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BA Sprachwissenschaft Modul 2 Ling 112 Phonology I Aditi Lahiri, Melanie Hochstätter Mo, 10 - 14 Uhr, A 703, Kerngebiet Beginn: 16.4.2007 Ende: 4.6.2007 Phonology is the study of the organisation of sound patterns. Although the human articulatory and auditory systems are similar across continents, the sounds and the sound patterns which make up words and sentences differ drastically. This course gives an introduction to the conceptualization of sound systems of the world - how words are phonologically represented in memory and how they are ultimately pronounced. The course will cover differences between phonetics and phonology, phonological representations, rules and constraints. Various different languages of the world will be discussed. Scheinerwerb: Klausuren Voraussetzung: Einführung in die Linguistik Ling 113 Morphologie I Frans Plank Di, 10 - 12 Uhr, A 703, Kerngebiet Nach einer ersten Orientierung über die Struktur (morphologischer) Wörter in der globalen Einführung in die Linguistik vertieft dieser Kurs den strukturellen Kernbereich der Morphologie, sowohl an und für sich als auch in ihren Beziehungen zu anderen Strukturbereichen betrachtet. Vermittelt werden einerseits praktisch-analytische Fertigkeiten im Umgang mit morpho- logischen Strukturen in den verschiedensten Arten von Sprachen (schwerpunktmäßig in Konstanz studierbaren, aber auch anderen), andererseits die Fähigkeit zur theoreti- schen Bewertung der Analysebefunde. Der Kurs ist wie folgt gegliedert: 1. Morphologische Analyse: Segmentieren und Klassifizieren 2. Arten von morphologischen Exponenten 3. Allomorphie 4. Beziehungen von Morphologie zu Phonologie 5. Abgrenzungen

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BA Sprachwissenschaft M o d u l 2 Ling 112 Phonology I Aditi Lahiri, Melanie Hochstätter Mo, 10 - 14 Uhr, A 703, Kerngebiet Beginn: 16.4.2007 Ende: 4.6.2007 Phonology is the study of the organisation of sound patterns. Although the human articulatory and auditory systems are similar across continents, the sounds and the sound patterns which make up words and sentences differ drastically. This course gives an introduction to the conceptualization of sound systems of the world - how words are phonologically represented in memory and how they are ultimately pronounced. The course will cover differences between phonetics and phonology, phonological representations, rules and constraints. Various different languages of the world will be discussed. Scheinerwerb: Klausuren Voraussetzung: Einführung in die Linguistik Ling 113 Morphologie I Frans Plank Di, 10 - 12 Uhr, A 703, Kerngebiet Nach einer ersten Orientierung über die Struktur (morphologischer) Wörter in der globalen Einführung in die Linguistik vertieft dieser Kurs den strukturellen Kernbereich der Morphologie, sowohl an und für sich als auch in ihren Beziehungen zu anderen Strukturbereichen betrachtet. Vermittelt werden einerseits praktisch-analytische Fertigkeiten im Umgang mit morpho-logischen Strukturen in den verschiedensten Arten von Sprachen (schwerpunktmäßig in Konstanz studierbaren, aber auch anderen), andererseits die Fähigkeit zur theoreti-schen Bewertung der Analysebefunde. Der Kurs ist wie folgt gegliedert: 1. Morphologische Analyse: Segmentieren und Klassifizieren 2. Arten von morphologischen Exponenten 3. Allomorphie 4. Beziehungen von Morphologie zu Phonologie 5. Abgrenzungen

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• Abgrenzung der Morphologie von der Syntax: Wort(form) vs. Phrase • Klisis: Wörter, die auch wieder keine sind • Abgrenzung der Flexion von der Wortbildung: Wortform, Lexem • Abgrenzung der Derivation von der Komposition: Stamm oder nicht 5. Morphologische Konstituentenstruktur: templatisch oder hierarchisch? 7. Paradigmenstruktur 8. Morphologische Typologie Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, mit Vor- und Nachbereitung des Stoffes; zwei Klausuren (Mitte und Ende des Semesters), bestanden bei mindestens 50% der möglichen Gesamtpunktzahl. Voraussetzung: Einführung in die Linguistik. Literatur und weitere Details in der 1. Sitzung. Ling 113, Ling 115 Temporalität Björn Wiemer Mi, 10 - 12 Uhr, G 426, Kerngebiet Zur konzeptuellen Domäne der Temporalität gehören sowohl zeitdeiktische wie aktionale Unterscheidungen, welche u.a. durch grammatische Tempora oder Aspekt-unterscheidungen ausgedrückt werden. Dazu kommen Unterscheidungen, die im Diskurszusammenhang relevant sind, wie etwa taxische Funktionen (Abfolge, Parallelismus, Inzidenz). Am Zustandekommen temporaler Relationen haben neben grammatischen Kategorien auch lexikalische Markierungen Anteil, wie z. B. Temporaladverbien oder bestimmte Konjunktionen. Im Seminar werden diese Mittel und ihre Funktionen im Textzusammenhang vor allem an slavischen Sprachen eingeführt. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, abgesehen von Grundkenntnissen im Russischen. Literaturhinweis: Born-Rauchenecker, E. (2001): Temporale Verbsemantik und Kohärenz im Russischen.

München. Jachnow, H., Wingender, M. (1995): Temporalität und Tempus (Studien zu allgemeinen

und slavistischen Fragen). Wiesbaden. Klein, W. (1994): Time in Language. London, New York. Lehmann, V., Hamburger Studiengruppe (1993): Interaktion chronologischer Faktoren

beim Verstehen von Erzähltexten (Zur Wirkungsweise aspektueller und anderer Defaults). In: Kempgen, S. (Hg.): Slavistische Linguistik 1992. München, 157-195.

Wiemer, B. (1997): Diskursreferenz im Polnischen und Deutschen: aufgezeigt an der narrativen Rede ein- und zweisprachiger Schüler. München. [Kap. 2.]

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Ling 114 Syntax I Josef Bayer Mo, 14 - 16 Uhr, A 704, Kerngebiet Diese Veranstaltung führt im Stil einer Vorlesung (mit Fragemöglichkeit) systematisch in die Grundlagen der modernen Syntaxtheorie ein. Im Zentrum der Veranstaltung steht die Erarbeitung von Phrasenstruktur und syntaktischer Bewegung sowie das Zusammenspiel von Syntax mit Semantik und Morphologie/Phonologie. Zielsprache ist das Deutsche, aber die erarbeiteten Prinzipien sind unabhängig von einer Einzelsprache und lassen sich auf andere Sprachen anwenden. Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Besuch der Einführung in die Linguistik. Der gleichzeitige Besuch der Übung zu diesem Seminar wird dringend empfohlen. Literaturhinweis: Baker, M. C. (2001): The atoms of language. Basic Books: New York. Eisenberg, P. (2006): Grundriss der deutschen Grammatik. Band 2 – der Satz. Metzler:

Stuttgart. Grewendorf, G., F. Hamm & W. Sternefeld (1993): Sprachliches Wissen. Suhrkamp:

Frankfurt. – Kapitel 4. Haegeman, L. (1991): Introduction to government and binding theory. Basil Blackwell:

Oxford. Heidolph, K. E. (1984): Grundzüge einer deutschen Grammatik. Akademie-Verlag:

Berlin. Meibauer, J. (2002): Einführung in die germanistische Linguistik. Metzler: Stuttgart. –

Kapitel 4. Übung zu Syntax Josef Bayer Do, 8 - 10 Uhr, R 513, Übung Diese Übung kann nur im Zusammenhang mit der Einführung in die Syntax (Ling 114) besucht werden. Der in Syntax I erarbeitete Stoff wird anhand von regelmäßigen Hausaufgaben vertieft. Die Teilnehmer werden in die Lage versetzt, selbständig syntaktische Analysen vorzunehmen. Learning by doing M o d u l 3 Ling 211 Auditorische und Akustische Phonetik Carsten Eulitz Mi, 9 - 11 Uhr, F 425

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Im Zentrum des Seminars steht die Wahrnehmung phonetischer Merkmale der Sprache. Hierzu werden insbesondere das Eingangssignal (Untersuchgungsgegenstand der akustischen Phonetik) sowie der Wahrnehmungsapparat, der mit diesem Signal umgehen muss (Untersuchgungsgegenstand der auditorischen Phonetik) besprochen. Ziel ist ein vertieftes Verständis für diese beiden Aspekte sowie die Herausarbeitung der Korrespondenz zwischen Konzepten der akustischen Phonetik und neurokognitiven Realitäten im Hörsystem. Ling 211 Phonetic II - Speech Perception and Language Comprehension

Mathias Scharinger Mo, 14 - 18 Uhr; G 209 Anfang: 16.04.2007 Ende: 01.06.2007 Das Seminar “Phonetic II / Speech Perception” befasst sich mit der menschlichen Fähig-keit, ein phonetisch beschreibbares akustisches Signal auf eine mentale Repräsentation abzubilden. Verschiedene Modelle der Sprachwahrnehmung und Worterkennung sollen vorgestellt und diskutiert werden. Zusätzlich wird in das aktive experimentelle Arbeiten in der Psycholinguistik eingeführt. Von den Teilnehmern wird erwartet, neben aktiver Teilnahme und Vorbereitung der relevanten Aufsätze ein Experiment zur Sprachwahr-nehmung auszuarbeiten. Weitere Hinweise werden zu Semesterbeginn im elektroni-schen Semesterapparat zu finden sein. Bemerkung: Anmeldung über das Internet unter: http://tiger.sprachwiss.uni-konstanz.de/register_ling211 - Maximal 25 Teilnehmer/innen Literaturhinweis: Jusczyk, P. W. (1986). Speech perception. In L. Kaufman, T. Thomas & K. Boff (Eds.), Handbook of Perception and Performance. New York: Wiley. Klatt, D. H. (1989). Review of selected models of speech perception. In W. Marslen-Wilson (Ed.), Lexical Representation and Process (pp. 169-226). Cambridge, MA: MIT Press. Miller, J. L., & Eimas, P. D. (1995). Speech perception: from signal to word. Annual Review of Psychology, 46, 467-492. Ling 212 Metrik und metrische Phonologie Markus Bader Mo, 14 - 16 Uhr, G 300, Kerngebiet Dieses Seminar soll in die Metrik (die Lehre vom Versmaß) aus linguistischer Sicht einführen. Dazu werden wir uns zunächst einen Überblick über die

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Betonungsverhältnisse im Deutschen im Rahmen der metrischen Phonologie verschaffen. Auf der Grundlage des dadurch gewonnenen Instrumentariums werden wir uns anschließend die wichtigsten Eigenschaften des deutschen Verssystems erarbeiten. Schwerpunkte der Analyse werden der Blankvers im Drama sowie die antikisierenden Versmaße (insbesondere Hexameter) bilden. Voraussetzung: Einführung in die Linguistik Literaturhinweis: Behrmann, Alfred. 1989. Einführung in den neueren deutschen Vers. Von Luther bis zur Gegenwart. Stuttgart: Metzler Verlag. Ling 212 Phonological Frameworks Janet Grijzenhout Di, 10 - 12 Uhr, E 404 In this course we will focus on a variety of theoretical approaches to phonological phenomena. We will introduce and discuss different frameworks that aim to capture phenomena such as ‘flapping’, ‘glottalization’, ‘stress assignment (in underived and derived words)’, etc. The course is intended for 3rd, 4th and 5th semester B.A. students ‘Sprachwissenschaft’ (Vertiefungsmodul T1), for BAST students who – according to the BAST-Prüfungsordnung – need a SHE III Schein and for M.A. Students. The course requirements for BA and MA students will be different. Bemerkung: The language of instruction is English. Literaturhinweis: The course will be based on the following two text books: 1) Goldsmith, John A. (ed), The Handbook of Phonological Theory, Oxford: Blackwell, 1995. 2) Goldsmith, John A. (ed), Phonological Theory: The Essential Readings, Oxford: Blackwell, 1999. Leistungsnachweis für BA: Referat (‘oral presentation’) und darauf aufbauende Hausarbeit plus kleine Hausaufgaben. Leistungsnachweis für MA: oral presentation, short summary of an article, written peer reviews and a written essay at the end of the course. Ling 212

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Prosodic Phonology Janet Grijzenhout, Baris Kabak Mi, 10 - 12 Uhr, E 404 Prosodic Phonology deals with the way the mental representation of speech is divided into hierarchically organized phonological units such as the foot, the prosodic word, the phonological phrase, etc. This course will introduce students to the theory of Prosodic Phonology, and examine the interfaces between phonology and the other components of the grammar. We will explore how morpho-syntactic information is transformed into prosodic constituents, and investigate the interaction and non-isomorphism between morpho-syntax and phonology. Voraussetzung: Einführung in die Linguistik, Phonologie I, Morphologie I. Bemerkung: The medium of instruction is English. Ling 212 Prosodic structure and intonation Carlos Gussenhoven Mo, 10 - 14 Uhr, Block, A 703 Beginn: 11.06.2007 Ende: 16.07.2007 By studying the tonal and intonational systems of a number of well-described languages within a single descriptive framework, it is possible to acquire a general, typological understanding of the prosodic structure of languages generally. This course is structured such that each language studied allows for a treatment of some specific aspect of the prosodic structure. Thus, we will exploit the description of Basque and Japanese for a discussion of how prosodic structure is used to express ‘focus’, that of French to illustrate the notion of a tonal grammar, that of Norwegian and Swedish to illustrate the analytical difference between lexical tone and intonational tone, and that of German and Dutch tonal dialects to discuss change in prosodic systems. Literaturhinweis: C. Gussenhoven (2004) The Phonology of Tone and Intonation. Cambridge University Press. Ling 213 Finite State Morphology Miriam Butt Di, 10 - 12 Uhr, G 209

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Ein wesentliches Thema für die maschinelle Verarbeitung natürlicher Sprachen ist die Morphologie. Finite-State Methoden bieten effiziente und kompakte Systeme an, mit denen die Morphologie natürlicher Sprachen kodiert und analysiert werden kann. In diesem Seminar wird gelernt, wie mittels der Xerox Finite-State Werkzeuge (xfst) eine morphologische Komponente kodiert wird, so dass sie mit weiteren computerlinguistischen Anwendungen gekoppelt werden kann. Bedingung für den Scheinerwerb: wöchentliche Hausaufgaben und die Erstellung einer kleinen Finite-State Morphologie. Bemerkung: Die Anzahl der Teilnehmer/innen ist wegen räumlicher Gegebenheiten auf 20 beschränkt Ling 213 Wortbildung / Morphologie II Christian Fortmann Di, 14 - 16 Uhr, A 704 Das Seminar verfolgt eine empirische wie auch theoretische Zielsetzung. Zunächst sollen ein-schlägige Phänomene der Wortbildung des Deutschen dargestellt werden. Daran an schließt sich eine Behandlung von Theorien der Wortstruktur, welche diese Phänomene zu erklären suchen. Weiterhin sollen die Beziehung der Wortstruktur zur Syntax und Semantik exempla-risch thematisiert werden am Beispiel der Konsequenzen morphologischer Prozesse für die Argumentstruktur der Verben und das Verhältnis von morphologischer zur syntaktischen Struktur am Beispiel von Präfix- und Partikelverben. Ling 214 Theories of Case Miriam Butt Do, 10 - 12, G 530 In diesem Kurs werden Kasusphänomene aus unterschiedlichen Sprachen untersucht und aus verschiedenen theoretischen Perspektiven beleuchtet. Von Studierenden wird erwartet, dass sie sich einer Sprache besonders annehmen und die Kasusphänomene in dieser Sprache untersuchen, in dem empirische Vergleiche und theoretische Analyseversuche parallel zu dem im Kurs diskutierten Material vorgenommen werden. Der Kurs bietet eine Einführung in verschiedene Kasustheorien im Vergleich an, wie auch eine Aufstellung und Diskussion bekannter und in der Literatur viel diskutierter Kasusphänomene. Scheinerwerb: Hausarbeit und Hausaufgaben. Literaturhinweis:

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Butt, Miriam. 2006. Theories of Case. Cambridge University Press. Ling 214 Satzstruktur(en) Uli Lutz Di, 8.30 - 10 Uhr, G 201, Kerngebiet Im Mittelpunkt des Seminars wird die Frage stehen, welche Strukturannahmen für die syntaktische Analyse von Sätzen des Deutschen adäquat sind. Dies war lange Zeit Gegenstand vergleichsweise erregter Debatten unter Linguisten, inbesondere wegen der offensichtlichen Asymmetrie zwischen Verbend-Sätzen und Verbzweit- bzw. Verberst-Sätzen im Deutschen. Das Seminar wird die wesentlichen empirisch-deskriptiven Argumente aus dieser Diskussion unter übergreifenden Gesichtspunkten wie Universalität, Variation, Parametrisierung, u.a. aufarbeiten und diese dann vor dem Hintergrund neuerer Theorien zu sententialen Strukuren evaluieren. Dabei wird auch vergleichend auf die strukturellen Verhältnisse in anderen germanischen Sprachen und in romanischen Sprachen eingegangen. Literaturhinweise: In der ersten Sitzung. Leistungsnachweis: Wird in der ersten Sitzung festgelegt. Ling 214 Wortstellung Christian Fortmann Di, 12 - 14 Uhr, M 630 (außer am 22.05.07) Die Abfolge der nominalen Verbergänzungen im Mittelfeld der Satzstruktur des Deutschen ist nicht fixiert, sondern kann variieren. Bei gegebenem Prädikat ändern sich allerdings die Verwendungskontexte, in denen ein Satz unter Variation der Konstituentenfolge als akzeptabel bewertet wird: Gestern hat der Staatsanwalt den Schöffen beschimpft vs. Gestern hat den Schöffen der Staatsanwalt beschimpft. In Abhängigkeit von der Abfolge der Nominalphrasen ergeben sich mehr oder weniger markierte Varianten. Die Markiertheit resp. Unmarkiertheit einer Abfolge ist durch eine Reihe verschiedener Faktoren bedingt, insbesondere: Kasus, thematische Rolle der NP, Definitheit vs. Indefinitheit. In dem Seminar sollen diese Faktoren dargestellt und diskutiert werden. Zunächst wird es dabei um die Sichtung der einschlägigen Phänomene gehen, sodann um eine Bestimmung der jeweils wirksamen Faktoren. Weiter soll geklärt werden, ob die Markiertheitsbedingungen für alle Verben einheitlich sind oder ob sich unterschiedliche Klassen von Verben differenzieren lassen. Schließlich sollen einschlägige dem Thema gewidmete Analysen diskutiert werden.

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Ling 215 Satzsemantik – Zur Semantik von Interrogativsätzen Uli Lutz Di, 10 - 12 Uhr, C 424, Kerngebiet Das Seminar wird im Anschluss an den Einführungskurs zur Semantik einige für die Analyse von Sätzen wichtige Bereiche und Instrumentarien der Semantik – wie Quantifikation, Skopus, l-Abstraktion, etc. – vertiefend behandeln. Darauf aufbauend wird in thematischer Hinsicht der Schwerpunkt auf der Semantik von Fragesätzen (eingeschränkt auf Interrogativsätze) liegen. Für die Analyse von Fragesätzen werden neben ihrer semantischen Repräsentation zwangsläufig auch syntaktische und pragmatische Aspekte eine Rolle spielen. Literaturhinweise: In der ersten Sitzung. Leistungsnachweis: Wird in der ersten Sitzung festgelegt. Ling 216 Pragmatik II: Informationstruktur Uli Lutz Do, 14 - 16 Uhr, L 602, Kerngebiet Das Seminar knüpft an den Einführungskurs zur Pragmatik an und wird sich im ersten Teil mit einer formalisierten Darstellung von Ansätzen der Pragmatik bzw. formalen Theorien der Pragmatik befassen. Dabei werden insbesondere neuere Ansätze zur Sprechakttheorie und zur Implikaturentheorie vorgestellt und diskutiert. Im zweiten Teil des Seminars wird es um die informationsstrukturelle Gliederung von Äußerungen gehen. Der Schwerpunkt wird hier auf der pragmatischen (und auch der grammatischen) Analyse der Fokus-Hintergrund-Gliederung und Topik-Kommentar-Strukturen liegen. Literaturhinweise: In der ersten Sitzung. Leistungsnachweis: Wird in der ersten Sitzung festgelegt. M o d u l 4 Ling 221

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Historical Linguistics Aditi Lahiri Di, 12 - 16 Uhr, G 421, Blockkurs Beginn: 17.4. Ende: 29.5. We will cover theories of language change raising issues on which aspects of languages are most vulnerable to change and where one could predict very little change. Our focus will be on the Germanic languages, but we will read and discuss a range of articles which cover other language families as well. Literaturhinweis: A reading list will be provided on the electronic semester apparat. Voraussetzung: Einführung in die Linguistik and one other course in Phonology, Morphology or Syntax Ling 222 Sprach- und Kulturkontakt Aurelia Merlan Di, 10 - 12 Uhr, E 403 In multilingualen und multikulturellen Gesellschaften beeinflussen sich wechselseitig sowohl die Sprachsysteme, die auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen in Kontakt treten (in der Lexik, Semantik, Morphologie, Syntax, Phonetik-Phonologie), als auch die Kulturen, wobei Diskursmuster und Unterschiede im verbalen und nonverbalen Verhalten von der einen Kulturgemeinschaft in die andere übernommen werden. Die Auswirkungen des Sprachkontakts (z.B. Transfererscheinungen, Entlehnungen, Code-switching) und des Kulturkontakts (z.B. Übernahme von Höflichkeitsmustern, von Rede- bzw. Schweigekonventionen, von Gestik usw.) stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Literaturhinweis: Clyne, Michael (1981): Cultural and discourse structure. In: Journal of Pragmatics 5, S. 61-66. Clyne, Michael (1987): Cultural differences in the organization of academic texts. English and German. In: Journal of Pragmatics 11, S. 211-247. Heringer, Hans Jürgen (2004): Interkulturelle Kommunikation, Tübingen: A. Franke. Riehl, Claudia Maria (2004): Sprachkontaktforschung. Eine Einführung, Tübingen: Narr. Oksaar, Els (2003): Zweitspracherwerb. Wege zur Mehrsprachigkeit und zur interkulturellen Verständigung, Stuttgart: Kohlhammer. Ling 222, Ling 224 Slavisch-baltische Sprachkontakte Björn Wiemer

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Di, 10 - 12 Uhr, H 244 Das Seminar soll eine Einführung in kontaktlinguistische und arealtypologische Phänomene anhand des Grenzgebiets zwischen ost- und westslavischen Sprachen geben. Dieses Sprachgebiet ist – ähnlich wie dasjenige des Balkans – interessant dadurch, daß sich in den kontaktierenden Sprachen (bzw. deren Varietäten) gemeinsame grammatische Eigenschaften erkennen lassen, welche sich durch jahrhundertelange Nachbarschaft und nicht so sehr durch genetische Verwandtschaft erklären lassen. Kenntnisse des Litauischen und Weißrussischen sind nicht erforderlich, erwünscht hingegen Grundkenntnisse des Polnischen und/oder Russischen. Literaturhinweise: Balto-slavjanskie ėtnojazykovye kontakty (1980). pod red. V.N. Toporova. Moskva: Nauka. Breu, W. (1994): Der Faktor Sprachkontakt in einer dynamischen Typologie des Slavischen. In: Mehlig, H.R. (Hg.): Slavistische Linguistik 1993. München: Sagner, 41-64. Kurzowa, Z. (1993): Język polski Wileńszczyzny i kresów północno-wschodnich XVI - XX w. Warszawa-Kraków: PWN. Wiemer, B. (2003) Zur Verbindung dialektologischer, soziolinguistischer und typologischer Methoden in der Sprachkontaktforschung (am Beispiel slavischer und litauischer Varietäten in Nordostpolen, Litauen und Weißrußland). Zeitschrift für Slawistik 48-2, 212-229. — (2003): ‘Mowa Prosta’ − Präliminaria zu einer strukturellen Beschreibung. In: Blankenhorn, R., Błaszczak, J., Marzari, R. (Hgg.): Beiträge der Europäischen Slavistischen Linguistik (POLYSLAV) 6. München: Sagner, 227-237. Ling 223 Typologie Frans Plank Mo, 10 - 12 Uhr, A 704 The subject matter of linguistics is the human linguistic faculty in all its manifestations — as showing in all languages ever spoken and signed by mankind (and maybe whistled and drummed, too). Typology is that part of linguistics which is specially concerned with crosslinguistic diversity and unity. Its remits are: (i) to map out how languages differ from each other; (ii) to find out (empirically) whether the differences between languages are (a) unlimited or limited, (b) random or systematic; and (iii), having shown that diversity is not unlimited nor random in particular respects, to seek to explain the limits on diversity and the systems of similarities and differences. This course provides an introduction to this research programme, combined with a brief general survey of the languages of the world (by families, areas, and salient structural features). The structural domains we will focus on in more detail, as potentially showing variation or invariance across languages, include phonology (segmental and

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suprasegmental), morphology (especially inflection), syntax (word order, relational alignment), and the lexicon (basic terms for colour etc.). (Some background in at least some of these structural areas, as acquired in 1st and 2nd year courses, will therefore be essential.) It will become apparent in the course of this introduction that typology needs to be done in conjunction with historical linguistics and areal linguistics, insofar as some (or indeed many) similarities between languages can be accounted for through the histories of speech communities and contacts between them. After this introduction in essentially lecture form, taking up the first half of the semester, students will do little typological research projects on their own and present their work in class — and thereby learn by doing how to acquire reliable knowledge about languages other than their own or ones closely related; how to analytically deal with languages sturcturally different from their own; and how to draw valid generalisations from limited crosslinguistic data. Those planning to attend ought to take an advance look at THE UNIVERSALS ARCHIVE and DAS GRAMMATISCHE RARITÄTENKABINETT: http://typo.uni-konstanz.de/archive http://abraxas.sprachwiss.uni-konstanz.de/rara/intro/ Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, mit Vor- und Nachbereitung des Stoffes; Durchführung und Präsentation eines eigenen kleinen typologischen Forschungs-projekts. Voraussetzung: Phonologie I, Morphologie I, Syntax I, und/oder Semantik I Ling 224 Language and Gender Heidi Altmann Di, 14-16 Uhr, Raum C 422, (not for LA) Prerequisite: Einführung in die Linguistik In this course, we will investigate potential differences in the way the different genders communicate. We will analyze the relevance of the concepts of dominance and power for communication in same-sex as well as mixed-sex groups, within one culture and cross-culturally. Furthermore, we will attempt to answer questions such as: In which ways do society, culture, politics, history, and gender (or sex?) interact when we use language? What is considered to be typical masculine or feminine language use? What is their effect? Can ‘gendered’ language be avoided? These and many more questions will be raised and discussed. Course requirements for a Schein are (i) preparation and active participation, (ii) short presentations and leading of discussions, (iii) project proposal for research project, and (iv) term paper, ideally building on the project proposal.

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The medium of instruction is English. Ling 224 Soziolinguistik Aurelia Merlan Mo, 12 - 14 Uhr, E 402 In dieser Veranstaltung wird der Zusammenhang zwischen Sprache und Gesellschaft thematisiert. Im Mittelpunkt stehen Aspekte wie: Sprachkontakte und ihre Wirkungen; Mehrsprachigkeit; Sprach(en)politik (Spanien, Frankreich, Italien, Schweiz usw.); Status und Prestige der Sprachen; Sprachenentstehung und Sprachtod; Spracherhalten und Sprachenwechsel; Sprachgebrauch, -kompetenz und -attitüde; Sprachnormierung und -normalisierung; Sprache als Diasystem (diatopische, diastratische, diaphasische, diamediale Varietäten). Darüber hinaus werden Methoden der Datenerhebung und -bewertung analysiert sowie unterschiedliche Typen von Fragebögen entworfen. Literaturhinweis: Ammon, Ulrich / Dittmar, Norbert / Mattheier, Klaus J. / Trudgill, Peter (Hrsg.) (11987/22005 verändert): Soziolinguistik, 2 Bde., Berlin / New York: de Gruyter. Veith, Werner H. (22005): Soziolinguistik, Tübingen: Narr. Ling 241 Einführung in die Psycholinguistik Markus Bader Do, 10 - 12 Uhr, G 420 Die Psycholinguistik untersucht, wie Sprache verarbeitet und erworben wird. Das Seminar führt in die Psycholinguistik ein anhand einer exemplarischen Diskussion des Teilbereichs des Sprachverstehens. Im Mittelpunkt werden dabei Fragen stehen wie „Wie werden Wörter erkannt?“, „Wie sind Wörter mental abgespeichert“?, „Wie werden Sätze verstanden und im Gedächtnis behalten?“. Zu einem großen Teil beruht die Psycholinguistik auf experimentellen Untersuchungen. Deshalb werden parallel zu den inhaltlichen Fragestellungen die wichtigsten experimen-tellen Methoden vorgestellt. Da die Psycholinguistik ein Teilgebiet der Kognitions-wissenschaft ist, wird das Seminar auch ausgewählte Themen hierzu diskutieren. Literaturhinweis: Altmann, G. (1997). The ascent of Babel : an exploration of language, mind, and understanding. Oxford: Oxford University Press. Miller, G. A. (1993). Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.

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Ling 242 Second Language Acquisition and Bilingualism Baris Kabak Do, 10-12 Uhr, A 703 In this course, we will study second language (L2) acquisition and bilingualism from a psycholinguistic perspective. We will examine how the theories of learning and theories of linguistics are combined to explain the human cognitive capacity to acquire other languages and to show how L2 acquisition proceeds cross-linguistically and how it is influenced by sets of universal generalizations and constraints. A selection of readings will be discussed to cover a wide range of issues central to the understanding of L2 acquisition and how the multi-language user represents and processes linguistic information. Topics include but are not restricted to: (i) the age factor in L2 acquisition, (ii) learner styles and strategies, (iii) early bilingual development, (iii) L2 perception and production (phonological and syntactic processing, lexical access, and the architecture of the L2 lexical system), and (iv) the cognitive effects of bilingualism (e.g., the relationship between bilingualism and intelligence). Voraussetzung: Successful completion of Einführung in die Linguistik. Bemerkung: The medium of instruction is English. Ling 243 Neurolinguistik I Carsten Eulitz, Silvia Lipski Mo, 14 - 16 Uhr, G 307 Die Neurolinguistik untersucht, wie Sprachverarbeitung im Gehirn erfolgt. Im Seminar wird neurolinguistisches Grundlagenwissen in folgenden Bereichen erarbeitet: (i) Grundlagen der Hirnfunktion; Funktionsprinzipien von Wahrnehmung, Lernen, Gedächtnis; (ii) Methoden zur Untersuchung von Hirnfunktionen und (iii) allgemein akzeptierte Erkenntnisse zu neurobiologischen Grundlagen von Sprachproduktion und Sprachverstehen. Literaturhinweis: Wird in der Veranstaltung angegeben Ling 251 Theory of Language Acquisition Part II Janet Grijzenhout Di, 16 - 18 Uhr, G 300

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In this course we will explore the role of Universal Grammar in first and second language acquisition. We will examine syntactical, morphological and phonological examples of first and second language research. Students are asked to plan and carry out experiments on the acquisition of phonology, morphology or syntax in child language or on the acquisition of non-native grammars. Voraussetzung: Theory of Language Acquisition Part I, or Hauptseminar Spracherwerb Ling 251 Neurokognition der Phonologie und Morphologie

Carsten Eulitz, Ronny Hannemann Do, 10 - 12 Uhr, G 305 Aktuelle methodische Entwicklungen im Bereich der kognitiven Neurowissenschaften erlauben zunehmend genauer die Sprachverarbeitung im Gehirn zu studieren. Im Seminar werden die Wirkungsweise, Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der meistverwendeten Verfahren im Bereich der funktionellen Bildgebung vermittelt, sowie Studien zu neurokognitiven Grundlagen von Phonologie und Morphologie gemeinsam gelesen und diskutiert. Aufbauend auf diesem Wissen wird ein EEG Experiment von den Teilnehmern geplant, vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet. Dabei werden Kenntnisse von Grundlagen des empirischen Arbeitens bis hin zu Techniken der Datenanalyse erworben und vertieft. Voraussetzung: Empfohlen ist die erfolgreiche Teilnahme an Neurolinguistik I oder vergleichbare Kenntnisse, die anderweitig erworben wurden. Bemerkung: Begrenzung auf 15 Teilnehmer. Anmeldung 2.-15.4.2007; Liste im Sekretariat G 211 Ling 251 Schulgrammatik und Grammatik in der Schule

Tanja Schmid, Jana Häussler Do, 12 - 14 Uhr, G 307 Grammatik, ursprünglich die Lehre von den Buchstaben, ist ein vieldeutiger Begriff. Er steht sowohl für die Lehre von den morphologischen und syntaktischen Regularitäten einer Sprache, für die systematische Beschreibung der formalen Eigenschaften einer konkreten Sprache (in Buchform), als auch für das so beschriebene Regelsystem selbst. Was aber ist unter „Schulgrammatik“ zu verstehen? Das Seminar wird dieser Frage nachgehen und dabei Schulgrammatik wie auch schulischen Grammatikunterricht zum Gegenstand haben.

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Im ersten Teil wird es darum gehen, schulgrammatisches Grundwissen in Erinnerung zu rufen und zu vertiefen. In diesem Zusammenhang werden wir unter anderem über Wortarten, Funktionen, Satzbau etc. sprechen. In einem zweiten Teil wollen wir prüfen, ob und wie Elemente der Schulgrammatik in der schulischen Praxis vorkommen (sollten), und wie sie sinnvoll thematisiert werden können. Dabei erhalten die Teilnehmenden auch die Möglichkeit, eigene Unterrichts-entwürfe zu entwickeln. M o d u l 5 Ling 171, Ling 172 Varieties of English Otto Pape Fr, 14 - 16 Uhr, A 704 This course will provide a survey of regional, social and functional/contextual varieties of English and their historical emergence. Diagnostic features (phonological; morphosyntactic;lexical) of selected varieties will be studied in detail. Special attention will be paid to the significance of language variation in social interaction focussing on the “standard vs. non-standard” issue and gender variation. Sociolinguistic and dialectological methods of investigating language use will be introduced and assessed. Literaturhinweis: A Reader will be available in the first meeting. Ling 171, Ling 172 Phonologie der romanischen Sprachen Mo, 10 - 14 Uhr, A 703, Kerngebiet Judith Meinschaefer Beginn: 16.4.2007 Ende: 28.5.2007 Dieser Kurs bietet eine Einführung in die lautlichen Strukturen der romanischen Sprachen. Gleichzeitig werden die wichtigsten theoretischen Konzepte und Techniken zur Analyse und Beschreibung phonologischer Strukturen eingeführt. Obwohl die romanischen Sprachen viele Parallelen aufweisen, nutzen sie unterschiedliche Lautinventare und weisen unterschiedliche lautliche Alternationen auf. Einige dieser einzelsprachlichen Besonderheiten werden in diesem Kurs genauer betrachtet und mit Phänomenen in anderen Sprachen der Welt verglichen. Literaturhinweis: Hualde, José Ignacio (2005) The sounds of Spanish. Cambridge: Cambridge University Press.

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Nespor, Marina (1993) Fonologia. Bologna: Il Mulino. Schwarze, Christoph & Lahiri, Aditi (1998) Einführung in die französischen Phonologie. Arbeitspapiere des Fachbereichs Sprachwissenschaft. Konstanz: Fachbereich Sprach-wissenschaft. Scheinerwerb: Klausuren Ling 171, Ling 172 Phonologie des Französischen Marie-Therese Schepping Di, 10 - 12, C 358, Kerngebiet In dieser Veranstaltung werden die Grundbegriffe und Methoden zur Analyse der funktional relevanten lautlichen Strukturen des Französischen vermittelt und eingeübt. Literaturhinweis: Meisenburg,T., Selig, M. (1998): Phonetik und Phonologie des Französischen. Klett: Stuttgart Ling 171, Ling 172 Syntax des Französischen Carmen Kelling Di, 16 - 18 Uhr, G 530, Kerngebiet In der Syntax wird untersucht, wie aus Wörtern größere Einheiten (Phrasen, Sätze) zusammengesetzt werden können. In diesem Proseminar werden die Grundbegriffe und Methoden der Syntax eingeführt und auf das Französische angewendet Literaturhinweis: Riegel, Martin/Pellat, Jean-Christophe/Rioul, René. 51999. Grammaire méthodique du français. Paris: PUF. Schwarze, Christoph. 2001. Einführung in die Syntax anhand französischer Beispiele. Universität Konstanz: Fachbereich Sprachwissenschaft. Ling 171, Ling 172 Dependenzgrammatik anhand der französischen Sprache

Christian Timm Mi, 18 - 20 Uhr Uhr, G 420 In diesem Proseminar soll eine kritische Lektüre der Quellen der Dependenzgrammatik nach Lucien Tesnière erfolgen, insbesondere der Esquisse d’une syntaxe structurale (Paris: Klincksieck) von 1953, die noch zu Lebzeiten des Verfassers erschienen ist,

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sowie der Éléments de syntaxe structurale (Paris: Klincksieck), die 1959 (21965) posthum publiziert wurden. Tesnières Theoreme sind von Sprachwissenschaftlern in verschiedenen Ländern angewandt und weiterentwickelt worden, zu nennen sind hier insbesondere Alarcos Llorach (Gramática de la lengua española. Real Academia Española. 1994, Madrid: Espasa Calpe (Colección Nebrija y Bello)), Bechara (Moderna gramática portuguesa. 1999, 37.a edição revista e ampliada. Rio de Janeiro: Lucerna) und Helbig (Helbig, Gerhard; Buscha, Joachim (1972, 181998): Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Leipzig, Berlin, München: Langenscheidt Verlag Enzyklopädie). Vor allem die Ansätze von Helbig sollen uns in diesem Kontext interessieren. Ling 171, Ling 172

Altfranzösisch Nikolaus Schpak-Dolt Mo, 16 - 18 Uhr, G 421 Ausgehend von verschiedenen Lais der Marie de France werden die Strukturen des Altfranzösischen erarbeitet. Parallel dazu werden einige Aspekte der Entwicklung vom Vulgärlatein zum Altfranzösischen behandelt. Literaturhinweis: Literatur wird zu Semesterbeginn bekanntgegeben Voraussetzung: Absolut unabdingbar sind Elementarkenntnisse in Latein. Das Vorliegen dieser Kenntnisse wird in der ersten Sitzung überprüft. Ling 171, Ling 172 Phonologie des Italienischen Eva-Maria Remberger

Do, 10 - 12 Uhr, M 627, Kerngebiet Die Veranstaltung will in die Phonologie des Italienischen einführen. Dabei werden die abstrakten lautlichen Einheiten (Phoneme) des Italienischen charakterisiert, deren Beziehungen (Distinktivität und Distribution) im sprachlichen System analysiert sowie die suprasegmentalen Strukturen (Silbenstruktur, Intonation) der italienischen Sprache untersucht. Auch regionale Variation soll behandelt werden. Neben der strukturellen Analyse des italienischen Lautinventars sollen auch verschiedene aktuelle theoretische Modelle vorgestellt und angewandt werden. Phonetisches Grundlagenwissen und IPA-Transkriptionskenntnisse werden vorausgesetzt. Literaturhinweis: Nespor, Marina (1993): Le strutture del linguaggio. Fonologia. Bologna: Il Mulino.

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Scheinerwerb: Klausur Ling 171, 172 Syntax des Italienischen Marie-Therese Schepping Mi, 10 - 12 Uhr, C 424, Kerngebiet In dieser Veranstaltung werden Grundbegriffe und Methoden, die der grammatischen Analyse von Sätzen dienen, vermittelt und auf das Italienische angewendet. Literaturhinweis: Schwarze, Ch. (1995): Grammatik der italienischen Sprache. Niemeyer: Tübingen. Ling 171, 172 Morphologie des Spanischen Christian Timm Do, 10 - 12 Uhr, A 704, Kerngebiet Die Morphologie hat sich zum Ziel gesetzt, die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten so weit zu segmentieren, bis diese nicht weiter zu zerlegen sind. Diese kleinsten bedeutungsunterscheidenden Einheiten werden als ‘Morpheme’ bezeichnet und lassen sich unterteilen in lexikalische Morpheme, die auf die außersprachliche Realität Bezug nehmen, und in grammatische Morpheme, die meistens eher innersprachliche Konzepte wie Tempus, Modus oder Plural fokussieren. Literaturhinweis: Die wesentliche Lektüre im Seminar soll die Einführung in die Morphologie des Spanischen von Nikolaus Schpak-Dolt (Tübingen: Niemeyer 1999 (Romanistische Arbeitshefte)) sein. Ling 171, 172 Semantik des Spanischen Judith Meinschaefer Di, 14 - 16 Uhr, R 511, Kerngebiet Die Semantik beschäftigt sich mit der Bedeutung von sprachlichen Ausdrücken. Dieses Seminar vermittelt Grundbegriffe der linguistischen Semantik und bietet eine Einführung in Konzepte und Techniken zur Analyse und Repräsentation der Bedeutung von spanischen Wörtern und Sätzen. Literaturhinweis:

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García Murga, Fernando (2002): El significado. Una introducción a la semántica. München: Lincom. Löbner, Sebastian (2003): Semantik. Eine Einführung. Berlin: de Gruyter. Scheinerwerb: Klausur Ling 171, 172 Sprachgeschichte des Spanischen Christian Timm Mi, 14 - 16 Uhr, L 602 Die Geschichte der spanischen Sprache steht in diesem Proseminar im Mittelpunkt, wobei zunächst die sprachliche Situation auf der iberischen Halbinsel vor der Romanisierung betrachtet wird. Des weiteren ist die mediale Unterscheidung zwischen gesprochener („Vulgärlatein“) und geschriebener Sprache („klassisches Latein“) von besonderer Bedeutung, weil sich aus ersterem die romanischen Sprachen und somit auch das Spanische gebildet haben. Literaturhinweis: Die Hauptlektüre des Seminars ist neben dem Standardwerk zur spanischen Sprachgeschichte, Historia de la lengua española von Rafael Lapesa (Madrid: Gredos, 9. Auflage 1981, verschiedene Nachdrucke), vor allem die zweite Auflage der Sprachgeschichte von Ralph Penny A history of the Spanish Language (Cambridge: Cambridge University Press 1991, 2. Auflage 2002). Ling 171, Ling 172, Ling 173 Wolof Ingrid Kaufmann, Thomas Mayer, Frans Plank, Bernhard Wälchli

Fr, 10 - 12 Uhr, G 304 Dieser Kurs bietet den Studierenden die Möglichkeit, linguistische Fragestellungen anhand einer (uns) weniger bekannten Sprache zu verfolgen. Wolof ist eine west-atlantische Niger-Kongo-Sprache, die von über 3 Millionen Menschen, hauptsächlich im Senegal und Gambia, gesprochen wird. Ziel des Seminars ist nicht das Erlernen des Wolof, vielmehr sollen elementare grammatische Beschreibungen erarbeitet werden. Der Schwerpunkt wird auf denjenigen grammatischen Eigenschaften des Wolof liegen, die europäischen Sprechern eher unbekannt sein dürften, jedoch für viele afrikanische Sprachen typisch sind (z.B. Nominalklassen- und Fokussystem, pränasalierte Konsonanten). Da der Kurs von einer Muttersprachlerin (Anta Diop) begleitet wird, können die Teilnehmer aufbauend auf den verfügbaren Sprachbeschreibungen ähnlich wie in der Feldforschung selbst Daten erheben, um die Struktur der Sprache besser zu verstehen. Der Kurs kann auch als Spezialthema Feldforschung (Ling 173) anerkannt werden.

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Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss der Einführung in die Linguistik Teilnehmerkreis: Das Seminar richtet sich an Studierende im BA-Studiengang Sprachwissenschaft Leistungsnachweis: für Ling 171/172: regelmäßige Bearbeitung der Aufgaben und Abschlussklausur; für Ling 173: regelmäßige Bearbeitung der Aufgaben und Durchführung und Auswertung einer Befragung zu einem grammatischen Teilbereich Ling 171, Ling 172, Ling 173 Slavisch-baltische Sprachkontakte Björn Wiemer Di, 10 - 12 Uhr, H 244 Das Seminar soll eine Einführung in kontaktlinguistische und arealtypologische Phänomene anhand des Grenzgebiets zwischen ost- und westslavischen Sprachen geben. Dieses Sprachgebiet ist – ähnlich wie dasjenige des Balkans – interessant dadurch, daß sich in den kontaktierenden Sprachen (bzw. deren Varietäten) gemeinsame grammatische Eigenschaften erkennen lassen, welche sich durch jahrhundertelange Nachbarschaft und nicht so sehr durch genetische Verwandtschaft erklären lassen. Kenntnisse des Litauischen und Weißrussischen sind nicht erforderlich, erwünscht hingegen Grundkenntnisse des Polnischen und/oder Russischen. Literaturhinweise: Balto-slavjanskie ėtnojazykovye kontakty (1980). pod red. V.N. Toporova. Moskva: Nauka. Breu, W. (1994): Der Faktor Sprachkontakt in einer dynamischen Typologie des Slavischen. In: Mehlig, H.R. (Hg.): Slavistische Linguistik 1993. München: Sagner, 41-64. Kurzowa, Z. (1993): Język polski Wileńszczyzny i kresów północno-wschodnich XVI - XX w. Warszawa-Kraków: PWN. Wiemer, B. (2003) Zur Verbindung dialektologischer, soziolinguistischer und typologischer Methoden in der Sprachkontaktforschung (am Beispiel slavischer und litauischer Varietäten in Nordostpolen, Litauen und Weißrußland). Zeitschrift für Slawistik 48-2, 212-229. — (2003): ‘Mowa Prosta’ − Präliminaria zu einer strukturellen Beschreibung. In: Blankenhorn, R., Błaszczak, J., Marzari, R. (Hgg.): Beiträge der Europäischen Slavistischen Linguistik (POLYSLAV) 6. München: Sagner, 227-237.

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Ling 172 Structure and History of English II (SHE II)

Frans Plank, Otto Pape Di, 16 - 18 Uhr, A 702 This course is open only to and obligatory for students of BA Sprachwissenschaft (English) and students of BAST/British and American Studies. The course consists of two parts: Part I: From Old English to Middle English (Plank) -- The Indo-European and Germanic background to English -- Old English: Language and culture -- Towards Middle English: Change with and without language contact Part II: From Middle English to Modern English (Pape) -- Chaucer´s English and sound change to Modern English -- the extension of the English lexicon (1500 - 1650) -- the emergence and the function of a standard form of English ("Standard English") -- prescriptive vs descriptive approaches to English grammar (1650 - 1800) -- "globalization" of English from 1600 to ModE - the emergence of national varieties of English Tutorium: Structure and History of English II (SHE II)

Frans Plank, Otto Pape Do, 16 - 18 Uhr, A 704 Ling 212 Metrik und metrische Phonologie Markus Bader Mo, 14 - 16 Uhr, G 300, Kerngebiet Dieses Seminar soll in die Metrik (die Lehre vom Versmaß) aus linguistischer Sicht einführen. Dazu werden wir uns zunächst einen Überblick über die Betonungsverhältnisse im Deutschen im Rahmen der metrischen Phonologie verschaffen. Auf der Grundlage des dadurch gewonnenen Instrumentariums werden wir uns anschließend die wichtigsten Eigenschaften des deutschen Verssystems erarbeiten. Schwerpunkte der Analyse werden der Blankvers im Drama sowie die antikisierenden Versmaße (insbesondere Hexameter) bilden. Voraussetzung: Einführung in die Linguistik Literaturhinweis:

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Behrmann, Alfred. 1989. Einführung in den neueren deutschen Vers. Von Luther bis zur Gegenwart. Stuttgart: Metzler Verlag. Ling 172 Satzstruktur(en) Uli Lutz Di, 8.30 - 10 Uhr, G 201, Kerngebiet

Im Mittelpunkt des Seminars wird die Frage stehen, welche Strukturannahmen für die syntaktische Analyse von Sätzen des Deutschen adäquat sind. Dies war lange Zeit Gegenstand vergleichsweise erregter Debatten unter Linguisten, inbesondere wegen der offensichtlichen Asymmetrie zwischen Verbend-Sätzen und Verbzweit- bzw. Verberst-Sätzen im Deutschen. Das Seminar wird die wesentlichen empirisch-deskriptiven Argumente aus dieser Diskussion unter übergreifenden Gesichtspunkten wie Universalität, Variation, Parametrisierung, u.a. aufarbeiten und diese dann vor dem Hintergrund neuerer Theorien zu sententialen Strukuren evaluieren. Dabei wird auch vergleichend auf die strukturellen Verhältnisse in anderen germanischen Sprachen und in romanischen Sprachen eingegangen. Literaturhinweise: In der ersten Sitzung. Leistungsnachweis: Wird in der ersten Sitzung festgelegt. Ling 172 Einführung in die Slavische Sprachwissenschaft (Teil II, Diachronie) Walter Breu Do, 8:30 - 10 Uhr, G 307, Sprachwandel, Kerngebiet (auch BA Modul S1 (2. Sem.) Mo, 11 - 12 Uhr, G 308, Übung Es werden die Grundkenntnisse der slavischen historischen Sprachwissenschaft vermittelt: Verwandtschaftsverhältnisse der slavischen Sprachen (Ausgliederung des Urslavischen aus dem Indogermanischen), slavische Frühgeschichte, Urheimat, Slavenmission, historische Ausgliederung der Einzelsprachen, Grundzüge der historischen Lautlehre und Morphologie; Sprachkontakt und Areallinguistik. Voraussetzung: In der Regel vorheriger Besuch der Einführung I (Synchronie). Ausnahmen sind möglich

Hinweis:

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Dieses Proseminar ist für alle Anfänger in den BA/MA-Studiengängen „Sprachwissenschaft“ mit slavischem Sprachenschwerpunkt (Haupt- und Nebenfach) und „Slavistik-Literaturwissenschaft“ (Hauptfach) sowie in den russistischen Studien-gängen (Staatsexamen bzw. Wirtschaftspädagogik) obligatorisch. Beim Staatsexamen gilt die Einführung I zusammen mit der Einführung II als eine einzige Veranstaltung mit insgesamt 3stündiger Klausur (2 x 90 Minuten). Die erfolgreiche Teilnahme an dieser zweiteiligen Einführung ist Bestandteil der Orientierungsprüfung. Der Teil Einführung I (Synchronie) wird nur im Winter-, die Einführung II nur im Sommersemester angeboten! Literaturhinweis: Bräuer, H., Slavische Sprachwissenschaft. 3 Teile. Berlin 1961-1969. Krahe, H., Indogermanische Sprachwissenschaft. 1. Einleitung und Lautlehre. Berlin 51966. Nahtigal, R., Die slavischen Sprachen. Wiesbaden 1961. Rehder, P., Einführung in die slavischen Sprachen. Darmstadt 31998. [Teile „Urslavisch“ und „Altkirchenslavisch“] Townsend, Ch. E. & L.A. Janda, Gemeinslavisch und Slavisch im Vergleich. München 2002. Ling 173 Neurokognition der Phonologie und Morphologie

Carsten Eulitz, Ronny Hannemann

Do, 10 - 12 Uhr, G 305 Aktuelle methodische Entwicklungen im Bereich der kognitiven Neurowissenschaften erlauben zunehmend genauer die Sprachverarbeitung im Gehirn zu studieren. Im Seminar werden die Wirkungsweise, Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der meist-verwendeten Verfahren im Bereich der funktionellen Bildgebung vermittelt sowie Studien zu neurokognitiven Grundlagen von Phonologie und Morphologie gemeinsam gelesen und diskutiert. Aufbauend auf diesem Wissen wird ein EEG Experiment von den Teil-nehmern geplant, vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet. Dabei werden Kenntnisse von Grundlagen des empirischen Arbeitens bis hin zu Techniken der Datenanalyse erworben und vertieft. Voraussetzung: Empfohlen ist die erfolgreiche Teilnahme an Neurolinguistik I oder vergleichbare Kenntnisse, die anderweitig erworben wurden Bemerkung: Begrenzung auf 15 Teilnehmer (Anmeldung 2.-15.4.2007; Liste im Sekretariat G 211) Ling 173

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Grundzüge des Rätoromanischen Georg Kaiser Di, 8 - 10 Uhr, G 309 Der Begriff Rätoromanisch dient als Sammelbezeichnung für romanische Dialekte, die im schweizerischen Kanton Graubünden, in den italienischen Dolomiten und in der italienischen Region Friaul gesprochen werden. Im engeren Sinne bezeichnet er nur die bündnerromanischen Dialekte Graubündens, die im Mittelpunkt des Seminars stehen. Im Seminar wird ein (historischer) Überblick über die Dialekte des Rätoromanischen und ihre sprachlichen Besonderheiten gegeben. Außerdem wird auf die soziolinguistische Situation des Rätoromanischen und die spezifischen Probleme einer so genannten ‚Minderheitensprache‘ eingegangen. Das Seminar richtet sich an alle, die über die Kenntnis einer oder mehrerer „großer“ romanischer Sprachen hinaus eine „kleine“ romanische Sprache kennenler-nen wollen. Teilnehmer ohne Kenntnisse einer romanischen Sprache sind ebenfalls willkommen. Literaturhinweis: Liver, R. Rätoromanisch. Eine Einführung in das Bündnerromanische. Tübingen 1999. Leistungsnachweis: Mündliches Referat und schriftliche Hausarbeit. Hinweis: Im Rahmen der Veranstaltung ist die Durchführung einer Kurzexkursion in das rätoromanische Sprachgebiet in Graubünden geplant. Ling 173 Urdu I Karin Schunk Mo, 14 - 16 Uhr, M 701 Einführung in Schrift und elementare Grammatik. Literaturhinweis: Wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben. M o d u l 8 Schlüsselqualifikation Finite State Morphology Miriam Butt Di, 10 - 12 Uhr, G 209

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Ein wesentliches Thema für die maschinelle Verarbeitung natürlicher Sprachen ist die Morphologie. Finite-State Methoden bieten effiziente und kompakte Systeme an, mit denen die Morphologie natürlicher Sprachen kodiert und analysiert werden kann. In diesem Seminar wird gelernt, wie mittels der Xerox Finite-State Werkzeuge (xfst) eine morphologische Komponente kodiert wird, so dass sie mit weiteren computer-linguistischen Anwendungen gekoppelt werden kann. Bedingung für den Scheinerwerb: wöchentliche Hausaufgaben und die Erstellung einer kleinen Finite-State Morphologie. Bemerkung: Die Anzahl der Teilnehmer/innen ist wegen räumlicher Gegebenheiten auf 20 be-schränkt. Literaturhinweis: Beesley, Kenneth und Lauri Karttunen. 2003. Finite State Morphology. Stanford: CSLI

Publications. M o d u l 9 Ling 291 Kolloquium Language Acquisition Janet Grijzenhout

Di, 16 - 18 Uhr, G 300, Kolloquium This is a colloquium for students in their 6th semester who will write their BA-thesis in English on first or second language acquisition. During the first half of the semester, students plan and carry out experiments on the acquisition of phonology, morphology or syntax. The focus of the experiments is either on child language or on the adult acquisition of English or German as a second language. During the second half of the semester, students report and discuss their findings in class and write their BA-thesis. Students will be awarded 6 credits for successful completion of the course and 12 credits for their thesis (10,000 – 15,000 words in length). Ling 291 Syntax Kolloquium Josef Bayer Ling 391/T; Ling 391/D Di, 17 - 19, G 304, Hauptseminar Das Kolloquium gibt fortgeschrittenen Studierenden, Doktorand(inn)en und Mitarbei-ter(inne)n in laufenden Forschungsprojekten Gelegenheit, sowohl eigene Forschungs-arbeiten (auch solche in statu nascendi) vorzustellen, als auch gemeinsam neuere Literatur zu studieren. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklungen der generativen Syntaxtheorie und deren Anschlüsse an die Bereiche Lexikon, Morphologie, Semantik

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sowie Fragen der menschlichen Sprachverarbeitung. Das Programm wird zu Beginn der Veranstaltung gemeinsam festgelegt. Ling 291 Examenskolloquium Morphologie Frans Plank Di, 17-18 Uhr, G 305