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XXV.
Aus dem pharmakologisehen Institute der Universitgt Leipzig.
Beobaehtungen fiber die Wirkung einiger al iphat iseher Kohlen- wasserstoffe~ vergl iehen mit derjenigen des Aethers, und fiber das Verhal ten tier Vaguserregbarkei t wRhrend der Narkose.
Von
:I~. : E l f s t r a n d .
(Mit 8 Curven.)
Es ist zwar sehon lunge bekannt, dass die narkotische Wirknng, welche bei den als Inhalationsan~tsthetica praktiseh verwendeten Sub- stanzen, besonders dem Aether und Chloroform, in typischer Form hervortritt, aueh den einfaeheren Verbiudnngen der Fettreihe, den Kohlenwasserstoffen, zukommt. Genauere Untersuehungen tiber die Wirkung dieser Stoffe sind aber, abgesehen yon dam zeitweilig aueh praktisch gebrauehtea P en t a l (Amylen), meines Wissens nieht aus- geftihrt worden.
Es hot einiges Interesse, diese Ltieke auszufUllen und nament- lieh einen Yergleieh anzustellen zwisehen der Wirkung yon Kohlen- wasserstoffen und derjenigen des Aethyl~tthers. Ftir eine derartige Untersuehung boten sieh aus versehiedenen Griinden als geeignetes Material die Verbindungen aus 5 Kohlenstoffatomen dar. Sie sind in der erforderlichen Reinheit verh~ltnissm~tssig leieht und zu m~tssigen Preisen zu besehaffen.
Das normale P e n t an (C5H,2) ist bekanntlieh der Hauptbestand- theil der niedrigst siedenden Antheile des grdSles~ welehe in dem sogenannten Petroleumather enthalten sind. Nebea diesem g esg t t ig - t e n Kohleuwasserstoff verdiente als Repr~sentant der u n g e s ~t t t ig t e n das allerdings sehon wiederholt untersuehte Pen t al (Amylen), C~H,o, Beriieksichtigung. Mit den Wirkungen dieser beiden Substanzen konnte endlieh noeh diejenige dues e y e l i s e h e n unges~tttigten Kohlenwasserstoffes, des C y e l o p e n t a d i e n s ~ C~H6~ vergliehen
29*
436 XXV. ]~LFSTRAND
werden, welches dureh die Untersuehungen yon G. K r a e m e r und A. S p i l k e r 9 leicht zug~nglieh geworden ist.
gum gergqeieh mit dem Aethyl~ther in pharmakologiseher Hin- sieht eigneten sieh diese KSrper nm so mehr, als sic sowohl in ihren Molecnlargewiehten als aueh ibren Siedepunkten dem Aether sehr nahe kommen.
Der Plan der Untersuehnng war folg'ender. Es sollten znn~ehst die nach der Inhalation tier D/~mpfe dieser Stoffe, sowie naeh ihrer subcutanen Injection bei Thieren zn beobachtenden Allgemeinersehei- nungen, die Intensitat, Dauer und der Verlauf der Narkose~ eventuell aueh die nach der Einspritzung unter die Haut auftretenden Local- wirkungen ermi~telt werden. Die Yersuehe mit subcutaner Injection wurden anch in der Voraussieht unternommen, dass es gelingen kSnnte, bei dieser Applieationsmethode scharfer als es bei der In- halation mSglieh ist, die Abh~ngigkeit tier Erscheinung'cn yon der OrSsse der Dosis kennen zu ]ernen. Ferner sollte das Verhalten des Blutdruckes und tier FIerznerven wahrend der verschiedenen Narkosen studirt werden.
Den Versuehsergebnissen sind einige Bemerkungen tiber die ehemischen Eigensehaften der pharmakologiseh untersnchten Sub- stanzen vorauszuschieken.
1. Das normale P e n t a n , C5tt12-~-C[t3.CH2.CH2.CH2.C[[3~ ist im reinen Zustande eine farblose leiehtbewe~liche Fllissigkeit yon schwachem Geruehe und dem specifisehen Gewicht 0,6263 (170 C.); as siedet bei 37o C. Ich verwendete theils yon E. Merck bezogenes reines Pentan, thcils stellte ieh es mir selbst durch fractionirte Destil- lation ans kauflichem Petroleuma~her dar. Das Merek'sehe PrKparat ging zum grSssten Theil bei 37--450 C. tiber und hatte bei 130 C. alas speeifisehe Gewieht 0,6345. Das ~von mir dargestellte Pentan siedete in den g'leiehen Temperaturintervallen und en~spraeh bei 200 C. der Diehte yon 0,6210.
2. P e n t a 1 (FuselSlamylen, Trimethylathylen), Cs[-I~o (CH3)2:CH.Ct=I3, ist in seinen Eiffensehaften dem normalea Pental sehr ~thnlich, riecht aber starker und unangenehm - - an SenfSl er- innernd. Die Dichte ist bei 36~8 o 0,6383~ tier Siedepunkt 37--380 C. Das zu meinen Versuchen dienende Pr@arat war das yon Scher i n g in den Handel gebrachte.
3. C y e l o p e n t a d i e n (C~tt6) wurde in reiner Form zuerst yon G. K r a e m e r und A. S p i l k e r (1. e.) aus dem Rohbenzol des Stein-
1) @. K r a e m e r and A, S p i l k e r , Bericht der Deutsch. chem. Gesellsch. Bd. XXIX. S. 552. 1896.
Beobachtungen fiber die Wirkung einiger aliphat. Kohlenwasserstoffe u. s.w. 437
kohlentheers isolirt. Es hat die Eigenthttmlichkeit~ sehr 1eieht in die fGste krystallinische dimoleeulare Verbindung, das D i c y e l o - p e n t a d i e n , tiherzugehen, welch 1etztere frtiher schon yon Roscoe , ]~tard und L a m b e r t beobaehtet worden ist. G. K r a e m e r und A. S p i l k e r ermittelten die Constitution des Cyclopentadiens, welche in der Formel HC--Cg
l! II HC CH
V
H2 ihren Ausdruck finder. Es ist eine eig'enthtimlich und sehr penetrant bet~tubend riechende farblose Fltissig, keit yore Siedepunkt 410 C,, kann nur in zugesehmolzeneu R6hren einige Zeit unveri~ndert aufbewahrt werden. Die dimoleculare Modification ist besfftndig; aus derselben kann durch einfaches Erhitzen und Destillation leicht die mono- moleculare gewonuen werden. Das zu meinen Versuehen dienende Praparat war aus der Fabrik in Erkner bet Berlin bezogen.
Versuche an FrOschen.
In einer Reihe einfacher Versuche verglieh ich zuni~ehst die Wirkungen yon Aether, Pentan, Pental und Cyelopentadien aufFr5sche (Temporarien und Eseulenten). Die Thiere wurden nnter Glasglocken den Ditmpfen dcr Substanzen so lange ausgesetzt, bis vollst~ndige Paralyse der Willktirbewegungen und Aufhebung der Athmung ein- getreten war, hierauf aus der Glocke entfernt und die Zeit notirt, innerhalb welcher Erholung eintrat.
Am raschesten erfolgte die Narkose in der Aetheratmosph~tre (nach 3--5 Ninuten), dann folgten Pental (hath 5--15 Minuten), Cyclopentadien (hath i0 Minuten) and Pentan (nach 13--18 Minuten). Bis zur Erholung verstriehen nach der Aethernarkose 23--30 Minuten, nach Pental 30 Minuten, nach Pentan 45--53 Minuteu und nach Cyclopentadien 70 ~Iinuten. Die Symptome waren im wesentlichen aberall dig gleichen: zu Beginn etwas motorische Aufregung, sehr bald verlangsamte und aussetzende Athmung, Sistirung der Athmung und endlieh schlaffe Paralyse, in welcher ttbrigens die Refiexerreg- barkeit keinesweffs in der Regel vollst/~ndig aufgehoben, immer aber stark herabgesetztwar. Das C y c l o p e n t a d i e n ha t a u s s e r d e m e i n e u n v e r k e n n b a r e W i r k u n g a u f die Muskeln . Schon nach kurzdauernder Inhalation maehte sich eine eigenthtimliehe Steifig- keit der wil!ktirlichen 5Iuskeln bemerkbar, die indessen bei der Er- holung" allmShlich wieder verschwand. Die elektrische Reizbarkei~
438 XXV. ELl'STRAND
des Muskels wieh in diesem geringen Grade der u nieht merklieh yon der Norm ab. L~tss~ man aber die Thiere l~tngere Zeit (1/2--1 Stunde in der Gloeke verweilen, so tritt a11mahlieh t o t a l e M u s k e l s t a r r e ein, und die elektrische l~eizbarkeit wird dann, je naeh der Dauer der Einwirkung, entweder herabgesetzt oder ganz aufgehoben.
Die Herzth~tigkeit der FrSsehe wurde yon P e n t a n and A e t her nicht siehtlieh beeinflusst, wenn die aufffebundenen Thiere mit frei- gelegten Herzen unter die Gloeke gebraeht wurden.
P e n t a l verursachte unter diesen Bedingungen A b n a h m e des H e r z v o I u m e n s und etwas Unregelm~tssigkeit tier Contraetionen. 1) Unter dem Einfluss der Cyclopentadiendampfe verminderte sich die Zahl und Energ'ie der Herzsehlage sehr bald; sehon vor dem Ein- tritt der Narkose waren Andeumngen yon Herzperistaltik vorhanden. L~tngere Einwirkung der Dampfe hatte systolisehen Stillstand (Starre des Herzmnskels?) zur Folge. Ein auffallender Untersehied in der Reaction yon Temporarien und Eseulenten trat bei keinem der unter- suehten Stoffe zu Tage.
Versuche an Shugethieren. 1. P e n t a n . L~sst man Kaninehen yon einer Esmareh ' s ehen
Maske bei ungehindertem Zutritt der Luft miissige Mengen yon Pentan- di~mpfen inhaliren, so wird das Thier zuerst unruhig bei besehleu- nigter Respiration. Sehon nach 3 ~Iinuten stellt sich eine sehwache Narkose ein: das Thier leg't sieh auf die Seite, die Athmnng wird langsamer und tiefer, die Refiexe werden vermindert~ aber nieht ganz aufgehoben. R e g e l m i ~ s s i g ' s t e l l t s i e h M u s k e l z i t e e r n in den E x t r e m i t i t t e n , mitanter aneh in den Kopfmnskeln ein. Die Fre- quenz des Herzsehlages wird kaum beeinfiusst.!
Unterbrieht man in diesem Stadium die Inhalationen, so erwaeht das Thier schon naeh 2--3 Minuten wieder aus der Narkose und erlang~ sehnell die normale Bewegungsftihigkeit wieder. Setzt man dutch Anfgiessen kleiner Pentanmengen auf die Maske die Narkoti- sirung fort~ so kann das Thier, wie es seheint~ be]iebiff lance in dem besehriebenen Grade der Narkose erhalten werden, wobei aber der Cornealrefiex wenigstens niemals ganz versehwindet. Auch ans
1) H. I~ieth (Inaug.-Dissert. Ttibingen 1893) hat unter D r e s e r die Wir- kungen des P e n t a l s auf Thiere untersucht und bei FrSschen, welche 20--60 r eine Pentalatmosph~re athmeten, auch M e t h h m o g 1 o b i n b i 1 d u ng im Blute con- statirt. Ich babe diesen Pankt nicht verfolgt; eine besondere Ver~nderung der /Blutfarbe ist mir indessen bei meinen Versachen nicht aufgefallen.
Beobaehtungen fiber die Wirkung ein[ger aliphat. Kohlenwasserstoffe u. s.w. ~39
dieser prolongirten Narkose erholen sich Kaninehen binnen 2--3 Mi- nuten, sobald die Inhalationen unterbroehen werden.
Giesst man abet grSssere Pentalmengen auf die Maske, so ver- liert sich bald das Muskelzittern, aueh der Cornealreflex verschwindet nunvollst~ndig, g l e i e h z e i t i g hSren a b e r auch d i e A t h e m - b e w e g u n g e n au f , und die Thiere gehen nun zu Orunde, wenn nieht sofort ktinstliehe Respiration eingeleitet wird. Durch letztere kann das Leben erhalten werden; nach ca. 5 Minuten kehren ge- wShnlieh die spontanen Athembeweg'ungen zuriick, as verstreieht abet ungeft~hr 1/2 Stunde bis zur vollst~ndigen Erholung. K a t z e n kSnnen dutch Pentaninhalationeu nur unvollstiindi~ betaubt werden. Die At l~mung wird sehr rasch bedeutend v e r l a n g s a m t uM v e r - t i e f t und ungefahr 10 Minuten naeh Beginn der Inhalationen hat alas Thief zwar die Fahigkeit der wilikiirlichen Bewegung verloren, es treten aber unwillkiirliche Bewegungen, IVfuskelsteifigkeit und ein ~hnliehes Zittern in den Muskeln wie in der Pentannarkose der Kaninchen auf. Die Reflexerregbarkeit wird niemals aufgehoben, ist vielmehr zuweilen abnorm verst~rkt. Forcirt man die Narkose dutch Steigerung der Dosis, so gelingt as zwar, die Reflexe erheb- lich abzusehw~ehen, zugleieh abet wird die Respiration insufficient und erlischt racist gleiehzeitig mit dem Cornealreflex. Die Herz- action hSrt ziemlieh gleiehzeitig mit der Athmung anf. Dm-eh ktinst- liehe Athmung und Thoraxeompression gelingt es dann nut aus- nahmsweise noeh, das Leben wieder zurtiekzurufen. H u n d e ver- halten sich ebenso wie Katzen.
2. P e n t a l . Die Pentalnarkose ist bei Kaninehen der Pentan- narkose sehr i~bnlieh. Die A t h m u n g wird aber fast sofort naeh Beginu der Inhalationen v e r l a n g s a m t und v e r t i e f t ; die Thiere werden dann vortiberg'ehend unruhig, bis etwa naeh 5 Minuten eine schwaehe Narkose mit theilweise erhaltenen Reflexen sich einstellt. Nuskelzittern oder Kr~tmpfe, welche yon H. R i e t h (1. c.) in tier Pentalnarkose beobaehtat worda~ sind, babe ieh bei meinen Pental- versuehen nieht wahrgenommen. Die Narkose l~sst sieh durch reich- lichere Zufuhr yon Pentald~mpfen w e n i g s t e n s m i t u n t e r bis zur Aufhebung der Reflexa steigern, ohne dass zugleich die Athmung sistirt. Unterbrieht man die Inhalatiouen, so erholen sieh die Thiera ebenso raseh wie aus der Pentannarkose.
K a t z e n sind durch Pental etwas leichter nnd vollst~ndiger, aber auch nieht bis zum ErlSschen aller Reflexe bei normal bleiben- der Respiration zu narkotisiren. L~tsst man inhaliren, bis dar Gorneal- reflex arliseht~ so hSrt aueh bei Pantal gleiebzeitig" die Athmung auf.
440 XXV'. :ELFsTI~AND
W~hrend ein junges H ~ i n d e h e n sehon 3 Minuten nach Beginn der Pentaleinathmung in eine leiehte Narkose verfiel, gelang dies bei einem ausgewaehsenen /tlteren t tunde erst naeh 10 Minuten. Die Pentalnarkose ist bei Hunden sehr unvollst~tndig und raseh vortiber- gehend. Sowohl bei Katzen als aueh bei t tunden beobaehtete ieh ia der Pentan- , nd Pentalnarkose mehrmals S a l i v a t i o n .
3. C y e l o p e n t a d i e m Aueh dutch Inhalation yon Cyelopenta- dien kSnnen Kaninehen narkotisirt werden ; 9--10 Minuten naeh Be- ginn tier Einathmung yon tier Maske lagen die Thiere mit fast voll- st~tndig'er Aufhebung der Reflexe bewegungslos auf der Seite. Die Athemfrequenz war stark herabgesetzt, die Zahl der l-Ierzsehlgg'e v e r m e h r t und in einem der Versuehe ihr Rhythmus unregelmassig. Wahrend einer seheinbar tiefen und vollst~ndigen Narkose traten in 2 Versuchen naeh plStzlichem Aufsehreien h e f t i g e a l l g e m e i n e K r S~m p f e auf, die indessen nieht zum Tode fahrten. Das Erwaehen aus der Cyelopentadiennarkose erfolg't auffallend langsam; erst 1/2 Stunde naeh Sistirung der Znfuhr der D/~mpfe war die spontane Motilit~tt einigermaassen wieder hergestellt und erst naeh l 8 Stunden war das Verhalten der Thiere wieder ein ganz normales.
Ieh lasse die genauen Aufzeiehnungen tiber einen mit Cyelo- pentadien angestellten Versueh folgen.
Kan ine 'hen yon 2 J kg KSrpergewieht. 4 h. 1 m. Respiration des frei auf dem Tisehe sitzenden Thieres 136.
Pulsfrequenz 280 in tier Minute. B eginn der Einathmung yon der E s m a r e h- sehen Maske.
4 h. 2 m. etwas Unruhe. 4 h. 11 m. fast vollst/indige ~Narkose. Respiration 36; Pulsfrequenz
360. Reitexe fast ganz anfgehoben. 4 h. 18 m. Cornealreflex mMmal. Das Thier sehreit auf. 4 h. 23 m. heftige allgemeine Kr~mpfe; die Inhalationen werden unter-
broehen. 4 h. 25 m. Respiration 80. Pals 320. 4 h. 30 m. Cornealreflex wieder normal; die tibrigen Reflexe sehwaeh. 4 h. 37 m. Respiration 100. Puls 312. 4 h. 45 m. Resptration 100. Pals 288. Das Thief liegt noch auf
der Seite~ bewegt mitunter etwas den Kopf~ macht abet sonst keine spon- tane Bewegung.
4 h. 50 m. Motilitat etwas besser. 4 h. 53 m. l~uft einige Streeken~ bleibt aber dann wieder auf dem
Bauehe liegen. Respiration (etwas dyspnoiseh) 108. Puls 300. 4 h. 55 m. MotilitKt ziemlieh gut. Respiration 112. Puls 304. Das
Thief fiisst noeh nicht. Bis zum folgenden Tage morgens 8 h. hat das Kaninehen noeh kein Futter bertihrt. 2 Stunden sp~tter beginnt es zu fressen und verh~ilt sieh aueh sonst no~'mal.
Beobachtungen tiber die Wirkung einiger aliphat. Kohlenwasserstoffe u. s.w. 441
4. Ae the r . Bei den zum Vergleich mit Aether angestellten gersnehen trat nnter Verlangs~mung der Athmung naeh ca. 4 }[inuten tiefe Narkose mit Aufhebung aller Reflexe und u n t e r F o r t b e s t a n d r e g e l m ~ s s i g e r Athmnng ein; ca. 6 Ninuten naeh Sistirnng der Aetherznfahr war die Motilitgt theilweise zuriickgekehrt, naeh 15 Mi- nnten vollstgndige Erholung eingetreten.
Wirkung der" Aniisthetiea nach subcutaner Injection. Wie schon in der Einleitung bemerkt wurde, versuchte ich auch
festznstellen~ wie sich der Ablauf tier Wirkung der Anitsthetiea naeh Einverleibung derselben in das Unterhautzellgewebe gestaltet. Es war bei dem Pehlea einschl~tgiger Beobachtungen frtiherer Autoren nicht vorauszusehen: in welehem Maasse das Gewebe unter der Haut ~ls resorbirendes Organ f~r die bier in Betracht kommenden leieht flt~chtigen uncl in Wasser mehr oder weniger schwer 1/Ssliehen Flt~ssig- keiten zu functioniren vermag und welche locale Ver~tnderungen dutch dieselben hervorgerufen werden. Dass k l e i n e Mengen yon Aether (circa 1 eem) vom Unterhantzellgewebe des Menschen ohne sichfliche Loealreizung resorbirt werden, lehrt die praktisch-grztliche Erfahrung.
Meine eigenen Beobaehtungen an Kaninchen ergaben, abgesehen yon den mit Ansnahme des Cyclopentadiens bei den verschiedenen Stoffen (Pentan, Pental und Aether) hervortretenden geringen Ver- schiedenheiten, im allgemeinen Folgendes: Injieirt man mit der P r a y az'schen Spritze mehr" als 1/2--I ecru Pentan, Pental oder Aether unter die Rumpfhaut eines Kaninchens~ so bildet sieh fast momentan ein Emphysem an tier Injeetionsstelle, jedenfalls infolge der Um- wandlung der niedrig siedenden Fltissigkeit durch die KSrperwih-me in Dampftbrm. ginigermaassen konnte ieh diesem Uebelstand da- durch vorbeugen, dass ich die Fltissigkeitea nicht mit der Spritze injieirte, sondern ans einer graduirten Btirette langsam, lediglich dutch die Wirkung des hydrostatischen Druckes unter die Rt~cken- haut des nicht gefesselten Thieres einfliessert liess. Das Gewebe setzt dem Vordringen der Fltissigkeit offenbar nur einen geringen Widerstand entgegen. Wenn man nieht die Geschwindigkeit des Ausflusses dutch ttandhabung eines Quetschhahnes sorgf~tltig regulirt, dringen in verh~Itnissmi*ssig kurzer Zeit grosse Mengen von Fltissig- keit unter die Haut nnd verbreiten Sich bis anf sehr weir yon der Injeetionsstelle entfernte KSrpertheile.
Die 5rtlichen Wh'kungen sind nattirlich je nach den Nengen yon verschiedener Intensit~tt, fehlen abet auch nach der langsamen
'~42 XXV. ELFSTRAND
Injection kleiner Quantitgten niemals ganz. Die Umgebung der In- jectionsstelle ist hypergmiseh; reiehlichere Desert vernrsachen ansser- dem Emphysem, Oedeme and starke Abkt~hlung der angrenzenden KSrpertheile.
Ohne Zweifel gelangen die injicirten Flassigkeiten zur Resorp- tion, und zwar, wie sieh arts dem Naehfolgenden ergeben wird, reich- lieh genug, um eine allgemeine Narkose zu Stande kommen zu lassen. Dieser Effect wird leichter und sieherer erreicht, wenn man kleine Mengen langsam einfliessen lgsst. Bei rascher Injection grSsserer Volumina v.erhindern zweifellos die starke Abklihlung der Gewehe und die sonstigen 5rtliehen Ver~nderungen den stetigen Fortgang der Resorption.
Die Resultate meiner Yersuche lasse ieh der Kiirze halber in tabellarischer Zusammenstellung folgen. Vorauszuschicken ist, dass die Symptome der Narkosen die gleiehen waren wie nach der In- halation des betreffenden AnS,sthetieums.
T A B E L L E I .
Versuehs- Menge des hummer und I injieir~en I Art tier Wirkung
KSrpergewicht Stoffes in sere! usd Zeitpunkt des Dauer der :Bemerkungen des Yersuchs- pro 1 Kilo :Eintritts derselben Narkose thieres in kg Thier naeh der Injection
I. 1,2l II. 1,12
III. 2,70
IV. 0,95 V. 1,t2
VL 1,00
VII. 0,95
VIII . 2,70 IX. 1,2l X, 0,95
XI. 1,12
[ 3,3 : P e n t a n I Nach 5 t Narkose 2,7 V e n t a l Keine Wirkung
P e n t a l Nach 8 t Narkose 3,0
3,7 P e n t a l 1,7 A e t h e r 2,0 A e t h e r
2,l A e t h e r
3,7 A e t h e r 3,7 A e t h e r 4,7 A e t h e r 7,5 A e t h e r
Nach 7 v Narkose Keine Wirkung
Nach l0 t unvoll- stgndige Narkose Nach l0 t unvoll- st~ndig-e Narkose Naeh 91 Narkose
Naeh 20 r Narkose Naeh 5 r Narkose
Naeh 7 t Ted
15 Minuten
wenige Minuten
4 Ninuten
10 Minuten
10 h{inuten
40 Mtnuten 38 Minuten 60 Minuten
Die Exspirationsluf~ roch stark nach Pental Das Thief starb am
darauffolgenden Tage an Pneumonie.
kns der Tabelle ist ersichtlid~, dass yon den untersuchten Stoffen pro i Kilo KSrpergewicht des Kaninchens annghernd die gleichen Meng'en, 3~0--3~5 ccm erforderlich sind, um naeh subcutaner InJec- tion allgemeine Narkose herbeizufiihren. Die Narkose tritf aber, be- senders beim Aether, erhehlieh sp~tter ein als bei der Inhalation
Beobachtungen tiber die Wirkung einiger aliphat. Kohlenwasserstoffe u. s.w. 443
und dauert aueh 1/~nger an, Umst/tnde, welehe sich leieht ausde r langsameren~ auf einen l~tngeren Zeitraum sieh erstreckenden Re- sorption yon ether verh/~Itnissm/tssig kleinen Oberfli~che aus erkl~iren.
Die subeutane Injection yon Cyelopentadien babe ieh nur in wenigen Yersuehen ausgefiihrt. Kleinere Mengen yon 0~5--1,0 ecm bewirkten keine Narkose, abet Unruhe und allgcmeine Schw/~ehe. 3,0 ccm~ cinem Kaninehen yon 2,3 kg injieirt~ tSdteten dasselbe nach 41/2 Stunden unter heftigen allgemeinen Krfimpfen. Bet der Section des Thieres t r a t d i e eno rm s t a r k l o c a l r e i z e n d e W i r k u n g des S to f f e s zu Tage: yon der Injectionsstelle an den Seiten des Rumpfes aus weitverbreitete Flyper~tmie; in der BauehhShle 30 cem~ in der PleurahShle und im Herzbeutel geringere Mengen blutig ge- f/irbten Exsudats; auf den hyper~tmischen serSsen Fl~uten zerstreute his linsengrosse weisse Fibringerinnscl. Die Nieren warcn stark hyper~tmiseh. Alia Theile des Thieres, sowie aueh das Blur rochen stark nach Cyclopentadien. Auffallendere Veri~nderungen des Blutes waren nicht nachweisbar.
Wirkung der AnSsthetica auf den Blutdruck. Die yon mir angestetlten Blutdruckversuche beschr/inken sich
auf Kaninehen. Die Stoffe kamen in der Regel aus ether mit der Trachealeantile verbundenen Flasche zur Inhalation; auf der einen Seite eommunieirte" dieselbe durch eine kurz untcr dem StSpsel endende weite RShre mit der Aussenluft. Das Narkoticum wurde dutch eine TrichterrShre auf die den Boden der Flasehe bedeekende Watte gegossen. In einigen Fallen beobachtete ieh den Blutdruck nach subcutanen Aetherinjectionen.
Es war mir vornehmlich um die Vergleichung dcr Beeinfiussung des Blutdrnckes und der Pulsfrequenz dutch die versehiedenen Anit- sthetica zu thun. Von weiteren Versuehen mit Cyclopentadien babe ieh~ nachdem mir die intensive Loealwirkung dieses Stoffes bekannt geworden war~ abgesehen. Dageffen semen es mir wiinschenswerth, das Chloroform zu beriicksiehtigen. In Anbetracht der Sehwierig- keit, Kaninchen dureh Chloroform allein zu narkotisiren, benutze ich ein Gemisch yon Chloroform und Aether.
Der besseren Uebersichtlichkeit halber und um die platzrauben- den ausftihrlichen Versuehsprotokolle zu vermeiden, babe ich die wichtigeren Daten aus ether Anzahl yon Versuehen tabellariseh zu- sammengestellt. Aus den Werthen ftir Blutdruek und Pulsfrequenz kurz vor ether Narkose und denjenigen auf der HShe ether solehen babe ich Quotienten gebildet, in welchen die Nenner den jeweili$en
444 XXV, F,L~STRA~ D
Normalwerthen entspreehen. In den Blutdruekeolumnen wurdea zur r~seheren Orientirung die Quotienten aueh dnrch die entsprechenden DeeimMbr~iehe ausgedrtiek~. W~hrend ein und desselben Versuehes wiederholt ausgefiihrte Narkose sind in der ersten Columne durch a, b, e . . . bezeiehnet.
TAU~LLE II.
Pentan, [ Pental
Blutdruek ]~ ~ "~ Blutdraok in ~ ~ .~ in
mm tIg ~ ~ mm Kg ,
4O ~09= 0,37
50 I.
b. ~ = 0,50
e .
58 a. 116= 0,50
b. 68 104~ 0,65
II. 48
c. 1-1-0~ 0,43
d.
a ~ = 0,53
I lL 56 b. ~ = 0,50
44 IV. a. ~ - = 0 , 4 8
230
240
240
26O
270
276
3~2
42 0,55
32 ~ - = 0,40
28 ~-= 0,37
64 ~ 0,57
7O ~ - ~ 0,74
264
230
328
324
5O -s~= 0,60
~ 0,70
~ 0,75
~ = 1,10
~ = 0,83
~ - ~ 0,90
Aether Aether- , d Chloroform d
.~/Blutdruek ~ ~ "_~ Blutdruck g | . ~ | in ~ ~ J in ~ ~. s mm Hg ~ ! mm Hg ~ o
44 284 68 134 2-~ ~=j-=0,73 246
6l 258 ~2-= 0,66 26--~
65 306
78 318
72 288
62 264
Aus der Tabelle ist ersiehtlieh, dass der Blutdruek bei Kanin- ehen dutch sgmmtliehe yon mir untersuehten Stoffe herabgesetzt wird. Am geringsten ist die Abnahme in der A e t h e r n ~ r k o s e; der Quotient sehwankt hier in den Grenzen yon 0,6--1,1, d. h. es kann sogar unter Umst~tndea eine geringfiigige Steigerung des Blu*druekes stattfinden.
P e n t a a und P e n t a l erniedrigen die arterielle Spannung vim betrgcht]ieher als Aether. Die Quotienten sehwanken zwisehen 0,65--0,37 bei Pentan and 0,78--0737 bei Pen~al. Aueh d,~s Chloro- form~thergemiseh deprimir~ starker aJs Aether gllein. Mit dem Sehwinden der Narkose (gew5hnlieh wurdea die Inhalafionen bis zum mSgliehst vollstgndigen Sehwinden der Reflexe fortg'esetzt und
Beobachtungen fiber die Wirkung eiuTger aliphat. Kohlenwasserstoffe u. s.w. 4~5
dann unterbrochen) erhebt sich der Druck rasch wieder ungef~hr auf die normale HShe. Bei in kurzen Zeitr~tumen w~hrend eines Ver- suches wiederholten Narkosen war bei Peatan~ Aether und Chloro- form~ther die Depression gewShnlich etwas geringer als bei der erst- maligen Wirkung des betreffenden Narkoticnms. Bei Pental kam anch das Ge~entheil hiervon zur Beobachtung, d.h. die Senkung" war bei jeder sp~teren:/Narkose bedeutender als bei tier vorher- gehenden.
Die Pulsfrequenz wurde dureh Pental constant vermehrt, bei den iibrigen Stoffen gew5hniich etwas vermindert.
Bekanntlich wird Aether in der ~rztl;.ehen Praxis als ,~Analep- ticum '~ angesehen uad bei Collapszust~nden h~tufig in Dosen yon ca. 1,0 cem zu subeutanen Injectionen verordnet.
Es ist meines W~ssens noah nicht versucht worden, ob Injeetionen yon kleinen Aethermeagen anter die ttant yon Thieren den Blut- druck beeinflussen. Ieh babe daher einige daranf hinzielende Be- obachtungen angestellt und the]le beifolgend die Versuchsdaten mit.
K a n i n c h e n yon 1,77 kg KSrpergewicht. Vor der Injection Blut&uck 100. Pulsfrequenz 230. 9 h. 33 m. Injection yon 0,1 ccm Aether unter die Haut. 9 h. 35 m. Blutdruck 101. Pulsfrequenz 246. 9 h. 37 m. ~ 103. -- 240. 9 h. 37 m. injection yon 0,2 ccm Aether. 9 h. 41 m. Blutdrnck 101. Pulsfrequenz 234. 9 h. 42 m. Injection yon 073 ccm Aether. 9 h. 45 m. Blutdruck 99. Pulsfrequenz 244.
Kleiae subcutan injicirte Aetheriaengen lassen demnaeh bei Kaninehen einen erhebiichen Einfluss auf Blutdruck und Pulsfrequenz nieht erkennen. Steiger~ man die Dosis, so stellt sich langsamer als bei nicht g'efesselten Thieren allmShlich Narkose ein und zwar uater denselben Ver-Xnderungen des Blutdruekes und tier Pulsfrequenz wie nach Inhalation yon Aetherd~tmpfen. Bei successiver Aetherinjection wird offenbar der Eintritt der Narkose durch die gleichzeitig statt- findende Elimination des Aethers durch die Lungen verzSgert. Ueber das Verhalten yon Blutdruck und Pulsfl'equenz in der naeh sub- eutaner Injection erfolgten Aethernarkose geben nachstehende Ver- suchszahlen Anfschluss.
K a n i n c h e n von 1~67 kg KSrpergewicht. Vor der Injection Blutdruck 94. Pulsfrequenz 252. 10 h. 20 m. Injection yon 1,0 ccm Aether. 10 h. 33 m. Blntdruck 82. Pulsfrequenz 306. I0 h. 35 m. Injection yon 076 ccm Aether.
446 XXV. ELFSTRAND
10 h. 42 m. Blutdruck 87. Pulsfrequenz 306. 10 h. 45 m. Injection yon 0,5 cem Aether. I0 h. 49 m. Blutdruck 91. Pulsfrequenz 300. 10 h. 49 m. Injection yon 1,0 ccm Aether 10 h. 54 m. Blutdruek 81. Pulsfrequenz 300. 10h. 54m. N a r k o s e . C o r n e a l r e f l e x f a s t a u f g e h o b e n . 11 h. 6 m. Blutdruck 84. Pulzfrequenz 294. Das Thier erwaeht aus der Narkose.
Die Gesammtmenge des injieirten Aethers betrug 3,0 ecm, welehe erst naeh 34 Minuten eine kurzdauernde Narkose herbeiftihrten. Die Wirkung einer grossen Dosis illustriren endlieh die folgenden u suehsnotizen:
K a n i n e h e n yon 1~77 kg KSrpergewieht hatte innerhalb 1/2 Stunde 2,2 eem Aether subeutan erhalten, ohne class Narkose eingetreten war.
Blutdruek Pulsfrequenz. Respiration. l0 h. 2 m. 90 280 10 h. 18 m.--10 h. 24 m. 6 cem Aether injicirt. l0 h. 28 m. 61 286 44 10 h. 55 m. 63 294 32 11 h. 10 m. 54 276 34 11 h. 51 m. 49 270 - -
Die Athmung wurde nun oberflKchlieh und aussetzend, so dass das Thier nut dutch Einleitung ktinstlieher Respiration am Leben erhalten werden konnte.
Ueber das Verhalten der Vaguserregbarkeit u,~hrend der Narkose.
Meine Untersuehungen in dieser Riehtung wurden angeregt dutch eine /iltero nieht publieirte Beobachtung yon R. B o e h m aus dem Jahre 1878. Er fund, dass bet K a t z e n wahrend tier A m y l e n - a a r k o s e der am Halse durchsehnittene N. vagus auf elektrische Reizung nicht in der gewShnliehen Weise reagirte, dass aber nach dem Sehwinden der Narkose die normMe Erregbarkei t raseh zurtiek- kehrte. Diese Beobaehtungen sollten zuniichst mit P e n t a l ~ das aueh im A m y l e n des Handels enthalten ist, und mit Pentan wieder- holt und vervollstiindigt werden.
Es hat sieh bet meinen Versuehen herausgestellt, dass die Vagus- erregbarkeit aueh beim Kaninehen nieht nur in der Pental- und Pentannarkose, sondern aueh in der Aether- und Chloroformiither- narkose yon der Norm abweicht, dass man es also hSehstwahrsehein- lieh mit einer ftir die aliphatisehen Aniisthetiea iiberhaupt eharakte- ristischen Erseheinung zu thun hat.
Beobachtungen fiber die Wirkung einiger aliphat. Kohlenwasserstoffe u. s.w. 4~7
Die Versuehe siud aussehliesslieh an Kaninehen angestellt. Der reehte N. vagus wurde am ttalse pr~p~Lrirt, in der gShe des Larynx durehsehnitten und in rghrenfSrmigen Platinhartgummielektrodeu wieder zwisehen die Weiehtheile des Italses versenkt, wo er w~hrend der ganzen Versuehsdauer unberUhrt liegen blieb. Vor der Narko- *isirung wurde tier Effect der Reizung bei einer bestimmten Reiz- dauer uud Reizst~rke am Kymographion registrirt und dann in ver- sehiedenen Stadien tier Narkose die Reizungen wiederholt. Der Einfluss des Narkotieums zeigte sieh bei s~mmtliehen yon mir unter- suehten Stoffen darin, class der Effect der elektriseheu Reizung gegen- tiber der Norm mehr oder weniger erheblieh herabgesetzt war; dass also die Reizung keinen Herzstillstand mehr hervorrief. Der Nerv ist aber nieht ganz unerregbar, wie er es z. B. infolge der Wirkung der Alkaloide der Atropingrnppe zu werden pflegt. Die Wirkung der Reizung sprieht sieh aueh auf der ttShe tier Wirkung gewShn- lieh noah dutch eine geringe, aber naehweisbare Yerlangsamung der Pulsfrequenz und eine sehwaehe Blutdruekherabsetzung aus. Dutch Vermehrung der Reizst~rke und Verl/~ngerung der Reizdauer kSnnen diese minimalen Effeete der Reizung haufig verst~rkt werden.
Da sieh bei den Versuehen mit Pentan, Pental, Aether und Chloro- form~ther~ wenn such geringe, so doeh nieht ganz uninteressante Versehiedenheiten ergaben~ so will ieh die Resultate naeh den Stoffen gruppirt, getrennt vorftihren und habe nur hinsiehtlieh der graphisehen Darstellung und der Protokollirung der Versuehsdaten einige er- lauternde Worte vorauszusehieken.
Die graphisehe Darstellung geseha h so, dass nur die V e r ~ n d e- r u n g e n de r H e r z f r e q u e n z w ~ t i r e n d e i n e r R e i z p e r i o d e in ein Coordinatensystem eingetragen wurdeu. Um bei der verschiedenen Reizdauer vergleiehbare Zahlen zn erhalten, habe ieh die dureh Ab- z/~hlen der betreffenden Curvensttieke ftir eine bestimmte Anzahl yon Seeunden erhMtene Pulszahl t~berall auf I M i n u t e bereehnet. Die Pulszahlen sind auf der Ordinate, die Reizdauer in Seeunden auf der Abseisse verzeiehneL ~,N" au den Curven giebt an, dass die Reizung w~hrend der Narkose stattgefnnden hat.
In den die Figuren erl~uternden Protokollen bedeuten die in
der Columne ~,Effeet der Vagusreizung ~ stehenden Brtiehe wie: 112 20 '
264 24-' class w/~hrend tier (in Columne 1 angegebenen)Dauer der Rei-
zung tier Blutdruek yon 112 auf 20 mm, die Sehlagzahl des Herzens yon 264 auf 24 in 1 Minute gesunken sind.
4~8 XXV. ELFSTRAND
1. P e n t ~ n . Fig. 1. Pentanvcrsnch L Fig. 2. Pentanversuch II.
loo " 5: m . m 0 5 0 5 0 5 0 5 0 5 0 5 0 5 0 5 0 5
Blur: ] Puls- Effect der Vcrsueh I (Fig. 1). I &:uek[ frequenz Yagusreizung'
1 ~ lin 1 Min, Druek ~Puls- tmm -tlg i lrequenz
u der • 109
V a g u s r e i z u n g 1 2 0 r a m 5 a ~ - -
I. !Pentannarkose ! 54
V a g a s r e i z u n ~ 1 2 0 m m 5 t t - -
Aus der Narkose erwaeht 98
V a g u s r e i z u n g l l O m m 5 rt - -
IL Pentannarkose 50
V a ~ u s r e i z u n g 1 2 0 r a m 5 t t - -
Aus der :[I, Narkose erwacht 95
Y a g u s r e i z u n g 120 mm 5 t t - -
V e r s u c h I I (Fig. 2),
Vor der Narkose
V a g u s r e i z u n g 120 mm 4"
Pentannarkose
Y a g ' u s r e i z u n g 120 ram 411
V a g u s r e i z u n g 1 0 0 m m 4 tr
Aus tier l~arkose erwacht
u 120 mm 41I
103
58
102
264
24O
24O
24O
22O
275
240
280
4O
5O
95
58
76
104 50
26__~4 24
230
240
220 -&-
24O
250 Y~
250 48
Kanlnehen 1,5 kg
Kaninehen 1,8 kg
Beobachtungen fiber die Wirkung einiger aliphat. Kohlenwasserstoffe u. s.w. 449
!
300
250
200
150
iO0
5O
0
Fig. 3. Pentanversuch 1[I. Fig. 4. Pentanversuch IV.
0 5 0 5 0 5 0 5 0 5 0 5 iO 15 20 25 30 0 5 i0 i5 2~
V e r s u e h I I I (Fig. 3)
Vor der h'arkose
u 1 2 0 r a m 5"
I. Pentannarkose
V a g u s r e l z u n g 1 2 0 r a m 5"
Aus tier Narkose erwacht
g a g u s r e i z u n g 1 2 0 r a m 5 'r
H. Peatannarkose
V a g u s r e i z u n g 1 2 0 r a m 5 I/
V e r s u c h IV (Fig. 4).
Vor der Narkose
V a g u s r e i z u n g 1 2 0 r a m 35"
Pentannarkose V a g u s r e i z u n g 1 2 0 m m 30"
a) naeh 5"
b) nach 30 t!
V a g u s r e i z u n g 1 2 0 m m 20"
a) nach 5"
b) nach 20 t'
Blut-
mm t tg
92
68
101
66
9O
82
Pals- { Effect der frequenz Vagusreizung in 1 Min. Druck Puls-
frequenz
264
276
264
288
252
300
94 22
~0
100
58
9O 18
82
82 56
7O
~0 22
264 24
264
2~7
252
25
300
300
3iS
3 i8 22
Kaninchen 2,9 kg
Kaninchen 2~2 kg
Die dureh Fig. 1--3 illustrirten Ergebnisse yon 3 P e n t a a - versnchen zeigen den Unterschied der Effecte der Yagusreizung im wachen nnd narkotisirten Znstande bei k u r z d a u e r n d e r (5") Rei- zung. Die Wirkung der Reizung ist aucl~ wghrend der Narkose niemals gleich Null, aber bedeutend schw~icher als ausserha]b der
A r c h l y f. experiment. Pathol, u, Pharmakol. Bd. XLIII. 30
350
300
250
200
t50
100
5C
4 5 0 XXV. ELFSTR~,~D
Narkose. Fig'. 4 liisst erkennen, wie bei Ver l~ngerung" tier Refz- d a u e r innerhalb der Narkose der Effect der Reizung s t e t i g zu- n immt .
2. P e n t a l . Fig'. 5. PentaNersuch ~ V. ~
0 5 0 5 0 5 10 15 20 25 30 0 5 10 15 20 25 30 0 5 10 15
V e r s u e h V (Fig. 5).
Blut- druek
in amH~
112
9O
68
79
Vor der Narkose
u 1 2 0 m m 3 , 5 / I
Pentalnarkose s e h w a e h
Y a g u s r e i z u n g 1 2 0 m m 3 I;
P e n t a l n a r k o s e s t a r k e r V a g u s r e i z u n g 1 2 0 m m 30/~
a) nach 5/l
b) uaeh 30 It
Pcntalnarkose fortgesetz~ u 1 2 0 m m 30 tr
a) nach 5 It
b) naoh 30 II
Pentalnarkose ~ i e f L
V a g u s r e i z u n g 1 0 0 r a m 20rll
a) nach 5 tl
b) nach 20 It
Aus der Narkose erwaeht 1)
Y a g u s r e i z u n g 100 m m 5//
62
p . [ Effect der ms- Vagusreizung
frequenz in 1M[n. Druck Puls-
! rrequenz
270
300
336
324
336
h
94
I
39
38
300
78
68 336
67 246 68 336
79 324 72 222 79 324
62 336
62 336
94
m
306
Kaninehen 1,5 kg
Kein Corneal- reflex mehr.
1 ) Voa hier an a ich t meh r in die g raph i sche Dars te l l aag (Fig. 5) au fgenommen .
Beobachtungen t~ber die Wirkung einiger aliphat. Kohlenwasserstoffe u. s .w. 4 5 1
Fig. 5 zeigt znniichst die Abnahme des Effeetes der Vagusreizun~, bet zunehmender Pentalnarkose. Auf der HShe der Pentalnarkose hat aber Verl~tngerun~ der Reizdauer nieht wie in der Pentan- narkose eine Zunahme der Reizwirkung zur Folge. Letztere bleibt vielmehr entweder ann~hernd constant oder nimmt sehoa w~hread der Reizung etwas ab.
350
30(}
250
200
150
100
50
0
3. A e t h e r . Fi~. 6. Aetherversuch VL
0 5 0 5 10 0 5 ~0 0 5 10 15 20 25 30 0 5
Blur- I - . Effect tier druok ! ~ Yuts- Yagusreiz~ng
V e r s u c h V I (Fig. 6). r . i ireque~:z ,
frequenz
Kaninzhen 1,S kg Vor der Narkose 83
V a g u s r e i z u n g 120 ram5 u - -
Aethernarkose s c h w a c h 7t
Y a g u s r e i z u n g l l 0 m m 10 It - -
hethernarkosc t i e f 71
V a g u s r e i z u n g 120 mm 10 rr' - -
Aethernarkose t i e f 54
It 1 V g u s r e l z u n g t 0 0 m m 3 0 - -
Aus der Narkose erwacht 60
V a g u s r e i z ~ n g 1 0 0 r a m 4 tJ - -
350
300
250
200
150
100
50
0
83
7A 44
7l
6O
28(}
346
346
312
"9_64
Fig. 7. Aethervers~ch V I I
n
28O
316
3t2
0 5 0 5 0 5 10 0 5 0 5 tO 15 0 5 0 5 tO 15 20 25 0 5
30*
452 XXV. ELSSTRAND
V e r s u c h V I I (Fig. 7).
Blur- i " I Effect der ! druck l'~.ls-
i m i nHg freqaenz Yagusreizung in l Mira Druck ~2tfls-
, frequenz I
u tier l~arkose
Y a g a s r e i z a n g 1 2 0 m m 4"
Aethernarkose s ch w a e h
u 1 2 0 m m 5"
Aethernarkose f i e f 10"
V a g u s r e l z u n g 1 2 0 r a m
Aus der Narkose erwacht ]
u 1 0 0 m m 4/r
IL Aethern~rkose
Y a g u s r e l z u n g 1 0 0 r a m 15 '/
Aus der ~Narkose erwacht
V a g u s r e i z u n f f 1 0 0 r a m 4 'f
III . Aethernarkose
Y a g u s r e i z a n g : 80 m m 25 II
Aus der Narkose erwacht
86
65
64
7O
78
8O
72
74
-- ! Kaninchen 1,3 kg s ;
306 - - - - 66 306
- - ~ 3 120 335 - - - -
64 335
3OO
318 78 318
- ~.~ 252 ~0 - -
-
240 - - - - 74 . 240
V a g u s r e l z u n f f 100 m m 4 ft - - - - 20 "20- i
Fig. 6 und 7 geben die Resultate yon Versuchen wieder, welehe ieh tiber das Verhalten der Vaguserregbarkeit w~hrend der Aether- narkose angestellt babe. Auch bier zeigt sieh wiederum die stetige Abnahme des Reizeffectes bei anwachsender Na, rkose, sowie nament- lioh in Fig. 7 die prompie Rtiekkehr der normalen Erregbarkeit nach dem jedesmaligen Erwachen aus der Narkose.
In beiden Aetherversuchen hatte ausserdem die Yerl~ngerung tier Reizdauer wie bei tier Pentannarkose eine stetige Zunahme des Reizeffeetes zur Folge.
4. Chloroform~ther . Fig. 8. ChIoroform~therversuch VIII.
300
250 ]
200
100
50
0 0 5 0 5 10 15 0 5 10 15 0 5 0 5 10 15 0 5 0 5 10 15 0 5 10
Beobach tungen fiber die W i r k u a g einiger al iphat , Kohlenwassers toffe u, s .w. 4 5 3
V e r s a c h V I I I (Fig. 8).
Blut-
/ram I-I~
b) nach 15 u
Puls - frequenz
in 1 Min.
264
150
258
2'70
I
134
272 268
270
Effect der Vagusreizung
Druek Pu!s- frequenz
108
63 70 63
- i 88
88 80
73 g~ 73
88 36
8[
77 81 ~g
u de r Narkose 5 rt 102
V a g u s r e i z u n g 1 2 0 r a m 15 rr - - Chloro form~tthernarkose 63
V a g u s r e i z u n g " [ 2 0 m m
a) nach 51I
b) naeh 15 It - -
Narkose andauernd / 88 Y a g u s r c i z t t n g 1 2 0 r a m 15~
a) l~ach 5 u i - -
b) nach 15 u
Aus der Narkose erwaeht 91
V a g u s r e i z u n g 1 2 0 m m 5pti - -
IL Narkose 6S V a g l l s r e i z t t n g 1 2 0 m m 151I
a) nach 5 u
b) naeh 1Sit
Narkose andauernd 88 Aus der Narkose crwacht 88
g a g u s r e i z u n g 1 2 0 r a m 5 lr - -
II[ . Narkose St V a g u s r e i z u n g 1 2 0 r a m 15 tj
a) uaeh 5u
b) naeh 15 u
V a g t t s r e i z t t n g 80 mm 15 H
a) nach 5tr !
I
67 56 67 5g
240
150
laj 144
258 i$-o 258
246
L38
138 i3~
268 72
270 23O 270
264
264
.Kaaiaohen 1,7 kg
In Fig. 8 (Ohloroformi~thernarkose sehen wit bei der ersten innerhalb tier Narkose ausgeftihrten Yagusreizung w~hrend der ersten 5 Seeunden der Reizung einen p a r a d o x e n Effect, n~mlieh eine erhebliche Pulsbesehleunigung eintreten, die bei fortdauernder Rei- zung allm~.hlich wieder versehwindet. Bei der naeh einiger Zeit w~hrend andauernder Narkose wiederhoitei1 Reizung trat umgekehrt zun~chst w~hrend der ersten 5 Secundea der Reizung eine sehwaehe
~ 5 4 X X V . ELFSTR.~ND
n o r m a l e Vaguswirkung auf~ die aber bei Fortdauer der Reizung" wieder vollst~ndig riickgiingig gemacht wurde. Dieses Verhalten wiederholte sich in zwei aufcinanderfolgenden Narkosen. In der zwisehen denselben gelegenen kurzen wachen Periode reagirte der Yagus wicder vollstiindig normal wie zu Anfang des Versuehes vor Beginn der Narkose.
Wahrend einer dritten Narkose batten zwei Vagusreizungen iiber- einstimmend el'st eine s c h w a c h e normale Wirkung, die sieh bei lang'erer Reizung wieder ausglich. In der Chloroform~tthernarkose bewirkte also die u der Reizdauer wie bei Pental niemals eine Zunahme des Reizeffcetes.
Die paradoxen Wirknng'en im Anfange der beideu ersten hTar - kosen h~ingen vielleicht damit zusammen, dass beide Male das Chloro- %rmitthergemisch anfangs eine b e t r i t c h t l i e h e Ver langsamung" der Pulsfrequenz verursaeht hatte, die im weiteren Verlauf der Nar- kose allmiihlich wiedcr verschwand.
Es ist nnvcrkennbar~ dass im Anfange der Chloroformi~ther- n arkose die Vaguscrregbarkeit am stiirksten ver~ndert wird.
Notizen i~ber das Verhallen der Vasomotoren und des ~ \ depressor w~hrend der Narkose.
Die Herabsetzung dee Blutdruekes~ welche si~mmtiiche yon mir uniersuchten Stoffe in mehr oder weniger hohem Grade hervorriefen, ist wohl kaum anders als durch eine Verminderung des Geffisstonus h5chst wahrscheinlich yon den vasomotorischen Centren aus zu er- kl~treu. Um die E r r e g b a r k e i t dieser Centra wahrend der ~Tarkose zu priifen, babe ich vor, wiihrend und nach der Narkose mit Pen t a l , welches den Blntdruck verh~ltnissm~ssig fief herabsetzt, den Einfluss der elektrischen Reizung des centralen Eudes des durchschnittenen Nervus ischiadicns auf den Blutdruck untersueht. Es ergab sieh, dass aueh in tiefer Narkose die blutdn~cksteigernde Wirkung" der Ischiadicusreizung erhalten bleibt, wenn aueh die Reizeffeete er- heb l ieh g e r i u g e r e siud als vor nnd,~ach der Narkose. Ieh lasse ein hierauf beziigliches Yersnchsprotokoll folgen.
Kal~_inchen yon 2~ l 9 kg.
Yor der Narkose Inha la t ion yon t ) e n t a 1
Isohiadiousreizung 120 n~m 5 I;
B lu td ruck [ Pu l s f requenz :l Zeit in m m Hg" I in 1 Min.
3s, I I 24o 9 h. 43 r [ 42 , - - 9 h, 47 r 6~) i 252
I 9 6 : - -
Beobach tungen i~ber die W i r k u n g einiger aliphat. Kohlenwassers toffe u. s. w. 4 5 5
Isohiadioasreizung 120 mm 5 tt
Isehiadieusreizung 120 mm 5 tp Narkose unterbroehen
Ischiadicusreizung 120 mm 5" II. Pentalnarkose.
Ischiadicusreizang 120 mm 5 't
Isehiadicusreizalag 120 mm 5 t' Narkose unterbrocchen isehiadicusreizung 120 mm 5f, III . 1%ntalnarkose e p r e s s o r r e i z u n g 1 2 0 r a m 5 u
]31utdruck Palsfrequenz Zeit lin mm Hg in I Min.
9 h. 50 t
9 h. 53 p
9 h. 58' 10 h. 3 r
[0 h. for
IO h. 15 r
I0 h. 42 v
II h. 25 r
11 h. 27 r
6O
78
70 104:
45 6 8 40 79, 74
110 46
9.9 45
252
216 230
230
230
234
240 23O 230
Ein eigenth~imliches Ph~nomen, Welches ich am Blutdrucke bei allen N~rkosea mit den versehiedenen Stoffen constant beobachten konn*e und als K n e i f r e f l e x bezeichnen mSchte, ist folgendes.
Wena man die Haut eines KSrpcrtheiles, z.B. des Kniegelenkes oder des Sehenkels des Kaninehens zwischen den Fingern kurze Zeit kneift oder driickL so sinkt besonders bei begianender oder abaeh- mender Narkose der Blu~druek sogleich um 10--36 ram, um sieh gleich darauf wieder auf d~ts vorherige Niveau zu erheben. Aueh auf der HShe der Narkose fehlt die Wirkun$ nicht ganz, ist aber bier erheblieh geringer. Die Erseheinung erinnert einigermaassen an die bei e u r a r i n i s i r t e n Kaninehen dureh st~rkeres Anblasen des KSrpers hervorzurufende mSehtige Blutdrueksteigerung, insofern als es sich aueh in diesem Falls um die Wirkung einer g'eringftigigen Reizung der sensiblen Hautnerven handelt. Anblasen is* auf den Blutdruek nm'kotiseher Kaninchen ohne jede Wirkung. Es lag" nahe, den Kneifi'eflex mit einer Wirknng des Nervus depressor in Zu- sammenhang zu bringen. Der Versueh ergab abet, class er yon diesem Nerven unabh~ngig ist. ZunSchst war leicht festzustellen, dass die Depressorreizung aueh in tiefer Narkose yon normaler Wir- kung ist. Der Blutdruek wird sofort wie bei nieht narkotisirten Thieren herabgesetzt (v~l. obiges Versnehsprotokoll). Der Kneifreflex konnte aber prompt aueh in solchen Versuehen hervorgerufen werden, bei welchen vorher beide Nn. vagi, depressores und sympathiei am Halse durschsehnitten worden waren.