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Berner Wirtschaft Economie bernoise 04 | 15 Heftmitte (herausnehmbarer Service-Teil): Berner Steuermonitor 2015 Grosser steuerpolitischer Nachholbedarf Détachable au milieu de ce magazine: Baromètre fiscal bernois 2015 Grand besoin de rattrapage en politique fiscale HANDELS- UND INDUSTRIEVEREIN DES KANTONS BERN Berner Handelskammer

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Berner WirtschaftEconomie bernoise

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Heftmitte (herausnehmbarer Service-Teil):

Berner Steuermonitor 2015Grosser steuerpolitischer Nachholbedarf

Détachable au milieu de ce magazine:

Baromètre fiscal bernois 2015Grand besoin de rattrapage en politique fiscale

HANDELS- UND INDUSTRIEVEREINDES KANTONS BERNBerner Handelskammer

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Editorial

Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser

Die Schweiz hat gewählt. Es freut mich, dass nicht weniger als zwölf Mitglieder un­seres Verbandes den Sprung ins nationale Parlament geschafft haben. Neben elf Na­tio nalräten, darunter auch drei neu ge­wählten, schaffte auch unser Vorstands­mitglied Werner Luginbühl die Wiederwahl in den Ständerat. Herzliche Gratulation!Im Kanton Bern ist aber nach den Wah­len auch bereits wieder vor den Wahlen. Weil gleich zwei SP­Regierungsräte in den letzten Monaten ihren Rücktritt be­kannt gegeben haben, kommt es am 28. Februar 2016 zu Ersatzwahlen in die Berner Regierung. Nachdem der bür­gerliche «Umschwung» bei den Wahlen 2014 – trotz einem starken bürgerlichen Viererticket – nur aufgrund der Sonder­regelung für den garantierten Jura­Sitz knapp scheiterte, bietet sich nun eine neue Chance die bürgerliche Regierungs­mehrheit wieder zu erlangen. Die SVP wird zu dieser Ersatzwahl mit einem Zweiervorschlag antreten. Die beiden Grossräte Lars Guggisberg und Pierre­Alain Schnegg sollen diese Regie­rungssitze für die Volkspartei holen. Der HIV wird diese Kandidaturen gemein­sam mit den anderen Wirtschaftsverbän­den des Kantons unterstützen.Ein wichtiger Punkt auf der Traktanden­liste einer zukünftigen bürgerlichen Re­gierung muss die Steuerpolitik sein. Der Kanton Bern hat in diesem Bereich dringlichsten Nachholbedarf, wie die Re­sultate des aktuellen «Berner Steuermo­nitors» von HIV und KPMG zeigen. So­wohl bei den juristischen als auch bei den natürlichen Personen müssen end­lich Entlastungen realisiert werden, wenn der Kanton Bern im interkantona­len Vergleich als Wirtschaftsstandort konkurrenzfähig sein will. Im Special in der Heftmitte erfahren Sie mehr zu unse­rer Analyse der Steuersituation. Zudem widmen wir uns in diesem Ma­gazin unter anderem den Themen Inno­vation – mit einem Spezialangebot für HIV­Mitglieder, welche an einem Check­Up der innoBE teilnehmen möchten – und Energieeffizienz bei Grossverbrauchern.Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.

Dr. Adrian HaasDirektor Handels­ und Industrieverein des Kantons Bern

Chers membres, chers lectrices et lecteurs,

La Suisse a voté. Je suis ravi que pas moins de douze membres de notre Association aient été élus au Conseil national. En plus des onze conseillers nationaux, dont 3 nou-veaux, notre membre du Comité directeur, Werner Luginbühl a également été réélu avec succès au Conseil des Etats. Sincères félicitations!Dans le canton de Berne, toutefois, des élec-tions succèdent aux élections. En effet, deux membres socialistes du Conseil-exé-cutif ayant annoncé leur démission ces der-niers mois, il y aura des élections complé-mentaires au Gouvernement bernois le 28 février 2016. Après que le «revirement» bourgeois lors des élections de 2014, mal-gré un quatuor bourgeois puissant, n’eut échoué que de justesse, une nouvelle chance s’offre désormais au camp bour-geois de remporter la majorité au Conseil-exécutif.L’UDC se présentera à cette élection com-plémentaire avec un double ticket. Les deux députés Lars Guggisberg et Pierre-Alain Schnegg doivent remporter ces sièges au Conseil-exécutif en faveur de l’UDC. Conjointement avec les autres orga-nisations économiques du canton de Berne, l’UCI soutiendra ces deux candidats.Un point important à l’ordre du jour du fu-tur gouvernement bourgeois devra être la politique fiscale. En effet, le canton de Berne a un grand besoin de rattrapage dans ce domaine comme le démontrent les résultats du «Baromètre fiscal bernois» de l’UCI et de KPMG. Que se soit en faveur des personnes morales ou physiques, des allé-gements doivent enfin être mis en œuvre si le canton de Berne veut être compétitif en tant que place économique en comparai-son intercantonale. Dans l’encart spécial au centre de ce magazine, vous en appren-drez plus sur notre analyse de la situation fiscale. Par ailleurs, dans cette présente édition, nous nous penchons, entre autres, sur le sujet de l’innovation, avec une offre spé-ciale aux membres de l’UCI souhaitant par-ticiper au «Check-Up» de l’innoBE, ainsi que sur celui de l’efficacité énergétique des gros consommateurs.Nous vous souhaitons une agréable lec-ture.

Dr Adrian HaasDirecteur de l’Union du Commerce et de l’Industrie du Canton de Berne

Titelbild28. Februar 2016: Die SVP will mit Pierre­Alain Schnegg und Lars Guggis­berg eine bürgerliche Regierungsmehr­heit zurückgewinnen

Inhalt4 National­ und Ständeratswah­

len 2015 – der HIV gratuliert den gewählten Mitgliedern

7 HIV­Preisträgerin 2015: Prof. Dr. Kathrin Altwegg

8 Firmenportraits – Sektion Bern

11 Temporäre Warenausfuhr mit Carnet ATA Exportation temporaire avec le Carnet ATA

12 Stromverbrauch senken: Berner Unternehmen handeln

13 Economiser de l’énergie est rentable

14 Neueintritte Agenda Nashorn

Special Berner Steuermonitor 2015

Grosser steuerpolitischer Nachholbedarf

Baromètre fiscal bernois 2015 Grand besoin de rattrapage en politique fiscale

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National- und Ständeratswahlen 2015

12 HIV-Mitglieder schaffen den Sprung ins Bundeshaus – wir gratulieren herzlich!Am 18. Oktober 2015 wurden National- und Ständerat neu gewählt. Im Kanton Bern waren 25 Nationalratssitze

und 2 Ständeratssitze zu vergeben sind. Nicht weniger als 12 der gewählten Parlamentarier sind auch

Mitglieder des Handels- und Industrievereins des Kantons Bern.

Insgesamt haben sich mehr als 40 Mit­glieder unseres Verbandes von ihren Parteien für die Nationalratswahlen no­minieren lassen. Es ist erfreulich, dass sich so viele Wirtschaftsvertreter in die­sem Wahlkampf engagiert haben und bereit waren Verantwortung zu überneh­men. Die Wahlresultate – bei welchen die wirtschaftsfreundlichen, bürgerli­chen Parteien deutlich obenaus ge­schwungen haben – zeigen, dass sich dieser Einsatz gelohnt hat.

Acht Bisherige und drei Neue National-räte aus den Reihen des HIVFolgende HIV­Mitglieder haben den Sprung in den Nationalrat geschafft. Ih­nen gratuliert der HIV nochmals ganz herzlich und wünscht viel Kraft in der neuen Legislatur. Wir sind überzeugt,

dass diese Parlamentarier die Anliegen der Wirtschaft mit Erfolg in die politi­sche Debatte einbringen und für unsere

Werner Luginbühl, BDP (bisher)

Andreas Aebi, SVP (bisher)

Adrian Amstutz, SVP (bisher)

Manfred Bühler, SVP (neu)

Urs Gasche, BDP (bisher)

Hans Grunder, BDP (bisher)

Erich Hess, SVP (neu)

Lorenz Hess, BDP (bisher)

Christa Markwalder, FDP (bisher)

Nadja Pieren, SVP (bisher)

Werner Salzmann, SVP (neu)

Christian Wasserfallen, FDP (bisher)

gemeinsame Sache und möglichst gute wirtschaftspolitische Rahmenbedingun­gen kämpfen werden.

Der HIV ist auch in der kommenden Legislatur im Nationalrat stark vertreten. (Bild: Parlaments-dienste 3003 Bern)

Ständerat: Unser Vorstandsmitglied Werner Luginbühl wiedergewählt

Bei den Ständeratswahlen haben sich die beiden bisherigen Amtsinhaber durchgesetzt. Die ungeteilte bürger­liche Standesstimme für den Kanton Bern gibt es vorerst also noch nicht.

Der HIV freut sich natürlich sehr über das hervorragende Ergebnis des wiedergewählten Ständerates Werner Luginbühl. Er hat sowohl im ersten, als auch im zweiten Wahlgang das je­weils beste Resultat aller Kandidaten erzielt. Damit wird unser Vorstands­mitglied den Kanton Bern nochmals vier Jahre lang in der kleinen Kammer des Parlaments vertreten.

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Nach dem Rücktritt der beiden SP- Regierungsräte Andreas Rickenbacher und Philippe Perrenoud werden am 28. Februar 2016 zwei neue Regierungs-räte gewählt. Die SVP will dabei für die bürgerlichen Parteien die Regierungs-mehrheit zurückgewinnen.

Die bernische SVP zieht mit den beiden Grossräten Lars Guggisberg und Pierre­ Alain Schnegg in die Regierungsrats­ Ersatzwahlen vom 28. Februar 2016. Ziel ist es, mit dieser Strategie und zwei bes­tens qualifizierten Persönlichkeiten die bürgerliche Mehrheit in der kantonalen Regierung zurück zu holen und die bis­herige, überproportionale Vertretung der SP zu beenden.

Abstimmungen vom 28. Februar 2016

Der nächste Anlauf zu einer bürgerlichen RegierungsmehrheitKeine weiteren bürgerlichen KandidatenDie Ausgangslage für die Wahlen präsen­tiert sich derzeit ziemlich klar. Von den bürgerlichen Parteien wird nur die SVP antreten. FDP, BDP und EDU haben be­reits bekanntgegeben, dass sie auf eine Kandidatur verzichten. Neben der SP, wel­che die beiden Sitze mit zwei noch zu be­stimmenden Kandidaten zu verteidigen versucht, wird für den Jurasitz zusätzlich ein Vertreter der EVP (Patrick Gsteiger) zu diesen Ersatzwahlen antreten.

Cohabitation beendenDie leitenden Gremien des HIV haben be­schlossen, gemeinsam mit den anderen Wirtschaftsverbänden des Kantons, die beiden SVP­Kandidaten für diese Ersatz­

wahl zu unterstützen. Denn diese Ersatz­wahlen sind auch richtungsweisend. Es bietet sich nun die Chance, die aktuelle Situation der Cohabitation – mit einer links­dominierten Regierung aber einer bürgerliche Mehrheit im Grossen Rat – zu beenden und den Weg frei zu machen für eine effizientere und wirtschafts­freundlichere Zusammenarbeit zwischen Exekutive und Legislative. Wie die ver­schiedenen Analysen und Ratings des HIV jeweils aufzeigen, stehen die bürger­lichen Parteien für gute wirtschaftspoli­tische Rahmenbedingungen ein. Mit ei­ner entsprechenden Mehrheit sollten diese Positionen auch im Regierungsrat noch konsequenter durchgesetzt werden können.

An der Murtenstrasse 20–30 in Bern soll für das Institut für Rechtsmedizin (IRM) und das Departement Klinische For-schung (DKF) der Universität Bern ein Laborneubau realisiert werden. Der HIV empfiehlt diese Vorlage, welche den Wirtschafts- und Forschungsstandort stärkt, zur Annahme.

Die Medizinaltechnik ist ein zentrales Standbein der Berner Wirtschaft, insbe­sondere dank der Nähe unserer Unter­nehmen zur Forschung. Um ihre führen­den Positionen im hart umkämpften Markt zu behaupten, benötigen sowohl

HIV empfiehlt Ja-Parole zum Laborneubau an der Murten strassedas IRM als auch das DKF eine zeitge­mässe, möglichst flexible Infrastruktur. Diesen Anforderungen entspricht das vorliegende Bauprojekt, welches die Aus­nutzung des zu überbauenden Areals mehr als verdoppelt. Zudem bleibt das Gebäude dank Bauteiltrennung langfris­tig anpassbar an veränderte Raumbe­dürfnisse.

Synergien nutzen und weltweit führende Forschung erhaltenZwischen den beteiligten Forschungsein­heiten bestehen diverse Gemeinsamkei­ten. Dank der Nutzung von entstehenden

Synergien an einem neuen gemeinsamen Hauptsitz könnten dementsprechend auch Einsparungen realisiert werden.Eine Ablehnung der Vorlage zum Labor­neubau hingegen würde die Effektivität der Arbeiten und die weltweit führende Position des Forschungsstandortes Bern in den Bereichen Forensik und Biomedi­zin gefährden.

Deshalb unterstützt der HIV dieses Pro-jekt und empfiehlt, am 28. Februar 2016, ein Ja zum Laborneubau an der Mur-tenstrasse in die Urne zu legen!

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In Zusammenarbeit mit der Ernst Schmid­heiny Stiftung organisiert der Handels­ und Industrieverein des Kantons Bern (HIV) insgesamt zehn Wirtschafts­wochen an sechs verschiedenen Stand­orten. Dabei gibt es – im Brückenkanton zwischen der Romandie und der Deutsch­schweiz – nicht nur zweisprachige An­gebote, sondern auch diverse Spezial­anlässe, welche im Rahmen dieser Projektwochen stattfinden.Das Gymnasium Oberaargau Langenthal beispielsweise führt seine Wirtschafts­woche jeweils in einem externen Lager

Wirtschaftswochen an den Mittelschulen

Die vielseitige ProjektwocheIm Kanton Bern ist das Projekt der Wirtschaftswochen stark verankert.

Insbesondere die vielseitigen, unterschiedlichen Ausgestaltungen des

Rahmenprogramms sind einzigartig.

Politarena Interlaken 2015: Ein Highlight für die «Schüler-CEOs», welche auf erfahrene Experten aus der Wirtschaft treffen (im Bild mit Uwe Jocham (CSL Behring), Adrian Haas (HIV Kanton Bern) und Geraldine Eicher (SRF))

Raus aus dem Klassenzimmer: Mehrere Mittelschulen im Kanton Bern suchen sich für die Wirtschaftswochen eine andere, spezielle Lernumgebung

Wozu dienen kompetenzorientierte Lehrpläne? Was im Zusammenhang mit dem Lehrplan 21 für die Volksschule derzeit diskutiert wird, ist in der Be-rufsbildung schon länger Realität. Die Bernische Vereinigung Bildung und Wirtschaft legt deshalb an ihrer alljähr-lichen Tagung den Fokus auf die Kom-petenzorientierung in der Berufsbil-dung.

Die Firma Biral AG in Münsingen öffnet am Mittwochnachmittag, 16. März 2016, ihre Türen für die von der Bernischen Vereinigung Bildung und Wirtschaft durchgeführte Tagung. Nach einer Be­triebsführung widmet sich der themati­sche Teil der Kompetenzorientierung am Beispiel der Polymechaniker­Ausbil­

im Simmental durch. Und da ist es selbst­verständlich, dass die Themen der Unter­nehmenssimulation auch am Abend spät teilweise noch diskutiert und angefan­gene Gedanken weiter vertieft werden. Im Berner Oberland organisiert das Gymnasium Interlaken jeweils als Ab­schluss der Projektwoche eine grosse Politarena in der Aula. In Anwesenheit von Wirtschaftsvertretern und Politi­ kern diskutieren die Schülerinnen und Schüler in ihrer Rolle als CEOs der Wirtschaftswochen­Unternehmungen über ihre Erfahrungen und Probleme und erhalten im Gegenzug zusätzliche Inputs von den Experten. Dieses High­light im Jahresprogramm der Berner Wirtschaftswochen stösst jeweils auch medial auf grosses Interesse.Ein weiteres interessantes Element ­ wel­ches aufzeigt wie vielseitig man Wirt­schaftswochen umsetzen kann – ist die Idee, dass auch Lernende aus regionalen Firmen in diese Projektwochen einge­bunden werden. Im Kanton Bern ge­schieht dies bereits an mehreren Wirt­schaftswochen und die Rückmeldungen zu diesem Ansatz sind durchwegs posi­tiv.

Die Ernst Schmidheiny Stiftung und der HIV danken den vielen Firmen und ihren CEOs, welche sich jeweils Zeit nehmen und spannende Betriebsbesichtigungen während der Wirtschaftswochen anbieten. Im Jahr 2015 haben für uns folgende Un­ternehmungen die Türen geöffnet: Blaser Café, Emch Aufzüge, Haag­Streit, Herzog Bau­ und Holzbau, Jakob AG, Kästli Storen, Keller Trading, Ruckstuhl AG, Studer AG und Schmocker AG.Für weitere Informationen zu den Wirt­schaftswochen im Kanton Bern steht Frau Gisela Münger gerne zu Ihrer Ver­fügung.

Kontakt:Gisela Münger Handels­ und Industrieverein des Kantons Bern Kramgasse 2, Postfach 5464, 3001 Bern Tel. 031 388 87 87, gisela.muenger@bern­cci.ch

Tagung «Bildung und Wirtschaft»

Kompetenzorientierung in der Berufsbildung

dung. Experten, Ausbildner, Berufs­schullehrer und Lernende erörtern, wie sich die kompetenzorientiert beschriebe­ne Ausbildung im konkreten Alltag ge­staltet. Die Tagung ist öffentlich und wird gegen 18.00 Uhr mit einem Apéro abgeschlossen.Die Bernische Vereinigung Bildung und Wirtschaft fördert den Dialog zwischen der Bildung und der Wirtschaft auf allen Ebenen und schafft gezielt Kontakte, zum Beispiel mit ihren jährlichen Tagun­gen.Überall, wo Flüssigkeiten transportiert werden, braucht es Pumpen. Im Bereich

der Heizungsumwälzpumpen, der Ab­wasser­, Fäkalien­ und Hochdruckpum­pen hat die Firma Biral AG eine führende Marktstellung in der Schweiz. Die Schweizer Qualitätsprodukte werden über eigene Vertriebsgesellschaften in Deutschland und Holland mit wachsen­dem Marktanteil verkauft.Die Tagung der Bernischen Vereinigung Bildung und Wirtschaft schafft also spannende Einblicke in eine bedeutende Firma und ein bedeutendes Thema.

Mittwoch, 16. März 2016, 13.30 bis ca. 18.30 Uhr, Biral AG, 3110 MünsingenAnmeldung über die Bernische Verei­nigung Bildung und Wirtschaft unter www.bvbw.ch

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HIV-Preis 2015

Sektion Bern ehrt Astrophysikerin Kathrin Altwegg Die Sektion Bern des Handels- und Industrievereins des Kantons Bern (HIV) hat die Astrophysikerin und Leiterin

des Center for Space and Habitability der Universität Bern, Professor Doktor Kathrin Altwegg, am 19. Oktober

2015 mit dem 31. HIV-Preis geehrt. Damit geht dieser Preis, welcher zu den renommiertesten Auszeichnungen

der Region gehört, zum vierten Mal in seiner Geschichte an eine Frau.

Vor rund 400 Mitgliedern im Bellevue Palace rühmte HIV­Sektionspräsident Bernhard Emch die Preisträgerin insbe­sondere für ihren Einsatz zu Gunsten der Jugend, welche sie stets für die spannen­de Welt der Naturwissenschaften zu be­geistern vermag. Ausserdem erfülle es die Wirtschaft auch mit «Stolz, wenn Bern einen wichtigen Beitrag zu einem solchen Projekt leisten kann».Die 63­jährige Kathrin Altwegg ist ver­heiratet, hat zwei erwachsene Töchter und wohnt in Kehrsatz. Sie ist die einzi­ge Professorin für Weltraumforschung in der Schweiz. Im Jahr 1996 wurde sie mit der Leitung des Projekts Rosina beauf­tragt. Die beiden Massenspektrometer mit Druckmesser bilden ein Kernelement der Rosetta­Mission, welche seit August 2014 den Kometen Tschurjumow­Geras­simenko begleitet. Die erfolgreiche «Rei­se» von Rosetta ist ein grosser Schritt in die Zukunft der Weltraumforschung und

dem Saturnmond Titan im Jahr 2005 ver­glichen werden.Projekte wie die Rosetta­Mission sind aber nicht nur interessant für die For­schung, sie stärken auch unsere Wirt­schaft. Einerseits werden Innovationen gefördert und neue Qualitätsstandards gesetzt, andererseits können gerade sol­che Ereignisse – auch dank der entspre­chenden Medienpräsenz – einen Beitrag zur Rekrutierung von Nachwuchs im Be­reich der MINT­Berufe leisten. Das Ver­mitteln von Wissen und der Faszination für diese Themen ist für Kathrin Altwegg wie sie selber sagt «eine Berufung». Dementsprechend engagiert sie sich mit ihrem Institut beispielsweise auch im Berner Ferienpass Fäger oder im Rah­men der vom HIV initiierten Erlebnis­werkstatt tunBern.ch, welche an der BEA 2015 zum zweiten Mal stattgefunden hat.

HIV-Sektionspräsident Bernhard Emch mit der Preisträgerin Prof. Dr. Kathrin Altwegg und Nicole Loeb, Vizepräsidentin HIV-Sektion Bern

kann gemäss Experten mit wichtigen Ex­peditionen wie Apollo 11 und der ersten bemannten Mondlandung von 1969 oder Cassini­Huygens und der Landung auf

Zuerst ging es aber um einen anderen Aspekt des Unternehmertums. Ivan Schmid, Erfinder der Hotel Card und CEO des Startups Payrexx erklärte den Teil­nehmern wie er immer wieder Inspirati­on für innovative Ideen findet. Die Inputs des erfolgreichen Jungunternehmers wa­ren sehr spannend und zeigten auf, was echtes Entrepreneurship ausmacht.Beim anschliessenden Referat von Sever­in Schwan ging es dann um die Frage, wieviel uns die Gesundheit wert ist. Der CEO von F. Hoffmann­La Roche zeigte auf, dass die Pharmabranche für die Schweiz noch immer enorm wichtig ist. Jedoch werde das Umfeld auch für einen grossen Akteur nicht einfacher. Schwan

Severin Schwan zu Gast in Thun

«Was ist uns die Gesundheit wert?»Am 27. Oktober 2015 fand im Congress Hotel Seepark in Thun ein gemeinsamer Anlass des HIV und der volks-

wirtschaftlichen Gesellschaft des Kantons Bern VWG statt. Im Zentrum stand das Gastreferat von Severin

Schwan, CEO der Firma F. Hoffmann-La Roche AG, zum Thema «Bedeutung der Pharmaindustrie für die

schweizerische Volkswirtschaft».

erklärte, wie seine Firma im Spannungs­feld zwischen verschiedenen Akteuren (Krankenkassen, Ärzten, Spitälern und Patienten) und mit entsprechender Kon­kurrenz agiert. Auch die Preisunter­schiede zwischen den reichen Staaten und Entwicklungsländern wurden the­matisiert. Generell ist es für Severin Schwan aber zentral, dass sich F. Hoff­mann­La Roche zum Forschungsstandort Schweiz bekennt und hier auch Milliar­denbeträge in diese Bereiche investiert. Gerade in Ländern, in denen Know­How und gut ausgebildete Mitarbeitende der wichtigste «Rohstoff» für die wirtschaft­liche Tätigkeit sind, ist ein solches En­gagement beinahe unbezahlbar.

Reto Heiz (Präsident HIV-Sektion Thun), Ivan Schmid (CEO Payrexx), Severin Schwan (CEO F. Hoffmann-La Roche AG) und Urs Berger (Präsident VWG) anlässlich der Veranstaltung in Thun

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FEUSI Bern500 Mitarbeitende/2450 Studierende

Unser KerngeschäftKurz und bündig: die Bildung von Kin­dern, Jugendlichen und Erwachsenen. Dazu eine kurze Geschichte mit Familie Senn. Vater Senn hat vor 25 Jahren die gymnasiale Matur am FEUSI Bildungs­zentrum an der Alpeneggstrasse in Bern besucht. Nach Abschluss des Betriebs­wirtschaftsstudiums hat er Franziska Senn geheiratet. Die beiden Kinder Fritz und Katharina runden die Familie ab. Katharina macht eine Berufslehre und Fritz hat die Berufsmaturität an der FEUSI absolviert. Franziska Senn hat sich für den beruflichen Wiedereinstieg entschieden. Zu diesem Zweck besucht sie den Intensiv­Lehrgang mit KV­Ab­schluss an der FEUSI Bern. Parallel steigen im vom Vater geführten Famili­enbetrieb die betriebswirtschaftlichen Anforderungen. Aus diesem Grund ab­solviert Vater Senn einen MBA an der PHW Bern. So sichert sich die Familie Senn dank der FEUSI und der PHW Bern die Konkurrenzfähigkeit auf dem Ar­beitsmarkt.

Unsere wirtschaftlichen WünscheDamit zeitgemässe Bildung den Anforde­rungen des Marktes entspricht, braucht es – Gestaltungsfreiraum für die privaten

Bildungsanbieter– die eidgenössische Anerkennung für

die Marktfähigkeit – eine faire Konkurrenzsituation auf

dem Markt. Grundlage dafür sind gleich lange Spiesse für alle, speziell was Kostenwahrheit und Transparenz anbelangt.

www.feusi.ch

BKW ISP AG800 Mitarbeitende

Unser KerngeschäftDie BKW ISP AG ist ein Unternehmen der BKW­Gruppe und eine der führenden Anbieterinnen in den Bereichen Elektro, Solar und Heizung/Sanitär im Espace Mittelland und Raum Zürich. Im Bereich Elektro umfasst unser Kerngeschäft Elektroinstallationen und Gebäudeauto­mation. Im Bereich Heizung/Sanitär bie­ten wir massgeschneiderte Lösungen für Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär und allgemeine Spenglerarbeiten. Im Bereich Solar betreiben wir Solaranlagebau und bieten Serviceleistungen. Die BKW ISP AG hebt sich dort ab, wo die drei Bereiche zu einer Gesamtlösung zusammenge­fügt werden: nämlich zu einer Kombina­tion von Solaranlage, Wärmepumpe, Bat­terie und intelligenter Steuerung. Mit 14 Tochtergesellschaften, rund 800 Mit­arbeitenden und einer Vielzahl an Ge­schäftsstellen bieten wir grosse Kunden­nähe.

Unsere wirtschaftspolitischen WünscheDie BKW ISP AG ist ein KMU, welches vor allem auch in ländlichen Regionen tätig ist. Wir sind auf eine vernünftige Regulierungsdichte angewiesen und ver­wenden uns für energiepolitische Grund­lagen, welche stabil und energiebezoge­nen Dienstleistungen förderlich sind. Mit 150 Lernenden stehen bei uns ebenfalls gute bildungspolitische Rahmenbedin­gungen im Fokus. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass Regulierungen einfach, wirtschaftsfreundlich und zu­kunftsweisend sind, um unseren Wirt­schaftsstandort zu schützen und weiter­zuentwickeln.

www.ispag.ch

Firmenportraits Sektion Bern

United Security Providers AG100 Mitarbeitende

Unser KerngeschäftWir von der United Security Providers AG haben uns ganz der Informations­sicherheit verschrieben. Mit über 20 Jah­ren Erfahrung sind wir der führende Spezialist. Im Vordergrund stehen unse­re Lösungen, mit denen wir IT­Infra­strukturen und Applikationen von Un­ternehmen mit hohen Anforderungen an die Sicherheit schützen. Zu unseren Kun­den zählen Unternehmen aus der Finanz­branche, der Verwaltung, dem Gesund­heitswesen und der Industrie. Wir sind ein Schweizer Unternehmen und be­schäftigen an Standorten in Bern, Zü­rich, London und Minsk 100 Sicherheits­profis. Zudem betreiben wir ein eigenes 7 × 24 h Security Operations Center. Wir bieten Lösungen und Services in den Hauptbereichen Web Access Manage­ment, Network Access Control, Managed Security Services sowie Consulting.

Unsere wirtschaftspolitischen WünscheSteuern tangieren die Wirtschaft unmit­telbar. Um die Gesundheit von Unterneh­men und somit auch Ihre Investitions­ und Wachstumsfähigkeit zu bewahren, dürfen steuerliche Belastungsgrenzen nicht überschritten werden. Darum wol­len wir keine Steuererhöhung für Unter­nehmen und Mitarbeitende. Im Bereich Verkehr sollen einseitige Maximalforde­rungen vermieden werden. Anzustreben ist eine ausgewogene Optimierung – auch des Individualverkehrs. Ferner wün­schen wir uns eine Vereinfachung der administrativen Verfahren, insbesondere bei öffentlichen Ausschreibungen.

www.united­security­providers.ch

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Special

Berner Steuermonitor 2015

Grosser steuerpolitischer Nachholbedarf

Baromètre fiscal bernois 2015

Grand besoin de rattrapage en politique fiscale

Im interkantonalen Vergleich zur Besteuerung von natürlichen und juristischen Personen ist der Kan-ton Bern weiterhin auf den hin-teren Rängen zu finden. Auch die vom Regierungsrat vorgestellte Steuerstrategie vermag diese Situation nicht massgeblich zu verbessern. Im «Berner Steuermo-nitor 2015» zeigen der Handels- und Industrieverein des Kantons Bern (HIV) und KPMG gemeinsam auf, wo dringend Handlungsbedarf besteht und welchen Einfluss die anstehende Unternehmens-steuerreform III hat.

En comparaison intercantonale, le Canton de Berne continue à se classer aux derniers rangs en ce qui concerne l’imposition des personnes physiques et morales. Même la stratégie fiscale présen-tée par le Conseil-exécutif ne par-vient pas à améliorer la situation de façon significative. Dans le «Baro-mètre fiscal bernois 2015», l’Union du Commerce et de l’Industrie du Canton de Berne (UCI) et KPMG démontrent où il y un besoin d’agir urgent et quelle influence a l’immi-nente réforme de l’imposition des entreprises III (RIE III).

HANDELS- UND INDUSTRIEVEREINDES KANTONS BERNBerner Handelskammer

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Der «Berner Steuermonitor 2015» hat die Positionierung des Kantons Bern im interkantonalen Steuerwettbewerb mit Blick auf die Besteuerung von natürlichen und juristischen Personen analysiert. «Die Ergebnisse zeigen, dass der Kanton Bern wei­terhin grossen Nachholbedarf hat», erklärte Hans Jürg Steiner, Standortleiter von KPMG in Bern, anlässlich der Medienkonfe­renz vom 6. Oktober 2015. «Durch die Unternehmenssteuerre­form III (USR III) und den damit verbundenen Wegfall privile­gierter Besteuerung ergibt sich weiterer Handlungsbedarf.»

Der Berner Steuer-monitor wird jeweils im Herbst von HIV und KPMG präsentiert

Le Baromètre fiscal bernois est présenté chaque automne en commun par l’UCI et KPMG

Le «Baromètre fiscal bernois 2015» a analysé la position du canton de Berne dans le cadre de la compétitivité fiscale inter-cantonale eu égard à l’imposition des personnes physiques et morales. «Les résultats montrent que le canton de Berne a toujours un grand besoin de rattrapage» a expliqué Hans Jürg Steiner, responsable local KPMG à Berne, à l’occasion de la conférence de presse du 6 octobre 2015. «De plus, un besoin d’agir supplémentaire résulte de la troisième réforme de l’im-position des entreprises III (RIE III) et la suppression de l’im-position privilégiée correspondante.»

Le canton de Berne ne peut pas suivre dans la concurrence fiscaleLes taux d’imposition du bénéfice demeurent élevés dans le canton de Berne en comparaison nationale. Ce faisant, le can-ton de Berne ne peut pas rivaliser avec les autres cantons de Suisse alémanique en matière de compétitivité fiscale tari-faire pour les entreprises et il se trouve encore plus sous pres-sion du fait de la RIE III.

Le «climat global» de la politique fiscale dans le canton de Berne est mauvais. En ce moment, «il pleut assez fortement», comme l’a exprimé Kurt Rohrbach, président de l’UCI. Et les prévisions ne sont pas beaucoup meilleures non plus. En effet, malheureusement, la stratégie fiscale du Gouverne-ment bernois présentée en septembre 2015 ne va pas assez loin. Les mesures du Conseil-exécutif, avec une réduction pla-nifiée et échelonnée du taux d’imposition du bénéfice, vont certes dans la bonne direction, mais les autres cantons ne restent pas non plus inactifs. Ces dernières années, nombre de cantons ont également réduit leur taux d’imposition du bénéfice, ou l’ont annoncé suite à la mise en œuvre de la RIE III.

Lorsque l’on parle du fait que le canton de Berne pourrait améliorer son rang vers le milieu du peloton, cela n’est que possible qu’avec une vue statique de la situation. Avoir une vue statique de la situation n’est cependant pas ciblé, surtout

Der Kanton Bern kann im Steuerwettbewerb nicht mithaltenDie Gewinnsteuersätze im Kanton Bern sind im nationalen Vergleich unverändert hoch – damit kann der Kanton Bern im tarifären Steuerwettbewerb für Unternehmen mit anderen Kantonen der Deutschschweiz nicht mithalten und kommt mit der USR III weiter unter Druck.

Die steuerpolitische «Grosswetterlage» im Kanton Bern ist schlecht. Momentan «regnet es ziemlich heftig», wie HIV­Präsi­dent Kurt Rohrbach es ausdrückte. Und die Prognosen sind auch nicht viel besser. Denn leider geht die Steuerstrategie der bernischen Regierung, welche im September 2015 präsentiert wurde, viel zu wenig weit. Die regierungsrätlichen Massnahmen – mit einer geplan­ten, gestaffelten Senkung der Gewinnsteuertarife – gehen zwar in die richtige Richtung, aber die anderen Kantone blei­ben ebenfalls nicht untätig. In den letzten Jahren haben auch viele Kantone ihre Gewinnsteuersätze gesenkt oder angekün­digt, dies im Zuge der Umsetzung der USR III zu tun.

Wenn nun also davon gesprochen wird, dass der Kanton Bern sich in der Rangliste auf einen Mittelfeldplatz verbessern könn­te, so gilt dies nur bei einer statischen Betrachtung der Situa­tion. Die Ausgangslage statisch zu betrachten ist jedoch nicht zielführend, zumal die USR III die Dynamik im Wettbewerb nochmals beschleunigt. Für die KPMG ist klar, dass die USR III

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ein Momentum zur Folge haben wird, wie man es in der schwei­zerischen Steuerlandschaft seit vielen Jahren nicht mehr gese­hen habe. Und es ist zu befürchten, dass der Kanton Bern auch hier von anderen Kantonen der Deutschschweiz, welche grösse­re Massnahmenpakete schnüren und sich für die USR III «fit trimmen», weiter abgehängt wird.

Dringender Handlungsbedarf bei UnternehmensbesteuerungDer HIV fordert deshalb eindringlich, dass bei der Unternehmensbesteuerung möglichst rasch weitere Verbesserungen umgesetzt werden. Der anvisierte Ziel­rang im Mittelfeld (die Steuerstrategie sieht eine Verbesserung vom aktuellen Rang 24 auf Rang 13 beziehungsweise 16 – je nach umgesetzter Variante der Senkung der Gewinnsteuer – vor) ist zu wenig ambitioniert. Um im Steuerwett­bewerb wiederum einen Trumpf zu ha­ben, muss dieses Ziel höher gesteckt werden. Denn mit der zunehmenden Mobilität von Arbeit und Kapital ist die Steuerbelastung der juristischen Perso­nen ein zentrales Kriterium für die Standortwahl.

Der Kanton Bern hat es zudem verpasst, bereits mit der Steuer­gesetzrevision 2016 einen ersten Schritt zu tun, um sich in Richtung oberes Mittelfeld zu bewegen. Entsprechende Anträ­ge wurden damals sowohl von der Regierung als auch vom Grossen Rat abgelehnt. Vor einigen Jahren war Bern im inter­kantonalen Vergleich nicht schlecht positioniert – 2005 lag er beispielsweise noch auf Rang 7 – zwischenzeitlich hat er diese vorteilhafte Stellung aber verloren. Die heutige Situation be­deutet einen klaren Standortnachteil.

Natürliche Personen: Hohe Spitzensteuersätze und wenig Entlastung bei tiefen EinkommenDass der HIV jetzt vordringlich Massnahmen zur steuerlichen Entlastung der juristischen Personen fordert, bedeutet aber nicht, dass die natürlichen Personen vergessen gehen. Auch in diesem Bereich muss der Kanton Bern über die Bücher gehen und seine Attraktivität als Wohn­ und Arbeitsort entsprechend erhöhen. Die Steuerpflichtigen aller Kategorien – insbesondere auch die Kader der Wirtschaft – werden nämlich derzeit im in­terkantonalen Vergleich massiv stärker belastet. Dies führt un­ter anderem dazu, dass Unternehmen bei der Rekrutierung von Kadermitgliedern Schwierigkeiten haben und viele gut Verdie­nende ausserhalb des Kantons Wohnsitz nehmen. Die Folgen sind Wirtschaftsschwäche, ein Verlust an Steuersubstrat und zusätzliche Pendlerbewegungen.

Diese Effekte, und dass der Kanton Bern zwar als Arbeitsort, nicht aber als Wohnort bevorzugt wird, lassen sich auch an­hand der konkreten Zahlen deutlich nachweisen. Während heute rund 66 000 Pendler in den Kanton Bern zur Arbeit fah­ren, pendeln lediglich etwas mehr als 45 000 Berner täglich in andere Kantone. In der Nettobetrachtung verliert Bern also be­reits über 20 000 Steuerzahler an andere Kantone!

HIV-Präsident Kurt Rohrbach erläutert, wo der Kantone Bern steuerpolitisch nachbessern muss

Kurt Rohrbach, président de l’UCI, explique où le canton de Berne doit améliorer sa politique fiscale

que la RIE III accélère encore davantage la dynamique de la compétitivité. Pour KPMG, il est clair que la RIE III entraînera une dynamique inégalée dans le paysage fiscal suisse depuis de nombreuses années. Toutefois, on peut craindre que le can-ton de Berne soit aussi ici de plus en plus distancé par les autres cantons alémaniques, qui ficellent de plus grands pa-quets de mesures et se «maintiennent en forme» pour la RIE III.

Urgence d’agir en matière d’imposition des entreprisesPar conséquent, l’UCI exige avec insis-tance que d‘autres améliorations concer-nant l’imposition des entreprises soient mises en œuvre le plus rapidement pos-sible. Le rang visé dans le milieu du pe-loton (la stratégie fiscale prévoit de pas-ser du rang 24 actuellement, au rang 16, voire même 13 selon la variante réalisée de la réduction de l’impôt sur le béné-fice) n’est pas assez ambitieux. Pour avoir de nouveau un atout en matière de compétitivité fiscale, la barre doit être placée plus haut. En effet, avec la mobi-lité croissante du travail et du capital, la charge fiscale des personnes morales est un critère central dans le choix d’un lieu d’implantation.

En outre, le Canton de Berne a raté le premier pas déjà lors de la révision de la loi fiscale 2016, pour se hisser en haut du peloton. À l’époque, de nombreuses propositions correspon-dantes ont été rejetées aussi bien par le Gouvernement ber-nois que par le Grand Conseil. Il y a quelques années, le canton de Berne n’était pas mal placé en comparaison inter-cantonale. En effet, il était encore au rang 7 en 2005, mais entre-temps, il a perdu cette position favorable. La situation actuelle signifie un clair désavantage en tant que lieu d’im-plantation.

Personnes morales: taux d’imposition marginaux élevés et peu d’allégement pour les bas revenusLe fait que l’UCI exige des mesures très urgentes concernant l’allégement fiscal pour les personnes morales, ne signifie pas qu’il faut oublier les personnes physiques. Dans ce domaine également, le Canton de Berne doit revoir ses copies et aug-menter en conséquence son attrait en tant que lieu de rési-dence et de travail. En effet, les contribuables de toutes les catégories, en particulier les cadres de l’économie, sont ac-tuellement très fortement taxés en comparaison intercanto-nale. Cela mène, entre autres, à ce que les entreprises éprouvent des difficultés à recruter des cadres et que de nom-breuses personnes à revenu élevé résident hors du canton. Une faible économie, une perte de substrat fiscal et des mou-vements de pendulaire supplémentaires en sont les consé-quences.

Ces répercussions et le que le canton de Berne soit préféré en tant que lieu de travail, mais pas en tant que lieu de rési-dence, peuvent également être nettement prouvées par des chiffres concrets. Alors qu’aujourd’hui, quelque 66 000 pen-dulaires se rendent au travail dans le canton de Berne, seule-ment 45 000  Bernois font la navette quotidiennement avec d’autres cantons. En chiffres nets, le canton de Berne perd donc déjà plus de 20 000 contribuables au profit d’autres can-tons!

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Steuerstrategie der Regierung sieht kaum Massnahmen vorAuch in Zukunft dürfte es vorerst kaum zu einer wesentlichen Entlastung im Bereich der Besteuerung der natürlichen Perso­nen kommen. Vielmehr wurde in den letzten Jahren, mit der Abschaffung der Pauschalierung des Berufskostenabzugs 2014 und der beschlossenen Begrenzung des Fahrkostenabzugs im Rahmen der Steuergesetzrevision 2016 die Steuern für natürli­che Personen im Kanton Bern um rund 90 Millionen Franken erhöht. Die ebenfalls mit der Steuergesetzrevision beschlosse­ne Erhöhung des Drittbetreuungsabzugs für Familien geht zwar in eine richtige Richtung, vermag aber die Mehrbelastun­gen keinesfalls zu kompensieren.

Das Fazit des Berner Steuermonitors zeigt einen erheblichen Standortnachteil des Kantons Bern bezüglich Steuern. Dieser steuerliche Nachteil wiegt für die Wirtschaft angesichts der momentanen Herausforderungen, wie etwa der Frankenstärke, besonders schwer und kann nicht mit Vorteilen in anderen Be­reichen kompensiert werden. Eingriffe im Haushalt (Sparmass­nahmen) sind unumgänglich, auch wenn diese bei Regierung und Parlament unbeliebt sind. HIV­Präsident Kurt Rohrbach hält denn auch fest, dass zurzeit viele Unternehmen gezwun­gen sind, auf Kosten­ und Personalseite einschneidende Mass­nahmen zu ergreifen. Diese dürften aber im Gegenzug von ih­rem Standortkanton erwarten, dass er die Verantwortung in seinem Haushalt auch wahrnimmt.

Der «Berner Steuermonitor»

Der «Berner Steuermonitor» ist ein systematischer interkan­tonaler Vergleich der steuerlichen Wettbewerbsfähigkeit des Kantons Bern insbesondere mit dessen Nachbarkantonen. Er analysiert die Attraktivität des Kantons bezüglich Be­steuerung von Unternehmen und natürlichen Personen so­wie Standortqualität und Einnahmestruktur. Der «Berner Steuermonitor» ist eine Kooperation von KPMG und dem Handels­ und Industrieverein des Kantons Bern. Er wurde 2012 erstmals publiziert und erscheint jährlich im Herbst. Die aktuelle Version des «Berner Steuermonitor» steht unter www.bern­cci.ch als Download zur Verfügung.

La stratégie fiscale du Gouvernement bernois ne prévoit guère de mesuresÀ l’avenir également, on ne devrait pas constater un allége-ment sensible dans le domaine de l’imposition des personnes physiques. Au contraire, ces dernières années, les impôts des personnes physiques ont augmenté de quelque 90 millions de fr. dans le canton de Berne en raison de la suppression de la déduction forfaitaire des frais professionnels en 2014 et la li-mitation de la déduction des frais de déplacement dans le cadre de la révision de la loi fiscale 2016. L’augmentation de la déduction pour frais de garde pour les familles également décidée dans le cadre de cette révision va certes dans la bonne direction, mais ne saurait en aucune façon compenser les charges supplémentaires.Le bilan du «Baromètre fiscal bernois» montre un énorme désavantage du canton de Berne en matière d’imposition. Ce désavantage fiscal pèse lourdement sur l’économie, surtout au vu des défis actuels tels que la force du franc suisse, et ne peut pas être compensé avec des avantages dans d’autres do-maines. Des interventions au niveau du budget (mesures d’économies) sont inévitables, même si celles-ci ne sont pas appréciées du Gouvernement et du Parlement. Kurt Rohrbach, président de l’UCI, constate également que de nombreuses entreprises sont actuellement forcées de prendre des mesures décisives concernant en matière de charges financières et de ressources humaines. Cependant, en contrepartie, celles-ci devraient pouvoir attendre de leur canton d’implantation qu’il assume ses responsabilités dans le cadre de son budget.

Le «Baromètre fiscal bernois»

Le «Baromètre fiscal bernois» est une comparaison systé-matique de la compétitivité fiscale du canton de Berne, en particulier avec ses cantons voisins. Il analyse l’attrait du canton au niveau de l’imposition des entreprises et des personnes physiques ainsi que la qualité du site et la struc-ture des recettes. Le «Baromètre fiscal bernois» est une coopération de KPMG et de l’Union du Commerce et de l’Industrie du Canton de Berne. Il a été publié pour la pre-mière fois en 2012 et paraît chaque année en automne. La version actuelle du «Baromètre fiscal bernois» peut être téléchargée depuis le site www.bern-cci.ch.

Gerade die hohen Spitzensteuer-sätze führen dazu, dass viele gutverdienende Steuerzahler ausserhalb des Kantons Bern Wohnsitz nehmen

Ce sont justement les taux d’imposition marginaux qui font que de nombreux contribuables bien rémunérés résident en dehors du canton de Berne

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Das Carnet ATA ist ein internationales Zolldokument, welches die zollfreie vorübergehende Ein­ und Ausfuhr sowie die Durchfuhr (Transit) von Waren als Berufsausrüstung oder Wa­renmuster sowie für Ausstellungen, Messen oder Kongresse ermöglicht. Es werden verschiedenste Waren wie Präzisionsap­parate oder elektrische, elektronische sowie Mess­ und Kon­trollgeräte, Maschinen und Apparate für die Metallbearbei­tung, die Landwirtschaft, den Haushalt und das Büro, Werkzeuge aller Arten, zahlreiche Geräte, Apparate und Werk­zeuge für im Ausland tätige Monteure, Uhren, sonstige Schmuckstücke, Bijouterien, chirurgische, zahnärztliche und optische Instrumente, Tonaufnahme­ und Tonwiedergabe­Ein­richtungen, fotografische Televisionsausrüstungen, Kostüme und Dekorationen für Theateraufführungen, Musikinstrumen­te, zahlreiche Standmaterialien für Ausstellungen, Sportaus­rüstungen, Pferde, Fahrzeuge inkl. Motorräder und Bilder mit einem Carnet ausgeführt. Es müssen keine sonstigen natio­nalen Zollpapiere verwendet werden und der Carnet­Inhaber bzw. dessen Vertreter kann die Grenze ohne Hinterlegung von Zoll­ und Einfuhrabgaben passieren. Die Gültigkeit ist auf ein Jahr ab Ausstelldatum befristet. In dieser Zeit kann die auf der Warenliste aufgeführte Ware belie­big oft ausgeführt werden. Der Zoll ist jedoch berechtigt, die Frist für die Wiederausfuhr zu verkürzen. Wenn der Zoll von diesem Recht Gebrauch macht, muss direkt beim Grenzüber­tritt interveniert werden. Wird dies nicht beachtet und die Ware erst nach Ablauf der herabgesetzten Frist wieder ausge­führt, werden Zoll­ und Einfuhrabgaben fällig.Der Carnet­Inhaber sowie der Vertreter sind dafür verantwort­lich, dass die geltenden Vorschriften eingehalten werden und die Abferti­gung des Carnet ATA ordnungsgemäss erfolgt. Bei Nichteinhaltung eröffnet der ausländische Zoll einen Streitfall. Die­ser kann bis zu 18 Monate nach Ablauf der Gültigkeitsfrist eröffnet werden.

Temporäre Ausfuhr von Waren

Carnet ATA – jetzt auch für IndonesienMit dem Anschluss von Indonesien am 15. Mai 2015 sind aktuell 74 Länder der internationalen Garantiekette

WCF/ATA angeschlossen.

Die Alliance des Chambres de commerce suisses, Garantieorga­nisation der Schweizerischen Handelskammern (SIHK), funktio­niert gegenüber den ausländischen Zollbehörden als Bürge. Als Absicherung der Risiken, die sich für die Berner Handelskammer aus dieser Verpflichtung ergeben, wird vom Carnet­Inhaber eine Sicherstellung (Kaution) verlangt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bern­cci.ch/Export. Der Export­dienst der Berner Handelskammer be­antwortet Ihnen während der Schalter­öffnungszeiten gerne Ihre Fragen rund um die Ausstellung und Verwendung eines Carnet ATA unter 031 388 70 70.

Nouveau: aussi pour l‘Indonésie

Exportation temporaire de marchandises avec le Carnet ATALe Carnet ATA est un document douanier international permettant l’importation et l’exportation temporaires

en franchise de droits ainsi que le transit de marchandises à titre d’équipement professionnel ou de marchan-

dises et échantillons pour expositions, foires et congrès. Avec l’adhésion de l’Indonésie le 15 mai 2015, 74 pays

font désormais partie de la chaîne de garantie internationale WCF/ATA.

Le Carnet ATA permet d’exporter les marchandises les plus diverses, que ce soient des appareils de précision ou des appa-reils électroniques de contrôle et de mesure, des appareils et outils pour des monteurs travaillant à l’étranger ou encore des montres et autres bijoux, des équipements photogra-phiques de télévision et des instruments de musique, ou même des chevaux et des véhicules. Aucun autre document douanier national n’est requis, et le titulaire du Carnet ATA ou son représentant est exempté du paiement ou dépôt de droits de douane et autres taxes au passage de la frontière.

Le Carnet ATA est valide une année à compter de la date de délivrance. Durant cette période, les marchandises figurant sur la liste peuvent être exportées un nombre de fois illimité. L’organisation faîtière des Chambres de commerce suisses (CCIS) assume la fonction de caution à l’égard des autorités douanières étrangères. Afin de couvrir les risques que cet engagement entraîne pour la Chambre de commerce ber-noise, le titulaire du Carnet ATA doit fournir une garantie (caution). Pour tout renseignement complémentaire, se repor-ter au site Internet www.bern-cci.ch/Export.

Mit dem Carnet ATA können beispielsweise auch Pferde temporär zollfrei ausgeführt werden. (Bild: eloleo, fotolia)

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Innovations-Check-Up mit innoBE

Steigern Sie die Innovationskraft Ihrer FirmaDie innoBE AG bietet in Zusammenarbeit mit dem Managementzentrum der Berner Fachhochschule regel-

mässig Innovations-Trainings für KMU an. Die Trainings werden in einem kleinen Rahmen (maximal acht

Firmen) entweder bei der innoBE AG oder bei einer der teilnehmenden Firmen durchgeführt. Im 2016 spannt

die innoBE AG mit dem Handels- und Industrieverein zusammen und bietet den HIV-Mitgliedern die Möglich-

keit, sich vorzeitig zu einem Spezialpreis anzumelden.

Die komplette Geschäftsleitung der Iftest AG am Innovations-Check-up der innoBE AG

Innovation ist nicht nur die Lancierung eines neuen Produktes oder eines Star­tup­Unternehmens. Vielmehr ist Innova­tion ein Prozess, bei welchem Optimie­rungspotentiale in Firmen aufgedeckt und entsprechend genutzt werden kön­nen. Dies zeigen die Experten der innoBE anlässlich der KMU­Innovationstrainings auf.

Die Iftest AG hat im November 2015 ein solches Training absolviert. Im Interview erläutert Peter Himsolt, Verkaufsleiter in­ternational der Iftest AG, was seine Er­kentnisse aus diesem Tag sind.

Ihre Firma beschäftigt am Standort Schweiz rund 160 Mitarbeitende und hat sich seit der Gründung 1982 gut im Markt etablieren können. Erst vor knapp zwei Jahren, 2013, wurde die slowakische Nie­

derlassung für die Herstellung von Leiter­platten gegründet. Welche Überlegungen liegen diesem Entscheid zugrunde (waren sie rein finanzieller Natur, i.S.v. Produk­tionskosten, oder spielten Prozessoptimie­rung und Innovationskraft auch eine Rolle)?Wir sind vor der Wahl gestanden, beste­hende Kunden aus Kostengründen zu verlieren und bei grösseren Neuprojek­ten nicht mehr wettbewerbsfähige Preise offerieren zu können. Mit dem Standort in der Slowakei verschwindet zwar Wert­schöpfung aus der Schweiz, die Marge bleibt aber nach wie vor hier und hilft somit den Standort in der Schweiz zu er­halten bzw. weiterhin auch in der Schweiz zu investieren.

Unternehmensintern stellt sich Innova tion meist als komplexer, kreativer und syste­

matischer Prozess dar, da die bereits vorhandenen Strukturen mal mehr, mal weniger Handlungsspielraum für Innova­tionsleistungen bieten. Wie sehen die Massnahmen in Ihrer Firma aus, um Inno­vationen hervorzubringen und zu be­schleunigen?Aktuell entsteht bei uns Innovation we­der systematisch noch proaktiv, sondern lediglich sporadisch bzw. durch Kunden­projekte getriggert. Eine Innovationskul­tur, geschweige denn ein Innovationspro­zess sind bis heute nicht installiert. Tools, kreative Massnahmen zur Ideen­förderung und freie Ressourcen bei Mit­arbeitern zur kreativen Ideenförderung sind nicht etabliert.

Um sich in der Zukunft als Unternehmen zu behaupten und zu positionieren, ist ein professionelles Innovationsmanage­ment zentral. Denken Sie, dass der Innova­tionsdruck in Ihrem Geschäftsumfeld in Zukunft noch grösser werden wird und warum?Der Innovationsdruck wird aus unserer Sicht aus folgenden Gründen grösser werden:— Permanenter Kostendruck zwingt zu

Innovationen bei Prozessen und Pro­duktionsverfahren

— Differenzierung gegenüber dem Wett­bewerb wird immer schwieriger und kann fast nur noch durch innovative Zusatzdienstleistungen/Zusatznutzen generiert werden

— Wenn man in industriellen Markni­schen die Führerschaft anstreben/er­halten will, geht das nur noch über kürzere Innovations­ und Produktzyk­len

Sie haben an einem kundenspezifischen Innovations­Training der innoBE AG teilge­nommen. Der Workshop behandelte das Thema «Optimierung/Steigerung der Inno­vationskraft» der Iftest AG. Warum haben Sie diesen Workshop besucht? Wie beurtei­len Sie den Nutzen für Ihre Firma?Wir mussten uns erst einmal klar ma­chen, wo wir überhaupt heute mit unse­

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rer Innovationskraft im Vergleich zu an­deren bzw. dem Industriedurchschnitt stehen und was die kritischen Erfolgs­faktoren sind, die uns aktuell daran hin­dern, innovativ zu sein.

Die innoBE AG empfiehlt diesen Innova­tions­Check­up mit einer interdisziplinären Gruppe aus zwei bis fünf Mitarbeitern der Firma zu besuchen. Welche Teammitglie­der der Iftest AG haben teilgenommen und weshalb ist der interdisziplinäre Aspekt so wichtig?Wir waren zu fünft, die komplette GL be­stehend aus CEO, CFO, CTO, CSO sowie der neu geschaffenen Position des Busi­ness Development Managers.

Innovation kann nur als gesamtunter­nehmerischer Ansatz funktionieren, da es sich nicht nur auf Produktinnovation reduziert, sondern genauso Geschäfts­prozesse oder sogar das gesamte beste­hende Geschäftsmodell verändern kann. Zudem ist die Ideenfindung, die ja immer am Anfang steht ein kreativer Prozess unter Einbeziehung von kreativen Perso­nen aus dem gesamten Unternehmen und von ausserhalb. Eine Idee wird auch dann erst zur Innovation, wenn sie tat­sächlich im Markt etabliert wird und Er­träge erwirtschaftet. Deshalb ist es so wichtig, dass alle Unternehmensberei­che inklusive Schlüsselkunden und –Lie­feranten, einbezogen werden.

Solche Innovations­Trainings werden von der innoBE regelmässig als öffentliche Workshops oder als massgeschneiderte In­house­Trainings angeboten. Wem würden Sie diesen Workshop weiterempfehlen und aus welchen Gründen?Ich würde solche Innovations-Trainings jedem Unternehmen empfehlen, das sicha) in keiner organischen Wachstums-

phase mehr befindet und/oderb) aufgrund von mangelnder Differen-

zierung in den Märkten immer mehr unter Kostendruck gerät und/oder

c) vor der Frage steht, entweder die Produktion verlagern zu müssen oder nach Alternativen sucht, trotz-dem am Standort in der Schweiz langfristig erfolgreich sein zu kön-nen.

Innovations-Trainings der innoBE AGSie lernen am Workshop wie Sie Ihr Geschäftsmodell systematisch entwickeln und innovieren und erschlies-sen sich damit ihren Erfolg für die Zukunft. Bei den Ausarbeitungen werden Sie jeweils von Experten

gecoacht.

Ihr Nutzen — Sie lernen, wie Sie Geschäftsmodelle

mit einem systematischen Ansatz neu gestalten und Schwachstellen aufdecken.

— Die Experten zeigen auf, wie Sie Po­tenziale in bestehenden Geschäfts­modellen ausschöpfen.

— Sie lernen, wie Sie mit dem Geschäfts­modell «Innovation» neue attraktive Märkte erkennen und schaffen.

— Sie können Geschäftsmodelle mit an­deren Teilnehmern diskutieren und erhalten neue Impulse.

Zielgruppe Fach­ und Führungskräfte, Mitglieder von Verwaltungsräten, Geschäftsführer und Geschäftsleitungsmitglieder sowie Verantwortliche aus den Bereichen Stra­tegie, Innovationsmanagement, Marke­ting oder Business Development. Zwei bis fünf Personen pro Firma.

PreisNormalpreis: CHF 440.00Preis für HIV-Mitglieder: CHF 390.00

DurchführungsortFirma Posalux SA, Biel

Termin30. März 2016

DurchführungDer Workshop wird durch die inno­BE  AG, der Innovationsstelle Kanton Bern, in Kooperation mit dem Manage­mentzentrum der Berner Fachhoch­schule BFH durchgeführt. Weitere In­formationen und Anmeldung unter www.innobe.ch/innovationtraining

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Für die Unternehmen aus dem Kanton Bern ist es nicht erst seit der diesjähri­gen Einführung des kantonalen Gross­verbraucherartikels selbstverständlich, sich für einen nachhaltigen Umgang mit Energie einzusetzen. Nachhaltiges Han­deln senkt nämlich nicht nur den CO2­Ausstoss und den Stromverbrauch. Innert kurzer Frist lassen sich auch Kos­ten sparen.

Alle Branchen vertretenUnsere über 3400 Teilnehmer repräsen­tieren knapp die Hälfte der CO2­Emissio­nen der Schweizer Wirtschaft. Per 2014 haben sie 139 000 Tonnen CO2 reduziert und mit Massnahmen 925 000 Mega­wattstunden Energie eingespart. Verant­wortlich für dieses glänzende Resultat sind auch viele Unternehmen aus dem Kanton Bern. Die Rigips AG hat beispiels­weise bis 2012 ihren CO2­Ausstoss im Vergleich zu 1990 um 25 Prozent redu­ziert und die Energieeffizienz in ihren Werken und Steinbrüchen um 24 Prozent gesteigert. Die Nahrungsmittelherstelle­rin HACO AG aus Gümligen spart in ih­ren Produktionsanlagen jährlich 16 600 Megawattstunden Energie ein. Das ent­spricht dem Verbrauch von 3500 Haus­halten. Und im Berner Oberland treffe ich auf die Wengen Classic Hotels, die mit

grossem Engagement wirtschaftlichen Klimaschutz betreiben.

Teilnahme lohnt sichMit dem KMU­Modell bietet die EnAW ein auf die Bedürfnisse von KMU zuge­schnittenes Dienstleistungspaket. Die Teilnahme lohnt sich bereits ab jährli­chen Energiekosten von 20 000 Franken. Unternehmen mit Energiekosten ab jähr­lich 500 000 Franken empfehlen wir die Teilnahme am Energie­Modell. Der Pro­zess ist bei beiden Modellen denkbar ein­fach: Der EnAW­Berater untersucht den Betrieb nach Energiesparpotenzialen. Analysiert werden unter anderem die Haustechnik, die Gebäudehülle und der Produktionsprozess. Mit den Informatio­nen aus dem Energie­Check­up schlägt der EnAW­Berater geeignete Effizienz­massnahmen vor. Ihr Unternehmen schliesst darüber eine Zielvereinbarung ab und entscheidet, wann welche Mass­nahmen umgesetzt werden. Alle Mass­nahmen, die der EnAW­Berater vor­schlägt, folgen dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit.

Da ansetzen, wo es sich lohntIm Kanton Bern wurde in diesem Jahr der Grossverbraucherartikel eingeführt. Als grosser Verbrauch gilt ein Elektrizi­

Gastbeitrag

Grossverbraucherartikel: Berner Unternehmen handelnEntscheidet sich ein Unternehmen dazu, an seiner Energiebilanz zu arbeiten, ist es bei der Energie-Agentur

der Wirtschaft (EnAW) richtig aufgehoben. Mit Freude sehe ich, wie immer mehr Unternehmen aus dem

Kanton Bern auf wirtschaftlichen Klimaschutz aus dem Hause EnAW setzen.

Autor: Rochus Burtscher, Mitglied der Geschäfts-leitung, Energie-Agentur der Wirtschaft

tätsverbrauch von mehr als 500 000 Kilo­wattstunden (circa 75 000 Franken) pro Jahr: Eine Zahl, die beispielsweise von einem mittelgrossen Druckereibetrieb bereits überschritten wird. Die EnAW ar­beitet eng mit dem Kanton Bern zusam­men. Für Unternehmen, die an einem Modell der EnAW teilnehmen und eine Zielvereinbarung eingehen, ist dies ein grosser Vorteil, da sie somit zugleich die Bestimmungen des Grossverbraucherar­tikels im Kanton Bern erfüllen. Sie spa­ren in ihrem Betrieb dort Energie ein, wo das Potenzial am grössten ist.

Förderbeiträge nutzenDass die Schweizer Wirtschaft ihren Bei­trag zur Energiewende leistet, zeigen die vielen Partner der EnAW, die insbeson­dere KMU bei der Erhöhung der Energie­effizienz finanziell unter die Arme grei­fen. Der Ertrag aus den mit der EnAW beschlossenen und umgesetzten Ener­gieeffizienzmassnahmen ist zudem um ein Vielfaches höher als die Kosten für die Teilnahme.

Ein geringerer Stromverbrauch schont Umwelt und senkt Kosten

EnAW: Von der Wirtschaft. Für die Wirtschaft. Seit 2001.

Die EnAW bietet unter der Einhaltung von Energieträger­ und Produktneut­ralität einen Rund­um­Service im Energie­Management mit anerkann­ten Produkten, Dienstleistungen und ISO­50001­konformen Tools. In der Umsetzung setzt sie auf wirtschaftli­che Effizienzmassnahmen.http://www.enaw.ch

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Dans le respect de la neutralité envers les agents énergétiques et les produits, l’AEnEC offre un service complet de gestion énergé­tique avec des produits, des prestations et des outils conformes à la norme ISO 50001 reconnus. Elle mise sur des mesures d’amélio­ration rentables dans le cadre de la mise en œuvre.http://www.enaw.ch

Leserwettbewerb

Auflösung Wettbewerb Magazin 03/15Die Ski-Saison steht vor der Tür … In der Jungfrau Ski Region fahren dabei jeweils am Samstag beim Kauf einer Erwachse-nen Tageskarte drei Kinder gratis mit! Christian Jäggi hat die entsprechende Wettbewerbsfrage in unserem letzten Maga-zin korrekt beantwortet und freut sich über ein exklusives Ausflugspackage in die Jungfrau Ski Region und auf das Jungfraujoch – Top of Europe!

Die korrekte Antwort auf die Wettbewerbsfrage in unserem Leserwettbewerb war auch im letzten Magazin in einer Publi­reportage versteckt. Im Artikel «Jungfrau Ski Region – das weisse Winterwunder» wurden die Leser über die vielseitigen Angebote rund um Eiger, Mönch und Jungfrau informiert.Aufgrund der vielen Einsendungen mit der richtigen Antwort musste das Los über den Gewinn des Hauptpreises, bestehend aus jeweils 12 Jungfraujoch­Tickets sowie 12 Tages­Skipässe für die Ski Region First­Kleine Scheidegg, entscheiden. Die Ziehung fand am 10. November 2015 unter der Aufsicht von Herrn Notar Lukas Manuel Herren in unseren Büroräumlichkeiten an der Kram­gasse 2 in Bern statt. Der glückliche Gewinner ist Herr Christian Jäggi von der UBS AG in Bern – herzlichen Glückwunsch. Anlässlich der Übergabe des Hauptpreises liess es sich Urs Kessler, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Jungfraubah­nen, nicht nehmen, dem Gewinner persönlich zu gratulieren.

Wir danken den Jungfraubahnen an dieser Stelle nochmals herzlich für die Zusammenarbeit bei diesem Wettbewerb und die Organisation dieses tollen Preises. Ein grosses «Merci» gilt auch allen Teilnehmenden – wenn’s diesmal nicht geklappt hat mit dem Hauptpreis, so laden wir Sie zum erneuten Mitmachen an unserem Wettbewerb in einem nächsten Magazin bezie­hungsweise auf unserer Homepage www.bern­cci.ch ein.

Urs Kessler (Vorsitzender der Geschäftsleitung der Jungfraubahnen, links) und Sibylle Plüss-Zürcher (stellvertretende Direktorin HIV) übergeben den Hauptreis an Christian Jäggi (UBS AG, mitte)

Article LCEn relatif aux gros consommateurs

Économiser de l’énergie est rentablePour les entreprises bernoises, s’engager en faveur d’une utilisation durable de l’énergie n’est pas seulement une évi-dence depuis l’introduction de l’article LCEn sur les gros consommateurs. En effet, cela ne réduit pas uniquement les émissions de CO2 et la consommation d’électricité, mais per-met aussi de réduire les coûts.

Si une entreprise décide de se pencher sur son bilan énergétique, elle est en bonnes mains auprès de l’Agence de l’énergie pour l’éco-nomie (AEnEC). De plus en plus d’entreprises mises sur la protec-tion rentable du climat de l’AEnEC. Les quelque 3400 participants représentent la moitié des émissions de CO2 de l’économie suisse. En 2014, les efforts consentis ont permis de réduire de 139 000 tonnes les émissions de CO2 et les mesures introduites d’économiser 925 000 mégawattheures d’énergie.L’article LCEn sur les gros consommateurs a été introduit cette an-née dans le canton de Berne. Sont considérés comme gros consom-mateurs, les consommateurs dont la consommation d’électricité est supérieure à 500 000 kilowattheures par an (env. 75 000 fr.): un chiffre qui est déjà dépassé, par exemple, par une imprimerie de taille moyenne. L’AEnEC collabore étroitement avec le Canton de Berne. Pour les entreprises qui participent à un modèle de l’AEnEC et concluent une convention d’objectifs, cela constitue un gros atout, car elles respectent en même temps les dispositions légales de l’ar-ticle sur les gros consommateurs dans le canton de Berne.Les nombreux partenaires de l’AEnEC qui soutiennent en particu-lier financièrement les PME en vue d’améliorer l’efficacité énergé-tique montrent que l’économie suisse contribue au tournant énergé-tique. De plus, le revenu tiré des mesures d’efficacité énergétique décidées et mises en œuvre avec l’AEnEC est considérablement plus élevé que le coût de la participation.

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Die Regulierungswut geht aber weiterGleichzeitig hat die Grossratskommis­sion im Hinblick auf die erste Lesung in der Januarsession die neue Baugesetzge­bung vorberaten. In Ihrem Antrag an den Grossen Rat verkompliziert sie den ur­sprünglichen Entwurf der Regierung nochmals und reichert ihn mit neuen Einschränkungen für die Grundeigentü­mer an, anstatt ihn zu entschlacken. Das Nashorn zweifelt ernsthaft am Wil­len des Grossen Rates, endlich die Geset­zesflut einzudämmen.

Regulierungsbremse wird geprüftIn der Novembersession beauftragte der Grosse Rat mit 78 zu 60 Stimmen den Re­gierungsrat, zu prüfen, ob auf kantonaler Ebene eine sogenannte Regulierungs­bremse eingeführt werden soll. Ob der Regierungsrat, der den Vorstoss ablehnte, im Rahmen seiner Prüfung ein taugliches Instrument findet, bleibt zwar offen. Immerhin war es für das Nashorn ein wichtiges Zeichen dafür, dass der Grosse Rat Überregulierungen nicht gou­tiert. Sollte man meinen …

NeumitgliederDer HIV begrüsst folgende neuen Firmenmitglieder

A. Hugi IT Solutions, WabernAdvokatur am Bärenplatz aab Rechts­

anwälte, BernAsetronics AG, BernASTAG, BernAutohaus von Känel AG, FrutigenBV Holding AG, GümligenDer Kanal, GümligenErnst Häusermann AG, LangenthalFueter AG, BernGlaux Soft AG, BernGriwaPlan AG, GrindelwaldHässig + Co., LyssachHopman ST SA, Biel/BienneIGKG Bern, BernImmondo AG – die Immobilienwelt,

LangenthalInnPerCo GmbH, Laupen BEIntersport (Schweiz) AG, OstermundigenIT­onBase GmbH, SchönbühlKobel Design GmbH, Langnau i. E.Liechti AG, MünsingenLifestyle Company GmbH, BernNyfeler Holzwaren, GondiswilRaiffeisenbank Fulenbach­Murgen thal­

Langenthal, LangenthalRefa­Bau Reymondin + Partner AG,

ThunSchär + Trojahn AG, Niederwangen

b. BernSchulthess Holzbau AG, MelchnauSpreng + Partner Architekten AG, BernStiftung Südhang Klinik für Sucht­

therapien, KirchlindachStiftung Uetendorfberg, UetendorfVGG Handels AG, Muri b. BernZimmermann Textil AG, Belp

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Copyright Nachdruck, auch auszugs weise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Die «Berner Wirtschaft»» erscheint vier mal jährlich.

NashornAgendaDie nächsten Anlässe der Berner Handelskammer/HIV-Sektionen

01.02.2016 Länderberatung Indien Handels­ und Industrieverein des Kan­tons Bern – in Kooperation mit Switzer­land Global Enterprise (S­GE)

16.02.2016/13:30 UhrSeminar im Arbeitsrecht: «Das Ende des Arbeitsvertrages»Tagungszentrum Löwenberg, Murten

14.03.2016/17:00 UhrHIV-Abend – Hauptversammlung/ HIV Sektion Bern Kursaal, Bern

11.05.2016/15:00 UhrHauptversammlung 2016/HIV Kanton Bern und HIV-Sektion ThunAC Labor, Spiez

17.05.2016/09:00 UhrCarnet ATA et Certificats d’origineChambre de Commerce, Bienne

24.08.2016/17:00 UhrVorabendveranstaltung: «Betriebliches Gesundheitsmanagement»Stade de Suisse, Bern

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HANDELS- UND INDUSTRIEVEREINDES KANTONS BERNBerner Handelskammer

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