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Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalysezur Breitbandinternetversorgung inder Stadt Wehlen
Ergebnispräsentation - 18.10.2010
Agenda
Einordnung und Zielstellung der Studie
Vorgehen und Struktur der Studie
Ergebnisse der Verfügbarkeitsprüfung
Breitbandalternativen und Ausbauabsichten
Möglichkeiten des weiteren Vorgehens
Einordnung und Zielstellung der Studie
Breitbandinitiative der Bundesregierung und Umsetzung in Sachsen
Basierend auf der Zielstellung der Bundesregierung zur Versorgung der Bevölkerung und Unternehmen mit Breitbandinternet sind konkrete Förderoptionen entwickelt worden
4
Flächendeckend leistungsfähige Breitbandanschlüsse2010
75 % der Haushalte Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s2014
Übertragungsraten von 50 Mbit/s flächendeckend zur Verfügung2018
• Zusammenführung von Angebot und Nachfrage mittels Breitbandatlas
• Nutzung vorhandener Infrastrukturen auf Basis eines Infrastrukturatlasses
• Förderung von Leerrohrinfrastrukturen
• Schließung der Wirtschaftlichkeitslücken bei der Erschließung
• Zuverlässige und hochwertige Breitbandtechnologie zu vertretbaren Preisen
• Bereitstellung von Anschlüssen mit mindestens 2 Mbit/s
• Symmetrische Datenraten für Gewerbebetriebe werden angestrebt
• Sicherung des Wettbewerbs und der Angebotsvielfalt durch offenen Netzzugang
Ziel ist, dort zu fördern, wo ausreichende Marktlösungen für den jeweiligen Bedarf bei den gegebenen
wirtschaftlichen, infrastrukturellen und topographischen Gegebenheiten auch unter Einbeziehung aller technologischen und
wettbewerblichen Alternativen nicht zustande kommen.
Ziel der Studie war die Ermittlung des Breitbandbedarfs sowie der derzeitigen Breitbandversorgung und die Recherche potentieller Ausbauabsichten
Kurzübersicht zur Fördermaßnahme
5
• Erschließung der nicht bzw. unterversorgten Ortsteile mit Breitbandinternet
• aufbauend auf den Erkenntnissen der Bedarf- und Verfügbarkeitsanalyse zur Versorgungssituation
• ausgehend von den Möglichkeiten der Förderrichtlinien SMUL /SMWA
Zielstellung:
• unterversorgte Ortsteile definieren sich anhand einer zur Verfügung stehenden Bandbreite von unter 2 Mbit/s
• Förderfähigkeit existiert nur, wenn kein Anbieter bereit ist Breitbandinternet in den nächsten 36 Monaten zur Verfügung zu stellen
Definition Konzept 2010:
Prinzip der Förderung
Förderung von Wirtschaftlichkeitslücken oder Leerrohrnetzen zur Verbesserung der Breitbandversorgung bei Kommunen als Zuwendungsempfänger
Grundsätzliche Zustimmung KK ILE/LEADER, Antragstellung Phase 1
Verlegung von Leerrohrenzur diskriminierungsfreien
Nutzung zur Errichtung leitungsgebundener
Breitbandinfrastrukturen
Phase 1
Phase 2
Technologieneutrale Ausschreibung
zur Breitbandversorgung eines Anbieters für mind.
5 Jahre
KMUDe-Minimis-Beihilfe
bis 200.000 €
Versorgung von unter 2 Mbit/s und kein Ausbau in 36 Monaten
Förderung
Ausreichende Versorgung und/oder Ausbau in 36 Monaten
keine Förderung
Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse
6
Förderfähigkeit ILE / GRW
Vorgehen und Struktur der Studie
Aufbau und Inhalte der Studie
Der Abschlussbericht der Analyse umfasst eine Technologieerklärung, die Ermittlung des Bedarfs und der Versorgungssituation sowie die Zusammenfassung der Ergebnisse
8
Kapitel 2: Technologieerklärung - Vorstellung potentieller Breitband-Zugangstechnologien
Kapitel 3: Breitbandbedarfsermittlung – Vorgehen, Annahmen und Berechnungen zur Bedarfsschätzung
Kapitel 4: Breitbandbedarf und Breitbandverfügbarkeit im Landkreis – Vorgehen, Analysedesign und Ergebnisse der Ermittlung der Versorgungssituation und Ableitung des Bedarfs
Kapitel 5: Zusammenfassung der Analyseergebnisse – zusammenfassende Betrachtung der Gesamtversorgungssituation, Feststellung der Förderfähigkeit und Ausblick auf weiteres Vorgehen
Koax Kupfer LWL PLC Mobilfunk WLAN WiMAX Satellit
Zusammenfassung der einzelnen Verfügbarkeitsergebnisse
Einstufung der Förderfähigkeit und Ausblick auf weitere Vorgehensmöglichkeiten
Grundannahmen zum Nachfrageverhalten der
Haushalte
Regionalbezogene Anpassung der
Grundannahmen
Grundannahmen zum Nachfrageverhalten der
Unternehmen
Prognose des Breitbandbedarfs für die
Haushalte
Befragung von BB-Anbietern, Kabel-anlagenbetreiber, kommunalen
Einrichtungen/Versorgern,
Interessen-bekundungs-
verfahren
Verfügbarkeiten der verschiedenen
Technologien
Ableitung und Prognose der
Bedarfe
Darstellung der Ergebnisse in Datenblättern
xDSL
Es ist kein DSL verfügbar. Sei
es durch Reichweite oder
momentane Versorgung über
Hytas (OPAL).
Es ist DSL „light“ mit einer
Geschwindigkeit von bis zu
1 Mbit/s verfügbar. Dies
entspricht in der Realität 384
bzw. 784 kbit/s.
DSL steht in den
Geschwindigkeiten zwischen
1 Mbit/s und 2 Mbit/s zur
Verfügung.
Schnelles Internet ist dank DSL
mit Geschwindigkeiten größer
bzw. gleich 2 Mbit/s möglich.
MobilfunkEs steht lediglich GSM zur
Verfügung.
Das Gebiet ist mit Edge
versorgt. Die Geschwindigkeit
liegt damit in der Zelle bei 220
kbit/s.
Teilweise sind schnelle
Breitbandzugänge über
Mobilfunk möglich. Es steht
aber nicht vollflächig HSDPA
zur Verfügung. UMTS-Netze
ermöglichen 384 kbit/s.
HSDPA mit Geschwindigkeiten
von maximal bis zu 7,2 Mbit/s
ist wahrscheinlich im
gesamten Ortsbereich nutzbar.
KabelanlageEs existiert keine Kabelanlage
im untersuchten Ortsteil.
Es existiert eine Kabelanlage.
Diese ist jedoch nicht für
Breitbandinternet aufgerüstet.
Es existiert eine Kabelanlage.
Diese ist mit Breitbandinternet
aufgerüstet, versorgt jedoch
nicht alle potentiellen Nutzer
im untersuchten Gebiet.
Die
Breitbandinternetversorgung
über Kabelanlage ist bereits
realisiert und garantiert eine
Versorgung aller potentiellen
Anschlussnehmer.
Sonstige
(WLAN, WIMAX,
POWER-LINE...)
Es wurden keine sonstigen
Breit-bandalternativen
identifiziert.
Es existieren
Breitbandalternativen jedoch
ohne nennenswerte
Performance.
Es steht eine
Breitbandalternative mit
ausreichender Performance
zur Verfügung. Jedoch nicht
für 100 % der Nutzer im
untersuchten Gebiet
Die Breitbandalternative
versorgt den Ortsteil
vollflächig mit mindestens 2
Mbit/s.
Einteilung der Technologien in die verschiedenen Versorgungsklassen
9
Gesamtheit aller HH
100 %
Kein Interesse
… %
Zugang zum Internet
… %
„Wartend“
… %
A1.X A2.X
A3.X
… %… %
… %
Analog-/ISDN-Anschl.
… %
Breitbandanschluss
… %
Nachfrage
… %
A4.Xx … %
A4.Xx … %
A7.1
x … %
Nachfrage
… %
Nachfrage
… %
A5.Xx … %
A6.Xx … %
Gesamt-Nachfrage
… %
Auszug aus dem Vorgehen zurBedarfsschätzung
Die Ableitung des Bedarfs bezieht die demografische Struktur und das Nachfrage-verhalten aufgrund bereits gegebener Infrastrukturen ein
10
Altersklasse Offliner Onliner Nutzungsplaner
Deutschland
14-49 7,8 % 88,6 % 3,6 %
50+ 49,9 % 44,9 % 5,2 %
Sachsen
14-49 8,2 % 87,8 % 4,0 %
50+ 54,3 % 40,3 % 5,4 %
Deutschland gesamt
14+ 26,6 % 69,1 % 4,3 %Altersklassen und Anzahl der EW in Guttau (31. Dezember 2007)
0-u6 6-u15 15-u18 18-u25 25-u30 30-u40 40-u50 50-u65 65+ Summe
73 104 56 116 93 193 276 354 413 1.678
Schätzung des regionalspezifischenNutzerverhalten in Guttau
Altersklassen Anzahl EWAnteil
AltersklasseOffliner Onliner Planer
15-49 734 48,90 % 4,01 % 42,93 % 1,96 %
50+ 767 51,10 % 27,75 % 20,59 % 2,76 %
Gesamt 1.501 100,00 % 31,76 % 63,53 % 4,72 %
Faktor zu D 119,39 % 91,94 % 109,66 %
Altersklasse Offliner Onliner Nutzungsplaner
Sachsen
14-49 8,2 % 87,8 % 4,0 %
50+ 54,3 % 40,3 % 5,4 %
Deutschland gesamt
14+ 26,6 % 69,1 % 4,3 %
x
/=
=
Veränderung zum Bundesschnitt:
Offliner: + 19,39 %
Onliner: - 8,06 %
Planer: + 9,66 %
Dorf Wehlen
BezeichnungVersorgung
Analog/ISDN-Gebiet
DSL-light-Gebiet
DSL-light-Gebiet
DSL-Gebiet
Geschätzter Bedarf
59,66 % 49,57 % 49,57 % 28,51 %
Anteil Flächen 1,43 % 4,87 % 38,31 % 55,38 %
Bedarf nach Flächenanteil
0,85 % 2,41 % 18,99 % 15,79 %
Summe 38,04 %
Dorf Wehlen
BezeichnungVersorgung
Analog/ISDN-Gebiet
DSL-light-Gebiet
DSL-light-Gebiet
DSL-Gebiet
Geschätzter Bedarf
59,66 % 49,57 % 49,57 % 28,51 %
Anteil Flächen 1,43 % 4,87 % 38,31 % 55,38 %
Bedarf nach Flächenanteil
0,85 % 2,41 % 18,99 % 15,79 %
Summe 38,04 %
Ergebnisse der Bedarfsanalyse
11
Es entstehen je nach Versorgungsgrad des Gebietes spezifische Nachfrageergebnisse
für Haushalte und Unternehmen. Daraus berechnen sich die jeweiligen Bedarfe.
OrtsteilHaushalte //
abgeleiteter BedarfGewerbebetriebe //abgeleiteter Bedarf
Land- & Forstwirtschaftsbetriebe //
abgeleiteter Bedarf
ÖffentlicheEinrichtungen //
abgeleiteter Bedarf
Dorf Wehlen 402 // 152 109 // 65 12 // 7 2 // 2
Übersicht abgeleiteter statistischer Bedarf: Haushalte 38,05 % Gewerbe und öff. Einrichtungen 58,69 %
Analog/ISDN DSL-light DSL
59,66%
49,57 %
28,51 %
M1 M2 M3
78,25%
66,0 %
52,49 %
U1 U2 U3
Ergebnisse der Verfügbarkeitsprüfung
In der klassischen Infrastruktur der Telekom sind die Hauptverteiler mit Glasfaser angebunden und beinhalten aktive Technik zur Signalwandlung. In den Ortsteilen werden Kabelverzweiger per Kupferdoppelader-Hauptkabel angebunden. Die Leitungslänge bedingt die möglichen Datenraten.
13
CuDA-Infrastruktur der DTAG
0,35mm
0,40mm
0,50mm
0,60mm
0,80mm
1km
1km
1km
1km
1km
2km
2km
2km
2km
2km
3km
3km
3km
3km
3km 4km
4km
4km
4km
4km
5km
5km
5km
5km 6km
6km
6km 7km
7km
7km 8km
8km
9km 10km 11km
zu hoheDämpfung
Ade
rdur
chm
esse
r
Überbrückbare Leitungslänge
0
2
4
6
8
10
12
14
0 10 20 30 40 50 60 70
Dämpfung in dB
Max
imal
e B
itra
te i
n M
bit
/s
Richtung zum Teilnehmer (DS)
Richtung zur TVSt/HVT (US)
Arbeitsschritte zur Ermittlung der DSL-Verfügbarkeit
Die DSL-Verfügbarkeitsermittlung erfolgt über die Online-Abfragemöglichkeit der Deutschen Telekom unter Nutzung der Basiskarte zur straßengenauen Darstellung
14
Adressgenerierung zur Verfügbarkeitsabfrage und Überprüfung der Adressen mit Hilfe zum Beispiel der Basiskarte Sachsen
Verfügbarkeitsabfrage bei der DTAG und georeferenzierte Übertragung der InformationenAbleitung des
Versorgungsgrades im Ortsteil
15
Mobilfunk
GSM
Edge
UMTS
HSDPA
GSM/GPRS/Edge
UMTS/HSDPA
xDSL
T-Mobile
Vodafone D2
Durch die Nähe zum Hauptverteiler sind im Ortsbereich von Stadt Wehlen aufgrund der geringen Leitungslängen DSL-Anschlüsse von mindestens 2 Mbit/s verfügbar
Stadt Wehlen
16
Mobilfunk
GSM
Edge
UMTS
HSDPA
GSM/GPRS/Edge
UMTS/HSDPA
xDSL
T-Mobile
Vodafone D2
Dorf Wehlen wird ebenfalls vom Hauptverteiler in Stadt Wehlen versorgt. Hohe Leitungslängen lassen die DSL-Performance auf unter 1 Mbit/s sinken
Dorf Wehlen
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Mobilfunk
GSM
Edge
UMTS
HSDPA
GSM/GPRS/Edge
UMTS/HSDPA
xDSL
T-Mobile
Vodafone D2
Pötzscha ist an den Hauptverteiler in Struppen angebunden. Die topografie bedingt eine hohe Trassenlänge und ermöglicht nur am Ortsteingang Datenraten von über 2 Mbit/s
Pötzscha
18
Mobilfunk
GSM
Edge
UMTS
HSDPA
GSM/GPRS/Edge
UMTS/HSDPA
xDSL
T-Mobile
Vodafone D2
Zeichen verfügt über keinen eigenen KVz und ist folglich direkt an den HVt in Stadt Wehlen angebunden. Lediglich die entlegensten Haushalte haben Einbußen hinzunehmen
Zeichen
Durch die gegebenen Telekom-Infrastrukturen ist in Stadt Wehlen eine zufriedenstellende DSL-Performance gegeben. Für die Ortsteile Dorf Wehlen, Pötzscha und Zeichen bedingt die Trassenführung Einbußen bei den erzielbaren Übertragungsraten
19
DSL-Verfügbarkeit für die Stadt Wehlen
Neben der Darstellung der Lage derGemeinde sowie ihrer Ortsteile werdeneinige Grundinformationen zurGemeinde aufgeführt.
Anhand der ermittelten Demografie-und Versorgungsklassen werden die zurVerfügung stehenden Statistikdaten inBedarfe überführt.
Ermittlung der zukünftigen Bedarfe.
Die Verfügbarkeit von xDSL, Mobilfunk,Kabelanlagen und sonstigen Breitband-alternativen wird für alle Ortsteile derGemeinde dargestellt
Datenblatt zur Stadt / Gemeinde
20
Die Lage des Ortsteiles in der Stadt /Gemeinde.
Anhand der ermittelten Demografie- undVersorgungsklassen werden die zurVerfügung stehenden Statistikdaten inmomentane sowie prognostischeBedarfe überführt.
Überblick über die Versorgung desentsprechenden Ortsteiles mittels draht-und funkbasierter Technologien.
Die Verfügbarkeitskarten zeigen dendetaillierten Versorgungsstand imOrtsteil jeweils für die Breitband-internetzugänge per xDSL und Mobilfunküber Vodafone sowie T-Mobile.
Datenblatt zum Ortsteil
21
Breitbandalternativen und Ausbauabsichten
Die Firma Filiago GmbH & Co KG meldeten ein generelles Interesse, an einer Breitbandversorgung mitzuwirken, jedoch ohne ein konkretes Angebot oder konkrete Planungsabsichten im Sinne des
Interessenbekundungsverfahrens mitzuteilen. Der Ausweis einer nutzerbezogenen Wirtschaftlichkeitslücke impliziert keinen Ausbau ohne Förderung
Nichtförmliches Interessenbekundungsverfahren zur Ermittlung potentieller Anbieter über Veröffentlichung:
auf der Homepage der Breitbandberatungsstelle Sachsen (KISA)
Auf der Internetseite der Stadt Wehlen und im Amtsblatt der Stadt Wehlen
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Durchführung Interessenbekundungsverfahren
Breitbandalternativen und Ausbauabsichten wurden über Veröffentlichung mittels Nichtförmlichen Interessenbekundungsverfahrens identifiziert
TV-Kabelanlagen und Breitbandalternativen
Es konnten keine zum DSL oder Mobilfunk alternativen Versorgungsmöglichkeiten identifiziert werden
Konkrete Ausbauabsichten oder Eine Versorgung mittels Breitbandalternativen in einem Maß, dass die Förderfähigkeit der als unterversorgt ermittelten Ortsteile ausschließt, besteht nicht.
Stichwort: Digitale Dividende als Hoffnungsträger für das Breitband im Ländlichen Raum
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• Ein Frequenzzuteilungsinhaber ist verpflichtet, bei der Frequenznutzung im Bereich 800 MHz in allen Bundesländern einen Versorgungsgrad von mindestens 90 % der gesamten Bevölkerung der von den einzelnen Bundesländern benannten Städte und Gemeinden ab 2016 zu erreichen
• Die Bundesländer haben nach Prioritätsstufen Listen erstellt, aus denen sich die zu versorgenden Städte und Gemeinden ergeben
• Prioritätsstufen: 1 bis zu 5.000 Einwohner2 mehr als 5.000 und bis zu 20.000 EW3 mehr als 20.000 und bis zu 50.000 EW4 mehr als 50.000 EW
• Der Beginn des Netzausbaus in einem Bundesland in einer höher gelegenen Prioritätsstufe darf erst erfolgen, wenn mind. 90 % der Bevölkerung der von diesem Bundesland benannten Städte und Gemeinden in der darunter gelegenen Prioritätsstufe versorgt sind.
• Unbeschadet der gesonderten Verpflichtung ist ein Frequenzzuteilungsinhaber verpflichtet, einen Gesamtversorgungsgrad der Bevölkerung von mindestens 50 % ab 2016 zu erreichen
Spezielle Versorgungsverpflichtung zur Nutzung der Frequenzen im Bereich 800 MHz
Unter der „Digitalen Dividende“ versteht man die durch die Digitalisierung des Rundfunks frei werdenden Frequenzbänder. Diese wurden an drei Anbieter versteigert.
25
Auswirkung auf zu erwartende Versorgung im ländlichen Raum
Die Versorgungsverpflichtung forciert die Nutzung der Digitalen Dividende für die Erschließung des ländlichen Raumes. Die Auswirkungen sind jedoch ungewiss …
26
• Es sind Störungen durch die Nutzung der Digitalen Dividende für Rundfunknetze (z.B. Kabelanlagen) zu erwarten. Rechtliche Regelungen dazu sind noch nicht abgeschlossen.
• Die Auferlegung einer Verpflichtung zur Garantie einer Mindestübertragungsrate ist nicht vorgesehen.
• Eine Versorgung der gesamten Bevölkerung aller benannten Städte und Gemeinden von mind. 90 % einer Prioritätsstufe heißt nicht 90 % der Gemeinden.
• Im Ergebnis können weit über 10 % der Gemeinden unterversorgt bleiben, wenn sie unter 10 % der Bevölkerung stellen. Es ist zu erwarten, dass vor allem kleine Gemeinden benachteiligt bleiben.
• Der Beginn mit dem Ausbau per Digitaler Dividende ist frühestens Ende diesen Jahres zu erwarten und es ist nicht abzusehen, wie schnell der Ausbau vorangetrieben werden wird (Verpflichtungen für 2016)
• Es steht nicht fest, WELCHE Gemeinde WANN mit einem Ausbau rechnen kann.
Die Möglichkeiten der Breitbandförderung sollten zügig und konsequent weitergenutzt werden
Möglichkeiten eines weiteren Vorgehens
Prinzip der Förderung
Förderung von Wirtschaftlichkeitslücken oder Leerrohrnetzen zur Verbesserung der Breitbandversorgung bei Kommunen als Zuwendungsempfänger
Grundsätzliche Zustimmung KK ILE/LEADER, Antragstellung Phase 1
Verlegung von Leerrohrenzur diskriminierungsfreien
Nutzung zur Errichtung leitungsgebundener
Breitbandinfrastrukturen
Phase 1
Phase 2
Technologieneutrale Ausschreibung
zur Breitbandversorgung eines Anbieters für mind.
7 Jahre
KMUDe-Minimis-Beihilfe
bis 200.000 €
Versorgung von unter 2 Mbit/s und kein Ausbau in 36 Monaten
Förderung
Ausreichende Versorgung und/oder Ausbau in 36 Monaten
keine Förderung
Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse
28
Förderfähigkeit ILE / GRW
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Förderung Kleiner und Mittelständischer Unternehmen (KMU)
Vorteile:
• für die Kommune ist die Möglichkeit gegeben,einen Breitbandausbau ohne Beistellungeines Eigenanteils zu erreichen
• Ausbauvolumen kann bis zu 400.000€betragen
• Einflussnahme auf die Wahl der Technologieund Auswahl eines Betreibers
Nachteile:
• Eigenleistungen des KMU sind nichtförderfähig (z.B. Montage durch eigenesPersonal)
• für alle Investitionen müssen drei Angeboteeingeholt werden, was sich gerade bei diesenspeziellen Einsatzfeldern als schwierigerweisen kann
• 50% Eigenanteil des KMU können schwerabbildbar sein, vor allem bei der Höhe der zuerwartenden Investitionen
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Förderung der Verlegung von Leerrohren
Vorteile:
• Möglichkeit des Zuschnittes des Infra-strukturkonzeptes auf einen Betreiber
• Durchleitungsentgelt kann den Eigenanteilder Stadt refinanzieren
• Zukunftsfähigkeit durch die Möglichkeit derSkalierbarkeit
• offener Zugang für andere Netzbetreiber
Nachteile:
• nicht das sinnvollste Leerrohr wird gebaut,sondern das billigste
• mit dem Leerrohr ist noch kein Betriebgesichert, auch wenn über einAusschreibungsverfahren vor dem Bauzwingend ein Betreiber gefunden werdenmuss
• tendenziell höhere Kosten, als beispielsweisedie Wirtschaftlichkeitslücke eines Funk-betreibers
Ablaufplan Leerrohrförderung• Entscheidung für Leerrohrförderung
• Abfrage Satellitenbetreiber (Interessenbekundung)
• Konzepterstellung Leerrohrtrassen
• Fördermittelantrag, vorzeitiger Maßnahmebeginn
• Ausschreibung der Betreibung und Nutzung des Leerrohres (Bekanntmachung, Teilnahmewettbewerb, Verhandlungsverfahren)
• Bauplanung
• Ausschreibung des Baus (VOB/A Offen)
• Bsp. Bohrspülverfahren: 1 Maschine 500m/Woche
• Schrittweise parallele Installation der Technik ermöglicht zeitnahes Zuschalten der überbauten Kabelverzweiger
1 3 1 4 10
10 3 4
Bei angenommenen 16 Wochen Bauzeit 52 Wochen Gesamtzeit kalkuliert
31
32
Technologieneutrale Ausschreibung
Vorteile:
• breitere Akzeptanz bei den möglichenInteressenten des Breitbandausbaus alsbeispielsweise KMU
• Chancen im Verhandlungsverfahren inbeschränktem Rahmen Einfluss auf dieAngebote zu nehmen
• das wirtschaftlichste, nicht zwangsweise dasbilligste Angebot erhält den Zuschlag
Nachteile:
• Eigenanteil der Kommune ist nicht„refinanzierbar“
• der Breitbandanbieter muss mit derInvestition in Vorleistung gehen, bekommt dieWirtschaftlichkeitslücke, aber nicht dieInvestition gefördert
• auch womöglich weniger in der Bevölkerungakzeptierte Anbieter und Technologienkönnen sich beteiligen und nach Bewertungden Zuschlag erhalten
Ablaufplan Technologieneutrale Ausschreibung nach Verhandlungsverfahren• Entscheidung für Technologieneutrale Ausschreibung
• Fördermittelantrag, Vorzeitiger Maßnahmebeginn
• Ausarbeitung Verdingungsunterlagen
• Bekanntmachung Teilnahmewettbewerb
• Bewerbungsfrist
• Auswahl Bewerber
• Versendung Verdingungsunterlagen
• Eingang Angebote, parallel Auskunftserteilung
• Sichtung der Angebote und wirtschaftlich technologische Bewertung, interaktives Verhandlungsverfahren mit ausgewählten Bewerbern, indikative Preisangebote
• Abgabe finale Angebote
• Prüfung und Wertung Angebote
• Zuschlag, Mitteilung nicht berücksichtigte Bieter,ggf. Nachprüfungsantrag
• Zuschlagserteilung, Bau, Abnahme und Kontrolle
1 3
1
6
423
23 1 1 1
1
Bis Zuschlagserteilung 29 Wochen Gesamtzeit kalkuliert
33