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ANP konkret: Kontext, Kompetenzen,
Strategien Dr. Johanna Feuchtinger
Kaiserswerther Diakonie, 16. Mai 2014
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Geschichte der Akademisierung in der Pflege am UKF
Die 90er Jahre 1995 - Der erste Pflegeexperte mit Fachexpertise in der Pflege neurologischer Patienten und Diplomstudiengang Pflegepädagogik
Die 2000er Ausbau der Pflegeexpertenebene mit Dipl. Pflegepädagogen und erste Pflegewissenschaftler (Masterabschluss) Die Pflegepraxis wird weiterentwickelt • Start mit Dipl. Pflegepädagogen und Dipl. Pflegemanager als Pflegerische Prozessverantwortliche • Ausbau der Pflegeexpertenebene mit Pflegewissenschaftler (Master of Science) • Einrichtung der Stabsstelle Qualität & Entwicklung mit Doktorat in Pflegewissenschaft
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Geschichte der Akademisierung in der Pflege am UKF
Die 2010er 2010 - Start mit dem Bachelorstudiengang Pflegewissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg, die ersten Absolventen sind in der Pflegepraxis • Einsatz als Pflegerische Prozessverantwortliche • Integration in die Pflegeentwicklung in den Bereichen • Personalentwicklung Richtung Pflegeexperte (MScN)
Entwicklung von Pflegeexpertinnen/-experten als APNs für spezifische Patientengruppen Weitere Pflegende mit Doktoratsabschluss oder auf dem Weg dazu
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Qualifizierungen 2014 im Pflegedienst am Universitätsklinikum Freiburg
Bachelor of Science Pflegewissenschaft (BScN)
Bachelor of Arts Pflege (BA)
Master of Science Pflegewissenschaft (MScN)
Master of Arts Pflege (MA)
Dipl. Gesundheits- und Pflegewissenschaftler
Doktorat Pflegewissenschaft
Doktorat (cand.) Pflegewissenschaft
Die Rollen in der Pflege am UKF
Pflegedirektor
Pflegedienstleitung
Stations-/Funktionsleitung
Schichtleitung
Pflegemanagement Pflegepädagogik Pflegepraxis (Pflegeforschung)
Leiter Akademie für Medizinische
Berufe
Lehrer/in für Pflege
Praxisanleiter/in
Stabsstelle Qualität &
Entwicklung
Pflegeexperte /APN
Bachelor-Pflegende /Prozess-
verantwortliche
Gesundheits- und Kinder-/
Krankenpfleger/ in
Stabsstelle Qualität &
Entwicklung
Pflegeexperte /APN
Bachelor-Pflegende
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Unterstützungskraft
Pflegeassistenz
Generalist/in für
Gesundheits- und
Krankenpflege
Spezialist/in für
Gesundheits- und
Krankenpflege
Pflegeexpertin/ -
experte / APN
Geringfügig ausgebildet
Einjährige Ausbildung in
Gesundheits- und
Krankenpflegehilfe
3jährige Ausbildung in
Gesundheits- und
Kinder-/Krankenpflege
Bachelor
Voraussetzung UKF
Master
Angelehnt an: Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband (2011). Kompetenzmodell für Pflegeberufe in Österreich. Wien: OEGKV
z.B.
Versorgungsassistentin
Assistenz der GK(K)P in
der direkten
Patientenversorgung
Allgemeine pflegerische
Versorgung von
Patienten
Pflegerische
Prozessverantwortung,
Pflegeentwicklung
Schwerpunkt
APN-Profil
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Unterscheidung Generalistin und Spezialistin am Beispiel Bereich Mobilisation
Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband (2011). Kompetenzmodell für Pflegeberufe in Österreich. Wien: OEGKV
Generalistin Erfasst im Rahmen des pflegerischen Assessments Einschränkungen der Mobilität und deren Ausprägungsgrad strukturiert und systematisch. Identifiziert die Ursachen für die Bewegungseinschränkung (z. B. Schmerz, Angst vor Sturz, …) und erfasst, was der/die Klient/in selbständig durchführen kann und in welchem Ausmaß Hilfsmittel und/oder Hilfestellung durch Pflegepersonen benötigt werden.
Spezialistin (Bachelor-Pflegende) Erfasst im Rahmen des pflegerischen Assessments Einschränkungen der Mobilität und deren Ausprägungsgrad im jeweiligen Spezialgebiet strukturiert und systematisch. Identifiziert die Ursachen für die Bewegungseinschränkung (z. B. Schmerz, Angst vor Sturz, …) und erfasst, was der/die Klient/in selbständig durchführen kann und in welchem Ausmaß Hilfsmittel und/oder Hilfestellung durch Pflegepersonen benötigt werden.
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Pflegeexperten APNs am UKF in der Regel über einen Masterabschluss in Pflegewissenschaft oder einer anverwandten Disziplin (DBfK, ÖGKV & SBK, 2013).
Sie haben regelmäßig Patientenkontakt und verfügen über eine umfangreiche Expertise in ihrem Fachbereich.
Der Einsatz der Pflegeexperten erfolgt als so genannte Generalisten und als Spezialisten mit der Fokussierung auf einer spezifischen Patientengruppe.
Die Pflegeexperten arbeiten nach dem Modell der Advanced Nursing Practice.
Ihre Aufgaben sind unterschiedlich, ihr Ziel ist das gleiche: eine hohe Pflegequalität und die sichere patientenorientierte Pflege.
Pflegeexperten APNs am UKF
11 11 Schober, M. & Affara, F. (2006). Advanced Nursing Practice. International Council of Nursing (ICN), Blackwell Publ. UK-
Oxford. Übersetzt aus dem Englischen von Spirig, R. & De Geest, S. (2008). Huber Verlag, Bern, Seite 58
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Profil Pflegeexpertinnen APNs
Zusammenarbeit
Leadership
Forschung
Beratung/Konsultation patientenbezogen
Ethische Entscheidungs- findung
Coaching mitarbeiterbezogen
Direkte klinische Praxiserfahrung
Universitärer Abschluss
Direkte Klinische Pflege
Zertifizierung
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Treiber für APN
Arbeitsmarkt • Ärzte- und Pflegemangel • Überlegungen zu Skillmix
Qualifizierung • Angebot einer akademischen Ausbildung für APN`s (z.B
INS Uni Basel) • Bachelorstudiengang Universität Freiburg
Gesetzgebung und ökonomische Bedingungen • Gesundheitspolitik
Praxisanforderungen • Sich aus der Praxis heraus entwickelnd, z.B. durch
Delegation/Substitution
Aus Präsentation von De Geest, S. (2009). Introducing Advanced Practice Nurses / Nurse Practitioners in health care systems: A framework for
reflection and analysis. Im Rahmen des pflegewissenschaftlichen Studiengangs an der Uni Basel
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Pflegeexpertinnen und -experten als Generalisten
Pflegeexpertin zur Betreuung von Patienten mit Tumorschmerz
Pflegeexperte als Herzinsuffizienzberater
Pflegeexperte als Lotse für Patienten auf dem Behandlungsweg der autologen Blutstammzelltransplantation
Pflegeexpertin für Palliativpatienten
Pflegeexpertin für Patienten mit Nierentransplantation
Pflegeexperte (Trainee) zur Delirprävention und -behandlung
Psychosomatik Liaison Nurse (psychosomatische Begleitung von onkologischen Patienten)
Pflegeexpertinnen APNs in der Patientenversorgung am UKF
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Beispiel Pflegeexperte für die Begleitung von Patienten mit multiplem Myelom
Begleitung der Patienten von der Diagnosestellung bis zum Abschluss der Therapie mit mehreren stationären Aufenthalten und Ambulanzbesuchen (ca. ein Jahr).
U.a. Tätigkeit in der Myelom-Ambulanz zusammen mit der zuständigen Oberärztin und telefonischer Kontakt zu den Patienten zu Hause.
Ziel: Optimale Vorbereitung für die Hochdosis-Chemotherapie und die Stammzelltransplantation durch geeignete Unterstützung der Patienten im Selbstmanagement.
Am UKF wurde eine Lücke für diese Patienten geschlossen, die sich sehr vorteilhaft auf die Behandlung auswirkt.
Chronisch kranke Menschen benötigen eine Begleitung über die Mauern eines Krankenhauses hinweg. Pflegeexperten können aufgrund ihrer Kompetenz diese Unterstützung leisten.
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Beispiel Pflegeexperte für die Begleitung von Patienten mit multiplem Myelom
Neben der Begleitung der Patienten
Enge Zusammenarbeit mit den Mitgliedern im therapeutischen Team
Pflegefachliche Weiterentwicklung der Pflegenden in der Betreuung dieser Patienten (Leadership)
Pflegefachliches Coaching von Pflegenden und Ärzten
Ethische Fallmoderation
Forschung
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Das PEPPA-Framework
Participatory, Evidence-Based,Patient-Focused Process for Advanced Practice Nursing (APN) Role Development, Implementation, and Evaluation
(Bryant-Lukosius & DiCenso, 2004)
… und die Werkzeuge des Projekt-managements
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Schritt 1 Patientenpopulation definieren und aktuelles Versorgungsmodell beschreiben Schritt 2 Akteure identifizieren und Beteiligte rekrutieren Schritt 3 Bedarf für ein neues Versorgungsmodell ermitteln Schritt 4 Wichtigste Probleme und Ziele zur Verbesserung des Versorgungsmodells ermitteln Schritt 5 Neues Versorgungsmodell und Rolle der APN definieren • Konsens der Akteure wie die Ziele, das neue Versorgungsmodell und die
Rolle der APN zusammenpassen
Die Schritte des PEPPA-Frameworks
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Schritt 6 Umsetzungsstrategie planen • Ergebniskriterien ermitteln, Evaluationsplan entwickeln und
Ausgangsdaten erfassen • Fördernde und hemmende Faktoren ermitteln (Verständnis der APN-
Rolle bei den Akteuren, Qualifizierung der APN; administrative Hilfen und Ressourcen; rechtlicher Rahmen, Leitlinien und Verfahren)
Schritt 7 APN-Einführungsplan umsetzen • Qualifizierung, Ressourcen und Unterstützung anbieten • Standards und Leitlinien für die APN-Rolle entwickeln • Entwicklung und Implementierung der Rolle starten
Schritt 8 APN-Rolle und neues Versorgungsmodell evaluieren Schritt 9 APN-Rolle und Versorgungsmodell dauerhaft überwachen
Die Schritte des PEPPA-Frameworks
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Im Fokus steht Rolle der Pflege und der APNs
• Grundlegende, erweiterte, spezialisierte und weiterentwickelte Rollen in der Pflege sowie Tätigkeitsrahmen definieren
• Versorgungsstandards und APN-Kompetenzen festlegen
• Modell für weiterentwickelte Pflegepraxis definieren
• Qualifizierungsprogramme für APN etablieren
• APN-Ergebniskriterien evaluieren
Die Schritte des PEPPA-Frameworks
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Risiken bei der Einführung akademischer Rollen in der Pflegepraxis
Die Leitung
Die Personalauswahl
Das Team
Die Stakeholder
Die Ziele und Aufgaben
Die Ergebnisse
Die Ressourcen
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Evaluation des Einsatzes von Pflegeexpertinnen/-experten
Eine Evaluation 2008 zeigte folgende Tätigkeiten:
• direkte Patientenbetreuung
• Beratung
• Unterstützung und Kontrolle der Pflegenden
• Erhalt/Weiterentwicklung der fachlichen Kompetenz der Pflegenden
• Beratung des Managements
• Qualitäts- und Organisationsentwicklung
• Theorie-Praxis-Transfer
• Pflegeforschung
• Erhalt der eigenen fachlichen Expertise
• Öffentlichkeitsarbeit
Mendel, S., Feuchtinger, J. (2009): Aufgabengebiete klinisch tätiger Pflegeexperten in Deutschland und deren Verortung in der internationalen Advanced Nursing Practice. In: Pflege, 22(3), 208-216.
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Als zukünftig auszubauend wurde ermittelt:
• Beratung und Schulung von Patienten und Angehörigen
• Unterstützung bei klinisch-ethischer Entscheidungsfindung
• Beteiligung bei Implementierung und Evaluation innovativer
Konzepte
• die Evaluation des Theorie-Praxis-Transfers
• die Mitarbeit bei Pflegeforschungsprojekten
• Außendarstellung durch Publikationen zu pflegerischen Projekten
• Partizipation an (inter)nationalen pflegerischen Fachdiskursen
• Partizipation an (inter)nationalen pflegerischen Fachdiskursen
• Verkleinerung der Zuständigkeitsbereiche zugunsten einer
vertiefenden Spezialisierung in einem Fachgebiet
Erkenntnis: Die Kriterien aus dem Modell der internationalen ANP sind erfüllt
Mendel, S., Feuchtinger, J. (2009): Aufgabengebiete klinisch tätiger Pflegeexperten in Deutschland und deren Verortung in der internationalen Advanced Nursing Practice. In: Pflege, 22(3), 208-216.
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Erfahrungen am UKF Die Erfahrungen sind je Rolle und Fachbereich unterschiedlich aber grundsätzlich • Hohe Akzeptanz bei Patienten • Hohe Akzeptanz bei Ärzten und Pflegenden
Elementar wichtig: Klinische Praxiserfahrung Masterabschluss Direkte klinische Pflege Abschluss als Gesundheits- und Kinder-/Krankenpfleger/in, Altenpfleger/in
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Outcomes am UKF Parallele Datensammlungen wie z.B. Kontinuierliches Reporting von Pflegequalitätsindikatoren Verweildauer
Reduzierung von Distress bei onkologischen Patienten
Erhöhung der Selbstkompetenz im Schmerzmanagement bei Patienten mit Tumorschmerz
Verbesserung der Behandlungsergebnisse bei KMT-Patienten
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Literatur
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Geest 2004
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