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432 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Zusammenfassung Die Bestimmung yon Triphenylzinnacetat-Spuren auf frischem Pflanzenmaterial wird beschrieben. Nach dem L6sen tier zinnorganischen Verbindung in CttC1 a wird Diphenylzinndiacetat und anorganisches Zinn mit w/iSriger alkahseher Tartratl6sung abgetrennt, die CHCla-L6sung eingedampft, der Riickstand verascht und alas darin befindliche Zinn polarographisoh bestimmt. Wit danken Herrn Dr. B~ticx~n~ ffir t)berlassung der zinnorganischen Ver- bindungen, Herrn Dr. STAVDE~L~ ffir brestanbehandeltes Blattmaterial und Herrn eand. chem. H. O~SERfiir Hiffe bei einem Tell der Versuche. Literatur '~xBoaK, 1~., S. GORBACHU. H. O~.SV.~: Angew. Chem. 70, 272 (1958). -- 2 Vgl. z. B. I. 1VI. KOLT]~OFF U. g. J. LrI~GANE:Polarography. 1. Aufl., S. 526, 586. Inter- science Publ., New York 1952, Dr. 1~. BOOK, Itofheim/Taunus, Im Klingen 10 Bericht iiber die Fortschritte der analytischen Chemie II. Analyse anorganiseher Stofie t~ber die Trennung und Identifizierung yon wasserliislichen anorganischen Phosphaten durch Paloierchromatographie berichtet L. C. M-rrc'~Ln1. Der Verf. trenn$ die kettenfSrmigen Ortho-, Pyro-und Tripolyphosphate yon den eyelisehen Tri- und Tetrametaphosphaten mit einem Gemiseh yon 25 ml n-Butanol, 10 ml 7~ Pyridin, 50 ml Aceton, 10 ml verd. Salpeters~ure (1:9) nnd Wasser auf 100 ml als mobfler Phase. Die einzelnen Phosphate werden mit Ammoniummolyb- dat-Benzidin-Ammoniak als blaue Flecken sichtbar', gemaeht. Es sind noch 1 #g Ortho-, Tri- und Tetrametaphosphat sowie 3 #g Pyro- nnd Tripolyphosphat nachweisbar. - - Arbeitweiee. Je 0,001 ml einer ProbelOsung, die nicht mehr als 20 ~tg yon den einzelnen Komponenten enthalten soN, werden in 9 Punkten auf Whatman- Papier Iqr. 1 aufgetragen und mit der mobilen Phase 21/4 Std entwickelt. Sodann bespVtiht man mit 1VfolybdatlSsung (1 g[NI-I4]2MoO a + 20 ml konz. Salzsaure, mit Xthanol auf 200 ml aufgeffillt), l~Bt fiber Naeht trocknen und besprfiht dann mit BenzidinlSsung (0,4 g Benzidin + 10 ml AmmoniaklSsung-{-30ml Wasser, mit Athanol auf 200 ml erg/~nzt) zuerst vorn und hierauf rfiekw/~rts. 1 j. Assoc. off. agric. Chemists 40, 1038--1050 (1957). Food a. Drug Admin., Washington D.C. (USA). G. K ~ z Arsen. 3- und 5wertiges Arsen l~i~t sich durch gleichzeitiges Einleiten yon Schwe[elwassersto]/ u ~ t Chlor, wodureh Schwefel entstehv, in kleinsten Mengen quantitativ bestimmen. V. B~VSTInR und G. PITET 1 haben dieses Verfahren eingehend studiert und auf Wa~er, Wassersto]/peroxyd, Salpeter8Sure, Urin und Blut angewandt. Zur Arsenbestimmung im Urin wird der Harnstoff in 25 ml Probe durch Einleiten yon Chlorgas zerst6rt. Seh~umbildung wird durch Zugeben eines Tropfens Oetylalkohol verhindert. Wenn die Stickstoffentwieklung beendet

Arsen

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432 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe

Zusammenfassung Die Bes t immung yon Tr ipheny lz innace ta t -Spuren auf frischem

Pf lanzenmater ia l wird beschrieben. Nach dem L6sen tier z innorganischen Verbindung in CttC1 a wird Dipheny lz innd iace ta t u n d anorganisches Z inn mi t w/iSriger alkahseher Tar t ra t l6sung abge t rennt , die CHCla-L6sung eingedampft , der Ri icks tand verascht u n d alas dar in befindliche Z inn polarographisoh bes t immt .

Wit danken Herrn Dr. B~ticx~n~ ffir t)berlassung der zinnorganischen Ver- bindungen, Herrn Dr. STAVDE~L~ ffir brestanbehandeltes Blattmaterial und Herrn eand. chem. H. O~SER fiir Hiffe bei einem Tell der Versuche.

Literatur '~x BoaK, 1~., S. GORBACH U. H. O~.SV.~: Angew. Chem. 70, 272 (1958). - - 2 Vgl.

z. B. I. 1VI. KOLT]~OFF U. g. J. LrI~GANE: Polarography. 1. Aufl., S. 526, 586. Inter- science Publ., New York 1952,

Dr. 1~. BOOK, Itofheim/Taunus, Im Klingen 10

Bericht iiber die Fortschritte der analytischen Chemie

II. Analyse anorganiseher Stofie

t~ber die Trennung und Identifizierung yon wasserliislichen anorganischen Phosphaten durch Paloierchromatographie berichtet L. C. M-rrc'~Ln 1. Der Verf. trenn$ die kettenfSrmigen Ortho-, Pyro-und Tripolyphosphate yon den eyelisehen Tri- und Tetrametaphosphaten mit einem Gemiseh yon 25 ml n-Butanol, 10 ml 7~ Pyridin, 50 ml Aceton, 10 ml verd. Salpeters~ure (1:9) nnd Wasser auf 100 ml als mobfler Phase. Die einzelnen Phosphate werden mit Ammoniummolyb- dat-Benzidin-Ammoniak als blaue Flecken sichtbar', gemaeht. Es sind noch 1 #g Ortho-, Tri- und Tetrametaphosphat sowie 3 #g Pyro- nnd Tripolyphosphat nachweisbar. - - Arbeitweiee. Je 0,001 ml einer ProbelOsung, die nicht mehr als 20 ~tg yon den einzelnen Komponenten enthalten soN, werden in 9 Punkten auf Whatman- Papier Iqr. 1 aufgetragen und mit der mobilen Phase 21/4 Std entwickelt. Sodann bespVtiht man mit 1VfolybdatlSsung (1 g[NI-I4]2MoO a + 20 ml konz. Salzsaure, mit Xthanol auf 200 ml aufgeffillt), l~Bt fiber Naeht trocknen und besprfiht dann mit BenzidinlSsung (0,4 g Benzidin + 10 ml AmmoniaklSsung-{-30 ml Wasser, mit Athanol auf 200 ml erg/~nzt) zuerst vorn und hierauf rfiekw/~rts.

1 j . Assoc. off. agric. Chemists 40, 1038--1050 (1957). Food a. Drug Admin., Washington D.C. (USA). G. K ~ z

Arsen. 3- und 5wertiges Arsen l~i~t sich durch gleichzeitiges Einleiten yon Schwe[elwassersto]/ u~ t Chlor, wodureh Schwefel entstehv, in kleinsten Mengen quantitativ bestimmen. V. B~VSTInR und G. PITET 1 haben dieses Verfahren eingehend studiert und auf Wa~er, Wassersto]/peroxyd, Salpeter8Sure, Urin und Blut angewandt. Zur Arsenbestimmung im Urin wird der Harnstoff in 25 ml Probe durch Einleiten yon Chlorgas zerst6rt. Seh~umbildung wird durch Zugeben eines Tropfens Oetylalkohol verhindert. Wenn die Stickstoffentwieklung beendet

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ist (Ende der ZerstSrung), leitet man bei etwa p~ 1,5 15 rain H~S ein. Dann wird das Zentrffugenglas bei weiLerem Einleiten yon H~S im kochenden Wasserbad erw~rmt, bis nach etwa 40 min der Schwefelniederschlag abgeschieden ist. Nach dem Zentrffugieren wird der Niederschlag getrocknet, worauf man im Lichtbogen clas Emissionsspektrum aufnimmt. Gleichzeitig werden die Spektru der Graphi~- elektroden und yon Eisen aufgenommen. Zur Eichung dienen die Linien As 2349,84 Sn 2334,81 und Au 2352,65. Auf/~hnliehe Weise wird aueh zur Untersuehung yon Blut und anderen Fliissigkeiten verfahren, wobei man yon 1 ml der Probe ausgeht und mit desL Wasser verdiinnt. Die Empfindliehkeit der Methode liegt bei 0,5 #g As in 25 ml Urin und 1/~g As/i ml Blur.

1 Ann. pharm~e, fran 9. 15, 457--461 (1957). Fac. M4d. Pharm., Toulouse (Frankreich). B. R o s s ~ A ~

Die amperometrische Titration des Wismuts mit Kaliumjodid in Gegenwal~ van Pyramidon wird yon A. K. ~DX~OV, V. A. C~A])~.JEv und V. Cm C~ALILOVA ~ im AnsehluB an eine friihere Ver5ffentlichung 2 genauer beschrieben. Als Elektroden dienen wieder die I-Ig-Tropfelektrode und die ges~itt. Kalomelelektrode. Titriert wird mit einer 0,35 m KJ-L6sung bei 0,5 V angelegter Spannung. Die Wismut- 15sung soll stark sauer sein, am besten 2,5 m schwefelsauer. Bei mehr oder weniger S&ure weichen die Ergebnisse vom richtigen Wert ab. Man setzt 500 rag Pyramidon je 30 ml L5sung hinzu, doch hat die Gr5ge des Py~'~midoniiberschusses keinen merldiehen Einflug auf die Resultate. Der Niedersehlag hat die Zusammensetzung Pyr .HBiJ 4. Nur bei geringen Bi-Mengen sind die Ergebnisse zu hoeh. Schaum- bildung bei der Titration wird durch Zusatz yon 8--10 Vol-~ Alkohol unterbunden. Es ist nicht notwendig, den Sauerstoff aus der LSsung dutch ein inertes Gas zu entfernen. Nitrationen diirfen his zum 60faehen Ubersehu9 (gegenfiber Bi) zugegen sein, Cl-Ionen his zum 50faehen, Essigs~ure his zum 100fachen. Phospbationen bis zum 45fachen UberschuB stSren nieht, desgleichen sind ohne sch~idlichen EinfluB 50--100fache Uberschfisse an Fe-, Mn-, Ni-, Co-, Zn-, Cr-, A1- und Mg-Ionen. Cd-Ionen diirfen die Konzentration des Bi nur um das 2,5fache fibersteigen. Pb- Ionen stSren, man f~llt sie mit Schwefels&ure ~us, jedoch soll die Pb-Konzentration nicht fiber der Konzentration des Bi iiegen. - - Man kann auch den anodischen Strom der J-Ionen bei 0,08 V ~uBerer Spannung titrieren (in Gegenwart yon Gelatine), jedoeh sind die erhaltenen Werte weniger genau als jene des kathodischen Bi-Stromes. - - In Gegenwart yon Cd wird erst Bi ti triert (Konzentration der H2SO ~ 2,5 mo]), dann fiillt man aus einem anderen aliquoten L6sungsteil das Bi mit NH 3 und titriert zuletzt das Cd bis 1 V Spannung 2.

1 ~. anal. Chim. 12,695--698 (1957) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Zentralasiat. Lenin-Univ., T a s c h k e n t . - 2 ~DA~OV, A. K., V. A. C~ADE~EVU. E. K. M~:~ICK~J~: Zavodskaja Laborat. 22, 1286 (1956); vgl. diese Z. 156, 438 (1957). A .v . WILPE~T

Vanadium. fi-Benzoylphenylhydrazin, das mit Mil~'omengen yon Vanadat mi~ ge]bgriiner Farbe reagiert, wird yon A. !VIVSIL und W. I-IAAS 1 zur eolorimetri- schen Vanadiumbestimmung verwendet. Die in saurer L6sung entstehende F~r- bung ist in Alkohol, Ather und anderen 15slich, in TetrachlorkoMenstoff und der- gleichen nicht 15slich. - - Zur HersteUung des Reagenses wird zu einer abgekiihlten Lbsung yon 2 Mo] Phenylhydrazin in der 5fachen Menge _~ther allm~hlieh 1 ~ o l [BenzoylcMorid gegeben. Dureh Auskochen des filtrierten Kristallbreis mit Wasser und Uml6sen mit Alkoho] werden biendend weiBe Prismen yore Schmelzpunkt 168~ erhalten. Fiir die eolorimetrische Bestimmung steilt man eine 0,2% ige Lbsung in einer Miscbung aus 90% Aceton und 10% Eisessig her, die gegen Licht

Z, analyt. Chem., Bd. 163 28