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AUSBILDUNGSREPORT HAMBURG 2019

Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

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AUSBILDUNGSREPORT

HAMBURG 2019

Page 2: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

IMPRESSUM

Herausgeber

Redaktion

Mitarbeit

Layout

Fotos

Druck

Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)Hamburger Straße 13122083 Hamburgwww.hibb.hamburg.de

Katharina von Fintel, Dirk Triebe, Britta Schmidt, Johanna Möllmann,Dr. Angela Homfeld

Olaf Albrecht, Christine Apke, Alexander Busenbender (Agentur für Arbeit),Stefanie Eppler (Agentur für Arbeit), Dr. Sandra Garbade, Dr. Cortina Gentner,Silvia Gripp (Agentur für Arbeit), Sabine Groengroeft, Susanne Kallies,Gisela Mohr, Stefan Müller (ZAF), Martin Neumann, Carla Rinkleff, DorisRöckendorf (BGV), Maik Wantikow, Gitta Weilandt, Volker Weiß (jobcenterteam.arbeit.hamburg), Frank Worczinski (BSB)

Tom Gahleitner Design

Michael Kottmeier

a&c Druck und Verlag GmbHAuflage 2.100

Hamburg, November 2019

Über Ihre Anmerkungen freuen wir uns per E-Mail an: [email protected]

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AUSBILDUNGSREPORTHAMBURG 2019

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 5

Inhalt

Vorwort des Senators

Stellungnahme des Landesausschussesfür Berufsbildung zum Ausbildungs-report 2019

1

1.1

1.2

1.3

1.4

1.5

1.6.

1.7

1.8

22.12.2

2.3

2.4

2.5

2.6

6

8

11

11

11

14

14

17

32

33

47

494952

55

59

62

66

33.1

3.2

3.33.4

3.5

3.6

4

4.14.2

4.3

4.4

4.5

4.6

4.7

4.8

Anlagen

6869

71

7173

77

78

79

7980

81

83

84

86

87

88

90

Die Situation auf dem HamburgerAusbildungsmarktDie Situation auf demArbeitsmarktAbsolventinnen und Absolventender allgemeinbildenden Schulenin HamburgAbsolventinnen und Absolventender berufsbildenden SchulenGemeldete Bewerberinnen undBewerber der Agentur für ArbeitNeu abgeschlossene Ausbil-dungsverträge, Ausbildungs-leistungen des öffentlichenDienstes, sozialpädagogischeBerufe und GesundheitsberufeNeu abgeschlossene Ausbil-dungsverträge nach ihrerFinanzierungsformSchülerinnen und Schüler an denstaatlichen berufsbildendenSchulen HamburgsFazit zur Situation amHamburger Ausbildungsmarkt

Übergang Schule – BerufBerufliche OrientierungVerbleib der Hamburger Schul-abgängerinnen und Schulab-gänger nach Klasse 10Dualisierte Ausbildungsvorbe-reitung (AvDual)Dualisierte Ausbildungsvorbe-reitung für Migrantinnen undMigranten (AvM-Dual)Ausbildungsvorbereitung inProduktionsschulenFazit zum Übergang Schule –Beruf

FörderprogrammeBerufsqualifizierung (BQ) imHamburger AusbildungsmodellHamburger Ausbildungs-programm (HAP)Jugendberufshilfe (JBH)Auswertung der ProgrammeHAP 2014 und JBH 2014,die in 2018 beendet wurdenFinanzielle Förderung derbetrieblichen AusbildungFazit zu den Förderprogrammen

Aktuelle bildungspolitischeThemenSechs Jahre JugendberufsagenturDas Planungsteam der Jugend-berufsagentur HamburgEinstiegsqualifizierung EQ undEinstiegsqualifizierung für Mi-grantinnen und Migranten EQ-MSprachförderung in derAusbildungAb 2021 an der neuen Beruf-lichen Hochschule Hamburg:Ausbildung und Bachelor zugleichReform der Pflegeberufe: NeueMöglichkeiten für Auszubildendeund Studierende1.000 Euro für die erfolgreicheAufstiegsfortbildung – dieHamburger MeisterprämieDigitalisierung der Lebens-,Berufs- und Arbeitswelt – dieDigitalisierungsstrategie desHIBB

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Vorwortdes Senators

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

die Kinder in einer Grundschulklasse habenmeist glasklare Berufsziele: „Feuerwehrmann!Pilotin! Tierpfleger!“ Doch spätestens imTeenageralter mischen sich die Karten neu.Vielen Jugendlichen fällt dann eine Antwortdeutlich schwerer. Das Hamburger Konzeptder Berufs- und Studienorientierung hilft ihnendabei, Einblicke ins Arbeitsleben zu gewinnenund einen individuell passenden Weg zu finden.Wie das gelingen kann, stellt Ihnen der vor-liegende Ausbildungsreport 2019 auf denSeiten 49 und folgende vor.

In der schulischen Berufs- und Studienorien-tierung (BOSO) wirken allgemeinbildende undberufsbildende Schulen sowie die Berufsbera-tung zusammen. Seit dem Schuljahr 2017/2018gibt es BOSO auch verbindlich an den Gymna-sien. Bereits ab Klasse 8 können sich Schüle-rinnen und Schüler dank BOSO einen gutenÜberblick über ihre Möglichkeiten im Arbeits-leben verschaffen. Mithilfe der vielfältigenPraktika, Kurse und Module zum Austesten dereigenen Fähigkeiten arbeiten sie ihre Stärkenheraus und können dadurch ihre Möglichkeitenin der Berufswelt besser einschätzen. ErsteErfolge dieser Maßnahmen attestiert die 2018vorgelegte Evaluation der JugendberufsagenturHamburg. Die Schülerinnen und Schüler seiendemnach deutlich informierter bei den Bera-tungen als frühere Jahrgänge, so die Erfahrungder befragten Fachleute sowie der Lehrerinnenund Lehrer.

In einer starken Metropole wie Hamburg sinddie beruflichen Möglichkeiten für Schulab-gängerinnen und Schulabgänger besondersumfangreich. Dass dabei auch junge Menschenmit einfachem oder sogar ohne Abschlussimmer bessere Anschlussperspektiven in derBerufsausbildung haben, stimmt optimistisch.Allerdings werden in den kommenden Jahrendeutlich weniger Absolventinnen und Absol-venten die allgemeinbildenden Schulen in Ham-burg verlassen. Ihre Zahl wird zwischenzeitlichum rund 3,3 Prozent sinken und voraussichtlicherst 2023 wieder den Stand des Jahres 2018erreichen.Diese Prognose und ihre Folgen thematisiertder vorliegende Report ab Seite 11.

Ties RabeSENATOR FÜR SCHULE UNDBERUFSBILDUNG

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6 AUSBILDUNGSREPORT 2019

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Dem Ausbildungsmarkt werden also voraus-sichtlich deutlich weniger Bewerberinnen undBewerber zur Verfügung stehen. Diese demo-graphisch bedingte Entwicklung verstärkt sichdurch eine zunehmende Zahl an Abiturientinnenund Abiturienten, die ins Studium übergehen.Bewerberinnen und Bewerber aus dem Um-oder dem Ausland können eine Chance sein,um die Lage zu entspannen. Zugleich reagiertHamburg frühzeitig mit vielfältigen Program-men und Ansätzen auf die Veränderungen. Sokoordiniert das Projekt s:hift die Beratung fürStudienzweiflerinnen und Studienzweifler undzeigt Alternativen zum Studium auf. Hamburgunterstützt auch junge Mütter und Väter durchdie verstärkte Möglichkeit zur Teilzeitausbil-dung. Azubis mit Fluchthintergrund erhalten inder Berufsschule begleitend Sprachunterricht,um ihre oft anspruchsvolle Ausbildung erfolg-reich zu durchlaufen und abschließen zu kön-nen. Weitere Maßnahmen, um den Weg in denBeruf zu ebnen, sind die Einstiegsqualifizierung,inklusiver Unterricht in den Berufsschulen,assistierte Ausbildung oder die Berufsein-stiegsbegleitung.

All diese Maßnahmen trugen auch 2018 dazubei, die Ausbildungszahlen auf hohem Niveaustabil zu halten. Wirtschaft, Arbeitnehmerver-tretungen, Schulen, Träger, Arbeits- undSozialverwaltung und viele andere arbeiten inHamburg daran, junge Menschen erfolgreichins Berufsleben zu begleiten. Dafür müssenwir auch wissen, warum und unter welchen Be-dingungen eine Ausbildung nicht gelingt. Hier-zu wird das Hamburger Institut für BeruflicheBildung auf Initiative des Landesausschussesfür Berufliche Bildung eine Studie in Auftraggeben. Über deren Ergebnisse können wirvoraussichtlich in zwei Jahren an dieser Stelleberichten.

Lesen Sie nun aber zunächst im aktuellen Re-port, wie sich der Ausbildungsmarkt im vergan-genen Jahr entwickelt hat. Viele interessanteErkenntnisse bei der Lektüre wünscht

Ties RabeSENATOR FÜR SCHULE UNDBERUFSBILDUNG

AUSBILDUNGSREPORT 2019 7

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Stellungnahme desLandesausschusses fürBerufsbildung1 zumAusbildungsreport 2019

Der Landesausschuss für Berufsbildung danktdem Hamburger Institut für Berufliche Bildung(HIBB) für die Erarbeitung und Vorlage desAusbildungsreports 2019, der erneut vieleinteressante Aspekte der aktuellen Lage aufdem Hamburger Ausbildungsmarkt beleuchtet.

Gesamtsituation auf dem HamburgerAusbildungsmarktDer Landesausschuss für Berufsbildung nimmtzur Kenntnis, dass sich die Gesamtsituationdes Hamburger Ausbildungsmarkts im Jahr2018 (betriebliche und schulische Ausbildung)trotz gestiegener Schülerabgangszahlen wei-terhin stabil und aufnahmefähig zeigt. DasAngebot an Ausbildungsplätzen ist vielfältigund bietet gerade Bewerberinnen und Bewerbermit erstem oder sogar fehlendem Schulab-schluss zunehmende Chancen auf dem erstenAusbildungsmarkt. Entgegen dem bundeswei-ten Trend wurde in Hamburg erneut ein deut-licher Überhang an gemeldeten Ausbildungs-stellen gegenüber der Anzahl gemeldeterBewerberinnen und Bewerber ausgewiesen.

8 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Der Landesausschuss für Berufsbildung (LAB) ist eingesetzlich vorgeschriebenes Gremium und wird bei derjeweiligen Landesregierung errichtet (§ 82 Abs. 1Berufsbildungsgesetz [BBiG]). Seine Mitglieder werdengemäß § 82 Abs. 2 BBiG von der Landesregierung (Senat)für längstens vier Jahre berufen. Das Gremium istdrittelparitätisch besetzt, d.h. es setzt sich entsprechendder gesetzlichen Regelung zusammen aus je sechsBeauftragten der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer undder obersten Landesbehörden. Die Aufgaben des LABsind ebenfalls im Gesetz (in abstrakter Form) geregelt.Danach hat er die Landesregierung in Fragen derBerufsbildung zu beraten, die sich für das Land ergeben.

1

Nach wie vor finden nicht alle Jugendlichen, diedies wünschen, rechtzeitig einen Ausbildungs-platz. Einige Gründe hierfür werden im Ausbil-dungsreport benannt, ebenso die Aktivitätender verschiedenen Partner der Berufsbildungzur Verbesserung der Vermittlungsprozesse.Der LAB begrüßt und unterstützt diese Vor-haben. Dazu gehört auch, das große Engage-ment der Hamburger Unternehmen im Bereichder Berufsausbildung einerseits anzuerkennenund andererseits unermüdlich weiter einzufor-dern. Dies gilt ebenso für das Engagement zurErhöhung der Attraktivität der dualen Berufs-ausbildung, damit sich insbesondere mehrSchulabgänger mit Abitur für eine duale Aus-bildung und den beruflichen Bildungswegentscheiden.

Die Maßnahmen, die darauf abzielen, mehrMenschen für das sozialpädagogische Berufs-feld zu gewinnen und dadurch den steigendenPersonalbedarf in Einrichtungen der Kinder-und Jugendhilfe zu decken, haben sich positivausgezahlt. So nahm die Zahl der jungen Men-schen, die eine Ausbildung in einem sozialpä-dagogischen Beruf begonnen haben, gegenüberdem Vorjahr stark zu. Erfreulich ist auch, dasszum Schuljahr 2018/19 ein hoher Anstieg anAnfängerinnen und Anfängern, die eine Aus-bildung zur Sozialpädagogischen Assistenzbegannen, zu verzeichnen ist.

Ebenso sind die Zahlen der Schülerinnen undSchüler in den Fachberufen des Gesundheits-wesens in 2018 gestiegen (siehe Tabelle 6).Die Zahl der Ausbildungsanfängerinnen und-anfänger in den nicht schulrechtlich geregel-ten Ausbildungsgängen der Gesundheits- undPflegeberufe ist auf hohem Niveau konstant.Insbesondere in den schulrechtlich geregeltenGesundheits- und Pflegeberufen stieg die Zahlder Anfängerinnen und Anfänger im Schuljahr2018/19 deutlich an.

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Der Landesausschuss für Berufsbildung merktan, dass nicht nur die Quantität der Ausbil-dungsangebote, sondern auch die Qualität ent-scheidend für eine gute betriebliche Berufs-ausbildung ist. Ergänzend zu den vielfältigenAktivitäten der Kammern, Innungen, Schulen,Ausbildungsvertretungen und vieler anderenspielt hier auch eine Rolle, welche Ursachenund Umstände eine gelungene Ausbildung undwelche etwa zu einem Abbruch oder einer Auf-gabe geführt haben. Hierzu wurde der Empfeh-lung des Landesausschusses für Berufsbildungaus dem Jahr 2018 gefolgt, durch das Ham-burger Institut für berufliche Bildung eine ent-sprechende Studie in Auftrag zu geben. DieQualität der Berufsbildung sollte daher auch inZukunft ein entsprechender Schwerpunkt desAugenmerks aller Beteiligten sein, nicht zuletzt,da mit steigender Qualität eine höhere Attrak-tivität einhergeht.

Übergang Schule – BerufDie vorliegenden Ergebnisse belegen, dass dieReformen des Senats zur verpflichtenden Be-rufs- und Studienorientierung von Klasse 8 bis10, die Bildungsgänge in der Ausbildungsvor-bereitung und die systematische Beratung derJugendlichen durch die Jugendberufsagenturgreifen. Der Landesausschuss für Berufsbil-dung begleitet diese Reformen eng und lässtsich regelmäßig berichten, um Anpassungenanzuregen. Ein besonderes Augenmerk solltedabei darauf gerichtet werden, wie es gelingenkann, dass zukünftig noch mehr Jugendlichedirekt nach der Schule in eine betriebliche Aus-bildung wechseln, anstatt in Maßnahmen derAusbildungsvorbereitung.

Sinkende Schulabgängerzahlen in HamburgDer Landesausschuss für Berufsbildung nimmtzur Kenntnis, dass die Schulabgängerzahlen inHamburg in den nächsten Jahren vorüberge-hend sinken werden. Für den Ausbildungsmarktbedeutet dies eine besondere Herausforderung.Umso mehr müssen Anstrengungen unter-nommen werden, für die duale Ausbildung alssichere und zukunftsträchtige Form der Berufs-bildung zu werben, um Hamburger und Nicht-

Hamburger Bewerberinnen und Bewerberhierfür zu begeistern.

BerufsorientierungDer Landesausschuss für Berufsbildung weistnoch einmal auf die hohe Bedeutung einer früh-zeitigen Berufsorientierung und einer umfas-senden, individuellen Beratung der Schülerinnenund Schüler hin, damit alle Wege und Möglich-keiten, aber auch Perspektiven und Chancenin Studium und in Berufsausbildung gleicher-maßen aufgezeigt werden können. Dass eineduale Berufsausbildung eine gute Alternativezum Studium sein kann, beweisen die stetigansteigenden Zahlen der Auszubildenden mitAbitur.

Diese frühzeitige berufliche Orientierung istwichtig, um die vielfältigen Möglichkeiten zuerkennen und nicht nur an einen Wunschberuf,in dem oft ein hoher Konkurrenzdruck herrscht,festzuhalten. Häufig sind dies Berufe aus derListe der „Top 10 Ausbildungsberufe“ oderBerufe, in denen auf dem ersten Ausbildungs-markt kaum Ausbildungsplätze angebotenwerden. Viele lohnende Alternativen sind denAusbildungsplatzsuchenden oft ganz und garunbekannt. Dieser Ansatz, auf „verwandte“Ausbildungsberufe auszuweichen, ist Erfolgversprechender als in diesen Wunschberufendurch staatliche Angebote Marktersatz zuschaffen, der einerseits das Geschehen aufdem Ausbildungsmarkt verzerren würde unddem möglicherweise die Anschlussperspektivenach dem Abschluss fehlt.

Der Landesausschuss für Berufsbildung regt an,dass die zahlreichen Ausbildungsmöglichkeitenim öffentlichen Dienst verstärkt durch Prakti-kumsangebote präsentiert und beworbenwerden.

AUSBILDUNGSREPORT 2019 9

Page 10: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

Nachhaltigkeit und Klimaschutz In Ausbildungstärker verankernThemen der Nachhaltigkeit und des Klimaschut-zes bewegen Jugendliche und Jungerwachsenestark. Auch im Kontext ihrer Berufsausbildungstellen sie berechtigte Fragen und haben Er-wartungen an eine nachhaltige Entwicklung.Der Landesausschuss für Berufsbildung em-pfiehlt angesichts der aktuellen und künftigengesellschaftlichen Herausforderungen, auch imRahmen der Beruflichen Bildung die Befähigungjedes Einzelnen zu zukunftsfähigem Handelnund Denken zu unterstützen, die es allen er-möglichen soll, die Auswirkungen des eigenenHandelns auf die Welt zu verstehen und verant-wortungsvolle Entscheidungen zu treffen. ImRahmen des Nationalen Aktionsplans zur Um-setzung des UNESCO-WeltaktionsprogrammsBildung für nachhaltige Entwicklung (2015-2019) ist in Hamburg bereits vieles bewegtworden, auch im schulischen und berufsbil-denden Bereich. Die wesentlichen Handlungs-bereiche und Inhalte der BNE und die bisherigenErkenntnisse sollen verstärkt Eingang in diecurriculare Entwicklung der Rahmenlehrplänefinden, um die Auswirkungen des eigenenHandelns und Denkens auch für die eigeneBeruflichkeit erfassen, bewerten und berück-sichtigen zu können. Dies soll in den jeweiligenLernortkooperationen thematisiert werden.Unabhängig davon sind in den Ausbildungsor-dnungen in der Regel bereits Standardberufs-bildpositionen zum Umweltschutz enthalten,die von den Sozialpartnern im Rahmen vonNeuordnungsverfahren regelmäßig im Hinblickauf die betrieblichen Erfordernisse angepasstwerden.

Beschluss vom 15.08.2019

FörderprogrammeDer Landesausschuss für Berufsbildung betontdaher, dass auch zukünftig die Vereinbarungbei der Einrichtung geförderter Berufsausbil-dungsplätze gilt, dass diese nicht mehr als 25Prozent des Angebots für diese Berufe amersten Markt umfassen dürfen. Dieser Markter-satz, also die geförderten Ausbildungsplätze,die regelmäßig ebenfalls zum 1.9. beginnen,werden für junge Menschen bereitgestellt, dieweiterhin erhebliche individuelle Unterstützunginnerhalb der Berufsausbildung brauchen. Un-abhängig von guter konjunktureller Entwicklungund schulpolitischer Maßnahmen gibt es stetseine relativ konstante Größenordnung jungerMenschen, die nach dem Schulabgang ausunterschiedlichsten individuellen Gründen nochnicht für den Start in eine ungeförderte Berufs-ausbildung bereit ist. An dieser Stelle setzendie vorbenannten Förderprogramme an.

Im Jahr 2018 standen insgesamt 1.069 (rechts-kreisübergreifend) geförderte Ausbildungs-plätze zur Verfügung. Bei Bedarf hätte diesesAngebot noch erweitert werden können.

Insgesamt zeigt sich, dass das Angebot anFörderprogrammen in Hamburg qualitativ undquantitativ den Bedarfen für diese Zielgruppeentsprochen hat und inhaltlich und mengen-mäßig nur im Detail nachgesteuert werdenmuss.

Der Landesausschuss für Berufsbildung be-grüßt, dass der Ausbildungsreport für das Jahr2020 Aussagen darüber treffen will, wie sichdie Begleitprogramme, die die Ausbildung amersten Arbeitsmarkt absichern helfen sollen,entwickelt haben werden.

10 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Page 11: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

Siehe Ländermonitor berufliche Bildung 2017, https://www.wbv.de/openaccess/themenbereiche/bildungs-und-sozialforschung/shop/detail/name/_/0/1/6004634w/facet/6004634w///////nb/0/category/1142.html

Klein und Kleinstbetriebe: 1–49 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte (SVB), Mittelbetriebe: 50–249 SVB,Großbetriebe: 250 und mehr SVB.

2

3

Auffällig ist weiterhin, dass Hamburg im Länder-vergleich den größten Anteil an Beschäftigtenin Großbetrieben (2015: 41,3 Prozent) aufweist.Die Anteile der Beschäftigten in Klein- undKleinstbetrieben (2015: 33 Prozent) sowie inMittelbetrieben (2015: 25,7 Prozent) liegenunter dem Bundesdurchschnitt.3

Neben den guten Jobperspektiven in der pros-perierenden Hamburger Wirtschaft bietet dieDienstleistungs- und Handelsmetropole darüberhinaus attraktive Lebensmöglichkeiten mitihrer kulturellen Vielfalt und ist somit Magnetfür Menschen aller Altersklassen und (beruf-licher) Hintergründe – trotz mancher Nachteilewie den relativ hohen Lebenshaltungskostenund dem teuren Wohnraum.

Im Schuljahr 2017/18 verließen mit 17.275wieder etwas mehr Jugendliche die allgemein-bildenden Schulen in Hamburg als im Vorjahr(plus 112).

Die Anzahl der Schulentlassenen ohne Schul-abschluss ist von 896 in 2017 auf 1.084 in2018 (plus 188) gestiegen.4

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler miterstem Schulabschluss fiel um 39 auf 3.151(minus 1,2 Prozent). Sie stellen 18,2 Prozentder Abgängerinnen und Abgänger; in 2006/07waren es noch 22,5 Prozent, in 2016/1718,6 Prozent.

Laut „Ländermonitor berufliche Bildung 2017“weist Hamburg eine der niedrigsten Quotenvon Beschäftigten in Produktionsberufen (16,7Prozent in 2015, Deutschland: 25,3 Prozent)und zugleich die höchste Quote von Beschäf-tigten in kaufmännischen und unternehmens-bezogenen Dienstleistungsberufen auf (39,6Prozent in 2015, Deutschland: 31,5 Prozent).2

Bei den personenbezogenen (22,8 Prozent in2015) sowie den IT- und sonstigen wirtschaft-lichen Dienstleistungsberufen (20,4 Prozent)entspricht die Hamburger Quote hingegenannähernd dem Bundesdurchschnitt. Diesspiegelt sich auch in der Qualifikationsstrukturder Hansestadt wider: Ein überdurchschnitt-licher Anteil an Beschäftigten weist einen(Fach-)Hochschulabschluss (2015: 20,9 Pro-zent, Deutschland: 14,6 Prozent) auf und einunterdurchschnittlicher Anteil der Beschäftig-ten bringt einen Aus- und Fortbildungsab-schluss (2015: 52,9 Prozent, Deutschland 62,2Prozent) mit ins Arbeitsleben. 11,4 Prozentder Beschäftigten (2015: Deutschland: 12,4Prozent) weisen keinen Ausbildungsabschlussauf.

Hamburg bietet insgesamt betrachtet eineanspruchsvolle Arbeitswelt, in der hoch qualifi-zierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmergute Beschäftigungschancen haben.

AUSBILDUNGSREPORT 2019 11

1 Die Situation aufdem HamburgerAusbildungsmarkt

Aufgrund mehrfach veränderter Erfassungskriterien undeiner Reihe von Eingabefehlern sind die Daten der letztendrei Schuljahre für die Absolventen und Absolventinnenohne Schulabschluss nur bedingt vergleichbar.

4

1.1 Die Situation auf demArbeitsmarkt

1.2 Absolventinnen und Absol-venten der allgemeinbildendenSchulen in Hamburg

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12 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Über die Jahre hinweg betrachtet ist der Anteilvon Schülerinnen und Schülern mit mittleremSchulabschluss kontinuierlich zurückgegangen(2006/07: 28,4 Prozent aller Absolventinnenund Absolventen). In diesem Jahr ist ihr pro-zentualer Anteil leicht auf 18,5 Prozent ge-sunken (18,9 Prozent in 2017). Dies entspricht3.202 Abgängerinnen und Abgängern (minus46 bzw. minus 1,4 Prozent) mit einem mittlerenAbschluss.

Die Zahl der Absolventinnen und Absolventenmit (dem schulischen Teil der) Fachhochschul-reife stieg von 791 auf 806 (plus 1,9 Prozent).

Wie im letzten Schuljahr setzte sich der Trendzu mehr Abiturabschlüssen nicht fort. Mit9.032 jungen Menschen, die die allgemeineHochschulreife erlangen konnten, entsprichtdies 52,3 Prozent aller Absolventinnen undAbsolventen (minus 6 bzw. minus 0,1 Prozentgegenüber dem Vorjahr). In Erinnerung seigerufen: In 2006/07 erwarben nur 36 Prozentaller Schulabsolventinnen und Schulabsolven-ten ein Abitur.

Die Absolventenprognose sagt für die kom-menden Jahre eine stabile Verteilung der Ab-schlüsse vorher. Auch kann nun betrachtetwerden, wie viele von den Absolventinnen undAbsolventen mit erstem Schulabschluss einenerweiterten ersten Schulabschluss erreichen.Es wird für die kommenden Jahre prognosti-ziert, dass etwa 51 Prozent unter denjenigenmit erstem Schulabschluss den erweitertenersten Schulabschluss erwerben werden.

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 13

ABBILDUNG 1:Absolventinnen und Absolventen staatlicher und nicht staatlicher allgemeinbildender Schulen inHamburg 1988 bis 2024 (ab 2019 Prognose der Behörde für Schule und Berufsbildung) nach Artdes Schulabschlusses

52,4 %

18,8 %18,5 %

4,5 %5,9 %

70 %

60 %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

0 %1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024

7,9 %

0,7 %

22,7 %

36,3 %

32,4 %

Schulischer Teil der Fachhochschulreife

mittlerer Bildungsabschluss

Hochschulreife

erster Bildungsabschluss

ohne Bildungsabschluss

59,0 %

19,4 %

13,1 %

53,1 %

5,9 %

2,7 %

18,8 %

18,5 %

4,7 %

4,7 %

Quelle: Behörde für Schule und Berufsbildung, Prognose auf Grundlage der Schuljahreserhebung 2018, Stand: Juni 2019

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14 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Im Schuljahr 2017/18 haben 17.123 Schülerin-nen und Schüler Bildungsgänge der berufsbil-denden Schulen absolviert und ein Abschluss-zeugnis erworben. Davon erhielten insgesamt4.357 Absolventinnen und Absolventen mitihrem Abschlusszeugnis zusätzlich einennächsthöheren Schulabschluss: 953 erwarbendie Berechtigung des ersten allgemeinbildendenSchulabschlusses, 1.581 die des mittlerenSchulabschlusses, 28 den schulischen Teil derFachhochschulreife, 1.351 eine Fachhochschu-lreife und 444 die allgemeine bzw. fachgebun-dene Hochschulreife.

Im Rahmen der dualen und vollschulischenBerufsausbildung haben davon 106 Absolven-tinnen und Absolventen einen ersten allgemein-bildenden Schulabschluss, 1.303 einen mittlerenSchulabschluss und 106 die Fachhochschulreifezusätzlich erworben. Im Rahmen ihrer beruf-lichen Weiterbildung (Fachoberschule, Berufs-oberschule, Fachschule) erwarben 869 Auszu-bildende zusätzlich die Fachhochschulreife und118 an der Berufsoberschule die fachgebun-dene bzw. die allgemeine Hochschulreife.Weitere Schulabschlüsse wurden im Rahmenberufsvorbereitender Maßnahmen oder aneinem Beruflichen Gymnasium sowie an HöherenHandelsschulen und Höheren Technikschulenerlangt (siehe Kapitel „Anfängerinnen und An-fänger an staatlichen und nicht staatlichenberufsbildenden Schulen“).5

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugend-berufsagentur empfehlen Jugendlichen undjungen Erwachsenen, die an einer beruflichenAusbildung interessiert sind, die Berufsbera-tung der Agentur für Arbeit in Anspruch zunehmen, um alle Möglichkeiten der Vermittlungin Ausbildung nutzen zu können. Sobald einAusbildungsgesuch als Bewerberin oder Be-werber erfasst wird, kann die Vermittlung mitallen in Hamburg und bundesweit der Agenturfür Arbeit gemeldeten Ausbildungsstellenerfolgen. Die Statistik der Agentur für Arbeitbildet diese Gesuche einerseits und die gemel-deten Ausbildungsstellen andererseits ab. InHamburg wurde erneut ein deutlicher Überhangan gemeldeten Ausbildungsstellen gegenüberder Anzahl gemeldeter Bewerberinnen undBewerber ausgewiesen. Es wurden in 2018weniger Bewerberinnen und Bewerber (9.117minus 780) und auch weniger Stellen (11.507minus 75) bei der Hamburger Arbeitsagenturgemeldet als in 2017. Somit ergab sich einrechnerischer Stellenüberhang von 2.390gegenüber 1.685* in 2017. Die Statistik derAgentur für Arbeit, die bekanntermaßen nichtdas gesamte Geschehen am Ausbildungsmarktabbilden kann, zeichnet ein positives Bild fürdie Bewerberseite in Hamburg im Ausbildungs-jahr 2018.

1.3 Absolventinnen und Absol-venten der berufsbildendenSchulen

1.4 Gemeldete Bewerberinnenund Bewerber der Agentur fürArbeit

Schuljahreserhebung 2018 der Behörde für Schule undBerufsbildung (BSB).

5

Page 15: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 15

ABBILDUNG 2:Gemeldete Hamburger Bewerberinnen und Be-werber und gemeldete Berufsausbildungsstellenbei der Agentur für Arbeit Hamburg, EndeSeptember 2016, 2017 und 2018*

gemeldete Bewerberinnen und Bewerber

gemeldete Berufsausbildungsstellen

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

2016/172015/16

9.117

11.50711.582

9.897

2017/180

9.243

11.503

ABBILDUNG 3:Gemeldete Bewerberinnen und Bewerber undgemeldete Berufsausbildungsstellen in Deutsch-land bei der Bundesagentur für Arbeit, EndeSeptember 2016, 2017 und 2018*

Zum Berichtsmonat Januar 2018 wurde die Statistik überBerufsausbildungsstellen erstmals auf Basis einer weiter-entwickelten Konzeption berichtet und die bisherigenErgebnisse der Berichtsjahre 2006/2007 bis 2016/2017werden revidiert. Die Zahl der betrieblichen Stellen steigtleicht, die Zahl der außerbetrieblichen Stellen sinkt und dieZahl der unbesetzten Stellen ändert sich praktisch nicht.Insgesamt halten sich die Auswirkungen in engen Grenzenund erfordern keine Änderung in der Interpretation desMarktgeschehens auf Basis der Statistik der Bundesagenturfür Arbeit.

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Bewerberund Berufsausbildungsstellen, Nürnberg, September 2018

* Zum Berichtsmonat Januar 2018 wurde die Statistik überBerufsausbildungsstellen erstmals auf Basis einer weiter-entwickelten Konzeption berichtet und die bisherigenErgebnisse der Berichtsjahre 2006/2007 bis 2016/2017werden revidiert. Die Zahl der betrieblichen Stellen steigtleicht, die Zahl der außerbetrieblichen Stellen sinkt und dieZahl der unbesetzten Stellen ändert sich praktisch nicht.Insgesamt halten sich die Auswirkungen in engen Grenzenund erfordern keine Änderung in der Interpretation desMarktgeschehens auf Basis der Statistik der Bundesagenturfür Arbeit.

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Bewerberund Berufsausbildungsstellen, Nürnberg, September 2018

*

gemeldete Bewerberinnen und Bewerber

gemeldete Stellen

100.000

200.000

300.000

400.000

500.000

600.000

2016/172015/16

535.623565.342

2017/180

547.728546.093 547.824544.907

Vom 1. Oktober 2017 bis 30. September 2018mündeten 43,4 Prozent der Bewerberinnen undBewerber neu in eine Ausbildung ein (3.955neu aufgenommene Ausbildungsverträge bei9.117 Bewerberinnen und Bewerbern), währendim Vorjahreszeitraum 43,9 Prozent der Bewer-berinnen und Bewerber in eine Ausbildungeinmündeten.

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16 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Des Weiteren gab es einen leichten Rückgangbei den „anderen ehemaligen Bewerbern undBewerberinnen“6 auf 2.901 (minus 65). Die Zahlderjenigen, die zwar noch ausbildungsplatz-suchend waren, jedoch zum 30. September2018 einen alternativen Bildungs- oder Be-schäftigungsweg wahrnahmen, fiel um 144 auf1.063 und die Zahl der noch ausbildungsplatz-suchenden Bewerberinnen und Bewerber hatsich leicht um 183 auf 1.198 reduziert.7 Diessind Bewerberinnen und Bewerber, für die„weder die Einmündung in eine Berufsausbil-dung, noch ein weiterer Schulbesuch, eine Teil-nahme an einer Fördermaßnahme oder eineandere Alternative zum 30. September desBerichtsjahres bekannt ist und für die Vermitt-lungsbemühungen laufen.“8 Im Vergleich zuden gemeldeten Bewerberinnen und Bewerberninsgesamt sind die noch Ausbildungsplatz-suchenden deutlich älter und ihr Schulabgangliegt tendenziell länger zurück. Mit 15,8 Pro-zent sind fast doppelt so viele Ausbildungs-platzsuchende 25 Jahre und älter als bei denBewerberinnen und Bewerbern insgesamt (8,6Prozent). Bei 44,8 Prozent aller noch ausbil-dungsplatzsuchenden Bewerberinnen undBewerbern liegt der Schulabgang mindestenszwei Jahre zurück. Im Vergleich dazu sind esbei den Bewerberinnen und Bewerbern insge-samt nur 33,4 Prozent.

Der Begriff „andere ehemalige Bewerber“ ist ein stehenderBegriff der Statistik der Agentur für Arbeit und wird dortwie folgt definiert: „Andere ehemalige Bewerber habenkeine weitere aktive Hilfe bei der Ausbildungssuche nach-gefragt, ohne dass der Grund explizit bekannt ist.“ (Quelle:„Methodische Hinweise zu den Statistiken über den Ausbil-dungsstellenmarkt“ der Bundesagentur für Arbeit; abrufbarunter der URL https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_307948/Statischer-Content/Grundlagen/Methodische-Hinweise/BB-MethHinweise/AusbM-meth-Hinweise.html.

Im Januar 2019 waren noch 758 (63,4 Prozent) der ur-sprünglich 1.198 Ausbildungsplatzsuchenden „unversorgteBewerber“. (Quelle: Bewerber für Berufsausbildungsstellenfür den Ausbildungsbeginn bis Ende des Jahres 2018Nürnberg, Januar 2019)

Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Bewerber undBerufsausbildungsstellen, Land Hamburg, Nürnberg,September 2018, S.24

6

7

8

ABBILDUNG 4:Verbleib der Bewerberinnen und Bewerber undbesetzte Berufsausbildungsstellen bei derAgentur für Arbeit Hamburg, September 2018

Noch Ausbildungsplatzsuchende2)

Bewerberinnen und Bewerber mit Alternativezum 30. September

andere ehemalige Bewerberinnen und Bewerber

einmündende Bewerberinnen und Bewerber3)

Bestand an unbesetzten Berufsausbildungsstellen

gemeldete Berufsausbildungsstellen seit Beginndes Berichtsjahres1)

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

3.955

10.8652.901

1.063

1.198

642

gemeldeteBewerberinnenund Bewerber

gemeldeteBerufsbildungs-

stellen

0

1) 1. Oktober bis 30. September des Folgejahres.2) In der Quelle werden die „Ausbildungsplatzsuchenden“ als „unversorgte Bewerber“ bezeichnet.3) „Einmündende Bewerber“ bezeichnet die Zahl neu begon- nener Ausbildungsverhältnisse im Zeitraum 1. Oktober 2017 - 30. September 2018

Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Bewerber undBerufsausbildungsstellen, Nürnberg, September 2018, S. 4

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 17

TABELLE 1:Sozialstrukturelle Verteilung der Bewerberinnenund Bewerber insgesamt im Vergleich zu dennoch Ausbildungsplatzsuchenden9

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Bewerber undBerufsausbildungsstellen, Nürnberg, September 2018

In der Quelle werden die „Ausbildungsplatzsuchenden“ als„unversorgte Bewerber“ bezeichnet. Die Anteile in denunterschiedlichen sozialstrukturellen Merkmalen addierensich teilweise nicht auf hundert Prozent, weil bei einigenBewerberinnen und Bewerbern die Angaben nicht voll-ständig vorlagen.

9

1.5 Neu abgeschlosseneAusbildungsverträge,Ausbildungsleistungen desöffentlichen Dienstes, sozial-pädagogische Berufe undGesundheitsberufe

Die jährlich erhobenen Kammerstatistiken desBundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)(eingetragene Ausbildungsstellen bei den zu-ständigen Stellen) bilden die tatsächlich neuabgeschlossenen Ausbildungsverträge ent-sprechend dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)und der Handwerksordnung (HwO) ab underlauben damit einen anderen Einblick in dasAusbildungsgeschehen als die Zahlen derBundesagentur für Arbeit. Während die Zahlder Hamburger Ausbildungsverträge von 2016auf 2017 parallel zum Bundestrend um 111Verträge gestiegen war, fiel 2018 die Zahl derAusbildungsverträge gegenüber dem Vorjahrleicht um 39 auf insgesamt 13.389. Demge-genüber stieg bundesweit die Anzahl der beiden Kammern eingetragenen neu abgeschlos-senen Ausbildungsverträge nach BBiG undHwO leicht an (plus 1,6 Prozent). Bezieht manin Hamburg jedoch die weiteren, landesrecht-lich geregelten Berufe wie die Pflegeberufe(Altenpflege und Gesundheits- und Pflege-assistenz) mit einem Anstieg von 72 Auszubil-denden mit ein, stellt sich die Gesamtsituationauf dem Hamburger Ausbildungsmarkt alsweiterhin stabil dar.

Alter

Nationalität

Schulab-schluss

Schulab-gangsjahr

in %

84,2

15,8

76,8

22,8

0,4

34,6

28,1

31,8

29,1

25

44,8

Gemeldete Bewerberinnenund Bewerber

unter 25 Jährige

25 Jährige und älter

Deutsch

Ausländer

ohneHauptschulabschluss

Hauptschulabschluss

Realschulabschluss

(Fach-)Hochschulabschluss

im Berichtsjahr

im Vorjahr

in früheren Jahren

Insgesamt(N = 9.117)

davon nochAusbildungs-platzsuchende(N = 1.198)

absolut

1.009

189

920

273

5

415

336

381

348

299

537

in %

91,4

8,6

80,6

19,2

0,3

40,2

26,8

27,2

46

20,1

33,4

absolut

8.337

780

7.345

1.754

29

3.666

2.447

2.480

4.190

1.835

3.041

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18 AUSBILDUNGSREPORT 2019

TABELLE 2:Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge inHamburg 2016 bis 2018 nach zuständigenStellen10

1) Absolutwerte werden aus Datenschutzgründen jeweils auf ein Vielfaches von 3 gerundet; der Gesamtwert kann deshalb von der Summe der Einzelwerte abweichen.2) Ohne jene neuen Ausbildungsverträge, für die andere Stellen (Kammern) zuständig sind.3) Ohne Laufbahnausbildungen im Beamtenverhältnis.4) Siehe hierzu auch den Abschnitt „Ausbildungsleistungen des öffentlichen Dienstes“ im Kapitel 1.2.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Erhebung zum30. September, Stand 10. Dezember 2018, Tabelle 61

Hamburg

Industrie und Handel

Handwerk

Öffentlicher Dienst 2) 3) 4)

Landwirtschaft

Freie Berufe2)

Hauswirtschaft2)

Seeschifffahrt

Insgesamt

2017

9.066

2.652

219

150

1.239

36

66

13.431

2018

9.069

2.679

204

144

1.221

24

48

13.389

absolut1)

3

27

-15

-6

-15

-12

-18

-39

in %

0,0

1,0

-6,9

-4,0

-1,3

-32,4

-28,4

-0,3

2017 zu 2018

2016

9.141

2.538

189

138

1.215

33

66

13.320

TABELLE 3:Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge inDeutschland 2016 bis 2018 nach zuständigenStellen

Die Angaben speisen sich aus Daten des BIBB, Erhebungzum 30. September, in denen auch der Zuständigkeits-bereich der Bundesverwaltung in Hamburg mit einfließt.Deswegen gibt es Differenzen zu den Angaben desZentrums für Aus- und Fortbildung (ZAF), z. B. bezüglichder Gesamtzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungs-verträge. Siehe hierzu auch den Abschnitt „Ausbildungs-leistungen im öffentlichen Dienst“.

10

1) Absolutwerte werden aus Datenschutzgründen jeweils auf ein Vielfaches von 3 gerundet; der Gesamtwert kann deshalb von der Summe der Einzelwerte abweichen.2) Ohne jene neuen Ausbildungsverträge, für die andere Stellen (Kammern) zuständig sind.3) Ohne Laufbahnausbildungen im Beamtenverhältnis.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Erhebung zum30. September, Stand 10. Dezember 2018, Tabelle 61

Bundesgebiet

Industrie und Handel

Handwerk

Öffentlicher Dienst 2) 3)

Landwirtschaft

Freie Berufe2)

Hauswirtschaft2)

Seeschifffahrt

Insgesamt

2017

304.272

143.718

14.253

13.701

45.096

2.106

141

523.290

2018

309.831

145.308

14.448

13.464

46.245

1.992

126

531.414

absolut1)

5.559

1.590

195

-237

1.149

-114

-18

8.124

in %

1,8

1,1

-1,4

-1,7

2,5

-5,5

-12,0

1,6

2017 zu 2018

2016

304.302

141.768

13.791

13.566

44.562

2.139

141

520.272

Page 19: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 19

Weitere Ausführungen zur Ausbildung im öffentlichenDienst folgen im Abschnitt „Ausbildungsleistungen imöffentlichen Dienst“.

11

Von den in 2018 vom BIBB erhobenen 13.389neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen inHamburg entfielen 9.069 auf den Zuständig-keitsbereich der Handelskammer (plus 3 bzw.plus 0,0 Prozent gegenüber dem Vorjahres-stichtag). Im Bundesdurchschnitt verzeichnetder Bereich Industrie und Handel in 2018 einPlus von 1,8 Prozent (bzw. plus 5.559 Ver-träge). Im Hamburger Handwerk kamen beieinem Gesamtergebnis von 2.679 Ausbildungs-verträgen 27 Verträge (plus 1,0 Prozent) mehrals im Vorjahr zustande. Im Bundesdurchschnittsind in der Handwerkskammer 1,1 Prozentmehr Verträge als im Vorjahr abgeschlossenworden. Im öffentlichen Dienst in Hamburgentsprechen 15 Ausbildungsverträge wenigereinem Minus von 6,9 Prozent.11 Auf Bundes-ebene sind im Vergleich zum Vorjahr insgesamt1,4 Prozent mehr Ausbildungsverträge imöffentlichen Dienst zustande gekommen. DieFreien Berufe verzeichneten im Vergleich zumVorjahr mit 1.221 Verträgen ein Minus von1,3 Prozent (minus 15 Verträge). Auch in derLandwirtschaft (minus 6), der Hauswirtschaft(minus 12) und in der Seeschifffahrt (minus18 Verträge) wurden im Vergleich zum Vorjahrweniger Verträge abgeschlossen.

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20 AUSBILDUNGSREPORT 2019

ABBILDUNG 5:Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in anerkannten Ausbildungsberufen nach zuständigenStellen in Hamburg 1998 bis 2018*

16.000

14.000

12.000

10.000

6.000

4.000

2.000

8.000

01998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018

Gesamt

Handelskammer Hamburg

Handwerkskammer Hamburg

Andere

12.081

7.443

3.105

1.533

14.862

10.362

2.832

1.668

13.389

9.069

2.679

1.641

ABBILDUNG 6:Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in anerkannten Ausbildungsberufen nach zuständigenStellen in Deutschland 1998 bis 2018*

* Absolutwerte werden vom BIBB aus Datenschutzgründen auf ein Vielfaches von 3 gerundet; der Gesamtwert kann deshalb von der Summe der Einzelwerte abweichen.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Erhebung zum 30. September, Tabelle 61.1. und Tabelle 61.

Deutschland Ost

Deutschland insgesamt

Deutschland West

700.000

600.000

500.000

400.000

300.000

200.000

100.000

1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018

0

531.414

455.448

75.966

143.797125.097

468.732500.787

625.884612.529

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 21

Im Unterschied zu den Ausbildungszahlen desBIBB verzeichnet die Schuljahresstatistik in2018 14.120 Ausbildungsanfängerinnen undAusbildungsanfänger (staatliche und privateBerufsschulen) und damit 186 bzw. 1,3 Prozentmehr als im Vorjahr). Im Wesentlichen weichendie beiden Datensätze aus drei Gründen von-einander ab: Erstens werden die Daten zu un-terschiedlichen Stichtagen erhoben, zweitenserhebt das BIBB die in Hamburg abgeschlos-senen neuen Ausbildungsverträge nach BBiGund HwO, während in der Hamburger Schul-statistik die Berufsschulanfängerinnen undBerufsschulanfänger in den Hamburger berufs-bildenden Schulen erfasst werden. Damit wer-den auch Anfängerinnen und Anfänger erfasst,die z. B. als Gastschülerinnen und Gastschülerzwar in Hamburg beschult werden, aber ihrenAusbildungsvertrag mit einem Betrieb außer-halb des Landes Hamburg geschlossen haben.Drittens sind in den BIBB-Zahlen nur Ausbil-dungsberufe gelistet, die nach BBiG und HwOin der Zuständigkeit der Kammern liegen.Landesrechtlich geregelte Berufe wie Alten-pflege und Gesundheits- und Pflegeassistenz,die in der Schuljahresstatistik berücksichtigtwerden, fallen nicht hierunter.

Top 20 der Ausbildungsberufe in 2018

Wie bereits in den Vorjahren führen in 2018kaufmännisch orientierte Berufe die Ranglistean. Der am stärksten besetzte handwerklicheBeruf Kraftfahrzeugmechatronikerin bzw.Kraftfahrzeugmechatroniker schafft es aufPlatz 8. Die stark kaufmännische Prägung derDienstleistungsmetropole Hamburg spiegeltsich auch im Berufe-Ranking wider. Im Vergleichmit den Platzierungen im bundesdeutschenMittel lässt sich auch im Berichtsjahr guterkennen, welche Bedeutung z. B. der BereichSpedition und Logistik nach wie vor in Ham-burg hat. Die hierfür ausgebildeten Kaufleutebelegen erneut Platz 5, über ganz Deutschlandgesehen nehmen sie dagegen erst den 26.Platz ein.

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22 AUSBILDUNGSREPORT 2019

TABELLE 4:Top 20 der Ausbildungsberufe (Neuabschlüsse)in Hamburg in 2018*

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

Kauffrau/Kaufmannfür Büromanagement

Kauffrau/Kaufmannim Einzelhandel

Kauffrau/Kaufmannim Groß- undAußenhandel

Fachinformatikerin/Fachinformatiker

Kauffrau/Kaufmannfür Spedition- und

Logistikdienstleistung

Verkäuferin/Verkäufer

MedizinischeFachangestellte/

MedizinischerFachangestellter

Kraftfahrzeug-mechatronikerin/

Kraftfahrzeug-mechatroniker

Hotelfachfrau/Hotelfachmann

Elektronikerin/Elektroniker

ZahnmedizinischeFachangestellte/

ZahnmedizinischerFachangestellter

Anlagemechanikerin/Anlagemechaniker

für Sanitär-, Heizungs-und Klimatechnik

Friseurin/Friseur

Fachkraft fürLagerlogistik

Köchin/Koch

Immobilienkauffrau/Immobilienkaufmann

Steuerfachangestellte/Steuerfachangestellter

768

726

609

573

534

510

438

390

363

327

324

309

297

279

258

234

222

1

2

10

7

26

4

6

3

15

8

9

12

14

13

17

42

22

neu abge-schlossene

Ausbildungs-verträge 2018

in Hamburg

0

0

0

2

0

-2

0

0

0

3

-1

-1

-1

1

-1

5

0

BerufRang-änderunggegen-über2017

Rang2018 inHam-burg

Rang2018 in

Deutsch-land

* ohne Berücksichtigung der Berufe für Menschen mit Behinderung

Absolutwerte werden aus Datenschutzgründen jeweils aufein Vielfaches von 3 gerundet; der Gesamtwert kann deshalbvon der Summe der Einzelwerte abweichen.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Erhebung zum 30.September 2018, Tabelle 67.

18

19

20

Industriekauffrau/Industriekaufmann

Fachlageristin/Fachlagerist

Kauffrau/Kaufmannfür Marketing-

kommunikation

195

183

177

5

25

73

-2

3

-2

Insgesamt spiegeln die vorderen Platzierungender Ausbildungsberufe das Wesen der Han-dels-, Dienstleistungs- und WerbemetropoleHamburg wider. Auf den hinteren Rängenhaben sich die Berufe Immobilienkauffrau bzw.Immobilienkaufmann und Fachlageristin bzw.Fachlagerist neu in den Top 20 eingefunden.Damit rutschten die Kaufleute für Versiche-rungen und Finanzen und die Fachkraft im Gast-gewerbe auf die Plätze 21 und 23 ab. DieseListe umfasst nicht die landesrechtlich geregel-ten Ausbildungsberufe. Zahlenmäßig relevantsind in diesem Zusammenhang die Pflegebe-rufe, die nicht über Kammern erfasst werden.So haben im Schuljahr 2018/19 allein 568Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung inder Altenpflege begonnen. Damit würden siein dieser Liste den fünften Platz einnehmen.

Ausbildungsleistungen des öffentlichenDienstes

Die in der nachstehenden Tabelle und Abbil-dung wiedergegebenen Zahlen beziehen sichauf Ausbildungsverhältnisse, die von Behörden,Ämtern und Landesbetrieben der Freien undHansestadt Hamburg (FHH) eingegangen wor-den sind – dies umfasst Berufsausbildungenebenso wie Beamtenausbildungen. Für eineBewertung der Ausbildungsleistungen der FHHist es erforderlich, neben den Berufsausbil-

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 23

dungen nach BBiG gerade auch die laufbahn-rechtlichen Berufe in die Betrachtung einzube-ziehen, denn Beamtenausbildungsgänge in denLaufbahngruppen 1 (zweites Einstiegsamt) und2 (erstes Einstiegsamt) machen in der Praxiseinen Anteil von über 86 Prozent aus.

Insgesamt wurden von der FHH im Jahr 20181.412 Ausbildungsverhältnisse nach dem Be-rufsbildungsgesetz und den beamtenrechtlichenBestimmungen neu begründet; dies sind 179mehr als im Vorjahr. Nahezu alle Ausbildungs-bereiche haben inzwischen ihre Ausbildungs-kapazitäten erhöht, um den in den jeweiligenFachrichtungen auch infolge der Altersfluk-tuation steigenden Personalbedarfen zu ent-sprechen. Seit 2011 hat die Anzahl der Auszu-bildenden und Studierenden in Beamtenaus-bildung und der Auszubildenden nach demBerufsbildungsgesetz über alle Ausbildungs-berufe hinweg kontinuierlich zugenommen.Damit gab es 2018 im Vergleich zu 2011 814Ausbildungsstellen (136,1 Prozent) mehr.Auch für 2019 ist eine deutliche Erhöhungder Ausbildungsleistung auf insgesamt 1.441Stellen geplant. In den Verwaltungsbereichenist die Ausbildungsleistung von 2011 bis 2018um 105,1 Prozent gestiegen und in den Voll-zugsbereichen um 153 Prozent.

Genauso wie im Vorjahr ist der am stärkstenbesetzte Beruf im Beamtenverhältnis die Aus-bildung zur Polizeimeisterin bzw. zum Polizei-meister. In 2018 wurden mit insgesamt 580Einstellungen 47,5 Prozent der Beamtenausbil-dungen bei der Polizei absolviert. In den dualenAusbildungsberufen nahm der 2015 gestarteteAusbildungsgang Notfallsanitäterin bzw. Not-fallsanitäter mit 50 Neuverträgen und 26 Pro-zent den größten Anteil an Ausbildungsplätzenein.

ABBILDUNG 7:Ausbildungsleistungen des Hamburgeröffentlichen Dienstes von 2012 bis 2018und Plan 2019

1) Allgemeine Verwaltung, Steuerverwaltung, Justizverwaltung, Soziale Dienste, Archiv2) Feuerwehr, Justizvollzug, Polizei

Quelle: Freie und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb ZAF/AMD, Zentrum für Aus- und Fortbildung – Stand: Januar 2019;eigene Berechnungen

Ausbildungsleistung FHH

Auszubildende und Studierende inBeamtenausbildung gesamt

Verwaltungsbereiche2)

Vollzugsbereiche1)

1.000

600

400

200

800

2012 2013 2014 2015 2016 2017

1.200

1.400

1.600

02018 2019

(Plan)

625 635

731

1.001901

531 554641

861783

1.233

1.412

1.080

690

445

791

484

1.220

1.441

1.247

789

513

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24 AUSBILDUNGSREPORT 2019

TABELLE 5:Ausbildungsleistungen des Hamburger öffentlichen Dienstes 2011 bis 2018 und Plan 2019

Jährliche Neueinstellungen Ausbildungen FHH

I. Auszubildende und Sudierende in Beamtenausbildungen*

Allgemeine Verwaltung

Soziale Dienste**

Archivdienst

Steuerverwaltung

Justizdienst

Justizvollzug

Polizei

Feuerwehr

II. Auszubildende nach dem Berufsbildungsgesetz***

Bauten- und Objektbeschichterin/Bauten- und Objektbeschichter

Baustoffprüferin/Baustoffprüfer

Chemielaborantin /Chemielaborant

Elektronikerin/Elektroniker

Fachangestellte/Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste

Fachinformatikerin/Fachinformatiker

Fachkraft für Veranstaltungstechnik

Feinmechanikerin/Feinmechaniker

Feinwerktechnikerin/Feinwerktechniker

Forstwirtin/Forstwirt

Gärtnerin/Gärtner

Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter

Immobilienkauffrau/Immobilienkaufmann

Industriemechanikerin/Industriemechaniker

Informatikkaufmann/Informatikkauffrau

Justizfachangestellte/Justizfachangestellter

Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement

Kauffrau/Kaufmann für Marketingkommunikation

Kfz-Mechatronikerin/Kfz-Mechatroniker

Werkfeuerwehrfrau/Werkfeuerwehrmann (neu ab 2018)

Notfallsanitäterin/Notfallsanitäter (seit 2015, Ausbildung analog Berufsbildungsrecht)

Mediengestalterin/Mediengestalter

Medizin. Fachangestellte/Fachangestellter

Metallbauerin/Metallbauer

Sport- und Fitnesskauffrau/Sport- und Fitnesskaufmann

Straßenbauerin/Straßenbauer

Tischlerin/Tischler

Verwaltungsfachangestellte/Verwaltungsfachangestellter

Vermessungstechnikerin/Vermessungstechniker

Werkstoffprüferin/Werkstoffprüfer

Zerspannungsmechanikerin/Zerspannungsmechaniker

Ausbildungsleistung FHH

531

91

-

0

115

22

0

261

42

94

0

1

9

0

5

2

0

5

0

4

14

2

2

0

3

0

4

0

3

-

-

0

1

1

1

1

0

32

3

1

0

625

554

75

-

2

120

4

22

252

79

81

0

0

5

2

5

2

0

3

0

0

14

0

0

1

0

14

3

0

4

-

-

0

0

0

0

2

0

21

3

0

2

635

641

93

-

0

137

16

43

275

77

90

0

1

5

2

5

2

0

4

0

4

19

1

2

1

0

0

3

0

3

-

-

1

0

0

2

1

0

31

3

0

0

731

783

92

-

0

179

31

71

330

80

118

0

0

9

0

4

2

0

0

2

2

14

1

0

0

0

14

8

0

4

-

24

0

1

1

0

0

0

28

3

1

0

901

1.080

125

8

0

193

64

85

504

101

153

1

0

0

0

4

1

0

2

0

3

22

0

0

2

0

20

3

0

1

-

50

1

0

0

2

0

0

35

4

0

2

1.233

861

121

-

2

182

21

75

352

108

140

0

0

3

0

3

2

0

2

0

0

19

1

0

0

0

15

1

1

1

-

48

0

1

0

0

1

1

37

4

0

0

1.001

514

85

-

0

117

0

0

238

74

84

0

0

2

1

6

3

1

2

4

3

13

0

2

0

1

0

1

1

4

-

-

0

0

0

2

0

1

34

3

0

0

598

1.220

165

8

0

198

58

86

580

125

192

0

0

7

0

4

0

0

0

3

2

17

1

0

1

1

20

3

0

2

38

50

0

0

0

1

2

0

35

4

1

0

1.412

1.247

165

8

2

223

60

100

579

110

194

0

1

6

0

3

2

0

0

2

0

16

1

0

2

1

20

4

0

2

40

50

0

1

0

1

1

0

35

5

0

1

1.441

2012 2013 2014 2015 201720162011 2018 2019(Plan)

Page 25: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

* in den Fachrichtungen der öffentlichen Verwaltung; ohne Vorbereitungsdienste, die einen Hochschulabschluss zwingend voraussetzen; zum Teil auf Vertragsgrundlage (dann kenntlich gemacht)

** Studiengang Soziale Arbeit im Öffentlichen Dienst, Pilot/Tarifbeschäftigte

*** Abweichung zur BIBB-Statistik, da in dieser Tabelle ausschließlich Ausbildungsverhältnisse im öffentlichen Dienst der FHH berücksichtigt sind, also beispielsweise ohne Bundesbehörden mit Sitz in Hamburg, die wiederum in der BIBB-Statistik berücksichtigt werden.

**** gemäß Ausbildungs- und Prüfungsordnung auf Grundlage des Notfallsanitätergesetzes bzw. Werkfeuerwehrausbildungs- verordnung auf Grundlage des BBiG

Quelle: Freie und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb ZAF/AMD, Zentrum für Aus- und Fortbildung - Stand: Januar 2019

AUSBILDUNGSREPORT 2019 25

Das ZAF setzt die behördenübergreifendeKampagne „Wir sind Hamburg! Bist Du dabei?“auch in 2019 fort und wirbt weiter um Nach-wuchs mit Migrationshintergrund. Sie umfasstjährlich mehr als 1.300 Ausbildungs- und Stu-dienplätze der Allgemeinen Verwaltung, derJustiz und Steuerverwaltung sowie der Polizeiund Feuerwehr und beim Justizvollzug.

Ziel ist es, Menschen mit Migrationshintergrundauch in den Berufen der hamburgischen Ver-waltung eine gleichberechtigte Teilhabe zu er-möglichen. Mehrsprachigkeit und Erfahrungenim Umgang mit anderen Kulturen sind wertvollim Kundengespräch und auch in der fachlichenAufgabenplanung.

Mit verschiedenen Aktivitäten der Öffentlich-keitsarbeit wie z. B. der Werbung in U- undS-Bahnen sowie im Internet, in den Kundenbe-reichen der Behörden und Ämter, an Schulenund auch auf Messen ist es in 2018 gelungen,gegenüber dem Wert zum Beginn der Kam-pagne (5,2 Prozent) nahezu viermal so vieleFrauen und Männer mit einer Zuwanderungs-geschichte einzustellen.

Von den in 2018 eingestellten 1.363 Auszubil-denden und Studierenden haben 271 Personeneinen Migrationshintergrund. Damit konntebeinahe jeder fünfte Ausbildungs- oder Stu-dienplatz entsprechend besetzt und das Niveaumit einem Einstellungsanteil von 19,9 Prozent(Vorjahr: 18,2 Prozent) bei einem parallelenAnstieg der Ausbildungszahl um plus 178Stellen um plus 1,7 Prozent erhöht werden.

Der Bewerbungsanteil zeigt mit 20,4 Prozentauch für 2018 ein erneut positives Ergebnis.Er übersteigt den Einstellungsanteil um nurplus 0,5 Prozent. Dies wiederum spiegelt, dasssich Menschen mit Migrationshintergrundinnerhalb der behördlichen Auswahlverfahreninsgesamt gleichermaßen erfolgreich um einenAusbildungsplatz beworben haben wie Men-schen ohne einen Migrationshintergrund. 2.716der insgesamt 13.311 Bewerberinnen undBewerber hatten einen Migrationshintergrund.

Page 26: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

26 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Sozialpädagogische Berufe

Im Sommer 2017 haben die Behörde für Arbeit,Soziales, Familie und Integration (BASFI) unddie BSB/das HIBB einen umfangreichen Maß-nahmenkatalog vereinbart, um in den kommen-den Jahren den Fachkraftschlüssel im Krippen-bereich in mehreren Schritten auf 1:4 zu ver-bessern und hierfür ausreichend qualifiziertesPersonal einstellen zu können. Ziel ist es, nochmehr junge Menschen für das sozialpädagogi-sche Berufsfeld zu gewinnen und gleichzeitigden hohen Qualitätsstandard in der Ausbildungdieser Fachkräfte zu wahren. Die Anfang Juni2017 beschlossenen Maßnahmen werden seitdem Schuljahr 2017/18 umgesetzt. Sie umfas-sen z. B. erweiterte und erleichterte Zugangs-möglichkeiten für die Weiterbildung zurErzieherin/zum Erzieher wie die Möglichkeit,dass Absolventinnen und Absolventen desBeruflichen Gymnasiums der FachrichtungPädagogik & Psychologie, der Fachoberschulemit der Ausbildungsrichtung Sozialpädagogikoder der Berufsoberschule mit SchwerpunktGesundheit und Soziales direkt die verkürztezweijährige Erzieherausbildung beginnen kön-nen. Die Ausbildung zur SozialpädagogischenAssistenz (SPA) wurde auch für junge Men-schen mit dem erweiterten ersten Schulab-schluss geöffnet. Damit sie die bisherigenAusbildungsstandards erreichen, wurde dieAusbildung für diese Gruppe um ein halbesJahr auf zweieinhalb Jahre verlängert.

Die Maßnahmen greifen und die sozialpädago-gischen Fachschulen stellen nachfrageorientiertin ausreichendem Maße schulische Ausbil-dungsplätze zur Verfügung. Zum Schuljahr2018/19 begannen mit 1.176 Anfängerinnenund Anfängern 472 mehr junge Menschen alsim Vorjahr die Ausbildung zur Sozialpädagogi-schen Assistenz. Allein 647 Schülerinnen undSchüler begannen die neue SPA-Ausbildungmit der Zugangsvoraussetzung des erweitertenersten Schulabschlusses (eESA). Insgesamtbefinden sich damit 1.810 junge Menschen inder SPA-Ausbildung (608 mehr als im Vorjahr).

Insgesamt bilden die vier staatlichen und zweistaatlich anerkannten Fachschulen für Sozial-pädagogik 3.231 angehende Erzieherinnen undErzieher aus (davon 1.179 Anfängerinnen undAnfänger).

Die nachfolgende Abbildung gibt Auskunftüber die Entwicklung der Anfängerzahlen in derErzieherausbildung und den sozialpädagogi-schen Berufen. Insgesamt begannen 2.495junge Menschen in 2018 eine Ausbildung ineinem sozialpädagogischen Beruf (Erzieherinbzw. Erzieher, Heilerzieherin bzw. Heilerzieher,Sozialpädagogische Assistenz). Dies waren396 bzw. 18,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Mitleichten Schwankungen wurden damit die An-fängerzahlen in der vergangenen Dekade um83 Prozent gesteigert (plus 1.131 in absolutenZahlen). Neben der bereits erwähnten sehr gutaufgenommenen SPA-Ausbildung gehen dieseZuwächse insbesondere auf gestiegene An-fängerzahlen in der berufsbegleitenden Er-zieherweiterbildung zurück (plus 379 in denletzten 10 Jahren).

Page 27: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 27

ABBILDUNG 8:Zeitreihe Entwicklung der Zahl der Anfängerinnenund Anfänger in den sozialpädagogischenAusbildungen (staatliche berufsbildende Schulenund Schulen in freier Trägerschaft), (Vollzeit,Teilzeit)

Quelle: Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg,Schuljahreserhebung 2008 bis 2018

An der Staatlichen Fachschule für Sozialpäda-gogik – Fröbelseminar (BS 30) – wurde 2017/18 eine Klasse der Fachschule für Heilerzie-hungspflege neu eingerichtet, um dem steigen-den Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften,die sich pädagogischen und pflegerischenAufgaben für Menschen aller Altersgruppenmit körperlichen, geistigen und seelischen Be-einträchtigungen widmen, Rechnung zu tragen.Daher sind mit 324 jungen Menschen in derAusbildung zur Heilerziehungspflegerin bzw.zum Heilerziehungspfleger (davon 140 An-fängerinnen und Anfänger) die Zahlen auch indiesem Bereich nochmals um plus 36 gestiegen.

ABBILDUNG 9:Zeitreihe Entwicklung der Schülerzahlen in denverschiedenen sozialpädagogischen Ausbildungen(staatliche berufsbildende Schulen und Schulenin freier Trägerschaft), (Vollzeit, Teilzeit)

Quelle: Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg,Schuljahreserhebung 2008 bis 2018

Erzieherinnen/Erzieher Vollzeit

Sozialpädagogische Assistenz

Erzieherinnen/Erzieher Teilzeit

Heilerziehungspflegerin/Heilerziehungspfleger

Sozialpädagogische Assistenz (eESA)

2011/

12

2012/

13

2013/

14

2014/

15

2015

/16

2016

/17

200

100

0

300

400

500

600

700

800

900

1.000

2017/

18

2018

/19

2010

/11

680

820894

820

842 828879

843 835752

628 605 638685 714

632589 562 529

111

61

107 113

74 12184245

282 297 285

443 427

106 104 88117

140142

647

Erzieherinnen/Erzieher Vollzeit

Sozialpädagogische Assistenz

Erzieherinnen/Erzieher Teilzeit

Heilerziehungspflegerin/Heilerziehungspfleger

Sozialpädagogische Assistenz (eESA)

2011/

12

2012/

13

2013/

14

2014/

15

2015

/16

2016

/17

1.000

500

0

1.500

2.000

2.500

3.000

2017/

18

2018

/19

2010

/11

270 287 297429

616783 820

290 284 274

746

142152 173 239

290 324288

980

1.0891.0641.2021.1321.2381.3071.2071.1161.1601.270

1.8562.027

2.2532.443 2.471 2.346 2.267 2.256

2.142

Die nachfolgende Abbildung gibt Aufschlussüber die Entwicklung der Schülerzahlen in dengenannten sozialpädagogischen Berufen. Ins-gesamt befanden sich im Schuljahr 2018/195.365 junge Menschen in diesem Segment inder Ausbildung. Dies waren 639 bzw. 13,5Prozent mehr als im Vorjahr. Damit sind dieSchülerzahlen in diesem Bereich seit nunmehrzehn Jahren aufwachsend. Seit dem Schuljahr2008/09 wurde eine Steigerung um fast 60Prozent erzielt (plus 1.996 in absolutenZahlen).

Page 28: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

28 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Fachbereich des Gesundheitswesens

2018 befanden sich insgesamt 6.317 jungeMenschen in der Ausbildung in den Fachbe-rufen des Gesundheitswesens. Dies waren 149bzw. 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. In dennicht schulrechtlich geregelten Ausbildungs-gängen im Gesundheitswesen waren es 4.282Auszubildende bzw. 85 mehr als im Vorjahr(plus 2,0 Prozent) und in den schulrechtlich ge-regelten Ausbildungsgängen 2.035 und damit64 mehr als im Vorjahr (plus 3,2 Prozent).Damit ist weiterhin ein kontinuierlicher Auf-wuchs bei den Schülerzahlen in den Ausbil-dungsberufen des Gesundheitswesens und derPflege zu beobachten, der dem steigendenBedarf in diesem Bereich geschuldet ist.

TABELLE 6:Schülerinnen und Schüler in der Ausbildung imGesundheitswesen 2016, 2017 und 2018 bzw.Schuljahr 2016/17, 2017/18 und 2018/19

Quelle: Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV),Stand April 2019 und BSB Schuljahreserhebung 2018

Gesundheitsberuf 2016 2017 Veränderung2017 auf 2018

absolut in %

2018

AnästhesietechnischeAssistentenin/AnästhesietechnischerAssistent

Diätassistentin/Diätassistent

Ergotherapeutin/Ergotherapeut

Gesundheits- undKinderkrankenpfleger/in

Gesundheits- undKrankenpfleger/in

Hebamme/Entbindungspfleger

Logopädin/Logopäde

Masseurin/Masseur und med.Bademeisterin/Bademeister

Medizinisch-technische/rLaboratoriumsassistenten/in(MTLA)

Medizinisch-technische/rRadiologieassistenten/in (MTRA)

Notfallsanitäterin/Notfallsanitäter(bis 31.12.2013 Rettungsasstistent/in)

OperationstechnischeAssistentin/OperationstechnischerAssistent

Orthopistin/Orthopist

Physiotherapeutin/Physiotherapeut

Podologin/Podologe

nicht schulrechtlichgeregelte Ausbildungsgänge

Altenpflegerin/Altenpfleger

Gesundheits- undPflegeassistenz

Pflegeassistenz, Haus-und Familienpflege

schulrechtlichgeregelte Ausbildungsgänge

Gesamt

22

50

359

248

1.733

97

177

116

84

64

223

232

13

739

40

4.197

1.197

653

121

1.971

6.168

29

49

340

224

1.744

98

169

110

74

57

206

212

12

756

42

4.122

1.217

519

128

1.864

5.986

36

46

327

281

1.780

108

167

85

85

60

264

227

12

725

79

4.282

1.278

673

84

2.035

6.317

63,6

-8,0

-8,9

13,3

2,7

11,3

-5,6

-26,7

1,2

-6,3

18,4

-2,2

-7,7

-1,9

97,5

2,0

6,8

3,1

-30,6

3,2

2,4

14

-4

-32

33

47

11

-10

-31

1

-4

41

-5

-1

-14

39

85

81

20

-37

64

149

Page 29: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 29

Anfängerinnen und Anfänger in nicht schul-rechtlich geregelten Ausbildungsgängen imGesundheitswesen

Die Zahl der Ausbildungsanfängerinnen und-anfänger in den nicht schulrechtlich geregeltenAusbildungsgängen der Gesundheits- und Pfle-geberufe ist auf hohem Niveau konstant. ImJahr 2018 starteten 1.637 Anfängerinnen undAnfänger, was 10 junge Menschen bzw. 0,6Prozent weniger als im Vorjahr waren in diesemBereich.

Zuwächse bei den Anfängerzahlen konnten indiversen Berufen verzeichnet werden. So be-gannen beispielsweise im Beruf Notfallsanitä-terin bzw. Notfallsanitäter 27 junge Menschenmehr als im Vorjahr ihre Ausbildung (plus 34,2Prozent) und auch bei den Hebammen undEntbindungspfleger entsprachen 11 Anfänge-rinnen und Anfänger mehr als im Vorjahr einemPlus von 33,3 Prozent. Die Entwicklungen inden einzelnen Berufen können der nachstehen-den Tabelle entnommen werden.

TABELLE 7:Anfängerinnen und Anfänger in nicht schulrecht-lich geregelten Ausbildungsgängen im BereichGesundheit und Pflege 2016, 2017 und 2018

Gesundheitsberuf 2016 2017 Veränderung2017 auf 2018

absolut in %

16

-26

-11

5

16

11

-2

-13

-5

2

27

-7

-6

-21

4

-10

2018

AnästhesietechnischeAssistentenin/AnästhesietechnischerAssistent

Diätassistentin/Diätassistent*

Ergotherapeutin/Ergotherapeut

Gesundheits- undKinderkrankenpfleger/in

Gesundheits- undKrankenpfleger/in

Hebamme/Entbindungspfleger

Logopädin/Logopäde

Masseurin/Masseur undmed. Bademeisterin/Bademeister

Medizinisch-technische/rLaboratoriumsassistenten/in(MTLA)

Medizinisch-technische/rRadiologieassistenten/in(MTRA)

Notfallsanitäterin/Notfallsanitäter(bis 31.12.2013 Rettungsasstistent/in)

OperationstechnischeAssistentin/OperationstechnischerAssistent

Orthopistin/Orthopist*

Physiotherapeutin/Physiotherapeut

Podologin/Podologe

Gesamt

12

27

142

111

703

35

64

67

44

28

71

86

7

313

24

1.734

8

26

127

111

693

33

61

55

43

20

79

88

6

278

19

1.647

24

-

116

116

709

44

59

42

38

22

106

1

-

257

23

1.637

200,0

-100,0

-8,7

4,5

2,3

33,3

-3,3

-23,6

-11,6

10,0

34,2

-8,0

-100,0

-7,6

21,1

-0,6

* Ausbildungsbeginn nicht in jedem Jahr.

Quelle: BGV, Stand April 2019

Page 30: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

30 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Die Gesundheits- und Pflegeberufe sind nachwie vor deutlich frauendominiert; in den nichtschulrechtlich geregelten Gesundheitsberufenwaren von den 1.637 Anfängerinnen und An-fängern 1.196 weiblich. Das sind 73,1 Prozentaller Berufsstarterinnen und -starter. Der An-teil der Anfängerinnen und Anfänger in diesenAusbildungsgängen, die über eine Fachhoch-schulreife oder eine allgemeine Hochschulzu-gangsberechtigung verfügen, ist mit 62,6 Pro-zent ebenfalls hoch.

Anfängerinnen und Anfänger in schulrechtlichgeregelten Ausbildungsgängen im Gesund-heitswesen

In den schulrechtlich geregelten Gesundheits-und Pflegeberufen stieg die Zahl der Anfänge-rinnen und Anfänger im Schuljahr 2018/19 um72 auf 973 an (plus 8,0 Prozent). Dieser Zu-wachs geht maßgeblich auf den Beruf Alten-pflegerin bzw. Altenpfleger zurück, in dem mit568 jungen Menschen 101 mehr als im Vorjahr(plus 21,6 Prozent) in ihre Ausbildung starteten.In den beiden anderen Berufen Gesundheits-und Pflegeassistenz und Pflegeassistenz(Haus- und Familienpflege) wurden hingegenRückgänge verzeichnet.

Gegenüber 2008/09 mit 388 Anfängerinnenund Anfängern in den genannten drei Berufenwurde im Jahr 2018/19 mit 973 Berufsstar-tern eine Steigerung um 150 Prozent erzielt.Insgesamt befanden sich im Schuljahr 2018/19in diesen drei Berufen 2.035 junge Menschenin der Ausbildung und damit 64 mehr als imVorjahr (plus 3,2 Prozent, siehe Tabelle 6).

TABELLE 8:Anfängerinnen und Anfänger in schulrechtlichgeregelten Ausbildungsgängen im BereichGesundheit und Pflege, Schuljahr 2016/17,2017/18 und 2018/19

Quelle: Behörde für Schule und Berufsbildung,Schuljahreserhebung 2018

Auch dieser Ausbildungsbereich ist stark weib-lich dominiert. Ähnlich wie bei den nicht schul-rechtlich geregelten Ausbildungsgängen warenhier im Schuljahr 2018 67,6 Prozent der An-fängerinnen und Anfänger weiblich.

Insgesamt nutzen in den genannten schulrecht-lich geregelten Ausbildungsgängen im Gesund-heitswesen überwiegend junge Menschen mitkeinem oder einem ersten allgemeinbildendenSchulabschluss (nahezu 50 Prozent in 2018)oder einem mittleren allgemeinbildenden Schul-abschluss (rund 40 Prozent in 2018) die Chanceauf den Start ins Berufsleben. Der Anteil vonjungen Menschen mit einer Hochschulzugangs-berechtigung macht dagegen nur einen geringenAnteil an allen Anfängerinnen und Anfängernaus (8,8 Prozent in 2018).

Gesundheitsberuf 2016 2017 Veränderung2017 auf 2018

absolut in %

101

-7

-22

72

2018

Altenpflegerin/Altenpfleger

Gesundheits- undPlegeassistenz

Pflegeassistenz, Haus-und Familienpflege

Gesamt

557

300

46

903

467

384

50

901

568

377

28

973

21,6

-1,8

-44,0

8,0

Page 31: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 31

Entwicklungen im Ausbildungsbereich desGesundheitswesens

Die Bilanz der Zahl der Anfängerinnen undAnfänger über alle Berufe im Gesundheitswesenzeigt, dass zur Deckung des Fachkräftebedarfsweiterhin deutliche Anstrengungen unternom-men werden müssen, die den Zugang in dasBerufsfeld sowie den Pflegeberuf insgesamtattraktiver machen.

Für Interessentinnen und Interessenten miteinem ersten Bildungsabschluss ist der Weg indie Pflege mit der zweijährigen Ausbildung zur„Gesundheits- und Pflegeassistenz“ möglich.Eine aufbauende und ggf. verkürzte Ausbildungin einem der drei Pflegefachberufe (Gesund-heits- und Krankenpflege, Gesundheits- undKinderkrankenpflege, Altenpflege) steht an-schließend denjenigen offen, die sich auchkomplexen Pflegesituationen gewachsen fühlenund die anspruchsvolle Ausbildung absolvierenmöchten. Fachweiterbildungen und Studien-gänge qualifizieren für spezielle Pflegebereiche,sie werden zukünftig eine noch größere Bedeu-tung haben als bisher.

Der Bundestag hat das Pflegeberufe-Reform-gesetz am 22. Juni 2017 beschlossen, derBundesrat hat sich dieser Beschlussfassung am7. Juli 2017 angeschlossen. Das neue Pflege-gesetz soll künftig die steigenden quantitativenund qualitativen Erwartungen an Pflegeperso-nal lösen. Ziel ist es, in den kommenden Jahrendie drei Ausbildungsberufe Krankenpflege,Kinderkrankenpflege und Altenpflege in einergeneralisierten Ausbildung zusammenzulegen,um die Ausbildung für die Absolventinnen undAbsolventen attraktiver zu gestalten und dieDurchlässigkeit im Berufsfeld zu erhöhen. ImSchuljahr 2018/19 befanden sich insgesamt3.339 Schülerinnen und Schüler in einer Pflege-ausbildung in diesen drei Berufen, davon 1.278in der Altenpflege und 2.061 in der Gesund-heits- und Kinderkrankenpflege sowie derGesundheits- und Krankenpflege. In der gene-ralisierten Ausbildung können sich Schülerinnenund Schüler bzw. Auszubildende mit einem

Ausbildungsvertrag nach den ersten beidenAusbildungsjahren in einer Altenpflegeeinrich-tung für die Altenpflegeausbildung, Auszubil-dende mit einem Ausbildungsvertrag in einerKinderklinik für die spezialisierte Gesundheits-und Kinderkrankenpflegeausbildung entschei-den – oder sie verbleiben in der auf alleAltersstufen und Sektoren ausgerichtetengeneralistischen Ausbildung. Auszubildende indiesen Berufen zahlen zukünftig kein Schulgeldmehr. Die vollständige Refinanzierung einerangemessenen Ausbildungsvergütung soll dieAttraktivität der Pflegeausbildungen zusätzlichsteigern.

Auch vor dem Hintergrund der leicht rück-gängigen Zahl der Anfängerinnen und Anfängerwird befürchtet, dass dies nicht ausreicht, umdem anstehenden Fachkräftemangel in derPflege in Hamburg zu begegnen. Ziel muss esdaher sein, mehr Menschen für eine Pflegeaus-bildung zu gewinnen und die Absolventinnenund Absolventen möglichst lange im BerufsfeldPflege zu halten bzw. sie nach Berufspausen(z. B. nach der Elternzeit) wieder zurückzuge-winnen. Hier sind ganz wesentlich die Arbeits-bedingungen und die Verdienstmöglichkeitenein Kriterium für Pflegekräfte. Eine große Rollespielen aber auch die Themen Wertschätzungund berufliche Perspektiven. U.a. auf dieseZiele haben sich die Arbeitgeber verständigt,die sich in der „Allianz für die Pflege” in Ham-burg am 26. April 2019 als Erstunterzeichnen-de zusammengeschlossen haben.

Der bereits in den Vorjahren kommunizierteTrend eines zunehmenden Bedarfs an gut aus-gebildeten Fachkräften im Gesundheitswesenwird sich fortsetzen. Die demografische Ent-wicklung wird insbesondere im personennahenBereich des Gesundheitswesens zu einer stei-genden Nachfrage führen und die Gesundheits-berufe auch qualitativ vor neue Herausforde-rungen stellen.

Page 32: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

32 AUSBILDUNGSREPORT 2019

1.6 Neu abgeschlossene Aus-bildungsverträge nach ihrerFinanzierungsform

Die Fortschreibung der Differenzierung neuabgeschlossener Ausbildungsverträge nachdem Merkmal Finanzierungsform in der BIBB-Statistik12 zeigt einen voranschreitendenRückbau des Angebotes an überwiegendöffentlich finanzierten Ausbildungen in weitenTeilen des Bundesgebiets. In Hamburg erhöhtesich dagegen die Zahl der überwiegend öffent-lich finanzierten Ausbildungsplätze, die beizuständigen Stellen nach BBiG und HwO ein-getragen sind, auf nunmehr 447 (plus 21 bzw.plus 4,9 Prozent gegenüber 426 im Vorjahr).Wie in den vergangenen Jahren auch, hatte inHamburg im Ausbildungsjahr 2018 die über-wiegend öffentlich finanzierte Ausbildungimmer noch einen etwas größeren Anteil amGesamtgeschehen (3,3 Prozent) als im Durch-schnitt der alten Bundesländer (2,3 Prozent).Die beiden anderen Stadtstaaten Berlin undBremen wiesen wie schon im Vorjahr größereAnteile in diesem Bereich aus (4,3 bzw. 6,6Prozent).13 Das Angebot in Hamburg ent-spricht dem Bedarf der Zielgruppe (sieheKapitel 3).

TABELLE 9:Neu abgeschlossene Verträge in Deutschlandund Hamburg nach ihrer Finanzierungsform2016 bis 2018

Erläuterungen hierzu finden sich auch im Ausbildungs-report 2011, S. 10.

Bundesinstitut für Berufsbildung, Erhebung zum30. September 2018, Tabelle 64.1

12

13

neuabgeschlosseneAusbildungsverträge

insgesamt

betrieblich

überwiegendöffentlichfinanziert

insgesamt

betrieblich

überwiegendöffentlichfinanziert

insgesamt

betrieblich

überwiegendöffentlichfinanziert

insgesamt

betrieblich

überwiegendöffentlichfinanziert

insgesamt

betrieblich

überwiegendöffentlichfinanziert

insgesamt

betrieblich

überwiegendöffentlichfinanziert

AlteLänder

446.283*

433.827*

12.456

448.665

437.436

11.226

455.448

444.951

10.497

100

97,2

2,8

100

97,5

2,5

100

97,7

2,3

Bundes-gebiet

520.272*

502.722*

17.550

523.290

507.411

15.879

531.414

516.528

14.883

100

96,6

3,4

100

97

3

100

97,2

2,8

NeueLänder

und Berlin

73.989*

68.895*

5.094

74.625

69.975

4.653

75.966

71.577

4.386

100

93,1

6,9

100

93,8

6,2

100

94,2

5,8

Hamburg

13.320

12.837

480

13.431

13.005

426

13.389

12.942

447

100

96,4

3,6

100

96,8

3,2

100

96,7

3,3

Jahr

absolut

2016

2017

2018

relativ in %

2016

2017

2018

* Vom BIBB nachträglich korrigierte Werte

Überwiegend öffentlich finanzierte Ausbildungsverträgeumfassen Bund-Länder-Programme, regionale Ausbil-dungsplatzprogramme und ergänzende Maßnahmen derLänder. Es werden nur nichtschulische Programmplätzeberücksichtigt.

Anmerkungen:-

Page 33: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 33

15 Ländermonitor berufliche Bildung 2017 – BertelsmannStiftung, S. 212f. Im Berufsbildungssystem, aufgeteilt indie Sektoren duales System, Schulberufssystem und Über-gangssystem, nimmt Hamburg mit einer Quote von 60,2Prozent Neuzugänge im dualen System eine Spitzenpositionunter den Bundesländern ein, dicht gefolgt nur von Bayernmit 58,8 Prozent. Im bundesdeutschen Schnitt nahm dasduale System zum Zeitpunkt der Erhebung einen Anteilvon 50,2 Prozent ein.

Ländermonitor berufliche Bildung 2017 – Hamburg,Bertelsmann Stiftung, S. 221

14

15

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Erhebung zum30. September 2018, Tabelle 64.1 und 70.1

Absolutwerte werden aus Datenschutzgründen jeweilsauf ein Vielfaches von 3 gerundet; der Gesamtwert kanndeshalb von der Summe der Einzelwerte abweichen.

-

Laut Ländermonitor berufliche Bildung 2017der Bertelsmann Stiftung hat sich die dualeAusbildung „trotz des kleinen Produktionssek-tors und des hohen Anteils an kaufmännischenBerufen, die häufig in der Vergangenheit weni-ger stark auf duale Ausbildung gesetzt haben,in Hamburg auf hohem Niveau stabilisiert.“14

Die Autorinnen und Autoren des Ländermoni-tors gehen ebenso davon aus, dass „die inte-grierte duale Berufsvorbereitung, die seitJahren in Hamburg praktiziert und in den letztenbeiden Jahren als zweijähriges Modell auch aufjugendliche Schutz- und Asylsuchende ange-wandt wird, mehr Nachfrage nach Ausbildung“schafft15 Dazu gehört auch die Integration neuzugewanderter Jugendlicher in Ausbildung imRahmen des Bildungsganges AvM-Dual (sieheKapitel 2.4).

Im Erhebungsjahr 2018/19 besuchten insge-samt 49.806 Schülerinnen und Schüler diestaatlichen berufsbildenden Schulen der Freienund Hansestadt Hamburg. Damit ist die Ge-samtzahl der Schülerinnen und Schüler an denberufsbildenden Schulen im Vorjahresvergleicherneut leicht gesunken (minus 409, minus 0,8Prozent).

1.7 Schülerinnen und Schüler anden staatlichen berufsbildendenSchulen Hamburgs

Weitergehende Informationen und Analysenfür das Bundesgebiet können z. B. dem Berufs-bildungsbericht 2019 des BMBF sowie demhierzu vom BIBB zugelieferten Datenreport2019 entnommen werden.

Page 34: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

34 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Tabelle 10:Anteil der Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Segmenten des staatlichen berufsbildendenSystems in 2018

Bereich

Berufsausbildung

Integration in Ausbildung(Übergangsbereich)

Erwerb einer Hochschulzugangs-berechtigung

Erwerb einer Hochschulzugangs-berechtigung nach erstenBerufsschulabschluss

Berufliche Qualifikation nacheinem ersten Berufsabschluss

Insgesamt

davon

38.982

4.079

2.098

659

3.988

49.806

11.989

37.817

78,3

8,2

4,2

1,3

8,0

100,0

24,1

75,9

AnzahlSchülerinnen und Schüler

Anteil an Schülerninsgesamt in %

Schulform

Berufsschule, Berufsqualifizierung,vollqualifizierende Berufsfachschule

Berufsvorbereitungsschule,andere teilqualifizierende Berufsfachschule

Höhere Handelsschule, Höhere Technikschule,Berufliches Gymnasium

Fachoberschule, Berufsoberschule

Fachschule

Vollzeit

Teilzeit

Quelle: Behörde für Schule und Berufsbildung, Hamburg, Schuljahreserhebung 2018

Deutlicher Schülerzahlrückgang imÜbergangssektor

Im zweiten Jahr in Folge sinken die Schülerzah-len im Bereich Integration in Ausbildung deut-lich um 864 von 4.943 in 2017/18 auf 4.079im Schuljahr 2018/19. Nahm dieses Segmentim Vorjahr noch 9,8 Prozent am gesamtenstaatlichen berufsbildenden System in Hamburgein, so ist dieser Anteil im aktuellen Schuljahrauf 8,2 Prozent gesunken. Damit zeigen dieReformmaßnahmen der letzten Jahre am Über-gang Schule-Beruf Wirkung. Der Übergangs-sektor umfasst derzeit alle Bildungsgänge ausder Berufsvorbereitungsschule und zwei spe-zielle teilqualifizierende Bildungsgänge derBerufsfachschule. In der Berufsvorbereitungs-schule gibt es sowohl Bildungsgänge für schul-pflichtige Hamburger Jugendliche als auch dieAngebote der Berufsvorbereitungsschule (BVS)für Migrantinnen und Migranten. Von den ins-gesamt 4.042 Schülerinnen und Schülern in der

Berufsvorbereitungsschule besuchten 1.897die dualisierte Ausbildungsvorbereitung (da-runter 49 Schülerinnen und Schüler mit spezi-fischem sonderpädagogischen Förderbedarf),489 eine Berufsvorbereitung in Teilzeitform(bspw. die Einstiegsqualifikation, BVS im Be-rufsbildungsbereich, in Haftanstalten etc.) und1.589 die Angebote für Migrantinnen undMigranten.

Die starken Rückgänge im Übergangssektorsind maßgeblich auf den sinkenden Zustromneu zugewanderter Jugendlicher zwischen 16und 18 Jahren zurückzuführen, die regelhaft inder Ausbildungsvorbereitung für Migrantinnenund Migranten beschult werden (siehe hierzuauch Kapitel 2.4). Zum 1. Februar 2016 warendie bisherigen Bildungsgänge für Migrantinnenund Migranten (BVJM, VJM) in das neue Regel-angebot, die duale Ausbildungsvorbereitung fürMigrantinnen und Migranten (AvM-Dual), über-führt worden. Damit besteht der Übergangs-

Page 35: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 35

bereich für Migrantinnen und Migranten 2018/19 zum Stichtag der Schuljahreserhebung ausden Alphabetisierungsklassen mit 96 Schüler-innen und Schülern und der dualen Ausbil-dungsvorbereitung für Migrantinnen und Mi-granten mit 1.493 Schülerinnen und Schülern.

Die dem Übergangsbereich zugeordneteteilqualifizierende Berufsfachschule für jungeMenschen mit Behinderungen besuchten zumStichtag der Schuljahreserhebung 2018 37Schülerinnen und Schüler (minus 3 Schülerin-nen und Schüler im Vergleich zum Vorjahr).

Mit Umsetzung der Reform der beruflichenBildung liefen alle weiteren teilqualifizierendenBerufsfachschulen des Übergangsbereichs aus.Ziel dieser Maßnahme war es, Mehrfach-Warte-schleifen, die nicht zu einem qualifiziertenBerufsabschluss führten, abzubauen. Hierdurchsank die Schülerzahl im Übergangsbereich seit2009/10 (minus 3.331).

Deutliche Zuwächse im Ausbildungssektor

Im Schuljahr 2018/19 sind mehr als drei Viertel(78,3 Prozent bzw. 38.982 Schülerinnen undSchüler) der gesamten Schülerschaft an denstaatlichen berufsbildenden Schulen in Ham-burg im Begriff, eine Ausbildung zu absolvieren.Dieser Anteil ist seit 2013 auf hohem Niveaubei rund 75 Prozent konstant. Damit wurde imaktuellen Jahr mit einem Wert von 78,3 Prozenteine deutliche Steigerung, sowohl in absolutenZahlen (plus 893 Schülerinnen und Schüler) alsauch in Prozent (plus 2,3 Prozentpunkte) erzielt(siehe auch Abbildung 10). Von den 38.982Schülerinnen und Schülern besuchen 35.811eine Berufsschule (plus 426 bzw. plus 1,2 Pro-zent), 2.958 eine vollqualifizierende Berufs-fachschule (plus 483 bzw. plus 19,5 Prozent)und 213 die Berufsqualifizierung im HamburgerAusbildungsmodell (minus 16 bzw. minus 7Prozent) und können auf diesem Weg eine Be-rufsausbildung erwerben. 232 Berufsschülerin-nen und -schüler erwerben zusätzlich zum Be-rufsschulabschluss die Fachhochschulreife imQualifizierungsangebot der Hamburger Berufs-

schulen Dual Plus (minus 25 bzw. minus 9,7Prozent).

Leicht rückläufig: Bildungsangebote zumErwerb höherer Abschlüsse

Insgesamt 13,5 Prozent der Schülerinnen undSchüler besuchen Bildungsangebote zum Er-werb höherer Bildungsabschlüsse (6.745 bzw.minus 438 im Vergleich zum Vorjahr). DerenAnteil am gesamten berufsbildenden Systemist damit leicht gesunken (minus 0,8 Prozent-punkte im Vorjahresvergleich). 4,2 Prozent vonallen Schülerinnen und Schülern in 2018/19belegen eine Schulform zum Erwerb einer(Fach-)Hochschulzugangsberechtigung (2.098bzw. minus 135 im Vergleich zum Vorjahr;Höhere Handelsschule, Höhere Technikschulefür Informations-, Metall- und Elektrotechnik,Berufliches Gymnasium). Weitere 1,3 Prozentbesuchen eine Schulform zum Erwerb der(Fach-) Hochschulzugangsberechtigung nacheiner Berufsausbildung (659 bzw. minus 145im Vergleich zum Vorjahr; Berufsoberschule,Fachoberschule) und 8,0 Prozent aller Schüle-rinnen und Schüler absolvieren eine beruflicheWeiterbildung (3.988 bzw. minus 158 imVergleich zum Vorjahr; Fachschule).

Page 36: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

36 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Abbildung 10:Anzahl der Schülerinnen und Schüler in verschie-denen Bereichen des staatlichen berufsbildendenSystems in Hamburg von 2012/13 bis 2018/19

* Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung, Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung nach einem ersten Berufs- abschluss, Berufliche Qualifikation nach einem ersten Berufsabschluss

Quelle: Schuljahreserhebungen der Behörde für Schule undBerufsbildung, Hamburg, 2012 bis 2018

Erwerb höherwertiger Abschlüsse*

Integration in Ausbildung: ohne BVS Migranten

Berufsausbildung

Integration in Ausbildung: BVS Migranten

10.000

0

2012

/13

2013

/14

2014/

15

2015

/16

2016

/17

2017/

18

2018/

19

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

840

4.888

8.4908.416 8.315 7.946 7.292 7.183

1.0183.433

1.1202.777

1.9072.729

2.7122.629

2.4142.529

39.387 38.976 38.566 38.375 38.08940.494

54.71252.254 51.188 51.148 51.088 50.215

6.745

1.5892.490

38.982

49.806

Ebenso wie im staatlichen Bereich sind dieSchülerzahlen in den nicht staatlichen Schulenim Bereich Berufsausbildung (Berufsschule undvollqualifizierende Berufsfachschule) anstei-gend: Mit 1.610 Schülerinnen und Schülern in2018/19 wurde ein Plus von 68 bzw. 4,4 Pro-zent verzeichnet. Bei den Bildungsangebotenzum Erwerb höherwertiger Abschlüsse an denSchulen in privater Trägerschaft wurden insge-samt minimal rückläufige Schülerzahlen imaktuellen Schuljahr festgestellt (939 bzw.minus 8). Die Höhere Handelsschule, in der dieJugendlichen ihre Hochschulzugangsberechti-gung erwerben können, besuchen derzeit 143Schülerinnen und Schüler (minus 19) und dieFachschule, die eine berufliche Qualifikationnach einem ersten Berufsabschluss vermittelt,besuchten 796 Schülerinnen und Schüler(plus 11).

Im Schuljahr 2018/19 besuchen damit insge-samt 52.355 Schülerinnen und Schüler (minus349 gegenüber dem Vorjahr) die staatlichenund nicht staatlichen berufsbildenden Schulenin Hamburg.

Anfängerinnen und Anfänger an den staat-lichen und nichtstaatlichen berufsbildendenSchulen Hamburgs

Die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger anden Hamburger berufsbildenden Schulen ist imVergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. ImSchuljahr 2018/19 haben insgesamt 22.711Schülerinnen und Schüler ihre Bildungsgängean den Hamburger berufsbildenden Schulenangefangen (plus 81 bzw. plus 0,4 Prozent-punkte im Vergleich zum Vorjahr). Grund hier-für ist eine deutliche Steigerung der Anfänger-zahlen im Bereich Berufsausbildung (Berufs-schule, vollqualifizierende Berufsfachschuleund Berufsqualifizierung) um 556 (plus 3,5Prozent). Damit wurden insgesamt 16.360Anfängerinnen und Anfänger in der Berufs-ausbildung in Hamburg im Jahr 2018 gezählt.Sowohl in der dualen Berufsausbildung (plus186) als auch in der schulischen Berufsausbil-dung (plus 386) stiegen die Zahlen der An-

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 37

fängerinnen und Anfänger. In der Berufsquali-fizierung gab es ein leichtes Minus von 16.

Der Anstieg der Anfängerzahlen in den voll-qualifizierenden Berufsfachschulen um 386 auf2.027 Anfängerinnen und Anfänger in 2018 istmaßgeblich auf die Ausbildung zur Sozialpäda-gogischen Assistenz zurückzuführen. Insge-samt starteten 1.176 junge Menschen (plus472) ihre Ausbildung in diesem Bildungsgang.Insbesondere die seit 2017/18 angeboteneSPA-Ausbildung mit der Zugangsvorausset-zung des erweiterten ersten Schulabschlussesfand regen Zuspruch. Hier stiegen die Anfän-gerzahlen um 505 auf 647. Dies zeigt, dass dieMaßnahmen zur Sicherung des Fachkräftebe-darfs in sozialpädagogischen Berufen greifen(siehe hierzu auch das Kapitel „Sozialpädago-gische Berufe“).

Im Vergleich zum Vorjahr ist die absoluteAnzahl von Schülerinnen und Schülern ohnedeutsche Staatsangehörigkeit in Ausbildungum 280 Schüler auf insgesamt 2.323 gestiegen(staatliche und nicht staatliche Berufsschulen).Aus den Top 8 Herkunftsländern in 2017 und2018 laut BAMF (Syrien, Irak, Iran, Nigeria,Türkei, Afghanistan, Eritrea, Somalia) ist derprozentuale Anteil von Berufsschülerinnen undBerufsschülern von 6,9 Prozent in 2017 (964)auf rund 8,8 Prozent in 2018 (1.248) angestie-gen. In absoluten Zahlen kommen in diesemJahr allein 1.248 Berufsschulanfängerinnen und-anfänger aus diesen acht Herkunftsländern.

Für neu zugewanderte Auszubildende mitfestgestelltem Sprachförderbedarf bieten dieHamburger Berufsschulen Sprachförderungan: 1.428 Schülerinnen und Schüler, die eineBerufsausbildung absolvieren, erhalten eineintegrierte Sprachförderung innerhalb derStundentafel des Berufsschulunterrichts. Da-rüber hinaus nutzen 1.230 Schülerinnen undSchüler das zusätzliche Unterrichtsangeboteiner Sprachförderung im betrieblichen Aus-bildungszeitteil (Stand November 2018). Diedurch die Klassenkonferenzen festgestelltenKriterien für einen Sprachförderbedarf sind

ein Aufenthalt von weniger als fünf Jahren inDeutschland sowie Sprachkenntnisse unterhalbder Niveaustufe B2 des Gemeinsamen Europä-ischen Referenzrahmens. Die Sprachförderungfür diese Gruppe beinhaltet integrierte undadditive Angebote im Umfang von zwei Wo-chenstunden innerhalb des Berufsschulunter-richts plus zwei zusätzliche Wochenstunden inder betrieblichen Ausbildungszeit in Absprachemit den Betrieben.

Die abnehmenden Zahlen der Anfängerinnenund Anfänger im Übergangsbereich gehen seitzwei Jahren mehrheitlich auf den sinkendenZuzug junger Menschen mit Fluchthintergrundzurück. Mit 661 Anfängerinnen und Anfängern(minus 63) hat sich diese Tendenz aber imVergleich zum Vorjahr deutlich verlangsamt(2017/18: 724 Anfängerinnen und Anfängerbzw. minus 803 im Vergleich zum Vorjahr). Inder dualen Ausbildungsvorbereitung (AvDual)war ebenfalls ein Rückgang von 1.898 auf 1.867Anfängerinnen und Anfängern (minus 31) zubeobachten. Im Jahr 2018 begannen 20 An-fängerinnen und Anfänger in teilqualifizieren-den Berufsfachschulen für junge Menschen mitBehinderung (2017: 30). In der Berufsvorberei-tungsschule in Teilzeitform fingen 352 Teilneh-merinnen und Teilnehmer und damit 13 mehrals im Vorjahr an (plus 3,8 Prozent).

In Schulformen und Bildungsgängen, die im be-rufsbildenden Bereich zum Erwerb einer Hoch-schulzugangsberechtigung vor oder nach derBerufsausbildung führen, entwickelten sich dieZahlen der Anfängerinnen und Anfänger imVergleich zum Vorjahr wie folgt: In den Beruf-lichen Gymnasien entspricht ein Anstieg um 8einem Plus von 2,2 Prozent. Die Zahl der An-fängerinnen und Anfänger an Höheren Han-delsschulen und Höheren Technikschulen sankum 65 auf 600 (minus 9,8 Prozent). Ebensosank die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger,die nach einer Berufsausbildung an der 2012neu gestarteten Berufsoberschule eine Hoch-schulzugangsberechtigung erwerben möchtenvon 277 auf 206 im Schuljahr 2017/18. Einweiterer Rückgang der Zahl der Anfängerinnen

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38 AUSBILDUNGSREPORT 2019

und Anfänger wurde an den Fachoberschulen(einjährige Form zum Erwerb der Fachhoch-schulreife nach einer Berufsausbildung) von457 im Schuljahr 2017/18 auf 382 in 2018/19verzeichnet.

Eine höhere berufliche Qualifikation auf Niveau-stufe 6 des Deutschen Qualifikationsrahmensnach einem ersten Berufsabschluss kann in derFachschule erworben werden. Auch hier sankdie Zahl der Anfängerinnen und Anfänger um7,5 Prozent auf insgesamt 1.877.

In den Schulen des Gesundheitswesens unterAufsicht der Behörde für Gesundheit und Ver-braucherschutz wurde ein Rückgang um 10Schulanfängerinnen und -anfänger gegenüberdem Vorjahr registriert (minus 0,6 Prozent);siehe hierzu auch das Kapitel „Fachberufe imGesundheitswesen“.

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 39

Tabelle 11:Anfängerinnen und Anfänger in den berufsbildenden Schulen und Schulen des Gesundheitswesens,Vergleich der Schuljahre 2016/17, 2017/18 und 2018/19

1) BVS: Berufsvorbereitungsschule2) AvM: (Ausbildungsvorbereitung für Migranten), VJM (Vorbereitungsjahr für Migranten), BVJM (Berufsvorbereitungsjahr für Migranten) und Alpha-Klassen für Migranten (Alphabetisierungsklassen für Migranten)3) BFS: Berufsfachschule4) BQ: Berufsqualifizierung5) FS: Fachschule

Quelle: Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Schuljahreserhebung der BSB (Herbststatistik 2018),eigene Berechnungen

Integration in Ausbildung(Übergangsbereich)

Berufsausbildung

Erwerb einerHochschul-zugangsberechtigung

Erwerb einer Hochschul-zugangsberechtigung nacheinem ersten Berufsabschluss

Berufliche Qualifikation nacheinem ersten Berufsabschluss

Schulrechtliche Ausbildungsgänge Insgesamt

Schulen des Gesundheitswesens(nicht schulrechtliche Ausbildungsgänge)

2016/17

3.558

1.527

360

41

3.959

13.904

1.542

201

15.647

428

588

1.016

486

254

740

1.953

1.128

23.315

1.734

Veränderungabsolut

2017 zu 2018

-123

-63

13

-10

-120

186

386

-16

556

8

-65

-57

-75

-71

-146

-152

-99

81

-10

Veränderungin %

2017 zu 2018

-4,6

-8,7

3,8

-33,3

-4,0

1,3

23,5

-7,0

3,5

2,2

-9,8

-5,5

-16,4

-25,6

-19,9

-7,5

-7,7

0,4

-0,6

BVS1), Vollzeit

darunterAvM2), VJM2),BVJM2),Alpha Klassen für Migranten2)

BVS1), Teilzeit

andere BFS3), teilqualifizierend

Gesamt

Berufsschulen

BFS3), vollqualifizierend

BFS-BQ4)

Gesamt

Berufliche Gymnasien

BFS3) Höhere Handels- und Technikschule

Gesamt

Fachoberschule

Berufsoberschule

Gesamt

Fachschule

darunter FS5) Erzieher

2017/18

2.665

724

339

30

3.034

13.934

1.641

229

15.804

364

665

1.029

457

277

734

2.029

1.278

22.630

1.647

2018/19

2.542

661

352

20

2.914

14.120

2.027

213

16.360

372

600

972

382

206

588

1.877

1.179

22.711

1.637

Page 40: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

40 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Hoher Anteil von Ausbildungsanfängerinnenund Ausbildungsanfängern an staatlichenBerufsschulen mit höheren Abschlüssen

Nach einer statistischen Umstellung im Jahr2017/18 kann im aktuellen Jahr wieder berich-tet werden, in welchem Bundesland die Aus-bildungsanfängerinnen und -anfänger ihrenSchulabschluss erworben haben. Wie in denVorjahren kamen auch im Berichtsjahr die mitAbstand meisten Ausbildungsanfängerinnenund -anfänger aus den unmittelbar an Hamburgangrenzenden Nachbarländern, darunter 2.363aus Schleswig-Holstein. Damit lag ihr Anteil anallen Anfängerinnen und Anfängern bei 17,3Prozent. Dagegen nahm die Zahl aus Nieder-sachsen erneut ab: In 2018 begannen 1.783von ihnen in Hamburg eine Ausbildung (13 Pro-zent von allen). Auch der Anteil der Jugend-lichen aus Mecklenburg-Vorpommern sinktweiter. Vermuteter Grund ist die demographi-sche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern.Im Jahr 2018 begannen nur noch 201 Jugend-liche aus diesem Bundesland eine Ausbildungin Hamburg (was einem Anteil von nur noch1,5 Prozent entspricht).

Die markanteste Entwicklung zeigt sich beidenjenigen, die ihren Schulabschluss im Aus-land bzw. in einem anderen Bundesland als denangrenzenden Nachbarländern erworben haben:In 2018 traf dies auf 1.625 Anfängerinnen undAnfänger zu, was einem Anteil von 11,9 Pro-zent entspricht. Seit 10 Jahren ist dieser Anteilkontinuierlich angestiegen, was mehrheitlichauf den großen Zustrom von jungen Menschenmit Fluchthintergrund zurückgeführt werdenkann. Nach einer Orientierungs- und Einle-bungsphase kommen diese jungen Menschennun in der dualen Ausbildung an.

Der gleiche Befund lässt sich auch attestieren,betrachtet man die Staatsangehörigkeit derAnfängerinnen und Anfänger. Im Vergleich zumVorjahr ist die absolute Anzahl von Schülerin-nen und Schülern ohne deutsche Staatsange-hörigkeit in Ausbildung um 280 Schüler aufinsgesamt 2.323 gestiegen (staatliche undnicht staatliche Berufsschulen). Aus den Top 8Herkunftsländern in 2017 und 2018 laut BAMF(Syrien, Irak, Iran, Nigeria, Türkei, Afghanistan,Eritrea, Somalia) ist der prozentuale Anteilvon Berufsschülerinnen und Berufsschülernvon 6,92 Prozent in 2017 (964) auf rund 8,8Prozent in 2018 angestiegen. In absolutenZahlen kommen in diesem Jahr allein 1.248Berufsschulanfängerinnen und -anfänger ausdiesen 8 Herkunftsländern (siehe hierzu auchKapitel 2.4).

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 41

Tabelle 12:Herkunft* der Berufsschulanfängerinnen und Berufsschulanfänger (staatlich) in Hamburg alsZeitreihe 2011/12 bis 2018/19

Hamburg

übrigesBundesgebiet

darunter ausSchleswig-Holstein

darunter ausNiedersachsen

darunter ausMecklenburg-Vorpommern

darunter ausden übrigenBundesländernund dem Ausland

Gesamt

2013/14 2015/162014/15

abs.

7.645

5.551

2.298

1.994

279

982

13.196

in %

57,9

42,1

17,4

15,1

2,1

6,8

100

abs.

7.699

5.679

2.334

2.011

264

1.070

13.378

in %

57,5

42,5

17,4

15,0

2,0

8,0

100

abs.

7.754

5.642

2.309

2.001

227

1.105

13.396

in %

57,9

42,1

17,2

14,9

1,7

8,2

100

2016/17

abs.

7.749

5.821

2.451

1.918

211

1.241

13.570

in %

57,1

42,9

18,1

14,1

1,6

9,1

100

2017/18** 2018/19

abs.

7.697

5.972

2.363

1.783

201

1.625

13.669

in %

56,3

43,7

17,3

13,0

1,5

11,9

100

Schuljahr

2012/13

abs.

7.993

5.782

2.435

2.127

285

935

13.775

in %

58,0

42,0

17,7

15,4

2,1

6,8

100

2011/12

abs.

8.091

5.961

2.606

2.077

351

927

14.052

in %

57,6

42,4

18,5

14,8

2,5

6,6

100

* „Herkunft“ wird in dieser Aufstellung ermittelt durch die Information „Bundesland in dem die Berechtigung (der Schulabschluss) erworben wurde“.** Im Schuljahr 2017/18 wurde das Bundesland, in dem die Zugangsberechtigung erworben wurde, statistisch nicht erfasst.

Quelle: Schuljahreserhebung 2011 bis 2018 der BSB

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42 AUSBILDUNGSREPORT 2019

In 2018 verfügten 41,3 Prozent aller Ausbil-dungsanfängerinnen und -anfänger an denstaatlichen Berufsschulen in Hamburg übereine Hochschulzugangsberechtigung, hattendemnach entweder die Fachhochschulreife oderdas Abitur, was einem Anstieg gegenüber demVorjahr um 1,5 Prozentpunkte entsprach.Knapp ein Drittel der Ausbildungsanfängerin-nen und -anfänger begann mit einem erstenoder ohne Schulabschluss.

Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass insbe-sondere junge Menschen mit höheren Schul-abschlüssen von außerhalb auf den HamburgerAusbildungsmarkt drängen. Die Zahl der Aus-bildungsanfängerinnen und Ausbildungsan-fänger mit Hochschulzugangsberechtigung ausanderen Bundesländern ist in den vergangenenJahren stetig angestiegen und liegt in 2018/19bei 2.977 und somit um 313 höher als die Zahlder Ausbildungsanfängerinnen und Ausbil-dungsanfänger, die an einer Hamburger Schuleeinen gleichwertigen Abschluss erlangt haben(2.664). Im zuletzt berichtbaren Jahr 2016/17lag diese Differenz bereits bei 298. Unter denHamburger Ausbildungsanfängerinnen und

Ausbildungsanfängern machten damit diejeni-gen mit Abitur oder Fachhochschulreife einenAnteil von 34,6 Prozent aus, während dieserAnteil unter allen Jugendlichen mit Schulab-schlüssen aus den anderen Bundesländern bei49,8 Prozent lag. Die Zahl der Zugezogenenverteilt sich abnehmend auf die weiteren Schul-abschlüsse wie folgt: Mittlerer allgemeinbil-dender Schulabschluss 1.898 Nicht-Hambur-gerinnen und Nicht-Hamburger (gegenüber2.234 Hamburgerinnen und Hamburgern),erster allgemeinbildender Schulabschluss 705Nicht-Hamburgerinnen und Nicht-Hamburger(gegenüber 2.347 Hamburgerinnen und Ham-burgern), ohne Schulabschluss 286 Nicht-Hamburgerinnen und Nicht-Hamburger (gegen-über 363 Hamburgerinnen und Hamburgern).16

Erwähnenswert an dieser Stelle ist, dass ohnediese jungen Menschen von außerhalb die inHamburg angebotenen Ausbildungsplätze nichtausreichend hätten besetzt werden können.

Sonstiger Abschluss: 106 Nicht-Hamburgerinnen undHamburger und 89 Hamburgerinnen und Hamburger.

Quelle: Schulstatistik 2018, Behörde für Schule und Berufs-bildung und eigene Berechnungen.

16

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 43

Abbildung 11:Zeitreihe Berufsschulanfängerinnen und Berufsschulanfänger (staatliche Schulen) in Hamburg nachArt des Schulabschlusses und Ort des Erwerbs des Schulabschlusses 2011/12 bis 2018/19

Ausbildungsanfängerinnen und Ausbildungsanfänger mit Schulabschluss aus Hamburg

Hochschulzugangsberechtigung HH

Mittlerer Bildungsabschluss HH

Erster Bildungsabschluss HH

ohne Abschluss HH

sonstiger Abschluss HH

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

02013/14 2015/162014/15 2016/17 2018/192012/132011/12

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44 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Anmerkung: Im Schuljahr 2017/18 wurde das Bundesland, in dem die Zugangsberechtigung erworben wurde, statistisch nichterfasst.

* Schulabschluss wurde in einem anderen Bundesland oder dem Ausland erworben. Im Schuljahr 2018/19 betrug der Anteil der im Ausland erworbenen Schulabschlüsse 7,0 Prozent (956 von 13.669).

Quelle: Behörde für Schule Berufsbildung, Schuljahreserhebungen 2011 bis 2018; eigene Berechnungen

Hochschulzugangsberechtigung andere Bundesländer

Mittlerer Bildungsabschluss andere Bundesländer

Erster Bildungsabschluss andere Bundesländer

ohne Abschluss andere Bundesländer

sonstiger Abschluss andere Bundesländer

Ausbildungsanfängerinnen und Ausbildungsanfänger mit Schulabschluss aus anderenBundesländern und Ausland

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

02013/14 2015/162014/15 2016/17 2018/192012/132011/12

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 45

Abbildung 12:Berufsschulanfängerinnen und Berufsschulanfänger (staatliche Schulen) in Hamburg differenziertnach Schulabschluss und Bundesland des Schulabschlusses, 2014/15 bis 2018/19

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

02015/162014/15 2016/17 2018/19

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

02015/162014/15 2016/17 2018/19

Hamburg

Niedersachsen

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

andere Bundesländer und Ausland

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

02015/162014/15 2016/17 2018/19

350

300

250

200

150

100

50

02015/162014/15 2016/17 2018/19

400

Hochschulzugangsberechtigung mittlerer Schulabschluss

erster allgemeinbildenderSchulabschluss

ohne Abschluss

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46 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Anmerkung: Im Schuljahr 2017/18 wurde das Bundesland, indem die Zugangsberechtigung erworben wurde, statistischnicht erfasst.

Quelle: Behörde für Schule Berufsbildung, Schuljahreserhe-bungen 2014 bis 2018; eigene Berechnungen

Hieraus wird erneut ersichtlich, dass der Ham-burger Ausbildungsmarkt sowohl für jungeMenschen mit höheren Schulabschlüssen alsauch für Jugendliche mit schwierigeren Aus-gangsvoraussetzungen vergleichsweise bessereChancen bietet.

Insgesamt hatten die Anfängerinnen und An-fänger der staatlichen Berufsschulen in denJahren 2017 und 2018 zuvor folgende Schul-abschlüsse erworben:

Hamburg

Niedersachsen

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

andere Bundesländer und Ausland

140

120

100

80

60

40

20

02015/162014/15 2016/17 2018/19

sonstiger Abschluss Tabelle 13:Schulabschlüsse der Anfängerinnen und Anfängerin dualer Ausbildung an staatlichen Berufsschulenim Vergleich 2017/18 und 2018/19

HSR/FHSR: (allgemeine oder fachgebundene) Hochschulreife/ FachhochschulreifeMSA: mittlerer allgemeinbildender Abschluss, schulischer Teil der Fachhochschulreife(„Realschulabschluss“)ESA: erster allgemeinbildender Abschluss („Hauptschulabschluss“)

Quelle: Schuljahreserhebung 2018 der Behörde für Schule undBerufsbildung Hamburg

Anfängerinnen undAnfänger insgesamt

mit HSR/FHSR

mit MSA

mit ESA

ohne Abschluss

sonstige Abschlüsse

2017

13.499

5.376

4.001

3.379

586

157

2018

absolut in %absolut in %

100

39,8

29,6

25,0

4,3

1,2

13.669

5.641

4.132

3.052

649

195

100

41,3

30,2

22,3

4,7

1,4

Das Durchschnittsalter der Ausbildungsan-fängerinnen und -anfänger in den staatlichenund privaten Hamburger Berufsschulen hat sichmit 20,7 Jahren im Vorjahresvergleich wiederetwas erhöht (2017/18 waren es 20,6 Jahre).Dabei beträgt der Anteil der 15- bis 17-Jähri-gen 19,6 Prozent, der 18- bis 20-Jährigen 43,1Prozent und der 21- bis 23-Jährigen 20 Pro-zent. Der Anteil der Schülerinnen und Schülermit Hochschul- oder Fachhochschulreife hebtdas Durchschnittsalter, da viele Absolventinnenund Absolventen nicht unmittelbar nach demAbitur eine duale Ausbildung antreten. DasDurchschnittsalter der Umschülerinnen undUmschüler unter den Anfängerinnen und An-fängern an der Berufsschule beträgt wie bereitsim Vorjahr 35,2 Jahre.

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 47

Abbildung 13:Altersverteilung der Anfängerinnen und Anfängerin dualer Ausbildung in Hamburg im Schuljahr2018/19 nach Altersgruppen

Quelle: Schuljahreserhebung 2018 der Behörde für Schule undBerufsbildung, Hamburg

1.8 Fazit zur Situation amHamburger Ausbildungsmarkt

10,0 %

20,0 %

30,0 %

40,0 %

50,0 %

18-20

19,6

15-17 21-23 24-26 über 260,0 %

43,1

20,0

8,4 8,9

nenswert sind auch die Zuwächse in der Zu-ständigkeit der Handwerkskammer. Einenleichten Anstieg an Ausbildungsverträgen ver-zeichnet auch erneut die Handelskammer. DieKammerstatistiken unterstreichen HamburgsCharakter als Handelsmetropole. So finden sichin der Rangliste der beliebtesten Berufe unterden ersten fünf Plätzen vier kaufmännischeBerufe (siehe Tabelle 4).

Die Maßnahmen, die darauf abzielen, mehrMenschen für das sozialpädagogische Berufs-feld zu gewinnen und dadurch den steigendenPersonalbedarf in Einrichtungen der Kinder-und Jugendhilfe zu decken, haben sich positivausgezahlt. So nahm die Zahl der jungen Men-schen, die eine Ausbildung in einem sozialpä-dagogischen Beruf begonnen haben, gegenüberdem Vorjahr stark zu. Erfreulich ist auch, dasszum Schuljahr 2018/19 ein hoher Anstieg anAnfängerinnen und Anfängern, die eine Ausbil-dung zur Sozialpädagogischen Assistenz be-gannen, zu verzeichnen ist (siehe unter 1.5).

Auch sind die Zahlen der Schülerinnen undSchüler in den Fachberufen des Gesundheits-wesens in 2018 gestiegen (siehe Tabelle 7).Die Zahl der Ausbildungsanfängerinnen und-anfänger in den nicht schulrechtlich geregeltenAusbildungsgängen der Gesundheits -und Pfle-geberufe ist auf hohem Niveau konstant. ImJahr 2018 starteten geringfügig weniger An-fängerinnen und Anfänger als im Vorjahr indiesem Bereich. In den schulrechtlich geregel-ten Gesundheits- und Pflegeberufen dagegenstieg die Zahl der Anfängerinnen und Anfängerim Schuljahr 2018/19 deutlich an (siehe unter1.5).

Es zeichnet sich bereits ab, dass die Schulab-gängerzahlen in Hamburg in den nächstenJahren sinken werden. Schon jetzt würde dieseGrößenordnung allein nicht für eine vollstän-dige Besetzung der angebotenen Stellen aus-reichen. Die Hamburger Wirtschaft ist undbleibt daher weiterhin auf Bewerberinnen undBewerber aus dem Umland und von außerhalbangewiesen. Hier haben zuletzt auch junge

Trotz gestiegener Schülerabgangszahlen zeigtsich der Hamburger Ausbildungsmarkt im Bun-desvergleich in 2018 stabil und aufnahmefähig.Das Angebot an Ausbildungsplätzen ist hochund vielfältig. Gerade Bewerberinnen undBewerber mit erstem oder sogar fehlendemSchulabschluss haben in Hamburg zunehmendeChancen auf dem ersten Ausbildungsmarkt.Entgegen dem bundesweiten Trend wurde inHamburg erneut ein deutlicher Überhang angemeldeten Ausbildungsstellen gegenüber derAnzahl gemeldeter Bewerberinnen und Bewer-ber ausgewiesen (siehe unter 1.4).

Das Engagement der Hamburger Unternehmenim Bereich der Berufsausbildung ist seit Jahrenauf hohem Niveau, das des öffentlichen Dien-stes steigt stetig an. Auch für 2019 ist einedeutliche Erhöhung der Ausbildungsleistunggeplant (siehe Tabelle 5). Besonders erwäh-

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48 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Dennoch finden nicht alle, die dies wünschen,einen Ausbildungsplatz zum Ende des Bera-tungsjahres am 30. September, obwohl gleich-zeitig noch viele Plätze zur Verfügung stehen.Das hat vielfältige Gründe, etwa wenn einegrößere Auswahl der Bewerberin bzw. demBewerber die freie Berufswahlentscheidungzulässt, diese jedoch am Ende zu spät getrof-fen wird, so dass dieser Platz dann anderweitigvergeben ist, oder wenn erst spät überhauptdie Suche aufgenommen und erst kurz vor denSommerferien die Ausbildungsvermittlungs-stellen in Anspruch genommen werden. Hiergreifen die schnelle Reaktion der Jugendberufs-agentur oder etwa Nachvermittlungsaktionenmit den Kammern, so dass sich die Anzahl der„Unversorgten“ oft schon nach wenigen Wo-chen halbiert hat. Die andere Hälfte weiter zureduzieren ist Auftrag und Ansporn der Partnerder Jugendberufsagentur.

Menschen mit Fluchthintergrund verstärkt ihrenBeitrag zum Marktausgleich leisten können. Diesteigenden Zahlen neu zugewanderter jungerMenschen in der dualen Ausbildung weisen aufdie Wirksamkeit der Maßnahmen zur Integra-tion in Ausbildung hin. Im Segment der „Inte-gration in Ausbildung“ zeigt sich jedoch bereits,dass der Zustrom neu zugewanderter jungerMenschen nach Deutschland abebbt (sieheunter 1.7).

Umso wichtiger sind daher die frühzeitige Be-rufsorientierung und eine umfassende, indivi-duelle Beratung der Schülerinnen und Schüler,um alle Wege und Möglichkeiten, aber auchPerspektiven und Chancen in Studium und inBerufsausbildung gleichermaßen aufzuzeigen.Das bezieht auch die Gymnasien mit ein. Dasseine duale Berufsausbildung mitunter eine guteAlternative zum Studium sein kann, beweisendie stetig ansteigenden Zahlen der Auszubil-denden mit Abitur.

Diese frühzeitige berufliche Orientierung istebenso wichtig, um die vielfältigen Möglichkei-ten zu erkennen und nicht nur an dem einenWunschberuf, in dem oft hoher Konkurrenz-druck herrscht, festzuhalten. Viele gute Alter-nativen sind oft ganz und gar unbekannt. DieserAnsatz ist Erfolg versprechender als in diesenWunschberufen Marktersatz zu schaffen, daohne originäres erstes Marktangebot in derAusbildung in der Regel auch die Anschlussper-spektive nach dem Abschluss fehlt. Daher giltdie Vereinbarung des LAB bei der Einrichtunggeförderter Berufsausbildungsplätze, dassdiese nicht mehr als 25 Prozent des Angebotsfür diese Berufe am ersten Markt umfassendürfen.

Jener Marktersatz, also die geförderten Ausbil-dungsplätze, die regelmäßig ebenfalls zum 1.9.beginnen, sind daher vielmehr gedacht für jungeMenschen, die weiterhin individuelle Unterstüt-zung innerhalb der Berufsausbildung brauchen.Die Bedarfe hierfür zeigen sich in den letztenJahren nahezu unverändert. Für diese greifendie Förderprogramme (siehe unter Kapitel 3).

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 49

2 Übergang Schule – Beruf

2.1 Berufliche Orientierung

Ausgangslage

Seit ihrer Errichtung im Jahr 2012 nimmt dieJugendberufsagentur (JBA) Hamburg bundes-weit eine Vorreiterrolle bei der Verbesserungdes Übergangs von der Schule in Ausbildungund Beruf ein.

Vorhaben zur Neuausrichtung und Stärkungder inhaltlich konzeptionellen Ebene der Beruf-lichen Orientierung (BO) in diesem Rahmenwurden bereits in den vorjährigen Ausbildungs-reporten beschrieben.17

Weiterentwicklungsvorhaben

Ausgangspunkt für den Prozess der BeruflichenOrientierung ist die Hamburger Potenzialanaly-se mit dem Modul „Zukunft Jetzt! Entdeckedeine Stärken“. Dieses Modul ist verbindlich füralle Schülerinnen und Schüler der Stadtteil-schulen. Die Schulen können alle anderen Mo-dule der prozessorientierten Potenzialanalyse(z.B. die Werkstatttage 8 und 10) bedarfsge-recht buchen und in das schuleigene Konzeptzur systematischen Beruflichen Orientierungeinbinden.

Die Einbeziehung der schulischen Ebene mitder verbindlichen und systematischen Berufli-chen Orientierung ist ein wesentliches Elementim Konzept der JBA - zusätzlich zu der rechts-kreisübergreifenden Kooperation bei Bera-

tungsprozessen unter einem Dach und derZusammenarbeit in Steuerungs- und Planungs-prozessen. Bereits in der Gründungsdrucksacheder JBA wurde ein Evaluationsauftrag verankertund seit September 2018 liegen mit einemAbschlussbericht entsprechende Evaluations-ergebnisse vor.

Verantwortlich für die Berufliche Orientierungund gelingende Übergänge in Ausbildung sinddie Lehrkräfte der allgemeinbildenden und be-rufsbildenden Schulen sowie die Beratungs-fachkräfte der Agentur für Arbeit. Zukünftigsollen auch die staatlichen Sonderschulen indie Berufsorientierungsarbeit einbezogenwerden.

Im Zentrum stehen die Jugendlichen, die sichberuflich umfassend orientieren, ihre individu-ellen Interessen, Stärken und Erwartungenreflektieren und schließlich eine begründeteBerufswahlentscheidung treffen. Der Prozessder individuellen beruflichen Orientierung stellteine nachhaltige Ausbildungsvorbereitung miteiner konkreten Anschlussperspektive nach derSchulzeit für die Schülerinnen und Schülersicher. Die Schülerinnen und Schüler entwickelnso Fähigkeiten, sich mit dem Thema Beruf aus-einanderzusetzen, Wissen über sich und pas-sende Berufe sowie die Wege dahin zu erwer-ben und erhalten damit die Möglichkeit, einebegründete Entscheidung für Ausbildung,Studium und Beruf zu treffen. Dies wird durchverschiedene Aktivitäten im Lernbereich Ge-sellschaftswissenschaften bzw. Arbeit undBeruf sowie an außerschulischen Lernortenumgesetzt. Die Einbindung von Erziehungsbe-rechtigten in den Prozess der BeruflichenOrientierung und die Fortbildung von Lehrkräf-ten haben weiterhin einen besonderen Stellen-wert. Gezielt gilt es hier, über Chancen undPotenziale einer dualen Berufsausbildung zuinformieren.

Dazu gehören die 2013 eingeführten Maßnahmen zurVerbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf:Konzept BOSO für die Jahrgangsstufen 8 bis 10 an Stadt-teilschulen, die im Schuljahr 2013/14 eingerichteteServicestelle BOSO: Berufs- und Studienorientierung fürHamburg, die Vereinbarung „Abschluss und Anschluss –Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“ – InitiativeBildungsketten mit der prozessorientierten Potenzialana-lyse und das im Schuljahr 2017/18 eingeführte Rahmen-konzept – Berufliche Orientierung in der gymnasialenOberstufe.

17

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50 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Daneben gewinnt die stärkere Verzahnung derLernorte Schule und Betrieb im Rahmen vonUnterrichtsvorhaben in den Fächern und Lern-bereichen an Bedeutung. Regelmäßig ist diesein Thema für die Landeskonferenzen zurBeruflichen Orientierung sowie Gegenstandder Netzwerkarbeit in den ArbeitskreisenSCHULEWIRTSCHAFT und bei der Weiteren-twicklung des Fortbildungsangebots in Abspra-che mit dem Landesinstitut für Lehrerbildungund Schulentwicklung (LI).

Die Evaluatoren der JBA empfehlen für denProzess der Beruflichen Orientierung, vermehrtorganisatorische und inhaltliche rechtskreis-übergreifende Standards festzuschreiben undfür deren Umsetzung in allen Schulen Sorge zutragen. Außerdem sollen übergreifende The-menstellungen im Blick behalten, Beispiele guterPraxis für BO-Teams festgeschrieben und diese gesichert werden, indem eine gemeinsameStelle der beteiligten Partner mit der Aufgabebetraut wird, für einen gleichmäßig hohen Qua-litätsstandard der BO-Arbeit in allen Ham-burger Schulen zu sorgen.

Die Servicestelle BOSO (http://servicestelle-boso.de) wurde mit Unterstützung von ESF-Mitteln aufgebaut und ist im Anschluss in einRegelangebot als Service für die Schulen über-führt worden. Sie ist organisatorisch in derNetzwerkstelle der JBA im HIBB verankert. DieServicestelle BOSO bündelt in enger Koopera-tion mit der Agentur für Arbeit die Ausbringungaller Mittel für Berufsorientierungsmaßnahmennach § 48 SGB III. Module zur vertieften Berufs-orientierung werden konzipiert, ausgeschriebenund bei Bildungsträgern oder Kammern imRahmen von Verfahren nach der „Vergabe undVertragsordnung für Leistungen“ eingekauft.

Um hierbei weitere Verbesserungen zu errei-chen, schlagen die Evaluatoren vor, alle Aktivi-täten zur BO in einer Qualitätsagentur/Stelle/Institution zu bündeln und an die JBA anzubin-den. Die BSB und das HIBB planen daher, dieseHinweise der Evaluation zu prüfen und in ge-meinsamer Verantwortung einen geeigneten

Organisationsentwicklungsprozess zu initiieren,der dazu führt, dass alle zur Verfügung stehen-den Ressourcen innerhalb der BSB gebündeltund zusammengeführt werden, um folgendeZiele zu erreichen:

individuelle Sicherstellung passgenauer An-schlüsse in Ausbildung für alle Abgängerinnenund Abgänger nach Klasse 10 (zukünftig auchaus den Gymnasien sowie für Abgängerinnenund Abgänger aus der Vorstufe der StS) inKooperation mit der JBA,

dauerhafte Sicherstellung einer Nutzung vonBerufsorientierungsmaßnahmen nach § 48SGB III (Module der Servicestelle BOSO zurvertieften beruflichen Orientierung),

Aufbau einer datenbasierten Verbleibsanalyseder Abgängerinnen und Abgänger der Gymna-sien nach Klasse 10 und der Abgängerinnenund Abgänger der gymnasialen Oberstufe,

systematische Einbeziehung der JBA, der allge-meinen Berufsberatung für die Sek.I und desTeams Akademische Berufe für die Sek.II und

Einbindung des Zentrums Schule-Wirtschaft(ZSW).

Berufliche Orientierung in der gymnasialenOberstufe

Mit der Einführung des Rahmenkonzeptes be-gann 2017/18 in den Schulen der Weiterent-wicklungs- und Erprobungsprozess der schu-lischen Curricula. Die Servicestelle BOSO, dasInstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklungsowie die Schulbehörde unterstützen die Schu-len und die Lehrkräfte bei der Vorbereitung,Organisation und Durchführung des BO-Unte-rrichts durch Unterrichtsangebote, Fortbil-dungen und Fachtagungen.

Für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstu-fe II koordiniert die Servicestelle BOSO hierfürModule wie beispielsweise „Dieses Potenzialsteckt in mir!“ oder das Modul „Zielorientie-

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 51

rungsworkshop“. Die Agentur für Arbeit über-nimmt jeweils 50 Prozent der Kosten. Die an-deren 50 Prozent können von der Schule überLehrerstunden oder über Barmittel eingebrachtwerden. Als Unterstützung erhalten die Schulenmit einer gymnasialen Oberstufe im Schuljahr2019/20 ein Kontingent, das sie für die „Ko-finanzierung“ der Module einbringen kann unddas nicht auf das Stundendeputat der Schuleangerechnet wird.

Das Landesinstitut für Lehrerbildung undSchulentwicklung bietet für Lehrkräfte, die seitdem Schuljahr 2018/19 bei der Unterrichtsge-staltung neu mit der Beruflichen Orientierungbefasst sind, verpflichtende Basismodule mitdem Titel „Neu in BOSO der Sek II“ – Umset-zung des Kerncurriculums im Unterricht derStudienstufe - an. Dieses Basismodul wird er-gänzt durch Vertiefungsmodule, die sich amRahmenkonzept mit dem Kerncurriculum orien-tieren. Bedarfsorientiert sind Fortbildungen fürbis zu 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeVeranstaltung geplant worden, die speziellentweder für Lehrkräfte oder BOSO-Koordina-torinnen und -Koordinatoren der Schulen kon-zipiert sind. Angestrebt wird, dass nach Mög-lichkeit die Lehrkräfte einer Schule gemeinsamein Modul besuchen, um schon in der Veran-staltung den Unterricht gemeinsam zu planenund Verabredungen zur Umsetzung treffen zukönnen. Im Basismodul werden die im Kerncur-riculum verbindlich formulierten Inhalte zurBeruflichen Orientierung in der Studienstufeanhand der Unterrichtseinheiten aus demHandbuch erarbeitet. Diese strukturieren sichin die Bereiche: Individuelle Orientierung, be-rufliche und ökonomische Orientierung sowieÜbergangsplanung. Im Anschluss an das Basis-modul werden bedarfsorientiert weitere Ver-tiefungsmodule angeboten. Zum Fortbildungs-programm gehören die folgenden Veranstal-tungen:

Modul I: „Neu in BOSO der Sek II“ – Basisfort-bildung für Tutorinnen und Tutoren und Fach-lehrkräfte

Modul II: „Neu in BOSO der Sek II” – Basisfort-bildung für Tutorinnen und Tutoren und Fach-lehrkräfte

Modul I: Das neue Rahmenkonzept zur Berufs-orientierung in der gymnasialen Oberstufe

Modul II: Das neue Rahmenkonzept zur Berufs-orientierung in der gymnasialen Oberstufe imHinblick auf die Entwicklung von möglichenDokumentationsformen und Kriterien für eineBewertung

Berufsorientierung, Sek II: „Mit Abi ins Hand-werk – attraktive Chancen und Perspektivenim Überblick” – in Kooperation mit der Hand-werkskammer

Forum Berufliche Orientierung Sek II für BOSO-Koordinatorinnen und BOSO-Koordinatoren

Umsetzung und Implementierung des BOSO-Rahmenkonzeptes, Sek II – schulinterne Fort-bildung; Abrufangebot

Beratung und Weiterentwicklung des schul-eigenen BOSO-Konzeptes – schulinterne Fort-bildung für BOSO-Koordinatorinnen undBOSO-Koordinatoren; Abrufangebot

„Berufliche Orientierung wirksam begleiten“ –Wie arbeite ich sinnvoll mit dem Handbuch? –in Kooperation mit der Bundesagentur fürArbeit

Als Unterrichtsmaterial für den Prozess derBeruflichen Orientierung steht den HamburgerGymnasien, Stadtteilschulen und BeruflichenGymnasien seit dem Schuljahr 2018/19 dasHandbuch „Berufliche Orientierung wirksambegleiten – Unterrichtseinheiten zur Berufs-und Studienorientierung für die gymnasialeOberstufe“ zur Verfügung.

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52 AUSBILDUNGSREPORT 2019

2.2 Verbleib der HamburgerSchulabgängerinnen undSchulabgänger nach Klasse 10

Bis in das Jahr 2012 ließ sich der Verbleib derHamburger Schulabgängerinnen und -abgängerder allgemeinbildenden Schulen nach der Se-kundarstufe I nicht lückenlos aufklären. Viel-mehr galten mehrere hundert Jugendliche als„verschollen“ und traten mehrere Jahre später,nach einer zum Teil schwierigen Lebensphase,als durch Arbeitslosigkeit bedrohte Personenohne Berufsausbildung in den Statistiken wie-der auf. Die 2012 gegründete Jugendberufs-agentur Hamburg verfolgt daher das Ziel,Schulabgängerinnen und -abgänger aus Ham-burger Stadtteilschulen, den ReBBZ (ehemalsFörderschulen) und Schulen in privater Träger-schaft beim Übergang von der Schule in denBeruf in gemeinsamer Verantwortung mit denSchulen systematisch zu begleiten, zu beratenund zu unterstützen. Im Rahmen des „Über-gangsmanagements“ erhebt die Netzwerkstelleder Jugendberufsagentur in Zusammenarbeitmit den jeweiligen allgemeinbildenden undberufsbildenden Schulen die Verbleibe allerSchülerinnen und Schüler nach Abgang aus derKlassenstufe 10. So kann Unterstützung ge-zielt dort angeboten werden, wo sie gebrauchtwird. Lediglich der Verbleib von zwölf nochschulpflichtigen Jugendlichen wurde zum Stich-tag der Erhebung (15. November 2018) imRahmen einer Schulpflichtüberwachung weiterüberprüft.

Während der Anteil der Schulabgängerinnenund -abgänger, die direkt in eine Ausbildungübergingen, 2012 noch bei rund 25 Prozentlag, stieg er in den Folgejahren an und bewegtsich – bei unterschiedlich großen Abgangsjahr-gängen – zwischen 36 bis 40 Prozent.

Insgesamt wurden 2018 die Verbleibe von9.176 Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs10 von Stadtteilschulen, ReBBZ und privatenSchulen gesichert. Von diesen meldeten sich224 Schülerinnen und Schüler aus Hamburg ab.Von den verbleibenden 8.952 Schülerinnen undSchülern entschieden sich 4.171 Schülerinnenund Schüler (46,6 Prozent) für einen weiter-führenden Schulbesuch mehrheitlich an Stadt-teilschulen, aber auch an Angeboten der berufs-bildenden Schulen, wie Höheren Handelsschulenoder Höheren Technikschulen.

Die Mehrheit, 4.781 Jugendliche, verließ dieSchule vor dem Eintritt in die Oberstufe. 40,2Prozent dieser Schulabgängerinnen und -ab-gänger (1.920) begannen direkt im Anschlussan die Schule eine berufliche Ausbildung. Diessind aufgrund des kleineren Abgangsjahrgangszwar absolut 65 Jugendliche weniger als imVorjahr, relativ betrachtet stieg der Anteil derÜbergänge in Ausbildung jedoch um 0,8 Pro-zentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. 1.254Jugendliche erlangten 2018 unmittelbar nachVerlassen der Klasse 10 einen betrieblichenAusbildungsplatz (26,2 Prozent) und 0,4 Pro-zent begannen eine außerbetriebliche Ausbil-dung (17). 154 Jugendliche mehr als im Vorjahrentschieden sich für die Aufnahme einer voll-schulischen Ausbildung: Insgesamt 558 Ju-gendliche (11,7 Prozent; 2017: 8 Prozent)begannen eine Ausbildung an einer vollqualifi-zierenden Berufsfachschule. Dies dürfte maß-geblich auf die Öffnung der BerufsfachschuleSozialpädagogische Assistenz für junge Men-schen mit erweitertem ersten Schulabschlusszurückzuführen sein (siehe Kap. 1.5). 1,9 Pro-zent (91) nutzten das Angebot Berufsqualifi-zierung (BQ).18

Angaben zum Erhebungszeitpunkt 15. September 2017.18

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 53

2.042 schulpflichtige Jugendliche ohne Ausbil-dungsplatz (42,7 Prozent) begannen eineAusbildungsvorbereitung, davon 1.817 in derdualen Ausbildungsvorbereitung (AvDual) anberufsbildenden Schulen und 225 Jugendlicheim Rahmen des trägergestützten AngebotsProduktionsschule. 165 dieser Jugendlichen inAvDual und den Produktionsschulen hattenzuvor ein ReBBZ besucht, 65 davon habenspeziellen sonderpädagogischen Förderbedarf(körperliche und motorische Entwicklung, geis-tige Entwicklung, Autismus, Sehen, Hören). ImRahmen der AvDual lernen Jugendliche sowohlim Betrieb als auch in der Schule, um zügig ineine Berufsausbildung überzugehen. AvDual istseit dem Schuljahr 2013/14 Regelangebot anjetzt 20 berufsbildenden Schulen, davon 15 miteinem inklusiven Angebot. In Hamburg arbeitenaußerdem acht Produktionsschulen, sechs vonihnen mit einem inklusiven Angebot.

807 Schulabgängerinnen und Schulabgängerwechselten in andere Anschlussmaßnahmenwie beispielsweise ein freiwilliges soziales Jahr,in einen Auslandsaufenthalt oder ihre Schul-pflicht endete und sie wechselten in Anschluss-maßnahmen der Arbeitsagentur bzw. nahmenBeratungsangebote der Jugendberufsagenturan.

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54 AUSBILDUNGSREPORT 2019

TABELLE 14:Verbleib der Schulabgängerinnen und -abgänger 2012, 2016, 2017, 2018 (Erhebungen Stand4.09.2012, 15.09.2016, 15.09.2017, 15.11.2018)

1) 2012: Nach Klassen 9 und 10 der Stadtteilschulen und ReBBZ (staatlich und staatlich anerkannt); seit 2013 nach Klasse 10 der Stadtteilschulen sowie Klasse 9 oder 10 der Förderschulen (staatlich und staatlich anerkannt).2) Schulpflichtige Jugendliche mit ungesichertem Verbleib, für die nach aufsuchender Beratung durch die Jugendberufsagentur zu Schuljahresbeginn ein Absentismusverfahren eingeleitet wurde.3) Nach Verlassen der Schule meldeten sich 2016 243, 2017 169 und 2018 224 Abgängerinnen und Abgänger aus Hamburg ab und standen damit für das Vermittlungsverfahren und Beratungsangebote der JBA nicht mehr zur Verfügung. Diese wurden daher in die Grundgesamtheit der Abgängerinnen und Abgänger nicht einberechnet.

Quelle: Netzwerkstelle der Jugendberufsagentur, Hamburger Institut für Berufliche Bildung, 2018

Verbleib derSchulabgängerinnen und Schulabgänger1)

Ausbildung gesamt

davon betriebliche Ausbildung

davon außerbetriebliche Ausbildung

davon schulische Berufsausbildung

davon Berufsqualifizierung

Ausbildungsvorbereitung (AV, Produktionsschule)

gesicherte und geklärte Verbleibe gesamt

davon gesicherte Anschlüsse (BerufsvorbereitendeMaßnahmen, FSJ, FÖJ,Bundesfreiwilligendienst,nicht mehr Schulpflichtige in Beratung der JBA,Bundeswehr, Auslandsaufenthalt)

davon teilqualifizierende Berufsfachschulen

ungesicherter Verbleib(schulpflichtig, eingeleitetes Absentismusverfahren)2)

GesamtergebnisSchulabgängerinnen und Schulabgänger

2018

Prozent vonN=4.7813)

40,2%

26,2%

0,4%

11,7%

1,9%

42,7%

16,9%

16,9%

0,3%

100%

1.920

1.254

17

558

91

2.042

807

807

12

4.781

Prozent vonN=5.307

25,2%

17,3%

0,5%

4,2%

3,2%

38,7%

35,9%

12,5%

23,0%

0,1%

100%

2012 2017

1.338

918

28

222

170

2.054

1.905

664

1.241

10

5.307

nicht mehr angeboten

2016

1.777

1.194

47

466

70

2.000

1.098

1.098

13

4.888

Prozent vonN=4.8883)

36,4%

24,4%

1,0%

9,5%

1,4%

40,9%

22,5%

22,5%

0,3%

100%

1.985

1.425

37

404

119

2.143

907

907

5

5.040

Prozent vonN=5.0403)

39,4%

28,3%

0,7%

8,0%

2,4%

42,5%

18,0%

18,0%

0,1%

100%

Page 55: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 55

2.3 Dualisierte Ausbildungs-vorbereitung (AvDual)

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburghat umfangreiche Reformen zur Verbesserungdes Übergangsbereichs umgesetzt, um jungeMenschen gut in Beruf und Gesellschaft zuintegrieren. Ziel war es, erstens so genannteMehrfach-Warteschleifen abzubauen und zwei-tens berufsvorbereitende Maßnahmen duali-siert in Betrieb und berufsbildender Schuledurchzuführen, um Jugendlichen dadurch einenbesseren Zugang in Ausbildung zu ermöglichen.

Seit ihrer Erprobung in den Jahren 2011 bis2013 ist die dualisierte Ausbildungsvorberei-tung das Regelsystem in der Berufsvorberei-tungsschule an derzeit 20 Schulstandorten.Von diesen arbeiten im Schuljahr 2018/19 15Standorte inklusiv. Schulpflichtige Jugendliche,die noch nicht beruflich orientiert sind, sollendazu befähigt werden, einen ihren Neigungenund Fähigkeiten entsprechenden Ausbildungs-platz bzw. Anschluss zu finden. An drei Tagenin der Woche lernen die Jugendlichen am Lern-ort Betrieb und werden durch eine Mentorinoder einen Mentor begleitet. Dabei erleben underkennen sie ihre Stärken, erleben den Alltagim Betrieb und erfahren sich in neuen Rollen.

Die Übergangszahlen in Ausbildung und Be-schäftigung im Berichtsjahr 2018 zeigen, dassdie duale Ausbildungsvorbereitung Jugendli-chen ohne Ausbildungsplatz gute Chancen aufeinen Übergang in Ausbildung gibt. 1.029 Ju-gendliche (48,5 Prozent der Abgängerinnenund Abgänger aus AvDual) konnten im Verlaufoder nach dem Schuljahr 2017/18 – und damitinnerhalb spätestens eines Jahres nach Ver-lassen der allgemeinbildenden Schule – dankder Ausbildungsvorbereitung eine Ausbildungoder Beschäftigung beginnen. Im Einzelnenbegannen 599 (2016/17: 598) eine betrieblicheAusbildung, 86 (2016/17: 108) eine geförderteAusbildung und 157 Jugendliche (2016/17:121) eine schulische Berufsausbildung. 187Jugendliche gingen in Arbeit und Beschäftigungüber (2016/17: 190). 86 Jugendliche (2016/17:113) begannen mit einer weiterführendenschulischen Bildung.

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56 AUSBILDUNGSREPORT 2019

TABELLE 15 :Übergangszahlen aus der Ausbildungsvorbereitung in 2017 und 2018

1 Sonstiges umfasst: schulpflichtersetzende Maßnahmen, Ruhen der Schulpflicht, Krankheit, Elternzeit

• Nach Verlassen der AvDual meldeten sich 2017 36 Abgängerinnen und Abgänger und 2018 27 Abgängerinnen und Abgänger aus Hamburg ab und standen damit für das Vermittlungsverfahren und Beratungsangebote der JBA nicht mehr zur Verfügung. Diese wurden daher in die Grundgesamtheit der Abgängerinnen und Abgänger nicht einberechnet.

• Im Ausnahmefall sind Jugendliche nach einem Jahr noch schulpflichtig und bleiben ein 2. Jahr in der AV oder sie stellen (ebenfalls im Ausnahmefall) einen Antrag auf ein weiteres Jahr. Jugendliche mit speziellem sonderpädagogischen Förderbedarf können ebenfalls ein zusätzliches Jahr absolvieren. Dies betraf im Jahr 2017 53 Jugendliche und im Jahr 2018 57 Jugendliche.

Quelle: Hamburger Institut für Berufliche Bildung, 2017 und 2018

Ausbildung

Beschäftigung

weiterführendeschulische Bildung

Berufsvorbereitung(Träger/BVB)

Beratungsangebote der JBAin Anspruch genommen

Beratungsangebote durch dieJBA nicht in Anspruch genommen

Gesamtzahl Jugendliche in Av

Anzahl

599

86

157

125

62

12

27

47

66

17

0

7

77

22

9

25

461

110

258

2.122

Summe %

39,7

8,8

4,1

10,5

24,8

12,2

100

Betriebliche Ausbildung

Geförderte Ausbildung

Berufsfachschulausbildung

FSJ/BuFDi mit Vertrag, Bundeswehr,Werkstatt für Menschen mit Behinderung

Arbeit

Sekundarstufe I allgemeinbildende Schule

Sekundarstufe II allgemeinbildende Schule

Sekundarstufe II berufsbildende Schule

Produktionsschule

Arbeits- und Berufsorientierung (ABO)

Praktikerqualifizierung und alternative Maßnahmen

Berufsorientierte Ausbildungsvorbereitung (BeOA)

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BVB)

andere BV entsprechende Angebote

Unterstützte Beschäftigung, Betriebliche Berufsbildung

Einstiegsqualifizierung (EQ)

in Beratung (noch kein gesicherter Verbleib)

Sonstiges1

2017(Stand 30.09.2017)

2018(Stand 30.09.2018)

Anzahl

598

108

121

127

63

29

26

58

89

11

3

21

100

25

7

28

373

100

212

2.099

Prozent

28,49

5,15

5,76

6,05

3,00

1,38

1,24

2,76

4,24

0,52

0,14

1,00

4,76

1,19

0,33

1,33

17,77

4,76

10,10

100

Summe %

39,4

9,1

5,4

13,5

22,5

10,1

100

Prozent

28,2

4,1

7,4

5,9

2,9

0,6

1,3

2,2

3,1

0,8

0

0,3

3,6

1,0

0,4

1,2

19,6

5,2

12,2

100

Page 57: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 57

ABBILDUNG 14:Verbleibe der Abgängerinnen und Abgänger derAusbildungsvorbereitung in 2018

Quelle: Hamburger Institut für Berufliche Bildung, 2018

Zusammensetzung und Herkunft derSchülerinnen und Schüler in AvDual

Jugendliche sind durchschnittlich 16,6 Jahrealt, wenn sie in die dualisierte Ausbildungsvor-bereitung eintreten. Die Schülerschaft setztsich zu knapp 63 Prozent aus männlichen undca. 37 Prozent aus weiblichen Jugendlichenzusammen. Der Anteil der Jugendlichen inAvDual ohne deutsche Staatsbürgerschaftliegt bei 16,2 Prozent (319 absolut).

Während im Schuljahr 2014/15 noch rund 16Prozent der AV-Schülerinnen und AV-Schüler(364 absolut) zuvor eine Förderschule, ReBBZoder Sonderschule besuchten, waren dies imSchuljahr 2015/16 rund 11 Prozent (241 abso-lut) und im aktuellen Berichtsjahr gut 9 Prozent(178 absolut). 49 Schülerinnen und Schülerder Ausbildungsvorbereitung (2,6 Prozent)haben im Berichtsjahr einen speziellen sonder-pädagogischen Förderbedarf.

In den letzten fünf Jahren nahm der Anteil derAV-Schülerinnen und -Schüler ohne Schulab-schluss deutlich ab: Von rund 40 Prozent imSchuljahr 2013/14 (870 absolut; siehe Ausbil-dungsreport 2018) über 32 Prozent im Schul-jahr 2014/15 (711 absolut) auf derzeit rund

12%

40%

23%

9%

10%

4%

Beratungsangebote durch die JBAnicht in Anspruch genommen; 258

Ausbildung;842

Beschäftigung; 187

Berufsvorbereitung(Träger/BVB); 223

weiterf.schulischeBildung; 86

Beratungsangeboteder JBA inAnspruchgenommen;526

17 Prozent (328 absolut). Dies korrespondiertmit einer anteiligen Zunahme der Anfängerin-nen und Anfänger in der Ausbildungsvorberei-tung mit einem ersten allgemeinbildendenSchulabschluss (2013/14: 40,7 Prozent bzw.880 SuS, 2018/19: 53,6 Prozent bzw. 1.017SuS).

Page 58: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

58 AUSBILDUNGSREPORT 2019

TABELLE 16:Jugendliche in der dualisierten Ausbildungsvorbereitung (2014/15, 2015/16, 2016/17, 2017/18,2018/19) zum Stichtag der jeweiligen Schuljahresstatistik

1) Einschließlich der Fälle „ohne Angabe“, da angenommen wird, dass hier keine deutsche Staatsangehörigkeit vorliegt.2) Ab 2016/17 liegt neben dem Geburtsjahr der Schülerinnen und Schüler erstmalig die Information über den Geburtsmonat vor. Folglich konnte die Berechnung ab 2016/17 unter Einbeziehung der neuen Information genauer erfolgen.

Quelle: Behörde für Schule und Berufsbildung, Schuljahreserhebungen 2014 – 2018

Insgesamt

davon weiblich

davon männlich

ohne deutsche Staatsangehörigkeit1)

davon weiblich

davon männlich

mit abgebender Schulform Sonderschule/ReBBZ

mit speziellem sonderpädagogischen Förderbedarf

Schulabschluss bei Eintritt in AV

ohne Schulabschluss

erster allg.bild. Schulabschluss

mittlerer Schulabschluss

sonstiger Schulabschluss

Durchschnittsalter bei Eintritt in AV2)

2015/162014/15

abs.

2.222

876

1.346

538

224

314

364

130

2.222

711

1.132

351

28

%

100

39,4

60,7

24,2

41,6

58,4

16,4

5,9

100

32,0

50,9

15,8

1,3

16,7

abs.

2.170

897

1.273

401

170

231

241

80

2.170

536

1.244

380

10

%

100

41,3

58,7

18,5

42,4

57,6

11,1

3,7

100

24,7

57,3

17,5

0,5

16,7

2016/17

abs.

2.028

860

1.168

342

140

202

183

82

2.028

468

1.097

389

74

%

100

42,4

57,6

16,9

40,9

59,1

9,0

4,0

100

23,1

54,1

19,2

3,6

16,3

2017/18 2018/19

abs.

1.951

771

1.180

306

124

182

184

87

1.951

463

1.124

324

40

%

100

39,5

60,5

15,7

40,5

49,5

9,4

4,5

100

23,7

57,6

16,6

2,1

16,4

abs.

1.897

709

1.188

319

114

205

178

49

1.897

493

1.017

283

104

%

100

37,4

62,6

16,8

35,7

64,3

9,4

2,6

100

26,0

53,6

14,9

5,5

16,6

Page 59: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 59

2.4 Dualisierte Ausbildungsvor-bereitung für Migrantinnen undMigranten (AvM-Dual)

umfassende Sprachförderung, Integration indie Gesellschaft, Integration durch individuali-siertes Lernen.

Die Schülerinnen und Schüler der AvM-Dualwerden am Übergang in Ausbildung durch ihrebetrieblichen Integrationsbegleiterinnen undIntegrationsbegleiter und Lehrerinnen undLehrer unterstützt. In Zusammenarbeit mit derJugendberufsagentur werden die Verbleibe derJugendlichen erfasst und Absolventinnen undAbsolventen ohne eine Anschlussperspektiveerhalten Beratungsangebote durch die Jugend-berufsagentur.

Die Ausbildungsvorbereitung für Migrantinnenund Migranten (AvM-Dual) bereitet junge Ge-flüchtete wirkungsvoll auf den Arbeitsmarktvor. Das belegen die Übergangszahlen desersten Jahrgangs. Rund 44,3 Prozent (575 von1.299 Abgängerinnen und Abgängern) findendirekt nach der Schule einen Ausbildungsplatz,beginnen eine Arbeit oder besuchen eine wei-terführende Schule. Im Einzelnen gelingt esdurch die Verknüpfung von betrieblichen Prak-tika und schulischem Angebot, durch Mento-ring und intensive Sprachförderung mehr alseinem Viertel (26,2 Prozent, absolut: 340) derSchülerinnen und Schüler, direkt in eine Aus-bildung zu wechseln. Davon begannen 270AvM-Dual Absolventinnen und Absolventeneine betriebliche Ausbildung, 29 gingen in eineschulische Ausbildung, neun in eine außerbe-triebliche Ausbildung und 32 in ein Berufsqua-lifizierungsjahr über. 12,3 Prozent (160) be-suchen eine weiterführende Schule. 5,8 Prozent(75) gehen in Beschäftigung. 24,7 Prozent(321) besuchen nach Beendigung von AvM-Dual berufsvorbereitende und qualifizierendeMaßnahmen der Agentur für Arbeit, 19,2 Pro-zent (249) nahmen zum Stichtag der Erhebung(30. September 2018) Beratungsangebote derJugendberufsagentur in Anspruch, während11,9 Prozent der Abgängerinnen und Abgängerdiese Beratungsangebote nicht in Anspruchnahmen.

2014 startete Hamburg die dualisierte Ausbil-dungsvorbereitung für Migrantinnen und Mi-granten (AvM-Dual) als bundesweit beachtetesPilotmodell, das auf eine zügige Integration inAusbildung zielt. Vorbild war die bereits erfolg-reich eingeführte dualisierte Ausbildungsvor-bereitung für noch schulpflichtige HamburgerJugendliche (siehe 2.3). Seit dem 1. Februar2016 ist der auf zwei Jahre angelegte Bildungs-gang AvM-Dual das ganztägige, dualisierteRegelangebot an berufsbildenden Schulen fürneu zugewanderte schulpflichtige Jugendlicheüber 16 Jahren. Er beinhaltet eine integrierteSprachförderung am betrieblichen Lernort. MitAvM-Dual wurde das vorherige Halbtagsan-gebot in der Berufsvorbereitungsschule fürjugendliche Flüchtlinge durch ein ganztägigesAngebot abgelöst. Das individualisierte Unter-richtskonzept knüpft an die sehr unterschied-lichen Bildungsvoraussetzungen der Schülerin-nen und Schüler der AvM-Dual an: 33 Prozentder Abgängerinnen und Abgänger des erstenPilotdurchganges, 46 Prozent des zweitenPilotdurchganges und 33 Prozent des erstenregelhaften Durchgangs der AvM-Dual warenmit sechs und weniger Schulbesuchsjahren imHerkunftsland in AvM-Dual eingetreten. Be-sonders Jugendliche mit weniger als drei Schul-besuchsjahren bei Eintritt in AvM-Dual (201612 Prozent, 2017 22 Prozent und 2018 16Prozent) hatten ihr vorhandenes Wissen bisherüberwiegend im Alltag erworben.

AvM-Dual stellt den neu zugewanderten Ju-gendlichen betriebliche Integrationsbegleite-rinnen und Integrationsbegleiter zur Seite undbereitet sie mittels Praxisphasen auf die be-triebliche Ausbildung vor. Die Jugendlichenkönnen mit dem Erwerb des Abschlusszeug-nisses zusätzlich die Berechtigung des erstenoder mittleren Schulabschlusses erlangen. MitAvM-Dual verfolgt Hamburg vier Ziele: Integra-tion in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt,

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60 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Gemäß Schuljahresstatistik 2018 beendeten1.380 Schülerinnen und Schüler AvM-Dual imSchuljahr 2017/18. Von diesen erhielten 81Absolventinnen und Absolventen über einenHärtefallantrag die Genehmigung, den Bil-dungsgang AvM-Dual im Schuljahr 2018/19mit dem Ziel fortzusetzen, einen mittlerenSchulabschluss zu erreichen. Sie wurden damitim Rahmen des zuvor beschriebenen Über-gangsmanagements der Jugendberufsagenturnicht als Abgänger berücksichtigt.

Von den 1.380 AvM-Dual Schülerinnen undSchülern erwarben

- 277 Jugendliche ein Abschlusszeugnis und einen mittleren Schulabschluss,

- 713 ein Abschlusszeugnis und ersten allge-meinbildenden Schulabschluss,

- 107 ein Abschlusszeugnis.

283 Jugendliche erwarben ein Abgangszeug-nis, d.h. entweder durchliefern sie den Bil-dungsgang vollständig und erreichten nicht dieLeistungen, die zur Vergabe eines Abschluss-zeugnisses notwendig sind oder nicht mehrschulpflichtige Schülerinnen und Schüler ver-ließen den Bildungsgang frühzeitig, um in eineberufsvorbereitende Maßnahme überzugehen.

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 61

TABELLE 17:Übergangszahlen aus der Ausbildungsvorbereitung für Migrantinnen undMigranten (AvM-Dual) 2018

* Sonstiges umfasst: Mutterschutz, Elternzeit, Krankheit, Praktikum, keine Arbeitserlaubnis

Quelle: Hamburger Institut für Berufliche Bildung

Ausbildung

weiterführendeschulische Bildung

Beschäftigung

Gesamt Anschlüsse in Ausbildung, weiterführende Bildung, Beschäftigung

Berufsvorbereitende undweiterqualifizierendeMaßnahmen

Beratungsangebot derJBA in Anspruchgenommen

Beratungsangebot der JBA nicht in Anspruch genommen

Gesamtzahl Abgängerinnen und Abgänger in AvM-Dual

Betriebliche Ausbildung

Außerbetriebliche Ausbildung

Schulische Berufsausbildung

Berufsqualifizierung

Gesamt

Sekundarstufe I allgemeinbildende Schule

Sekundarstufe II allgemeinbildende Schule

Sekundarstufe II berufsbildende Schule

Gesamt

Bundesfreiwilligendienst, Bundeswehr, FSJ, FÖJ

Arbeit

Gesamt

Arbeits- und Berufsorientierung (ABO)

Praktikerqualifizierung

Ausbildungsvorbereitung

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen

andere BV-entsprechende Angebote

Einstiegsqualifizierung

Deutschkurs

Gesamt

nicht mehr schulpflichtig, in JBA-Beratung

Sonstiges*

Gesamt

2018(Stand 30.09.2018)

Anzahl

270

9

29

32

340

17

54

89

160

8

67

75

575

18

8

4

4

51

88

148

321

190

59

249

154

1.299

Prozent

20,8

0,7

2,2

2,5

26,2

1,3

4,2

6,9

12,3

0,6

5,2

5,8

44,3

1,4

0,6

0,3

0,3

3,9

6,8

11,4

24,7

14,6

4,5

19,2

11,9

100,0

Page 62: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

62 AUSBILDUNGSREPORT 2019

2.5 Ausbildungsvorbereitung inProduktionsschulen

Im Detail können folgende Aussagen zu denÜbergängen (im Sinne der Drucksache derBürgerschaft 19/2928) im Berichtsjahr 2017/18 getroffen werden: 34 Prozent der Produk-tionsschülerinnen und -schüler sind in Ausbil-dung übergegangen. Weitere 8,2 Prozent habeneine sozialversicherungspflichtige Beschäfti-gung aufgenommen. Die Zahl der Absolventin-nen und Absolventen, die im Anschluss an dieProduktionsschule an einer Berufsvorbereitung(BvB, EQ, ABO/ PQ etc.) teilnehmen, liegt bei13,5 Prozent (2016/17: 9,5 Prozent). 1,6 Pro-zent der Jugendlichen (2016/17: 4,4 Prozent),die die Produktionsschule verlassen haben,haben sich durch neu gewonnene Lernmotiva-tion dazu entschlossen, eine weiterführendeSchule oder ein Bildungsangebot zum Erwerbeines Schulabschlusses zu besuchen.

Unter Berücksichtigung eines weiteren Ziels,nämlich der Stabilisierung und Motivationsowie der Förderung und Entwicklung ausbil-dungs- und beschäftigungsrelevanter Kompe-tenzen (inkl. Berufswahlkompetenz), und derBesonderheiten der Zielgruppe (Brüche in denBildungsbiographien, multiple Problemlagen,problematische familiäre und soziale Verhält-nisse), sind weitere Übergänge und Anschluss-optionen für die Teilnehmenden in Produk-tionsschulen ermöglicht worden. Dazu zählenEintritte in Bundesfreiwilligendienste bzw.passgenauere Bildungsangebote oder ein ge-ändertes, realitätsnäheres Berufswahlverhaltenin Relation zu den eigenen psychischen undphysischen Voraussetzungen, aber auch dieEntscheidung für den Beginn einer Therapie.Zu den Zahlen im Detail siehe nachfolgendeTabelle:

Seit ihrer Einführung in der Freien und Hanse-stadt Hamburg ab Herbst 2009 haben sichProduktionsschulen19 als trägergestütztesganztägiges Bildungsangebot in Alternative zurdualisierten Ausbildungsvorbereitung (AvDual)an berufsbildenden Schulen etabliert.

Im Berichtsjahr 2017/18 arbeiteten in Ham-burg acht Produktionsschulen – zwei davoninklusiv.20

Übergänge aus Produktionsschulen

Im Produktionsschuljahr 2017/18 sind von 429Abgängerinnen und Abgängern 181 Jugendlichein Ausbildung übergegangen oder haben einesozialversicherungspflichtige Beschäftigungauf dem 1. Arbeitsmarkt aufgenommen. ImVergleich zum Vorberichtsjahr 2016/17 (40,4Prozent) ist diese Quote somit leicht gestiegenauf 42,4 Prozent. Im aktuellen Berichtsjahr sindmehr Jugendliche in eine Ausbildung gemündet,sowie anteilig als auch in absoluten Zahlen.2016/17 gingen 146 Absolventinnen und Ab-solventen in eine Ausbildung über (davon 106in eine betriebliche bzw. schulische sowie 40 ineine geförderte); im Vorberichtsjahr waren es134 Absolventinnen und Absolventen (davon90 in eine betriebliche bzw. schulische sowie44 in eine geförderte Ausbildung). Erneut leichtangestiegen ist der Anteil der Jugendlichen(um 0,6 Prozentpunkte), die nach Beendigungder Produktionsschulzeit eine Beschäftigungaufgenommen haben: Im aktuellen Berichtsjahrwaren es 35 Jugendliche (2016/17: 31).

Produktionsschulen sind keine Schulen im Sinne desHamburgischen Schulgesetzes (HmbSG), sondern Einrich-tungen in freier Trägerschaft (siehe Drs. 19/2928). Sieunterliegen nicht der staatlichen Schulaufsicht, sondernwerden im Rahmen zuwendungsrechtlicher Regelungendurch eine Fachaufsicht des für die Produktionsschulenzuständigen Hamburger Instituts für Berufliche Bildung(HIBB) gesteuert.

Zu den Profilen der einzelnen Produktionsschulen siehe:Berufliche Bildungswege 2019, S. 12 f: https://hibb.ham-burg.de/2019/02/26/berufliche-bildungswege-2019/

19

20

Page 63: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 63

Tabelle 18:Austritte und Übergänge von Produktions-schülerinnen und Produktionsschülern(01.09.2017 - 15.10.2018)

Bei den Austritten sind nicht die Jugendlichen enthalten,die unterjährig in die Produktionsschule aufgenommenwurden und weiterhin die Produktionsschule besuchen.Ebenfalls sind diejenigen Jugendlichen nicht berücksichtigt,die aufgrund bestehender Schulpflicht ein weiteres Jahran der Produktionsschule verbleiben. Erfasst und in diestatistische Gesamtbewertung einbezogen sind alleJugendlichen vom ersten Tag an im o.g. Zeitraum.

Nach Beendigung der Schulpflicht: Überleitung in An-schlussmaßnahmen, wie Berufsvorbereitende Bildungs-maßnahmen der Agentur für Arbeit, Arbeits- und Berufs-vorbereitung bzw. Praktiker-Qualifizierung in derJugendberufshilfe, Einstiegsqualifizierung.

*

**

Hierbei handelt es sich um Jugendliche, die mit Beendi-gung ihrer Schulpflicht nicht mehr erreicht werdenkonnten (trotz intensiver Versuche der Produktions-schulen). Diese wurden an die Jugendberufsagenturgemeldet.

Abbrüche/Unterbrechungen wegen Haftantritt bzw.Schwangerschaft/Mutterschutz gehen in die Analyseein. Für die Berechnung der Erfolgsquote und somit dererreichten Ziele der Produktionsschulen werden sie nichteinbezogen, da die Träger hierauf keinen Einfluss habenund folglich auch keine Aussagen über pädagogischeWirksamkeit getroffen werden können.

***

****

Quelle: Hamburger Institut für Berufliche Bildung, 2018

Auch wenn die Übergänge von Absolventinnenund Absolventen aus Produktionsschulen inAusbildung und sozialversicherungspflichtigerBeschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt fürmehr als 40 Prozent des Jahrgangs realisiertwerden konnten, liegen die Übergangszahlen(Übergangsquote 1) – gemessen an den Vor-gaben der Drucksache der Bürgerschaft 19/2928 (d.h.: Übergänge in Ausbildung, Beschäf-tigung, Weiterqualifizierung und weiterfüh-rende Schulen) – unter der 60 Prozent-Marke.

Dies macht deutlich – gestützt durch die Ana-lyse der mitunter nicht geradlinigen Bildungs-biographien und sozioökonomischen Her-kunftsdaten der Jugendlichen bei Eintritt in dieProduktionsschulen –, dass bei einem Großteilder Jugendlichen dieser Zielgruppe weiterhingroße Bildungs- und Unterstützungsbedarfebeim Übergang in Ausbildung und andere An-schlussperspektiven bestehen.

Zusammensetzung und Herkunft derZielgruppe (2009 - 2018)21

Jugendliche können sich bei ihrem Eintritt ineine Produktionsschule – abhängig von ihrerindividuellen Lebensgeschichte sowie demsozialen und kulturellen Hintergrund ihrerHerkunftsfamilie – auf sehr unterschiedlichenBildungs- und Entwicklungsstufen befinden.

Für die Zusammensetzung der Zugänge an Produktions-schulen werden seit September 2009 alljährlich diestatistischen Daten beim zuständigen Fachreferat imHamburger Institut für Berufliche Bildung erhoben.

21

in %

100,0

24,7

9,3

8,2

1,6

13,5

57,3

2,1

11,9

3,0

0,7

0,7

20,7

3,5

42,7

Austritte gesamt

Wegzug aus FHH

Austritte

Übergänge in ungeförderte Ausbildung(duale bzw. schulische Ausbildung)

Übergänge in geförderte Ausbildung(HAP, JBH, BaE, Reha)

Übergänge in eine versicherungspflichtigeBeschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt

Übergänge in weiterführende Schulen/Bildungs-angebote zum Erwerb von Schulabschlüssen

Übergänge in Weiterqualifizierung**

Übergangsquote 1 (SOLL: 60 Prozent)

(bezogen auf Kennzahlen laut Bürgerschaftsdrucksache 19/2928)

Übergänge in Bundesfreiwilligendienst, FreiwilligesSoziales Jahr, Freiwilliges Ökologisches Jahr

Übergänge in geeignete(re) und passgenaue(re)Angebote anderer Träger bzw. AV Dual(im Rahmen noch bestehender Schulpflicht)

Abbrüche bzw. Unterbrechungen wg. Therapie(Suchtproblematik)

Abbrüche bzw. Unterbrechungen wg. Antrittvon Haftstrafen für eine zurückliegende Tat

Abbrüche bzw. Unterbrechungen wg.Schwangerschaft/Mutterschutz

Beratungsprozess der JBA bzw. derBerufsberatung der BA

Verbleib (den Trägern) unbekannt***

Weitere Übergänge und Austritte****

absolut

436*

7

429

106

40

35

7

58

246

9

51

13

3

3

89

15

183

Page 64: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

64 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Auch wenn inzwischen knapp ein Drittel derJugendlichen, die in die Produktionsschule ein-treten, über einen ersten bzw. mittleren Bil-dungsabschluss verfügen (27,6 Prozent; imVorjahr: 30,1 Prozent, 2009/10: 12,9 Prozent),bleibt der Anteil von Jugendlichen mit multiplenProblemen und damit zusammenhängend ver-zögerter Entwicklung konstant. Zudem berich-ten die Produktionsschulträger über eine Zu-nahme von Jugendlichen mit psychischen Prob-lemen und Störungen.23

Bildungs- und integrationskritische Items, diemit höheren Bildungs- und Unterstützungsbe-darfen beim Übergang in Ausbildung einher-gehen (wie Bildungsabschlüsse, Hilfen zur Er-ziehung sowie Zugehörigkeit zu einer Bedarfs-gemeinschaft nach SGB II), sind im Vergleichzum Vorberichtsjahr auf (fast) gleichbleibendhohem Niveau geblieben: Weiterhin haben rund70,8 Prozent der Jugendlichen keinen erstenallgemeinbildenden Schulabschluss (Vorjahr:67,9 Prozent; 2009/10: 80,6 Prozent). 30,6Prozent (Vorjahr: 30,8 Prozent, 2009/10: 21Prozent) aller Jugendlichen an Produktions-schulen kommt aus Bedarfsgemeinschaften(SGB II). Der Anteil der Jugendlichen, die Hilfenzur Erziehung (ambulant oder stationär, alsEinzel- oder Familienhilfe, Jugendgerichtshilfe)erhalten, ist leicht gesunken – mit 20,2 Prozent(Vorjahr: 22,2 Prozent, 2009/10: 28,8 Prozent)aber weiterhin auf einem hohen Niveau.

Produktionsschulen bieten mit ihrem pädagogischenKonzept und bewährten Praktiken Chancen zur Umsetzunginklusiver Bildung. Produktionsschulen setzen an derHeterogenität ihrer Zielgruppe an, indem sie in ihrer Arbeitdie Jugendlichen in den Mittelpunkt stellen. Flexible Lern-wege und individuelle Förderung, die die unterschiedlichenBedürfnisse und Interessen sowie Voraussetzungen, aberauch die Lebenswelten aller Lernenden (Subjektorientie-rung, Kompetenzansatz, Individualisierung, Lebenswelt-orientierung) berücksichtigt, sind elementare pädagogischeLeitlinien.

Daten hierzu werden von der Behörde für Schule undBerufsbildung nicht erhoben. Die systematische Erfassungund Fortschreibung in den individuellen Berufswege- undEntwicklungsplänen bei den Produktionsschulträgernverdeutlichen die Zunahme an psychischen Beeinträchti-gungen.

22

23

Viele von ihnen signalisieren höhere Bildungs-und Unterstützungsbedarfe beim Übergang inAusbildung und eine somit enge Kooperationmit verschiedenen externen Beratungs- undUnterstützungseinrichtungen.

Im Berichtsjahr 2017/18 kam der überwie-gende Teil der Jugendlichen aus den allgemein-bildenden Schulen – 78 Prozent der Produk-tionsschülerinnen und -schüler kamen direktaus den Stadtteilschulen. Aus der dualisiertenAusbildungsvorbereitung (AvDual) waren es10,6 Prozent.

6,6 Prozent besuchten zuvor die Bildungsab-teilungen der Regionalen Bildungs- und Bera-tungszentren (ehem. Förderschulen). Gleich-zeitig stieg der Anteil der Jugendlichen mitspeziellem Förderbedarf (inklusive Beschulungin den Stadtteilschulen). Um den Schülerinnenund Schülern mit speziellem Förderbedarf auchein Angebot in Produktionsschulen zu ermög-lichen, wurden die inklusiven Produktionsschul-standorte weiterentwickelt und ausgebaut.22

Für den Beratungs- und Übergabeprozess vonden betreffenden Schülerinnen und Schülern inden Abgangsklassen der Stadtteilschulen in dieAusbildungsvorbereitung (AvDual sowie Pro-duktionsschulen) wurde mit den Übergangsbe-raterinnen und -beratern ein einheitliches,transparentes Verfahren entwickelt. Die fach-liche Steuerung liegt im Hamburger Institut fürBerufliche Bildung (HIBB).

Insbesondere für diese Jugendlichen bestehtein höherer Bedarf an Stabilisierung und Moti-vation sowie größerer Anstrengungen bei derEntwicklung elementarer sozialer und persona-ler Kompetenzen, die für die Aufnahme einerAusbildung bzw. einer sozialversicherungs-pflichtigen Beschäftigung notwendig sind. Auchweitere flankierende Bildungs- und Unterstüt-zungsangebote müssen bereitgestellt werden.Hierzu sind zielgerichtet Kooperationsbezie-hungen und Netzwerke mit anderen Trägernder Jugendhilfe und auch mit dem Team derGewaltprävention (Behörde für Schule undBerufsbildung) weiterentwickelt und ausgebautworden.

Page 65: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 65

* Inklusive der Schülerinnen und Schüler im sogenannten Auszeitmodell.

Quelle: Hamburger Institut für Berufliche Bildung, 2019

Tabelle 19:Herkunftsdaten der Jugendlichen an Produktionsschulen (2009 - 2018)*

abs.

523

146

377

260

65

195

416

28

78

0

146

147

in %

100

27,9

72,1

49,7

12,4

37,3

79,5

5,4

14,9

0

27,9

28,1

abs.

590

198

392

255

80

175

410

53

124

3

191

171

in %

100

33,6

66,4

43,2

13,6

29,7

69,5

9,0

21,0

0,5

32,4

29,0

abs.

666

216

450

289

83

206

416

59

173

18

204

199

in %

100

32,4

67,6

43,4

12,5

30,9

62,5

8,9

26,0

2,7

30,6

29,9

Gesamt

weiblich

männlich

Anteil mitMigrationshintergrund

weiblich

männlich

Schulabschluss beiEintritt in dieProduktionsschule

ohne

Förderschulabschluss

erster allgemeinbildenderAbschluss

mittlerer allgemeinbildenderAbschluss

SGB II-Zugehörigkeit

Hilfen zur Erziehung(ambulant, stationär,Jugendgerichtshilfe)

abs.

288

90

198

128

45

83

232

19

35

2

61

83

in %

100

31,3

68,8

44,4

15,6

28,8

80,6

6,6

12,2

0,7

21,0

28,8

abs.

336

107

229

156

38

118

290

14

32

0

70

100

in %

100

31,8

68,2

46,4

11,3

35,1

86,3

4,2

9,5

0

20,8

29,8

09/2009-07/2010

08/2010-07/2011

08/2011-07/2012

08/2012-07/2013

08/2013-07/2014

08/2014-07/2015

abs.

676

249

427

281

91

190

447

56

160

12

255

190

in %

100

36,8

63,2

41,6

13,5

28,1

66,2

8,3

23,7

1,8

33,3

28,2

abs.

693

220

473

308

93

215

452

36

188

17

253

174

in %

100

31,7

68,3

44,4

13,4

45,9

65,2

5,2

27,1

2,5

36,5

25,1

08/2015-07/2016

08/2016-07/2017

08/2017-07/2018

abs.

814

252

562

363

108

255

553

16

229

16

251

181

in %

100

31,0

69,0

44,6

13,3

31,3

67,9

2,0

28,1

2,0

30,8

22,2

in %

100

30,7

69,3

41,3

11,7

29,5

70,8

1,6

24,8

2,8

30,6

20,2

abs.

749

230

519

309

88

221

530

12

186

21

229

151

Page 66: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

66 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Insgesamt gelingt immer mehr HamburgerSchulabgängerinnen und -abgängern nachKlasse 10 oder im Anschluss an die Ausbil-dungsvorbereitung AvDual und AvM-Dual derdirekte Einstieg in eine Ausbildung. 2018 warendies 3.102 Jugendliche, 261 Jugendliche mehrals im Vorjahr. Im Einzelnen begannen nachKlasse 10 der allgemeinbildenden Schulen 1.920Jugendliche eine Ausbildung, nach AvDual 842Jugendliche und nach AvM-Dual 340 Jugend-liche. Eine Gesamtschau auf diese Übergängein Ausbildung nach Klasse 10 (differenziert nach Stadteilschulen, ReBBZ und Schulen inprivater Trägerschaft gesamt sowie Stadtteil-schulen im Besonderen) sowie nach AvDualund AvM-Dual ist der nachfolgenden Tabelle zuentnehmen. Hinzu kommen nochmals 146 Ju-gendliche, die im direkten Anschluss an eineProduktionsschule in freier Trägerschaft inAusbildung übergehen (von insgesamt 429Abgängerinnen und Abgängern, entspricht 34,0Prozent). Das zeigt: Die Reformen des Senatszur verpflichtenden Berufs- und Studienorien-tierung von Klasse 8 bis 10, die Bildungsgängein der Ausbildungsvorbereitung und die syste-matische Beratung der Jugendlichen durch dieJugendberufsagentur greifen. Für Jugendliche,denen ein direkter Übergang in eine betrieblicheAusbildung nicht gelingt, werden in enger Ab-stimmung mit den Partnern der Jugendberufs-agentur im Rahmen der Maßnahmenplanungjährlich die Angebote der geförderten Ausbil-dung angepasst (siehe Kapitel 3).

2.6 Fazit zum Übergang Schule –Beruf

Page 67: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 67

Tabelle 20:Übergänge 2017/18 nach Klasse 10, AvDual und AvM-Dual im GesamtüberblickÜbergangsquoten Abgänger* 2018

allgemeinbildendeSchulen**

Stadtteilschulen Av-Dual AvM-Dual

2018

Abgänger

1.920

1.254

17

558

91

233

2.153

2.132

496

-

4.781

Bildungsgang

Ausbildung

Betriebliche Ausbildung

Außerbetriebliche Ausbildung

Schulische Berufsausbildung

Berufsqualifizierung(nicht Av-Dual & AvM-Dual)

Weiterführende schulischeBildung

Beschäftigung (Bufdi,BW, FSJ, FÖJ, Arbeit)

Gesamt (Anschlüsse inAusbildung, weiterf. Bildung,Beschäftigung)

Berufsvorbereitende undweiterqualifizierendeMaßnahmen

Beratungsangebot derJBA in Anspruchgenommen

Beratungsangebot derJBA nicht in Anspruchgenommen

Gesamt

in %

40,2

26,2

0,4

11,7

1,9

4,9

45,0

44,6

10,4

-

100,0

in %

41,5

27,4

0,4

11,8

2,0

4,7

46,2

43,8

10,1

-

100,0

in %

39,7

28,2

4,1

7,4

-

4,1

8,8

52,5

10,5

24,8

12,2

100,0

in %

26,2

20,8

3,2

2,2

-

12,3

5,8

44,3

24,7

19,2

11,9

100,0

Abgänger

1.775

1.170

15

505

85

199

1.974

1.871

431

-

4.276

Abgänger

842

599

86

157

-

86

187

1.115

223

526

258

2.122

Abgänger

340

270

41

29

-

160

75

575

321

249

154

1.299

nach Ende der allgemeinbildenden Schule sowie nach Av-Dual und AvM-Dual (Ende der Schulpflicht) ohne die Kategorie„Abmeldung aus Hamburg”

Stadtteilschulen, ReBBZ und Schulen in privater Trägerschaft

Sonstiges umfasst: schulpflichtersetzende Maßnahme, Ruhen der Schulpflicht, Krankheit, Elternzeit,Absentismusverfahren (2018: 12)

*

**

***

Quelle: Hamburger Institut für Berufliche Bildung, 2019

Page 68: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

68 AUSBILDUNGSREPORT 2019

3 Förderprogramme

Aus Landesmitteln finanzierte Maßnahmenzur Sicherung der Berufsausbildung

Junge Menschen aus Hamburg mit individuellenBenachteiligungen, die trotz vorhandener Aus-bildungsfähigkeit und AusbildungskenntnissenSchwierigkeiten haben, einen betrieblichenAusbildungsplatz zu finden oder keinen gefun-den haben, werden seit mehr als 30 Jahren vonder Behörde für Schule und Berufsbildung(BSB) gefördert. Als Förderinstrumente fürdiesen Personenkreis stehen zur Verfügung:

• das Hamburger Ausbildungsprogramm (HAP)• die Jugendberufshilfe (JBH )• die finanzielle Förderung von betrieblichen Ausbildungsverhältnissen (Einzelfallför- derung).

Aber auch Jugendliche und Jungerwachsene,die in eine ungeförderte betriebliche Ausbil-dung eingetreten sind, brauchen bisweilenUnterstützung, um persönliche oder auch be-trieblich bedingte Krisen zu bewältigen. DieAssistierte Ausbildung (AsA) begleitet undunterstützt diese Jugendlichen und deren Aus-bildungsbetriebe während der Ausbildung. Ge-meinsam mit der Agentur für Arbeit Hamburgund Jobcenter team.arbeit.hamburg finanziertdie BSB dieses neue Förderinstrument, so dassinsgesamt 80 Jugendliche während der Ausbil-dung bzw. auf dem Weg in die Ausbildungunterstützt werden können. In 2018 wurdezusätzlich für die schulischen Ausbildungen, dienicht durch die assistierte Ausbildung gefördertwerden können, ein Pilot im Umfang von 60Plätzen durch die BSB angeboten.

Die finanzielle Förderung von 189 neuen be-trieblichen Ausbildungsverhältnissen für be-nachteiligte Jugendliche sowie das Angebot anträgergestützten Ausbildungsplätzen im Ham-burger Ausbildungsplatzprogramm (HAP) undder Jugendberufshilfe mit insgesamt 270 an-gebotenen Plätzen haben wesentlich dazu

beigetragen, dass eine erfreulich große Zahlvon benachteiligten Jugendlichen 2018 in einduales Ausbildungsverhältnis eintreten konnte.

Um ein ausbildungsmarktgerechtes Gesamt-angebot und eine Harmonisierung dieser Maß-nahmen zu erreichen, werden die Programmeeng miteinander verzahnt. Die Jugendberufs-agentur mit ihrem Planungsteam sorgt für einlandesweit abgestimmtes, an Eignung und Nei-gung der Zielgruppe, aber auch am Arbeits-und Ausbildungsmarkt ausgerichtetes Förder-angebot, das Förderlücken schließt und Fehl-allokationen vermeidet. Die Programme in ihrerGesamtheit leisten damit einen wichtigen Bei-trag zur Umsetzung des Bildungsziels desHamburger Senats, keinen Jugendlichen aufdem Weg zur erfolgreich absolvierten Berufs-ausbildung zu verlieren.

Gesamtplanung der geförderten Ausbildungin Hamburg

Entsprechend der inzwischen langjährig erprob-ten Praxis ist auch das diesjährige Programmder BSB unter Berücksichtigung der Arbeits-marktrelevanz und Zielgruppeneignung derangebotenen Berufe strukturiert worden.

In enger Abstimmung mit den anderen Behör-den und den Kammern wurden insgesamt 1.069Plätze geplant.

Darunter waren

• 106 Plätze als Neuangebot der Agentur für Arbeit Hamburg zum 1. September 2018 (Außerbetriebliche Berufsausbildung SGB III)• 132 Plätze zum 1. September 2018 des Job- center team.arbeit.hamburg (Außerbetrieb- liche Berufsausbildung SGB II)• 301 Plätze im Rahmen des HAP/JBH• 450 Plätze durch das Programm des HIBB „Berufsqualifizierung“ (BQ) für Marktbenach- teiligte.

Page 69: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 69

Hinzu kamen 80 Plätze der assistierten Aus-bildung (AsA) im Bereich SGB II und SGB III.Hierbei handelt es sich um betriebliche Ausbil-dungsplätze, die durch Träger begleitet werden.Darüber hinaus wurden 60 Plätze für Beglei-tung in schulische Ausbildungen angeboten.

Auf Grundlage dieser Planung wurde auch in2018 das gemeinsame Besetzungsmanagementfür geförderte Ausbildungsplätze im Rahmender Jugendberufsagentur fortgeführt. Die ge-meinsame Besetzung hat dazu geführt, dass91 Prozent der regelhaft angebotenen Plätze(BaE, HAP/JBH) bis zum 30.09.2018 besetztwerden konnten. Für den Fall, dass sich einehöhere Nachfrage für geförderte Ausbildungs-plätze ergeben hätte, bestand im Rahmen derGesamtplanung die Möglichkeit weitere 100Plätze zur Verfügung zu stellen.

Darüber hinaus konnten die Jugendlichen, diekeinen Ausbildungsplatz erhielten, zentral er-fasst und ihnen ein Alternativangebot gemachtwerden, so dass niemand ohne Anschlussper-spektive blieb, der diese Alternative annahm.

3.1 Berufsqualifizierung (BQ)im Hamburger Ausbildungs-modell

damit attestiert, dass sie alle Inhalte des erstenAusbildungsjahres gelernt haben. Damit ist dieVoraussetzung für den Übergang in die dualeBerufsausbildung in das zweite Ausbildungsjahrgeschaffen. In Absprache mit den Betrieben istauch die Übernahme ins erste Ausbildungsjahrmöglich. Findet eine Teilnehmerin bzw. einTeilnehmer nach erfolgreichem Abschluss derBQ keinen Ausbildungsbetrieb, so wird im Rah-men der Hamburger Ausbildungsplatzgarantiesichergestellt, dass die Ausbildung trägerge-stützt weitergeführt werden kann.

Die Zielgruppe für diesen Bildungsgang sind inerster Linie begründet berufswahlentschiedene,schulpflichtige Jugendliche, die trotz intensiverSuche und nachgewiesenen Bewerbungsbe-mühungen keinen Ausbildungsplatz gefundenhaben. Darüber hinaus können sich auch jungeMenschen bis zur Vollendung des zwanzigstenLebensjahres unter denselben Bedingungen umeinen freien BQ-Platz bewerben. Voraussetzungist dann, dass ein begründeter Härtefall vor-liegt, der eine frühere berufliche Orientierungnachvollziehbar behindert hat. Ein entsprechen-der Härtefallantrag ist vor der Bewerbung beimHIBB zu stellen und wird dort geprüft. In allenFällen erfolgt die Bewerbung bei der berufli-chen Schule, die Standort für den gewähltenBeruf ist. Dort wird in einem Bewerbungsver-fahren die grundsätzliche Eignung der Bewer-berinnen und Bewerber festgestellt und geprüft,ob die notwendigen Voraussetzungen für eineerfolgreiche Berufsausbildung vorliegen.

Die Öffnung der BQ für Menschen mit Behinde-rung oder Fluchthintergrund ist vollzogen undwird kontinuierlich ausgebaut, indem im Rah-men der BQ-Begleitung eine systemische undpersonenbezogene Förderung erfolgt, die aucheine zusätzliche Sprachförderung umfasst.

Im Schuljahr 2017/18 wurden erstmals 50Berufe für die Berufsqualifizierung angeboten.Es haben 179 Jugendliche die BQ erfolgreichabgeschlossen und sind in duale Ausbildungübergegangen. 160 Übergänge (bzw. 89,4 Pro-zent) erfolgten in betriebliche duale Ausbildung,

Die Berufsqualifizierung im Hamburger Ausbil-dungsmodell (BQ) ist ein einjähriger Bildungs-gang, in dem Jugendliche die praktischen undtheoretischen Inhalte des ersten Ausbildungs-jahres ausgewählter Berufe in schulischerTrägerschaft vermittelt bekommen. Ziel ist derÜbergang in eine duale Berufsausbildung mitoder ohne Anrechnung der Ausbildungszeit inder BQ. Dabei haben die Betriebe im Verlaufdes BQ-Jahres jederzeit die Möglichkeit, dieBQ-Teilnehmerin oder den BQ-Teilnehmerunter Anrechnung der Ausbildungszeit in dieduale Berufsausbildung zu übernehmen. NachDurchlauf des BQ-Jahres erhalten die Teilneh-menden ein Zeugnis. Waren die Schülerinnenund Schüler in der BQ erfolgreich, wird ihnen

Page 70: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

70 AUSBILDUNGSREPORT 2019

19 Jugendliche (bzw. 10,6 Prozent) setzen ihreAusbildung trägergestützt fort. In 111 Fällen(bzw. 62,1 Prozent) wurde das BQ-Jahr auf dieAusbildungszeit angerechnet. Insgesamt wur-den im Schuljahr 2017/18 294 Bildungsverein-barungen für die BQ geschlossen. Bereits vordem Start der BQ konnten 15 Jugendliche inAusbildung vermittelt werden, sieben jungeMenschen haben sich für einen anderen Bil-dungsweg entschieden, sodass die Berufsquali-fizierung 272 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatte.

Nach 481 Bewerbungen im Schuljahr 2016/17war mit 576 Bewerbungen im Schuljahr 2017/18 das Interesse an der BQ deutlich höher, wasauch auf die Erweiterung des Angebots zurück-zuführen ist. Daher ist im Schuljahr 2018/19das Angebot aufrechterhalten geblieben.

Mit der BQ schafft die FHH gezielt ein breitesAngebot für berufsorientierte Jugendliche ohneAusbildungsplatz. Es ist ausdrücklich nicht dasZiel, diese Plätze vollständig auszulasten, so-lange der erste Ausbildungsmarkt in den ange-botenen Berufen aufnahmefähig ist. Stattdes-sen soll Jugendlichen ein breiteres Angebotunterbreitet werden, wenn sie berufswahlent-schieden sind, auf dem ersten Ausbildungs-markt aber erfolglos waren. Der HamburgerSenat löst so die Hamburger Ausbildungsga-rantie ein.

Für das Schuljahr 2019/20 ist nach Beratungim und mit Zustimmung des LAB geplant, dasAngebot der Berufsqualifizierung im Hambur-ger Ausbildungsmodell fortzuführen. Die 50wählbaren Berufe an 18 BQ-Standortenbleiben erhalten.

TABELLE 21 :Liste der BQ-Berufe im Schuljahr 2018/19:

Beruf

Anlagenmechanikerin/Anlagenmechaniker für Sanitär-,Heizungs- und Klimatechnik

Asphaltbauerin/Asphaltbauer

Augenoptikerin/Augenoptiker

Ausbaufacharbeiterin/Ausbaufacharbeiter

Bäckerin/Bäcker

Beton- und Stahlbetonbauerin/Beton- und Stahlbetonbauer

Elektronikerin/ElektronikerFachrichtung Energie- und Gebäudetechnik

Elektronikerin/Elektroniker für Betriebstechnik

Elektronikerin/Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik

Fachinformatikerin/FachinformatikerFachrichtung Systemintegration

Fachkraft für Hafenlogistik

Fachkraft für Lagerlogistik

Fachkraft für Veranstaltungstechnik

Fachlageristin/Fachlagerist

Fachfrau/Fachmann für Systemgastronomie

Fachverkäuferin/Fachverkäuferim Lebensmittelhandwerk Bäckerei

Fahrzeuglackiererin/Fahrzeuglackierer

Fertigungsmechanikerin/Fertigungsmechaniker

Fliesen-, Platten und Mosaiklegerin/Fliesen-, Platten und Mosaikleger

Hochbaufacharbeiterin/Hochbaufacharbeiter

Hotelfachfrau/Hotelfachmann

Industrieelektrikerin/IndustrieelektrikerFachrichtung Betriebstechnik

Industriemechanikerin/Industriemechaniker

Informatikkauffrau/Informatikkaufmann

Informations- und Telekommunikationssystem-Kauffrau/Informations- und Telekommunikationssystem-Kaufmann

Kanalbauerin/Kanalbauer

Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement

Kauffrau/Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung

Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

Page 71: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 71

Kauffrau/Kaufmann im Gesundheitswesen

Kauffrau/Kaufmann im Groß-u. Außenhandel/Großhandel

Köchin/Koch

Konstruktionsmechanikerin/Konstruktionsmechaniker

Land- und Baumaschinenmechatronikerin/Land- und Baumaschinenmechatroniker

Maurerin/Maurer

Mechatronikerin/Mechatroniker

Medizinische Fachangestellte/Medizinischer Fachangestellter

Metallbauerin/Metallbauer/Konstruktionstechnik

Rechtsanwaltsfachangestellte/Rechtsanwaltsangestellter

Restaurantfachfrau/Restaurantfachmann

Rohrleitungsbauerin/Rohrleitungsbauer

Straßenbauerin/Straßenbauer

Systemelektronikerin/Systemelektroniker

Tiefbaufacharbeiterin/Tiefbaufacharbeiter

Trockenbaumonteurin/Trockenbaumonteur

Verfahrensmechanikerin/Verfahrensmechanikerfür Beschichtungstechnik

Werkstoffprüferin/Werkstoffprüfer

Zahnmedizinische Fachangestellte/Zahnmedizinischer Fachangestellter

Zahntechnikerin/Zahntechniker

Zimmererin/Zimmerer

30

31

32

33

34

35

36

37

38

39

40

41

42

43

44

45

46

47

48

49

50

Quelle: Sechste Verordnung zur Änderung der Verordnung überZulassungszahlen für Schulen mit Zulassungsbeschränkungenvom 19.04.2017

3.2 Hamburger Ausbildungs-programm (HAP)

Die Verteilung der Plätze nach Ausbildungs-berufen und Trägern im Hamburger Ausbil-dungsprogramm kann im Einzelnen der Anlage„Platzangebot im Hamburger Ausbildungspro-gramm 2018“ entnommen werden.

Bei unverändertem Mittelvolumen konnten 121trägergestützte Ausbildungsplätze für benach-teiligte Jugendliche neu eingerichtet werden.Darüber hinaus wird die Kofinanzierung der 80Plätze Assistierte Ausbildung (AsA) aus demHAP erbracht und der Pilot für Schulische Aus-bildungen in Umfang von 60 Plätzen. DurchAsA entfällt die betrieblich begleitete Ausbil-dung, da die Inhalte identisch sind. Zum Stich-tag 01.10.2018 waren 100 der neu zu beset-zenden trägergestützten Ausbildungsplätzeund 56 Plätze des schulischen AsA mit Ziel-gruppenzugehörigen belegt, darunter insge-samt 76 junge Menschen mit Migrationshinter-grund, was einem Anteil von 49 Prozent allerAusbildungsanfängerinnen und -anfänger imHAP entspricht.

Im HAP werden vorrangig Jugendliche geför-dert, die auf Grund individueller Benachteili-gungen in eine betriebliche Ausbildung nichtvermittelbar sind, von denen jedoch zu erwar-ten ist, dass sie grundsätzlich eine begleitetebetriebliche Ausbildung erfolgreich absolvierenkönnen.Die Ausbildung beginnt bei einem Träger mitdem Ziel, die Jugendlichen in eine begleitetebetriebliche Ausbildung überzuleiten.

3.3 Jugendberufshilfe (JBH)

In der Jugendberufshilfe werden in der RegelJugendliche, die den Förderkriterien der Jugend-berufshilfe gemäß § 13 SGB VIII entsprechen,ausgebildet. Dies sind vor allem Jugendliche,die Hilfen zur Erziehung erhalten bzw. erhaltenhaben, die über die Straßensozialarbeit odervon Einrichtungen der offenen Kinder- undJugendarbeit betreut oder durch andere Bera-tungsinstanzen vermittelt werden.In der Jugendberufshilfe können Jugendlichemit schlechten Startchancen eine sozialpäda-gogisch begleitete, außerbetriebliche Ausbil-dung absolvieren. Ziel ist es, Jugendliche in be-gleitete betriebliche Ausbildung überzuleiten.

Bericht über die Angebote im Jahr 2018

Die Verteilung der Plätze nach Ausbildungs-berufen und Trägern in der Jugendberufshilfekann der Übersicht „Platzangebot Ausbildung

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72 AUSBILDUNGSREPORT 2019

in der Jugendberufshilfe 2018“ in der Anlagezum Ausbildungsreport entnommen werden.

Es handelt sich um 120 Ausbildungsplätze inaußerbetrieblichen Einrichtungen. Zum 01.10.18waren 106 Plätze belegt. Insgesamt konnten69 Jugendliche mit Migrationshintergrund (65Prozent) neu in die Ausbildungsmaßnahmenaufgenommen werden. In diesem Jahr wurdemit 28 jungen Menschen ein Ausbildungsver-trag abgeschlossen, die zuvor im Rahmen einerHilfe zur Erziehung nach SGB VIII betreutwurden. 63 Jugendliche und Jungerwachsenehatten zuvor an einer berufsvorbereitendenMaßnahme teilgenommen. Volljährig waren 67Prozent der neu eingestellten jungen Menschen.Die übrigen 33 Prozent waren bei Eintritt in dieAusbildung 16 bis 17 Jahre alt.

In der Jugendberufshilfe gibt es neben demAusbildungsprogramm berufsvorbereitendeMaßnahmen für Jugendliche, die kein anderesAngebot erhalten können und „Regelangebote“ablehnen bzw. abgebrochen haben. Durch dieseMaßnahmen sollen die jungen Menschen genü-gend Zeit für ihre Persönlichkeitsentwicklungund -stabilisierung erhalten. Hier werden dieGrundlagen für den möglichen Übergang in eineAusbildung gelegt. Seit 2010 müssen daheralle Träger parallel zur Ausbildung Berufsvorbe-reitungsplätze anbieten, um dieser Zielgruppegerecht zu werden.

Arbeits- und Berufsorientierung (ABO)

Die Arbeits- und Berufsorientierung in der Ju-gendberufshilfe nach § 13 SGB VIII ermöglichteine Diversifizierung des Angebots für jungeMenschen, die zu anderen berufsorientierendenMaßnahmen keinen Zugang finden und im Rah-men der Jugendhilfe und Jugendsozialarbeit be-treut werden. Der Ein- und Austritt ist fließend;die Verweildauer der Jugendlichen beträgtdurchschnittlich sechs Monate und in Einzel-fällen ein Jahr. Es wurden in 2017/18 69 Plätze(Vorjahr: 70) bei fünf Trägern der Jugendbe-rufshilfe angeboten. Ziel ist es, gemeinsam mitdem bzw. der Jugendlichen eine berufliche und

persönliche Perspektive zu entwickeln, um imAnschluss an diese Maßnahme einen Ausbil-dungsplatz, eine Arbeit oder eine geeigneteFolgemaßnahme zur weiteren Qualifizierunganzutreten. Die erforderlichen Grundlagenwerden im Rahmen dieser Maßnahmen gelegt.Dazu gehören die Vermittlung von Schlüssel-qualifikationen, die Verbesserung der deut-schen Sprachkenntnisse, die Heranführung anstrukturierte Tagesabläufe und die Förderungder Lernbereitschaft. Dieses Angebot zeichnetsich dadurch aus, dass vielen Jugendlichen derÜbergang in eine weiterführende Qualifizierunggelingt.

Basierend auf einer sozialräumlichen Beleg-und Bedarfsanalyse der ABO und PQ werdendie Platzvolumen jährlich bedarfsgerecht ange-passt.

Von den 163 Jugendlichen, die vom 1.09.2017bis zum 31.08.2018 die ABO- Maßnahme be-endet haben, waren 134 männlich und 29 weib-lich. Einen Migrationshintergrund hatten 110,also mehr als zwei Drittel der Teilnehmenden.Ein knappes Drittelt (51) gehört zu den neuzu-gewanderten Jugendlichen. Der größte Teildieser jungen Menschen wird direkt aus ande-ren Maßnahmen (90 Teilnehmende) in die ABO-Maßnahme aufgenommen. Weitere 55 Teilneh-merinnen und Teilnehmer haben vorher „nichtsgemacht“, ihr Schulabgangsdatum liegt zweioder mehr Jahre zurück. Die Anderen orientie-ren sich nach einer Vertragslösung oder einerTherapie neu.

Von den Teilnehmenden haben 6 Jugendlicheeine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt ge-funden, 54 absolvieren eine Berufsausbildungund weitere 47 gingen in eine weiterqualifizie-rende Anschlussmaßnahme über. Einen Sprach-kurs besuchen 6 Jugendliche und 11 werdendurch die JBA weiter betreut.

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 73

Für die übrigen Jugendlichen konnten keineIntegrationsdaten ermittelt werden, da sie sichin Elternzeit, Haft, Therapie o.ä.24 befindenbzw. aus Hamburg fortgezogen sind. Bei 15Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist der Ver-bleib unbekannt.

Berufsvorbereitung - Praktikerqualifizierung25

Die Praktikerqualifizierung ist eine praxisnaheund joborientierte Berufsvorbereitung für Ju-gendliche und Jungerwachsene mit besonderemFörderbedarf. Die Maßnahmedauer beträgt biszu sechs Monate. Der Ein- und Austritt ist flie-ßend; die Verweildauer der Jugendlichen be-trägt durchschnittlich sechs Monate. In 2017/18 standen 56 Plätze zur Verfügung.

Die Jugendlichen sind bis auf wenige Ausnah-men (8 Personen) 18 Jahre alt (oder älter) undzur Hälfte längere Zeit ohne Beschäftigungbzw. Angebot gewesen. In dieser Maßnahmebeginnen viele Jugendliche, die am Ende derSchulpflicht nach der Stadtteilschule oder derdualisierten Ausbildungsvorbereitung (Av Dual/AvM Dual), zunächst weitere Maßnahmenabgelehnt haben (25 Prozent).

Nach Rückmeldung der Träger haben 125 Teil-nehmende die Maßnahmen 2017/2018 abge-schlossen, wobei 66 einen oder mehrere Quali-fizierungsbausteine (s. www.QualiBe.de) ab-solvierten. Einen Migrationshintergrund hatten100, darunter 49 Jugendliche mit Fluchthinter-grund. 38 waren weiblich und 87 männlich. Von

Zu beachten ist aber auch, dass es die Zielvorgabe unterBerücksichtigung der Zielgruppe ist, 60 Prozent der Teil-nehmenden mit einem gesicherten Anschluss zu versorgen.Diese Zielmarke wurde auch in dem beschriebenen Durch-gang erreicht. Nichtsdestotrotz sind die Auftraggeber unddie Träger daran interessiert und stets darum bemüht,auch die anderen Anschlüsse und Verbleibe zu klären.Die Nachverfolgung der genannten Gruppe ist dadurcherheblich erschwert, dass sie i.d.R. nicht mehr der Schul-pflichtüberwachung unterliegen und ein gewisser Teil sichbewusst der Nachverfolgung entzieht.

Bei der hier beschriebenen Praktikerqualifizierung handeltes sich nicht um eine Ausbildungsform für behinderteMenschen auf der Grundlage einer Kammerregelung nach§ 66 Abs. 1 BBiG.

24

25

diesen jungen Menschen sind 11 in Beschäfti-gung und 50 in Ausbildung übergegangen,weitere 19 bilden sich beruflich weiter, 15stehen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung(Elternzeit, Therapie usw.) und bei 20 Teilneh-merinnen und Teilnehmern ist der Verbleibnicht bekannt. Zwei besuchen einen Sprachkursund acht befinden sich in der Betreuung JBA.

3.4 Auswertung der ProgrammeHAP 2014 und JBH 2014, die in2018 beendet wurden

Vorbemerkung

Im Folgenden werden die Ergebnisse der Aus-wertung für die kürzlich abgeschlossenen Pro-gramme HAP 2014 und JBH 2014 dargestellt,die einen Vergleich zu den Vorjahren umfassen.

Hamburger Ausbildungsprogramm

Im HAP gab es in 2014 mit 228 Plätzen, zweiModelle der Ausbildung: die betrieblich beglei-tete Ausbildung (Variante 1) und die träger-gestützte Ausbildung (Variante 2). Währendbei Variante 1 die Ausbildung gleich im Betriebbeginnt, hat Variante 2 zum Ziel, während derAusbildungsdauer den Übergang vom Trägerin eine Ausbildung im ersten Ausbildungsmarktzu ermöglichen. Die betrieblich begleitete Aus-bildung umfasste 19 Prozent der Plätze, dieträgergestützte Ausbildung dementsprechend81 Prozent.

Von den Jugendlichen, die Teilnehmende ineinem der Programmsegmente sind, werden inder Datenbank verschiedene Merkmale erhoben.Ein wichtiges Merkmal ist die Maßnahme, diedie Jugendlichen zuvor besucht bzw. was dieJugendlichen zuvor getan hatten. Nachfolgendwerden grafisch die Ergebnisse im Überblick fürdie Jahre 2010 bis 2014 dargestellt. Insbeson-dere für die Analyse des Verbleibs und derAnschlüsse nach der Ausbildung ist eine Aus-wertung nur für die Kohorten möglich, die bis

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74 AUSBILDUNGSREPORT 2019

zum Jahre 2014 ihre Ausbildung begonnenhatten und deren reguläres Ausbildungsendedamit spätestens im Februar 2018 (bei derlängsten Ausbildungsdauer von 3,5 Jahren) lag.In folgenden Ausbildungsreporten werden ana-loge Auswertungen für die nachfolgendenJahre ausgewiesen werden.

Abbildung 15:Herkunft der Auszubildenden im HAP, die in2010-2014 ihre Ausbildung begonnen haben undin 2014- 2018 die Ausbildung beendet haben(in Prozent)

Auf den 228 Plätzen im Jahr 2014 wurden auf-grund von Abbrüchen und Nachbesetzungeninsgesamt 266 Jugendliche im Programm ge-führt. Einen Migrationshintergrund hatten 51Prozent (Vorjahr 52 Prozent) der Auszubilden-den, dies entspricht dem Anteil der Altersko-horte. Weiblich waren 33 Prozent und 67 Pro-zent männlich. Besonders auffällig ist die wiedersehr hohe Anzahl von Jugendlichen (27 Pro-zent), die gejobbt, ein Praktikum absolviertoder gar nichts gemacht hatten. Das machtdeutlich, wie wichtig dieses Angebotssegmentfür Altbewerberinnen und Altbewerber ist. Dieals ausbildungs- und betriebsreif eingeschätz-ten Jugendlichen aus Berufsvorbereitungsschu-len und der Anteil der direkten Übergänge auseiner allgemeinbildenden Schule stellt mitinsgesamt 44 Prozent in diesem Durchganggrößte Gruppe dar.

Der Anteil der Auszubildenden im HAP ohneSchulabschluss oder mit Förderschulabschlussliegt bei 9 Prozent (in der JBH bei 36 Prozent),neun Prozent verfügen über den mittlerenSchulabschluss; alle anderen haben den erstenallgemeinbildenden Schulabschluss erreicht.

Besonderheiten des Ausbildungsdurchgangs

Die Abbruchquote nach der Probezeit ist mit34 Prozent (2013: 28 Prozent) im Berichtsjahrwieder gestiegen.

Bei der trägergestützten Ausbildung erreichten53 Prozent das Ziel, im Laufe der Ausbildungin einen regulären Ausbildungsbetrieb zu wech-seln. Von allen Jugendlichen (ohne Vertrags-löserinnen und Vertragslöser in der Probezeit),die ins HAP 2014 eingetreten sind, haben 66Prozent den Berufsabschluss erreicht. Die Ziel-vorgabe von 75 Prozent wurde aufgrund derhohen Vertragslösungen nicht erreicht.

Der Verbleib der Jugendlichen aus dem HAP2014 gestaltet sich wie folgt: Nach Beendigungder Ausbildung arbeiteten 37 Prozent (Vorjahr39 Prozent) im erlernten Beruf und 6 Prozent(Vorjahr 9 Prozent) in anderen Berufen. Bezo-

* Direkter Übergang nach Schulpflicht aus der Stadtteil- schule oder der Ausbildungsvorbereitung. Zur Aubil- dungsvorbereitung zählten Berufs- bzw. Ausbildungs- vorbereitungsjahr (BVJ/AVJ), Qulifizierung und Arbeit für Schulabgänger (QuAS) und Produktionsschule.

**Arbeits- und Berufsorientierung/Praktikerqualifizierung

Quelle: Sekretariat für Kooperation (SfK),Datenbank www.ichblickdurch.de, Stand November 2018

Nach Beendigung der Schulpflicht*

Berufsvorbereitungsmaßnahmenim Rahmen SGB II und III

Vertragslöser

Gejobbt; nichts gemacht

ABO/PQ**

25,0

15,0

10,0

5,0

20,0

30,0

35,0

40,0

0,0

45,0

2010N=315

2011N=287

2012N=245

2013N=278

2014N=266

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 75

Abbildung 16:Verbleib der Auszubildenden im HAP, Vertrags-löserinnen und Vertragslöser die in 2010-2014ihre Ausbildung begonnen haben und in 2014-2018 die Ausbildung beendet haben (in Prozent)

gen auf die Zahl der bestandenen Berufsab-schlussprüfungen sind dies insgesamt erfreu-liche 77 Prozent (Vorjahr 74 Prozent), die inden Arbeitsmarkt integriert wurden. 18 Prozentsind arbeitssuchend, für die Übrigen inklusiveder Vertragslöserinnen und Vertragslöserkonnte kein beruflicher Verbleib ermitteltwerden.

Die Entwicklung der Verbleibe der Auszubil-denden und der Vertragslösenden in den Jahren2010 bis 2014 kann der folgenden Abbildungentnommen werden.

In Arbeit

Erneute berufliche Bildung

Sonstiges oder unbekannt mit Abschluss

Arbeitssuchend

Sonstiges oder unbekannt nach Abbruch

10,0

20,0

30,0

40,0

0,02014

N=3152015

N=2872016

N=2452017

N=2782018

N=266

50,0

60,0

Quelle: Sekretariat für Kooperation (SfK),Datenbank www.ichblickdurch.de, Stand November 2018

Mit dem Berufsabschluss haben 13 Jugendlichezusätzlich den ersten allgemeinbildenden Schul-abschluss und 33 Jugendliche den mittlerenSchulabschluss erreicht.

Jugendberufshilfe

In 2014 gab es die Zielvorgabe, dass 70 Pro-zent der Jugendlichen einen Berufsabschlusserreichen sollen.26 Für den Übergang in eineAusbildung in den ersten Arbeitsmarkt wurden,abhängig von den Gewerken/Berufen, für einenTeil der Auszubildenden Zielvorstellungen derTräger abgefordert, die sich in den Kalkulatio-nen widerspiegelten. Eine einheitliche Quotefür die Übergänge in den unterschiedlichenAusbildungsberufen wurde auch vor dem Hin-tergrund der sehr unterschiedlichen Problem-lagen der Jugendlichen nicht vorgegeben.

Das Platzkontingent betrug 144 Plätze (Vor-jahr 145 Plätze).

Einen Migrationshintergrund hatten 50 Prozentder Teilnehmenden.

Auffällig ist nach Rückmeldungen der Träger,dass der Förderbedarf stark zunimmt.

Diese um 5 Prozent geringere Quote gegenüber demHAP ist dem Umstand geschuldet, dass in der JBH einedeutlich schwierigere Klientel betreut wird, wie auch dienachfolgende Auswertung belegt.

26

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76 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Abbildung 17:Herkunft der Auszubildenden in der JBH, die in2010-2014 ihre Ausbildung begonnen haben undin 2014-2018 die Ausbildung beendet haben(in Prozent)

Aus der vorstehenden Übersicht geht hervor,dass 50 Prozent der Teilnehmenden aus denberufsvorbereitenden Maßnahmen der JBHkommt und weitere 6 Prozent aus anderen be-rufsvorbereitenden Maßnahmen. Zudem mün-deten in diesem Durchgang mit 29 Prozent vieleJugendliche aus der schulischen Berufsvorbe-reitung in die JBH ein (Vorjahr 32 Prozent).Weitere 14 Prozent hatten zuvor gejobbt,„nichts gemacht“ oder ein Praktikum absolviert.Die restlichen sind Vertragslöserinnen und Ver-tragslöser, die zur Fortsetzung der Ausbildungaufgenommen wurden. 36 Prozent der Teilneh-menden verfügten über keinen Schul- oderFörderschulabschluss.

Hilfen zur Erziehung (HzE) nach dem Sozialge-setzbuch VIII erhielten 28 Prozent der Jugend-lichen. Dieser, wenn auch gestiegene, relativgeringe Anteil erklärt sich aus der Tatsache,dass die HzE in der Regel mit der Vollendungdes 18. Lebensjahres eingestellt werden.

Die Vertragslösungsquote nach der Probezeitlag im Jahr 2014 bei 30 Prozent. Es haben 70Prozent aller Teilnehmenden (ohne Vertrags-lösungen in der Probezeit) die Ausbildung er-folgreich abschließen können. Hierdurch wurdedie Zielvorgabe von 70 Prozent erreicht.

Nach Abschluss der Ausbildung arbeitetenerfreulicherweise 40 Prozent (Vorjahr 38 Pro-zent) aller Teilnehmenden im erlernten Berufund 15 Prozent (Vorjahr 15 Prozent) in einemanderen Beruf. Für 14 Prozent ergab sich nachder Ausbildung bzw. dem Ausbildungsabbruchnur die Möglichkeit, sich arbeitssuchend zumelden, 7 Prozent begannen eine weitere Aus-bzw. Weiterbildung. Für die Übrigen ist der be-rufliche Verbleib nicht bekannt (Wegzug ausHamburg, Elternzeit, Haft, Therapie u. ä.).

10,0

20,0

30,0

40,0

0,0

50,0

60,0

2010N=158

2011N=198

2012N=201

2013N=174

2014N=167

Nach Beendigung der Schulpflicht*

Berufsvorbereitungsmaßnahmenim Rahmen SGB II und III

Vertragslöser

Gejobbt; nichts gemacht

ABO/PQ**

* Direkter Übergang nach Schulpflicht aus der Stadtteil- schule oder der Ausbildungsvorbereitung. Zur Aubil- dungsvorbereitung zählten Berufs- bzw. Ausbildungs- vorbereitungsjahr (BVJ/AVJ), Qulifizierung und Arbeit für Schulabgänger (QuAS) und Produktionsschule.

**Arbeits- und Berufsorientierung/Praktikerqualifizierung

Quelle: Sekretariat für Kooperation (SfK),Datenbank www.ichblickdurch.de, Stand November 2018

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 77

Abbildung 18:Verbleib der Auszubildenden, Vertragslöserinnenund Vertragslöser in der JBH, die in 2010-2014ihre Ausbildung begonnen haben und in 2014-2018 die Ausbildung beendet haben (in Prozent)

Quelle: Sekretariat für Kooperation (SfK),Datenbank www.ichblickdurch.de, Stand November 2018

Mit dem Berufsabschluss haben 5 Jugendlichezusätzlich den ersten allgemeinbildenden Schul-abschluss und 12 den mittleren Schulabschlusserworben.

3.5 Finanzielle Förderung derbetrieblichen Ausbildung

Als Anreiz, benachteiligte Jugendliche auszu-bilden, gewährt die Behörde für Schule undBerufsbildung aus Mitteln der Freien und Han-sestadt Hamburg den AusbildungsbetriebenZuschüsse, die benachteiligte Jugendliche inAusbildung nehmen. Bei erfolgreicher Ab-schlussprüfung wird darüber hinaus eine Er-folgsprämie gewährt.27 Damit wird benachtei-ligten Jugendlichen ein weiterer Weg geebnet,eine betriebliche Ausbildung in einem aner-kannten Ausbildungsberuf aufzunehmen underfolgreich abzuschließen. Förderfähig sind alleBerufe, die nach dem Berufsbildungsgesetz(BBiG) bzw. nach Handwerksordnung (HwO)geordnet sind.

Mit Hilfe dieser Förderung sind im Jahr 2018insgesamt 218 Ausbildungsverhältnisse ent-standen, von denen 40 mit weiblichen Aus-zubildenden geschlossen wurden; 135 dergeförderten Auszubildenden haben einenMigrationshintergrund.

Seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass sichSituation auf dem Ausbildungsmarkt für Bewer-berinnen und Bewerber mit schwierigerenAusgangslagen verbessert hat, was zurückzu-führen ist auf demografische Veränderungenund den über fast alle Branchen hinweg anhal-tend steigenden Fachkräftebedarf.

Sie finden leichter einen Ausbildungsplatz alsnoch in der jüngsten Vergangenheit. Daher istzu beobachten, dass die Zahl der mit diesemInstrument geförderten Ausbildungsverhält-nisse gegenüber den Vorjahren auf niedrigeremNiveau stabil ist.

In Arbeit

Erneute berufliche Bildung

Sonstiges oder unbekannt mit Abschluss

Arbeitssuchend

Sonstiges oder unbekannt nach Abbruch

10,0

20,0

30,0

40,0

0,02014

N=1582015

N=1982016

N=2452017

N=1742018

N=167

50,0

60,0

Die Richtlinie ist veröffentlicht unterhttp://www.hamburg.de/contentblob/72824/data/hibb-richtl-ausbildpl-foerderung.pdf

27

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78 AUSBILDUNGSREPORT 2019

3.6 Fazit zu den Förderpro-grammen

Unabhängig von guter konjunktureller undschulpolitischer Entwicklung wird es stets eineGruppe von jungen Menschen geben, die nachdem Schulabgang aus unterschiedlichsten indi-viduellen Gründen noch nicht für den Start ineine ungeförderte Berufsausbildung bereit ist.An dieser Stelle setzen die vorbenanntenFörderprogramme an.

Das vielfältige, breit aufgestellte Angebot anFörderstruktur und Berufswahlmöglichkeitenwie auch die vorliegende Größenordnung desMaßnahmeangebots sind Ergebnis einer auf-wendigen, miteinander kleinteilig abgestimmtenPlanung der Partner der Jugendberufsagentursowie den Kammern und Innungen.

Dieses entspricht erfahrungs- und prognose-basiert dem notwendigen Bedarf an geförderterAusbildung. Insgesamt standen 2018 1.069geförderte Ausbildungsplätze zur Verfügung.Bei Bedarf hätten diese noch um rund 100Plätze erweitert werden können. Allerdingsblieben, wie bereits in den Vorjahren, einigeangebotene Stellen bzw. Plätze unbesetzt, dennnicht alle regelmäßigen Angebote werden injedem Jahr gleichermaßen stark angenommen;und nicht alle neu konzipierten Angebote ent-wickeln die Nachfrage so wie von den planen-den Stellen vorhergesehen.

Die Berufswahl ist und bleibt eine individuelleEntscheidung, auch im Hinblick auf die Fragen,ob es überhaupt eine Ausbildung sein soll, undwenn ja, ab wann und als was – und ist zudemoft nicht endgültig, sondern veränderbar. Sokommt es mitunter zu vorzeitigen Wechseln ausden Förderprogrammen heraus in den erstenAusbildungsmarkt – was natürlich ein großerErfolg ist –, aber auch zu Abbrüchen aus an-deren Gründen, so dass ein Neustart bzw. eineNeuorientierung notwendig sein kann. Auch inFällen, in denen der Start in die Berufsausbil-dung auf dem ersten Ausbildungsmarkt zu früh

oder nicht gut genug vorbereitet war, fangendie Förderprogramme viele „Frühaussteiger“wieder auf, um sie nicht zu „Verlierern“ werdenzu lassen.

Insgesamt zeigt sich, dass das Angebot anFörderprogrammen in Hamburg qualitativ undquantitativ den Bedarfen für diese Zielgruppeentsprochen hat und inhaltlich und mengen-mäßig nur noch im Detail nachzusteuern ist.

Ausblick

Bei anhaltend guten Marktbedingungen werdenvermehrt Jugendliche und JungerwachseneAusbildungsplätze im ersten Markt finden, diedort weiterhin Förderbedarf haben werden.Dem Auftrag aus der Drucksache JBA 21/15570 folgend werden sich die Partner derJBA und des Fachkräftenetzwerkes verstärktmit der Weiterentwicklung friktionsfreier, pra-xisnaher und für alle Seiten unbürokratischzugänglicher Begleitprogramme befassen, umden Ausbildungserfolg abzusichern. Im Ausbil-dungsreport 2020 wird dazu berichtet.

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 79

4 Aktuelle bildungs-politische Themen

4.1 Sechs JahreJugendberufsagentur28

Die Jugendberufsagentur Hamburg (JBA) berätund unterstützt seit ihrer Gründung in 2012Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre(U25) auf ihrem Weg in Ausbildung und Be-schäftigung. „Niemand soll verloren gehen, undalle werden gebraucht!“ Dieses Ziel erforderteine enge Zusammenarbeit aller beteiligtenstaatlichen Akteure (Agentur für Arbeit Ham-burg, Jobcenter.team.arbeit.hamburg (Job-center), das Hamburger Institut für BeruflicheBildung als Landebetrieb der Behörde fürSchule und Berufsbildung (HIBB/BSB) und dieBezirksämter zusammen mit der Behörde fürArbeit, Soziales, Familie und Integration(BASFI).

Die Evaluation29 der JBA, mit Schwerpunkt aufder rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit,unterstreicht die Erfolge dieses Konzepts. Sokann zunächst der Verbleib der Jugendlichennach Verlassen der Schule nahezu lückenlosverfolgt werden. Seit es die JBA gibt, ging dieZahl der Jugendlichen mit ungeklärtem Verbleibvon 1.185 im Jahr 2011 durchschnittlich aufweniger als 20 in den letzten Jahren zurück.

Der Wechsel von Schule in Ausbildung stiegvon 25,2 Prozent (2012) auf 39,4 Prozent(2017) an. Verschiedene Partner halfen, Lückenoder Doppelungen zu verhindern, so dass dieFörderung effizienter erfolgen konnte. EinigeEmpfehlungen in dem Bericht werden von denPartnern geprüft:

• Die Angebote zur Berufsorientierung zukünf- tig durch eine zentrale Stelle zusammen- führen.• Eine rechtsübergreifende Abstimmung, wie junge Menschen mit Problemen unter Einbe- ziehung der bezirklichen Jugendhilfe und der Fachkräfte vor Ort angesprochen werden können.

Nicht möglich ist der empfohlene Datenaus-tausch aus Gründen des Datenschutzes. DasControlling wird von den Partnern gemeinsamweiterentwickelt. 2017 und 2018 wurden inder Evaluation gemeinschaftliche Prozesse derPartner, d.h. die Kernfunktionen der JBA, ana-lysiert. Es wurden insgesamt 868 Personen(online und persönlich) befragt. Weiterhin gabes Fallstudien und ein Votum der betreutenAusbildungsbetriebe. Für die Jahre 2019 und2020 setzt sich die JBA u.a. folgende Ziele:

Die Berufsorientierung und die aufsuchendeBeratung sollen ausgebaut werden.

Verbesserte Ausstattung der Eingangszonen.

Das Controlling soll weiterentwickelt werden,um über die Ergebnisse der JBA Aufschlussgeben zu können.

Das Selbstverständnis der Gremien der JBAsoll weiterentwickelt, und die Erkenntnisse aufoperativer Ebene sollen stärker aufgegriffenwerden.

Die Stärkung des Team Spirits der JBA sollfortgesetzt werden.

Drucksache 21/15570

Der Bericht kann unter https://www.jba-hamburg.de/Ueber-uns/Evaluation-555 abgerufen werden.

28

29

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80 AUSBILDUNGSREPORT 2019

4.2 Das Planungsteam derJugendberufsagentur Hamburg

Die Jugendberufsagentur Hamburg bietetJugendlichen und jungen Erwachsenen bis 25Jahren Beratung und Unterstützung bei derBerufswahl und -vorbereitung. Sie hilft bei derSuche nach dem richtigen Ausbildungsplatz,der Wahl des passenden Studiums oder geeig-neter schulischer Bildungswege, der Bewäl-tigung von Problemen in der Schule oderpersönlicher Schwierigkeiten.

Dazu haben die Behörde für Schule und Berufs-bildung (BSB) mit dem Hamburger Institut fürBerufliche Bildung (HIBB), die Behörde für Ar-beit, Soziales, Familie und Integration (BASFI),die Agentur für Arbeit Hamburg, die Bezirks-ämter sowie Jobcenter team.arbeit.hamburgihre Arbeit systematisch, verbindlich und kon-tinuierlich verzahnt.

Im Planungsteam der Jugendberufsagenturfindet die rechtskreisübergreifende Abstim-mung aller Maßnahmen und Angebote für unter25-Jährige unter Berücksichtigung der jewei-ligen Finanzierungsmöglichkeiten aus Bundes-oder Landesmitteln statt. Planungsgegenständesind die

• Angebote der Berufsvorbereitung• Angebote der beruflichen Aktivierung und aufsuchender Beratung,• Angebote der geförderten Ausbildungsver- hältnisse und der Ausbildungsbegleitung,• Angebote der Akquisition von Ausbildungs- plätzen und Vermittlung in Ausbildung sowie• sonstige Projekte und Maßnahmen, die mit der Integration von jungen Erwachsenen U25 in Zusammenhang stehen.

Aufgaben des Planungsteams

Das Planungsteam der Jugendberufsagenturkoordiniert alle Aktivitäten der beteiligtenInstitutionen im Arbeitsfeld „Integration vonjungen Menschen unter 25 Jahren in Ausbil-

dung und Arbeit“. Daraus ergeben sich folgendeAufgaben:

• Verknüpfung der Angebote mit den Regel- systemen Schule und Jugendberufsagentur,• Abstimmung der operativen Angebotspla- nung der einzelnen Partner der Jugendberufs- agentur,• Erarbeitung von Vorschlägen für die Ange- botskapazitäten (Angebotsportfolio) zur effektiven Nutzung und ggf. zur Umsteue- rung der vorhandenen Ressourcen,• Sicherstellung des Informationsaustausches und begleitende Beratung zu laufenden und geplanten Programmen und Projekten,• Übernahme des Schnittstellenmanagements zur Abstimmung der jeweiligen Programme und Projekte,• Identifizierung von Nachsteuerungsbedarfen und Entwicklung von Vorschlägen zur Problemlösung.

Dem Planungsteam gehören Mitglieder folgen-der Institutionen an:

• Agentur für Arbeit Hamburg – Bereich U25• Agentur für Arbeit Hamburg – Bereich Reha• ESF-Verwaltungsbehörde (AI) der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration – Amt für Arbeit und Integration• Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration – Amt für Familie und Soziales (FS)• Hamburger Institut für Berufliche Bildung• Behörde für Schule und Berufsbildung – Amt für Bildung• Jobcenter team.arbeit.hamburg• Bezirksamt (Hamburg-Nord), stellvertretend für das Sozialraummanagement der Bezirksämter• Netzwerkstelle der Jugendberufsagentur

Der Vorsitz liegt bei der JBA-Koordination.

In den mindestens zweimonatlich stattfinden-den Sitzungen werden seit 2012 u. a. die An-zahl angebotener Plätze und Berufsfelder inden Förderangeboten im Hinblick auf die Ziel-

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 81

gruppen abgestimmt, Förderlücken identifiziertund durch die Schaffung neuer, flexibilisierterAngebote geschlossen.

An diesem Prozess sind auf Landesebene auchdie Wirtschafts- und Sozialpartner über denBeirat der JBA eingebunden.

4.3 Einstiegsqualifizierung EQund Einstiegsqualifizierung fürMigrantinnen und MigrantenEQ-M

Einstiegsqualifizierung EQ

Die Einstiegsqualifizierung nach § 54 a SGB IIIhat sich in den vergangenen Jahren als ergän-zendes Instrument im Übergangssystem be-währt. In den Ausbildungsreporten der vergan-genen Jahre wurde dieses Angebot eingehenderläutert.

Im Jahr 2018 (bis einschließlich 31.03.2019)mündeten 360 Jugendliche in EQ ein, darunter189 Jugendliche mit Fluchthintergrund, diesezumeist in EQ-M (siehe 4.4.)

Von den 360 Jugendlichen waren 82,2 Prozentmännlich (unter den Jugendlichen mit Flucht-hintergrund 81 Prozent). Der Großteil derJugendlichen besaß einen Ersten Schulabschluss(48,1 Prozent) oder Mittleren Schulabschluss(33,5 Prozent).

Die gewählten Berufsrichtungen sind breit ge-streut, von diversen Bauberufen, handwerkli-chen, gewerblich-technischen, medizinischen,pflegenden bis hin zu vielfältigen kaufmänni-schen Berufsbereichen. Deutlich wird an allenStellen, welches Potential die EQ als Integra-tionsinstrument für geflüchtete junge Menschenin Arbeit und Gesellschaft bietet.

Einstiegsqualifizierung für Migrantinnen undMigranten EQ-M

Mit der Einstiegsqualifizierung für Migrantinnenund Migranten hat Hamburg eine Möglichkeitgeschaffen, die etablierten Strukturen der Ein-stiegsqualifizierung mit gezielter Sprachförde-rung für junge Menschen mit Migrations- undFluchthintergrund zu kombinieren. Dabei arbei-ten die Agentur für Arbeit Hamburg, das Ham-burger Institut für Berufliche Bildung und derAusbildungsförderverein der Hamburger Wirt-schaft eng zusammen.

Ziel der Ausbildung

Ziel der EQ-M ist es, den Jugendlichen einenEinblick in die berufliche Wirklichkeit ihresWunschberufes zu geben, einen engen Kontaktzum späteren Ausbildungsbetrieb aufzubauenund sich fach- und alltagssprachlich weiterzu-entwickeln, damit für eine spätere Berufsaus-bildung die sprachlichen Hürden abgebaut sind.Es wird der Übergang in Ausbildung im Prakti-kumsbetrieb angestrebt.

Zielgruppe

Die EQ-M richtet sich an nicht mehr schul-pflichtige Jugendliche insbesondere bis 25Jahre mit Migrations- und Fluchthintergrund,die eine begründete Berufswahlentscheidunggetroffen haben, aber noch nicht in der Lagesind, die schulischen und sprachlichen Anfor-derungen einer Berufsausbildung vollständigzu erfüllen. Voraussetzung für die Aufnahmeeiner EQ-M ist, dass durch die zuständige Be-rufsberatung der Agentur für Arbeit Hamburgin der JBA die Förderfähigkeit des Jugendli-chen festgestellt wurde und mindestens dasSprachniveau Deutsch B1 vorliegt. Dies ist er-forderlich, um zu Beginn einer anschließendenAusbildung das erforderliche Sprachniveau(i. d. R. ist B2 erforderlich) zu beherrschen.

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82 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Ablauf der Ausbildung

Erfüllt ein Jugendlicher die Voraussetzungenfür die Aufnahme einer EQ-M, wird mit derUnterstützung des Ausbildungsfördervereinsder Hamburger Wirtschaft und dem Arbeitge-ber Service der Agentur für Arbeit Hamburgein förderfähiger Praktikumsbetrieb für dieAusbildung im Wunschberuf des Jugendlichengesucht. Der EQ-Vertrag hat eine Laufzeit von6 bis 12 Monaten. Für die Dauer der EQ-Merhalten die Jugendlichen an einer BeruflichenSchule fachbezogenen Sprachunterricht. Andrei Tagen in der Woche arbeiten die jungenMenschen in ihren Praktikumsbetrieben, an denanderen zwei Tagen besuchen sie die Schule.Insgesamt bieten derzeit sechs Berufliche Schu-len den Sprachförderunterricht für die EQ-Man. Die Jugendlichen werden entsprechend desgewählten Berufsfeldes in Berufsschulen mitgewerblich/technischem Schwerpunkt, demSchwerpunkt Handel und Dienstleistung oderPflege und Gesundheit unterrichtet.

Die Agentur für Arbeit Hamburg erstattet demArbeitgeber auf Antrag einen Zuschuss zurEQ-Vergütung bis zur Höhe von 243 Euromonatlich.

Verbleibsanalyse

Im Schuljahr 2017/18 haben insgesamt 176Schülerinnen und Schüler die EQ-M besucht.Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung aufdie einzelnen Berufsfelder und die Verbleibe.

Tabelle 22:EQ-M Teilnehmerinnen und EQ-M Teilnehmerund Übergänge Gesamtzahl aller EQ-M-Teil-nehmer/innen

Quelle: HIBB

Gesamtzahl aller EQ-M-Teilnehmer/innen

davon Branchenschwerpunkt gewerblich-technisch

davon Branchenschwerpunkt Dienstleistung und Handel

davon Branchenschwerpunkt Dienstleistung und Pflege

Gesamt Schüler/innen in EQ-M

72

75

29

176

Übergänge nach EQ-M

Übergang in ein Ausbildungsverhältnis

Ausbildungsplatzsuchend (Betreuung durch Agentur für Arbeit)

Sprachkurs

Schule/Fortbildung

Beschäftigung

Wegzug aus Hamburg

Verbleib im EQ-M (Vertragsende im Schuljahr 2018/19)

Eingliederungsmaßnahme

Praktikum

Bundesfreiwilligendienst

Unbekannt

Übergangsquote in Ausbildung

114

12

11

10

8

6

4

2

1

1

7

64,8

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 83

4.4 Sprachförderung in derAusbildung

Auf den seit 2014 bestehenden starken Anstiegneu zugewanderter Jugendlicher hat das Ham-burger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) mitsystemischen Veränderungen reagiert. 2016startete die Ausbildungsvorbereitung für Mi-granten (AvM-Dual), welche erstmals für alleneu Zugewanderten die Möglichkeit bot, eineAusbildungsvorbereitung in dualisierter Formzu absolvieren. Nach einer Ankommensphasemit starkem sprachlichem Anteil und kulturellerOrientierung findet diese Maßnahme durch-gehend an den Lernorten Schule und Betriebstatt. Zusätzlich wurden Alphabetisierungs-klassen für diejenigen eingerichtet, denendie Voraussetzungen für einen erfolgreichenSpracherwerb fehlten. Die dualisierte Formbietet neben anderen Vorteilen die Möglichkeit,den Spracherwerb konsequent auf die Sprach-anforderungen im Arbeitsprozess, also im Be-trieb, aufzubauen. Die Notwendigkeit, Vokabelnund Redemittel zu erlernen, ist damit an dieRealsituation geknüpft und infolgedessen mitentsprechend hoher Motivation verbunden.Dies bietet bei angemessener Verarbeitung inder Schule die besten Chancen für einen nach-haltigen Lernprozess.

Mentorinnen und Mentoren sorgen dabei dafür,dass die informellen und formalen Aneignungs-prozesse in Betrieb und Schule systemisch mit-einander verbunden werden. Zusätzlich wurdeim Rahmen der Ausbildungsvorbereitung fürMigrantinnen und Migranten die Teilnahme aneiner Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom(DSD I Pro) fest integriert, so dass die Teilneh-menden mit dem Durchlaufen der Maßnahmeautomatisch ein Zertifikat mit dem Sprach-niveau A 2 oder B 1 erwerben können.

Wahrnehmbar ist, dass in der jüngeren Ver-gangenheit viele der Absolventinnen und Ab-solventen der Ausbildungsvorbereitung für Mi-grantinnen und Migranten in Hamburg in eineduale oder vollschulische Berufsausbildung

eingetreten sind. Um diesen in möglichst vielen Fällen ein erfolgreiches Durchlaufen der Aus-bildung und einen Erwerb des Berufsabschlus-ses zu ermöglichen, waren auch hier systema-tische Sprachförderangebote zu entwerfen.Zielgruppe dieser Angebote sind dabei Men-schen, die sich bei Ausbildungsbeginn seithöchstens fünf Jahren in Deutschland aufhal-ten, und denen die Klassenkonferenz einSprachniveau unterhalb B 2 attestiert hat.

Die Angebote selbst setzen auf verschiedenenEbenen an: Neben einer allgemeinen Entwick-lung zu sprachsensiblem Unterricht in der Be-rufsausbildung erhalten alle Anspruchsberech-tigten zwei Wochenstunden Sprachförderungwährend der Regelunterrichtszeit und beiZustimmung des Ausbildungsbetriebs zweiweitere Stunden während der betrieblichenAusbildungszeit. Dabei gilt es, die erfolgreichenPrinzipien aus der dualen Situation in der Aus-bildungsvorbereitung möglichst auch hier zurAnwendung zu bringen. Ausgehend von derErkenntnis, dass Sprachbildung eine gemein-same Aufgabe aller Lehrkräfte sämtlicherFächer und Lernfelder ist, wurden zudem para-llel Fortbildungsangebote am Landesinstitutfür Lehrerbildung (LI) geschaffen, in denen sichKolleginnen und Kollegen für den Unterrichtoder für eine Funktion als schulische Sprach-beauftragte bzw. schulischer Sprachbeauftrag-ter qualifizieren können. Im Rahmen dieserQualifizierungsmaßnahmen, die sehr gut nach-gefragt sind, wurden auch schulgenaue Sprach-förderkonzepte entwickelt, die derzeit an denSchulen erprobt und im Anschluss entspre-chend evaluiert werden. Die Erkenntnisse dieserAuswertungen fließen dann in eine für dasSchuljahr 2019/2020 geplante schulübergrei-fende Evaluation der bestehenden Sprachför-derangebote ein.

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84 AUSBILDUNGSREPORT 2019

4.5 Ab 2021 an der neuen Beruf-lichen Hochschule Hamburg:Ausbildung und Bachelor zugleich

Zum September 2021 erweitert das HIBB seinAngebot an Bildungsgängen um die studien-integrierende Ausbildung. Heranwachsende mitHochschulzugangsberechtigung und einemAusbildungsvertrag können an der BeruflichenHochschule Hamburg (BHH) zusätzlich ihrenBachelor erwerben.

Industriekaufleute, Bankkaufleute und Kauf-leute für Marketingkommunikation sowie Fach-informatikerinnen und Fachinformatiker werdendie Pioniere in den Studiengängen Betriebs-wirtschaftslehre (BWL) und Informatik sein.Schrittweise sollen weitere kaufmännische undnicht-kaufmännische Berufe und Studiengängeentstehen.

Studienintegrierende Ausbildung als hybridesFormat

Die künftige staatliche Hochschule greift denwachsenden Bedarf von Schulabgängerinnenund Schulabgängern sowie Unternehmen nachhybriden Angeboten in der beruflichen undakademischen Bildung auf:

In Hamburg verlassen mehr als die Hälfte derSchulabsolventinnen und Schulabsolventeneines Jahrgangs die Schule mit einem Zeugnis,das zum Besuch einer Hochschule berechtigt.Immer häufiger wollen sich diese jungen Men-schen nicht für eine duale Ausbildung odergegen ein Studium entscheiden, sondern beideMöglichkeiten sinnvoll verbinden. Die Unter-nehmen setzen ihrerseits verstärkt auf dualeStudiengänge und kooperieren mit Hochschu-len, die diese anbieten.

Die staatliche Berufliche Hochschule Hamburgsetzt in dieser sich wandelnden Bildungsland-schaft innovative Impulse: Erstmals könneninnerhalb von vier Jahren im Rahmen der stu-dienintegrierenden Ausbildung zwei Abschlüsse

erworben werden. Wer einen Ausbildungsver-trag abgeschlossen hat, kann diese Ausbildungmit einem fachaffinen Studiengang verbinden.Die Studieninhalte knüpfen an die Kompeten-zen an, die in Berufsschule und im Ausbildungs-betrieb erworben werden. Die Lernorte Betrieb,Berufsschule und Hochschule sind gleichrangigund ergänzen sich zielführend.

Innovative Impulse für Hamburg

Die Ausbildungs- und Studienleistungen werdenin definierten Bereichen gegenseitig angerech-net. Gleichzeitig sind die Lehrpläne verzahnt.Das Pensum der Studierenden orientiert sichgrundsätzlich an der 40-Stunden-Woche, wo-durch die Studierbarkeit gesichert wird.

In den ersten 18 Monaten begleitet ein Coa-ching den beruflichen Ersteinstieg und dasStudium: Dann entscheiden die Teilnehmendenerfahrungsbasiert und unterstützt durch dasCoaching über ihren weiteren beruflichen Weg:Setze ich Ausbildung und Studium fort oderbeende ich zunächst die Ausbildung und küm-mere mich im Anschluss um Fort- und Weiter-bildungsmöglichkeiten?

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 85

Abbildung 19:Modell der studienintegrierenden Ausbildung

Quelle: Hamburger Institut für Berufliche Bildung, 2019

Die Berufliche Hochschule Hamburg schafft einstaatliches Angebot ohne Studiengebühren,das die Lücke zwischen beruflichen und akade-mischen Ausbildungsangeboten schließen soll.Der Bildungsgang ist interessant für Unterneh-men, die verstärkt Führungs- und Fachkräftemit Lernerfahrungen aus Ausbildungspraxisund Studium suchen. Mit den Erfahrungen ausden ersten Entwicklungsprozessen werdenweitere kaufmännische Berufe und Studien-gänge in die Bildungsgangentwicklung einbe-zogen. Die Berufliche Hochschule stärkt somitlangfristig die duale Berufsausbildung undbindet Fachkräfte an die Region.

1. Jahr

2. Jahr

3. Jahr

4. Jahr

BERUFSABSCHLUSS BERUFS- UND STUDIENABSCHLUSS

Abschluss Bachelor

Abschluss Duale Ausbildung

Zwischenprüfung und Entscheidung

ggf.Fortbildung

BetriebBerufsschuleHochschule

Studienintegrierende Ausbildung

BetriebBerufsschule

Duale Ausbildung

BetriebBerufsschuleHochschule

Studienintegrierende Ausbildung– Grundstufe –

BetriebHochschule

Studium mit Ausbildungs- und Praxisbezug

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86 AUSBILDUNGSREPORT 2019

4.6 Reform der Pflegeberufe:Neue Möglichkeiten für Aus-zubildende und Studierende

Ab Januar 2020 wird die gesamte Pflegeaus-bildung grundsätzlich generalistisch ausge-richtet. Möglich wurde dies durch das Gesetzzur Reform der Pflegeberufe vom 24. Juli 2017.Durch die Zusammenführung der drei Berufs-bilder der Gesundheits- und Krankenpflege,Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowieder Altenpflege ergeben sich für die Auszubil-denden neue Möglichkeiten, sogar für die Mo-bilität in EU-Staaten. Auch für Studierendegibt es neue Perspektiven.

Neu ist, dass alle Auszubildenden zunächstgemeinsam eine sogenannte generalistischePflegeausbildung in den ersten beiden Ausbil-dungsjahren durchlaufen. Im dritten Jahr ent-scheiden sich Auszubildenden zwischen dreiOptionen: Sie bleiben entweder in der genera-listischen Ausbildung und schließen als Pflege-fachfrau bzw. Pflegefachmann ab oder spe-zialisieren sich im Bereich der Gesundheits-und Kinderkrankenpflege oder Altenpflege.Und nennen sich nach abgeschlossener Aus-bildung Gesundheits- und Kinderkrankenpfle-gerin oder Gesundheits- und Kinderkranken-pfleger bzw. Altenpflegerin oder Altenpfleger.

Begrüßenswert ist auch, dass die Ausbildendenwährend der gesamten Ausbildungszeit zahl-reiche Einsätze in den unterschiedlichen Berei-chen der beruflichen Praxis haben. Dies ermög-licht einen weitreichenden Einblick in die ver-schiedenen Arbeitsfelder der Pflege. Anders alsbisher haben alle Auszubildenden verbindlichdie Möglichkeit, Einblicke in die pädiatrische,geriatrische und psychiatrische Pflege zuerhalten.

Und ganz neu ist, dass Auszubildende aus allenBundesländern zukünftig kein Schulgeld mehrzahlen und sogar Anspruch auf eine angemes-sene Ausbildungsvergütung haben. Dies nichtzuletzt um die Attraktivität der Ausbildung inden Pflegeberufen zu erhöhen.

Ausgebildet werden junge Menschen, die gernein der Pflege arbeiten möchten, jetzt zukünftigan den 14 Hamburger staatlichen und privatenPflegeschulen nach Pflegeberufegesetz.

Nur beim Verbleib in der generalistischen Aus-bildung können Absolventinnen und Absolven-ten nach der bestandenen Abschlussprüfungin allen Arbeitsfeldern der Pflege eingesetztwerden. Um in allen Bereichen der Pflege ein-gesetzt werden zu können, sind für die zu leis-tenden Aufgaben sogenannte Vorbehaltsauf-gaben definiert worden, die deutlich umfassen-der sind als die Aufgaben der Kinderkranken-und Altenpflege bisher.

Mit dem Abschluss zur Pflegefachfrau und zumPflegefachmann ist es durch die offizielle An-erkennung unkompliziert möglich, im gesamtenEU- Ausland zu arbeiten. Die Abschlüsse in derAltenpflege und in der Kinderkrankenpflegewerden auch weiterhin im Rahmen einer Ein-zelfallprüfung in anderen EU-Mitgliedstaatenanerkannt.

Neue Möglichkeiten gibt es auch für an einemStudium Interessierte: Im Rahmen der Pflege-berufereform wird erstmalig ein Pflegestudiummit Bachelor-Abschluss angeboten. Das Stu-dium qualifiziert zur unmittelbaren Pflege undbietet somit ganz neue Karrieremöglichkeiten.30

Quellen und weitergehende Informationen zurPflegeberufereform:Deutscher Bundestag zum Thema Pflegeberufereform.Online: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2017/kw25-de-pflegeberufe-509760,Zugriff 29.04.19Gesetz über die Pflegeberufe (PflBG)

30

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 87

4.7 1.000 Euro für die erfolg-reiche Aufstiegsfortbildung –die Hamburger Meisterprämie

Zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses istes notwendig, Anreize zu schaffen, damit sichMenschen beruflich weiterbilden und ihre Qua-lifikation erhöhen. Hamburg benötigt diesenqualifizierten Nachwuchs zur Sicherung vonQualität und Ausbildung und zur Stärkung derHamburger Wirtschaft. Die Freie und Hanse-stadt Hamburg hat deshalb mit der „Meister-prämie“ für Talente und Nachwuchskräfte An-reize geschaffen, sich beruflich weiterzubilden.

1.000 Euro für den erfolgreichen Abschluss:Diese Summe erhalten seit Januar 2019 Absol-ventinnen und Absolventen einer Meisterprü-fung sowie vergleichbarer Aufstiegsfortbil-dungen nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) oderHandwerksordnung (HwO), wie zum BeispielFachwirtinnen bzw. Fachwirte, Betriebswirtin-nen bzw. Betriebswirte, Industriemeisterinnenbzw. Industriemeister und Fachkaufleute. Ins-gesamt stellt der Senat für diese Förderung inden Jahren 2019 und 2020 sechs MillionenEuro zur Verfügung. Seit Beginn der Einfüh-rung bis Ende März 2019 haben bereits 88Absolventinnen und Absolventen die „Meister-prämie“ erhalten.

Die „Meisterprämie“ leistet damit auch einenBeitrag zur Gleichstellung von Studium undberuflicher Weiterbildung – auch in punctoKosten. Sie ist zudem eine Anerkennung fürden hohen zeitlichen und finanziellen Einsatz,den die Absolventinnen und Absolventen fürihre Fortbildung aufbringen.

Zuständig für die Antragstellung ist die

Geschäftsstelle „Meisterprämie“Zum Handwerkszentrum 121079 HamburgE-Mail [email protected]. 9:00 bis 16:00 Uhrunter 040 35905-793 oder -794.

Informationen und Antragsunterlagen:

https://www.hwk-hamburg.de/weiterbildung/meisterpraemie.html)

Meisterprämie

Wer seinen Abschluss nach dem 1. Januar2019 erlangt hat, kann die Prämie bis zudrei Monaten nach erfolgreicher Prüfungbeantragen (Ausschlussfrist). Die Antrag-stellerinnen und Antragsteller müssen inHamburg wohnen oder zum Prüfungszeit-punkt hier gearbeitet haben. Förderfähigsind Fortbildungsabschlüsse des Niveaus6 und 7 des Deutschen Qualifikationsrah-mens nach Berufsbildungsgesetz (BBiG)oder Handwerksordnung (HwO). Reinhoch- oder fachschulische Fortbildungensind von der Förderung ausgenommen,da hier keine Lehrgangs- und Prüfungs-gebühren anfallen.

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88 AUSBILDUNGSREPORT 2019

4.8 Digitalisierung der Lebens-,Berufs- und Arbeitswelt – dieDigitalisierungsstrategie desHIBB –:

„Dem didaktischen Prinzip der Praxisrelevanz folgend,müssen ferner künftige, durch die fortschreitende Digita-lisierung ausgelöste Entwicklungen in der Arbeitsweltzeitnah in den Unterricht an beruflichen Schulen Eingangfinden.“, Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildungin der digitalen Welt“, 2016.

31

Umfassende Kompetenzen für ein Leben undArbeiten in der digitalen Welt sind zunehmendeine zentrale Voraussetzung für die sozialeTeilhabe des Einzelnen und für die Weiterent-wicklung der Gesellschaft.

Unabhängig vom individuellen Leistungsvermö-gen müssen die Schülerinnen und Schüler in dieLage versetzt werden, wesentliche Aspekte desdigitalen Wandels zu verstehen, Technologienanzuwenden und ihre Lebens- und Arbeitsweltmitzugestalten. Dabei ist es erforderlich, The-men wie Datenschutz, Datensicherheit undTechnologieverständnis immer im Zusammen-hang mit Nachhaltigkeit, digitaler Ethik undBarrierefreiheit zu betrachten.

Die große Dynamik des durch die Digitalisierunghervorgerufenen Wandels ist dabei auch einezentrale Herausforderung für die berufsbilden-den Schulen. Sie haben zum einen die Aufgabe,ihre Schülerinnen und Schüler beim Erwerbrelevanter Kompetenzen aktiv zu unterstützen,zum anderen müssen sie zeitgleich ihre eigenenOrganisationsstrukturen so weiterentwickeln,dass sie in diesem dynamischen Prozess dierelevanten Themen zeitnah identifizieren, in dieUnterrichts- und Schulentwicklung integrierenund die technische Schulausstattung zielge-richtet anpassen.

Neben der durch die Gelder des Digitalpaktsgeförderten Verbesserung der technischenAusstattung der Schulen müssen die organisa-torischen Rahmenbedingungen und Strukturenso angepasst werden, dass die beschleunigtentechnischen Innovationszyklen, gemäß demKMK Strategiepapier „Bildung in der digitalenWelt“31, schnell Eingang in den Unterrichtfinden. Dies wird u.a. durch die Stärkung derLernortkooperation und die Anpassung derUnterstützungsstrukturen der HIBB-Zentrale

erreicht. In einer Pilotierung sollen unterricht-liche Lehr- und Lernsettings entwickelt underprobt werden, in denen sich die Schülerinnenund Schüler digitale Basiskompetenzen aneig-nen und diese ausbauen können. Speziell imBereich der dualen Berufsausbildung sollenMöglichkeiten zum Erwerb digitaler Zusatzqua-lifikationen, wie z.B.: eines vertieften Verständ-nisses digitaler Schnittstellen der betrieblichenOrganisation, während der Ausbildungszeiterprobt werden.

Auf schulischer Ebene werden die didaktischenund fachlichen Bedarfe, die sich aus dem digi-talen Wandel ergeben, im Rahmen der Lernort-kooperation kontinuierlich erfasst und syste-matisch in die Gestaltung der Lehr- Lernpro-zesse integriert.

Die sich daraus ergebenden Unterstützungsbe-darfe der Schulen werden in der HIBB-Zentraleerfasst und dienen als Grundlage für eine Or-ganisationsentwicklung, die eine zielgerichtete,serviceorientierte Beratungs- und Unterstüt-zungsstruktur für die HIBB Schulen weiterverbessert.

Digitale Innovationen schneller in den Unter-richt integrieren – Lernortkooperation stär-ken – digitale Basis Kompetenzen formulieren

Die Potenziale der branchenspezifischenLernortkooperationen werden im Rahmen derDigitalisierungsstrategie gehoben und syste-matisch weiterentwickelt. Über den regelhaftenDialog mit den Ausbildungsbetrieben werdenaktuelle Kompetenzanforderungen für dieBewältigung der realen Arbeits- und Produk-tionsprozesse identifiziert und in Lerninhalteübersetzt. Der konsequente Einsatz digitaler

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AUSBILDUNGSREPORT 2019 89

Medien bei der Gestaltung der Lehr- und Lern-prozesse stellt dabei eine wesentliche Voraus-setzung für die zukunftsgerichtete Unterrichts-entwicklung dar. Dieses Vorgehen ermöglichteinen kontinuierlichen Knowhow-Transfer zwi-schen Lehrkräften, Ausbildungspersonal undFachleuten mit dem Ziel, die Erkenntnisse kon-sequent in die Schul- und Unterrichtsentwick-lung zu integrieren. Die Gestaltungsspielräumeder Rahmenlehrpläne und der Ausbildungsrah-menpläne ermöglichen dabei eine zügige ziel-gerichtete Realisierung in den Schulen.

Die HIBB-Zentrale begleitet und unterstütztdiesen Prozess mit methodischer und fachlicherExpertise.

Attraktivität der Berufsausbildung steigern –vernetztes Lernen fördern – digitale Zusatz-qualifikationen anbieten

In Zusammenarbeit mit der HandelskammerHamburg (HK) werden schulische Lernmodulefür eine, durch die HK zertifizierte, Zusatzqua-lifikation entwickelt. Unter der Voraussetzung,dass die Lerninhalte berufsrelevant und berufs-übergreifend sind, werden digital vernetzteLernsituationen geschaffen, die unterschied-liche Berufsfelder miteinander verbinden unddamit die betriebliche Realität abbilden. DieseModule werden durch eine Arbeitsgruppe ausKammervertretern und Experten für Bildungs-gangentwicklung der HIBB-Zentrale entwickelt.

Einsatz und Verfügbarkeit von digitalenInformationstechnologien im Unterricht erhö-hen – Beratung und Service für die Schulenverbessern – zielgerichtete Organisations-entwicklung der HIBB-Zentrale betreiben

Die vorhandenen IT Unterstützungsstrukturender HIBB-Zentrale werden im Rahmen derDigitalisierungsstrategie auf ihre Fähigkeit hinüberprüft, die einzelnen Schulen bei der Wei-terentwicklung ihrer digitalen Lernangeboteund Verwaltungstools kompetent und service-orientiert zu begleiten. Die im Rahmen derDigitalisierungsstrategie zu formulierenden

digitalen Basiskompetenzen und die Anforde-rungen der digitalen Zusatzqualifikation lieferndabei wichtige Hinweise für notwendige An-passungsprozesse. Angefangen von techni-schen Anforderungen, über didaktische undmethodische Fragestellungen, bis hin zu recht-liche Themen wird in der HIBB-Zentrale einetransparente und verlässliche Servicestrukturgeschaffen, die den Schulen bei Bedarf interneund externe Expertise leicht zugänglich macht.

Kommunikation und Austausch zwischen denHIBB Schulen und der HIBB-Zentrale zumThema Digitalisierung ausbauen - strategischeEntscheidungen sichtbar machen - Fachveran-staltungen zur Digitalisierung durchführen

Flankiert wird die HIBB Digitalisierungsstrate-gie durch zwei aufeinander aufbauende Fach-veranstaltungen im Herbst 2019. Im Septemberwird es darum gehen, im Rahmen einer HIBB-weiten Fachtagung eine Bestandsaufnahmebereits vorhandener digitaler Unterrichtskon-zepte vorzunehmen, die in den Schulen einenEntwicklungstand erreicht haben, der deutlichüber einzelne Lerneinheiten hinausgeht und beidenen Potenziale für schulweite und schulüber-greifende konzeptionelle Weiterentwicklungenerkennbar sind. Die Führungskräftetagung desHIBB im Dezember wird die daraus gewonnenenErgebnisse aufnehmen, für die HIBB Digitali-sierungsstrategie aufbereiten und in den wei-teren Prozess einspeisen.

In der HIBB-Zentrale ist eine Projektstrukturetabliert, die diese Handlungsfelder parallelbearbeitet, und im Rahmen der zweijährigenProjektlaufzeit sowohl strukturelle als auchinhaltliche Ergebnisse vorlegt und Vorschlägefür deren Verstetigung entwickelt.

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90 AUSBILDUNGSREPORT 2019

PLATZANGEBOT IM HAMBURGER AUSBILDUNGSPROGRAMM 2018(Stand: 1. April 2019)

Anlagen

Ausbildungs-dauer in Jahren

3

3

3

3

2

3,5

3,5

3,5

3,5

2

2 und 3

3

3

3

3

1

3,5

3,5

3,5

3

3

Träger

ausblick hamburg GmbH

AWO – Jugend- und Bildungswerkder Arbeiterwohlfahrt Hamburg

AWO – Jugend- und Bildungswerkder Arbeiterwohlfahrt Hamburg

Berufsbildungszentrum für den HamburgerEinzelhandel e. V. (BBZ)

Grone Netzwerk Hamburg GmbH- gemeinnützig -

Hamburger Ausbildungszentrum (HAZ) e.V.

Hamburger Ausbildungszentrum (HAZ) e.V.

Hamburger Ausbildungszentrum (HAZ) e.V.

Hamburger Ausbildungszentrum (HAZ) e.V.

Jugendbildung Hamburg gGmbH

Jugendbildung Hamburg gGmbH

Jugendbildung Hamburg gGmbH

Jugendbildung Hamburg gGmbH

KOM – Gesellschaft für beruflicheKompetenzentwicklung mbH

ma-co maritimes competenzcentrum GmbH

Passage – Gesellschaft für Arbeit undIntegration gGmbH

WHDI – Bildungs-GmbH

WHDI – Bildungs-GmbH

WHDI – Bildungs-GmbH

WHDI – Bildungs-GmbH

WHDI – Bildungs-GmbH

Gesamtzahl der Plätze

Ausbildungsberuf

Floristin/Florist

Fachinformatikerin/Fachinformatiker,Systemintegration

Pool: IT

Kaufleute im Einzelhandel

Gesundheits- und Pflegeassistenz

Elektronikerin/Elektroniker für Betriebstechnik

Kfz-Mechatronikerin/Kfz-Mechatroniker

Pool: Metall

Pool, verschiedene Berufe

Gesundheits- und Pflegeassistenz

Pool: Lager

Pool: Textil

Restaurantfachleute

Malerin/Maler, Lackiererin/Lackierer

Fachkraft für Lagerlogistik

Sozialpädagogische Assistenz

Anlagenmechanikerin/Anlagenmechaniker fürSanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Elektronikerin/Elektroniker,Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik

Kfz-Mechatronikerin/Kfz-Mechatroniker

Pool (Bäckerin/Bäcker und Fachverkäuferin/Fachverkäufer Lebensmittelbereich)

Pool: versch. Berufe Bau

Platzangebotinsgesamt

20

12

28

39

25

2

2

20

6

22

6

12

6

6

28

60

44

31

30

11

31

441

Neuangebot2018

6

0

16

8

10

0

2

6

0

11

0

6

0

0

8

60

15

10

10

3

10

181

Quelle: Sekretariat für Kooperation, 18.04.2019

Page 91: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 91

PLATZANGEBOT IN DER JUGENDBERUFSHILFE 2018(Stand: 1. April 2019)

Ausbildungs-dauer in Jahren

2

2

3,5

3

3,5

3

3

3,5

2

3

2

2

3

2

2

Ausbildungsberuf

Bauten- und Objektbeschichterin/Bauten- und Objektbeschichter

Fachkraft im Gastgewerbe

Elektronikerin/Elektroniker,Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik

Gärtnerin/Gärtner,Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau

Kfz-Mechatronikerin/Kfz-Mechatroniker

Malerin/Maler, Lackiererin/Lackierer

Tischlerin/Tischler

Konstruktionsmechanikerin/Konstruktionsmechaniker

Maschinen- und Anlagenführerin/Maschinen- und Anlagenführer

Friseurin/Friseur

Gesundheits- und Pflegeassistenz

Verkäuferin/Verkäufer

Malerin/Maler, Lackiererin/Lackierer

Fachkraft im Gastgewerbe

Fachkraft für Metalltechnik

Platzangebotinsgesamt

3

9

26

27

27

28

33

10

18

33

50

32

4

6

3

309

Neuangebot2018

3

4

8

9

6

6

11

5

10

11

25

14

2

3

1

118

Träger

Alraune gGmbH

Alraune gGmbH

autonome jugendwerkstätten Hamburg e.V. (ajw)

autonome jugendwerkstätten Hamburg e.V. (ajw)

autonome jugendwerkstätten Hamburg e.V. (ajw)

autonome jugendwerkstätten Hamburg e.V. (ajw)

autonome jugendwerkstätten Hamburg e.V. (ajw)

AWO – Jugend- und Bildungswerk derArbeiterwohlfahrt Hamburg

BI Beruf und Integration Elbinseln gGmbH

BI Beruf und Integration Elbinseln gGmbH

BI Beruf und Integration Elbinseln gGmbH

BI Beruf und Integration Elbinseln gGmbH

Soziale Arbeit und Fortbildung e. V.

Soziale Arbeit und Fortbildung e. V.

Soziale Arbeit und Fortbildung e. V.

Gesamtzahl der Plätze

Quelle: Sekretariat für Kooperation, 18.04.2019

Page 92: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

92 AUSBILDUNGSREPORT 2019

PLATZANGEBOT IN DER BERUFSQUALIFIZIERUNG (BQ) IM SCHULJAHR 2018/2019

Platzangebot

36

20

20

28

18

30

35

12

20

24

12

24

90

24

Ausbildungsberuf

Fertigungsmechanikerin/FertigungsmechanikerIndustriemechanikerin/IndustriemechanikerKonstruktionsmechanikerin/KonstruktionsmechanikerMetallbauerin/Metallbauer (Konstruktinstechnik)Werkstoffprüferin/Werkstoffprüfer

Anlagenmechanikerin/Anlagenmechaniker fürSanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Bäckerin/BäckerFachverkäuferin/Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk Bäckerei

Fachkraft für HafenlogistikFachkraft für LagerlogistikFachlageristin/Fachlagerist

Fahrzeuglackiererin/FahrzeuglackiererMechatronikerin/Mechatroniker für Land- und BaumaschinenVerfahrensmechanikerin/Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik

Elektronikerin/Elektroniker in der Fachrichtung Energie- und GebäudetechnikElektronikerin/Elektroniker für BetriebstechnikElektronikerin/Elektroniker für Maschinen und AntriebstechnikIndustrielektrikerin/Industrieelektrikerin der Fachrichtung BetriebstechnikSystemelektronikerin/Systemelektroniker

Fachfrau/Fachmann für Systemgastronomie,Hotelfachfrau/Hotelfachmann,Köchin/Koch,Restaurantfachfrau/Restaurantfachmann

Fachkraft für VeranstaltungstechnikMechatronikerin/Mechatroniker

Asphaltbauerin/AsphaltbauerAusbaufacharbeiterin/AusbaufacharbeiterBeton- und Stahlbetonbauerin/Beton- und StahlbetonbauerFliesen-, Platten- und Mosaiklegerin/Fliesen-, Platten- und MosaiklegerHochbaufacharbeiterin/HochbaufacharbeiterKanalbauerin/KanalbauerMaurerin/Maurer,Rohrleitungsbauerin/Rohrleitungsbauer,Straßenbauerin/Straßenbauer,Tiefbaufacharbeiterin/TiefbaufacharbeiterTrockenbaumonteurin/TrockenbaumonteurZimmerin/Zimmerer

Informatikkauffrau/InformatikkaufmannInformations- und Telekommunikationssystem-Kauffrau/Informations- und Telekommunikationssystem-KaufmannKauffrau/Kaufmann für BüromanagementKauffrau/Kaufmann für Gesundheitswesen

Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement

Kauffrau/Kaufmann im Groß- und Außenhandel, FR Großhandel

Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel

Kauffrau/Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung

Name der berufsbildenden Schule

Berufliche Schule Stahl-und Maschinenbau (BS 04)

Berufliche Schule Anlagen- und Konstruktionstechnikam Inselpark (BS 13)

Staatliche Gewerbeschule Ernährungund Hauswirtschaft (BS 09)

Berufliche Schule gewerbliche Logistik undSicherheit (BS 27)

Berufliche Schule Fahrzeugtechnik (BS 16)

Berufliche Schule Energietechnik (BS 22)

Staatliche Gewerbeschule Gastronomieund Ernährung (BS 03)

Berufliche Schule Farmsen Medien Technik (BS 19)

Staatliche Gewerbeschule Bautechnik (BS 08)

Berufliche Schule City Nord (BS 28)

Berufliche Schule Hamburg-Harburg (BS 18)

Berufliche Schule City Süd (BS 32)

Berufliche Schule Anckelmannstraße (BS 01)

Berufliche Schule für Spedition, Logistik & Verkehr (BS 20)

Page 93: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 93

Quelle: HIBB

12

12

12

20

Fachinformatikerin/Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration

Rechtsanwaltsfachangestellte/Rechtsanwaltsangestellter

Augenoptikerin/AugenoptikerZahntechnikerin/Zahntechniker

Medizinische Fachangestellte/Medizinischer FachangestellterZahnmedizinische Fachangestellte/Zahnmedizinischer Fachangestellter

Berufliche Schule für ITECH Elbinsel Wilhelmsburg (BS 14)

Berufliche Schule für Banken, Versicherungen und Rechtmit Beruflichem Gymnasium St.Pauli (BS 11)

Berufliche Schule Gesundheit Luftfahrt Technik (BS 10)

Berufliche Schule für medizinische Fachberufeauf der Elbinsel Wilhelmsburg (BS 15)

Page 94: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

94 AUSBILDUNGSREPORT 2019

PLÄTZE UND BEWILLIGUNGEN DER IM JAHR 2018 BEGONNENEN ÜBERJÄHRIGENMASSNAHMENPlätze und Bewilligungen der im Jahr 2018 zu finanzierenden und der im Jahr 2018 begonnenenüberjährigen Maßnahmen und Vorhaben der BSB - Stichtag der Auswertung: 13.05.2019

Quelle: Behörde für Schule und Berufsbildung und Hamburger Institut für Berufliche Bildung, Stand Mai 2019

betriebliche Ausbildung

Bewilligungen

EUR

Berufsvorbereitung

Berufsvorbereitung zusammen

betriebliche Ausbildung zusammen

trägergestützte Ausbildung

übergreifende Vorhaben

trägergestütze Ausbildung zusammen

übergreifende Vorhaben zusammen

Insgesamt

2018

159.929

58.952

4.814.793

149.000

312.918

5.495.591

145.870

1.350

147.220

597.937

150.000

135.126

502.680

1.385.743

346.566

65.000

100.000

511.566

7.540.120

Plätze

82

56

480

24

218

4

181

80

118

Programm

Jugendberufshilfe

Jugendberufshilfe

Produktionsschulen

Kofinanzierung mitAgentur für Arbeit

Einzelmaßnahme

neu geförderteEinzelfälle 2018

neu geförderteEinzelfälle 2018

HamburgerAusbildungsprogramm

Beteiligung am Programmder Agentur für Arbeit

HamburgerAusbildungsprogramm

Ausbildung in derJugendberufshilfe

Teilnehmerlenkungin Kofinanzierung

Teilnehmerlenkungin Kofinanzierung

ESF-KofinanzierungSondermaßnahmen

Maßnahme

Arbeits- und Berufsorientierung

Praktikerqualifizierung

8 Standorte

Bildungsmaßnahmen mitproduktorientiertem Ansatz

Agentur „Jobtransfer“

Benachteiligte

Verbundausbildung

2018 beginnend

Assistierte Ausbildung

Mobilitätsprojekt(Ausbildung in Großbriatannien)

2018 beginnend

Sekretariat für Kooperation –Anteil BSB

Anteile BASFI undAgentur für Arbeit

Agentur Teilzeitausbildung

Insgesamt

743.988

437.904

7.584.150

555.000

312.918

9.633.960

999.360

21.300

1.020.660

3.937.765

530.000

135.126

3.890.945

8.493.836

710.975

195.000

100.000

1.005.975

20.154.431

2019

584.059

378.952

2.769.358

149.000

-

3.881.369

354.360

9.150

363.510

1.751.019

150.000

-

1.624.228

3.525.247

364.409

65.000

-

429.409

8.199.535

2020

-

-

-

149.000

-

149.000

292.710

7.200

299.910

980.981

150.000

-

1.218.900

2.349.881

-

65.000

-

65.000

2.863.791

2021

-

-

-

108.000

-

108.000

186.060

3.450

189.510

580.785

80.000

-

523.833

1.184.618

-

-

-

-

1.482.128

2022

-

-

-

-

-

-

20.360

150

20.510

27.043

-

-

21.304

48.347

-

-

-

-

68.857

Page 95: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 95

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

A

BaE

BAMF

BASFI

BBiG

BeOA

BFS

BGV

BHH

BIBB

BMBF

BO

BOSO

BQ

BS

BSB

BuFDi

BV

BVB

BvB

BVJM

BVS

BW

BWL

Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration

Berufsbildungsgesetz

Berufsorientierte Ausbildungsvorbereitung

Berufsfachschule

Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz

Berufliche Hochschule Hamburg

Bundesinstitut für Berufsbildung

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Berufliche Orientierung

Berufs- und Studienorientierung

Berufsqualifizierung

Berufliche Schule

Behörde für Schule und Berufsbildung

Bundesfreiwilligendienst

Berufsvorbereitung

Berufsvorbeitenden Bildungsmaßnahme

Berufsvorbereitungsmaßnahme

Berufsvorbereitungsjahr für Migrantinnen und Migranten

Berufsvorbereitungsschule

Bundeswehr

Betriebswirtschaftslehre

Arbeits- und Berufsorientierung

Amt für Arbeit und Integration

Arbeitsmedizinischer Dienst

Assistierte Ausbildung

Ausbildungsvorbereitung

Dualisierte Ausbildungsvorbereitung an beruflichen Schulen

Ausbildungsvorbereitung für Migrantinnen und Migranten

Dualisierte Ausbildungsvorbereitung für Migrantinnen und Migranten

ABO

AI

AMD

AsA

AV

AvDual

AvM

AvM-Dual

B

D

E

Deutsches SprachdiplomDSD I Pro

Einstiegsqualifizierung

Einstiegsqualifizierung für Migrantinnen und Migranten

erweiterter erster Schulabschluss

EQ

EQ-M

eESA

Page 96: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

96 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Erster allgemeinbildender Schulabschluss

Europäischer Sozialfonds

Europäische Union

ESA

ESF

EU

F

H

Freie und Hansestadt Hamburg

Fachhochschulreife

Freiwilliges Ökologisches Jahr

Fachschule bzw. Amt für Familie und Soziales

Freiwilliges Soziales Jahr

FHH

FHSR

FÖJ

FS

FSJ

Hamburger Ausbildungsprogramm

Hansestadt Hamburg, Hamburgerinnen bzw. Hamburger

Hamburger Institut für Berufliche Bildung

Handelskammer Hamburg

Hamburgisches Schulgesetz

Hochschulreife

Handwerkskammer

Handwerksordnung

Hilfen zur Erziehung

HAP

HH

HIBB

HK

HmbSG

HSR

HwK

HwO

HzE

J

K

M

R

KMK Kultusministerkonferenz

P

Regionale Bildungs- und Beratungszentren (früher REBUS bzw. Förderschule)ReBBZ

S

Jugendberufsagentur

Jugendberufshilfe

Jobcenter.team.arbeit.hamburg

JBA

JBH

Jobcenter

L

Landesausschuss für Berufsbildung

Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung

LAB

LI

Mittlerer allgemeinbildender SchulabschlussMSA

Pflegeberufegesetz

Praktikerqualifizierung

PflBG

PQ

Sek II

SGB II, III, VIII

SPA

Sekundarstufe II

Sozialgesetzbuch II, III, VIII

Sozialpädagogische Assistenz

Page 97: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 97

U

Jugendliche und Erwachsene bis 25 JahrenU25

V

W

Vorbereitungskurse für Migrantinnen und MigrantenVJM

WHDI-Bildungs-GmbH – Wenn Handwerk dann InnungWHDI

Z

ZAF

ZSW

Zentrum für Aus-und Fortbildung der Freien und Hansestadt Hamburg

Zentrum Schule-Wirtschaft

Stadtteilschule

Schülerinnen und Schüler

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte

StS

SuS

SVB

Page 98: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

98 AUSBILDUNGSREPORT 2019

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1:

Abbildung 2:

Abbildung 3:

Abbildung 4:

Abbildung 5:

Abbildung 6:

Abbildung 7:

Abbildung 8:

Abbildung 9:

Abbildung 10:

Abbildung 11:

Abbildung 12:

Abbildung 13:

13

15

15

16

20

20

23

27

27

36

43

45

47

Absolventinnen und Absolventen staatlicher und nicht staatlicher allgemein-bildender Schulen in Hamburg 1988 bis 2024 (ab 2019 Prognose der Behördefür Schule und Berufsbildung) nach Art des Schulabschlusses

Gemeldete Bewerberinnen und Bewerber und gemeldete Berufsausbildungs-stellen bei der Agentur für Arbeit Hamburg, Ende September 2016, 2017und 2018

Gemeldete Bewerberinnen und Bewerber und gemeldete Berufsausbildungs-stellen in Deutschland bei der Bundesagentur für Arbeit, Ende September2016, 2017 und 2018

Verbleib der Bewerberinnen und Bewerber und besetzte Berufsausbildungs-stellen bei der Agentur für Arbeit Hamburg, September 2018

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in anerkannten Ausbildungs-berufen nach zuständigen Stellen in Hamburg 1998 bis 2018

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in anerkannten Ausbildungs-berufen nach zuständigen Stellen in Deutschland 1998 bis 2018

Ausbildungsleistungen des Hamburger öffentlichen Dienstes von 2012 bis2018 und Plan 2019

Zeitreihe Entwicklung der Zahl der Anfängerinnen und Anfänger in densozialpädagogischen Ausbildungen (staatliche berufsbildende Schulen undSchulen in freier Trägerschaft) (Vollzeit, Teilzeit)

Zeitreihe Entwicklung der Schülerzahlen in den verschiedenen sozialpäda-gogischen Ausbildungen (staatliche berufsbildende Schulen und Schulen infreier Trägerschaft) (Vollzeit, Teilzeit)

Anzahl der Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Bereichen des staat-lichen berufsbildenden Systems in Hamburg von 2012/13 bis 2018/19

Zeitreihe Berufsschulanfängerinnen und Berufsschulanfänger (staatlicheSchulen) in Hamburg nach Art des Schulabschluss und Ort des Erwerbs desSchulabschlusses, 2011/12 bis 2018/19

Berufsschulanfängerinnen und Berufsschulanfänger (staatliche Schulen) inHamburg differenziert nach Schulabschluss und Bundesland des Schulab-schlusses, 2014/15 bis 2018/19

Altersverteilung der Anfängerinnen und Anfänger in dualer Ausbildung inHamburg im Schuljahr 2018/19 nach Altersgruppen

Page 99: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 99

Verbleibe der Abgängerinnen und Abgänger der Ausbildungsvorbereitungin 2018

Herkunft der Auszubildenden im HAP, die in 2010–2014 ihre Ausbildungbegonnen haben und in 2014–2018 die Ausbildung beendet haben (inProzent)

Verbleib der Auszubildenden im HAP, Vertragslöserinnen und Vertragslöser,die in 2010–2014 ihre Ausbildung begonnen haben und in 2014–2018 dieAusbildung beendet haben (in Prozent)

Herkunft der Auszubildenden in der JBH, die in 2010–2014 ihre Ausbildungbegonnen haben und in 2014–2018 die Ausbildung beendet haben (inProzent)

Verbleib der Auszubildenden, Vertragslöserinnen und Vertragslöser in derJBH, die in 2010–2014 ihre Ausbildung begonnen haben und in 2014-2018die Ausbildung beendet haben (in Prozent)

Modell der studienintegrierenden Ausbildung

Abbildung 14:

Abbildung 15:

Abbildung 16:

Abbildung 17:

Abbildung 18:

Abbildung 19:

57

74

75

76

77

85

Page 100: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

TABELLENVERZEICHNIS

100 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Tabelle 1:

Tabelle 2:

Tabelle 3:

Tabelle 4:

Tabelle 5:

Tabelle 6:

Tabelle 7:

Tabelle 8:

Tabelle 9:

Tabelle 10:

Tabelle 11:

Tabelle 12:

Tabelle 13:

Tabelle 14:

Tabelle 15:

17

18

18

22

24

28

29

30

32

34

39

41

46

54

56

Sozialstrukturelle Verteilung der Bewerberinnen und Bewerber insgesamtim Vergleich zu den noch Ausbildungsplatzsuchenden

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in Hamburg 2016 bis 2018 nachzuständigen Stellen

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in Deutschland 2016 bis 2018nach zuständigen Stellen

Top 20 der Ausbildungsberufe (Neuabschlüsse) in Hamburg in 2018

Ausbildungsleistungen des Hamburger öffentlichen Dienstes 2010 bis 2018und Plan 2019

Schülerinnen und Schüler in der Ausbildung im Gesundheitswesen 2016,2017 und 2018 bzw. Schuljahr 2016/17, 2017/18 und 2018/19

Anfängerinnen und Anfänger in nicht schulrechtlich geregelten Ausbildungs-gängen im Bereich Gesundheit und Pflege 2016, 2017 und 2018

Anfängerinnen und Anfänger in schulrechtlich geregelten Ausbildungs-gängen im Bereich Gesundheit und Pflege, Schuljahr 2016/17, 2017/18 und2018/19

Neu abgeschlossene Verträge in Deutschland und Hamburg nach ihrerFinanzierungsform 2016 bis 2018

Anteil der Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Segmenten des staat-lichen berufsbildenden Systems in 2018

Anfängerinnen und Anfänger in den berufsbildenden Schulen und Schulendes Gesundheitswesens, Vergleich der Schuljahre 2016/17, 2017/18 und2018/19

Herkunft der Berufsschulanfängerinnen und Berufsschulanfänger (staatlich)in Hamburg als Zeitreihe 2011/12 bis 2018/19

Schulabschlüsse der Anfängerinnen und Anfänger in dualer Ausbildung anstaatlichen Berufsschulen im Vergleich 2017/18 und 2018/19

Verbleib der Schulabgängerinnen und -abgänger 2012, 2016, 2017, 2018(Erhebungen Stand 4.09.2012, 15.09.2016, 15.09.2017, 15.11.2018)

Übergangszahlen aus der Ausbildungsvorbereitung in 2017 und 2018

Page 101: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 101

Tabelle 16:

Tabelle 17:

Tabelle 18:

Tabelle 19:

Tabelle 20:

Tabelle 21:

Tabelle 22:

Jugendliche in der dualisierten Ausbildungsvorbereitung (2014/15,2015/16, 2016/17, 2017/18, 2018/19) zum Stichtag der jeweiligenSchuljahresstatistik

Übergangszahlen aus der Ausbildungsvorbereitung für Migrantinnen undMigranten (AvM-Dual) 2018

Austritte und Übergänge von Produktionsschülerinnen und Produktions-schülern (1.09.2017 - 15.10.2018)

Herkunftsdaten der Jugendlichen an Produktionsschulen (2009-2018)

Übergänge 2017/18 nach Klasse 10, AvDual und AvM-Dual imGesamtüberblick

Liste der BQ-Berufe im Schuljahr 2018/19

EQ-M Teilnehmerinnen und EQ-M Teilnehmerund Übergänge Gesamtzahl aller EQ-M-Teil-nehmer/innen

58

61

63

65

67

70

82

Page 102: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

102 AUSBILDUNGSREPORT 2019

Notizen

Page 103: Ausbildungsreport 2019 online - uni-hamburg.de

AUSBILDUNGSREPORT 2019 103

Notizen

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Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)Hamburger Straße 13122083 Hamburgwww.hibb.hamburg.de

Für Anfragen und Bestellungen:Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)Geschäftsbereich Außerschulische Bildung (HI 4)Tel.: 040 42863 3573E-Mail: [email protected]

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