18
Studentisches Engagement | Begleitforschung | Nachhaltigkeit | Internationalität Antrag für die Einrichtung eines Green Office an der Universität Hildesheim Vernetzen | Transformieren | Verankern Für eine nachhaltige Universität Stand: 26.02.2016 (gekürzte Fassung)

Antrag für die Einrichtung - Green Officegreenoffice.blog.uni-hildesheim.de/files/160226_Projektantrag_Green... · innovatives Konzept dar, wodurch die internationale und nationale

  • Upload
    trannhi

  • View
    214

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Studentisches Engagement | Begleitforschung | Nachhaltigkeit | Internationalität

Antrag für die Einrichtung eines Green Office an der

Universität Hildesheim

Vernetzen | Transformieren | Verankern Für eine nachhaltige Universität Stand: 26.02.2016 (gekürzte Fassung)

Vision

Wir, als Studierende der Universität Hildesheim, wollen, dass unsere Universität Nachhaltigkeit vorlebt und so ihrer Vorbildfunktion in Gesellschaft und Wirtschaft nachkommt. Ein Green Office ermöglicht eine international vernetzte Universität Hildesheim, bei der Nachhaltigkeit in allen Strukturen und auf jeder Ebene verankert ist.

Mission

Durch die Einführung eines Green Office können Studierende, HochschulmitarbeiterInnen* und externe PartnerInnen* gemeinsam Projekte für eine nachhaltige Universität koordinieren, organisieren und erforschen.

Vernetzen. Transformieren. Verankern.

Für eine nachhaltige Universität.

2

1. Zusammenfassung

„Educational institutions and governments should provide the institutional support, resources and legitimacy for youth-led change processes towards sustainability.“

UNESCO Youth Conference1

Hochschulen sind große Potenzialträger für eine gesellschaftliche Transformation hinzu einer nachhaltigen Entwicklung. Dies hat sowohl die UNESCO, als auch der WBGU2 in seinem Gutachten 2011 festgehalten. Hier sind Bildung und Forschung grundlegendende Bedingungen für diese gesellschaftlichen Veränderungen.

Das System Hochschule beinhaltet drei Hauptdimensionen Lehre, Forschung und Betrieb. Auf welchen nachhaltige Entwicklung ansetzen kann. Sie bieten durch ihre angesiedelte Forschung den wissenschaftlichen Hintergrund für Innovationen und Veränderungen. Als große und angesehene Betriebe können sie durch nachhaltige Betriebsführung Vorbilder sein, aber auch erhebliche Einsparpotenziale verzeichnen. Hochschulen haben als einflussreiche Bildungseinrichtungen die Möglichkeit und die Verantwortung nachhaltige Entwicklung lokal, regional und überregional voranzutreiben.

StudentInnen* der Universität Hildesheim, insbesondere im künftigen Berufsfeld der Bildung, können MultiplikatorInnen* für die angestrebten Gesellschaftsveränderungen sein. Daher wünschen wir uns Forschung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung sowie eine nachhaltigorientierte Betriebsführung.

Derzeit sind untrennbare Teilaspekte der Nachhaltigkeit in dem Leitbild der Profil-, Stiftungs- und Studierendenuniversität Hildesheim verankert. Genannt seien hier beispielsweise die Abschnitte: Interdisziplinarität, Vernetzung, Verantwortung sowie Orientierungswissen und Schlüsselqualifikationen. Zudem bekennt sich die Universität Hildesheim im Entwicklungsplan MINERVA 2020 zu dieser Verantwortung.

„Eine zukunftsorientierte Ausprägung von Bildung innerhalb einer modernen demokratisch-pluralistischen Gesellschaft muss sich dabei heute am Leitbild der Nachhaltigkeit orientieren und neben dem notwendigen fachspezifischen Wissen übergreifender Elemente einer Bildung für nachhaltige Entwicklung aufweisen.“3

1 UNESCO WORLD CONFERENCE ON EDUCATION OF SUSTAINABLE UNIVERSITY (2014): Youth Statement. <http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/esd2014/UNESCO_ESD_Youth_Statement_English_Final.pdf>. (Stand: 2014) (Zugriff: 09.03.2015).

2 Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltverträglichkeit (WBGU)(2011): Hauptgutachten. Welt im Wandel. Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation. Berlin.

3 STIFTUNG UNIVERSITÄT HILDESHEIM (2013): MINERVA 2020. Entwicklung der Universität Hildesheim Stiftung öffentlichen Rechts.

3

MINERVA 2020 – Entwicklungsplan der Universität Hildesheim

In der Umsetzung, der im Leitbild genannten Ziele, hinkt die Universität Hildesheim jedoch den nationalen und internationalen Forderungen der UNESCO4 hinterher. Nachhaltige Entwicklung ist an der Universität Hildesheim nicht strukturell verankert und existiert in Lehre, Forschung und Betrieb nur punktuell. Zudem ist eine geringe interne und externe Vernetzung und Transparenz der aktuellen Nachhaltigkeitsbemühungen festzustellen. Weitere Herausforderungen auf den Weg zu einer nachhaltigen Universität sind ungeklärte Zuständigkeit, geringe Partizipation der Studierenden, eine hohe Fluktuation der Studierenden, eine geringe Identifikationmit der Universität Hildesheim, sowie geringe Inter- und Transdisziplinarität.

Ein studentisch organisiertes und durch HochschulmitarbeiterInnen* unterstütztes Green Office kann sich diesen Herausforderungen als Anlauf- und Vernetzungsstelle annehmen. Zudem trägt es zur nachhaltigkeitsausgerichteten Konsolidierung und Profilschärfung der Universität bei. Es führt zu einer Differenzierung in der deutschenUniversitätslandschaft und steigert den Attraktivitätswert der Universität Hildesheim für WissenschaftlerInnen* und Studierende. Zudem fördert es die Institutionalisierungvon studentischem Engagement. Die Universität Hildesheim kann durch ein Green Office ihrer Verantwortung gegenüber gesellschaftlichen Belangen gerecht werden und ihre Vorbildfunktion in der Gesellschaft einnehmen.

Folglich schlagen wir ein unter studentischer Partizipation organisiertes Green Office nach dem Modellkonzept der Universität Maastricht vor. Die Universität Hildesheim bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten für ein Green Office. Eine besondere Bedeutung kommt hier dem studentischen Engagement zu, das durch die interne Struktur gefördert wird. Die Begleitforschung & Lehre zum Thema Nachhaltigkeit ist ein weiteres Standbein, welches sich von den bestehen Green Office Modellen abhebt. Durch die studentische Mitarbeit und die Begleitforschung wird das Green Office zu einem Reallabor für gesellschaftliche Veränderungen. Zudem wird die Universität Hildesheim Teil der internationalen Green Office Bewegung. Durch die einzigartige Kombination dieser Eigenschaften stellt das Green Office Hildesheim eininnovatives Konzept dar, wodurch die internationale und nationale Bedeutung steigt.

4 Deutsche UNESCO- Kommission e.V. (Hrsg.) (2014): Hochschulen für eine nachhaltige Entwicklung. Netzwerke fördern, Bewusstsein verbreiten. Bonn: VAS-Verlag.

4

Das Green Office Modell:

Beruht auf 6 Basisprinzipien: StudentInnen* & Personal, Weiterbildung, Zusammenarbeit, Integration, Mandat und Ressourcen.

Arbeitet in Lehre, Forschung, Betrieb, Gemeinschaft und Verwaltung. Fördert die Zusammenarbeit mit Stadt & Region. Ist ein international anerkanntes Konzept. Wird an die jeweiligen Universitätsstrukturen angepasst.

Letztendlich zeichnet sich die Universität Hildesheim durch dieses Leuchtturmprojekt in Deutschland aus.

2. Inhaltsübersicht

1. Zusammenfassung......................................................................................................................3

2. Inhaltsübersicht............................................................................................................................5

3. Bestandsaufnahme und Analyse...............................................................................................6

3.1. Analyse..................................................................................................................................6

3.2. Bestandsaufnahme..............................................................................................................9

4. Green Office als Lösung...........................................................................................................10

4.1. Green Office Bewegung....................................................................................................11

5. Green Office Hildesheim...........................................................................................................13

5.1. Bausteine............................................................................................................................13

5.2. Interne Organisation..........................................................................................................14

5.3. Aufgaben und Aktivitäten..................................................................................................15

6. Komplementäre Antragsteile....................................................................................................17

7. AntragstellerInnen* und UnterstützerInnen*...........................................................................20

5

3. Bestandsaufnahme und AnalyseDer Begriff „Nachhaltigkeit“ kann unterschiedlich interpretiert werden. Daher möchtenwir unser Verständnis des Begriffes an dieser Stelle darlegen:

„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält.“5

Bericht der Brundtland-Kommission

Auf die Universität Hildesheim bezogen bedeutet dies eine Überprüfung sämtlicher Aktivitäten im Universitätsalltag auf Gerechtigkeit6 und langfristige Tragbarkeit, unter Berücksichtigung der drei miteinander verzahnten Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Soziales und Ökonomie.

Ökologie, als Lebensgrundlage und -raum, stellt den Rahmen der Aktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung dar. Die begrenzte Verfügbarkeit von Ressourcen und die möglichen Folgen instabiler Ökosysteme hat für uns die höchste Priorität für den notwendigen Gestaltungsprozess. Aus ethischer Perspektive ist die soziale Dimension ebenso dringlich. Oftmals sind ökologische und soziale Verantwortung eng miteinander verwoben. Der damit einhergehende Gestaltungsdruck wird meistens durch ökonomische Verpflichtungen begrenzt. Es steht außer Diskussion, dass die Universität in der derzeitigen Marktwirtschaft bestehen muss. In der Forschung und Lehre können alternative Ökonomien und innovative Lösungsstrategien jedoch stärker diskutiert werden. Die Universität als öffentliche Einrichtung kann sich zu einer verantwortungsvollen Wirtschaft bekennen.

Ein Green Office könnte die Universität Hildesheim auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung unterstützen. Hierbei kann es auf bestehende Strukturen zurückgreifen und bietet die Chance sich vorhandene Stärken und Herausforderungen der Universität qualifiziert anzunehmen.

3.1. AnalyseDie Universität Hildesheim besitzt viele Stärken, auf denen Projekte wie ein Green Office aufbauen kann. Im Folgenden werden einige dargestellt.

Vorbild: Aufgrund ihrer Vorbildfunktion hat die Universität einen großen Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung.

5DEUTSCHE UNESCO-KOMMISSION E.V. (o. J.): Brundtland-Bericht, 1987. <www.bne-portal.de/was-ist-bne/grundlagen/brundtland-bericht-1987/>. (Stand: o. A.)(Zugriff: 2015-01-23).

6 Gerechtigkeit vor allem gegenüber kommenden Generationen, dem globalen Süden und der Umwelt.

6

Nachhaltigkeitsbemühungen und Interesse: Sind in der Universitätsgesellschaft vorhanden und werden gefördert. Das Interesse an dem Thema Nachhaltigkeit wächst bei dem Lehrkörper und bei den Studierenden.

Familienfreundlichkeit und Gleichstellung: Durch Angebote zum Nachteilsausgleich sind große Schritte auf dem Weg zur sozialen Nachhaltigkeit unternommen worden.

Kurze Kommunikationswege: Durch die Nähe der Universitätsstandorte zu einander und der Überschaubarkeit der Universitätsstrukturen ist eine schnelle Kommunikation möglich.

Nachhaltige Orientierung: Der Handlungsbedarf für nachhaltige Entwicklung wurde im Entwicklungsplan bereits anerkannt. Dies umfasst die Notwendigkeit einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, sowie die Verantwortung der Universität gegenüber gesellschaftlicher Belange.

Stiftungsuniversität: Durch den Rückhalt ihrer StifterInnen* ist die UniversitätHildesheim mit Stadt und Region verbunden. Damit einher geht eine steigendeVerantwortung gegenüber ihrer Belange. Zudem besitzt die Universität eineerhöhte Autonomie gegenüber dem Staat und ermöglicht eine weitreichendereGestaltungsfreiheit. Folglich hebt sich der Gestaltungsdruck auch im BereichNachhaltigkeit.

Gleichzeitig sehen sich Initiatoren von Projekten oder Initiativen für Nachhaltigkeit beiihren Bemühungen vielen Herausforderungen gegenüber gestellt. Im Folgenden werden die Wichtigsten an der Universität Hildesheim aufgezeigt.

Vernetzung: Aufgrund dezentraler Organisation und verschiedenen unabhängigen Akteursgruppen sind Kommunikationswege erschwert. Informationen versickern schnell im Universitätsalltag.

Zuständigkeit & Transparenz: Diese Bereiche sind intern und extern ausbaufähig. Ansprechpartner für nachhaltige Entwicklung fehlen auf allen Ebenen. Daher werden einzelne Projekte zwar begonnen und durchgeführt, können jedoch häufig nicht weitergeführt oder beendet werden. Zudem sind Projekte im Bereich Nachhaltigkeit kaum bekannt.

Geringes studentisches Engagement: Aufgrund eines hohen Arbeitspensums aller Universitätsmitglieder ist eine geringe Partizipation weit verbreitet. Insbesondere in der Studierendenschaft nimmt die Teilhabe kontinuierlich ab. So konnte in den vergangenen Jahren der AStA phasenweise nicht voll besetzt werden. Zudem besteht eine Fluktuation in der Studierendenschaft. Somit ist es schwierig Informationen über Jahre zu halten und zu bündeln.

7

Identifikation: Mit der Universität und ihrer Entwicklung sehen sich viele StudentInnen* kaum verbunden. Die Universität wird meist als reine Ausbildungsstätte und nicht als Lebensraum wahrgenommen. Schlüsselqualifikation und soziale Kompetenzen stehen dabei eher im Hintergrund.

Inter- und Transdisziplinarität: Lehrveranstaltungen mit dieser Basis sind nur geringfügig vorhanden und auch in der Forschung werden diese Ansätze nur bedingt umgesetzt.

Ein Projekt wie das Green Office kann sich den genannten Herausforderungen annehmen. Mit der Einrichtung eines Green Office für einen Projektzeitraum von drei Jahren wird eine Vernetzung und Verstetigung der bestehenden Aktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung gewährleistet. Damit einher geht eine Überarbeitung des Leitbildes. Außerdem könnten neue Konzepte initiiert werden, die zur Überwindung der Hürden beitragen.

Hat die Universität Hildesheim die erwähnten Hürden überwunden, kann eine dauerhafte nachhaltige Entwicklung der Universität durch die Verlängerung des Green Office über den Projektzeitraum hinaus gewährleistet werden.

Abb.2 : Der Weg der Universität Hildesheim zu einer nachhaltigen Entwicklung.

8

3.2. Bestandsaufnahme Die Stiftung Universität Hildesheim hat bereits Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit unternommen. Jedoch ist es bisher noch nicht zur vollen Implementierung von Nachhaltigkeit gekommen. Im Zuge der „Winter School“ 2014/15 7 wurde eine gemeinsame Bestandsaufnahme von Studierenden und Lehrenden erstellt. Die folgende Tabelle zeigt sechs Bereiche der Universität Hildesheim in denen Nachhaltigkeit eine Rolle spielt. Es wird dabei kein Anspruch aufVollständigkeit erhoben, jedoch soll es eine erste Übersicht darstellen. Bislang kann die Universität keine Schnittstelle verzeichnen, die Nachhaltigkeit in den aufgeführtenBereichen implementiert.

Tab.1: Bestandsaufnahme

Bereiche BestandsaufnahmeLehre Zertifikat Nachhaltigkeit und Bildung

Seminarstrukturen zu dem Thema Nachhaltigkeit sind vorhanden Interdisziplinäre Lehre durch „Studium Generale“ und

fächerübergreifende Veranstaltungen Plattform im LSF für Nachhaltigkeitskurse ist vorhanden- Keine fachbereichsübergreifende Definition von Nachhaltigkeit- Fehlende Verknüpfung der Nachhaltigkeitsdimensionen- Nachhaltigkeitskurse ungleich in den Fachbereichen verteilt- Plattform im LSF für Nachhaltigkeitskurse ist unzureichend

bekannt. - Wenige Aufbaukurse zum Thema Nachhaltigkeit

Forschung Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Bildung- Mangel an interner Transparenz- Fehlende Verknüpfung von Forschung und studentischer

Ausarbeitung in Form von übergreifenden Abschlussarbeiten- Fehlende Plattform für wissenschaftlichen Transfer in- und extern

Betrieb Bestehende Projekte: E-Mobilität, Bewegungsmelder, Smart Homein der Bibliothek und das rückläufige Recyclingpapierprojekt.

- Nutzungsverhalten aller Hochschulmitglieder nur gering nachhaltig- Energieeffizienz nicht ausgereift

Verwaltung Gute Transparenz von Daten/Information auf Anfrage Kurze Kommunikationswege- Im Minerva 2020 Leitbild wird Nachhaltigkeit nicht explizit genannt

Gemeinschaft Einzelne Vernetzungsveranstaltungen vorhanden Universitäre Sportangebote- Fehlende Gemeinschafts- und Ruheräume- Fehlende Vernetzung zwischen den Studierenden, besonders

zwischen den verschiedenen Campus und Fachbereichen- Geringfügige Beachtung von Gesundheitsaspekten

7 Blockveranstaltung im Wintersemester 2014/15 mit einem inter- und transdisziplinären Diskurs der verschiedenen Fachdisziplinen der Universität Hildesheim zum Thema Nachhaltigkeit und Bildung.

9

Stadt & Region

Extra- Busse (E-Bus) zu den Stoßzeiten vorhanden Kooperationen mit Schulen (Hildesheimer Modell)- Busanzahl ist dem Bedarf nicht angepasst- Alternative Mobilitätsangebote fehlen- Geringfügige und nur studiengangsbezogene Kooperationen

4. Green Office als LösungEin Green Office bietet den Nachhaltigkeitsbemühungen gemeinsamen Raum, vernetzt und koordiniert Akteure verschiedenster Bereiche.

„Für Hochschulen, die praktisches Lernen, studentische Partizipation und Nachhaltigkeit gemeinsam vorantreiben wollen, kann die Einbindung eines Green Office den ersten Schritt in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung darstellen und die bekannten Ansätze wie NachhaltigkeitskoordinatorInnen*, -professuren und –komitees ergänzen.“8

rootAbility

Ein Green Office nutzt die vorhandenen Stärken einer Universität. Es greift bereits bestehende Strukturen sowie konkrete Nachhaltigkeitsbemühungen auf und erweitert diese.

Kommunikation und Vernetzung sind wesentliche Elemente der Arbeitsweisen eines Green Office, sowohl hochschulintern als auch darüber hinaus. Die Akteure derverschiedenen Green Office und Green Office- Initiativen sind stark vernetzt, so wird ein frei zugänglicher Wissenspool generiert.

Die Kommunikation innerhalb der Universität soll Transparenz schaffen, Vernetzung der verschiedenen Stakeholder und den Zugang zum Thema Nachhaltigkeit für alle vereinfachen. Als Knotenpunkt würde es die Interessen aller Akteure zusammenführen und so Inter- und Transdisziplinarität voranbringen. Eine mögliche europaweite Vernetzung trägt zur Knüpfung von entscheidenden Kontaktenfür die Forschung und den weiteren beruflichen Werdegang bei.

Betriebliche Fragen können unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit durch studentische Kreativität bereichert werden. Kooperativ gefundene Lösungsstrategien für ein nachhaltiges Energiemanagement und Ressourceneinsparungen können von einem Green Office mit umgesetzt werden. Die damit einhergehende Senkung des ökologischen Fußabdruckes würde eine besonders positive Resonanz in der Gesellschaft hervorrufen.

8 ROOTABILITY IN DEUTSCHE UNESCO-KOMMISSION E.V. (2013): Hochschulen für eine Nachhaltige Entwicklung < http://www.bne-portal.de/fileadmin/unesco/de/Downloads/Dekade_Publikationen_national/2013_Hochschul-Broschuere.pdf> (Stand: o.A.)(Zugriff: 2015-01-23)

10

Die Förderung von Nachhaltigkeit in der Forschung trägt einen bedeutenden Beitrag zum aktuellen steigenden Bedarf an nachhaltigkeitsorientierten Lösungen in der Wissenschaft bei. WissenschaftlerInnen* können das Green Office als Plattform undTräger ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen nutzen. Zudem kann es auch selbst als Forschungsgegenstand dienen.

Im Bereich der Lehre können Studierende verschiedener Fachrichtungen reale Fragestellungen bearbeiten. So ist das Green Office ein Reallabor in dem zukunftsrelevante Schlüsselqualifikationen erlernt werden. Dauerhaftes studentisches Engagement wird belohnt, somit kann Qualität und Beständigkeit gewährleistet werden. Aber auch die Freiwilligenarbeit kann durch die vereinfachten Strukturen gefördert werden. Mögliche Anreizsysteme, wie Auszeichnungen, Zertifikate oder creditierbare Kursprojekte und Schulungen, bestärken studentisches Engagement für Nachhaltigkeit. Dies trägt zur Entwicklung der Universität von einer Ausbildungsstätte zu einem vielfältigen und lebendigen universitären Lebensraum bei.

Das so entstehende Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit bereitet die Stiftung Universität Hildesheim auf einen Paradigmenwechsel für eine nachhaltige Entwicklung vor. Es stützt die Positionierung einer sozioökologisch- verantwortlichen Hochschule langfristig und führt zur nationalen und internationalen Anerkennung.

Das Green Office Konzept nach Maastricht hat sich bereits bewährt und löste eine internationale Bewegung an Universitäten aus.

4.1. Green Office Bewegung (Felix Spira, rootAbility)Im September 2010 wurde das erste, von Studierenden organisierte und von UniversitätsmitarbeiterInnen* unterstütze, Green Office an der Universität Maastricht errichtet. Das Green Office fungiert als Plattform für nachhaltigkeitsinteressierte Studierende und UniversitätsmitarbeiterInnen*, verbessert die Kommunikation über bestehende Initiativen, koordiniert die Nachhaltigkeitsstrategie, vernetzt AkteureInnen* und setzt selbst neue Impulse. Was als Experiment begann, etabliertesich zu einem international anerkannten, und ausgezeichneten „good practice Modell“:

Basierend auf der Arbeit des Green Office gewann die Universität Maastricht den Sustainabul Award als die niederländische Universität mit der transparentesten Nachhaltigkeitsstrategie in 2012.

2012 und 2014 gewannen die Green Offices in Maastricht und Exeter den Student Leadership Award, das International Sustainable Campus Network und oikos international.

2013 wurde das Green Office Modell als „good practice“ in dem Buch „Transformative Wissenschaft“ von Uwe Schneidewind und Mandy Singer-

11

Brodowski, sowie dem Bericht der Expertengruppe „Wissenschaft für Nachhaltigkeit“ der baden-württembergischen Landesregierung aufgeführt.

2014 wurde das Green Office Modell auf der UNESCO Weltkonferenz Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Japan vorgestellt. Es bildete die Grundlage für eine zentrale Forderung des UNESCO Education for Sustainable Development Youth Statements, über die institutionelle Unterstützung von studentischem Nachhaltigkeitsengagements durch Hochschulen und Regierungen.

Die Verbreitung des Green Office Modells wird durch rootAbility9 unterstützt, einem gemeinnützigen Sozialunternehmen, das von Mitbegründern des Maastricht University Green Office im Jahr 2012 gegründet wurde. Das Unternehmen rootAbility hat das Green Office Modell zu sechs Prinzipien weiterentwickelt, welche an den Kontext einer Hochschule angepasst werden müssen. Es verbreitet diese Prinzipien als open- source Modell, das unter einer Creative Commons Lizenz für jedermann frei verfügbar ist. Als Prozessbegleiter unterstützt rootAbility Studierende und HochschulmitarbeiterInnen* durch Materialien, Vorträge, Workshops und Webinars, um Anträge für Green Offices zu entwickeln, diese zu vernetzen und den Einfluss vonbestehenden Green Offices zu verbessern.

Seit Anfang 2015 hat das Green Office Modell zehn Nachhaltigkeitsbüros an Universitäten in den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland inspiriert. Über 58 Studierende und HochschulmitarbeiterInnen* arbeiten in diesen zehn Green Offices, welche über ein jährliches Gesamtbudget von 800.000 Euro verfügen. Initiativen an Hochschulen in Schweden, Italien, den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien entwickeln gerade Konzepte und Anträge für Green Offices. Aus dem Green Office Modell wurde die stetig wachsende und international agierende Green Office Bewegung. Ziel dieser Bewegung ist es, das bis 2025 über 10.000 Studierende und HochschulmitarbeiterInnen* gibt, die in 100 Green Office die Nachhaltigkeitstransformation von Universitäten, Hochschulsektoren und Gesellschaften vorantreiben.

Die Universität Hildesheim hat die Möglichkeit ein Teil dieser Bewegung zu werden und sich in der deutschen Universitätslandschaft hervorzuheben. Das Green Office Hildesheim zeichnet sich durch Studentisches Engagement, Begleitforschung, Nachhaltigkeit und Internationalität aus. Dadurch wird es ein Leuchtturmprojekt in Deutschland, welches sich von anderen der Gleichen abhebt.

9 http://rootability.com/the-green-office-movement/

12

5. Green Office Hildesheim

5.1. Bausteine

Die Basis des Green Office bilden studentische Hilfskräfte, welche dieBereiche Betrieb, Lehre, Forschung, Gemeinschaft, Verwaltung sowie

Kommunikation & Information bearbeiten. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, empfehlen wir für jeden der sechs Arbeitsfelder mindestens eine Arbeitsstelle für eineHilfskraft einzurichten.

Für ein Green Office an der Universität Hildesheim benötigen wir eine Stelle für eine wissenschaftliche Arbeitskraft als Schnittstelle zwischen Studierenden, Wissenschaft und Verwaltung. Diese bewahrt die Kontinuität

im Prozess der nachhaltigen Entwicklung und behält somit den Überblick über alle Arbeitsbereiche. Die Aufgaben umfassen Koordination, Begleitforschung und Lehre.

Die Weiterbildung der MitarbeiterInnen* ist ein fester Bestandteil des strukturellen Aufbaus eines Green Office. Ein Kompaktstudium für nachhaltige Entwicklung als Erstschulung ist Voraussetzung für die Arbeit alsstudentische Hilfskraft. Das Studium beläuft sich auf ein Semester. Es

bereitet auf die Arbeit in einem Green Office oder anderen Aktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung vor. Stetige Fortbildungsangebote für die MitarbeiterInnen* generieren Qualität und sorgen für interne Vernetzung.

Freiwillige MitarbeiterInnen* ergänzen die Struktur des Green Office. Sie unterstützen die studentischen Hilfskräfte in ihrer Arbeit und können

eigene Projekte initiieren. Ihre Mitarbeit im Green Office fördert den Erwerb von Schlüsselkompetenzen, wie beispielsweise Kommunikation- und Kooperationsfähigkeit.

Ein Green Office benötigt als zentrale Anlaufstelle einen gut positionierten Raum, sowie materielle und finanzielle Ressourcen. Die benötigten Ressourcen verteilen sich auf die Gehälter der Angestellten und Hilfskräfte,

Projektmittel, Schulungen und Druckkontingente. Die Höhe der bewilligten Ressourcen beeinflusst die Reichweite und Einflussfähigkeit eines Green Offices.

Damit ein Green Office an der Stiftung Universität Hildesheim als Bindeglied bestehen kann empfehlen wir eine Verankerung auf zentraler

Ebene für eine enge Zusammenarbeit mit bestehenden universitären Einrichtungen und studentischen Initiativen. Für die Implementierung von Nachhaltigkeit an der Universität ist ein offizielles Mandat unerlässlich.

Ein Beratergremium als ideelle Unterstützung bei offenen Fragen sollte sich entsprechend unserer Vorstellung aus MitarbeiterInnen* der

Verwaltung und VertreterInnen* des StuPa und des AStA sowie den VertreterInnen*

13

der vier Fachbereiche zusammensetzen. Mitglieder der Initiative Nachhaltigkeit und Bildung erscheinen uns ebenfalls passend.

Die regelmäßige Evaluation der Entwicklungsschritte zu einer nachhaltigeren Universität wird in Form eines Nachhaltigkeitsberichtes

durchgeführt und stellt die Arbeitsgrundlage für das Green Office

und weiteren Projekten dar.

Abb.3: Bausteine eines Green Office Universität Hildesheim

5.2. Interne OrganisationDas Green Office wird von einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin oder einem wissenschaftlichen Mitarbeiter als Vollzeitstelle koordiniert. Eine Möglichkeit würdehierbei eine PostdoktorantInnen*stelle darstellen. Die Aufgaben sind die Vernetzung und Kommunikation innerhalb der Universitätsstrukturen, sowie die Verwaltung und Koordination des Green Office. Hierzu zählen die Organisation von regelmäßigen Mitarbeitertreffen und –schulungen, die Ressourcenverwaltung und die Verantwortung für die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes. Bei letzterem erarbeiten die sechs Hilfskräfte zu ihrem jeweiligen Arbeitsbereich den Ist- Zustand und stellen diesen der festangestellten Arbeitskraft als Arbeitsgrundlage seiner Evaluation zur Verfügung. Zusätzlich ist diese Stelle mit der Begleitforschung des Green Office beauftragt und in der Lehre tätig.

Die Hilfskräfte arbeiten fünf bis acht Stunden in der Woche in ihren jeweiligen Bereichen eigenständig. Bei regelmäßigen Treffen findet ein Austausch zwischen studentischen und wissenschaftlichen MitarbeiterInnen* statt. Wesentliche Entscheidungen, wie beispielsweise die Bewilligung von Projektanträgen werden basisdemokratisch entschieden. Es wäre möglich eine Hilfskraft aus den Mitteln derStudierendenschaft zu finanzieren. Das Green Office wird somit ebenfalls von den Studierenden getragen. Denkbar wäre hierbei die Stelle im Aufgabenbereich „Vernetzung und Kommunikation in der Universitätsgemeinschaft“.

14

Für die Umsetzung einiger Projekte des Green Office ist die Mitarbeit von freiwilligen HelferInnen* notwendig. Für die Anwerbung sind die jeweiligen Hilfskräfte zuständig.

Die Neubesetzung der Hilfskraftstellen sollte möglichst versetzt erfolgen, so dass mindestens drei erfahrene Mitarbeiter zeitgleich im Green Office tätig sind.

5.3. Aufgaben und Aktivitäten

1. Verankerung von Nachhaltigkeit im BetriebIm Bereich des Hochschulbetriebes soll Nachhaltigkeit durch ein effizientes Management von Energie und Ressourcen verankert werden. Dadurch können Einsparungen und damit große Gewinnspannen erzielt werden. Ein erhöhtes Angebot an nachhaltigen Verpflegungsmöglichkeiten, die Berücksichtigung der Umweltleitlinien bei der Beschaffung von Materialien, bei Recycling und Entsorgung und die Ressourceneinsparung sollen dazu beitragen. Betriebliche Problemstellungen können gesammelt und für Forschung und Lehre zur Bearbeitungzugänglich gemacht werden.Projektbeispiele: Mülltrennung Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk OstNiedersachen (Mensa) energetische Gebäudemodernisierungen

2. Etablierung von Nachhaltigkeit in der LehreFür die Etablierung von Nachhaltigkeit in der Lehre in allen Bereichen müssen zuerstdie Angebote zusammen getragen und im Vorlesungsverzeichnis unter einer eigenenRubrik dargestellt werden. Im nächsten Schritt sollten weitere Angebote geschaffen werden. Veranstaltungen im Bereich Nachhaltigkeit sollten in allen Studienfächern creditierbar sein. Damit kann zur Interdisziplinarität beigetragen werden. Bildung für nachhaltige Entwicklung sollte im Lehramtsstudium durch weitere Angebote stärker vertreten sein. Außerdem ist das Green Office selbst eine Lehrstätte, ein Reallabor, indem wichtige Sozialkompetenzen (Softskills) und praxisorientierte Kompetenzen vermittelt werden.Projektbeispiele:

Plattform für Nachhaltigkeitsveranstaltungen Kompaktstudium mit jährlich wechselnden Themenschwerpunkt Reallabore

3. Förderung von Nachhaltigkeit in der ForschungIm Bereich der Forschung sollten bestehende Forschungsprojekte und ihre VertreterInnen* für ein interdisziplinäres Arbeiten vernetzt und ein regelmäßiger wissenschaftlicher Austausch gewährleistet werden. Für die Förderung weiterer Forschungsprojekte mit Nachhaltigkeitsbezug könnten Forschungswettbewerbe und Auszeichnungen eingeführt werden. Außerdem sollte die Darstellung der Forschungsergebnisse für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Eine Vermittlung von

15

Abschlussarbeiten zu Nachhaltigkeitsthemen kann durch das Green Office vereinfacht werden.Projektbeispiel:

Forschungsmagazin Vernetzungsangebote z.B.: Kolloquien Datenbank für interne und externe Stakeholder

4. Vernetzung und Kommunikation in der UniversitätsgemeinschaftInterne Vernetzung und Kommunikation der Universität kann durch das Green Office ausgebaut und koordiniert werden. Damit einher geht eine Etablierung von Nachhaltigkeit im universitären Alltag und eine Bestärkung des Nachhaltigkeitsgedankens bei Studierenden und MitarbeiterInnen*. Die Initiierung von Kulturevents der Universität zu dieser Thematik fördert die Gemeinschaft. Besonders die Vernetzung der Nachhaltigkeitsinitiativen sowie der Austausch von Nachhaltigkeitsprojekten werden durch ein Green Office gefördert. Projektbeispiele:

Reparatur- Café Gemeinschafts- und Ruhebereiche Vernetzungsveranstaltungen

5. Intensivierung von Nachhaltigkeit in der UniversitätsverwaltungDas Green Office kann eine Brücke von Studierenden zur Universitätsverwaltung bilden und in diesem Bereich Nachhaltigkeit intensivieren. Der Kontakt mit Stakeholdern stellt ein besonderes Projekt in diesem Bereich dar. Projektbeispiele:

Zusammenarbeit mit nachhaltigen Kooperationspartnern Rückenwind für nachhaltige Entscheidungen Aufnahme von Nachhaltigkeit im Leitbild

6. Kommunikation und Information an die Öffentlichkeit Ein Green Office bietet die Möglichkeit Fortschritte und Entwicklungen von Nachhaltigkeitstransformation an die Öffentlichkeit zu kommunizieren und unterstützt somit die Universität ihrer Vorbildrolle in der Gesellschaft gerecht zu werden. Zu diesem Bereich gehören die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit durch beispielsweise Marketing und die Betreuung einer Website. Projektbeispiele:

Nachhaltiges Netzwerk mit Stadt und Region aufbauen Nachhaltiges Umfeld der Universität schaffen und bewerben Regelmäßige Zusammenarbeit mit Presse und Hörfunk

16

6. Komplementäre Antragsteile (Dr. Torsten Richter)

Wissenschaftliche Begleitforschung und Finanzierungsvarianten

03. 06. 2015

Anlage „Lehr- und Forschungsperspektiven“ zum Förderantrag von S.U.N. an die Studienqualitätsmittelkommissionzur Finanzierung eines Green Office Hildesheim

Lehr- und Forschungsperspektiven wiss. Mitarbeiter_in im GO Hildesheim

Ausgehend vom ersten Green Office (GO) an der Universität Maastricht in denNiederlanden hat die Green Office Bewegung international Fahrt aufgenommen und zurEinrichtung zahlreicher universitärer GOs in den Niederlanden, Großbritannien, Belgienund zuletzt Deutschland geführt. Weitere Gründungen, u. a. in Schweden und Italien, sindin Vorbereitung. Die internationale Bedeutung der GO Bewegung zeigt sich auch darin,daß rootAbility, das soziale Unternehmen der GO Maastricht Gründer, in das UNESCOPartnership Network des Global Action Programm on Education for SustainabeDevelopment aufgenommen wurde.

Es bieten sich insofern zahlreiche Anknüpfungspunkte für möglicheQualifikationsvorhaben je nach Forschungsprofil und Qualifikationsziel (Promotion,PostDoc, Habilitation) des/der Stelleninhaber_in an, die kurz skizziert werden. AlleVorhabensskizzen sind dabei sowohl auf die Universität Hildesheim als auch dieEinbeziehung der internationalen Partner-GOs gedacht und ermöglichen damit eineinternationale Vergleichsperspektive des Forschungsansatzes.

- Kompetenzentwicklung und Selbstwirksamkeitserwartungen der studentischenMitarbeiter_innen im GO, GO als Reallabor / living lab

- Institutioneller Wandel an Higher Education Institutions (HEI) in RichtungInstitutionalisierung von Nachhaltigkeit auf den relevanten Ebenen Forschung,Lehre, Betrieb und Transfer / Community Outreach durch Implementierung einesGO, ggf. Vergleich mit anderen Instrumenten einer Institutionalisierung vonNachhaltigkeit an Universitäten (z. B. COPERNICUS-Alliance)

- Institutionelle Drivers and Barriers des Wandlungsprozesses, Untersuchung derEinstellungen und des Verhaltens relevanter (Hochschul)akteure und möglicherAllianzen universitärer und außeruniversitärer Stakeholder im Prozeß

Lehre

17

Dr. Torsten Richter

Wissenschaftlicher MitarbeiterInstitut für Biologie und ChemieAbteilung Biologie

Nachhaltigkeitsbeauftragter FB 4

stellv. Vorstand Abt. 1 „Studium und Lehre“

Universität HildesheimMarienburger Platz 2231141 Hildesheim

Fon: +49(0)5121.883-40724Fax: +49(0)5121.883-40701E-Mail: [email protected]

Sekretariat:Susanne Ohlendorf

Fon: +49(0)5121.883-40700E-Mail: [email protected]

Die Mitarbeiterstelle sollte aufgrund der vielschichtigen Aufgaben (Schnittstelle des GO zur Universität,koordinative Aufgaben im GO und Sicherung der Kontinuität der GO Aktivitäten, eigene Forschung) nur mit dem Lehrdeputat einer FwN-Stelle ausgestattet sein.Es sollten fachbereichsübergreifende Lehrveranstaltungen zu Nachhaltigkeit, z. B. (Projekt)seminare angeboten werden, u. a. für das Zertifikatsstudium Nachhaltigkeit. Zudem können Lehrende in anderen Veranstaltungen mit Nachhaltigkeitsbezug in ihrer Lehrtätigkeit unterstützt werden. Eine Mitarbeit in der Winter School Nachhaltigkeit der Forschungsgruppe „Nachhaltigkeit und Bildung“ wäre wünschenswert.

7. AntragstellerInnen* und UnterstützerInnen*

Dieser Antrag wurde erstellt von Anja Della Monica ([email protected]), Inga Thorn ([email protected]), Lia Potthast ([email protected]) und Jakoba Moritz ([email protected]).

Folgende UnterstützerInnen* leisteten einen Beitrag zur Entwicklung und Erstellungdes vorliegenden Antrags und stehen nach der Bewilligung dem Projekt „Green Office Hildesheim“ bei:

Dr Torsten Richter (Nachhaltigkeitsbeauftragter FB 4) Prof. Dr. Martin Sauerwein (Dekan Fachbereich 4) Studierendenparlament (StuPa) Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) Initiative S.U.N.- Studium und Nachhaltigkeit Katharina Sebbin (Visuelle Kommunikation) Arbeitsgruppen des Seminars Sustainable University WiSe 2014/15

18