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Mentoringprogramm für Wissen- schaftlerinnen aus Naturwissen-schaft, Mathematik und Informatik an der Universität Oldenburg „Beruf: Professorin – Chancen, Nachteile, Herausforderungen, Hemmnisse“ RA Birgit Ufermann Oldenburg, 16. Juli 2008

„Beruf: Professorin – Chancen, Nachteile, Herausforderungen, Hemmnisse“ RA Birgit Ufermann

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Mentoringprogramm für Wissen-schaftlerinnen aus Naturwissen-schaft, Mathematik und Informatik an der Universität Oldenburg. „Beruf: Professorin – Chancen, Nachteile, Herausforderungen, Hemmnisse“ RA Birgit Ufermann Oldenburg, 16. Juli 2008. Gliederung. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: „Beruf: Professorin –  Chancen, Nachteile, Herausforderungen, Hemmnisse“ RA Birgit Ufermann

Mentoringprogramm für Wissen-schaftlerinnen aus Naturwissen-

schaft, Mathematik und Informatik an der Universität Oldenburg

„Beruf: Professorin –

Chancen, Nachteile, Herausforderungen, Hemmnisse“

RA Birgit UfermannOldenburg, 16. Juli 2008

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Gliederung

I. Frauenanteil (Statistik zur Unterrepräsentanz von Frauen in der Hochschule)

II. Verschlechterungen der Karrierechancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs (Stellensituation, 12-Jahres-Regelung nach dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz, W-Besoldung, …)

III. Chancen u. a. als Juniorprofessorin, Lehrprofessorin, … (Anreize durch das Professorinnenprogramm, Problematik der Frauenquote)

IV. Maßnahmen der Familienvereinbarkeit in der Hochschule (Dual-Career, familiengerechtere Arbeitsbedingungen, …) und das Berufungsverfahren in Deutschland (Schwächen, Komplexität, Strategie, Infos)

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I. Frauenanteil

32 % beim wissenschaftlichen und künstlerischen Personal an deutschen Hochschulen

----------------------------------------------------------------------------------------------------

ca. 15 % Professorinnen an deutschen Hochschulen

ca. 11 % Professorinnen in der höchsten Besoldungsstufe W 3 / C 4

- dabei Unterschiede nach Ländern (z.B. in Niedersachsen 20,2 %)

- dabei Unterschiede nach Fächern (z.B. bei den Ingenieurwissenschaften/

Mathematik/Naturwissenschaften 7 – 10 %)

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II. Verschlechterung der Karrierechancen

• Streichung von zahlreichen Professorenstellen an den Hochschulen• zu wenig Qualifikationsstellen• zu wenig Stellen für Nichtberufene• kaum unbefristete Stellen mit Lehr- und Forschungsaufgaben

unterhalb der Professur• Zwölf-Jahres-Regelung für wissenschaftliche Mitarbeiter• (positiv: familienpolitische Komponente gem. § 2 Absatz 1 Satz 3

WissZeitVG undDrittmittelausgestaltung gem. § 2 Absatz 2 Satz 1

WissZeitVG)• fehlende dauerhafte Perspektiven bei den Qualifikationswegen• W-Besoldung• Unterschiedliche Arten der Dienstverhältnisse (u. a. Beamte auf Zeit /

auf Probe bei Erstberufenen)

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W-Besoldung

- Festes Mindestgrundgehalt

W 1 mit dem Grundgehalt von 3405,34 Euro (plus 260,- Euro nach positiver Evaluation); ggf. Sonderzuschlag für die Juniorprofessur

W 2 mit einem Grundgehalt von 3.890,03 Euro (a.B.) und 3.598,28 Euro (n.B.)W 3 mit einem Grundgehalt von 4.723,61 Euro (a.B.) und 4.369,34 Euro (n.B.)für die Fachhochschulprofessur, Professur an Pädagogischen Hochschulen, Professur an Künstlerischen Hochschulen und Professur an Universitäten

- Plus Familienzuschläge - Keine Dienstaltersstufen mehr !- Diese Grundgehälter sind ruhegehaltfähig und nehmen an den allgemeinen Besoldungsanpassungen teil.- ggf. zusätzliche Leistungsbezüge----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------In Niedersachsen liegt seit 1.1.2008 das Grundgehalt W 1 bei 3.507.50 Euro

das Grundgehalt W 2 bei 4.006,73 Euro unddas Grundgehalt W 3 bei 4.865,32 Euro.

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Vergleich W-C-Gehalt(Grundlage: „Westbesoldung“ 2004

Dienstaltersstufe 10, 39 Jahre)

W 2: 3890 Delta: 616 C 3 (10): 4506

W 2: 3890 Delta: 1427 C 4 (10): 5317

W 3: 4724 Delta: + 218 C 3(10): 4506

W 3: 4724 Delta: 593 C 4 (10): 5317

Grundgehalt W + (ggf.) Leistungs-bezüge

= Grundgehalt C

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Dienstverhältnis der Professoren/Professorinnen

Ausgestaltung:

• Lebensbeamtenverhältnis (§ 46 HRG)

• Probezeit

• Zeitbeamtenverhältnis- mit „Übernahmeoption („tenure track“)- ohne „Übernahmeoption“

• Privatrechtliches Dienstverhältnis(Angestelltenverhältnis)(! Sozialversicherungspflicht !)

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III. Chancen

• Juniorprofessorin

(z.B. in Niedersachsen gem. § 30 Absatz 4 NHG)

• Professurvertretung

• Lehrprofessorin

• Vorgezogene Professuren

(u. a. Professorinnenprogramm)

• Frauenquote

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IV. Maßnahmen der Familienvereinbarkeit

• Zwischen Promotion und Habilitation – also auf dem Weg zum Berufungsverfahren - wird der Frauenanteil in den Hochschulen geringer !

• Modellprojekt Niedersachsen „Familienfreundliche Hochschule“

• „Familiengerechte Hochschule“-Zertifikat

• Bessere Kinderbetreuungsangebote

• flexiblere, familiengerechtere Arbeitsbedingungen

• Wiedereinstiegshilfen/-programme für Wissenschaftlerinnen nach Babypause

• Mehr Angebote von Karrieretrainings-/Mentoringprogrammen

• Verbesserungen im Berufungsverfahren

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Rechte und Pflichten der Professoren/Professorinnen (§ 43 HRG)

Selbständige Wahrnehmung von Aufgaben in Wissenschaft und Kunst, Forschung, Lehre und Weiterbildung

• Selbständige Lehre (Lehrdeputat unter Beachtung der Lehrverpflichtungs-verordnungen der Länder) mit Prüfungstätigkeiten und Gutachtenerstellung zu Berufungsverhandlungen

• Selbständige Forschung (mit Verpflichtung, Forschungsergebnisse zu veröffentlichen und mit der Möglichkeit, Drittmittel einzuwerben sowie dem Recht auf Forschungs-/Praxissemester) und Weiterbildung

• Beteiligung an Maßnahmen der Studienreform• Beteiligung an Studienberatung• Beteiligung an der Selbstverwaltung der Hochschule• Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses• Möglichkeit der Nebentätigkeit

unter Beachtung von Erreichbarkeit („Präsenz-“/“Residenzpflicht“), Urheber- und Erfindungsrechten

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Berufungsverhandlungen

• Verhandlungen über die Ausstattung (Ergebnis: möglichst verbindliche, schriftliche Zusage !)

- räumliche Unterbringung

- Zahl und besoldungsmäßige Eingruppierung der Mitarbeiter

- Erstausstattung

- zukünftig zu erwartende jährliche Mittel

B. Verhandlungen über die persönlichen Belange

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Leistungsbezüge

Leistungsbezüge (§ 33 BBesG)

• Aus Anlaß von Berufungs- und Bleibeverhandlungen (unbefristet oder befristet z.B. mit Zielvereinbarung)- Merkmal der individuellen Qualifikation

• Für besondere Leistungen in Forschung und Lehre, Kunst, Weiterbildung und Nachwuchsförderung (= besondere Leistungsbezüge)- Erbringung der Leistungen über längeren Zeitraum- oft sehr detaillierter Kriterienkatalog in den Ländern/Universitäten ausformuliert- Problem: Leistungsbewertung

• Für die Wahrnehmung von Funktionen oder besonderen Aufgabe im Rahmen der Hochschulselbstverwaltung oder Hochschulleitung (Funktionsleistungsbezüge)- z.B. für Rektor, Dekan, Prodekane, Studiendekane, Gleichstellungsbeauftragte

• Forschungs- und Lehrzulage (§ 35 BBesG)- Professorinnen, die Drittmittel einwerben, können für die Dauer des Drittmittelzuflusses aus diesen Mitteln eine Zulage erhalten (Entscheidung des Hochschullehrers)

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W-Gehaltsverhandlung

• Wichtig: Verhandlungsstrategie, persönlicher Faktor, Konzeptionspapier

• Problem: Berufungsleistungsbezüge: man sollte versuchen, diese unbefristet und ruhegehaltfähig zu erhalten, ggf. noch dynamisiert

• Problem: Ziel- oder Leistungsvereinbarungen (befristete Berufungsleistungsbezüge)

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Berufungsverhandlungen

„Verhandlungen“ über die persönlichen Belange

- Einstellungsaltersgrenzen- persönliche Bezüge (W-Besoldung)- Altersversorgung- Umzugskosten- Trennungsgeld- Reisekosten- Drei-Jahres-Sperre (teils nicht mehr gültig in NRW und Baden-Württemberg)- Nebentätigkeiten- konkrete Maßnahmen bzgl. Vereinbarkeit von Beruf und Familie- Forschungssemester- Bezeichnung der Professur