86
SGBU8313 Juli 2006 (Übersetzung: August 2006) Betriebs- und Wartungshandbuch Industriemotor 2506-15 MGA (Motor) MGB (Motor) MGD (Motor)

Betriebs- und Wartungshandbuch

  • Upload
    others

  • View
    9

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313Juli 2006

(Übersetzung: August 2006)

Betriebs- undWartungshandbuchIndustriemotor 2506-15MGA (Motor)MGB (Motor)MGD (Motor)

Page 2: Betriebs- und Wartungshandbuch

Wichtige Hinweise zur SicherheitDie meisten Unfälle beim Umgang, bei der Wartung und Reparatur von Motoren entstehen durch die Nichtbeachtung grundsätzlicher Sicherheitsregeln oder -vorkehrungen. Oft lassen sich Unfälle dadurch verhindern, dass gefährliche Situationen im Voraus erkannt werden. Die betroffenen Personen müssen sich der Gefahren bewusst sein. Sie müssen auch über die richtige Ausbildung, die Fertigkeiten und Werkzeuge verfügen, um diese Arbeiten richtig durchführen zu können.

Eine unsachgemäße Inbetriebnahme, Schmier- oder Wartungsmethode oder Reparatur ist gefährlich und kann zu Körperverletzungen, unter Umständen mit Todesfolge, führen.

Vor der Inbetriebnahme oder der Durchführung von Schmier- und Wartungsarbeiten sowie Reparaturen müssen alle entsprechenden Informationen sorgfältig gelesen und verstanden worden sein.

In diesem Handbuch und an diesem Produkt befinden sich Sicherheits- und Warnhinweise. Bei Nichtbeachtung dieser Warnhinweise kann es zu Verletzungen mit Todesfolge kommen.

Auf die Gefahren wird durch ein "Sicherheitswarnsymbol", auf das der "Warnbegriff" "GEFAHR", "WARNUNG" oder "VORSICHT" folgt, hingewiesen. Das Sicherheitswarnsymbol "WARNUNG" wirdim Folgenden gezeigt.

Die Bedeutung dieses Sicherheitswarnsymbols ist wie folgt:

Achtung! Seien Sie aufmerksam! Es geht hier um Ihre Sicherheit!

Die unter der Warnung erscheinenden Informationen beschreiben die Gefahr und können in schriftlicher oder bildlicher Form dargestellt sein.

Auf Arbeitsgänge, die lediglich zu Produktschäden führen können, wird am Produkt und in diesem Handbuch durch "HINWEIS" aufmerksam gemacht.

Perkins kann nicht alle Umstände voraussehen, die eine Gefahr darstellen. Die in diesem Handbuch enthaltenen und am Motor angebrachten Warnungen sind daher nicht allumfassend. Wenn ein nicht speziell von Perkins empfohlenes Werkzeug, Verfahren, eine Arbeitsmethode oder Betriebstechnik angewandt wird, muss sich das Wartungspersonal davon überzeugen, dass es und andere Personen nicht gefährdet werden. Außerdem muss sichergestellt werden, dass das Produkt durch die gewählte Betriebsart sowie die Schmierungs-, Wartungs- oder Reparaturverfahren nicht beschädigt oder in einen unsicherenBetriebszustand versetzt wird.

Die in diesem Handbuch enthaltenen Informationen, Spezifikationen und Abbildungen beziehen sich auf die zur Zeit der Drucklegung vorhandenen Informationen. Die Spezifikationen, Anzugsmomente, Drücke, Abmessungen, Einstellungen, Abbildungen und andere Informationen können sich jederzeit ändern. Diese Änderungen können sich auf die Wartungsverfahren auswirken. Vor der Aufnahme irgendwelcher Arbeiten müssen die vollständigen und neuesten Informationen eingeholt werden. Die Perkins-Händler verfügen über die neuesten Informationen.

Wenn für diese Produkt Ersatzteile benötigtwerden, wird empfohlen, Perkins-Ersatzteile zu verwenden.Bei Nichtbeachtung dieser Warnung kann es zu vorzeitigem Ausfall, Beschädigung des Produkts oder Verletzungen mit Todesfolge kommen.

Page 3: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 3Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Vorwort .................................................................... 4

Sicherheit

Sicherheitshinweise ................................................ 6

Allgemeine Hinweise .............................................. 7

Verbrennungen ....................................................... 9

Feuer und Explosionen ........................................... 9

Quetschungen und Schnittwunden ........................ 11

Auf- und Absteigen ............................................... 12

Vor dem Starten des Motors ................................. 12

Starten des Motors ............................................... 12

Abstellen des Motors ............................................ 13

Elektrische Anlage ................................................ 13

Elektronik des Motors ........................................... 14

Produkt-Information

Allgemeine Hinweise ............................................ 15

Modellansichten .................................................... 16

Produkt-Identinformation ..................................... 19

Betrieb

Anheben und Lagerung ....................................... 24

Messinstrumente und Anzeigen ........................... 25

Technische Merkmale undBedienungseinrichtungen ................................... 26

Systemdiagnose ................................................... 31

Starten des Motors ............................................... 33

Motorbetrieb .......................................................... 35

Abstellen des Motors ............................................ 36

Betrieb bei tiefen Umgebungstemperaturen ......... 37

Wartung

Füllmengen ........................................................... 40

Wartungsintervalle ................................................ 54

Garantie

Garantieinformationen .......................................... 80

Stichwortverzeichnis

Stichwortverzeichnis ............................................. 81

Page 4: Betriebs- und Wartungshandbuch

4 SGBU8313Vorwort

VorwortDieses HandbuchDieses Handbuch enthält Sicherheitshinweise,Betriebsanweisungen und Schmier- undWartungsinformationen. Dieses Handbuchsollte im Motorbereich bzw. in der Nähe desMotors in einem Dokumentenhalter oder einemDokumenten-Ablagebereich aufbewahrt werden.Dieses Handbuch lesen und verstehen und eszusammen mit anderen Veröffentlichungen undMotorinformationen aufbewahren.

Englisch ist die Hauptsprache für allePerkins-Publikationen. Das verwendete Englischdient zur Vereinfachung der Übersetzung und fördertdie Konsistenz.

Einige Fotos oder Abbildungen in diesem Handbuchenthalten Details oder Anbaugeräte, die nicht anIhrem Motor vorhanden sind. Zur Verdeutlichungder Darstellung wurden unter UmständenSchutzvorrichtungen und Abdeckungen entfernt.Ständige Verbesserungen des Produktdesignskönnen zu Änderungen an Ihrem Motor geführthaben, die nicht in diesem Handbuch enthalten sind.Wenn sich Fragen bezüglich des Motors oder dieserVeröffentlichung ergeben, wenden Sie sich bitte anIhren Perkins-Händler oder Ihren Perkins-Vertreiber,der über die neuesten Informationen verfügt.

SicherheitDieser Abschnitt enthält grundlegendeSicherheitshinweise. In diesem Abschnitt werdenaußerdem gefährliche Situationen beschrieben. VorInbetriebnahme des Motors oder der Durchführungvon Schmier-, Wartungs- und Reparaturarbeitenan diesem Produkt müssen die grundlegendenSicherheitshinweise im Abschnitt über Sicherheitgelesen und verstanden worden sein.

BetriebIn diesem Handbuch werden grundlegendeArbeitstechniken beschrieben. Mit diesenArbeitstechniken kann das Bedienungspersonaldie Fertigkeiten und Techniken entwickeln, die zumeffizienten und wirtschaftlichen Betrieb des Motorserforderlich sind. Mit zunehmender Kenntnis überden Motor und seine Fähigkeiten verbessern sich dieFertigkeiten und Techniken des Bedienungspersonal.

Der Betriebsabschnitt dient zum Nachschlagen fürdas Bedienungspersonal. Das Bedienungspersonalwird mit Hilfe von Fotos und Abbildungen durchdie Verfahren zum Prüfen, Starten, Betreiben undAbstellen des Motors geleitet. Dieser Abschnittenthält außerdem Informationen zur elektronischenDiagnose.

WartungDer Wartungsabschnitt dient als Richtlinie zurPflege des Motors. Die illustrierten, schrittweisenWartungsanweisungen sind nach Betriebsstundenund/oder Kalenderzeit gruppiert. Die Punkte imWartungsplan verweisen auf nachfolgende detaillierteAnweisungen.

Die empfohlenen Wartungsarbeiten müssengemäß den Angaben im Wartungsplan zu denentsprechenden Wartungsintervallen durchgeführtwerden. Der Wartungsplan wird außerdem durchdie tatsächlichen Betriebsbedingungen des Motorsbeeinflusst. Bei extrem schweren, staubigen,nassen oder sehr kalten Betriebsbedingungen mussder Motor unter Umständen häufiger geschmiertund gewartet werden, als dies im Wartungsplanangegeben ist.

Die Punkte des Wartungsplans sind für einManagementprogramm für vorbeugende Wartungorganisiert. Wenn das Programm für vorbeugendeWartung befolgt wird, sind keine periodischenNeueinstellungen erforderlich. Die Implementierungeines Managementprogramms für vorbeugendeWartung sollte die Betriebskosten auf ein Minimumbegrenzen, da dadurch die Kosten, die mitaußerplanmäßigen Stillstandszeiten und Ausfällen inZusammenhang stehen, vermieden werden können.

WartungsintervalleDie Wartungsarbeiten beim Vielfachen desWartungsintervalls wiederholen. Es wird empfohlen,den Wartungsplan zu kopieren und an einerpraktischen Stelle in der Nähe des Motorsanzubringen. Es wird außerdem empfohlen, imRahmen des permanenten Motorprotokolls einWartungsprotokoll zu führen.

Ihr zugelassener Perkins-Händler bzw.Perkins-Vertreiber kann Ihnen bei der Aufstellungeines Wartungsplans behilflich sein, der für IhreBetriebsbedingungen geeignet ist.

Page 5: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 5Vorwort

ÜberholungMit Ausnahme der Wartungspunkte imentsprechenden Intervall enthält diesesBetriebs- und Wartungshandbuch keine detailliertenInformationen zur grundlegenden Überholungdes Motors. Instandsetzungsarbeiten dürfennur von zugelassenem Perkins-Personaldurchgeführt werden. Ihr Perkins-Händler bzw.Perkins-Vertreiber bietet eine Vielzahl von Optionenfür Überholungsprogramme. Sollte es zu einergrößeren Motorstörung kommen, stehen eine Vielzahlvon Überholungsoptionen nach Schadenseintritt zurAuswahl. Informationen zu diesen Optionen sindbei Ihrem Perkins-Händler bzw. Perkins-Vertreibererhältlich.

Warnung gemäß der Proposition 65von KalifornienDieselmotorabgase und einige ihrer Bestandteileerzeugen laut Erkenntnissen des BundesstaatsKalifornien Krebs, angeborene Defekte und anderefortpflanzungsrelevante Schäden. Batteriepole,Anschlußklemmen und zugehörige Teile enthaltenBlei und Bleiverbindungen.Nach der Handhabungdie Hände waschen.

Page 6: Betriebs- und Wartungshandbuch

6 SGBU8313SicherheitSicherheitshinweise

Sicherheiti02592025

Sicherheitshinweise

Am Motor befinden sich verschiedene Warnschilder.Die genaue Lage und eine Beschreibung derGefahrenquelle sind in diesem Abschnitt aufgeführt.Das Bedienungspersonal muss sich mit allenWarnschildern vertraut machen.

Sicherstellen, dass alle Warnschilder gut lesbarsind. Verschmutzte oder unleserliche Warnschildermüssen gereinigt oder ersetzt werden. Warnschildermit Wasser, Seife und einem Tuch reinigen. KeinLösungsmittel, Benzin oder andere aggressiveChemikalien verwenden. Lösungsmittel, Benzinund aggressive Chemikalien können den Klebstofflösen, mit dem die Warnschilder befestigt sind.Das Warnschild kann dadurch abfallen undverlorengehen.

Alle beschädigten oder fehlenden Warnschildermüssen ersetzt werden. Wenn ein Warnschild an einTeil gehört, das ausgewechselt wurde, ein neuesSchild am Ersatzteil anbringen. Neue Warnschildersind bei Ihrem Perkins-Händler erhältlich.

(1) Generelle Warnung

Dieses System erst in Betrieb nehmen und erst anihm arbeiten, wenn die Anweisungen und Warn-hinweise im Betriebs- undWartungshandbuch ge-lesen und verstanden worden sind. Wenn die An-weisungen nicht befolgt oder dieWarnungen nichtbeachtet werden, besteht Verletzungs- oder Le-bensgefahr.

g01154807Abbildung 1Typisches Beispiel

Das Schild ’Generelle Warnung’ (1) befindet anbeiden Seiten des Motors. Siehe Abbildung 2.

Page 7: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 7Sicherheit

Allgemeine Hinweise

g01294688Abbildung 2

Typisches Beispiel

i02398945

Allgemeine Hinweise

g00516944Abbildung 3

Vor der Durchführung von Wartungsarbeiten oderReparaturen an der Maschine ein Warnschild “Nichtin Betrieb nehmen!” oder ein ähnliches Warnschildam Startschalter oder an den Bedienungselementenanbringen.

g00702020Abbildung 4

Entsprechend den Erfordernissen einen Schutzhelm,eine Schutzbrille und andere Schutzausrüstungtragen.

Keine lose Kleidung oder Schmuckstücke tragen, diesich an den Bedienungselementen oder anderenTeilen des Motors verfangen können.

Sicherstellen, dass sich alle Schutzvorrichtungenund Abdeckungen sicher an ihrem Platz am Motorbefinden.

Page 8: Betriebs- und Wartungshandbuch

8 SGBU8313SicherheitAllgemeine Hinweise

Motor frei von Fremdmaterial halten. Schmutz,Öl, Werkzeuge und andere Gegenstände von derPlattform, den Laufstegen und den Stufen entfernen.

Wartungsflüssigkeiten niemals in Glasbehälter füllen.Alle Flüssigkeiten in geeignete Behälter ablaufenlassen.

Sämtliche Vorschriften für die Entsorgung vonFlüssigkeiten müssen beachtet werden.

Vorsicht bei der Verwendung vonReinigungslösungen.

Notwendige Reparaturen melden.

Keine unbefugten Personen auf die Maschine lassen.

Sicherstellen, dass die Stromversorgungunterbrochen ist, bevor Arbeiten an derSammelschiene oder den Glühkerzen durchgeführtwerden.

Wartungsarbeiten am Motor nur durchführen, wenndie Anlage sich in der Wartungsstellung befindet.Den OEM-Informationen kann entnommen werden,wie die Ausrüstung in die Wartungsstellung gebrachtwird.

Druckluft und WasserDurch Druckluft und unter Druck stehendes Wasserkann Schmutz und/oder heißes Wasser weggeblasenbzw. verspritzt werden. Es besteht Verletzungsgefahr!

Wenn Druckluft oder unter Druck stehendes Wasserdirekt auf den Körper trifft, besteht Verletzungsgefahr.

Wenn zum Reinigen Druckluft und/oder unterDruck stehendes Wasser verwendet werden,Schutzkleidung, Sicherheitsschuhe und Augenschutztragen. Zum Augenschutz gehören eine Schutzbrilleoder ein Gesichtsschutz.

Der maximale Luftdruck zum Reinigen darf 205 kPa(30 psi) nicht übersteigen. Der Wasserdruck darf zumReinigen höchstens 275 kPa (40 psi) betragen.

FlüssigkeitenDer Hydraulikkreis kann noch lange nach demAbstellen des Motors unter Druck stehen. Wennkeine ordnungsgemäße Druckentlastung erfolgt,können Hydraulikflüssigkeit und Rohrstopfen mithoher Geschwindigkeit herausgeschleudert werden.

Hydraulikkomponenten oder -teile erstnach Druckentlastung entfernen, da sonstVerletzungsgefahr besteht. Hydraulikkomponentenoder -teile erst nach Druckentlastung zerlegen,da sonst Verletzungsgefahr besteht. WelcheVerfahren zur Druckentlastung beim Hydrauliksystemerforderlich sind, ist den OEM-Informationen zuentnehmen.

g00687600Abbildung 5

Bei der Kontrolle auf Leckstellen immer ein Brett oderein Stück Pappe verwenden. Unter hohem Druckaus einem Leck austretende Flüssigkeit kann in dasKörpergewebe eindringen. In die Haut eindringendeFlüssigkeit kann zu schweren, unter Umständentödlichen, Verletzungen führen. Ein Loch von derGröße eines Nadelstichs kann schwere Verletzungenverursachen. Wenn Flüssigkeit in die Haut eindringt,muss die Wunde sofort behandelt werden. Der Arztmuss mit dieser Art von Verletzungen vertraut sein.

Umgang mit FlüssigkeitenEs muss darauf geachtet werden, dass bei derDurchführung von Kontrollen, Wartungsarbeiten,Tests sowie Einstell- und Reparaturarbeiten amMotor keine Flüssigkeiten austreten können. ZumAuffangen der Flüssigkeit muss ein geeigneterBehälter bereitstehen, bevor ein Gehäuse geöffnetoder Flüssigkeiten enthaltende Bauteile zerlegtwerden.

• Nur Werkzeuge und Ausrüstung verwenden, diefür das Auffangen von Flüssigkeiten geeignet sind.

• Nur Werkzeuge und Ausrüstung verwenden, diezum Aufbewahren von Flüssigkeiten geeignet sind.

Sämtliche Vorschriften für die Entsorgung vonFlüssigkeiten müssen beachtet werden.

Page 9: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 9Sicherheit

Verbrennungen

i02398942

Verbrennungen

Keine Teile eines laufenden Motors berühren.Motor vor der Durchführung von Wartungsarbeitenabkühlen lassen.

Bei Kontakt mit unter hohem Druck stehendemKraftstoff kann es zu Flüssigkeitseindringung undVerbrühungen kommen. Beim Herausspritzen vonKraftstoff besteht Brandgefahr. Bei Nichtbeach-tung der Anweisungen für Prüfung, Wartung undService besteht Verletzungs- oder sogar Lebens-gefahr.

Nachdem der Motor zum Stillstand gekommenist, 60 Sekunden warten, damit bei denHochdruck-Kraftstoffleitungen eine Druckentlastungerfolgen kann, bevor irgendwelche Wartungsarbeitenoder Reparaturen an den Kraftstoffleitungen desMotors durchgeführt werden.

Druckentlastung bei den Druckluft-, Hydraulik-,Schmier- und Kühlsystemen ermöglichen, bevorLeitungen, Anschlussstücke und ähnliches gelöstwerden.

KühlmittelBei Betriebstemperatur des Motors ist dasMotorkühlmittel heiß. Außerdem steht das Kühlmittelunter Druck. Der Kühler und alle Leitungen zuden Heizungen und zum Motor enthalten heißesKühlmittel.

Heißes Kühlmittel oder Dampf kann schwereVerbrennungen verursachen. Komponenten desKühlsystems abkühlen lassen, bevor das Kühlmittelabgelassen wird.

Kühlmittelstand kontrollieren, wenn der Motorabgestellt ist und sich abgekühlt hat.

Sicherstellen, dass der Einfüllstutzendeckelabgekühlt ist, bevor er abgenommen wird. DerEinfüllstutzendeckel muss so kalt sein, dasser mit der bloßen Hand berührt werden kann.Einfüllstutzendeckel langsam abnehmen, um eineDruckentlastung zu erreichen.

Kühlmittelzusatz enthält Alkali. Alkali kannVerletzungen verursachen. Darauf achten, dassAlkali nicht an die Haut, in die Augen oder in denMund gelangt.

ÖleHeißes Öl und heiße Schmiersystemteile könnenVerletzungen verursachen. Heißes Öl nicht mit derHaut in Berührung kommen lassen. Heiße Teiledürfen die Haut ebenfalls nicht berühren.

BatterienElektrolyt ist eine Säure. Batteriesäure kannVerletzungen verursachen. Batteriesäure darf nichtauf die Haut oder in die Augen gelangen. Bei Arbeitenan Batterien immer eine Schutzbrille tragen. Nachdem Berühren von Batterien und Anschlüssen dieHände waschen. Es wird empfohlen, Handschuhezu tragen.

i02398922

Feuer und Explosionen

g00704000Abbildung 6

Alle Kraftstoffe, die meisten Schmiermittel und einigeKühlmittelgemische sind brennbar.

Entzündliche Flüssigkeiten, die auslaufen oder aufheiße Oberflächen oder elektrische Komponentenverspritzt werden, können Brände verursachen.Feuer kann Personen- und Sachschädenverursachen.

Nach dem Betätigen des Notausschalters daraufachten, dass die Motorabdeckungen frühestens nach15 Minuten entfernt werden.

Feststellen, ob der Motor in einer Umgebungeingesetzt werden soll, in der brennbare Gase in dasLuftansaugsystem gesaugt werden können. DieseGase können zum Überdrehen des Motors führen.Dies kann zu Personen-, Sach- und Motorschädenführen.

Page 10: Betriebs- und Wartungshandbuch

10 SGBU8313SicherheitFeuer und Explosionen

Wenden Sie sich um weitere Auskunft über geeigneteSchutzvorrichtungen an Ihren Perkins-Händler,wenn während des Betriebs brennbare Gase in derUmgebung unvermeidlich sind.

Entzündliche, brennbare und leitfähige Stoffe wieKraftstoff, Öl und Schmutz vom Motor entfernen.Darauf achten, dass sich keine entzündlichen,brennbaren oder leitfähigen Stoffe am Motoransammeln können.

Kraftstoffe und Schmierstoffe in vorschriftsmäßiggekennzeichneten Behältern und unerreichbar fürunbefugte Personen aufbewahren. Ölige Lappenund andere entzündliche Stoffe in Schutzbehälternaufbewahren. An Orten, an denen entzündlicheStoffe lagern, nicht rauchen.

Motor keinen offenen Flammen aussetzen.

Abschirmungen (falls vorhanden) schützen dieheißen Teile der Abgasanlage im Fall einesLeitungs-, Rohr- oder Dichtungsbruchs vor Öl- undKraftstoffspritzern. Abgasabschirmungen müssenvorschriftsmäßig montiert sein.

Nicht an Leitungen oder Behältern schweißen, dieentzündliche Flüssigkeiten enthalten. An Leitungenoder Behältern, die entzündliche Flüssigkeitenenthalten, keine Schneidbrennarbeiten durchführen.Solche Leitungen und Behälter mit einem nichtbrennbaren Lösungsmittel gründlich reinigen, bevoran ihnen geschweißt oder mit einem Schneidbrennergearbeitet wird.

Die Kabel müssen sich in einwandfreiem Zustandbefinden. Alle Elektrokabel müssen vorschriftsmäßigverlegt und sicher befestigt sein. Alle Stromkabeltäglich kontrollieren. Lockere oder angescheuerteKabel reparieren, bevor der Motor in Betriebgenommen wird. Darauf achten, dass alleelektrischen Anschlüsse sauber sind und fest sitzen.

Kabel, die nicht befestigt oder nicht erforderlichsind, entfernen. Keine Kabel verwenden, derenQuerschnitt kleiner als empfohlen ist. KeineSicherungen und/oder Leistungsschalter umgehen.

Lichtbogenbildung und Funken können Brändeverursachen. Feste Anschlüsse, die empfohlenenKabel und ordnungsgemäß instandgehalteneBatteriekabel tragen zur Verhütung vonLichtbogenbildung und Funken bei.

Bei Kontakt mit unter hohem Druck stehendemKraftstoff kann es zu Flüssigkeitseindringung undVerbrühungen kommen. Beim Herausspritzen vonKraftstoff besteht Brandgefahr. Bei Nichtbeach-tung der Anweisungen für Prüfung, Wartung undService besteht Verletzungs- oder sogar Lebens-gefahr.

Nachdem der Motor zum Stillstand gekommenist, 60 Sekunden warten, damit bei denHochdruck-Kraftstoffleitungen eine Druckentlastungerfolgen kann, bevor irgendwelche Wartungsarbeitenoder Reparaturen an den Kraftstoffleitungen desMotors durchgeführt werden.

Sicherstellen, dass der Motor abgestellt ist. AlleLeitungen und Schläuche auf Verschleiß undAlterung kontrollieren. Die Schläuche müssenvorschriftsmäßig verlegt sein. Leitungen undSchläuche müssen ausreichenden Halt haben unddie Schellen müssen fest sitzen.

Öl- und Kraftstofffilter müssen vorschriftsmäßigmontiert sein. Die Filtergehäuse müssen mit demvorgeschriebenen Anziehdrehmoment angezogensein. Weitere Informationen sind dem Disassemblyand Assembly manual (Handbuch "Demontage undMontage") zu entnehmen.

g00704059Abbildung 7

Beim Auftanken vorsichtig vorgehen. Beim Auftankennicht rauchen. Nicht in der Nähe von offenenFlammen oder Funken auftanken. Motor vor demAuftanken immer abstellen.

Page 11: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 11Sicherheit

Quetschungen und Schnittwunden

g00704135Abbildung 8

Aus der Batterie entweichende Gase könnenexplodieren. Darauf achten, dass keine offenenFlammen oder Funken oben an die Batterie gelangenkönnen. In Bereichen, in denen Batterien aufgeladenwerden, nicht rauchen.

Zum Kontrollieren des Ladezustands der Batterieniemals einen metallischen Gegenstand über dieBatteriepole legen. Einen Spannungsmesser oderSäureprüfer verwenden.

Falsches Anschließen der Überbrückungskabelkann eine Explosion verursachen, durch dieVerletzungsgefahr besteht. Genaue Anweisungenfinden sich im Abschnitt "Betrieb" in diesemHandbuch.

Nicht versuchen, eine eingefrorene Batterieaufzuladen. Das kann zu einer Explosion führen.

Batterien müssen saubergehalten werden. DieAbdeckungen (falls vorhanden) müssen sicher anden Zellen angebracht sein. Beim Betrieb des Motorsmüssen die empfohlenen Kabel, Verbindungen undAbdeckungen des Batteriekastens benutzt werden.

FeuerlöscherSicherstellen, dass ein Feuerlöscher vorhanden ist.Das Bedienungspersonal muss mit der Bedienungdes Feuerlöschers vertraut sein. Feuerlöscherregelmäßig kontrollieren und warten lassen.Empfehlungen auf dem Hinweisschild beachten.

Leitungen, Rohre und SchläucheHochdruckleitungen nicht biegen. Nicht aufHochdruckleitungen schlagen. Keine Leitungeneinbauen, die beschädigt sind.

Lecks können Brände verursachen. WeitereInformationen hält Ihr Perkins-Händler oderPerkins-Ersatzteillieferant bereit.

Teile ersetzen, wenn einer der folgenden Zuständefestgestellt wird:

• Hochdruck-Kraftstoffleitung oder -leitungen wurdenentfernt.

• Endstücke weisen Beschädigungen oderLeckstellen auf.

• Ummantelungen haben Scheuerstellen oderEinschnitte.

• Drähte liegen frei.

• Ummantelungen sind ausgebaucht.

• Der elastische Teil von Schläuchen weistKnickstellen auf.

• Verstärkung in die Ummantelung eingebettet.

• Endstücke haben sich verschoben.

Darauf achten, dass alle Schellen,Schutzvorrichtungen und Hitzeschildeordnungsgemäß montiert sind. Das hilft beimMotorbetrieb, Vibrieren, Scheuern an anderen Teilenund übermäßige Hitzeeinwirkung zu verhindern.

i01361707

Quetschungen undSchnittwunden

Bauteile sicher unterbauen, wenn unter ihnengearbeitet werden soll.

Wenn nicht anders angegeben, keine Einstellungenam laufenden Motor vornehmen.

Abstand zu allen rotierenden und sich bewegendenTeilen einhalten. Die Schutzvorrichtungen inihrer Stellung lassen, bis die Wartungsarbeitendurchgeführt werden. Die Schutzvorrichtungen nachder Durchführung der Wartungsarbeiten wiederanbringen.

Page 12: Betriebs- und Wartungshandbuch

12 SGBU8313SicherheitAuf- und Absteigen

Keine Gegenstände in die Nähe von sich drehendenLüfterflügeln gelangen lassen. Die Lüfterflügelschleudern Gegenstände weg oder zerschneiden sie.

Beim Schlagen auf Gegenstände eine Schutzbrilletragen, um Augenverletzungen zu vermeiden.

Vom bearbeiteten Stück können Splitter abspringen.Vor dem Hämmern auf Gegenstände sicherstellen,daß keine Personen in der Nähe verletzt werdenkönnen.

i01423716

Auf- und Absteigen

Vor dem Aufsteigen die Stufen, die Haltegriffe undden Arbeitsbereich kontrollieren. Sie sauber und ingutem Zustand halten.

Nur dort am Motor auf- und absteigen, wo sich Stufenund/oder Haltegriffe befinden. Nicht an anderer Stelleauf den Motor klettern oder von ihm abspringen.

Beim Auf- und Absteigen auf den Motor blicken.Dabei drei Kontaktstellen an den Stufen undHaltegriffen beibehalten. Die drei Kontaktstellenkönnen entweder beide Füße und eine Handoder ein Fuß und beide Hände sein. KeineBedienungselemente als Handgriffe verwenden.

Nicht auf Bauteile steigen, die das Gewicht nichtaufnehmen können. Eine geeignete Leiter oder eineArbeitsplattform verwenden. Die Aufstiegsvorrichtungsichern, damit sie sich nicht bewegen kann.

Beim Auf- und Absteigen am Motor keine Werkzeugeoder Ausrüstungen tragen. Ein Tragseil verwenden,um Werkzeuge oder Ausrüstungen auf den Motor zuheben oder von ihm abzusenken.

i02398952

Vor dem Starten des Motors

Zur ersten Inbetriebnahme eines neuen, gewartetenoder reparierten Motors müssen Vorkehrungengetroffen werden, um den Motor im Falle einesÜberdrehens abzustellen. Dies kann durch Absperrender Luft- und/oder Kraftstoffzufuhr zum Motor erreichtwerden.

Elektronisch gesteuerte Motoren sollten beiÜberdrehzahl automatisch abgestellt werden.Falls der Motor nicht automatisch abgestellt wird,Notabstellknopf drücken, um die Kraftstoff- und/oderLuftzufuhr zum Motor zu unterbrechen.

Motor auf mögliche Gefahren kontrollieren.

Vor dem Starten des Motors darauf achten, dasssich niemand auf, unter oder nahe dem Motoraufhält. Darauf achten, dass sich keine Personen imGefahrenbereich des Motors aufhalten.

Falls ein Beleuchtungssystem für den Motorvorhanden ist, darauf achten, dass es sich für dieEinsatzbedingungen eignet. Sicherstellen, dass alleLeuchten einwandfrei funktionieren.

Sämtliche Schutzvorrichtungen undSchutzabdeckungen müssen montiert sein, wennder Motor zur Durchführung von Wartungsarbeitengestartet werden muss. Vorsichtig vorgehen, umUnfälle durch rotierende Teile zu vermeiden.

Automatische Abschaltkreise nicht umgehen.Automatische Abschaltkreise nicht deaktivieren.Die Kreise sollen Verletzungen vorbeugen. DieKreise sollen auch dazu beitragen, Motorschädenzu verhindern.

Angaben zu Reparaturen und Einstellungen findensich im Service Manual.

i02592027

Starten des Motors

Keine Aerosol-Starthilfen, z.B. Äther, verwenden.In diesem Fall besteht Explosions- bzw. Verlet-zungsgefahr.

Motor NICHT starten und keine Bedienungselementebetätigen, wenn sich ein Warnschild amMotorstartschalter oder den Bedienungselementenbefindet. Vor dem Starten des Motors Rücksprachemit der Person halten, die das Warnschild angebrachthat.

Sämtliche Schutzvorrichtungen undSchutzabdeckungen müssen montiert sein, wennder Motor zur Durchführung von Wartungsarbeitengestartet werden muss. Vorsichtig vorgehen, umUnfälle durch rotierende Teile zu vermeiden.

Motor nur vom Bedienungsstand aus oder mit demStartschalter starten.

Page 13: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 13Sicherheit

Abstellen des Motors

Motor immer gemäß dem in diesem Betriebs- undWartungshandbuch, “Starten des Motors” (AbschnittBetrieb) beschriebenen Verfahren starten. DurchAnwendung des korrekten Verfahrens könnenBeschädigungen an Motorteilen vermieden werden.Durch Anwendung des richtigen Verfahrens könnenauch Verletzungen verhindert werden.

Um sicherzustellen, dass die Vorwärmeinrichtungfür Umlaufkühlwasser (falls vorhanden) einwandfreifunktioniert, Wasser- und/oder Öltemperaturanzeigenwährend des Betriebs des Vorwärmgerätskontrollieren.

Motorabgase enthalten Verbrennungsprodukte, diegesundheitsschädlich sein können. Motor nur ingut belüfteten Bereichen starten und laufen lassen.Wenn der Motor in einem geschlossenen Raumgestartet werden muss, Abgase ins Freie leiten.

Anmerkung: Der Motor kann mit einerKaltstart-Vorrichtung ausgerüstet sein. Wenn derMotor bei sehr tiefen Temperaturen betriebenwerden soll, ist unter Umständen eine zusätzlicheKaltstarthilfe erforderlich. Der Motor ist normalerweisemit der für das Einsatzgebiet geeigneten Starthilfeausgerüstet.

i01499582

Abstellen des Motors

Den Motor wie im Betriebs- und Wartungshandbuch,“Abstellen des Motors”, im Abschnitt Betriebbeschrieben abstellen, um ein Überhitzen des Motorszu vermeiden und damit die Bauteile des Motors nichtdurch einen beschleunigten Verschleiß ausfallen.

Den Notabstellknopf (falls vorhanden) NUR im Notfallbetätigen. Den Notabstellknopf nicht zum normalenAbstellen des Motors verwenden. Den Motor NICHTstarten, solange die Ursache, die zum Abstellen imNotfall geführt hat, nicht behoben worden ist.

Einen neuen Motor oder einen Motor, der geradeüberholt worden ist, abstellen, wenn er beim erstenStarten überdreht. Dies kann durch Unterbrechender Kraftstoffzufuhr und/oder Luftzufuhr zum Motorerreicht werden.

Bei elektronisch geregelten Motoren dieStromversorgung des Motors unterbrechen.

i02592031

Elektrische Anlage

Kabel des Ladegeräts oder der Batterie nicht von derBatterie abklemmen, bevor der Ladevorgang beendetist. Bei Funkenbildung besteht durch entflammbareDämpfe von Batterien Explosionsgefahr.

Um das Entzünden brennbarer Gase, die voneinigen Batterien gebildet werden, durch Funkenzu vermeiden, negatives (“-”) Überbrückungskabelder externen Stromquelle zuletzt an den Minus-Pol(“-”) des Startermotors anschließen. Wenn amStartermotor kein negativer “-” Pol vorhanden ist,Überbrückungskabel an den Motorblock anschließen.

Täglich kontrollieren, ob elektrische Kabel gelockertoder beschädigt sind. Vor Inbetriebnahme desMotors alle lockeren elektrischen Kabel befestigen.Vor Inbetriebnahme des Motors alle beschädigtenelektrischen Kabel reparieren. Angaben zum Startenfinden sich im Abschnitt “Starten des Motors” indiesem Betriebs- und Wartungshandbuch.

Erdungsverfahren

g00771448Abbildung 9

Typisches Beispiel

Massestift zu Batteriemasse

Page 14: Betriebs- und Wartungshandbuch

14 SGBU8313SicherheitElektronik des Motors

g00771487Abbildung 10

Typisches Beispiel

Alternativer Massestift zu Batteriemasse

Die ordnungsgemäße Erdung der Motorelektrik istnotwendig, um die bestmögliche Motorleistung undZuverlässigkeit zu erreichen. Falsche Erdung führt zuunkontrollierten und unzuverlässigen Strompfaden.

Unkontrollierte Strompfade können zuSchäden an Hauptlagern, Oberflächen derKurbelwellenlagerzapfen und Bauteilen ausAluminium führen.

Motoren, die keine Massebänder vom Motor zumRahmen aufweisen, können durch elektrischeEntladung beschädigt werden.

Um eine einwandfreie Funktion des Motors und derMotorelektrik sicherzustellen, muss ein Massebandvom Motor zum Rahmen mit einer direktenVerbindung zur Batterie verwendet werden. DieseVerbindung kann durch Erdung des Startermotors,eine Masseverbindung vom Startermotor zumRahmen oder einen direkten Masseanschluss vomMotor zum Rahmen hergestellt werden.

Alle Masseanschlüsse müssen fest sitzen und freivon Korrosion sein. Der Drehstromgenerator desMotors muss mit einem Kabel am Minus-Pol (“-”)der Batterie an Masse geschlossen werden, dasden gesamten Ladestrom des Drehstromgeneratorsableiten kann.

i02592022

Elektronik des Motors

Unbefugte Eingriffe in die Installation des Elek-troniksystems oder die Verkabelung des Erstaus-rüsters sind gefährlich und können zu Körperver-letzungen, unter Umständen mit Todesfolge, und/oder Beschädigungen des Motors führen.

Dieser Motor weist ein umfassendes,programmierbares Motor-Überwachungssystem auf.Die Motorsteuereinheit kann die Betriebszuständedes Motors überwachen. Wenn der Wert irgendeinesMotorparameters einen zulässigen Bereich verlässt,reagiert die elektronische Steuereinheit sofort.

Folgende Möglichkeiten gibt es für dieMotorüberwachung: WARNUNG, ALARM undABSCHALTUNG.

Viele der Parameter, die von der elektronischenSteuereinheit überwacht werden, können für dieMotorüberwachungsfunktionen programmiertwerden. Die folgenden Parameter können als Teildes Motorüberwachungssystems überwacht werden:

• atmosphärischer Druck

• Ansaugkrümmerdruck

• Kühlmitteltemperatur

• Motoröldruck

• Kurbelwellenstellung

• Nockenwellenstellung

• Kraftstofftemperatur

• Ansaugkrümmertemperatur

• Systemspannung

Die Ausführung des Motorüberwachungssystemskann je nach Motortyp und Motoreinsatzunterschiedlich sein. Das Überwachungssystem unddie Steuerung der Motorüberwachung sind jedochbei allen Motoren ähnlich.

Page 15: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 15Produkt-InformationAllgemeine Hinweise

Produkt-Information

Allgemeine Hinweisei01964778

Schweißen an Motoren mitelektronischen Steuerungen

HINWEISDie richtigen Schweißverfahren müssen angewandtwerden, um Beschädigungen am Elektroniksteuerge-rät (ECM), den Sensoren und mit ihnen zusammen-wirkenden Bauteilen zu verhindern. Wenn möglich,das Bauteil abbauen und dann an ihm schweißen.Falls das Bauteil nicht entfernt werden kann, mussdas folgende Verfahren durchgeführt werden, um aneiner Einheit zu schweißen, die mit einem elektronischgesteuerten Motor ausgerüstet ist. Das folgende Ver-fahren wird als das sicherste Verfahren betrachtet,wenn an einem Bauteil geschweißt werden muss. Beidiesem Verfahren wird das Risiko einer Beschädigungder Komponenten der Elektronik so gering wie mög-lich gehalten.

HINWEISDas Schweißgerät nicht an elektrischen Komponen-ten wie der elektronischen Steuereinheit (ECM) oderden Sensoren an Masse schließen. Durch einenfalschen Masseanschluss können die Lager im An-triebsstrang, die Hydraulikkomponenten, elektrischenKomponenten und andere Bauteile beschädigt wer-den.

Das Massekabel des Schweißgeräts an dem Teil, andem geschweißt werden soll, festklemmen. Die Klem-me so nahe wie möglich an der Schweißstelle an-bringen. Dadurch wird die Gefahr einer Beschädigungverringert.

1. Den Motor abstellen. Den Startschalter in dieStellung AUS drehen.

2. Das negative Batteriekabel von der Batterieabnehmen. Wenn ein elektrischer Hauptschaltervorhanden ist, den Schalter ausschalten.

3. Die Steckverbinder J1/P1 vomElektroniksteuergerät (ECM) abnehmen.Den Kabelstrang in eine Stellung bewegen, woer sich nicht versehentlich zurückbewegen undirgendeinen Stift des Elektroniksteuergerätsberühren kann.

g00765012Abbildung 11Siehe Zeichnung. Der Strom vom Schweißgerät zur Masseklemmedes Schweißgeräts verursacht keine Beschädigungen an denzugehörigen Komponenten.

(1) Motor(2) Schweißelektrode(3) Schlüsselschalter in Stellung AUS(4) Elektrischer Hauptschalter ausgeschaltet(5) Batteriekabel abgenommen(6) Batterie(7) Elektrische/elektronische Komponente(8) Höchstabstand zum Bauteil, an dem geschweißt wird, und zu

irgendeiner elektrischen/elektronischen Komponente(9) Bauteil, an dem geschweißt wird(10) Stromweg des Schweißgeräts(11) Masseklemme für das Schweißgerät

4. Das Massekabel des Schweißgeräts direktan das Teil, an dem geschweißt werden soll,anschließen. Das Massekabel so nahe wiemöglich an der Schweißstelle anschließen, umdas Risiko zu vermindern, dass der Schweißstromdie Lager, Bauteile der Hydraulik, die elektrischenKomponenten sowie die Massebänder beschädigt.

Anmerkung: Wenn elektrische oder elektronischeKomponenten als Masseschluss für dasSchweißgerät verwendet werden oder wenn sichelektrische oder elektronische Komponentenzwischen dem Masseanschluss des Schweißgerätsund der Schweißnaht befinden, könnendie Komponente durch den Stromfluss desSchweißgeräts schwer beschädigt werden.

5. Den Kabelstrang vor Schweißspritzern schützen.

6. Die Werkstoffe entsprechend denvorgeschriebenen Verfahren schweißen.

Page 16: Betriebs- und Wartungshandbuch

16 SGBU8313Produkt-InformationModellansichten

Modellansichteni02592433

Produktansichten

In den Motorabbildungen unten werden die Merkmaledes Motors 2506 dargestellt. Je nach dem jeweiligenEinsatz sind bei Ihrem Motor Abweichungen von denAbbildungen möglich.

g01289036Abbildung 12Typisches BeispielSeitenansicht links

(1) Vorderes Steuerradgehäuse(2) Entlüftungspumpe für Kraftstoffsystem(3) Elektronische Steuereinheit (ECM)

(4) Schwungradgehäuse(5) Kraftstofffilter(6) Kraftstoffförderpumpe

(7) Schwingungsdämpfer

Page 17: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 17Produkt-Information

Modellansichten

g01289038Abbildung 13

Typisches BeispielSeitenansicht rechts(8) Abgaskrümmer(9) Turbolader

(10) Thermostatgehäuse(11) Wasserpumpe

(12) Ölkühler(13) Ölfilter

i02592053

Motorbeschreibung

Tabelle 1

Technische Daten Motor 2506

Anzahl der Zylinder undAnordnung sechs Zylinder in Reihe

Bohrung 137,2 mm (5,4 Zoll)

Hub 171,5 mm (6,8 Zoll)

Hubraum 15,2 l (928 in3)

Zündfolge 1-5-3-6-2-4

Drehrichtung (vom Schwungradaus gesehen) links

Die in diesem Handbuch behandelten elektronischgesteuerten Motoren haben die folgendenMerkmale: Direkteinspritzung, mechanisch betätigte,elektronisch geregelte Pumpendüsenelemente,Abgas-Turboaufladung und Luft-Luft-Ladeluftkühlung(ATAAC).

Das elektronische Steuerungssystem desMotors bietet die folgenden Funktionen:elektronische Drehzahlregelung, automatischeKraftstoffgemisch-Regelung, Einspritzregelung undSystemdiagnose.

Ein elektronischer Regler steuert die Abgabe derPumpendüsenelemente so, dass die gewünschteMotordrehzahl beibehalten wird.

Page 18: Betriebs- und Wartungshandbuch

18 SGBU8313Produkt-InformationModellansichten

Die elektronisch geregelten, mechanisch betätigtenPumpendüsenelemente erzeugen sehr hoheEinspritzdrücke. Die Pumpendüsenelementeerledigen sowohl das Pumpen als auch dieelektronische Kraftstoffdosierung (Dauer undZeitpunkt) während der Einspritzung. DiePumpendüsenelemente steuern genau dieRauchbegrenzung, die Entwicklung von weißemRauch und die Beschleunigung des Motors.

Die Motoren weisen ein Pumpendüsenelement proZylinder auf. Jedes Pumpendüsenelement misst denKraftstoff einzeln zu. Jedes Pumpendüsenelementpumpt auch jeweils den Kraftstoff. Zumessungund Pumpvorgang werden bei hohem Druckausgeführt. Der hohe Einspritzdruck trägt dazubei, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren undden Schadstoffausstoß zu vermindern. Mit diesenPumpendüsenelementen wird eine vollständigeelektronische Steuerung des Einspritzzeitpunktserreicht. Der Einspritzzeitpunkt ändert sichentsprechend den Einsatzbedingungen des Motors.Es wird eine optimale Motorleistung auf folgendenGebieten erreicht:

• Starten

• Emissionswerte

• Schallpegel

• Kraftstoffverbrauch

Die Einspritzzeitpunktverstellung wird durchpräzise Steuerung der Einspritzdüsenzündungerreicht. Die Motordrehzahl wird durch Anpassender Zünddauer geregelt. Die Daten erhält dieelektronische Steuereinheit vom Kurbelwellensensorund dem Nockenwellen-Positionssensor. Die Datendienen zum Erkennen der Zylinderstellung und derMotordrehzahl.

Bei den Motoren sind die Diagnosefunktionenintegriert, um sicherzustellen, dass alle Bauteilerichtig funktionieren und laufen. Falls bei einerKomponente die programmierten Grenzwerteüberschritten werden, wird das Bedienungspersonalmit einer DIAGNOSELEUCHTE in der Steuertafelauf diesen Zustand aufmerksam gemacht. Miteinem von Perkins gelieferten elektronischenServicewerkzeug kann der numerische Code desDiagnose-Blinkcodes gelesen werden. Es gibt dreiArten von Diagnosecodes: AKTIV, GESPEICHERTund EREIGNIS. Diese Codes werden in derelektronischen Steuereinheit aufgezeichnet undgespeichert. Weitere Informationen finden sichin diesem Betriebs- und Wartungshandbuch,“Motordiagnose”.

Das Kühlsystem besteht aus folgendenKomponenten: einer Kreiselpumpe, die voneinem Zahnrad angetrieben wird, einemWasserthermostaten, einem Ölkühler und einemKühler mit Umgehungskreis.

Eine Zahnradpumpe versorgt den Motor mitSchmieröl. Das Motorschmieröl wird gekühlt undgefiltert. Umgehungsventile sorgen für einenungehinderten Schmierölfluss zu den Motorteilen,wenn die Ölviskosität hoch ist oder wenn entwederder Ölkühler oder die Ölfilterelemente (Papiereinsatz)zu verstopfen beginnen.

Der Wirkungsgrad des Motors, das Ausmaß derEmissionsbegrenzung und die Motorleistung hängenvon der richtigen Durchführung der vorgeschriebenenBetriebs- und Wartungsanweisungen ab. Dasschließt die Verwendung der empfohlenenKraftstoffe, Kühlmittel und Schmieröle ein.

Produkte anderer Hersteller undPerkins-MotorenDie Perkins-Garantie wird nicht eingeschränkt,nur weil Zusatzvorrichtungen, Zubehör oderVerbrauchsgüter (Filter, Additive, Katalysatorenund Sonstiges) anderer Hersteller in einemPerkins-Produkt verwendet werden.

Ausfälle, die durch die Montage oderVerwendung von Vorrichtungen, Zubehöroder Verbrauchsgütern anderer Herstellerhervorgerufen werden, liegen jedoch NICHT imZuständigkeitsbereich von Perkins. Deshalbfallen derartige Fehler NICHT unter diePerkins-Garantie.

Page 19: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 19Produkt-Information

Produkt-Identinformation

Produkt-Identinformationi02592020

Lage der Schilder undAufkleber

g01291895Abbildung 14

(1) Seriennummernschild

Perkins-Motoren sind durch Seriennummerngekennzeichnet. Diese Nummern sind auf demSeriennummernschild des Motors angegeben.Der Perkins-Händler benötigen diese Nummern,um festzustellen, welche Bauteile bei demMotor verwendet wurden. Damit können dieErsatzteilnummern genau bestimmt werden.

Seriennummernschild (1)Das Seriennummernschild des Motors befindet sichunten auf der rechten Seite des Motorblocks.

Motorseriennummer _______________________________________

Bezeichnung ________________________________________________

Motornennleistung _________________________________________

Page 20: Betriebs- und Wartungshandbuch

20 SGBU8313Produkt-InformationProdukt-Identinformation

i02592047

Referenznummern

Für die Ersatzteilbestellung können Angabenzu den folgenden Positionen erforderlich sein.Angaben für Ihren Motor feststellen. Angaben an denvorgesehenen Stellen eintragen. Liste für die Aktenkopieren. Informationen für den späteren Gebrauchaufbewahren.

ReferenzinformationenMotortyp _____________________________________________________

Motor-Seriennummer _____________________________________

Motordrehzahl ______________________________________________

Kraftstoffvorfilter ____________________________________________

Kraftstoff-Sicherheitsfilter ________________________________

Motorölfiltereinsatz ________________________________________

Gesamtinhalt des Schmiersystems ____________________

Gesamtinhalt des Kühlsystems _________________________

Luftfiltereinsatz _____________________________________________

Lüfterantriebsriemen ______________________________________

Keilriemen des Drehstromgenerators _________________

Page 21: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 21Produkt-Information

Produkt-Identinformation

i02592023

Aufkleber mit Bescheinigungüber Emissionswerte

Aufkleber für Motoren, die denAbgasvorschriften entsprechen

g01290846Abbildung 15Dies ist ein typisches Beispiel für einen Aufkleber, der an Motoren angebracht wird, die den Abgasvorschriften entsprechen

Page 22: Betriebs- und Wartungshandbuch

22 SGBU8313Produkt-InformationProdukt-Identinformation

g01290859Abbildung 16

Dies ist ein typisches Beispiel für einen Aufkleber, der an Motoren angebracht wird, die den Abgasvorschriften entsprechen

i02592067

Kundenspezifische Parameter

Programmierte Daten können unten in den freienFeldern eingetragen werden.

Kunden-Passwörter (falls erforderlich)

• Erstes Passwort _________________________________________

• Zweites Passwort _______________________________________

Nennleistungswahl (L-N) _______________________________

Ausrüstungskennung ___________________________________

ProgrammierbaresÜberwachungssystem (PMS)Das programmierbare Überwachungssystembestimmt die Stufe der Maßnahme, die von derelektronischen Steuereinheit als Reaktion aufeinen Zustand gewählt wird, durch den der Motorbeschädigt werden kann. Diese Zustände werdenvon der ECM anhand der Signale erkannt, die vonden unten genannten Sensoren erzeugt werden.

• Ansaugkrümmer-Temperaturfühler

• Kühlmittel-Temperaturfühler

• Motoröldrucksensor

• Motor-Kurbelwellen-/Nockenwellen-Sensoren

• Ansaugkrümmerdrucksensor

• Kraftstofftemperaturfühler

Page 23: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 23Produkt-Information

Produkt-Identinformation

Tabelle 2

Ereigniscode Parameter Status Auslösewert Verzögerungszeit

E162 Hoher Ladedruck

-1 Warnung für Bedienpersonal (1) ein 300 kPa (43,5 psi) 30 Sekunden

-2 Alarm (2) immer ein kein 5 Sekunden

E360 Niedriger Motoröldruck

-1 Warnung für Bedienpersonal (1) ein 300 kPa (43,5 psi) 60 Sekunden

-2 Alarm (2) immer ein kein 2 Sekunden

-3 Motorabschaltung (3) immer ein kein 2 Sekunden

E361 Hohe Motorkühlmitteltemperatur

-1 Warnung für Bedienpersonal (1) ein 104 °C (219 °F) 60 Sekunden

-2 Alarm (2) immer ein 105 °C (221 °F) 10 Sekunden

-3 Motorabschaltung (3) immer ein 108 °C (226 °F) 10 Sekunden

E362 Motorüberdrehzahl

-1 Warnung für Bedienpersonal (1) ein 2000/min 1 Sekunde

-2 Alarm (2) immer ein 2050/min 1 Sekunde

-3 Motorabschaltung (3) immer ein 2140/min 0 Sekunden

E363 Hohe Kraftstofftemperatur

-1 Warnung für Bedienpersonal (1) ein 60 °C (140 °F) 60 Sekunden

-2 Alarm (2) immer ein 68 °C (154 °F) 60 Sekunden

E368 Hohe Ansaugkrümmer-Lufttemperatur

-1 Warnung für Bedienpersonal (1) ein 75 °C (167 °F) 60 Sekunden

-2 Alarm (2) immer ein 78 °C (172 °F) 10 Sekunden

Weitere Informationen für das ProgrammierbareÜberwachungssystem (PMS) finden sichin Troubleshooting , “System ConfigurationParameters”.

Page 24: Betriebs- und Wartungshandbuch

24 SGBU8313BetriebAnheben und Lagerung

Betrieb

Anheben und Lagerungi02562030

Anheben

g00103219Abbildung 17

HINWEISHubösen und Halterungen nie biegen. Hubösen undHalterungen nur bei gespanntem Seil belasten. Darandenken, daß die Tragfähigkeit von Hubösen abnimmt,wenn der Winkel zwischen Hebezeug und angehobe-nem Bauteil kleiner als 90° wird.

Wenn ein Bauteil schräg herausgehoben werdenmuss, unbedingt einen Hebebalken mit ausreichen-der Nennlast verwenden.

Hebezeug einsetzen, um schwere Bauteileanzuheben. Eine verstellbare Hubtraverseverwenden, um den Motor anzuheben. AlleTragelemente der Hubvorrichtung (Ketten und Seile)müssen parallel zueinander angeordnet sein. DieKetten und Seile müssen senkrecht zur Oberseitedes anzuhebenden Gegenstands angeordnet sein.

In einigen Fällen müssen die Hubvorrichtungenangehoben werden, um das richtige Gleichgewichtder Teile und eine optimale Sicherheit zu erreichen.

Wenn NUR der Motor entfernt werden soll, die amMotor befindlichen Hubösen verwenden.

Die Hubösen wurden speziell für die vorliegendeMotorausführung konstruiert und angebracht.Werden Änderungen an den Hubösen und/oder amMotor vorgenommen, ist die Tragfähigkeit der Ösenund der Hubvorrichtung nicht mehr gewährleistet.Wenn Änderungen vorgenommen werden, dieVerwendung der richtigen Hubvorrichtungensicherstellen. Auskunft über Vorrichtungen zumordnungsgemäßen Anheben des Motors erteilt IhrPerkins-Händler.

i02537527

Produktlagerung

Um Informationen zur Lagerung des Motors zuerhalten, wenden Sie sich an Perkins EngineCompany Limited, Stafford.

Es gibt drei verschiedene Stufen der Motorlagerung.Stufe “A, B und C”.

Stufe “A ”Stufe “A” schützt Dieselmotoren sechs Monate langund Gasmotoren ein Jahr lang. Diese Stufe wird aufMotoren angewendet, die in einem Container oderauf einem Lkw transportiert werden.

Stufe “B ”Diese Stufe wird zusätzlich zu Stufe “A” angewendet.Stufe “B ” schützt den Motor bei normalenLagerbedingungen bis zu ein Jahr vor Temperaturenzwischen −15 °C und +55 °C (5 °F und 99 °F) undeiner relativen Luftfeuchtigkeit von “90%”.

Stufe “C ”Diese Stufe wird zusätzlich zu Stufe “B” angewendet.Stufe “C” schützt den Motor fünf Jahr lang vortropischen bzw. arktischen Temperaturen. Stufe “C”erfüllt außerdem MOD NES 724 Stufe“J” für Europa,falls die Motoren in unbeheizten Gebäuden oder imFreien unter einer wetterfesten Abdeckung gelagertwerden.

Page 25: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 25Betrieb

Messinstrumente und Anzeigen

Messinstrumente undAnzeigen

i02592423

Messinstrumente undAnzeigen

An Ihrem Motor befinden sich möglicherweisenicht die gleichen oder alle der hier beschriebenenMessinstrumente. Weitere Informationen über dieAusstattung mit Instrumenten finden sich in denInformationen des jeweiligen Herstellers.

Messinstrumente liefern Angaben über dieMotorleistung. Darauf achten, dass dieMessinstrumente sich in einwandfreiemBetriebszustand befinden. Normalen Betriebsbereichdadurch ermitteln, dass die Messinstrumente übereinen längeren Zeitraum beobachtet werden.

Deutliche Abweichungen von den normalenAnzeigewerten weisen auf mögliche Probleme mitdem Messinstrument oder dem Motor hin. Problemekönnen auch dadurch angezeigt werden, dass dieAnzeigewerte sich ändern, auch wenn sie nochden Spezifikationen entsprechen. Die Ursache fürerhebliche Änderungen der Anzeigen muss sofortuntersucht und behoben werden. Wenden Sie sichbei Bedarf an Ihren Perkins-Händler.

HINWEISMotor abstellen, wenn kein Motoröldruck angezeigtwird. Motor abstellen, wenn die maximale Kühlmit-teltemperatur überschritten wird. Der Motor kann be-schädigt werden.

Motoröldruck – Der Messbereich für denMotoröldruck liegt bei 420 kPa (61 psi).

Umlaufkühlwassertemperatur – Dieübliche Wassertemperatur zum Motorbeträgt 88 °C (190 °F). Unter bestimmten

Bedingungen können höhere Temperaturenauftreten. Die Kühlwassertemperatur kann sichje nach Belastung ändern. Der Anzeigewert darfniemals 107 °C (224 °F) übersteigen.

1. Beim Kühlsystem ist ein Schalter für hoheKühlwassertemperatur eingebaut.

Drehzahlmesser – Dieses Instrumentzeigt die Motordrehzahl an.

Amperemeter – Das Instrument zeigtden Lade- oder Entladezustand desBatterieladekreises an. Der Zeiger muss

auf der rechten Seite von “0” (Null) stehen.

Betriebsstundenzähler – Das Instrumentzeigt die Betriebsstunden des Motors an.

Page 26: Betriebs- und Wartungshandbuch

26 SGBU8313BetriebTechnische Merkmale und Bedienungseinrichtungen

Technische Merkmale undBedienungseinrichtungen

i02592052

Überwachungssystem

Der Motor wird durch ein dreistufiges Systemgeschützt:

• Warnung

• ALARM

• Abschaltung

Der Motorschutz kann durch den Grenzbedingungs-Modus übersteuert werden.

Sämtliche Alarme und Abschaltfehler werden überPerkins Data Link übermittelt. Die elektronischeSteuereinheit (ECM) überwacht folgende Parameter:

• Motortemperaturen

• Motordruck

• Motordrehzahl

Wenn die Parameter länger als die Verzögerungszeitüber einem Auslösewert liegen, protokolliert dieelektronische Steuereinheit einen Ereignis-Code unddie Anzeige wird auf EIN geschaltet.

Folgende Parameter werden für Ereignis-Codesüberwacht:

• Schmieröldruck

• Kühlmitteltemperatur

• Überdrehzahl

• Ansaugkrümmer-Lufttemperatur

• Ansaugkrümmerdruck

• Kraftstofftemperatur

Der Temperaturschutz wird beim Durchdrehen desMotors als Ausgleich für ein Durchwärmen befristetdeaktiviert.

Wenn eine Warnung, ein Alarm oder eineAbschaltung für eine der Fehlerbedingungen"Schmieröldruck", Kühlmitteltemperatur" oder"Überdrehzahl" ausgegeben wird, schaltet dieelektronische Steuereinheit das zugehörigeAlarmausgangssignal ein.

Läuft der Motor in einem Warnungs-Zustandund verschlimmert sich die Störung bis zurAbschaltgrenze, dann protokolliert die elektronischeSteuereinheit den Fehler. Danach schaltet dieelektronische Steuereinheit den Motor ab. Wenn derMotor wegen des Öldrucks, der Kühlmitteltemperaturoder der Überdrehzahl abgestellt wird, so wird dasentsprechende Alarmausgangssignal ausgelöst.

WarnungDie Warnung informiert den Benutzer darüber, dassder Motor sich einem kritischen Zustand nähert.

Wenn der Motor im Warnungs-Zustand läuft,wird das Ereignis im Speicher der elektronischenSteuereinheit protokolliert. Über Perkins DataLink wird ein Fehlercode übermittelt und dasfestverdrahtete Warnungs-Ausgangssignal wirdeingeschaltet. Wenn der Motor im Warnungs-Zustandläuft, bleiben der Fehlercode und das Ausgangssignalerhalten, solange der Zustand besteht. Mit demelektronischen Servicewerkzeug wird der Fehlercodeaus dem Speicher der elektronischen Steuereinheitentfernt. Der Auslösewert für die Warnung wirdwerksseitig eingestellt. Mit dem elektronischenServicewerkzeug kann der Auslösewert für eineWarnung innerhalb vorbestimmter Grenzen verändertwerden.

ALARMDer Alarm informiert den Erstausrüster darüber, dassder Motor sich einem kritischen Zustand nähert.Der Motor muss kontrolliert abgestellt oder die Lastreduziert werden. Der weitere Betrieb des Motorskann zu einer unverzüglichen Abschaltung führen.

Wenn der Motor im Alarm-Zustand läuft, wirddas Ereignis im Speicher der elektronischenSteuereinheit protokolliert. Über Perkins DataLink wird ein Fehlercode übermittelt und dasfestverdrahtete Alarm-Ausgangssignal wirdeingeschaltet. Wenn der Motor im Alarm-Zustandläuft, bleiben der Fehlercode und das Ausgangssignalerhalten, solange der Zustand besteht. Der Fehlerbleibt im Speicher der elektronischen Steuereinheitgespeichert.

Page 27: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 27Betrieb

Technische Merkmale und Bedienungseinrichtungen

AbschaltungWenn der Motorparameter die Abschaltbedingungerreicht, kann folgender Fehler vorliegen:Schmieröldruck, Kühlmitteltemperatur oderÜberdrehzahl. Das Ereignis wird im Speicherder elektronischen Steuereinheit protokolliert.Der Motor wird abgestellt. Über Perkins DataLink wird ein Fehlercode übermittelt und dasfestverdrahtete Abschaltungs-Ausgangssignal wirdeingeschaltet. Der Abschaltungs-Zustand wird erstdurch Rücksetzen der elektronischen Steuereinheitaufgehoben.

SchutzübersteuerungBei einem Motor in einem sicherheitskritischenEinsatz kann das Schutzsystem übersteuertwerden, um bei Fehlerzuständen des Motors diekontinuierliche Energieversorgung sicherzustellen.

Die Schutzübersteuerung wird durch eineSchaltereingabe vom Erstausrüster eingerichtet. Daskann zum Beispiel ein Schalter zum Batterie-Pluspolsein, um ein kritisches Übersteuern zu deaktivieren.Der Eingang der Schutzübersteuerung kann imelektronischen Servicewerkzeug mittels einesWerks-Passworts aktiviert werden.

Wenn die Schutzübersteuerung aktiviert ist,protokolliert die elektronische Steuereinheit denZustand. Der Motor läuft bei allen Fehlerzuständenaußer Überdrehzahlabschaltung und Notabschaltungweiter. Wenn beim Motor ein Fehlerzustandeintritt, protokolliert die elektronische Steuereinheitdas Ereignis im Speicher. Die elektronischeSteuereinheit zeichnet die Anzahl der übersteuertenFehler auf. Wenn die Schutzübersteuerungaktiviert ist, löst die elektronische Steuereinheitje nach Erfordernis das Warnungs-, Alarm- undAbschaltungs-Ausgangssignal aus.

Protokollierte Abschaltungsereignisse, die währenddes Betriebs der elektronischen Steuereinheit imSchutzübersteuerungs-Modus auftreten, könnennicht von der Bildschirmanzeige der protokolliertenEreignisse gelöscht werden.

Anmerkung:

Der Betrieb des Motors bei einem aktiven Fehlerund im Schutzübersteuerungs-Modus führt zumErlöschen der Motorgarantie. Wenn der Motor imSchutzübersteuerungs-Modus läuft, werden dieÖldruck- und Kühlmitteltemperatur-Ereignisse aufder Bildschirmanzeige “kritische Ereignisse” deselektronischen Servicewerkzeugs angezeigt.

Standardausgangssignale fürWarnungDie elektronische Steuereinheit liefert individuelleAusgangssignale, um Warnleuchten oder Relais zurAnzeige der folgenden Fehlerzustände zu schalten:

• Diagnosefehler

• Öldruck

• Kühlmitteltemperatur

• Überdrehzahl

• Alarm

• Warnung

• Abschaltung

Wenn die elektronische Steuereinheit eine Warnungfür die Kühlmitteltemperatur feststellt, werdendas Ausgangssignal für die Kühlmitteltemperaturund das Warnungs-Ausgangssignal aktiviert.Wenn die elektronische Steuereinheit eineWarnung für niedrigen Öldruck feststellt, werdendas Ausgangssignal für den Öldruck und dasWarnungs-Ausgangssignal aktiviert.

Wenn die Alarm-Funktionen aktiviert sindund die elektronische Steuereinheit eineKühlmitteltemperaturstörung feststellt, werden dasAusgangssignal für die Kühlmitteltemperatur und dasAlarm-Ausgangssignal aktiviert.

Wird der Motor wegen niedrigen Öldrucks abgestellt,werden das Ausgangssignal für niedrigen Öldruckund das Ausgangssignal für Abschaltung aktiviert.Wenn der Motor wegen der Kühlmitteltemperaturoder der Überdrehzahl abgestellt wird, werdendas zugehörige Ausgangssignal und dasAbschaltungs-Ausgangssignal aktiviert.

Rückstellen der AbschaltungNach einer Abschaltung des Motors kann der Fehlerdurch Betätigen der Rückstellung der Abschaltungoder durch Ausschalten des Steuergeräts gelöschtwerden.

Die elektronische Steuereinheit kann ausgeschaltetwerden, indem der Schlüsselschalter auf denRuhe-Modus gestellt wird. Die elektronischeSteuereinheit kann ausgeschaltet werden, indem dieStromversorgung der elektronischen Steuereinheitabgeschaltet wird.

Page 28: Betriebs- und Wartungshandbuch

28 SGBU8313BetriebTechnische Merkmale und Bedienungseinrichtungen

Anmerkung: Das Rückstellen der elektronischenSteuereinheit über die Rückstellung kann ersterfolgen, wenn der Motor zum Stillstand gekommenist.

Drosselung wegen HöhenlageIn großer Höhe oder bei hoher Umgebungstemperaturwird der Motor nicht gedrosselt. Die Information zurMotordrosselung kann vom Applications Departmentder Perkins Engines Company Limited in Staffordbezogen werden. Diese Grenzen für die Drosselungmüssen beachtet werden, oder ein schwererMotorschaden kann eintreten.

Anmerkung: Es gibt keine Vorrichtung für einmanuelles Drosseln des Motors. Wenn derMotor in großer Höhe läuft, muss die Leistungvom Bedienungspersonal reduziert werden. DieEinstellung des Motor kann nicht verändert werden.

DiagnoseWenn beim Motorschutzsensor am Motor ein Fehlervorliegt, aktiviert der Motor einen Fehlercode. DerMotor übermittelt dem Bedienungspersonal denFehlercode über das Diagnoseausgangssignal. DerFehlercode weist das Bedienungspersonal auf einenFehler beim Motorschutzsystem hin. Ein Betrieb desMotors in diesem Zustand über einige Zeit kann zumAusfall des Motors führen. Das Ausgangssignal dientim allgemeinen zum Betätigen von Leuchten oderRelais.

Folgende Sensoren werden darauf überwacht, obsie den üblichen Bereich überschreiten, ob einLeitungsbruch oder ob ein Kurzschluss vorliegt:

• Schmieröldruck

• Ansaugkrümmerdruck

• Ansaugkrümmertemperatur

• Kraftstofftemperatur

• Kühlmitteltemperatur

• Motordrehzahl

• Wunschdrehzahleingang

Das Diagnoseausgangssignal unterscheidetsich von den Warnungs- und Abschaltungs-Ausgangssignalen, die sich auf den Betrieb desMotors beziehen. Das Diagnoseausgangssignalbezieht sich auf den Zustand des elektronischenSystems und der Software.

Ein Diagnosefehler kann beim Schmieröldrucksensoroder Kühlmitteltemperaturfühler entstehen.Wenn beispielsweise ein Fehler bei einemAbschaltschutzsensor auftritt, führt das zu einerAbschaltung des Motors, sofern das Systemnicht im Schutzübersteuerungs-Modus ist.Wenn bei einem der Motordrehzahlsensorenwährend des Motorbetriebs ein Diagnosefehlerauftritt, läuft der Motor weiter, wobei der andereEinspritzzeitpunktsensor als Referenz benutzt wird.

i02592426

Sensoren und elektrischeKomponenten

Lage der SensorenIn Abbildung 18 ist dargestellt, wo die Sensorensich üblicherweise bei dem Motor befinden.Abweichungen zur Abbildung sind bei bestimmtenMotoren wegen der Unterschiede bei den Einsätzenmöglich.

Page 29: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 29Betrieb

Technische Merkmale und Bedienungseinrichtungen

g01279775Abbildung 18

(1) Motorkühlmitteltemperaturfühler(2) Nockenwellen-Positionssensor(3) Ansaugkrümmerdrucksensor

(4) Kraftstoff-Temperaturfühler(5) Ansaugkrümmer-Temperaturfühler(6) Elektronische Steuereinheit (ECM)

(7) Motoröldrucksensor(8) Sensor für atmosphärischen Druck(9) Kurbelwellensensor

Ausfall eines Sensors

Alle Sensoren

Der Ausfall eines Sensors kann durch eine derfolgenden Störungen hervorgerufen werden:

• Unterbrechung Sensorausgang

• Kurzschluss des Sensorausgangs zum “Minuspolder Batterie” oder “Pluspol der Batterie”

• Messwert des Sensors entspricht nicht denSpezifikationen.

ProgrammierbaresÜberwachungssystem (PMS)Das programmierbare Überwachungssystembestimmt die Stufe der Maßnahme, die von derelektronischen Steuereinheit als Reaktion aufeinen Zustand gewählt wird, durch den der Motorbeschädigt werden kann. Diese Zustände werdenvon der ECM anhand der Signale erkannt, die vonden unten genannten Sensoren erzeugt werden.

Motorkühlmitteltemperaturfühler 1Der Kühlmitteltemperaturfühler überwacht dieTemperatur des Motorkühlmittels. Die elektronischeSteuereinheit kann eine zu hohe Kühlmitteltemperaturdurch ein Relais oder eine Leuchte anzeigen. DerKühlmitteltemperaturfühler dient der ECM dazu, dieEinleitung des Kaltstartvorgangs zu bestimmen.

Ausfall des Kühlmitteltemperaturfühlers

Die elektronische Steuereinheit (ECM) erkennt einenAusfall des Kühlmitteltemperaturfühlers. Durch dieDiagnoseleuchte wird das Bedienungspersonal aufden Zustand des Kühlmitteltemperaturfühlersaufmerksam gemacht. Ein Ausfall desKühlmitteltemperaturfühlers führt zu einerAbschaltung des Motors. Der defekte Fühler mussersetzt werden. Siehe Disassembly and AssemblyManual, “Coolant Temperature Sensor - Removeand Install” (Handbuch "Demontage und Montage","Kühlmitteltemperaturfühler - aus- und einbauen").

Page 30: Betriebs- und Wartungshandbuch

30 SGBU8313BetriebTechnische Merkmale und Bedienungseinrichtungen

Ansaugkrümmerdrucksensor 3Der Ansaugkrümmerdrucksensor misst denLadedruck im Ansaugkrümmer. Ein Signal wird zurelektronischen Steuereinheit (ECM) gesandt. EinAusfall des Ansaugkrümmerdrucksensors beschränktdie Motorleistung.

Ansaugkrümmer-Temperaturfühler5Der Ansaugkrümmer-Temperaturfühler misst dieTemperatur der Ansaugluft. Ein Signal wird zurelektronischen Steuereinheit (ECM) gesandt. DerAnsauglufttemperaturfühler dient der ECM auchdazu, die Einleitung des Kaltstartvorgangs zubestimmen.

Motoröldrucksensor 7Der Motoröldrucksensor ist ein Absolutdrucksensor,der den Öldruck im Hauptölkanal misst. DerMotoröldrucksensor misst den Motoröldruck zuDiagnosezwecken. Der Motoröldrucksensor sendetein Signal zur ECM.

Warnung für niedrigen Öldruck

Der Sollwert für die Warnung bei niedrigem Öldruckhängt von der Motordrehzahl ab. Die Fehlermeldungwird erst dann aktiviert und gespeichert, wenn derMotor mehr als 8 Sekunden lang in Betrieb war.

Niedriger Öldruck

Der Sollwert für extrem niedrigen Öldruck hängtvon der Motordrehzahl ab. Wenn extrem niedrigerÖldruck festgestellt wird, stellt die elektronischeSteuereinheit den Motor sofort ab, sofern nicht dieÜbersteuerung bei kritischen Ereignissen aktiv ist.

Ausfall des Motoröldrucksensors

Die elektronische Steuereinheit (ECM) stellt denAusfall des Motoröldrucksensors fest. Durch dieDiagnoseleuchte wird das Bedienungspersonalauf den Zustand des Motoröldrucksensorsaufmerksam gemacht. Bei einem Ausfall desMotoröldrucksensors werden die mit demMotoröldruck zusammenhängenden Vorgängeaußer Funktion gesetzt. Ein Ausfall desMotoröldrucksensors führt zu einer Abschaltung desMotors. Der defekte Sensor muss ersetzt werden.Siehe Disassembly and Assembly Manual, “EngineOil Pressure Sensor - Remove and Install” (Handbuch"Demontage und Montage", "Motoröldrucksensor -aus- und einbauen").

Kurbelwellensensor 9Wenn die elektronische Steuereinheit (ECM) keinSignal vom Kurbelwellensensor empfängt, zeigt die“DIAGNOSELEUCHTE” einen Fehlercode an, der inder elektronischen Steuereinheit gespeichert wird.

Wenn die elektronische Steuereinheit vomKurbelwellensensor (9) kein Signal erhält, nimmtsie das Signal vom Nockenwellen-Positionssensor(2) auf. Die elektronische Steuereinheit (ECM)kontrolliert ständig, ob ein Signal von den beidenSensoren vorliegt. Wenn einer der Sensoren ausfällt,muss er ersetzt werden. Siehe Disassembly andAssembly Manual, “Crankshaft Position Sensor -Remove and Install” und Disassembly and AssemblyManual, “Camshaft Position Sensor - Remove andInstall”.

Bei einer aussetzenden Störung der Sensoren kommtes zu einer unregelmäßigen Steuerung des Motors.

Page 31: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 31Betrieb

Systemdiagnose

Systemdiagnosei02128951

Eigendiagnose

Die elektronische Steuereinheit ist in der Lage,eine Selbstdiagnose durchzuführen. Wird eineelektronische Störung an einem der Eingängeoder Ausgänge festgestellt, wird ein Diagnosecodeausgegeben. Dadurch wird ein bestimmtes Problemmit den Schaltungen angezeigt.

Diagnosecodes werden auch dann ausgegeben,wenn ein ungewöhnlicher Betriebszustand desMotors erfasst wird. So wird beispielsweise beiAuslösung eines Alarms wegen zu niedrigenÖldrucks ein entsprechender Diagnosecodeangezeigt. In diesem Fall zeigt der Diagnosecodedas Symptom eines Problems an. Diese ArtDiagnosecode wird als Ereigniscode bezeichnet.Ein Ereigniscode wird ausgelöst, wenn einungewöhnlicher Motorbetriebszustand erfasst wird.

Ein Diagnosecode, der ein zum betreffendenZeitpunkt bestehendes Problem anzeigt, wird alsaktiver Code bezeichnet.

Ein im Speicher abgelegter Diagnosecode wird alsaufgezeichneter Code bezeichnet. Aktive Codesimmer vor aufgezeichneten Codes beheben.Aufgezeichnete Codes können folgende Kategorienumfassen:

• aussetzend auftretende Probleme

• aufgezeichnete Ereignisse

• Akte der Leistungsdaten

Aufgezeichnete Codes weisen nicht unbedingtdarauf hin, dass eine Reparatur erforderlich ist. Seitder Aufzeichnung des Codes sind die Problemeunter Umständen behoben worden. AufgezeichneteCodes können für die Fehlersuche von aussetzendauftretenden Problemen hilfreich sein.

i02592058

Diagnoseleuchte

Mit der “DIAGNOSELEUCHTE” wird auf einenaktiven Fehler hingewiesen.

Ein Diagnosecode bleibt aktiv, bis die Störungbehoben ist.

i02592070

Fehlerprotokoll

Das System kann Fehler protokollieren. Wenndie elektronische Steuereinheit (ECM) einenaktiven Diagnosecode erzeugt, wird der Code imECM-Speicher aufgezeichnet. Das elektronischeServicewerkzeug von Perkins kann auf gespeicherteCodes zugreifen. Die gespeicherten Codes könnenmit dem elektronischen Servicewerkzeug vonPerkins gelöscht werden. Nach 100 Stunden werdendie aufgezeichneten Codes automatisch aus demECM-Speicher gelöscht. Folgende Fehler können nurmit einem Werks-Passwort aus dem ECM-Speichergelöscht werden: Überdrehzahl, niedrigerMotoröldruck und hohe Motorkühlmitteltemperatur.

i01964763

Motorbetrieb bei aktivenDiagnosecodes

Wenn eine Diagnoseleuchte während des normalenMotorbetriebs aufleuchtet, hat das System eineSituation aufgefunden, die nicht den technischenDaten entspricht. Das elektronische Servicewerkzeugverwenden, um die aktiven Diagnosecodes zuüberprüfen.

Die aktiven Diagnosecode müssen untersuchtwerden. Die Störungsursache so schnell wiemöglich beheben. Wenn die Ursache für den aktivenDiagnosecode behoben worden ist und nur eineinziger Diagnosecode aktiv war, schaltet sich dieDiagnoseleuchte aus.

Der Betrieb und die Leistung des Motors könnenaufgrund des erzeugten aktiven Diagnosecodeseingeschränkt sein. Die Beschleunigungsratenkönnen beträchtlich niedriger sein und dieLeistungsabgabe kann automatisch verringertwerden. Für weitere Informationen über dasVerhältnis zwischen den aktiven Diagnosecodes undden möglichen Auswirkungen auf die Motorleistungsiehe Troubleshooting Guide, “Troubleshooting witha Diagnostic Code”.

Page 32: Betriebs- und Wartungshandbuch

32 SGBU8313BetriebSystemdiagnose

i02592069

Motorbetrieb beiintermittierendenDiagnosecodes

Wenn eine Diagnoseleuchte während des normalenMotorbetriebs aufleuchtet und sich dann ausschaltet,kann ein zeitweise auftretender Fehler vorgekommensein. Wenn eine Störung aufgetreten ist, wird dieserFehler im Speicher der elektronischen Steuereinheit(ECM) protokolliert.

In den meisten Fällen braucht der Motor wegen einesintermittierenden, also zeitweise auftretenden Codesnicht abgestellt zu werden. Das Bedienungspersonalmuss jedoch die protokollierten Fehlercodes abrufenund den Verweis auf die entsprechende Informationbefolgen, um die Art des Ereignisses zu identifizieren.Das Bedienungspersonal muss alle Beobachtungenprotokollieren, die das Aufleuchten der Leuchteveranlasst haben können.

• Schwache Leistung

• Eingeschränkte Drehzahl des Motors

• Zu starke Rauchentwicklung usw.

Diese Informationen können bei der Fehlersuchehilfreich sein. Die Informationen können auch füreine spätere Bezugnahme verwendet werden.Weitere Informationen über Diagnosecodes sinddem Troubleshooting Guide für diesen Motor zuentnehmen.

Page 33: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 33Betrieb

Starten des Motors

Starten des Motorsi02592043

Vor dem Starten des Motors

Vor dem Starten des Motors die erforderlichentäglichen und andere fällige Wartungsarbeitendurchführen. Weitere Informationen finden sichin diesem Betriebs- und Wartungshandbuch,“Wartungsintervalle”.

• Kraftstoffzufuhrventil (falls vorhanden) öffnen.

HINWEISAlle Ventile in der Kraftstoffrücklaufleitung müssen vorund während des Motorbetriebs geöffnet sein, um denAufbau hohen Kraftstoffdrucks zu vermeiden. Zu ho-her Kraftstoffdruck kann Schäden an den Filtergehäu-sen und andere Beschädigungen verursachen.

Wenn der Motor einige Wochen lang nicht gelaufenist, kann der Kraftstoff aus den Leitungen inden Tank zurückgeflossen sein. Luft kann in dasFiltergehäuse gelangt sein. Auch beim Wechseln vonKraftstofffiltern kann es zu Lufteinschlüssen im Motorkommen. In diesen Fällen muss das Kraftstoffsystementlüftet werden. Weitere Angaben zum Entlüften desKraftstoffsystems finden sich in diesem Betriebs- undWartungshandbuch, “Kraftstoffsystem - entlüften”.

Motorabgase enthalten Produkte, die gesund-heitsschädlich sein können. Den Motor nur an gutbelüfteten Orten starten und laufen lassen. DieAbgase ins Freie leiten, wenn der Motor in einemgeschlossenen Raum gestartet werden muss.

• Motor nicht starten und keine Bedienungselementebetätigen, wenn sich ein Warnschild “NICHTIN BETRIEB NEHMEN” oder ein ähnlichesWarnschild am Startschalter oder an denBedienungselementen befindet.

• Alle Abschaltvorrichtungen und Warneinrichtungen(falls vorhanden) zurückstellen.

• Sicherstellen, dass die Verbindungen zu allen vomMotor angetriebenen Geräten unterbrochen sind.Elektrische Lasten auf ein Minimum beschränkenoder entfernen.

i02592046

Starten des Motors

Anmerkung: Motor-Drehzahlregelung währenddes Startens nicht verstellen. Die elektronischeSteuereinheit (ECM) regelt die Motordrehzahl beimStarten.

Neue MotorenTurbolader ansaugen lassen. Das kann durch kurzesDurchdrehen des Motors ohne Kraftstoff erreichtwerden.

Falls erforderlich, einen neuen Motor abstellen, wenner überdreht. Im Bedarfsfall Notabstellknopf drücken.

Starten des Motors1. Zündschalter in die Stellung EIN bewegen.Wenn ein Systemfehler angezeigt wird, Ursachefeststellen. Falls erforderlich, elektronischesService-Werkzeug von Perkins benutzen.

2. Startknopf drücken oder Schlüsselschalter indie Stellung START drehen, um den Motordurchzudrehen.

3. Wenn der Motor nicht innerhalb von 30 Sekundenstartet, Startknopf oder Zündschalter freigeben.30 Sekunden warten, damit der Startermotor sichabkühlen kann, bevor ein neuer Startversuchdurchgeführt wird.

Anmerkung: Ein Systemfehler kann angezeigt sein,nachdem der Motor gestartet ist. In diesem Fallhat die elektronische Steuereinheit eine Störung imSystem festgestellt. Falls erforderlich, Störung mitdem Service-Werkzeug von Perkins untersuchen.

Anmerkung: Der Öldruck muss innerhalb von 15Sekunden nach dem Starten des Motors ansteigen.Die elektronische Motorsteuerung überwacht denMotoröldruck. Die Elektronik stellt den Motor ab,wenn der Öldruck unter dem Normalwert liegt.

4. Motor nach Möglichkeit etwa drei Minuten ohneLast laufen lassen. Motor ohne Last laufen lassen,bis die Anzeige für die Kühlmitteltemperaturanzusteigen beginnt. Während der Aufwärmzeitalle Anzeigen kontrollieren.

Page 34: Betriebs- und Wartungshandbuch

34 SGBU8313BetriebStarten des Motors

i02592030

Starten bei tiefenUmgebungstemperaturen

Keine Aerosol-Starthilfen, wie z.B. Äther, verwen-den. In diesem Fall besteht Explosions- bzw. Ver-letzungsgefahr.

Der Motor startet bei Temperaturen bis−10 °C (14 °F). Durch den Einsatz einerZylinderblock-Kühlmittelvorwärmung oder einesGeräts zum Vorwärmen des Kurbelgehäuseölswird die Startfähigkeit bei Temperaturen unter10 °C (50 °F) verbessert. Das trägt dazu bei, denAusstoß von weißem Rauch und Fehlzündungen zuvermindern, wenn der Motor bei Kälte gestartet wird.

Wenn der Motor mehrere Wochen lang nicht inBetrieb war, kann der Kraftstoff abgelaufen sein.Luft kann in das Filtergehäuse gelangt sein. Nachdem Ersetzen der Kraftstofffilter befinden sich auchLufteinschlüsse im Filtergehäuse. Angaben zumEntlüften des Kraftstoffsystems finden sich in diesemBetriebs- und Wartungshandbuch, “Kraftstoffsystem- entlüften”.

Folgendes Verfahren zum Starten bei Kälteanwenden.

HINWEISAnlasser nicht betätigen, wenn das Schwungrad sichdreht. Motor nicht unter Last starten.

Wenn der Motor nicht innerhalb von 30 Sekundenstartet, Startschalter oder -knopf freigeben und 30 Se-kunden warten, um den Anlasser abkühlen zu lassen,bevor erneut versucht wird, den Motor zu starten.

1. Falls vorhanden, Startknopf drücken.Gegebenenfalls Schlüsselschalter in die StellungSTART drehen, um den Elektrostarter zu betätigenund den Motor durchzudrehen.

2. Schritt 1 drei Mal wiederholen, wenn der Motornicht anspringt.

3. Wenn der Motor nicht anspringt, Störung ermitteln.Elektronisches Service-Werkzeug von Perkinsbenutzen. Ein Systemfehler kann angezeigt sein,nachdem der Motor gestartet ist. In diesem Fallhat die elektronische Steuereinheit eine Störungim System festgestellt. Ursache der Störungermitteln. Elektronisches Service-Werkzeug vonPerkins benutzen.

Anmerkung: Der Öldruck muss innerhalb von 15Sekunden nach dem Starten des Motors ansteigen.Die Motorelektronik überwacht den Öldruck. DieElektronik stellt den Motor ab, wenn der Öldruckunter dem Normalwert liegt.

4. Motor ohne Last laufen lassen, bis dieKühlmitteltemperatur anzusteigen beginnt.Anzeigen während der Aufwärmzeit kontrollieren.

Anmerkung: Das Kaltstartverfahren wird aktiviert,wenn die Kühlmitteltemperatur weniger als 17 °C(63 °F) beträgt. Das Kaltstartverfahren wirdfortgesetzt, bis die Kühlmitteltemperatur 28 °C (82 °F)erreicht oder der Motor 14 Minuten lang gelaufen ist.Eine Zeitschaltuhr setzt das Kaltstartverfahren nachmaximal 14 Minuten außer Funktion.

Anmerkung: Die Anzeigen für Öl- und Kraftstoffdruckauf der Instrumententafel müssen sich im normalenBereich befinden. Motor erst belasten, wenn dieÖldruckanzeige mindestens normalen Druck anzeigt.Motor auf Leckstellen und ungewöhnliche Geräuschekontrollieren.

Anmerkung: Nachdem die elektronischeSteuereinheit das Kaltstartverfahren abgeschlossenhat, kann dieses erst wieder aktiviert werden, wenndie ECM auf AUS geschaltet wird.

Anmerkung: Motor erst nach dem völligen Stillstandwieder starten.

i02537609

Starten mitÜberbrückungskabeln

Zum Starten des Motors keine Überbrückungskabelverwenden. Die Batterien aufladen oder ersetzen.Siehe dieses Betriebs- und Wartungshandbuch,“Batterie - ersetzen”.

i02537611

Nach dem Starten des Motors

Einen neu installierten oder kürzlich aufgearbeitetenMotor sorgfältig überwachen, damit ungewöhnlicheLeistungszustände aufgefunden werden.

Auf Leckstellen in den Luft- und Flüssigkeitssystemenkontrollieren.

Page 35: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 35Betrieb

Motorbetrieb

Motorbetriebi02592065

Motorbetrieb

Die Einhaltung der Betriebsvorschriften undsachgemäß durchgeführte Wartung sind dieGrundlagen für einen wirtschaftlichen Betriebdes Motors und das Erreichen der maximalenNutzungsdauer. Wenn die Anweisungen in diesemBetriebs- und Wartungshandbuch befolgt werden,können die Betriebskosten minimiert und dielängstmögliche Nutzungsdauer des Motors erreichtwerden.

Alle Anzeigen während des Motorbetriebs regelmäßigablesen und die Daten aufzeichnen. Durch denDatenvergleich über einen längeren Zeitraum könnenfür jedes Instrument die üblichen Anzeigewertebestimmt werden. Der Datenvergleich über einenlängeren Zeitraum trägt außerdem dazu bei,ungewöhnliche Betriebsentwicklungen festzustellen.Wesentliche Änderungen bei den Anzeigewertenbedürfen einer genaueren Untersuchung.

i02592033

Kraftstoff-Sparmaßnahmen

Der Wirkungsgrad des Motors kann denKraftstoffverbrauch beeinflussen. Konstruktionund Fabrikationstechnik von Perkins sorgen fürbestmögliche Kraftstoffnutzung bei allen Einsätzen.Es wird empfohlen, die beschriebenen Verfahrenanzuwenden, damit der Motor während der gesamtenNutzungsdauer seine optimale Leistung erreicht.

• Keinen Kraftstoff verschütten.

Kraftstoff dehnt sich aus, wenn er warm wird.Der Kraftstoff kann aus dem Tank überlaufen.Kraftstoffleitungen auf Leckstellen kontrollieren.Kraftstoffleitungen bei Bedarf reparieren.

• Die Eigenschaften der verschiedenen Kraftstoffemüssen bekannt sein. Nur empfohlene Kraftstoffeverwenden.

• Unnötigen Betrieb ohne Last vermeiden.

Motor abstellen, statt ihn ohne Last über längere Zeitlaufen zu lassen.

• Luftfilter-Wartungsanzeige (falls vorhanden) häufigkontrollieren. Luftfilterelemente sauber halten.

• Elektrische Anlage in gutem Zustand halten.

Schon eine einzelne defekte Batteriezelle führt zurÜberlastung des Drehstromgenerators. Dadurch wirdunnötig Leistung und zu viel Kraftstoff verbraucht.

• Sicherstellen, dass alle Keilriemen ordnungsgemäßgespannt sind. Die Riemen müssen sich ineinwandfreiem Zustand befinden.

• Sicherstellen, dass alle Schlauchanschlüsse festsitzen. An den Verbindungsstellen darf keineLeckage auftreten.

• Darauf achten, dass die angetriebenenVerbraucher sich in einwandfreiem Zustandbefinden.

• Kalte Motoren verbrauchen übermäßig vielKraftstoff. Bauteile des Kühlsystems sauber undin einwandfreiem Zustand halten. Motor nie ohneThermostate betreiben. Sämtliche Maßnahmentragen dazu bei, die Betriebstemperaturaufrechtzuerhalten.

Page 36: Betriebs- und Wartungshandbuch

36 SGBU8313BetriebAbstellen des Motors

Abstellen des Motorsi02592063

Manuelles Abstellen

Abstellen des Motors

HINWEISWenn der Motor sofort nach dem Betrieb unter Lastabgestellt wird, kann er überhitzen, und die Teile desMotors verschleißen schneller.

Den Motor vor dem Abstellen möglichst nicht be-schleunigen.

Wenn das Abstellen eines heißen Motors vermiedenwird, erreichen die Turboladerwelle und das Lager ih-re optimale Nutzungsdauer.

Anmerkung: Je nach Motorausführung sind dieSteuerungssysteme unterschiedlich. Sicherstellen,dass das Abstellverfahren richtig verstanden wordenist. Zum Abstellen des Motors folgende allgemeineRichtlinien beachten:

1. Last vom Motor trennen. Motor fünf Minuten langohne Last laufen lassen, damit er abkühlen kann.

2. Motor nach dem Abkühlen entsprechend demjeweiligen Abstellverfahren abstellen und denZündschlüsselschalter in die Stellung OFF drehen.Falls notwendig, in der Bedienungsanleitung desErstausrüsters nachschlagen.

Notabschaltung

HINWEISDie Notabstellvorrichtungen dürfen NUR zum Abstel-len im NOTFALL betätigt werden. Diese Vorrichtun-gen NICHT zum normalen Abstellen des Motors ver-wenden.

Der Erstausrüster hat diese Ausführung unterUmständen mit einem Notabstellknopf ausgerüstet.Weitere Informationen über den Notabstellknopfenthalten die Unterlagen des Erstausrüsters.

Darauf achten, dass alle Bauteile eines externenSystems, die den Motorbetrieb unterstützen, nachdem Abstellen des Motors gesichert werden.

i02592418

Nach dem Abstellen desMotors

Anmerkung: Vor dem Kontrollieren des Ölstandsden Motor mindestens 10 Minuten lang abstellen,damit das Motoröl in die Ölwanne zurückfließen kann.

• Motorölstand kontrollieren. Ölstand zwischen denMarkierungen “LOW” und “HIGH” am Messstabhalten.

Anmerkung: Ausschließlich Öl verwenden, dasin diesem Betriebs- und Wartungshandbuch,“Flüssigkeitsempfehlungen” empfohlen wird. Wennnicht das empfohlene Öl verwendet wird, kann einMotorschaden entstehen.

• Bei Bedarf kleinere Einstellungen vornehmen.Leckstellen reparieren und lockere Schraubenfestziehen.

• Anzeige des Betriebsstundenzählers notieren.Wartungsarbeiten entsprechend der Aufstellungin diesem Betriebs- und Wartungshandbuch,“Wartungsintervalle” durchführen.

• Kraftstofftank füllen, um Kondensationsproblemezu vermeiden. Kraftstofftank nicht überfüllen.

• Motor abkühlen lassen. Kühlmittelstandkontrollieren. Kühlmittelstand innerhalb von 13 mm(0,5 Zoll) ab der Unterkante des Einfüllrohrs halten.

Anmerkung: Ausschließlich Kühlmittel verwenden,das in diesem Betriebs- und Wartungshandbuch,“”Flüssigkeitsempfehlungen empfohlen wird. Wennnicht das empfohlene Öl verwendet wird, kann einMotorschaden entstehen.

• Wenn mit Temperaturen unter dem Gefrierpunktgerechnet wird, muss das Kühlmittel aufordnungsgemäßen Frostschutz kontrolliert werden.Das Kühlsystem muss bis zu den tiefsten zuerwartenden Außentemperaturen gegen Frostgeschützt werden. Bei Bedarf die richtige Mischungaus Kühlmittel und Wasser beifügen.

• Alle anfallenden regelmäßigen Wartungsarbeitenbei allen angetriebenen Komponenten durchführen.Diese Wartungsarbeiten sind in den Anleitungendes Herstellers beschrieben.

Page 37: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 37Betrieb

Betrieb bei tiefen Umgebungstemperaturen

Betrieb bei tiefenUmgebungstemperaturen

i02592417

Betrieb bei tiefenUmgebungstemperaturen

Die Perkins-Dieselmotoren können auch bei kaltemWetter wirksam betrieben werden. Bei kaltem Wetterhängen das Startverhalten und der Betrieb desDieselmotors von folgenden Punkten ab:

• Art des verwendeten Kraftstoffs

• Viskosität des Motoröls

• Kaltstarthilfe (optional)

• Batteriezustand

Betrieb und Wartung eines Motors bei Temperaturenunter dem Gefrierpunkt sind eine komplexeAngelegenheit. Das hat folgende Ursachen:

• Wetterbedingungen

• Motoreinsätze

Die Empfehlungen Ihres Perkins-Händlers basierenauf bewährten Verfahren. Die Angaben in diesemAbschnitt dienen als Richtschnur für den Betrieb beikaltem Wetter.

Ratschläge für den Betrieb beikaltem Wetter• Motor nach dem Starten laufen lassen, biseine Betriebstemperatur von mindestens 81 °C(177,8 °F) erreicht ist. Durch das Erreichen derrichtigen Betriebstemperatur wird verhindert, dassEinlass- und Auslassventile stecken bleiben.

• Nach dem Abstellen des Motors sind Kühl- undSchmiersystem nicht sofort kalt. Das bedeutet,dass der Motor eine Zeit lang abgestellt sein unddann problemlos wieder gestartet werden kann.

• Vor Beginn der kalten Jahreszeit das richtigeSchmiermittel einfüllen.

• Alle Teile aus Gummi (Schläuche, Lüfterkeilriemenusw.) wöchentlich kontrollieren.

• Alle elektrischen Kabel und Anschlüsse aufScheuerstellen und Beschädigung der Isolationkontrollieren.

• Alle Batterien voll aufgeladen und warm halten.

• Luftfilter und Lufteinlass täglich kontrollieren.

Durch die Verwendung von Alkohol oder anderenStarthilfeflüssigkeiten können Körperverletzun-gen und Sachschäden hervorgerufen werden.

Alkohol und sonstige Starthilfeflüssigkeitensind sehr leicht entzündlich und giftig. Bei einerfalschen Lagerung kann es zu Körperverletzun-gen oder Sachschäden kommen.

Keine Aerosol-Starthilfen, wie z.B. Äther, verwen-den. In diesem Fall besteht Explosions- bzw. Ver-letzungsgefahr.

Viskosität des MotorschmierölsDie richtige Viskosität des Motoröls ist vonentscheidender Bedeutung. Die Ölviskositätbeeinflusst das zum Durchdrehen des Motorsbenötigte Drehmoment. Empfehlungen zurÖlviskosität finden sich im Betriebs- undWartungshandbuch, “Flüssigkeitsempfehlungen”.

Kühlmittel-EmpfehlungenDas Kühlsystem muss für die tiefsten zuerwartenden Außentemperaturen geschützt werden.Empfehlungen zur Kühlmittelmischung findensich in diesem Betriebs- und Wartungshandbuch,“Flüssigkeitsempfehlungen”.

Bei kaltem Wetter muss das Kühlmittel häufig auf dierichtige Glykolkonzentration kontrolliert werden, umeinen ausreichenden Frostschutz zu gewährleisten.

Motorblockheizgeräte

Motorblockheizgeräte (falls vorhanden)erwärmen das den Brennraum umgebendeMotormantelkühlwasser. Das bietet folgenden Vorteil:

• besseres Startverhalten

Ein elektrisches Blockheizgerät kann eingeschaltetwerden, wenn der Motor abgestellt ist. EinBlockheizgerät mit gutem Wirkungsgrad erreichtnormalerweise 1250 - 1500 W. Nähere Auskunfterteilt Ihr Perkins-Händler.

Page 38: Betriebs- und Wartungshandbuch

38 SGBU8313BetriebBetrieb bei tiefen Umgebungstemperaturen

i02592431

Auswirkungen von tiefenUmgebungstemperaturen aufden Kraftstoff

Anmerkung: Nur von Perkins empfohleneKraftstoffsorten verwenden. Siehe dieses Betriebs-undWartungshandbuch, “Flüssigkeitsempfehlungen”.

Bei dieser Motoren-Baureihe können folgendeKraftstoffe verwendet werden:

• Gruppe 1

• Gruppe 2

• Gruppe 3

• Spezialkraftstoffe

Perkins empfiehlt nur die Kraftstoffe der Gruppe 1und Gruppe 2 zur Verwendung bei den Motorendieser Baureihe.

Die Kraftstoffe der Gruppe 1 sind die von Perkinsallgemein bevorzugten Kraftstoffe. Mit Kraftstoffender Gruppe 1 können Lebensdauer und Leistungdes Motors voll ausgeschöpft werden. Gewöhnlichsind Kraftstoffe der Gruppe 1 schwerer erhältlich alsKraftstoffe der Gruppe 2. Oftmals sind Kraftstoffe derGruppe 1 in Gebieten mit kälterem Klima währendder Wintermonate nicht erhältlich.

Anmerkung: Kraftstoffe der Gruppe 2 müsseneinen maximalen Verschleißkerbenwert von 650Mikrometer aufweisen (HFRR - ISO 12156-1).

Kraftstoffe der Gruppe 2 sind im Hinblick aufGarantieleistungen zulässig. Bei Verwendung dieserKraftstoffe kann sich die Lebensdauer des Motorsverkürzen, die maximale Leistung verringern und derKraftstoffverbrauch erhöhen.

Wenn Dieselkraftstoffe der Gruppe 2 verwendetwerden, gibt es folgende Möglichkeiten, um Problemebei kaltem Wetter auf ein Minimum zu begrenzen:

• Glühkerzen (falls vorhanden)

• Motorkühlmittelvorwärmung, die von einemErstausrüster geliefert werden kann

• Kraftstoffvorwärmung, die von einem Erstausrüstergeliefert werden kann

• Kraftstoffleitungsisolierung, die von einemErstausrüster geliefert werden kann

Es gibt drei Hauptunterschiede zwischen Kraftstoffender Gruppe 1 und Kraftstoffen der Gruppe 2. DieKraftstoffe der Gruppe 1 unterscheiden sich infolgenden Eigenschaften von den Kraftstoffen derGruppe 2.

• Niedrigerer Trübungspunkt

• Niedrigerer Pourpoint

• Geringerer Energiegehalt pro Mengeneinheit

Anmerkung: Kraftstoffe der Gruppe 3 verringerndie Lebensdauer des Motors. Die Verwendungvon Kraftstoffen der Gruppe 3 wird nicht durch diePerkins-Garantie abgedeckt.

Kraftstoffe der Gruppe 3 umfassen Kraftstoffe fürniedrige Temperaturen und Kerosin.

Zu den Spezialkraftstoffen zählt Biokraftstoff.

Als Trübungspunkt wird die Temperatur bezeichnet,bei der sich Paraffinkristalle im Kraftstoff bildenkönnen. Durch diese Paraffinkristalle können dieKraftstofffilter verstopft werden.

Als Pourpoint wird die Temperatur bezeichnet, beider der Dieselkraftstoff zähflüssig wird. Der Kraftstofffließt nicht mehr so leicht durch die Kraftstoffleitungen,Kraftstofffilter und Kraftstoffpumpen.

Beim Kauf des Dieselkraftstoffs müssen dieseFakten berücksichtigt werden. Die durchschnittlicheUmgebungstemperatur im Einsatzgebiet desMotors beachten. Motoren, die mit Kraftstoff fürein bestimmtes Klima betrieben werden, laufenunter Umständen nicht zufriedenstellend, wennsie in einer Gegend mit einem anderen Klimaeingesetzt werden. Es können Probleme infolge vonTemperaturänderungen auftreten.

Bevor eine Fehlersuche wegen schwacherMotorleistung oder schlechter Funktion während derWintermonate durchgeführt wird, sollte der Kraftstoffauf Paraffinkristalle kontrolliert werden.

Für den Betrieb eines Motors bei Temperaturenunter 0 °C (32 °F) sind unter Umständen Kraftstoffefür niedrige Temperaturen erhältlich. DieseKraftstoffe begrenzen die Paraffinbildung bei tiefenTemperaturen.

Weitere Informationen zum Betrieb bei tiefenUmgebungstemperaturen finden sich in diesemBetriebs- und Wartungshandbuch, “Betrieb bei tiefenUmgebungstemperaturen" und "Kraftstoffsystem undtiefe Umgebungstemperaturen”.

Page 39: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 39Betrieb

Betrieb bei tiefen Umgebungstemperaturen

i02592040

Kraftstoffsystem und tiefeUmgebungstemperaturen

KraftstofftanksIn nur zum Teil gefüllten Kraftstofftanks kann es zurBildung von Kondenswasser kommen. Kraftstofftanksnach dem Betrieb des Motors auffüllen.

Kraftstofftanks müssen mit einer Vorrichtung zumAblassen von Wasser und Bodensatz ausgerüstetsein. Bei einigen Kraftstofftanks sind die Zufuhrrohreso angeordnet, dass Wasser und Bodensatz sichunterhalb des Rohrendes absetzen können.

Bei anderen Kraftstofftanks saugen dieZufuhrleitungen den Kraftstoff direkt am Boden desTanks an. Wenn der Motor mit einem derartigenSystem ausgerüstet ist, muss der Kraftstofffilterunbedingt regelmäßig gewartet werden.

Wasser und Bodensatz wie folgt aus allenVorratstanks ablassen: wöchentlich, bei jedemÖlwechsel und bei jedem Befüllen des Tanks. Dasträgt dazu bei, dass Wasser und/oder Bodensatznicht aus dem Vorratstank in den Kraftstofftank desMotors gepumpt werden.

KraftstofffilterEin Kraftstoffvorfilter ist zwischen dem Kraftstofftankund dem Kraftstoffeinlass des Motors montiert.Kraftstoffsystem nach dem Wechseln desKraftstofffilters immer entlüften, um Luftblasen ausdem Kraftstoffsystem zu entfernen. Weitere Angabenzum Entlüften des Kraftstoffsystems finden sichin diesem Betriebs- und Wartungshandbuch imAbschnitt "Wartung".

Der Filterfeinheit (Mikron-Wert) und der Lage desKraftstoffvorfilters kommen beim Betrieb in tiefenUmgebungstemperaturen besondere Bedeutung zu.Der Kraftstoffvorfilter und die Zufuhrleitung werdenvon kaltem Kraftstoff besonders stark beeinflusst.

Page 40: Betriebs- und Wartungshandbuch

40 SGBU8313WartungFüllmengen

Wartung

Füllmengeni02592422

Füllmengen

SchmiersystemDie Füllmengenangaben für das Kurbelgehäusedes Motors bezeichnen das ungefähreFassungsvermögen des Kurbelgehäuses oder derÖlwanne mit den Standard-Ölfiltern. Zusatzölfilterbenötigen zusätzliches Öl. Das Fassungsvermögendes Zusatzölfilters ist den technischen Daten desHerstellers zu entnehmen. Weitere Angaben zu denSchmiermitteln finden sich in diesem Betriebs- undWartungshandbuch, “Wartung”.

Tabelle 3

MotorFüllmengen

Gehäuse oder System min. max.

Kurbelgehäuse-Ölwanne(1) 45 l (10Imp.-Gall.)

53 l (12Imp.-Gall.)

(1) Angegeben ist die ungefähre Füllmenge für dieKurbelgehäuse-Ölwanne (Aluminium) und die ab Werkgelieferten Standard-Ölfilter. Motoren mit Zusatzölfilternbenötigen zusätzliches Öl. Das Fassungsvermögen desZusatzölfilters ist den technischen Daten des Herstellers zuentnehmen.

KühlsystemDas Fassungsvermögen des externen Systemsist den technischen Daten des Herstellers zuentnehmen. Diese Angaben zu den Füllmengenwerden benötigt, um die erforderliche Menge Kühl-und Frostschutzmittel für das gesamte Kühlsystemzu ermitteln.

Tabelle 4

MotorFüllmengen

Gehäuse oder System Liter

Motor, allein 22 l(5 Imp.-Gall.)

Externes System (OEM)(1) 36 l(8 Imp.-Gall.)

(1) Das externe System besteht aus einem Kühler odereinem Expansionstank und den folgenden Komponenten:Wärmetauscher und Rohrleitungen. Siehe die Spezifikationendes jeweiligen Herstellers. Fassungsvermögen des externenSystems in diese Zeile eintragen.

i02592036

Flüssigkeitsempfehlungen

Allgemeines zu SchmiermittelnWegen staatlicher Richtlinien zur Einhaltungvon Motorabgasemissionen müssen dieSchmiermittelempfehlungen befolgt werden.

Öle der Engine ManufacturersAssociation (EMA)

Die Engine Manufacturers AssociationRecommended Guideline on Diesel EngineOil wird von Perkins anerkannt. GenauereInformationen über diese Richtlinie finden sich in derneuesten Ausgabe der EMA-Veröffentlichung, EMADHD -1.

API-Öle

Das Engine Oil Licensing and Certification Systemdes American Petroleum Institute (API) wird vonPerkins anerkannt. Die API-Veröffentlichung Nr.1509 (neueste Ausgabe) enthält ausführlicheInformationen über dieses System. Mit demAPI-Symbol gekennzeichnete Motoröle haben dieAPI-Zulassung.

g00546535Abbildung 19Beispiel eines API-Symbols

Dieselmotorenöle der Klassifikation CC, CD, CD-2und CE werden seit 1. Januar 1996 nicht mehr vomAPI zugelassen. In Tabelle 5 ist der derzeitige Standder Klassifikationen aufgeführt.

Page 41: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 41Wartung

Füllmengen

Tabelle 5

API-Klassifikationen

Gültig Veraltet

CH-4, CI-4 CE, CC, CD

- CD-2 (1)

(1) Öl der Klassifikation CD-2 ist für Zweitakt-Dieselmotorenbestimmt. Perkins verkauft keine Motoren, bei denen Öl derKlassifikation CD-2 verwendet wird.

Terminologie

Bestimmte Abkürzungen richten sich nach derNomenklatur in SAE J754. Andere Klassifikationenbenutzen Abkürzungen aus SAE J183, und einigeKlassifikationen befolgen die Richtlinie EMARecommended Guideline on Diesel Engine Oil.Zusätzlich zu den Perkins Definitionen gibt es andereDefinitionen, die beim Kauf von Schmiermittelnhilfreich sind. Weitere Informationen über empfohleneSchmiermittelviskositätsgrade finden sich in dieserVeröffentlichung, “Flüssigkeitsempfehlungen/Motoröl”(Abschnitt Wartung).

Motoröl

Handelsübliche Öle

Die Leistung handelsüblicher Dieselmotorenöleist anhand der API-Klassifikationen zu erkennen.Diese API-Klassifikationen wurden entwickelt, umhandelsübliche Schmiermittel für eine Vielzahlvon Dieselmotoren anzubieten, die unter denverschiedensten Bedingungen eingesetzt werden.

Nur handelsübliche Öle verwenden, die denfolgenden Klassifikationen entsprechen:

• API CH-4 und CI-4

Folgende Erläuterungen beachten, um eingeeignetes handelsübliches Öl auszuwählen:

EMA DHD-1 – Die Engine ManufacturersAssociation (EMA) hat als Alternative zum API-Ölklassifikationssystem Schmiermittelempfehlungenentwickelt. DHD-1 ist eine empfohlene Richtlinie,die die Leistungsfähigkeit von Ölen für folgendeArten von Dieselmotoren definiert: schnelllaufendeMotoren, Viertaktmotoren, HD-Motoren undMotoren für leichte Einsätze. DHD-1-Öle können inPerkins-Motoren verwendet werden, für die folgendeÖle empfohlen werden: API CH-4, API CG-4 und APICF-4. DHD-1-Öle sollen im Vergleich zu Ölen derKategorie API CG-4 und API CF-4 bessere Leistungerbringen.

DHD-1-Öle entsprechen den Anforderungenvon leistungsstarken Perkins-Dieselmotoren fürverschiedene Einsatzbereiche. Die Prüfungen undPrüfgrenzwerte, mit denen DHD-1 definiert wird,ähneln der neuen Kategorie API CH-4. Deshalberfüllen diese Öle auch die Anforderungen fürDieselmotoren, die schadstoffarm sein müssen.DHD-1-Öle verringern die schädlichen Auswirkungenvon Verrußung durch verbesserte Verschleißfestigkeitund geringeres Verstopfen der Ölfilter. Diese Öleführen außerdem bei Motoren mit zweiteiligenKolben oder Aluminiumkolben zu geringerenKolbenablagerungen.

Alle DHD-1-Öle müssen ein vollständigesTestprogramm mit dem Grundöl und demViskositätsgrad des im Handel erhältlichen Ölsdurchlaufen. Die Anwendung der API Base OilInterchange Guidelines auf Öle der KategorieDHD-1 ist nicht sinnvoll. Dadurch werdenLeistungsschwankungen verringert, die auftretenkönnen, wenn die Grundöle in der Zusammensetzunghandelsüblicher Öle gewechselt werden.

DHD-1-Öle werden für Programme mit verlängertenÖlwechselintervallen empfohlen, bei denen dieNutzungsdauer des Öls optimiert wird. DieseÖlwechselintervall-Programme beruhen aufÖlanalysen. DHD-1-Öle werden für Einsätzeempfohlen, in denen ein hochwertiges Öl erforderlichist. Ihr Perkins-Händler verfügt über genaueRichtlinien zur Optimierung von Ölwechselintervallen.

API CH-4 – Die Öle gemäß API CH-4wurden für die Anforderungen der neuenHochleistungs-Dieselmotoren entwickelt. DieseÖle sollen außerdem die Anforderungender schadstoffarmen Dieselmotoren erfüllen.Die CH-4-Öle (API) können auch in älterenDieselmotoren und in Dieselmotoren verwendetwerden, die mit Kraftstoff mit hohem Schwefelgehaltbetrieben werden. Die Öle API CH-4 können inPerkins-Motoren verwendet werden, die mit Ölender Klassifikation API CG-4 und API CF-4 betriebenwerden. Die Öle API CH-4 übertreffen im allgemeinendie Leistung der Öle API CG-4 bei folgendenKriterien: Kolbenablagerungen, Ölverbrauch,Kolbenringverschleiß, Ventiltriebverschleiß,Viskositätsregelung und Korrosion.

Page 42: Betriebs- und Wartungshandbuch

42 SGBU8313WartungFüllmengen

Für das Öl API CH-4 wurden drei neue Motortestsentwickelt. Beim ersten Test werden besonders dieKolbenablagerungen in Motoren mit zweiteiligenStahlkolben untersucht. Bei dieser Prüfung(Ablagerung an den Kolben) wird außerdem derÖlverbrauch gemessen. Ein zweiter Test wird beimäßiger Ölverrußung durchgeführt. Bei der zweitenPrüfung werden folgende Kriterien gemessen:Kolbenringverschleiß, Zylinderlaufbuchsenverschleißund Korrosionsschutz. In einem dritten neuenTest werden bei hoher Ölverrußung die folgendenEigenschaften gemessen: Ventiltriebverschleiß,Resistenz gegen Verstopfen des Ölfilters undSchlammbildung.

Neben diesen neuen Tests unterliegen die Öle nachAPI CH-4 strengeren Viskositätsgrenzwerten beiEinsätzen mit hoher Ölverrußung. Die Öle sindaußerdem oxidationsbeständiger. Die Öle API CH-4müssen einen zusätzlichen Test (Ablagerungenan den Kolben) für Motoren mit einteiligenAluminiumkolben bestehen. Die Leistung des Ölswird auch für Motoren bestimmt, die mit Kraftstoff mithohem Schwefelgehalt betrieben werden.

Durch diese Verbesserungen könnenmit demÖl nachder API-Norm CH-4 optimale Ölwechselintervalleerreicht werden. Die Öle API CH-4 werden fürden Einsatz bei verlängerten Ölwechselintervallenempfohlen. API CH-4-Öle werden für Einsätzeempfohlen, in denen ein hochwertiges Öl erforderlichist. Ihr Perkins-Händler verfügt über genaueRichtlinien zur Optimierung von Ölwechselintervallen.

Einige handelsübliche Öle, die den API-Klassenentsprechen, erfordern möglicherweise kürzereÖlwechselintervalle. Zustand des Öls genauüberwachen und Verschleißanalysen durchführen,um das Ölwechselintervall festzulegen.

HINWEISWenn diese Empfehlungen nicht beachtet werden,kann durch Ablagerungen und/oder übermäßigenVerschleiß die Nutzungsdauer des Motors verkürztwerden.

Alkaligehalt (GBZ = Gesamtbasenzahl)und Schwefelgehalt von Kraftstoffen fürDieselmotoren mit Direkteinspritzung

Die Gesamtbasenzahl eines Öls hängtvom Schwefelgehalt des Kraftstoffs ab. BeiVerwendung von Destillatkraftstoffen in Motorenmit Direkteinspritzung muss die Gesamtbasenzahldes frischen Öls mindestens zehn Mal so hochsein wie der Schwefelgehalt des Kraftstoffs. DieGesamtbasenzahl ist in ASTM D2896 definiert.Unabhängig vom Schwefelgehalt im Kraftstoff mussdas Öl eine Gesamtbasenzahl von mindestens 5aufweisen. In Abbildung 20 wird die GBZ dargestellt.

g00799818Abbildung 20(Y) GBZ nach ASTM D2896(X) Schwefelgehalt des Kraftstoffs in Gewichtsprozenten(1) Gesamtbasenzahl von frischem Öl(2) Öl wechseln, wenn die Gesamtbasenzahl sich auf 50 Prozent

des ursprünglichen Werts verschlechtert.

Bei Kraftstoffen mit einem Schwefelgehalt von über1,5 Prozent folgende Richtlinien befolgen:

• Ein Öl mit der höchsten Gesamtbasenzahlauswählen, das einer der folgendenKlassifikationen entspricht: EMA DHD-1und API CH-4.

• Ölwechselintervalle verkürzen. Ölwechselintervalleje nach den Ergebnissen der Öldiagnosefestlegen. Bei der Öldiagnose muss der Zustanddes Öls ermittelt und eine Abriebmetallanalysedurchgeführt werden.

Öle mit hoher GBZ können starke Ablagerungenan den Kolben verursachen. Diese Ablagerungenkönnen zu höherem Ölverbrauch und Lackbildung inder Zylinderbohrung führen.

HINWEISBeim Betrieb von Dieselmotoren mit Direkteinsprit-zung (DI) mit Kraftstoff mit einem Schwefelgehalt vonüber 0,5 Prozent müssen die Ölwechselintervalle ver-kürzt werden, um ausreichenden Verschleißschutz zugewährleisten.

Tabelle 6

Schwefelgehalt desKraftstoffs in Prozent

Ölwechselintervall

unter 0,5 normal

0,5 bis 1,0 0,75 des normalen Intervalls

über 1,0 0,50 des normalen Intervalls

Page 43: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 43Wartung

Füllmengen

Empfehlungen zurSchmiermittelviskosität fürDieselmotoren mit Direkteinspritzung

Der richtige Viskositätsgrad (nach SAE) des Öls wirddurch die tiefste Umgebungstemperatur, bei der einkalter Motor gestartet werden muss, und die höchsteUmgebungstemperatur während des Motorbetriebsbestimmt.

Zur Bestimmung der notwendigen Ölviskosität fürKaltstarts siehe Tabelle 7 - Tiefsttemperatur.

Zur Bestimmung der notwendigen Ölviskositätfür den Motorbetrieb bei der höchsten zuerwartenden Umgebungstemperatur siehe Tabelle 7- Höchsttemperatur.

Generell ein Öl mit dem höchsten Viskositätsgradwählen, der für die Umgebungstemperatur beimStarten des Motors zulässig ist.

Tabelle 7

Viskosität des Motoröls

UmgebungstemperaturEMA LRG-1API CH-4

Viskositätsgrad Tiefsttemperatur Höchsttempe-ratur

SAE 0W20 −40 °C (−40 °F) 10 °C (50 °F)

SAE 0W30 −40 °C (−40 °F) 30 °C (86 °F)

SAE 0W40 −40 °C (−40 °F) 40 °C (104 °F)

SAE 5W30 −30 °C (−22 °F) 30 °C (86 °F)

SAE 5W40 −30 °C (−22 °F) 40 °C (104 °F)

SAE 10W30 −20 °C (−4 °F) 40 °C (104 °F)

SAE 15W40 −10 °C (14 °F) 50 °C (122 °F)

Synthetische Grundöle

Synthetische Grundöle dürfen in diesen Motorenverwendet werden, sofern diese Öle dieLeistungsanforderungen des Motors erfüllen.

Die synthetischen Grundöle erreichen im Allgemeinenauf den folgenden beiden Gebieten eine bessereLeistung als herkömmliche Öle:

• Synthetische Grundöle zeichnen sichdurch eine bessere Fließfähigkeit bei tiefenUmgebungstemperaturen, speziell unter arktischenBedingungen, aus.

• Synthetische Grundöle sind oxidationsbeständiger,besonders bei hohen Betriebstemperaturen.

Einige synthetische Grundöle weisenLeistungsmerkmale auf, durch die das Öleine längere Nutzungsdauer erreicht. Perkinsempfiehlt für keine Ölsorte eine automatischeVerlängerung der Ölwechselintervalle.

Zweitraffinat-Grundöle

Zweitraffinat-Grundöle dürfen in Perkins-Motorenverwendet werden, wenn sie die von Perkinsaufgestellten Leistungsanforderungen erfüllen.Zweitraffinate dürfen ausschließlich alsFertigprodukte oder in einer Kombination mit frischenGrundölen verwendet werden. Auch nach denUS-Militärspezifikationen und den Spezifikationenanderer Schwermaschinenhersteller dürfenZweitraffinate verwendet werden, wenn sie dieselbenBedingungen erfüllen.

Das Verfahren zur Herstellung von Zweitraffinatenmuss alle metallischen Verschleißteilchen undAdditive aus dem Altöl entfernen. Normalerweiseumfasst das Verfahren zur Herstellung vonZweitraffinat-Grundöl die Vakuumdestillation und dasHydrotreating. Filtrieren des Öls ist zur Herstellungvon Zweitraffinat-Grundölen hoher Qualität nichtausreichend.

Schmiermittel für den Betrieb bei starkemFrost

Zum Starten und Betrieb eines Motors beiUmgebungstemperaturen unter -20 °C (-4 °F)müssen Mehrbereichsöle verwendet werden, diegute Fließeigenschaften bei tiefen Temperaturenaufweisen.

Diese Öle haben einen Viskositätsgrad von SAE 0Woder SAE 5W.

Zum Starten und Betrieb eines Motors beiUmgebungstemperaturen unter -30 °C (-22 °F)ein synthetisches Mehrbereichsöl mit einemViskositätsgrad von 0W oder 5W verwenden. Ein Ölverwenden, dessen Pourpoint unter -50 °C (-58 °F)liegt.

Die Anzahl zulässiger Schmiermittel fürTieftemperaturen ist begrenzt. Perkins empfiehltfolgende Schmiermittel für Tieftemperaturen:

Erste Wahl – Ein der Richtlinie EMA DHD-1entsprechendes Öl verwenden. Ein vom APIzugelassenes CH-4-Öl verwenden. Das Öl musseinen Viskositätsgrad von SAE 0W20, SAE 0W30,SAE 0W40, SAE 5W30 oder SAE 5W40 haben.

Page 44: Betriebs- und Wartungshandbuch

44 SGBU8313WartungFüllmengen

Zweite Wahl – Ein Öl mit einem Additiv nachCH-4 verwenden. Obwohl das Öl nicht auf dieAnforderungen der API-Lizenz überprüft ist, muss eseinen Viskositätsgrad von SAE 0W20, SAE 0W30,SAE 0W40, SAE 5W30 oder SAE 5W40 besitzen.

HINWEISWenn Öle verwendet werden, die nicht als erste Wahlempfohlen sind, kann sich die Nutzungsdauer desMo-tors verkürzen.

Öladditive anderer Hersteller

Perkins empfiehlt nicht, dem Öl weitere Additivebeizufügen. Die Verwendung von Additiven andererHersteller ist nicht erforderlich, damit der Motorseine optimale Nutzungsdauer oder Nennleistungerreicht. Fertigöle bestehen aus Grundölen undhandelsüblichen Additivpaketen. Diese Additivpaketewerden den Grundölen in genauer Dosierungbeigemischt, um ein Endprodukt zu erhalten, das inseinen Leistungsmerkmalen den Branchennormenentspricht.

Es gibt keine Branchennormen-Prüfungen, mit denendie Leistung oder Verträglichkeit der Additive andererHersteller im Fertigöl eingestuft werden kann. DieAdditive anderer Hersteller sind unter Umständenmit dem im Fertigöl vorhandenen Additivpaket nichtverträglich, und das kann die Leistung des Fertigölsbeeinträchtigen. Die Additive anderer Herstellervermischen sich unter Umständen nicht mit demFertigöl. Dadurch können sich schlammartigeAblagerungen im Kurbelgehäuse bilden. Perkins rätdavon ab, Additive anderer Hersteller in Fertigölenzu verwenden.

Um die optimale Leistung eines Perkins-Motors zuerreichen, müssen folgende Richtlinien eingehaltenwerden:

• Passende Ölsorte oder ein handelsübliches Ölauswählen, das der EMA Recommended Guidelineon Diesel Engine Oil oder der empfohlenenAPI-Klassifikation entspricht.

• Siehe die entsprechende Tabelle “Schmiermittel”,um den richtigen Viskositätsgrad für den Motor zubestimmen.

• Motor in den festgelegten Abständen warten.Frisches Öl verwenden und einen neuen Ölfiltereinsetzen.

• Wartung in den im Betriebs- undWartungshandbuch, “Wartungsintervalle”angegebenen Wartungsintervallen durchführen.

Öldiagnose

Einige Motoren können mit einemÖlprobenentnahmeventil ausgerüstet sein.Wenn eine Öldiagnose durchgeführt werden soll,dient das Ölprobenentnahmeventil zur Entnahmevon Motorölproben. Die planmäßige Öldiagnosevervollständigt das Programm der vorbeugendenWartung.

Mit der planmäßigen Öldiagnose lassen sich dieQualität des Öls und Verschleißtendenzen anMotorteilen feststellen. Verunreinigungen des Ölskönnen durch die planmäßige Öldiagnose ermitteltund gemessen werden. Die planmäßige Öldiagnoseumfasst folgende Prüfungen:

• Die Verschleißquotenanalyse überwacht denVerschleiß der Metallteile des Motors. Menge undHerkunft der Verschleißteilchen im Öl werdenanalysiert. Einer Zunahme der Verschleißquotekommt eine ebenso wichtige diagnostischeBedeutung zu wie der Menge der Metallteilchenim Motoröl.

• Prüfungen werden durchgeführt, umVerunreinigungen des Öls durch Wasser,Glykol oder Kraftstoff zu ermitteln.

• Mit der Ölzustandsanalyse wird der Verlust derSchmiereigenschaften des Öls festgestellt. Mit Hilfeeiner Infrarotanalyse werden die Eigenschaftenvon frischem Öl mit denen der Ölprobe verglichen.Durch diese Analyse kann die Alterung des Ölswährend des Einsatzes festgestellt werden. Mitdieser Analyse kann auch überprüft werden, obdas Öl während des gesamten Ölwechselintervallsden Spezifikationen entspricht.

Kraftstoffspezifikationen

Kraftstoffempfehlungen

Damit der Motor die richtige Leistung erbringenkann, muss ein Kraftstoff der vorgeschriebenenQualität verwendet werden. Die empfohlenenKraftstoff-Spezifikationen für Perkins-Motoren sindnachstehend aufgeführt:

• Cetanzahl________________________________________min. 45

• Viskosität_____________________________________2,0 bis 4,5cSt bei 40 °C (104 °F)

• Dichte_____________________________0,835 bis 0,855 kg/l

• Schwefel_______________________max. 0,2 Gewichts-%

• Destillation________________85 % bei 350 °C (662 °F)

Page 45: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 45Wartung

Füllmengen

• Schmierfähigkeit______________max. 460 MikrometerVerschleißkerbe gemäß ISO 12156 - 1

Cetanzahl

Gibt die Zündeigenschaften des Kraftstoffs an.Kraftstoff mit einer niedrigen Cetanzahl kann dieUrsache für Kaltstartprobleme sein. Dies beeinflusstdie Verbrennung.

Viskosität

Das ist der gegen das Fließen einer Flüssigkeitwirkende Widerstand. Liegt dieser Widerstandjenseits der Grenzwerte, können die Motorleistungund insbesondere das Startverhalten des Motorsbeeinträchtigt werden.

Schwefel

In Europa, Nordamerika sowie Australien undOzeanien kommt ein hoher Schwefelgehalt desKraftstoffs normalerweise nicht vor. Er kann zuMotorverschleiß führen. Wenn nur Kraftstoff mithohem Schwefelgehalt verfügbar ist, muss Schmierölmit hohem Alkaligehalt im Motor verwendet bzw. dasSchmierölwechselintervall verkürzt werden.

Destillation

Gibt das Gemisch der verschiedenenKohlenwasserstoffe im Kraftstoff an. Einhoher Anteil von leichten Kohlenwasserstoffen kanndie Verbrennungseigenschaften beeinträchtigen.

Schmierfähigkeit

Dies ist die Fähigkeit des Kraftstoffs,Pumpenverschleiß zu verhindern.

Dieselmotoren können mit den verschiedenstenKraftstoffen betrieben werden. Diese Kraftstoffe sindin vier allgemeine Gruppen unterteilt:

• Gruppe 1 (bevorzugte Kraftstoffe)

• Gruppe 2 (zulässige Kraftstoffe)

• Gruppe 3 (Kerosin)

• Andere Kraftstoffe

Gruppe 1 (bevorzugte Kraftstoffe): Spezifikation

Dieselkraftstoff nach EN590

Anmerkung: Frostsichere Kraftstoffe nur beiTemperaturen unter 0 °C (32 °F) verwenden.Frostsichere Kraftstoffe nicht bei Temperaturen über0 °C (32 °F) verwenden. Um sicherzustellen, dass dieZeitdauer zwischen dem Durchdrehen des Motorsund dem ersten Zünden so kurz wie möglich ist,nur Kraftstoff der vorgeschriebenen Viskosität undTemperatur verwenden.

Gasöl nach BS2869 Klasse A2

ASTM D975 - 91 Klasse 2D - Dieser Kraftstoff darfnur verwendet werden, wenn er die vorgeschriebeneSchmierfähigkeit aufweist.

JIS K2204 (1992) Güteklasse 1, 2, 3 undSpezialklasse 3 - Dieser Kraftstoff darf nurverwendet werden, wenn er die vorgeschriebeneSchmierfähigkeit aufweist.

Anmerkung: Wenn Kraftstoffe mit niedrigemSchwefelgehalt verwendet werden, könnenKraftstoffadditive zur Erhöhung der Schmierfähigkeitbeigefügt werden.

Gruppe 2 (zulässige Kraftstoffe): Spezifikation

Diese Kraftstoffspezifikationen sind im Hinblickauf Garantieleistungen zulässig. Bei Verwendungdieser Kraftstoffe kann sich jedoch die Lebensdauerdes Motors verkürzen, die maximale Motorleistungverringern und der Kraftstoffverbrauch erhöhen.

ASTM D975 - 91 Klasse 1D

JP7, Mil T38219

NATO F63

HINWEISDiese Kraftstoffe dürfen einen Verschleißkerbenwertvon höchstens 650 Mikrometer aufweisen*(HFRR ge-mäß ISO 12156 - 1).*

Gruppe 3 (Kerosin): Spezifikation

Diesen Kraftstoffen müssen Additive beigefügtwerden, damit sie eine Schmierfähigkeit von650 Mikrometer Verschleißkerbe erreichen.Außerdem verringert sich die Zuverlässigkeit derKraftstoffpumpe und der Einspritzelemente. Für dieKraftstoffeinspritzpumpe wird selbst bei Verwendungvon Additiven keine Garantie gewährt.

JP5 MIL T5624 (Avcat FSII, NATO F44

JP8 T83133 (Avtur FSII, NATO F34

Jet A

Jet A1, NATO F35, XF63

Page 46: Betriebs- und Wartungshandbuch

46 SGBU8313WartungFüllmengen

Kraftstoffe für niedrige Temperaturen

Für den Betrieb von Motoren bei Temperaturen unter0 °C (32 °F) können spezielle Kraftstoffe erhältlichsein. Diese Kraftstoffe begrenzen die Paraffinbildungbei tiefen Temperaturen. Durch Paraffinbildung kannder Kraftstofffluss durch den Filter unterbrochenwerden.

Anmerkung: Diese Kraftstoffe weisen verminderteSchmierfähigkeit auf und können folgende Problemeverursachen:

• Niedrige Motorleistung

• Schwieriges Anlassen bei Hitze oder Kälte

• Weißer Rauch

• Anstieg der Emissionen und Fehlzündungen beibestimmten Betriebsbedingungen

Biokraftstoff: Spezifikation

Biokraftstoff: Eine Beimischung von 5 % RME nachEN14214 zu herkömmlichem Kraftstoff ist zulässig.

HINWEISWasseremulsionskraftstoffe: Diese Kraftstoffe sindnicht zulässig.

Siehe die nachfolgendenKraftstoffspezifikationen für Nordamerika.

Bevorzugte Kraftstoffe gewährleisten optimaleNutzungsdauer und Motorleistung. Bei denbevorzugten Kraftstoffen handelt es sich umDestillatkraftstoffe. Diese Kraftstoffe werdengewöhnlich als Dieselkraftstoff oder Gasölbezeichnet.

Zulässige Kraftstoffe sind Rohöle oderMischkraftstoffe. Der Einsatz dieser Kraftstoffekann zu höheren Wartungskosten und kürzererNutzungsdauer des Motors führen.

Dieselkraftstoffe, die den Spezifikationen in Tabelle8 entsprechen, tragen zu optimaler Lebensdauerund Leistung des Motors bei. In Nordamerikaentspricht Dieselkraftstoff, der als Nr. 2-D in ASTMD975 gekennzeichnet ist, normalerweise denSpezifikationen. Die Angaben in Tabelle 8 beziehensich auf Dieselkraftstoffe, die aus Rohöl destilliertwerden. Dieselkraftstoffe anderen Ursprungs könnennegative Eigenschaften aufweisen, die in diesenSpezifikationen nicht definiert oder behandeltwerden.

Tabelle 8

Perkins-Spezifikationen für Destillat-Dieselkraftstoff

Spezifikationen Anforderungen ASTM-Test

Aromaten max. 35 % D1319

Asche max. 0,02Gewichts-% D482

Kohlenstoffrück-stand bei 10 %Bodenprodukt

max. 0,35Gewichts-% D524

Cetanzahlmin. 40 (Direktein-spritzmotoren) D613

Trübungspunkt

Der Trübungs-punkt darf nichtüber der tiefstenzu erwartendenUmgebungstempe-ratur liegen.

-

Kupferstreifenkor-rosion

max. Nr. 3 D130

10 % bei 282 °C(540 °F)max.

Destillation90 % bei 360 °C(680 °F)max.

D86

Flammpunkt gesetzlicherGrenzwert D93

min. 30API-Grad

max. 45D287

Pourpointmin. 6 °C (10 °F)unter Umgebungs-temperatur

D97

Schwefel (1)max. 0,2 % D3605

oderD1552

KinematischeViskosität (2)

min. 2,0 cSt undmax. 4,5 cSt bei40 °C (104 °F)

D445

Wasser undBodensatz

max. 0,1 % D1796

Wasser max. 0,1 % D1744

Bodensatz max. 0,05Gewichts-% D473

(Fortsetzung)

Page 47: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 47Wartung

Füllmengen

(Tabelle 8, Forts.)

Gum und Harze (3) max. 10 mg pro100 ml D381

Schmierfähigkeit (4)max. 0,38 mm(0,015") bei 25 °C(77 °F)

D6079

(1) Perkins-Kraftstoffsysteme und -Motorbauteile können mitKraftstoff mit hohem Schwefelgehalt betrieben werden.Der Schwefelgehalt im Kraftstoff hat Auswirkungen aufdie Schadstoffemissionen. Bei Kraftstoffen mit hohemSchwefelgehalt erhöht sich auch das Risiko der Korrosionder innenliegenden Teile. Ein Schwefelgehalt von mehr als0,5 Prozent kann zu einer wesentlichen Verkürzung desÖlwechselintervalls führen. Weitere Informationen finden sichin dieser Veröffentlichung, “Flüssigkeitsempfehlungen/Motoröl”(Abschnitt Wartung).

(2) Die Werte für die Kraftstoffviskosität gelten für den Kraftstoff,so wie er in die Einspritzpumpen gelangt. Wenn ein Kraftstoffmit niedriger Viskosität verwendet wird, muss der Kraftstoffunter Umständen gekühlt werden, um eine Viskosität von1,4 cSt an der Einspritzpumpe aufrechtzuerhalten. BeiKraftstoffen mit hoher Viskosität sind unter UmständenKraftstoffvorwärmanlagen erforderlich, um die Viskosität auf 20cSt abzusenken.

(3) Prüfbedingungen und -verfahren für Benzin (Motoren)anwenden.

(4) Die Schmierfähigkeit des Kraftstoffs ist bei Kraftstoff mitgeringem Schwefelgehalt ein Problem. Zum Feststellen derSchmierfähigkeit des Kraftstoffs entweder den Test nach ASTMD6078 Scuffing Load Wear Test (SBOCLE) oder den Testnach ASTM D6079 High Frequency Reciprocating Rig (HFRR)anwenden. Wenden Sie sich an Ihren Kraftstofflieferanten,wenn die Schmierfähigkeit des Kraftstoffs unter denMindestanforderungen liegt. Dem Kraftstoff keine Zusätzebeigeben, ohne den Kraftstofflieferanten zu konsultieren.Einige Additive sind nicht kompatibel. Diese Additive könnenProbleme im Kraftstoffsystem hervorrufen.

HINWEISDie Verwendung eines Kraftstoffs, der nicht denEmpfehlungen von Perkins entspricht, kann fol-gende Auswirkungen haben: Startschwierigkeiten,schlechte Verbrennung, Ablagerungen in den Kraft-stoff-Einspritzdüsen, verkürzte Nutzungsdauer desKraftstoffsystems, Ablagerungen im Verbrennungs-raum und verkürzte Nutzungsdauer des Motors.

HINWEISHeizöl (S), Rückstandsöl oder Mischöl darf in Perkins-Dieselmotoren NICHT verwendet werden. Die Ver-wendung von Heizöl (S) in Motoren, die auf Destillat-kraftstoff ausgelegt sind, führt zu einem starken Ver-schleiß an den Bauteilen und einem Ausfall dieser Tei-le.

Bei extrem tiefen Umgebungstemperaturen könnendie in Tabelle 9 aufgeführten Destillatkraftstoffeverwendet werden. Der gewählte Kraftstoff mussjedoch die in Tabelle 8 aufgeführten Anforderungenerfüllen. Die Kraftstoffe sind so ausgelegt, dass siebei Betriebstemperaturen bis zu -54 °C (-65 °F)verwendet werden können.

Tabelle 9

Destillatkraftstoffe (1)

Spezifikation Klasse

MIL-T-5624R JP-5

ASTM D1655 Jet-A-1

MIL-T-83133D JP-8

(1) Die in dieser Tabelle genannten Kraftstoffe erfüllen unterUmständen nicht die Anforderungen, die in der Tabellemit Perkins-Spezifikationen für Destillat-Dieselkraftstoffaufgeführt sind. Auskunft über empfohlene Additive, um dievorschriftsmäßige Schmierfähigkeit des Kraftstoffs zu erhalten,gibt der Lieferant.

Diese Kraftstoffe sind leichter als Kraftstoff Nr. 2. DieCetanzahl der in Tabelle 9 aufgeführten Kraftstoffemuss mindestens 40 betragen. Wenn die Viskositätbei 38 °C (100 °F) unter 1,4 cSt liegt, den Kraftstoffnur bei Temperaturen unter 0 °C (32 °F) verwenden.Keinen Kraftstoff mit einer Viskosität von weniger als1,2 cSt bei 38 °C (100 °F) verwenden. Es ist unterUmständen ein Kühlen des Kraftstoffs erforderlich,um eine Viskosität von mindestens 1,4 cSt an derKraftstoffeinspritzpumpe zu gewährleisten.

Es gibt viele andere Spezifikationen fürDieselkraftstoff, die von staatlichen Stellen undtechnischen Gesellschaften veröffentlicht werden.Normalerweise behandeln diese Spezifikationennicht alle Anforderungen, die in der vorliegendenSpezifikation berücksichtigt sind. Um eine optimaleLeistung des Motors zu erreichen, muss vor demBetrieb des Motors eine vollständige Kraftstoffanalysedurchgeführt werden. Bei der Kraftstoffanalysemüssen alle in Tabelle 8 aufgeführten Eigenschaftengeprüft werden.

Kühlsystem-Spezifikationen

Allgemeines zum Kühlmittel

HINWEISNie Kühlmittel in einen überhitzten Motor einfüllen.Dies führt zu Motorschäden. Motor erst abkühlen las-sen.

HINWEISWenn der Motor an einem Ort gelagert oder an einenOrt transportiert werden soll, an dem Umgebungs-temperaturen unter dem Gefrierpunkt vorherrschen,muss das Kühlsystem entweder bis zu den tiefsten zuerwartenden Umgebungstemperaturen vor Beschädi-gung geschützt oder vollständig entleert werden.

HINWEISDas spezifische Gewicht des Kühlmittels häufigkontrollieren, um ausreichenden Gefrier- und Siede-schutz zu gewährleisten.

Page 48: Betriebs- und Wartungshandbuch

48 SGBU8313WartungFüllmengen

Kühlsystem reinigen, wenn Folgendes festgestelltwird:

• Verschmutzung des Kühlsystems

• Überhitzen des Motors

• Schaumbildung im Kühlmittel

HINWEISDen Motor nur in Betrieb nehmen, wenn das Kühlsy-stem mit Wasserthermostaten versehen ist. Wasser-thermostate tragen dazu bei, dass das Kühlmittel sei-ne richtige Betriebstemperatur beibehält. Beim Feh-len von Wasserthermostaten können sich Kühlsys-tem-Probleme entwickeln.

Motorausfälle stehen vielfach im Zusammenhangmit dem Kühlsystem. Ausfälle des Kühlsystemsbringen folgende Probleme mit sich: Überhitzen,Lecken der Wasserpumpe und verstopfte Kühleroder Wärmetauscher.

Durch ordnungsgemäße Wartung des Kühlsystemskönnen diese Ausfälle vermieden werden. DieWartung des Kühlsystems ist ebenso wichtig wie dieWartung des Kraftstoff- oder Schmiersystems. DieQualität des Kühlmittels ist genauso wichtig wie dieQualität des Kraftstoffs und des Schmieröls.

Kühlmittel bestehen normalerweise aus dreiBestandteilen: Wasser, Additive und Glykol.

Wasser

Das Wasser dient im Kühlsystem zurWärmeübertragung.

Für die Verwendung in Kühlsystemen wirddestilliertes oder vollentsalztes Wasserempfohlen.

Folgende Wassersorten NICHT im Kühlsystemverwenden: hartes Wasser, mit Salz enthärtetesWasser und Meerwasser.

Wenn kein destilliertes oder vollentsalztes Wasserzur Verfügung steht, Wasser mit den in Tabelle 10aufgeführten Eigenschaften verwenden.

Tabelle 10

Geeignetes Wasser

Eigenschaft Oberer Grenzwert

Chlor (Cl) 40 mg/l

Sulfat (SO4) 100 mg/l

Gesamthärte 170 mg/l

Gesamtfeststoffmenge 340 mg/l

Säuregrad pH-Wert von 5,5 bis 9,0

Wenden Sie sich wegen einer Wasseranalyse aneine der folgenden Stellen:

• kommunales Wasserwerk

• Lieferant von landwirtschaftlichen Ausrüstungen

• unabhängiges Labor

Additive

Additive schützen die Metallflächen einesKühlsystems. Eine unzureichende Konzentrationoder das Fehlen von Additiven führt zu folgendenProblemen:

• Korrosion

• Bildung von mineralischen Ablagerungen

• Rost

• Kesselsteinbildung

• Schaumbildung im Kühlmittel

Viele Additive verbrauchen sich während desMotorbetriebs. Diese Additive müssen regelmäßigersetzt werden.

Additive müssen in der vorgeschriebenen Mengebeigefügt werden. Bei einer zu hohen Konzentrationkönnen sich die Hemmstoffe von der Lösungabsetzen. Die Ablagerungen können folgendeProbleme hervorrufen:

• Gelbildung

• Einschränkung der Wärmeübertragung

• Leckage an der Wasserpumpendichtung

• Verstopfung des Motorkühlers, sonstiger Kühlerund enger Passagen

Page 49: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 49Wartung

Füllmengen

Glykol

Das Glykol im Kühlmittel sorgt für Schutz vorfolgenden Zuständen:

• Sieden

• Einfrieren

• Kavitation der Wasserpumpe

Für eine optimale Leistung empfiehlt Perkins eineMischung aus gleichen Teilen Glykol und Wasser.

Anmerkung: Eine Mischung verwenden,die Schutz bei der tiefsten zu erwartendenUmgebungstemperatur bietet.

Anmerkung: 100 % reines Glykol gefriert bei einerTemperatur von -23 °C (-9 °F).

Bei den meisten herkömmlichen Frostschutzmittelnwird Ethylenglykol verwendet. Propylenglykol kannebenfalls verwendet werden. Bei einer Mischungmit gleichen Teilen Wasser bieten Ethylenglykolund Propylenglykol vergleichbaren Siede- undGefrierschutz. Siehe Tabellen 11 und 12.

Tabelle 11

Ethylenglykol

Konzentration Schutz vorGefrieren

Schutz vorSieden

50 Prozent −36 °C (−33 °F) 106 °C (223 °F)

60 Prozent −51 °C (−60 °F) 111 °C (232 °F)

HINWEISAufgrund des verminderten Wärmeabfuhrvermögensvon Propylenglykol darf es nicht in Konzentrationenmit mehr als 50% Glykol verwendet werden. BeiEinsätzen in Umgebungstemperaturen, für die einzusätzlicher Frost- oder Siedeschutz erforderlich ist,Ethylenglykol verwenden.

Tabelle 12

Propylenglykol

Konzentration Schutz vorGefrieren Schutz vor Sieden

50 Prozent −29 °C (−20 °F) 106 °C (223 °F)

Zur Überprüfung der Glykolkonzentration imKühlmittel das spezifische Gewicht des Kühlmittelsmessen.

Kühlmittelempfehlungen

Bei Perkins-Motoren werden die beiden folgendenKühlmittel verwendet:

Bevorzugt – Perkins-Langzeit-Kühlmittel (ELC)

Zulässig – Ein handelsüblichesHD-Frostschutzmittel, das den Spezifikationen nachASTM D4985 entspricht

HINWEISKein handelsübliches Kühl-/Frostschutzmittel ver-wenden, das nur der Spezifikation ASTM D3306entspricht. Diese Art von Kühl-/Frostschutzmitteldient nur für leichte Kfz-Anwendungen.

Perkins empfiehlt eine Mischung aus gleichenTeilen Wasser und Glykol. Diese Mischung ausWasser und Glykol bietet eine optimale Leistungals HD-Frostschutzmittel. Wenn ein bessererFrostschutz notwendig ist, kann das Verhältnis vonWasser zu Glykol auf 1:2 verändert werden.

Anmerkung: Bei handelsüblichenHD-Frostschutzmitteln, die den Spezifikationen nachASTM D4985 entsprechen, KANN eine Zugabe vonKühlmittelzusatz bei der Erstfüllung erforderlichsein. Anweisungen auf dem Etikett des jeweiligenHerstellers lesen.

Für Motoren in stationärem Einsatz und fürSchiffsmotoren, die keinen Siedeschutz oderFrostschutz erfordern, ist eine Mischung ausKühlmittelzusatz und Wasser zulässig. Perkinsempfiehlt für diese Kühlsysteme eine Konzentrationdes Kühlmittelzusatzes von sechs bis achtProzent. Destilliertes oder vollentsalztes Wasserwird bevorzugt. Wasser, das die empfohlenenEigenschaften aufweist, kann verwendet werden.

Bei Motoren, die bei Umgebungstemperaturen über43 °C (109,4 °F) laufen, müssen Kühlmittelzusatzund Wasser verwendet werden. Wenn derMotor wegen jahreszeitlicher Unterschiede beiUmgebungstemperaturen über 43 °C (109,4 °F) undunter 0 °C (32 °F) betrieben wird, wenden Sie sichwegen des ordnungsgemäßen Schutzes an IhrenPerkins-Händler.

Page 50: Betriebs- und Wartungshandbuch

50 SGBU8313WartungFüllmengen

Tabelle 13

Kühlmittel-Nutzungsdauer

Kühlmittel Nutzungsdauer

Perkins ELC 6000 Betriebsstunden oderdrei Jahre

HandelsüblichesHD-Frostschutzmittel nach

ASTM D4985

3000 Betriebsstunden oder2 Jahre

Perkins POWERPART SCA 3000 Betriebsstunden oder2 Jahre

HandelsüblicherKühlmittelzusatz und Wasser

3000 Betriebsstunden oder2 Jahre

Langzeit-Kühlmittel (ELC)

Perkins bietet Langzeit-Kühlmittel (ELC) für folgendeEinsätze an:

• HD-Gasmotoren

• HD-Dieselmotoren

• Kraftfahrzeuge

Das Antikorrosionspaket für Langzeit-Kühlmittelunterscheidet sich von dem für andereKühlmittel. Langzeit-Kühlmittel ist ein Kühlmittelauf Ethylenglykolbasis. Allerdings enthältLangzeit-Kühlmittel organische Korrosionshemmerund Schaumverhinderungsmittel mit geringenMengen Nitrit. Perkins-Langzeit-Kühlmittel (ELC) wirdmit der richtigen Menge dieser Additive hergestellt,so dass ein hervorragender Korrosionsschutz für alleMetalle in Motorkühlsystemen gewährleistet ist.

Das Langzeit-Kühlmittel ist in einer gebrauchsfertigenMischung mit 50 % destilliertem Wasser erhältlich.Das gebrauchsfertige Langzeit-Kühlmittel bietetFrostschutz bis -36 °C (-33 °F). Das gebrauchsfertigeLangzeit-Kühlmittel wird für die Erstfüllung desKühlsystems empfohlen. Das gebrauchsfertigeLangzeit-Kühlmittel wird auch zum Nachfüllen desKühlsystems empfohlen.

ELC-Konzentrat ist ebenfalls erhältlich. DasELC-Konzentrat kann verwendet werden, um beiarktischen Bedingungen den Gefrierpunkt auf -51 °C-(60 °F) zu senken.

Es sind Gebinde in verschiedenen Größen lieferbar.Wenden Sie sich wegen der Bestellnummern anIhren Perkins-Händler.

Wartung des Kühlsystemsbei Verwendung vonLangzeit-Kühlmittel (ELC)

Korrekte Beifügungen zumLangzeit-Kühlmittel

HINWEISFür gebrauchsfertige Kühlmittel oder Kühlmittelkon-zentrate nur Perkins-Produkte verwenden.

Mischen von Langzeit-Kühlmittel (ELC) mit anderenProdukten verkürzt seine Nutzungsdauer. Wenn dieseEmpfehlungen nicht befolgt werden, kann es zu einerVerkürzung der Nutzungsdauer der Kühlsystemteilekommen, falls keine Korrekturmaßnahmen durchge-führt werden.

Um die richtige Mischung aus Frostschutzmittelund Additiven zu gewährleisten, muss dieempfohlene Konzentration des Langzeit-Kühlmittelsbeibehalten werden. Eine Verringerung derFrostschutzmittelkonzentration verringert dieKonzentration der Additive. Dies vermindert dieFähigkeit des Kühlmittels, das System vor Lochfraß,Kavitation, Erosion und Ablagerungen zu schützen.

HINWEISKein handelsübliches Kühlmittel zum Auffüllen einesKühlsystems verwenden, das mit Langzeit-Kühlmittel(ELC) gefüllt ist.

Keinen Standard-Kühlmittelzusatz (SCA) verwenden.

Beim Einsatz von Perkins-Langzeit-Kühlmittel keinenStandard-Kühlmittelzusatz bzw. Standardfilter ver-wenden.

Reinigen eines mit Langzeit-Kühlmittel(ELC) gefüllten Kühlsystems

Anmerkung: Bei Kühlsystemen, die bereitsLangzeit-Kühlmittel enthalten, brauchen beimKühlmittelwechsel keine Reinigungsmittel verwendetzu werden. Reinigungsmittel sind nur erforderlich,wenn das System durch das Hinzufügen einesanderen Kühlmittels oder durch eine Beschädigungdes Kühlsystems verschmutzt wurde.

Zum Durchspülen nur sauberes Wasser verwenden,nachdem das Langzeit-Kühlmittel aus demKühlsystem abgelassen wurde.

Page 51: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 51Wartung

Füllmengen

Nach Ablassen des Kühlmittels und nach demerneuten Füllen des Kühlsystems den Motor beiabgenommenem Kühlsystem-Einfüllstutzendeckellaufen lassen. Motor laufen lassen, bis dienormale Betriebstemperatur erreicht ist undder Kühlmittelstand sich stabilisiert hat.Kühlmittel-Gemisch nach Bedarf nachfüllen, um denvorgegebenen Stand zu erreichen.

Umstellen auf Langzeit-Kühlmittel vonPerkins

Um von einem HD-Frostschutzmittel zumPerkins-Langzeit-Kühlmittel zu wechseln, folgendeSchritte durchführen:

HINWEISEs muss darauf geachtet werden, dass während derDurchführung von Inspektionen, Wartungsarbeiten,Kontrollen sowie Einstell- und Reparaturarbeiten amMotor keine Flüssigkeiten austreten können. DieFlüssigkeiten müssen in geeigneten Behältern aufge-fangen werden, wenn sie von Gehäusen abgelassenoder wenn Flüssigkeiten enthaltende Bauteile aus-einandergenommen werden.

Alle Flüssigkeiten entsprechend den geltenden Be-stimmungen und Vorschriften entsorgen.

1. Kühlmittel in einen geeigneten Behälter ablaufenlassen.

2. Kühlmittel gemäß den örtlichen Bestimmungenentsorgen.

3. System mit sauberem Wasser durchspülen, umjeglichen Schmutz zu entfernen.

4. Systemmit Perkins-Reiniger spülen. Anweisungenauf dem Etikett befolgen.

5. Reinigungsmittel in einen geeigneten Behälterablaufen lassen. Kühlsystem mit sauberemWasser durchspülen.

6. Kühlsystem mit sauberem Wasser füllen undMotor laufen lassen, bis eine Temperatur von49 °C bis 66 °C (120 °F bis 150 °F) erreicht ist.

HINWEISFehlerhaftes oder unvollständiges Spülen des Kühl-systems kann zu Schäden an kupfernen und anderenmetallenen Bauteilen führen.

Um Schäden am Kühlsystem zu vermeiden, daraufachten, dass das Kühlsystem mit sauberem Wasservollständig gespült wird. System so lange spülen, biskeine Anzeichen von Reinigungsmittel mehr feststell-bar sind.

7. Inhalt des Kühlsystems in einen geeignetenBehälter ablaufen lassen und das Kühlsystem mitsauberem Wasser durchspülen.

Anmerkung: Der Kühlsystemreiniger muss gründlichaus dem Kühlsystem ausgespült werden. DurchKühlsystemreiniger, der im System verbleibt,wird das Kühlmittel verunreinigt. Durch denKühlsystemreiniger kann außerdem das Kühlsystemkorrodieren.

8. Schritte 6 und 7 wiederholen, bis das Systemvollständig gereinigt ist.

9. Kühlsystem mit gebrauchsfertigemLangzeit-Kühlmittel von Perkins befüllen.

Verunreinigung eines mit Langzeit-Kühlmittel (ELC) gefüllten Kühlsystems

HINWEISMischen von Langzeit-Kühlmittel (ELC) mit ande-ren Produkten vermindert seinen Wirkungsgradund verkürzt seine Nutzungsdauer. Für gebrauchs-fertige Kühlmittel oder Kühlmittelkonzentrate nurPerkins-Produkte verwenden. Wenn diese Emp-fehlungen nicht befolgt werden, kann es zu einerVerkürzung der Nutzungsdauer der Kühlsystemteilekommen.

Ein mit Langzeit-Kühlmittel gefülltes System kanneine Verunreinigung mit bis zu 10 % handelsüblichemHD-Frostschutzmittel oder Kühlmittelzusatzvertragen. Wenn die Verunreinigung mehr als 10 %vom Gesamtinhalt beträgt, EINES der folgendenVerfahren durchführen:

• Kühlmittel in einen geeigneten Behälterablaufen lassen. Kühlmittel gemäß denörtlichen Bestimmungen entsorgen. Systemmit klarem Wasser durchspülen. System mitPerkins-Langzeit-Kühlmittel füllen.

• Einen Teil des Kühlmittels aus dem Kühlsystemgemäß den örtlichen Bestimmungen in einengeeigneten Behälter ablaufen lassen. Danachdas Kühlsystem mit gebrauchsfertigemLangzeit-Kühlmittel füllen. Dadurch wird dieVerunreinigung auf weniger als 10 % verringert.

• Kühlsystem wie ein System mit herkömmlichemHD-Kühlmittel behandeln. Diesem SystemKühlmittelzusatz beifügen. Kühlmittel zum fürdas herkömmliche HD-Kühlmittel empfohlenenZeitpunkt wechseln.

Page 52: Betriebs- und Wartungshandbuch

52 SGBU8313WartungFüllmengen

Handelsübliches HD-Frostschutzmittelund Kühlmittelzusatz

HINWEISEs darf kein handelsübliches HD-Kühlmittel verwen-det werden, das Amin als Bestandteil des Korrosions-schutzsystems enthält.

HINWEISNiemals einen Motor ohne Thermostat im Kühlsystemin Betrieb nehmen. Ein Thermostat hilft, das Motor-kühlmittel auf der ordnungsgemäßen Betriebstempe-ratur zu halten. Ohne Thermostat können sich Störun-gen des Kühlsystems entwickeln.

Frostschutzmittel (Glykolgehalt) kontrollieren,um ausreichenden Schutz vor Sieden undGefrieren zu gewährleisten. Perkins empfiehlt, dieGlykolkonzentration mit einem Refraktometer zuprüfen.

Perkins-Motorkühlsysteme alle 500 Stunden auf denGehalt an Kühlmittelzusatz prüfen.

Die Zugabe von Kühlmittelzusatz richtet sichnach den Ergebnissen der Prüfung. Ein flüssigerKühlmittelzusatz kann alle 500 Stunden benötigtwerden.

Tabelle 14 enthält die Bestellnummern undMengenangaben für den Kühlmittelzusatz.

Tabelle 14

Flüssiger Perkins-Kühlmittelzusatz

Teile-Nr. Menge

21825755 .

Beigabe von Kühlmittelzusatz zumHD-Kühlmittel bei der Erstfüllung

Bei handelsüblichen HD-Frostschutzmitteln, die derSpezifikation ASTM D4985 entsprechen, KANN eineZugabe von Kühlmittelzusatz bei der Erstfüllungerforderlich sein. Anweisungen auf dem Etikett desjeweiligen Herstellers lesen.

Menge des für die Erstfüllung des Kühlsystemsbenötigten Perkins-Kühlmittelzusatzes mit derGleichung in Tabelle 15 ermitteln.

Tabelle 15

Gleichung für die Zugabe von Kühlmittelzusatz zumHD-Kühlmittel bei der Erstfüllung

V × 0,045 = X

V stellt das Gesamtfassungsvermögen des Kühlsystems dar.

X stellt die erforderliche Menge Kühlmittelzusatz (SCA) dar.

Tabelle 16 enthält ein Beispiel für die in Tabelle 15angeführte Gleichung.

Tabelle 16

Beispiel für die Berechnung der Zugabe vonKühlmittelzusatz zum HD-Kühlmittel bei der Erstfüllung

Gesamtinhalt desKühlsystems (V)

Multiplikator ErforderlicheMenge

Kühlmittelzusatz(X)

15 l (4 US-Gall.) × 0,045 0,7 l (24 oz)

Beigabe von Kühlmittelzusatz zumHD-Kühlmittel als Wartungsmaßnahme

Bei Verwendung von HD-Frostschutzmitteln MUSSregelmäßig Kühlmittelzusatz (SCA) hinzugefügtwerden.

Frostschutzmittel regelmäßig auf die Konzentrationdes Kühlmittelzusatzes prüfen. Die Intervallesind im Betriebs- und Wartungshandbuch,“Wartungsintervalle” (Abschnitt Wartung) aufgeführt.Konzentration des Kühlmittelzusatzes prüfen.

Die Zugabe von Kühlmittelzusatz richtet sich nachden Ergebnissen der Prüfung. Es hängt von derGröße des Kühlsystems ab, wie viel Kühlmittelzusatzerforderlich ist.

Menge des bei Bedarf benötigten Perkins-Kühlmittelzusatzes mit der Gleichung in Tabelle 17ermitteln:

Tabelle 17

Gleichung für die Zugabe von Kühlmittelzusatz zumHD-Kühlmittel als Wartungsmaßnahme

V × 0,014 = X

V stellt das Gesamtfassungsvermögen des Kühlsystems dar.

X stellt die erforderliche Menge Kühlmittelzusatz (SCA) dar.

Tabelle 18 enthält ein Beispiel für die in Tabelle 17angeführte Gleichung.

Tabelle 18

Beispiel für die Berechnung der Zugabe vonKühlmittelzusatz zum HD-Kühlmittel bei der Wartung

Gesamtinhalt desKühlsystems (V)

Multiplikator ErforderlicheMenge

Kühlmittelzusatz(X)

15 l (4 US-Gall.) × 0,014 0,2 l (7 oz)

Page 53: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 53Wartung

Füllmengen

Reinigen des Kühlsystems beiVerwendung von HD-Frostschutzmittel

Perkins-Kühlsystemreiniger sind auf die Beseitigungvon schädlichem Kesselstein und Korrosion beimKühlsystem ausgelegt. Perkins-Kühlsystemreinigerlösen Kesselstein, Korrosionsstoffe, leichteÖlverschmutzung und Schlamm.

• Kühlsystem reinigen, wenn das gebrauchteKühlmittel abgelassen wurde oder bevor dasKühlsystem mit frischem Kühlmittel gefüllt wird.

• Kühlsystem reinigen, sobald das Kühlmittelverschmutzt ist oder sich Schaum im Kühlmittelbildet.

Page 54: Betriebs- und Wartungshandbuch

54 SGBU8313WartungWartungsintervalle

i02592435

Wartungsintervalle

Wenn erforderlich

Batterie - ersetzen ................................................ 55Batterie oder Batteriekabel - trennen .................... 57Motor - reinigen ..................................................... 62Motor - Ölprobe entnehmen .................................. 67Kraftstoffsystem - entlüften ................................... 70Motor im Schwereinsatz - kontrollieren ................. 76

Täglich

Kühlsystem - Kühlmittelstand kontrollieren ........... 60Angetriebene Ausrüstung - kontrollieren .............. 61Luftreiniger - Wartungsanzeige kontrollieren ........ 64Motor - Ölstand kontrollieren ................................ 66Kraftstoffsystem - Hauptfilter und Wasserabscheiderentleeren ............................................................. 71Sichtkontrolle ........................................................ 78

Alle 250 Betriebsstunden oder jährlich

Batterie - Säurestand kontrollieren ....................... 56Kraftstofftank - Wasser und Bodensatz ablassen .. 73

Nach den ersten 500 Betriebsstunden

Ventilspiel - kontrollieren/einstellen ....................... 70

Alle 500 Betriebsstunden

Keilriemen - kontrollieren/spannen/ersetzen ........ 57

Alle 500 Betriebsstunden oder jährlich

Ladeluftkühlerblock - reinigen/prüfen .................... 55Luftreiniger (mit einem Element) - kontrollieren/ersetzen .............................................................. 62Kurbelgehäuse - Entlüfter ersetzen ...................... 65Motorauflager - kontrollieren ................................. 66Motor - Öl und Filter wechseln .............................. 67Kraftstoffsystem - Hauptfilterelement(Wasserabscheider) ersetzen ............................. 72Kraftstoffsystem - Sicherheitsfilter ersetzen ......... 72Schläuche und Schlauchschellen - kontrollieren/ersetzen .............................................................. 74Kühler - reinigen ................................................... 75

Alle 1000 Betriebsstunden

Ventilspiel - kontrollieren/einstellen ....................... 70

Alle 1000 Betriebsstunden oder jährlich

Pumpendüsen - kontrollieren/einstellen ................ 62

Alle 2000 Betriebsstunden

Drehstromgenerator - kontrollieren ....................... 55Wasserpumpe - kontrollieren ................................ 79

Alle 3000 Betriebsstunden oder 2 Jahre

Kühlsystem - Thermostat ersetzen ....................... 60Kurbelwelle - Schwingungsdämpfer kontrollieren .. 61Motor - Schutzvorrichtungen kontrollieren ............ 69Sensoren für Motordrehzahl und Einspritzzeitpunkt -kontrollieren/reinigen/kalibrieren ......................... 69Turbolader - kontrollieren ...................................... 77

Alle 5000 Betriebsstunden

Starter - kontrollieren ............................................ 76

Alle 6000 Betriebsstunden oder 3 Jahre

Kühlsystem - Kühlmittel (ELC) wechseln .............. 58

Page 55: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 55Wartung

Ladeluftkühlerblock - reinigen/prüfen

i02592042

Ladeluftkühlerblock -reinigen/prüfen(luftgekühlter Ladeluftkühler)

Anmerkung: Es hängt von den Einsatzbedingungenab, wie häufig das Reinigungsverfahren durchgeführtwerden muss.

Lufteinlassseite des Ladeluftkühlers auf Folgendeskontrollieren: beschädigte Rippen, Korrosion,Schmutz, Schmierfett, Insekten, Blätter, Öl undandere Verschmutzungen. Lufteinlassseite desLadeluftkühlers bei Bedarf reinigen.

Luftgekühlte Ladeluftkühler auf die gleiche Weisereinigen wie die Außenseite von Motorkühlern.

Druckluft kann Verletzungen verursachen.

Wenn das im Folgenden beschriebene Verfahrennicht angewandt wird, besteht Verletzungsgefahr.Wenn beim Reinigen Druckluft verwendet wird,Gesichtsschutz und Schutzkleidung tragen.

Der Luftdruck darf an der Düse zumReinigen nichtmehr als 205 kPa (30 psi) betragen.

Losen Schmutz vorzugsweise mit Druckluftentfernen. Düse etwa 6 mm (0,25") von den Rippenentfernt halten. Luftdüse langsam parallel zu denRohren bewegen. Dadurch wird der Schmutzzwischen den Rohren entfernt.

Die Reinigung kann auch mittels Wasserstrahldurchgeführt werden. Der Wasserdruck darfhöchstens 275 kPa (40 psi) betragen. Wasserstrahlzum Aufweichen von Schlamm einsetzen.

Zum Entfernen von Öl und Fett ein Entfettungsmittelund Dampf verwenden. Kühlerblock mitReinigungsmittel und heißem Wasser waschen.Kühlerblock mit sauberem Wasser gründlichabspülen.

Nach dem Reinigen den Motor starten. Motor zweiMinuten laufen lassen. Dadurch wird der Schmutzbesser entfernt und der Kühlerblock getrocknet. Motorabstellen. Kühlerblock auf Sauberkeit kontrollieren.Reinigungsverfahren bei Bedarf wiederholen.

Kühlerrippen auf Beschädigung kontrollieren.Verbogene Rippen können mit einem “Kamm”geradegerichtet werden.

Folgende Teile auf einwandfreien Zustandkontrollieren: Schweißstellen, Befestigungshalter,Luftleitungen, Verbindungen, Klemmen undDichtungen. Erforderliche Reparaturen durchführen.

i02398949

Drehstromgenerator -kontrollieren

Perkins empfiehlt eine planmäßige Kontrolle desDrehstromgenerators. Drehstromgenerator auflose Anschlüsse und ordnungsgemäßes Aufladender Batterie kontrollieren. Amperemeter (fallsvorhanden) während des Motorbetriebs kontrollieren,um eine einwandfreie Batterieleistung und/oderordnungsgemäße Funktion der elektrischenAnlage sicherzustellen. Erforderliche Reparaturendurchführen.

Drehstromgenerator und Batterieladegerät aufordnungsgemäße Funktion überprüfen. Beivorschriftsmäßig geladenen Batterien muss dasAmperemeter annähernd Null anzeigen. AlleBatterien voll aufgeladen halten. Die Batterienmüssen warmgehalten werden, weil die Temperaturdie Startleistung beeinflusst. Wenn die Batteriezu kalt ist, kann der Anlasser den Motor nichtdurchdrehen. Nach langen Betriebsunterbrechungenoder wenn der Motor jeweils nur kurz läuft, werdendie Batterien nicht voll aufgeladen. Eine Batterie mitgeringer Ladung kann leichter einfrieren als eine vollaufgeladene Batterie.

i01880808

Batterie - ersetzen

Batterien geben brennbare Dämpfe ab, die explo-dieren können. Die brennbaren Dämpfe könnendurch Funken entzündet werden. Dadurch kann eszu schweren Körperverletzungen, unter Umstän-den mit Todesfolge, kommen.

Batterien, die sich in einem Gehäuse befinden,müssen vorschriftsmäßig belüftet werden. Dievorgeschriebenen Verfahren befolgen, um Fun-kenüberschlag und/oder Funken in der Nähe vonBatterien zu vermeiden. Beim Warten der Batteri-en nicht rauchen.

Page 56: Betriebs- und Wartungshandbuch

56 SGBU8313WartungBatterie - Säurestand kontrollieren

Die Batteriekabel oder Batterien dürfen nicht ab-oder herausgenommen werden, wenn sich derBatteriedeckel in seiner Stellung befindet. Bevorirgendwelche Wartungsarbeiten vorgenommenwerden, muss der Batteriedeckel abgenommenwerden.

Wenn die Batteriekabel abgenommen oder dieBatterien herausgenommen werden, währendsich der Batteriedeckel in seiner Stellung befin-det, können Batterien explodieren, was Körper-verletzungen hervorrufen kann.

1. Startschalter für den Motor in die Stellung AUSstellen. Alle elektrischen Verbraucher ausschalten.

2. Alle Batterieladegeräte abschalten. AlleBatterieladegeräte abnehmen.

3. Mit dem “-” Minuskabel ist die “-”Batterieminusklemme an die “-”Starterminusklemme angeschlossen. DasKabel vom Batterieminuspol “-” abnehmen.

4. Mit dem “+” Pluskabel ist die “+”Batterieplusklemme an die “+” Starterplusklemmeangeschlossen. Das Kabel vom “+” Batteriepluspolabnehmen.

Anmerkung: Alte Batterien richtig entsorgen.Batterien niemals wegwerfen. Alte Batterien an eineAufbereitungsanlage zurückgeben.

5. Die alte Batterie ausbauen.

6. Eine neue Batterie montieren.

Anmerkung: Bevor die Kabel angeschlossenwerden, sicherstellen, dass sich derStartschlüsselschalter in der Stellung AUSbefindet.

7. Das Kabel vom Startermotor an den “+”Batteriepluspol anschließen.

8. Das Kabel von der “- VE” Starterminusklemme andie “-” Batterieminusklemme anschließen.

i02592434

Batterie - Säurestandkontrollieren

Nach langen Betriebsunterbrechungen oder wennder Motor jeweils nur kurz läuft, werden die Batteriennicht voll aufgeladen. Sicherstellen, dass Batterienimmer voll geladen sind, um zu verhindern, dass sieeinfrieren. Bei vorschriftsmäßig geladenen Batterienmuss das Amperemeter annähernd Null anzeigen,wenn der Motor läuft.

Bleihaltige Batterien enthalten Schwefelsäure, dieVerbrennungen an Haut und Kleidung verursacht.Bei der Arbeit an oder in der Nähe von Batterienimmer einen Gesichtschutz und Schutzkleidungtragen.

1. Verschlusskappen abnehmen. Säurestand an derMarkierung “FULL” an der Batterie halten.

Zum Nachfüllen destilliertes Wasser verwenden.Ist kein destilliertes Wasser vorhanden, kann auchsauberes, mineralstoffarmes Wasser verwendetwerden. Kein künstlich enthärtetes Wasserverwenden.

2. Elektrolyt mit einem geeignetenBatteriesäureprüfer prüfen.

3. Verschlusskappen aufsetzen.

4. Batterien sauber halten.

Batteriegehäuse mit einer der folgenden Lösungenreinigen:

• Mischung aus 0,1 kg (0,2 lb) Waschsoda oderNatron und 1 l (1 qt ) sauberem Wasser

• Mischung aus 0,1 l (0,11 qt) Ammoniak und 1 l(1 qt) sauberem Wasser

Batteriegehäuse mit sauberem Wasser gründlichspülen.

Batteriepole und Kabelklemmen mit feinkörnigemSandpapier reinigen. Teile so lange bearbeiten,bis die Oberflächen hell und glänzend sind. NICHTzu viel Material entfernen. Wenn zu viel Materialentfernt wird, sitzen die Kabelklemmen nicht mehrrichtig auf den Batteriepolen. Klemmen und Polemit geeigneter Vaseline bestreichen.

Page 57: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 57Wartung

Batterie oder Batteriekabel - trennen

i01504537

Batterie oder Batteriekabel -trennen

Die Batteriekabel oder Batterien dürfen nicht ab-oder herausgenommen werden, wenn sich derBatteriedeckel in seiner Stellung befindet. Bevorirgendwelche Wartungsarbeiten vorgenommenwerden, muss der Batteriedeckel abgenommenwerden.

Wenn die Batteriekabel abgenommen oder dieBatterien herausgenommen werden, währendsich der Batteriedeckel in seiner Stellung befin-det, können Batterien explodieren, was Körper-verletzungen hervorrufen kann.

1. Den Startschalter in die Stellung AUS drehen.Den Zündschalter (falls vorhanden) in die StellungAUS drehen, den Schlüssel abziehen und alleelektrischen Verbraucher ausschalten.

2. Die Verbindung zum negativen Batteriepol,der mit dem Startschalter verbunden ist,unterbrechen. Darauf achten, dass das Kabelden Pol nicht berühren kann. Bei Ausrüstung mitvier 12-V-Batterien muss die Verbindung zumnegativen Pol von zwei Batterien unterbrochenwerden.

3. Die Leitungen mit Isolierband umwickeln, umein unbeabsichtigtes Anspringen des Motors zuvermeiden.

4. Die erforderlichen Reparaturen vornehmen.Die beschriebenen Schritte in umgekehrterReihenfolge durchführen, um alle Kabel wiederanzuschließen.

i02592055

Keilriemen - kontrollieren/spannen/ersetzen

KontrolleKeilriemen für Drehstromgenerator und Lüfter aufVerschleiß und Rissbildung kontrollieren. Keilriemenersetzen, wenn sie sich nicht in gutem Zustandbefinden.

Riemenspannung nach den Angaben in SystemsOperation, Testing and Adjusting, “Belt TensionChart” kontrollieren.

Durch Riemenschlupf kann die Leistung derangetriebenen Komponenten verringert werden.Die Vibrationen von lockeren Keilriemen könnenunnötigen Verschleiß an folgenden Bauteilenverursachen:

• Keilriemen

• Riemenscheiben

• Lager

Wenn die Riemenspannung zu stark ist, werdendie Bauteile unnötiger Beanspruchung ausgesetzt.Dadurch wird die Lebensdauer dieser Bauteileverringert.

ErsetzenWenn bei einem System mehrere Keilriemenverwendet werden, immer den kompletten Satzersetzen. Wenn nur ein Keilriemen aus einem Satzausgewechselt wird, übernimmt er einen größerenTeil der Belastung, weil die älteren Keilriemen sichgedehnt haben. Diese zusätzliche Belastung desneuen Keilriemens kann dazu führen, dass der neueKeilriemen ausfällt.

Page 58: Betriebs- und Wartungshandbuch

58 SGBU8313WartungKühlsystem - Kühlmittel (ELC) wechseln

Einstellen desDrehstromgenerator-Keilriemens

g01290792Abbildung 21

1. Riemenschutz entfernen.

2. Schraube (2) des Drehstromgeneratorhalterslösen.

3. Klemmschraube für die Einstellhalterung, diesich hinter der Lüfterriemenscheibe befindet, undKlemmschraube (1) lösen.

4. Baugruppe so bewegen, dass dieRiemenspannung verringert oder erhöhtwird. Siehe Systems Operation, Testing andAdjusting, “Belt Tension Chart”.

5. Klemmschraube für die Einstellhalterung(1) festziehen. Schraube (2) desDrehstromgeneratorhalters festziehen.

Das ordnungsgemäße Anziehdrehmoment findetsich in der Veröffentlichung Specifications,“Alternator Mounting”.

6. Riemenschutz montieren.

Wenn neue Keilriemen montiert werden,Riemenspannung nach 10 Minuten Betrieb mitNenndrehzahl erneut kontrollieren.

7. Riemenschutz entfernen und Riemenspannungkontrollieren. Wenn die vorgeschriebeneRiemenspannung erreicht ist, Riemenschutzmontieren.

Einstellen desLüfterantriebsriemens1. Riemenschutz entfernen.

2. Große Gegenmutter lösen und Einstellschraube(3) drehen, bis die vorgeschriebeneRiemenspannung erreicht ist.

3. Große Gegenmutter (3) festziehen undRiemenspannung erneut kontrollieren.

4. Wenn die Riemenspannung in Ordnung ist,Einstellschraube (3) lösen, um den Riemen zuentspannen.

5. Riemenschutz montieren.

Wenn neue Keilriemen montiert werden,Riemenspannung nach 10 Minuten Betrieb mitNenndrehzahl erneut kontrollieren.

6. Riemenschutz entfernen und Riemenspannungkontrollieren. Wenn die vorgeschriebeneRiemenspannung erreicht ist, Riemenschutzmontieren.

i02592429

Kühlsystem - Kühlmittel (ELC)wechseln

HINWEISEs muss darauf geachtet werden, dass während derDurchführung von Inspektionen, Wartungsarbeiten,Kontrollen sowie Einstell- und Reparaturarbeiten amMotor keine Flüssigkeiten austreten können. DieFlüssigkeiten müssen in geeigneten Behältern aufge-fangen werden, wenn sie von Gehäusen abgelassenoder wenn Flüssigkeiten enthaltende Bauteile aus-einandergenommen werden.

Alle Flüssigkeiten entsprechend den geltenden Be-stimmungen und Vorschriften entsorgen.

Page 59: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 59Wartung

Kühlsystem - Kühlmittel (ELC) wechseln

HINWEISAlle Teile von Verschmutzungen frei halten.

Verschmutzungen führen zu beschleunigtem Ver-schleiß und verkürzter Nutzungsdauer von Teilen.

Das Kühlsystem vor dem empfohlenenWartungszeitpunkt reinigen und spülen, wenn

• der Motor häufig überhitzt

• Schaumbildung im Kühlmittel beobachtet wird

• Öl in das Kühlsystem eingetreten und dasKühlmittel verunreinigt worden ist

• Kraftstoff in das Kühlsystem eingetreten und dasKühlmittel verunreinigt worden ist

Anmerkung: Wenn das Langzeit-Kühlmittel (ELC)abgelassen und ersetzt wird, ist zum Reinigen desKühlsystems nur klares Wasser erforderlich.

Anmerkung: Nach dem Entleeren des Kühlsystemsdie Wasserpumpe und den Wasserthermostatenkontrollieren. Dies ist eine gute Gelegenheit, dieWasserpumpe, den Wasserthermostaten und dieSchläuche, falls erforderlich, zu ersetzen.

Entleeren

System steht unter Druck: Heißes Kühlmittelkann schwere Verbrennungen verursachen. Umdie Kühlsystem-Einfüllkappe abzunehmen, denMotor abstellen und warten, bis sich die Teiledes Kühlsystems abgekühlt haben. Die Kühlsys-tem-Einfüllkappe langsam lösen, um den Druckzu entspannen.

1. Motor abstellen und abkühlen lassen.Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel langsamlösen, um eine Druckentlastung zu erreichen.Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel abnehmen.

2. Ablasshahn öffnen oder Ablassstopfen am Kühlerentfernen.

Kühlmittel ablaufen lassen.

HINWEISGebrauchtes Motorkühlmittel entsorgen oder recy-celn. Zum Recyceln von gebrauchtem Kühlmittel zurWiederverwendung in Motorkühlsystemen gibt esmehrere Methoden. Perkins akzeptiert zum Recycelnvon Kühlmittel nur das vollständige Destillationsver-fahren.

Wenden Sie sich um Auskunft über Entsorgungund Wiederverwertung von gebrauchtemKühlmittel an Ihren Perkins-Händler oder an diePerkins-Vertriebsstelle.

Spülen1. Kühlsystem mit sauberem Wasser durchspülen,um jeglichen Schmutz zu entfernen.

2. Ablasshahn schließen oder Ablassstopfen amKühler einsetzen.

HINWEISDas Kühlmittel langsam, höchstens 5 l (1,3 US-Gall.)pro Minute einfüllen, um Lufteinschlüsse zu vermei-den.

3. Kühlsystem mit sauberem Wasser füllen.Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel aufsetzen.

4. Motor starten und laufen lassen, bisder Wasserthermostat öffnet und derFlüssigkeitsspiegel im Wasserkasten sinkt.

5. Motor abstellen und abkühlen lassen.Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel langsamlösen, um eine Druckentlastung zu erreichen.Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel abnehmen.Ablasshahn öffnen oder Ablassstopfen am Kühlerentfernen. Wasser ablaufen lassen. Kühlsystemmit sauberem Wasser durchspülen.

Befüllen1. Ablasshahn schließen oder Ablassstopfen amKühler einsetzen.

HINWEISDas Kühlmittel langsam, höchstens 5 l (1,3 US-Gall.)pro Minute einfüllen, um Lufteinschlüsse zu vermei-den.

2. Kühlsystem mit Langzeit-Kühlmittel(ELC) füllen. Weitere Angaben zu denKühlsystem-Spezifikationen finden sichim Betriebs- und Wartungshandbuch,“Flüssigkeitsempfehlungen” (Abschnitt Wartung).Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel nicht aufsetzen.

3. Motor starten und eine Minute lang laufen lasse,um den Motorblock zu entlüften. Motor abstellen.

4. Kühlmittelstand kontrollieren. Kühlmittelstandinnerhalb von 13 mm (0,5 Zoll ) unter derUnterkante des Einfüllrohrs halten. Bei BedarfSchritt 3 wiederholen. Kühlmittelstand imAusdehnungsgefäß (falls vorhanden) auf demkorrekten Niveau halten.

Page 60: Betriebs- und Wartungshandbuch

60 SGBU8313WartungKühlsystem - Kühlmittelstand kontrollieren

g00103639Abbildung 22Einfüllstutzendeckel

5. Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel reinigen undDichtung kontrollieren. Wenn die Dichtungbeschädigt ist, alten Einfüllstutzendeckelwegwerfen und neuen aufsetzen. Wenndie Dichtung nicht beschädigt ist,Einfüllstutzendeckel mit einem geeignetenDruckpumpen-Wartungswerkzeug einemDrucktest unterziehen. Der vorgeschriebeneDruck ist auf der Deckeloberfläche eingestanzt.Wenn der Einfüllstutzendeckel den vorgegebenenDruck nicht hält, neuen Deckel aufsetzen.

6. Motor starten. Kühlsystem auf Leckstellen undrichtige Betriebstemperatur kontrollieren.

i01674632

Kühlsystem - Kühlmittelstandkontrollieren

Vor dem Kontrollieren des Kühlmittelstands denMotor abstellen und abkühlen lassen.

g00285520Abbildung 23Einfüllkappe des Kühlsystems

System steht unter Druck: Heißes Kühlmittelkann schwere Verbrennungen verursachen. Umdie Kühlsystem-Einfüllkappe abzunehmen, denMotor abstellen und warten, bis sich die Teiledes Kühlsystems abgekühlt haben. Die Kühlsys-tem-Einfüllkappe langsam lösen, um den Druckzu entspannen.

1. Die Kühlerkappe langsam abnehmen, um denDruck zu entspannen.

2. Den Kühlmittelstand 13 mm (0,5") über demunteren Ende des Einfüllrohrs halten. Wenn derMotor mit einem Schauglas ausgerüstet ist, denKühlmittelstand am richtigen Stand im Schauglashalten.

g00103639Abbildung 24

Kappendichtungen (typische Ausführung)

3. Die Kühlerkappe reinigen und den Zustand derKappendichtung kontrollieren. Die Kühlerkappeersetzen, wenn die Dichtung beschädigt ist.Einfüllkappe wieder aufsetzen.

4. Das Kühlsystem auf Leckstellen kontrollieren.

i02592026

Kühlsystem - Thermostatersetzen

Thermostat vor einem möglichen Ausfall ersetzen.Diese Maßnahme der vorbeugenden Wartungwird empfohlen. Das Ersetzen des Thermostatsverringert die Wahrscheinlichkeit unvorhergesehenerStillstandzeiten.

Ein Wasserthermostat, der in teilweise geöffneterStellung ausfällt, kann ein Überhitzen oderUnterkühlen des Motors verursachen.

Page 61: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 61Wartung

Kurbelwelle - Schwingungsdämpfer kontrollieren

Fällt ein Wasserthermostat in geschlossener Stellungaus, kann dies zu starkem Überhitzen führen. StarkesÜberhitzen kann zu Rissen im Zylinderkopf oder zumFestfressen der Kolben führen.

Wenn ein Wasserthermostat in geöffneterStellung ausfällt, ist die Betriebstemperaturdes Motors bei Teillastbetrieb zu niedrig. Beiniedrigen Betriebstemperaturen des Motorsim Teillastbetrieb kann es zu übermäßigenKohleablagerungen in den Zylindern kommen.Diese übermäßigen Kohleablagerungen können zubeschleunigtem Verschleiß der Kolbenringe und derZylinderlaufbuchse führen.

Informationen zum Ersetzen desWasserthermostaten sind der Anleitung Disassemblyand Assembly, “Water Temperature RegulatorHousing - Remove and Install” zu entnehmen oderbeim Perkins-Händler erhältlich.

Anmerkung: Wenn nur der Thermostat ersetztwerden soll, Kühlmittel bis auf einen Stand unterhalbdes Thermostatgehäuses ablassen.

i02592028

Kurbelwelle - Schwingungs-dämpfer kontrollieren

Bei beschädigten oder ausgefallenenKurbelwellen-Schwingungsdämpfern könnenstärkere Torsionsschwingungen auftreten. Dies kannBeschädigungen an der Kurbelwelle und anderenMotorteilen verursachen. Bei einem beschädigtenSchwingungsdämpfer können die Steuerräder anverschiedenen Punkten des Drehzahlbereichs zustarke Geräusche entwickeln.

Der Dämpfer ist an der Kurbelwelle hinter demRiemenschutz vorne am Motor angebracht.

FlüssigkeitsdämpferDas Dämpfergewicht befindet sich in einem mitFlüssigkeit gefüllten Gehäuse. Das Gewicht bewegtsich in dem Gehäuse und begrenzt die auftretendenTorsionsschwingungen.

Dämpfer auf Anzeichen von Leckstellen kontrollieren.Wenn eine Leckstelle gefunden wird, muss die Art derFlüssigkeit festgestellt werden. Bei der Flüssigkeit imDämpfer handelt es sich um Silikon. Silikon hat diefolgenden Eigenschaften: durchsichtig, flüssig undgeschmeidig.

Wenn es sich bei der austretenden Flüssigkeit umÖl handelt, Kurbelwellendichtungen auf Leckstellenkontrollieren. Kurbelwellendichtungen bei Bedarfersetzen.

Dämpfer kontrollieren und reparieren oder ersetzen,wenn folgendes festgestellt wird:

• Verbeulung, Rissbildung oder Leckstellen amDämpfer

• wärmebedingte Verfärbung der Lackierung desDämpfers

• Ausfall des Motors infolge einer gebrochenenKurbelwelle

• Ölanalyse hat ergeben, dass das vordereHauptlager stark verschlissen ist

• starker Verschleiß der Steuerräder, der nicht durchÖlmangel hervorgerufen wurde

• zu hohe Temperatur der Dämpferflüssigkeit

Informationen zum Ersetzen von Dämpfernfinden sich im Service Manual oder sind beimPerkins-Händler erhältlich.

i02227146

Angetriebene Ausrüstung -kontrollieren

Für weitere Auskunft über die folgendenWartungsarbeiten siehe die Spezifikationen desentsprechenden Herstellers des angetriebenenVerbrauchers:

• Kontrolle

• Einstellen

• Schmierung

• Andere Wartungsarbeiten

Die Wartungsanweisungen des entsprechendenHerstellers befolgen.

Page 62: Betriebs- und Wartungshandbuch

62 SGBU8313WartungPumpendüsen - kontrollieren/einstellen

i02592032

Pumpendüsen -kontrollieren/einstellen

Darauf achten, dass der Motor nicht anspringenkann, während diese Wartungsarbeit durchge-führt wird. Um Körperverletzungen zu vermeiden,das Schwungrad nicht mit dem Startermotor dre-hen.

An heißen Motorteilen besteht Verbrennungsge-fahr. Zusätzliche Zeit warten, damit sich der Motorabkühlen kann, bevor die Pumpendüsenelementegemessen und/oder nachgestellt werden.

Die elektronischen Pumpendüsenelemente ste-hen unter Hochspannung. Den Stecker des Akti-vierungskreises für die Pumpendüsenelementeunterbrechen, um Körperverletzungen zu ver-meiden. Berührungen mit den Elementklemmenvermeiden, während der Motor läuft.

Eine falsche Einstellung der elektronischenPumpendüsen kann den Wirkungsgradeines Perkins-Motors beeinträchtigen. Einverminderter Wirkungsgrad kann zu übermäßigemKraftstoffverbrauch und/oder einer verkürztenLebensdauer der Motorkomponenten führen.

Nur qualifiziertes Wartungspersonal darfdiese Wartungsarbeiten durchführen. Dasordnungsgemäße Verfahren für den Motor ist infolgenden Beschreibungen dargelegt: SystemsOperation, Testing and Adjusting, “ElectronicUnit Injector - Test” (Prüfverfahren) und SystemsOperation, Testing and Adjusting, “Electronic UnitInjector - Adjust” (Einstellung der Pumpendüsen).

HINWEISDie Nockenwellen müssen richtig mit der Kurbelwel-le justiert werden, bevor das Spiel der Pumpendü-senelemente eingestellt wird. Die Einstellstifte müs-sen aus den Nockenwellen entfernt werden, bevor dieKurbelwelle gedreht wird; andernfalls wird der Zylin-derblock beschädigt.

i02592044

Motor - reinigen

Bei Hochspannung besteht Verletzungs- und Le-bensgefahr.

Durch Feuchtigkeit können elektrische Stromwe-ge entstehen.

Darauf achten, dass die elektrische Anlage ausge-schaltet ist. Die Bedienungselemente zum Startendes Motors außer Betrieb setzen und mit einemSchild “NICHT IN BETRIEB NEHMEN” versehen.

HINWEISÖl- und Schmierfettansammlungen können Brändeverursachen. Den Motor sauberhalten. Schmutz undFlüssigkeiten vom Motor entfernen, wenn sich be-trächtliche Mengen angesammelt haben.

Es wird empfohlen, den Motor regelmäßig zureinigen. Motor mit Dampf reinigen, um Öl- undFettansammlungen zu entfernen. Ein sauberer Motorbietet folgende Vorteile:

• leichtes Erkennen von Leckstellen

• optimale Wärmeabfuhr

• einfache Motorwartung

Anmerkung: Vorsicht beim Reinigen des Motors,damit keine elektrischen Bauteile durch dieVerwendung von zu viel Wasser beschädigt werden.Elektrische Bauteile wie Drehstromgenerator, Starterund elektronische Steuereinheit (ECM) vor Wasserschützen.

i02592062

Luftreiniger (miteinem Element) -kontrollieren/ersetzen

Siehe im Betriebs- und Wartungshandbuch, “Luftfilter- Wartungsanzeige kontrollieren”.

Page 63: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 63Wartung

Luftreiniger (mit einem Element) - kontrollieren/ersetzen

HINWEISDen Motor niemals ohne montiertes Luftreiniger-element laufen lassen. Den Motor niemals laufenlassen, wenn das Luftreinigerelement beschädigt ist.Keine Luftreinigerelemente mit beschädigten Faltenoder Dichtungen verwenden. Schmutz, der in denMotor gelangt, verursacht vorzeitigen Verschleiß undbeschädigt die Motorteile. Luftreinigerelemente ver-hindern, dass Schmutzteilchen aus der Luft in denLufteinlass gelangen.

HINWEISDas Luftreinigerelement niemals bei laufendem Motorwarten, denn dadurch kann Schmutz in den Motor ge-langen.

Wartung des LuftfilterelementsAnmerkung: Das Luftfiltersystem stammt unterUmständen nicht von Perkins. Das nachfolgendbeschriebene Verfahren bezieht sich auf ein üblichesLuftfiltersystem. Das richtige Verfahren ist denInformationen des Erstausrüsters zu entnehmen.

Wenn der Luftfilter zu verstopfen beginnt, kann dasFiltermaterial durch die Luft aufgeschlitzt werden.Ungefilterte Luft beschleunigt den Verschleiß desMotors gravierend. Welche Luftfilterelemente für dieAnlage zu verwenden sind, ist den Informationen desErstausrüsters zu entnehmen.

• Vorreiniger (falls vorhanden) und Staubschale(falls vorhanden) täglich auf Staub- undSchmutzansammlung kontrollieren. Bei Bedarfjeglichen Staub und Schmutz entfernen.

• Bei staubigen Einsatzbedingungen muss dasLuftfilterelement unter Umständen häufigergewartet werden.

• Das Luftfilterelement muss mindestens einMal jährlich ersetzt werden. Dieser Wechselist unabhängig davon erforderlich, wie oft dasElement gereinigt wurde.

Verschmutzte Luftfilterelemente durch saubereersetzen. Vor der Montage müssen die Luftfiltersorgfältig auf Risse und/oder Löcher im Filtermaterialkontrolliert werden. Dichtungen des Luftfiltersauf Beschädigung kontrollieren. GeeigneteLuftfilterelemente als Ersatz vorrätig halten.

Reinigen des LuftfilterelementsDen Informationen des jeweiligen Herstellersist zu entnehmen, wie oft das Luftfilterelementgereinigt werden kann. Bei der Reinigung mussdas Luftfilterelement sorgfältig auf Schnitte undRisse im Filtermaterial kontrolliert werden. DasLuftfilterelement muss mindestens ein Mal jährlichersetzt werden. Dieser Wechsel ist unabhängigdavon erforderlich, wie oft das Element gereinigtwurde.

HINWEISLuftfilterelement nicht ausklopfen oder aufschlagen.

Luftfilter-Hauptelement nicht waschen.

Luftfilter-Hauptelement mit Druckluft (maximal 207kPa (30 psi)) oder einem Sauger reinigen.

Äußerst vorsichtig vorgehen, damit die Luftfilterele-mente nicht beschädigt werden.

Keine Luftfilterelemente mit beschädigten Falten oderDichtungen verwenden.

Den Informationen des jeweiligen Herstellers ist zuentnehmen, wie oft das Luftfilterelement gereinigtwerden kann. Luftfilterelement höchstens drei Malreinigen. Das Luftfilterelement muss mindestens einMal jährlich ersetzt werden.

Reinigen des Luftfilterelements verlängert nicht seineLebensdauer.

Vor dem Reinigen des Luftfilterelements eineSichtkontrolle durchführen. Luftfilterelement aufBeschädigungen der Falten, der Dichtungen und desDeckels kontrollieren. Beschädigte Luftfilterelementeentsorgen.

Zum Reinigen des Luftfilterelements gibt es zweiMethoden:

• Druckluft

• Absaugen

Page 64: Betriebs- und Wartungshandbuch

64 SGBU8313WartungLuftreiniger - Wartungsanzeige kontrollieren

Druckluft

Druckluft kann Verletzungen verursachen.

Wenn das im Folgenden beschriebene Verfahrennicht angewandt wird, besteht Verletzungsgefahr.Wenn beim Reinigen Druckluft verwendet wird,Gesichtsschutz und Schutzkleidung tragen.

Der Luftdruck darf an der Düse zumReinigen nichtmehr als 205 kPa (30 psi) betragen.

Mit Druckluft können Luftfilter-Hauptelementegereinigt werden, die noch nicht mehr als drei Malgereinigt wurden. Gefilterte, trockene Luft mit einemDruck von höchstens 207 kPa (30 psi) verwenden.Kohlerückstände und Ölablagerungen werden durchDruckluft nicht entfernt.

g00281692Abbildung 25

Anmerkung: Beim Reinigen des Luftfilterelementsimmer auf der sauberen Seite (Innenseite) beginnen,um Schmutzteilchen zur verschmutzten Seite(Außenseite) hin zu befördern.

Luftschlauch so auf den Filter richten, dass erder Länge nach dem Luftstrom ausgesetzt wird.Der Faltenrichtung folgen, damit die Falten nichtbeschädigt werden. Luftstrom nicht gerade auf diePapierfalten richten.

Anmerkung: Siehe “Kontrollieren desLuftfilterelements”.

Absaugen

Absaugen ist eine gute Methode, angesammeltenSchmutz von der verschmutzten Seite (Außenseite)eines Luftfilterelements zu entfernen. Besondersnützlich ist das Absaugen, wenn das Luftfilterelementwegen trockener, staubiger Umgebung täglichgereinigt werden muss.

Es wird empfohlen, das Luftfilterelement vor demAbsaugen der verschmutzten Seite (Außenseite) vonder sauberen Seite (Innenseite) her mit Druckluft zureinigen.

Anmerkung: Siehe “Kontrollieren desLuftfilterelements”.

Kontrollieren des Luftfilterelements

g00281693Abbildung 26

Sauberes, trockenes Luftfilterelement kontrollieren.Ein 60-Watt-Blaulicht in einem dunklen Raum odereiner ähnlichen Räumlichkeit verwenden. Blaulichtin das Luftfilterelement halten. Luftfilterelementdrehen. Luftfilterelement auf Risse und/oder Löcherkontrollieren. Prüfen, ob Licht durch das Filtermaterialhindurchscheint. Zur Bestätigung des Ergebnisseskann das Luftfilterelement bei Bedarf mit einemneuen Luftfilterelement mit derselben Teilenummerverglichen werden.

Kein Luftfilterelement verwenden, das Risseoder Löcher im Filtermaterial aufweist. KeinLuftfilterelement mit beschädigten Faltenoder Dichtungen verwenden. BeschädigteLuftfilterelemente entsorgen.

i02592048

Luftreiniger - Wartungsanzeigekontrollieren(falls vorhanden)

Einige Motoren können mit einer anderenWartungsanzeige ausgerüstet sein.

Page 65: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 65Wartung

Kurbelgehäuse - Entlüfter ersetzen

Einige Motoren sind mit einer Differenzdruckanzeigefür den Ansaugluftdruck ausgerüstet. DieAnsaugluft-Differenzdruckanzeige zeigt die Differenzzwischen dem vor dem Luftfilterelement und demnach dem Luftfilterelement gemessenen Druck an.Je mehr das Luftfilterelement verschmutzt, destogrößer wird der Druckunterschied. Wenn der Motormit einer anderen Wartungsanzeige ausgerüstet ist,die Wartungsempfehlungen des Herstellers befolgen.

Die Wartungsanzeige kann am Luftfiltergehäuse oderan einer anderen Stelle montiert sein.

g00103777Abbildung 27Typische Wartungsanzeige

Wartungsanzeige kontrollieren. Das Luftfilterelementmuss gereinigt oder ersetzt werden, wenn folgendeseintritt:

• Der rote Kolben bleibt in der sichtbaren Stellungstehen.

i02592424

Kurbelgehäuse - Entlüfterersetzen

g01289451Abbildung 28

Typisches Beispiel

HINWEISDarauf achten, dass sich die Entlüfterteile an der vor-schriftsmäßigen Stelle befinden. Bei falschem Einbaukann der Motor beschädigt werden.

1. Schmutz und Öl von der Außenseite derEntlüfter-Baugruppe restlos entfernen. VierKlemmen (1) lösen, mit denen die Abdeckung(2) befestigt ist. Abdeckung (2) abnehmen.Zum Entlüfterelement gehört ein O-Ring.Entlüfterelement zum Entfernen drehen undanheben. Element entsorgen. Innenseiten desEntlüftergehäuses (3) reinigen. Abdeckung(2) reinigen und O-Ring in der Abdeckung (2)kontrollieren. O-Ring in der Abdeckung ersetzen,wenn er verschlissen oder beschädigt ist.

Page 66: Betriebs- und Wartungshandbuch

66 SGBU8313WartungMotorauflager - kontrollieren

2. O-Ring am neuen Filterelement mit sauberemMotoröl bestreichen. Element vorsichtig in dasEntlüftergehäuse (3) einsetzen. O-Ring an derAbdeckung (2) mit sauberem Motoröl bestreichen.Abdeckung (2) vorsichtig am Entlüftergehäuse(3) aufsetzen. Abdeckung (2) sicher befestigen,indem die vier Klemmen (1) ordnungsgemäßangebracht werden.

i02398932

Motorauflager - kontrollieren

Anmerkung: Die Motorauflager wurden unterUmständen nicht von Perkins geliefert. WeitereInformationen zu den Motorauflagern und denvorgeschriebenen Anziehdrehmomenten erteilt derjeweilige Hersteller.

Motorauflager auf Verschleiß und Schrauben aufordnungsgemäßes Anziehdrehmoment kontrollieren.Vibrationen des Motors können durch Folgendesverursacht werden:

• falsche Befestigung des Motors

• Verschlechterung der Motorauflager

• lockere Motorauflager

Motorauflager mit Anzeichen von Verfall ersetzen.Empfohlene Anziehdrehmomente den Informationendes jeweiligen Herstellers entnehmen.

i02592057

Motor - Ölstand kontrollieren

Heißes Öl und heiße Teile können Körperverlet-zungen verursachen. Sie nicht auf die Haut gelan-gen lassen.

g01165836Abbildung 29(Y) Markierung “Low”. (X) Markierung “High”.

HINWEISDiese Wartungsarbeit bei abgestelltem Motor durch-führen.

Anmerkung: Sicherstellen, dass der Motorwaagrecht ausgerichtet ist oder sich in der normalenBetriebsstellung befindet, um eine genaue Messungzu erhalten.

Anmerkung: Nach dem Abstellen (OFF) des Motorszehn Minuten warten, bevor der Ölstand kontrolliertwird, damit das Motoröl in die Ölwanne zurücklaufenkann.

1. Ölstand zwischen den Markierungen “Low” (Y) und“High” (X) am Ölmessstab halten. Kurbelgehäusenicht über die Markierung “High” (X) füllen.

HINWEISEin Ölstand über der Markierung “High” kann beimBe-trieb des Motors dazu führen, dass die Kurbelwelle insÖl eintaucht. Die beim Eintauchen der Kurbelwelle insÖl erzeugten Luftblasen beeinträchtigen die Schmie-reigenschaften des Öls und können zu Leistungsver-lust führen.

2. Bei Bedarf Öleinfüllstutzendeckel abnehmen undÖl nachfüllen. Öleinfüllstutzendeckel reinigen.Öleinfüllstutzendeckel aufsetzen.

Page 67: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 67Wartung

Motor - Ölprobe entnehmen

i01964789

Motor - Ölprobe entnehmen

Der Zustand des Motorschmieröls kann im Rahmeneines vorbeugenden Wartungsprogramms inregelmäßigen Intervallen geprüft werden. Perkinsstellt wahlweise eine Ölprobeentnahmeventilbereit. Das Ölprobenentnahmeventil (fallsvorhanden) dient zur regelmäßigen Entnahme vonMotorschmierölproben. Das Ölprobenentnahmeventilbefindet sich am Ölfilterkopf oder am Zylinderblock.

Perkins empfiehlt für die Ölentnahme einProbeentnahmeventil. Qualität und Konsistenzder Probe sind besser, wenn die Ölentnahmedurch ein Probeentnahmeventil erfolgt. DasProbeentnahmeventil befindet sich an einer Stelle,wo das unter Druck stehende Öl während desnormalen Motorbetriebs ausfließen kann.

Entnehmen der Probe für dieAnalyse

Heißes Öl und heiße Teile können Körperverlet-zungen verursachen. Sie nicht auf die Haut gelan-gen lassen.

Um eine genaue Analyse zu erhalten, die folgendenInformationen vor der Entnahme der Ölprobenotieren:

• Datum der Probe

• Motormodell

• Motornummer

• Betriebsstunden des Motors

• Verwendungsdauer des Öls

• Ölmenge, die seit dem letzten Ölwechselhinzugefügt wurde

Sicherstellen, dass der Probebehälter sauber undtrocken ist. Außerdem sicherstellen, dass derProbebehälter eindeutig beschriftet ist.

Um sicherzustellen, dass die Probe dem Öl imKurbelgehäuse entspricht, muss das Öl, dem dieProbe entnommen wird, warm und gut gemischt sein.

Um zu vermeiden, dass die Ölproben verschmutztwerden, müssen die für die Probeentnahmeverwendeten Werkzeuge und Produkte sauber sein.

Die Probe kann auf folgendes geprüft werden: dieQualität des Öls, Vorhandensein von Kühlmittel imÖl, Vorhandensein von Eisenmetallteilchen im Öl undVorhandensein von Nichteisenmetallteilchen im Öl.

i02592038

Motor - Öl und Filter wechseln

Heißes Öl und heiße Teile können Körperverlet-zungen verursachen. Sie nicht auf die Haut gelan-gen lassen.

Motoröl nicht ablassen, wenn der Motor kalt ist.Während das Öl sich abkühlt, setzen sich die imÖl schwebenden Schmutzteilchen auf dem Bodender Ölwanne ab. Die Schmutzteilchen werdendann nicht mit dem ablaufenden kalten Öl entfernt.Kurbelgehäuse nach dem Abstellen des Motorsentleeren. Kurbelgehäuse entleeren, wenn das Ölwarm ist. Bei diesem Verfahren können die im Ölschwebenden Schmutzteilchen mit dem Öl ablaufen.

Wenn dieses Verfahren nicht angewandt wird,können die Schmutzteilchen wieder mit dem frischenÖl durch das Schmiersystem des Motors zirkulieren.

Motoröl ablassenMotor abstellen, wenn er mit normalerBetriebstemperatur gelaufen ist. Zum Ablassen desÖls aus dem Kurbelgehäuse des Motors eines derfolgenden Verfahren anwenden:

• Wenn der Motor mit einem Ablassventil ausgerüstetist, den Hahn des Ablassventils nach links drehen,um das Öl abzulassen. Wenn das Öl abgelaufenist, den Hahn des Ablassventils nach rechtsdrehen, um das Ablassventil zu schließen.

• Wenn der Motor nicht mit einem Ablassventilausgerüstet ist, den Ölablassstopfen entfernenund das Öl ablaufen lassen. Dichtungsscheibeentsorgen. Wenn der Motor mit einer flachenÖlwanne ausgerüstet ist, die Ablassstopfen untenan beiden Enden der Ölwanne entfernen.

Wenn das Öl abgelaufen ist, Ablassstopfen reinigen.Neue Dichtungsscheibe am Ölablassstopfeneinsetzen. Ölablassstopfen wieder einsetzen.

Page 68: Betriebs- und Wartungshandbuch

68 SGBU8313WartungMotor - Öl und Filter wechseln

Ölfilter wechseln

g01289998Abbildung 30

Typisches Beispiel

1. Ölfiltergehäuse (2) vom Ölfiltersockel (1)abnehmen. O-Ring vom Ölfiltergehäuse (2)entfernen. O-Ring entsorgen.

2. Ölfilterelement vom Ölfiltergehäuse (2) entfernen.

3. Ölfilter mit einem geeigneten Werkzeugaufschneiden. Falten auseinanderziehen undprüfen, ob sich Metallteilchen im Ölfilter befinden.Zu viele Metallteilchen im Ölfilter können einHinweis auf vorzeitigen Verschleiß oder einenbevorstehenden Ausfall sein.

Eisenhaltige und nicht eisenhaltige Metalle, dieim Filter gefunden wurden, mit einem Magnetenvoneinander trennen. Eisenhaltige Metallteilchenkönnen als Hinweis auf Verschleiß an den Stahl-und Gusseisenteilen des Motors dienen.

Nicht eisenhaltige Metallteilchen können alsHinweis auf Verschleiß an den Motorteilen ausAluminium, Messing oder Bronze dienen. Beiden betroffenen Teilen kann es sich um folgendehandeln: Hauptlager, Pleuellager, Turboladerlagerund Zylinderköpfe.

Infolge von normalem Verschleiß und Reibung istes nicht ungewöhnlich, dass geringe Mengen vonTeilchen im Ölfilter zu finden sind. Wenden Sie sichan Ihren Perkins-Händler, um die Durchführungweiterer Analysen zu vereinbaren, wenn zu vieleTeilchen im Ölfilter gefunden werden.

4. Dichtfläche des Ölfiltersockels (1) reinigen.Ölfiltergehäuse (2) reinigen. Ablassstopfen (3)reinigen.

5. Neuen O-Ring am Ablassstopfen (3) anbringen.Ablassstopfen (3) am Ölfiltergehäuse (2 )einsetzen.

HINWEISDie Ölfilter nicht mit Öl füllen, bevor sie montiert wer-den. Dieses Öl ist nicht gefiltert und kann Schadstoffeenthalten. Durch verschmutztes Öl können die Motor-teile schneller verschleißen.

6. Neuen Ölfilter in das Ölfiltergehäuse (2) einsetzen.Neuen O-Ring am Ölfiltergehäuse (2) anbringen.

7. Ölfiltergehäuse (2) am Ölfiltersockel (1) anbringen.Ölfiltergehäuse (2) mit einem Anziehdrehmomentvon 90 Nm (66 lb ft) festziehen.

Kurbelgehäuse füllen1. Öleinfüllstutzendeckel abnehmen. Kurbelgehäusewieder mit frischem Öl füllen. WeitereInformationen finden sich in diesem Betriebs- undWartungshandbuch, “Füllmengen” und in diesemBetriebs- und Wartungshandbuch, “EmpfohleneSchmiermittel”.

HINWEISBei Ausrüstung mit einem Zusatzölfilter- oder einementfernt montierten Ölfiltersystem, die Empfehlungendes entsprechenden Herstellers befolgen. Der Motorkann sowohl durch eine unzureichende Menge Öl imKurbelgehäuse als auch ein Überfüllen des Kurbelge-häuses beschädigt werden.

HINWEISUm Beschädigungen der Kurbelwellenlager zu ver-meiden, den Motor bei UNTERBROCHENER Kraft-stoffzufuhr durchdrehen, um die Ölfilter vor dem Star-ten zu füllen. Den Motor nicht länger als 30 Sekundenlang durchdrehen.

2. Motor starten und zwei Minuten lang laufenlassen. Mit diesem Verfahren wird sichergestellt,dass sich Öl im Schmiersystem befindet und dassdie Ölfilter gefüllt sind. Ölfilter auf Ölleckstellenkontrollieren.

3. Motor abstellen und mindestens 10 Minutenwarten, damit das Öl in die Ölwanne zurücklaufenkann.

4. Ölmessstab herausnehmen, um den Ölstand zukontrollieren. Ölpegel zwischen den Markierungen“Low” und “High” am Ölmessstab halten.

Page 69: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 69Wartung

Motor - Schutzvorrichtungen kontrollieren

i02592049

Motor - Schutzvorrichtungenkontrollieren

SichtkontrolleEine Sichtkontrolle aller Messinstrumente, Sensorenund Kabel vornehmen. Auf lose, gebrocheneund beschädigte Kabel und Teile kontrollieren.Beschädigte Kabel oder Teile sofort reparieren oderersetzen.

Kalibrierprüfung

HINWEISBeim Prüfen abnormale Betriebsbedingungen simu-lieren.

Zur Verhütung von Maschinenschäden diese Prüfungvorschriftsmäßig durchführen.

Die Warn- und Abschaltsysteme müsseneinwandfrei funktionieren. Warnsysteme machendas Bedienungspersonal rechtzeitig aufmerksam.Abschaltsysteme schützen den Motor vorBeschädigungen. Im normalen Betrieb kann nichtfestgestellt werden, ob die Schutzvorrichtungenfür den Motor ordnungsgemäß funktionieren. ZurPrüfung der Warn- und Abschaltsysteme müssenMotorstörungen simuliert werden. Um Motorschädenzu vermeiden, dürfen die Prüfungen nur vonqualifiziertem Personal oder Ihrem Perkins-Händlerdurchgeführt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie von IhremPerkins-Händler und sind im Service Manual zufinden.

i02592039

Sensoren für Motordrehzahlund Einspritzzeitpunkt- kontrollieren/reinigen/kalibrieren

g01286455Abbildung 31Seitenansicht links

(1) Nockenwellen-Positionssensor(2) Kurbelwellensensor

1. Sensoren für Motordrehzahl/Einspritzzeitpunktaus dem Stirnradgehäuse herausnehmen.Zustand des Kunststoffendes der Sensoren fürMotordrehzahl/Einspritzzeitpunkt auf Verschleißund/oder Verunreinigungen kontrollieren.

2. Metallspäne und sonstigen Schmutzvon der Stirnseite der Sensoren fürMotordrehzahl/Einspritzzeitpunkt entfernen.Sensoren für Motordrehzahl/Einspritzzeitpunktnach dem im Service Manual beschriebenenVerfahren kalibrieren.

Weitere Informationen über die Sensoren fürMotordrehzahl/Einspritzzeitpunkt finden Sie unterTroubleshooting, “Calibration Procedures”.

Page 70: Betriebs- und Wartungshandbuch

70 SGBU8313WartungVentilspiel - kontrollieren/einstellen

i02592059

Ventilspiel - kontrollieren/einstellen

Bei neuen oder überholten Motoren muss dasVentilspiel erstmals beim ersten planmäßigenÖlwechsel nachgestellt werden. Das Nachstellenist erforderlich, weil an den Teilen des VentiltriebsAnfangsverschleiß auftritt und die Teile desVentiltriebs sich setzen.

Diese Wartungsmaßnahme wird von Perkins als Teileines Programms zur Schmierung und vorbeugendenWartung empfohlen, damit der Motor seine maximaleNutzungsdauer erreicht.

HINWEISNur qualifiziertes Wartungspersonal darf diese War-tungsarbeiten durchführen. Zum vollständigen Ein-stellverfahren für das Ventilspiel siehe das ServiceManual oder wenden Sie sich an Ihren Perkins-Händ-ler.

Werden Perkins-Motoren mit falsch eingestelltemVentilspiel betrieben, nimmt der Wirkungsgrad desMotors ab und die Nutzungsdauer der Motorkompo-nenten verkürzt sich.

Sicherstellen, dass der Motor beim Durchfüh-ren dieser Arbeit nicht gestartet werden kann.Um Körperverletzungen zu vermeiden, dasSchwungrad nicht mit dem Startermotor dre-hen.

An heißen Motorteilen besteht Verbrennungsge-fahr. Zusätzliche Zeit warten, damit sich der Motorvor dem Messen und/oder Einstellen des Ventil-spiels abkühlen kann.

Der Motor muss abgestellt sein, wenn das Ventilspielgemessen wird. Um genaue Messergebnisse zuerhalten, Ventile vor dieser Wartungsarbeit abkühlenlassen.

Wenn die Ventile kontrolliert und eingestellt werden,müssen folgende Teile kontrolliert und eingestelltwerden:

• Ventilbetätigungselemente

• Pumpedüsen

Weitere Informationen finden sich in SystemsOperation, Testing and Adjusting, “Engine Valve Lash- Inspect/Adjust”.

i02592061

Kraftstoffsystem - entlüften

HINWEISAustretenden Kraftstoff in einem geeigneten Behälterauffangen. Verschütteten Kraftstoff sofort aufwischen.

HINWEISDarauf achten, dass kein Schmutz in das Kraftstoff-system gelangen kann. Das Systemteil, das abge-nommen werden soll, und seine Umgebung sorgfältigreinigen. Eine geeignete Abdeckung über allen vomKraftstoffsystem abgenommenen Teilen anbringen.

Anmerkung: Dieses Verfahren wird hauptsächlichangewandt, wenn der Motor lief, bis der gesamteKraftstoff aufgebraucht war.

1. Zündschalter in die Stellung “AUS” drehen.

2. Kraftstofftank(s) mit sauberem Dieselkraftstofffüllen.

g01282239Abbildung 32

Typisches Beispiel

3. Anschlussstück des Kraftstoffrohrs (1) lockern.

Page 71: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 71Wartung

Kraftstoffsystem - Hauptfilter und Wasserabscheider entleeren

Anmerkung: Anschlussstück nicht vollständigentfernen. Anschlussstück weit genug öffnen, damitdie im Zylinderkopf eingeschlossene Luft aus demKraftstoffsystem entweichen kann.

4. Handförderpumpe (2) entriegeln und betätigen.Austretenden Kraftstoff in einem geeignetenBehälter auffangen.

5. Anschlussstück des Kraftstoffrohrs (1) festziehen.

6. Handförderpumpe betätigen, bis bei derPumpe starker Druck zu spüren ist. Stößel derEntlüftungspumpe hineindrücken. Stößel vonHand festziehen und Motor starten.

HINWEISMotor nicht länger als 30 Sekunden ohne Unterbre-chung durchdrehen. Startermotor 30 Sekunden langabkühlen lassen, bevor der Motor erneut durchge-dreht wird.

7. Wenn der Motor nicht startet, Startermotor 30Sekunden lang abkühlen lassen. Schritte 3 bis 6wiederholen, um den Motor in Betrieb zu nehmen.

8. Entlüften des Kraftstoffsystems fortsetzen, wennfolgendes eintritt:

• Der Motor springt an, läuft aber nichtgleichmäßig.

• Der Motor springt an, aber es kommt weiterhinzu Fehlzündungen oder Rauchentwicklung.

9. Motor ohne Last laufen lassen, bis er rundläuft.

i02592068

Kraftstoffsystem - Hauptfilterund Wasserabscheiderentleeren

Kraftstoff, der auf heiße Flächen oder Teile derelektrischen Anlage leckt oder auf sie verspritztwurde, kann Brände verursachen. Um Körperver-letzungen zu vermeiden, den Startschlüsselschal-ter ausschalten, wenn Kraftstofffilter oder Was-serabscheiderelemente gewechselt werden. Ver-schütteten Kraftstoff sofort aufwischen.

HINWEISDer Wasserabscheider ist kein Filter. Der Wasserab-scheider scheidet Wasser vom Kraftstoff ab. Den Mo-tor niemals laufen lassen, wenn der Wasserabschei-der um mehr als die Hälfte gefüllt ist. Andernfalls wirdder Motor beschädigt.

HINWEISIm Wasserabscheider herrscht während des norma-len Motorbetriebs Ansaugdruck. Darauf achten, dassdas Ablassventil sicher festgezogen ist, damit keineLuft in das Kraftstoffsystem eindringen kann.

g01287852Abbildung 33

Typisches Beispiel

1. Geeigneten Behälter unter die Kraftstoffvorfilter-Baugruppe (1) stellen.

2. Ablassvorrichtung (2) öffnen. Flüssigkeit in denBehälter ablaufen lassen.

3. Ablassvorrichtung (2) schließen, wenn saubererKraftstoff aus der Kraftstoffvorfilter-Baugruppe(1) läuft. Ablassvorrichtung (2) nur vonHand anziehen. Abgelassene Flüssigkeitordnungsgemäß entsorgen.

Page 72: Betriebs- und Wartungshandbuch

72 SGBU8313WartungKraftstoffsystem - Hauptfilterelement (Wasserabscheider) ersetzen

i02592432

Kraftstoffsystem -Hauptfilterelement(Wasserabscheider) ersetzen

Kraftstoff, der auf heiße Flächen oder Teile derelektrischen Anlage leckt oder auf sie verspritztwurde, kann Brände verursachen. Um Körperver-letzungen zu vermeiden, den Startschlüsselschal-ter ausschalten, wenn Kraftstofffilter oder Was-serabscheiderelemente gewechselt werden. Ver-schütteten Kraftstoff sofort aufwischen.

HINWEISDarauf achten, dass kein Schmutz in das Kraftstoff-system gelangen kann. Das Systemteil, das abge-nommen werden soll, und seine Umgebung sorgfältigreinigen. Eine geeignete Abdeckung über allen vomKraftstoffsystem abgenommenen Teilen anbringen.

g01287852Abbildung 34

1. Kraftstoffzufuhrventil (falls vorhanden) in dieStellung OFF (gesperrt) drehen.

2. Geeigneten Behälter unter die Kraftstoffvorfilter-Baugruppe (1) stellen. Kraftstoffvorfilter-Baugruppe (1) außen reinigen.

3. Ablassstopfen (2) ausschrauben. Flüssigkeit inden Behälter ablaufen lassen.

4. Kraftstoffvorfilter-Baugruppe (1) vom Filtersockelentfernen. O-Ring entfernen. O-Ringentsorgen. Kraftstoffvorfilterelement aus demKraftstoffvorfiltergehäuse herausnehmen.

5. Kontaktfläche des Kraftstofffiltersockels mitsauberem Motoröl reinigen.

6. Neues Kraftstoffvorfilterelement in dasKraftstoffvorfiltergehäuse einsetzen. NeuenO-Ring am Kraftstoffvorfiltergehäuse anbringen.Kraftstoffvorfilter-Baugruppe (1) am Filtersockelmontieren. Kraftstoffvorfilter-Baugruppe (1)miteinem Anziehdrehmoment von 80 Nm (59 lb ft)festziehen.

7. Neuen O-Ring am Ablassstopfen (2) anbringen.

8. Ablassstopfen (2) an der Kraftstoffvorfilter-Baugruppe (1) einsetzen.

9. Behälter entfernen und Kraftstoff sicher entsorgen.

10.Kraftstoffzufuhrventil (falls vorhanden) in dieStellung ON drehen.

11.Kraftstoffsystem entlüften. Weitere Informationenfinden sich in diesem Betriebs- undWartungshandbuch, “Kraftstoffsystem -entlüften”.

i02592021

Kraftstoffsystem -Sicherheitsfilter ersetzen

Kraftstoff, der auf heiße Flächen oder Teile derelektrischen Anlage leckt oder auf sie verspritztwurde, kann Brände verursachen. Um Körperver-letzungen zu vermeiden, den Startschlüsselschal-ter ausschalten, wenn Kraftstofffilter oder Was-serabscheiderelemente gewechselt werden. Ver-schütteten Kraftstoff sofort aufwischen.

HINWEISDarauf achten, dass kein Schmutz in das Kraftstoff-system gelangen kann. Das Systemteil, das abge-nommen werden soll, und seine Umgebung sorgfältigreinigen. Eine geeignete Abdeckung über allen vomKraftstoffsystem abgenommenen Teilen anbringen.

Page 73: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 73Wartung

Kraftstofftank - Wasser und Bodensatz ablassen

Ventile für die Kraftstoffleitungen (falls vorhanden)vor der Durchführung dieser Wartungsarbeit in dieStellung OFF (ZU) drehen. Eine Wanne unter denKraftstofffilter stellen, um eventuell austretendenKraftstoff aufzufangen. Verschütteten Kraftstoff sofortaufwischen.

1. Ventile für die Kraftstoffleitungen (falls vorhanden)schließen.

g01287859Abbildung 35

2. Kraftstoffsicherheitsfilter (1) außen reinigen.Ablassstopfen (2) öffnen und Kraftstoff in einengeeigneten Behälter ablaufen lassen.

3. O-Ring vom Ablassstopfen (2) entfernen. O-Ringentsorgen.

4. Kraftstoffsicherheitsfilter (1) vomKraftstofffiltersockel abnehmen.

5. O-Ring vom Kraftstoffsicherheitsfilter entfernen.

6. Kraftstoffsicherheitsfilterelement aus demKraftstofffiltergehäuse herausnehmen.Kraftstoffsicherheitsfilterelement vorschriftsmäßigentsorgen.

7. Kraftstoffsicherheitsfiltergehäuse mitsauberem Motoröl reinigen. Kontaktflächedes Kraftstofffiltersockels mit sauberem Motorölreinigen.

8. Neues Kraftstoffsicherheitsfilterelement in dasSicherheitsfiltergehäuse einsetzen.

9. Neuen O-Ring an der Kraftstoffsicherheitsfilter-Baugruppe (1) anbringen.

10.Kraftstoffsicherheitsfilter-Baugruppe (1) amFiltersockel montieren. Kraftstoffsicherheitsfilter-Baugruppe (1)mit einem Anziehdrehmoment von80 Nm (59 lb ft) festziehen.

11.Neuen O-Ring am Ablassstopfen (2)anbringen. Ablassstopfen (2) in dieKraftstoffsicherheitsfilter-Baugruppe (1)einsetzen.

12.Ventile für die Kraftstoffleitungen (falls vorhanden)in die Stellung ON drehen.

13. Falls erforderlich, Kraftstoffsystem entlüften.Weitere Informationen finden sich indiesem Betriebs- und Wartungshandbuch,“Kraftstoffsystem - entlüften”.

i02592056

Kraftstofftank - Wasser undBodensatz ablassen

HINWEISEs muss darauf geachtet werden, dass während derDurchführung von Inspektionen, Wartungsarbeiten,Prüfungen, sowie Einstell- und Reparaturarbeitenam Motor keine Flüssigkeiten austreten können. DieFlüssigkeiten müssen in geeigneten Behältern aufge-fangen werden, wenn sie von Gehäusen abgelassenoder wenn Flüssigkeiten enthaltende Bauteile aus-einandergenommen werden.

Alle Flüssigkeiten entsprechend den geltenden Be-stimmungen und Vorschriften entsorgen.

KraftstofftankDie Qualität des Kraftstoffs ist ein wichtiges Kriterium,das die Leistung und die Nutzungsdauer desMotors beeinflusst. Wasser im Kraftstoff kann zuübermäßigem Verschleiß des Kraftstoffsystemsführen.

Beim Auftanken kann Wasser in den Kraftstofftankgelangen.

Kondensation tritt beim Erwärmen und Abkühlen desKraftstoffs auf. Die Kondensation tritt dann auf, wennder Kraftstoff durch das System zirkuliert und in denKraftstofftank zurückfließt. Dadurch kommt es zurWasseransammlung im Kraftstofftank. RegelmäßigesAblassen und die Verwendung von Kraftstoff guterQualität können Wasser im Kraftstoff verhindern.

Page 74: Betriebs- und Wartungshandbuch

74 SGBU8313WartungSchläuche und Schlauchschellen - kontrollieren/ersetzen

Wasser und Bodensatz ablassenKraftstofftanks müssen eine Vorrichtung zumAblassen von Wasser und Bodensatz vom Bodendes Tanks aufweisen.

Zum Ablassen von Wasser und Bodensatz dasAblassventil am Boden des Kraftstofftanks öffnen.Ablassventil schließen.

Kraftstoff täglich kontrollieren. Nach dem Auffüllendes Kraftstofftanks fünf Minuten warten, bevorWasser und Bodensatz aus dem Kraftstofftankabgelassen werden.

Tank nach dem Betrieb des Motors auffüllen,um feuchte Luft zu verdrängen. Dadurch wirdKondensation verhindert. Tank nicht bis zum Randfüllen. Kraftstoff dehnt sich bei Erwärmung aus. DerTank könnte überlaufen.

Bei einigen Kraftstofftanks sind die Zufuhrrohreso angeordnet, dass Wasser und Bodensatz sichunterhalb des Rohrendes absetzen können. Beianderen Kraftstofftanks saugen die Zufuhrleitungenden Kraftstoff direkt am Boden des Tanks an. Wennder Motor mit einem derartigen System ausgerüstetist, muss der Kraftstofffilter unbedingt regelmäßiggewartet werden.

VorratstankWasser und Bodensatz zu den folgenden Zeitpunktenaus dem Vorratstank ablassen:

• bei der Wartung

• bei jedem Befüllen des Tanks

Das trägt dazu bei, dass Wasser und Bodensatznicht aus dem Vorratstank in den Kraftstofftank desMotors gepumpt werden.

Nach dem Befüllen oder Bewegen eines Vorratstanksmuss mit dem Befüllen des Kraftstofftanks desMotors gewartet werden, damit der Bodensatz sichim Vorratstank absetzen kann. Scheidevorrichtungenim Vorratstank helfen ebenfalls bei der Ablagerungdes Bodensatzes. Filtern des Kraftstoffs beimUmpumpen vom Vorratstank zum Kraftstofftank trägtdazu bei, die Kraftstoffqualität zu gewährleisten.Nach Möglichkeit Wasserabscheider einsetzen.

i02592050

Schläuche undSchlauchschellen -kontrollieren/ersetzen

Alle Schläuche auf Leckstellen aufgrund folgenderUrsachen überprüfen:

• Rissbildung

• weiche Stellen

• lose Schellen

Schläuche mit Rissen oder weichen Stellen ersetzen.Lose Schellen festziehen.

HINWEISHochdruckleitungen nicht biegen und nicht an sieschlagen. Keine verbogenen oder beschädigten Lei-tungen, Rohre oder Schläuche anbringen. Lockereoder beschädigte Brennstoff- und Ölleitungen, -rohreund -schläuche reparieren. Lecks verursachen Brän-de. Alle Leitungen, Rohre und Schläuche sorgfältigkontrollieren. Alle Anschlüsse mit dem empfohlenenAnziehdrehmoment festziehen.

Auf Folgendes kontrollieren:

• beschädigte oder leckende Endstücke

• durchgescheuerte oder eingeschnitteneAußenhaut

• freiliegende Verstärkungsdrähte

• stellenweises Ausbauchen der Außenhaut

• Knick oder Quetschung beim flexiblen Teil desSchlauchs

• Einlagerung der Ummantelung in die Außenhaut

Anstelle einer Standard-Schlauchschelle kanneine Schelle mit konstantem Anziehdrehmomentverwendet werden. Sicherstellen, dass diese Schelledie gleiche Größe wie die Standardschelle hat.

Durch extreme Temperaturunterschiede kommt eszur Hitzeschrumpfung des Schlauchs. Durch dieHitzeschrumpfung lockern sich die Schlauchschellen.Das kann zu Lecks führen. Eine Schlauchschelle mitkonstantem Anziehdrehmoment verhindert, dass dieSchelle sich lockert.

Page 75: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 75Wartung

Kühler - reinigen

Bei jeder Anlage können im Einsatz Unterschiedeauftreten. Die Unterschiede hängen von folgendenFaktoren ab:

• Schlauchtyp

• Werkstoff der Anschlussstücke

• voraussichtliche Ausdehnung und Schrumpfungdes Schlauchs

• voraussichtliche Ausdehnung und Schrumpfungder Anschlussstücke

Ersetzen von Schläuchen undSchlauchschellen

System steht unter Druck: Heißes Kühlmittelkann schwere Verbrennungen verursachen. Umdie Kühlsystem-Einfüllkappe abzunehmen, denMotor abstellen und warten, bis sich die Teiledes Kühlsystems abgekühlt haben. Die Kühlsys-tem-Einfüllkappe langsam lösen, um den Druckzu entspannen.

1. Motor abstellen. Motor abkühlen lassen.

2. Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel langsamlösen, um eine Druckentlastung zu erreichen.Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel abnehmen.

Anmerkung: Kühlmittel in einen geeigneten,sauberen Behälter ablaufen lassen. Das Kühlmittelkann wieder verwendet werden.

3. So viel Kühlmittel ablassen, dass derKühlmittelstand sich unter dem Niveau desSchlauchs befindet, der ersetzt werden soll.

4. Schlauchschellen abnehmen.

5. Alten Schlauch abnehmen.

6. Alten Schlauch durch einen neuen ersetzen.

7. Schlauchschellen montieren.

8. Kühlsystem wieder befüllen.

9. Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel reinigen.Dichtungen des Kühlsystem-Einfüllstutzendeckelskontrollieren. Wenn die Dichtungen beschädigtsind, Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel ersetzen.Kühlsystem-Einfüllstutzendeckel aufsetzen.

10.Motor starten. Kühlsystem auf Leckstellenkontrollieren.

i02592029

Kühler - reinigen

Der folgende Abschnitt beschreibt das typischeReinigungsverfahren für den Kühler. WeitereInformationen zur Reinigung des Kühlers sind denUnterlagen des Erstausrüsters zu entnehmen.

Anmerkung: Es hängt von den Einsatzbedingungenab, wie häufig das Reinigungsverfahren durchgeführtwerden muss.

Kühler auf Folgendes kontrollieren: beschädigteRippen, Korrosion, Schmutz, Schmierfett, Insekten,Blätter, Öl und andere Verschmutzungen. Kühler beiBedarf reinigen.

Druckluft kann Verletzungen verursachen.

Wenn das im Folgenden beschriebene Verfahrennicht angewandt wird, besteht Verletzungsgefahr.Wenn beim Reinigen Druckluft verwendet wird,Gesichtsschutz und Schutzkleidung tragen.

Der Luftdruck darf an der Düse zumReinigen nichtmehr als 205 kPa (30 psi) betragen.

Losen Schmutz vorzugsweise mit Druckluft entfernen.Druckluft entgegen der normalen Strömungsrichtungdes Lüfters durchblasen. Düse etwa 6 mm (0,25")von den Rippen entfernt halten. Luftdüse langsamparallel zu den Rohren bewegen. Dadurch wird derSchmutz zwischen den Rohren entfernt.

Die Reinigung kann auch mittels Wasserstrahldurchgeführt werden. Der Wasserdruck darf zumReinigen höchstens 275 kPa (40 psi) betragen.Wasserstrahl zum Aufweichen von Schlammeinsetzen. Block von beiden Seiten reinigen.

Zum Entfernen von Öl und Fett ein Entfettungsmittelund Dampf verwenden. Beide Seiten desKühlerblocks reinigen. Kühlerblock mitReinigungsmittel und heißem Wasser waschen.Kühlerblock mit klarem Wasser gründlich abspülen.

Wenn der Kühler innen verstopft ist, Informationendes Erstausrüsters zum Spülen des Kühlsystemsheranziehen.

Nach dem Reinigen des Kühlers Motor starten.Das hilft beim Entfernen von Schmutz und beimTrocknen des Kühlerblocks. Motor zwei Minutenlaufen lassen und danach abstellen. Kühlerblock aufSauberkeit kontrollieren. Reinigungsverfahren beiBedarf wiederholen.

Page 76: Betriebs- und Wartungshandbuch

76 SGBU8313WartungMotor im Schwereinsatz - kontrollieren

i02592064

Motor im Schwereinsatz -kontrollieren

Im Schwereinsatz werden die aktuell veröffentlichtenNormen für den Motor überschritten. Perkins erlässtNormen für folgende Motorparameter:

• Leistung, wie z.B. Leistungsbereich,Drehzahlbereich und Kraftstoffverbrauch

• Kraftstoffqualität

• Höhenlage über NN für Betrieb

• Wartungsintervalle

• Ölsorten und Wartung

• Kühlmittelsorte und Wartung

• Umweltbedingungen

• Anlage

• Flüssigkeitstemperatur im Motor

Ob der Motor die definierten Parameter im Betriebeinhält, ist den Normen für den Motor zu entnehmen,oder beim Perkins-Händler zu erfahren.

Schwereinsätze können den Verschleiß der Bauteilebeschleunigen. Motoren im Schwereinsatz müssenunter Umständen häufiger gewartet werden, ummaximale Zuverlässigkeit und volle Nutzungsdauerzu gewährleisten.

Aufgrund verschiedenartiger Einsätze ist es nichtmöglich, alle Faktoren, die zu einem Schwereinsatzbeitragen, zu bestimmen. Weitere Auskunft über diefür den Motor notwendigen Wartungsarbeiten gibtIhr Perkins-Händler.

Umgebungsbedingungen, falsche Betriebsverfahrenund falsche Wartungsverfahren sind Faktoren,die dazu beitragen können, dass ein Einsatz alsSchwereinsatz eingestuft wird.

UmweltfaktorenUmgebungstemperaturen – Unter Umständenmuss der Motor längere Zeit bei extremer Kälteoder Hitze laufen. Ventilteile können durchKohlerückstände beschädigt werden, wenn der Motorbei tiefen Umgebungstemperaturen häufig gestartetund abgestellt wird. Durch sehr heiße Ansaugluftverringert sich die Leistung des Motors.

Luftqualität – Ausgedehnter Einsatz des Motors inschmutziger und staubiger Umgebung ist möglich,wenn die Ausrüstung regelmäßig gereinigt wird.Ansammlungen von Schlamm, Schmutz und Staubkönnen Bauteile umhüllen. Dadurch wird die Wartungerschwert. Die Ablagerungen können Korrosionverursachende Chemikalien enthalten.

Materialablagerung – Durch Verbindungen,Grundstoffe, Chemikalien, die Korrosionverursachen, und Salz können einige Bauteilebeschädigt werden.

Höhenlage – Probleme können auftreten, wennder Motor auf einer Höhe betrieben wird, die überder vorgesehenen Einsatzhöhe liegt. ErforderlicheEinstellungen müssen vorgenommen werden.

Falsche Betriebsverfahren• Häufiges Abstellen des Motors ohne Abkühlzeiten

• Überschreiten der Nennlast

• Anderer Einsatz als vorgesehen

Falsche Wartungsverfahren• Ausdehnung der Wartungsintervalle

• Empfehlungen für Kraftstoff, Schmiermittel undKühl- oder Frostschutzmittel werden nicht beachtet

i02592421

Starter - kontrollieren

Perkins empfiehlt eine planmäßige Kontrolle desAnlassers. Wenn der Anlasser nicht funktioniert,springt der Motor unter Umständen in einem Notfallnicht an.

Kontrollieren, ob der Anlasser einwandfreifunktioniert. Elektrische Anschlüsse kontrollieren undreinigen. Weitere Informationen zum Überprüfen undzu technischen Daten finden sich im Service Manualoder sind beim Perkins-Händler erhältlich.

Page 77: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 77Wartung

Turbolader - kontrollieren

i02592427

Turbolader - kontrollieren

Es wird empfohlen, das Turboladerverdichtergehäuse(Einlassseite) regelmäßig zu kontrollieren und zureinigen. Alle Abgase aus dem Kurbelgehäusewerden durch das Luftansaugsystem gefiltert.Daher können sich durch das Öl und dieVerbrennung entstehende Nebenprodukte imTurboladerverdichtergehäuse ansammeln. ImLauf der Zeit können diese Ansammlungen zueinem Leistungsverlust, stärkerer Entwicklung vonschwarzem Rauch und einer allgemeinen Minderungdes Motorwirkungsgrads führen.

Ein Ausfall des Turboladers während des Betriebskann Schäden am Verdichterrad und/oder amMotor zur Folge haben. Eine Beschädigung desTurboladerverdichterrads kann weitere Schädenan den Kolben, Ventilen und am Zylinderkopfverursachen.

HINWEISDurch Ausfälle von Turboladerlagern können großeÖlmengen in das Luftansaug- und Abgassystem ge-langen. Durch den Verlust an Schmiermittel kann derMotor schwer beschädigt werden.

Kleine Leckstellen im Turboladergehäuse rufen auchbei langem Betrieb im unteren Leerlauf keine Schwie-rigkeiten hervor, so lange kein Ausfall an den Turbo-laderlagern aufgetreten ist.

Wenn bei einem Ausfall eines Turboladerlagers auchein starker Leistungsabfall desMotors festgestellt wird(Rauch im Abgas oder erhöhte Motordrehzahl bei Be-trieb ohne Belastung), muss der Motorbetrieb sofortunterbrochen und der Turbolader repariert oder er-setzt werden.

Durch eine Kontrolle des Turboladers könnenunvorhergesehene Stillstandzeiten minimiert werden.Eine Kontrolle des Turboladers kann auch dieGefahr der Beschädigung von anderen Motorteilenverringern.

Anmerkung: Die Bauteile des Turboladers erfordernhöchste Genauigkeit und enge Toleranzen. DasLaufzeug des Turboladers muss wegen der hohenDrehzahl genau ausgewuchtet sein. Schwereinsätzekönnen den Verschleiß der Bauteile beschleunigen.Bei Schwereinsätzen muss das Laufzeug desTurboladers häufiger kontrolliert werden.

Aus- und EinbauWenden Sie sich um Auskunft über die Möglichkeitenhinsichtlich Aus- und Einbau, Reparatur und Ersatzan Ihren Perkins-Händler. Das Verfahren und dietechnischen Daten sind dem Service Manual fürdiesen Motor zu entnehmen.

Reinigen und Kontrolle1. Abgasrohe und Ansaugrohre vom Turboladerabnehmen. Kontrollieren, ob sich Öl an denRohren befindet. Rohre innen reinigen, damitbeim Zusammenbau der Einheit kein Schmutzeindringen kann.

2. Verdichterrad und Turbinenrad von Handdrehen. Die Gruppe muss sich frei drehen.Kontrollieren, ob das Verdichterrad und dasTurbinenrad das Turboladergehäuse berühren.Es dürfen keine Anzeichen von Berührungzwischen dem Turbinenrad oder Verdichterradund dem Turboladergehäuse zu sehen sein.Wenn es Anzeichen dafür gibt, dass dasdrehende Turbinenrad oder Vedichterrad dasTurboladergehäuse berührt, muss der Turboladerüberholt werden.

3. Verdichterrad auf Sauberkeit kontrollieren.Wenn nur die Ansaugseite des Verdichterradsverschmutzt ist, gelangen Schmutz und/oderFeuchtigkeit durch die Luftfilteranlage. Wennnur auf der Rückseite des Rads Öl festgestelltwird, ist unter Umständen eine Öldichtung desTurboladers defekt.

Ausgetretenes Öl kann auf langen Motorbetriebim unteren Leerlauf zurückzuführen sein. Ursacheder Ölansammlung kann auch ein Hindernis in derLuftansaugleitung (verstopfte Luftfilter) sein, waszu Ölaustritt beim Turbolader führt.

4. Axialspiel der Welle mit einer Messuhrkontrollieren. Wenn das Axialspiel größer ist,als im Service Manual angegeben, muss derTurbolader repariert oder ersetzt werden. Wenndas Axialspiel kleiner ist als der im ServiceManual angegebene Minimalwert, kann dies aufKohleablagerungen am Turbinenrad hindeuten.Der Turbolader muss zur Reinigung und Kontrollezerlegt werden, wenn das gemessene Axialspielkleiner ist als der im Service Manual angegebeneMinimalwert.

5. Bohrung des Turbinengehäuses auf Korrosionkontrollieren.

6. Turboladergehäuse mit herkömmlichen, in derWerkstatt vorhandenen Lösungsmitteln und einerweichen Bürste reinigen.

Page 78: Betriebs- und Wartungshandbuch

78 SGBU8313WartungSichtkontrolle

7. Luftansaugrohr und Abgasrohr wieder amTurboladergehäuse befestigen.

i02592034

Sichtkontrolle

Motor auf Leckstellen und lockereAnschlüsse kontrollierenEine Sichtkontrolle erfordert nur wenige Minuten.Durch eine gewissenhafte Durchführung dieserKontrolle können teure Reparaturen und Unfällevermieden werden.

Um eine maximale Nutzungsdauer des Motorszu erreichen, vor dem Starten des Motors imMotorraum eine sorgfältige Kontrolle durchführen.Auf Öl- und Kühlmittellecks, lockere Schrauben,verschlissene Keilriemen, lockere Verbindungenund Schmutzansammlungen achten. Bei BedarfReparaturen durchführen:

• Schutzabdeckungen müssen sich an ihremPlatz befinden. Beschädigte Schutzabdeckungenreparieren und fehlende Schutzabdeckungenersetzen.

• Alle Deckel und Verschlussstopfen vorWartungsarbeiten am Motor abwischen, um dieGefahr einer Verschmutzung der Systeme zuverringern.

HINWEISBei Leckstellen (von Kühlmittel, Öl oder Kraftstoff) dieFlüssigkeit sofort aufwischen. Wenn Leckage beob-achtet wird, die Ursache finden und den Fehler behe-ben. Wenn Leckage vermutet wird, die betreffendenFlüssigkeitsstände häufiger als empfohlen kontrollie-ren, bis die Leckstelle gefunden oder repariert oderder Beweis erbracht wird, dass die Vermutung unbe-gründet war.

HINWEISBei Fett- und/oder Ölansammlungen am Motor und/oder am Zwischenboden besteht Feuergefahr. DiesenSchmutz mit Dampf oder unter hohem Druck stehen-dem Wasser entfernen.

• Darauf achten, dass alle Kühlleitungenvorschriftsmäßig angebracht sind und fest sitzen.Auf Leckstellen kontrollieren. Zustand allerRohrleitungen kontrollieren.

• Wasserpumpen auf Kühlmittellecks kontrollieren.

Anmerkung: Die Wasserpumpendichtung wird durchdas Kühlmittel im Kühlsystem geschmiert. GeringeLeckage beim Abkühlen des Motors ist normal,weil die erwärmten Motorkomponenten sich beimAbkühlen zusammenziehen.

Zu viel Kühlmittelleckage kann ein Hinweis daraufsein, dass die Wasserpumpendichtung ersetztwerden muss. Informationen zum Aus- und Einbauenvon Wasserpumpen und/oder Dichtungen finden sichim Service Manual für den Motor oder sind beimPerkins-Händler erhältlich.

• Schmiersystem auf Leckstellen an dervorderen Kurbelwellendichtung, der hinterenKurbelwellendichtung, der Ölwanne, den Ölfilternund am Ventildeckel kontrollieren.

• Kraftstoffsystem auf Leckstellen kontrollieren. Auflose Leitungsklemmen oder Kraftstoffleitungsbinderachten.

• Rohre des Luftansaugsystems und die Kniestückeauf Risse und lose Schellen kontrollieren. Daraufachten, dass Schläuche und Rohre nicht mitanderen Schläuchen, Rohren, Kabeln usw. inBerührung kommen.

• Keilriemen von Drehstromgenerator undNebenantrieben auf Risse, Bruchstellen undandere Schäden kontrollieren.

Keilriemen für Mehrrillen-Riemenscheiben müssenals kompletter Satz ausgewechselt werden. Wennnur ein Keilriemen aus einem Riemensatz ersetztwird, übernimmt dieser eine stärkere Last als dieKeilriemen, die nicht ersetzt wurden. Die älterenKeilriemen sind bereits gedehnt. Die zusätzlicheBelastung kann zum Reißen des neuen Keilriemensführen.

• Wasser und Bodensatz täglich aus denKraftstofftanks ablassen, um sicherzustellen, dassnur sauberer Kraftstoff in das Kraftstoffsystemgelangen kann.

• Kabel und Kabelbäume auf lockere Anschlüssesowie verschlissene oder angescheuerte Isolierungkontrollieren.

• Kontrollieren, ob das Masseband ordnungsgemäßangeschlossen ist und sich in einwandfreiemZustand befindet.

• Masseverbindung zwischen der elektronischenSteuereinheit und dem Zylinderkopf aufordnungsgemäßen Anschluss und einwandfreienZustand kontrollieren.

Page 79: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 79Wartung

Wasserpumpe - kontrollieren

• Batterieladegeräte abklemmen, die nicht gegen dieStromentnahme durch den Startermotor geschütztsind. Außer bei Motoren mit wartungsfreienBatterien den Zustand der Batterien und ihrenSäurestand kontrollieren.

• Zustand der Anzeigeinstrumente kontrollieren.Beschädigte Anzeigeinstrumente ersetzen.Anzeigeinstrumente ersetzen, wenn sie nichtkalibriert werden können.

i02592428

Wasserpumpe - kontrollieren

Defekte Wasserpumpen können schwereÜberhitzungsprobleme beim Motor verursachen, diefolgende Auswirkungen haben können:

• Risse im Zylinderkopf

• Kolbenfresser

• andere Motorschäden

Wasserpumpe auf Leckstellen kontrollieren. Falls einLeck festgestellt wird, Dichtung oder Wasserpumpeersetzen. Das Demontage- und Montageverfahren istim Service Manual dargelegt.

Anmerkung: Informieren Sie sich im Service Manualoder wenden Sie sich an Ihren Perkins-Händler,wenn eine Reparatur oder eine Auswechslungerforderlich wird.

Page 80: Betriebs- und Wartungshandbuch

80 SGBU8313GarantieGarantieinformationen

Garantie

Garantieinformationeni02416601

Emissionswerte-Garantie

Unter Umständen wird bescheinigt, dassdieser Motor die Abgasvorschriften undEmissionswerte-Vorschriften erfüllt, die zumZeitpunkt der Herstellung dieses Motors in Kraftwaren, und er ist unter Umständen mit einerEmissionswerte-Garantie versehen. Wenden Siesich an Ihren zugelassenen Perkins-Händler, um zubestimmen, ob Ihr Motor ein Emissionszertifikat undeine Emissionswertegarantie besitzt.

Page 81: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 81Stichwortverzeichnis

Stichwortverzeichnis

A

Abstellen des Motors ....................................... 13, 36Allgemeine Hinweise ......................................... 7, 15Druckluft und Wasser........................................... 8Flüssigkeiten ........................................................ 8Umgang mit Flüssigkeiten.................................... 8

Angetriebene Ausrüstung - kontrollieren ............... 61Anheben ............................................................... 24Anheben und Lagerung......................................... 24Auf- und Absteigen................................................ 12Aufkleber mit Bescheinigung überEmissionswerte.................................................... 21Aufkleber für Motoren, die den Abgasvorschriftenentsprechen ..................................................... 21

Auswirkungen von tiefen Umgebungstemperaturenauf den Kraftstoff ................................................. 38

B

Batterie - ersetzen ................................................. 55Batterie - Säurestand kontrollieren ........................ 56Batterie oder Batteriekabel - trennen..................... 57Betrieb ................................................................... 24Betrieb bei tiefen Umgebungstemperaturen.......... 37Kühlmittel-Empfehlungen................................... 37Ratschläge für den Betrieb bei kaltem Wetter ... 37Viskosität des Motorschmieröls ......................... 37

D

Diagnoseleuchte.................................................... 31Drehstromgenerator - kontrollieren........................ 55

E

Eigendiagnose....................................................... 31Elektrische Anlage................................................. 13Erdungsverfahren .............................................. 13

Elektronik des Motors ............................................ 14Emissionswerte-Garantie ...................................... 80

F

Fehlerprotokoll....................................................... 31Feuer und Explosionen............................................ 9Feuerlöscher ....................................................... 11Leitungen, Rohre und Schläuche........................ 11

Flüssigkeitsempfehlungen..................................... 40Allgemeines zu Schmiermitteln.......................... 40Kraftstoffspezifikationen..................................... 44Kühlsystem-Spezifikationen............................... 47Motoröl ............................................................... 41Wartung des Kühlsystems bei Verwendung vonLangzeit-Kühlmittel (ELC) ................................ 50

Füllmengen............................................................ 40Kühlsystem ........................................................ 40Schmiersystem .................................................. 40

G

Garantie................................................................. 80Garantieinformationen........................................... 80

I

Inhaltsverzeichnis .................................................... 3

K

Keilriemen - kontrollieren/spannen/ersetzen ......... 57Einstellen des Drehstromgenerator-Keilriemens ...................................................... 58Einstellen des Lüfterantriebsriemens................. 58Ersetzen............................................................. 57Kontrolle............................................................. 57

Kraftstoff-Sparmaßnahmen ................................... 35Kraftstoffsystem - entlüften.................................... 70Kraftstoffsystem - Hauptfilter und Wasserabscheiderentleeren.............................................................. 71Kraftstoffsystem - Hauptfilterelement(Wasserabscheider) ersetzen.............................. 72Kraftstoffsystem - Sicherheitsfilter ersetzen .......... 72Kraftstoffsystem und tiefeUmgebungstemperaturen.................................... 39Kraftstofffilter ...................................................... 39Kraftstofftanks .................................................... 39

Kraftstofftank - Wasser und Bodensatz ablassen.. 73Kraftstofftank...................................................... 73Vorratstank......................................................... 74Wasser und Bodensatz ablassen ...................... 74

Kühler - reinigen .................................................... 75Kühlsystem - Kühlmittel (ELC) wechseln............... 58Befüllen .............................................................. 59Entleeren............................................................ 59Spülen................................................................ 59

Kühlsystem - Kühlmittelstand kontrollieren............ 60Kühlsystem - Thermostat ersetzen........................ 60Kundenspezifische Parameter............................... 22Programmierbares Überwachungssystem(PMS)............................................................... 22

Kurbelgehäuse - Entlüfter ersetzen....................... 65

Page 82: Betriebs- und Wartungshandbuch

82 SGBU8313Stichwortverzeichnis

Kurbelwelle - Schwingungsdämpfer kontrollieren.. 61Flüssigkeitsdämpfer ........................................... 61

L

Ladeluftkühlerblock - reinigen/prüfen (luftgekühlterLadeluftkühler) ..................................................... 55Lage der Schilder und Aufkleber ........................... 19Seriennummernschild (1)................................... 19

Luftreiniger - Wartungsanzeige kontrollieren (fallsvorhanden)........................................................... 64Luftreiniger (mit einem Element) - kontrollieren/ersetzen............................................................... 62Reinigen des Luftfilterelements.......................... 63Wartung des Luftfilterelements .......................... 63

M

Manuelles Abstellen .............................................. 36Abstellen des Motors ......................................... 36Notabschaltung.................................................. 36

Messinstrumente und Anzeigen ............................ 25Modellansichten..................................................... 16Motor - Öl und Filter wechseln............................... 67Kurbelgehäuse füllen ......................................... 68Motoröl ablassen................................................ 67Ölfilter wechseln................................................. 68

Motor - Ölprobe entnehmen .................................. 67Entnehmen der Probe für die Analyse............... 67

Motor - Ölstand kontrollieren ................................. 66Motor - reinigen ..................................................... 62Motor - Schutzvorrichtungen kontrollieren............. 69Kalibrierprüfung.................................................. 69Sichtkontrolle ..................................................... 69

Motor im Schwereinsatz - kontrollieren ................. 76Falsche Betriebsverfahren................................. 76Falsche Wartungsverfahren............................... 76Umweltfaktoren.................................................. 76

Motorauflager - kontrollieren.................................. 66Motorbeschreibung................................................ 17Produkte anderer Hersteller und Perkins-Motoren............................................................ 18

Motorbetrieb .......................................................... 35Motorbetrieb bei aktiven Diagnosecodes .............. 31Motorbetrieb bei intermittierendenDiagnosecodes.................................................... 32

N

Nach dem Abstellen des Motors............................ 36Nach dem Starten des Motors............................... 34

P

Produkt-Identinformation ....................................... 19Produkt-Information ............................................... 15Produktansichten................................................... 16

Produktlagerung ................................................... 24Stufe “A ” ........................................................... 24Stufe “B ” ........................................................... 24Stufe “C ” ........................................................... 24

Pumpendüsen - kontrollieren/einstellen ................ 62

Q

Quetschungen und Schnittwunden......................... 11

R

Referenznummern................................................. 20Referenzinformationen....................................... 20

S

Schläuche und Schlauchschellen - kontrollieren/ersetzen............................................................... 74Ersetzen von Schläuchen undSchlauchschellen ............................................. 75

Schweißen an Motoren mit elektronischenSteuerungen ........................................................ 15Sensoren für Motordrehzahl und Einspritzzeitpunkt -kontrollieren/reinigen/kalibrieren.......................... 69Sensoren und elektrische Komponenten............... 28Ansaugkrümmer-Temperaturfühler 5 ................. 30Ansaugkrümmerdrucksensor 3 .......................... 30Ausfall eines Sensors ........................................ 29Kurbelwellensensor 9......................................... 30Lage der Sensoren ............................................ 28Motorkühlmitteltemperaturfühler 1 ..................... 29Motoröldrucksensor 7 ........................................ 30Programmierbares Überwachungssystem(PMS)............................................................... 29

Sicherheit................................................................. 6Sicherheitshinweise................................................. 6(1) Generelle Warnung ........................................ 6

Sichtkontrolle ......................................................... 78Motor auf Leckstellen und lockere Anschlüssekontrollieren...................................................... 78

Starten bei tiefen Umgebungstemperaturen.......... 34Starten des Motors .......................................... 12, 33Neue Motoren .................................................... 33Starten des Motors............................................. 33

Starten mit Überbrückungskabeln ......................... 34Starter - kontrollieren ............................................. 76Systemdiagnose.................................................... 31

T

Technische Merkmale undBedienungseinrichtungen .................................... 26Turbolader - kontrollieren ...................................... 77Aus- und Einbau ................................................ 77Reinigen und Kontrolle....................................... 77

Page 83: Betriebs- und Wartungshandbuch

SGBU8313 83Stichwortverzeichnis

U

Überwachungssystem ........................................... 26Abschaltung ....................................................... 27ALARM............................................................... 26Diagnose............................................................ 28Drosselung wegen Höhenlage........................... 28Rückstellen der Abschaltung ............................. 27Schutzübersteuerung......................................... 27Standardausgangssignale für Warnung............. 27Warnung ............................................................ 26

V

Ventilspiel - kontrollieren/einstellen ....................... 70Verbrennungen........................................................ 9Batterien............................................................... 9Kühlmittel ............................................................. 9Öle ....................................................................... 9

Vor dem Starten des Motors............................ 12, 33Vorwort .................................................................... 5Betrieb.................................................................. 4Dieses Handbuch................................................. 4Sicherheit ............................................................. 4Überholung .......................................................... 5Warnung gemäß der Proposition 65 vonKalifornien .......................................................... 5Wartung ............................................................... 4Wartungsintervalle ............................................... 4

W

Wartung ................................................................. 40Wartungsintervalle................................................. 54Wasserpumpe - kontrollieren................................. 79Wichtige Hinweise zur Sicherheit ............................ 2

Page 84: Betriebs- und Wartungshandbuch

84 SGBU8313Stichwortverzeichnis

Page 85: Betriebs- und Wartungshandbuch

Produkt- und HändlerinformationAnmerkung: Für die Lage der Produkt-Identnummer und Seriennummern siehe Abschnitt“Produkt-Identinformation” im Betriebs- und Wartungshandbuch.

Lieferdatum:

Produkt-IdentinformationModell:

Produkt-Identnummer:

Seriennummer des Motors:

Seriennummer des Getriebes:

Seriennummer des Generators:

Seriennummern der Arbeitsgeräte:

Arbeitsgeräteinformation:

Kundennummer:

Händlernummer:

HändlerinformationName: Niederlassung:

Adresse:

Kontaktperson beim Händler Telefon Dienststunden

Verkauf:

Ersatzteile:

Service:

Page 86: Betriebs- und Wartungshandbuch

©2006 Perkins Engines Company LimitedAlle Rechte vorbehalten Printed in U. K .