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Bienenmonitoring
im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Gutachterliche Bewertung der Untersuchungsjahre 2011 bis 2016
Seite 2 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Titelseite – Bilder: Biene im Anflug – Pollensammeln – Naturwachs – Nahrungsmittel Honig
Bilder im Uhrzeigersinn von links oben, Bildnachweis:
G. Wicker, LIGATUR
©iStockphoto.com/alexandrumagurean
©iStockphoto.com/RadeLukovic
M. Wäber, UMW
Hinweis: Die-Bilder dürfen nicht anderweitig verwendet werden.
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 3 von 123
Seite 4 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Bild 1.1-1: Übersicht über die Standorte der Bienenvölker mit Referenzstandort BRS (seit 2012) im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin – Bildausschnitt (eingerahmt): Einzugsgebiet der Bienenvölker im nahen Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Legende:
Karten hergestellt durch die FBB aus OpenStreetMap-Daten / Lizenz: Creative Commons BY-SA 2.0; gelborange Kreise: „Flugwolken“ der Bienenvölker, wobei der Flugradius eines Bienenvolkes und damit der Sammelradius für Pollen, Nektar und Honigtau rund 3 km beträgt
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 5 von 123
Zusammenfassung
Das Bienenmonitoring ist Teil des freiwilligen Umwelt-Untersuchungsprogramms der Flughafen Berlin
Brandenburg GmbH (FBB), welches die Umweltwirkungen von Luftschadstoffen in den Mittelpunkt
stellt. Im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld, später Berlin Brandenburg BER, werden seit 2011
vor allem verkehrstypische Luftschadstoffe untersucht. Die zentralen Fragen beim Bienenmonitoring
lauten: Kann man den Honig aus der Flughafenregion bedenkenlos genießen? Werden sich die
Schadstoffmengen nach Inbetriebnahme des BER verändern? Honig, Pollen und Wachs werden dazu
auf typische Luftschadstoffrückstände analysiert. Die Proben stammen von Bienenvölkern, die direkt
am Flughafen Berlin Schönefeld und im näheren Umfeld aufgestellt sind. Außerdem wird betrachtet,
wie vital die Bienenvölker sind. Alle Ergebnisse werden mit Ergebnissen von Referenzbienenvölkern
verglichen, die weitgehend unbeeinflusst vom Luftverkehr im 90 Kilometer entfernten Biosphärenre-
servat Schorfheide-Chorin leben.
Das Bienenmonitoring 2016 bestätigt die jährlichen Untersuchungen seit 2011: Der Flughafen-
betrieb hat auf die Qualität des Lebensmittels Honig aus der Flughafenregion keinen Einfluss.
Die Gehalte der untersuchten Stoffe in Honig, Pollen und Wachs sind unbedenklich niedrig.
Bei ihren Sammelflügen überfliegen die Bienen eines Bienenvolkes ein Gebiet von bis zu drei Kilome-
ter Radius und sammeln Nektar, Honigtau und Blütenpollen. Aus Nektar und Honigtau produzieren die
Bienen Honig. Aus Drüsen sondern sie Wachs ab, mit dem sie Waben bauen, um Pollen und Honig
darin einzulagern. Pollen und Honig dienen als Nahrung für die Bienenbrut. Honig gilt auch als natur-
reines und gesundes Nahrungsmittel für den Menschen. Die Bienen produzieren ihn heute jedoch in
einer Umwelt, die Schadstoffen ausgesetzt ist. Eine Vielzahl von Quellen wie Industrie, Heizungsanla-
gen sowie der Kraftfahrzeug- und Luftverkehr geben Schadstoffe an die Luft ab, die über den Luftpfad
transportiert, teilweise umgewandelt und in die Umwelt und die Nahrungskette eingetragen werden.
Beim Bienenmonitoring werden Luftschadstoffe untersucht, die auch beim Betrieb des Flughafens
Berlin Schönefeld entstehen können: Spuren- und Schwermetalle und polyzyklische aromatische Koh-
lenwasserstoffe (PAK). Diese Stoffe können auf den Menschen gesundheitsschädlich wirken.
Beim Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld zeigten die Bienenvölker seit
2011 flughafennah und -fern vergleichbar gute Vitalität. Die ausgewählten Metalle und 16 untersuch-
ten PAK konnten, trotz hohem Empfindlichkeitsgrad der Analysen, nur in einem Teil aller Pollen-,
Wachs und Honigproben gefunden werden. So wurden bei in den Honigproben im Wesentlichen die
Spurenelemente Kupfer und Zink sowie fast ausschließlich die leichter flüchtigen PAK nachgewiesen.
Sie lagen in den Früh- und Sommertrachten 2011 bis 2016 gleichermaßen in für Nahrungsmittel typi-
schen, niedrigen Mengen vor. Seit 2016 gültige Höchstgehalte – für Blei in Honig und für PAK in Nah-
rungsergänzungsmitteln ähnlich Pollen – wurden weit unterschritten. Deutliche, durch den Flughafen-
betrieb bedingte, Unterschiede zwischen flughafennahen und -fernen Pollen-, Bienenwachs- und Ho-
nigproben traten nicht auf. Tendenzielle Unterschiede zwischen Standorten hinsichtlich Chrom und
Nickel in Pollen und hinsichtlich PAK in Pollen und Wachs werden weiter beobachtet.
Seite 6 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Das Bienenmonitoring wird jährlich und über die Inbetriebnahme des Flughafens Berlin Brandenburg
hinaus fortgesetzt werden, um mögliche Veränderungen der Schadstoffverteilung im Umfeld des
Flughafens zu dokumentieren.
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 7 von 123
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung .................................................................................................................................. 5
Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................... 7
Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................................. 9
Tabellenverzeichnis ............................................................................................................................... 11
Danksagung .......................................................................................................................................... 14
1 Einleitung ....................................................................................................................................... 15
1.1 Umwelt-Untersuchungsprogramm der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH ...................... 15
1.2 Bienenmonitoring für ein umfassendes Bild über Wirkungen und Rückstände von
Luftschadstoffen ................................................................................................................................. 15
1.2.1 Wie gelangen typische Luftschadstoffe aus dem Flughafenbetrieb in die Umwelt? ......... 16
1.2.2 Wie können Luftschadstoffe in Bienen, Pollen, Wachs und Honig kommen? .................. 17
1.2.3 Bienenmonitoring 2011 bis 2016 - Hintergrund, Konzept, Vorgehen ................................ 19
1.2.4 Vergleichswerte, Höchstgehalte und zur Orientierung hilfsweise heranzuziehende
Beurteilungswerte ........................................................................................................................... 22
2 Methoden – Bienenvölker, Standorte, Proben, Analysen .............................................................. 27
2.1 Standorte der Bienenvölker ................................................................................................... 27
2.2 Bienen, Pollen-, Wachs- und Honigproben ........................................................................... 30
2.3 Untersuchte Stoffe ................................................................................................................. 34
2.4 Analysenverfahren und Messunsicherheit ............................................................................ 38
2.4.1 Probenaufbereitungen, Analysen und Bestimmungsgrenzen ........................................... 38
2.4.2 Messunsicherheit ............................................................................................................... 39
3 Ergebnisse ..................................................................................................................................... 41
3.1 Vitalitätserhebung .................................................................................................................. 41
3.2 Blei-, Cadmium- und Quecksilber-Ergebnisse 2011 bis 2016 ............................................... 44
3.3 Antimon- und Arsen-Ergebnisse 2011 bis 2016 .................................................................... 50
3.4 Chrom-, Kupfer-, Nickel- und Zink-Ergebnisse 2011 bis 2016 .............................................. 51
3.5 PAK-Ergebnisse 2011 bis 2016............................................................................................. 59
4 Zusammenfassung der Ergebnisse 2011 bis 2016 ....................................................................... 67
4.1 Bienen - Vitalität und Testanalysen ....................................................................................... 68
Seite 8 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
4.2 Stoffgehalte in Pollen ............................................................................................................. 69
4.3 Stoffgehalte in Wachs ............................................................................................................ 71
4.4 Stoffgehalte in Honig ............................................................................................................. 73
4.5 Fazit und Ausblick ................................................................................................................. 75
5 Abkürzungen .................................................................................................................................. 76
6 Glossar ........................................................................................................................................... 79
7 Literatur .......................................................................................................................................... 83
7.1 Gesetzliche Grundlagen ........................................................................................................ 83
7.2 Richtlinien und Fachliteratur .................................................................................................. 84
8 Anhang A :Vitalitätserhebungen .................................................................................................... 91
8.1 Vitalitätsparameter ................................................................................................................. 91
8.2 Vitalität - Tabellenanhang ...................................................................................................... 92
9 Anhang B: Vergleichsproben 2011 bis 2016 ................................................................................. 99
9.1 Proben aus dem Honigmonitoring um den Flughafen München ........................................... 99
10 Anhang C: Ergebnisse der Pollenanalysen 2011 bis 2016 ......................................................... 101
10.1 Tabellarische Darstellung der Pollenanalysen .................................................................... 101
11 Anhang D: Ergebnisse der Wachsanalysen 2011 bis 2016 ........................................................ 107
11.1 Tabellarische Darstellung der Wachsanalysen ................................................................... 109
12 Anhang E: Ergebnisse der Honiganalysen 2011 bis 2016 .......................................................... 115
12.1 Tabellarische Darstellung der Honiganalysen ..................................................................... 115
13 Anhang F Ergebnisse der Bienen-Testanalysen 2011 ................................................................ 121
13.1 Metalle und PAK in Bienen 2011 ......................................................................................... 121
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 9 von 123
Abbildungsverzeichnis
Bild 1.1-1: Übersicht über die Standorte der Bienenvölker mit Referenzstandort BRS (seit 2012) im
Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin – Bildausschnitt (eingerahmt): Einzugsgebiet der
Bienenvölker im nahen Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ........................................................ 4
Bild 1.2-1: Schadstoffe gelangen über die Luft in die Umwelt [Copyright Grafik Dr. Monica Wäber] ... 16
Bild 1.2-2: Wachsmittelwand ................................................................................................................. 19
Bild 1.2-3: Honigwabe auf Mittelwand ................................................................................................... 19
Bild 2.1-1: Bienenvölker am Standort BER [Fotos: Dirk Trepke]........................................................... 28
Bild 2.1-2: Bienenvolk bei der Überwinterung am Standort BKB [Foto: Dirk Trepke] ........................... 28
Bild 2.1-3: Bienenvölker am Referenzstandort BRS [Foto: W. Hirrle] ................................................... 28
Bild 2.2-1: Frühtracht-Pollenprobe (3. Einzelprobe von 6 Proben) von BER 2016 ............................... 33
Bild 2.2-2: 3 Sommertracht-Pollenprobe (1. Einzelprobe von 3 Proben) von BRS 2016 ...................... 33
Bild 2.2-3: Frühtracht-Wachsprobe BKB 2016 ...................................................................................... 33
Bild 2.2-4: Sommertracht-Wachsprobe BRS 2016 ................................................................................ 33
Bild 2.2-5: Sommertracht-Honig BKB 2016 ........................................................................................... 33
Bild 2.2-6: Sommertrachthonig BRS 2016 ............................................................................................ 33
Bild 3.2-1: Blei (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld............................. 46
Bild 3.2-2: Blei (mg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld............................ 46
Bild 3.2-3: Blei (mg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ............................. 46
Bild 3.2-4: Cadmium (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ................... 47
Bild 3.2-5: Cadmium (mg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld .................. 47
Bild 3.2-6: Cadmium (mg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld .................... 47
Bild 3.4-1: Chrom (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Schönefeld .................................. 52
Bild 3.4-2: Kupfer (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ........................ 53
Bild 3.4-3: Kupfer (mg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ....................... 53
Bild 3.4-4: Kupfer (mg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ........................ 53
Bild 3.4-5: Nickel (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ......................... 55
Bild 3.4-6: Nickel (mg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ........................ 55
Bild 3.4-7: Nickel (mg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ......................... 55
Bild 3.4-8: Zink (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ............................ 56
Seite 10 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Bild 3.4-9: Zink (mg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ........................... 56
Bild 3.4-10: Zink (mg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld .......................... 56
Bild 3.5-1: 16 EPA-PAK (µg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ............... 60
Bild 3.5-2: 16 EPA-PAK (µg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld (Wachs
aus Naturbau: rotbraune Klammern und Kreis für Median) .................................................................. 60
Bild 3.5-3: 16 EPA-PAK (µg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ............... 60
Bild 3.5-4: PAK4 (µg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld .......................... 62
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 11 von 123
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1.2-1: Höchstgehalt für Blei in Honig und orientierende Beurteilungswerte ............................. 23
Tabelle 1.2-2: Aktuelle orientierende Vergleichswerte für Pollen und Honig ........................................ 24
Tabelle 2.1-1: Standorte der Bienenvölker im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ................... 27
Tabelle 2.1-2: Vergleichsgebiet - Standorte der Bienenvölker am Flughafen München ....................... 29
Tabelle 2.2-1: Pollen-, Wachs- und Honigproben 2011 bis 2016 - Teil 1 ............................................. 31
Tabelle 2.2-2: Pollen-, Wachs- und Honigproben 2011 bis 2016 - Teil 2 ............................................. 32
Tabelle 2.3-1: Untersuchte 16 EPA-PAK .............................................................................................. 37
Tabelle 2.4-1: Analytische Bestimmungsgrenzen für Metalle ............................................................... 38
Tabelle 3.1-1: Ergebnisse der Vitalitätserhebungen 2011 bis 2016 – Teil 1 ......................................... 42
Tabelle 3.1-2: Ergebnisse der Vitalitätserhebungen 2011 bis 2016 – Teil 2 ......................................... 43
Tabelle 3.2-1: Blei-, Cadmium- und Quecksilbergehalte 2011 bis 2016 ............................................... 44
Tabelle 3.3-1: Antimon- und Arsengehalte 2011 bis 2016 .................................................................... 50
Tabelle 3.4-1: Chrom-, Kupfer-, Nickel- und Zinkgehalte 2011 bis 2016 .............................................. 51
Tabelle 3.5-1: PAK-Gehalte 2011 bis 2016 ........................................................................................... 59
Tabelle 3.5-2: PAK4 und Benzo[a]pyren-Gehalte in Pollen 2011 bis 2016 .......................................... 61
Tabelle 3.5-3: PAK4 und Benzo[a]pyren-Gehalte in Honig 2011 bis 2016 ........................................... 63
Tabelle 4.2-1: Stoffgehalte (in mg/kg OS: Originalsubstanz) in Pollen im Vergleich ............................ 70
Tabelle 4.3-1: Stoffgehalte (in mg/kg OS: Originalsubstanz) in Wachs im Vergleich ........................... 72
Tabelle 4.4-1: Stoffgehalte (in mg/kg OS: Originalsubstanz) in Honig im Vergleich ............................. 74
Tabelle 8.2-1: Vitalitätserhebung 2016 Frühtracht BER Flughafen Berlin Schönefeld ......................... 92
Tabelle 8.2-2: Vitalitätserhebung 2016 Frühtracht BKB Flughafen Kiekebusch ................................... 93
Tabelle 8.2-3: Vitalitätserhebung 2016 Frühtracht BRS Referenz Schorfheide.................................... 94
Tabelle 8.2-4: Vitalitätserhebung 2016 Sommertracht BER Flughafen Berlin Schönefeld ................... 95
Tabelle 8.2-5: Vitalitätserhebung 2016 Sommertracht BKB Flughafen Kiekebusch ............................. 96
Tabelle 8.2-6: Vitalitätserhebung 2016 Sommertracht BRS Referenz Schorfheide ............................. 97
Tabelle 8.2-7: Ergebnisse der Vitalitätsuntersuchungen des Honigmonitorings am Flughafen München
mit Referenzgebiet Aichach 2011 bis 2016 ........................................................................................... 98
Tabelle 9.1-1: Pollen-, Wachs- und Honigproben aus dem Münchner Honigmonitoring ...................... 99
Seite 12 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 10.1-1: Metalle in Pollen 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort ............. 101
Tabelle 10.1-2: PAK in Pollen 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort ................. 101
Tabelle 10.1-3: Metalle in Pollen 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ........... 102
Tabelle 10.1-4: PAK in Pollen 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ............... 102
Tabelle 10.1-5: Metalle in Pollen 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ........... 103
Tabelle 10.1-6: PAK in Pollen 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ............... 103
Tabelle 10.1-7: Metalle in Pollen 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ........... 104
Tabelle 10.1-8: PAK in Pollen 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ............... 104
Tabelle 10.1-9: Metalle in Pollen 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ........... 105
Tabelle 10.1-10: PAK in Pollen 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ............. 105
Tabelle 10.1-11: Metalle in Pollen 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ......... 106
Tabelle 10.1-12: PAK in Pollen 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ............. 106
Tabelle 11.1-1: Metalle in Wachs 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort ............ 109
Tabelle 11.1-2: PAK in Wachs 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort ................ 109
Tabelle 11.1-3: Metalle in Wachs 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte .......... 110
Tabelle 11.1-4: PAK in Wachs 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte .............. 110
Tabelle 11.1-5: Metalle in Wachs 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte .......... 111
Tabelle 11.1-6: PAK in Wachs 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte .............. 111
Tabelle 11.1-7: Metalle in Wachs 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte .......... 112
Tabelle 11.1-8: PAK in Wachs 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte .............. 112
Tabelle 11.1-9: Metalle in Wachs 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte .......... 113
Tabelle 11.1-10: PAK in Wachs 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ............ 113
Tabelle 11.1-11: Metalle in Wachs 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ........ 114
Tabelle 11.1-12: PAK in Wachs 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ............ 114
Tabelle 12.1-1: Metalle in Honig 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort ............. 115
Tabelle 12.1-2: PAK in Honig 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort .................. 115
Tabelle 12.1-3: Metalle in Honig 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ........... 116
Tabelle 12.1-4: PAK in Honig 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ................ 116
Tabelle 12.1-5: Metalle in Honig 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ........... 117
Tabelle 12.1-6: PAK in Honig 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ................ 117
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 13 von 123
Tabelle 12.1-7: Metalle in Honig 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ........... 118
Tabelle 12.1-8: PAK in Honig 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ................ 118
Tabelle 12.1-9: Metalle in Honig 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ........... 119
Tabelle 12.1-10: PAK in Honig 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte .............. 119
Tabelle 12.1-11: Metalle in Honig 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte ......... 120
Tabelle 12.1-12: PAK in Honig 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte .............. 120
Tabelle 13.1-1: Ergebnisse der Bienen-Testanalyse auf Metalle 2011 .............................................. 121
Tabelle 13.1-2: Ergebnisse der Bienen-Testanalyse auf PAK 2011 ................................................... 122
Seite 14 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Danksagung
Unser herzlicher Dank geht an:
- die Imker aus dem Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld und am Referenzstandort
Schorfheide, die ihre Bienenvölker sorgsam betreut und Pollen-, Wachs- und Honigproben für
das Bienenmonitoring geliefert haben,
- die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) als finanzielle Trägerin des Projekts und für die
nachrichtliche Übermittlung der Honiganalysendaten 2011 bis 2014 sowie
- die Flughafen München GmbH (FMG) für Vergleichsdaten aus dem dortigen Honigmonitoring.
Vielen Dank, dass Sie auch dieses Jahr wieder zur Durchführung des „Bienenmonitoring im Umfeld
des Flughafens Berlin Schönefeld“ beigetragen haben!
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 15 von 123
1 Einleitung
1.1 Umwelt-Untersuchungsprogramm der
Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
Beim Betrieb eines Flughafens werden Stoffe an die Umgebungsluft
abgegeben. Diese Emissionen können zusammen mit solchen aus
Kraftfahrzeugverkehr, Hausbrand (Betrieb privater Kleinfeuerungsanla-
gen zu Heizzwecken), industriellen Tätigkeiten und Staubverwehungen
(z. B. bei landwirtschaftlichen Aktivitäten) die Luftqualität beeinflussen.
Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) hat im Jahr 2011 ein
Umwelt-Untersuchungsprogramm ins Leben gerufen, um die Luftquali-
tät und die Umweltwirkungen des Luftverkehrs langfristig zu beobach-
ten: http://www.berlin-airport.de/de/unternehmen/umwelt/luft/index.php.
Mit einer Messstelle analysiert die FBB die Luftgüte auf dem Gelände des Flughafens Berlin Schöne-
feld auf luftverkehrstypische Schadstoffe. Die Ergebnisse werden durch das Landesamt für Umwelt,
Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg (LUGV) veröffentlicht.
Das Biomonitoring ist ein freiwilliger Baustein des Umwelt-Untersuchungsprogramms: Luftschad-
stoffanreicherungen werden in lebenden Organismen, den Bioindikatoren, untersucht und geben
über die Verbreitung von Luftschadstoffen durch den Luftverkehr und deren Immissionswirkungen
auf die Umwelt im Umfeld des Flughafens Schönefeld Aufschluss. Das Biomonitoring wurde bislang in
den Jahren 2011 und 2012 mit Grünkohlkulturen - als Vertreter von Lebensmitteln des Menschen -
sowie 2012, 2013 und 2015 mit Graskulturen - als Vertreter von Vegetation und Futtermitteln - durch-
geführt. Die standardisierten Kulturen wurden in der Flughafenregion für bestimmte Zeit aufgestellt,
geerntet und auf Schwer- und Spurenmetalle sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
(PAK) analysiert: http://www.berlin-airport.de/de/unternehmen/umwelt/luft/biomonitoring/index.php.
Ein weiterer freiwilliger Baustein des Programms, der sich damit beschäftigt, ob und welche Stoffe in
die Umwelt und Lebensmittel gelangen und ob Auswirkungen des Flughafenbetriebs feststellbar sind,
ist das Bienenmonitoring. In dessen Rahmen werden Honig, Pollen und Waben aus dem Umfeld des
Flughafens auf Luftschadstoffe untersucht (siehe Kapitel 1.2).
1.2 Bienenmonitoring für ein umfassendes Bild über Wirkungen und
Rückstände von Luftschadstoffen
Das Bienenmonitoring am Flughafen Berlin Schönefeld wurde angelegt, um Fragen von Bürgern und
Imkern nachzugehen, ob der im Umland produzierte Honig von Luftschadstoffen unbelastet ist, die
aus dem Betrieb des Flughafens stammen können. Bienenmonitoring kombiniert dazu Umwelt- und
Rückstandsuntersuchung, um ein umfassendes Bild über Einträge (Depositionen) und Auswirkungen
von Luftschadstoffen zu liefern (siehe Bild 1.2-1): Die gesamte Anreicherungskette – Bienenvitalität,
Seite 16 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Blütenpollen, Wabenwachs und Bienenhonig – wird betrachtet. Die Untersuchungen seit 2011 stellen
sicher, dass mögliche Veränderungen dokumentiert werden, und werden über die Inbetriebnahme des
BER hinaus fortgesetzt.
1.2.1 Wie gelangen typische Luftschadstoffe aus dem Flughafenbetrieb in die
Umwelt?
Beim Betrieb eines Flughafens werden Luftschadstoffe freigesetzt: bei Starts und Landungen, dem
Bodenbetrieb und dem Kfz-Zubringerverkehr.
Neben dem Flughafenbetrieb gibt eine Vielzahl weiterer Quellen (Emittenten) unerwünschte Stoffe in
die Umgebungsluft ab (Emissionen): Verkehr, industrielle Prozesse, Landwirtschaft, Hausfeuerungs-
anlagen etc.. Die Schadstoffe können in der Luft sehr weiträumig transportiert werden und unterliegen
dabei Umwandlungsprozessen (Transmissionen). Wo und wie die Luftschadstoffe in die Umwelt
eingetragen werden (Depositionen) und sich anreichern und wirken (Immissionswirkungen), hängt
von ihren Eigenschaften, der Witterung, dem Gelände, der Vegetation und weiteren Faktoren ab. Ein
Flughafen trägt nur zu geringem Teil1 zu den sich überlagernden Immissionen in seinem Umfeld bei.
Die Immissionen können gasförmig, als feste Partikel trocken oder mit dem Niederschlag in Gewäs-
ser, Böden und Organismen gelangen (siehe Bild 1.2-1).
Bild 1.2-1: Schadstoffe gelangen über die Luft in die Umwelt [Copyright Grafik Dr. Monica Wäber]
1 Laut Studie der TU Berlin haben große Flughäfen weniger als 10 % Anteil an der regionalen Gesamtbelastung.
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 17 von 123
Beim Bienenmonitoring wird der Gehalt von Schwer- und Spurenmetallen sowie polyzyklischen aro-
matischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in Honig, Pollen und Wachs untersucht. Die ausgewählten
Spuren- und Schwermetalle (kurz: Metalle) gelangen aus vielen Quellen in die Umwelt, z. B. aus in-
dustriellen Prozessen, dem Reifen- und Bremsabrieb im Kfz- und Flugverkehr oder Staubverwehun-
gen. Die PAK sind eine Stoffgruppe, die in unvollständigen Verbrennungsprozessen entsteht. Sie
können aus Verkehrsabgasen, häuslicher Kleinfeuerung (sogenannter Hausbrand), Industrie und dem
Flughafenbetrieb stammen, dort als Rückstände aus dem Kerosin. Von diesen umweltgiftigen (ökoto-
xischen) Stoffen können gewisse, z. B. PAK und Cadmium, auf den Menschen krebserregend wirken.
Einige der untersuchten Metalle sind als Spurenmetalle einerseits lebensnotwendig, z. B. Kupfer und
Zink. In höheren Konzentrationen können sie aber ebenfalls ökotoxisch und gesundheitsschädlich
wirken.
1.2.2 Wie können Luftschadstoffe in Bienen, Pollen, Wachs und Honig kommen?
Bienen kommen bei ihren Sammelflügen mit Stoffen in Luft, Niederschlag, Wasser und Trachtpflan-
zen in Kontakt. Sie reagieren empfindlich auf Schadstoffe und Störungen ihrer Lebensbedingungen.
Darum wird beim Bienenmonitoring auch die Vitalität der Bienenvölker untersucht.
Ein Bienenvolk besteht aus 30.000 bis zu 50.000 Bienen. Bei ihren täglichen Flügen fliegen die
Sammlerbienen rund 4.000 Blüten in einem Radius von bis zu rund 3 km an, eine Fläche bis zu
30 km² (Bogdanov 2006). Man bezeichnet Bienen daher als flächenbezogene Sammler (VDI 4330/4
2006). Wie aktiv sie sammeln und in welcher räumlichen Ausdehnung, hängt vom Wetter, der Land-
schaftsnutzung und vor allem vom Nahrungsangebot ab. Die Nahrung der Bienen umfasst den ver-
fügbaren Nektar, Honigtau und Pollen der Trachtpflanzen.
Blütenpollen der Trachtpflanzen (vgl. Titelbild oben links: Sammelbiene mit Pollenhöschen auf Blüte)
ist, abhängig von der Pflanzenart, mehr oder weniger direkt Immissionen und Luftschadstoffeinträgen
in die Umwelt ausgesetzt. Blütenpollen kann als Bioindikator betrachtet werden (VDI 3957/1 2014)
weil er als Teil pflanzlicher Organismen Immissionswirkungen – als veränderte Stoffgehalte – an-
zeigt.
Der eiweißreiche Pollen wird von den Bienen durch Speichel fermentiert und in speziellen Wabenbe-
reichen im Bienenstock eingelagert. Dieser Pollen wird als Bienenbrot bezeichnet (VDI 4330/4 2006).
Er dient als Nahrung für die Brut.
Blütenpollen steht auch auf dem Speisezettel des Menschen und wird gerne als Nahrungsergän-
zungsmittel verwendet.
Wabenwachs stammt nicht wie Pollen aus der Umwelt, sondern wird wie Honig von den Bienen her-
gestellt: Junge Honigbienen sondern es aus ihren Wachsdrüsen ab und bauen damit im Bienenstock
die Waben. Darin lagern sie Pollen und Honig ein.
Seite 18 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Das Bienenwachs besteht zu etwa 65 Gewichtsprozenten aus Myricin, einem Gemisch von Estern
langkettiger Alkohole und Säuren. Frische, zunächst weiße Wachsplättchen verfärben sich gelb durch
Aufnahme des carotinhaltigen Pollenöls aus dem Blütenpollen. Ursprünglich hellgelbe Waben werden
nach einigen Wochen dunkler, durch das Bebrüten braunschwarz.
Wabenwachs wird beim Bienenmonitoring untersucht, weil sich aufgrund der chemischen Eigenschaf-
ten darin fettlösliche (lipophile) Stoffe, wie etwa PAK, besonders gut anreichern können und weil im
Wachs enthaltene Schadstoffe in darin eingelagerten Pollen und Honig übergehen könnten.
In der Regel bauen die Bienen lediglich die Drohnenwaben für die Aufzucht der männlichen Bienen in
Naturbau zu 100 Prozent selbst (auch: Wildbau, vgl. Titelbild links unten). Für Brut- und Honigwaben
hingegen hängen die Imker Wachsmittelwände in den Bienenstock, auf denen ihre Bienenvölker Wa-
ben aufbauen und dafür nur etwa die Hälfte Wachs produzieren müssen (siehe Bild 1.2-2). Vorgefer-
tigte Mittelwände werden aus dem Fachhandel bezogen, oder von den Imkern aus eigenem Wachs-
kreislauf selbst hergestellt, d. h. aus eingeschmolzenen, gereinigten Waben eigener Bienenvölker.
Vom Menschen wird das Wachs zur Herstellung von Bienenkerzen verwendet. Größter Verbraucher
ist allerdings die kosmetische und pharmazeutische Industrie: von Bienen produziertes Wachs als
Bestandteil von Cremes, Salben, Lippenstiften etc. (Schweizerisches Zentrum für Bienenforschung).
Außerdem wird Bienenwachs als Lebensmittelzusatzstoff E 901 z. B. für Gummibärchen genutzt.
Bienenhonig ist ein Produkt der Bienen. Die Bienen sammeln zuckerhaltige Ausscheidungen von
Blüten, den Nektar, und zuckerhaltigen Pflanzensaft bzw. Ausscheidungen an Pflanzen saugender
Insekten, den Honigtau. Nektar und Honigtau werden im Stock von Biene zu Biene weiter gereicht und
zu Honig umgewandelt, der in speziellen Honigwaben einlagert wird (siehe Bild 1.2-3).
Honig besteht im Wesentlichen aus den Zuckerarten Fructose und Glucose. Weitere Bestandteile sind
organische Säuren, Enzyme und beim Nektarsammeln aufgenommene feste Partikel (HonigV 2004).
Blütenhonig (auch Nektarhonig) stammt vollständig oder überwiegend aus dem Nektar von Blüten. Er
wird von den Bienen als Frühtracht, als ein oder zwei Trachten im Laufe des Sommers und oft als eine
Spättracht vor der Einwinterung produziert. Reiner Honigtau-Honig, z. B. Waldhonig, wird von den
Bienen nur selten, bei entsprechend günstiger Witterung hergestellt.
Honig steht als vielfältig genutztes Lebensmittel des Menschen im Mittelpunkt des Bienenmonitoring.
Stoffe, die mit dem Nektar und Honigtau aufgenommen werden, können aus der Honigblase der Biene
in das umliegende Körpergewebe abgeschieden werden. Stoffgehalte können so bei der Honigpro-
duktion in einem gewissen Maß abnehmen, gleichzeitig in den Bienen zunehmen. Mitunter wird ein-
gewendet, im Honig seien keine Stoffrückstände zu erwarten, da die Biene als „Biofilter“ wirke, von
Pestiziden und anderen Chemikalien belastete Bienen sogar meist sterben würden, bevor sie diese in
den Stock und die Bienenprodukte eintrügen2. Um diesem Einwand entgegen zu treten, berücksichtigt
2 z. B. in Details für Interessierte: Rückstandsuntersuchungen. Langnese Honig GmbH & Co KG (Hrsg.), Bargte-
heide, Quelle im Internet: http://www.langnese-honig.de/unser-honigwissen/163/details-fuer-interessierte.html, Stand 17.10.2016
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 19 von 123
das Bienenmonitoring die Vitalität der Bienen und untersucht die Stoffgehalte auch in Pollen und in
Wachs.
Bild 1.2-2: Wachsmittelwand
Bild 1.2-3: Honigwabe auf Mittelwand
1.2.3 Bienenmonitoring 2011 bis 2016 - Hintergrund, Konzept, Vorgehen
Hintergrund: Die Untersuchung von Honig aus dem Flughafenumfeld auf Rückstände von Luft-
schadstoffen wurde in Deutschland nach Aussage der Flughafen Hamburg GmbH erstmals dort 1999
durchgeführt3. Andere deutsche Verkehrsflughäfen – wie u. a. Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Han-
nover, Köln/Bonn, Nürnberg – haben sich ab 2003 in Untersuchungen der Arbeitsgemeinschaft Deut-
scher Verkehrsflughäfen e. V. (ADV) zusammengeschlossen. Aktuell finden im Verbund des ADV4
Luftschadstoff-Rückstandsanalysen von Honig statt, aber auch am Flughafen Stuttgart 5. Mit Pollen-,
Wachs- und Honiguntersuchungen sowie Vitalitätserhebungen, an einer Reihe von Standorten im
Flughafenumfeld und solchen in einem flughafenfernen Referenzgebiet, startete der Flughafen Mün-
chen 2008 systematisches Honigmonitoring (Wäber und Hergt 2011). Am Flughafen Frankfurt fanden
2006 bis 2008 ähnliche Pollen-, Honig und Vitalitätsuntersuchungen statt6. Das Honigmonitoring im
3 Quelle im Internet: Quelle im Internet https://www.hamburg-airport.de/media/Honig_vom_Airport.pdf, Stand
17.10.2016
4 Quelle im Internet http://www.airliners.de/imker-flughaefen-honig-einsatz-beruf-karriere/34294, Stand
17.10.2016
5 Quelle im Internet http://www.flughafen-stuttgart.de/newsroom/pressebereich/pressemitteilungen/2014/
biomonitoring-mit-bienen-flughafenhonig-erneut-schadstofffrei/, Stand 17.10.2016
6 Quelle im Internet http://www.fraport.de/content/fraport/de/misc/binaer/nachhaltigkeit/stakeholder-
dialog/sonstige-veroeffentlichungen/biomonitoring/jcr:content.file/file.pdf, Stand 21.10.2015, nicht mehr abrufbar
Seite 20 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Umfeld des Flughafens München wurde kontinuierlich fortgeführt und seine Ergebnisse publiziert 7. Sie
dienen als aktuelle Vergleichswerte für das hier vorgelegte Bienenmonitoring (siehe Kapitel 1.2.4).
Konzept: Das Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld wurde 2011 aufgelegt.
Im Frühjahr und Sommer 2015 begleitete es die Sanierung der bislang betriebenen Nordbahn des
Flughafens Berlin Schönefeld und zeitgleiche Nutzung der südlichen Start- und Landebahn. Im Jahr
2016 wurde wieder die Nordbahn genutzt. Das Bienenmonitoring wird mit den anderen Bausteinen
des Umwelt-Untersuchungsprogramms nach Inbetriebnahme des Flughafens Berlin Brandenburg
(BER) hinaus fortgeführt werden, um mögliche Umweltwirkungen nach Eröffnung des BER zu doku-
mentieren.
Die Ergebnisse des Bienenmonitorings beantworten nicht direkt, ob die Luft rein ist, sondern bieten
ein umfassendes Bild über die Anreicherungskette aus der Luft in die Umwelt: über Einträge und
Auswirkungen der Luftschadstoffe in bzw. auf Bienen und Bienenprodukte. Seit Frühjahr 2011 werden
daher Blütenpollen auf Immissionswirkungen sowie Wachs der Bienenwaben und das Lebensmittel
Honig auf Rückstände der Luftschadstoffe analysiert, die auch beim Biomonitoring betrachtet werden:
PAK und die Metalle Antimon, Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Nickel, Zink, sowie in Honig und seit
2015 in allen Proben zusätzlich Kupfer und Quecksilber. Zudem werden Parameter erhoben, die Auf-
schluss über die Vitalität der Bienenvölker geben. Proben zweier Trachten, der Früh- und der Som-
mertracht von Bienenvölkern in unterschiedlicher Entfernung zum Flughafen werden analysiert und
mit denen von einem Referenzstandort verglichen, fernab des Flughafens im ländlichen Hintergrund-
gebiet.
Seit 2016 gilt nach Lebensmittelrecht (VO (EU) Nr. 2015/1003) für Blei in Honig ein Höchstgehalt von
0,1 mg/kg. Dieser strenge Höchstgehalt wurde zum Anlass genommen, die Empfindlichkeit der ge-
samten Metallanalytik um den Faktor 4 zu erhöhen, um weiterhin Stoffgehalte deutlich unterhalb
Grenzwertniveau aufspüren zu können. Zudem gelten seit 2016 für PAK in Nahrungsergänzungsmit-
teln neue Höchstgehalte (VO (EU) Nr. 2015/1933), die auf Pollen angewendet werden können (siehe
Kapitel (1.2.4).
Vorgehen: Liegt ein Einfluss des Flughafens auf in dessen Umfeld erzeugten Honig vor? Sind flugha-
fennah höhere Luftschadstoffgehalte in Pollen, Wachs und Honig festzustellen? Im Unterschied zum
Biomonitoring, bei dem man Immissionswirkungen messpunktgenau mit ortsfesten Bioindikatoren
bestimmt, umfasst Bienenmonitoring ein Gebiet (Wäber et al. 2016). PAK können z. B. aus Kfz-, Flug-
und Bahnverkehr oder aus häuslicher Kleinfeuerung stammen, Chrom und Antimon z. B. aus Reifen-
und Bremsabrieb im Kfz-Verkehr und Flughafen-Bodenbetrieb. Daher ist der spezifische Nachweis
eines Emittenten nicht möglich. Immissionswirkungen im Pollen stammen aus dem Gebiet um den
Bienenstock, in dem die Bienen den Pollen gesammelt haben: je nach Trachtangebot direkt vom
7 Quelle im Internet http://www.munich-airport.de/de/company/umwelt/luft/untersuchung/honig/index.jsp, Stand
21.10.2015
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 21 von 123
Flughafengelände und den umliegenden Gärten, Äckern, Wiesen, Sträuchern und Bäumen. Nektar
und Honigtau als Grundstoffe für den Honig stammen ebenfalls aus dem – je nach Nahrungsangebot
– während der Tracht beflogenen Gebiet. Rückstände im Honig können daher von verschiedenen
Luftschadstoffquellen im beflogenen Gebiet stammen, dessen Radius rund 3 Kilometer um den Bie-
nenstock beträgt.
Das Bienenmonitoring startete zunächst mit zwei Standorten von Bienenvölkern 2011 (siehe Karte
Umschlaginnenseite und Kapitel 2.1): dem flughafennahen Standort BFM bei Mahlow und dem flugha-
fenferneren Referenzstandort BRR bei Rangsdorf. Im Jahr 2012 wurde mit BRR fortgefahren und als
neue Standorte kamen BER unmittelbar an der Flughafenverwaltung und BRS als flughafenferner
Referenzstandort, im Biosphärenreservat Schorfheide rund 90 km nordöstlich von Schönefeld hinzu.
Das Bienenmonitoring umfasste seit 2013 drei Standorte: BER, BRS und neu BKB, als flughafenna-
hen Standort bei Kiekebusch. UMW Umweltmonitoring Dr. Monica Wäber, München, ist als unabhän-
gige Gutachterin mit der Bewertung des Bienenmonitoring beauftragt. Bienen, Pollen- und Wachspro-
ben sowie seit 2015 die Honige wurden von deren Partnerlaboren analysiert. Die Honige 2011 bis
2014 waren von einem weiteren unabhängigen Labor im Auftrag der FBB untersucht worden.
Seite 22 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
1.2.4 Vergleichswerte, Höchstgehalte und zur Orientierung hilfsweise heranzuzie-
hende Beurteilungswerte
Der Bewertung, ob ein Flughafeneinfluss8 erkennbar wird, erfolgt primär durch den Vergleich zwischen
Ergebnissen aus dem Flughafenumfeld mit dem Referenzstandort (Wäber et al. 2016).
Des Weiteren werden Ergebnisse anderer Untersuchungen, v. a. die des zeitgleich mit den beschrie-
benen Methoden (siehe Kapitel 9) beim Honigmonitoring im Umfeld des Flughafen München, als Ver-
gleichswerte herangezogen (Wäber 2016, mündliche Mitteilung Flughafen München GmbH).
Zusätzlich dient der Vergleich mit Beurteilungswerten der Risikoabschätzung. Zum Schutz der
menschlichen Gesundheit begrenzen Lebensmittel-Höchstgehalte gemäß EU-Verordnungen (VO)
den Gehalt unerwünschter Stoffe in Lebensmitteln auf toxikologisch vertretbare Werte. Honig gilt als
naturreines Lebensmittel, Pollen wird von Menschen als Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Seit
2016 gilt für Blei in Honig ein Höchstgehalt (VO (EU) Nr. 2015/1005). Für Benzo[a]pyren (BaP) und
PAK4 – die Summe aus BaP, Benzo[a]anthracen, Benzo[b]fluoranthen und Chrysen – als Leitsub-
stanzen der PAK9 sind für spezielle Nahrungsergänzungsmittel, unter anderem solche die „Kittharz,
Gelée Royale […] enthalten“, seit 2016 Höchstgehalte festgelegt (VO (EU) Nr. 2015/1933). Sie kön-
nen auf Pollen angewendet werden.
Für Cadmium und Quecksilber sind in den Verordnungen VO (EG) Nr. 1881/2006 mit VO (EU)
Nr. 629/2008 und Nr. 420/2011 sowie Nr. 488/2014 Höchstgehalte für Nahrungsergänzungsmittel
festgelegt. Diese Höchstgehalte können nur hilfsweise orientierend auf Pollen (nicht auf Honig) bezo-
gen werden, da Pollen zwar als Nahrungsergänzungsmittel verwendet wird, aber in den Verordnungen
nicht ausdrücklich als solches genannt ist (siehe Tabelle 1.2-1).
Für Honig hatte der Rat der EU vormals 0,1 mg/kg für Cadmium und 1 mg/kg für Blei als Höchstgehal-
te vorgeschlagen (Byrne 2000). In Österreich waren Aktionswerte zur höchst vorsorglichen Risiko-
minderung für Cadmium von 0,05 mg/kg und für Blei von 0,25 mg/kg in Honig erlassen worden
(ÖMBG 2012). Der Aktionswert für Cadmium besteht weiter. Der Aktionswert für Blei wird durch den
europaweit geltenden Höchstgehalt abgelöst (VO (EU) Nr. 2015/1005), der – verglichen mit dem Akti-
onswert – mit 0,1 mg/kg sehr streng ausfällt.
8 Ein punktgenauer Emittentennachweis schließt sich mit den Bienen als flächenbezogenen Sammlern aus (vgl.
Kapitel 1.2.2), auch weil die untersuchten Luftschadstoffe aus weiteren Quellen als dem Flughafenbetrieb stam-men können.
9 Die Höchstgehalte PAK4 dienen dazu, dass der PAK-Gehalt in Lebensmitteln in einem Rahmen bleibt, der kei-
ne Gesundheitsbedenken mit sich bringt, und dass die Menge an PAK auch in Proben kontrolliert werden kann, in denen sich kein Benzo[a]pyren nachweisen lässt, aber andere PAK vorhanden sind.
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 23 von 123
Für andere toxikologisch relevante Stoffe, etwa für Quecksilber in Pollen und Honig oder für BaP und
PAK4 in Honig, sind derzeit keine Ableitungen bekannt (Wäber et al. 2016). Hier können Wertespan-
nen der Höchstgehalte, die die EU für diese Stoffe in andersartigen Lebensmittel vorgibt, hilfsweise
orientierend betrachtet werden (siehe Tabelle 1.2-1: Kleinschrift):
- Höchstgehalte für BaP und PAK4 für bestimmte, im Wesentlichen fetthaltige Lebensmittel bis
hin zu Nahrungsergänzungsmitteln (VO (EU) Nr. 835/2011, Nr. 420/2011, Nr. 2015/1933).
- Höchstgehalte für Quecksilber analog Cadmium und Blei, für viele unterschiedliche Lebensmit-
tel (VO (EU) Nr. 629/2008 und Nr. 420/2011).
Folgendes darf dabei nicht außer Acht gelassen werden:
- Erstens besitzen andere Lebensmittel andersartige Eigenschaften.
- Zweitens bedienen sich Lebensmittelprüfungen im Sinne des Lebensmittelrechts teilweise an-
derer Analysenverfahren als das Bienenmonitoring als Umweltuntersuchung.
- Drittens sind besonders strenge Höchstgehalte für Säuglingsnahrung nicht heranzuziehen, da
Säuglinge keinen Honig verzehren sollten.
Tabelle 1.2-1: Höchstgehalt für Blei in Honig und orientierende Beurteilungswerte
in mg/kg OS Höchstgehalt für Honig (VO (EU) Nr. 2015/1005) Aktionswert
Blei 0,1 vormals orientierend:
0,25 (ÖBMG 2012)
Stoff
in mg/kg OS
Spannen aktueller Höchstgehalte (VO (EG) Nr. 1881/2006 und
629/2008, VO (EU) Nr. 835/2011, 420/2011, 488/2014 und 2015/1933)
Aktionswerte
(ÖBMG 2012)
Blei 3,00 - f. Nahrungsergänzungsmittel: orientierend für Pollen
Cadmium
0,005 - strengster Wert für Säuglingsnahrung auf Kuhmilchbasis bis zu
1,00 - f. Nahrungsergänzungsmittel: orientierend für Pollen
3,00 - f. Nahrungsergänzungsmittel aus Seetang
0,05 für Honig
(kein deutsches Recht)
Quecksilber 0,10 - f. Nahrungsergänzungsmittel: orientierend für Pollen
1,00 - f. Muskelfleisch bestimmter Fischarten -
Benzo[a]pyren
0,001 - strengster Wert z. B. für Säuglingsnahrung bis zu
0,006 - Muscheln (geräuchert) und
0,010 - f. Nahrungsergänzungsmittel: für Pollen anwendbar -
Summe PAK4
0,001 - strengster Wert z. B. für Säuglingsnahrung bis zu
0,035 - Muscheln (geräuchert) und
0,050 - f. Nahrungsergänzungsmittel: für Pollen anwendbar -
OS: Originalsubstanz; Kleinschrift: nur hilfsweise orientierend, da für andersartige Lebensmittel gültig
Seite 24 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 1.2-2: Aktuelle orientierende Vergleichswerte für Pollen und Honig
Stoff in mg/kg
Vergleichswerte lt. EFSA etc. Beurteilungswerte: Höchstgehalte, Aktionswerte
Pollen / NEM pflanzlich
Honig / Zucker (Le-
bensmittel) Nahrungsergän-
zungsmittel (NEM) Honig andere Lebensmittel
Antimon (Sb)
- - - - -
Arsen (As)
0,372-0,3831)
(EFSA 2014)
0,029-0,0321)
*, 0,013-0,02
1)**
(EFSA 2014) - -
0,1-0,2
(Arsengesamt, Schuma-
cher 2005, lt. Codex
Alimentarius)
Blei (Pb) 0,62-0,64
1)
(EFSA 2010)
0,034-0,061)
(EFSA 2010, andere
Zuckerprodukte)
3,0 (VO1881/2006, bis 2015/1005, nicht
algenbasierte NEM)
0,1 Höchstgehalt (VO (EU) 2015/1005)
0,01-3,0
(VO 1881/2006 bis
2015/1005)
Cadmium (Cd)
0,073-0,0771)
(EFSA 2012)
0,0036-0,0141)
(EFSA 2012)
1,0 (VO 488/2014, nicht algen-basierte NEM)
0,05 (ÖBMG 2012, Aktionswert)
0,005-3,0
(VO 1881/2006 bis
488/2014)
Chrom (Cr)
-
(0,0002-0,0003
in Hering & Rind,
0,002-0,003
Tomaten, getrockn. Datteln
0,1
Paranüssen; EFIC 2015)
0,06 mg/Tag: je NEM-Produkt, 0,6 mg/kg umge-
rechnet bei Verzehr von 0,1 kg NEM/Tag
(BgVV 2002)
- -
Kupfer (Cu)
- -
1,0 mg/Tag: je NEM-Produkt, 10 mg/kg umge-
rechnet bei Verzehr von 0,1 kg NEM/Tag
(BgVV 2002)
1,5 mg/Tag
als Empfehlung für die
gesamte tägliche
Zufuhr (DGE 2013)
Nickel (Ni)
3,8-3,91)
(EFSA 2014)
0,14-0,161)
(EFSA 2014)
- - -
Queck-silber (Hg)
0,50-0,511)
(EFSA 2012a) 0,0005-0,0048
1)
(EFSA 2012a)
0,1 (VO1881/2006, 420/2011, nicht
algenbasierte NEM)
-
0,1-1,0
(VO1881/2006,
420/2011, 1,0 in best.
Fleisch/Fisch)
Zink (Zn) -
5 mg/Tag je NEM-Produkt 50 mg/kg umge-
rechnet bei Verzehr von 0,1 kg NEM/Tag
(BgVV 2002)
-
7-10 mg/Tag
als Empfehlung für die
gesamte tägliche
Zufuhr (BgVV 2002)
Benzo[a]-pyren / PAK4
0,010 BaP 0,050 PAK4
Höchstgehalte (VO 2015/1933),
Kittharz, Gelee Royale
0,001-0,006 BaP
0,001-0,035 PAK4
(VO1881/2006,
835/2011;Säug-
lingsnahrung bis ge-
räucherte Muscheln) 1)
: untere (LB: lower bound) und obere Grenze (UB: upper bound) des arithmetischen Mittelwerts (aMW); *: Blütenhonige; **: unspezifizierte Honige; PAK4: Benzo[a]pyren (BaP), Benzo[a]anthracen, Benzo[b]fluoranthen, Chrysen; schwarze Schrift: für Pollen, Honig; kursiv: Aktionswert für Honig, nicht in Deutschland gültig; grau: für andere Nahrungsergänzungs- und zuckerähnliche Lebensmittel; graue Kleinschrift: für andersartige Lebensmittel gültig
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 25 von 123
Immissionswirkungen bzw. Stoffrückstände, die in anderen Umweltproben bzw. Lebensmitteln ermit-
telt wurden, können eine Orientierung geben, welche Gehalte in anderen Lebensmitteln als „normal“
und welche als „hoch“ gelten. Eine Übersicht über aktuell gültige Höchstgehalte und Aktionswerte als
orientierende Beurteilungswerte findet sich in Tabelle 1.2-1 und zusammen mit aktuellen orientieren-
den Vergleichswerten in Tabelle 1.2-2
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Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 27 von 123
2 Methoden – Bienenvölker, Standorte, Proben, Analysen
2.1 Standorte der Bienenvölker
Bienenvölker in unterschiedlicher Entfernung zum Flughafen Berlin Schönefeld und deren Proben
wurden untersucht und mit denen von einem vom Flughafen entfernten Referenzstandort verglichen.
Übersichten über die Standorte für das Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
2011 bis 2016 geben Tabelle 2.1-1 sowie Bild 2.1-1 bis Bild 2.1-3.
Tabelle 2.1-1: Standorte der Bienenvölker im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bienenvölkerstandort Jahr Beschreibung (grau: aufgelassen)
BER Flughafen
Verwaltung 2012 2013 2014 2015 2016
unmittelbarer Flughafenstandort, neben
den FBB-Verwaltungsgebäude; Bienen-
völker befliegen das Flughafengelände;
von Rangsdorfer Imker betreut
BFM flughafennah
Mahlow 2011
knapp 3 km westlich des Endes der
Start-/Landebahn Nord des Flughafens
Berlin Schönefeld in Mahlow
BKB Flughafennah
Kiekebusch 2013 2014 2015 2016
westlich Kiekebusch, rund 1,5 km süd-
östlich des Ostendes der Start-
/Landebahn Süd (Mai-Okt. 2015 in Be-
trieb), rund 3 km vom Standort BER ent-
fernt; von Rangsdorfer Imker betreut
BRR Referenz
Rangsdorf 2011 2012
6 km südlich des Flughafens in
Rangsdorf, von Rangsdorfer Imker be-
treut
BRS Referenz
Schorfheide 2012 2013 2014 2015 2016
Referenzstandort im von Wäldern und
Landwirtschaft geprägten Biosphärenre-
servat Schorfheide-Chorin in der Ucker-
mark, rund 90 km nördlich vom BER; von
dortigem Ökoimker betreut
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Bild 2.1-1: Bienenvölker am Standort BER [Fotos: Dirk Trepke]
Bild 2.1-2: Bienenvolk bei der Überwinterung am Standort BKB [Foto: Dirk Trepke]
Bild 2.1-3: Bienen-völker am Refe-renzstandort BRS [Foto: W. Hirrle]
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 29 von 123
Als Vergleichsgebiet dient das Umfeld des Flughafens München (Wäber 2015 und 2014): Die aktuel-
len Ergebnisse des „Honigmonitoring am Flughafen München“ der Flughafen München GmbH (FMG)
werden primär bei der Bewertung mit herangezogen, da sie mit gleicher Methodik von den gleichen
ausführenden Experten10
erzielt wurden. Das Honigmonitoring am Flughafen München wurde im Ver-
gleichszeitraum an den in Tabelle 2.1-2 beschriebenen Bienenvölker-Standorten durchgeführt:
Tabelle 2.1-2: Vergleichsgebiet - Standorte der Bienenvölker am Flughafen München
Bienenvölkerstandort Beschreibung der Standorte im Umfeld des Flughafen München
HFF* Flughafenzaun
Südbahn Freising
unmittelbarer Flughafenstandort am Zaun der Start-/Landebahn Süd im
Landkreis Freising, Bienen befliegen auch das Flughafengelände
HFT
(HF2*)
Flughafen Tank-
stelle FMG-Verw.
Flughafenstandort im Landkreis Freising, neben Tankstelle, nahe FMG-
Verwaltungsgebäuden und nahe der Südbahn, seit 2016 aufgelassen
MIF Flughafen
zwischen Bahnen
Flughafenstandort im Landkreis Erding, zwischen beiden Start-/ Lande-
bahnen, nahe dem Vorfeld für Kleinflugzeuge
MEF Flughafenzaun
Nordbahn Erding
seit 2016, unmittelbarer Flughafenstandort am Zaun der Start-/Landebahn
Nord im Landkreis Erding, Bienen befliegen auch das Flughafengelände
AIC3
Referenzgebiet
Aichach
ähnlich strukturiertes Referenzgebiet Aichach bei Augsburg, rund 50 km
westlich des Münchner Flughafens ohne Flughafeneinfluss
*: HF2, wenn HFF/HFT-Mischproben untersucht wurden; 3: Mischproben von 3 Standorten (Pollen: 1 Standort)
10 alle FMG-Analysen seit 2008 von UMW-Partnerlaboren, FBB Honiganalysen bis 2014 von weiterem, unabhän-
gigen Labor im Auftrag der FBB
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2.2 Bienen, Pollen-, Wachs- und Honigproben
Luftschadstoffe wurden in Pollen als Umweltprobe und in Wachs und Honig als Bienenprodukten ana-
lysiert. Es wurden jeweils Frühtracht- und Sommertrachtproben untersucht, um mit zwei zeitlich aufei-
nanderfolgenden Messwiederholungen einen möglichst langen Zeitraum während der Bienensaison
und die Spannbreite der Ergebnisse ansatzweise abzubilden (Ausnahme 2011; siehe Tabelle 2.2-1).
Pollen sowie Nektar und Honigtau als Grundstoffe für den Honig stammen aus dem Gebiet, das auf-
grund des dortigen Nahrungsangebots während der Tracht beflogen wird. Pollenproben wurden mit
Pollenfallen aus Kunststoffgittern am Eingang der Bienenstöcke gewonnen. Von 2011 bis 2014 wur-
den Einzel-Pollenstichproben untersucht, die während eines bis weniger Tage während der jeweiligen
Tracht gesammelt wurden. Ab 2015 wurden mehrere Teilproben gesammelt, um das während der
Tracht beflogene Pollensammelgebiet breiter zu erfassen, und dann zu einer Mischprobe pro Standort
vereint (siehe Tabelle 2.2-2).
Wachsproben des ersten Untersuchungsjahres 2011 waren Stichproben aus den unterschiedlichen
Wabenwachsarten, die in den beiden Imkereien in Mahlow (BFM) und Rangsdorf (BRR) vorkamen: in
der Regel Honigwaben mit Mittelwand und eine Sonderprobe aus der Sommertracht aus Naturbau
(SST2011). Auf Basis der Ergebnisse 2011 wurde die Wachsprobenahme 2012 auf Honigwaben mit
Mittelwänden konzentriert. Die Mittelwände waren bei BFM solche aus eigenem Wachskreislauf des
Imkers, bei BRR (wie später auch bei BER und BKB) zugekaufte. Die Ergebnisse 2012 zeigten, dass
die in den Waben gemessenen, unterschiedlichen Stoffgehalte keinen erkennbaren Einfluss auf die
Stoffgehalte im darin eingelagerten Honig hatten. Im Jahr 2013 wurden erstmals ausschließlich Wa-
ben aus Naturbau analysiert. Die Waben vom Referenzstandort BRS bestanden aus sogenanntem
Jungfernwachs, das von den Bienen relativ frisch produziert und wenige Tage alt war, daher noch fast
weiß. Die Wachsproben der Standorte BER und BKB waren dunkler und folglich älter (vgl. Kapitel
1.2.2). Ab 2014 wurden etwa gleichzeitig und gleich lang von den Bienenvölkern gebaute Naturbau-
waben untersucht. Diese Standardisierung sollte ausschließen lassen, dass unterschiedlich lange
Expositionen gegenüber Umwelteinflüssen zu unterschiedlichen Stoffgehalten, insbesondere der PAK,
führen könnten. Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass im Referenzgebiet Schorfheide auf-
grund von Temperaturunterschieden die Bienenaktivität um ein bis zwei Wochen gegenüber der im
Untersuchungsgebiet am Flughafen Schönefeld verzögert sein kann. In den Jahren 2014 und 2016
wurden Drohnenwaben analysiert, im Jahr 2015 Naturbau-Honigwaben. In beiden Fällen wurden leere
Rahmen an eine vorher festgelegte Position im Stock eingehängt, damit die Bienen Waben daran
aufbauen – und im Falle der Naturbau-Honigwaben während des gesamten jeweiligen Trachtzeit-
raums Wabenhonig einlagern.
Die Honigproben der Frühtracht (FT) und der Sommertracht (ST) wurden 2011 bis 2014 und 2016
direkt nach dem Abschleudern und Grobfiltern aus Honigwaben gewonnen. Im Jahr 2015 wurde der
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 31 von 123
Wabenhonig aus den im Anschluss analysierten Naturwaben abgeschleudert (BER und BKB) bzw.
herausgepresst (BRS11
). Ausnahmen bildeten die Honig-Sommertrachtproben 2015 und 2016 aus der
Schorfheide: Honige aus der herkömmlichen Honigwabe, die nach dem Abschleudern und Grobfiltern
bei ca. 35°C fein gefiltert, aber nicht cremig gerührt wurden (Proben BRS-ST-Honig).
Tabelle 2.2-1: Pollen-, Wachs- und Honigproben 2011 bis 2016 - Teil 1
Probenliste Bienenmonitoring 2011 bis 2013
2011 Standort Zeitraum Pollen Wachs Honig
BFM-
FT
Flughafen-
Mahlow25.-29.05.11
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
Mischprobe aus Honig- und Pollenwabe mit
Mittelwänden aus eigenem Wachskreislauf
Frühtracht (14.5.11),
geschleudert
BRR-
FT
Referenz-
Rangsdorfca.30.06.11 -
aus einer Honigwabe mit zertifizierter
Mittelwand aus dem Handel
Frühtracht (15.5.11),
geschleudert
BFM-
ST
Flughafen-
Mahlow22.06.2011
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
honigfreie Wabe, Naturbau ohne Mittelwand:
Sonderprobe SST2011
Sommertracht
(4.6./8.7.11), geschl.
BFM-
ST
Flughafen-
MahlowJul 11 -
Mischprobe aus 2 Honigwaben (hell, dunkler)
mit Mittelwänden aus eigenem Wachskreislauf-
BRR-
ST
Referenz-
Rangsdorfca.03.07.11
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle-
Sommertracht
(5.7.11), geschleudert
2012 Standort Zeitraum Pollen Wachs Honig
BER-
FT
Flughafen-
Schönefeldbis 27.06.12
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
aus heller Honigwabe mit zertifizierter
Mittelwand aus dem Handel
Frühtracht (FT),
geschleudert
BRR-
FT
Referenz-
Rangsdorfbis 27.06.12
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
aus heller Honigwabe mit zertifizierter
Mittelwand aus dem Handel
Frühtracht (FT),
geschleudert
BRS-
FT
Referenz-
Schorfheidebis 27.06.12
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
aus heller Honigwabe mit Mittelwand aus
eigenem Kreislauf; Ökoimkerei
Frühtracht (FT),
geschleudert
BER-
ST
Flughafen-
Schönefeldbis 31.07.12
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
aus goldgelber Honigwabe mit zertifizierter
Mittelwand aus dem Handel
Sommertracht (ST),
geschleudert
BRR-
ST
Referenz-
Rangsdorfbis 31.07.12
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
aus heller Honigwabe mit zertifizierter
Mittelwand aus dem Handel
Sommertracht (ST),
geschleudert
BRS-
ST
Referenz-
Schorfheidebis 30.07.12
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
aus sehr heller Honigwabe mit Mittelwand aus
eigenem Kreislauf; Ökoimkerei
Sommertracht (ST),
geschleudert
2013 Standort Zeitraum Pollen Wachs Honig
BER-
FT
Flughafen-
Schönefeldbis 26.06.13
1 Pollenstichprobe aus
PollenfalleWabe aus Naturbau, hell bis mittelbeige
Frühtracht (FT),
geschleudert
BKB-
FT
Flughafen-
Kiekebuschbis 26.06.13
1 Pollenstichprobe aus
PollenfalleWabe aus Naturbau, hell
Frühtracht (FT),
geschleudert
BRS-
FT
Referenz-
Schorfheidebis 25.05.13
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
Jungfernwachs aus Naturbau, wenige Tage alt,
sehr hell; gepresst
Frühtracht (FT),
geschleudert
BER-
ST
Flughafen-
Schönefeldbis 14.07.13
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
Wabe aus Naturbau, hell bis mittelbeige z. T.
mit Honig: Teile ohne Honig analysiert
Sommertracht (ST),
geschleudert
BKB-
ST
Flughafen-
Kiekebuschbis 14.07.13
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
Wabe aus Naturbau, kleine Abschnitte mit ganz
wenig Honig; hell bis mittelbraun
Sommertracht (ST),
geschleudert
BRS-
ST
Referenz-
Schorfheidebis 10.07.13
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
Jungfernwachs aus Naturbau, wenige Tage alt,
sehr hell; gepresst
Sommertracht (ST),
geschleudert
BER: unmittelbarer Flughafenstandort, BFM: flughafennah bei Mahlow, BKB: flughafennah bei Kiekebusch;
BRR: Referenz Rangsdorf BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht;
SST: Sonderprobe Sommertracht-Naturbau 2011 BFM; FT/ST: Honig BRS 2015 bereits in Frühtracht und bis in Sommertracht produziert
11 Mit BRS-FT/ST2015 ist ein Honig bezeichnet, dessen Produktion abweichend bereits während der Frühtracht
begann und in die Sommertracht reichte.
Seite 32 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 2.2-2: Pollen-, Wachs- und Honigproben 2011 bis 2016 - Teil 2
Probenliste Bienenmonitoring 2014 bis 2016
2014 Standort Zeitraum Pollen Wachs Honig
BER-
FT
Flughafen-
Schönefeld15.4.-19.5.14
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
Naturbau: Drohnenwabe nach dem Schlupf
23.4.-7.5. (14 Tage), dunkelbraun
Frühtracht (FT),
geschleudert
BKB-
FT
Flughafen-
Kiekebusch15.4.-19.5.14
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
Naturbau: Drohnenwabe nach dem Schlupf
23.4.-7.5. (14 Tage), mittel- bis dunkelbraun
Frühtracht (FT),
geschleudert
BRS-
FT
Referenz-
Schorfheide20.4.-20.5.14
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
Naturbau: Drohnenwabe nach dem Schlupf
23.4.-7.5. (14 Tage), dunkelbraun
Frühtracht (FT),
geschleudert
BER-
ST
Flughafen-
Schönefeld20.5.-5.7.14
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
Naturbau: Drohnenwabe nach dem Schlupf
10.6.-5.7. (25 Tage), sehr dunkelbraun
Sommertracht (ST),
geschleudert
BKB-
ST
Flughafen-
Kiekebusch20.5.-5.7.14
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
Naturbau: Drohnenwabe nach dem Schlupf
10.6.-5.7. (25 Tage), sehr dunkelbraun
Sommertracht (ST),
geschleudert
BRS-
ST
Referenz-
Schorfheide1.6.-18.7.14
1 Pollenstichprobe aus
Pollenfalle
Naturbau: Drohnenwabe nach dem Schlupf
10.6.-5.7. (25 Tage), mittel- bis dunkelbraun
Sommertracht (ST),
geschleudert
2015 Standort Zeitraum Pollen Wachs Honig
BER-
FT
Flughafen-
Schönefeld10.4.-25.5.15
Mischprobe aus 6
Teilproben 10.4.-25.5.15
Naturbau: Wabenhonig-Wabe 10.4.-25.5. (45
Tage), hellgelb
FT, aus Wabenhonig-
Wabe geschleudert
BKB-
FT
Flughafen-
Kiekebusch10.4.-25.5.15
Mischprobe aus 6
Teilproben 10.4.-25.5.15
Naturbau: Wabenhonig-Wabe, 10.4.-25.5. (45
Tage), gelbbraun
FT, aus Wabenhonig-
Wabe geschleudert
BRS-
FT
Referenz-
Schorfheide1.5.-30.5.15
Mischprobe aus 3
Teilproben 1.5.-30.5.15
Naturbau: Wabenhonig-Wabe 1.5.-30.5. (30
Tage), sehr hell gelb
FT/ST, aus
Wabenhonig-Wabe
geschleudert
BER-
ST
Flughafen-
Schönefeld27.5.-21.7.15
Mischprobe aus 6
Teilproben 15.6.-27.7.15
Naturbau: Wabenhonig-Wabe 15.6.-27.7. (42
Tage), hellocker-beige
ST, aus Wabenhonig-
Wabe geschleudert
BKB-
ST
Flughafen-
Kiekebusch27.5.-21.7.15
6 Teilproben 15.6.-27.7.
für Metall-, davon 3 Teil-
proben für PAK-Analyse
Naturbau: 8 versch. Wabenhonig-Waben, 15.6.-
27.7. (42 Tage), blassbeige bis gelbbraun
ST, aus Wabenhonig-
Wabe geschleudert
BRS-
ST
Referenz-
Schorfheide25.6.-4.8.15
Mischprobe aus 3
Teilproben 5.7.-1.8.15
Naturbau: Wabenhonig-Waben 22.6.-20.7. (32
Tage), sehr hell gelb
ST, geschleudert und
bei 35°C gefiltert
2016 Standort Zeitraum Pollen Wachs Honig
BER-
FT
Flughafen-
Schönefeld5.5.-23.5.16
Mischprobe aus 6
Teilproben 5.5.-23.5.16
Naturbau: Drohnenwabe 5.5.-22.5. (17 Tage),
unbebrütet, gelb
FT, aus Honigwabe
geschleudert 22.5.16
BKB-
FT
Flughafen-
Kiekebusch5.5.-23.5.16
Mischprobe aus 6
Teilproben 5.5.-23.5.16
Naturbau: Drohnenwabe 5.5.-22.5. (17 Tage),
unbebrütet, gelb
FT, aus Honigwabe
geschleudert 22.5.16
BRS-
FT
Referenz-
Schorfheide5.5.-28.5.16
Mischprobe aus 3
Teilproben 5.5.-28.5.16
Naturbau: Drohnenwabe 5.5.-30.5. (25 Tage),
unbebrütet, hell
FT, aus Honigwabe
geschleudert 31.5.16
BER-
ST
Flughafen-
Schönefeld15.6.-15.7.16
Mischprobe aus 6
Teilproben 25.6.-30.7.16
Naturbau: Drohnenwabe 15.6.-30.7. (45 Tage),
unbebrütet, hellgelb
ST, aus Honigwabe
geschleudert 15.7.16
BKB-
ST
Flughafen-
Kiekebusch15.6.-15.7.16
Mischprobe aus 6
Teilproben 25.6.-30.7.16
Naturbau: Drohnenwabe 15.6.-30.7. (45 Tage),
unbebrütet, hellgelb
ST, aus Honigwabe
geschleudert 15.7.16
BRS-
ST
Referenz-
Schorfheide15.6.-15.7.16
Mischprobe aus 3
Teilproben 18.6.-25.7.16
Naturbau: Drohnenwabe 10.6.-30.7. (50 Tage),
unbebrütet, hell
ST, geschleudert
23.7., bei 35°C gefiltert
BER: unmittelbarer Flughafenstandort, BFM: flughafennah bei Mahlow, BKB: flughafennah bei Kiekebusch;
BRR: Referenz Rangsdorf BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht;
SST: Sonderprobe Sommertracht-Naturbau 2011 BFM; FT/ST: Honig BRS 2015 bereits in Frühtracht und bis in Sommertracht produziert
Die nachfolgenden Bilder zeigen exemplarisch Proben aus dem Jahr 2015 (Bild 2.2-1 bis Bild 2.2-6).
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 33 von 123
Bild 2.2-1: Frühtracht-Pollenprobe (3. Ein-zelprobe von 6 Proben) von BER 2016
Sechs Proben von je ca. 1 Tag im Zeitraum 5.5.
bis 23.5.2016 (inklusive 3. Probe in Bild 2.2-1)
bildeten die Mischprobe BER-FT-Pollen.
Bild 2.2-2: 3 Sommertracht-Pollenprobe (1. Einzelprobe von 3 Proben) von BRS 2016
Drei Proben von je ca. 1 Tag im Zeitraum 18.6. bis
25.7.2016 (inklusive 1. Probe in Bild 2.2-2) wur-
den zur Mischprobe BRS-ST-Pollen vereint.
Bild 2.2-3: Frühtracht-Wachsprobe BKB 2016
Die Drohnenwaben vom Standort Kiekebusch
(Bild 2.2-3) waren während der Frühtracht vom 5.
bis 22.5.2016 im Bienenstock exponiert: BKB-FT-
Wachs.
Bild 2.2-4: Sommertracht-Wachsprobe BRS 2016
Die Drohnenwaben vom Referenzstandort (Bild
2.2-4) waren während der Sommertracht vom
15.6. bis 30.7.2016 im Bienenstock exponiert
BRS-ST-Wachs.
Bild 2.2-5: Sommertracht-Honig BKB 2016
Aus einer im Zeitraum 15.6. bis 15.7.2016 expo-
nierten Honigwabe wurde die Probe BKB-ST-
Honig abgeschleudert und gefiltert (Bild 2.2-5).
Bild 2.2-6: Sommertrachthonig BRS 2016
Bild 2.2-6 zeigt den Sommertrachthonig vom Re-
ferenzstandort BRS, der am 23.7.2016 aus der
Honigwabe abgeschleudert, gefiltert und bei 35°C
gerührt wurde: BRS-ST-Honig.
Seite 34 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Bei der Analyse einer Bienen-Testprobe 2011 BRR-FTR-Bienen (29 Stück: < 10g) handelte es sich
um einen erstmaligen Test, der nachträglich in das Untersuchungsprogramm aufgenommen wurde –
anstelle einer vierten Pollenprobe (siehe Kapitel 13).
Die Vergleichsproben aus dem „Honigmonitoring aus dem Umfeld des Flughafen München“ (MUC)
sind in der Probentabelle in Kapitel 9 (Tabelle 9.1-1) aufgelistet und beschrieben.
2.3 Untersuchte Stoffe
Die untersuchten Stoffe wurden ausgewählt, weil sie aus dem Flughafenbetrieb stammen können, in
der Umwelt angereichert werden können und teilweise umweltgiftig sind. Sie werden auch beim
Biomonitoring betrachtet. Darunter sind Stoffe, die üblicherweise als Rückstände in Lebensmitteln
geprüft werden.
Schwermetalle und anorganische Spurenstoffe (kurz: Metalle) wurden untersucht: Antimon, Ar-
sen, Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel und Zink und Quecksilber (Kupfer und Quecksilber seit
2011 in Honig und 2015 in allen Probenarten).
Antimon (Sb) wird u. a. aus dem Kfz-Verkehr (Abrieb aus Bremsbelägen und Reifenabrieb) in die
Umwelt eingetragen (Dietl et al. 1998, Wäber et al. 1998, Krapp und Peichl 2015). Es wird als krebser-
regend für den Menschen eingestuft (Savory & Wills 1984; Dietl et al. 1998). Höchstgehalte für Anti-
mon in Lebensmitteln sind nicht festgelegt.
Arsen ist Bestandteil von Flugasche aus der Kohleverbrennung, ebenso wie etwa Blei, Cadmium,
Nickel und Quecksilber (Siewers und Herpin 1998, Rentz und Martel, 1998, kann aber auch aus in-
dustriellen Produktionsprozessen, Müllverbrennung und Düngeranwendungen stammen (BayLfU
2009). Arsen wird z. B. für elektronische Bauteile verwendet. Regional sind in bestimmten Bodenarten
hohe Arsengehalte eine Besonderheit, z. B. im Umfeld des Münchner Flughafens. Geogenes (aus der
Erde stammendes) Arsen kann durch Erdbewegungen bei landwirtschaftlicher Aktivität und Bautätig-
keit in die Luft gelangen. Arsen besitzt wie Antimon ökotoxikologische Bedeutung. Typische Gehalte
von Arsen in Nahrungsergänzungsmitteln auf Pollenbasis liegen laut Europäischer Behörde für Le-
bensmittelsicherheit EFSA (2014) im Mittel bei 0,38 mg/kg OS und in Blütenhonig bei 0,03 mg/kg OS
(vgl. Tabelle 1.2-2).
Blei (Pb) wird heute wird unter anderem für die Herstellung von Akkumulatoren gebraucht. Es gelangt,
neben der Kohleverbrennung (Rentz und Martel 1998) vornehmlich aus früheren Einträgen wieder in
die Umwelt. Die Verbrennung bleihaltigen Kraftstoffs im Kfz-Verkehr war bis etwa 1995 eine wichtige
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 35 von 123
Quelle. Bleiverbindungen liegen in der Außenluft überwiegend an Partikel gebunden vor und werden
aus der Luft durch trockene und nasse Deposition in die Umweltmedien eingetragen. Die wichtigste
Aufnahmequelle für den Menschen ist die Nahrung. Aufgrund der Anreicherung von Blei über die Nah-
rungskette versucht man heute den Bleigehalt in der Umwelt zu reduzieren (Umweltatlas Hessen
2005). Aufgrund der ökotoxikologischen Bedeutung von Blei gelten Höchstgehalte für diverse Le-
bensmittel und für Nahrungsergänzungsmittel gilt als Höchstgehalt 3 mg/kg (VO (EG) Nr. 1881/2006
mit Nr. 629/2008). Für Honig hatte der Rat der EU vormals einen Höchstgehalt von 1 mg/kg für Honig
vorgeschlagen (Byrne 2000) und das Österreichische Bundesministerium für Gesundheit einen vor-
sorglichen Aktionswert von 0,25 mg/kg OS erlassen (2012). Seit 2016 gilt für Blei in Honig der
Höchstgehalt 0,1 mg/kg (VO (EU) Nr. 2015/1005; vgl. Tabelle 1.2-1).
Cadmium (Cd) kann, neben der Steinkohleverbrennung (Rentz und Martel 1998), vornehmlich durch
den Kfz-Verkehr, die Zinkverhüttung und den Kunstdüngereinsatz in die Umwelt gelangen (z. B.
Merian 1984). Aufgrund der ökotoxikologischen Bedeutung – auch Cadmium ist als krebserregend
eingestuft – nennt die EU Höchstmengenverordnung Höchstgehalte für Lebensmittel. Für Nahrungs-
ergänzungsmittel pflanzlichen Ursprungs gilt demnach 1 mg/kg OS (VO (EG) Nr. 1881/2006 mit
Nr. 629/2008 und VO (EU) Nr. 488/2014; vgl. Kapitel 1.2.4). Der Rat der EU hatte vormals einen Wert
von 0,1 mg/kg für Cadmium in Honig vorgeschlagen (Byrne 2000) und der strenge österreichische
Aktionswert für Honig beträgt 0,05 mg/kg OS (ÖBMG 2012; vgl. Tabelle 1.2-1 und Tabelle 1.2-2).
Chrom (Cr) gelangt unter anderem durch den Kfz-Verkehr (z. B. aus Bremsbelägen) und aus industri-
ellen Anwendungen (Stahlherstellung) in die Umwelt (Merian 1984, Peichl et al. 1994). Als Spuren-
element ist Chrom lebensnotwendig. „Für die toxischen Eigenschaften sind die sechswertigen Chrom-
verbindungen verantwortlich. Sie wirken ätzend auf Haut und Schleimhaut, können u. a. Leber- und
Nierenschäden verursachen und haben karzinogene (krebserregende) Wirkung“ (Umweltatlas Hessen
2005). Laut Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV,
2002) wird eine Zufuhr von 0,06 mg als Tagesration je Nahrungsergänzungsmittel-Produkt empfohlen
Das entspräche umgerechnet einem Gehalt von ca. 0,6 mg/kg OS bei einem angenommenen Verzehr
von 0,1 kg Nahrungsergänzungsmittel pro Tag. Typische Gehalte von Chrom reichen von im Mittel
0,0002 mg/kg OS in Rindfleisch bis 0,1 mg/kg OS in Paranüssen (vgl. Tabelle 1.2-2).
Kupfer (Cu) wurde in Honig und 2015 in allen Probenarten analysiert. Es stammt, neben industriellen
Prozessen, vornehmlich aus dem Kfz-Verkehr: aus Bremsbelag- und Reifenabrieb (Peichl et al. 1994,
Falkensteiner 1997, Dietl et al. 1998). Einerseits ist Kupfer als Spurenelement lebensnotwendig, ande-
rerseits hat es ökotoxische Eigenschaften. Das BgVV (2002) empfiehlt eine Zufuhr von 1,0 mg als
Tagesration je Nahrungsergänzungsmittel-Produkt. Das entspräche umgerechnet einem Gehalt von
ca. 10 mg/kg OS bei einem angenommenen Verzehr von 0,1 kg Pollen als Nahrungsergänzungsmittel
Seite 36 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
pro Tag. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Höchstgehalt12
von Kupfer in Honig bei
0,01 mg/kg OS anzusetzen (BfR 2013; vgl. Tabelle 1.2-2).
Nickel (Ni) stammt aus industriellen Prozessen, Bergbau und Kfz-Verkehr (Abrieb aus Bremsbelägen)
neben Steinkohleverbrennung (Rentz und Martel, 1998, Merian 1984, Schinner 1989). Nickel kommt
im menschlichen Organismus als Spurenelement vor. In höheren Konzentrationen kann es allergische
Hautreaktionen und die Reizung der Atemwege bewirken. Nickel sowie manche seiner Verbindungen
sind als karzinogen eingestuft. Typische Gehalte von Nickel liegen im Mittel in pflanzlichen Nahrungs-
ergänzungsmitteln um 3,8 bis 3,9 mg/kg und in Honig um 0,14 bis 0,16 mg/kg (EFSA 2014 in Tabelle
1.2-2).
Quecksilber (Hg, in partikel- und gasförmiger Form) wurde in Honig und 2015 in allen Probenarten
analysiert. Es kann aus Müllverbrennungsanlagen und der Verbrennung fossiler Brennstoffe allgemein
stammen (Greenwood und Von Burg in Merian 1984, Wäber 1996, Wäber und Peichl 1996, Rentz und
Martel 1998, UBA 2014). Es besitzt wie z. B. Blei ökotoxische Bedeutung, weshalb VO (EG)
Nr. 1881/2006 ff. für andere Lebensmittel – nicht für Honig – Höchstgehalte von 0,1 mg/kg OS für
Nahrungsergänzungsmittel (vgl. Tabelle 1.2-1). bis zu 1 mg/kg OS festlegt. Ein Aktionswert für Honig
ist für Quecksilber nicht definiert (ÖBMG 2012). Typische Gehalte von Quecksilber liegen laut EFSA
(2012a; vgl. Tabelle 1.2-2 im Mittel in pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln bei 0,5 mg/kg und in
Honig bei 0,0005 bis 0,0048 mg/kg.
Zink (Zn) gilt als Indikator für den geogenen wie anthropogenen Staubeintrag. Anthropogene Quellen
für den Eintrag in die Umwelt können Korrosionsschutz, Reifen und Bremsen, Straßenbelag und Dün-
gemitteleinsatz in der Landwirtschaft sein (Hüffmeyer 2007). Für den Menschen ist Zink einerseits ein
wichtiges Spurenelement. In hohen Konzentrationen kann es negativ auf Gewässer und Ökosysteme
wirken (Hüffmeyer 2007). Das BgVV empfiehlt eine Zufuhr von 7 bis 10 mg Zink pro Tag gemäß Deut-
scher, Österreichischer und Schweizer Gesellschaften für Ernährung (2002) und typische Schwellen-
gehalte für die Hintergrundbelastung mit Zink in Grünkohl als Blattgemüse lagen in den letzten
10 Jahren in Nordrhein-Westfalen bei 4,4 mg/kg OS (Hombrecher et al. 2015; vgl. Tabelle 1.2-2).
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
PAK stellen eine chemische Verbindungsgruppe dar, die zu den schwer abbaubaren organischen
Schadstoffen POPs (persistent organic pollutants) zählt. Die etwa 10.000 PAK-Verbindungen beste-
hen aus zwei bis sieben Ringen von Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen. Sie entstehen bei unvoll-
ständiger Verbrennung von organischem Material wie Holz, Kohle oder Ölprodukten. Laut Umwelt-
bundesamt werden in Deutschland aktuell 80 Prozent von Kleinfeuerungsanlagen in Haushalten (so-
12 laut Artikel 18b in Verordnung Nr. 396/2005
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 37 von 123
genannter Hausbrand) freigesetzt, jeweils rund 6 Prozent von kleinen und mittleren Feuerungsanlagen
im Gewerbe sowie aus Industrieprozessen, nur 2 Prozent aus dem Verkehr, der Rest aus Energiewirt-
schaft, verarbeitendem Gewerbe und weiteren Quellen (UBA 2016). PAK sind persistent, bioakkumu-
lierend und zudem toxisch für den Menschen und andere Organismen (sogenannte PBT-Stoffe; UBA
2016) und einige gelten als stark krebserregend. Sie sind in Fetten und Ölen gut löslich (= lipophil)
und reichern sich – je mehr Ringe die PAK-Verbindung aufweist, desto besser – im Fettgewebe von
Organismen an (UBA 2016). 16 Verbindungen wurden aufgrund ihrer Häufigkeit und Umweltrelevanz
als „prioritäre Schadstoffe“ („Priority Pollutants“ laut US Umweltbehörde EPA) definiert. Diese Auswahl
der 16 EPA-PAK (EPA610) wird bei Umweltuntersuchungen wie beim Biomonitoring entsprechend der
VDI-Richtlinien (z. B. VDI 3957/3 2008) in der Regel berücksichtigt. Oft wird auch die Summe der 12
schwerer flüchtigen PAK als Teilsumme betrachtet: Sie besteht aus den stabileren PAK-
Einzelverbindungen mit drei und mehr Ringen. Die leichter flüchtigen vier der 16 PAK nach EPA be-
stehen demgegenüber aus zwei oder drei Ringen und verdampfen bei niedrigeren Temperaturen: das
am leichtesten flüchtige Naphthalin bereits bei 218 °C (UBA 2016). Für PAK in Honig definiert die EU
keine Höchstgehalte. Höchstgehalte für Benzo[a]pyren (BaP) und die Summe der vier PAK
Benzo[a]pyren, Benz[a]anthracen, Benzo[b]fluoranthen und Chrysen (PAK4) sind in VO (EU)
Nr. 835/2011 im Wesentlichen für fetthaltige Nahrungsmittel definiert, sowie für Nahrungsergän-
zungsmittel. Die seit 2016 für die Nahrungsergänzungsmittel Kittharz und Gelee Royale festgelegten
Höchstgehalte können auf Pollen bezogen werden (VO (EU) Nr. 2015/1933; vgl. Kapitel 1.2.4: Tabelle
1.2-1 und Tabelle 1.2-2).
- 10 µg/kg BaP (µg/kg: 1 Milliardstel Gramm pro Kilogramm) und analog
- 50 µg/kg PAK4.
Tabelle 2.3-1: Untersuchte 16 EPA-PAK
leichter flüchtige PAK schwerer flüchtige PAK davon PAK4 (nach VO (EU) Nr. 835/2011)
Naphthalin (NAP)
Acenaphtylen (ACY)
Acenaphthen (ACE)
Fluoren (FLE)
Phenanthren (PHE)
Pyren (PYR)
Anthracen (ANT)
Dibenzo[a,h]anthracen (DBahA)
Fluoranthen (FLU)
Benzo[k]fluoranthen (BkF)
Indeno[1,2,3,cd]pyren (INP)
Benzo[g,h,i]perylen (BghiP)
Benzo[a]pyren (BaP)
Benz[a]anthracen (BaA)
Benzo[b]fluoranthen (hier mit Benzo[j]; (BbjF)
Chrysen (CHR; hier mit Triphenylen analysiert:
CHR+TRI)
Seite 38 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
2.4 Analysenverfahren und Messunsicherheit
2.4.1 Probenaufbereitungen, Analysen und Bestimmungsgrenzen
Probenaufbereitungen und Analysen von Bienen, Pollen und Wachs und seit 2015 von Honig wurden
von den Partnerlaboren von UMW durchgeführt, die langjährige Erfahrung und hohe Qualität bei die-
sem Monitoring vorweisen. Sie sind nachfolgend beschrieben. Die Honiganalysen bis 2014 führte ein
externes Labor im Auftrag der FBB durch13
.
Für die Spuren- und Schwermetall-Bestimmungen wurden die homogenisierten Proben unter
Hochdruck mit konzentrierter Salpetersäure zur vollständigen Mineralisierung aufgeschlossen. Be-
stimmungen aus der Aufschlusslösung nach DIN EN 15763 mit ICP-MS (Massenspektrometrie mit
induktiv gekoppeltem Plasma) erfolgten gegen externe Kalibrierung mit Matrix angepassten Stan-
dards. Die Empfindlichkeit der Metallanalytik wurde 2016 um den Faktor 4 erhöht, um weiterhin Stoff-
gehalte deutlich unterhalb des Grenzwertniveaus aufspüren zu können (vgl. Kapitel 1.2.3). Folgende
Bestimmungsgrenzen (BG) in mg/kg OS (Originalsubstanz) wurden eingehalten:
Tabelle 2.4-1: Analytische Bestimmungsgrenzen für Metalle
Bestimmungsgrenzen in mg/kg OS As Cd Cu Cr Hg Ni Pb Sb Zn
Pollen, Wachs und Honig von UMW-
Partnerlabor seit 2016 0,013 0,0025 0,025 0,025 0,013 0,025 0,025 0,013 0,1
Bienen, Pollen, Wachs und Honig von
UMW-Partnerlabor bis 2015 0,05 0,01 0,1 0,1 0,05 0,1 0,1 0,05 0,1
Honig 2011-2014
von FBB beauftragtes Labor 0,1 0,01 0,1 0,1 0,05 0,1 0,1 - 0,1
Die 16 EPA-PAK-Bestimmungen erfolgten nach Extraktion der homogenisierten Proben am Soxhlet.
Die Proben wurden mittels Kieselgelsäule und GPC (Gelpermeationschromatographie) aufgereinigt.
Die PAK-Bestimmung wurde in Anlehnung an DIN ISO 12884 (2000) mittels hochauflösender Gas-
chromatographie (HRGC), massenselektiver Detektion (MSD, niederauflösende
Massenspektrometrie) sowie unter Verwendung der Isotopenverdünnungsmethode durchgeführt. Zur
Extraktion wurden deuterierte (mit Deuterium-Isotopen markierte) Standards eingesetzt. Die Kontrolle
13 Die Honiganalysen auf Spuren- und Schwermetalle 2011 bis 2014 erfolgten laut nachrichtlicher Übermittlung
vom externen Labor nach Mikrowellenaufschluss (Salpetersäure / Wasserstoffperoxid) gemäß DIN EN ISO 17294 (ICP-MS) bzw. DIN EN 1483 für Quecksilber; nachrichtlich übermittelte die FBB folgendes Verfahren für PAK-Analysen von Honigproben bis 2014: DIN 38407-F 39 mittels GC/MS (Gaschromatographie / Massenspektrometrie) der in Wasser gelösten Proben; die Bestimmungsgrenze je PAK-Einzelkomponente betrug 0,1 μg/kg OS.
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 39 von 123
der Wiederfindungen erfolgte gegen d10-Pyren als Surrogat-Standard. Die analytischen Bestim-
mungsgrenzen betrugen:
- 2011 für Bienen 1 µg/kg OS je PAK– aufgrund der geringen Probenmenge;
- 2011 für Pollen und Wachs 0,3 µg/kg OS je PAK,
- 2012 für Pollen und Wachs 0,5 µg/kg OS,
- seit 2013 für Pollen, Wachs und Honig 0,1 µg/kg OS.
Die Methoden und Bestimmungsgrenzen stimmen mit denen beim Honigmonitoring am Flughafen
München überein.
2.4.2 Messunsicherheit
Im nachfolgenden Kapitel 3 sind die Messergebnisse als Zahlenwerte (bzw. Balkenhöhen in den Ab-
bildungen) dargestellt. Jedes Messverfahren ist aber mit einer Messunsicherheit behaftet. Der Wert
der betrachteten Messgröße kann nicht beliebig exakt bestimmt werden. Das Ergebnis einer Messung
ist vielmehr stets eine Schätzung für den wahren Wert. Die Messunsicherheit gibt an, in welchem
Wertebereich der Messwert um diesen wahren Wert streut.
Die Ursachen für die Abweichung des Messwertes vom wahren Wert sind bei allen technischen und
biologischen Messungen vielfältig, teilweise schwer bestimmbar und können in zufälligen und syste-
matischen Fehlern liegen. Obwohl bei der Verfahrensdurchführung größter Wert auf die Qualität ge-
legt wird, lassen sich nicht alle Einflussfaktoren auf die Messunsicherheit eliminieren oder eingrenzen.
Die Messunsicherheit ist spezifisch für den jeweiligen untersuchten Stoff, schon aufgrund seiner typi-
schen Eintragsformen in die Umwelt.
Weder das Deutsche Institut für Normung (DIN) noch der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) haben
bisher Normen oder Richtlinien speziell beim Bienenmonitoring oder beim Biomonitoring veröffentlicht,
denen Angaben zu Genauigkeit und Messunsicherheit zu entnehmen wären. Standards für ähnliche
Untersuchungen können hilfsweise herangezogen werden, um abzuschätzen, in welchen Bereichen
die Messunsicherheiten für die untersuchten Stoffe beim Bienenmonitoring angesetzt werden können.
Für PAK kann aufgrund der weitgehenden Übereinstimmung bei der Analytik DIN ISO 12884:2000-12
vergleichend zu Rate gezogen werden. Diese Norm gibt die Genauigkeit und Messunsicherheit bei
der Bestimmung der Summe gasförmiger und partikelgebundener PAK in der Außenluft unter norma-
len Bedingungen mit ± 35 % bis ± 50 % an. Einen im Vergleich zur Norm ähnlichen Erfahrungswert
gibt das Partnerlabor von UMW auf Basis langjähriger Erfahrung bei PAK-Analytik von Bienen- und
Biomonitoringproben für die Messunsicherheit an: etwa ± 30 %.
Für die Abschätzung der Messunsicherheiten für Metalle kann Richtlinie VDI 3957/2 (2016) für
Biomonitoring mit standardisierten Graskulturen zur Orientierung dienen. Diese Richtlinie listet im
Abschnitt über die verfahrensbedingte Gesamtunsicherheit als „wichtige Komponente der verfahrens-
Seite 40 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
bedingten Gesamtunsicherheit [Anmerkung: = Messunsicherheit] die gehaltsbezogene Spannweite
der Stoffgehalte in Graskulturen […] wie sie in parallel exponierten und getrennt aufgearbeiteten und
analysierten Graskulturen ermittelt wurde“ (VDI 3957/2, 2016). Diese gehaltsbezogenen Spannweiten
der Stoffgehalte wurden dort aus Reihen von Paralleluntersuchungen abgeleitet. Sie können als An-
haltspunkte für die Abschätzung der Messunsicherheiten dienen und betragen dort durchschnittlich14
:
- für Kupfer, Nickel und Zink rund ± 10 %,
- für Arsen, Blei und Cadmium, rund ± 15 %,
- für Antimon, Chrom und Quecksilber rund ± 30 %.
Schwankungen der Messergebnisse entstehen beim Bienenmonitoring weiterhin durch die natürliche
Variabilität der untersuchten Proben (aufgrund Nahrungsangebot, Wetter sowie weiterer Einflüsse auf
die Bienenprodukte) sowie in der gesamten Kette der Verfahrensschritte von der Probenahme bis hin
zur analytischen Bestimmung der Stoffe. Die Messunsicherheiten für Honig dürften etwas niedriger
liegen, die für Pollen und Wachs sind aufgrund der Proben-Inhomogenität hingegen eher als Mindest-
werte zu betrachten.
Aufgrund der allgemeinen Messunsicherheit darf ein Messergebnis streng genommen nicht als exak-
ter Zahlenwert interpretiert werden. Vielmehr definiert die aus der stoffspezifischen Messunsicherheit
resultierende Spannweite einen Wertebereich, in dem der wahre Messwert liegt.
Beispiel: Bei einer Messunsicherheit von ± 30 % beträgt
für einen Messwert von 10 mg/kg
die Spannweite des Messwertes 7 bis 13 mg/kg.
Das muss beachtet werden, wenn Ergebnisse beurteilt und Standorte verglichen werden.
14 Mittelwerte aus zwei unterschiedlichen Untersuchungsreihen, hier jeweils der höhere Mittelwert berücksichtigt.
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 41 von 123
3 Ergebnisse
3.1 Vitalitätserhebung
Bienen reagieren empfindlich auf Beeinträchtigungen ihrer Umwelt. Daher wurden Vitalitätsparameter
bei den Imkern abgefragt:
- die Überlebensrate nach der Überwinterung,
- die Stärke und Entwicklung der Bienenvölker,
- die Entwicklung der Brut,
- die Honigmenge als Ergebnis aus Sammelaktivität, Blütenangebot und Volksstärke,
- das Blütenpollenspektrum.
Zusammenfassungen bieten nachfolgend die Tabelle 3.1-1 und die Tabelle 3.1-2. Ansichten der Vitali-
tätserhebungsbögen aus 2016 sind im Anhang A dargestellt (Kapitel 8).
Eine Überlebensrate von rund 90 Prozent ist normal. In manchen Jahren – beispielsweise 2014/2015
– sind die Winterverluste höher. Den Herbst 2016 haben wegen des extremen Temperaturverlaufs
bereits etwa 10 bis 15 Prozent der Bienenvölker nicht überlebt (Bayerische Landesanstalt für Weinbau
und Gartenbau, mündliche Mitteilung). Der Befall der Bienenvölker mit Varroamilben ist vielerorts für
das Bienensterben verantwortlich. Im Winter während der Brutpause werden die Völker gegen Varroa-
milben behandelt. Fällt in einem milden Winter die Brutpause aus, kann oft keine Varroabehandlung
erfolgen und die Milben vermehren sich besonders stark.
Die Bienenvölker am unmittelbaren Flughafenstandort BER waren, wie in den vergangenen Jahren,
vital. Die Honigproduktion an den Standorten im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld war 2016
insgesamt erneut vergleichbar mit dem Standort BRS im Referenzgebiet Schorfheide (unter Berück-
sichtigung unterschiedlicher lokaler und temporärer Blütenangebote).
Fazit: Seit 2011 entspricht die Vitalität der Bienenvölker am Flughafen der der Referenzvölker.
Das Bienenvolk BER unmittelbar am Flughafen und das flughafennahe Bienenvolk bei
Kiekebusch zeigen eine vergleichbar gute Entwicklung und Honigproduktion wie die Völker am
Referenzstandort BRS im 90 km vom Flughafen entfernten Biosphärenreservat Schorfheide-
Chorin.
Zum Vergleich: Die Bienenvölker am Münchner Flughafenzaun entwickelten sich insgesamt ebenso
gut wie im ländlichen Referenzgebiet Aichach, wiesen eine vergleichbare Entwicklung der Brutwaben
und Honigmengen auf – auch hier im Rahmen der Abweichungen einzelner Jahre. Systematische
Unterschiede zwischen der Vitalität der Bienenvölker am Zaun des Flughafen München und den flug-
hafenfernen Bienenvölkern im dortigen Referenzgebiet bestehen 2016 erneut nicht (siehe Kapitel 8
Anhang A,Tabelle 8.2-7).
Seite 42 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 3.1-1: Ergebnisse der Vitalitätserhebungen 2011 bis 2016 – Teil 1
Vitalität Standort BER Standort BFM Standort BKB Standort BRR Standort BRS
Erhebung unmittelbar am Flughafen flughafennah bei Mahlow flughafennah bei Kiekebusch Referenz Rangsdorf Referenz Schorfheide
FT 2011 75% 100%
FT 2012 100% 100% 94%
FT 2013 100% neu 95%
FT 2014 100% 100% 100%
FT 2015 100% 100% 90%
FT 2016 100% 0% (Verlust 1 von 1 Volk) 93%
FT/ST 2011 8 4
FT/ST 2012 1 4 34
FT/ST 2013 1 / 2 1 46 / 25
FT/ST 2014 2 1 38
FT/ST 2015 2 1 40
FT/ST 2016 2 1 40
FT 2011 mittel; gute Entwicklung stark; gute Entw.
ST 2011 mittelstark; konstant sehr stark; konstant
FT 2012 stark; gute Entw. stark; gute Entw. mittel; sehr gute Entw.
ST 2012 sehr stark; konstant sehr stark; konstant sehr stark; 25% Rückg.
FT 2013 schwach; gute Entwickl. schwach; gute Entwickl.
sehr schwach; sehr gute
Entwicklung
ST 2013 sehr gut; 33% Zuwachs sehr gut; 33% Zuwachs sehr gut; 33% Zuwachs
FT 2014 durchschnittlich -> gut durchschnittlich -> gut
stark -> gut;
Vervierfachung
ST 2014 konstant kostant sehr gut; 33% Zuwachs
FT 2015
durchschnittlich -> gut;
25% Zuwachs
durchschnittlich -> gut;
Verdopplung
durchschnittlich -> gut; 3-
bis 4facher Zuwachs
ST 2015 konstant gut gut, 25% Zuwachs konstant gut
FT 2016 mittel: 33% Zuwachs mittel: 33% Zuwachs mittel -> gut: verdoppelt
ST 2016 konstant gut konstant gut konstant stark
FT 2011 k.A. gut, 25% Zuwachs
ST 2011 k.A. gut, 60% Zuwachs
FT 2012 gut, 30% Zuwachs gut, 25% Zuwachs sehr gut, 66% Zuwachs
ST 2012 sehr gut; 33% Zuwachs konstant konstant
FT 2013 gut; noch etwas Zuwachs gut; noch etwas Zuwachs gut; konstant
ST 2013 gut; noch 25% Zuwachs gut; noch 25% Zuwachs gut; noch 25% Zuwachs
FT 2014 gut, 40% Zuwachs gut, 40% Zuwachs ca. 3,5facher Zuwachs
ST 2014 gut, 25% Zuwachs gut, 33% Zuwachs konstant
FT 2015 gut, 40% Zuwachs gut, 66% Zuwachs Verdreifachung
ST 2015 gut, ca. 20% Zuwachs gut, ca. 25% Zuwachs gut: leichter Rückgang
FT 2016 mittel, 33% Zuwachs mittel, 40% Zuwachs gut, 80% Zuwachs
ST 2016 gut, 33% Zuwachs gut, 36% Zuwachs gut, 20% Abnahme
FT 2011 9 20
ST 2011 5 20
FT 2012 15 23 20
ST 2012 15 12 15
FT 2013 12 5 8
ST 2013 25 20 20
FT 2014 11 12 20
ST 2014 31 24 12
FT 2015 14 10 15
ST 2015 31 25 20
FT 2016 12 15 25
ST 2016 24 18 10
BER: unmittelbarer Flughafenstandort, BFM: flughafennah bei Mahlow, BKB: flughafennah bei Kiekebusch;
BRR: Referenz Rangsdorf; BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide;
FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; k.A. keine Angaben
Überlebensrate nach Überwinterung
Anzahl der Bienenvölker am Standort
Stärke und Entwicklung der Bienenvölker
Entwicklung der Brut
Duchschnittliche Honigmenge pro Volk (in kg) als Ergebnis der Sammelaktivität
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 43 von 123
Tabelle 3.1-2: Ergebnisse der Vitalitätserhebungen 2011 bis 2016 – Teil 2
Vitalität Standort BER Standort BFM Standort BKB Standort BRR Standort BRS
Erhebung unmittelbar am Flughafen flughafennah bei Mahlow flughafennah bei Kiekebusch Referenz Rangsdorf Referenz Schorfheide
FT 2011Raps, Löwenzahn, Wild-
blumen/-sträucher/-bäume Kirsche, Apfel, Birne, Ahorn
ST 2011 2 Ernten: a) Robinie, b) Linde
Kastanie, Bergahorn,
Robinie, Linde
FT 2012 Kirsche, Apfel, Birne, Ahorn Kirsche, Apfel, Birne, Ahorn Raps, Obstblüte
ST 2012
Kastanie, Bergahorn,
Robinie, Linde, BER-
Wiesenblumen
Kastanie, Bergahorn,
Robinie, Linde Feldblüte, Linde
FT 2013 Ahorn, Kastanie, Obstblüte Ahorn, Kastanie, Obstblüte Raps, Obstblüte, Ahorn
ST 2013v.a. Robinie, Linde, BER-
Wiesenblumen v.a. Robinie, Linde Feldblüte, Linde
FT 2014 Ahorn, Raps, Obstblüte Ahorn, Raps, Obstblüte Raps, Obstblüte
ST 2014 v.a. Robinie, Linde v.a. Linde, Bergahorn Feldblüte, Linde
FT 2015Ahorn, Raps, Obstblüte,
Kastanie, Löwenzahn
Ahorn, Raps, Obstblüte,
Kastanie, Löwenzahn Raps, Ahorn
ST 2015v.a. Robinie, Linde;
Wiesenblüten
v.a. Robinie, Linde;
Wiesenblüten Linde
FT 2016Ahorn, Raps, Obstblüte,
Kastanie, Löwenzahn
Ahorn, Raps, Obstblüte,
Kastanie, Löwenzahn Raps, Obstblüte, Ahorn
ST 2016v.a. Robinie, Linde;
Wiesenblüten
v.a. Robinie, Linde;
Wiesenblüten Feldblüte, Linde
BER: unmittelbarer Flughafenstandort, BFM: flughafennah bei Mahlow, BKB: flughafennah bei Kiekebusch;
BRR: Referenz Rangsdorf; BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide;
FT: Frühtracht; ST: Sommertracht
Schwerpunkt des Blüttenpollenspektrums
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3.2 Blei-, Cadmium- und Quecksilber-Ergebnisse 2011 bis 2016
Blei (Pb), Cadmium (Cd) und Quecksilber (Hg) werden zuerst betrachtet, weil sie ökotoxikologisch
relevant sind und für sie Lebensmittel-Höchstgehalte vorliegen. Für Blei gilt seit 2016 ein Höchstge-
halt für Honig (VO (EU) Nr. 2015/1005; vgl. Tabelle 1.2-1 in Kapitel 1.2.4):
- 0,1 mg/kg für Blei in Honig, bezogen auf die Originalsubstanz (OS).
Für die beiden anderen ökotoxischen Metalle sind Höchstgehalte für andersartige Lebensmittel ge-
mäß Verordnungen (EU) Nr. 488/2014 und VO (EG) Nr. 629/2008 zur Änderung der Verordnung (EG)
Nr. 1881/2006 festgelegt. Die für Nahrungsergänzungsmittel festgesetzten Höchstgehalte können
hilfsweise orientierend auf die Stoffgehalte in Pollen bezogen werden:
- 3 mg/kg für Blei, 1 mg/kg für Cadmium, 0,1 mg/kg für Quecksilber.
Zur Rückstandsbewertung wurden in Österreich zur höchst vorsorglichen Risikominderung Aktions-
werte15
für Blei und Cadmium in Honig erlassen (ÖBMG 2012) und bestätigt (ÖBMG 2015). Der Akti-
onswert für Cadmium kann weiterhin als Ableitung dafür betrachtet werden, wo ein Höchstgehalt vor-
sorglich angesetzt werden könnte:
- 0,05 mg/kg für Cadmium in Honig (Aktionswert für Blei bislang 0,25 mg/kg, kein Aktionswert
für Quecksilber erlassen).
Blei und Cadmium wurden seit 2011 in allen Proben untersucht, Quecksilber bis 2014 in Honigproben
und seit 2015 auch in Pollen und Wachs.
Tabelle 3.2-1: Blei-, Cadmium- und Quecksilbergehalte 2011 bis 2016
Wertebereich im Medium Blei (mg/kg OS) Cadmium (mg/kg OS) Quecksilber (mg/kg OS)
Bestimmungsgrenze (BG) BG: 0,1 ab 2016: 0,025 BG: 0,01 ab 2016:0,0025 BG: 0,05 ab 2016: 0,013
Pollen 2011 bis 2016 <0,1 – 1,2,
2016: 0,017 – 0,067
<0,01 – 0,11,
2016: 0,05 – 0,14
alle <0,05,
ab 2016 <0,013
Naturwachs 2013 bis 2016 <0,1–0,22 (vereinzelt)
2016: 0,027 – 0,048
<0,01-0,02 (vereinzelt)
ab 2016 <0,025–0,003
alle <0,05,
ab 2016 <0,013
Honig 2011 bis 2016 alle <0,1,
ab 2016 <0,025
alle <0,01,
ab 2016 <0,0025
alle <0,05,
ab 2016 <0,013
Zu Wachs: hier nur Naturwachsproben-Ergebnisse seit 2013; Ergebnisse von Wachsproben mit Mittelwand seit 2011: s. Kap. 11
15 Wird der höchst vorsorgliche Aktionswert überschritten, sind die Ursachen zu prüfen und Verbesserungsmaß-
nahmen zu ergreifen (ÖBMG 2012).
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 45 von 123
Alle Ergebnisse finden sich in den Tabellen der Kapitel 10 (Pollen), Kapitel 11 (Wachs) und Kapitel 12
(Honig) im Anhang. Im Text werden die von 2011 bis 2016 vorliegenden Ergebnisse des
Honigmonitorings am Münchner Flughafen vergleichend mit angeführt (Wäber 2014 bis 2016 und
mündliche Mitteilung Flughafen München GmbH). Die nachfolgenden Abbildungen stellen die Ergeb-
nisse 2011 bis 2016 dar, bei denen die untersuchten Stoffe in Pollen, Wachs oder Honig zumindest
teilweise auffindbar waren, also über der analytischen Bestimmungsgrenze (BG) lagen (BG: lila Linie
in Bild 3.2-1ff.), sowie alle Bleiergebnisse. Die Stoffgehalte in den Pollenproben (Immissionswirkun-
gen) können von der Art der gesammelten Blütenpollen, ihrer Exposition gegenüber Luftschadstoff-
quellen und von der Witterung beeinflusst werden. Bei den Pollenproben bis 2014 handelte es sich um
Einzelstichproben aus den Trachtperioden (vgl. Kapitel 2.2). Die Pollenergebnisse ab 2015 geben
hingegen einen zeitlichen wie räumlichen Ausschnitt aus der Sammeltätigkeit der Bienen während der
jeweiligen Tracht wieder, da die analysierten Proben aus mehreren Einzelstichproben stammten.
Bleigehalte in Pollen waren mit zumeist <0,1 bis 0,5 mg/kg OS sehr niedrig, in zwei Fällen reichten
sie bis um 1 mg/kg OS: 2013 in BER-ST-Pollen 0,8 mg/kg OS und 2015 in BRS-FT-Pollen 1,2 mg/kg
OS (siehe Bild 3.2-1). Die Bleigehalte in Pollen würden den Höchstgehalt für Nahrungsergänzungsmit-
tel von 3 mg/kg OS maximal nur zu rund einem Drittel ausschöpfen. Zum Vergleich: Beim
Honigmonitoring am Münchner Flughafen wurde einmalig in Pollen dieser Höchstgehalt erreicht, an-
sonsten lagen die Bleigehalte dort vergleichbar niedrig wie im Umfeld des Flughafens Berlin Schöne-
feld.
In Wachsproben lagen 2011 bis 2015 nur vier Bleigehalte knapp über der Bestimmungsgrenze (BG)
von 0,1 mg/kg OS: maximal bei 0,22 mg/kg OS in der Honigwabe 2012 BRR-ST-Wachs. Im Jahr 2016
lagen die Bleigehalte bei vierfach niedrigerer Bestimmungsgrenze in vergleichbarem Bereich zwi-
schen rund 0,03 und 0,05 mg/kg OS (vgl. Tabelle 3.2-1 und siehe Bild 3.2-2). Dieses Ergebnis ist mit
den Ergebnissen vom Flughafen München mit seinem Referenzgebiet Aichach seit 2011 vergleichbar.
In Honigproben war der Bleigehalt 2011 bis 2016 stets kleiner Bestimmungsgrenze (vgl. Tabelle 3.2-1
und siehe Bild 3.2-3) und somit niedriger als der Höchstgehalt von 0,1 mg/kg OS. Dieses Ergebnis ist
mit der Mehrzahl der Ergebnisse vom Flughafen München vergleichbar.
Cadmiumgehalte in Pollen lagen zwischen Werten von rund 0,01 mg/kg OS bis 0,14 mg/kg OS, letz-
terer in der Sommertracht-Stichprobe 2016 vom Standort BER. Der Median als Mittelwertmaß für die
Ergebnisse liegt für den Standort BER bei 0,07 mg/kg OS, für die Standort BKB und flughafenfern
BRR bei 0,05 mg/kg OS und für den Referenzstandort BRS bei 0,042 mg/kg OS (vgl. Bild 3.2-4). Un-
ter Berücksichtigung der stoffspezifisch anzunehmenden Messunsicherheit von rund 15 Prozent (vgl.
Kapitel 2.4.2) unterscheiden sich die Standorte – mit Ausnahme von BER – hinsichtlich Cadmiumge-
halten in Pollen nicht. Der etwas höhere Median für BER ist durch die Messergebnisse 2016 bedingt.
Die künftige Entwicklung gilt es zu beobachten. Der Höchstgehalt für Cadmium in Nahrungsergän-
zungsmitteln von 1 mg/kg OS würde im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld zu maximal
14 Prozent ausgeschöpft. Beim Honigmonitoring am Flughafen München lag Cadmium maximal bei
0,37 mg/kg OS – und zwar im Referenzgebiet Aichach.
Seite 46 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Bild 3.2-1: Blei (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bild 3.2-2: Blei (mg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bild 3.2-3: Blei (mg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Legende:
BER: Standort unmittelbar am Flughafen, BFM: bei Mahlow, BKB: bei Kiekebusch, BRR: Referenz Rangsdorf, BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; Wachs bis 2012: mit Mittelwand; Wachs SST2012, FT‘12Naturw. und ab 2013: Naturbau ohne Mittelwand; Median: Mittelwertmaß, wenn mind. 3 Ergebnisse u. mind. 50 % davon >BG (Median für Wachs 2013-2016)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median
Blei in Pollen in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze, 2016: 0,025
Blei in mg/kg OS
Höchstgehalt für Nahrungsergänzungsmittel: orientierend für Pollen
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
SST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze, 2016: 0,025
Blei in mg/kg OS
Blei in Wachs in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
0,0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Blei in Honig in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze, 2016: 0,025
österreich. Aktionswert
Höchstgehalt (gilt seit 2016)
Blei in mg/kg OS
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 47 von 123
Bild 3.2-4: Cadmium (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bild 3.2-5: Cadmium (mg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bild 3.2-6: Cadmium (mg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Legende:
BER: Standort unmittelbar am Flughafen, BFM: bei Mahlow, BKB: bei Kiekebusch, BRR: Referenz Rangsdorf, BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; Wachs bis 2012: mit Mittelwand; Wachs SST2012, FT‘12Naturw. und ab 2013: Naturbau ohne Mittelwand; Median: Mittelwertmaß, wenn mind. 3 Ergebnisse u. mind. 50 % davon >BG (Median für Wachs 2013-2016)
0,0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1,0
1,1
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median
Cadmium in Pollen in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Cadmium in mg/kg OS
Bestimmungs-grenze, 2016: 0,0025
Höchstgehalt für Nahrungsergänzungsmittel: orientierend für Pollen
0,00
0,02
0,04
0,06
0,08
0,10
0,12
0,14
0,16
0,18
0,20
BER BFM BKB BRR BRS
SST2011
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Cadmium in Wachs in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze, 2016: 0,0025
Cadmium in mg/kg OS
0,00
0,01
0,02
0,03
0,04
0,05
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Cadmium in Honig in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2015
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze,2016: 0,0025
österreich. Aktionswert
Cadmium in mg/kg OS
Seite 48 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
In Wachs reichten die Cadmiumgehalte 2011 über die Bestimmungsgrenze von 0,01 mg/kg OS bis
0,15 mg/kg OS16
. In Naturwachsproben ab 2013 lagen die Cadmiumgehalte mit folgenden Ausnah-
men unterhalb der Bestimmungsgrenze: im Jahr 2014 in fünf von sechs Fällen bis 0,02 mg/kg OS (vgl.
Bild 3.2-5). Auch im Vergleichsgebiet, am Münchner Flughafen, lagen nur wenige Cadmiumgehalte in
Wachs über 0,01 mg/kg OS, 2016 bis 0,026 mg/kg OS.
In Honig konnte Cadmium im Untersuchungsgebiet ebenso wie im Münchner Vergleichsgebiet bis
2015 bei einer Bestimmungsgrenze von 0,01 mg/kg OS nicht aufgefunden werden. Auch bei der BG
0,0025 mg/kg OS im Jahr 2016 wurde Cadmium in Honig im Umfeld des Flughafens Schönefeld so-
wie am Standort BRS nicht aufgefunden (siehe Bild 3.2-6, vgl. Tabelle 3.2-1) und nur einmal im
Münchner Referenzgebiet mit 0,003 mg/kg OS. Das ist deutlich unterhalb des vorsorglichen österrei-
chischen Aktionswertes für Cadmium von 0,05 mg/kg OS (vgl. Tabelle 1.2-1).
Quecksilber wurde beim Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld bis 2014 in
Honigproben17
analysiert und ab 2015 in allen Probenarten.
Weder in Pollen, noch in Wachs oder Honig wurde Quecksilber aufgefunden:
- 2011 bis 2015 bei einer Bestimmungsgrenze von 0,05 mg/kg OS und
- 2016 bei weiter verringerter Bestimmungsgrenze von 0,013 mg/kg OS (vgl. Tabelle 3.2-1).
Die Quecksilberergebnisse stimmen mit denen aus dem Umfeld des Flughafens München überein.
Quecksilbergehalte in Pollen unterhalb der Bestimmungsgrenzen würden den Höchstgehalt für Nah-
rungsergänzungsmittel von 0,1 mg/kg OS deutlich unterschreiten (vgl. Tabelle 1.2-1).
Der Vergleich von direkt aus der Umwelt stammendem Pollen mit von Bienen hergestelltem
Wabenwachs und Honig ergibt vergleichsweise höhere Blei- und Cadmiumgehalte in Pollen.
Beide Schwermetalle lagen 2011 bis 2016 in Wachs zumeist und in Honigproben sämtlich un-
terhalb der bis 2015 eingehaltenen empfindlichen Bestimmungsgrenzen und auch der 2016
vierfach abgesenkten Bestimmungsgrenzen. Quecksilber lag in jeder Probenart stets unterhalb
der Bestimmungsgrenzen.
Die Messergebnisse für Pollen und Honig unterschritten in allen Fällen deutlich den Höchstge-
halt für Blei in Honig und die orientierend für Pollen und Honig herangezogenen Lebensmittel-
Beurteilungswerte.
Es zeigen sich keine Unterschiede hinsichtlich Blei, Cadmium und Quecksilber zwischen flug-
hafennahen und -fernen Standorten.
16 BFM-Wachsproben 2011 könnten möglicherweise durch das Metallgitter für die Mittelwand verunreinigt und
dies für die Cadmiumgehalte ursächlich gewesen sein. 17
bis 2014 vom externen Labor im FBB-Auftrag, ab 2015 vom UMW-Partnerlabor: vergleichbare Ergebnisse
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 49 von 123
Im Vergleichsgebiet mit Standorten am Flughafen München und dem dortigen Referenzgebiet
Aichach wurden im Wesentlichen ähnlich niedrige Ergebnisse
Ein Einfluss des Flughafenbetriebs auf die sehr niedrigen Rückstände von Blei, Cadmium und
Quecksilber ist nicht feststellbar.
Seite 50 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
3.3 Antimon- und Arsen-Ergebnisse 2011 bis 2016
Antimon (Sb) und Arsen (As) sind ökotoxikologisch relevant (vgl. Kapitel 2.3). Allerdings sind für sie
keine Höchstgehalte für Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel definiert (vgl. Kapitel 1.2.4). Die
Ergebnisse finden sich in den Tabellen der Kapitel 10 (Pollen), Kapitel 11 (Wachs) und Kapitel 12
(Honig). Antimon und Arsen in Pollen, Wachs oder Honig sind nicht grafisch dargestellt, da sie kaum
auffindbar waren.
Tabelle 3.3-1: Antimon- und Arsengehalte 2011 bis 2016
Wertebereich im Medium Antimon (mg/kg OS) Arsen (mg/kg OS)
Bestimmungsgrenze (BG) BG: 0,05/0,1; ab 2016: 0,013 BG: 0,05/0,1; ab 2016: 0,013
Pollen 2011 bis 2016 <0,05, nur einmal 0,05 BER-ST 2013
2016: 0,020 – 0,039
<0,05, nur einmal 0,06 BKB-ST 2014
2016: <0,013 – 0,026
Wachs 2011 bis 2016 alle <0,05,
ab 2016 <0,013
alle <0,05,
ab 2016 <0,013
Honig 2011 bis 2016 alle <0,05 (bis 2014 alle <0,1) ,
2016 <0,013, einmal 0,017 BKB-ST
alle <0,05 (bis 2014 alle <0,1),
ab 2016 <0,013
Antimongehalte in Pollen, Wachs und Honig aus dem Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld mit
dem Referenzstandort Schorfheide lagen unterhalb der Bestimmungsgrenzen. Diese betrugen:
- 0,1 mg/kg OS für Honigproben 2011 bis 2014,
- 0,05 mg/kg OS für Pollen- und Wachsproben 2011 bis 2015 und für Honigproben 2015 und
- 0,013 mg/kg OS für Pollen, Wachs und Honig 2016.
Es gab folgende Ausnahmen (vgl. Tabelle 3.3-1):
- In der Sommertracht-Pollenprobe 2013 vom Standort BER lag der Antimongehalt bei
0,05 mg/kg OS (siehe Kapitel 10: Tabelle 10.1-5) und
- in der Sommertracht-Honigprobe 2016 vom Standort BKB wurde 0,017 mg/kg OS bestimmt
(siehe Kapitel 12: Tabelle 12.1-11).
Arsengehalte in Pollen, Wachs und Honig lagen 2011 bis 2016 ebenfalls unterhalb der Bestim-
mungsgrenzen, die denen von Antimon entsprachen – mit nur zwei Ausnahmen:
- Der Arsengehalt der Sommertracht-Pollenprobe 2014 vom Standort BKB lag bei 0,06 mg/kg OS
(vgl. Tabelle 3.3-1; siehe Kapitel 10: Tabelle 10.1-7) und
- im Jahr 2016 lagen die Arsengehalte in Pollen zwischen <0,013 und 0,026 mg/kg OS, beide am
Standort BKB gemessen (siehe Kapitel 10: Tabelle 10.1-11).
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 51 von 123
Beim Honigmonitoring im Umfeld des Flughafens München konnte Arsen wie Antimon bei einer Be-
stimmungsgrenze von 0,05 mg/kg OS seit 2008 in Pollen-, Wachs- oder Honigproben nur je einmal
nahe dieser aufgefunden werden (Wäber 2014 bis 2016) und 2016 bei BG 0,013 vereinzelt (mündli-
che Mitteilung FMG):
- Antimon in Pollen bis 0,10 mg/kg OS sowie in Wachs einmalig 0,014 mg/kg OS und
- Arsen in Pollen und in Wachs bis rund 0,03 mg/kg OS.
In Nahrungsergänzungsmitteln aus Pollen sind rund 0,4 mg/kg OS Arsen als übliche Menge anzuse-
hen (EFSA 2014). Dieser Durchschnittsgehalt wurde hier deutlich unterschritten. In Blütenhonigen ist
0,03 mg/kg OS Arsen üblich (vgl. Tabelle 1.2-2), vergleichbar mit den hier gemessenen Ergebnissen.
Fazit: Antimon und Arsen waren trotz empfindlicher Analysenverfahren – im Umfeld des Flug-
hafens Berlin Schönefeld wie am Flughafen München – in Pollen, Wachs und Honig kaum auf-
findbar. Unterschiede zwischen flughafennahen und -fernen Standorten als Indiz für einen
Flughafeneinfluss traten somit nicht auf.
3.4 Chrom-, Kupfer-, Nickel- und Zink-Ergebnisse 2011 bis 2016
Chrom (Cr), Kupfer (Cu), Nickel (Ni) und Zink (Zn) sind als Spurenelemente in kleinen Mengen essen-
ziell für den Menschen (vgl. Kapitel 2.3). Höchstgehalte für Pollen und Honig sind nicht festgelegt.
Aktuelle Vergleichswerte, zum Teil aber für andere Nahrungsergänzungsmittel oder Lebensmittel sind
in Tabelle 1.2-2 gelistet, um eine Orientierung zu geben, welche Gehalte in Pollen oder Honig als
„normal“ gelten könnten.
Kupfer wurde bis 2014 in Honigproben analysiert, ab 2015 auch in Pollen und Wachs. Die anderen
Metalle wurden seit 2011 in allen Proben untersucht.
Tabelle 3.4-1: Chrom-, Kupfer-, Nickel- und Zinkgehalte 2011 bis 2016
Wertebereich im Medium
Chrom (mg/kg OS) Kupfer (mg/kg OS) Nickel (mg/kg OS) Zink (mg/kg OS)
Bestimmungsgrenze BG: 0,1 ab 2016: 0,025 BG: 0,1 ab 2016: 0,025 BG: 0,1 ab 2016: 0,025 BG: 0,5 ab 2016: 0,13
Pollen 2011 bis 2016 0,08 – 0,58 5,9 – 14 <0,1 – 1,9
(1,9: BER-ST 2014)
28 – 92; einmal:
176 BRS-FT 2015
Naturwachs
2013 bis 2016
0,03 – 0,13
(2014: 3 Mal >0,1) 0,12 – 1,1 <0,025 – 0,45
0,6 – 13
2014 höher: 22-72
Honig 2011 bis 2016 <0,025 – 0,13 0,05 – 0,22 <0,025 – 0,095 <0,1 – 1,5
Kupfer: bis 2014 in Honigproben analysiert, ab 2015 auch in Pollen und Wachs;
zu Wachs: hier nur Naturwachsproben-Ergebnisse seit 2013; Ergebnisse von Wachsproben mit Mittelwand seit 2011: s. Kap. 11
Seite 52 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Chromgehalte in Pollen lagen in einem niedrigen Wertebereich von <0,1 bis 0,58 mg/kg OS (vgl.
Tabelle 3.4-1). Der Median als Mittelwertmaß am Standort BER lag mit 0,13 mg/kg OS nahe der lang-
jährigen Bestimmungsgrenze und ähnlich wie an den Standorten BKB und BRR mit 0,19 mg/kg OS
und 0,20 mg/kg OS (siehe Bild 3.4-1). Am Referenzstandort in der Schorfheide (BRS) lag Chrom
mehrheitlich unter der Bestimmungsgrenze – weshalb kein Median gebildet werden konnte – bis zu
0,17 mg/kg OS. Für andere Nahrungsergänzungsmittel als Pollen beträgt laut Bundesinstitut für ge-
sundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV 2002) die tägliche Zufuhr für jedes
einzelne Produkt 0,6 mg/kg Chrom, wenn man einen Verzehr von je 0,1 kg zugrunde legt (vgl. Tabelle
1.2-2). Das ist höher als die durchschnittlichen Chromgehalte in den hier untersuchten Pollenproben.
Beim Honigmonitoring am Münchner Flughafen wurden vergleichbar niedrige Chromgehalte wie im
Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld gemessen, sowie einmalig ein höherer Wert von 1,2 mg/kg
OS Chrom in Pollen. Beim Münchner Honigmonitoring wurde kein Unterschied zwischen Chromgehal-
ten von Pollenproben aus dem Referenzgebiet Aichach und denen von Flughafenstandorten deutlich.
In Wachsproben lagen bis 2015 nur drei Chromgehalte knapp über der Bestimmungsgrenze von
0,1 mg/kg OS: maximal bei 0,13 mg/kg OS in der Naturwachswabe BRS-ST 2014 (ohne Bild). Im Jahr
2016 lagen die Chromgehalte im Naturwachs sehr einheitlich und niedrig zwischen 0,03 und
0,04 mg/kg OS (vgl. Tabelle 3.4-1 und Tabellen in Kapitel 11). Die Wachsergebnisse stimmen gut mit
denen aus dem Vergleichsgebiet am Münchner Flughafen überein.
In Honigen lag bis 2015 nur ein Chromgehalt über der Bestimmungsgrenze 0,1 mg/kg OS (ohne Bild,
Tabelle in Kapitel 12): bei 0,13 mg/kg OS in der Wabenhonigprobe 2015 BKB-ST). Im Jahr 2016 lagen
nur in zwei der sechs Honigproben Chromgehalte über BG 0,025 mg/kg OS: in den Honigen vom
Standort BER 0,098 und 0,063 mg/kg OS. Die Honigergebnisse stimmen gut mit denen vom Münch-
ner Flughafen überein und sind mit dem für andere Lebensmittel typischen Bereich vergleichbar (vgl.
Tabelle 1.2-2).
Bild 3.4-1: Chrom (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Schönefeld
Legende:
BER: Standort unmittelbar am Flughafen, BFM: bei Mahlow, BKB: bei Kiekebusch, BRR: Referenz Rangsdorf, BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; Median: Mittelwertmaß, wenn mind. 3 Ergebnisse u. mind. 50 % davon >BG (Median für Wachs 2013-2016)
0,0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1,0
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median
Chrom in Pollen in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze, 2016: 0,025
Chrom in mg/kg OS
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 53 von 123
Bild 3.4-2: Kupfer (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bild 3.4-3: Kupfer (mg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bild 3.4-4: Kupfer (mg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Legende:
BER: Standort unmittelbar am Flughafen, BFM: bei Mahlow, BKB: bei Kiekebusch, BRR: Referenz Rangsdorf, BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; Wachs Naturbau ohne Mittelwand; Median: Mittelwertmaß, wenn mind. 3 Ergebnisse u. mind. 50 % davon >BG
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
BER BFM BKB BRR BRS
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median
Kupfer in Pollen in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld (BER, BKB) und Referenzstandort (BRS) 2015
flughafennah I flughafenfern
Kupfer in mg/kg OS
Bestimmungs-grenze, 2016: 0,025
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
1,2
1,4
1,6
1,8
2,0
BER BFM BKB BRR BRS
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median
Kupfer in Wachs in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BKB) und Referenzstandort (BRS) 2016
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze, 2016: 0,025
Kupfer in mg/kg OS
0,0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1,0
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median
Kupfer in Honig in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Kupfer in mg/kg OS
Bestimmungs-grenze, 2016: 0,025
Seite 54 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Kupfergehalte in Pollen lagen in einem engen Wertebereich zwischen 5,9 und 14 mg/kg OS (vgl. Bild
3.4-2). Sie sind gut vergleichbar mit den ebenfalls unauffällig niedrigen Kupferergebnissen am Flugha-
fen München mit dem Referenzgebiet Aichach: dort seit 2011 zwischen 4,7 und 14 mg/kg OS (Wäber
2014 bis 2016 und mündliche Mitteilung FMG). Zieht man z. B. die vom BgVV für andere Nahrungser-
gänzungsmittel empfohlene Zufuhr von 1,0 mg pro Tag je Produkt heran (2002) und nimmt man einen
Verzehr von 0,1 kg Pollen pro Tag an, errechnen sich 10 mg/kg Kupfer in Nahrungsergänzungsmitteln
als empfehlenswerte Gehalte (vgl. Tabelle 1.2-2): 10 mg/kg Gehalt x 0,1 kg/Tag = 1,0 mg/Tag Zufuhr.
Das entspricht dem hier in Pollenproben bestimmten Bereich. Ein Verzehr von 0,1 kg Pollen pro Tag
ist allerdings sehr hoch angesetzt und dürfte im Normalfall etwa eine Zehnerpotenz darunter liegen.
In Wachs lagen die Kupfergehalte am Referenzstandort BRS in der Schorfheide 2015 und 2016 bei
0,12 bis 0,49 mg/kg OS und an den beiden Standorten im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld,
BER und BKB, bei 0,12 bis 1,1 mg/kg OS (vgl. Tabelle 3.4-1). Die Mediane als Mittelwertmaß liegen
an BER und BKB deutlich höher als an BRS – auf Grundlage von erst zwei Messjahren (vgl. Bild
3.4-3). In den jüngsten vorliegenden Ergebnissen aus dem Vergleichsgebiet um den Flughafen Mün-
chen reichten die Kupfergehalte 2015 und 2016 von 0,1 bis 3,1 mg/kg OS. Aus der langjährigen Mess-
reihe dort wurden bislang keine Standortunterschiede deutlich.
In Honig lagen die Kupfergehalte bei 0,05 mg/kg OS bis 0,22 mg/kg OS (vgl. Bild 3.4-4). Dies ent-
spricht den Ergebnissen aus dem Münchner Vergleichsgebiet (mit Ausnahme eines Kupfergehalts von
0,95 mg/kg OS in Sommertrachthonig 2015 aus dem dortigen Referenzgebiet; Wäber 2016). Alle die-
se Kupfergehalte sind unbedenklich niedrig, da nach Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Er-
nährung (DGE 2013) Erwachsene bis zu 1,5 mg Kupfer pro Tag aufnehmen sollten. Bei einem Ver-
zehr von 0,1 kg Honig pro Tag ergäbe sich aus dem maximalen im Umfeld des Flughafens Schönefeld
gemessenen Kupfergehalt von 0,22 mg/kg OS eine zusätzliche Kupferaufnahme von rechnerisch rund
0,02 mg pro Tag (vgl. Tabelle 1.2-2).
Nickelgehalte in Pollenproben schwankten relativ stark: Sie lagen einmal <0,1 mg/kg OS, sonst zwi-
schen 0,15 und 1,2 mg/kg OS und einmal bei 1,9 mg/kg OS (in der Pollenstichprobe BER-ST 2014,
siehe Bild 3.4-5). Am Standort BER wurde der Median als Mittelwertmaß zu 0,73 mg/kg OS bestimmt,
am Referenzstandort und am flughafennahen Standort BKB zu rund 0,5 mg/kg OS. Unter Berücksich-
tigung der stoffspezifisch anzunehmenden Messunsicherheit von rund 30 Prozent, unterscheiden sich
die Standorte hinsichtlich Nickelgehalten in Pollen kaum. Die hier vorgelegten Ergebnisse entspre-
chen dem am Flughafen München mit Referenzgebiet Aichach gemessenen Bereich. Die Nickelgehal-
te in Pollenproben aus dem Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld liegen unterhalb orientierend zu
betrachtender Vergleichswerte: typischerweise rund 4 mg/kg OS für pflanzliche Nahrungsergän-
zungsmittel (vgl. Tabelle 1.2-2).
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 55 von 123
Bild 3.4-5: Nickel (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bild 3.4-6: Nickel (mg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bild 3.4-7: Nickel (mg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Legende:
BER: Standort unmittelbar am Flughafen, BFM: bei Mahlow, BKB: bei Kiekebusch, BRR: Referenz Rangsdorf, BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; Wachs bis 2012: mit Mittelwand; Wachs SST2012, FT‘12Naturw. und ab 2013: Naturbau ohne Mittelwand; Median: Mittelwertmaß, wenn mind. 3 Ergebnisse u. mind. 50 % davon >BG (Median für Wachs 2013-2016)
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
1,2
1,4
1,6
1,8
2,0
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median
Nickel in Pollen in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Nickel in mg/kg OS
Bestimmungs-grenze, 2016: 0,025
0,0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1,0
BER BFM BKB BRR BRS
SST2011FT2011ST2011FT2012ST2012FT2013ST2013FT2014ST2014FT2015ST2015FT2016ST2016Median
Nickel in Wachs in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze, 2016: 0,025
Nickel in mg/kg OS
0,00
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
0,30
0,35
0,40
0,45
0,50
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Nickel in Honig in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Nickel in mg/kg OS
Bestimmungs-grenze,2016: 0,025
Seite 56 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Bild 3.4-8: Zink (mg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bild 3.4-9: Zink (mg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bild 3.4-10: Zink (mg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Legende:
BER: Standort unmittelbar am Flughafen, BFM: bei Mahlow, BKB: bei Kiekebusch, BRR: Referenz Rangsdorf, BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; Wachs bis 2012: mit Mittelwand; Wachs SST2012, FT‘12Naturw. und ab 2013: Naturbau ohne Mittelwand; Median: Mittelwertmaß, wenn mind. 3 Ergebnisse u. mind. 50 % davon >BG (Median für Wachs 2013-2016)
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median
Zink in Pollen in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Zink in mg/kg OS
Bestimmungs-grenze 0,5,2016: 0,125
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
BER BFM BKB BRR BRS
SST2011
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median
Zink in Wachs in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze 0,5,2016: 0,125
Zink in mg/kg OS
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
1,2
1,4
1,6
1,8
2,0
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median
Zink in Honig in mg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Zink in mg/kg OS
Bestimmungs-grenze
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 57 von 123
In Wachs lag Nickel nur in der Hälfte der Proben über 0,1 mg/kg OS und 2016 in einem Bereich von
unter 0,025 mg/kg OS bis 0,11 mg/kg OS (diese Spanne wurde an BRS gemessen, siehe Bild 3.4-6).
Die Ergebnisse streuten relativ breit – unabhängig ob Waben mit Mittelwand oder Naturbauwachs
untersucht wurden. Eine Abhängigkeit vom Standort wird nicht deutlich. Die Nickelergebnisse aus
dem Umfeld des Flughafens Schönefeld und dem Referenzstandort Schorfheide liegen eher im unte-
ren Bereich der Münchner Ergebnisse: dort <0,1 bis 3,3 mg/kg OS und 2016 <0,025 bis
0,69 mg/kg OS Nickel in Wachs.
In Honigproben war Nickel bis 2015 analytisch nicht auffindbar. 2016 lagen die Gehalte <0,025 (klei-
ner BG) bis 0,095 mg/kg OS (vgl. Bild 3.4-7). Die Abstufung, mit niedrigeren Metallgehalten in Honig
gegenüber denen in Wachs und nochmals niedrigeren gegenüber Pollen, zeigt sich somit auch für
Nickel. Im Referenzgebiet des Untersuchungsgebiets München, bei Aichach, reichten die Nickelgehal-
te in Honigproben im gleichen Zeitraum von <0,025 bis 0,9 mg/kg OS, teilweise höher als in der
Münchner Flughafenregion. In Blütenhonigen und in nicht spezifizierten Honigen werden laut EFSA
(2014) durchschnittlich 0,14 bis 0,16 mg/kg OS Nickel gefunden (vgl. Tabelle 1.2-2). Die Honigergeb-
nisse im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld sind, damit verglichen, als unauffällig zu werten.
Zinkgehalte lagen in Pollen zwischen 28 und 92 mg/kg OS. Am Referenzstandort BRS wurde 2015
einmalig in der Frühtracht ein deutlich höherer Wert gemessen und durch Nachanalyse bestätigt:
176 mg/kg OS (vgl. Bild 3.4-8). Der Median liegt am Referenzstandort BRS mit 56 mg/kg OS gering-
fügig über denen der anderen Standorte: mit 32 bis 39 mg/kg OS. Die Ergebnisse vom Umfeld des
Flughafens Berlin Schönefeld mit seinem Referenzstandort entsprechen im Durchschnitt denen aus
dem Vergleichsgebiet am Flughafen München: dort im langjährigen Durchschnitt rund 40 mg/kg OS.
Der indirekte Vergleich mit der empfohlenen Tagesration für ein Nahrungsergänzungsmittel-
Einzelprodukt zeigt, dass diese Ergebnisse (ohne den Ausnahmewert 2015) unauffällig sind: So wer-
den 5 mg als Tagesration für Zink je Nahrungsergänzungsmittel-Produkt zum Verzehr empfohlen
(BgVV 2002). Um rund 5 mg Zink als tägliche Zufuhr zu erreichen, könnten rund 0,1 kg Pollenproben
aus dem Umfeld des Flughafen Berlin Schönefeld verzehrt werden (vgl. Tabelle 1.2-2): Nimmt man
einen Verzehr von 0,1 kg Pollen pro Tag an (im Normalfall dürfte dieser etwa eine Zehnerpotenz da-
runter liegen) und 50 mg/kg Zinkgehalt, ergeben sich 0,1 kg/Tag x 50 mg/kg Zink = 5 mg/Tag.
Zinkgehalte in Wachs streuten deutlich breiter als in Pollen: Der Wertebereich reicht von <0,1 bis
72 mg Zink/kg OS. Aufgrund des breiten Wertebereichs können aus den Unterschieden bei den Me-
dianen auf Basis von drei bis zehn Einzelwerten keine Standortunterschiede abgeleitet werden.
Durchschnittlich lagen die Zinkgehalte im Bienenprodukt Wachs mit Medianen unter 10 mg/kg OS
niedriger (vgl. Bild 3.4-9), als im direkt aus der Umwelt stammenden Pollen mit Medianen von rund 30
bis 60 mg/kg OS (vgl. Bild 3.4-8). Auch am Flughafen München mit dem Referenzgebiet Aichach wur-
de dieser breite, aber unauffällige Wertebereich in Wachs gemessen.
Zinkgehalte in Honigproben streuten ebenfalls relativ breit. Sie reichten von <0,1 bis 1,5 mg/kg OS
(letzterer in BRR-FT 2011, vgl. Bild 3.4-10) und lagen damit sehr deutlich unter den Gehalten in
Wachs. Die Honigergebnisse liegen in ähnlichem Bereich wie im Vergleichsgebiet München: dort <0,1
bis 3,2 mg /kg OS – nur in einem Fall 17 mg/kg OS (in Frühtracht-Honig 2013 von einem Flughafen
Seite 58 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
bezogenen Standort). Die empfohlene gesamte Tagesration Zink liegt bei 7 bis 10 mg (BgVV 2002,
vgl. Tabelle 1.2-2). Somit könnte rund 0,1 kg Honig mit einem maximalen Zinkgehalt von 17 mg/kg OS
verzehrt werden, um die Tagesration zu rund 20 Prozent auszuschöpfen.
Wie bei den anderen Metallen (vgl. Kapitel 3.2 und 3.3) zeichnen sich bei Chrom, Kupfer, Nickel und
Zink keine Unterschiede zwischen den Früh- und Sommertrachtproben ab.
Auch zwischen den Untersuchungsjahren wurden hinsichtlich dieser Metalle keine Unterschiede of-
fensichtlich. Lediglich waren Nickel und Zink in den Wachsproben im Jahr 2014 sämtlich oberhalb der
analytischen Bestimmungsgrenze auffindbar und im Vergleich der Jahre am höchsten.
Es werden zudem keine Unterschiede zwischen flughafennahen und -fernen Standorten deutlich.
Tendenziell niedrigere Chromgehalte in Pollen vom Referenzstandort BRS und tendenziell höhere
Nickelgehalte in Pollen vom Standort BER, als jeweils an den anderen Standorten im Untersuchungs-
gebiet, gilt es weiter zu beobachten.
Die Metallergebnisse von Untersuchungsgebiet – Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld mit Refe-
renzstandort BRS – und Vergleichsgebiet – Flughafen München mit Referenzgebiet Aichach – sind
insgesamt seit 2011 gut vergleichbar.
Die Gehalte der Metalle Chrom, Kupfer, Nickel und Zink in Pollen waren zwar in der Regel un-
auffällig niedrig, aber höher als in den Bienenprodukten Wachs und Honig (in Honigen am
niedrigsten).
In Honig lagen bis 2015 Chrom und Nickel sämtlich unter den Bestimmungsgrenzen und Kup-
fer nahe an dieser. Erst durch das Absenken der Bestimmungsgrenzen um jeweils das Vierfa-
che 2016 wurden Chrom und Nickel in Honig vereinzelt auffindbar.
Die Gehalte der Spurenelemente Kupfer und Zink lagen in für Nahrungsmittel typischen, nied-
rigen Bereichen.
Die Gehalte von Chrom in Pollen zeigten eine Tendenz zu niedrigsten Werten am Referenz-
standort BRS und die Gehalte von Nickel in Pollen zeigten eine schwache Tendenz zu höheren
Werten am Standort BER. Für Chrom und Nickel in Wachs und Honig zeigte sich dies nicht.
Eine deutliche Abstufung im Zusammenhang mit der Nähe zum Flughafen, von BER über BKB
hin zu niedrigsten Werten an den Referenzstandorten, liegt weiterhin nicht vor.
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 59 von 123
3.5 PAK-Ergebnisse 2011 bis 2016
Die PAK-Gehalte sind in der Einheit Mikrogramm pro Kilogramm Originalsubstanz (µg/kg OS) darge-
stellt: 1 µg entspricht 1 Tausendstel Milligramm bzw. 1 Milliardstel Kilogramm. Die 16 untersuchten
Verbindungen polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (16 EPA-PAK, vgl. Kapitel 2.3) waren
trotz höchst empfindlicher Verfahren nur zum Teil auffindbar. Besonders in den Honigproben wurden
vor allem nur die leichter flüchtigen PAK detektiert (siehe Tabellen im Anhang: Kapitel 12). Die analy-
sierten 16 EPA-PAK sind auch zur Teilsumme der zwölf schwerer flüchtigen PAK (12PAK) aggregiert,
sofern mindestens die Hälfte der PAK-Verbindungen über der Bestimmungsgrenze lagen. Ergebnisse
kleiner Bestimmungsgrenze sind mit deren halbem „Wert“ in den nachfolgenden Darstellungen und in
den Tabellen im Anhang integriert und in Kapitel 10 (Pollen), Kapitel 11 (Wachs) sowie Kapitel 12
(Honig) in Kleinschrift gekennzeichnet. Mit den PAK4, der Summe der vier Leit-PAK Benzo[a]pyren
(BaP), Benzo[a]anthracen, Benzo[b]fluoranthen und Chrysen, wurde gemäß VO (EU) Nr. 835/2011
anders verfahren: „Konzentrationsuntergrenzen werden unter der Annahme berechnet, dass sämtliche
Werte für die vier Stoffe, die unterhalb BG liegen, null sind“. Für PAK in Honig definiert die EU keine
Höchstgehalte. Höchstgehalte für PAK4 sind in VO (EU) Nr. 835/2011 für im Wesentlichen fetthaltige
Nahrungsmittel definiert und seit 2016 für Nahrungsergänzungsmittel wie Kittharz und Gelée Royale.
Letztere können auf Pollen als Nahrungsergänzungsmittel „aus Bienenproduktion“ bezogen werden,
auf Honig aber allenfalls hilfsweise orientierend (VO (EU) Nr. 2015/1933; vgl. Kapitel 1.2.4: Tabelle
1.2-1 und Tabelle 1.2-2):
- 10 µg/kg BaP und 50 µg/kg PAK4.
Tabelle 3.5-1: PAK-Gehalte 2011 bis 2016
Wertebereich im Medium 16 EPA-PAK (µg/kg OS) PAK4 (µg/kg OS) BaP (µg/kg OS)
Bestimmungsgrenze (BG) BG: 0,1 BG: 0,1 BG: 0,1
Pollen 2011 bis 2016 10 - 142 0,5 - 39 <0,1 - 5,2
Naturwachs 2013 bis 2016 25 - 387 2 - 23 <0,1 - 0,7
Honig 2011 bis 2016 6 - 67 0 (vereinzelt bis 0,3) alle <0,1
Zu Wachs: hier nur Naturwachsproben-Ergebnisse seit 2013; Ergebnisse von Wachsproben mit Mittelwand seit 2011: s. Kap. 11
Die Pollenergebnisse repräsentieren Immissionswirkungen in zeitlichen und auch räumlichen Aus-
schnitten. Die Pollenuntersuchungen bis 2014 waren Einzelstichproben-Erhebungen: Der Pollen wur-
de während der Früh- und der Sommertrachtperioden jeweils einmal in kurzen Sammelabschnitten
(ein bis wenige Tage) gewonnen. Ab 2015 wurden Teilproben aus mehreren Sammelabschnitten je
Trachtperiode zu Mischproben vereint, um die Sammelgebiete während der Tracht breiter abzudecken
(vgl. Kapitel2.2).
Bei Wachs werden die Ergebnisse einheitlicher Naturwachsproben 2013 bis 2016 der Standorte BER,
BKB und BRS miteinander verglichen (vgl. Tabelle 3.5-1 und siehe Bild 3.5-2).
Seite 60 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Bild 3.5-1: 16 EPA-PAK (µg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Bild 3.5-2: 16 EPA-PAK (µg/kg OS) in Wachs im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld (Wachs aus Naturbau: rotbraune Klammern und Kreis für Median)
Bild 3.5-3: 16 EPA-PAK (µg/kg OS) in Honig im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Legende:
BER: Standort unmittelbar am Flughafen, BFM: bei Mahlow, BKB: bei Kiekebusch, BRR: Referenz Rangsdorf, BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; Wachs bis 2012: mit Mittelwand; Wachs SST2012, FT‘12Naturw. und ab 2013: Naturbau ohne Mittelwand; Median: Mittelwertmaß, wenn mind. 3 Ergebnisse u. mind. 50 % davon >BG (Median für Wachs 2013-2016)
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011
ST2011
FT2012*
ST2012*
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median
16 EPA-PAK in Pollen in µg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 20156
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze je PAK:
0,1 *: ohne Naphthalin
16
EP
A-P
AK
in
µg/k
g O
S
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
550
600
650
700
BER BFM BKB BRR BRS
SST2011
FT2011
ST2011
FT'12Naturw.
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
ST2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median ab 2013
16 EPA-PAK in Wachs in µg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze je PAK: 0,1
16
EP
A-P
AK
in µ
g/k
g O
S
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
BER BFM BKB BRR BRS
FT2011*
ST2011*
FT2012
ST2012
FT2013
ST2013
FT2014
ST2014
FT2015
ST2015
FT2016
ST2016
Median ab 2012
16 EPA-PAK in Honig in µg/kg OS im Umfeld des Flughafens Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 2016
flughafennah I flughafenfern
Bestimmungs-grenze je PAK: 0,1 *: ohne Naphthalin
16
EP
A-P
AK
in
µg/k
g O
S
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 61 von 123
PAK-Gehalte in Pollen lagen in Summe der 16 EPA-PAK zwischen 10 und 142 µg/kg OS (vgl. Tabelle
3.5-1). Die Gehalte der Sommertrachtproben waren in den meisten Fällen niedriger als die der Früh-
tracht (vgl. Bild 3.5-1). Im Standortvergleich wurden am Referenzstandort BRS in der Schorfheide
geringfügig niedrigere PAK-Gehalte in Pollen dokumentiert als an den Standorten BER am Flughafen
und BRR bei Rangsdorf. Im Vergleichsgebiet im Umfeld des Flughafens München wurden im dortigen
Referenzgebiet Aichach niedrigere PAK-Gehalte gemessen, mit einer Spanne von 1 bis 38 µg/kg OS,
als an den Flughafen bezogenen Standorten, mit einer Spanne von 6 bis 101 µg/kg OS (Wäber 2014
bis 2016 und mündliche Mitteilung FMG). Die 16 EPA-PAK in Sommertrachtproben zeigten im Ver-
gleichsgebiet in einigen Fällen niedrigere Werte als Pollenproben der Frühtracht.
Die Benzo[a]pyren-Gehalte in den Pollenproben aus dem Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
und vom Referenzstandort Schorfheide lagen zwischen <0,1 und 5,2 µg/kg OS und die Summen der
PAK4 in Pollen zwischen 0,5 und 39 µg/kg OS (vgl. Tabelle 3.5-1). Eine Übersicht über alle PAK4-
und Benzo[a]pyren-Gehalte in Pollen 2011 bis 2016 gibt die nachfolgende Tabelle 3.5-2.
Tabelle 3.5-2: PAK4 und Benzo[a]pyren-Gehalte in Pollen 2011 bis 2016
Messpunkt
Pollen (bis 2014
Einzelstichproben, ab
2015 Trachtproben) FT
2012
ST
2012
FT
2013
ST
2013
FT
2014
ST
2014
FT
2015
ST
2015
FT
2016
ST
2016
FT
2011
ST
2011
FT
2013
ST
2013
FT
2014
ST
2014
FT
2015
ST
2015
FT
2016
ST
2016
FT
2011
ST
2011
FT
2012
ST
2012
FT
2012
ST
2012
FT
2013
ST
2013
FT
2014
ST
2014
FT
2015
ST
2015
FT
2016
ST
2016 ähnl. Nahrungs-
ergänzungsmittel
VO 2015/1933
PAK4 1 4 21 16 8 7 17 8 11 8 2 4 39 6 5 3 12 3 10 5 - 3 6 2 13 1 2 0,5 10 3 10 4 6 5
Median PAK4
BaP <0,5 0,7 2,7 2,3 0,5 0,3 1,7 0,6 1,2 0,7 <0,3 0,6 5,2 0,9 <0,1 0,2 0,4 0,5 0,7 0,6 - 0,3 <0,5 <0,5 1,9 <0,5 0,2 <0,1 0,7 0,3 0,3 0,4 0,3 0,6
Median BaP
BKB BRR BRS
Höchst-
gehalte
50
Bienenmonitoring 2011 bis 2016: Summe PAK4 und Benzo(a)pyren in Pollen (µg/kg OS)
BER BFM
10
8
0,7
3
-
6
0,6 -
3 5
0,3
Hinsichtlich der vier Leit-PAK deuten sich ebenfalls niedrigere Sommertrachtgehalte im Vergleich zur
Frühtracht an: vor allem für die Standorte BKB und BRS, weniger deutlich für BER. Ähnliche saisonale
Unterschiede wurden auch in anderen aktuellen Umweltmonitorings dokumentiert (Wäber et al. 2015
und 2016 und eigene emittentenbezogene Pollen- und Honiguntersuchungen 2015, unveröffentlicht).
Sie weisen auf saisonale PAK-Immissionswirkungen hin. Ein Beispiel für saisonale PAK-Quellen im
Frühjahr ist der Betrieb von häuslichen Kleinfeuerungsanlagen bzw. Kraftwerken zu Heizzwecken. Sie
sind während der Sommertracht-Sammelperiode nicht relevant, könnten aber die höheren Frühjahrs-
werte bedingen.
Unter Berücksichtigung der Messunsicherheit reicht der Wertebereich der PAK4-Ergebnisse von BKB
sowohl in den Wertebereich von BER als auch von BRS. PAK4 in Pollenproben vom Standort BER
zeigen tendenziell höhere Werte als am Referenzstandort BRS (vgl Tabelle 3.5-2). Die Einordnung
der Pollenergebnisse ist durch den Vergleich mit Höchstgehalten für ähnliche Nahrungsergänzungs-
mittel möglich, die seit 2016 gültig sind (vgl. Tabelle 1.2-1 und oben): 50 µg/kg OS als Höchstgehalt
für PAK4 in den Bienenprodukten Kittharz und Gelee Royale wurden deutlich unterschritten.
Seite 62 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Die Benzo[a]pyren-Ergebnisse in Pollen unterschritten auch den Höchstgehalt für Benzo[a]pyren in
den Bienenprodukten Kittharz und Gelee Royale von 10 µg/kg OS (vgl. Tabelle 3.5-2).
Bild 3.5-4: PAK4 (µg/kg OS) in Pollen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
Legende:
BER: Standort unmittelbar am Flughafen, BFM: bei Mahlow, BKB: bei Kiekebusch, BRR: Referenz Rangsdorf, BRS: flughafenferne Referenz Schorfheide; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; Werte kleiner Bestimmungsgrenze (BG) mit halbem „Wert“ dargestellt; Median: Mittelwertmaß, wenn mind. 3 Ergebnisse vorliegen und mind. 50 % > BG
PAK-Gehalte in Wachs: In den Vorjahren hatte sich gezeigt, dass die PAK-Gehalte des Wachses der
Mittelwand, auf die die Bienen etwa 50 Prozent Anteil eigenes Wachs für Honigwaben aufbauen, den
gesamten PAK-Gehalt dieser Waben entscheidend prägen können. Die PAK-Gehalte der Honigwaben
mit Mittelwand18
hatten allerdings keinen signifikanten Einfluss auf den eingelagerten Honig gezeigt.
Ab 2013 wurde systematisch Naturwachs untersucht: zu 100 Prozent von den Bienen während der
jeweiligen Tracht produziertes Wachs. Das Alter der Waben und damit die Zeitdauer, die die Waben
dem Einfluss der Luft und den darin enthaltenen Stoffen ausgesetzt sind, kann einen Einfluss auf die
im Wachs angereichernten Stoffe haben (siehe Kapitel 11). Daher wurde ab 2014 an den unterschied-
lichen Standorten die Drohnenwabenbildung in weitestgehend gleichen Zeiträumen veranlasst. Die
beprobten Drohnenwaben waren somit etwa gleichlang den Luftschadstoffen ausgesetzt. Im Jahr
2015 wurden noch bestehende, möglicherweise beeinflussende Unterschiede in der imkerlichen Pra-
xis so weit als möglich nivelliert (vgl. Kapitel 2.2).
Die Summen der 16 EPA-PAK lagen seit Beginn des Bienenmonitoring 2011 bei Werten von 25 bis
rund 650 µg/kg OS, seit 2013 in einheitlichen Naturwachsproben nur bis 387 µg/kg OS (vgl. Tabelle
3.5-1). Saisonale Unterschiede waren nicht erkennbar, aber solche zwischen den Standorten: Für die
16 EPA-PAK betrug der Median als Mittelwertmaß seit 2013 am Referenzstandort BRS rund
18 für die Standorte BER, BKB und BRR zugekaufte, zertifizierte Mittelwände, für BRS solche aus eigenem
Wachskreislauf
0
5
10
15
20
25
30
35
40
FT
2011
ST
2011
FT
2012
ST
2012
FT
2013
ST
2013
FT
2014
ST
2014
FT
2015
ST
2015
FT
2016
ST
2016
FT
2011
ST
2011
FT
2012
ST
2012
FT
2013
ST
2013
FT
2014
ST
2014
FT
2015
ST
2015
FT
2016
ST
2016
FT
2011
ST
2011
FT
2012
ST
2012
FT
2013
ST
2013
FT
2014
ST
2014
FT
2015
ST
2015
FT
2016
ST
2016
FT
2011
ST
2011
FT
2012
ST
2012
FT
2013
ST
2013
FT
2014
ST
2014
FT
2015
ST
2015
FT
2016
ST
2016
FT
2011
ST
2011
FT
2012
ST
2012
FT
2013
ST
2013
FT
2014
ST
2014
FT
2015
ST
2015
FT
2016
ST
2016
PAK4 in Pollen in µg/kg OS im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld (BER, BFM, BKB) und Referenzstandorte (BRR, BRS) 2011 bis 20156
BaA
CHR(+TRI)
BbjF+BkF
BaP
flughafennah flughafenfern
BER BFM BKB BRR BRS
PA
K4
in µ
g/k
g O
S
Median
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 63 von 123
60 µg/kg OS und lag damit niedriger als flughafennah bei Kiekebusch (BKB) mit 130 µg/kg OS und am
Standort BER mit rund 230 µg/kg OS (vgl. Bild 3.5-2). Auch im Umfeld des Flughafens München zeig-
ten sich Standortunterschiede hinsichtlich PAK in Wachs: Im Referenzgebiet Aichach wurden seit
2013 in einheitlichen Naturwachsproben tendenziell niedrigere Summengehalte der 16 EPA-PAK ge-
messen, mit einer Spanne von 15 bis 61 µg/kg OS, als flughafennah, mit einer Spanne von 24 bis
156 µg/kg OS (mit von Jahr zu Jahr recht unterschiedlichen Teilergebnissen, Wäber 2014 bis 2016
sowie mündliche Mitteilung Flughafen München GmbH).
Die PAK4 lagen in Wachs zwischen 2 und 23 µg/kg OS, und Benzo(a)pyren zwischen <0,1 und
0,7 µg/kg OS lag – damit eher niedriger als in Pollen (vgl. Tabelle 3.5-1). Hinsichtlich der vier Leit-PAK
zeigten sich keine ausgeprägten Unterschiede zwischen flughafennahen und -fernen Wachsproben
wie bei den Summen aller 16 EPA-PAK (siehe Tabellen im Anhang: Kapitel 11). Die Ausnahme hier-
von bildet in allen Jahren seit 2013 die Frühtracht-Naturwachsprobe vom Standort BER: mit jeweils
deutlich höheren PAK4-Gehalten als an BKB und als am Referenzstandort BRS, bedingt durch
Benzo[a]anthracen, Chrysen und Benzo[b,j+k]fluoranthen. Derartige saisonale Unterschiede der
PAK4-Gehalte im Naturbauwachs deuten sich beim Honigmonitoring am Flughafen München nicht an
(Wäber 2014 bis 2016 und mündliche Mitteilung Flughafen München GmbH). Auch treten dort keine
deutlichen Standortunterschiede auf.
PAK-Gehalte in Honig lagen in Summe der 16 EPA-PAK deutlich niedriger als PAK in Pollen und
Wachs: zwischen 6 und 67 µg/kg OS (vgl. Tabelle 3.5-1). Saisonale Unterschiede wurden nicht offen-
sichtlich (vgl. Bild 3.5-3). Im Standortvergleich wurden – anders als in Pollen und Wachs – in Honig-
proben vom Referenzstandort BRS in der Schorfheide vergleichbare PAK-Gehalte gemessen wie an
den Standorten BER und BKB: Die Mediane betragen rund 20 µg/kg OS, (Mediane seit 201219
; von
Rangsdorf BRR daher kein Median möglich). Im Vergleichsgebiet, dem Umfeld des Flughafens Mün-
chen mit dem Referenzgebiet Aichach, wurden vergleichbare Summe der 16 EPA-PAK wie im Umfeld
des Flughafens Berlin Schönefeld gemessen, mit einer Spanne von 4 bis 53 µg/kg OS gemessen.
Auch dort wurden keine Standortunterschiede hinsichtlich PAK in Honig deutlich.
Tabelle 3.5-3: PAK4 und Benzo[a]pyren-Gehalte in Honig 2011 bis 2016
Messpunkt
Honig (aus Honigwaben
mit Mittelwand; 2015
Wabenhonig außer BRS-ST) FT
2012
ST
2012
FT
2013
ST
2013
FT
2014
ST
2014
FT
2015
ST
2015
FT
2016
ST
2016
FT
2011
ST
2011
FT
2013
ST
2013
FT
2014
ST
2014
FT
2015
ST
2015
FT
2016
ST
2016
FT
2011
ST
2011
FT
2012
ST
2012
FT
2012
ST
2012
FT
2013
ST
2013
FT
2014
ST
2014
FT
2015
ST
2015
FT
2016
ST
2016 andere Lebens-
mittel VO 835/
2011, 2015/1933
PAK4 0,3 0 0 0 0 0 0 0,2 0 0,3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,2 0 0 0 0 0 0 0 0 1 - 50
BaP <0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1<0,1 1 - 10
Höchst-
gehalteBFM BRR
Bienenmonitoring 2011-2016: Summe PAK4 und Benzo(a)pyren in Honig (µg/kg OS)
BER BKB BRS
19 Mediane ohne Summen der EPA-PAK 2011, da 2011 Naphthalin nicht in den Summen enthalten ist
Seite 64 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Die PAK4 lagen in Honigen im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 bei Null, nur
in vier Fällen knapp darüber. Benzo[a]pyren war in Honigen sämtlich unterhalb der Bestimmungsgren-
ze von 0,1 µg/kg OS. Beide Leitparameter lagen somit unterhalb der niedrigsten, hilfsweise zu be-
trachtenden Beurteilungswerte, die für andersartige Lebensmittel gelten (vgl. Tabelle 3.5-3).
Die PAK-Gehalte zeigten wie die Metallgehalte (vgl. Kapitel 3.2 bis 3.4) Unterschiede zwischen
den Probenarten Pollen, Wachs und Honig – aber in anderer Reihenfolge: Die Summen der
16 EPA-PAK in Honigen waren mit 6 bis rund 70 µg/kg OS tendenziell etwas niedriger als in
Pollen. Die Summen der 16 EPA-PAK in Honigen waren deutlich niedriger als in Naturwachs-
proben, mit darin bis rund 400 µg/kg OS als Summen der 16 EPA-PAK.
Ebenfalls anders als bei den Metallen, stellten sich für PAK in Pollen saisonale Unterschiede
dar: Vor allem am Standort BKB bei Kiekebusch und am Referenzstandort BRS traten in den
jeweiligen Frühtracht-Pollenproben höhere PAK-Gehalte auf, als in den Sommertracht-Pollen-
proben des gleichen Jahres. Am Standort BER war dieser Unterschied nicht so ausgeprägt.
Dass sich für Pollen als unmittelbare Umweltproben ein Einfluss des Betriebs von Feuerungs-
anlagen zu Heizzwecken im Frühjahr auf die PAK-Gehalte auswirkt, ist nicht auszuschließen.
Standortabhängige Unterschiede deuteten sich bei den PAK-Gehalten in Pollen und deutlicher
in Wachs an.
- Insgesamt – die Mediane als Mittelwertmaß betrachtet – liegen die PAK-Gehalte in Pollen der
Standorte nahe des Flughafens Berlin Schönefeld geringfügig oberhalb derer, die am Referenz-
standort BRS gemessen wurden. Quellennah höhere PAK-Gehalte in Pollen als quellenfern
wurden in vergleichbaren aktuellen Monitorings beobachtet. Bei einer Untersuchung (Wäber
2015 unveröffentlicht) deuten sich allerdings saisonale PAK-Quellen – häusliche Kleinfeue-
rungsanlagen – als Ursache an, nicht der dort untersuchte Emittent. Bei der Vergleichsuntersu-
chung am Flughafen München mit Referenzgebiet Aichach sind die PAK-Gehalte in Pollen am
Flughafen tendenziell höher als im Referenzgebiet. Die Ergebnisse weisen dort aber nicht auf
eine Einzelquelle hin, sondern eher auf Mischeinflüsse unterschiedlicher lokaler Quellen wie
Kfz-Verkehr. Teilweise sind auch saisonale Einflüsse möglich.
- Die Abstufung der PAK-Gehalte in Naturwachsproben 2015 und 2016, bei weitest möglicher
Vereinheitlichung der Proben und der imkerlichen Praxis, bestätigen die Naturwachsergebnisse
2013 und 2014: vergleichsweise höhere PAK-Gehalte am Standort BER unmittelbar am Flugha-
fen und am einige Kilometer davon entfernten Standort BKB als am Referenzstandort BRS. Das
Ergebnis korrespondiert mit dem aus dem Vergleichsgebiet am Flughafen München mit dem
Referenzgebiet Aichach. In unmittelbarer Nähe beider Flughäfen überlagern sich PAK-
Immissionseinflüsse aus unterschiedlichen Quellen: Kfz-Verkehr, Siedlung und Flughafenbe-
trieb. Der Flughafenbetrieb ist beim Münchner Flughafen stärker, beim Flughafen Schönefeld
kommt die Lage zum Großraum Berlin als Immissionseinfluss hinzu.
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 65 von 123
Ein relevanter Einfluss des Flughafenbetriebs ist aus den PAK-Ergebnissen von Pollen und
Wachs nicht abzuleiten. Der Flughafenbetrieb trägt nur zum Teil zu PAK-Immissionen in sei-
nem Umfeld bei, neben Kfz-Verkehr und weiteren siedlungs- bzw. stadttypischen Quellen.
PAK-Gehalte in Honigen zeigten keine Standortunterschiede, auch nicht in Vergleichsuntersu-
chungen.
Insgesamt sind die festgestellten PAK-Gehalte in Honig- und Pollenproben wie die von Metal-
len als niedrig und unbedenklich für den Verzehr zu werten.
Seite 66 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 67 von 123
4 Zusammenfassung der Ergebnisse 2011 bis 2016
Das 2011 gestartete Umwelt-Untersuchungsprogramm der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
(FBB), ergänzt die Luftgüteuntersuchungen an der Messstelle Flughafen Schönefeld und ist angelegt,
die Luftqualität und die Umweltwirkungen des Luftverkehrs langfristig zu beobachten. Derzeit wird die
Immissionswirkungssituation mit Biomonitoring und mit Bienenmonitoring vor Inbetriebnahme des
Großflughafens Berlin Brandenburg BER dokumentiert.
Das Bienenmonitoring kann ein umfassendes Bild über Einträge und Auswirkungen von Luftschadstof-
fen liefern, indem es Umwelt- und Rückstandsuntersuchung kombiniert. Untersuchungsgegenstand
sind polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und ausgewählte Spuren- und Schwerme-
talle, die auch beim Biomonitoring der FBB berücksichtigt sind. Diese Luftschadstoffe stammen in
erster Linie aus Verbrennungsprozessen, z. B. aus Industrie, häuslicher Kleinfeuerung (Hausbrand),
Bahn-, Kfz- und Flugverkehr und können auf den Menschen gesundheitsschädlich wirken. Das
Bienenmonitoring betrachtet die gesamte Anreicherungskette: Bienenvitalität, Blütenpollen, Waben-
wachs und Bienenhonig. Der Bericht stellt die Ergebnisse von 2011 bis 2016 dar. Im Frühjahr und
Sommer 2015 wurde die Nordbahn des Flughafens Berlin Schönefeld saniert und zeitgleich die südli-
che Start- und Landebahn betrieben, im Jahr 2016 wieder die Nordbahn (vgl. Kapitel 1.1).
Der Flugradius eines Bienenvolkes und damit der Sammelradius für Pollen, Nektar und Honigtau be-
trägt rund 3 km (vgl. Bild 1.1.1). Das Bienenmonitoring umfasst folgende Bienenvölkerstandorte (vgl.
Tabelle 2.1-1):
- BER seit 2012, unmittelbar am Flughafen Berlin Schönefeld,
- BKB seit 2013, westlich Kiekebusch, rund 1,5 km südöstlich des Ost-Kopfes der Südbahn des
Flughafens, die während der Bienensaison 2015 in Betrieb war,
- BRS seit 2012, als Referenzstandort im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, rund 90 km
nördlich des Flughafens Berlin Schönefeld,
- 2011 BMF, in knapp 3 km Entfernung zum westlichen Kopf und in Verlängerung der Nordbahn
des Flughafens in Mahlow und
- 2011 und 2012 BRR als Referenzstandort, 6 km südlich des Flughafens in Rangsdorf.
Um einen möglichst langen Zeitraum während der Bienensaison und die Spannbreite der Ergebnisse
ansatzweise zu erfassen, wurden zwei Untersuchungen pro Standort und Jahr von Pollen, Wachs und
Honig durchgeführt: die der Frühtracht (FT: ca. April bis Juni) und der Sommertracht (ST: ca. Juni bis
August).
Primär dient der Vergleich zwischen Ergebnissen aus dem Flughafenumfeld mit dem (den) Referenz-
standort(en) der Bewertung, ob ein Einfluss des Flughafens erkennbar wird. Zu berücksichtigen ist:
Seite 68 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
wenn die untersuchten Stoffe auch aus weiteren Luftschadstoffquellen stammen können, schließt sich
mit Bienen als flächenbezogenen Sammlern ein punktgenauer Emittenten-Nachweis aus.
Des Weiteren können aktuelle Ergebnisse entsprechender Untersuchungen als Vergleichswerte her-
angezogen werden: hier in erster Linie die seit Jahren verfahrensgleich ermittelten Ergebnisse aus
dem Honigmonitoring am Flughafen München mit dem Referenzgebiet Aichach (Wäber 2014 bis 2016
und mündliche Mitteilung Flughafen München GmbH). Die Referenzergebnisse unterstützen auch die
Bewertung, welche Stoffgehalte als „normal“ gelten können.
Schließlich dient der Vergleich mit Lebensmittel-Höchstgehalten der Risikoabschätzung. Höchstgehal-
te gemäß EU-Verordnungen (VO) begrenzen den Gehalt unerwünschter Stoffe in Lebensmitteln auf
toxikologisch vertretbare Werte und dienen so dem Schutz der menschlichen Gesundheit. Seit 2016
gilt für Blei in Honig ein Höchstgehalt (VO (EU) Nr. 2015/1005). Für PAK in speziellen Nahrungser-
gänzungsmitteln gelten seit 2016 Höchstgehalte, die auf Pollen angewendet werden können (VO (EU)
Nr. 2015/1933). Für Blei und Cadmium geben die Verordnungen Höchstgehalte für Nahrungsergän-
zungsmittel vor (VO (EG) Nr. 629/2008, VO (EU) Nr. 420/2011 und Nr. 488/2014), die nur hilfsweise
orientierend auf Pollen bezogen werden, der nicht ausdrücklich als Nahrungsergänzungsmittel ge-
nannt ist. In Österreich sind Aktionswerte zur vorsorglichen Risikominderung von 0,05 mg/kg für Cad-
mium und 0,25 mg/kg für Blei in Honig erlassen (ÖBMG 2012). Der Aktionswert für Cadmium kann
weiterhin als Ableitung betrachtet werden, wo ein Höchstgehalt in Honig angesetzt werden könnte. Für
andere Stoffe, z. B. für Quecksilber oder für PAK, können nur Wertespannen von Höchstgehalten, die
die EU für andersartige Lebensmittel vorgibt, oder Empfehlungs- und Vergleichswerte (vgl. Tabelle
1.2-1 und Tabelle 1.2-2), hilfsweise orientierend20
herangezogen werden.
4.1 Bienen - Vitalität und Testanalysen
Die Bienenvölker unmittelbar am Flughafen (Standort BER) und die Völker im nahen Umfeld um
den Flughafen Berlin Schönefeld zeigten 2011 bis 2016 eine vergleichbar gute Entwicklung und
Honigproduktion wie Bienenvölker flughafenfern, am 90 km entfernten Referenzstandort BRS
im Biosphärenreservat Schorfheide.
Auch im Vergleichsgebiet am Flughafen München erbrachten die Vitalitätserhebungen flughafennah
wie flughafenfern, im Referenzgebiet Aichach, vergleichbar gute Resultate (vgl. Kapitel 3.1).
Eine Untersuchung aus Finnland (Fakhimzadeh und Lodenius, 2000) gelangte zu dem Schluss, dass
Bienen als Bioindikatoren für Biomonitoring von Metallbelastungen dienen könnten. Das Ergebnis der
Testanalysen einer Bienenprobe 2011 ist in Anhang F dargestellt (vgl. Kapitel 13): Die Metallgehalte
lagen eher im unteren Wertebereich einer aktuellen niederländischen Untersuchung (Van der Stehen
20 Folgendes ist zu berücksichtigen: Andere Lebensmittel besitzen andersartige Eigenschaften, Lebensmittelprü-
fungen im Sinne des Lebensmittelrechts bedienen sich aufgrund der individuellen Eigenschaften der Lebensmittel teilweise anderer Analysenverfahren als das Bienenmonitoring. Besonders strenge Höchstgehalte für Säuglings-nahrung sind nicht anwendbar, da Säuglinge keinen Honig verzehren sollten.
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 69 von 123
et al. 2012) und der PAK-Gehalt ist mit 134 µg/kg OS plausibel – unter Vorbehalt geringer Proben-
menge. Warum werden Pollen, Honig und Wachs analysiert und nicht die Bienen selbst, es wäre ja
zunächst naheliegend, ein Biomonitoring mit Bienen als Bioindikatoren durchzuführen? Mit Bienen
wurden aber bislang nur wenige und kaum vergleichbare Untersuchungen durchgeführt. Darüber hin-
aus existieren weder Richtlinien noch Beurteilungswerte. Im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld
wird bereits seit 2011 mit den dafür seit Jahrzehnten erprobten Bioindikatorverfahren Grünkohl und
Graskultur21
Biomonitoring von Metallen und PAK betrieben (Wäber et al. 2015). Bienenmonitoring
stellt als kombinierte Umwelt- und Rückstandsuntersuchung eine sinnvolle Ergänzung dazu dar und
beantwortet, ob man den Honig aus der Flughafenregion bedenkenlos genießen kann.
4.2 Stoffgehalte in Pollen
Die untersuchten Pollenproben sind für einen zeitlichen wie räumlichen Ausschnitt der Sammeltätig-
keit der Bienen während der jeweiligen Trachtperiode repräsentativ. Die Stoffgehalte darin werden
folglich von der Art der gesammelten Blütenpollen, ihrer Exposition gegenüber Luftschadstoffquellen
und der Witterung beeinflusst. Bis 2014 waren die Pollenproben Einzelstichproben der jeweiligen
Trachtperiode, seit 2015 wurden mehrere Einzelstichproben zu einer Mischprobe vereint, um die
Trachtperiode repräsentativer abzubilden. Die Pollenuntersuchung ist wichtig, um die Anreicherungs-
kette betrachten zu können, die mit dem direkt in der Umwelt gesammelten Pollen beginnt.
Der Vergleich der Stoffgehalte in Pollen mit denen in Wabenwachs und Honig als Bienenproduk-
te ergab erwartungsgemäß höhere Metallgehalte in Pollen als in den anderen beiden Medien. Eben-
falls erwartungsgemäß waren, aufgrund der chemischen Eigenschaften, die etwas höheren PAK-
Gehalte in Wachs (siehe Kapitel 4.3) als in Pollen und – deutlicher – als in Honig. Die verschiedenen
Medien weisen also spezifische Anreicherungseigenschaften auf. Die Pollenergebnisse können als
Immissionswirkungen betrachtet werden: Pollen als Umweltprobe unterliegt direkten Immissionsein-
flüssen, anders als die Bienenprodukte Wabenwachs und Honig.
In Pollen wurden im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld wie im Vergleichsgebiet am Flughafen
München gleichermaßen unauffällige Metallgehalte gemessen. Es wurden keine Unterschiede zwi-
schen Flughafen- und Referenzstandorten deutlich (vgl. Kapitel 3.2 bis 3.4), mit Ausnahmen von ge-
ringfügigen Tendenzen für Chrom und Nickel. Orientierend herangezogene Beurteilungswerte für Me-
talle in Nahrungsergänzungsmitteln wurden deutlich unterschritten. Die Metallgehalte in Pollen aus
dem Untersuchungsgebiet zusammengefasst (siehe Tabelle 4.2-1):
- Antimon und Arsen lagen in der Regel unter den Bestimmungsgrenzen (BG) von
0,05 mg/kg OS bis 2015 und 0,013 mg/kg OS seit 2016.
21 Zum Biomonitoring im Umfeld des Flughafens Schönefeld seit 2011 siehe im Internet: https://www.berlin-
airport.de/de/unternehmen/umwelt/luft/biomonitoring/index.php (Stand 19.10.2014)
Seite 70 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
- Blei und Cadmium lagen ebenfalls niedrig, Bleigehalte zwischen <0,1 und 1,2 mg/kg OS,
- Cadmiumgehalte zwischen 0,02 und 0,14 mg/kg OS,
- Chromgehalte an den Standorten im Umfeld des Flughafens von <0,1 bis 0,58 mg/kg OS und
tendenziell höher als am Referenzstandort mit dort nur zweimal größer 0,1 mg/kg OS.
- Kupfergehalte (seit 2015 in Pollen untersucht) lagen bei 5,9 bis 14 mg/kg OS,
- Nickelgehalte reichten von <0,1 bis 1,2 mg/kg OS, einmal bis 1,9 mg/kg OS (BER-ST 2014) und
lagen am Standort BER tendenziell etwas höher als an den anderen Standorten,
- Quecksilber (seit 2015 in Pollen untersucht) lag unter den Bestimmungsgrenzen 0,05 mg/kg OS
bis 2015 und 0,013 mg/kg OS seit 2016.
- Zinkgehalte waren zwischen 28 und 92 mg/kg OS angesiedelt, einmal bei 176 mg/kg OS (BRS-
FT 2015).
Tabelle 4.2-1: Stoffgehalte (in mg/kg OS: Originalsubstanz) in Pollen im Vergleich
Stoffe in mg/kg OS
Umfeld Flughafen Berlin Schönefeld
2011 bis 2016
Flughafen München und Referenzgebiet Aichach 2011–2016
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) Beurteilungswerte, Vergleichswerte vgl. Tabelle 1.2-1 und Tabelle 1.2-2
Antimon (Sb) 0,02 – 0,05 <0,013 – 0,24 -
Arsen (As) <0,013 – 0,06 <0,013 – 0,34 0,37-0,38 in Pollen im Mittel (EFSA‘14)
Blei (Pb) <0,1 – 1,2 <0,025 – 1,2 3 für andere NEM (VO 1881/2006ff.) 0,6 in anderen NEM im Mittel (EFSA 2010)
Cadmium (Cd) 0,02 – 0,14 <0,01 – 0,37 1 für andere NEM (VO 488/2014)
0,07-0,08 in and. NEM im Mittel (EFSA‘12)
Chrom (Cr) 0,08 – 0,6 <0,025 – 1,2 0,6 umgerechnet bei Verzehr von 0,1 kg/Tag
für andere NEM empfohlen (BgVV 2002)
Kupfer (Cu) 5,9 – 14 (seit 2015) 4,7 – 14 10 umgerechnet bei Verzehr von 0,1 kg/Tag
für andere NEM empfohlen (BgVV 2002)
Nickel (Ni) <0,1 – 0,9 (einmal 1,9) 0,1 – 2,4 3,8-3,9 in anderen NEM im Mittel (EFSA‘14)
Quecksilber (Hg) <0,05 (2015) <0,013 (2016)
<0,05 (bis 2015) <0,013 (2016)
0,1 für andere NEM (VO 420/2011) 0,5 in anderen NEM im Mittel (EFSA 2012a)
Zink (Zn) 28 – 92 (einmal 176) 30 – 82 50 umgerechnet bei Verzehr von 0,1 kg/Tag
für andere NEM empfohlen (BgVV 2002)
16 EPA-PAK 0,010 – 0,142 0,001 - 0,101 -
Summe PAK4 0 – 0,039 0 - 0,007 0,050 für ähnliche Nahrungsergän-
zungsmittel (VO 2015/1933)
Benzo[a]pyren <0,0001 – 0,0052 <0,0001-0,0006 0,010 für ähnliche Nahrungsergän-
zungsmittel (VO 2015/1933)
Auch die PAK-Gehalte in Pollen waren 2011 bis 2016 im Untersuchungsgebiet im Umfeld des Flugha-
fens Berlin Schönefeld und dem Vergleichsgebiet am Flughafen München gleichermaßen niedrig. Am
Standort BKB bei Kiekebusch und am Referenzstandort BRS in der Schorfheide zeigten sich höhere
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 71 von 123
PAK-Gehalte in der jeweiligen Frühtrachtprobe als in der Sommertrachtprobe des gleichen Jahres.
Am Standort BER war dies nicht so ausgeprägt. Eine typische Ursache für vergleichsweise höhere
PAK-Werte in den kälteren Monaten des Frühjahrs gegenüber den Sommermonaten sind Immissions-
einflüsse aus Heizungen (vgl. Kapitel 3.5). Am Referenzstandort BRS wurden tendenziell niedrigere
Summenwerte der 16 EPA-PAK in Pollen gemessen als an den anderen Standorten:
- im nahen Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 10 bis 142 µg/kg OS und
- im Referenzgebiet Schorfheide 12 bis 88 µg/kg OS.
Die tendenziellen Standortunterschiede bei Chrom, Nickel und PAK in Pollen (vgl. Bild 3.4-1, Bild
3.4-5, Bild 3.5-1) weisen nicht auf den Flughafenbetrieb als vornehmliche Ursache hin:
- Die Chromgehalte an den Standorten im Umfeld um die Flughäfen Schönefeld und München
streuten relativ stark und lagen an den jeweiligen Referenzstandorten eher niedriger. Vorrangi-
ge Chromquelle ist der Kfz-Verkehr, der in städtischen Großräumen (Berlin) und an Verkehrs-
knotenpunkte stärker ist, als in ländlichen und naturnahen Räumen (Schorfheide).
- Bei den am Standort BER unmittelbar am Flughafen Berlin Schönfeld etwas höheren Nickelge-
halten in Pollen als an den anderen Standorten ist nicht von einem Flughafen typischen Immis-
sionseinfluss auszugehen. Im Vergleichsgebiet München waren keine Standortunterschiede
zwischen Referenzgebiet und Flughafen zu beobachten. Zudem waren die Nickelgehalte in Pol-
len auch am Standort BER sehr niedrig.
- Neben dem Einfluss von Feuerungsanlagen zu Heizzwecken im Frühjahr kommen am Standort
BER zusätzlich siedlungstypische Quellen, vornehmlich Kfz-Verkehr, als Ursache für die PAK-
Gehalte in Betracht. Der Flughafenbetrieb als weitere Quelle kann nicht völlig ausgeschlossen
werden.
4.3 Stoffgehalte in Wachs
Wachs wird von den Bienen für den Bau von Waben für die Brut hergestellt und um Honig einzula-
gern. Wegen seiner chemischen Eigenschaften können sich fettlösliche (lipophile) Stoffe, z. B. PAK,
besonders gut im Wachs anreichern. Seit 2013 wurde einheitlich Naturwachs analysiert und 2015
wurden zudem Unterschiede in der imkerlichen Praxis weitestgehend nivelliert, um Störeinflüsse auf
die Stoffgehalte im Wabenwachs zu vermeiden.
In Wachs wurden im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ebenfalls unauffällige Metallgehalte
gemessen, vergleichbar mit denen aus dem Münchner Vergleichsgebiet (siehe Tabelle 4.3-1). Unter-
schiede zwischen Flughafen- und Referenzstandorten wurden nicht deutlich (vgl. Kapitel 3.2 bis 3.4):
- Antimon, Arsen und Quecksilber waren analytisch nicht auffindbar:
<0,05 und <0,013 mg/kg OS 2016,
Seite 72 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
- Blei, Cadmium und Chrom lagen nahe den Bestimmungsgrenzen:
Blei 0,027 bis 0,22 mg/kg OS,
Cadmium <0,0025 bis 0,02 mg/kg OS und
Chrom 0,031 bis in Einzelfällen 0,13 mg/kg OS,
- Kupfergehalte (wie Quecksilber seit 2015 untersucht) reichten von 0,12 bis 1,1 mg/kg OS und
- Nickel lag <0,025 bis einmal 0,45 mg/kg OS, eher im unteren Bereich des Münchner
Honigmonitorings,
- Zink nahm einen breiten Wertebereich ein, von 0,6 bis 72 mg/kg OS.
Tabelle 4.3-1: Stoffgehalte (in mg/kg OS: Originalsubstanz) in Wachs im Vergleich
Stoffe in mg/kg OS
Umfeld Flughafen Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Flughafen München und Referenz-gebiet Aichach 2011 bis 2016
Antimon (Sb) <0,013 <0,013 – 0,14
Arsen (As) <0,013 <0,013 – 0,28
Blei (Pb) <0,027 – 0,22 <0,025 – 0,75
Cadmium (Cd) <0,0025 – 0,02 <0,0025 – 0,05
Chrom (Cr) 0,031 – 0,13 <0,025 – 0,54
Kupfer (Cu) 0,12 – 1,1 (seit 2015) <0,1 – 4,4
Nickel (Ni) <0,025 – 0,45 <0,025 – 3,3
Quecksilber (Hg) <0,05 (2015), <0,013 (2016) <0,05 (bis 2015), <0,013 (2016)
Zink (Zn) 0,6 – 72 <0,5 – 76
16 EPA-PAK in Naturwachs 0,025 – 0,387 (2013–2016) 0,018 – 0,156 (2013–2016)
Summe PAK4 in Naturwachs 0,002 – 0,023 0 – 0,004 (2014–2016)
Benzo[a]pyren in Naturwachs <0,0001 – 0,0007 <0,0001 – 0,0005 (2014–2016)
Standortabhängige Unterschiede zeigten sich bei den Gehalten der 16 EPA-PAK in Wachs. Sie wer-
den durch die Wachsergebnisse aus dem Honigmonitoring am Flughafen München bestätigt (vgl.
Kapitel 3.5). Anders als bei den Pollenergebnissen (vgl. Bild 3.5-1) werden dabei keine saisonalen
Unterschiede offensichtlich (vgl. Bild 3.5-2). Möglicherweise wirken sich PAK-Gehalte der Außenluft,
die durch kontinuierliche siedlungstypische Quellen, vornehmlich Kfz-Verkehr, beeinflusst werden, auf
die PAK-Gehalte im Naturwachs aus. Der Flughafenbetrieb als untergeordnete, weitere Quelle kann
nicht ausgeschlossen werden. Der Standortvergleich der 16 EPA-PAK in Naturwachsproben seit 2013
erbrachte:
- am Standort BER unmittelbar am Flughafen Berlin Schönefeld rund 115 bis rund 360 µg/kg OS,
- am Standort BKB flughafennah rund 70 bis rund 210 µg/kg OS, einmal bis rund 390 µg/kg OS,
- am Standort BRS im Referenzgebiet Schorfheide 25 bis rund 110 µg/kg OS.
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 73 von 123
4.4 Stoffgehalte in Honig
Außer im Jahr 2014 wurden herkömmliche, aus Honigwaben mit Mittelwand gewonnene Honigproben
untersucht. Wenn die untersuchten Stoffe in relevanten Mengen bereits in der Mittelwand vorhanden
wären, könnten sie theoretisch von den darauf aufgebauten Honigwaben in den eingelagerten Honig
übergehen. Dies wurde nicht beobachtet. Im Untersuchungsjahr 2014 wurden Wabenhonige, aus
Naturwaben ohne Mittelwand analysiert (außer Sommertracht von BRS). Unterschiede bezüglich der
Stoffgehalte in Honig aus Honigwaben und Wabenhonig waren nicht zu erwarten. Vielmehr wurde mit
der Wabenhoniguntersuchung ein direkter Zusammenhang zwischen den vollständig von den Bienen
produzierten Naturwaben und dem darin eingelagerten Honig hergestellt.
In Honig konnten Luftschadstoffrückstände zumindest teilweise nachgewiesen werden, allerdings
niedrigere Metallgehalte als in Pollen und niedrigere PAK-Gehalte als in Wachs. Stoffe, die die Bienen
mit dem Nektar und Honigtau aufnehmen, können aus den Honigblasen der Bienen in das umliegende
Körpergewebe abgeschieden werden. Stoffgehalte können somit in einem gewissen Maß abnehmen,
wenn Nektar und Honigtau bei der Honigproduktion im Stock von Biene zu Biene weiter gereicht wer-
den, und gleichzeitig in den Bienen zunehmen. Auch deshalb berücksichtigt das Bienenmonitoring die
Vitalität der Bienen (vgl. Kapitel 3.1 und 4.1). In Honig aus dem Umfeld des Flughafens Berlin Schöne-
feld wurden mit dem Referenzstandort BRS vergleichbare, niedrige Metallgehalte gemessen, die gut
mit dem unteren Bereich der Honigmonitoring-Ergebnisse aus den Vergleichsgebiet München korres-
pondierten. Aufgrund des Vergleichs mit Beurteilungswerten (vgl. Kapitel 1.2.4) sind alle als unbe-
denklich zu bewerten.
Folgende Metallergebnisse in Honig wurden beim Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin
Schönefeld erzielt (siehe Tabelle 4.4-1 und Kapitel 3.2 bis 3.4):
- Antimon, Arsen, Blei, Cadmium, Nickel und Quecksilber lagen unter den individuellen Bestim-
mungsgrenzen und
- Antimon im Jahr 2016 nur einmal über BG 0,013 mg/kg OS: bei 0,017 mg/kg OS,
- Nickel 2016 im Bereich von <0,025 bis 0,095 mg/kg OS.
- Blei lag damit stets unter dem seit 2016 gültigen Höchstgehalt für Honig von 0,1 mg/kg.
- Chrom lag bis 2015 mit 0,13 mg/kg OS nur einmal knapp über der Bestimmungsgrenze von
0,1 mg/kg OS und im Jahr 2016 zwischen <0,025 und 0,1 mg/kg OS.
- Kupfer lag nahe an der BG mit Gehalten in Honig von 0,05 bis 0,22 mg/kg OS (BRS-ST 2015),
- Zink lag in einem breiteren Bereich zwischen <0,1 und 1,5 mg/kg OS.
Im Untersuchungs- wie im Vergleichsgebiet waren vor allem leichtflüchtige PAK-Komponenten in den
Honigproben bestimmbar: Wie bei den Metallgehalten wurden bei den PAK-Gehalten in Honig keine
Standortunterschiede deutlich. Auch diese Ergebnisse wurden durch die aus dem Vergleichsgebiet
Seite 74 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
am Flughafen München bestätigt. Hilfsweise orientierend herangezogene Beurteilungswerte für PAK
würden in den Honigproben deutlich unterschritten (siehe Tabelle 4.4-1 und Kapitel 1.2.4).
- Die Summenwerte der 16 EPA-PAK lagen in den Honigen beim Bienenmonitoring im Umfeld
des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 bei 6 bis 67 µg/kg OS (vgl. Kapitel 3.5).
Tabelle 4.4-1: Stoffgehalte (in mg/kg OS: Originalsubstanz) in Honig im Vergleich
Stoffe in mg/kg OS
Umfeld Flughafen Berlin Schönefeld
2011 bis 2016
Flughafen München und Referenzgebiet Aichach 2011-2016
Auswahl v. Honigmonitoring
s (Literaturquellen)
Honig-Beurteilungswerte und Vergleichswerte, Ta-belle 1.2-1, Tabelle 1.2-2
Antimon (Sb)
<0,013 – 0,017 <0,05 (bis 2015),
<0,013 (2016) - -
Arsen (As) <0,05 (bis 2015),
<0,013 (2016) <0,05 (bis 2015),
<0,013 (2016) <0,01 – 0,25 (Fraport 2009)
0,03 in Honig im Mittel (EFSA 2014)
Blei (Pb) <0,1 (bis 2015), <0,025 (2016)
<0,025 – 0,35 0,08 – 0,65 (Fraport 2009)
0,1 Höchstgehalt für Honig (VO 2015/1005)
Cadmium (Cd)
<0,01 (bis 2015), <0,0025 (2016)
<0,025 – 0,03 <0,001 – 0,013
(Fraport 2009) 0,05 Aktionswert
(ÖBMG 2012)
Chrom (Cr) <0,1 (0,13 bis 2015) <0,025–0,1 (2016)
<0,025 – 0,45 0,1 im Durchschnitt
(Yazgan et al. 2006)
0,1 z. B. in Paranüssen (EFIC 2015)
Kupfer (Cu) 0,05 – 0,22 0,06 – 2,7 0,9 im Durchschnitt
(Yazgan et al. 2006)
10 umgerechnet bei Verzehr von 0,1 kg/Tag empfohlen für Nah-
rungsergänz.mittel (BgVV 2002)
Nickel (Ni) <0,1 (bis 2015), <0,025 (2016)
<0,025 – 1,9 0,3 im Durchschnitt
(Yazgan et al. 2006) 0,14 - 0,15 in Honig im
Mittel (EFSA 2014)
Quecksilber (Hg)
<0,05 (bis 2015), <0,013 (2016)
<0,05 (bis 2015), <0,013 (2016)
0,0005 – 0,003
(Bogdanov 2006)
0,1-1,0 für andere Lebensmittel (VO 420/2011)
0,0005 - 0,005 in Honig im Mittel (EFSA 2012a)
Zink (Zn) <0,1 – 1,5 0,1 – 17 0,1 im Durchschnitt
(Yazgan et al. 2006)
7-10 umgerechnet bei Verzehr von 0,1 kg/Tag empfohlen für
and. Lebensmittel (BgVV 2002)
16 EPA-PAK
0,006 – 0,067 0,006 – 0,053 0,003 – 0,030 (Fraport 2009)
-
Summe PAK4
0 – 0,0003 0 – 0,0008 0 (eigene Daten,
unveröffentlicht 2015)
0,001-0,035 als Spanne für andere, i. W. fetthaltige Lebens-
mittel (VO 835/2011)
Benzo[a] pyren
<0,0001 <0,0001 <0,0001 (eigene
Daten, unveröff. 2015)
0,001-0,006 als Spanne für andere, i. W. fetthaltige Lebens-
mittel (VO 835/2011)
Bestimmungsgrenzen anderer Untersuchungen z. T. geringer, aufgrund anderer analytischer Verfahren; die Er-mittlung der BG durch akkreditierte Labore für die Flughäfen Berlin u. München entspricht hingegen akt. Normen
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 75 von 123
4.5 Fazit und Ausblick
Das Bienenmonitoring liefert als kombinierte Umwelt- und Rückstandsuntersuchung Antworten darauf,
ob der Flughafenbetrieb einen Einfluss auf die Stoffgehalte der Proben hat und ob das aus dem Um-
feld stammende Lebensmittel Honig unbedenklich zu genießen ist. Das Bienenmonitoring ergänzt
damit das Biomonitoring, mit welchem Immissionswirkungen räumlich eingegrenzt werden können.
Die Ergebnisse sind insgesamt mit den Ergebnissen anderer Untersuchungen vergleichbar.
Ein signifikanter Unterschied zwischen flughafennahen, städtischen oder Referenz-Standorten
wurde bislang in keinem vergleichbaren Monitoring festgestellt. Hinsichtlich Chrom, Nickel und
PAK in Pollen und PAK in Wachs zeigten sich gewisse Standortunterschiede beim
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld, und teilweise auch im Ver-
gleichsgebiet am Flughafen München. Der Einfluss des Flughafenbetriebs auf die insgesamt
sehr niedrigen Stoffgehalte kann beim Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin
Schönefeld 2011 bis 2016 ausgeschlossen werden. Die vorrangige Quelle für PAK stellt, neben
dem saisonalen Betrieb von Feuerungsanlagen zu Heizzwecken, der Kfz-Verkehr dar, ebenso
wie für Chrom. Der Flughafenbetrieb ist als nachrangiger Einfluss möglich. Effekte durch die
Verlagerung des Flugbetriebs von der Nordbahn auf die Südbahn während der Bienensaison
2015 waren nicht erkennbar gewesen. Insgesamt sind die festgestellten Gehalte von Metallen
und PAK in Honig- und Pollenproben als niedrig und unbedenklich für den Verzehr zu werten.
Das Bienenmonitoring ist ein freiwilliger Baustein des 2011 initiierten Umwelt-Untersuchungspro-
gramms der FBB, um die Luftqualität und die Umweltwirkungen des Luftverkehrs im Umfeld des Flug-
hafens Berlin Schönefeld, später Berlin Brandenburg BER zu dokumentieren. Die Ergebnisse des
Bienenmonitorings werden jährlich in einer für den interessierten Laien aufbereiteten Form veröffent-
licht. Unter dem Titel „Honigmonitoring – Verfahren zur Untersuchung von Luftschadstoffen in Pollen,
Wachs und Honig von Bienen“ wurde das Verfahren dem Fachpublikum vorgestellt (Wäber et al.
2016). Darin wird auf den besonderen Wert des Honig- bzw. Bienenmonitorings hingewiesen, eine
Brücke zu vielen anderen Nachhaltigkeitsthemen wie Biodiversität und Ressourcenmanagement zu
schlagen.
Kernpunkt der langfristig anlegten, freiwilligen Umwelt-Untersuchung der FBB ist der Vergleich vor
und nach Eröffnung des neuen Flughafens Berlin Brandenburg BER. Daher wird das
Bienenmonitoring auch in den kommenden Jahren fortgeführt werden und die Datenbasis erweitert.
Die Bürger können sich aktuell über das Bienenmonitoring und die weiteren Luftgüte- und Umwelt-
Untersuchungen der FBB im Internet informieren:
http://www.berlin-airport.de/de/unternehmen/umwelt/luft/index.php.
Seite 76 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
5 Abkürzungen
ACE Acenaphthen
ACY Acenaphtylen
ADV Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e. V.
aMW arithmetischer Mittelwert
ANT Anthracen
As Arsen
BaA Benzo[a]anthracen
BaP Benzo[a]pyren
BayLfU Bayerisches Landesamt für Umwelt
BbjF+BkF Benzo(b,j+k)fluoranthen
BER Flughafen Berlin Brandenburg International
BfR Bundesinstitut für Risikobewertung
BG analytische Bestimmungsgrenze
BghiP Benzo[g,h,i]perylen
BgVV Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin
Cd Cadmium
CHR (+TRI) Chrysen(+Triphenylen)
Cr Chrom
Cu Kupfer
DbahA Dibenzo(a,h)anthracen
DGE Deutsche Gesellschaft für Ernährung
DIN Deutsches Institut für Normung
EFSA Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit
(European Food Safety Authority)
EPA US Environmental Protection Agency (US Umweltbehörde)
EUFIC Europäisches Informationszentrum für Lebensmittel
(European Food Information Council)
FBB Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
FLE Fluoren
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 77 von 123
FLU Fluoranthen
FMG Flughafen München GmbH
FraPort Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide
Hg Quecksilber
HRGC hochauflösende Gaschromatographie
ICP-MS Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma
IND Indeno(1,2,3-c,d)pyren
KmV Verordnung zur Begrenzung von Kontaminanten in Lebensmitteln
L Liter
LB Lower Bound: arithmetischer Mittelwert inklusive Werten „<BG“ als „0“
LRGC niederauflösende Gaschromatographie
LUGV Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg
MS Massenspektrometrie
MSD massenselektive Detektion
MW arithmetischer Mittelwert
MUC Flughafen München
NAP Naphthalin
NEM Nahrungsergänzungsmittel
Ni Nickel
ÖBMG Bundesministerium für Gesundheit, Österreich
OS Originalsubstanz
PAK polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
PAK4 Summe der vier PAK BaP, BaA, Benzo[b]fluoranthen, CHR (VO (EU) Nr. 835/2011)
Pb Blei
PBT-Stoffe persistente, bioakkumulierende und toxisch wirkende Stoffe
PHE Phenanthren
POP persistent organic pollutants (schwer abbaubare organische Schadstoffe)
PYR Pyren
RHmV Rückstands-Höchstmengenverordnung
RL Richtlinie
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SHmV Schadstoff-Höchstmengenverordnung
Sb Antimon
STABW Standardabweichung vom MW
SXF Flughafen Berlin Schönefeld
TrinkwV Trinkwasserverordnung
UB Upper Bound: arithmetischer Mittelwert inklusive Werten „<BG“ als „=BG“
UBA Umweltbundesamt
UMW kurz für Dr. Monica Wäber - UMW Umweltmonitoring
VDI Verein Deutscher Ingenieure e. V.
VO (oder V) Verordnung
Zn Zink
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 79 von 123
6 Glossar
Aktionswerte:
nach österreichischem Recht erlassene, höchst vorsorglicher Werte, bei deren Überschreitung die
Ursachen zu prüfen und Maßnahmen zur Einhaltung durchzuführen sind (ÖBMG 2012); die Aktions-
werte für Honig gelten nicht in Deutschland
Bienenbrot:
durch Bienenspeichel fermentierter und in speziellen Wabenbereichen im Bienenstock eingelagerter
Pollen (VDI4330/4 2006).
Bioindikatoren:
Organismen, die Umweltbedingungen und deren Veränderungen anzeigen können; bislang als Über-
begriff für Akkumulationsindikator, Reaktionsindikator und Zeigerorganismus (VDI 3957/1 2014)
Biomonitoring:
Nutzung biologischer Systeme (Organismen oder Organismengemeinschaften) zur räumlichen und
zeitlichen Überwachung von Umweltveränderungen (VDI 3957/1 2014)
Emittenten
Luftschadstoffquellen (Verkehr, industrielle Prozesse, Landwirtschaft, Hausfeuerungsanlagen etc.)
-> Emissionen:
Unerwünschte Stoffe werden in die Umgebungsluft abgegeben.
-> Transmissionen:
Unerwünschte Stoffe werden z. T. weiträumig transportiert und unterliegen Umwandlungsprozessen in
der Luft.
-> Immissionen:
Einwirkung unerwünschter Stoffe auf die Umwelt
-> Immissionswirkungen:
Durch luftgetragene Stoffe verursachte Wirkungen, d. h. Reaktionen von Organismen, Teilen von Or-
ganismen oder von Organismengemeinschaften (Biozönosen) auf stoffliche und physikalische Um-
welteinflüsse sowie deren Veränderung in ihrer chemischen Zusammensetzung (Akkumulation)
(VDI3957/1 2014)
-> Depositionen:
Stoffe werden in die Umwelt eingetragen (gasförmig, als feste Partikel trocken oder mit dem Nieder-
schlag in Gewässer, Böden und Organismen), wo sie sich anreichern und wirken können.
Seite 80 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Höchstgehalte:
Nach §6 VO (EG) Nr. 1881/2006: „Um einen wirksamen Schutz der öffentlichen Gesundheit sicherzu-
stellen, sollten Erzeugnisse mit einem Gehalt an Kontaminanten, der über dem zulässigen Höchstge-
halt liegt, weder als solche noch nach Vermischung mit anderen Lebensmitteln oder als Lebensmittel-
zutat in den Verkehr gebracht werden“. Als Kontaminant gilt dabei jeder Stoff, der dem Lebensmittel
nicht absichtlich hinzugefügt wird, aber als Rückstand z. B. der Gewinnung, Fertigung oder als Verun-
reinigung durch die Umwelt im Lebensmittel vorhanden ist.
- für Honig: Höchstgehalt 0,1 mg/kg für Blei;
- für Pollen: Höchstgehalt 0,01 mg/kg für Benzo[a]pyren und 0,05 mg/kg für PAK4 für ähnliche
Nahrungsergänzungsmittel
Naturbau:
Waben aus Wachs, die die Bienen zu 100 Prozent selbst aufbauen (auch: Wildbau, ohne vorgefertigte
Mittelwand, z. B. Drohnenwaben für die Aufzucht der männlichen Bienen
Originalsubstanz - OS:
Bezugsgröße für Konzentrationsangaben von Stoffgehalten, z. B. für Honig als Lebensmittel
Beurteilungswerte:
Aktionswerte und Höchstgehalte – ermöglichen eine Gefährdungsbeurteilung;
- für Honig: Aktionswert für Cadmium;
- für Pollen orientierend: Höchstgehalte von Kontaminanten in Nahrungsergänzungsmittel-
Lebensmitteln, nach Schadstoffhöchstmengenverordnung (EG) Nr. 1881/2006 mit VO (EU)
Nr. 629/2008 und Nr. 835/2011, Nr. 420/2011 und Nr. 488/2014, für Blei, Cadmium und Queck-
silber
Referenzstandort:
Standort außerhalb des -> Emittentenumfelds, der z. B. die typische Hintergrundsituation repräsentiert
Rückstände in Lebensmitteln:
Gehalte von Stoffen, die aus der Umwelt in Lebensmittel gelangen
Trachten:
Trachtpflanzen sind die Pflanzen, die als Nahrungsquellen – Quellen von Nektar, Honigtau und / oder
Pollen – für die Bienen dienen (VDI4330/4 2006). Als
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 81 von 123
- Frühtracht bezeichnen Imker den Honig, der aus Blüten im Frühjahr von den Bienen gesammelt
wird und als
- Sommertracht den Honig, der während der Sommermonate zusammengetragen wird.
Seite 82 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 83 von 123
7 Literatur
7.1 Gesetzliche Grundlagen
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Richtlinie
HonigV (2004): Honigverordnung vom 16. Januar 2004 (BGBl. I S. 92), zuletzt geändert durch Artikel
9 der Verordnung vom 8. August 2007 (BGBl. I S. 1816)
KmV (2010): Verordnung zur Begrenzung von Kontaminanten in Lebensmitteln (Kontaminanten-
Verordnung - KmV) vom 19. März 2010 (BGBl. I S. 287), die durch Artikel 1 der Verordnung vom 9.
August 2012 (BGBl. I S. 1710) geändert worden ist
LMHV (2007): Verordnung über Anforderungen an die Hygiene beim Herstellen, Behandeln und
Inverkehrbringen von Lebensmitteln (Lebensmittelhygiene-Verordnung). vom 8. August 2007 (BGBl. I
S. 1816, 1817), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 14. Juli 2010 (BGBl. I S. 929)
RHmV (1999): Verordnung über die Höchstmengen an Rückständen von Pflanzenschutz- und Schäd-
lingsbekämpfungsmitteln, Düngemitteln und sonstigen Mitteln in oder auf Lebensmitteln und Tabaker-
zeugnissen – Rückstands-Höchstmengenverordnung in der Neufassung vom 21. Oktober 1999 (BGBl.
I S. 2082) zuletzt geändert durch Verordnung zur Begrenzung von Kontaminanten in Lebensmitteln
und zur Änderung oder Aufhebung anderer lebensmittelrechtlicher Vorschriften vom 19. März 2010
(BGBl. I S. 286)
SHmV (2003): Verordnung über Höchstmengen an Schadstoffen in Lebensmitteln vom 19. Dezember
2003 - Schadstoff-Höchstmengenverordnung geändert durch Art. 1 V vom 30.5.2005 (BGBl.I S. 1524)
in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. 7. 2007 (BGBl. I S. 1473)
TrinkwV (2013): Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwas-
serverordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. August 2013 (BGBl. I S. 2977), die durch
Artikel 4 Absatz 22 des Gesetzes vom 7. August 2013 (BGBl. I S. 3154) geändert worden ist
VO (EG) Nr. 208 (2005): Verordnung Nr. 208/2005 Der KOMMISSION vom 4. Februar 2005 zur Ände-
rung der Verordnung EG Nr. 466/2005 im Hinblick auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe.
Amtsblatt der Europäischen Union
VO (EG) Nr. 396 (2005): Verordnung Nr. 396/2005 des EUROPÄISCHEN PARLAMENTS und des
RATES vom 23. Februar 2005 über Höchstgehalte an Pestizidrückständen in oder auf Lebens- und
Futtermitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs und zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des
Rates 2008 L 234 1 30.8.2008, zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 256/2009 der KOMMIS-
SION vom 23. März 2009
VO (EG) Nr. 1881/2006 (2006): Verordnung zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte
Kontaminanten in Lebensmitteln vom 19. Dezember 2006, Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L
364, S.5 vom 20.12.2006, gültig in 2011
Seite 84 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
VO (EG) Nr. 629/2008 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 zur Festsetzung der
Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln vom 2. Juli 2008, Amtsblatt der Europä-
ischen Union Nr. L 173, S. 6 vom 3.7.2008
VO (EU) Nr. 420/2011 Verordnung (EU) DER KOMMISSION vom 29. April 2014 zur Änderung der
Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 bezüglich der Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Le-
bensmitteln, Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L 111, S. 3-6 vom 30.4.2011
VO (EU) Nr. 835/2011 Verordnung (EU) DER KOMMISSION vom 19. August 2011 zur Änderung der
Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 im Hinblick auf Höchstgehalte an polyzyklischen aromatischen Koh-
lenwasserstoffen in Lebensmitteln, Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L 215, S. 4-8 vom 20.8.2011
VO (EU) Nr. 488/2014 Verordnung (EU) DER KOMMISSION vom 12. Mai 2014 zur Änderung der
Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 bezüglich der Höchstgehalte für Cadmium in Lebensmitteln, Amts-
blatt der Europäischen Union Nr. L 138, S. 75-79 vom 13.5.2014
VO (EU) Nr. 2015/1005 DER KOMMISSION vom 25. Juni 2015 zur Änderung der Verordnung (EG)
Nr. 1881/2006 bezüglich der Höchstgehalte für Blei in bestimmten Lebensmitteln , Amtsblatt der Euro-
päischen Union Nr. L 161, S. 9 vom 25.6.2015
VO (EU) NR. 2015/1933: Verordnung (EU) DER KOMMISSION vom 27. Oktober 2015 zur Änderung
der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 hinsichtlich der Höchstgehalte an polyzyklischen aromatischen
Kohlenwasserstoffen in Kakaofasern, Bananenchips, Nahrungsergänzungsmitteln, getrockneten Kräu-
tern und getrockneten Gewürzen, Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L 282, S. 11 vom 27.10.2015
7.2 Richtlinien und Fachliteratur
Alef, K.., Fiedler, H., Hutzinger, O. (1994): Umweltmonitoring und Bioindikation – Ecoinforma'94. Um-
weltbundesamt Wien, ISBN 3 85457 183 6; darin z. B.: Peichl, L., Dietl, C., Reifenhäuser, W., Wäber,
M.: Zusammenhang zwischen Metallanreicherung in der standardisierten Graskultur und dem Metall-
eintrag ermittelt nach Bergerhoff. S. 85-98
Antonescu, C., Mateescu, C. (2001): Environmental Pollution and its Effects on Honey Quality. Institu-
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Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 91 von 123
8 Anhang A :Vitalitätserhebungen
8.1 Vitalitätsparameter
Folgende Vitalitätsparameter wurden bei den Imkern abgefragt (vgl. Kapitel 3.1):
- die Überlebensrate nach der Überwinterung,
- die Stärke und Entwicklung der Bienenvölker,
- die Entwicklung der Brut,
- die Honigmenge als Ergebnis aus Sammelaktivität, Blütenangebot und Volksstärke,
- das Blütenpollenspektrum.
Dem Imker vom flughafennahen Standort BFM waren im Winter 2010/2011 zwei der acht Bienenvöl-
ker ausgefallen - eine nach eigenen Angaben normale Ausfallquote. Am Standort BRR bei Rangsdorf
kamen alle vier Bienenvölker über den Winter 2010/2011. Auch in den Wintern 2011/2012 und
2012/2013 gab es kaum Ausfälle, 2013/2014 gar keine.
Im Jahr 2011 beispielsweise startete die Frühtracht-Sammelperiode April bis Mai sehr früh und wurde
vom Imker aus Rangsdorf, der die Standorte BER, BKB und BRR betreut(e)) als feucht und warm
beschrieben (meist 15-18°C). Ebenso als feucht beschrieben wurde die Sommertracht-
Sammelperiode Mai bis Juli 2011, mit Temperaturen von 18-24 °C. Obwohl die Lindenblüte 2011 für
die Sommertracht-Honigernte 2011 laut dem Imker aus Mahlow nur mäßig Nektar bot, entwickelten
sich die Bienenvölker am dortigen Standort BFM währenddessen etwas stärker als am Standort BRR
Referenz Rangsdorf: Die Zunahme der Volksstärke betrug rund 70 Prozent. Die Bienensaison 2013
beispielsweise war, bedingt durch kalte und nasse Witterung, durch einen sehr schwachen Start ge-
prägt. Die Bienensaison 2014 verlief gut. Die Bienenvölker entwickelten sich 2014 nach frühem Start
gut und waren hinsichtlich Brutwabenentwicklung und produzierter Honigmengen vergleichbar. Die
Frühtracht der Bienensaison 2015 war von zu kalter und trockener Witterung begleitet, die Sommer-
tracht von extremen Schwankungen der Tageshöchsttemperaturen von 15 bis 35°C.
Die Erntemenge im Verhältnis zur Anzahl der Honigwaben war 2011 am Standort BRR rund
50 Prozent höher als am Standort BFM. Im Jahr 2013 erbrachten beide Trachten am Standort BER
höhere Honigerntemengen als am flughafenfernen Referenzstandort BRS in der Schorfheide, ebenso
in den Jahren 2014 und 2015 jeweils die Sommertrachten. Dabei und generell ist zu beachten, dass
die Honigmenge ein Ergebnis aus Sammelaktivität, Blütenangebot und Volksstärke ist: Die geringere
Honigproduktion am flughafennahen Standort BFM im Jahr 2011 als Beispiel: Sie dürfte damit in Zu-
sammenhang gestanden haben, dass nur mit mittelstarken Völkern gestartet worden war, die sich
zwar gut entwickeln konnten, denen aber ein andersartiges Blütenspektrum zur Verfügung stand, als
denen am flughafenferneren Standort BRR.
Seite 92 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
8.2 Vitalität - Tabellenanhang
Die Erhebungen 2016 sind nachfolgend tabellarisch im Detail dargestellt. Die Ergebnisse der Vitali-
tätsuntersuchung des Münchner Honigmonitorings fasst die letzte Tabelle dieses Kapitels zusammen.
Tabelle 8.2-1: Vitalitätserhebung 2016 Frühtracht BER Flughafen Berlin Schönefeld
Anzahl der Bienenvölker am Standort 2
Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 0
Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern kein Verlust
Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht durchschnittlich
Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht mittel
Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern mittel
Sammelperiode Frühtracht 2016
Datum Beginn 15.04.16
Datum Ende 22.05.16
Verlauf mittel
Witterung zu kühl, trocken
Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 24 kg
durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 12 kg
durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 20
Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern mittel
Art und Größe der Magazine 3 Zargen
Anzahl der Waben pro Magazin 10 Waben
Art der Honigwaben zertifizierte Mittelwand
Entwicklung der Brutwaben während der Tracht mittel
Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern mittel
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 9
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 12
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 30
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 40
Woraus stammt der eingetragene Honig (Blütenarten) Ahorn, Raps, sowie Obst-blüte, Kastanie, Löwenzahn
Parasitenbefall während der Sammelperiode schwacher Varroabefall
Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) nein
Besonderheiten bis zum 1. Mai zu kalt
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 93 von 123
Tabelle 8.2-2: Vitalitätserhebung 2016 Frühtracht BKB Flughafen Kiekebusch
Anzahl der Bienenvölker am Standort 1
Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 1
Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gering
Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht durchschnittlich
Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht mittel
Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern mittel
Sammelperiode Frühtracht 2016
Datum Beginn 15.04.16
Datum Ende 22.05.16
Verlauf mittel
Witterung während der Tracht zu kühl, trocken
Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 15 kg
durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 15 kg
durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 20
Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern mittel
Art und Größe der Magazine 3 Zargen
Anzahl der Waben pro Magazin 10 Waben
Art der Honigwaben zertifizierte Mittelwand
Entwicklung der Brutwaben während der Tracht mittel
Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern mittel
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 10
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 14
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 30
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 40
Woraus stammt der eingetragene Honig (Blütenarten) Ahorn, Raps, sowie Obst-blüte, Kastanie, Löwenzahn
Parasitenbefall während der Sammelperiode schwacher Varroabefall
Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) nein
Besonderheiten bis zum 1. Mai zu kalt
Seite 94 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 8.2-3: Vitalitätserhebung 2016 Frühtracht BRS Referenz Schorfheide
Anzahl der Bienenvölker am Standort 40
Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 3
Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich
Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht durchschnittlich
Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut
Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut
Sammelperiode Frühtracht 2016
Datum Beginn 5.5.16
Datum Ende 31.5.16
Verlauf gut
Witterung während der Tracht sehr trocken
Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 1250 kg
durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 25 kg
durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 20
Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern mittel
Art und Größe der Magazine Zanderflachzarge
Anzahl der Waben pro Magazin 40 Waben
Art der Honigwaben Mittelwand aus eigenem Kreislauf
Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut
Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 7–8
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 12–15
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 20
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 40
Woraus stammt der eingetragene Honig (Blütenarten) Raps sowie Obstblüte und Ahorn
Parasitenbefall während der Sammelperiode mittlerer Varroabefall
Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) nein
Besonderheiten –
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 95 von 123
Tabelle 8.2-4: Vitalitätserhebung 2016 Sommertracht BER Flughafen Berlin Schönefeld
Anzahl der Bienenvölker am Standort 2
Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht durchschnittlich
Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut
Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut
Sammelperiode Sommertracht 2016
Datum Beginn 23.5.16
Datum Ende 15.7.16
Verlauf gut
Witterung während der Tracht erst zu feucht, dann zu
trocken Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 48
durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 24
durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 20
Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern mittel
Art und Größe der Magazine 4 Zargen
Anzahl der Waben pro Magazin 10 Waben
Art der Honigwaben zertifizierte Mittelwand
Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut
Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 12
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 16
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 40
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 40
Woraus stammt der eingetragene Honig (Blütenarten) v.a. Robinie, Linde; sowie
Wiesenblumen Parasitenbefall während der Sammelperiode schwacher Varroabefall
Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) nein
Besonderheiten zeitige Entwicklung, früher
Trachtschluss
Seite 96 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 8.2-5: Vitalitätserhebung 2016 Sommertracht BKB Flughafen Kiekebusch
Anzahl der Bienenvölker am Standort 1
Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht durchschnittlich
Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut
Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut
Sammelperiode Sommertracht 2016
Datum Beginn 23.5.16
Datum Ende 15.7.16
Verlauf gut
Witterung während der Tracht erst zu feucht, dann zu
trocken Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 18
durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 18
durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 20
Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern viel
Art und Größe der Magazine 4 Zargen
Anzahl der Waben pro Magazin 10 Waben
Art der Honigwaben zertifizierte Mittelwand
Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut
Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 11
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 15
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 40
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 40
Woraus stammt der eingetragene Honig (Blütenarten) v.a. Robinie, Linde; sowie
Wiesenblumen Parasitenbefall während der Sammelperiode schwacher Varroabefall
Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) nein
Besonderheiten zeitige Entwicklung, früher
Trachtschluss
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 97 von 123
Tabelle 8.2-6: Vitalitätserhebung 2016 Sommertracht BRS Referenz Schorfheide
Anzahl der Bienenvölker am Standort 35
Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht stark
Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut
Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut
Sammelperiode Sommertracht 2016
Datum Beginn 15.6.16
Datum Ende 23.07.16
Verlauf mittel
Witterung während der Tracht normal
Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 350 kg
durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 10 kg
durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 20
Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern mittel
Art und Größe der Magazine Zanderflachzarge
Anzahl der Waben pro Magazin 10 Waben
Art der Honigwaben Mittelwand aus eigenem Kreislauf
Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut
Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 15
Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 12
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 40
Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 40
Woraus stammt der eingetragene Honig (Blütenarten) Feldblüte und Linde
Parasitenbefall während der Sammelperiode mittlerer Varroabefall
Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) nein
Besonderheiten –
Seite 98 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 8.2-7: Ergebnisse der Vitalitätsuntersuchungen des Honigmonitorings am Flughafen München mit Referenzgebiet Aichach 2011 bis 2016
Vitalitätsuntersuchungen beim Honigmonitoring am Flughafen München 2011 bis 2016
Parameter Standort HFF, HFT (bis 2015) Standort MIF Standort MEF Referenzgebiet AIC
Überlebensrate bei der Überwinterung
FT 2011 66% 100% 89%
FT/ST 2012 66% 88% 42%
FT/ST 2013 50% 100% 100% 85%
FT/ST 2014 66% 100% 100% 90% / 75% / 50%
FT/ST 2015 100% 100% 100% 100% / 100% / 89%
FT/ST 2016 100% 100% 100% 100% / 82% / 83%
Stärke und Entwicklung der Bienenvölker
FT 2011 sehr gut gut gut
FT/ST 2012 mittel gut mittel
FT/ST 2013 schlecht -> mittel-gut schlecht* -> mittel schlecht* -> mittel
FT/ST 2014 gut -> mittel gut -> mittel gut -> konstant mittel -> konstant
FT/ST 2015 gut -> gut gut -> gut mittel -> konstant mittel-gut -> sehr gut
FT/ST 2016 gut -> gut mittel -> gut mittel-gut -> gut mittel-gut -> gut / schlecht
Entwicklung der Brut
FT 2011 Brutwabenanzahl vervierfacht gut, vgl.bar mit AIC Brutwaben verdoppelt
FT/ST 2012 Brutwabenanzahl verdreifacht nicht erfasst ST-Ende +/- wie Start
FT2013 ST2013 verdreifacht verdreifacht Verdopplung konstant Verdopplung konstant
FT2014 ST2014 fast verdoppelt 33% mehr Verdopplung etwas weniger fast doppelt konstant
FT2015 ST2015 33% mehr 60% mehr 78% mehr 29% weniger fast doppelt 10% mehr
FT2016 ST2016 33% / 33% mehr 67% mehr 36% weniger 78% mehr 27% weniger Verdopplung 10% weniger
Durchschnittliche Honigmenge als Ergebnis der Sammelaktivität
FT 2011 20 kg/Volk 20 kg/Volk 22 kg/Volk
FT + ST 2012 32 kg/Volk 38 kg/Volk 18 kg/Volk
FT + ST 2013 9 kg/Volk 25 kg/Volk 34 kg/Volk 34 kg/Volk (Mittelwert)
FT + ST 2014 16 kg/Volk 18 kg/Volk 44 kg/Volk 19 kg/Volk (Mittelwert)
FT + ST 2015 20 kg/Volk 21 kg/Volk 37 kg/Volk 43 kg/Volk (Mittelwert)
FT + ST 2016 16 kg/Volk 29 kg/Volk 29 kg/Volk 23 kg/Volk (Mittelwert)
Schwerpunkte des Blütenpollenspektrums
FT 2011 Raps, Löwenzahn, Wildpflanzen Raps, Weiden, div. Wildpflanzen Raps, Obst, Löwenzahn
FT/ST 2012 Linde, Raps, Löwenzahn /Weide Linde, Weißklee / div. Wildpf. Linde, Löwenzahn Raps
FT/ST 2013 Raps, Fenchel Angaben fehlen Raps, Obst, Löwenzahn
FT/ST 2014 Raps, Blüte, Löwenzahn / Linde Raps, Löwenzahn / Weide Raps, Obst, Löwenzahn
FT/ST 2015
FT/ST 2016
Raps, Blütenarten /
Blütenarten, Linde
HFF: Standort Flughafenzaun Südbahn; HFT: Standort Flughafen nahe Tankstelle, ab 2016 aufgelassen; HFF/HFT: bis 2012 Mischprobe;
AIC: Referenzgebiet Aichach, Mittelwert von 3 Standorten; MIF: Flughafen zw. Bahnen nahe Vorfeld; MEF ab 2016, Flughafenzaun Nordbahn
FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; Vitalitätserhebung 2011 bei Frühtrachternte
Gartenflora, Raps, Obst /
Löwenzahn, Linde, Wald
Gartenflora, Raps, Obst,
Löwenzahn / Linde, Steinklee,
Gartenflora, Blattlaus
Weide, Löwenzahn, Raps /
Linde, Weißklee
Raps, Blütenarten / Blütenarten,
Linde
Weide, Löwenzahn, Raps /
Linde, Weißklee
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 99 von 123
9 Anhang B: Vergleichsproben 2011 bis 2016
9.1 Proben aus dem Honigmonitoring um den Flughafen München
Tabelle 9.1-1: Pollen-, Wachs- und Honigproben aus dem Münchner Honigmonitoring
Name Standortlage Datum Pollen Wachs Honig
HFL-
FTR
Flughafen-
zaun-Freising 03.06.2011
aus Brutwabe
mit Honig aus einer Drohnenwabe, Naturbau
Frühtracht (FTR),
geschleudert
MIF-
FTR
Flughafen-
zaun-Erding 13.06.2011
aus
Honigwabe
aus Drohnenwaben, teilweise mit Mittelwand,
teilweise Naturbau
Frühtracht (FTR),
geschleudert
AIC-
FTR
Aichach-
Mischprobe ca.01.06.11
aus
Honigwaben
aus hellen Honigwaben mit Mittelwänden aus
eigenem Kreislauf
Frühtracht (FTR),
ungefiltert abgetropft
HFL-
STR
Flughafen-
zaun-Freising 27.07.2011 - aus einer Drohnenwabe, Naturbau
Sommertracht (FTR),
geschleudert
MIF-
STR
Flughafen-
zaun-Erding ca.31.07.11 - -
Sommertracht (FTR),
geschleudert
AIC-
STR
Aichach-
Mischprobe ca.24.08.11 -
aus hellen Honigwaben mit Mittelwänden aus
eigenem Kreislauf
Sommertracht (FTR),
ungefiltert abgetropft
Name Standortlage Datum Pollen Wachs Honig
HF2-
MWB
Flughafen-
zaun-Mischp. 15.09.2012 -
Mittelwand aus dem Bio-Handel, vermutlich von
afrikanischen Bienen -> nur PAK-Analyse -
HF2-
FTR
Flughafen-
zaun-Mischp. 17.06.2012
reiner Pollen
aus Pollenfalle
aus goldgelber Honigwabe mit zertifizierter Bio-
Mittelwand aus dem Handel
Frühtracht (FTR),
geschleudert
HFT-
FTR
Flughafen-
zaun-Tankst. 17.06.2012 - Naturwachs -
MIF-
FTR
Flughafen-
zaun-Erding 27.06.2012
reiner Pollen
aus Pollenfalle
aus heller Honigwabe mit Mittelwand aus
eigenem Kreislauf
Frühtracht (FTR),
geschleudert
AIC-
FTR
Aichach-
Mischprobe 27.06.2012
aus Pollenfalle;
Walchshofen
aus hellen Honigwaben mit Mittelwänden aus
eigenem Kreislauf
Frühtracht (FTR),
geschleudert
HFT-
STR
Flughafen-
zaun-Mischp. 31.07.2012 -
Abdeckelungswachs: Naturbau zum
Wabenverschluss nach Honigeinlagerung
Sommertracht (STR),
geschleudert
MIF-
STR
Flughafen-
zaun-Erding 31.07.2012
aus
Honigwabe
aus heller Honigwabe mit Mittelwand aus
eigenem Kreislauf
Sommertracht (STR),
geschleudert
AIC-
STR
Aichach-
Mischprobe
bis
26.8.2012
aus Pollenfalle;
Walchshofen
aus hellen Honigwaben mit Mittelwänden aus
eigenem Kreislauf
Sommertracht (STR),
geschleudert
Name Standortlage Datum Pollen Wachs Honig
HFF-
FTR
Flughafen-
zaun-Freising
bis
06.07.2013
aus Pollenfalle
(Kunststoff)
Naturbauwachs: hell und dunkel; mit
Honigresten -
HFT-
FTR
Flughafen nah
Freising
bis
06.07.2013
aus Pollenfalle
(Kunststoff)
Naturbauwachs: hell und dunkel; mit
Honigresten
Frühtracht (FTR),
geschleudert
MIF-
FTR
Flughafen-
zaun-Erding
bis 28.7.13;
Honig 22.6.
aus Pollenfalle
(Kunststoff) Naturbauwachs: hell und dunkel
Frühtracht (FTR),
geschleudert
AIC-
FTR
Aichach-
Mischprobe Juni 2013
aus Pollenfalle
(Metall); nur
Walchshofen Naturbauwachs, hell
Frühtracht (FTR),
geschleudert
HFF-
STR
Flughafen-
zaun-Freising
bis 7.8.13;
Pollen 12.8.
aus Pollenfalle
(Kunststoff) Naturbauwachs: hell bis mittelbraun
Sommertracht (STR),
geschleudert
HFT-
STR
Flughafen nah
Freising
bis 7.8.13;
Pollen 12.8.
aus Pollenfalle
(Kunststoff) Naturbauwachs: hell bis mittelbraun, zerdrückt
Sommertracht (STR),
geschleudert
MIF-
STR
Flughafen-
zaun-Erding
bis
10.08.2013 - Naturbauwachs: hell und dunkel
Sommertracht (STR),
geschleudert
AIC-
STR
Aichach-
Mischprobe
bis
18.08.2013
aus Pollenfalle
(Metall); nur
Walchshofen Naturbauwachs, hell bis hellbraun
Sommertracht (STR),
geschleudert
Name Standortlage Datum Pollen Wachs Honig
HFF-
FTR
Flughafen-
zaun-Freising
Ende April -
Anfang Juni
aus Pollenfalle
(Kunststoff)
Naturbau: Drohenwaben nach dem Schlupf 13.-
31.5. (18 Tage): dunkelbraun mit Honigrest
Frühtracht (FTR),
geschleudert
HFT-
FTR
Flughafen nah
Freising
Ende April -
Anfang Juni
aus Pollenfalle
(Kunststoff)
Naturbau: Drohenwaben nach dem Schlupf 13.-
31.5. (18 Tage): helle bis dunkelbraune Stücke
Frühtracht (FTR),
geschleudert
MIF-
FTR
Flughafen-
zaun-Erding
Ende April
bis 19.5.14
aus Pollenfalle
(Kunststoff)
Naturbau: Drohenwaben ohne Schlupf 13.-31.5.
(18 Tage): hellgelb
Frühtracht (FTR),
geschleudert
AIC-
FTR
Aichach-
Mischprobe
1.4.-
14.5.2014
aus Pollenfalle
(Metall); Einzel-
probe bei Aichach
Naturbau, Einzelprobe aus Sulzbach: Drohnen-
waben ohne Schlupf 15.-21.5. (6 Tage): hellgelb
Frühtracht (FTR),
geschleudert
HFF-
STR
Flughafen-
zaun-Freising
Ende Juni
bis 5.8.14
aus Pollenfalle
(Kunststoff)
Naturbau: Drohenwaben nach dem Schlupf
10.7.-5.8. (26 Tage): dunkelbraun mit Honigrest
Sommertracht (STR),
geschleudert
HFT-
STR
Flughafen nah
Freising
Ende Juni
bis 4.8.14
aus Pollenfalle
(Kunststoff)
Naturbau: Drohenwaben nach dem Schlupf
10.7.-4.8. (25 Tage): dunkelbraun mit Honigrest
Sommertracht (STR),
geschleudert
MIF-
STR
Flughafen-
zaun-Erding
Ende Juni
bis 4.8.14
aus Pollenfalle
(Kunststoff)
Naturbau: Drohenwaben nach dem Schlupf
10.7.-2.8. (23 Tage): dunkelbraun
Sommertracht (STR),
geschleudert
AIC-
STR
Aichach-
Mischprobe
15.5.-
15.7.2014
aus Pollenfalle
(Metall); Einzel-
probe bei Aichach
Naturbau: Drohenwaben nach dem Schlupf
10.7.-5.8. (26 Tage): dunkelbraun
Sommertracht (STR),
geschleudert
Probentabelle MUC 2014
Probentabelle MUC 2013
Probentabelle MUC 2011
Probentabelle MUC 2012
Seite 100 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Probe Standortlage Tracht Pollen Wachs Honig
HFF-
FT Flughafenzaun-Freising
Mai bis
Anfang Juni
1 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle: 10.6.2015
Wildbau: Drohenwaben nach dem Schlupf
25.5.-6.7.2015 (6 Wochen): dunkelbraun
Frühtracht, geschleudert,
hell, zähflüssig
HFT-
FT Flughafen nahe Freising
Mai bis
Anfang Juni
1 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle: 10.6.2015
Wildbau: Drohenwaben nach dem Schlupf
25.5.-6.7.2015 (6 Wochen): dunkelbraun
Frühtracht, geschleudert,
hell, zähflüssig
MIF-
FT Flughafenzaun-Erding
Mai bis
Anfang Juni
1 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle: 7./8.6.2015
Wildbau: Drohenwaben unbebrütet und nach
dem Schlupf 25.5.-6.7.2015: mittel bis dunkel
Frühtracht, geschleudert,
hell, zähflüssig
AIC-
FTAichach-Mischprobe
Anfang April
bis Mitte Mai
1 Stichprobe (Aichach) aus
Metall-Pollenfalle: 29.6.-1.7.15
Wildbau: Mischprobe, Drohnenwaben ge-
mischt hell unbebrütet ca.10.4.-1.5. (3 Wo.),
dunkel nach d. Schlupf ca.10.4.-15.5. (5 Wo.)
Frühtracht-Mischprobe,
geschleudert, hell, fest
HFF-
ST Flughafenzaun-Freising
Anf. Juni bis
Mitte August
1 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle: ca. 29.7.2015
*Wildbau: Drohenwaben nach dem Schlupf
13.7.-10.8.2015 (4 Wochen): dunkelbraun
Sommertracht, geschleu-
dert, goldgelb, flüssig
HFT-
STFlughafen nahe Freising
Anf. Juni bis
Mitte August
1 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle: ca. 29.7.2015
*Wildbau: Drohenwaben unbebrütet und nach
dem Schlupf 13.7.-10.8.2015 (4.Wochen):
mittel bis dunkel
Sommertracht (ST),
geschl., goldgelb, flüssig
MIF-
ST Flughafenzaun-Erding
Anf. Juni bis
Anf. August
1 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle: 2./3.8.2015
Wildbau: Drohenwaben unbebrütet 13.7.-
10.8.2015: hellbeige
ST, geschleudert,
dunkelgelb, flüssig
AIC-
STAichach-Mischprobe
Mitte Mai bis
Mitte August
1 Stichprobe (Aichach) aus
Metall-Pollenfalle: 31.8.-4.9.15
Wildbau: Mischprobe, Drohnenwaben ge-
mischt hell unbebrütet ca.11.7.-2.8. (3 Wo.),
dunkel nach d. Schlupf ca.11.7.-15.8. (5 Wo.)
ST-Mischprobe, geschl.,
mittelbraun, zähflüssig
Probe Standortlage Tracht Pollen Wachs Honig
HFF-
FT Flughafenzaun-Freising
Mitte April -
Mitte Juni
3 Stichproben aus Kunststoff-
Pollenfalle: 1.5., 16.5., 3.6.2016
Wildbau: Drohenwaben nach dem Schlupf
16.4.-11.6.2016 (8 Wochen): dunkelbraun
Frühtracht, geschleudert,
hellgelb, cremig
MEF-
FTFlughafenzaun-Erding
Mitte April -
Mitte Juni
3 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle: 30.4.-2.5., 7.5.,
22.5.2016
Wildbau: Drohenwaben nach dem Schlupf
10.4.-6.6.2016 (8 Wochen): dunkelbraun
Frühtracht, geschleudert,
hellbeige, fest
MIF-
FT Flughafenzaun-Erding
Mai - Mitte
Juni
1 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle
Wildbau: Drohenwaben unbebrütet 16.4.-
11.6.2016 (8 Wochen): hell
Frühtracht, geschleudert,
hellbeige, leicht kristallin
AIC-
FTAichach-Mischprobe
April - Ende
Mai
3 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle: 30.4.-2.5., 8.-9.5.,
22.5.2016
Wildbau: Mischprobe, Drohnenwaben bebrütet
vom Juni 2016 (8 Wochen)
Frühtracht-Mischprobe,
geschleudert, dunkelgelb,
cremig-fest
HFF-
STFlughafenzaun-Freising
Mitte Juni -
Ende Juli
1 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle: 30.7.-1.8.2016
Wildbau: Drohenwaben nach dem Schlupf
11.6.-30.7.2016 (7 Wochen): dunkelbraun
Sommertracht,
geschleudert, goldgelb,
klar, flüssig
MEF-
FTFlughafenzaun-Erding
Mitte Juni -
Ende Juli
1 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle: 30.7.2016
Wildbau: Drohenwaben bebrütet, nach dem
Schlupf bis 30.7.2016 (7 Wochen):
dunkelbraun
Sommertracht,
geschleudert, goldgelb,
trüb, flüssig
MIF-
STFlughafenzaun-Erding
Juni - Anfang
August
1 Stichprobe aus Kunststoff-
Pollenfalle: 9.8.2016
Wildbau: Drohenwaben unbebrütet, bis
1.8.2016 (7 Wochen): hellbeige
Sommertracht,
geschleudert, goldgelb,
trüb, flüssig
AIC-
STAichach-Mischprobe
Mitte Mai -
Mitte August
3 Stichproben (Aichach) aus
Metall-Pollenfalle: 2x 26.8.,
4.9.2016
Wildbau: Mischprobe, Drohnenwaben bebrütet
19. / 26.8.2016: dunkelbraun
Sommertracht-
Mischprobe, geschl.,
dunkelgold, flüssig
FT: Frühtracht; ST: Sommertracht
Pollenproben waren je nach Blütenspektrum unterschiedlich zusammengesetzt
Probentabelle MUC 2016
Probentabelle MUC 2015
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 101 von 123
10 Anhang C: Ergebnisse der Pollenanalysen 2011 bis 2016
10.1 Tabellarische Darstellung der Pollenanalysen
Tabelle 10.1-1: Metalle in Pollen 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort
Bienenmonitoring 2011: Metalle in Pollen [mg/kg OS] Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BRR BFM BFM
Probe und Datum Pollen Pollen Pollen
Metalle Abkürz. 18.07.2011 29.05.2011 22.06.2011 gem.VO(EU)
Antimon Sb < 0,050 < 0,050 < 0,050 -
Arsen As < 0,050 < 0,050 < 0,050 -
Blei Pb 0,12 < 0,10 0,12 3,00
Cadmium Cd 0,02 0,06 0,04 1,00
Chrom, ges. Cr 0,20 < 0,10 0,10 -
Nickel Ni 0,23 0,55 0,54 -
Zink Zn 31 33 28 -
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen Schönefeld entfernt
BFM: Standort ca. 3 km vom Flughafen Schönefeld entfernt
OS: Originalsubstanz
VO (EU) Nr. 629/2008 zu Höchstgehalten in Nahrungsergänzungsmitteln
Nahrungser-
gänzungsm.
Tabelle 10.1-2: PAK in Pollen 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort
Bienenmonitoring 2011: PAK in Pollen [µg/kg OS] Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BRR BFM BFM andere i.W.
Probe und Datum Pollen Pollen Pollen fetthaltige
PAK-Komponente Abkürz. 18.07.11 29.05.11 22.06.11 Nahr.mittel
Naphthalin NAP 5 9 0,15
Acenaphtylen ACY 0,15 0,15 0,15
Acenaphthen ACE 0,15 1,7 0,15
Fluoren FLE 1,1 3,8 0,15
Phenanthren PHE 4 22 0,15
Anthracen ANT 0,15 0,15 0,15
Pyren PYR 1,6 2,8 0,8
Benz[a]anthracen BaA 1,2 0,15 0,7
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 0,8 0,7 1,3
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,15 0,15 0,15
Fluoranthen FLU 4,0 7,3 2,8
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 1,0 0,9 1,5
Benz[a]pyren BaP 0,34 0,15 0,61 1 - 6
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,34 0,15 0,65
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,48 0,48 0,66
Summe 4 PAK (grau) PAK4 3 2 4 1 - 35
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 14 35 9
Summe aller 16 EPA-PAK 16EPA 20 50 10
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen Berlin Schönefeld entfernt
BFM: Standort ca. 3 km vom Flughafen Berlin Schönefeld entfernt
OS: Originalsubstanz; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG
PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 835/2011; PAK4: nur Werte > 0,1 (BG) enthalten
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner BG sind mit deren 1/2 Wert angegeben und in Summen 12 und 16 EPA-PAK enthalten
Seite 102 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 10.1-3: Metalle in Pollen 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2012: Metalle in Pollen [mg/kg OS] Höchstgehalt
Probe von MP BER BER BRR BRR BRS BRS Nahrungsergän-
Probe und Datum Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen zungsmittel
Metalle Abkürz. 20.06.12 31.07.12 20.06.12 31.07.12 20.06.12 30.07.12 gem. VO (EU)
Antimon Sb < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 -
Arsen As < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 -
Blei Pb 0,12 0,14 0,23 0,15 0,14 0,16 3,00
Cadmium Cd 0,029 0,061 0,053 0,049 0,046 0,032 1,00
Chrom, ges. Cr 0,32 0,12 0,58 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Nickel Ni 0,48 0,77 0,87 0,28 0,37 0,53 -
Zink Zn 48 30 50 32 50 53 -
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen Schönefeld entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt
VO (EU) Nr. 629/2008 zu Höchstgehalten in Nahrungsergänzungsmitteln
Tabelle 10.1-4: PAK in Pollen 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2012: PAK in Pollen [µg/kg OS] Höchstgehalt
Probe von Messpunkt BER BER BRR BRR BRS BRS andere i.W.
Probe und Datum Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen fetthaltige
PAK-Komponente Abkürz. 20.06.12 31.07.12 20.06.12 31.07.12 20.06.12 30.07.12 Nahr.mittel
Naphthalin NAP n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.
Acenaphtylen ACY 0,91 0,8 1,5 1,05 0,3 0,25
Acenaphthen ACE 4,8 8,5 6,3 7,1 10,8 4,7
Fluoren FLE 5,0 15,2 17,0 12,8 10,4 11,6
Phenanthren PHE 35 31 49 33 17 11
Anthracen ANT 0,25 0,25 1,9 0,25 0,25 0,25
Pyren PYR 8,7 4,0 13,6 4,0 7,7 1,2
Benz[a]anthracen BaA 0,25 0,7 1,5 0,25 2,9 0,25
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 1,1 1,1 2,7 0,9 5,0 0,5
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25
Fluoranthen FLU 6,8 6,3 11,9 6,9 7,6 0,9
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 0,25 1,4 1,3 1,1 3,0 0,5
Benz[a]pyren BaP 0,25 0,7 0,25 0,25 1,9 0,25 1 - 6
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,25 0,54 0,25 0,25 1,07 0,25
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,25 0,66 0,25 0,25 1,04 0,25
Summe 4 PAK (grau) PAK4 1 4 6 2 13 1 1 - 35
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA n.s. 47 83 n.s. 47 n.s.
Su. 16 EPA-PAK ohne NAP 16EPA 64 71 108 69 69 32
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen Berlin Schönefeld entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthaltige Nahrungsmittel; PAK4 nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schw erer f lüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 103 von 123
Tabelle 10.1-5: Metalle in Pollen 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2013: Metalle in Pollen [mg/kg OS] Höchstgehalt
Probe von MP BER BER BKB BKB BRS BRS Nahrungsergän-
Probe und Datum Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen zungsmittel
Metalle Abkürz. bis 26.6.13 bis 14.7.13 bis 26.6.13 bis 14.7.13 bis 25.5.13 bis 10.7.13 gem. VO (EU)
Antimon Sb < 0,050 0,051 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 -
Arsen As < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 -
Blei Pb 0,19 0,83 0,27 0,30 0,11 0,18 3,00
Cadmium Cd 0,039 0,111 0,030 0,042 0,015 0,037 1,00
Chrom, ges. Cr 0,16 0,37 0,22 0,21 < 0,10 0,16 -
Nickel Ni 0,72 0,37 0,22 0,16 < 0,10 0,16 -
Zink Zn 42 33 48 30 49 57 -
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von der Flughafen Verwaltung Schönefeld entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt
VO (EU) Nr. 629/2008 zu Höchstgehalten in Nahrungsergänzungsmitteln
Tabelle 10.1-6: PAK in Pollen 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2013: PAK in Pollen [µg/kg OS] Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BER BER BKB BKB BRS BRS andere i.W.
Probe und Datum Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen fetthaltige
PAK-Komponente Abkürz. bis 26.06.13 bis 14.07.13 bis 26.06.13 bis 14.07.13 bis 25.05.13 bis 10.07.13 Nahr.mittel
Naphthalin NAP 15,9 1,5 17,0 0,4 0,05 4,4
Acenaphtylen ACY 0,37 0,05 0,41 0,05 0,22 0,18
Acenaphthen ACE 0,6 0,8 2,2 0,1 1,6 2,2
Fluoren FLE 1,2 1,0 4,0 0,8 6,4 12,0
Phenanthren PHE 11,2 8,9 24,6 6,8 0,5 18,5
Anthracen ANT 0,83 0,05 1,11 0,05 0,16 0,05
Pyren PYR 13,5 7,6 20,1 6,5 0,05 0,9
Benz[a]anthracen BaA 4,2 3,2 10,3 1,8 0,6 0,05
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 7,3 5,0 13,5 3,5 0,05 0,5
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,4 0,4 1,5 0,17 0,4 0,05
Fluoranthen FLU 19,9 10,2 25,6 11,4 0,05 1,1
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 7,1 5,4 10,3 0,05 1,1 0,05
Benz[a]pyren BaP 2,7 2,3 5,2 0,9 0,2 0,05 1 - 6
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 2,0 1,5 3,0 0,6 0,6 0,05
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 2,8 1,9 3,0 1,2 0,6 0,05
Summe 4 PAK (grau) 4PAK 21 16 39 6 2 1 1 - 35
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 72 46 118 33 4 n.s.
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 90 50 142 34 12 40
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthaltige Nahrungsmittel; PAK4 nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schwerer flüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Seite 104 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 10.1-7: Metalle in Pollen 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2014: Metalle in Pollen [mg/kg OS] Höchstgehalt
Probe von MP BER BER BKB BKB BRS BRS Nahrungsergän-
Probe und Datum Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen zungsmittel
Metalle Abkürz. FTR STR FTR STR FTR STR gem. VO (EU)
Antimon Sb < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 -
Arsen As < 0,05 < 0,05 < 0,05 0,06 < 0,05 < 0,05 -
Blei Pb 0,16 0,17 < 0,1 0,19 0,22 < 0,1 3,00
Cadmium Cd 0,03 0,06 0,10 0,04 0,01 0,04 1,00
Chrom, ges. Cr 0,12 0,19 < 0,1 0,36 < 0,1 < 0,1 -
Nickel Ni 0,9 1,9 0,6 0,6 0,7 0,1 -
Zink Zn 40 35 39 31 55 55 -
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von der Flughafen Verwaltung Schönefeld entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt
VO (EU) Nr. 629/2008 und Nr. 488/2014 zu Höchstgehalten in Nahrungsergänzungsmitteln
Tabelle 10.1-8: PAK in Pollen 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2014: PAK in Pollen [µg/kg OS] Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BER BER BKB BKB BRS BRS andere i.W.
Probe und Datum Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen fetthaltige
PAK-Komponente Abkürz. FTR STR FTR STR FTR STR Nahr.mittel
Naphthalin NAP 2,68 0,83 6,03 0,05 16,01 6,02
Acenaphtylen ACY 0,38 0,10 1,14 0,05 0,89 0,17
Acenaphthen ACE 0,18 0,05 0,54 0,05 2,47 0,05
Fluoren FLE 1,79 1,33 3,78 0,36 9,35 3,83
Phenanthren PHE 17 13 34 7 32 8
Anthracen ANT 0,66 0,81 1,27 0,23 0,99 0,12
Pyren PYR 4,8 5,0 8,3 3,0 5,9 2,4
Benz[a]anthracen BaA 1,8 1,3 1,2 0,4 2,1 0,4
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 3,1 2,1 2,5 0,8 3,4 0,9
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 3,27 0,10 5,65 0,05 0,23 0,05
Fluoranthen FLU 7,6 7,9 11,0 6,4 7,3 3,2
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 3,1 3,5 1,3 1,2 3,7 1,7
Benz[a]pyren BaP 0,46 0,28 0,05 0,20 0,66 0,30 1 - 6
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 1,01 0,05 0,26 0,05 1,52 0,05
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 1,36 1,47 0,34 0,49 1,43 0,67
Summe 4 PAK (grau) 4PAK 8 7 5 3 10 3 1 - 35
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 44 36 66 20 59 18
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 49 38 77 20 88 28
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthaltige Nahrungsmittel; PAK4 nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schwerer flüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 105 von 123
Tabelle 10.1-9: Metalle in Pollen 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2015: Metalle in Pollen [mg/kg OS] Höchstgehalt
Probe von MP BER BER BKB BKB BRS BRS Nahrungsergän-
Probe und Datum Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen zungsmittel
Metalle Abkürz. FT ST FT ST FT ST gem. VO (EU)
Antimon Sb < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,050 -
Arsen As < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,050 -
Blei Pb 0,21 0,43 0,29 0,32 1,24 0,23 3,00
Cadmium Cd 0,078 0,093 0,052 0,069 0,051 0,053 1,00
Chrom, ges. Cr 0,13 0,14 0,13 0,18 < 0,1 < 0,1 -
Nickel Ni 0,56 0,61 0,38 0,5 0,50 0,55 -
Zink Zn 45 30 38 34 176 65 -
Kupfer Cu 9,6 7,8 7,9 8,4 8,2 7,2 -
Quecksilber Hg < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 -
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von der Flughafen Verwaltung Schönefeld entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; Pollen: Mischprobe aus 3 bis 5 Stichproben
VO (EU) Nr. 629/2008 und Nr. 488/2014 zu Höchstgehalten in Nahrungsergänzungsmitteln
Tabelle 10.1-10: PAK in Pollen 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2015: PAK in Pollen [µg/kg OS] Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BER BER BKB BKB BRS BRS andere i.W.
Probe und Datum Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen fetthaltige
PAK-Komponente Abkürz. FT ST FT ST FT ST Nahr.mittel
Naphthalin NAP 5,9 2,5 4,4 3,5 3,1 3,7
Acenaphtylen ACY 0,84 0,40 1,35 0,26 0,17 0,24
Acenaphthen ACE 1,1 0,7 0,9 0,7 1,1 0,9
Fluoren FLE 2,8 1,8 3,0 0,9 6,9 3,3
Phenanthren PHE 19 10 29 7 23 8
Anthracen ANT 0,8 0,7 2,7 0,5 0,6 0,4
Pyren PYR 6,8 4,0 8,8 2,9 6,5 2,1
Benz[a]anthracen BaA 2,4 1,6 1,9 0,5 2,0 0,4
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 5,5 2,3 3,3 0,7 4,3 0,8
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,65 0,05 0,36 0,05 0,05 0,05
Fluoranthen FLU 9,9 7,2 14,4 3,7 7,6 5,4
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 7,3 3,3 6,7 1,6 3,4 2,2
Benz[a]pyren BaP 1,7 0,6 0,4 0,5 0,3 0,4 1 - 6
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 1,04 0,05 0,90 0,05 0,52 0,05
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 1,3 0,8 1,0 0,4 0,4 0,5
Summe 4 PAK (grau) 4PAK 17 8 12 3 10 4 1 - 35
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 56 31 69 18 49 20
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 67 36 79 24 60 28
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; FT: Frühtracht, ST: Sommertracht; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthaltige Nahrungsmittel; PAK4 nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schwerer flüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Seite 106 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 10.1-11: Metalle in Pollen 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2016: Metalle in Pollen [mg/kg OS] Höchstgehalt
Probe von MP BER BER BKB BKB BRS BRS Nahrungsergän-
Probe und Tracht Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen zungsmittel
Metalle Abkürz. FT ST FT ST FT ST gem. VO (EU)
Antimon Sb 0,021 0,02 0,039 0,023 0,021 0,021 -
Arsen As 0,013 0,024 < 0,013 0,026 0,025 0,02 -
Blei Pb 0,39 0,17 0,67 0,28 0,31 0,42 3,00
Cadmium Cd 0,11 0,14 0,05 0,07 0,05 0,08 1,00
Chrom, ges. Cr 0,12 0,11 0,18 0,20 0,17 0,08 -
Nickel Ni 0,97 0,74 1,23 0,52 0,58 1,00 -
Zink Zn 39 40 36 32 62 92 -
Kupfer Cu 5,9 10,0 8,1 7,8 7,2 14,3 -
Quecksilber Hg < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 -
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von der Flughafen Verwaltung Schönefeld entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht; Pollen: Mischprobe aus 3 bis 6 Stichproben
VO (EU) Nr. 629/2008 und Nr. 488/2014 zu Höchstgehalten in Nahrungsergänzungsmitteln
Tabelle 10.1-12: PAK in Pollen 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2016: PAK in Pollen [µg/kg OS] Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BER BER BKB BKB BRS BRS
Probe und Datum Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen Pollen
PAK-Komponente Abkürz. FT ST FT ST FT ST
Naphthalin NAP 6,2 2,4 6,0 3,4 4,3 4,0
Acenaphtylen ACY 1,08 0,33 1,25 0,30 0,70 0,49
Acenaphthen ACE 0,8 0,8 0,6 0,7 1,2 0,9
Fluoren FLE 3,5 2,4 2,9 1,0 2,9 3,1
Phenanthren PHE 24 14 24 10 16 10
Anthracen ANT 0,9 1,1 1,2 0,8 0,4 0,3
Pyren PYR 6,3 4,6 9,3 3,3 5,1 1,6
Benz[a]anthracen BaA 1,3 1,7 1,5 0,8 0,8 0,4
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 5,0 2,2 5,7 1,3 3,0 0,9
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,23 0,05 0,18 0,05 0,05 0,05
Fluoranthen FLU 12,3 7,8 13,6 4,8 8,8 4,4
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 3,3 3,7 2,3 2,1 2,0 3,5
Benz[a]pyren BaP 1,2 0,7 0,7 0,6 0,3 0,6 10
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,62 0,17 0,63 0,05 0,42 0,19
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 1,0 1,0 0,9 0,5 0,3 0,6
Summe 4 PAK (grau) 4PAK 11 8 10 5 6 5 50
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 56 37 60 24 37 23
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 68 43 71 29 46 31
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide; Pollen: Mischprobe aus 3-6 Stichproben
OS: Originalsubstanz; FT:_ Frühtracht, ST: Sommertracht; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 2015/1933 für ähnliche Nahrungsergänzungsmittel; PAK4 nur aus Werten > 0,1 (BG: Bestimmungsgrenze) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schwerer flüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
ähnliche
Nahrungser-
gänzungsmitte
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 107 von 123
11 Anhang D: Ergebnisse der Wachsanalysen 2011 bis 2016
Auffallend hohe Naphthalin-Anteile in Naturbauwachs und Waben mit Mittelwand 2012:
Die Frühtracht-Wachsproben 2012 von den Standorten BER und BRR (vom gleichen Imker betreut)
stammten in einem Fall aus Naturbau, in der anderen aus Waben mit Mittelwand. Sie fielen durch
höchste Naphthalin-Anteile an der Summe der 16 EPA-PAK auf: rund 50 bis 80 Prozent (siehe Tabel-
le 11.1-4). Weder in der Sommertracht 2012 von BER und BRR, noch in beiden Trachten 2013 (2013
auch BKB vom gleichen Imker, siehe Tabelle 11.1-6) traten vergleichbar hohe Anteile auf, sondern
wie andernorts Naphthalin-Anteile von rund 10 bis 40 Prozent. Verunreinigungen im Labor, als Ursa-
che für die vergleichsweise hohen Naphthalin-Anteile in Frühtracht-Wachsproben 2012 von BER und
BRR konnten ausgeschlossen werden. Eine regionale, den Flughafen Berlin Schönefeld und
Rangsdorf betreffende, zeitweise auftretende Luftsituation mit auffälligen Naphthalin-Anteilen im Früh-
jahr 2012 ist unwahrscheinlich. Somit bleibt die Ursache ungeklärt.
Waben mit Mittelwand mit auffallenden Anteilen schwerer flüchtiger PAK (PAK4) – ohne Aus-
wirkung auf den Honig:
Im Jahr 2012 fielen vier Wachsproben mit im Standortvergleich höchsten PAK4-Gehalten auf (PAK4:
schwerer flüchtiges Benz[a]anthracen, Chrysen, Benz[a]pyren und Benzo[b+j+k]fluoranthen, siehe
Tabelle 11.1-4): Es waren Früh- und Sommertracht-Waben mit Mittelwand von BER und BRR. In Na-
turbauwachs 2012 von BER und BRR waren hingegen die Gehalte der PAK4 ebenso unauffällig wie
solche im Jahr 2013 (siehe Tabelle 11.1-6). Vermutlich waren nicht PAK-Einträge aus der Umwelt,
sondern aus der zugekauften zertifizierten Mittelwand ursächlich.
Beim Münchner Honigmonitoring 201222
wurden Rückstände in Wabenwachs mit Mittelwand von über
200 µg/kg OS für die Summe aller 16 EPA-PAK gemessen. Dieser vergleichsweise hohe Wert war mit
großer Wahrscheinlichkeit von den Mittelwänden aus dem Handel verursacht. Auch die PAK-Analyse
der Mittelwand, die der Imker für die Standorte BER und BKB im Jahr 2014 zugekauft hatte, zeigte als
Summe der 16 EPA-PAK einen vergleichsweise hohen Wert: knapp 600 µg/kg OS (ohne Darstellung).
Die Honige aus Honigwaben mit vergleichsweise höheren PAK-Rückständen im Wabenwachs wiesen
aber weder beim Münchner Honigmonitoring noch beim Schönefelder Bienenmonitoring höhere PAK-
Gehalte auf (siehe Kapitel 12: Tabelle 12.1-8).
Zusammenhang zwischen unterschiedlichem Alter von Naturbauwachs und PAK-Gehalten:
Im Naturwachs aus dem Referenzgebiet Schorfheide (BRS) wurden 2013 nur rund 50 µg/kg OS als
Summe der 16 EPA-PAK gemessen. Diese Waben waren sehr hell, fast weiß (vgl. Kapitel 2.2, Tabelle
22 Die Kontrollanalyse einer Mittelwand ergab im Münchner Honigmonitoring 2012 den auffällig hohen PAK-
Gehalt von über 1000 µg/kg OS. Das ist ein Bereich, der für Bienenwachs zum Kerzenbasteln aus dem Handel typisch ist: rund 500 bis über 1000 µg/kg OS typisch (Wäber und Hergt 2011 und mündliche Mitteilung der FMG).
Seite 108 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
2.2-1). Es handelte sich nach Angaben des Imkers um von den Bienen frisch produziertes und daher
zunächst weißes, sogenanntes Jungfernwachs. Naturwachs vom Frühjahr 2013 aus Kiekebusch
(BKB) wies als Summe der 16 EPA-PAK rund 150 µg/kg OS auf und seine Farbe war hellbeige. Die
Naturbauwachse vom Sommer 2013 vom Standort BER unmittelbar am Flughafen und vom Standort
BKB wiesen rund 300 bis 400 µg/kg OS als Summe der 16 EPA-PAK auf. Sie bestanden aus unter-
schiedlichen hellen bis mittelbraunen Waben, somit unterschiedlich alten Waben, aus denen zur Ana-
lyse jeweils eine anteilige Mischprobe gebildet wurde. Die unterschiedlich hohen PAK-Gehalte in ver-
schieden alten Waben im Jahr 2013 deuteten darauf hin, dass das Alter der Waben die PAK-Gehalte
beeinflussen dürfte: d. h. je länger eine Wabe im Bienenstock hängt, desto mehr ist sie Luftschadstof-
fen ausgesetzt und desto mehr PAK können sich darin anreichern. Um diesen potenziellen Einfluss zu
vermindern, wurde 2014 die sehr junge Umweltuntersuchungsmethodik weiter standardisiert und
gleichzeitig und gleich lang exponiertes Drohnenwaben-Naturbauwachs untersucht (Wäber et al.
2016).
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 109 von 123
11.1 Tabellarische Darstellung der Wachsanalysen
Tabelle 11.1-1: Metalle in Wachs 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort
Bienenmonitoring 2011: Metalle in Wachs [mg/kg OS]
Probe von MP BRR BFM BFM BFM
Probe und Datum Wachs+MW Wachs+MW Naturbau Wachs+MW
Metalle Abkürz. 30.06.11 29.05.11 30.06.11 07.07.11
Antimon Sb < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050
Arsen As < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050
Blei Pb < 0,10 < 0,10 < 0,10 0,23
Cadmium Cd 0,01 0,15 < 0,010 0,08
Chrom, ges. Cr < 0,10 < 0,10 < 0,10 0,12
Nickel Ni < 0,10 0,37 0,25 0,43
Zink Zn 11 25 3,2 72
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen Schönefeld entfernt
BFM: Standort ca. 3 km vom Flughafen Schönefeld entfernt
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt; Wachs+MW: Wabe auf Mittelwand
Tabelle 11.1-2: PAK in Wachs 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort
Bienenmonitoring 2011: PAK in Wachs [µg/kg OS]
Probe von Messpunkt BRR BFM BFM BFM
Probe und Datum Wachs Wachs+MW Wachs+MW Naturbau Wachs+MW
PAK-Komponente Abkürz. 30.06.11 29.05.11 30.06.11 07.07.11
Naphthalin NAP 14 16 17 15
Acenaphtylen ACY 0,84 0,15 0,54 0,15
Acenaphthen ACE 1,5 0,7 6,8 3,5
Fluoren FLE 8 3 17 8
Phenanthren PHE 35 11 88 21
Anthracen ANT 1,5 0,8 1,9 1,1
Pyren PYR 12 4 7 5
Benz[a]anthracen BaA 1,7 0,5 0,3 1,0
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 1,2 1,4 1,2 2,5
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,15 0,15 0,15 0,15
Fluoranthen FLU 14 4 13 6
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 3,0 1,7 0,1 4,3
Benz[a]pyren BaP 0,8 0,15 0,15 0,5
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,15 0,15 0,15 0,15
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,30 0,15 0,15 0,15
Summe 4 PAK (grau) PAK4 7 4 2 8
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 69 24 112 43
Summe aller 16 EPA-PAK 16EPA 93 44 153 69
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen Berlin Schönefeld entfernt
BFM: Standort ca. 3 km vom Flughafen Berlin Schönefeld entfernt
OS: Originalsubstanz; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG
NAP: grau, kursiv da Werte fraglich; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
auf Wachs nicht anwendbar: Höchstgehalte VO (EU) Nr. 835/2011; PAK4: Werte > 0,1 (BG) enthalten
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner BG sind mit deren 1/2 Wert angegeben und in Summen 12 und 16 EPA-PAK enthalten
Seite 110 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 11.1-3: Metalle in Wachs 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2012: Metalle in Wachs [mg/kg OS]
Probe von MP BER BER BRR BRR BRS BRS
Probe und Datum Wachs+MW Wachs+MW Wachs+MW Wachs+MW Wachs+MW Wachs+MW
Metalle Abkürz. 20.06.12 31.07.12 20.06.12 31.07.12 20.06.12 30.07.12
Antimon Sb < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050
Arsen As < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050
Blei Pb < 0,10 0,14 < 0,10 0,22 < 0,10 < 0,10
Cadmium Cd < 0,010 < 0,010 < 0,010 < 0,010 < 0,010 < 0,010
Chrom, ges. Cr < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10
Nickel Ni < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10
Zink Zn 0,6 1,7 0,8 0,7 4,9 4,0
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen Schönefeld entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt; Wachs+MW: Wabe auf Mittelwand
Tabelle 11.1-4: PAK in Wachs 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2012: PAK in Wachs [µg/kg OS]
Probe von Messpunkt BER BER BER BRR BRR BRR BRS BRS
Probe und Datum Wachsart Naturbau Wachs+MW Wachs+MW Wildwachs Wachs+MW Wachs+MW Wachs+MW Wachs+MW
PAK-Komponente Abkürz. 20.06.12 20.06.12 31.07.12 20.06.12 20.06.12 31.07.12 20.06.12 30.07.12
Naphthalin NAP 367 266 63 266 306 81 6 17
Acenaphtylen ACY 0,25 1,6 1,4 3,0 3,5 3,2 0,25 0,6
Acenaphthen ACE 9,6 4,8 20 14 7,0 26 1,8 2,6
Fluoren FLE 18 12 38 37 17 75 14 9
Phenanthren PHE 41 84 68 68 66 176 16 10
Anthracen ANT 1,9 4,6 2,8 3,7 6,2 5,1 0,9 0,25
Pyren PYR 11 48 25 14 55 40 2,3 1,5
Benz[a]anthracen BaA 0,6 15 7,0 2,9 22 8,3 1,0 0,6
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 3,3 33 16 4 37 19 3,0 1,1
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,25 0,63 0,25 0,25 0,80 0,25 0,25 0,25
Fluoranthen FLU 14 80 43 19 73 70 3,7 2,2
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 5,1 17 10,9 5,2 30 16 2,3 1,8
Benz[a]pyren BaP 0,25 4,5 3,4 0,25 8,0 2,5 0,25 0,25
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,25 3,7 2,5 0,9 8,3 4,1 0,8 0,25
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,6 3,7 3,6 1,1 8,4 4,4 0,6 0,25
Summe 4 PAK (grau) PAK4 9 69 37 12 97 46 6 3
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 79 294 182 120 315 345 32 19
Summe der 16 EPA-PAK 16EPA 474 577 304 440 648 530 54 48
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen Berlin Schönefeld entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; Wachs+MW: Wabe auf Mittelwand; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
auf Wachs nicht anwendbar: Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthaltige Nahrungsmittel; PAK4 nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schw erer f lüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 111 von 123
Tabelle 11.1-5: Metalle in Wachs 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2013: Metalle in Wachs [mg/kg OS]
Probe von MP BER BER BKB BKB BRS BRS
Probe und Datum Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs
Metalle Abkürz. bis 26.6.13 bis 14.7.13 bis 26.6.13 bis 14.7.13 bis 25.5.13 bis 10.7.13
Antimon Sb < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050
Arsen As < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050
Blei Pb < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10
Cadmium Cd < 0,010 < 0,010 < 0,010 < 0,010 < 0,010 < 0,010
Chrom, ges. Cr < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10
Nickel Ni < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10
Zink Zn 0,8 1,5 0,7 1,7 8,9 9,9
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von der Verwaltung SXF entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt
Tabelle 11.1-6: PAK in Wachs 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2013: PAK in Wachs [µg/kg OS]
Probe von Messpunkt BER BER BKB BKB BRS BRS
Probe und Datum Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs
PAK-Komponente Abkürz. bis 26.06.13 bis 14.07.13 bis 26.06.13 bis 14.07.13 bis 25.05.13 bis 10.07.13
Naphthalin NAP 70 67 36 94 10 7
Acenaphtylen ACY 2,8 1,9 1,7 3,5 0,5 2,5
Acenaphthen ACE 14,5 16,9 10,6 20,9 2,6 2,0
Fluoren FLE 30 57 25 62 9 6
Phenanthren PHE 111 164 59 161 34 18
Anthracen ANT 1,9 6,7 1,9 6,8 0,9 2,1
Pyren PYR 19 20 6 15 6 3
Benz[a]anthracen BaA 5,2 0,9 0,4 1,0 0,8 0,9
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 13,6 2,1 1,1 2,0 2,7 1,7
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,33 0,21 0,05 0,17 0,35 0,15
Fluoranthen FLU 44 24 10 19 16 5
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 2,90 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Benz[a]pyren BaP 0,53 0,05 0,05 0,05 0,50 0,05
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 1,27 0,35 0,29 0,40 0,66 0,36
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 1,21 0,47 0,14 0,53 0,79 0,45
Summe 4 PAK (grau) PAK4 22 3 2 3 4 3
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 201 219 78 206 63 32
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 318 362 151 387 86 49
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; Su4PAK: Summe der 4 grau unterlegten PAK
auf Wachs nicht anwendbar: Höchstgehalte gem. VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthalt. Nahrungsmittel; PAK nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schw erer f lüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Seite 112 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 11.1-7: Metalle in Wachs 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2014: Metalle in Wachs [mg/kg OS]
Probe von MP BER BER BKB BKB BRS BRS
Probe und Datum Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs
Metalle Abkürz. FTR STR FTR STR FTR STR
Antimon Sb < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05
Arsen As < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05
Blei Pb 0,12 < 0,10 < 0,10 < 0,10 0,11 < 0,10
Cadmium Cd 0,021 0,022 0,010 0,015 0,015 < 0,01
Chrom, ges. Cr 0,12 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,11 0,13
Nickel Ni 0,40 0,41 0,32 0,26 0,39 0,16
Zink Zn 35 22 24 27 52 30
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von der Verwaltung SXF entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt
Naturwachs: aus der an allen Messpunkten parallel exponierten Drohnenwabe
Tabelle 11.1-8: PAK in Wachs 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2014: PAK in Wachs [µg/kg OS]
Probe von Messpunkt BER-FTR BER-STR BKB-FTR BKB-STR BRS-FTR BRS-STRNaturwachs aus der Drohnenwabe DWachs DWachs DWachs DWachs DWachs DWachs
PAK-Komponente Abkürz. 23.4.-7.5.14 10.6.-5.7.14 23.4.-7.5.14 10.6.-5.7.14 23.4.-7.5.14 10.6.-5.7.14
Naphthalin NAP 69 36 35 34 27 8
Acenaphtylen ACY 2,5 1,1 1,1 1,5 1,1 0,9
Acenaphthen ACE 7,3 13,9 4,0 6,0 1,7 0,4
Fluoren FLE 15 38 8 13 4 3
Phenanthren PHE 26 102 13 37 9 6
Anthracen ANT 0,8 3,9 0,4 1,5 0,2 0,5
Pyren PYR 6,2 8,5 1,8 4,5 2,4 0,8
Benz[a]anthracen BaA 1,3 0,6 0,2 0,7 0,3 0,4
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 2,9 1,4 0,9 1,5 1,1 0,8
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,5 0,2 0,05 0,05 0,05 0,05
Fluoranthen FLU 7,7 12,3 2,5 5,4 3,5 2,0
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 5,1 2,1 2,3 2,3 2,5 0,9
Benz[a]pyren BaP 0,52 0,46 0,31 0,48 0,36 0,40
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 1,5 0,7 0,4 0,5 0,4 0,3
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 1,2 0,9 0,4 0,7 0,4 0,6
Summe 4 PAK (grau) PAK4 10 5 4 5 4 3
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 54 133 22 55 20 13
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 148 222 70 109 54 25
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
auf Wachs nicht anwendbar: Höchstgehalte gem. VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthalt. Nahrungsmittel; PAK nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schwerer flüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 113 von 123
Tabelle 11.1-9: Metalle in Wachs 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2015: Metalle in Wachs [mg/kg OS]
Probe von MP BER BER BKB BKB BRS BRS
Probe und Tracht Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs
Metalle Abkürz. FT ST FT ST FT ST
Antimon Sb < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05
Arsen As < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05
Blei Pb < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1
Cadmium Cd < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01
Chrom, ges. Cr < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1
Nickel Ni 0,22 0,45 0,15 < 0,1 < 0,1 < 0,1
Zink Zn 1,6 2 3,1 4 3,8 10
Kupfer Cu 0,38 0,68 0,86 0,42 0,12 0,17
Quecksilber Hg < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von der Verwaltung SXF entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht
Naturwachs: aus der an allen Messpunkten parallel exponierten Wabe für Scheibenhonig
Tabelle 11.1-10: PAK in Wachs 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2015: PAK in Wachs [µg/kg OS]
Probe von Messpunkt BER-FT BER-ST BKB-FT BKB-ST BRS-FT BRS-STNaturwachs aus der Drohnenwabe DWachs DWachs DWachs DWachs DWachs DWachs
PAK-Komponente Abkürz. 23.4.-7.5.14 10.6.-5.7.14 23.4.-7.5.14 10.6.-5.7.14 23.4.-7.5.14 10.6.-5.7.14
Naphthalin NAP 64 33 25 28 16 16
Acenaphtylen ACY 2,4 1,0 1,0 1,3 0,4 0,7
Acenaphthen ACE 13,2 12,6 5,7 6,7 3,5 4,7
Fluoren FLE 21 46 11 39 5 17
Phenanthren PHE 39 121 20 107 14 60
Anthracen ANT 0,7 5,1 2,1 4,2 1,1 2,3
Pyren PYR 5,1 7,2 3,9 6,5 4,2 5,3
Benz[a]anthracen BaA 6,5 0,5 0,7 0,4 0,6 0,4
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 9,0 1,8 1,4 1,1 1,0 0,6
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,44 0,17 0,05 0,13 0,05 0,05
Fluoranthen FLU 10,7 12,4 6,6 9,8 8,8 6,5
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 7,0 2,1 2,4 1,8 1,8 1,4
Benz[a]pyren BaP 0,7 0,6 0,27 0,48 0,47 0,35
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 2,2 0,6 0,33 0,62 0,53 0,37
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 1,8 0,7 0,20 0,78 0,42 0,52
Summe 4 PAK (grau) PAK4 23 5 4,8 4 3,9 3
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 83 152 38 133 33 78
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 184 244 81 208 58 116
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; FT:_ Frühtracht, ST: Sommertracht; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
auf Wachs nicht anwendbar: Höchstgehalte gem. VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthalt. Nahrungsmittel; PAK nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schwerer flüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Seite 114 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 11.1-11: Metalle in Wachs 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2016: Metalle in Wachs [mg/kg OS]
Probe von MP BER BER BKB BKB BRS BRS
Probe und Tracht Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs Naturwachs
Metalle Abkürz. FT ST FT ST FT ST
Antimon Sb < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013
Arsen As < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013
Blei Pb 0,048 0,042 0,027 0,028 0,028 0,047
Cadmium Cd 0,003 < 0,0025 < 0,0025 < 0,0025 < 0,0025 < 0,0025
Chrom, ges. Cr 0,037 0,031 0,037 0,035 0,039 0,04
Nickel Ni 0,06 0,03 0,03 0,04 < 0,025 0,11
Zink Zn 1,5 1,0 1,2 1,8 5,6 13
Kupfer Cu 0,36 0,57 0,26 1,07 0,16 0,49
Quecksilber Hg < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von der Verwaltung SXF entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht
Naturwachs: aus an allen Messpunkten parallel exponierten, unbebrüteten Drohnenwaben
Tabelle 11.1-12: PAK in Wachs 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2016: PAK in Wachs [µg/kg OS]
Probe von Messpunkt BER-FT BER-ST BKB-FT BKB-ST BRS-FT BRS-STNaturwachs aus der Drohnenwabe Drohnenwabe Drohnenwabe Drohnenwabe Drohnenwabe Drohnenwabe Drohnenwabe
PAK-Komponente Abkürz. 5.-30.5.16 15.6.-30.7.16 5.-30.5.16 15.6.-30.7.16 5.-30.5.16 10.6.-30.7.16
Naphthalin NAP 24 18 22 15 15 10
Acenaphtylen ACY 2,8 0,6 3,8 1,5 1,7 0,6
Acenaphthen ACE 14 9 20 7 3 3,5
Fluoren FLE 18 28 28 28 7 12
Phenanthren PHE 40 57 67 64 13 37
Anthracen ANT 0,9 3,9 2,5 3,9 0,7 2,0
Pyren PYR 2,3 3,1 3,0 2,9 0,9 3,5
Benz[a]anthracen BaA 1,2 0,5 0,5 0,5 0,3 0,3
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 3,1 1,2 0,8 0,9 0,5 0,5
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,05 0,05 0,13 0,05 0,05 0,05
Fluoranthen FLU 4,7 5,3 7,4 6,6 2,5 4,5
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 2,1 1,5 1,9 1,9 0,8 1,2
Benz[a]pyren BaP 0,21 0,5 0,21 0,53 0,18 0,30
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,98 0,3 0,29 0,19 0,25 0,25
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,48 0,4 0,20 0,29 0,14 0,28
Summe 4 PAK (grau) PAK4 7 4 3 4 2 2
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 56 73 84 81 19 49
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 115 129 158 133 46 76
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; FT:_ Frühtracht, ST: Sommertracht
PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK, PAK4 nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schwerer flüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 115 von 123
12 Anhang E: Ergebnisse der Honiganalysen 2011 bis 2016
12.1 Tabellarische Darstellung der Honiganalysen
Tabelle 12.1-1: Metalle in Honig 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort
Bienenmonitoring 2011: Metalle in Honig [mg/kg OS]
Probe von Messpunkt BRR BRR BFM BFM
Honigtrachternte Frühtr. Sommer Frühtr. Sommer Honig
Metalle Abkürz. 15.05.11 05.07.11 14.05.11 bis 08.07.
Antimon Sb < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Arsen As < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Blei Pb < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 0,25
Cadmium Cd < 0,010 < 0,010 < 0,010 < 0,010 0,05
Chrom, ges. Cr < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Nickel Ni < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Zink Zn 1,5 0,32 0,54 0,23 -
Kupfer Cu 0,16 < 0,10 0,11 < 0,10 -
Quecksilber Hg < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 -
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen Schönefeld entfernt
BFM: Standort ca. 3 km vom Flughafen Schönefeld entfernt
OS: Originalsubstanz
Aktionswert: gem. Österreich. Bundesmin. für Gesundheit (ÖBMG 2009)
gilt nicht nach deutschem Recht
Aktions
wert
Tabelle 12.1-2: PAK in Honig 2011, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandort
Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BRR BRR BFM BFM andere i.W.
Probe und Datum Frühtracht Sommertr. Frühtracht Sommertr. fetthaltige
PAK-Komponente Abkürz. 15.05.11 05.07.11 14.05.11 bis 08.07. Nahr.mittel
Naphthalin NAP 150 130 200 120
Acenaphtylen ACY 2,2 1,3 1,4 1,6
Acenaphthen ACE 0,63 0,75 0,91 1,70
Fluoren FLE 5,5 2,8 4,9 3,1
Phenanthren PHE 1,50 0,75 1,40 0,67
Anthracen ANT 0,55 0,34 0,27 0,26
Pyren PYR 0,05 0,05 0,05 0,05
Benz[a]anthracen BaA 0,05 0,05 0,05 0,05
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 0,05 0,05 0,05 0,05
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,05 0,05 0,05 0,05
Fluoranthen FLU 0,05 0,05 0,05 0,05
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 0,05 0,05 0,05 0,05
Benz[a]pyren BaP 0,05 0,05 0,05 0,05 1 - 6
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,05 0,05 0,05 0,05
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,05 0,05 0,05 0,05
Summe 4 PAK (grau) PAK4 0 0 0 0 1 - 35
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA n.s. n.s. n.s. n.s.
Summe aller 16 EPA-PAK 16EPA n.s. n.s. n.s. n.s.
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen berlin Schönefeld entfernt
BFM: Standort ca. 3 km vom Flughafen Berlin Schönefeld entfernt
OS: Originalsubstanz; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG
NAP: grau, kursiv da Werte fraglich; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthaltige Nahrungsmittel; PAK4: nur Werte > 0,1 (BG) enthalten
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner Bestimmungsgrenze sind mit deren 1/2 Wert angegeben und in Summen 12 und 16 EPA-PAK enthalten
Bienenmonitoring 2011: PAK in Honig [µg/kg OS]
Seite 116 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 12.1-3: Metalle in Honig 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2012: Metalle in Honig [mg/kg OS]
Probe von MP BER BER BRR BRR BRS BRS
FT Früh-/ST Sommertracht Honig Honig Honig Honig Honig Honig Honig
Metalle Abkürz. FT ST FT ST FT ST
Antimon Sb - - - - - - -
Arsen As < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Blei Pb < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 0,25
Cadmium Cd < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,05
Chrom, ges. Cr < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Nickel Ni < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Zink Zn 0,36 0,10 0,17 < 0,10 0,20 0,17 -
Kupfer Cu < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Quecksilber Hg < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 -
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen Schönefeld entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt
Aktionswert: gem. Österreich. Bundesmin. für Gesundheit (ÖBMG 2009)
gilt nicht nach deutschem Recht
Aktions
wert
Tabelle 12.1-4: PAK in Honig 2012, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BER BER BRR BRR BRS BRS andere i.W.
FT Früh- / ST Sommertracht Honig Honig Honig Honig Honig Honig fetthaltige
PAK-Komponente Abkürz. FT ST FT ST FT ST Nahr.mittel
Naphthalin NAP 36 20 16 32 16 21
Acenaphtylen ACY 4,2 2,4 1,3 3,1 1,3 5,5
Acenaphthen ACE 0,93 0,91 0,34 0,68 0,42 1,80
Fluoren FLE 18 6,9 7,0 13 10 11
Phenanthren PHE 4,7 2,8 2,7 3,8 2,6 3,4
Anthracen ANT 2,4 0,6 0,8 1,8 1,2 1,0
Pyren PYR 0,35 0,30 0,26 0,28 0,18 0,32
Benz[a]anthracen BaA 0,12 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 0,13 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Fluoranthen FLU 0,41 0,28 0,26 0,30 0,15 0,32
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Benz[a]pyren BaP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 1 - 6
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Summe 4 PAK (grau) PAK4 0,25 0 0 0 0 0 1 - 35
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 8 n.s. 4 n.s. n.s. n.s.
Summe der 16 EPA-PAK 16EPA 67 35 29 55 32 45
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BRR: Standort ca. 6 km vom Flughafen Berlin Schönefeld entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthaltige Nahrungsmittel; PAK4 nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schwerer flüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Bienenmonitoring 2012: PAK in Honig [µg/kg OS]
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 117 von 123
Tabelle 12.1-5: Metalle in Honig 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2013: Metalle in Honig [mg/kg OS]
Probe von MP BER BER BKB BRR/KB BRS BRS
FT Früh-/ST Sommertracht Honig Honig Honig Honig Honig Honig Honig
Metalle Abkürz. FT ST FT ST FT ST
Antimon Sb < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Arsen As < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Blei Pb < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 0,25
Cadmium Cd < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,05
Chrom, ges. Cr < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Nickel Ni < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Zink Zn 0,28 0,21 < 0,10 0,24 0,34 0,29 -
Kupfer Cu 0,15 0,11 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Quecksilber Hg < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 -
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt
Aktionswert: gem. Öster. Bundesmin. für Gesundheit (ÖBMG 2009), gilt nicht nach dt. Recht
Aktions
wert
Tabelle 12.1-6: PAK in Honig 2013, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2013: PAK in Honig [µg/kg OS] Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BER BER BKB BKB BRS BRS andere i.W.
Probe und Datum Honig Honig Honig Honig Honig Honig fetthaltige
PAK-Komponente Abkürz. FT ST FT ST FT ST Nahr.mittel
Naphthalin NAP 4,0 4,9 4,8 5,9 6,70 8,7
Acenaphtylen ACY 0,8 1,3 1,5 2,2 2,1 2,9
Acenaphthen ACE 0,29 0,40 0,33 0,48 0,48 0,61
Fluoren FLE 4,7 6,6 8,2 8,5 10,0 15,0
Phenanthren PHE 1,1 1,5 2,0 1,9 2,1 3,3
Anthracen ANT 0,64 0,93 1,30 1,30 1,50 2,20
Pyren PYR 0,14 0,13 0,14 0,13 0,16 0,2
Benz[a]anthracen BaA 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Fluoranthen FLU 0,21 0,20 0,25 0,21 0,25 0,37
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Benz[a]pyren BaP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 1 - 6
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Summe 4 PAK (grau) 4PAK 0 0 0 0 0 0 1 - 35
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s.
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 12 16 19 21 24 34
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthaltige Nahrungsmittel; PAK4 nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schw erer f lüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Seite 118 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 12.1-7: Metalle in Honig 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2014: Metalle in Honig [mg/kg OS]
Probe von MP BER BER BKB BKB BRS BRS
FT Früh-/ST Sommertracht Honig Honig Honig Honig Honig Honig Honig
Metalle Abkürz. FT ST FT ST FT ST
Antimon Sb < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Arsen As < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Blei Pb < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 0,25
Cadmium Cd < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,05
Chrom, ges. Cr < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Nickel Ni < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,10 -
Zink Zn 0,23 0,15 0,19 0,11 0,23 0,41 -
Kupfer Cu 0,21 0,11 <0,1 <0,1 0,13 0,21 -
Quecksilber Hg < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 < 0,050 -
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt
Aktionswert: gem. Öster. Bundesmin. für Gesundheit (ÖBMG 2009), gilt nicht nach dt. Recht
Aktions
wert
Tabelle 12.1-8: PAK in Honig 2014, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2014: PAK in Honig [µg/kg OS] Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BER BER BKB BKB BRS BRS andere i.W.
Probe und Datum Honig Honig Honig Honig Honig Honig fetthaltige
PAK-Komponente Abkürz. FT ST FT ST FT ST Nahr.mittel
Naphthalin NAP 5,4 5,9 12,6 7,7 10,8 5,9
Acenaphtylen ACY 0,4 0,7 2,3 1,5 1,8 1,5
Acenaphthen ACE 1,7 0,4 1,2 0,1 1,2 0,3
Fluoren FLE 5,1 5,7 12,0 6,9 10,0 6,8
Phenanthren PHE 6,3 1,9 7,5 2,0 7,2 2,0
Anthracen ANT 0,65 0,35 1,30 0,61 1,00 0,44
Pyren PYR 0,11 0,05 0,15 0,11 0,11 0,05
Benz[a]anthracen BaA 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Fluoranthen FLU 0,25 0,20 0,34 0,23 0,29 0,15
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Benz[a]pyren BaP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 1 - 6
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Summe 4 PAK (grau) 4PAK 0 0 0 0 0 0 1 - 35
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s.
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 20 15 38 20 33 17
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 für i.W. fetthaltige Nahrungsmittel; PAK4 nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schwerer flüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 119 von 123
Tabelle 12.1-9: Metalle in Honig 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2015: Metalle in Honig [mg/kg OS]
Probe von MP BER BER BKB BKB BRS BRS
Probe und Tracht Wabenhonig Wabenhonig Wabenhonig Wabenhonig Wabenhonig Honig Honig
Metalle Abkürz. FT ST FT ST F/ST ST
Antimon Sb < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 -
Arsen As < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 -
Blei Pb < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,25
Cadmium Cd < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,05
Chrom, ges. Cr < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,13 -
Nickel Ni < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 -
Zink Zn <0,5 <0,5 <0,5 <0,5 1,3 0,8 -
Kupfer Cu 0,21 0,18 0,12 0,10 0,14 0,22 -
Quecksilber Hg < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 < 0,05 -
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von der Verwaltung SXF entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht
Wabenhonig: aus Naturbauwabe ohne Mittelwand (anstatt aus Honigwabe mit Mittelwand)
Aktions
wert
Tabelle 12.1-10: PAK in Honig 2015, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2015: PAK in Honig [µg/kg OS] Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BER-FT BER-ST BKB-FT BKB-ST BRS-FT BRS-ST andere i.W.
Naturwachs aus der Drohnenwabe Wabenhonig Wabenhonig Wabenhonig Wabenhonig Wabenhonig Honig fetthaltige
PAK-Komponente Abkürz. FT ST FT ST FT ST Nahr.mittel
Naphthalin NAP 6,2 7,6 5,6 6,7 8,5 6,9
Acenaphtylen ACY 0,7 0,9 0,2 0,3 0,5 0,3
Acenaphthen ACE 0,4 0,6 0,2 0,2 0,7 0,2
Fluoren FLE 7,7 9,1 3,9 3,7 5,8 4,2
Phenanthren PHE 2,5 3,0 1,3 1,7 2,4 1,1
Anthracen ANT 1,1 1,8 0,6 0,4 1,1 0,6
Pyren PYR 0,24 0,32 0,15 0,05 0,20 0,16
Benz[a]anthracen BaA 0,05 0,10 0,05 0,05 0,05 0,05
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 0,05 0,12 0,05 0,05 0,05 0,05
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Fluoranthen FLU 0,39 0,40 0,23 0,05 0,26 0,13
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Benz[a]pyren BaP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 1 - 6
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Summe 4 PAK (grau) PAK4 0 0,2 0 0 0 0 1 - 35
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA n.s. 6 n.s. n.s. n.s. n.s.
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 20 24 13 13 20 14
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; FT:_ Frühtracht, ST: Sommertracht; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Wabenhonig: aus Naturbauwabe ohne Mittelwand (anstatt aus Honigwabe mit Mittelwand); BKB-ST: 16 EPA-PAK eigentlich "n.s.", weil > 50 % der Werte <BG
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze sind mit deren halben Wert angegeben und in Summen schwerer flüchtiger und 16 EPA-PAK enthalten
Seite 120 von 123 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016
Tabelle 12.1-11: Metalle in Honig 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2016: Metalle in Honig [mg/kg OS] Höchst-
Probe von MP BER BER BKB BKB BRS BRS gehalt
Probe und Tracht Honig Honig Honig Honig Honig Honig Aktionswert
Metalle Abkürz. FT ST FT ST FT ST
Antimon Sb < 0,013 < 0,013 < 0,013 0,017 < 0,013 < 0,013 -
Arsen As < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 -
Blei Pb < 0,025 < 0,025 < 0,025 < 0,025 < 0,025 < 0,025 0,10
Cadmium Cd < 0,0025 < 0,0025 < 0,0025 < 0,0025 < 0,0025 < 0,0025 0,05
Chrom, ges. Cr 0,098 0,063 < 0,025 < 0,025 < 0,025 < 0,025 -
Nickel Ni 0,095 0,035 < 0,025 < 0,025 0,036 < 0,025 -
Zink Zn 0,5 0,3 0,2 0,3 0,2 0,5 -
Kupfer Cu 0,13 0,16 0,07 0,09 0,05 0,16 -
Quecksilber Hg < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 < 0,013 -
BER: Flughafen Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von der Verwaltung SXF entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; MP: Messpunkt; FT: Frühtracht; ST: Sommertracht
Höchstgehalt für Honig (VO (EU) 2015/1005); Aktionswert: gem. Öster. Bundesmin. f. Gesundheit 2012, kein dt. Recht
Tabelle 12.1-12: PAK in Honig 2016, Flughafen Berlin Schönefeld und Referenzstandorte
Bienenmonitoring 2016: PAK in Honig [µg/kg OS] Höchstgeh.
Probe von Messpunkt BER-FT BER-ST BKB-FT BKB-ST BRS-FT BRS-STNaturwachs aus der Drohnenwabe Honig Honig Honig Honig Honig Honig
PAK-Komponente Abkürz. FT ST FT ST FT ST
Naphthalin NAP 5,5 6,3 6,9 5,2 5,0 6,6
Acenaphtylen ACY 0,62 1,40 0,48 0,41 0,21 0,20
Acenaphthen ACE 0,15 0,93 0,23 0,19 0,32 0,17
Fluoren FLE 4,4 11,9 5,1 5,9 4,9 5,9
Phenanthren PHE 3,3 3,3 3,4 2,1 1,9 1,7
Anthracen ANT 0,86 2,07 0,42 1,42 0,37 0,8
Pyren PYR 0,21 0,52 0,24 0,15 0,05 0,12
Benz[a]anthracen BaA 0,05 0,13 0,05 0,05 0,05 0,05
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 0,05 0,13 0,05 0,05 0,05 0,05
Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Fluoranthen FLU 0,51 0,72 0,39 0,21 0,12 0,21
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Benz[a]pyren BaP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 1-10
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
Summe PAK4 (grau) PAK4 0 0,3 0 0 0 0 1-50
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA n.s. 7 n.s. n.s. n.s. n.s.
Summe 16 EPA-PAK 16EPA 16 28 17 16 13 16
BER: Flughafen Berlin Schönefeld bei Verwaltungsgebäude
BKB: Standort Kiekebusch, ca. 3,5 km südöstl. der Nordbahn u. ca. 5 km von BER entfernt
BRS: Referenzstandort ca. 90 km nordöstlich von BER in Schorfheide
OS: Originalsubstanz; FT:_ Frühtracht, ST: Sommertracht; n.s.: nicht summierbar, weil mind. 50% der Werte <BG; PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK
Höchstgeh.: Höchstgehalte gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 und Nr. 2015/1933 für andersartige Lebensmittel; PAK4 nur aus Werten > 0,1 (BG) zu bilden
anderartige
Lebensmittel
Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld 2011 bis 2016 Seite 121 von 123
13 Anhang F Ergebnisse der Bienen-Testanalysen 2011
Bienen wurden in verschiedenen Untersuchungen auf Rückstände von insektiziden Beizmitteln und
auf Krankheitserreger (Varroamilben etc.) analysiert (z. B. „Deutsches Bienenmonitoring - DeBiMo“23
).
Nach unserem aktuellen Kenntnisstand liegen bislang nur wenige Untersuchungen auf Rückstände
von Metallen (z.B. Fakhimzadeh und Lodenius 2000, Van der Steen et al. 2012) und von PAK in Bie-
nen vor (Perugini et al. 2009, Lambert et al. 2012).
13.1 Metalle und PAK in Bienen 2011
Die Metallanalyse der am Standort BRR bei Rangsdorf im Juni 2011 gesammelten toten Bienen (sie-
he nachfolgende Tabelle 13.1-1) ergab niedrigere Gehalte als in Pollen und mit Pollen vergleichbare
Gehalte hinsichtlich Nickel, Antimon, Arsen und Chrom. Blei-, Zink- (etwa doppelt) und Cadmium-
gehalte (etwa dreifach) lagen in den Testbienen etwas höher als in Pollen 2011. Insgesamt waren die
Metallgehalte auf unauffälligen Niveau angesiedelt, wie der Vergleich von Blei, Cadmium und Zink mit
einer Untersuchung aus Finnland zeigt (Fakhimzadeh und Lodenius 2000). Dort unterschieden sich
die Cadmium- und Zinkgehalte von industriellen und städtischen Standorten signifikant von Referenz-
standorten.
Tabelle 13.1-1: Ergebnisse der Bienen-Testanalyse auf Metalle 2011
Metalle in Bienen [mg/kg OS] 2011
Probe von Messpunkt BRR
Probe und Datum Bienen
Metalle Abkürz. ca.30.06.11
Antimon Sb < 0,050
Arsen As 0,058
Blei Pb 0,25
Cadmium Cd 0,13
Chrom, ges. Cr 0,15
Nickel Ni < 0,10
Zink Zn 52
Die Cadmiumgehalte in Bienen finnischer Referenzstan-
dorte lagen bei 0,03 bis 0,18 mg/kg TM (Trockenmasse24
),
die Zinkgehalte bei rund 55 mg/kg TM - beides vergleich-
bar mit den Rangsdorfer Bienen 2011 (bezogen auf Origi-
nalsubstanz). Die Bleigehalte der Rangsdorfer Bienen
lagen unter den finnischen Ergebnissen: dort an Refe-
renzstandorten rund 0,6 mg/kg TM (Fakhimzadeh und
Lodenius 2000). Die Metallgehalte lagen eher im unteren
Bereich der Ergebnisse einer aktuellen niederländischen
Untersuchung an je einem Stadt-, Siedlungs- und Indust-
riestandort: Die Gehalte von Antimon, Blei, Nickel und
Zink waren dort tendenziell höher und die von Arsen deut-
lich höher (Van der Stehen et al. 2012).
23 Abschlussbericht „Deutsches Bienenmonitoring: 2011-2013: Quelle im Internet: https://www.uni-
hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/bienenmonitoring/Dokumente/DeBiMo_Schlussbericht_2010_aktuell.pdf, Stand 23.10.2016
24 Bienen wurden getrocknet geliefert, woraus sich ein nur geringer Unterschied zwischen Originalsubstanz und
Trockenmasse ergibt.
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Der PAK-Gehalt war mit 134 µg/kg OS als Summenwert der 16 EPA-PAK und 1,4 µg/kg OS für
Benzo[a]pyren plausibel25
und lag intermediär zwischen PAK-Gehalten in Wachs und Pollen (siehe
nachfolgende Tabelle 13.1-2).
Tabelle 13.1-2: Ergebnisse der Bienen-Testanalyse auf PAK 2011
PAK in Bienen [µg/kg OS] 2011
Probe von Messpunkt BRR
Probe und Datum Bienen
PAK-Komponente Abkürz. ca. 30.06.11
Naphthalin NAP 33
Acenaphtylen ACY 2,9
Acenaphthen ACE 4,4
Fluoren FLE 8,6
Phenanthren PHE 56
Anthracen ANT < 1,0
Pyren PYR 1,8
Benz[a]anthracen BaA 3,5
Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 2,3
Dibenz[a,h]anthracen DBahA < 1,0
Fluoranthen FLU 5,9
Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 8,0
Benz[a]pyren BaP 1,35
Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 3,18
Benzo[g,h,i]perylen BghiP 2,33
Summe PAK nach TrinkwV 6TrinkwV 21
Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 85
Summe aller 16 EPA-PAK 16EPA 134
OS: Originalsubstanz
Kleinschrift: Ergebnisse kleiner BG
Summe PAK nach TrinkwV: Summe der 6 grau unterlegten PAK
26
25 Das Ergebnis der PAK-Analyse von Bienen ist als Anhaltpunkt zu sehen und unter Vorbehalt, da sehr wenig
Material zur Verfügung stand. Das Muster der PAK-Verbindungen in Bienen unterscheidet sich nicht deutlich von den Mustern in anderen Probenarten (vgl. Kapitel 10 ff.).
26 TrinkwV: Trinkwasserverordnung; seit 2012 aktuell liegen VO (EU) Nr. 1881/2006 mit Nr. 835/2011 und
Nr. 420/2011 zu Höchstgehalten von PAK in i. W. fetthaltigen Lebensmitteln vor: mit 1-6 µg/kg OS für BaP und 1-35 µg/kg OS für PAK4; 2011 in der Bienen-Testprobe rund 1 µg/kg OS BaP und rund 15 µg/kg OS PAK4.
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erstellt im Auftrag der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
von
Dr. Monica Wäber (Projektleitung)
UMW Umweltmonitoring
Plinganserstraße 114b
81369 München
www.umweltmonitoring.com
München, im November 2016
Dr. Monica Wäber