Upload
stu
View
26
Download
1
Embed Size (px)
DESCRIPTION
Aspekte der Wissensrepräsentation für die Computerlinguistik. Überblick Kai-Uwe Carstensen Uni Zürich, 4.4.2002. Inhalt. Wofür braucht die CL Wissensrepräsentation? Was ist Wissen, Repräsentation, Wissensrepräsentation? Aspekte Semantischer Netzwerke Ziele, Referate, Infos. - PowerPoint PPT Presentation
Citation preview
Aspekte der Wissensrepräsentation für die
Computerlinguistik
Überblick
Kai-Uwe Carstensen
Uni Zürich, 4.4.2002
Inhalt
Wofür braucht die CL Wissensrepräsentation?
Was ist Wissen, Repräsentation, Wissensrepräsentation?
Aspekte Semantischer Netzwerke
Ziele, Referate, Infos
Wofür braucht die CL Wissensrepräsentation?
Pragmatische Antwort:• Fürs adäquate Verstehen, Generieren, Übersetzen sprachlicher
Ausdrücke
Kognitionswissenschaftliche Antwort:• Weil die sprachlichen Komponenten unseres kognitiven Systems
grundsätzlich in einer systematischen Beziehung zu nicht-sprachlichen Komponenten stehen (insbesondere dem konzeptuellen System der Repräsentation der Welt)
Wissen, klassisch
X weiss p gdw.:– X glaubt p– X hat gute Gründe, p zu glauben– P ist wahr
viel zu speziell!
Wissen à la Newell
Alan Newell: – Annahme eines „knowledge level“
• „Wissen“ ist Medium
• „Prinzip der Rationalität“ ist Verhaltensgesetz:– Wenn ein Agent Wissen darüber hat, dass eine seiner Aktionen
zu einem seiner Ziele führt, wird er es auswählen
– Wissen:– Was immer einem Agenten zugeschrieben werden kann, so daß
sein Verhalten anhand des Rationalitätsprinzips berechnet werden kann
Wissen ist also
abstrakt!!!
wird realisiert (->repräsentiert) durch– Strukturen und
– Prozesse,
– unabhängig, ob symbolisch oder subsymbolisch
Repräsentation
= Wissen + Zugriff (als Slogan)
= Strukturen + (Inferenz-)Prozesse
Soviel zur Wissensrepräsentation
Um welche Typen von Wissen geht es (uns)?
Lexikalisches Wissen• Antonymie, Hypernymie etc. (->WordNet)
Terminologisches Wissen?• Was ist X? (-> KL-One, Classic)
Enzyklopädisches Wissen (-> Cyc) Konzeptuelles Wissen (vulgo Weltwissen)
• ->Interlingua (-> z.B. Conceptual Dependency, MÜ)
Semantisches Wissen• Sprachspezifischer Bezug auf konzeptuelles Wissen (-> Helbig)
Die Frage
Wie sehen die Strukturen und Prozesse aus, durch die Wissen repräsentiert wird?
Die Idee
Knoten als Repräsentanten für Konzepte Kanten als Repräsentanten für die Beziehungen zwischen
Konzepten Dies ergibt Semantische Netzwerke
– Z.T. hierarchisch organisiert• -> Vererbung von Eigenschaften
– Kodieren angeblich die Distanz zwischen Konzepten• -> Aktivationsausbreitung
– S. Quillian
Das Problem
Beantwortung der folgenden Fragen unklar:– Welche Typen von Knoten und Kanten gibt es?
– Was sind die Struktur- und Verarbeitungsprinzipien?
Frühe Ansätze waren sehr heterogen und unklar bzgl. der Semantik der jeweils postulierten Netzwerke– Netzwerke waren nur RepräsentationsSPRACHEN, keine
LOGIKEN• Kritik von Woods, Brachman u.a.
• McDermott: „No notation without denotation!“
Abhilfe durch
Einführung der epistemologischen Ebene– Befasst sich ausschliesslich mit diesen Fragen
– -> Brachman: KL-One, Classic
Entwicklung spezieller Logiken zur Beschreibung von Konzepten– Beschreibungslogiken bzw. Terminologische Logiken
• Basieren auf Konzepten und Rollen (aka Kanten)
• Konzepte werden als Mengen von Objekten interpretiert
• Rollen werden als binäre Relationen über Objekten interpretiert
Wissenstypen
Definitorisches (terminologisches)Wissen (T-Box)– DREI-BEINIGER-ELEFANT
Typisches Wissen– Typischerweise hat ein Elefant vier Beine
Assertorisches (situationsspezifisches) Wissen (A-Box)– Clyde ist ein DREI-BEINIGER-ELEFANT
Ontologien
Sind Strukturierungen des Wissens über alle existierenden Entitäten
Praktisch relevant insbesondere durch den Aspekt der Wiederverwendbarkeit von Wissensbasen
Upper-level-ontology: Oberste Ebene der Klassifizierung mithilfe von Sorten
Ziele des Seminars
Einblick in und Überblick über den Bereich Wissensrepräsentation– Fokus auf strukturelle Aspekte
Kenntnis von– inhaltlichen und strukturellen Anforderungen an
Wissensrepräsentationsformalismen,
– vor allem aus Sicht der Sprachverarbeitung
– als Grundlage für aktuelle Entwicklungen (Ontologien, Topic Maps, Semantic Web)
Referate
Die Referate des Helbig-Buchs• Hermann Helbig: Die semantische Struktur natürlicher Sprache. Springer, Heidelberg 2001
• dienen dem in-depth understanding (eines aktuellen Ansatzes) der sprachbezogenen Wissensrepräsentation
– http://pi7.fernuni-hagen.de/helbig/multinet.html
– http://pi7.fernuni-hagen.de/veroeffentlichungen/inhaltsverz.pdf
• ~3/4-stündige interaktive Besprechungen der jeweiligen Kapitel
Die Ko-Referate• dienen dem Einblick in ausgewählte Themen
• ~halbstündige Präsentationen der Kernaussagen des jeweiligen Ansatzes
Ko-Referate
Quillian (einer) der Urva(e)ter der semantischen Netzwerke
Frühe Netze: Fehler, Gefahren, Kritik Was man auf jeden Fall wissen sollte
Schank: Conceptual Dependency Konzeptuelle Strukturen: die Interlingua-Idee
Psychologische Aspekte der Wissensrepräsentation Wissenswertes zu kognitiven Strukturen
Brachman: CLASSIC, ein KL-ONE-ähnliches Frame-basiertes Repräsentationssystem Moderner Klassiker
CYC + Kritik Das Mega-Projekt und seine (Nicht-)Relevanz für die CL
Bateman: Generalized Upper Model Sprachgenerierung mithilfe sprachrelevanter Ontologien
SENSUS Wissensrepräsentation und MÜ
Mikrokosmos dasselbe, etwas detaillierter
Guarino: „Ontologie-Kritik" Was sagt ein Ontologie-Forscher zu den Vorschlägen aus KI+CL?
Semantic Web Wissensrepräsentation für das WWW
Infos
Literatur: s. Helbig-Buch WWW-Adressen:
– Z.B. über John Sowa:– http://mondeca-publishing.com/s/anonymous/title10506.html
– http://users.bestweb.net/~sowa/direct/index.htm
– Über Nicola Guarinos Gruppe:– http://www.ladseb.pd.cnr.it/infor/Ontology/ontology.html
– U.a. ein Review von Sowa´s neuem Buch:• http://www.ladseb.pd.cnr.it/infor/Ontology/Papers/SowaReview.pdf