Bewertung direkt anzeigender Messgeräte - bgrci.de · PDF fileInhalt Anforderungen der DIN EN 45544 Vorgehensweise im IFA Beispiel: Messen von Kohlenstoffmonoxid Vorteile, Nachteile

Bewertung direkt anzeigender Messgeräte Anforderungen, M öglichkeiten und Grenzen

21.September 2015

A.Gluschko

Inhalt

� Anforderungen der DIN EN 45544

� Vorgehensweise im IFA

� Beispiel: Messen von Kohlenstoffmonoxid

� Vorteile, Nachteile und Grenzen von direktanzeigenden Messgeräten

21./22.09.2015A.Gluschko Symposium: Gefahrstoffe am Arbeitsplatz Seite 2

DIN EN 45544, Teil 1-4


„Arbeitsplatzatmosphäre - Elektrische Geräte für die direkte Detektion und direkte Konzentrationsmessung toxischer Gase und Dämpfe“

�Teil 1: Allgemeine Anforderungen und Prüfverfahren

�Teil 2 : Anforderungen an Geräte, die für Expositionsmessungeneingesetzt werden

�Teil 3: Anforderungen an Geräte, die für allgemeine Gaswarnanwendungen eingesetzt werden

�Teil 4 ENTWURF: Leitfaden für Auswahl, Installation,Einsatz und Instandhaltung

DIN EN 45544-1: einige wesentliche Änderungen


� Titel und Anwendungsbereich der Teile 2 und 3

� Begriffe und Definitionen, insbesondere Definition Messunsicherheit und Messbereichsanfang

� Allgemeine Anforderungen, insbes. neue Abschnitte zu Steuereinheiten und Geräten, die Software und/oder Digitaltechnik nutzen.

� Prüfverfahren und -bedingungen wurden an EN 50104 undEN 60079-29-1 angepasst

DIN EN 45544-1: einige wesentliche Änderungen


� neuer Abschnitt zur Prüfung nach EN 50271

� Ausführlicher Abschnitt zur Berechnung der Messunsicherheit und des Messbereichsanfangs basierend auf der aktuellen Version der EN 482

� Anhang A, Tabelle A.1 – Volumenanteile der Standardprüfgase wurde aktualisiert

� Beispiel für eine Prüfkammer in Anhang C

Verfahren zur Berechnung der Messunsicherheit


Verfahren zur Berechnung der Messunsicherheit


NICHT einzubeziehen sind:

�Lagerung des ausgeschalteten Gerätes�Schwingung�Fallprüfung�Alarmschwelle(n)�Alarmanstiegszeit oder Zeit bis zum Alarmmesswert�Anwärmzeit, Anstiegszeit, Abklingzeit�Gaskonzentration oberhalb des Anzeigebereichsendwerts�EMV�TWA�EN 50271

(nach DIN EN 45544-1:2015)

Berechnung der relativen erweiterten Messunsicherheit


Summe utotal der Unsicherheiten un:

relative erweiterte Unsicherheit U unter Verwendung eines Erweiterungsfaktors von 2:

(nach DIN EN 45544-1:2015)

Vorgehensweise im IFA

Erprobung verschiedener direktanzeigender Messgeräte

�Vergleichsmessungen in Anlehnung an die DIN EN 45544

� Messung der Abweichung

� Messbereichsanfang

� Zum Teil Temperatur- und Feuchteeinfluss

� Stabilität

�Überprüfung Nachweis- und Bestimmungsgrenzen





� Einbeziehung von Herstellerangaben bzw. Ergebnisse der Eignungsprüfungen nach Emissionsnormen (z.B. DIN EN 15267-3)

� Temperatur

� Druck

� Volumenstrom bzw. Durchfluss

� Energieversorgung

� Stabilität

� Einbeziehung der Erfahrungen Messtechnischen Dienste der Unfallversicherungsträger

� Empfehlung eines direktanzeigenden Messgerätes


Beispiel: Messen von Kohlenstoffmonoxid

NDIR Messgerät z.B. NGA 2000 Fa. Emerson

�Durchführung von Vergleichsmessungen im IFA

�Ermittlung der Nachweis- und Bestimmungsgrenzen

�Berechnung der Messunsicherheit nach DIN EN 45544

Ziel: Veröffentlichung des Verfahrens als DGUV-Information 213-5xx (ehemals BGI 505)


Beispiel: Messen von Kohlenstoffmonoxid

Messung der Abweichung

Nachweisgrenze: 0,5 ppm Bestimmungsgrenze: 1,6 p pm nach DIN 32645 (Kalibriergeradenmethode)


CO-Konzentration [ppm] Abweichung [ % ]

0 < 0,2

3 < 1415 < 330 < 260 < 1300 < 2

1000 < 4

Beispiel: Messen von Kohlenstoffmonoxid Erweitere Messunsicherheit im MB 0-50 ppm bei 30 ppm


* zusätzlich übernommen aus DIN EN 15267-3

Vorteile und M öglichkeiten

� direkte Konzentrationsanzeige vor Ort schnelles Ergebnis

� Konzentrations-Zeit-Profile Erfassen von Konzentrationsspitzen

� Aufspüren von Emissionsquellen und Leckagen


Nachteile und Grenzen

� häufig nicht selektive Verfahren

� Zum Teil viele Querempfindlichkeiten

� häufig nicht ausreichende Messgenauigkeit oder Nachweisgrenzen

� Zum Teil hoher technischer Aufwand/Anschaffungskosten

� viele Geräte sind nicht für einen Grenzwertvergleich geeignet


Empfehlung zum Einsatz von direktanzeigenden Messgeräten � genaue Informationsbeschaffung

� mögliche Gefahrstoffe, erwarteter Konzentrationsbereich, Störkomponenten

� Eignungsprüfung � Selektivität, Ansprechzeit, Messunsicherheit, Querempfindlichkeiten

� Funktionsprüfung und ggf. Justierung mit geeignetem Prüfgas vor und nach jeder Messung


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