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Für Gelenkarmmarkisen, Kassettenmarkisen, Hülsenmarkisen, Fassadenmarkisen sowie Wintergarten- und Terrassenmarkisen. Lesen Sie bitte diese Anleitung zwingend vor der ersten Bedienung durch und beachten Sie die Warnhinweise. Sie sind wichtig für ordnungsgemässe Verwendung und Vermeidung von Materialschäden und Verletzungen. Stand 6/2021 Bedienungsanleitung für Endverbraucher

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Page 1: Bedienungsanleitung für Endverbraucher

Für Gelenkarmmarkisen, Kassettenmarkisen, Hülsenmarkisen, Fassadenmarkisen sowie Wintergarten- und Terrassenmarkisen.

Lesen Sie bitte diese Anleitung zwingend vor der ersten Bedienung durch und beachten Sie die Warnhinweise. Sie sind wichtig für ordnungsgemässe Verwendung und Vermeidung von Materialschäden und Verletzungen.

Stand 6/2021

Bedienungsanleitungfür Endverbraucher

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Bedienungsanleitung für Endverbraucher

Sie haben mit dem Kauf eines Sonnenschutzsystems der Sonnentuch AG ein Qualitätsprodukt erworben, das Ihnen noch lange Freude bereiten wird.

Für einen sicheren Gebrauch beachten Sie bitte folgende Punkte:• Lesen Sie die komplette Bedienungsanleitung vor dem ersten Gebrauch durch.• Lassen Sie sich vom Fachhändler instruieren und etwaige Fragen beantworten.• Lesen Sie für Elektroantriebe, Steuerungen und Sensoren die entsprechenden Hersteller- Anleitungen durch. • Bewahren Sie alle Anleitungen auf und geben Sie sie beim Verkauf Ihres Sonnenschutz- systems/Ihrer Immobilie dem neuen Besitzer weiter.

Mit der vorliegenden Dokumenten-Version verlieren alle vorangegangenen Versionen ihre Gültigkeit. Die Sonnentuch AG ist bestrebt, diese Unterlagen ständig aktuell zu halten und zu verbessern. Für etwaig trotzdem vorhandene Lücken, Fehler und deren Auswirkungen kann keine Haftung übernommen werden. Dasselbe gilt für die kundenseitige Missachtung dieser Bedienungsanleitung oder auch die nicht bestimmungsgemässe Verwendung.

Inhaltsverzeichnis

A Allgemeine Hinweise Seite 31 Symbolerklärung Seite 32 Sicherheitshinweise und Bedienung Seite 33 Maximal zulässige Windlast Seite 54 Übersicht der Windwiderstandsklassen Seite 65 Stoffcharakteristik und Verarbeitung Seite 6

B Pflege und Wartung Seite 81 Metallteile Seite 82 Acryl-Markisenstoffe Seite 8

C Spezifische Warnhinweise Seite 91 Gelenkarm- und Kassettenmarkisen Seite 92 Wintergarten- und Terrassenmarkisen Seite 9

D Störungsbehebung Seite 10

E Garantie Seite 11

F Konformitätserklärung Seite 11

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A Allgemeine Hinweise

1 SymbolerklärungFür die Sicherheit von Personen ist es wichtig, die Anleitung zu befolgen. Durch Nichtbeachtung der Anleitung können bei der Verwendung des Produktes Sach- und/oder Personenschäden entstehen. Gefahren sind in dieser Anleitung in verschiedenen Stufen gekennzeichnet:

Gefahr: Warnhinweis kennzeichnet eine potentielle Gefahr, die zu lebensgefährlichen Verletzungen oder gar zum Tod führen kann.

Vorsicht: Warnhinweis kennzeichnet eine potentielle Gefahr, die zu Verletzungen oder Sachschäden führen kann.

Gefahr durch Stromschlag: Kennzeichnet die Gefahr eines Stromschlages, der zu Tod oder lebensgefährlichen Verletzungen führen kann.

Vorsicht Absturzgefahr: Falsches Handling kann zu lebensgefährlichen Stürzen führen.

Vorsicht bei Manipulation: Falsches Handling und fehlende Materialsicherung kann zu lebensgefährlichen Verletzungen führen.

2 Sicherheitshinweise und Bedienung

2.1 Elektroarbeiten und ElektroanschlussAchtung bei Sonnenschutzsystemen mit Elektroantrieb! Gefahr durch Stromschlag! Die Elektroinstallation muss durch eine zugelassene Elektrofachkraft erfolgen. Untersuchen

Sie die stromführenden Kabel regelmässig auf Verschleiss oder Beschädigungen. Sollte dies der Fall sein, Anlage keinesfalls in Betrieb nehmen und einen Fachbetrieb kontaktieren.

2.2 Betrieb mit Elektroantrieb/SteuersystemFür Sonnenschutzsysteme mit Elektroantrieb empfehlen wir die Steuerung über Wind-wächter oder Sonnen-Wind-Automatik, um das Beschädigungsrisiko durch Wind und

Regen zu reduzieren. Es ist dabei aber zu beachten, dass bei einem Gewitter kurzfristig starke Windböen auftreten können, auf die die Wind-Automatik nicht sofort reagieren kann. Wird das Sonnenschutzsystem ausgelöst durch den Windwächter eingefahren, kann es, je nach Steue-rungstyp, ca. 10 bis 20 Minuten lang nicht mehr betätigt werden (Windsperrzeit).

Wird das Sonnenschutz-System ohne Sonnen-/Windautomatik betrieben, muss es bei jedem Verlassen des Hauses und über Nacht eingefahren werden.

Der Elektroantrieb ist mit einem Thermoschutzschalter ausgestattet und nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt. Unabhängig von der Ausfahrposition erfolgt bei Überhitzung

des Antriebs (z.B. durch häufiges Ein- und Ausfahren) eine automatische Abschaltung. Nach einer Abkühlzeit von ca. 10 bis 45 Minuten (je nach Aussentemperatur, Motorenleistung, Tuch-wickelposition etc.) ist der Elektroantrieb wieder betriebsbereit.

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2.3 Bestimmungsgemässe VerwendungMarkisen dürfen nur für den in der Bedienungsanleitung definierten Verwendungszweck eingesetzt werden. Veränderungen am Sonnenschutzsystem, an Elektroantrieben und/

oder an der Automatiksystem-Konfiguration dürfen nur in Absprache mit dem Fachbetrieb erfolgen. Vom Hersteller nicht vorgesehene An- und Umbauten sowie Manipulationen dürfen nicht vorgenommen werden, da ernsthafte Gefahr von Körper- bzw. Sachschäden besteht.

Unsere Systeme wurden in erster Linie für die Verwendung als Sonnenschutzanlagen entwickelt und nach Normvorgaben gebaut. Zur Vermeidung von Schäden an Personen

und Material sollte die Verwendung bei Regen vermieden werden. Bei einer Mindestneigung von 14° (nach DIN EN 13561) hält das Sonnenschutzsystem einem leichten, kurzen Regen stand.

Es bestehen Quetsch- und Scherbereiche z.B. zwischen den sich bewegenden Profilen. Grundsätzlich sollte die Anlage deshalb nur bei Sichtkontakt bedient werden.

2.4 Unkontrollierte Bedienung und AutomatiksteuerungEine Markise darf niemals unbeaufsichtigt ausgefahren sein. Eine Automatiksteuerung kann unter extremen Bedingungen versagen (z.B. Stromausfall, Defekt, plötzlich auftre-

tende Unwetter). Bei Arbeiten im Markisenfahrbereich muss eine automatische Steuerung ausgeschaltet werden, da Quetsch- und Absturzgefahr besteht. Die Markise kann dabei auch beschädigt werden oder abstürzen. Zusätzlich muss sichergestellt sein, dass die Anlage nicht unbeabsichtigt manuell bedient werden kann. Hierzu ist die Stromzufuhr zu unterbrechen, z.B. Sicherungen auszuschalten oder die Steckerkupplung am Motor zu trennen. Ebenso muss bei manueller Bedienung die Bedienkurbel ausgehängt und verwahrt werden.

2.5 Betrieb allgemeinKeine Gegenstände an die Markise hängen (Geranienkisten, Seilabspannungen, Kleider, Badetücher usw.). Nicht daran rütteln oder sich an die Markise hängen. Insbesondere

Kinder darauf hinweisen, die Markise nicht als Spielgerät zu benutzen. Die Knickarme sind zwar robust, jedoch nicht für eine Zweckentfremdung ausgelegt. Lassen Sie Kinder das Sonnenschutz-System und etwaig vorhandene Steuergeräte nicht bedienen. Es herrscht Verletzungs- und evtl. Strangulationsgefahr.• Kein Feuer unter der Markise entfachen.• Keine Gegenstände im Ein- und Ausfahrbereich der Markise deponieren (Leitern, Fahrzeuge usw.). Die Gegenstände könnten umgestossen oder die Markise beschädigt werden. Die Markise nicht ohne Blickkontakt bedienen, um etwaige Hindernisse zu erkennen.• Anlagen mit manueller Ausfallprofil-Arretierung vor Einfahren des Tuches entriegeln.• Bei manuellem Antrieb muss die Handkurbel beim Ein- und Ausfahren des Sonnenschutz- systems in verlängerter Getriebering-Richtung stehen. Handkurbel nach Erreichen der End- position und/oder einem erhöhten Drehwiderstand nicht mehr weiterdrehen, um Beschä- digungen zu vermeiden. Bei der Bedienung auf keinen Fall Gewalt anwenden.

2.6 Windböen und Nacht Bei stark aufkommendem Wind (ab ca. 35 km/h), über Nacht und/oder bei zweifel-hafter Witterung ist die Markise einzufahren. Beim Verlassen des Hauses muss die

Markise unabhängig von der Witterung in jedem Fall geschlossen werden (siehe Punkt 2.4).

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2.7 Handhabung bei Regen, Frost und Schnee Acryl-Markisenstoffe sind wasserabweisend imprägniert und halten bei einer Mindest-neigung von 14° einem leichten, kurzen Regen stand. Die Einstiche der Nähte sind zu

Beginn wasserdurchlässig, jedoch quillt der Faden bei Nässe nach einiger Zeit auf und dichtet nahezu vollständig ab. Bei Regen sollte die Markise eingefahren werden, um Schäden oder Wassersack-Bildung zu vermeiden. Es ist bei motorisch betriebenen Markisen ein etwaig an-gebrachter Vario-Volant (Absenktuch) nicht zu vergessen. Dieser kann nur manuell mittels Kurbel eingefahren werden. Markisen sollten nur im Ausnahmefall nass aufgerollt werden. Zum Trocknen baldmöglichst wieder ausfahren. Bei Frost, Schnee und Eis darf die Anlage nicht bedient werden. Es besteht die Gefahr, dass die Markise beschädigt wird. Mit Sonnen-Wind-Automatik betriebene Anlagen müssen im Winter auf den Manuell-Modus (Handbetrieb) umgestellt werden, um automatisches Fahren der Anlage zu unterbinden.

2.8 Hindernisse Im Ausfahrbereich der Markise dürfen sich keine Hindernisse befinden. Es besteht die Gefahr, dass sich Personen verletzen und eingequetscht werden.

2.10 Bedienung bei Stromausfall Eine motorbetriebene Markise lässt sich ohne Strom nicht einfahren. Bei Verlassen des Hauses sollte deshalb eine etwaige Automatiksteuerung auf manuellen Betrieb umge-

stellt werden. Im Notfall (defekter Antrieb, drohender Sturm usw.) kann die Markise mit Hilfe von Seilen oder Spanngurten behelfsmässig eingefahren werden. Dazu wird jeweils um die Mittelgelenke der Markisenarme ein Seil oder ein Spanngurt gelegt und zusammengezogen, bis die Markise fast geschlossen ist. Zusätzlich müssen die Gelenkarme gegen Ausklappen am Markisengestell gesichert werden. Das überhängende Tuch wird zusammengerollt und an der Markise gesichert. Ziel ist es, dem Wind möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.

2.11 Ersatzteile/Reparatur Personen- oder Sachbeschädigung durch unsachgemässe Reparatur. Diese nur von einem Fachbetrieb und ausschliesslich mit Originalteilen durchführen lassen.

2.12 Demontage/NeumontageAusführung einer Demontage/Neumontage ausschliesslich durch Fachpersonen, nach akutellen Richtlinien und Normen. Andernfalls besteht hohe Verletzungsgefahr, insbe-

sondere durch unter Federspannung stehende Markisenteile (Gelenkarme)! Fehlende Unterlagen beim Hersteller anfordern. Entsorgen Sie das eventuell unbrauchbar gewordene Produkt gemäss den geltenden gesetzlichen Vorschriften. Die Montagehöhe muss die Gefährdung von Personen durch das Ausfahren des Sonnenschutzsystems ausschliessen.

3 Maximal zulässige WindlastDas Sonnenschutzsystem wurde so konstruiert, dass es in der maximalen Grösse die Min-destanforderungen der in der CE-Konformitätskennzeichnung angegebenen Windwiderstands-klasse 2 erfüllt. Je nach Modell und Ausladung ist auch die Windwiderstandsklasse 3 möglich. Welche Windwiderstandsklasse nach der Montage erreicht wird, hängt massgeblich von der Art und der Anzahl der Befestigungsmittel, sowie vom vorhandenen Befestigungsuntergrund ab. Das Sonnenschutzsystem darf nur bis zu der vom Montageunternehmen deklarierten Windwiderstandsklasse genutzt werden.

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4 Übersicht der Windwiderstandsklassen

Windwiderstandsklasse 0Die Windwiderstandsklasse 0 entspricht (nach DIN EN 13561)entweder einer nicht geforderten oder nicht gemessenen Leistung oder einem Produkt, das Anforderungen der Klasse 1 nicht erfüllt. Die Markise darf bei Wind nicht genutzt werden.Alle Sonnentuch-Produkte erfüllen die Klasse 0

Windwiderstandsklasse 1Die Anlage darf bis maximal Windstärke 4 ausgefahren bleiben. Definition nach Beaufort: mässige Brise, mässiger Wind. Wind bewegt Zweige und dünnere Äste, hebt Staub und loses Papier.Geschwindigkeit 20-27 km/h = 5,5-7,4 m/s.Alle Sonnentuch-Produkte erfüllen die Klasse 1

Windwiderstandsklasse 2Die Anlage darf bis maximal Windstärke 5 ausgefahren bleiben. Definition nach Beaufort: frische Brise, frischer Wind. Kleine Laubbäume beginnen zu schwanken, Schaumkronen bilden sich auf Seen. Geschwindigkeit 28-37 km/h = 7,5-10,4 m/s.Alle Sonnentuch-Produkte erfüllen die Klasse 2

Windwiderstandsklasse 3Die Anlage darf bis maximal Windstärke 6 ausgefahren bleiben. Definition nach Beaufort: starker Wind. Starke Äste schwanken, Regenschirme sind nur schwer zu halten, Telegrafenleitungen pfeifen im Wind. Geschwindigkeit 38-48 km/h = 10,5-13,4 m/s.Diese Sonnentuch-Produkte erfüllen Klasse 3: Lero III Gasdruck, Lero Zip, Fara III Gasdruck.

5 Stoffcharakteristik und Verarbeitung

5.1 Acryl-Markisenstoffe Unsere spinndüsengefärbten hochwertigen Acryl-Markisenstoffe sind wasserabstossend und schmutzabweisend imprägniert und entsprechen höchsten Qualitätsstandards. Je nach Farbe entspricht der Sonnenschutz einem Schutzfaktor von 40 bis 80. Durch die wasserabweisende Imprägnierung halten sie bei einer Mindestneigung von 14° einem leichten, kurzen Regen stand. Die Einstiche der Nähte sind zu Beginn wasserdurchlässig, jedoch quillt der Faden bei Nässe nach einiger Zeit auf und dichtet nahezu vollständig ab. Eine Vielzahl schöner Dessins in Uni, Blockstreifen oder Fantasiestreifen sind in unserer kompakten Kollektion «Sonnacryl» enthalten. Erhältlich sind auch Stoffe mit Spezialeigenschaften und technische Stoffe.

Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)

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Klasse 3Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)

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5.2 Die Verarbeitung Wir bieten eine Konfektionierung auf sehr hohem Qualitätsniveau. Der Dessin-Rapport wird beim Zusammennähen der Bahnen eingehalten. Das heisst: Muster oder Streifen passen auch bei den Nahtstellen zusammen. Volantrapporte werden so verarbeitet, dass das Dessin mit dem übrigen Teil des Tuchs übereinstimmt und auf beiden Seiten gleich endet.

5.3 Mechanik Die Hauptbestandteile unserer Produkte sind Aluminium und Chromstahl. Die Präzisions-Mechanik entspricht den hohen schweizerischen Anforderungen und Massstäben.

5.4 Haftungsausschluss Markisentücher sind Hochleistungsprodukte, denen trotz ihrer Perfektion auch nach dem heutigen Stand der Technik und durch Umweltschutz-Anforderungen Grenzen gesetzt sind. Bei der Herstellung von Markisentüchern gibt es durch die Behandlung der Gewebe Erscheinun-gen, die unvermeidlich sind. Um Irritationen zu vermeiden, wollen wir Sie im Rahmen der Verbraucheraufklärung auf die nachstehenden Eigenschaften ausdrücklich hinweisen:

KnickfaltenSie entstehen bei der Konfektion, beim Falten der Markisentücher. Dabei kann es, speziell bei hellen Farben, im Knick zu Oberflächen-effekten (Pigmentverschiebungen) kommen, die im Gegenlicht dunkler und wie Schmutzstreifen wirken. Sie mindern weder Wert noch Gebrauchstauglichkeit der Markisen.

KreideeffektEr äussert sich in hellen Streifen, die bei der Verarbeitung auf ver-edelter Ware entstehen und sich auch bei grösster Sorgfalt nichtimmer völlig vermeiden lassen. Sie sind daher kein Beanstan-dungsgrund.

WelleneffektWelligkeit im Saum-, Bahn- (Bild oben) und Nahtbereich (Bild unten)entsteht durch Mehrfachlagen des Gewebes und unterschiedli-che Tuchwellen-Wickelstärken. Die dadurch entstehenden Stoff-spannungen können Waffel- oder Fischgrätmuster auslösen. Grund-sätzlich treten die Effekte in unterschiedlichen Stärken bei fast allenMarkisentüchern auf. Sie mindern aber in keiner Weise die Qualität der Tücher.

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Seitenbahnenlängung Nähte und Säume wirken zwar wie eine Verstärkung, müssen aber auch die grösste Belastung aushalten. Beim Aufrollen des Tuches liegen die Säume und Nähte übereinander, was Druck und Span-nung erhöht. Nähte und Säume werden glatt gedrückt und nehmen dadurch in der Länge zu. Dies kann beim Ausfahren der Markise dazu führen, dass die Seitensäume leicht herunterhängen.Diese Effekte können in unterschiedlichen Stärken auftreten, mindern jedoch in keiner Weise deren Wert und die Gebrauchstauglichkeit.

Acryltücher mit eingenähtem Fenster (Cristal)Cristal ist ein transparenter, wasserabweisener PVC-Stoff, der auf Temperaturunterschiede mit Massveränderungen reagiert. Diese können trotz thermischer Stabilisierung bei der Produktion zu dauerhaften Deformationen und Verzug führen, und es ist immer mit einem schlechterenRollverhalten oder Verzug zu rechnen. Dieser Effekt verstärkt sich in Verbindung mit Acrylstoffen oder anderen Materialien (eingenähte Fenster). Wellen in Stoff und Fenster sind dann nicht zu verhindern. Cristal reagiert auch auf Feuchtigkeit, was sich mit Kondenswasser und Mattheit äussert. Sollte dies bemerkt werden, ist eine korrekte Belüftung sicherzustellen. All diese Effekte sind spezifische Materialeigenschaften und können nicht beanstandet werden.

B Pflege und Wartung

1 Metallteile und Windsensoren Grundsätzlich sind die mechanischen Teile wartungsarm. Gelegentliches Schmieren der Aus-fallprofilbefestigung, Gelenke oder Seitenlager mit einem geeigneten Schmiermittel (z.B. WD40®) wird empfohlen. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass dieses keinesfalls mit dem Acrylstoff oder mit sonstigen empfindlichen Oberflächen in Kontakt kommt. Periodische Kontrollen/Wartungen durch einen Fachbetrieb werden dringend empfohlen. Nebst der Verlängerung der Markisen-Lebensdauer können abgenutzte Verschleissteile frühzeitig erkannt und ersetzt werden. Fahren Sie das Markisentuch zur Reinigung des Markisengestells ganz aus. Reinigen Sie das pulverbeschichtete Gestänge mit einem feuchten Lappen. Verwenden Sie keine scharfen Reinigungsmittel. Bei vorhandenem Steuerungssystem sollte der mecha-nische Windsensor periodisch auf Beschädigungen durch externe Einflüsse bzw. auf seine Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Drehverhalten bei Wind beobachten. Sollte sich der Windsensor nicht richtig drehen, muss er von einem Fachbetrieb überprüft werden.

2 Markisenstoffe Acryl-Markisenstoffe: Dank der Imprägnierung weist der Acryl-Markisenstoff hervorra-gende wasserabweisende Eigenschaften auf, die lange erhalten bleiben. Losen Schmutz bitte regelmässig abbürsten oder mit Wasser sanft absprühen. Markisen vor dem Einfahren gut trocknen lassen. Wenn eine Grundreinigung notwendig sein sollte, Markisen mit Schwamm und einer milden, mit Wasser verdünnten Seifenlauge reinigen. Anschliessend gut mit Wasser spülen, damit keine Seifenreste auf dem Stoff zurückbleiben.

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• Markisen nie längere Zeit in nassem oder feuchtem Zustand aufgerollt lassen. Raschmöglichst zum Trocknen ausfahren. Durch Missachtung dieser Massnahme können Wickelfalten oder sonstige optische Schäden am Markisentuch entstehen (kein Garantieanspruch).• Blätter und Laub nach Möglichkeit sofort entfernen (Ausgangspunkt für mikrobiellen Befall).• Kleine Verunreinigungen können mit einem farblosen Radiergummi entfernt werden.• Verschmutzungen regelmässig trocken ausbürsten.• Flecken mit handwarmem Wasser und einer weichen Bürste behandeln.• Hartnäckige Flecken durch Handwäsche mit etwas Feinwaschmittel behandeln, gut mit klarem Wasser nachspülen, trocknen lassen und mit Imprägniermittel nachbehandeln.• Keine Gegenstände aufs Tuch fallen lassen.• Niemals Hochdruckreinigungsgeräte einsetzen, da die Gewebestruktur zerstört werden kann.

Achtung: Um Beschädigungen und optische Beeinträchtigungen zu ver-meiden, wenden Sie sich zur Reinigung von anderen Materialien, Stoffen

mit Spezialeigenschaften sowie technischen Stoffen an den Fachhandel.

C Spezifische Warnhinweise

1 Gelenkarm- und KassettenmarkisenNormara: Bei manuellem Betrieb auf die korrekte Drehrichtung achten. Der Stoff muss über die Walze gewickelt werden, nicht unter die Walze. Durch falsches Auf-

wickeln besteht die Gefahr von Materialschäden und Verletzungen durch Materialspannungen.

Varietta: Bei dieser Markise ist der Neigungswinkel stufenlos mittels Handkurbel ver-stellbar. Unbedingt darauf achten, dass die Markise bei Neigungsverstellung maximal

zur Hälfte ausgefahren ist. Die hohe Hebellast könnte ansonsten zu gefährlichen Be-schädigungen führen.

Comfort und Normara, Seitenteilbeschattung: Bei der Verwendung von Seiten-teilbeschattungen ist das Gestänge vor jeglicher Bedienung zu entfernen/auszuhängen,

um Material- und Personenschäden zu vermeiden.

Tuchspannung generell: Die optimale Kraft hat der Markisenarm knapp vor seinem durchgestreckten Punkt. Daher die Markise bei Kurbelantrieb immer leicht zurück-

spannen! Bei Elektroantrieb den Endpunkt ca. 3 bis 7 cm vor dem Endpunkt einstellen (durch den Fachhändler)! Stoffdehnung beachten (pro 1 m: 1 cm)!

2 Wintergarten- und TerrassenmarkisenSonnara 2000 und Sonnara 2500: Bei Frost, Schnee und Eis darf die Anlage nicht bedient werden. Es besteht die Gefahr, dass die Markise beschädigt wird. Auch soll die

Markise im Winter nicht in ausgefahrenem Zustand belassen werden. Die Schneelast könnte die Markise zerstören und dabei Personen verletzen. Mit Sonnen-Wind-Automatik betriebene Anlagen müssen im Winter auf den Manuell-Modus (Handbetrieb) umgestellt werden, um auto-matisches Fahren der Anlage zu unterbinden.

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D StörungsbehebungVorsicht: Bei Manipulationen sind Personen- oder Sachbeschädigung! Störungen müssen von einer zuständigen Fachperson beseitigt werden.

Motor funktioniert nichtMotor ist defektMotorwechsel Motor ist bauseitig falsch angeschlossenNeues Verklemmen gemäss Anschlussplan Thermoschutzschalter des Motors hat ausgelöst10 bis 15 Minuten warten, anschliessend erneut versuchenKein StromSicherung der Stromzuführung überprüfen Übergeordneter Steuerbefehl steht anAus-/Einschaltverzögerung abwarten

Ausfallprofil fährt nicht in die gewünschte EndpositionEndlagen am Motor verstelltMotor neu einstellen

Stoff wickelt schrägGelenkarme fahren unterschiedlich einAusfallprofil ganz ausfahren; Stoff auf der Welle verschieben, in Richtung des zuerst ausfahrenden Armes

Ausfallprofil fährt schräg Konsolen nicht ausgerichtet (unebener Montagegrund)Konsolen ausrichtenKonsolenposition nicht korrektKonsolenposition prüfen, gegebenenfalls korrigierenNeigungswinkel der Gelenkarme unterschiedlich eingestelltNeigungswinkel neu justieren

Mittelgelenke im eingefahrenen Zustand unterschiedlich hoch (zulässiger Versatz 15 mm)

Neigung Einschubteil verstellenEinschubteil neu justieren

Kurbelstange lässt sich nicht drehen Getriebe defektGetriebe auswechseln

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E GarantieDie Garantie richtet sich nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Sonnentuch AG (www.sonnentuch.ch). Ein Garantieanspruch besteht für Stoffe, Metallteile, Elektroantriebeund Steuerungen während 2 Jahren (Somfy und Elero 5 Jahre). Ausgenommen sind Schäden, welche durch höhere Gewalt, mechanische Einwirkungen, mutwillige und fahrlässige Be-schädigungen oder Nichtbeachten von Merkpunkten dieser Bedienungsanleitung entstanden sind. Die Garantieabwicklung erfolgt ausschliesslich über den Fachhandel.

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