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für eine bewegte kindheit

Ballschule NRW Broschüre 2015 / 2016

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Unser Ursprungsgedanke: Der Ursprung der Ballschule ist eng mit den Veränderungen in der Lebenswelt unserer Kinder verbunden. Die heutige Kinderwelt ist keine Bewegungswelt mehr. Die sogenannte Straßenspielkultur ist aus dem Tagesablauf unserer Kinder weitgehend verschwunden. Die Ballschule bietet daher ein einmaliges Angebot an kindgerechten Spiel- und Übungsformen, die eine vielseitige, kreative körperliche Entwicklung unterstützen, motorische Defizite ausgleichen und Talente fördern Die Angebote der Ballschule reichen von der Mini-Ballschule für Kindergartenkinder und der Ballschule für Grundschüler bis hin zur Spezialisierung im Bereich der Rückschlag- oder Zielschussspiele. Wie wird in der Ballschule gespielt und geübt? In der Ballschule wird nicht einfach Fußball, Handball, Basketball oder Hockey gespielt. Zum Einsatz kommen vielmehr eigens für die Ballschule konstruierte Baustein-Spiele und Baustein-Übungen.

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für eine bewegte kindheit

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über uns“Über allen Zielen, Inhalten und Methoden steht die Freude der Kinder am Spielen.”

“Über allen Zielen, Inhalten und Methoden der Ballschule steht die Freude der Kinder am Spielen.”

Dieser Satz kann als unser Credo bezeichnet werden. Als sich einer der beiden Gründer der Ballschule NRW auf den Weg zur Universität Heidelberg machte, war es sein Ziel, neue Ansätze für das Kinder- und Jugendtraining im Tennis-sport zu finden. Seit vielen Jahren vermittelt er mit großer Begeisterung und Leidenschaft den Kindern im Verein, in seiner Tennisschule und in zahlreichen Schulsport- und OGATA-Kursen diese schöne und vielseitige Sportart.

Aber in Heidelberg fand er weit mehr, als nur neue Ansätze zur Förderung junger Tennisspieler. Er fand ein innovatives, wissenschaftlich fundiertes Konzept und eine Philosophie, die weit über das Erlernen einer einzelnen Sportart hinaus-geht. Es hat ihn so begeistert, dass er sich augenblicklich dafür einsetzen wollte, es weiter zu verbreiten.

Gemeinsam mit seinem langjährigem Freund und Part-ner, der auf breite Erfahrung in der Sportindustrie und Sportkommunikation zurückblickt, begann das Projekt “Ballschule NRW”. Es war ein folgerichtiger Schritt, seine langjährige Erfahrung im Unterricht mit Kindern, seine hohe fachliche Qualifikation und sein Netzwerk an erfahrenen Trainerkollegen miteinander zu vereinen, um das Konzept der Ballschule Heidelberg auch in NRW anzubieten. An un-terschiedlichen Standorten in NRW können die Kinder nun in einem kindgerechten Rahmen die Ballschule besuchen und sich spielerisch, ohne Druck, das ABC der Sportspiele aneignen.

Ausgewählte Trainer und Trainerinnen, die gleichermaßen sportliche Kompetenz mit hohem pädagogischem Sachver-stand verbinden, führen die Kinder liebevoll, abwechslungs-reich und altersgemäß durch die Ballschulzeit.

Die Ballschule Heidelberg, ein Programm zur motorischen Förderung von Kindern, wurde 1998 von Prof. Dr. Klaus Roth vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg ins Leben gerufen und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.

Von 2008 bis 2010 leitet Prof. Dr. Klaus Roth zusammen mit Prof. Dr. Oliver Höner (Universität Tübingen) die wissen-schaftliche Begleitung des weltweit größten Talentförder-projekts – des Stützpunktsystems des Deutschen Fußball-bundes. Die wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkte von Prof. Dr. Klaus Roth liegen in den Bereichen Motorische Kontrolle, Motorisches Lernen und Motorische Entwicklung. Aktuell fokussieren seine Forschungsarbeiten auf Taktik-training, Kreativitätstraining und Techniktraining.

Das von ihm konzipierte und initiierte Konzept der Ball-schule Heidelberg hat sich zu einem der erfolgreichsten sportwissenschaftlichen Transferprojekte in Deutschland entwickelt.

International hat das wissenschaftlich fundierte Konzept aus Heidelberg großen Anklang gefunden. In ganz Deutsch-land, Österreich, den Niederlanden, den USA, Chile, Mexiko, Brasilien, der Ukraine, Japan und selbst in China spielen und lernen die Kinder nach den Prinzipien der Ballschule.

Somit zählt die Ballschule Heidelberg zu den bedeutendsten Kindersportkonzepten der Welt!

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leitlinien & philosophie“Unser Prinzip ist die Förderung der Freude am Spiel.”

Die Ballschule fördert eine ganzheitliche Entwicklung, da gerade in der Kindheit die Bewegung den entscheidenden Motor für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung darstellt.

Das innovative Konzept beruht auf aktuellen sportwissen-schaftlichen Erkenntnissen der Uni Heidelberg und orientiert sich an den vier Gütesiegeln für Kindersportprogramme:

Das Prinzip der Vielseitigkeit Das Prinzip der Entwicklungsgemäßheit

Das Prinzip der Freude am Spiel Das Prinzip des spielerisch-unangeleiteten Lernens

Die erste Leitlinie betrifft die Entwicklungsgemäßheit. Kinder sind keine verkleinerten Erwachsenen und Vorschul-kinder sind keine verkleinerten Grundschulkinder.

Deshalb beginnt die Ballschule mit der Schulung von elementaren moto rischen Fertigkeiten, einfache Spiel-fertigkeiten und koordinativen Fähigkeiten. Erst danach geht es um taktische, technische und koordinative Kompetenzen.

Mit dem Prinzip der Vielseitigkeit und des spielerischen Lernens grenzt sich die Ballschule von allen anderen klas-sischen Vermittlungsverfahren ab.

Kinder sind von Natur aus “Allrounder” und keine Spezial-isten. Breite Erfahrungssammlungen haben viele Vorteile. Zahlreiche Studien aus dem Ballschulteam zeigen, dass sie weitaus größere motorische und taktische Lernfortschritte ermöglichen, als ein direkter Einstieg in eine spezifische Sportart.

Die Schwerpunktlegung auf ein unangeleitetes „Spielen lassen“ beruht auf der Erkenntnis, dass wir Menschen lernen können, ohne uns ausdrücklich darum zu bemühen und ohne zu wissen, was wir gerade lernen. Gerade Kinder sind in der Lage, sich Wissensbestände intuitiv und spielerisch anzueignen. Im Konzept der Ballschule Heidelberg macht „freies Spielen den Meister“.

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das ballschul-konzept“Eines der bedeutensten Kindersport-Konzepte der ganzen Welt.”

Die optimale Basis für jede weitere Sportart!

Sportwissenschaftliche Studien zeigen, dass eine breite koor-dinative Ausbildung die Voraussetzung für das erfolgreiche Erlernen aller Sportarten ist. Die Bausteine der Ballschule setzen auf dieses Konzept.

• Das Ballschul-ABC soll den Kindern genauso vertraut werden, wie später das normale ABC.

• Ähnlich wie Buchstaben das Baumaterial für Wörter bilden, besteht das Ballschul-ABC aus Bausteinen, die in nahezu allen Sportarten vorkommen.

• Die Kinder lernen mit Anforderungen umzugehen, die für nahezu alle Sportarten typisch sind. Sie werden z.B. geschult „Lücken zu erkennen“, sie verbessern ihre Ballkoordination und lernen die Flugbahn von Bällen einzuschätzen.

Sportliche Kinder werden bessere Schüler!

Körperliche Bewegung von Kindern fördert nachweislich die schulischen Lernleistungen.

• Exekutive Funktionen wie Konzentrationsfähigkeit, die Informationsverarbeitung oder das Arbeitsgedächtnis, werden erwiesenermaßen gesteigert.

• Diesen positiven Einfluss bestätigen inzwischen mehr als 200 amerikanische, australische und kanadische Studien.

• Das Erziehungsministerium in Kalifornien hat fast eine Million Schulkinder untersucht und festgestellt, dass sich fitte Kinder besser konzentrieren können und in der Schule erfolgreicher sind.

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das ballschul-konzept„Das unterhaltsamste Spielzeug eines Kindes ist ein anderes Kind“ (George Bernard Shaw).

Der Ursprung der Ballschule ist eng mit den Veränderungen in der Lebenswelt unserer Kinder verbunden. Die heutige Kinderwelt ist keine Bewegungswelt mehr. Die sogenannte Straßenspielkultur ist aus dem Tagesablauf unserer Kinder weitgehend verschwunden.

Die Ballschule bietet daher ein einmaliges Angebot an kindgerechten Spiel- und Übungsformen, die eine viel-seitige und kreative körperliche Entwicklung unterstützen, motorische Defizite ausgleichen und Talente fördern

Die Angebote der Ballschule reichen von der Mini-Ballschule für Kindergartenkinder und der Ballschule für Grundschüler bis hin zur Spezialisierung im Bereich der Rückschlag- oder Zielschussspiele.

Wie wird in der Ballschule gespielt und geübt?

In der Ballschule wird nicht einfach Fußball, Handball, Bas-ketball oder Hockey gespielt. Zum Einsatz kommen vielmehr eigens für die Ballschule konstruierte Baustein-Spiele und Baustein-Übungen. Ihnen ist gemeinsam, dass jeweils Anforderungen aus dem Ballschul-ABC in hoher Dichte zu bewältigen sind.

So erlernen die Ballschüler sportspielübergreifende Basis-kompetenzen, sogenannte „Bausteine der Spielfähigkeit“, deren Entwicklung auf langjährige sportwissenschaftliche Forschung von Prof. Dr. Klaus Roth zurückgeht.

“Die heutige ‘Einbahnstraßen-Ausbildung’ ist weder kind- noch entwicklungsgerecht. Am Anfang müssen verschiedene Wege und Richtungen aufgezeigt werden, das Generalmotto lautet: ‘Vielseitiges Spielen macht den Meister!’” (Heiner Brand)

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aufbau und struktur“Die Ballschule fördert die optimale ganzheitliche Entwicklung der Kinder.”

Die Bausteine der Ballschule im Überblick

Die Kinder lernen sportspielübergreifende Basiskompeten-zen, die „Bausteine der Spielfähigkeit“, deren Entwicklung auf langjährige sportwissenschaftliche Forschung von Prof. Dr. Klaus Roth zurückgeht.

Die Bausteine werden den Bereichen Taktik (A), Koordina-tion (B) und Technik (C) zugeordnet. Aus A, B und C wird das „ABC des Spielenlernens“. Die Spiel- und Übungsaufgaben und die mit ihnen zu vermittelnden Kompetenzen sind den verschiedenen Entwicklungsstufen der Kinder angepasst.

Altersklasse: 3 - 4 Jahre Stufe 1: Mini-Ballschule

In der Mini-Ballschule werden elementare motorische Fertigkeiten, einfache Spielfertigkeiten und koordinative Fähigkeiten vermittelt.

Altersklasse: 5 - 6 Jahre Stufe 2: Vorschul-Ballschule

In der Vorschul-Ballschule werden motorische Fer-tigkeiten, Spielfertigkeiten ebenso wie koordinative Fähigkeiten vertieft.

Altersklasse: 6 - 8 Jahre Stufe 3: Sportspielübergreifende Ballschule

Altersklasse: 8 - 11 Jahre Stufe 4: Sportspielgerichtete Ballschule

In den Stufen 3 und 4 geht es um die umfassende Ver-mittlung von taktischen, technischen und koordinativen Basiskompetenzen.

SPORTARTÜBERGREIFENDE BASISKOMPENTENZ

TAKTIK KOORDINATION TECHNIK

TAKTIK (A) KOORDINATION (B) TECHNIK (C)Anbieten und Orientieren Ballgefühl Flugbahn des Balls erkennen

Ballbesitz individuell sichern Zeitdruck Mitspieler-Position / Bewegung erkennen

Ballbesitz kooperativ sichern Präzisionsdruck Gegenspieler-Position / Bewegung erkennen

Überzahl individuell herausspielen Komplexitätsdruck Laufweg zum Ball bestimmen

Überzahl kooperativ herausspielen Organisationsdruck Spielpunkt des Balls bestimmen

Lücke erkennen Variabilitätsdruck Ballbesitz kontrollieren

Abschlussmöglichkeit nutzen Belastungsdruck Ballabgabe kontrollieren

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warum eine ballschule?“Unsere Kinderwelt ist keine Bewegungswelt mehr...”

Die Kinder dieser Welt wachsen kulturell unterschiedlich auf. Aber überall ist das Spielen mit Bällen sehr beliebt. In Afrika heißt es, dass die Jungen mit einem Ball an den Füßen geboren werden und die erste Liebe der Kinder in Brasilien ist rund.

In Europa – und vor allem in Deutschland – spielen Kinder heute anders als ihre Eltern oder Großeltern. Früher wurden Straßen, Bolzplätze und Wiesen für verschiedene Ballspiele genutzt. Jetzt fahren dort Autos oder es gilt „Betreten verboten!“.

Wir billigen Kindern in Flächennutzungsplänen zumeist weniger Raum zu als Parkplätzen. Gespielt wird deshalb immer häufiger nur noch mit der Maustaste. Statt durch einen Fallrückzieher wird der Ball eben mit einem „Klick“ ins Tor befördert.

Die Folgen liegen auf der Hand. Unsere Kinderwelt ist keine Bewegungswelt mehr, nicht wenige Experten sprechen von verödeten Bewegungslandschaften, Sitzfallen oder einer sitzengebliebenen Gesellschaft. Das evolutionäre Erbe von Kindern, ganz natürlich den Rhythmus zwischen Bewegung, Ruhepausen und Nahrungsaufnahme zu finden, droht durch die heutigen Lebensbedingungen allmählich verloren zu gehen.

Sportwissenschaftliche und sportmedizinische Studien sprechen hier eine deutliche Sprache. Nur noch 21 % unserer Kinder erreichen nach internationalen Richtlinien (WHO) das Mindestmaß an körperlicher Aktivität, das für eine gesunde und harmonische Persönlichkeitsentwicklung not-wendig ist. Und bewegungsarmer Lebensstil verfestigt sich.

Im Jugendalter bewegen sich nur noch 12 % der Jungen und 8 % der Mädchen ausreichend und leider zeigen Langzei-tuntersuchungen, dass aus „faulen“ Kindern mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch „faule“ Erwachsene werden.

Die Zweige – so sagt ein altes Sprichwort – geben Kunde von der Wurzel.

Die Konsequenzen dieses Lebensstils sind dramatisch und werden nach wie vor unterschätzt. Wir sind von der Natur nun einmal nicht mit Rädern und Ökomotor ausgestattet worden, sondern mit Beinen, die unsere Vorfahren – laut Aussagen von Evolutionsmedizinern – für eine tägliche Laufstrecke von bis zu 30 km genutzt haben.

Das Niveau der Ausdauer- und Kraftfähigkeiten, aber auch der anderen motorischen Basisfähigkeiten – Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination – hat seit Mitte der 1980er-Jahre um 15 % nachgelassen. Internationale Studien weisen darauf hin, dass eine PISA-Untersu chung zur Motorik für die deutschen Kinder kaum positiver ausfallen würde, als in den anderen schulischen Lernfeldern.

In einer gerade abgeschlossenen kulturvergleichenden Studie zur Allgemeinmotorik haben die Kinder und Jugend-lichen aus Deutschland den vorletzten Platz belegt.

Es gibt also viele gute Gründe etwas gegen den Bewe-gungsmangel zu tun und damit Ersatz für den Wegfall der früheren Straßenspielkultur zu schaffen!

Die Ballschule möchte hierzu einen Beitrag leisten und versteht sich als “Anwalt für eine bewegte Kindheit“!

© Prof. Dr. Klaus Roth / Universität Heidelberg

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kontakt und infos„Ein Kind ist nur dann Kind, wenn es spielt“ (Friedrich von Schiller).

www.ballschule-nrw.de

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Eine aktuelle Auflistung aller Standorte mit Anschriften und Kurszeiten finden Sie auf unserer Internetseite.

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E-Mail: [email protected] Web: www.ballschule-nrw.de

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Wir laden Euch herzlich zur kostenfreien Schnupperstunde ein!

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