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Was haben die Politikwissenschaftlerin Eleonore Ster-ling und die Kommunikationswissenschaftlerin Herta Herzog gemeinsam, außer dass sie brillante Wissen-schaftlerinnen waren und zu Begründerinnen neuer Fachrichtungen wurden? Welche Rolle spielten Stifterin-nen und die liberale, überwiegend jüdische Bürgergesell-schaft für die Entwicklung des Frauenstudiums und der Karrierechancen von Wissenschaftlerinnen in Frankfurt? Auf welche unterstützenden Netzwerke konnten Studen-tinnen und Wissenschaftlerinnen zurückgreifen? Welche Verbindungen bestanden zwischen der Goethe-Universi-tät und dem ebenfalls 1914 eröffneten Frauenseminar für soziale Berufsarbeit, der heutigen Fachhochschule? Und welche Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Geschlecht werden in der Geschichte der Goethe-Uni-versität Frankfurt am Main seit ihrer Gründung vor 100 Jahren sichtbar?
Diese und weitere Themen werden von der interdiszipli-nären Konferenz des Cornelia Goethe Centrums aufge-griffen. Entlang der Forschungsfrage nach dem Verhältnis von Exklusion und Inklusion befasst sich die Konferenz mit besonderen Weichenstellungen für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen durch die Frankfurter Hoch-schulgründung, mit verschütteten Pionierleistungen ih-rer Wissenschaftlerinnen und mit dem langjährigen und letztlich erfolgreichen Kampf um den ersten Lehrstuhl für Frauenforschung an einer deutschen Universität. Einem Blick zurück auf feministische Wissenschaftskritik und die Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechter-forschung an deutschen Hochschulen in den 1970/1980er Jahren folgt der Blick nach vorn: Inwieweit sind Frauen und ist feministische Wissenschaftskritik an den Univer-sitäten angekommen? Wie hat sich das Verständnis der Frauen- und Geschlechterforschung als kritische Wissen-schaft entwickelt? Welche Anstöße gilt es zu bewahren, welche Neuorientierungen sind nötig?
Lageplan Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend
Über die Tagung
Ausschließende Einschließung?100 Jahre Frauen und Wissenschaft an
der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Tagungsort 22. Mai 2014
Stadtbücherei ZentralbibliothekHasengasse 460311 Frankfurt am Main
Straßenbahn: BörneplatzS-Bahn: Konstablerwache
Tagungsort 23. Mai 2014
Goethe-UniversitätCampus Westend, CasinoGrüneburgplatz 160323 Frankfurt am Main
U-Bahn: HolzhausenstraßeBus: Uni Campus Westend
Anmeldung zur Tagungonline unter:www.cgc.uni-frankfurt.de/wissen100
Anmeldeschluss: 30. April 2014Tagungsbeitrag: 10 € (ermäßigt: 5 €)
Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC)Goethe-Universität Frankfurt am MainGrüneburgplatz 1, Postfach PEG 4PEG-Gebäude, 2. Stock, R. 2G 15460323 Frankfurt am MainTelefon: +49 (0)69 798-35100 E-Mail: [email protected]
Kontakt
100 Jahre Frauen & Wissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
22. - 23. Mai 2014Goethe-Universität Frankfurt am Main
AusschließendeEinschließung?
Anfahrt/Kontakt
Programm
19:30 Uhr Grußworte Sabine Homilius, Stadtbücherei Frankfurt am Main Ulla Wischermann, Cornelia Goethe Centrum
19:45 Uhr Öffentlicher Vortrag- 21:00 Uhr mit anschließender Diskussion
Ute Gerhard (Bremen/Frankfurt am Main) „In den Brüchen der Zeit…“ – 100 Jahre Frauenstudien an der Universität Frankfurt
21:00 Uhr Empfang und Gelegenheit zur Besichtigung der Ausstellung „EINZELN & GEMEINSAM - 100 Jahre starke Frauen an der Goethe-Universität“
Musikalisches Intermezzo: Elvira Plenar
Donnerstag, 22. Mai 2014Stadtbücherei Frankfurt am MainZentralbibliothek, Hasengasse 4
9:00 Uhr Anmeldung
9:30 Uhr Begrüßung und Einführung- 10:00 Uhr in die Zielsetzungen der Tagung Marianne Schmidbaur, Cornelia Goethe Centrum
Die Stadt und ihre Goethe-Universität. ‚Besondere‘ Weichenstellungen für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen?
10:00 Uhr Michael Maaser (Frankfurt am Main) - 10:45 Uhr Hörsaal und Heimatfront. Frauen an der Universität 1914 bis 1920 Kommentar: Brita Rang
10:45 Uhr Marion Keller (Frankfurt am Main) - 11:30 Uhr Mittendrin und doch nicht dabei. Frauen und Fürsorgewissenschaften in Frankfurt vor 1933 Kommentar: Ursula Apitzsch
11:30 Uhr Diskussion
11:45 Uhr Pause
Freitag, 23. Mai 2014Goethe-Universität Frankfurt am MainCampus Westend, Casino, R. 1.801
Pionierleistungen und Netzwerke
12:00 Uhr Birgit Seemann (Frankfurt am Main)- 12:30 Uhr Eleonore Sterling (1925-1968) - eine Pionierin der Antisemitismusforschung
12:30 Uhr Elisabeth Klaus (Salzburg)- 13:00 Uhr Herta Herzog – Begründerin einer Publikums- forschung zwischen Kritischer Theorie und Uses & Gratifications
13:00 Uhr Diskussion
13:15 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Sophia Thubauville (Frankfurt am Main)- 14:30 Uhr Der ‚Amazonen-Staat‘ am Frobenius-Institut. Nur ein historischer Ausnahmezustand?
14:30 Uhr Christine von Oertzen (Berlin)- 15:00 Uhr Pionierinnen der Vernetzung: Frauen und Wissenschaft in Frankfurt aus transnationaler Perspektive, 1923-1955
Kommentar: Claudia Honegger
15:15 Uhr Diskussion
15:45 Uhr Pause
Feministische Wissenschaftskritik. Ein Blick zurück – ein Blick nach vorn
16:00 Uhr Podiumsdiskussion- 17:00 Uhr mit Nikita Dhawan, Ute Gerhard, Karin Hausen, Helma Lutz und Ulla Wischermann
17:00 Uhr Ende der Tagung
Wissenschaftlerinnen, Stifterinnen, Studentinnen und Verwal-tungsmitarbeiterinnen haben die Goethe-Universität Frankfurt am Main in den vergangenen 100 Jahren stark geprägt. Aus Zeitdokumenten und Interviews zeichnen wir Lebensmomente unterschiedlichster Frauen nach: Sie haben sich in Forschung und Lehre verdient gemacht, in den Jahren ihres Wirkens an der Goethe-Universität und darüber hinaus zur Internationalisie-rung, Liberalisierung oder Demokratisierung beigetragen oder waren auf andere besondere Weise Vorbild für Kolleginnen, Mit-arbeiterinnen und Studierende.
Die Ausstellung wird gemeinsam vom Gleichstellungsbüro der Goethe-Universität und dem Cornelia Goethe Centrum organi-siert. Die hier präsentierten Portraits stehen stellvertretend für viele ‚starke Frauen‘, deren Lebensleistungen, Souveränität und tiefgreifendes Wirken, innerhalb verschiedenster historischer und gesellschaftlicher Koordinaten, sichtbar gemacht werden sollen.
Die Ausstellung: EINZELN & GEMEINSAM100 Jahre starke Frauen an der Goethe-Universität