DEUTSCHE SEEMANNSMISSION

CUXHAVEN

Ausgabe 2014

Sonntag der SeefahrtIn der vollen St. Petri-Kirche predigte Super-intendent Jörg Meyer-Möllmann. KapitänAndreas Wulf hielt ein sehr eindrücklichesVotum. Der Lotsenchor Cuxhaven begleite-te den Got -tesdienst musikalisch.

Socken zu NikolausDer heilige Nikolaus ist nicht nur der Freund aller Kinder, son-dern auch der Schutzheilige der Seeleute. Diese Verbindungbrachte unseren Freiwilligen Raphael Moser auf die Idee, See-

leute am 6. Dezember zu beschen-ken. Darum rief er in seinerHeimatgemeinde in Schwaben dazuauf, Wollsocken für Seeleute zustricken, um „Füße und Seele zuwärmen“ – wie er sagte. Über 50Paar erreichten uns und konnten soals kleiner Nikolausgruß an Seeleuteverschenkt werden.

Kalender für SeeleuteAuch in diesem Jahr konn-ten wir wieder Dank Ihrergroßzügigen Spenden –manche haben eigens füruns Sammelstellen einge-richtet - die Schiffe in Cux-haven mit Kalendern ver -sorgen. Ein großes Danke-schön von Bord!

Basketball Seafarers - TSV AltenwaldeEin richtiges Basketball-Matchmit Schiedsrichtern und Zuschau-ern; das organisierte Sarah Her-zog mit Unterstützung des TSVAltenwalde. Das Team mit See-leuten von vier Schiffen unterlagdem TSV Altenwalde nur knapp.Das Spiel ist bis heute einGesprächsthema bei Kontakt mitden Beteiligten.

Großzügige SpendeDieBüdericherKonfirmandenüberreichtengemeinsam mitPfarrer Wilfried Pahlkeim Rahmen ihrer tradi-tionellen Konfirmanden-freizeit in CuxhavenKollekten in Höhe von5002,56 !.

100. Sitzung des OrtskomiteesIm Mai traf sich das Ortskomitee unter dem Vorsitz des Direktorsder Seefahrtsschule Rudolf Rothe zu seiner 100. Sitzung. Das 15-köpfige Gremium setzt sich aus Vertretern von Stadt und Hafenzusammen und trifft sich mehrmals jährlich, um die Arbeit der See-mannsmission zu unterstützen und zu fördern.

Maersk-Schiffe vor Wangerooge

In ihrer Funktion als Fachberater für Psy-chosoziale Notfallversorgung des Havarie-

kommandos unterstützten SeemannspastorWerner Gerke und Seemannsdiakon Martin Stru-

we im August das Havariekommando und die Besat-zungen der drei vorWangerooge aufge-gebenen Schiffe„Maersk Vancouver“,„Maersk Valletta“und „Maersk Vigo“.

Milchpulver

nach Kuwait

Auch das gehört zu den Herausfor-

derungen in der Seemannsmission:

ein rumänischer Seemann bestellte

mit unserer Hilfe 40 kg Milchpulver

und verschickte sie an seine

Schwester, die als junge

Mutter in Kuwait lebt.

Ehrenamtliche gesuchtWir haben die Arbeit Dank des neuen Ehrenamtlichen-Teams im vergangen Jahr ausweiten können. Neben einem zusätzlichen Club-abend konnten wir auch die Anzahl der besuchten Schiffe erheblich steigern. So waren wir an Bord von 1043 Schiffen mit 3170 See-leuten aus aller Welt in Kontakt. Diese Qualität der Arbeit wollen wir gerne halten und vielleicht sogar ausbauen. Wenn Sie Zeit undLust haben bei uns mitzuarbeiten, freuen wir uns über Ihren Anruf (04721/ 5 61 20).

Neue Kontonummer

Mit der Umstellung auf IBAN lauten

unsere Spendenkontodaten:

IBAN: DE78 2415 0001 0000 1131 18

SWIFT-BIC: BRLADE21CUX

Foto: Havariekommando

Zahlen im Jahr 2013Im Hafen> 1.836 Frachtschiffe liefen Cuxhaven an, hinzu kamen

Schlepper, Kreuzfahrer, Versorgungs- und Behördenschiffe.> 1.043 Schiffe davon wurden besucht> 3.170 Begegnungen mit Seeleuten an Bord> 519 Weihnachtsgeschenke auf 61 Schiffen> 24 Ausflüge/Einkaufsfahrten mit 67 Seeleuten

Im Seemannsheim & Club> 1.926 Seeleute aus 32 Nationen besuchten den Club> 998 andere Gäste besuchten die Seemannsmission> 1.635 Übernachtungen von Seeleuten> 193 Fahrten mit 732 Seeleuten zum Club bzw. zu den

Schiffen

Sonstiges> 25 Besuche bei Seeleuten im Krankenhaus.> 295 E-Mails mit Grüßen und Anfragen von Bord> 2 Gottesdienste mit 360 Teilnehmern> 15 Vorträge vor 265 Personen> 182.477,43 Euro Haushalt = Kirchensteuermittel,

Spenden, Kollekten, Zuschuss der Stadt Cuxhaven, Freiwilligen Schiffsabgaben und Eigeneinnahmen.

Herausgeber:Deutsche Seemannsmission CuxhavenGrüner Weg 25 · 27472 CuxhavenTelefon 04721/56120 · Fax 04721/561230E-Mail: cuxhaven@seemannsmission.orgwww.seemannsmission-cuxhaven.deIBAN: DE78 2415 0001 0000 1131 18SWIFT-BIC: BRLADE21CUXStadtsparkasse Cuxhaven

Auflage: 2500 StückFotos: Alle ohne ausdrücklichen Hinweis DSM CuxhavenFür den Inhalt verantwortlich: Martin StruweGestaltung: baumann.grafik-design · Bremerhaven

Liebe Leserinnen und Leser,„Nichts ist so beständig wie der Wandel“. Diese Feststellunghöre ich immer wieder in Gesprächen mit Seeleuten. In derSeemannsmission mache ich dieselbe Erfahrung. Veränderun-gen zwingen uns, gewohnte Wege zu verlassen. Sie fordernuns heraus Lösungen zu suchen, aber bringen auch Abwechs-lung in unseren Alltag. Seeleute sind ständig zu neuen Häfenunterwegs, müssen sich immer wieder mit neuen Kollegen anBord arrangieren und in der Heimat geht das Leben währendihrer Abwesenheit weiter.Ähnlich ist es in der Seemannsmission: ständig neue unbe-kannte Schiffe, immer wieder neue Menschen an Bord mit denunterschiedlichsten Wünschen und Bedürfnissen. Philippinische Seeleute und somit auch wir mussten mit denFolgen des Taifuns im November umgehen. Viele Schiffe, dievon der Offshore-Industrie gechartert sind, lagen genau wieWerftlieger lange Zeiten im Hafen und nahmen unseren Clubso gut in Anspruch wie nie zuvor. Unser Team hat sich mitfünf Ehrenamtlichen erheblich vergrößert. In diese und andere Aspekte unserer Arbeit möchte ich Ihnenauf den folgenden Seiten einen Einblick geben. Schon an dieser Stelle möchte mich bei Ihnen herzlich bedan-ken, dass Sie uns in den vergangenen zwölf Monaten auf viel-fältigste Weise in unserer Arbeit unterstützt haben.

Anstieg der Besucherzahlen im Seemannsclub1926 Seeleute aus 32 Nationen besuchten den Seemannsclub imvergangenen Jahr. Das waren fast doppelt so viele, wie im Jahrzuvor. Der Club ist zur Zeit montags, dienstags, donnerstags undfreitags von 19-22Uhr geöffnet. Bei 193 Fahrten wurden 732 See-leute von ihren Schiffen abgeholt bzw. zurückgebracht.

Neuer FSJlerIm August verabschiedete sich die FSJlerin Sarah Herzog. AlsNachfolger trat Raphael Moser seinen Dienst an. Er ist mittler-

weile gut eingearbeitet und auf denSchiffen ein gern gesehener Gast. DieFinanzierung seiner Stelle wird zurHälfte durch die Franz-Mützelfeldt-Stiftung mit einer Spende von 5000,-Euro gesichert.

Neuer BusSeit Februar sind wir miteinem neuen 9-sitzigenBus im Hafen unter-wegs. Ohne ein funktio-nierendes Fahrzeug wäreunsere Arbeit nichtmöglich. Tagtäglich ist erim Einsatz gewesen, seies für Abholfahrten inden Club, für Ausflügemit Seeleuten oder beiunseren über 1000 Besuchen auf Schiffen im Hafen. Das Fahrzeugwurde komplett durch die Spenden der Internationalen Trans-portarbeiter Gewerkschaft (ITF) und der Klosterkammer Hannoverfinanziert.

Weihnachten mit OB Dr. GetschEin besonderer Höhepunkt im Jahreslauf war wie immer dieWeihnachtszeit. Diesmal umso mehr, als uns an HeiligabendLotta, Ida und Emil auf die Schiffe begleiteten um mit Flötenspielund Gesang ein wenig Weih-nachtsstimmung an Bord zubringen. Bei den Seeleuten wardie Freude darüber groß. Auch Oberbürgermeister Dr.Ulrich Getsch überbrachte anBord Weihnachtsgrüße. Insge-samt konnten wir Dank IhrerSpenden Seeleute auf über 61 Schiffen beschenken. Hierfür erhiel-ten wir Spenden in Höhe von 5685,- Euro und zusätzlich für„Weihnachten am Ohr“ 4725,- Euro, wovon wir 975 Telefonkar-ten an Seeleute verschenken konnten.

BBQ im JanuarBereits am 2. Januar konnten wir das erste Mal mit SeeleutenGrillen. Die philippinische Besatzung eines Tankers hatteWeihnachten und den Jahres-wechsel auf dem Atlantik ver-bracht und wünschte sich nunein zünftiges Barbecue in derSeemannsmission, da dies aufGrund von Sicherheitsbestim-mungen an Bord nicht möglichwar.

Taifun auf den PhilippinenIm November war das Hauptthema im Kontakt mit philippini-schen Seeleuten natu� rlich der Taifun Haiyan - oder Yolandawie er in ihrer Heimat hieß. Seeleute haben uns Fotos undFilme von ihren teilweise völlig zerstörten Häusern gezeigtund doch war ich ü� berrascht, welche Gelassenheit die mei-sten Betroffenen an den Tag legten.Sobald klar war, dass die Angehörigen unversehrt warenwurde nach praktischen Lösungen gesucht wie aus der Fernezu helfen sei – bis hin zu der Frage ob man nicht per Post einPaket mit Lebensmitteln in die zerstörten Regionen schickenkönne. Wir begleiteten die Seeleute, wo immer es uns mög-lich war, zum Beispiel bei Telefonaten und Geldü� berweisun-gen oder auch einfach in Gesprächen.