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102 ten aIs Folgen des chemisch vergnderten Digestionszuslatl- des aiif, der die Ausbildung einer eigenen , einen Mange1 an Stickstoff im Elute anzeigenden , Cachexie herbeifiihrt, auf welche die weit ern Fortschritte der Krankheit sich griinden. (Journ. J: pract. Clzem. TIl. 47.) Anwrendung des Chlornatrons hi Fieher ; vnn Dr. Rob..J. Garves. (The Lond. and Edi;nb. phil. Magaz. and Joiim. of science. I1 Sex. VIII. 65.) Dr. Garves fing im Jahr 1832 eine Reihe klinischer Versuche iiber Anwendung des Chlornatrons Lei Petechial- und Fleckfiebern an in Form der LabarraquC’scbon PI%- sigkeit, die in Dosen- von 15 bis a0 Tropfen und einer Unze Kamphormixlur allu vier Stunden genommen wird. Im Anfang des Fiebers, wo grosse Hitze der Haut und Reizung der Gefisse statt findet , ist die Anwenclung contraindicirt, eben so bei deutlicheri Zeichen yon Visceral - Iriflammaiion. Wenn das erste Stadifim des Fiebers voriiber, wenn keine Complication mit lokalen Uebeln vorhatrden , wenn etwas Ruhe, wenig Delirium und Sliirung der Sensibilitlt vor- handen, der Puls ruhig, der KSrper mit Flecken. oder Petechien bedeclit ist und die Secretionen de.r Maut und der ScLleimmeinbran deutliche Zeichen eines fauligen Zu- standes der Fliissigkeiten ergeben, dann kann das Chlor- nahw mit Nutzen verordnek werden. Es hebt, abgleich nicht plotzlich, doch energisch viele der beunruhigendsten Sylpptome. Es scheint der Tendenz zu Tympanitis entgegen

Anwendung des Chlornatrons bei Fieber

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Page 1: Anwendung des Chlornatrons bei Fieber

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ten aIs Folgen des chemisch vergnderten Digestionszuslatl- des aiif, der die Ausbildung einer eigenen , einen Mange1 an Stickstoff im Elute anzeigenden , Cachexie herbeifiihrt, auf welche die weit ern Fortschritte der Krankheit sich griinden. (Journ. J: pract. Clzem. TIl. 47.)

Anwrendung des Chlornatrons h i Fieher ; vnn

D r . R o b . . J . Garves .

(The Lond. and Edi;nb. phil. Magaz. and Joiim. of science. I1 Sex. VIII. 65.)

Dr. G a r v e s fing im Jahr 1832 eine Reihe klinischer Versuche iiber Anwendung des Chlornatrons Lei Petechial- und Fleckfiebern an in Form der LabarraquC’scbon PI%- sigkeit, die in Dosen- von 15 bis a0 Tropfen und einer Unze Kamphormixlur allu vier Stunden genommen wird. Im Anfang des Fiebers, wo grosse Hitze der Haut und Reizung der Gefisse statt findet , ist die Anwenclung contraindicirt, eben so bei deutlicheri Zeichen yon Visceral - Iriflammaiion. Wenn das erste Stadifim des Fiebers voriiber, wenn keine Complication mit lokalen Uebeln vorhatrden , wenn etwas Ruhe, wenig Delirium und Sliirung der Sensibilitlt vor- handen, der Puls ruhig, der KSrper mit Flecken. oder Petechien bedeclit ist und die Secretionen de.r Maut und der ScLleimmeinbran deutliche Zeichen eines fauligen Zu- standes der Fliissigkeiten ergeben, dann kann das Chlor- nahw mit Nutzen verordnek werden. Es hebt, abgleich nicht plotzlich, doch energisch viele der beunruhigendsten Sylpptome. Es scheint der Tendenz zu Tympanitis entgegen

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zu wirken, die Excretionen zu verbessern und iiberhaupt die schlechten Folgen des Faulfiebers zu hemmen. Sein Gebrauck schliesst den von Wein und andern bewlhrten Heilmilteln nicht aus. Dr. G a r v e s hat heim Typhus i n mehren hundert Flllen davon Gebrauch gemacht, und em- pfiehlt es sehr in dieser Krankheil.

Tanninsaiires Bleioxyd.

Den Nutzen des tanninsaureii Bleioxydes (dargestellt durch Niederschlagen V O ~ Decoct. Quercus mit Acet. p b m - bicum) empfiehlt Dr. T o t t: ;zu Ribnitz im Mecklenburgi- schen besonders bei brandigen uad faulen Geschwiiren an. Wenn der noch feuchte Niederschlag als Salbe aufgestrichen nicht besonders giinstig wirkt, so 1Hsst Dr. T o t t denselben im gelrockneten Zustande init Fett als Salbe vermischt anwenden, uad auf 2 Drachmen 2?Gmzb. tamic. sicc. 1 Unze Ungt. rosaturn nehmen. (Journ. f. Chir. u. Augen- heiZh. v. Y. G.r&f e u. Y. WaZther . XX1 .L 666,)

No tiz iiber die Priifung einer Opiumsorte ; von

Rr. B l e y . -

Von einer achibaren Drogueriehandlung wnrde mir eine Probe Opium mit der Bitte zugesandt, dieselbe auf ihre Giite zu priifen, indem ein Apotheker ihr das Opium mit dem Bemerken: ,,es sey ein Kunsiproduct )(c zuriickgesandt habe. Dieses Opium h t t e folgende Bussere Merkmale :