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ak-report.at Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich Nr. 2/Februar/März 2019 50. Jahrgang Seiten 4-6 Arbeiten gegen die innere Uhr Katrin Gollonitsch ist auch nachts für die Patienten da.

Arbeiten gegen die innere Uhrak-report.at Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich Nr. 2/Februar/März 2019 50. Jahrgang Seiten 4-6 Arbeiten gegen die innere Uhr Katrin

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Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich

Nr. 2/Februar/März 2019 50. Jahrgang

Seiten 4-6

Arbeiten gegen die innere UhrKatrin Gollonitsch ist auch nachts für die Patienten da.

Magazin für Arbeitnehmer/-innen in OberösterreichNr. 2, Februar 2019, 50. (74.) Jahrgang. Erscheint siebenmal im Jahr.Medieninhaberin, Herausgeberin und Redaktion: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich, Volksgartenstraße 40, 4020 LinzTelefon: +43 (0)50 6906-2182, E-Mail: [email protected]: Dominik Bittendorfer, Rainer Brunhofer, Robert Eiter, Isabell Falkner, Ines Hafner (CvD), Andrea Heimberger (Leitung), Martina Macher (CvD), Ulrike Mayr, Sabine Naderer- Jelinek, Andreas Nöhmayer, Hans Promberger, Norbert Ramp, Margit Schrenk, Walter Sturm, Wolfgang Zeintlhofer (Produktion, Layout, Bild).Fotos: Erwin Wimmer. Auflage: 547.000Hersteller: Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H., Verlagspostamt 4000 (4020) LinzOffenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: siehe https://ooe.arbeiterkammer.at/impressum.htmlDie nächste Ausgabe erscheint am 15. Mai 2019.

Von 19. März bis 1. April wählen rund 550.000 oberösterreichische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihr Parlament, die AK-Vollversamm-lung. Eine Schlüssel-wahl für alle Beschäftigten.

Die Bedeutung dieser Wahl wird oft unterschätzt. Viele AK-Mit-

glieder sagen: „Ich bin mit der Ar-beit und den Leistungen der AK voll zufrieden. Warum soll ich dann wäh-len gehen?“

Doch gerade wenn man möchte, dass die AK ihre Leistungen auch weiterhin in vollem Umfang an-bieten kann, ist es wichtig, an der Wahl teilzunehmen. Angesichts der aktuellen politischen Verhält-nisse kommt der Wahl nämlich

eine ganz besondere Bedeutung zu. Die Bundesregierung ist drauf und dran, im Auftrag der Wirtschaft die Mitbestimmungsrechte der Arbeit-nehmerinnen und Arbeitnehmer massiv zu beschneiden. Beispiele gefällig? Da wären die Ausschal-tung von Betriebsräten/-innen und Gewerkschaften bei wichtigen Fra-gen der Arbeitszeit oder die Re-duzierung der Zahl der Betriebs-räte/-innen. Auch die pauschale Zerstörung der regionalen Kran-kenkassen und die Verschiebung der Macht hin zu den Arbeitgebern geht in diese Richtung.

Angesichts dieser Tendenzen wäre eine geringe Wahlbeteili-gung ein fatales Signal. Es würde genau jene bestärken, die meinen, die Beschäftigten brauchen keine Mitbestimmung und wollen sie auch gar nicht. Und es würde jene Kräfte stärken, die immer wieder die Abschaffung der Arbeiterkam-mer fordern. Vor allem aber würde es unsere gemeinsame Durchset-zungskraft schwächen.

Im vergangenen Jahr hat die Arbeiterkammer Oberösterreich unglaubliche 102 Millionen Euro für ihre Mitglieder erkämpft. Die AK sorgt dafür, dass den Arbeit-nehmerinnen und Arbeitnehmern für ihre Leistung der gebührende Respekt entgegengebracht wird. Mit unserer Interessenpolitik sind wir natürlich unbequem. Aber der Erfolg gibt uns Recht. Damit das so bleibt, braucht die AK jetzt Ihre Stimme. Mit Ihrer Stimme stärken Sie, was Sie stark macht. Deshalb gilt: Wählen, mitbestimmen, Ar-beiterkammer stärken!

Ihre

[email protected]

AK-Wahl: Stärken, was Sie stark macht! Wenn die Gage der Leistung davonläuft

Österreichs Spitzenmanager haben sich von der allgemeinen Lohnentwicklung abgekoppelt. Das Wievielfache eines durch-

schnittlichen Beschäftigten verdienen sie Ihrer Schätzung nach?

a) das 32-Fache b) das 44-Fache c) das 56-Fache

Die Auflösung finden Sie auf Seite 14.

GUT ZU WISSEN

Hausbau-Tipps auf der EnergiesparmesseEin Haus bauen die meisten

nur einmal im Leben. Da fehlt Erfahrung. Die AK unterstützt daher die Häuslbauer und ist auch auf der Energiesparmesse in Wels von 1. bis 3. März vertre-ten: mit Vorträgen zum Bauen ohne Ärger sowie zur Eigen-heimfinanzierung. Wer keine Zeit oder Möglichkeit hat, die Messe zu besuchen, kann zu „Bauen ohne Ärger“ auch eine Broschüre mit praktischen Checklisten auf ak-report.at herunterladen. Dort finden Sie auch Termine und Zeiten des Messe-Auftritts der AK-Konsu-mentenschützer/-innen.

Steuerausgleich bringt Hinterbliebenen GeldSteuern sind wichtig für ein

gut funktionierendes Gemein-wohl. Allerdings werden Ar-beitnehmer/-innen gegenüber Konzernen und Superreichen zu kräftig zur Kasse gebeten. Deshalb sollten sie sich zumin-dest die zu viel bezahlte Lohn-steuer zurückholen. Infos, was im Zuge der Arbeitnehmer-veranlagung alles abschreibbar ist, gibt’s auf ak-report.at. Ein Extra-Tipp für Hinterbliebene: Reichen Sie im Namen der oder des Verstorbenen eine Arbeit-nehmerveranlagung ein, wenn

diese/dieser zuletzt Lohnsteuer bezahlt hat. Viele verabsäumen das und verschenken so mitun-ter viel Geld. Wer emotional nicht gleich dazu in der Lage ist: Es sind fünf Jahre Zeit.

Studierenden-Anliegen bei AK in guten HändenVom Stipendienrechner über

Österreichs größte Heimdaten-bank bis zum Blog „Arbeiten und Studieren“: Die Arbeiter-kammer bietet (berufstätigen) Studierenden jede Menge Ser-viceleistungen. Am besten auf ooe.arbeiterkammer.at/bildung schmökern und auch den Bil-dungs-Newsletter bestellen. Da-rüber hinaus kämpft die AK für bessere Bedingungen beim Stu-dieren. Die Erhöhung der Stu-dienbeihilfe um 18 Prozent ist einer der jüngsten Erfolge.

AK-Ermäßigung für Clam-KonzerteRod Stewart, ZZ Top, Scor-

pions, Sting, Thirty Seconds To Mars, Bryan Adams und viele andere Musikgrößen: Sie alle sind heuer zu Gast auf der Burg Clam. Und der jährliche Top-Act „Clam Rock“ fehlt natür-lich auch nicht. Die begehrten Tickets gibt es in der AK Linz und in allen AK-Bezirksstellen mit der Leistungskarte um min-destens fünf Euro ermäßigt.

KURZ & BÜNDIG

Andrea HeimbergerChefredakteurin

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Statt eines fairen Ausgleichs von Interessen nutzt die Regierung

ihre aktuelle Machtfülle, um die Arbeitnehmer/-innen nachhaltig zu entmachten. „Sie setzt – zum Teil auf Punkt und Beistrich ge-nau – das um, was die Industrie gefordert hat“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Gesetze gegen die Arbeitnehmer Mit der überfallsartigen Ände-

rung des Arbeitszeitgesetzes kön-nen 12-Stunden-Tage und 60-Stun-den-Wochen zur Regel statt zur Ausnahme werden. Das kann Ge-sundheit, Freizeit und Familien-leben der Arbeitnehmer/-innen gefährden.

Die Zusammenlegung der Ge-bietskrankenkassen zur Österrei-chischen Gesundheitskasse (ÖGK) führt zu einer Machtverschiebung zu den Wirtschaftsverbänden und wird in den nächsten Jahren mehr als zwei Milliarden Euro kosten. Geld, das dann für Leistungen für die dort versicherten Arbeitneh-mer/-innen fehlt.

Erstes Millionengeschenk an die Unternehmen Beiträge, die bisher von Unter-

nehmen alleine zu zahlen waren, werden nun auf allgemeine Steu-ertöpfe bzw. zu den Krankenkas-sen verschoben, wo die Arbeit-nehmer/-innen den Hauptanteil zahlen müssen: Die Unternehmer bekommen bis 2023 allein durch die Senkung ihrer Beiträge zur Unfallversicherung 630 Millionen Euro geschenkt. Die Folge sind Einnahmenausfälle der Unfallver-sichrungsanstalt (AUVA) in glei-cher Höhe.

Kürzungen des AMS-Budgets betreffen alle Arbeitsuchenden. Besonders unverständlich ist die Streichung erfolgreicher Projekte wie der „Aktion 20.000“ für äl-tere Arbeitsuchende. Gerade diese Gruppe findet schon heute nur

sehr schwer wieder einen Job. Das Minus beim AMS-Förderbudget macht in Oberösterreich alleine für heuer mehr als 30 Millionen Euro aus! Geld, das für Qualifizierungs-maßnahmen fehlt.

Die Kürzungen der Mindest-sicherung werden die Lage armer Menschen in Österreich verschär-fen. Sie treffen keineswegs nur Migranten/-innen, sondern alle Bezieher/-innen mit geringer Bil-dung, kinderreiche Familien und besonders Alleinerzieher/-innen (siehe Grafik). Statt bisher defi-

nierter Mindestleistungen, die von den Bundesländern erhöht wer-den konnten, werden nun Maxi-malbeträge festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen. Ein sozialpolitisch nie dagewesener Tiefpunkt!

Der steuerliche Familienbo-nus und auch die Erhöhung der Einkommensgrenzen für Arbeits-losenversicherungsbeiträge sind zwar als Entlastung der Arbeit-nehmer/-innen zu begrüßen. Al-lerdings kommen sie ausgerechnet Beziehern/-innen mit niedrigen

Einkommen nicht in vollem Aus-maß zugute. Eine geringverdie-nende Alleinerzieherin erhält nur 250 Euro Familienbonus für ihr Kind, ein Spitzenverdiener hinge-gen 1.500 Euro.

Viele dieser Maßnahmen ver-schärfen die verteilungspolitische Schieflage und richten sich beson-ders gegen die Schwächsten. Von der mit großem Pomp angekün-digten „größten Steuerentlastung aller Zeiten“ sind nur vage Ankün-digungen übriggeblieben.

Die Entlastung der Geringver-diener/-innen ist zwar prinzipiell positiv und auch dringend nötig. Das über eine Senkung der Kran-kenversicherungsbeiträge zu ma-chen, gefährdet aber das Gesund-heitssystem. Es erhöht außerdem die Steuerbemessungsgrundlage, sodass viele Beschäftigte automa-tisch mehr Lohnsteuer zahlen müssten. Ein Fünftel des Entlas-tungsvolumens würde dadurch wieder aufgefressen. Viel besser wäre eine Erhöhung der Negativ-steuer, die als Steuergutschrift in voller Höhe bei Menschen mit klei-nen Einkommen ankommt.

Arbeitnehmer zahlen ihre „Entlastung“ selbst Eine Lohnsteuersenkung soll

überhaupt erst 2020/2021 kom-men. Wie genau die aussieht, ist völlig offen. Bis Ende 2021 wird die Regierung allein durch die kalte Progression (Nichtanpassung der Steuerstufen an die Inflation) fünf Milliarden Euro zusätzlich an Lohnsteuern von den Beschäftig-ten kassieren. Und das bei einem Gesamtvolumen der Steuerrefor-men von 4,5 Milliarden Euro. Sie werden also nicht nur ihre eigene Lohnsteuersenkung, sondern auch die Steuergeschenke für Unterneh-men bezahlen müssen.

Die AK fordert daher eine echte Reform der Steuerstruktur mit einer stärkeren Entlastung der Beschäftigten, angemessenen Bei-trägen der Reichen und keinen weiteren Steuergeschenken für Großkonzerne.

[email protected]

Die AK hat die Vertei-lungswirkung der bisheri-gen Politik der Regierung

untersucht. Das ernüch-ternde Ergebnis: Die

Arbeitnehmer verlieren in vielen Bereichen, die

­Unternehmen­profitieren.

Keine Spur von mehr Gerechtigkeit

Auftraggeber, Quelle: Arbeiterkammer Oberösterreich APA-AUFTRAGSGRAFIK

Mindestsicherung für Alleinerzieherin mit zwei Kindern Maximalwerte für die Familie 2019, in Euro

921,3

Bisher

Alleinerzieherin

1. Kind

2. Kind

Minus Unterhalt für Kinder

885

NEU

Verlust

-400 -400

945,3 839

221

212

212

133

–106,3 pro Monat–1.275,6 pro Jahr

Die Politik der Bundesregierung spaltet die Gesellschaft. Ärmere Menschen werden sozial an den Rand gedrängt und haben noch weniger Geld zum Überleben.

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Arbeiten in der Nacht:

Der tägliche Kampf gegen die innere UhrManfred Giritzer arbeitet seit 37 Jahren im Schicht- und Wechseldienst. Oft in der Nacht. So wie rund eine halbe Million anderer Österreicher/-innen. Nachtarbeit mag in manchen Lebensphasen willkommen sein, mit steigendem Alter ist sie aber eine riesige Belastung.

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Die ständigen Diskussionen um eine Erhöhung des Pensions-

antrittsalters kann Manfred Girit-zer nur mit einem Kopfschütteln kommentieren. Er muss schon jetzt zusehen, dass er durchhält bis zur Pension. Denn sein Job gehört wohl zu den härtesten.

Im Verschub bei den ÖBB wird rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche gearbeitet. Immer drau-ßen, bei jedem Wetter. An heißen Sommertagen hat es um Mitter-nacht noch 40 Grad auf den Glei-sen. Im Winter pfeifen den Män-nern und Frauen Schnee, Regen und eiskalter Wind um die Ohren. Der Job ist nicht nur anstrengend, sondern auch gefährlich: Gearbei-tet wird immer zwischen rollenden tonnenschweren Waggons. Man muss höllisch aufpassen, nicht un-ter die Räder zu kommen. Höchste Konzentration ist gefordert. Am meisten zu tun gibt es nachts, da werden die Züge zusammenge-stellt, damit am frühen Morgen der Verkehr planmäßig ins Rol-len kommt. Da bleibt abgesehen von den vorgeschriebenen Pausen keine Zeit zum Ausruhen.

Acht Stunden in der Nacht wie zwölf am TagManfred Giritzer und die Kolle-

gen in seiner Partie arbeiten immer abwechselnd in Tag- und Nacht-schichten. Auch an Sonn- und Feiertagen. Keine Chance auf ei-nen halbwegs vernünftigen Schlaf-rhythmus! Manfred Giritzer hat in all den Jahren gelernt, damit zu leben. Es ist aber immer schwerer auszuhalten. „Als junger Mensch macht dir das kaum was aus. Da steckst du wenig Schlaf und harte Arbeit leichter weg. Ab 40 aber merkst du, dass es anfängt, schwe-rer zu werden“, erzählt der 54-Jäh-rige. Chronischer Schlafmangel geht an die Substanz.

Das bestätigen auch viele Stu-dien. Acht Stunden Nachtarbeit sind so belastend wie 12,4 Stun-den am Tag. Laut Arbeitsgesund-

heitsmonitor der AK Oberöster-reich wirkt sich Nachtarbeit auch negativ auf die Psyche aus: Betrof-fene berichten von Gereiztheit, Depressionen oder von einem Gefühl der Erschöpfung. Die kör-perlichen Auswirkungen gehen von Schlafproblemen, Magen- und Darmerkrankungen und Herz-rhythmusstörungen bis hin zu er-höhtem Krebsrisiko – vor allem bei Frauen, die regelmäßig in der Nacht arbeiten.

In Mitleidenschaft gezogen wird häufig auch das soziale Leben. Nachts zu arbeiten, während die anderen schlafen, bedeutet, sich un-

tertags zurückzuziehen, um Kräfte zu sammeln. Das ist wie ein „Paral-lel-Leben“: Man kann kaum mehr am Alltag der anderen teilhaben.

ÖBB-Betriebsrat Michael Hager kennt all das noch aus seiner Zeit im Verschub: „Wenn ich in die Nachtschicht gefahren bin, haben sich meine damalige Freundin und ich am Bahnhof St. Georgen von Zug zu Zug zugewinkt. Sie war damals immer zur gleichen Zeit auf dem Heimweg von der Arbeit.“

Der Betriebsrat versucht alles, sei-nen Kollegen im Verschub das Le-ben mit der Nachtschicht etwas zu erleichtern: Per Betriebsverein-barung konnte etwa geregelt wer-den, dass es für Nachtarbeit mehr Zeitausgleich gibt. Dieser kann

dann in längeren Freizeitblöcken konsumiert werden. Theoretisch, denn das Personal ist so knapp be-messen, dass sich Manfred Giritzer und seine Kollegen ihre erworbe-nen Auszeiten oft gar nicht neh-men können. „Die Einsparungen im Konzern treffen unsere Kolle-gen hier im Verschub mit voller Härte“, so Betriebsrat Hager.

Ein ganzes Arbeitsleben lang im-mer wieder Nachtarbeit zu leisten, das kann sich auch Katrin Gollo-

nitsch nur schwer vorstellen. Dabei ist die junge Diplomierte Gesund-heits- und Krankenpflegerin am Ordensklinikum Linz Elisabethi-nen derzeit am liebsten nachts im Dienst. Die 26-Jährige schätzt den höheren Verdienst und die

längeren Freizeitblöcke, die ihr die Nachtdienste bringen. Sie und ihr Mann starten gerade das Haus-bauen – da kommt mehr Tagesfrei-zeit durchaus gelegen. Bei der Dienstplangestaltung sind Katrin Gollonitsch und ihre Kollegen/-in-nen eingebunden. Das macht vie-les leichter: „Wir können unsere Wünsche äußern und diese werden dann auch so gut es geht berück-

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Katrin Gollonitsch übernimmt gerne die Nachtdienste für ältere Kolleginnen: Sie fühlt sich mit 26 noch fit genug dafür.

» Die Nachtdienste sind zwar weniger stressig, dafür aber körperlich viel anstrengender. «Katrin Gollonitsch, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin

Arbeiten in der Nacht:

Der tägliche Kampf gegen die innere Uhr

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sichtigt“, erzählt sie. So kommt es, dass die älteren Kolleginnen eher die Tagdienste übernehmen, wäh-rend die Jungen öfter die Nächte „schupfen“. Das wäre für alle Bran-chen wünschenswert: Schicht- und Dienstpläne, bei denen die Beschäf-tigten mitgestalten können. Denn

die Verträglichkeit von Wechsel-diensten sinkt mit dem Alter. Des-sen ist sich auch Kartin Gollonitsch voll bewusst.

In der Nacht geht es auf der Onkologie-Station zwölf Stunden quasi durch. Es gibt genug zu tun. Daher sind die Kolleginnen immer zu zweit im Einsatz. Nicht nur, um

die Arbeit zu bewältigen, sondern auch, weil es ein gutes Gefühl ist. Nachts allein auf der Station – schon die Vorstellung weckt Unbe-hagen. In anderen Spitälern ist das aber durchaus üblich.

Nachtdienste sind auch heikler, findet Gollonitsch: „Wenn meh-rere Patienten auf einmal Hilfe brauchen oder ein Notfall aus-bricht, sind das größere Herausfor-derungen als untertags, wo wir stär-ker besetzt sind.“ Auf der anderen Seite mag sie an Nachtdiensten die besondere Stimmung: „Die Nacht ist anders. Es ist ruhiger, man hört mehr, man spürt mehr und es ist ein wenig mehr Ruhe in der Arbeit mit den Patienten.“

Jede Nacht bis zu 30 Kilometer zu Fuß Ganz allein ist auch Jürgen Hue-

mer nicht, wenn er täglich seine Nachtdienste bestreitet: Der Re-vierfahrer beim ÖWD – dem Ös-terreichischen Wachdienst – hat seine vierbeinige Partnerin Kira

mit dabei. Sie gibt ihm ein Gefühl der Sicherheit. Und das kann er gut brauchen, denn sein Job ist es, während alle schlafen, auf Firmen-geländen und in Gebäuden nach dem Rechten zu sehen. Dafür muss man ganz schön fit sein. „Pro Nacht steige ich zwischen 60 und 100 Mal beim Auto ein- und wieder aus. 20 bis 30 Kilometer reine Gehstrecke bringe ich auf meinen Kontroll-rundgängen zusammen“, schildert der 30-Jährige. Vier Nächte pro Woche arbeitet er, dann hat er drei Tage am Stück frei. „Eine wichtige Erholungsphase“, so Betriebsrat Jo-hann Schwabegger. Er schaut auch darauf, dass die Mitarbeiter/-innen möglichst wenig Wechseldienste haben: „Weil das macht die Leute kaputt.“

Jürgen Huemer arbeitet vorwie-gend nachts und das bereits seit acht Jahren. Bisher kam er damit sehr gut zurecht: „Vormittags hab ich geschlafen, nachmittags ver-schiedene Dinge erledigt. Das hat sich gut eingespielt.“ Im Moment kommt dieser Rhythmus ein wenig durcheinander, denn Jürgen Hue-mer ist gerade Papa geworden. Eine ziemliche Herausforderung für die innere Uhr!

Extrem fokussiert in der stockdunklen Nacht Auch der junge Wachmann

verspürt eine ganz spezielle Atmo-sphäre bei den Einsätzen in der stockdunklen Nacht: „Du hörst jedes Geräusch und bist extrem fokussiert.“ Manchmal ist auch ein ungutes Gefühl mit dabei – etwa bei Kontrollgängen auf Friedhöfen oder in Schlachtfirmen. Einmal hat er auch schon einen Einbrecher er-tappt. Dann wird sofort die Polizei gerufen. Dass er für den Rest sei-nes Lebens vorwiegend nachts sein Geld verdienen wird, kann sich auch Jürgen Huemer nicht vorstel-len. Da haben sein Körper und jetzt auch seine kleine Familie noch ein Wörtchen mitzureden.

[email protected]

Während alle schlafen: Wachdienstfahrer Jürgen Huemer und seine Partnerin Kira sind vier Nächte pro Woche im Einsatz.

» Bis Mitternacht geht es ganz gut. Dann wird es anstrengend, vor allem bei längeren Autofahrten. «Jürgen Huemer, Revierfahrer beim Österreichischen Wachdienst

Mit steigendem Alter werden Nachtdienste immer belastender.

6 report

Fragen? 050 / 6906-1

Niemand hat freiwillig einen Un-fall, niemand wird freiwillig

krank. Zu den Unannehmlichkei-ten kommen oft noch berufliche Sorgen. Anstatt das Bett zu hüten, gehen viele krank in die Arbeit. Diejenigen, die das am häufigsten tun, tun es laut einer aktuellen Stu-die der Johannes Kepler Universi-tät Linz hauptsächlich aus Angst vor Nachteilen im Job – etwa vor einer Kündigung. Auch finanzielle Sorgen behindern die Genesung. Zum Schutz der Beschäftigten gibt es wenigstens schon seit längerem die Regelung, dass Arbeitgeber ih-ren Beschäftigten im Krankenstand noch einige Wochen das Entgelt weiterzahlen müssen.

Doch einige Firmen wollen sich vor dieser Entgeltfortzahlung drücken und die Kosten auf die Krankenkassa abwälzen, die nach dieser Frist mit dem Krankengeld einspringt. Das ist nicht nur unfair gegenüber jenen Firmen, die recht-mäßig Entgeltfortzahlung leisten, sondern auch gegenüber den Ver-sicherten, die mit ihren Kranken-kassen-Beiträgen das Krankengeld finanzieren. Und vor allem den erkrankten Beschäftigten entsteht ein massiver Nachteil: Denn das Krankengeld beträgt nur zwischen 50 und 60 Prozent der Bemessungs-grundlage (Bruttoentgelt des letz-ten Monats, für das noch das volle Entgelt gebührte plus 17 Prozent Zuschlag für Sonderzahlungen).

AK-Erfolg: Entgelt jetzt auch bei AuflösungFür die AK steht fest: Wer krank

ist, soll sich in Ruhe auskurieren können und sich nicht zusätzlich Sorgen um seinen Job oder darü-ber machen müssen, woher das Geld für die laufenden Kosten kommen soll. Die AK fordert des-wegen seit langem einen Kündi-gungsschutz im Krankenstand und hat sich vehement dafür eingesetzt, dass Arbeitgeber auch bei einver-nehmlichen Auflösungen des Ar-beitsverhältnisses im Krankenstand

das Entgelt weiterbezahlen müssen – wie bei der Kündigung. Unter der vorigen Bundesregierung brachte die AK Letzteres durch. Die Ver-besserung für die Beschäftigten ist seit Juli 2018 in Kraft. Bis dahin ent-fiel die Entgeltfortzahlungspflicht – siehe Infokasten. Für einige Firmen war es deswegen gang und gäbe, erkrankte Beschäftigte am ersten Tag des Krankenstands abzumel-den und nach dem Krankenstand in der Firma wieder anzumelden. Die Beratungspraxis der AK zeigt, dass erkrankte Beschäftigte viel-fach dazu gedrängt wurden, solche „einvernehmlichen“ Auflösungen zu unterschreiben. Viele taten dies aus Angst vor einer Kündigung und vielfach, weil ihnen der finan-zielle Nachteil nicht bewusst war. Aktuelle Fälle zeigen, dass es ei-nige Firmen jetzt mit einem neuen

Trick versuchen: Beschäftigte im Krankenstand berichten, die Firma verlange die Zustimmung zu einer „Einvernehmlichen“ mit einem Datum, das knapp vor Kran-kenstandsbeginn liegt. AK-Tipp: Den Rat der AK einholen, bevor Sie etwas unterschreiben!

Firma musste mehr als 7.100 Euro nachzahlen Für einen Leasingarbeiter etwa

hat die AK 7.100 Euro erstritten. Er erkrankte im Juni 2018. Die Firma meldete das Arbeitsverhältnis ein-fach bei der Krankenkasse ab und wollte sich so – gemäß der alten Regelung – die Entgeltfortzahlung sparen. Die AK stellte klar, dass es eine Kündigung war. Somit musste die Firma den Lohn weiterzahlen.

[email protected]

Firmen müssen im Kran-kenstand das Entgelt für

einige Wochen weiterzah-len. Manche versuchen mit

Tricks, das zu umgehen. Die AK erreichte in diesem

Punkt eine Verbesserung für die Beschäftigten.

Krank? Firmen müssen zahlen!

Wer krank ist, soll sich ohne Sorgen um Job und Geld auskurieren können.

Vor 1. Juli 2018• Bei einvernehmlichen Auflö-

sungen des Arbeitsverhältnis-ses im Krankenstand wurden die Kosten von den Firmen auf die Krankenkasse abgewälzt – also auf die Versicherten.

• Die Erkrankten erhielten statt des vollen Entgelts nur das viel niedrigere Krankengeld.

So ist es jetzt• Die Firma muss das volle Ent-

gelt weiterzahlen. Die Fristen dafür variieren nach Dauer des Arbeitsverhältnisses zwischen sechs und zwölf Wochen.

• Für weitere vier Wochen zah-len je zur Hälfte Firma und Krankenkasse. Erst danach gibt es nur noch das Krankengeld.

Das gilt bei Krankenstand

Die AK-Rechtsberaterin Mag.a Celina Begovic klärt über Pflichten, Rechte und An-sprüche im Krankenstand auf.

Was ist zu tun, wenn man wegen Krankheit oder Unfall in der Arbeit ausfällt?

Sofort in der Firma melden, dass man nicht zur Arbeit kom-men kann, ist Pflicht. Dann soll-ten Sie zum Arzt gehen, der die Arbeitsunfähigkeit bescheinigt. Diese sollten Sie so schnell wie möglich der Firma übermitteln, damit Sie weiterhin Ihr Entgelt bezahlt bekommen.

Was steht Beschäftigten im Krankenstand finanziell zu?

Das Maximum nach der neuen Regelung beträgt pro Arbeitsjahr zwölf Wochen lang volles Ent-gelt, das Minimum sechs Wo-chen. Danach gibt es noch vier Wochen halbes Entgelt von der Firma plus halbes Krankengeld von der Krankenversicherung. Nach dieser Frist gibt es nur noch Geld von der Krankenversi-cherung. Für Arbeitsunfälle gibt es aber zusätzliche Ansprüche.

Wie lange gibt es Krankengeld?

Das Krankengeld gebührt je nach Vorversicherungszeiten für mindestens 26, maximal für 52 Wochen.

Gibt es einen Kündigungs-schutz im Krankenstand?

Leider nicht. Bei Kündigung oder einvernehmlicher Auflö-sung im Krankenstand müssen Arbeitgeber aber das Entgelt so lange weiterbezahlen, bis der Anspruch auf Entgeltfortzahlung ausgeschöpft ist – auch über die Kündigungsfrist hinaus.

Mag.a Celina Begovic, AK-Rechtsberaterin

Fragen? 050 / 6906-1

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Endlich ist die Wunschwohnung gefunden und sogar verfügbar.

Sie befindet sich nicht weit vom Arbeitsplatz, die Größe ist opti-mal, Miete und Betriebskosten sind leistbar, wenn auch mit Ach und Krach. Der Mietvertrag ist zur Un-terschrift bereit. Dann der Schock: Die Genossenschaft verlangt den üblichen Baukostenzuschuss, der aber in der Finanzplanung nicht eingerechnet war. Bleibt die Auf-nahme eines Kredites – keine ein-fache Sache, bei all den Bedingun-gen, die Banken heutzutage so stel-len. Eine Hoffnung gibt es noch: das „Startpaket Wohnen“ der Ar-beiterkammer Oberösterreich.

Ein Angebot der AK, das wirklich hilft„Das Startpaket Wohnen bieten

wir seit einem Jahr unseren Mit-gliedern im Alter zwischen 18 und 35 Jahren an. Die Rückmeldungen sind sehr positiv, wir konnten be-reits 109 jungen Menschen bei der Finanzierung der Kaution oder des Baukostenzuschusses helfen“, freut sich AK-Präsident Dr. Johann Kal-liauer über den Erfolg der AK-Ak-

tion. Die Erfahrungen dieses ersten Jahres haben gezeigt, dass es not-wendig und sinnvoll ist, das „Start-paket Wohnen“ an die Bedürfnisse

der jungen AK-Mitglieder anzupas-sen. „Wir verdoppeln die Höhe des zinslosen Darlehens auf maximal 10.000 Euro. Dieses Geld kann nun nicht mehr nur für Kaution oder Baukostenzuschuss genützt wer-den, sondern auch für bestimmte Mietkauf-Modelle oder für Sanie-rungen von bestehendem Wohn-raum“, erklärt Kalliauer.

So kommen Sie zum Startpaket Wohnen Der Antrag muss innerhalb von

sechs Monaten ab der Wohnraum-beschaffung gestellt werden. Wer möchte, kann vorher eine fun-dierte Beratung durch die Wohn-rechtsexpertinnen und -experten der Arbeiterkammer in Anspruch nehmen. Die Partnerbank der AK zahlt nach einer Bonitätsprüfung den benötigten Betrag aus. Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt innerhalb von vier Jahren in 48 Monatsraten. Die Arbeiterkammer trägt die Zinsen und Gebühren für diesen Kredit. Alle Informationen zum „Startpaket Wohnen“ gibt es

online unter ak-report.at. Hier fin-den Sie auch viele nützliche Tipps und Infos rund ums Thema Woh-nen. Bei Fragen und Problemen hilft die AK-Wohnrechtsberatung unter 050/6906-1602.

Familien mit Kindern wohnen oft teuerDie Arbeiterkammer hat eine

Studie zum Thema „Günstiger Wohnraum in Österreich und Oberösterreich“ erstellt. Eine Woh-nung ist demnach günstig, wenn die Miete inklusive Betriebskosten weniger als 70 Prozent der durch-schnittlichen Mieten ausmacht.

In Österreich sind dieser Studie zufolge rund 24 Prozent der Woh-nungen günstig, in Oberösterreich sind es rund 21 Prozent. Obwohl in Oberösterreich dank des Angebots von Genossenschaften in den letz-ten drei Jahren zunehmend güns-tige Wohnungen vermietet wur-den, gibt es noch Nachholbedarf.

Laut der Studie sind es vor allem ältere alleinstehende Personen (fast 47 Prozent), die in günstigen Mietwohnungen leben. Für Fami-lien mit Kindern ist es hingegen schwer, zu günstigem Wohnraum zu gelangen. Nur 13 Prozent dieser Gruppe kommen in den Genuss ei-ner günstigen Wohnung,

Sozialer Wohnbau ist die LösungEin alarmierendes Ergebnis der

Studie ist auch, dass sich zwischen 2005 und 2017 der Anteil an güns-tigen Wohnungen zwar nur leicht verringert hat, der Trend aber klar nach unten zeigt: Immer weniger Wohnungen sind leistbar.

Wie kommen mehr Menschen zu günstigen, leistbaren Woh-nungen? AK-Präsident Dr. Johann Kal liauer. „Ein wichtiger Faktor ist, dass mehr Wohnungen auch zu mehr günstigen Wohnungen führen. Dazu bedarf es spezieller Maßnahmen, sonst bringen tau-send neue Wohnungen vielleicht nur vier günstige Wohnungen. Vor allem muss das Angebot von Gemeinde- und Genossenschafts-wohnungen gezielt erhöht werden. Nur so kann Wohnen wieder leist-barer werden.“

[email protected]

AK hilft jungen Mietern Gut zu wohnen, ist ein menschliches Grund-

bedürfnis. Leider gibt es immer weniger günstige

Wohnungen – ein Problem besonders für junge Leute.

Bis zum Einzug in die erste eigene Wohnung ist es ein langer und mühsamer Weg.

Warum Fasching und Job nicht harmonierenFrüher war mehr Lametta. Früher war mehr Fasching. Überhaupt

war früher alles besser. Da waren am Faschingsdienstag auch die Werktätigen verkleidet. In den Geschäften und Büros tummel-ten sich Clowns, Klosterschwestern und Piraten. Heute muss man schon froh sein, wenn man hinter dem Tresen der Bäckerei einen einzigen traurigen Indianer antrifft, und damit meine ich keinen Krapfen. Das hat natürlich Gründe. Fasching und Arbeitswelt har-monieren einfach nicht. Ein Pumuckl, der hinter Aktenbergen ver-schwindet, wird gar nicht wahrgenommen. Ein als Panzerknacker verkleideter Bankangestellter löst vermutlich einen Polizeieinsatz aus. Und dann weiß wieder keiner, ob die Polizisten echt sind. Nein, da bleiben wir lieber im faden Alltagsgewand. Und verkleiden uns erst daheim – als Sofapflanze im Morgenmantel. Mehr ist nach zwölf Stunden Arbeit ohnehin nicht drin. [email protected]

ACHTUNG, BISSIG!

Leistbares Wohnen ist ein Grundbe-dürfnis aller Menschen. Junge tun sich dabei besonders schwer. Sie stehen oft vor großen finanziellen Hürden, wenn zum Beispiel eine Kaution oder ein Baukos-tenzuschuss zu bezahlen ist. Die Arbeiter-kammer Oberösterreich hilft mit fundier-ter Wohnrechtsberatung und mit dem Startpaket Wohnen.

Dr. Johann KalliauerAK-Präsident

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Täglich riskieren Beschäftigte ihre Gesundheit, um ihre Ar-

beit gewissenhaft zu erledigen. Im Berufsalltag kommen viele mit gesundheitsschädlichen, ja sogar krebserregenden Stoffen in Berührung – zum Beispiel in der Reinigungsbranche. Die Linzer Reinigungsfirma Schober ist sich ihrer Verantwortung für die Ge-sundheit ihrer 110 Mitarbeiter/-in-nen bewusst, die unter anderem für saubere Gebäude, reine Schwimm-becken und gepflegte Gärten sor-gen. Bei ihren Arbeitseinsätzen ver-wenden sie Chemikalien möglichst sparsam. „Und die Einsatzzeit wird so kurz wie nötig gehalten. Wir ha-ben größtes Interesse, dass unsere Beschäftigten gesund bleiben“, sagt Firmenchef Felix Schober. Er ver-weist auf die hohe Zahl an langjäh-rigen Mitarbeitern/-innen: „Viele sind zehn, 20 Jahre bei uns. Das ist

in unserer Branche sicher nicht so oft der Fall.“

Wichtig ist, dass sich bei den Rei-nigungstrupps die einzelnen Mitar-beiter/-innen bei ihren Aufgaben abwechseln, um längere einseitige Belastungen zu vermeiden. Um maximalen Mitarbeiterschutz zu gewährleisten, setzt die Firma auf Maßnahmen, die über die gesetz-lichen Vorschriften hinausgehen. So greift sie auch auf die Dienste einer externen Sicherheitsfach-kraft zurück. Mit dieser begehen

der Objektleiter und sein Team die Einsatz orte, beraten, welche Ar-beitsstoffe verwendet werden, und evaluieren die Arbeitsvorgänge. Ein Arbeitsmediziner informiert zudem aktuell über neue Entwick-lungen, um nötige Schutzmaßnah-men schnell umzusetzen.

Zentral für einen gesunden Ar-beitsalltag ist auch, dass die Mitar-beiter/-innen selbst möglichst viel über den Umgang mit ihren Ar-beitsmitteln wissen. Schober bietet ihnen daher diverse Kurse zu Rei-

nigungschemie, Desinfektion, Um-weltschutz und Pflanzenkunde an. Zudem wird versucht, herkömmli-che Reinigungsmittel durch ökolo-gische zu ersetzen. „Wir bemerken, dass Privatkunden darauf immer mehr Wert legen. Bei Unterneh-men steht aber oft noch der Preis im Vordergrund“, sagt Schober.

Doch nicht alle Betriebe nehmen den Mitarbeiterschutz im notwen-digen Ausmaß wahr. In Österreich sterben jedes Jahr 1.800 Menschen an Krebs, der von Arbeitsstoffen ausgelöst wurde. Deshalb kommt dem Ersatz krebserzeugender Ar-beitsstoffe durch weniger oder nicht gefährliche Arbeitsstoffe oberste Priorität zu. Für AK-Präsi-dent Dr. Johann Kalliauer ist klar: „Es kann nicht sein, dass Beschäf-tigte an Krebs erkranken wegen unzureichender Schutzvorschrif-ten und Sparmaßnahmen bei der Prävention.“ Wegen der Auswei-tung der täglichen Arbeitszeit auf zwölf Stunden müssen nach An-sicht der AK auch die Grenzwerte angepasst werden. Denn es macht einen Unterschied, ob man einem gefährlichen Stoff acht oder zwölf Stunden ausgesetzt ist.

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Firma Schober vorbildlich beim Umgang mit gefährlichen Stoffen

Abteilungsleiterin Isolde Aschauer kontrolliert die korrekte Mittellagerung.

Die Linzer Reinigungs-firma­Schober­versucht,­mit speziellen Maßnah-

men den Kontakt mit gesundheitsgefährdenden

Stoffen zu minimieren.

Stimmzettel ankreuzen – unbeobachtet und unbeeinflusst.

Angekreuzten Stimmzettel in das blaue Kuvert stecken (Nur einen Stimmzettel!).

BRIEFWAHLKARTEN AB

5. MÄRZ IN IHREM POSTKASTEN!

Das weiße Kuvert (= Wahlkarte) abtrennen und das blaue Kuvert hineingeben (Nur ein blaues Kuvert!).

Das weiße Kuvert zukleben und so recht-zeitig zur Post geben, dass es spätestens am 4. April im AK-Wahlbüro eingelangt ist (spätester Poststempel: 1. April).

Wichtige Informationen für Briefwähler!

WÄHLEN. MITBESTIMMEN. ARBEITERKAMMER STÄRKEN. OBERÖSTERREICH 19.3. BIS 1.4.

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für Briefwählerinnen und -wähler!

9report

2018 wurden für die AK-Mitglieder fast 102 Millionen Euro erkämpft!

Die AK ist für viele der Fels in der Brandung

Zuerst hatte Claudia Präkelt ihre Schmerzen in der Schulter und

am Rücken auf die Schwanger-schaft zurückgeführt. Als sie nicht nachlassen wollten, ging die wer-dende Mutter zur Sicherheit ins Krankenhaus, um sich durchche-cken zu lassen. Dort wurde Krebs im fortgeschrittenen Stadium fest-gestellt. Im fünften Monat ihrer dritten Schwangerschaft. Es war ein Sonntag im September 2016.

Gleich am nächsten Tag rief ihr Mann Norman Präkelt in der Firma an und teilte mit, dass er nicht zur Arbeit kommen könne, weil seine Frau schwer krank sei.

Sein Arbeitgeber, die Firma Fill in Gurten, zögerte keine Sekunde und gab ihm frei – „so lange du brauchst“, so die Aussage seines Chefs. Wenigstens eine Sorge weni-ger, nämlich die Sorge um den Job.

In der 29. Schwangerschafts-woche wurde der kleine Elias per Kaiserschnitt zur Welt geholt, weil es Claudia gesundheitlich sehr schlecht ging.

AK-Experte kümmerte sich um die Familie„In der schwierigsten Zeit war

Stefan Wimmer unser Fels in der Brandung“, erzählt Norman Präkelt. Mag. Stefan Wimmer ist Rechtsexperte und Leiter der AK-Bezirksstelle Braunau. Er küm-merte sich um alle Formalitäten der Dienstfreistellung. Er unter-stützte die Familie bei der Karen-zierung des Mannes, beim Pflege-

geldantrag für die Frau und beim Pensionsantrag. Mit Erfolg: Nor-man Präkelt ging nach der Freistel-lung für zehn Monate in Karenz und anschließend in Pflegeteilzeit. Derzeit arbeitet er 30 Wochenstun-den, um neben seinem Job bei der Firma Fill ausreichend Zeit für seine Familie zu haben.

Claudia Präkelt bekam Pflege-geld der Stufe 3 sowie eine unbe-fristete Invaliditätspension zuge-sprochen. Stefan Wimmer hatte die Familie zuvor umfassend beraten und über alle Optionen informiert und sogar noch alle Formulare aus-gefüllt und die Anträge bei den zu-ständigen Stellen eingebracht.

Bunte Palette an Themen und KompetenzenInsgesamt haben die AK-Rechts-

experten/-innen im vergangenen Jahr fast 310.000 telefonische, schriftliche oder persönliche Bera-tungen geleistet. Bei mehr als zwei Drittel davon ging es um arbeits- und sozialrechtliche Fragen – vom Arbeitslosengeld über die Kündi-gungsentschädigung bis hin zum Zeitausgleich. Die Palette der The-men, mit denen sich die AK-Juris-ten/-innen befassen, ist aber noch viel bunter: von der Altersteilzeit über Versicherungen bis hin zu Überstunden, um nur ein paar zu nennen.

Egal, ob im Arbeitsrecht, im Sozi-alrecht, beim Konsumentenschutz oder in der Bildungsberatung: Die Expertinnen und Experten der Ar-beiterkammer Oberösterreich sind hochqualifiziert, überaus kompe-tent und hilfsbereit. Das macht sie so erfolgreich.

Und sie scheuen den Einsatz für die Mitglieder auch dann nicht, wenn es um kleine Beträge geht. In einem Fall erstritt die AK für einen Arbeitnehmer 16 Euro. In einem anderen Fall wurden vor Gericht 61 Euro erkämpft, weil sich der Arbeitgeber weigerte, einem Mit-arbeiter dessen einzigen Arbeitstag in der Firma zu bezahlen!

2018 war ein intensives Jahr für die Expertinnen und Experten der Arbeiterkammer Oberösterreich. Fast

310.000 Menschen suchten Rat und Hilfe – unter an-derem bei Fragen zu Entlohnung, Kündigung, Kinder-betreuungsgeld­und­Karenz,­Pension­oder­­Pflegegeld.

Claudia und Norman Präkelt mit ihren drei Söhnen Samuel, Jakob und Elias: Mit Hilfe der AK hatten sie in der schwierigsten Zeit zumindest eine Sorge weniger.

10 report

2018 wurden für die AK-Mitglieder fast 102 Millionen Euro erkämpft!

Die AK ist für viele der Fels in der BrandungAlles in allem holten die Rechts-

expertinnen und Rechtsexperten der AK im vergangenen Jahr fast 102 Millionen Euro für die oberös-terreichischen AK-Mitglieder her-aus. Der Löwenanteil entfiel dabei auf das Sozialrecht – dabei geht es um Pensionsansprüche, Pflegegeld und Rehageld. Mehr als 55 Millio-

nen Euro wurden im Bereich des Sozialrechts erkämpft.

In 82 Prozent der Fälle ist die AK erfolgreichIn Arbeitsrechtssachen wur-

den Nachzahlungen in Höhe von knapp 14 Millionen Euro erreicht. Die Erfolgsquote lag bei 82,4 Pro-zent. Inhaltlich ging es bei den abgeschlossenen Rechtsfällen zu-meist um vorenthaltene Löhne und Gehälter, Überstunden und Dif-ferenzen bei der Endabrechnung. Am häufigsten wurden Beschäf-tigte im Hotel- und Gastgewerbe vertreten, gefolgt vom Handel und der Metallindustrie. Stamm-kunden sind auch die Beschäftig-ten aus dem Transportgewerbe, der Leiharbeitsbranche, dem Bau und der Reinigung. Mehr als 86 Prozent der Rechtsfälle betrafen Beschäftigte aus Firmen ohne Be-

triebsrat. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine umsichtige und engagierte Vertretung haben. Im Betrieb ist das der Betriebsrat, außerhalb der Firma helfen Arbei-terkammer und Gewerkschaften.

Fast 29 Millionen Euro wurden für Beschäftigte gesichert, deren

Arbeitgeber in die Insolvenz ge-schlittert waren. Eine der größten Insolvenzen des vergangenen Jah-res betraf die Firma Steyr Motors mit 162 Arbeitnehmern/-innen. Ende November war das Unterneh-men nicht mehr in der Lage, die laufenden Gehälter und das Weih-nachtsgeld auszuzahlen. Für die Be-schäftigten war diese Nachricht so kurz vor Weihnachten eine echte Hiobsbotschaft. Doch sie konnten sich auf ihre Arbeiterkammer ver-lassen und durften wenige Tage vor

Weihnachten aufatmen: Die Ex-pertinnen des AK-Insolvenzrechts-schutzes hatten es geschafft, inner-halb von drei Wochen die offenen Bezüge aus dem Insolvenzfonds zu sichern. Unmittelbar vor den Fei-ertagen hatten die Beschäftigten ihr Geld auf dem Konto. Andern-falls wäre die finanzielle Situation

rund um den Jahreswechsel für viele Betroffene zur Existenzfrage geworden.

Sämtliche Leistungen für nur 23 Cent pro TagAll diese Leistungen für die Mit-

glieder kann die Arbeiterkammer nur erbringen, weil alle Beschäf-tigten automatisch AK-Mitglieder sind. Das stärkt der AK den Rücken in Verhandlungen mit Politik und Wirtschaft, in denen es darum geht,

die Interessen der Beschäftigten zu vertreten und die Lage der Arbeit-nehmer/-innen zu verbessern. Und die automatische Mitgliedschaft schafft auch die finanzielle Basis für das Angebot an die Mitglieder.

Die Arbeiterkammer finanziert sich ausschließlich aus den Mitteln der von den Beschäftigten entrich-teten AK-Umlage. Diese beträgt durchschnittlich sieben Euro pro Monat bzw. 23 Cent pro Tag. Jedes fünfte AK-Mitglied zahlt gar nichts und bekommt dennoch das volle Spektrum an Leistungen geboten. So wie etwa Claudia Präkelt, die in der schwierigsten Phase ihres Le-bens auf die tatkräftige Unterstüt-zung der Arbeiterkammer zählen konnte.

Die Mitglieder sind zufrieden mit ihrer AKEbenso wie Claudia und Nor-

man Präkelt, die in den höchsten Tönen über die Arbeiterkammer sprechen, sind fast alle Mitglieder zufrieden mit der AK und deren Leistungen. 86 Prozent finden ihre gesetzliche Interessenvertretung wichtig. Sage und schreibe 95 Pro-zent, die bereits mit der Arbeiter-kammer zu tun hatten, waren mit der Arbeit und dem Angebot der AK sehr zufrieden oder zufrieden.

Unter allen Institutionen und öffentlichen Organisationen ist die Arbeiterkammer seit Jahren die be-liebteste und vertrauenswürdigste – weit vor der Wirtschaftskammer, der Landesregierung und sämtlichen politischen Parteien.

Diese hohe Zustimmung ist nicht vom Himmel gefallen. Sie ist das Resultat harter und guter Arbeit für die Beschäftigten. Neben Beratung und Vertretung gehört dazu auch die politische Interessendurchset-zung. An dieser stoßen sich feindse-lige politische Kräfte. Sie wollen die AK schwächen. Gelingt ihnen das, sind genau jene die Leidtragenden, für die die AK der letzte Fels in der Brandung ist.

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Die AK sichert den Beschäftigten insolventer Firmen ihre offenen Ansprüche. Im Bild bei der Firma Steyr Motors.

310.000 Mal beratenDie beeindruckende Bilanz

2018 der AK Oberösterreich:• Fast 310.000 Menschen wur-

den im Vorjahr beraten – mehr als zwei Drittel davon in ar-beits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten.

• Rund 8.500 Rechtsfälle wur-den abgeschlossen.

• In Summe hat die AK Oberös-terreich für ihre Mitglieder fast 102 Millionen Euro erkämpft.

• Kein Wunder, dass die Men-schen ihre Arbeiterkammer zu schätzen wissen: 95 Prozent der Personen, die mit der AK zu tun hatten, waren mit den ge-botenen Leistungen zufrieden. 11report

Eigentlich hätte es ein schönes Wochenende in Hamburg wer-

den sollen. Doch ein Stromausfall auf dem Hamburger Flughafen durchkreuzte die Pläne von Adel-heid Pieslinger aus dem Bezirk Linz-Land. Der Flug wurde an-nulliert, die Reise damit hinfällig. Doch die 976 Euro für Flug und Musical-Tickets waren bereits be-zahlt. Eine Rückerstattung lehnte der Reiseveranstalter ab, weil er ja nichts für die Flugannullierung könne. Sie solle ihr Glück bei der Fluglinie versuchen, so der Tipp des Veranstalters. Doch Frau Pies-linger wandte sich lieber an den Konsumentenschutz der AK. Eine gute Entscheidung: Denn nach ihrer Intervention erhielt die Kon-sumentin schießlich doch den ge-samten Reisepreis aufgrund der geltenden Gewährleistung erstat-tet. „Ich war begeistert, wie schnell und unkompliziert ich bei der AK Hilfe bekam“, so Pieslinger.

Darauf sollten Sie schon vor der Reise achtenEgal, ob Reisebüro oder Inter-

net-Reiseplattform – speziell bei

Pauschalreisen müssen Ihnen be-stimmte Informationen vor Antritt Ihrer Reise zur Verfügung stehen: Wer ist Veranstalter, unter welchen Bedingungen findet die Reise statt beziehungsweise kommt über-haupt ein Vertrag zustande und welche Leistungen beinhaltet der Gesamtpreis der Reise. „So sollte es nachher nicht zu teuren Überra-schungen kommen“, sagt Mag.a Ul-rike Weiß, Leiterin des AK-Konsu-mentenschutzes in Oberösterreich.Fordern Sie die Informationen ein, wenn Sie sie nicht automatisch be-kommen. Sollten Sie Sonderwün-

sche haben, achten Sie darauf, dass diese verbindlich vermerkt und auf der Buchung festgehalten werden. Besonders bei Buchungen über das Internet ist hier Vorsicht geboten. Nur weil Sie einen Wunsch ver-merkt haben, heißt das noch nicht, dass er auch an das Hotel weiterge-geben wurde. Buchen Sie deshalb niemals bei Anbietern ohne ausrei-chende Kontaktmöglichkeit.

Wenn Vorfreude für Sie zu den schönsten Freuden gehört und Sie Ihre Reise schon sehr bald bu-chen, empfiehlt sich eine Reisestor-no-Versicherung. Die Expertin rät

allerdings: „Bevor Sie einen neuen Vertrag abschließen, prüfen Sie zu-erst, ob Risiken nicht durch beste-hende Versicherungen wie Unfall-versicherung oder den Leistungs-rahmen Ihrer Kreditkarte gedeckt sind. Häufig enthalten auch diverse Vereinsmitgliedschaften Versiche-rungen, die bestimmte Risiken abdecken.“

AK hilft, wenn trotzdem einmal etwas schiefgeht Trotz aller Sorgfalt kann man

nicht ganz ausschließen, dass doch einmal etwas passiert. Benach-richtigen Sie in diesem Fall un-verzüglich den Reiseveranstalter oder Ihre Versicherung – am bes-ten schriftlich. Die Fristen für die Meldung sind oft sehr knapp be-messen, reagieren Sie deshalb mög-lichst sofort, wenn der Flug nicht stattfindet, das Ho-tel eine Baustelle oder Ihr Gepäck nicht angekom-men ist. Hilf-reich bei der Bewertung Ihrer Ansprüche ist die „Frankfurter Tabelle“. Sie finden sie samt Musterbrief zur Rekla-mation und weiteren Tipps unter ak-report.at.

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Rettung­nach­Urlaubsflop

Überlange Arbeitszeiten stressen die BeschäftigtenFast die Hälfte der österreichi-

schen Beschäftigten muss zu-mindest gelegentlich elf oder zwölf Stunden pro Tag arbeiten – die meis-ten davon in der Pflege, im Trans-port und am Bau. Das führt nicht – wie von der Bundesregierung be-hauptet – dazu, dass sich die Men-schen ihre Arbeitszeit besser eintei-len und auf eine Vier-Tage-Woche umsteigen können. Ganz im Ge-genteil: Bei den Betroffenen führen überlange Arbeitszeiten zu länge-ren Arbeitswochen von bis zu 52 Stunden, zu vermehrtem Zeitstress sowie zu einer schlechteren Verein-barkeit von Beruf und Privatleben. All das zeigt eine aktuelle Auswer-

tung des Arbeitsgesundheitsmoni-tors der AK Oberösterreich.

Die Menschen wünschen sich kürzere ArbeitszeitenMenschen mit Zeitstress und

überlangen Arbeitszeiten können den Job häufiger nicht bis zur Pen-sion ausüben. Sie wünschen sich daher kürzere Arbeitszeiten und geringere Belastungen – also das genaue Gegenteil dessen, was das neue Arbeitszeitgesetz bewirkt. Die AK fordert daher die Bundesregie-rung auf, das Arbeitszeitgesetz ge-meinsam mit den Sozialpartnern zu überarbeiten.

Ab in den Urlaub heißt es bald wieder für viele Arbeitnehmer/-innen.

Damit die Reise kein Reinfall wird, sollten Sie ein paar Tipps beachten.

Gerechtigkeit

WÄHLEN. MITBESTIMMEN. ARBEITERKAMMER STÄRKEN.

ooe.arbeiterkammer.at OBERÖSTERREICH 19.3. BIS 1.4.

Adelheid Pieslinger bekam dank AK ihre Reisekosten rückerstattet.

Probleme

beim Reisen?

AK-Hotline

050/6906-2

12 report

Wundern Sie sich auch manch-mal über Menschen, die stän-

dig ihre Mahlzeiten fotografieren und die Bilder sofort auf Facebook, Instagram oder was auch immer posten? Die Wissenschaft ist sich bei der Bewertung dieses Phäno-mens uneinig: „Wer ständig sein Essen fotografiert, hat ein Prob-lem“, sagt der Psychologe. „Bilder von Speisen und Tafelrunden wur-den schon vor Jahrhunderten ge-malt“, kontert der Kunsthistoriker.

Intelligente Kalorien-App mit BilderkennungVielleicht geht‘s aber gar nicht

um Anerkennungsdefizite oder Zurschaustellung von Reichtum, wenn jemand sein Essen fotogra-fiert. Vielleicht ist „snics“ im Spiel, die intelligente Kalorien-App mit Bilderkennung. Die liefert nämlich

anhand des Fotos die Nährwerte der fotografierten Speisen. So be-halten Sie Ihre Nährstoffbilanz im Auge. Zusätzlich können Sie Ihre körperlichen Aktivitäten eintragen, die dann bei der Berechnung Ihres Energiebedarfs berücksichtigt wer-den. Und so zu einem gesünderen Lebensstil gelangen.

Wie das Registrieren und das Installieren dieser App funktionie-ren, erfahren Sie auf ak-report.at. Hier finden Sie auch viele weitere nützliche Tipps der AK-Konsumen-

tenberatung zum Thema Ernäh-rung. Besonderes Zuckerl: Die App „snics“ kann von Mitgliedern der AK Oberösterreich im ersten Jahr kostenlos genützt werden.

AK-Mitglieder ersparen sich knapp 600 EuroFür Nicht-Mitglieder kostet die

Nutzung eines vergleichbaren Pa-kets 598,80 Euro im Jahr. Das An-gebot beinhaltet etwa den automa-tisierten Import von Bewegungs-

daten über diverse Fitness-Tracker oder die Vermittlung eines Ernäh-rungs-Coachs. Der Vertrag endet automatisch nach einem Jahr.

Beratungen im Wert von je 500 Euro gewinnenDrei persönliche Beratungen

bei so einem Ernährungs-Coach, zwei BIA-Messungen (dabei wird der Körperanteil von Muskelmasse, Körperfett und Wasser gemessen), wöchentliches Feedback vom Er-nährungsberater, tägliches Foto-protokoll-Service, das Ganze über einen Zeitraum von acht Wochen – fünf solche Pakete im Wert von je 500 Euro verlost die AK Oberöster-reich unter ihren Mitgliedern. Ein-fach über ak-report.at bei „snics“ registrieren und mitmachen!

Seine Ernährungsgewohnheiten zu ändern, bringt jedenfalls mehr als jede Wunderdiät, die nur die Geldbörse schmälert. Und falls Sie noch eine Zweitverwertung für Ihre Fotos suchen: Auf Instagram finden sich ohnehin erst 152 Mil-lionen solcher Bilder. Da kommt‘s auf eines mehr oder weniger auch nicht mehr an.

[email protected]

Speisen­fotografieren,­abnehmen,­Ernährungsberatung gewinnen

Nicht vergessen: Erst fotografieren, dann essen!

Schon wieder jemand, der sein Essen fotogra-fiert?­Bitte­keine­Vorur-

teile! Vielleicht will diese Person ja nur etwas für

ihre Gesundheit tun.

AK-Wahl: Team ÖAAB-FCG will „Partnerschaft statt Klassenkampf“Der OÖVP-Arbeitnehmerbund

ÖAAB und die Fraktion Christ-licher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter (FCG) werden bei der Arbeiterkammerwahl 2019 als „Die Kraft der OÖVP in der Ar-beiterkammer – Fraktion Christli-cher Gewerkschafter, Team ÖAAB-FCG“ antreten.

Im Mittelpunkt des gemeinsa-men Einsatzes steht eine faire und menschliche Arbeitswelt, in der sich Leistung lohnt und die sozial ausgewogen ist. Dazu gehört un-ter anderem eine weitere spürbare Steuersenkung für arbeitende Men-schen, die weitere Stärkung der Fa-milien mit Kindern, die Entlastung

der Pendler/-innen und die Siche-rung der Pflege, um ein Altern in Würde für alle zu ermöglichen.

Neue Partnerschaft in der Arbeiterkammer„Wir stehen für eine moderne

bürgerliche Arbeitnehmerpolitik und eine gelebte Sozialpartner-schaft, die sich nicht vor notwendi-gen Anpassungen und Veränderun-gen an die Arbeitswelt der Zukunft verschließt. Klassenkampf und die Verunsicherung der Arbeitnehmer aus rein parteipolitischen Motiven lehnen wir ab. Die Menschen wol-len einen neuen politischen Stil –

ohne Streit und mit einem respekt-vollen Miteinander“, so die 41-jäh-rige Spitzenkandidatin Cornelia Pöttinger, Betriebsratsvorsitzende im OÖ. Hilfswerk. „Die wertvollen Serviceleistungen der Arbeiterkam-mer genießen bei den Menschen hohes Ansehen. Die Beratungs- und Unterstützungsleistung ge-hört ausgebaut und an die heutige Arbeitswelt angepasst. Wichtig ist dabei, dass die politische Unabhän-gigkeit und der sorgsame Umgang mit den Mitgliedsbeiträgen im Vor-dergrund stehen“, sagt sie. Mehr Informationen zu Programm und Kandidaten/-innen gibt´s unter team-oeaab-fcg.at.

Gästehäuser gut & günstigFamilienurlaub in den Bergen

oder Linz-Wochenende geplant und noch kein preiswertes Quar-tier gefunden? Unser Tipp: Testen Sie die Jugendgästehäuser St. Gil-gen, Mondsee, Bad Ischl und Linz. Die Häuser haben einen hohen Standard und eine exzellente Kü-che. Trotzdem sind die Aufenthalte wegen der Führung auf Non-Pro-fit-Basis unschlagbar günstig. Nicht warten, Jugendherbergsausweis mit der AK-Leistungskarte zum halben Preis besorgen und in den heimischen Jugendgästehäusern sowie in weiteren 4.000 weltweit entspannt nächtigen! Mehr Infos auf myhostel.at.

13report

Beim Kegeln hat Christian Meis-linger ein paar Mal gewonnen.

Beim Schifahren hingegen war er nur wegen des Dabeiseins am Start. In den vergangenen 25 Jah-ren hat der 46-Jährige an beinahe allen Veranstaltungen im Rahmen des Betriebssports des Maschinen-bauunternehmens Wintersteiger in Ried im Innkreis teilgenommen.

100 Bewerbe in den vergangenen 25 JahrenVor einem Vierteljahrhundert

gründete Betriebsrat Georg Ibin-ger in der Firma Wintersteiger den Betriebssport. Seither veranstalten er und sein Team jedes Jahr vier Bewerbe: Schifahren, Kegeln, Zim-mergewehrschießen und Geschick-lichkeit. Bis jetzt hat noch in jedem Jahr jeder Bewerb stattgefunden. In Zahlen gegossen heißt das: 100

Bewerbe in 25 Jahren. Im vergan-genen Jahr haben insgesamt 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilgenommen.

„Der Anteil der Teilnehmer an der Belegschaft ist zwar rückläufig – vor ein paar Jahren waren noch 25 Prozent dabei, jetzt sind es un-gefähr 15 Prozent. Aber die Teil-nehmerzahl steigt nach wie vor“, erzählt Georg Ibinger. Was sich unlogisch anhört, ist leicht erklärt:

Die Belegschaft wächst und damit auch die Zahl der Teilnehmer/-in-nen am Betriebssport. „Aber im-mer mehr Kolleginnen und Kol-legen, vor allem jene, die nach Ried pendeln, nehmen sich nach Dienstschluss nicht die Zeit für betriebliche Aktivitäten“, sagt der Betriebsrat. Sogar Fixstarter Chris-tian Meislinger muss beim heuri-gen Schirennen passen. „Ich habe am selben Tag einen Termin mit

der Feuerwehr bei mir im Heimat-ort – das hat für mich Vorrang“, sagt Meislinger, der in den vergangenen 25 Jahren nur fünf Veranstaltun-gen verpasst hat und mit seinen 95 Teilnahmen absoluter Rekord-halter ist. Wie bei ihm ist es bei vie-len anderen auch. „Es gibt immer mehr Freizeitoptionen außerhalb der Firma. Das macht die Organi-sation des Betriebssports natürlich immer schwieriger“, erklärt Be-triebsrat Georg Ibinger, der selbst bei 89 von 100 Bewerben angetre-ten ist.

Geselligkeit ist wichtiger als sportlicher EhrgeizWas hat die beiden gelernten Ma-

schinenschlosser Ibinger und Meis- linger eigentlich veranlasst, in den vergangenen 25 Jahren bei so vie-len Bewerben teilzunehmen? Der Ehrgeiz? Die Lust am Gewinnen? Das gegenseitige Messen? Nein. „Natürlich haben manche ein bisschen einen Ehrgeiz. Aber im Grunde geht es den allermeisten ums Dabeisein, ums Zusammen-kommen nach der Arbeit und ums Gesellige“, sagt Georg Ibinger.

[email protected]

Seit 25 Jahren organisiert Betriebsrat Georg Ibinger

in der Firma Wintersteiger sportliche Aktivitäten.

Christian Meislinger war fast immer dabei.

Dabei sein ist alles: Betriebssport in der Firma Wintersteiger in Ried

Georg Ibinger, Christian Meislinger (Mitte) mit Jugendvertrauensrätin Christiane Stingl bei den Vorbereitungen fürs nächste Schirennen.

Auflösung­von­Seite­2­„Gut­zu­wissen!“Antwort c) ist richtig. 2017 waren die Vorstandsgagen bei börsenotierten Un-ternehmen (ATX) 56-mal so hoch wie das Durchschnittseinkommen. Mit Leis-tung hat das nichts mehr zu tun: Seit 2003 sind die Vorstandsgagen um 208 Prozent gestiegen, das Durchschnittseinkommen hat nur 32 Prozent zugelegt.

Vermögenssteuer für die Reichsten

Das Privatvermögen in Österreich ist mit 1,3 Billionen Euro rie-sig. Allein das reichste Prozent der Haushalte besitzt mehr als

eine halbe Billion Euro – das ist ein Anteil von 40 Prozent! Dagegen kommen die 90 Prozent weniger Begüterten gemeinsam nur auf ein Drittel des Privatvermögens (34 Prozent). Österreich besteuert Vermögen extrem niedrig, Arbeit dagegen hoch. Die AK fordert Gerechtigkeit: Die Reichsten sollen einen fairen Beitrag leisten. Bei einem Freibetrag von einer Million Euro und einer Höchstbe-steuerung von 1,5 Prozent (ab drei Millionen Euro) bringt das 5,7 Milliarden Euro. Betroffen wären nur die reichsten fünf Prozent der Haushalte. Die Arbeitseinkommen könnten entlastet werden.

AUFGEZEICHNET von Karl Berger DAS STECKT DAHINTER

14 report

Der­fliegende­Elefant­Dumbo­ist­zurück:­Mit FILM AB! zur Exklusiv-Premiere

Wer kennt sie nicht? Die wun-dervolle Geschichte über einen kleinen Elefanten mit großen Oh-ren. Disneys Klassiker „Dumbo, der fliegende Elefant“ kommt wieder in unsere Kinos. Diesmal nicht als Zeichentrick, sondern als Realver-filmung mit Starbesetzung.

Und die Geschichte hat nichts von ihrem Zauber eingebüßt: Das Leben von Holt Farrier (Colin Farrell), einem ehemaligen Zir-kus-Star, wird auf den Kopf ge-stellt, als er aus dem Krieg zurück-kehrt. Zirkusdirektor Max Medici (Danny DeVito) verdonnert ihn dazu, sich um ein Elefanten-Baby zu kümmern – um Dumbo, über

den alle lachen, weil er so große Ohren hat.

Als herauskommt, dass der junge Elefant fliegen kann, ist Dumbo plötzlich heiß begehrt. Er soll zum Star eines neuen Ver-gnügungsparks werden. Doch in „Dreamland“ ist Dumbo alles an-

dere als glücklich, denn der Ort steckt voller dunkler Geheimnisse.

Die AK versprüht Premieren-FeelingGewinnen Sie Tickets für die

Vorpremiere im Star Movie Steyr! Ein besonderer Kinoabend in-klusive Imbiss und Getränken erwartet Sie. Zusätzlich verlo-sen wir noch weitere Kinotickets für „Dumbo“ in allen Star Movie Kinos in Oberösterreich inklusive 15 Prozent Ermäßigung für Cola, Popcorn und Co. Alle Infos zur Reihe FILM AB! und zum Gewinn-spiel gibt es auf ak-report.at.

Dumbos Geschichte – neu erzählt.

Die Einführung der 60-Stun-den-Woche ist nur ein Beispiel

dafür, dass der Druck auf die Be-schäftigten wächst. Immer mehr Menschen befürchten, dass sie nicht mehr bis zur Pension durch-halten. Für den Spitzenkandidaten der Sozialdemokratischen Gewerk-schafterInnen (FSG), Dr. Johann Kalliauer, steht fest: „Das 60-Stun-den-Wochen-Gesetz gehört einge-stampft und durch ein modernes Arbeitszeitgesetz ersetzt. Wir brau-chen eine Arbeitszeitverkürzung bei Vollzeit, das würde außerdem Beschäftigung schaffen.“

Anerkennung und gerechter AnteilEs sind die Arbeitnehmerinnen

und Arbeitnehmer, die dafür sor-gen, dass alles läuft in Oberöster-reich. Ganz egal ob am Arbeits-

platz oder unbezahlt in Ehrenäm-tern, bei der Kindererziehung oder bei der Pflege von Angehörigen. Diese Leistungen haben sich mehr Respekt verdient.

„Es geht jedenfalls um faire Be-zahlung. Es geht aber auch um Wertschätzung im Beruf, die bei-spielsweise durch ein positives Betriebsklima oder die Schaffung familienfreundlicher Arbeitsplätze

zum Ausdruck kommen muss“, sagt Kalliauer.

Aus Sicht der FSG muss den Fa-milien generell mehr Beachtung geschenkt werden: Nur mit einem gut ausgebauten Netz an Kinderbe-treuungseinrichtungen lassen sich Beruf und Familie gut vereinbaren. Das heißt, mehr Plätze und eine Ausweitung der Öffnungszeiten, damit für beide Elternteile Vollzeit-

arbeit möglich ist. Und die Gebüh-ren für die Betreuung der Kinder am Nachmittag müssen rasch wie-der abgeschafft werden.

„Statt Familien das Geld aus der Tasche zu ziehen, sollten jene ih-ren Beitrag zum Gemeinwohl leis-ten, die von den Leistungen der Beschäftigten seit Jahren enorm profitieren“, so Kalliauer. Das hieße etwa, Millionäre stärker besteuern und die Beschäftigten im Gegen-zug zu entlasten.

Die FSG setzt sich auch dafür ein, dass sich beim Urlaubsrecht etwas bewegt. Wer 25 Jahre gear-beitet hat, sollte Anspruch auf eine sechste Urlaubswoche haben. Egal, ob er oder sie durchgehend bei ein- und demselben Unternehmen war oder bei mehreren.

Starke Vertretung wichtiger denn je Damit die Interessen der arbei-

tenden Menschen weiterhin zäh-len, braucht es eine starke AK. „Sie können mit Ihrer Stimme dafür sorgen“, sagt Kalliauer. Das gesamte Programm der Sozialdemokrati-schen GewerkschafterInnen finden Sie unter oberoesterreich.fsg.at.

Es geht um mehr als ums Geld: Gute und harte Arbeit verdient auch An-erkennung. Dafür treten

die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen ein.

AK-Wahl: FSG tritt unter dem Motto „Weil SIE die Arbeit machen“ an

Faire Bezahlung, spürbarer Respekt

FSG-Kandidat Dr. Kalliauer (Mitte) bei einem Betriebsbesuch in der Eurotherme.

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AK-Wahl 2019: Warum die Mitglieder wählen gehen sollten

Eine starke AK ist jetzt wichtiger denn je

Immer wieder versuchen Gegner, die Arbeiterkammer als nicht

mehr zeitgemäß schlechtzureden. Doch nicht nur aktuelle Umfra-gewerte bescheinigen der Arbeit-nehmervertretung ein hohes An-sehen unter den Mitgliedern und großes Vertrauen in ihre Kompe-tenz. Auch der Blick auf die Bera-tungszahlen aus dem Vorjahr und auf die Herausforderungen der kommenden Jahre bestätigt: Die Arbeiterkammer ist und bleibt ein Bollwerk, wenn es darum geht, die Rechte der Arbeitnehmer/-innen zu wahren und die Arbeitswelt ge-rechter zu gestalten.

Man kann es gar nicht oft genug sagen: Rund 310.000 Beratungen führten die AK-Experten/-innen im Vorjahr allein in Oberösterreich durch. 18.000 Rechtsfälle haben sie bearbeitet, 8.500 davon gerichtlich und außergerichtlich abgeschlos-sen und so fast 102 Millionen Euro für die Mitglieder erkämpft – Geld, das den Mitgliedern ansonsten vorenthalten worden wäre. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache und widerlegen das Ar-gument, dass die Arbeiterkammer eine überflüssige oder nicht mehr zeitgemäße Einrichtung sei.

Historische Erfolge für ein besseres Leben In unserer schnelllebigen Zeit

gerät Vieles rasch in Vergessenheit. Es lohnt sich daher manchmal ein kurzer Blick in die Geschichte. Denn viele Errungenschaften sind mittlerweile selbstverständlich geworden. Viele – insbesondere junge – Menschen können sich die Arbeitsbedingungen nicht mehr vorstellen, unter denen ihre Eltern und Großeltern ihr Einkom-men verdienen mussten. Und auch nicht die Kämpfe, die notwendig waren, um jene sozialen Leistun-gen zu schaffen, die uns heute so alltäglich erscheinen.

Aus den Konflikten der Zwi-schenkriegszeit und den Erfah-rungen haben die Nach-kriegsgenerationen ihre Schlüsse gezogen. Mit konsensorientierter Politik und Gesprächskultur haben sie wesentlich dazu beigetragen, ein nach dem Zweiten Weltkrieg darniederliegendes Österreich

zu einem der wohlhabendsten Länder der Welt zu machen. Internationale Beobachter sprachen in den 1970er-Jah-ren sogar von einer „Insel

der Seligen“. Weil die AK mit Nachdruck und Engagement den Ausbau des Sozialstaates voran-trieb und Gesetzesvorhaben durch ihre Begutachtungsmöglichkeiten

im Interesse ihrer Mitglieder be-einflusste, konnten sich die Arbeit-nehmer/-innen ihren Anteil am wachsenden Wohlstand sichern.

Neue Herausforderungen in der ArbeitsweltAber nicht nur die historischen

Erfolge und die stetig steigende Nachfrage nach Beratung in Ar-beits- und Sozialrechtsfragen spre-chen für eine Stärkung der AK. Es gibt genug Herausforderungen, die auf unsere Arbeitswelt zukommen – ob drohende Handelskriege, die

Alterung der Gesellschaft, die Di-gitalisierung oder neues Tagelöh-nertum, um nur einige zu nennen.

Und wie es um die Verteilungs-gerechtigkeit steht, lesen Sie auf Seite 3 („Keine Spur von mehr Ge-rechtigkeit“). Zusätzlich versuchen manche Wirtschaftsvertreter/-in-

Alle fünf Jahre wählen die Arbeitnehmer/-innen ihr Parlament. Wer nicht will, dass künftig das

Recht des Stärkeren gilt und Arbeitgeberwünsche die Wirtschafts- und Sozialpolitik beherrschen, sollte

zwischen 19. März und 1. April sein Wahlrecht nutzen.

Wählen bedeutet Mitbe-stimmung. Das heißt für mich, das Wahlrecht zu nutzen, damit wir die Richtung der AK mit-bestimmen. Vor allem in Zeiten, in denen die Regierung eine unsoziale Politik be-treibt. Daher brauchen wir Angestellte eine starke Inte-ressenvertretung.

Merima ZukanBüroangestellte, Linz

Beruflich und privat ist die AK ein sicherer Partner, wenn es um Rechtsfragen,

Sozialversicherungs-themen oder Konsu-mentenschutz geht. Es ist gut, wenn man die AK nicht braucht, aber

noch viel besser ist es, sie zu haben, wenn´s drauf an-kommt. Darum gehe ich zur AK-Wahl.

Bernhard PascherDiplomkrankenpfleger, Linz

AK-ErfolgeEin kleiner Auszug aus den

Errungenschaften, für die die AK erfolgreich gekämpft hat:• 1956: Allgemeines Sozialver-

sicherungsgesetz (ASVG)• 1970/72: kostenlose Schul-

bücher und Schulfreifahrten• 1972: Arbeitnehmerschutz-

gesetz• 1993: Pflegegeld• 1994: Gründung des AMS • 2008: Mehrarbeitszuschlag

bei Teilzeit• 2010: Bedarfsorientierte

Mindestsicherung• 2017: Einigung auf 1.500 Euro

kollektivvertraglichen Min-destlohn in allen Branchen

• 2018: Abschaffung Pflegeregress

Ich gehe wählen!

Ich gehe wählen!

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AK-Wahl 2019: Warum die Mitglieder wählen gehen sollten

Eine starke AK ist jetzt wichtiger denn je

nen, mit Schlagworten wie Wettbe-werbsfähigkeit und Standortsiche-rung schlechtere Arbeitsbedingun-gen und höheren Leistungsdruck durchzusetzen – und wie man am Beispiel des 12-Stunden-Tages sieht, leider auch erfolgreich.

Fachkundige Lösungen für Probleme der ZukunftDaher ist es wichtig, dass die

Arbeiterkammer Strategien und Vorschläge entwickelt, mit denen die Herausforderungen der neuen Arbeitswelt und ihre Folgen bewäl-tigt werden können. Genau das tut sie mit Hilfe der Experten/-innen in den einzelnen Fachabteilungen.

Es geht darum, die arbeitenden Menschen bestmöglich in den un-terschiedlichen Lebensphasen zu unterstützen. Und damit ist die AK immer wieder erfolgreich. So wurden zum Beispiel der Pflege-regress und die Anrechnung des Partnereinkommens bei der Not-standshilfe abgeschafft.

Das wissenschaftliche Team der AK Oberösterreich untersucht die

Entwicklungen von Wirtschafts-politik und Arbeitsbedingungen. Seine fakten- und datengestützten Analysen unterstützen zum Bei-spiel die Gewerkschaften bei den Lohnverhandlungen. Alles in al-lem: Die Arbeit und die Erfolge der AK bringen bares Geld für die Mitglieder.

Mit Fakten und Daten für ein besseres LebenDie Forschungen stehen dabei

unter einem Gesichtspunkt: Wir brauchen Arbeitsbedingungen, die verhindern, dass die Menschen ausbrennen, und die helfen, dass Berufs- und Privatleben besser vereinbar sind. Das Ziel: Ein gut

ausgebauter Sozialstaat soll die Menschen bei Krankheit, bei Jobverlust und im Al-ter absichern. Die Arbeit-nehmer/-innen haben aber

auch neue Bedürfnisse. Diese hat die AK im vergangenen Jahr beim Mitgliederdialog „Wie soll Arbeit?“ abgefragt. Ergebnis: Bil-dung, Pflege und Wohnen bewe-

gen die Menschen derzeit am meis-ten. Daher wird die AK in diesen Bereichen ab sofort mehr Leistun-gen anbieten.

Nur gemeinsam sind wir starkEine Gemeinschaft kann nur

stark sein, wenn möglichst viele Mitglieder ihren Beitrag leisten – auch wenn sie selbst nicht immer im gleichen Ausmaß davon profi-tieren. Schließlich schließt man ja auch keine Unfallversicherung ab in der Hoffnung, möglichst bald ei-nen Unfall zu haben, um die Ver-sicherungssumme zu kassieren. Das gesamte Leistungsangebot der AK bekommen die Mitglieder um durchschnittlich 23 Cent AK-Um-lage pro Tag. Falls diese gesenkt oder gar die gesetzliche Mitglied-schaft abgeschafft würde, wäre das das Aus einer wirkungsvollen Ver-tretung der Arbeitnehmerinteres-sen und daher für alle Mitglieder von großem Nachteil.

Ein Blick ins Ausland, wo es keine Pflichtmitgliedschaften in den Interessenverbänden gibt, zeigt sehr deutlich: Werden Interessen-ausgleiche nicht am Verhandlungs-tisch ausgetragen, verlagern sie sich auf die Straße.

Deswegen sollten möglichst alle Beschäftigten ihr Wahlrecht nut-zen. Denn nur mit entsprechen-dem Rückhalt kann die Arbeiter-kammer ihre Arbeit im Interesse der Menschen nachdrücklich und effizient fortsetzen und für einen solidarisch finanzierten Sozialstaat kämpfen.

Die AK-Wahl startet am 19. MärzAb 19. März können die Arbeit-

nehmerinnen und Arbeitnehmer über die politische Ausrichtung ihrer Vertretung und das künftige Angebot ihrer AK abstimmen. Auf ooe.arbeiterkammer.at gibt es dazu alle wichtigen Informationen.

[email protected]

Den Beschäftigten wird immer mehr abverlangt. Beruf und Familie zu ver-einbaren, wird immer schwerer. Da braucht es jemanden, der kon-sequent für unsere Interessen eintritt. Da weiß ich mich bei der AK gut aufgehoben. Und daher werde ich auch gerne meine Stimme abgeben.

Brigitte­Gufler­Handelsangestellte, Ebensee

Ich gehe wählen!

Mehr als 550.000 Mitglieder in Oberösterreich können über die Zukunft der Arbeiterkammer abstimmen.

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Die österreichische Bevölkerung verbindet Älterwerden mit

Verschlechterungen. Das ist wenig überraschend. Groß ist die Dis-krepanz allerdings zwischen den Einschätzungen der Jüngeren und jenen, die bereits in Pension sind. Das ergab eine kürzlich veröffent-lichte Studie von Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier (Institut für Strate-gieanalysen) im Auftrag eines hei-mischen Anbieters von betreuten Wohnformen zum Thema „Leben im Alter“.

Panikmache, aber keine schlüssige StrategieDie Panikmache diverser Inter-

essensgruppen („Pensionssystem steht knapp vor dem finanziellen Zusammenbruch“) zeigt Wirkung: 56 Prozent der noch nicht Pensio-nierten meinen, dass ihre Lebens-

situation im Ruhestand schlechter sein wird als die der aktuellen Pen-sionisten/-innen. Sie befürchten offenbar, eine alternde Gesellschaft würde zwingend das gesamte Pen-sionssystem ins Wanken bringen.

Ganz anders sehen das die Pen-sionisten/-innen. 65 Prozent sagen, ihre Erwartungen seien eingetrof-fen, 19 Prozent meinen sogar, es sei besser als erwartet, nur 14 Prozent sehen eine Verschlechterung. Ei-

gentlich ein sehr gutes Zeugnis für unser Pensionssystem.

Die Jungen sind also eher pessi-mistisch. Vorschläge wie „mehr pri-vat vorsorgen“ oder „Pensionsalter hinaufsetzen“, die immer wieder von Vertretern/-innen der Regie-rungsparteien kredenzt werden, stoßen aber offenbar auf wenig Ge-genliebe. Denn bei der Frage, wel-chen Institutionen beim Thema vertraut wird, liegt die Regierung

Menschen vertrauen der AK beim Thema Pension

ganz weit hinten. Der Arbeiterkam-mer dagegen vertrauen 53 Prozent sehr oder eher, wenn es darum geht, die richtigen Strategien zu entwickeln. Ähnlich groß ist das Vertrauen in die Seniorenverbände und in die Gewerkschaft.

„Mehr privat, weniger Staat“ ist ein IrrwegKein Wunder: Dass „mehr pri-

vat, weniger Staat“ gerade beim Thema Pensionen ein Irrweg ist, haben Viele am eigenen Leib er-fahren müssen. Die prämiengeför-derte Zukunftsvorsorge hat die Er-wartungen nicht erfüllt. Und wer sein Einkommen im Ruhestand mit einer Betriebspension auffetten kann, muss feststellen: Die Kursver-luste an den Aktienmärkten schla-gen voll auf die heimischen Pen-sions- und Vorsorgekassen durch. Soll heißen: Fallen die Aktien-kurse, schmilzt die Zusatzpension.

Der Ansatz der AK ist ein ande-rer: Es geht darum, das gesetzliche Pensionssystem zu stabilisieren und auch für die heute Jüngeren abzusichern. Dadurch, dass nicht mehr nur die besten, sondern alle Beitragsjahre zur Berechnung he-rangezogen werden, können die künftigen Pensionen zwar etwas niedriger ausfallen, die Existenz-sicherung im Alter bleibt aber er-halten. Dazu steht die AK. Weitere Einschnitte für die ASVG-Versi-cherten darf es aber nicht geben!

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In gemütlicher Runde das Leben genießen – was für die meisten heutigen Senio-ren möglich ist, soll später auch für die heute Jungen möglich sein.

Beim Thema Pension sind viele verunsichert.

Richtige Vorschläge und Maßnahmen trauen die

Menschen am ehesten der Arbeiterkammer zu.

Market Calling: Jobs für Stressresistente Gerda Reisinger, Vorsitzende des Betriebsrates bei Market Calling in

Niederwaldkirchen, bringt es auf den Punkt: „Bei uns zu arbeiten, ist sicher herausfordernd und etwas für stressresistente und vielseitige Menschen, die geistig schnell umschalten können.“ Vielleicht sind des-halb von den 150 Beschäftigten rund 90 Prozent weiblich, weil sehr viele Frauen diese Eigenschaften mitbringen.

AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer findet es positiv, dass Market Cal-ling viele Vollzeitstellen anbietet. „Gerade für Frauen, die gerne Voll-zeit arbeiten möchten, gibt es oft zu wenige Jobs“, weiß der AK-Präsi-dent. Um bei Market Calling zu arbeiten, sollte man mindestens für eine 30-Stunden-Woche bereit sein. „Das liegt an der aufwändigen und herausfordernden Aus- und Weiterbildung und der Art der Tä-tigkeiten. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter bekommt mehrere Themengebiete entweder telefonisch oder per E-Mail zur Bearbeitung

übertragen. Da macht es wenig Sinn, weniger als 30 Stunden pro Wo-che zu arbeiten“, erklärt Betriebsrätin Gerda Reisinger. Market Calling betreut große Unternehmen wie die Energie AG und deren Tochter-firmen, BMW Österreich und auch die Arbeiterkammer. Besonders hohen Stellenwert hat die Qualität der Dienstleistungen. Rund 20 Beschäftigte sind in der Marktforschung tätig.

AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer mit Betriebsrätin Gerda Reisinger (Mitte) und Mitarbeiterin Johanna Seiwald.

AK AM SCHAUPLATZ

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AK-Report: Herr Puntigam, Sie sind Kabarettist, Buchautor, Radio-macher, Schauspieler und vieles mehr. Was davon machen sie am liebsten?

Puntigam: Schauspieler bin ich am wenigsten. Anders als gute Schauspieler kann ich niemanden spielen, der nix mit mir zu tun hat. Das Schreiben und das Auftreten in verschieden Medien vermischen sich oft, und das mache ich grundsätzlich alles gern.

AK-Report: In Ihren Kabarettpro-grammen spielen Sie oft Menschen, denen man privat eher nicht begegnen möchte, richtige Ungustln, die extreme Sachen sagen und tun. Macht es Ihnen Spaß, Ihr Publikum zu verstören?

Puntigam: Diese Charaktere er-finde ich, weil sie erstens sehr lus-tig zu spielen sind, weil sie zweitens alle Spielarten von dem sind, was ich genauso gut sein könnte, aber halt nicht bin. Es ist interessant vorzu-führen, was Kultur und Sozialisation dann doch aus einem Menschen ma-chen. Und dass das gut ist, weil es sonst ungemütlicher wird.

AK-Report: Am bekanntesten sind Sie als Moderator der satirischen Wissenschaftsshow „Science Busters“. Wieviel bedeutet Ihnen dieses Projekt?

Puntigam: Die Science Busters waren wirklich ein Glücksfall in mei-nem Leben. Ich hatte immer schon ein gewisses Interesse an Naturwis-senschaften. Mit wissenschaftlichem Vokabular muss man alles beschrei-ben können, auch die banalsten, grausamsten und lustigsten Dinge. Und damit hat man auch ein Stilmit-tel fürs Kabarett zur Hand. Das funk-

tioniert sehr gut, weil man dadurch gleichzeitig schlau und irrsinnig or-dinär sein kann.

AK-Report: Das Motto der Science Busters lautet „Wer nichts weiß, muss alles glauben“. Wie wichtig sind Ih-nen die Werte der Aufklärung?

Puntigam: Das ist ein Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach. Die Science Busters sind ja ein Beitrag um mitzuteilen, dass wir gerne in einer aufgeklärten, säkularen Welt leben wollen und warum. Seit etwa 300 Jahren gibt es die Naturwis-

senschaften und ungefähr genauso lange die Aufklärung. Das ist tatsäch-lich unsere Grundlage.

AK-Report: Einmal haben Sie sich mit millionenfach verdünntem Alko-hol einen homöopathischen Rausch angetrunken. Wie war die Wirkung?

Puntigam: Naja, durstlöschend. Gewirkt hat´s wenig. Das ist ja das

Elend der Pseudowissenschaften. Das Leben beginnt und endet, ohne dass wir uns das aussuchen können. Deshalb suchen alle Menschen inklu-sive mir Trost. Den kann man finden, indem man versucht, ein bisschen was von dem zu begreifen, was einen umgibt. Oder man kann andere Trös-tungen suchen, etwa in esoterischem Humbug wie der Homöopathie.

AK-Report: Wie bewerten Sie den Zustand von Politik und Gesellschaft in Österreich gemessen an den Zielen der Aufklärung?

Puntigam: Das ist schwer kurz zu beantworten. Ich lebe in Wien. Das ist eine aufgeklärte, moderne Stadt, wo man gut leben kann und wo es das gibt, was man eine funktionie-rende Demokratie nennt. Das klappt trotz des Regierungswechsels nach wie vor gut. Wie schnell das aber kippen kann, sieht man schon an

den Nachbarländern. Demokratie ist nie sicher, man muss immer um sie kämpfen.

AK-Report: Manche Online-Me-dien erreichen mit frei erfunden Nachrichten ein Millionenpublikum.

Puntigam: Das muss man rela-tivieren. Ronald Reagan war sicher nicht schlauer oder weniger autori-tär als Donald Trump. Er hat nur nicht twittern können. Vielleicht sind frü-her nicht so viel rechte und zu Ver-schwörungstheorien neigende Poli-tiker in Regierungen gesessen. Aber heute sind sie auch viel sichtbarer, weil es übers Internet viel schnellere Verbreitung findet. Dass die Men-schen an sich in den letzten Jahren dümmer, gemeiner und gefährlicher geworden wären, glaube ich jeden-falls nicht.

AK-Report: Wann und in welcher Rolle kann man Sie das nächste Mal in Oberösterreich sehen?

Puntigam: Die Science Busters sind dieser Tage gleich drei Mal in Oberösterreich. Am 20. März bin ich dann mit Matthias Egersdörfer mit dem Duoprogramm „Erlösung“ und am 26. April mit meinem Solopro-gramm „Supererde“ in Linz.

[email protected]

Martin Puntigam ist der härteste Kabarettist des

Landes. Mit den Physikern Heinz Oberhummer und

Werner Gruber gründete er die „Science Busters“. Der AK-Re-port sprach mit ihm über sei-nen Hang zum Extremen und

den Nutzen der Aufklärung.

Wer nichts weiß, muss alles glauben

» Mit Wissenschaft kann man gleichzeitig schlau und irrsinnig ordinär sein. «

I M G E S P R ÄC H M I T M A RT I N P U N T I G A M

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ooe.arbeiterkammer.atÖsterreichische Post AG, MZ 02Z033936 M, Kammer für Arbeiter und Angestellte für Ober österreich, Volksgartenstraße 40, 4020 Linz, Retouren an Postfach 555, 1008 Wien

OBERÖSTERREICH 19.3. BIS 1.4.

WÄHLEN. MITBESTIMMEN. ARBEITERKAMMER STÄRKEN.

DR. JOHANN KALLIAUERAK-Präsident

BRIEFWAHL- KARTEN AB

5. MÄRZ IN IHREM

POSTKASTEN!