Upload
doliem
View
220
Download
1
Embed Size (px)
Citation preview
AusbildungAusbildung
Atemschutz Teil 2Atemschutz Teil 2
Handhabung und Handhabung und
EinsatzEinsatz
Nachbesprechung Teil 1
• Atemgifte und resultierende Gefahren
• Abhängige/unabhängige Atemschutzgeräte
• Ausrüstung• Ausrüstung
• Einsatzzeit (-berechnung)
Brandverlauf Zimmerbrand:
Brandcontainer Flashover:
Einsatzfähigkeit
Wann ist ein Atemschutzgeräteträger nicht einsatzfähig?
• Keine gültige Untersuchung nach G 26.3
• Bei aktueller Erkältung/Erkrankungoder bei Unwohlsein
• Nach schwerer Krankheit
• Unter Alkohol-, Medikamenten- oderDrogeneinfluss
Der Atemschutzgeräteträger muss selbst mitteilen, Der Atemschutzgeräteträger muss selbst mitteilen, dass er nicht einsatzfähig ist!!!dass er nicht einsatzfähig ist!!!
Anlegen des Atemschutzgerätes
• Atemschutzgeräte außerhalb des Gefahrenbereiches anlegen
• Einsatzkurzprüfung durchführen
- Flaschendruck
- Hochdruckdichtprüfung
- Restluftwarneinrichtung
200 bar-Gerät � mind. 180 bar300 bar-Gerät � mind. 270 bar
• Lungenautomat erst vor dem Gefahrenbereich anschließen• Lungenautomat erst vor dem Gefahrenbereich anschließen(z. B. Absperrgrenze, Rauchgrenze, kurz vor dem Einsatzort)
• Lungenautomat nicht selbst anschließen
• Als Sicherheitstrupp den Lungenautomaten erst nach dem Einsatzauftrag anschließen
• Gegenseitig kontrollieren(Flammschutzhaube, Kragen, Hollandtuch usw.)
Einsatzkurzprüfung durchführen
Vor jeder Benutzung des Atemschutzgerätes ist die Einsatzkurzprüfung durchzuführen.
Durchführung der Hochdruck -Dichtprüfung
1. Flaschenventil öffnen und den Flaschendruck ablesen (min. Flaschendruck ablesen (min. 180- oder 270 bar)
2. Flaschenventile schließen und Manometer beobachten. Der angezeigte Druck darf innerhalb von einer Minute nicht mehr als 5bar sinken
Einsatzkurzprüfung durchführen
Prüfung der Warneinrichtung
3. Den Entlüftungsknopf am Lungenautomaten vorsichtig betätigen und das Manometer wiederum beobachten.
Das Warnsignal muss bei
40 – 46 bar 200bar Geräten 40 – 46 bar 200bar Geräten 60 -68 bar 300bar Geräten
ertönen und erst abklingen, wenn der Druck in den Gerätearmaturen auf unter 10 bar abgesunken ist.
Anlegen eines Atemschutzgerätes1. Preßluftatmer mit weitweit
eingestellteneingestellten TragegurtenTragegurtenso aufnehmen, dass auch der frei bewegbare Lungenautomat im Handgriff mit einbezogen wird.
2. Die Tragegurte werden dann bis zum bequemen und Druckfreien Sitz des Druckfreien Sitz des Tragegestells am Rücken eingestellt
Anlegen eines Atemschutzgerätes
3. LeibgurtLeibgurt vor oder nach dem Schließen auf die erforderliche Länge einstelleneinstellen.
4. Überstehende EndeÜberstehende Endemuss entsprechend fixiertfixiert werden. Um die Gefahr des Gefahr des Verhakens im Einsatz möglichst auszuschließen, sind die freien Enden der Tragegurte unter den Tragegurte unter den LeibriemenLeibriemen zu stecken.
Anlegen eines Atemschutzgerätes
5. Nach dem öffnen des Flaschenventils wird am Manometer der Vorratsdruck überprüftVorratsdruck überprüft. Nur wenn nicht mehr als 10% des Solldrucks fehlen, darf das Gerät fehlen, darf das Gerät eingesetzt werden.
Anlegen einer Atemschutzmaske
1. Trageband um den Hals legen
2. Spreizen der Kopfbebänderung
3. Maske zuerst am Kinn und dann die Bebänderung bis zum Hinterkopf führen.
4. Bänder paargleich soweit fest ziehen, bis die Maske dicht anliegt.
Anlegen eines Atemschutzmaske
5. Dichtprüfung. Mit dem Handballen das Anschlussstück durch leichtes Auflegen abdichten und gleichzeitig einatmen. Ist die Maske dicht, wird durch die wird durch die SogwirkungSogwirkung der Maskenkörper zum Gesicht gezogen.
Anlegen eines Lungenautomaten
Das Anschließen des Lungenautomaten an den Atemanschluß muss aus Sicherheitsgründen unter
gegenseitiger Hilfe erfolgen. Dadurch wird die Gefahr einer Undichtigkeit infolge verkantet eingeschraubter
Anschlußgewinde erheblich gemindert.
Fertig angelegtes Atemschutzgerät
• Schutzausrüstung vervollständigen. Darauf achten, dass die Helmbänderung nicht mit der Verstelleinrichtung der Maske in Berührung kommt.
• Der Truppführer überprüft • Der Truppführer überprüft noch einmal, ob alle Geräte „seines Trupps“ richtig angelegt, und die Flaschenventile ganz geöffnet sind.
• - Dann meldet er den Trupp beim Fahrzeugführer an.
Ausrüstung des Atemschutztrupps
Feuerwehrleine
FunkgerätBeleuchtungsgerät
Funkgerät
Funkgeräte
Funkgeräte dienen dem Atemschutztrupp als Kommunikationsmittel zur Verständigung
zum Fahrzeugführer (SB)
Sie sollten nicht als Sicherungsmittel eingesetzt werden.
Nachteile:
• Akku-Probleme – Ausfall
• Überlastung des Funkverkehrs
• Reichweitenüberschreitungen
• Funkschatten – keine Verständigung
Feuerwehrleine
Die Feuerwehrleine dient zur Eigensicherung/ zur Orientierung und zur Selbst- und Fremdrettung beim
begehen einer Einsatzstelle die durch Rauch und/oder Dunkelheit behindert ist.
Beleuchtungsgerät
Der Atemschutztrupp rüstet sich grundsätzlich mit Beleuchtungsgerät aus
(Handscheinwerfer, Stablampen oder Helmbeleuchtung).
Einsatzgrundsätze Allgemein
Nur Truppweise vorgehen (1 Führer, 1 Mann und/oder ein weiterer Truppmann)
Trupp bleibt immer zusammen
Rettungstrupp / Aufgaben
1. Suchen und Auffinden eines verunglückten FA
2. Stabilisierung der Lage
Grundsätzlich muss bei Einsätzen von Atemschutzgeräten ein Rettungstruppein Rettungstrupp gestellt werden, der bei einem Zwischenfall sofortige Hilfe leisten kann. (Für jeden eingesetzten Trupp = ein RT)
2. Stabilisierung der Lage
3. Erkennen der Notfallursache
4. Sicherung oder Wiederherstellung der Atemversorgung
5. Erstversorgung
6. Ggf. technische Rettung aus einer Zwangslage
7. Rettung (Transport) aus dem Gefahrenbereich
Ausrüstung des Rettungstrupp
Die Ausrüstung des Rettungstrupp kann verschieden sein z.B.
• Ersatz PA
• Krankentrage / Bergetuch• Krankentrage / Bergetuch
• Brechwerkzeug
• Feuerwehraxt
Atemschutzüberwachung
Warum muss eine Atemschutzüberwachung durchgeführt werden?
• Um den Atemschutzeinsatz zeitlich zu überwachen
Was muss mindestens registriert werden?
• Um den Gruppenführer an seine Trupps zu erinnern
• Überblick über die eingesetzten Kräfte
Was muss mindestens registriert werden?
• Namen der eingesetzten Atemschutzgeräteträger
• Einsatzort und Einsatzziel
• Startzeit der Atemschutztrupps
• Endezeit der Atemschutztrupps
Der Gruppenführer ist für die Atemschutzüberwachung verantwortlich.Der Gruppenführer ist für die Atemschutzüberwachung verantwortlich.Er kann sie bei Bedarf deligieren.Er kann sie bei Bedarf deligieren.
Atemschutzüberwachungstafel
Einsatztechnik bei Brandeinsätzen
Grundsätze:
• In verqualmten Räumen gebückt bzw. kriechend fortbewegen
• Ausreichende Schlauchreserve bereitlegen
• Nur mit Wasser am Rohr vorgehen
• Treppen nach unten rückwärts absteigen
• Rauch- und Wärmeabzug schaffen(ggf. nach Absprache mit dem Gruppenführer)
• Wasserschaden so gering wie möglich halten
Einsatztechnik bei Brandeinsätzen
Öffnen von Türen/Fenstern aus Öffnen von Türen/Fenstern aus bestmöglicher Deckung !bestmöglicher Deckung !
„Tür-Check“ durchführen
• Handschuh ausziehen und Türblatt/-klinkeabtasten. Ist die Türe heiß?
• Auf Rauchaustritt achten (z. B. pulsierender Rauch aus Türspalt)
• Anschließend in Ruhe überlegen, wie man die Türeöffnen möchte – solange die Türe geschlossen ist, hat man noch Zeit...
• Meldung an Gruppen-/Staffelführer, dass Türgeöffnet wurde
Einsatztechnik bei Brandeinsätzen
Öffnen von Türen
Türe aus der Deckung öffnen
• Deckung suchen
• Strahlrohr im Anschlag halten
• Miteinander sprechen:z.B.„3 – 2 –1 und Tür auf“
• Türe vorsichtig öffnen Rauch beobachtenRauchgase durch kurze Sprühstrahlstöße kühlen
• Türe wieder schließen – Prozedur wiederholen
Einsatztechnik bei Brandeinsätzen
Öffnen von Türen
1 – 2 – 3 –Tür auf
Einsatztechnik bei Brandeinsätzen
Öffnen von Türen
1 – 2 – 3 –Tür auf
Truppweises Absuchen verqualmter Räume
TruppweisesTruppweises Absuchen verqualmter Räume
Systematik beim Absuchen eines verqualmten Raumes
Systematik beim Absuchen von verqualmten Wohnungen
Möglichkeiten der Personenrettung
Rauteck-Griff
Bandschlinge
Rettungstuch
Die Personenrettung hat zügig zu erfolgen Die Personenrettung hat zügig zu erfolgen –– sie hat immer Vorrang sie hat immer Vorrang gegenüber anderen Aufgaben!gegenüber anderen Aufgaben!
Krankentrage
Rauteck-Griff
Bandschlinge
Rettungstuch
Krankentrage
Kennzeichnung abgesuchter Räume
• Verhindert, dass Räume mehrfach abgesuchtwerden
• Beschleunigt dadurch die Personenrettung
Warum müssen abgesuchte Räume gekennzeichnet werden?
Kennzeichnungsband Kennzeichnungsband außenaußen an der Tür anbringenan der Tür anbringen
• Beschleunigt dadurch die Personenrettung
Kennzeichnung abgesuchter Räume
1.Suche (Ersteinsatz)Raum wurde einmal abgesucht
es befinden sich keine Personen im Raum
2.Suche (wenn alle Räume 1 x durchsucht)Raum wurde ein zweites mal abgesucht
es befinden sich keine Personen im Raum
Überwachung des Luftvorrates
Truppführer kalkuliert beim Anmarsch den
äußersten Zeitpunkt des Rückmarsches
Überwacht den Luftvorrat des
gesamten Trupp gesamten Trupp durch Manometer-
kontrolle
Merke:
Faustregel:
Rückmarschzeit ist doppelte Anmarschzeit
Einsatzgrundsätze Allgemein
Einstieg in Behälter, Schächten oder Kanäle
���� Ein PA-Träger darf alleine einsteigen
���� er muss mit der Feuerwehrleine gesichert werden
���� ein zweiter PA-Träger muss außerhalb mit
einsatzbereitem PA zur Verfügung stehen
Atemtechnik
• Ziel � optimale Nutzung des Luftvorrates
• Kommt es zur Atemkrise, muss sofort der Truppführer darauf hingewiesen werden, ggfs. hingewiesen werden, ggfs. durch Handzeichen verdeutlicht werden
Der Atemschutzgeräteträger muss sich an die mit mit dem Tragen von Atemschutzgeräten verbundenen dem Tragen von Atemschutzgeräten verbundenen erschwerten Einsatzbedingungenerschwerten Einsatzbedingungen gewöhnen, so dass er auch in gefährlichen Lagen Ruhe und Ruhe und
Besonnenheit bewahrtBesonnenheit bewahrt.
Notsituationen
Ursachen für Notsituationen
AtemschutzgerätAusrüstung
Atemschutz-geräteträger
Sonstige
Atemschutzmaske verrutscht
Luftvorrat aufgebraucht
Störung am Atemschutzgerät
Atemkrise
Platzangst
Schwächeanfall
Explosion
Einsturz
Rauchgasdurchzündung
Notsituationen
Verhalten bei Notsituationen
Ruhe bewahren
„Stehe still und sammle dich !! “
Sicherheitstrupp anfordern
mayday, mayday, maydaymayday, mayday, mayday
hier „Funkrufname“hier „Funkrufname“„Standort“„Standort“
„Lage“„Lage“
mayday mayday –– kommen!kommen!
Rettungsmaßnahmen einleiten
Notsituationen
Verhalten bei Notsituationen
Maßnahmen durch Geräteträger selbst
Maßnahmen durch 2. Mann im Trupp
Maßnahmen durch Sicherheitstrupp
Objekt/Gefahren-bereich
truppweise truppweise verlassen
Maske und Lungenautomat
NICHT NICHT abnehmen
Objekt/Gefahren-bereich
truppweise verlassen
Nach Möglichkeit dem Sicherheitstrupp mit dem
Verletzten entgegengehen
Verunglückten Trupp in Sicherheit bringen
Verhalten an der Einsatzstelle
•Trupp bildet eine Einheit
•Beim Vor- und Zurückgehen bleibt der Trupp immer zusammen.
Nie Trennung des Trupps !!
Rückzug von der Einsatzstelle
Rückmarschzeit erreicht
Bei ertönen der Warneinrichtung, werden die Arbeiten sofort abgebrochen. Der Trupp geht geschlossen zurück.
Der Truppführer verlässt als letztes den Einsatzort.
Nach dem Einsatz
• Beim Gruppen-/Staffelführer zurückmelden
• Atemschutzgerät ablegen – möglichst wettergeschützt
• Maske bleibt bis zum Rückgang der Schweißbildung noch einige Minuten auf
• TRINKEN (Wasser, Apfelschorle usw.)
• Schmutzige Gegenstände grobreinigen
• Vor erneutem Einsatz ausreichende Ruhepause einlegen
• Schmutzige Schutzkleidung in die Reinigung geben
• Maske und Atemschutzgerät an den Atemschutzgerätewart übergeben – dabei ggf. Mängel melden