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289 Xu BeitrJige zur Anatomie des miliaren Tuberkels. II. Ueber Nierentuberculose. Von Prof. Dr. Julius Arnold in Heidelberg. (ttierzu Taf. VIII.) Wie in den moisten Organen, so ist auch in der Nitro die Form, in welcher der Tuberkel vorkommt einc wechselnde. In den cinch F~illen findet man nut submiliare und miliare Kniitchen, in den anderen dagegen grSssere Knoten odor selbst ausgebreitete Infiltrate. Auch die Verh~iltnisse, unter denen der Tuberkel in den Nieren auftritt, sind verschiedene. Bald ist die Nierentuberculose Theilerscheinung einer fiber viele Organe ausgebreiteten und acut sich vollziehenden husstreuung yon miliaren Kniitehen; bald hat sic den Charakter einer senund~iren Affection, welche zu einer be- felts bestehenden chronisehen Erkrankung anderer Organe sieh hinzugesellt odor abet sic Stellt sicb im Gefolge einer sogenanntcn prim~iren Urogenitaltuberculose ein. Wiihrend beider acuten Mi- liartuberculose wenn nicht ausschliesslieh, so doch vorwiegend kleine Kniitehen getroffen werden, iinden sich in den andercn Fiillen neben solehen griissere Knoten odor wie z. B. im drittgenannten Falle ausgedehntere Infiltrationen. Diesen tier Entstehung naeh verschiedenartigen tubereullisen Erkrankungen der Nieren entsprieht nun keineswegs ein Weehsel in tier Zusammensetzung der miliaren Knlitchen, der tubcrculgsen Conglomeratknoten und Infiltrate; viel- mehr sind die Strueturverh~iltnisse in allen F~illen im Wesentlichen dieselben. - - Ob der miliare Tuberkel im Verlauf einer aeuten Miliartubereulose odor im Gefolge einer ehronisehen Lutigen-, Darm- odor Urogenitaltuberculose auftritt, er zeigt beziiglieh des Baues die gleiche Erscheinung, wiihrend betreffs des weiteren Ge- sehicks, insbesondere der regressiven Metamorphose Versehieden- heiten vorhanden sein k(innen, welche allerdings hiiufig yon mehr gradueller als principieller Bedeutung sind. -- Es verdient diese Archly f. pathol. Anat. Bd. LXXXIII. Hft. 2. 19

Beiträge zur Anatomie des miliaren Tuberkels

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Xu

BeitrJige zur Anatomie des miliaren Tuberkels.

II. Ueber Nierentuberculose.

Von Prof. Dr. Ju l ius Arno ld in Heidelberg.

(ttierzu Taf. VIII.)

Wie in den moisten Organen, so ist auch in der Nitro die Form, in welcher der Tuberkel vorkommt einc wechselnde. I n den cinch F~illen findet man nut submiliare und miliare Kniitchen, in den anderen dagegen grSssere Knoten odor selbst ausgebreitete Infiltrate. Auch die Verh~iltnisse, unter denen der Tuberkel in den Nieren auftritt, sind verschiedene. Bald ist die Nierentuberculose Theilerscheinung einer fiber viele Organe ausgebreiteten und acut sich vollziehenden husstreuung yon miliaren Kniitehen; bald hat sic den Charakter einer senund~iren Affection, welche zu einer be- felts bestehenden chronisehen Erkrankung anderer Organe sieh hinzugesellt odor abet sic Stellt sicb im Gefolge einer sogenanntcn prim~iren Urogenitaltuberculose ein. Wiihrend b e i d e r acuten Mi- liartuberculose wenn nicht ausschliesslieh, so doch vorwiegend kleine Kniitehen getroffen werden, iinden sich in den andercn Fiillen neben solehen griissere Knoten odor wie z. B. im drittgenannten Falle ausgedehntere Infiltrationen. Diesen tier Entstehung naeh verschiedenartigen tubereullisen Erkrankungen der Nieren entsprieht nun keineswegs ein Weehsel in tier Zusammensetzung der miliaren Knlitchen, der tubcrculgsen Conglomeratknoten und Infiltrate; viel- mehr sind die Strueturverh~iltnisse in allen F~illen im Wesentlichen dieselben. - - Ob der miliare Tuberkel im Verlauf einer aeuten Miliartubereulose odor im Gefolge einer ehronisehen Lutigen-, Darm- odor Urogenitaltuberculose auftritt, er zeigt beziiglieh des Baues die gleiche Erscheinung, wiihrend betreffs des weiteren Ge- sehicks, insbesondere der regressiven Metamorphose Versehieden- heiten vorhanden sein k(innen, welche allerdings hiiufig yon mehr gradueller als principieller Bedeutung sind. - - Es verdient diese

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Thatsaehe als eine an und fiir sich bedeutungsvolle unsere Bertick- siehtigung; ich glaubte aber derselben gleieh bei Gelegenheit dieser einleitenden Bemerkungen noch aus dem .Grunde Erwiihnung thun zu sollen, weil sie geeignet ist, den Einwurf zu entkr~iften, dass die zu besehreibenden Gebilde keine Tuberkel seien. Das yon mir untersuehte Material war nieht nur Fiillen yon ehroniseher Tuber- eulose entnommen, sondern auch solehen, welehe beziiglieh des Verlaufes und des ganzen anatomischen Befundes das t?pische Bild der aeuten Miliartubereulose darboten. In diesem Sinne sind somit die zu sehildernden Befunde eindeutig.

Der Besehreibung des Baues der miliaren Tuberkel der Nieren will ieh einige Bemerkungen fiber deren Griisse, Form, Zahl und H~iufigkeit voraussehieken. - - Was zun~iehst die Gr~isse derselben anbelangt, so weehselt diese vielmehr als man im hllgemeinen an- zunehmen seheint. Die kleinsten Gebilde sind kaum noch mit un- bewaffnetem huge naehzuweisen, selbst wenn sie mehr oder weniger hoehgradig getriibt sind. Die gr(isseren Kniitehen erreiehen dagegen nieht selten den Umfaug eines Hirsekorns und kiinnen namentlieb, wenn die Verk~isung in ihnen begonnen hat, kaum tibersehen wer- den. Die Gestalt tier miliaren Tuberkel ist im Ailgemeinen eine rundliche, nicht selten erseheinen sie aber mehr in die Lifnge ge- zogen und gleieben jeaen EntzUndungsheerden, wie sie naeh Ver- stopfungen der Zweige der I~ierenarterien vorkommen: eine Er- seheinung, auf welehe bereits Klebs 1) und B i r eh - t t i r s eh fe ld t) aufmerksam gemaeht haben. Die Zahl ist in den Fiillen yon aeuter Miliartubereulose immer eine betr'~iehtliche, w~ihrend sie bei primlirer Lungen- und Darmtubereulose spiirlieher, in s01ehen yon prim~irer Urogenitaltubereulose dagegen wiederum h~iufiger zu sein pflegen.

Bei aeuter Miliartubereulose fehlen die miliaren Kniitchen fast niemals, dagegen werden sie bei primiirer Lungen- und I)armtuber- eulose h~iufig vermisst; jedenfalls sind sie unter diesen Bediugungen keine regelm~issige Erscheinung, wie dies ffir die mitiaren Tuberkel der Leber bei einer anderen Gelegenheit dargethan wurdea). Die Beurtheilung der Zahl uud der H~iufigkeit des Vorkommens der

l) Klebs, Handbuch der pathologischen Anatomie. 3. Liefrg. S. 665. 1870. ~) Birch-Hirschfeld~ Handbuch der paihologischen hnatomie. IL Th. 1877. 1) j. Arn~old~ Beitr~ige zur hnatomie des miliaren Tuherkels, I. fiber Leher-

tuberculose. Diese$ Archly Bd.

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miliaren Tuberkel wi~d aHerdings dadurch sehr erschwert, dass die- selben, wie oben erwlihnt wurde, h~iufig sehr klein sind. Dazu kommt noch, dass ihre Ausstreuung in der Niere zuweilen eine sehr sp~irliche ist; es bedarf oft der Anfertigung zahlreieher Schnitte, um sieh yon ihrer Anwesenheit zu iiberzeugen. Wenn ieh aber auch diese Sehwierigkeit des Naehweises in Reehnung bringe, so komme ich doeh zu dem Resultate, dass unter den in Rede stehen- den Verhliltnissen die miliaren Tuberkel in den Nieren nicht selten fehlen; yon einer Regelm~issigkeit der Anordnung, wie bei der Leber, ist man demnaeh nicht bereehtigt zu spreehen. Von fort- gesetzten Untersuchungen wird allerdings erst ein Entscheid dariiber zu erwarten sein, ob die Versehiedenheit in dem Verhalten der beiden Organe in dieser Beziehung eine gesetzm~ssige Erseheinung ist.

Die Zusammensetzung der miliaren Tuberkel ist eine verschie- denartige und zwar sowohl in F~illen von aeuter Miliartubercu!ose als in solcben von ehroniseher Tubereulose.

In der einen Art dieser Knt~tchen trifft man Sehief-und Quer- sehnitte yon Harnkan~ilchen umgeben yon sehmalen oder breiteren Zonen eines mit Rundzellen dieht durchsetzten Gewebes (Tar. VIII. Fig. 1 und 4). Die Harnkan~lehen sind von diesem bald nur an der einen, bald an mehreren Seiten umgeben oder ~ollst~indig um- seheidet und stehen entsprechend der Menge des neugebildeten Ge- webes mehr oder weniger welt yon einander ab (Fig. i und 4). Die Zellen haben den Charakter yon lymphatisehen und reiehen gewiihnlich dicht bis an die Membrana propria der Itarnkan~ilchen heran. Ueber die Lagerung dieser Zellen zu den Gef~tssen ist es nieht immer leieht sieh zu unterriehten, weil bei diebter hnh~iufung der ersteren die letzteren vollst~indig verdeckt werden. An Stellen, an welchen diese naehweisbar siad, seheinen die Zellen haupts~ieh- lieh in den adventitialen Seheiden und perivaseuP, iren R~umen zu liegen. Die yon dem lymphatischen Gewebe umsehlossenen Itarn- kan~ilchen zeigen bald normale Weite, bald sind sie erweitert. Das Epithel ist manchmal nur gequollen und getriibt, der Kern an tin- girten Pr~iparaten sehwaeh, das Protoplasma gar nieht gef~irbt. Oas Lumen entb~ilt eine feinkiirnige oder aber hyaline Masse (Fig. I). Andere Harnkan~ilcben dagegen sind vollst~indig mit Zellen erfullt; Kern und Protoplasma derselben f~irben sieh, der erstere intensiv, das letztere sehwach (Fig. i). Solch ein wechselndes Verhalten der

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Epithelien trifft man nieht nur in derselben Niere, sondern auch an verschiedenen Stellen eines miliaren Kniitehens (Fig. 1). Was den Ursprung der die Lumina tier Harnkaniilehcn erftillenden Zellen anbelangt, so sind sie wenigstens zum Theft unzweifelhaft hbkiimm- linge der Epithclien. Schon bei schw~icherer Vergriisserung f~illt es auf, class einzelne Kerne durch I-I~imatox,ylin und Alaunearmiu sehr dunkel gef~irbt sind. Bei genauerer Untersuchung trifft man Kern- figuren, wie sie bei der sogenannten indirecten Kerntheilung an den versehiedenartigsten Zellen, speeiell bei epithelialen Gebilden beob- aehtet sind~). Ob diesen Gebilden unzweifelhaft epithelialen Ur- sprungs noeh Wanderzellen beigemengt sind oder nieht, wage ich nieht zu entscheiden. W~ihrend die Harnkaniilchen mit einfacher Quellung und Trtlbung der Epithelien in dem zellig infiltrirten Grundgewebe leieht als solehe zu erkennen sind, wird bei denjenigen, deren Lumen mit Zellen erfiilit ist, der rlaehweis sehwierig. Es liegt dies nicht bur in dem Mangel eines Lumens, sondern auch in dem gleichartigen Verhalten des Inbaltes der tIarnkanlilehen und des sie umseheidenden lymphatisehen Gewebes gegen Farbstoffe, sowie endlich in dem Umstande, dass die Membrana prepria der ttarnkanlilchen durch die Zellmassen verdeckt und deshalb schwer kenntlieh wird. So erkllirt es sich, dass die miliaren Tuberkel der Niere oft ihre verschiedenartige Zusammensetzung nicht verrathen und nut aus lymphatischem Gewebe zu bestehen seheinen. Die Mittheilungen W. Miiller 's ~) sind, so viel mir bekannt ist, die ein- zigen, in denen des eigenthiimliehen Verhaltens des Itarnkaniilehen- inhaltes bei den in Rede stehenden Prozessen Erw~hnung gesehieht.

Bei anderen Kn~itchen ist im Inneren ein Glomerulus gelegen (Fig. 2 und 3); seine Sehlingen erseheinen auffaliend reich an Kernen, vermuthlich weft in den Seheiden der Gefiisse lymphoide Zellen sich angeh~iuft haben. Oh an den Geffissen selbst in so frUher Zeit Ver~inderungen im Sinne tier Kerntheilung r war ich night im Stande zu ermitteln, weft die Gefiisswandungen durch die perivaseul~ir gelagerten Zellen verdeckt werden (Fig. 2). Auch die Kapsel des Malpighi'sehen KiJrpers wird yon einer bald schmalen,

i) j. k r n o l d , Beobaehtungen fiber Kerntheilungen in den Zellen tier Ge- sehwfilste. Oieses hrehiv Bd. 77. S. 18i. |880.

~) W. Miiller~ Ueber Struetur und Entwieklung des Tuberkels in den Nieren. nauguralabhand], der medicinischen Faeultltt zu Erlangen, 1857.

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bald breiten Scbicht l?mphatischen Gewebes nach einer, mehreren oder allen Seiten umgeben. Zuweilen fiihren die um den Glome- rulus und die Kapsel sicb vollziehenden Infiltrationen zu der Ent- stehung eines Knlitchens, an dem die einzelnen Bestandtheile nicht mehr zu unterscheiden sind. DasEpithel der Kapsel kann an dem Vorgange sich gleichfalls betheiligen; manchmal sind die Zellen nur gequollen und getriibt, anderemale zeigen sie Proliferation. Wenig- stens habe ich wiederholt halbmondfiirmige hnhliufungen yon Epi- thelien innerhalb der Kapsel beobachtet; dieselben nut als die Folgen einer artefieiellen Verschiebung der Epithelien zu betraehten, erscheint mir desbalb nicht zul~issig, weft auch an ihnen Kern- theilungsfiguren nachweisbar sind. Bekanntlich hat Langhans 1) unter anderen Verb~iltnissen nicht nut an dem Epitheltiberzug der Kapsel, sondern aueh an demjenigen des Glomerulus Desquamations- vorgiinge beobaehtct. Ob auch unter den in Rede stehenden Be- dingungen Theilungsvorglinge am Epithel des Glomerulus eine Rolle spielen, muss ich unentschiedcn lassen.

Die an den Malpigbi'schen Kiirpern oben bescbriebenen Ver- iinderungen erinnern sehr an diejenigen, welche bei Leuklimie yon Virehow ~) und Klebs s) beobachtet und bildlich dargestellt sind.

Die gr~sseren aber immer noeh zur Gattung der miliaren Tu- berkel gehiirigen Gebilde sind nut aus ]?mphatischem Gewebe und Harnkaniileben zusammengesetzt oder aber enthalten Malpighi'sche Kiirper peripheriseh oder central gelagert und um diese herum in kleinerer oder gr~isserer Zahl Harnkan~ilchen, alle diese Theile ein- gebettet in lymphatisehes Gewebe yon wechselnder Massenhaftigkeit. Dass auch sie in einer sp~itercn Zeit trotz dieser Zusammensetzung aus verschicdenartigen Gebilden ein einheitlichcs und gleichartiges hussehen darbieten kiinnen, ist nach dem frtiher in dieser Beziehung Mitgetheilten, selbstverst~indlieh.

In der Umgebung der miliaren Tuberkel, sowie in den peri- pherischen oder selbst centralen hbschnitten derselben trifft man nicbt selten Quer- und Schiefsehnitte yon Blutgef~issen, welche der

1) Langhans, Ueber die Verfinderungen der GIomeruli bei der Nephritis, nebst einigen Bemerkungen fiber die Entstehung der Fibrineylinder. Dieses Archly Bd. 76. S. 85. 1879.

~) Virchow, Die krankhaften Gesehwfilste. Bd. 11. S. 573. i86~--1865. s) Klebs, Handbueh der pathologischen Anatomie. 3. Ltefrg. S. 667. 1870.

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Beschaffenheit ihrer Wand nach zu sehliessen kleineren Arterien entspreehen. Dieselben zeigen fast ausnahmslos eine Veriinderung der Art, dass ihre Scheide yon lymphoiden Zellen durchsetzt und der adventitiale Raum mit solchen erfallt ist. - - In anderen Fiillen besteht eine Beziehung zwisehen Blutgefiissen und den miliaren Tu- berkeln in der Art, dass die letzteren gresseren Arterien anliegen. Seltener sind die miliaren Tuberkel in die Scheiden der Blutgeflisse eingebettet; dieselben bestehen dann nut aus lymphatischem Gewebe. Wie in anderen Organen so beSteht aueh in der Niere eine nicht zu verkennende Beziehung der miliaren Tuberkel zu don Blutgef~issen.

Es ist oben bereits erwiihnt worden, class die griisseren tuber- eul(isen Knoten in der Niere im Verlauf primlirer Lungen- und Darmtubereulose, sowie im Gefolge der sogenannten Urogenital- tuberculose vorkommen. Wiihrend diese Form der Tuberkel bei der letzteren h~iufig ist nnd nicht selten zu ausgedehnteren Infiltraten sieh gestaltet, ist sic unter den erst aufgeftihrten Bedingungen seltener und erreicht gewlihnlich keine betr~iehtliehere Griisse. Diese ist tiberhaupt eine sehr weehselnde; es finden sich yon den griisseren miliaren Knlitchen his zu kirschkerngrossen Knoten alle Ueberglinge. Die Gestalt der Knoten ist gewehnlich eine mehr rundliche, zuweilen abet eine mehr dreieekige oder in die L~inge gezogene. Dieselben sitzen h~iufiger in der Rinde als im Mark.

Dadureh dass sie meistens im Zustande einer mehr oder we- niger vorgeschrittenen Verkiisung zur Beobachtung kominen, wird die Einsicht in ihre Structurverh~iltnisse etwas erschwert. Bei der

Untersuchung der peripherischen, gewi~hniich nicht verk~isten Ab- schnitte ergiebt sich aber dennoeh als unzweifelhaft, dass die Zu- sammensetzung der gresseren Knoten im Wesentlichen dieselbe ist, wie die der miliaren Tuberkel. Man trifft zahlreiche Quer- und Sehiefsehnitte von Harnkan~ilchen, die naeh einer, mehreren oder allen Seiten von lymphatisehem Gewebe umseheidet sind, das un- mittelbar his an die Tuniea propria der Kan~ilchen heranreicht. Die Zonen des zwisehen diesen gelegenen lymphatisehen Gewebes sind bald schmliler, bald breiter, die hbstiinde derselben dem entsprechend geringer oder griisser. Das Verhalten der Epithelien ist aueh bei den griisseren Knoten ein versehiedenes. Entweder sind sie nur gequollen und getrtibt, oder aber die Lumina der Harnkan~ilchen mit rundlichen und eekigen Zellen vollst~indig erfUllt. Auch Formen,

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welche auf Theilungsvorg~inge schliessen lassen, fehlen nicht. Die meisten Harnkanitlchen zeigen normale Durchmesser oder sind nur gerinsgradig erweitert; andere dagegen erscheinea betrlicbtlich di- latirt, mit feink~rniger, hyaliner Masse oder mit Zellen gefiillt. Zu- weilen sind die Zellen in zwei Lagen angeordnet, withrend gleich- zeitig im Lumen ein hyaliner Cylinder steckt. Die liussere Zellreihe bleibt dann gew~hnlich an der Tunica propria, die innere an diesem haften. Kern und Protoplasma der Zellen der letztereu pflegen sich intcnsiver zu fitrben, als bei den ersteren.

�9 In manchen der grossen Knoten rinden sich nur Quer- und Sehiefschnitte von Harnkaniilchen, in anderen aber ausserdem noch Glomeruli und Malpighi'sehe Kapseln nicht nur in einfacher, son- dern auch in mehrfacher ZahL Dieselben liegen bald peripherisch, bald central und zeigen im Wesentlichen dasselbe Verhalten, wie bei den miliaren Tuberkeln.

Eines Befundes, weleher an den grSsseren Knoten hliufiger als an den kleinen getroffen wird, muss noch Erwithnung geschehen. An der Peripherie derselben sind zuweilen thefts vereinzelte, theils gruppenweise aogeordnete sehlauchfSrmige Gebilde gelegen, welche wie Harnkan|ilchen aussehen, in mancher Beziehung aber sich yon solchen unterscheiden. Dieselben sind enger wie diese, besitzen kein Lumen und bestehen oft nut aus einisen Reihen yon Zellen. Ihre Kerne flirben sich lebhaft mit Hitmatoxylin und Alauncarmin, auch ihr Protoplasma nimmt etwas von diesen Farbstoffen auf. In dieser Beziehung stimmen sie mit Harnkanitlchen, deren Zellen im Zustande der Proliferation sich befinden, iiberein, ebenso durch den Mangel eines Lumens. Dagegen unterscheiden sie sich yon solehen durch die geringe Dicke und die reihenf'6rmige Aufstellung der Zellen. VoUkommen gleichen dieselben aber den epithelialen Str~ngen, welche die Bestandtheile der Nierenadenome bilden. Wenn ich auch nicht im Stande bin einen zwin~enden Beweis dafiir beizubringen, dass die besehriebenen Gebilde einem wirklichen Neubildungsvorgange ihre Entstehung verdanken, so will mir doch die Deutung derselben als neugebildeter Harnkaniilchen die sach- gemiisseste dtinken.

Die Bedeutung der bisher geschilderten Befunde liegt in dem Naehweis, dass ohne Unterschied der Entstehungsbedingungen die miliaren Tuberkel sowohl als die gr~sseren Tuberkelknoten der

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Nieren in einem Iymphatischen Gewebe Quer- und Schiefschnitte yon tlarnkan~ilchen, sowie Malpighi'sche KSrper eingebettet enthalten und dass deren epitheliale Bestandtheile sowohl degenerative, als auch productive Erscheinungen darbieten, welch' letztere nieht nut zu der Entstehung yon aus Zcllen aufgebauten, die iIarnkan~iichen erfUllendcn Cylindern ftihren, sondern auch sehr wahrscheinlich in einer Neubildung yon ttarnkan~ilehcn sich iiussern.

Es l~ige nahe zu eriirtern, ob die in den Interstitien oder die an und in den Harnkanlilchen sich vollziehenden Prozesse zucrst oder ob bride glcichzeitig auftreten und zu untersuchen, welcher yon beiden Vorg~ingen der bedeutungsvollere sei oder ob sic als gleichwerthig aufzufassen sind. Ich glaube die Besprechung dieser auf das Wesen der tubercultisen Prozesse sich beziehenden Ver- h~,iltnisse verschieben zu sollen, his in den fiber die tubercul(isen Erkrankungen anderer Organe noch folgenden Mittheilungen ausge- dehnteres Material zu Gebote steht. Dagegen sei an dieser Stelle mit einigen Worten auf die hnalogie der tuberculiisen Affeetionen in Leber und Nitre hingewiesen. Es wurde bei ciner anderen Ge- legenheit') ausgeffihrt, dass hei den miliaren Tuberkeln der Leber sehr hliufig eine Beziehung zu den Gallengangen besteht. Es ~iussert sieh diese nicht nur in der Weise, dass lymphatische Kntit- chert in den Scheiden dieser eingebettet liegen, sondern auch in der Art, dass die Tuberkel zahlreiehe Gallengange einschliessen, die wenigstens zum Theil neugebildet sind. Auch fiir die tuberculltsen Conglomeratknoten konnte nachgewiesen werden~ dass eine Neubil- dung yon Gallengangen vorkommt und bei itirer Vergrtisserung cine Rolle spirit. Diese wenigen Bemerkungen wcrden gentigen, um die hehnliehkeit der in Rede stchenden Prozesse in beiden Organen darzuthun.

Beztiglich der weiteren Gesehieke besteht zwischen den Leber- und Nierentuberkeln gleichfalls eine unverkennbare Aehnlichkeit. Die h~iufigste Umwandlung ist aueh brim Nierentuberkel die Ver- k~isung. Die lymphoiden Zellen werden zun~ichst in eine trUbkiirnige spiiter in eine mehr compacte gliinzende Masse umgestaltet. Der Inhalt der Harnkan,ilchen verhiilt sich dabei verschieden. Manchmal zerfallen auch die Epithelien in eine feinki~rnige Substanz, die sp~iter

') J. Arnold, Beitr~ige zur Anatomie des miliaren Tuberkels, I. fiber Leber- tuberculose. Dieses Arcbiv Bd.

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verschwindet, wiihrend die Tunica propria anflinglich sich erh~ilt, spiiter abet gleiehfalls zu Grunde geht, wenigstens der Wahrneh- mung sieh entzieht. In anderen Fallen erfahren die Harnkaniilchen nebst Inhalt eine eigenthtimlicbe Umwandlung. Die wandst~indigen Zellen werden-platter, fltrben sieh intensiver mit Hiimatoxylin und Alaunearmin; zuweilen nehmen die Zellen eine mehr l~ingliche oder spindelffirmige Gestalt an (Fig. 4). Im Lumen solcher Kanltle ist eine feink~rnige, zuweilen mehr gallertige Substanz gelegen, die aus einer Degeneration tier central gelegenen Zellen hervorzugehen seheint (Fig. 4). Die Harnkaniilehen erfahren nicht selten gleieh- zeitig eine Gestaltsveriinderung; sic werden weiter und sind oft blasig aufgetrieben. Aus diesen Metamorphosen erkliirt es sicb, dass Quer- und Sehiefsehnitte soleher Kanlile eine mehr oder we- niger weitgehende Aehnliehkeit mit Riesenzellen, deren Kerne rand- stiindig aufgestellt sind, annehmen klinnen (Fig. 4 und 5). Dass es sich in diesen Gebilden um Quer- und Sehiefsehnitte yon Hohl- rliumen mit zelliger Wandbekleidung handelt geht sehon aus der wechselnden Erseheinung hervor, welehe sic je nach der Schnitt- riehtung darbieten. Es stellen sieh dieselben als rundliehe oder ovale K~rper dar, an deren Peripherie Zellen aufgestellt sind, with- rend die Mitre dutch eine feinkiirnige Masse eingenommen wird, wenn der Sehnitt dutch die mittleren Absehnitte geftihrt ist. Sind die peripheriseben Theile vom Schnitt getroffen, so setzt sieh der randst~indige Zellbelag tiber- oder unterhalb tier feinkiirnigen Masse, eine continuirliehe Lage bildend, fort. Bei fltichtiger Betraehtung erhiilt man den Eindruck, als ob die Gebilde durcbweg aus Zellen aufgebant wltren. Damit soll nieht ~esagt sein, dass es tiber- haupt keine Riesenzellen yon solcher Zusammensetzung giibe. Nieht immer liegen die Zellen wandstlindig, sondern in der Mitre oder mehr naeh der einen oder anderen Seite. Bei fltissiger oder zlihweicher Beschaffenheit des Inhaltes m~gen solehe Verschie- bungen vorkommen. Ieh darf in dieser Beziehung auf den die analogen Vorg~fnge in der Leber betreffenden Er~rterungen ver- weisen.

Auch die in die miliaren Kn~itehen gelegenen Malpighi'schen K(irper erfahren sehr h~iufig eine kiisige Umwandlung (Fig. 3). Die Zellen in den adventitialen Seheiden, sowie die Kerne der Capillaren selbst werden undeutlich; anfangs sieht man die Sehlingen noeb

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als mattgl~inzende RShren angedeutet, bis sic endlieh so vollst~indig versehwinden, dass der Glomerulus eine einheitlicbe Masse darstellt. Die innerhalb der Kapsel gelegenen Epithelien degeneriren gleich- falls, indem sie sich zu k~rnigen oder mehr homogenen Massen umgestalten oder den Riesenzellen iihnliehe Conglolnerate bilden. Endlich betheiligt sieh aueh das die Kapsel umseheidende l~mpha- tische GewebB an der Metamorphose, his endlieh das Gauze trotz seiner complicirten Zusammensetzung als gleiebartiges Gebilde sieh darstellt, nur an der Peripherie desselben pflegen die lymphoiden Zellen l~ingere Zeit als solche sieh zu erhalten.

Eine andere Art tier Umwandlung ist die fibri~se. An die Stelle des die Harnkaniilehen umscheidenden lymphatisehen Gewebes treten mehr l~tngliche spindelf~rmige Zellen, die sehr h~iufig mit der L~ings- axe radi~ir zum Lumen des Harnkan~ilchens gestellt sind und zwisehen denen bald sp~rlieher, bald in ~rSsserer Menge eine liehte oder mehr streifige Substanz gelegen ist. Das Gauze erseheint dann als .ein rundliches KnStehen, dessen Zellen eine gegen die Mitte gerichtete Anordnung darbieten. Die Befunde in der Mitte dieses KnStehens blingen yon dem Verhalten des Harnkan,ilehens und seines Inhaltes ab. In manchen F~illen geht das Epithei zu Grunde and wird zu einer feink~rnigen Masse, die in demselben Maasse versehwindet, als die Ver~inderung des die Kaniilchen um- gebenden Gewebes fortsehreitet. Aueh die Tuniea propria entziebt sich bald der Wahrnehmung; doch bin ieh nicbt im $tande anzu- geben, ob sie sieh beim gauzen Vorgang nur passiv verhitlt oder im weiteren Verlauf an der Neubildung sieh betheiligt; jedenfalls ist eine Orenze gegen des benaehbarte Gewebe sehon sehr frUh- zeitig nieht mehr nachweisbar. Ist die gauze Reibe der besehrie- benen Metamorphosen abgelaufen, so hat des ganze Kn~tehen ein gleiehm~issig fibr~ses Aussehen.

In anderen F~illen vollziehen sieh am Epithel nicht nur die frUher gesehilderten Desquamationsvorg~inge, sondern auch die zur Bildung yon Riesenzellen flihrenden Prozesse; es ist dann in der Mitte des fibrSsen KnStehens eine Riesenzelle gelegen. Zuweilen erfolgt die Anbildung des Gewebes nieht gleiehm~lssig yon allen Seiten, sondern mehr in der einen oder anderen Bichtung; die Riesenzelle ist dana mehr naeh der einen oder anderen Seite ver- schoben. Wuchert das Gewebe von verschiedenen Punkten aus

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gegen das HarnkanIllchen nor, darn kann es zu Abschniirungsvor- g~ingen dee Art kommon, dass an mehreren Stellen den Riesenzellen ~ihnliehe Gebilde getrennt dureh Bindegewebsmassen gelegen sind. Ich erwlthne dieser Vorg~inge, weft sie zu der Auffassung Veran- lassung geben kSnnen, dass diese Riesenzellen an der Wand der Harnkanlilchen oder im umgebenden lymphatischen Gewebe ent- standen seien. Ist gleiehzeitig eine Dilatation des Harnkan~lehens vorhanden, so kann die neugebildete Gewebsmasse in Form yon Forts~itzen in den Raum vorspringen, die Epithelmasse auseinander driingend. So erkl~irt es sich, dass die Ausl~iufer der Riesenzellen mehr oder weniger tief in das lymphatische Gewebe vorzudringen scheinen.

Aus dem bisher iiber Riesenzellenbildung Mitgetheilten k~nnte vielleicht gefolgert werden, ich sei zu der Annahme geneigt, dass die Riesenzellen ausschliesslich solchen innerhalb der Uarnkaniilchen sich abspielenden Vorglingen ihre Entstehung verdanken. Um der- artigen Missverstiindnissen vorzubeugen, sei ausdrUcklich bemerkt, dass meiner Ansicht nach wie in der Leber, so in der Niere Rie- senzellen mit wandstlindigen Kernen auch an anderen Stellen und in anderer Weise sich bilden. Ich hoffe bald ausfiihrlicher iiber diese Vorg{inge berichten zu k~nnen. Die Mittheilungen tiber Lymphdriisenerkrankungen werden die geeignetste Veranlassung dazu sein. Ich will deshalb an dieser Stelle nur noch bemerken, dass ftir viele Riesenzellen, namentlich in vorgeschritteneren Stadien des Verk~sungsprozesses des Gewebes tiber die Bildungsweise und Ent- wicklungsstlitte ein Aufschluss nicht erwartet werden daft.

Aueh an den innerhalb der miliaren KnStchen gelegenen Mal- pighi'sehen K~rperchen kommen fibr~se Umwandlungen vor. Die in den Gefiissscheiden, sowie die perivascul~ir gelegenen Zellen neh- men eine mehr l~ingliche Form an und es tritt zwisehen ihnen Intereellularsubstanz in weehselnder Menge auf. Die Sehlingen des Glomerulus werden immer undeutlieher und versehwinden endlich volist~tndig. Die Kapsel ist gleiehfalls dicker, die dieselbe umla- gernden Zellen werden mehr spindelf~rmig und zu der Mitte radiar gestellt. An din innerhalb der Kapsel gelegenen Epithelien treten bald einfaehe Degenerationsvorg~inge auf, bald werden daselbst den Riesenzellen ~hnliehe Massen getrotfen. Schliesslieh bildet das Ganze ein fibrt~ses Knt~tehen.

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Ganz iihnliche Umwandlungen wie an den miliaren Kn~tchen erfolgen auch an den griisseren Knoten. Dieselben bedUrfen keiner ausftihrlicheren Beschreibung.

Eine Eriirterung der Bedeutung der in den vorstehenden Zeiten geschilderten Befunde ist tiberfliissig; sie sind meines Erachtens in

dieser Beziehung selbstredend. Es soll deshalb nut darauf hinge-

wiesen werden, dass, wie in der Leber, so auch in der Niere bei

der Bildung miliarer Tuberkel sowohl, als griisserer Knoten nicht

nut das interstitielle Gewebe eine Rolle spielt, sondern dass auch

die specifischen Gewebstheile - - die Epithelien der Harnkan~ilchen

und Malpighi'schen Kapseln, die membraniisen Umhtlllungen diesel',

sowie die Schlingen des G l o m e r u l u s - betheiligt sein kiinnen.

Es wurde oben bereits erwlihr, t , weshalb ich auf eine Aus- einandersetzung des Werthes dieser Nachweise fur die Auffassung

der tuberculiisen Prozesse tiberhaupt verzichte. Auch die Frage,

inwieweit die bei der Nierentuberculose erfolgenden Ver~inderungen

mit entztindlichen, typhiisen und leuk~imischen Vorgiingen ver-

gleichbar sind, soll bei einer anderen Gelegenheit beantwortet werden.

Fig. 1.

Fig. 2.

Fig. 3.

Fig. 4.

Fig. 5.

Erklarung der Abbildungen. Tafel VIII.

Miliartuberkel der Niere. In eine aus lymphatischem Gewebe bestehende Grundsubstanz sind Harnkan~lchen eingebettet, deren Lumina zum Thei[ frei, zum Theil mit desquamirten Epithelien erffillt sind. Vergr. 150:1. Im Centrum des Kn/~tchens ist ein Glomerulus gelegen, dessert Schlingen zum Theil durch Zellen verdeckt. Die Kapsel des Malpighi'schen K5rpers, sowie das umgebende Gewebe stnd zellig infiltrirt. Vergr. 200:1. Ein Kn{itchen yon derselben Zusammensetzung, aber im Zustande ziemlich vorgeschrittener Verk~sung. Die Schlingen des Glomerulus sind nur noch andeutungswelse zu erkennen. Vergr. 200:1. Zwei Harnkanalchen mit ver{indertem Epithel und Inhalt9 welche auf dem Querschnitt eine den Riesenzellen ahnliche Erschdnung darbleten; deren Umgebung ist zelli$ infiltrirt. Vergr. 150:1. Quer- und schtefdurchschntttene Kanale, in ihrem Lumen Riesenzellen enthaltend. Vergr. 150 : t.

Page 13: Beiträge zur Anatomie des miliaren Tuberkels

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