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BEITRÄGE ZUM MASTERPLAN 01_BERLINER PLATZ UND STEPGESSTRASSE Ein städtebaulicher Masterplan für Mönchengladbach MG 3.0 Die dritte Gründung

BEITRÄGE ZUM MASTERPLAN 01 BERLINER PLATZ UND … · Der Berliner Platz ist ein wichti-ger Baustein im Masterplan für Mönchengladbach, da er als Schnittstelle zwischen einem bedeutendem

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  • BEITRÄGE ZUM MASTERPLAN01_BERLINER PLATZ UND STEPGESSTRASSE

    Ein städtebaulicher Masterplan für Mönchengladbach

    MG 3.0

    Die dritte Gründung

  • Der Berliner Platz ist ein wichti-ger Baustein im Masterplan fürMönchengladbach, da er alsSchnittstelle zwischen einembedeutendem Verkehrsknoten-punkt und dem Gladbachtal fun-giert. Der Verein MG3.0 e.V.möchte die Umsetzung derMasterplanvision aktiv unterstüt-zen und hat aus diesem Grundeam 12. Juni 2015 in Kooperationmit der Stadt Mönchengladbachund den aktiven Mitglieder derArchitektenschaft einen Architek-tenworkshop zum Berliner Platzmit drei Teams veranstaltet.

    Ziel des fünfstündigen Works-hops war die Anreicherung desderzeit in Bearbeitung befindli-chen städtebaulichen Rahmen-plans „Abteiberg“ vor allemdurch Ideen rund um den Berli-ner Platz und die Stepgesstraße.Die Stepgesstraße verliertzukünftig weitestgehend ihreVerkehrsfunktion für den Indivi-dualverkehr, dies ist eine großeChance den öffentlichen Raumhier in absehbarer Zeit neu zugestalten und Fußgängern- undRadfahrern Vorrang zu gewähren.

    Der Berliner Platz ist als „Rest-fläche“ innerhalb der Strukturender „autogerechten“ Stadtpla-nung zu verstehen, Aufenthalts-oder Platzraumqualitäten konnteer nie entfalten. Auch heute nochist die Lage an der Schnittstellezur stark befahrenen Fliethstraßeeine große Herausforderung.Andererseits bietet der BerlinerPlatz auch eine Perspektive, alsTeil des Abteiberges verstandenzu werden und somit für einestädtebaulichen Neupositionie-rung zur Verfügung zu stehen.

    Drei Entwurfsteams nahmen sichdieser Fragestellungen an undentwickelten ihre Konzepte.Dabei stand selbstverständlichauch die Frage zur Anknüpfungan die Masterplanung im Vorder-grund, kann es gelingen, denGladbach wieder stärker insBewusstsein Mönchengladbachszu rücken und mit welchengestalterischen Mitteln und anwelchen Stellen?

    VORGEHEN

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    SITUATION

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  • TEAM 1

    Stephan Brings Annette BoninSebastian LieserMarkus Sillmanns Horst Schmittges

    Der alte Berliner Platz kann zueiner wichtigen „Plateau“ imStadtraumgefüge avancieren. Einvollkommener Verzicht auf dieVerkehrsfunktion für den IV imunteren Straßenabschnitt würdeeiner Visitenkarte für das Abtei-bergquartier bzw. der gesamtenMönchengladbacher Innenstadtgerecht werden. Auf dem neugewonnenen Stadtraumarealdieses „Plateaus“ entsteht einneuer Solitärbau. Auch die wich-tigen Verbindungen nach Süden(Rheydt) werden über den neuenStadtraum dieses „Plateaus“

    geführt und über die stark befah-rene Fliethstraße mit der Viktori-astraße vernetzt. Mit dem Neu-bau wird die städtebauliche Kor-respondenz mit dem südlichen,bestehenden Hochhausareal her-gestellt und zudem ein wichtiges

    Signet für die südliche Abteiberg-silhouette und Mönchenglad-bach geschaffen. Die stadträum-lich bedeutsame Fliethstraßeerhält über das neue Gebäudeeine gesamt¬städtische Erkenn-barkeit.

    Die Lüpertzender Straße wirdzum Gladbachtal und bekommtdamit eine neue Bedeutung imGefüge des Ost-West Raumesbzw. des „Unteren Abteiberges“.Das gestalterische und funktio-nale Herausarbeiten des Glad-bachtals sollte in der Abfolge des

    gesamten öffentlichen Raumesin Erinnerung gerufen und erleb-bar werden. Auch Wasser alsGestaltelement wird eingesetzt:der Gladbach wird an wenigenStellen pointiert wieder erkenn-bar. Kleinere Plätze und öffentli-

    che Räume auch im Bereich deröstlichen Lüpertzender Straßesollen den Weg „entlang desGladbachtals“ ebnen – verschie-dene Wasserinsel begleiten denWeg (Stelen mit Solarelemetenzur Wasserumwälzung) zum Bis-marckplatz unter der Bahntrassebis zur City-Ost.

    IDEEN

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  • TEAM 2Odilo Joeken Norbert Jakobs Lothar JägersküpperJürgen Spinnen Miftar Miftari

    Der Berliner Platz wird zur starkbefahrenen Fliethstraße übereine neue Raumkante abgegren-zt. Damit entsteht ein neues,inneres städtebauliches Gefügemit einer erlebbaren, ruhigenRaumsituation. Die Ostseitedieses Raumes erhält neueAufenthaltsqualitäten für Gas-tronomie (Westsonne), denkbarwäre hier eine Glas-Kolonnade.Auch die Ecke Lüpertzender-straße / Stepgesstraße wird Teildieses neuen Stadtraumes. Hierim Inneren des Stadtgefüges

    bietet eine neue Eckbebauung(ca. VI Geschosse) eineerkennbare Betonung des neuenAbteibergareals. Weitere neueRaumkanten der Areale rundumden Berliner Platz schaffennötige städtebauliche Arron -dierungen und Ergänzungen. DieLüpertzender Straße übernimmtdie Rolle des neuen Gladbachtals.Entlang des neuen öffentlichenRaumes entsteht hier übereinzelne Akzentuierungen (lin-eare Wasserbecken etc.) so eineerlebbare West-Ost Verbindung.

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    IDEEN

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  • TEAM 3Fritz Otten Georg Weber Verena Weichert Dr. Hussam Abdel-Hamid

    Ein neues Solitärgebäude betontden Berliner Platz der Zukunft.Als gesamtstädtisches erlebbaresElement schiebt sich das neueHochhaus in den Straßenraum.Somit wird innerhalb der Flieth-straße ein erkennbares Zeichengesetzt, das Hochhaus wird vonOsten und Westen weithin sicht-bar und trennt den Verkehrsplatzvon dem neuen, erlebbarenStadtraum geschickt ab.

    Das Grundgefüge des öffentli-chen Raumes bezieht die neueStepgesstraße mit ein. Als präg-nante Allee - für Fußgänger- undRadfahrer gleichermaßen kom-fortabel nutzbar - verbindet siezukünftig Mönchengladbachbzw. das Abteibergareal mit demSüden konsequent über dieFliethstraße hinweg.

    Das herausgearbeitete neueGladbachtal wird beginnend amGero-Weiher über die Fliethstra-ße und einer stadträumlichenAufweitung im Bereich der Stra-ße „An der Fliescher Mühle“ the-matisiert. Auch lineare Wasser-becken betonen den Gladbach-verlauf bzw. seine Sichtbarma-chung im Grundgefüge desöffentlichen Raumes in Ost-West-Richtung bis zum Bismarck-platz und zur City-Ost.

    In der Sichtachse Rathenaustraße/ Theodor-Heuss-Straße wird

    städtebauliche Reparaturarbeitgeleistet. Ein neues Gebäudeen-semble wird zur markantenRaumkante und damit zu einemneuen Signet in Richtung Südennach Rheydt.

    IDEEN

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  • Die Vorschläge der drei Teamswurden noch am selben Tag denpolitischen Fraktionen, demOberbürgermeister, den Master-planvereinsmitgliedern und derPresse präsentiert und diskutiert.Die Stadtverwaltung wird dieAnregungen nach Möglichkeit indie Rahmenplanung Abteibergintegrieren. Die Entwürfe derArchitekten wurden im RathausRheydt ausgestellt.

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    PRÄSENTATION

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  • 1. Das Gefüge des öffentlichen RaumesDas Gesamtgefüge des öffentli-chen Raumes rund um den Abtei-berg birgt ein großes Potentialmit gesamtstädtischer Bedeu-tung. Die Förderung der stadt-räumlichen Erlebbarkeit durchein neues Gestaltungsprofil undeine hohe Aufenthaltsqualitätfür Radfahrer- und Fußgängersind gleichermaßen erklärte Ziel-setzungen. Dabei muss u.a.:

    - die West-Ost Beziehung insbe-sondere Berücksichtigung finden.Die Lüpertzender Straße könntedie zentrale Rolle zur Belebungdes Gladbachtals übernehmen,weitere Verknüpfungen nachWesten (Gero-Weiher) und nachOsten (Bismarckplatz und City-Ost) sind zu präzisieren undherauszuarbeiten.

    - die Nord-Süd Verbindung vomSonnenplatz bis zur Fliethstraßeund von hieraus weiter in Rich-tung Rheydt konsequent gestärktwerden. Ein Straßenprofil mitdeutlicher Ausweisung einerFußgänger- und Radfahrerpro-menade ist das erklärte Ziel fürdie Stepgesstraße. Die Rücknah-me des Individualverkehrs solltegeprüft und dann in der bereitsbegonnenen Konsequenz fortge-schrieben werden.

    2. Die städtebauliche Neupositionierung Der Berliner Platz muss zukünftigeinem dem Namen angemesseneBedeutung bekommen. Durchdie Rücknahme von Fahrspurenfür den Individualverkehr etc.und weitestgehendem Verzichtauf die Fahrbeziehungen von derFliethstraße entsteht ein poten-zielles, neues Baufeld. Der großezur Verfügung stehende Raumbietet sich für städtebaulicheArrondierungen oder freie/solitä-re Neubebauungen an.

    Dieses Baufeld wird zum sichtba-ren, südlichen Entree für dasgesamte Abteibergquartier undes kann zudem – in Fortschrei-bung der Masterplanung – zueinem gesamtstädtischen Signetavancieren. Das südlich derFliethstraße bestehende Hoch-haus-Areal ist daher ebenso mitin die städtebaulichen Überle-gungen einzubeziehen, wie dieVernetzung mit dem Stadtraumöstlich der Bahntrasse und demgelungenen Neubau der Kreis-handwerkerschaft.

    Nicht nur der Berliner Platz stehtim Fokus der Betrachtungen,auch die direkte Quartiersumge-bung obliegt in den nächstenJahren einem städtebaulichenErneuerungsprozess.

    An vielen Stellen ist dies schonheute über „in die Jahre gekom-mene“ Bausubstanz erkennbar.Auch dies ist eine große Chancefür den Berliner Platz und seindirektes Umfeld bzw. für dasgesamte Abteiberg-Quartier. Esentstehen Möglichkeiten für eineangemessene Nutzungsmi-schung, auch das Wohnen inner-halb einer prominenten Abtei-berg-Lage erhält neuen Auf-schwung. Mönchengladbach darfsich insbesondere in einer sol-chen prominenten Stadtraumsi-tuation „rund um den Abteiberg“nicht unter Wert verkaufen undmuss hier konsequent in die Ent-wicklung mit Privaten einsteigen.

    3. Die Fortschreibung der MasterplanungDer Workshop hat gezeigt, dassmit wenigen Ressourcen undinnerhalb kürzester Zeit inKooperation mit der Stadt Mön-chengladbach und der Architek-tenschaft wichtige Leitziele auf-gebaut, städtebauliche Rahmen-bedingungen bekräftigt und dieReflexion laufender Planungendurchgeführt werden kann. DieseVorgehensweise kann an vielenanderen Stellen in Mönchenglad-bach zu ähnlichen, guten Ergeb-nissen führen und sollte weiteretabliert werden. Dies führtletztendlich auch dazu, den Mas-terplan und seine strukturellenGrundaussagen jetzt auf einerealisierungsfähige Maßstabs-und Durchführungsebene zutransformieren.

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    EMPFEHLUNGEN

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  • Veranstalter

    MG3.0 _ Masterplan Mönchengladbach e.V.Der Vorstand c/o IHK Mittlerer NiederrheinBismarckstr. 109, 41061 MönchengladbachTel. 02161 / 24 11 30Email: [email protected]

    Koordination + Moderation

    Faltin+Sattler FSW Düsseldorf GmbHJörg Faltin + Andreas M. SattlerRathausufer 1440213 DüsseldorfT.: +49(0)211-836898-0F.: +49(0)[email protected]

    Partner

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    Andreas BaumFotografieSchmidt-Bleibtreu Straße 3941199 MönchengladbachTel. 0173 [email protected]