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XX. Aus der I. und IlI. reed. Abt. (Vorst/inde: Prim:Prof. Dr. G. Singer und Prim.-Doc. Dr. M. Weinberger) und dem path:anat, inst. (Vorstand : Hofrat Prof. Dr. R. Paltauf) der k. k. Krankenanstalt ,Rudolfstiftung" zu Wien. Beschleunigter Nachwels der Tuberculose im Tlerversuch dutch Milzimpfung. Von Dr. N. Damask und Dr. F. Schweinburg, bssistenten der Abteilungen. Dank den verschiedenen Anreicherungsverfahren, insbesondere mit Antiformin, ist es heute leiehter denn je mtiglieh, den f/irberischen Nach- weis yon Tuberkelbacilleu in bacillenarmen Medien zu erbringen. Doch ist die Feststellung der Tuberculose auf diesem Wege nicht in allen Fallen eine einwandfreie. Insbesondere gilt dies yon der Differential- diagnose zwischen dem Tuberkelbacillus und dcm Smegmabacillus, welehe h~ufig uicht leicht zu stellen ist. Aehnliehes gilt in selteneren F/tllen aueh yore Sputum. Wit crinnern all die. Befunde von Zahn, Pappen- helm, Fraenkel und Rabinowitsch, die im Sputum bei Lungengangr~n s/iurefeste Bacillen fanden, w/ihrend die Obduetion keine Tuberculose ergab. Rabinowitsch gelang die Reinziichtung dicser Bacillen, die sich fiir Meerschweinchen als nicht pathogen erwiesen und in die 6ruppe der Buttersiiurebacillen ei,gereiht wurden. Auch Laabs fand bei angeblich nicht tubercul6sen lndividuen sKurefeste St/tbchen im Mundspeichel, Zungen- und Zahnbelag. Schliesslich sei auf die im Wasser vorkommenden, yon Antiformin nicht angreifbaren siiurefesten Bacillen hingewiesen, die aueh zu Fehlschliissen Anlass geben kiinnen. Ausserdem gibt es eine ganze Anzahl yon Fii.llen, bci denen der mikroskopische Nachweis yon Tuberkel- bacillen (iberhaupt nicht gelingt und die dennoch klinisch der Tuberculose h(ichst verd/tchtig erscheinen. Insbesondere gilt dies yon ser(isen Exsudaten und Gelenkergiissen. Fiir all die fraglichen Fitlle kommt praktisch nut der biologische Weg als das einzig zuverl'/issige ~Iittel in Betracht. Allerdings halter der bisher meist geiibten intraperitonealen Impfung trotz ihrer Zuverlassig- keit tier Mangel an, dass der sichere Nachweis der specifisehen Natur des geimpften Materials erst in einem Zeitraum von 6 bis 7 Wochen miiglieh ist. In den letzten Jahren sind nun mannigfaehe Versuche angestellt worden, die auf die Beschleunigung des Naehweises der specifisehen Natur des Impfmaterials hinzielten. Die Art dieser Versuche bewegt sich nach zwoi Riehtungen bin. Auf tier eine, Seite versuchte man die er-

Beschleunigter nachweis der tuberculose im tierversuch durch milzimpfung

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XX.

Aus der I. und IlI. reed. Abt. (Vorst/inde: Prim:Prof. Dr. G. S inger und Prim.-Doc. Dr. M. Weinberger) und dem path:anat, inst. (Vorstand : Hofrat Prof. Dr. R. Pa l t au f ) der k. k. Krankenanstalt ,Rudolfstiftung" zu Wien.

Beschleunigter Nachwels der Tuberculose im Tlerversuch dutch Milzimpfung.

Von

Dr. N. Damask und Dr. F. Schweinburg, bssistenten der Abteilungen.

Dank den verschiedenen Anreicherungsverfahren, insbesondere mit Antiformin, ist es heute leiehter denn je mtiglieh, den f/irberischen Nach- weis yon Tuberkelbacilleu in bacillenarmen Medien zu erbringen. Doch ist die Feststellung der Tuberculose auf diesem Wege nicht in allen Fallen eine einwandfreie. Insbesondere gilt dies yon der Differential- diagnose zwischen dem Tuberkelbacillus und dcm Smegmabacillus, welehe h~ufig uicht leicht zu stellen ist. Aehnliehes gilt in selteneren F/tllen aueh yore Sputum. Wit crinnern all die. Befunde von Zahn, P a p p e n - he lm, F r a e n k e l und R a b i n o w i t s c h , die im Sputum bei Lungengangr~n s/iurefeste Bacillen fanden, w/ihrend die Obduetion keine Tuberculose ergab. R a b i n o w i t s c h gelang die Reinziichtung dicser Bacillen, die sich fiir Meerschweinchen als nicht pathogen erwiesen und in die 6ruppe der Buttersiiurebacillen ei,gereiht wurden. Auch Laabs fand bei angeblich nicht tubercul6sen lndividuen sKurefeste St/tbchen im Mundspeichel, Zungen- und Zahnbelag. Schliesslich sei auf die im Wasser vorkommenden, yon Antiformin nicht angreifbaren siiurefesten Bacillen hingewiesen, die aueh zu Fehlschliissen Anlass geben kiinnen. Ausserdem gibt es eine ganze Anzahl yon Fii.llen, bci denen der mikroskopische Nachweis yon Tuberkel- bacillen (iberhaupt nicht gelingt und die dennoch klinisch der Tuberculose h(ichst verd/tchtig erscheinen. Insbesondere gilt dies yon ser(isen Exsudaten und Gelenkergiissen.

Fiir all die fraglichen Fitlle kommt praktisch nut der biologische Weg als das einzig zuverl'/issige ~Iittel in Betracht. Allerdings halter der bisher meist geiibten intraperitonealen Impfung trotz ihrer Zuverlassig- keit tier Mangel an, dass der sichere Nachweis der specifisehen Natur des geimpften Materials erst in einem Zeitraum von 6 bis 7 Wochen miiglieh ist.

In den letzten Jahren sind nun mannigfaehe Versuche angestellt worden, die auf die Beschleunigung des Naehweises der specifisehen Natur des Impfmaterials hinzielten. Die Art dieser Versuche bewegt sich nach zwoi Riehtungen bin. Auf tier eine, Seite versuchte man die er-

Boschleunigter Nachweis der Tuberculoso im Tiervorsuch durch Milzimpfung. 275

hShte Empfiudlichkeit gewisser Organe gegen die tuberculSse Infection auszuniitzen, indem eine directe Impfung in diese Gewebe vorgenommen wurde. Auf der andern Seite n(itzte man die Ueberempfindlichkeit der geimpften Meersehweinchen gegen Tuberculin aus, um die tuberculSse Erkrankung des Tieres friiher nachweisen zu kSnnen. Schliesslich wurde die Allergie sicher tubercul6ser Tiere dazu beniitzt, um durch Intracutan- impfung mit dem fraglichcn Material eine Intracutanreaction zu erzielen (Hagemann) .

Ill die erste Kategorie dieser Versuche w'are einzureihen die Methode yon Damseh, welcher durch Impfung in die vordere Augenkammer des Kaninchens nach drei Wochen deutlich erkennbare Tuberkel auf der Iris nachweisen konnte. Dieser Weg erwies sieh jedoch praktisch als wenig brauchbar, wegen der schwierigen Technik sowie wegen der bei Bestehen eiuer Mischinfection auftretenden Panophthalmie, die den Naehweis der specifischen VeriiMerungen der Iris unmSglich macht. N a t t a n - L a r r i e r und Griffon haben 3Ieerschweinchen in der Laktationsperiode das ver- d/ichtige Material in die Brustdriisen injiciert und nach 5 his 6 Tagen in der ausgequetschten Milch Tuberkelbacillen nachweisen kSnnen.

Die Beobachtung, dass die regioniiren Lymphdr~sen der Tuberculose- infection friihzeitig anheimfallen , gab Salus und Rab inowi t sch Ver- anlassung, das verdiichtige Material subcutan in die Leistengegend zu injicieren. Die geschwollenen Leistendriisen erwiesen sich nach 3 bis 4 Woehen als tuberculSs.

Die durch ein Trauma geschaffene Disposition zur schnelleren tuber- culSsen Erkralakung veranlasste Bloch, die 15eistendriisen vor dcr sub- cutanen Injection zu quetschen. In den bereits nach 9 Tagen geschwollenen Driisen konnte er in Schnittpriiparaten Tuberkelbacillcn nachweisen.

Die immerhin complicierte 5Iethode des Nachweises yon Tuberkel- bacillen in den Serienschnitten haben Bloeh und gleichzeitig Baehrach und Necker dadurch vereinfacht, dass sie die Driisen in 15prec. Anti- formin auflSsten und das Sediment mikroskopisch untersuchten. Bereits nach 10 his 11 Tagen konnten Baehrach und N e c k e r auf diesem Wege die tuberculSse Natur tier Erkrankung in allen verdaehtigen 25 Fallen nachweisen. Als Untersuchungsmaterial diente ausschliesslich Harn. Dieser so beschleunigte Nachweis yon Tuberkelbacillen w/ire ohne Zweifel alien bisher geiibten Methoden iiberlegen, wenn er eben absolut sicher wiire. Die Erfahrung lehrt indes, dass die Sehwellung und die centrale Er- weichung der Inguinaldriisen nieht; immer specifisch ist, da aueh andere Bakterien diese Ver/inderungen bedingen kOnnen. Sogar die gefundenen s/i.urefesten Bacillen kSnnen miteingebrachte, nicht specifisebe Erreger sein, wie dies aus den Untersuchungen yon Die t e r l en hervorgeht. Schliesslich kann nach Esch die Driisenschwellung iiberhaupt fehlen, besonders in F~illen, in welchen nur ~.usserst minimale 31engen yon Tuberkelbacillen injiciert wurden.

Auch die yon Esch angegebene intracardiale Einspritzung des ver- d~chtigen Materials hat sich nicht eingebiirgert. Es sct~eint, dass die Technik zu schwierig ist und die Tiere hiiufig im Anschluss an die Impfung an Verblutung zugrunde gehen (s. Hagemann) .

18"

276 M. Damask nnd F. Sohweinburg,

O p p e n h e i m e r wg.hlte ffir die Injection des infectiSsen Materials die Leber, yon der Erfahrung ausgehend, dass nach Einbringung yon Tuberkelbacillen in die Blutbahn Leber und Milz zuerst erkranken. Seine Versuche ergaben, dass regelm/tssig bet Ueberimpfung yon tuberkel- baeillenhaltigem Harn bereits naeh 16 Tagen, 5fter auch sehon friiher bis herab zu 5 Tagen, miliare KnStehen in der Leber und Milz nachweisbar waren, die bet der mikroskopischen Untersuchung sieh immer als Tuberkel erwiesen. Die Vorteile dieser Impfmethode bestehen in der sehr ein- fachen Technik, wie insbesondere in der bereits makroskopisch sichtbaren anatomischen Veritnderung, die bet einiger Uebung die weitere histologische Untersuchung 5berfiiissig macht. Zwar erscheint der sichere ~achweis der Tuberculose durch die intrahepatische Methode gegeniiber der yon B a c h r a c h und N e c k e r modifieierten Bloehsehen Methode unter Um- st/inden um einige Tage verzSgert, dafiir entfallen alle Bedenken be- ziiglich der Identit/~t der Bacillen, wodurch der Naehweis ein absolut verl/~sslicher ist.

Aus der Oppenhe imersehen Arbeit geht hervor, dass bet der intrahepatischen Impfung regelm/issig auch Tuberculose der Milz bestand, die h/iufig ausgesprochener war als die der Leber, und manchmal sogar friiher auftrat.

Diese Beobachtung im Zusammenhange mit der Erfahrung, dass bet der Obduction tubercuI5ser Meerschweinchen die Milz h/iuflg sich als am schwersten afficiert erweist, veranlasste uns, die Milz als Impfstelle zu beniitzen, um womSglich auf diesem Woge den Nachweis der tuberculSsen Infection noch wetter abkiirzen zu k5nnen. Unsere Erfahrungen haben nun in der Tat unsere Annahme insoweit best/Rigt, als sich bet unseren Versuchen in der Regel nach 14 Tagen, in der Mehrzahl der F/ille nach 10 Tagen, Mufig auch sehon friiher, die tuberculSse Infection naeh- weisen liess.

Zun/ichst schien allerdings die Technik complicierter und zeitraubender als bet der O p p e n h e i m e r s c h e n Methode. Denn es erscheint bet der Kleinheit der Milz unm5glich, mit einiger Sicherheit in dieselbo zu impfen, woven wit uns in mehreren Vorversuchen iiberzeugen konnten, l~ur durch die Laparotomie ist eine verl/~ssliche Impfung mSglieh; diese gestaitet sich bet einiger Uebung /iusserst einfach.

Die Bauchh5hle des narkotisierten und rasierten Meerschweinchens wird mit einem linksseitigen Flankenschnkt~ der veto Rippenbogen in der L~nge yon etwa 5 cm nach abw/~rts gefiihrt wird, geSffnet; dabei stellt sich.der Magen ein: welcher vorgezogen wird. An seiner grossen Curvatur h/~ngt die etwa 2 cm lange Milz, die automatisch mit dem Magen aus der Wunde gleitct. In diese wird nun das verd/~chtige Material mit einer ganz feinen und kurzen Kaniile eingespritzt. Hierbei ist nut darauf zu achten, dass die sehr diinne Milz nieht durchgestochen und dadurch das Material in die BauchhShle injiciert wird. Am zweck- m/issigsten wird hierfiir ein MilzpoI zwischen Daumen und Zeigefinger fixiert. Die richtig ausgeffhrte Injection erkennt man an dem Entstehen ether an/~mischen Zoner die sich seharf gegen das rote Milzgewebe ab- setzt. Nach Reposition der Eingeweide werden die Bauchdecken mit

Beschleunigtor Nachweis der Tuberculose im Tierversuch durzh Milzimpfung. 277

fortlaufender Naht vereinigt, die Haut mit Michelschen Klammern ge- schlossen und mit etwas ColIodium hegossen. Die Baucbhaut wird nur mit Jodtinctur bestrichen und steril abgedeckt. Die Asepsis erfordert keine be~ondere Aufinerksamkeit. In unserer ganzen Versuehsreihe ist uns nur zu Beginn der Versuehe ein einziges Tier an Peritonitis ein- gegangen. Ganz vereinzelt stellten sieh geringe Bauchdeckeneiterungen cin, die jedoch den Gang der Versuche in keiner Weise beeinflussten. Viol mehr zu schaffen gab uns anf'/tngtich die parenchymat5se Milzblutung. Sie trat aus der lnjectionsstelle bald sehr goring, bald abundant auf, er- forderte aber in den meisten F/fllen keine besondere Blutstillung. Immer- hin hatten wir iln Anfang einige Verblutungen in die Bauchh5hle zu ver- zeicbnen. Der Licbenswiirdigkeit des Herrn Vorstandes Prof. Dr. E. F round im hiesigen chemischen Laboratorium verdanken wir ein Pr/iparat, durch welches wir starke Blutungen immer beherrschen konnten. Es ist dies oin Lecithinpr~iparat ,Coagulint".

Auf die blutende Stelle wird durch einige wenige Minuten ein mit diesem Prtiparate getr/inkter Tupfer aufgedriickt. Seit Anwendung dieses Mittels ist uns kein Tier mehr an Verblutung eingegangen. Die Blutung aus den Bauchdeeken ist eine minimale und erfordert in der Regel keine Gef/issunterbindung. Es empfiehlt sigh, ziemlich weit seitlich, am boston links in der vorderen Axillar]inie, zu ]aparotomieren, um den gr5sseren Gefftssen auszuweichen. Der ganze Eingriff gestaltet sich teehniseh sehr leicht, ist yon einem Operateur ohne Assistenz ausfiihrbar und dauert kaum zehn Minuten. Das [nstrumentarium besteht nur aus einem Scalpell, einer kleinen Schere, einer kleinen chirurgischen Pincett% kleiner stark gebogener Nadel, feiner Seide und Michelschen Klammern. Zur Injection verwenden wir eine 2 ccm fassende Recordspritze.

Die Menge des injicierten Materials betr/igt moist 1/2 bis 1, hSchstens 11/2 Gem. GrSssere Mengen kSnnen wegen der Kleinheit des Organs nicht injiciert werden. Zur Priifung des Erfolges bedienten wir uns der Relaparotomie der injicierten Tiere. Dies gewahrte uns den Vorteil, sehr fr(ihzeitig nachseheu und bei nega~ivem Befunde warten zu kSnnen. So sparten wit Material und liefen nieht Gefahr, ein nur vorl/tufig negatives Resultat als definitives anzusprechen. Die Relaparotomie fiihrten wir median 'aus; sie wird yon den meisten Tieren ebenso gut vertragen wie die erste. In negativen Fiilleu haben wit hier und da auch wiederholt relaparotomiert.

Exsudate, Harnsedimente und Eitor wurdeu ohne jede weitere Vor- behandlung injiciert. Nut eine Anzahl yon Exsudaten wurde gleich nach Entnahme mit sterilen Porzellankiigelchen liingere Zeit geschiittelt, um zu verhindern, dass das sigh stets bildende und nicht inji(~ierbare Fibrin- gerinnsel die moist ohnehin sehr spitrliohen Tuberkelbacillen einschliesse. Mehr Schwierigkeiten machte die Injection des Sputums. Um die yon J a c o b y und Meyer festgestellte sch/idigende Wirkung der st/irker con- centrierten AntiforminlSsung auf die Virulenz der Bacillen zu vermeiden, haben wit verschiedene Modificationen der Vorbehandlung des Sputums versucht. Das nieht vorbehandelte Sputum ist natiirlich wegen seiner Consistenz unbrauchbar, da es sich durch die unbedingt notwendigen

278 M. Damask und F. Sohweinburg,

feinen Caniilen nieht injicieren liisst. Versuche, das Sputum durch Schiitteln mit Glasperlen so welt au homogenisieren, dasses injicierbar wird, ergaben kein Resultat. Wir bedienten uns ferner der kutolyse des Sputums+ indem wir dieses 12 bis 24 Stunden im Thermostaten stehen liessen. Es gelingt auf diese Weise, jedes Sputum so weit zu vert~iissigen~ dass man es ohne Schwierigkeiten injicieren kann. Mit derart homo- genisiertem Sputum haben wit" nun eine grSssere Versuchsrcihe angestellt. Wir kSnnen aber diese Methode nicht empfehlen~ weft uns mehr als die Hiilfte der TierG bereits am Tage naeh der Injection eingegangen ist. Die Obduction ergab meistcns einen ganz negativen Befund. Da im Ausstrichp,'/iparat solcher autolysierter Sputa die iibrigen Bakterien un- geheuer vermehrt sind, nehmen wit an, dass die Tiere an acuter Sepsis eingegangen sind.

Wir gingen daher zu Versuchen mit schwachen kntiforminlSsungen tiber. Bet 5prec. LSsungen ergab sich der Uebelstand, dass das Homo- genisieren sehr lange Zeit dauerte und sich beim Centrifugieren ein sehr mangelhaftes Sediment bildet% das oft weniger Bacillen enthielt, als das unvorbehandelte Sputum. Der Zusatz yon grSsseren Mengen Alkohol, der ein besseres Absetzen ermSglicht hiitt% musste natiirlich vermieden werden, um die Bacillen in ihrer Virulenz night zu schiidigen.

Wit haben nun auf folgende Weise versucht, die langdauernde Ein- wirkung des Antiformins auf das Sputum zu vermeiden. Wir iiberliessen zuniichst das Sputum im Thermostat der Autolyse, schiittelten es dann mit der ann/ihernd gleichen Menge 10- oder 15prec. AntiforminlSsung griindlich duroh, wobei dig Homogenisierung in ganz kurzer Zeit vor sioh ging. Dann wurdc mSglichst rasch abcentrifugierq das Sediment in wenig physiologischer KochsalzlSsung aufgeschwemmt und injiciert. Diese Methode hat sigh uns weitaus am besten bewlihrt, wobei die 10prec. I,Ssungen giinstigere Resultate lieferten als die 15prec.

Es seien nun die gewonnenen Resultate in tabellarischer Uebersicht angefiihrt.

Zung.chst mSgen einige Versuche mit Reineulturen folgen. Es wurde eine Aufschwemmung einer Oese Tuberkelbacillen veto Typus humanus auf 10 Gem physiologiseher NaCI-LSsung als Grundaufschwemmung ver- wendet. Wit werden diese Aufschwemmung der Kiirze halber als Normal- aufschwemmung bezeiehnen.

T a b c l l c 1.

Vers.ehe mit .~'ormalaufsehwennnung.

r

16

17

Menge

c o i n

Dar der

Inj ection

8.10.

8. 10.

Datum der

Relaparotomie

16. 10.

16. 10.

E r g e b n i s

Milz 2fach vergr5ssert, 2 grosso kgsigo Knoten; im AusstrichprSparato reieh- liche Tuberkelbaeillen. Leber O.

Milz: mehrere hanfkorngrosse verldistr Kn~che!~. Leb0r 0.

Beschleunigter Naohweis der Tuberculose im Tierversuoh dutch Milzimpfung. 279

Datum Datum g ,'. Menge p~ ~< der tier E r g e b n i s

Injection l~elaparotomie ccm

28 1/2

24

26 32

37

38 '/2

44 0,l

48 0,01

50 0,001

9. 10.

9. 10.

9. 10. 13. 10.

18. 10. 23.

18. 10. 23.

4. 28. 10. { 10.

28. 10. 10.

8. 28. 10. 11. /

16. 10.

17. 10.

15, 10. 19, 10.

10.

10.

11. 1[.

i I .

11. 11.

Milz 3faeh vergrSsser~, zahlreiehe ver- k$ste bis hanfkorngrosse KnStchen; ira Ausstrich Baeillen positiv. In der Leber zahlreiche gelbe KnStehen.

Milz 3faeh vergrSssert, durehsetzt yon gelben verki~sten KnStchen, im Aus- strieh Bacillen positiv. Leber O.

Verkt~ste KnStehen in Milz und Leber. Milz doppelt vergrSssert; an der Ein-

stiehstelle ein grosser kgsiger gnoten neben mehreren kleineren. Leber 0. Ausstrieh positiv.

Milz doppelt vergrSssert; enthiilt ver- k~ste KnStehen. Miliare KnStehen der Leber.

Verkgste KnStehen der Milz und Leber. Im Ausstrieh Bacillen posifiv. Leber 0.

Negativ. Drei grosse kgsige Knoten der Milz.

Baeillen positiv. Mehrere grosse k~isige Milzknotdn, Im

Ausstrich Baeillen positiv. Leber O, 0

Zwei verkgste Knoten in der Milz. Leber 0. Ausstrich positiv.

Aus dieser Tabelle geht wohl eindeutig hervor, dass die Menge der eingebrachten Keime den Zeitpunkt, an dem dne makroskopische Er- krankung der Mih naehweisbar ist, ausserordentlich beeinflusst, eine iibrigens l~ngst bekannte Tatsaehe. Bei grossen Mengen haben wir regd- mii, ssig schon in der ersten Woche, friihestens am fiinften Tage, ausge- sproehene tuberculbse Ver/inderungen naehweisen und dureh positiven Bacillenfund erhiirten kSnnen. Bei st/irkeren Verdiinnungen liess sich Tuberculose der Milz erst nach 12 bis 13 Tagen constatieren.

T a b e l l e II.

Autolysiertes Nativsputum in die Milz,

Menge des ~ , ~ injieierten Baeillen- Datum tier

Datum der Rela- E r g e b n i s

~ Z Sputums gehalt ~ Injection parotomie corn

110

112

117

134

104

103

'/2

1

1/2

!/2

Reiehlieh

M~ssig, Reiehlieh Reiehlieh

Mfissig, l~eiehlieh Spiirlieh

Reichlieh

27, 11.

27. IX.

2, 12.

4. 12.

24. 11.

24. 11.

10. 12.

15. 12.

16. 12.

16. 19,.

9. 12. Spontanexitus [ 2. 12. ~ Narkosetod

Zwei grosse kiisige Milzknoten. Im Ausstrieh Bacillen positiv.

Miissige Tubereulose tier Milz und Leber.

Tuberculose der vergrSsserten i~{ilz. Leber 0.

Tubereulose der l~Iilz.

Nilzabseess an der Injections, stelle. Fraglieh.

Negativ (naeh 8 Tagen).

;leben Tiere 24 Stunden bis 3 Tage nach der Inject, lon eingegangen.

280 M. Damask uud P. Schweinburg,

Es wurden somit im ganzen 13 Tiere mit aut;olysiertem Nativsputum in die Milz geimpft. Bei vier Tieren ergab die naeh 12, 13, 14 und 18 Tagen vorgenommene Relaparotomie ein positives tlesultat. Ein Tier zeigte naeh 8 Tagen keine Tuberculose; infolge Narkosetodes wii.hrend der Relaparotomie konnte kein endgiltiges Resultat erzielt werden.

Fraglieh ist das Ergebnis bei Tier 104, da dutch ein Uebersehen der Eiter des Milzabseesses nicht auf Tuberkelbaeillen geftirbt wurde.

So giinstig nun diese Resultate aueh sind, ist: die Methode wegen des grossen Verlustprocentsatzes (54 pCt.) nieht empfehlenswert.

T a b e l l c IIIa. Autolysiertes Antiforminslmtum in die )lilz.

A. lO procentig.

66

67

68

71

73

8~

93

106

107

108

Menge des injieierten Sputums

e e m

1

1/2

i/2

'h

Baeillen- gehalt

Sp~rlieh.

M~issig reiehlieh.

M~ssig reiehlieh.

M~ssig reiehlich.

Sehr sp~rlich.

Sehr ~ spSrlich.

Sp:~rlich.

Mii, ssig reiehlieh.

M~ssig reiehlieh. Sp~rlich.

Datum der Injection

5,11.

5.11.

5. I1.

5.11.

6.11.

17. 11.

21. 11.

26. 11.

26. 11.

24. 11.

parotomie [

12. 11. 18. 11. 12. 11.

12. 11.

12. 11.

13. 11. 17. 11. 28. 11. 2. 12.

5. 12.

13. 12.

15. 12.

15. 12.

12. 12.

E r g e b n i s

Negativ. Tuberculose der Milz. Negativ. Narkosetod.

Ein kSsiger Knoten der ver- grSsserten Milz. Im Ausstrich Baci[len positiv.

Langer k~siger Milzknoten, da- neben kleinere verk~ste, lm Ausstrieh Baeillen positiv.

Negativ. Spontanexitus : Negativ. Negativ. FraglieheKnStchen in dor Leber.

Milz 0. Exi~us: Sp~rliche Tuberculose

der Milz und Leber. Zwei grosse k~sige Milzknoten.

Tbc.-Bacillen im Ausstrich positiv.

i Grossknotige Tbc. der stark ver- grSsserten Milz: !Hiliare der Leber.

Grosse k~isige Knoten tier stark vergrSsserten Milz. Leber 0.

Grosse Tbo.-Knotcn der l~iilz, miliare in der Leber.

Es wurden im ganzen 10 Tiere mit lOproc, autolysierfcem Anti- forminsputum geimpft. Positive Resultate ergaben sich am 6., 7., 13, 18., 19., 19. und 22. Tage. Die Tiere 93, 106, 107, 108 konnten aus /iusseren Umst/inden erst zu so sp/iten Terminen relaparotomiert werden; sie zeigten aber schon so weir for~geschrittene tubercul6se Veriinderungen der Milz, dass sic sicher schon mebrerc Tage friiher ein positives Re- sultat ergeben hatten.

Negative Befunde batten wit am 7., 7., 8 , 11. und 11. Tage. Das Tier 67 zeigte nach 7 Tagen keine Tuberculose; infolge Narkosetodes wiihrend der Relaparotomie konnte kein endgiltiges R.esultat erzielt werden.

Boschlounigter Nachweis der Tubereuloso im Tierversuch dutch Milzimpfung. 281

Bei Tier 82 ergab sich nach 1l Tagen ein negatives, naeh 15 Tagen ein fragliches, nach 18 Tagen ein sieher positives Resultat. Der Ausfall des Versuchs bei diesem Tier beweist die Richtigkei/ unseres u die Tuberculose nieht durch eine eventuell zu friihzeitige Obduction, sondcrn durch Relaparotomie nachzuweisen. Bei Anwendung der ersten Methode w/ire das Resultat des Tierversuches unrichtig gewesen.

T a b e l l e IIIb.

Autolysier |es Antiforminspatum in die Milz. B. 15 proeentig.

Datum der Datum der " Rela- E r g e b n i s

~ ~ Injection , parotomie

11

12

14

58

59

60

61

62

Menge des I i@eierten" Baeillen- Sputums gehaI~

ecru

1/2 5[iissig

1 Reiehlich.

I

25. 9. 22. 10. Spontan- exitus.

1. 10, 15. 10.

9, geiehlieh 3. 10. 19. 10.

1 Mfi~ssig. 3. 10. 16. 10.

1 Zahlreich. 4. 10. 16. 10.

1 SpSrlich. 30. 10. S. 11 11. 11.

1 10fach 30. 10. 8. 11. verdiinntes 12. 11. Sputum v. Vers. 58.

1 100faeh 30. 10. P2. 11. verdiinntes 1. 12. Sputum v. Vers. 58.

1 1000faeh 30. 10. 12. 11. verdtinntes 23. 11. Sputum v. Vers. 58.

1 Sp~irlich. 31. 10. 8. l i . 1l. 11.

Es wurden im ganzen 10 Tiere

Diffuse The. der Milz, Leber, giralyflsehe Driisen; Perito- neum-Tbe.

Milz 4faeh vergrSsser~, enthSit zahlreiehe kleinere, vereinzelte grSssere, fast durehweg ver- kS, ste Knoten. Leber: m/~ssig zahlreiche kleine KnStehen.

Milz 3faeh vergrSssert, sehrzahl- reiehe KnStchen. Kiralyfisehe Driisen (verk~ist).

Milz 4faeh vergrSssert, zahlreiehe verk~iste Knoten. Leber O, fettig degenerier~.

Ein KnStchen in der Milz. 20. 10. Spon~anexitus: aueh Leber-Tbe.

Negativ. Zwei hanfkorngrosse verk~ste

Milzknoten. Leber O. Aus- strich loositiv.

Negativ. K~isige Knoten in der Milz.

Leber O.

Negativ. Ausgebreitete Tbc. der

Leber und Peritoneum. Milz,

Negativ. KS, sige Knoten der Milz.

Negativ. Miliare Tbc. der Milz.

mit 15proc. autolysiertem Antifor- minsputum geimpft. Positive Resultate ergabcn sieh am 12, 12., 1~ 13. 7 13, 14. 7 16., 23. (27. und 30.)Tage. Das Tier 6, das aus der Zeit unserer allercrsten Vcrsuche stammt, ging nach 27 r l'agen spontan ein, einc Relaparotomie wurde nicilt gemaeht; es ]iisst sich daher nieht ab- sehittzen, warm das Tigl" bereits makroskopische Tuberculose zeigte. Bei Tier Nr. 60, das mit 100fach verdiinntem Sputum geimpft wurde, wurde es iibcrsehcn, das Tier zu einem friiheren Terrain zu relaparotomicren.

282 M. Damask und F. S c h w e i n b u r g ,

Doch muss man annchmen, dass es zumindest nach 23 Tagen tuber- eulSs erkrankt war, well das Tier Nr. 61~ das mit einer noch zehnma] stiirkeren Verdiinnung geimpft wurde, bereits um diese Zeit deutliche Tubereulose der Milz zeigte.

Die negaiiven Resultate s tammen veto 8 , 9., 9., 12., 12. Tage. Vergleieht man die Tabelien A und B, so scheinen die Versuche

mit 10prec. Antiforminverdfinnung giinstigere Rcsultate zu liefern~ als die mit 15prec. Wir lassen es dahingestellt, ob diese Differenz auf die sehadigende Wirkung der s tarker concentrierten hntiforminlSsung zuriiek- zufiihren ist. Um dies zu entscheiden, ist unsere Versuchsrcihe zu klein.

T a b e l l e IV. E x s u d a t e .

~enge des[ Datum Datum '~m~ injieierten Chemiseh-mikroskospiseher Befund der der E r g e b n i s

Exsudats Laparo- e~m Injection tomie

1 t/z

1

11/2

1

1

i

l

1

(Pleura) serSs. Lymphoeyten, sp~irlich Leukoeyten, keine Bakterien, keine Tbc.-Baeillen, Cultur steril, Rivalta positiv.

(Pleura). Befund wie bei Nr. 13.

(Pleura) hSmorrhagisch. Mikroskopiseh vcrfettete Leukoeyten u. Epithelzellen, Erythroeyten und Erythrocytenreste, sp~irliche Lymphoeyten, Rivalta pos., **Cultur steri[, keine Tbc.-Bacillen.

(gniegelenkerguss) serSs. Im Sediment Lymphoeyten und Leukoeyten, keine Tbe.-Baeillen.

(Pleura) hSmorrhagisch. Mikroskopiseh Erythroeyten, sp~irlich Lympho- und Leukoeyten, spgrlieh Tbe.-Baeillen.

(Peritoneum) serSs. Spgrlich Leuko- und Lymphoeyten, Rivalta positiv, keine Tbe.-Bacillen.

(Pleura) serSs. Im Sediment zahlreiehe Erythrocyten, sp~rlieh Lympho- und Leukoeyten, keine Tbe.-Bacillen.

(Pleura) serSs. P~eiehliche Lympho- eyten, koine Bacillen.

(Pleura) scrSs. Reiehliel~ Lympho- cyten, sp~irlieh Erythroeyten, steril, keine Tbe.-Baci[len.

(Pleura) serSs. Spiirlich Lymphoeyten, reiehliche Leukocyten, steril, keine Tbc.-Baeillen.

(Pleura) serSs. Sp~rliche Lymphocyten, reiehl. Endothelzellen u. Erythrocyten.

(Peritoneum) serSs. Keinc Baeillen, sp~rlich Lymphocyten, Rivalta positiv.

(Pleura) serSs. Keine Baeillen, Erythro- und Lymphoeyten. Rivalta positiv.

(Pleura) ser5s. Reiehlieh Lympho- und Erythroeyten, keine Tbc.-Bacillen.

4. 10.

13. 10.

30. 10.

4.11.

5.11.

11. 11.

17. 11.

22. 11.

22. 11.

28. 11.

1. 12.

22. 12.

26. 13.

30. 12.

16. 10.

20. 10. 7.11.

13. 11. 25. 11.

19. II. 28. 11.

12, 11.

28. 11. 12. 12. 18. 12

2. 12. 5. 12.

13. 12. 22. 12.

12. 12.

12. 12. 14. 12. Exitus 16. 12.

5. 1.

5. l.

5.1.

Kleine verkgste KnStehen der Milz (husstrieh positiv), spgrliehste gelbe KnStehen der Leber (nieht welter untersucht).

Negativ. Diffuse Tbe. d. Milz u. Leber, verkiiste

Kiralyfidrilsen u. ad pertain hepat. Negativ. Negativ. Kliniseh Bronehuseareinom

oder Tbc. Spiiter vorgenommene Probeexeision einer Drtise ergab Adenoeareinom.

Negativ. Kliniseh und therapeutiseh ergab sieh Gonitis gonorrhoiea.

GrSssere und kleinere verkgste KnS~- ehen der Milz, Ausstrieh positiv.

Negativ. Klinisehe Diagnose: Tbe. pleurae et peritonei. Obduetions- diagnose : Hepatitis interst., Pfort- aderthrombose, Aseites, keino Tbe.

Negativ. Zwei grosse Tbe.-Knoten im Mflz-

parenchym, Ausstr. pos., Leber 0. Negativ. GrSssere kiisige Knoten der Milz,

sp~rl, verkiiste KnStehen d. Leber. Grosser k~siger Milzknoten, Leber 0,

Ausstrieh positiv.

Negativ. Zwei kiisige Milzknoten, Ausstrich

positiv. Grosset Tuberkel der Milz. Leber

negafiv. Negativ. Klinisehe Diagnose: Tbe.

pleurae et peritonei. Obductions- diagnose: Carcinoma ventr., Car- einomatosis pleurae et peritonei.

Negativ. Von demselben Fall wie Nr. 148.

Tbe.-Knoten der Milz und beber, Ausstrieh positiv.

Beschleunigter Nachweis der Tuberculose im Tierversuch dureh Milzitnpfung. 283

Von den 14 u'ntersuchten Exsudaten scheiden fiir die Beurtei lung der Methode zunachst 5 aus 7 die bei andauernd negat ivem Befund sich klinisch bzw. autopt isch als nieht tubercultis erwiesen. Die iibrigen Exsudate er- gaben am 7., t4 . , 15., 21. Tage negat iven Befund, dagegen am 6., 7., 12., 15., 16., 18., 20., 25. und 30. Tage positive Resultate. Die Ergebnisse sind hier begreiflicherweise nicht so giinstig wie bei den Sputumversuehen. Die Ex- sudate sind ja derart bacil lenarm, dass der f/irberische Nachweis in der Regel nicht gelingt. In der Tat fanden wir nur einmal spitrliche Bacillen. DieserFa l l hat aueh sehr frfih, niimlich schon nach 7 Tagen, positiven Befund ergeben.

Es sei bier noch hervorgehoben, dass die Tuberkelkn6tchen manch- real nur im Parenchym sitzen und bei der blossen Inspect ion nicht nach- weisbar sind. Dies kann zu Irr tf imern Anlass geben, wie uns ein solcher wahrseheinlieh bei Meerschweinchen Nr. 79 unterlaufen ist. Bei Meer- schweinchen Nr. 96 wissen wit keine Ursaehe fiir das sp/tte huf t re ten der Milztuberculose. Dagegen zeigt der Befund bei Tier Nr. 34: class wit mi~ der zweiten Reiaparo tomie viel zu lange gewar te t h a b e n . - hn Anschluss daran seien zwei Versuche mit Lumba lpunc ta t en wiedergegeben:

1. Meersch~reinehen Nr. 57 erh'g.lt am 30. 10. 13 1 ecru verd~iehtiges Lumbal- punetat (hoher Druck, leicht getrfibt; im Sediment Lympho- und Leukoeyten in gleieher Meng% keine Tuberkelbaeillen) intralienal. Am 13. und 17.11. negativer Befund. Die Obduction des Pat. ergibt allge'meine Miliartuberculose und e ir e u m s er i p t e tubereultise Meningitis fiber den linken Centralwindungen. An dot Ilirnbasis waren keine meningi- tischen Veriinderungen naehweisbar.

2. Meerschweinchen Nr. 113 erhMt am 27. 11.13 I ccm Mares Lurnbalpunetat (ira Sediment Leukocyten und Lymphoeyten sehr sp~irlich, hoher Druek) intralienal. Am 15. und 22. 12. negativer Befund. Klinisch bestand ursprfinglieh Verdacht auf tubereultise Meningitis, der sich jedoeh sparer nieht best~tigte.

Die Kranke genas in kut'zer Zeit vtillig.

T a b e l l e V. Verd~ichtiger Ham.

"• Harnbefund Menge Datum der Datum tier . . . . ) Laparo- E r g e b n i s inJection ' tomie

ecru

114

122

123

137

144

Klar. Im Sedimen~ ver- 1 einz. Leukoeyten, keine s~iurefesten Stitbehen. ]

Dureh Ureterenkatheter I l en~nommen, leieht hiimorrhagisch, im Se- diment ganz vereinzelte I siturefeste Sti~behen. [

Klar, ohne Tbe.-Bacillen, I 1 sehr spti, rliehe Leuko- cyten.

Klar, kein Sedimenr keine Tbe.-Baeiilen.

Klar, sehr spSrliehe Leu- koeyten, keine Tbc.- Baeillen.

27. 11. 10. 12.

'2,9. 11. 10. 12.

99. 11. 10. 12. 18. 12. 24. 12.

9. 12. 20. 12. 27, 12.

5. 1.

19. 19. I 5. 1.

h

Zwei k~isige Milzknoten. Ausstrieh positiv.

Zwei k~isige Milzknoten. Ausstrieh positiv.

l Negativ. Intraperito-

nealer Parallelvers: v. 29.11.am28.12.negativ. Intrahepatiseh. Vers. v. 29.11. am27.12.negativ.

Negativ. Intraperito- nealer Parallelversueh veto 9. 12. am "23. 12., 5.1. u. 20. 1. negativ.

Negativ. tot. In~raperito- nealer Parallelversueh v.19.12, am3.2, negativ.

284 M. D a m a s k und F. S c h w e i n b u r g ,

Zur Untersuehung gelangten wegen Mangels an Material nur sieben Harne, yon welehen drei nach allen Methoden auch nach langer Zeit ein negatives Resultat ergaben, daher fiir die Beurteilung ausscheiden.

T a b e l l e Via. Intral ienal .

Datum der Datum der '" Impfmaterial. Laparo- E r g e b n i s. ~ [mpfung

tomie

37

38

44

48

50

71

73

96

115

122

123

1 corn Normalauf- sohwemmung.

~/2 ecru Normalauf- sehwemmung.

0,1 eem Normalauf- schwemmung.

0,01 ecm Normatauf- sehwemmung.

I 0,001 ecm Normalauf- I

sehwemmung. Antifor- 1 ecru 10prec.

minsputum mit m~ssig reichlich Bacillen.

1 ecru 10prec. Antifor- minsputum mit sehr sp~rliehen Baeillen.

1 ccm Pleuraexsudat, ser5s, reiehlich Lym- phoyten, keine Ba- eillen.

1 ecru Plcuraexsudat, serSs, spiirl. Lympho- ] cyten, reiehl. Leuko-[ eyten, steri[, keine I Tbc.-Baeillen. I

1 ecru durch Ureteren- katheter entleert, leicht h~morrhagi- seher Urin, im Sedi- ment ganz vereinzelte s~urefeste St~bchen.

1 ccm klarer Urin, sehr spiirliche Leukocyten. keine Tbc.-Baeillen.

18. 10.

18. 10.

28. 10.

28. 10.

28. 10.

6. 11.

6. 11. 22. 11.

28. 1l.

10. 12.

29. 11.

23. 10.

23. 10.

4 .11 . 10. 11.

10. 11.

8. 11. 11. 11.

12. l l .

13. 11. 17. 11.

Spontantod. 13. 12. 22. 1.o.

12. 12. 14. 12.

10. 12.

10. 12. 18. 12. 24. 12.

Milz doppel~ vergrSssert, ent- h~lt steeknadelkopfgrosse ver- k~ste KnStehen, miliare KnSt- chert der Leber.

Verkiiste KnStehen der Milz uad Leber.

Negativ. Drei grosse k~sige KnStchen

der Milz. Bacillen im Aus- strich positiv. Leber 0.

Mehrere grosse k~sige Milz- knoten. Ausstrieh positiv. Leber 0.

Negativ. Zweiverkiiste Milzknoten. Aus-

strich positiv. Leber 0. Langer k~isiger Milzknoten, da-

neben kieinere verk~ste. Aus- strieh positiv.

Negativ.

Negativ. GrSssere kiisige Knoten der Mflz,

sp~irliehe verkSste KnStehen der Leber.

Negativ. Zwei kS~sige Milzkn0ten. Aus-

strich positiv.

Zwei khsige Milzknoten. Aus- strieh positiv.

Negativ.

Es set ausdriieklich hervorgehoben, dass wit zur Herstellung vSllig gleichcr Versuchsbedingungen das lmpfmaterial in eine 2 ccm- Spritze aufzogen und davon je 1 ccm injieierten. Auch haben wir im Gegensatz zu O p p e n h e i m e r auch fiir die Leberimpfung die Tierr laparotomiert.

Besebleunigter Naehweis der Ttlbereulose im Tiervorsueh durch Milzimpfung. 285

Zwei Harne ergaben bereits am 13. und 11. Tage Tuberculose der Milz. Um nun festzustellen, ob die Impfung in die Milz friiher ein posi-

tives Resultat ergibt, als die in die Leber, haben wir eine Reihe yon Parallelversuchen angestellt.

T a b e l l e VIb. Intrahepatal.

Datum der -~ ~ Impfmaterial Datum der Laparo- E r g e b n i s.

~ Impfung :~ tomie

39

40

46

47

49

72

74

100

118

125

126

1 eem Normalauf- 1S 10. sehwemmung.

23. 10. 5. 11.

1/2 ecm Normalauf- 18. 10. 23. 10. sehwemmung.

0,1 ecru Normalauf- 28 10. 4. 11. sehwemmung, l l . I I .

0,01 eem Normalauf- 28. 10. 11. 11. sehwemmung.

24. 11.

0,001 ccm Normalauf- 28. 10. 11. 11. sch.wemmung. 1. 12.

getStet 1 ecru 10prec. Antifor- 6. 11. 12. i i .

minsputum mit mSssig reichlieh Baeillen.

1 eem 10prec. Antifor- 6. 11. 13. 11. minsputum mit sehr 17. 11. spg~rliehen Baeillen. getStet

1 corn Pleuraexsuda~, 2"2. 11. 13. 12. serSs, reiehlieh Lym- 23. 12. phoeyten, keine Ba- getStet eillen.

1 eem Pleuraexsudat, 28. 11. 10. 12. serSs, sp:~M. Lympho- eyten, reiehl. Leuko- 18. 12. ey~en, steril, keine getStet Tbe.-Baeillen.

1 ecru dureh Ureteren- 29. 11. 10. 12. katheter entleert, 18. 12. leieht h~imorrhagi- geti;tet seher Urin, im Sedi- ment ganz vereinzelte sgurefeste Stgbehen.

I eem klarer Urin. sehr 29. 11. 10. 12. sp~irliehe Leukoeyten, 18. 12. keine Tbe.-Baeillen. 27. 12.

Negativ. Milz 4- bis 5 fach vergrSssert,

durehsetzt von massenhaften Tbc.-Knoten, ebenso die Leber.

An der Impfstelie der Leber im Parenehym kSsiger Eiter. Aus- strieh positiv, sonst 0.

Negativ. Zahlreich verk~ste KnStehen der

Miiz und Leber.

Milz stark vergrSssert. Klinisch verd~iehtige KnStehen der Milz und Leber.

Grosse Tbe:Knoten in Milz und Leber.

Negativ. SpSxliehe Tbe.-Knoten d. Milz (!).

Leber 0. In der Leber an der Impfstelle

ein grSsserer verkS.ster Knoten. Ausstrieh positiv. In der Milz mehrere verkgste KnS~ehen.

} Negativ.

Negativ.

Grosse verkSste KnStehen In der Leber. Milz negativ.

Neben Lebertbe. zwei verkiiste Knoten in der Milz.

Negativ.

Negati v.

Aus der Tabelle geht hervor, dass die Tuberculose bei intralienaler hnpfung im a l lgemeinen friiher und a u s g e d e h n t e r zur Ent- w i c k l u n g g e l a n g t als bei i n t r ahepa t i s che r . Dies daftapriorinieht Wunder nehmen, de, wie Oppenheimer selbst hervorhebt, auch bei Leberimpfung oft die Erkrankung der Milz noch ausgesprochener war

286 M. Damask nnd F. Schweinburg,

als die der Leber, und, wie sich aus der Section vorzeitig getSteter Tiere ergab, fr5her in die Erscheinung trat". Von ]nteresse erscheint ferner, dass trotz der in manchen F/ilion sehr fortgeschrittenen Erkrankung der Milz weder Leber noch Dr~isen, noch andere Organe tuberculSse Ver- /inderungen aufwiesen. Besonders mSchten wir hcrvorheben, dass die yon Kira lyf i beobachtete Schwellung und Verk/isung der retrosternalen und retrojugularen Lymphdriisen, dig ein allererstes Zeiehen der be- ginnenden allgemeinen Infection sein soil, bei unseren Obductionen sich nur dann land, wenn schon st/irks.re Ver/inderungen in der Milz nach- weisbar waren. Anderseits fanden wir die Driisen niemals verdachtig, wenn die Milz keinc Erkrankung aufwies.

Wir k5nnen daher die Befunde von Meyer und J acoby , welehe die Tuberculose fast ausnahmslos zuallererst in diesen Dfiisen fanden, borer noch irgend ein anderes Organ erkrankt war, nicht bestii.tigen. Allerdings haben diese Autoren nur intraperitoneal infieiert.

Ueberhaupt ist es uns im Gegensafz zu diesen Autoren bei intra- peritonealer Impfung niemals gelungen, nach /4 Tagen Tuberculose in rgend einem Organ, auch nicht in den Dri~sen, mit Sieherheit naGh- izuweisen. Hin und wieder fanden sich zwar leicht geschwellte retro- jugulare odor retrosternale Driisen, die aber zu dieser Zeit noeh keine Spur yon Verkasung zeigten und infolgedessen eine sichere Diagnose nicht zuliessen.

Zur richtigen Einsch/itzung des Wertes der Impfung in die Milz haben wir neben den Parallelversuchen mit Leberimpfung auGh die Intra- peritonealimpfung zum Vergleiche herangezogen. Wir konnten feststellen, dass zu Ende der zweiten Woche, zu welcher Zeit die moisten in die Milz geimpften Tiere ein positives Resultat ergaben, sich bei intra- peritonealer [mpfung noch keine Tuberculose nachweisen liess, was ja aueh a priori vorauszusetzen war.

Nachdem wir uns fiberzeugt hatten, dass es mit Hilfe unserer Methode gelingt, in durchschnittlich zwei Wochen den Nachweis der Tuberculosc zu erbringen, gingen wir daran, eine weitere Abkiirzung des Nachweises durch Intracutanreaction zu versuchen. Doch sind wir damit zu keinem Resultat gelangt

Eine Reihe yon Versuchen lehrte uns, ,lass wir niemals eine typische Reaction auslSsen konnten, borer nicht eine makroskopisch nachweisbare Tuberculose des Versuchstieres bestand. Tatsiichlich hat RSmer die Reaction frtihestens am 21. Tage angestellt und int'olgedessen verl/issliche Resultate erzielt. Die yon uns in der zweiten Woche angestellten Reactionen waren entweder vSllig negativ odor zeigten die yon RSmer und Joseph als atypisch bezeichnete Form, die nach den genannten Autoren ,zwar nur nach der Infection mit Tuberculose aoftritt, abet keine anatomische Tuberculose beweist". Mit dieser Reaction haben spgter Esch und t i a g e m a n n durchsehnif~tlich nach 14 bis 18 Tagen, in einzelnen F/ilion schon nach 10 Tagen, bier und da allerdings erst nach drei Wochen positive Resultate erzielt. Beide Autoren geben allerdings zu, dass die Reaction erst positiv wird, wenn sigh bei der Obduction des Versuchs-

Beschleunigter Nachweis der Tuberculose im Tierversuch durch Milzimpfung. 287

tieres Tuberculose nachweisen lii.sst. Gcrade dieses letztcre Moment hat uns davon abgehalten, den Weft der Reaction an einem grossen Material durchzupriifen. Immerhin haben wir in einigen Versuohen feststellen kSnnen, dass die Reaction in der zweiten Woche auch dann noch negativ ausfiel, wenn wir bet der Relaparotomie bereits Tuberculose feststellen konnten.

Was die Methode Hagemanns betrifft~ die den Nachweis der Tuberculose derart erbringt~ dass an hochtuberculSsen Tieren mit dem fraglichcn Material eine Intracutanreaction gemacht wird, so haben wir uns mit derselben nicht besch'Mtigt. Die Method% welche ein positives Resultat bereits nach 48 Stunden ergeben soll~ hat den Nachteil, dass man immer hochtuberculSse Tiere vorr/ttig haben muss, die auf intra- cutane Alttuberculinimpfung typische intracutanreactionen au fweisen miissen. Aus diesem Grunde ist sic nur in grossen Laboratorien ausfiihrbar.

Wit haben schliesslich versucht, durch die yon J a c o b y und Meyer angegcbene subcutanc. Tuberculinreaction die Tuberculose des Versuchs- tieres mSglichst fr(ihzeitig zu ermitteln. Aber auch mit dieser Methode konnten wit" keinen Fortschritt erzielen. Die Reaction ist schon nach den Angaben yon Esch und H a g e m a n n weniger empfindlich~ als die intracutane.

hn Anschluss an Versuche yon I t agemann haben wit nur den Tod der Versuchstiere als positiv angesprochen~ w'~hrend wir auf Temperatur- schwankungen nicht geachtet haben. Aus unseren 25 diesbez(iglichen Versuchcn geht eindeutig hervor, dass die Tubcrculose durch die subcu~ane Reaction erst bedeutend sparer nachwcisbar ist, als durch anatomischen Befund. Ja 7 es ist in drei F/illen sogar vorgekommen~ dass bet anatomisch ziemlich ausgebreiteter Tuberculose auf cine subcutane Injection yon 0~5 ccm AT der Tod des Versuchstieres nicht erfolgte.

Diese Vcrsuche lehrten uns, dass wir mit der intracutanen oder sub- eutanen Reaction nicht mehr erzielen konnten als durch Relaparotomie.

R6sum6.

Naeh dem Gesag ten sche in t uns die I m p f u n g in paren- chymat ( i sc Organe die Methode der Wahl zum kf i rzes ten bio- log ischen Nachwe i sc tier T u b e r c u l o s e zu seth. Zur Impfung e ignet sich in e r s t c r Linie die Milz des M e e r s c h w e i n c h e n s , in we lcher nach d u r c h s c h n i t t l i c h 14 Tagen T u b e r c u l o s e m a k r o - skopisch n a c h w e i s b a r ist. Als besonde ren Vortei l unse re r Methode b e t r a e h t e n wir aueh die R e l a p a r o t o m i e , die es ge- s t a r l e t , ein Tier w i e d e r h o l t auf d a s V o r h a n d e n s e i n yon Tuber - culosc zu un te r suchen .

Es ist uns eine angenehme Pflicht~ Herrn Sanit'~tsrat Director Dr. Hofmok l fiir die Ueberlassung des Tiermaterials~ sowie Herrn Vor- stand ])rof. Dr. F reund f(ir vielfache freundliche Unterstfitzung unseren besten Dank auszusprechen.

288 Damask u. S c h w e i n b u r g , Naehw. d.Tuberculose imTiervors, d. Milzimpfung.

Literatur.

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