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Die Ergebnisse des Hochbau- und freiraumplanerischen Wettbewerbs
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dokumentation des architektonisch-freiraumplanerischen wettbewerbs
Die Bildungslandschaft Altstadt Nord nimmt Gestalt an
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i m p r e s s u m
HerausgeberGebäudewirtschaft der Stadt KölnWilly-Brandt-Platz 2 i 50679 Kölnwww.stadt-koeln.de
im Einvernehmen mit
Amt für SchulentwicklungWilly-Brandt-Platz 3 i 50679 Köln
Montag Stiftung Urbane Räume gAGMontag Stiftung Jugend und GesellschaftAdenauerallee 127 i 53113 Bonn
Konzeption und Gestaltungbüro luchterhandtstadtplanung.stadtforschung.stadtreisenDaniel Luchterhandt, Manuela Witt, Ann-Kristin Schlapkohl
Shanghaiallee 6 i 20457 Hamburg
Printdesignbüro G29 - Kommunikationsdesign i Aachen
AbbildungsnachweisTitel: Foto büro luchterhandt vom Modell gernot schulz : architektur, Köln mit TOPOTEK 1, Berlin; S. 5, 7, 9, 17, 21: Stadt Köln; S. 10, 14, 15, 22, 23, 24, 25: Jochem Schneider, bueroschneidermeyer; S. 10, 11, 13, 26, 29: Stefan Bayer; S. 10, 11, 62: D. Heiermann; S. 18, 29, 32, 34, 35: büro luchterhandt; S. 38-61, 63-93: Wettbewerbsteilnehmer
Köln, im Dezember 2013
seit
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d i e h ä u s e r d e r b i l d u n g s l a n d s c h a f t a lt s ta dt n o r d
P r ä a m b e l
Lebendige Nutzbarkeit
Schule ist ein lebendiger Ort in dem Lehrende und Lernende in unterschiedlichsten Formationen zusammen kommen: im Klassenverband, in kleinen Gruppen und alleine, frontal oder zentral ausgerichtet. Darum unterscheiden sich zukunftswei-sende Schulgebäude grundlegend von den tradierten, einseitig auf Frontalunterricht ausgerichteten Klassen- und Flur-schulen. Neue Schulen müssen eine organisatorische und emotionale Plattform für professionellen Unterricht und für den entspannten Aufenthalt über den Tag bieten. Und dies sowohl für die Lernenden als auch für die Lehrenden. Multitalente sind also gefragt, denn Schulen sind Lebensräume. Sie müssen anregenden Raum für komplexe Nutzerbedürfnisse bieten – für Schüler, Lehrer, Eltern und Stadtteilbewohner. Die Architektur der Bildungslandschaft ist also gleichermaßen Zweck und Angebot, sie ist die technische und ästhetische Basis für lebendige Lernprozesse.
Haltung
Architektur bildet stets die Werte ihrer Zeit ab. Sie setzt sich mit den Idealen früherer Zeiten auseinander, definiert eigene Ansprüche und nimmt mit Selbstbewusstsein Einfluss auf die Gestaltung der Zukunft. Die Architektur muss ihrer Haltung ästhetisch Nachdruck verleihen – nicht nur an den Oberflächen, sondern in ihrer Programmatik, in ihren Räumen, in ihren Gebrauchsqualitäten. Dabei gilt es, keiner Architekturmode zu unterliegen, sondern mit Überzeugung an einer nachhaltigen Gestaltung der Zukunft mitzuwirken.
Wertschätzung
Die neuen Häuser und der Freiraum sind bewusster und unbewusster Bestandteil ästhetischer Bildung all jener, die mit der Bildungs-landschaft in Berührung kommen. Ihre sorgsame Gestaltung ist Ausdruck einer Wertschätzung den Lernenden und Lehrenden gegen-über – in respektvollem Umgang der Menschen mit den Bauten und Freianlagen findet diese idealerweise ihren Widerhall – auch weil es ein Zeugnis langen Ringens vieler Akteure um gemeinsame Werte und um eine vorbildhafte Verbesserung der Bildungssituation ist, von der alle profitieren können und sollen.
Einheit in der Vielfalt
Gerade weil viele unterschiedliche Akteure an dem Aufbau der Bildungslandschaft mitwirken und weil so viele unterschiedliche Menschen künftig die Bildungslandschaft mit Leben erfüllen werden, soll die Architektur als Ensemble zu einer „Einheit in der Viel-falt“ geformt werden. Sie soll der Individualität hinreichend viel Raum zur Entfaltung bieten und zugleich ein äußeres Band, das die Bildungslandschaft zusammenhält, aufspannen. Ziel ist eine Architektur, die sich in der Aneignung durch den Nutzer vollendet, und die sogleich vielfältige Neudeutungen ermöglicht. Eine Bildungslandschaft mit hohem Identifikationspotenzial.
Behutsamkeit
Die Bildungslandschaft Altstadt Nord und insbesondere ihr intensiver Entstehungsprozess zeichnen sich durch einen behutsamen Umgang mit dem Bestehenden, mit den umliegenden Quartieren und mit dem Klingelpützpark sowie durch eine weit entwickelte Ver-fahrens- und Diskussionskultur aus. Die inhaltlichen Errungenschaften dieses Prozesses, insbesondere die Einhaltung der Grenzen zum Park, sind auch aus Respekt vor den am Prozess beteiligten Akteuren nicht erneut zu hinterfragen, sondern produktiv auszugestalten.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
die Dokumentation des architektonischen und freiraumplanerischen Realsierungs- und Ideenwettbewerbes beschreibt einen wichtigen Meilenstein des Modellprojektes Bildungslandschaft Altstadt Nord (BAN) in Köln.
Bereits lange vor diesem Wettbewerb begann die Entwicklung des Modellprojektes, bei dem sich vier Schulen, zwei Jugendeinrichtungen und eine noch zu schaffende Kindertageseinrichtung mit Unterstützung der Montag Stiftung Urbane Räume und Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft sowie der Stadt Köln zu einem Bildungsverbund zusam-mengeschlossen haben. Ziel des Verbundes ist es, gemeinsam die Bildungschancen und -gerechtigkeit für Kinder und Jugendliche in einer relativ bruchlosen Bildungskette von 0 bis 25 zu verbessern. Dies wird ermöglicht durch gemeinsame pädagogische Konzepte und die gemein-same Nutzung der Ressourcen. Individuelle Förderung, selbstverant-wortetes Lernen, inklusive Einrichtungen sind Teilziele des Verbundes, der sich das Motto „Türen öffnen für bedeutungsvolles Lernen“ gegeben hat.
Sich verändernde Anforderungen an Lehrende und Lernende bedingen sich verändernde Konzepte für alle Akteure im Verbund, diese benötigen veränderte Rahmenbedingungen. Die in der Auslobung des Wettbe-werbes beschriebenen Raumprogramme sind in partizipativen Prozes-sen, den pädagogischen Konzepten des Verbundes und der einzelnen Einrichtungen folgend, entstanden. Es sind jedoch nicht nur die hier entwickelten Raumprogramme, die darüber entscheiden werden, ob die Gebäude als Lern- und Lebensorte angenommen werden. Es ist auch die Qualität der Architektur selber, denn helle, akustisch perfekte, gut gelüftete, freundliche, einladende und anregende Räume sind die Basis für das Wohlbefinden von Lernenden und Lehrenden. Darüber hinaus sollen sie identifikationsstiftend sein und Treffpunkte für gemeinsame Aktionen schaffen . Lehrende und Lernende verbringen einen großen Teil des Tages in den Gebäuden. Für die Kinder und Jugendlichen ist dies ein prägender Teil ihres Lebens, für die dort tätigen Menschen möglicherweise ein Berufsleben.. Daraus entsteht ein Anspruch, der weit über die Forderung nach dem „Raum als dritten Pädagogen“ hinausreicht.
Die bisherigen Prozesse der Entwicklung der BAN führten zu Verände-rungen der pädagogischen Konzepte und zur gemeinsamen Entwicklung der Raumprogramme und Beschreibungen, die Grundlage für die Wett-bewerbsauslobung waren. Es ist der Wunsch der Stadt Köln, dass die hier entstehenden Gebäude für weitere Planungs- und Baumaßnahmen in Kölner Bildungsgebäuden und vielleicht darüber hinaus zu einem Beispiel der Verbindung von Architektur und Pädagogik, also einer päda-gogischen Architektur werden können.
Es ist Teil des Gesamtkonzeptes, das die BAN als ein beispielgeben-der Bildungsstandort den Stadtteil bereichern soll. Der Stadtteil soll attraktiv für Familien mit Kindern bleiben. Die BAN soll den Menschen, Vereinen und Institutionen im Stadtteil Möglichkeitsräume eröffnen. Sie wird diese weitergehende Vernetzung mit dem Stadtteil begrüßen und suchen, da dies für die beteiligten Einrichtungen eine große Bereiche-rung sein wird.
v o r w o r t
seit
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Die Erwartungshaltung an die Wettbewerbsteilnehmerinnen und –teilnehmer waren sehr hoch: Dieser dichte, innerstädtischen Standort verlangte eine sensible Betrachtung, die Aufgabe forderte neben der Auseinandersetzung mit den stadtplanerischen und architektonischen Möglichkeiten auch eine Auseinandersetzung mit pädagogischen Bedingungen. Dieser hohen Erwartungshaltung folgte die Zusammen-setzung der Vorprüfer und der Jury, die wie im gesamten Prozess aus Architekten, Fachingenieuren, Fachleuten der Verwaltung, der Montag Stiftungen und aus den pädagogischen Experten, den Pädagogen aus den Einrichtungen und Vertretern der Ratsgremien bestand.Bedanken möchte ich mich zuallererst bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich diesem anspruchsvollen Wettbewerb und den hohen Anforderungen gestellt haben. Es waren zum Teil sehr unter-schiedliche, ambitionierte Entwürfe zu bewerten, bei denen erkennbar die pädagogischen Konzepte im Fokus standen.
Ich bedanke mich ebenso bei allen Vorprüferinnen und Vorprüfern und den Jurymitgliedern für die wertschätzenden Diskussionen, besonders bei Frau Jorunn Ragnarsdóttir als Juryvorsitzende, für das hohe Enga-gement und die Fähigkeit fakultätsübergreifende Argumentationen zu hören, mit aufzugreifen und so einen gelungenen Bewertungsprozess für alle zu ermöglichen. Ich bedanke mich ebenso beim beauftragten Wettbewerbsmanagement, dem Büro Luchterhandt, Hamburg, für dessen ausgezeichnete Vorbereitung und Durchführung der Verfahren.
Ich gratuliere den Wettbewerbssiegern der drei ersten Plätze und der beiden Anerkennungen, deren Entwürfe aus einem starken Teilnehmer-feld ausgewählt wurden. Besonders gratuliere ich Herrn Prof. Gernot Schulz und seinen landschaftsarchitektonischen Partnern von TOPOTEK 1 zu ihrem Siegerentwurf, der die vielfältigen Erwartungen des Wettbe-werbes so erfüllte, dass ein einstimmiges Juryvotum erfolgte.
Mit dem Ergebnis des Wettbewerbes wird es möglich sein, für die Bildungslandschaft Altstadt Nord beispielgebende Bildungshäuser im Verbund zu erstellen, die den dort tätigen Menschen, den Kindern und Jugendlichen, den Eltern und dem Stadtteil gerne aufgesuchte Lern- und Lebensorte sein werden.
Der Oberbürgermeisterder Stadt KölnIn Vertretung
frau dr. agnes klein Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport
herr franz-josef höingDezernent für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr
Dr. Agnes Klein Franz-Josef Höing
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e n t w ü r f e f ü r d i e b i l d u n g s l a n d s c h a f t a lt s ta dt n o r d
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0708 12 1618
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AusgangssituationDer OrtDer Entwicklungsprozess der BANDer RahmenplanDas Plangebiet
BildungsräumeNeue Nutzungsbausteine für die Bildungslandschaft Altstadt NordMensa- und Werkstatthaus VogteistraßeStudienhaus GereonswallKindertagesstätteGrundschule (Célestin-Freinet-Schule)Realschule am Rhein
AufgabenstellungStädtebauliches AufgabenfeldHochbauliches AufgabenfeldFreiraumplanerisches Aufgabenfeld
Verfahren und Teilnehmer
Wettbewerbsergebnisse - Arbeiten der 2. Phase
Wettbewerbsergebnisse - Arbeiten der 1. Phase
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Die Bildungslandschaft Altstadt Nord ist ein Modellprojekt der Stadt Köln, der beteiligten Ein-richtungen und der Montag Stiftungen Urbane Räume und Jugend und Gesellschaft. Zentrales Anliegen ist die Verbesserung der Bildungschancen für Kinder, Jugendliche und junge Erwach-sene. Die Entwicklung und Gestaltung des Bildungsverbundes und des Stadtquartiers ist ein kontinuierlicher seit rund sechs Jahren laufender integrativer und kooperativer Prozess, mit intensiver Beteiligung der Nutzer sowie von Fachleuten aus den Bereichen Pädagogik, Architek-tur und Städtebau, aber auch unter Anteilnahme der Bevölkerung aus dem Stadtteil.
ausga ngss i tuat ion
Auszug aus dem Gästebuch der Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse
Die bildungslandschaft im Herzen Kölns
Die Bildungslandschaft Altstadt Nord liegt im Herzen der Stadt Köln, nordwestlich des Hauptbahnhofes, im gleichnamigen Stadtteil Altstadt Nord. Dom, Ebertplatz und Eigelsteintorburg, Hansahochhaus und Mediapark befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft und ziehen zahlreiche Besucher an. Begrenzt wird das Gebiet durch den Hansaring und die Bahntrasse im Norden sowie die Kyotostraße im Süden.
Die zukünftige Bildungslandschaft Altstadt Nord umfasst im zentralen westlichen Bereich eine Grundschule und Kindertagesstätte, die Real-schule am Rhein, das Studienhaus Gereonswall und das Abendgymna-sium im Süden. Ein Jugendzentrum im Gereonsmühlenturm sowie der anliegende Hansapark befinden sich im Nordwesten der Bildungsland-schaft. Das Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße neben der Jugend-freizeitanlage Klingelpütz sowie das Hansa Gymnasium begrenzen den Nordosten des Gebiets. Im Zentrum der Bildungslandschaft befindet sich der großzügige Klingelpützpark.
Das Klingelpützviertel - zwischen mediapark
und Hauptbahnhof
Das Viertel rund um die Bildungslandschaft Altstadt Nord ist gekenn-zeichnet vom Wiederaufbau der 1950er/60er Jahre; drei- bis vierge-schossige Wohngebäude dominieren die Atmosphäre des Quartiers. Bis in die 1960er Jahre hinein prägte zudem der „Klingelpütz“, das städtische Gefängnis, das Gebiet. Durch seinen Abriss erhielt das Quartier mit dem Klingelpützpark eine neue grüne Mitte. Er ist heute das Herzstück des Quartiers und wird durch die neu angelegten Spiel- und Sportflächen hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen genutzt. Gemeinsam mit dem Hansapark ist er von zentraler Bedeutung für die Freiraumversorgung der Kölner Innenstadt. (Quelle: Bestandsaufnahme Klingelpützviertel, 2007 – Anlage 06.01)
Der Gebäudebestand der zusammengeschlossenen Bildungsinstituti-onen präsentiert sich sehr heterogen und liest sich wie ein Streifzug durch die Baugeschichte. Insbesondere zu nennen ist das gründerzeit-liche Hansa Gymnasium, die Grundschule Gereonswall aus den 1960er Jahren sowie das Abendgymnasium aus den 1970er Jahren.
Trotz der Beliebtheit des zentralen Parks und der Geschichte des Ortes ist das Klingelpützviertel in den Köpfen der Bewohner nicht eindeutig definiert. Es fehlt eine eindeutige Mitte; Wohnen und Handel, Menschen am Rande der Gesellschaft und Medienhype, multikulturelle und urköl-sche Ecken stoßen hier unmittelbar aufeinander. Bei aller Unterschied-lichkeit erweist sich „Bildung und Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen“ als gemeinsames verbindendes Thema des Stadtteils. Denn über 2.000 Kinder und Jugendliche nutzen täglich die unterschied-lichen Einrichtungen im Viertel. (Quelle: http://www.stadt-koeln.de/5/bildungslandschaften/altstadt-nord/05911/)
d e r o r t
a u s g a n g s s i t u at i o n
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Derzeitige Einrichtungen der Bildungslandschaft Altstadt Nord
Hansa Gymnasium
Grundschulgebäude Gereonswall
Hauptschulgebäude Gereonswall
Jugend- und Freizeitanlage Klingelpütz
Jugendzentrum Tower der Katholischen Studierendenjugend
abendgymnasium
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Jugendzentrum Tower der
Katholischen Studierenden Jugend
Der zwischen Gereonswall und Hansaring liegende Gereonsmühlenturm wurde ursprünglich als Teil der Stadtmauer errichtet und im 15. Jahr-hundert zu einer Windmühle umgebaut. Seit den 1950er Jahren nutzt die Katholische Studierenden Jugend den Turm als Jugendzentrum.
Hansa Gymnasium
Das gründerzeitliche Hansa Gymnasium wurde von 1898 bis 1901 nach Plänen des Stadtbaumeisters Friedrich Carl Heimann als ehemalige Höhere Handelsschule der Stadt errichtet. Die Gestaltung des Gebäu-des ist stark durch die Repräsentationsfunktion seiner Entstehungszeit charakterisiert: zum Hansaring gerichtete Schmuckfassade mit monu-mentaler Wirkung sowie großzügige Treppen- und Fluranlagen im Ge-bäudeinneren. Das Hauptgebäude und ein Teil des Seitenflügels stehen unter Denkmalschutz. Der rückwärtig liegende Schulhof wurde durch einen dreigeschossigen Seitenflügel in den 1950er Jahren geschlossen. Auf dem tiefer gelegenen Schulhof befindet sich eine unter Naturschutz stehende Platane, der Schulhof wurde in den vergangenen Jahren unter Beteiligung der Schülerschaft im Rahmen der BAN umgestaltet.
Grundschulgebäude Gereonswall
An dem Gebäudekomplex der 1958 errichteten Grundschule am Ge-reonswall (Architekt: Karl Hell) sind die Reformansätze im Schulbau der Nachkriegszeit deutlich sichtbar. Beim Schulbau stand weniger die repräsentative Funktion des Gebäudes im Vordergrund als vielmehr eine an Kindern orientierte Maßstäblichkeit; die Leitprinzipien „Licht, Luft und Sonne“ spielten eine wichtige Rolle im Schulbau. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz, seine Fassaden wurden in jüngster Vergangenheit saniert. Das zur Grundschule gehörende „V- Gebäude“ wird im Zuge der Neuordnung der Bildungslandschaft abgerissen.
Daten zum BestandsgebäudeNGF: 1.236,67 qmBGF : 1.797,12 qmBRI: 7.230,86 cbm
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Hauptschulgebäude Gereonswall
Kurze Zeit nach dem Bau der Grundschule wurde der Grundschulkom-plex um die Hauptschule am Gereonswall erweitert. Die Hauptschule wurde unter Berücksichtigung ähnlicher gestalterischer Prinzipien er-richtet: Lichte Klassenzimmer sowie ein kleinteiliger und übersichtlicher Baukörper sollten den Schülern Orientierung und Aneignung erleichtern. In den 1970er Jahren wurde auf wachsende Schülerzahlen kurzfristig mit der Errichtung provisorischer Container reagiert. Heute sind diese abgängig und werden, ebenso wie das Hauptschulgebäude, im Zuge der Neuordnung der Bildungslandschaft abgerissen.
Die beiden Gebäude der Grund- und Hauptschule werden bis zur Durch-führung der geplanten Baumaßnahme nicht mehr als Schulgebäude genutzt. Es finden bis dahin provisorische Nutzungen für andere Zwecke statt.
abendgymnasium weiterbildungskolleg
gereonsmühlengasse
Das Abendgymnasium ist ein typischer Vertreter des Schulbaus der späten 1960er/1970er Jahre. Die dichte und maximale Bebauung des Grundstücks und die großzügigen in Clustern organisierten Innenräume machen eine effektive Lehre möglich und sind charakteristische Merk-male des Abendgymnasiums.
Jugend- und Freizeiteinrichtungen
Klingelpütz
Am nordöstlichen Rand des Klingelpützparks befinden sich einzelne Relikte der ehemaligen geschlossen Blockrandbebauung. Die beiden Wohngebäude aus den 1950er Jahren haben heute Bestandsschutz. In den 1970er Jahren wurden Erdgeschoss, 1. Obergeschoss und Dachge-schoss eines der Gebäude von einer Jugend- und Freizeiteinrichtung umgenutzt, während das 2. Obergeschoss weiterhin zum Wohnen genutzt wird. Im Klingelpützpark steht ein ausrangierter Eisenbahn-waggon, der als Außenstelle der Freizeiteinrichtung dient und der im Rahmen der BAN bereits saniert wurde.
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2006 RatsbeschlussKooperations-
vereinbarung
Arbeitsgruppen
& Werkstätten2007
d e r e n t w i c k lu n g s p r o z e s s d e r b a n
Das Projekt der Bildungslandschaft Altstadt Nord kann auf einen mehrjährigen intensiv geführten Entstehungs- und Planungsprozess zurückblicken, dessen Ergebnisse das Fundament für die nun konkreter zu planenden Baumaßnahmen bilden. Die nachfolgend aufgelisteten Meilensteine dokumentieren diesen Prozess schlaglichtartig, die in dieser Zeit entstandenen Dokumente legen ausführlich Zeugnis über die vielfältigen inhaltlichen Aspekte des Projekts, die politischen Zielsetzun-gen, die Ambitionen der Bildungseinrichtungen sowie die unterschied-lichen Erwartungen aus dem Stadtteil ab.
meilensteine des Planungsprozesses
Ratsbeschluss 2006Im Herbst 2006 beschloss der Rat der Stadt Köln in Kooperation mit den Montag Stiftungen Urbane Räume und Jugend und Gesellschaft aus Bonn den Aufbau dieses Bildungsverbunds mit der Grund- und Hauptschule am Gereonswall, dem Abendgymnasium, dem Hansa Gym-nasium, der Freizeitanlage Klingelpütz und dem Jugendzentrum Tower sowie einer noch zu errichtenden Kindertagesstätte.
Kooperationsvereinbarung 2007Grundlage des Bildungsverbunds bildet die von allen beteiligten Einrich-tungen sowie der Stadt Köln und den Montag Stiftungen entwickelte und im Mai 2007 unterzeichnete Kooperationsvereinbarung mit dem Titel „Türen öffnen für bedeutungsvolles Lernen“.
Arbeitsgruppen und Werkstätten 2007 In den Arbeitsgruppen „Bau“ und „Pädagogik“ und in weiteren Pro-jektgruppen wurden die Grundlagen für den weiteren Planungsprozess erarbeitet. Die Pädagogen wurden befragt, welche gegenwärtigen und zukünftigen Aktivitäten „ihre“ neuen Gebäude beherbergen sollten. Auf dieser Basis wurde beschrieben, welche Nutzungsschwerpunkte und welche Nutzungsvolumen ungefähr zu erwarten sind. Die so entstande-nen Nutzungscluster waren die Grundlage für alle weiteren Planungen. Darüber hinaus fand ein Partizipationsworkshop statt, auf dem mit der Entwicklung eines Konzepts zur Einbindung von Kindern und Jugend-lichen in den Prozess begonnen wurde.
Ideenkonferenz Mit dem Format einer Ideenkonferenz wurde eine Plattform geschaffen, die Schülerinnen und Schüler, Eltern, Anwohnerinnen und Anwohner so-wie Unternehmerinnen und Unternehmer die Möglichkeit gab, Ideen in das Projekt einzubringen. Im Februar 2008 fand die 1. Ideenkonferenz statt, die mittlerweile als regelmäßige Jugendideenkonferenz weiter geführt wird.
Planungsworkshop 2008Im Rahmen eines städtebaulichen Planungsworkshops haben Archi-tekturbüros gemeinsam mit Stadt- und Landschaftsplanerinnen und -planern daran gearbeitet, Orte für die Bildungslandschaft Altstadt Nord zu definieren und Stadträume zu entwerfen. Die skizzierten Entwick-lungsziele und -räume bildeten die Grundlage für die im Anschluss entworfene Rahmenplanung. Der Entwurf der Architekten von feld72 und PlanSinn aus Wien wurde in einem zweistufigen Prozess von einer Jury als Basis für die weitere Entwicklung der Einrichtungen aus dem Bildungsverbund ausgewählt.
seit
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IdeenkonferenzPlanungs-
workshopPlanungsbeirat2008 2009
Städtebaulicher Workshop 2008
Kooperationsvereinbarung 2007
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2010Ideenkonferenz
& Kooperationen
Ratsbeschluss
Realisierung BAN
Aufstellungs-
beschluss B-Plan
Erneuerung
Kooperationsv.
Planungsbeirat 2009Einige Anwohnerinnen und Anwohner haben nach der Bekanntgabe des Siegerentwurfs erklärt, dass sie die vorgeschlagenen Eingriffe in den Park nicht mittragen. Der Rat der Stadt Köln beschloss daraufhin die Gründung eines Planungsbeirats, der die Bezirksvertretung Innenstadt und die Fachausschüsse bei der Entwicklung des Rahmenplans beraten und dazu beitragen sollte, die bestehenden Konflikte auszugleichen und eine breite Akzeptanz einer (fortgeschriebenen) Planung zu sichern. Eine Einigung zwischen den verschiedenen Interessensgruppen wurde im Planungsbeirat nicht erzielt. Allerdings wurden im weiteren Verlauf wesentliche Bedenken und Vorschläge der Anwohnerinnen und Anwoh-ner aufgegriffen.
Ideenkonferenz und Kooperationen 2009Die bis dahin durchgeführten und zukünftig gemeinsam geplanten Projekte wurden im Februar 2009 auf der 2. Ideenkonferenz erläutert. Es wurde deutlich, dass eine intensivere Kooperation zwischen den Ein-richtungen des Bildungsverbunds begonnen hatte. Als nächste Schritte wurden eine Verfestigung der pädagogischen Zusammenarbeit sowie erste bauliche Maßnahmen geplant.
Ratsbeschluss zur baulichen Realisierung der Bildungslandschaft 2010Mit Änderungen, die die Grünflächen betreffen, wurde vom Rat der Stadt Köln die Vorlage zur baulichen Realisierung der Bildungslandschaft beschlossen. Die Veränderungen basierten auf den Diskussionsbeiträgen im Planungsbeirat und stellten eine grundlegende Weiterentwicklung des Entwurfs der Architekten feld72 dar. Des Weiteren werden in dem Beschluss die zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für die weiteren Planungen und die hochbaulichen Maßnahmen definiert.
Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan 2010Im Stadtentwicklungsausschuss wurde am 10.6.2010 beschlossen, das favorisierte Konzept aus dem städtebaulichen Planungsworkshop der Arbeitsgemeinschaft feld72/PlanSinn als Grundlage für das sich anschließende Bebauungsplanverfahren zu machen. In gleicher Sitzung wurde der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst.
Erneuerung der Kooperationsvereinbarung und Aufnahme von zwei Einrichtungen in den Verbund 2010Im Oktober 2010 wurde die Kooperationsvereinbarung von 2007 erneu-ert. Dabei wurden zwei neue Bildungseinrichtungen anstelle der bishe-rigen Grundschule und der Hauptschule, die Célestin-Freinet-Schule und die Realschule am Rhein in den Bildungsverbund aufgenommen.
Im März 2011 waren erneut Kinder, Jugendliche und Studierende aus den Einrichtungen des Bildungsverbunds aufgerufen, im Rahmen einer Jugendideenkonferenz unter dem Motto „Gemeinsam Bildung gestal-ten“ Projekte zu entwickeln, mit denen um eine finanzielle Förderung geworben werden kann. Eine aus Kindern und Jugendlichen bestehende Jury hat über die unterstützenswerten Projekte und Ideen beraten. Am Ende wurden sechs Ideen prämiert.
Erarbeitung der Raumprogramme - AG Realschule am Rhein
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2011 2012/13Machbarkeits-
studie
Planungs-
workshops
Wettbewerb &
VOF-Verfahren
Machbarkeitsstudie 2011Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden vom Architekturbüro CAS der Nachweis der Flächenbedarfe auf den ausgewiesenen Grundstü-cken des Rahmenplans für die neuen Gebäude ebenso wie für Erwei-terungs- und Anbauten aufgestellt. Der Bauablauf und die in diesem Zusammenhang entstehende Kosten waren ebenso Bestandteile der Machbarkeitsstudie wie eine Zeit-Maßnahmenplanung, die im Oktober 2011 präsentiert wurde.
Planungsworkshops und Open Space Veranstaltung 2011/12Im Rahmen einer Open Space Veranstaltung wurden die in diesen Gebäuden vorgesehenen Nutzungen durch die Akteure der BAN und mit interessierten Institutionen aus dem Stadtteil weiterentwickelt und im Rahmen eines weiteren Workshops in Raum- und Funktions-programmen übersetzt.
Mit den von den Baumaßnahmen betroffenen Schulen wurden unter Beteiligung der Montag Stiftungen und der Stadt Köln Workshops durchgeführt, die vom bueroschneidermeyer durchgeführt und doku-mentiert wurden. Die im vorhergehenden Prozess definierten Flächen-bedarfe wurden zu Raum- und Funktionsprogrammen weiterentwickelt. Alle durchgeführten Workshops wurden von Diskussionen über die pädagogischen Konzepte begleitet. Die Raum- und Funktionsprogramme und Gestaltungsqualitäten wurden von den jeweiligen Schulkonferenzen (Schulleitung, Kollegien, Eltern- und Schülerschaft) beschlossen.
Realisierungswettbewerb und VOF-VerfahrenIm Rahmen des zweiphasigen hochbaulich-freiraumplanerischen Reali-sierungswettbewerbs wurden Entwürfe zur Sanierung und zum Anbau der Grundschule, zum Neubau der Realschule am Rhein, der Kinder-tagesstätte, des Studienhauses Vogteistraße sowie des Mensa- und Werkstatthauses erarbeitet. Die landschaftsarchitektonische Gestaltung der dazugehörigen Freiräume sowie ihre Integration in den öffentlichen Raum waren ebenso Bestandteil der Aufgabe wie die Gestaltung der Außenanlagen des Hansa Gymnasiums und des Abendgymnasiums. Unter den für die zweite Wettbewerbsphase zugelassenen acht Arbei-ten wurde in der Preisgerichtssitzung am 12. Juli 2013 der Entwurf des Kölner Architekturbüros gernot schulz : architektur gemeinsam mit den Berliner Landschaftsarchitekten TOPOTEK 1 einstimmig zum 1. Preisträ-ger gewählt.
Mit dem Wettbewerb zur Bildungslandschaft Altstadt Nord zur Reali-sierung der Hochbauten und Freianlagen sowie weiteren VOF-Verfahren zum Hansa Gymnasium und zum Abendgymnasium, geht das Projekt der Bildungslandschaft auf eine neue Etappe, die die wesentlichen Grundlagen für eine sich anschließende Realisierung darstellt. Die Bildungslandschaft nimmt konkrete Gestalt an.
Erarbeitung der Raumprogramme - AG Célestin-Freinet-Schule
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d e r r a h m e n p l a n
Der Rahmenplan ist das Ergebnis eines seit 2006 intensiv geführten Planungs- und Mitwirkungsprozesses und damit ein wertvolles Do-kument eines Dialogs darüber, wie es in dieser innerstädtischen Lage gelingen kann, durch behutsame Verdichtung eine gewachsene Nach-barschaft und einen bedeutenden Stadtteilpark städtebaulich weiter-zuentwickeln und mit zukunftsweisenden Bildungseinrichtungen einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Bildungssituation im Stadt-teil zu leisten. Dieser von allen politischen Vertretern, von den Einrich-tungen und von vielen Anwohnerinnen und Anwohnern mit getragene Rahmenplan bildet daher auch die Grundlage für die Entscheidung, in Kooperation mit den Bildungseinrichtungen und den Montag Stiftungen Urbane Räume und Jugend und Gesellschaft die Bildungslandschaft Altstadt Nord zu realisieren.
Die Erarbeitung des Rahmenplanes erfolgte im Rahmen eines europa-weit ausgelobten Wettbewerbes durch einen mehrmonatigen städte-baulichen Planungsworkshop, an dem fünf internationale Planerteams, Expertinnen und Experten aus Planung und Pädagogik sowie Nutzer-innen und Nutzern der Einrichtungen beteiligt waren. Im Anschluss an die Entscheidung über das Konzept erfolgte die Ausarbeitung des städtebaulichen Rahmenplanes.
Herzstück der Bildungslandschaft ist der Klingelpützpark, der sich im Stadtteil großer Beliebtheit erfreut und in dessen Struktur mit den künf-tig zu errichtenden Neubauten so wenig wie möglich eingegriffen wer-den wird. Ziel der räumlichen Entwicklung ist es, zwischen Abendgym-nasium und Hansa Gymnasium durch eine sinnfällige Anordnung der neuen Funktionsbereiche eine Spange auszubilden, die stadträumlich, funktional und atmosphärisch sämtliche Einrichtungen zu einer Gesamt-heit zusammenführt und dabei den Klingelpützpark als integrierendes Element für die Gesamtentwicklung nutzt. In diesem Sinne entsteht im Bereich der Kyotostraße ein Ensemble aus den Bestandsbauten von Grundschule und Abendgymnasium, das auch als „Brückenschlag“ über die 4-spurige Hauptstraße wirken soll. Mit der Realschule, der Kinder-tageseinrichtung und einem Studienhaus bildet das Ensemble einen Campusbereich aus, der sich zum Park hin öffnet. Das Verbundgebäude an der Vogteistraße setzt mit der Mensa einen weiteren Nutzungs-schwerpunkt, bringt die Achse zwischen Abendgymnasium und Hansa Gymnasium samt Anbau am Gereonswall in ein Gleichgewicht.
Derzeit läuft das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans (B-Plan) für die Bildungslandschaft Altstadt Nord und zur Aufhebung des bestehenden Bebauungsplanes aus den sechziger Jahren. Mitte 2013 ist mit dem Offenlagebeschluss zu rechnen. Der Satzungsbeschluss ist für Ende 2013 bzw. Anfang 2014 vorgesehen. Grundlage für den Wettbe-werb war der Vorabzug, der den aktuellen Zwischenstand der ämterin-ternen Abstimmungen darstellt.
Der Rahmenplan und der ihm folgende Bebauungsplanentwurf sichern die besonderen Qualitäten des Parks, seinen Altbaumbestand mit seiner rahmenden Wirkung, seine Topografie und das in der Bewoh-nerschaft etablierte Nutzungsangebot. Vorgesehen ist eine behutsame Neugestaltung seines Zugangsbereichs an der Kreuzung Vogteistraße/Gereonswall und der Außenräume der künftigen Bildungseinrichtungen und ihren Übergangsbereichen zum Klingelpützpark.
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Rahmenplan
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BILDUNGSLANDSCHAFT ALTSTADT NORD
ÜBERSICHTSPLAN VARIANTE NEU
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ARGE feld72/PlanSinn
Schottenfeldgasse 721070 Wien, Österreich
BILDUNGSLANDSCHAFT ALTSTADT NORDÜberarbeitung der Variante “Anbau an die Jugendeinrichtung” se
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Abgrenzung des Wettbewerbsgebiets
Der Betrachtungsraum des Wettbewerbs umfasst das gesamte Viertel rund um den Klingelpützpark im Kölner Stadtteil Altstadt Nord. Vor dem Hintergrund der städtebaulichen Zielsetzungen für die Bildungsland-schaft im Kontext des Stadtquartiers, wie sie im Rahmenplan bzw. im Entwurf für den Bebauungsplan dokumentiert sind, verlangt der Wett-bewerb eine integrierte Bearbeitung der hochbaulichen und freiraum-planerischen Aufgabenstellung.
Das Wettbewerbsgebiet besteht aus einem Realisierungs- und Ideenteil. Der Realisierungsteil umfasst die Neubauten und die Weiterentwicklung des Bestandsgebäudes der Grundschule sowie die Freianlagen für die im Plan abgegrenzten Flächen. Eine Überschreitung der vorgegebenen Grenzen zum Park ist nicht tolerabel. Auch wenn die bauliche Entwicklung von Abendgymnasium und Hansa Gymna-sium nicht Gegenstand dieses Wettbewerbs sind, sondern erst in sich anschließenden Verfahren beplant werden, sind die Freianlagen grundsätzlicher Bestandteil des freiraumplanerischen Realisierungsteils, um den gestalterischen Zusammenhang zwischen allen Teilgebieten der Bildungslandschaft zu gewährleisten – nicht nur im Wettbewerb, son-dern auch bezogen auf die weitere Bearbeitung durch ein Landschafts-architekturbüro. Im Rahmen dieses Wettbewerbs werden für diese Flächen grundsätzliche Lösungsansätze erwartet, die nach Klärung der hochbaulichen Aufgaben für beide Gymnasien vertieft ausgearbeitet werden sollen.
In einem freiraumplanerischen Ideenteil werden Ansätze für die Gestal-tung des Übergangs zum Park gesucht. Der abgesteckte Bereich von ca. 10m Breite ist dabei als Orientierung zu sehen. Die Planungsvorschläge für diese Flächen dürfen nicht zur Voraussetzung für die Freiflächenge-staltung im Realisierungsteil werden, sondern sollen lediglich zeigen, wie die neuen Außenanlagen plausibel an den Bestand des Parks an-schließen. Ebenso werden im Ideenteil Entwurfsansätze zur Gestaltung des Übergangs zwischen Hansa Gymnasium und Senkgarten (Ecke Ge-reonswall/Vogteistraße) gesucht, um den Gesamtzusammenhang aller Einrichtungen der Bildungslandschaft Altstadt Nord herauszuarbeiten.
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768146
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372
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77
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50.53
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405
Flur 23
282
52272
404
281
44668
50.81
51.75
52.01
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343
354
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1881231146
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Gang
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1:2000 IdeenteilRealisierungsteil
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50.0851.03
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50.56
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49.06
49.1749.49
49.61
49.39
50.7050.84
50.6950.88
50.91
49.89
Flur 26
Flur 24
Flur 37
Gemarkung Köln
48.82
49.68
49.7549.67
49.75
50.35
50.1750.2750.1450.40
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50.71
50.69
50.90
50.69
50.74
50.64
50.83
51.0550.9951.01
51.05
48.72
49.51
49.17
49.16
49.04
49.49
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50.58
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50.73 50.75
51.45
51.16
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51.2552.27
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50.56
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48.85
49.50
49.74
56.99 56.01
54.54
53.2451.63
52.15
51.56
51.1553.13
55.18
57.41
57.50
56.20
56.22
55.39
54.47
53.38
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53.94
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53.13
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51.40
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52.05
53.17
54.12
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50.83
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51.15
51.61
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50.38
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50.38
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52.60
54.2257.03
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51.05
49.17
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48.69
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50.96
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50.88
50.87
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49.00
49.17
49.28
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138
427137
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49.86
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49.19
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49.91
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48.84
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52272
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seit
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19
Der Wettbewerb forderte von den Planern eine besonders gründliche und kreative Auseinan-dersetzung mit Bildungsräumen der Zukunft. Sie mussten der Frage nachgehen und sich – durchaus in Verbindung mit einer kritischen Reflexion der Schulsituation der eigenen Kindheit und Jugend – mit Phantasie den räumlichen Anforderungen an Lernen und Lehren der Zukunft befassen. Wie also könnten und sollten die von den Bildungseinrichtungen gemeinsam erarbei-teten funktionalen Zielsetzungen in eine Architektur übersetzt werden, die allen Nutzerinnen und Nutzern Häuser bietet, die wirklich das Prädikat „Dritter Pädagoge“ verdient.
b i ldu ngsräu m e
An die Realisierung der BAN ist die Erwartung geknüpft, sowohl für die Nutzerinnen und Nutzer als auch für die Bewohnerinnen und Bewoh-ner ein hochwertiges Bildungsangebot und im Sinne einer integrierten Quartiersentwicklung Mehrwerte für das ganze Quartier zu schaffen. Entstehen sollen Räume – im baulichen und pädagogischen Sinne –, die in Bezug auf den Menschen mit seinen Bedürfnissen und seinen Anforderungen an seine Umwelt ein lebensnahes und verantwor-tungsvolles Lernen, Lehren und Handeln fördern. Diese zu gestalten und mit Leben zu erfüllen, ist eine Herausforderung für alle Kräfte in der Bildungslandschaft. Ihr inspirierendes Zusammenwirken bietet die Chance, etwas erkennbar Neues zu schaffen, das auf Bewährtem aufbaut und dazu ermutigt, neue, ungewöhnliche Wege einzuschlagen. Pädagogik, (Landschafts-) Architektur und Quartiersentwicklung gehen eine besondere Verbindung ein und geben ganz im Sinne eines „lebens-langen Lernens“ allen Menschen die nötigen Räume, sich zu entfalten und weiter zu entwickeln.
b i l d u n g s r ä u m e
n e u e n u t z u n g s b a u s t e i n e f ü r d i e b i l d u n g s l a n d s c h a f t a lt s ta dt n o r d
Die Bildungseinrichtungen der BAN setzen dabei drei Schwerpunkte, die in einer Kooperationsvereinbarung fixiert sind:1. „Bedeutungsvolles Lernen“ stellt die „Selbstaneignung der Welt“ in
den Mittelpunkt eines Lernens, das Lernerfolge durch die Arbeit an bedeutsamen, persönlich relevanten Inhalten ermöglicht.
2. Ein erfolgreicher Übergang von einer Bildungseinrichtung zur ande-ren (Kindertagesstätte zur Grundsschule, Grundschule zur weiterfüh-renden Schule, Realschule zum Gymnasium oder der Wiedereinstieg im Abendgymnasium nach Aufnahme einer Berufstätigkeit) verlangt maßgeschneiderte Lösungen.
3. Die Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Kindertageseinrichtung und Schulen setzt auf die Integration der Bildungsangebote zweier Sys-teme in gemeinsamen Angeboten, systemübergreifenden Funktions-bereichen (z.B. Werkstätten, Essensräume, Ganztag, Projektarbeit, Betreuung, Krisenintervention u.a.) und einer neuen Kommunikati-onskultur auf Grundlage eines ganzheitlichen Bildungsverständnis-ses.
Folgende Bausteine waren im Rahmen dieses Wettbewerbs zu planen» Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße (Neubau)» Studienhaus Gereonswall (Neubau)» Kindertageseinrichtung (Neubau)» Grundschule (Generalinstandsetzung/Umbau und Anbau)» Realschule am Rhein (Neubau)
Die Bauprojekte der Bildungslandschaft Altstadt Nord „Hansa Gymna-sium“ und „Abendgymnasium“ werden in eigenen Vergabeverfahren entschieden und waren nicht Gegenstand dieses Wettbewerbs.
Im Folgenden werden die einzelnen Nutzungsbausteine beschrieben:
seit
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1 Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße2 Studienhaus Gereonswall3 Kindertageseinrichtung4 Grundschule (Célestin-Freinet-Schule)5 Realschule6 Hansa Gymnasium7 Abendgymnasium8 Jugendzentrum Tower9 Freizeitanlage Klingelpütz
3
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6
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seit
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Auszug Raumprogramm Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße
mensa- und Werkstatthaus Vogteistrasse
Im Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße sind neben einer Mensa, die auch als nicht öffentlicher Veranstaltungsraum genutzt werden soll, nebst Küche und einer Caféteria auch Werkstatträume sowie Räume für den Ganztagsaufenthalt und die Verwaltung unterzubringen. Das Gebäude ist das Herzstück der Bildungslandschaft und ist als „offenes Haus“ zu entwerfen. Die Mensa stellt den zentralen Kommunikations- und Aufenthaltsort in der Bildungslandschaft dar. Sie wird von Grund-schule, Realschule und Gymnasium vor allem zwischen 12 und 14 Uhr, vom Abendgymnasium zwischen 16 und 18 Uhr genutzt werden. Die Grundschule und die Kindertageseinrichtung werden mit Essen beliefert und sind keine ständigen Nutzer der Mensa. Die Caféteria bietet auch außerhalb der Mensazeiten Getränke und Snacks an.
Studienhaus Gereonswall
Das Studienhaus Gereonswall ist der Standort für die gemeinsame Schulbibliothek und das gemeinsame Selbstlernzentrum. Ein Ort zum Lernen, Recherchieren, sich Vertiefen, Debattieren, Kommunizieren. Ge-meinsam mit dem Mensa- und Werkstatthaus bildet es das Herzstück und einen wesentlichen Bezugspunkt für alle in der Bildungslandschaft beheimateten Institutionen. Das Haus verfügt über einen Lese- und einen Seminarbereich, es beheimatet zudem einen Info-Point für die gesamte Bildungslandschaft Altstadt Nord.
Kindertageseinrichtung
Nachfolgend werden die wichtigsten Bereiche der Kindertagesstätte in der Bildungslandschaft Altstadt Nord beschrieben. Sie besteht aus fünf Bereichen: den Gruppenraumbereichen, ergänzenden gemeinschaftlichen Mehrzweckräumen, Verwaltungsräumen sowie Nebenräumen. Dem Freibereich kommt als Bewegungs- und Aufenthaltsraum in der Kinder-tagesstätte eine besondere Bedeutung zu.
GruppenräumeDie Kindertagesstätte ist in vier überschaubare räumliche Abschnitte gegliedert - dort liegen die Gruppenraumbereiche. Die Räume für jede Kindergartengruppe bilden eine ablesbare Einheit; sie besteht jeweils aus einem großen sowie einem kleinen Gruppenraum, die durch einen Ruheraum und eine Sanitäreinheit ergänzt werden. Der Zugang zu den Aufenthaltsräumen erfolgt über den großen Gruppenraum. Der kleine Gruppenraum und der Ruheraum werden dann intern erschlossen - es erfolgt kein separater Zugang vom Flur. Die Sanitär einheit ist unmittel-bar angrenzend an die jeweilige Gruppeneinheit anzuordnen und von der allgemeinen Verkehrsfläche aus zu erschließen. Im Erdgeschoss ist grundsätzlich ein separater Ausgang von den Gruppenbereichen zur Außenspielfläche vorzusehen. Verkehrsflächen sollen in den Gruppen-bereichen im Verhältnis zu den Nutzflächen einen Wert von 20% nicht überschreiten.
seit
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Auszug Raumprogramm KindertagesstätteAuszug Raumprogramm Studienhaus
GemeinschaftsräumeErgänzend zu den Gruppeneinheiten steht ein Mehrzweckraum zur Verfügung - er dient sowohl als Bewegungs- wie auch als Ruhebereich. Ein Abstellraum grenzt unmittelbar an ihn an.
Verwaltungsflächen und FunktionsräumeDer Personalbereich besteht aus einem großen Personalraum, dem Büro der Kindertagesstättenleitung und zwei Sanitärbereichen. Der Therapie-raum ist für alle Gruppen nutzbar. Darüber hinaus ist ein Hausarbeits-raum sowie eine große und kleine Küche vorzusehen.
AußenbereicheFür die Kindertagesstätte ist eine Außenfläche in der Größe von ca. 1.200 qm vorzusehen. Es wird nicht möglich sein, die Außenspielflächen ausschließlich neben dem Gebäude der Kindertagesstätte nachzu-weisen. Es ist daher vorgesehen, einen Teil der Außenspielfläche als begehbare Dachfläche anzuordnen. Die Nutzung des Außenbereichs der Kindertagesstätte ist mit dem Freibereich der Grundschule abzustim-men, ohne dass eine gemeinsame Nutzung vorzusehen ist. Die Aufent-haltsbereiche im Freien sollen von den Immissionen der Kyotostraße möglichst abgeschirmt sein. Zuwegung und Eingang zur Kindertages-stätte sind übersichtlich zu gestalten.
Grundschule (Célestin-Freinet-Schule)
Nachfolgend werden die wichtigsten Bereiche der Célestin-Freinet-Schu-le am neuen Standort Gereonswall beschrieben – in einem Wechsel-spiel zwischen pädagogischen Beschreibungen und daraus abgeleiteten räumlichen Anforderungen, die an den Alt- und Neubau gestellt werden.
Die Freinet-Pädagogik lässt sich durch vier Grundsätze beschreiben:» Freie Entfaltung der Persönlichkeit / Die Schüler lernen durch das
freie Schreiben, Gestalten usw. sich zu öffnen und auf andere zu zugehen. Dies ist wesentlich für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes.
» Kritische Auseinandersetzung mit der Umwelt / Die Lebenswelt der Lernenden und deren Bedürfnisse bildet den Ausgangspunkt für praktische Arbeitsvorhaben, Untersuchungen und Erkundungen.
» Selbstverantwortlichkeit des Kindes / Schüler sollen sowohl ihre eigene Situation einschätzen und die Arbeit nach selbst gewählten Maßstäben organisieren als auch die persönliche Identität und Verschiedenheit der Mitschüler respektieren.
» Kooperation und gegenseitige Verantwortlichkeit / In einer Atmo-sphäre von Vertrauen soll demokratisches Zusammenleben gelernt und praktiziert werden. Nicht nur die gegenseitige konstruktive Kritik und Hilfe, sondern auch das Hinterfragen und Neuerarbeiten von Regeln und Strukturen in der Gruppe gilt es zu erwerben.
Das Konzept sieht unterschiedliche Ansätze für Klassenräume, Gruppen-räume/Ateliers, Cluster und Aula vor.
seit
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23
realschule am rhein
Die Realschule am Rhein beschreitet neue Wege in der pädagogischen und somit auch räumlichen Konzeption des Lehrens und Lernens. Sie bietet Lernorte, deren Identität von Jahrgangsclustern als Hauptbe-zugsebene getragen wird. Für die Jahrgänge sieben bis zehn wird von einer Dreizügigkeit ausgegangen. Die Jahrgänge fünf und sechs sind einzügig und werden ergänzt durch zwei internationale Klassen; gemeinsam bilden sie ein Cluster.
Funktionale Anforderungen:LernorteIn den Jahrgangsstufen sieben bis zehn nutzen drei Klassen gemein-sam folgende Räume:» 3 Unterrichtsräume» 2 Gruppenräume» Aufenthalts- und Kommunikationsbereich („Clusterforum“)» Teamraum» SanitärbereichFür die Jahrgangsstufe fünf/sechs/int. Klassen kommen zusätzlich ein Unterrichtsraum und ein Gruppenraum hinzu. Folgende allgemeine Qualitäten gelten für die Jahrgangscluster:» Identität: Jahrgangscluster sollen als räumliche Einheit („Adresse“)
klar ablesbar sein.» Zusammenschluss: Die Räume sollen in der Nutzung schalt- und
koppelbar sein.» Forum: Der Erschließungsbereich soll als Kommunikations- und
Arbeitsbereich vielfältig nutzbar sein. Durchgangsverkehr ist daher zu vermeiden.
» Differenzierung: Die Jahrgangscluster können sich unterscheiden; während in den unteren Klassen der Unterrichtsraum als „home-base“ eine wichtige Rolle spielt, sollen in den oberen Jahrgängen offenere Raumkonzepte umgesetzt werden.
ClusterIn der Célestin-Freinet-Schule werden jeweils zwei bis drei Klassen zu einem „Cluster“ zusammengeschlossen. Die Cluster sind jahrgangsüber-greifend organisiert, die unterschiedlichen Altersstufen sind gemischt. Die Klassen haben untereinander Kontakt und tauschen sich aus. Manche Stunden werden separat, andere gemeinsam mit Schülern aller Klassen durchgeführt.
Im ersten und zweiten Geschoss kommen 60 Kinder in einer Einheit aus drei Klassen zusammen. Sie erstrecken sich räumlich jeweils über Alt- und Neubau. Es bilden sich somit unterschiedliche räumliche Schwerpunkte; nicht alle Klassenräume sind um ein zentrales Cluster-forum herum organisiert, wie dies prototypisch zu erwarten wäre. Umso wichtiger ist es, dass der gemeinsame Erschließungsbereich als wichtiger Kommunikationsort profiliert wird und als „Clusterforum“ dient. Dort gibt es Anschlagtafeln, Material-Inseln, Bücherecken, etc. Die Kinder können sich informieren, Dinge präsentieren und Material für ihre Vorhaben besorgen. Im Clusterforum finden ebenso Vorstellungen, Singrunden, Beratungen, usf. statt.
Ziel ist es, dass im Cluster viele kleine Gruppen parallel – auch klas-senübergreifend – agieren können (maximal 3 x 4 Gruppen à 4 bis 6 Schüler). Gleichzeitig soll es auch die Möglichkeit geben, dass alle 60 Schüler zusammenkommen – für gemeinsame Vorstellungen, Singen, Beraten, ...
Auszug Raumprogramm Grundschule
Seite 48Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord3. Bildungsräume
Bildungslandschaft a ltstadt n ordBildungslandschaft a ltstadt n ord
24
Flächenübersicht
Lernorte Mehrzweckräume Lehrer- / Verwaltungsräume
Raumprogramm Bildungslandschaft Altstadt Nord
Raumprogramm Célestin-Freinet Schule
Hinweis: Der Nebenflächen- und Erschlíeßungsanteil (Prozentwert) ist als Orientierungswert zu verstehen.
seit
e24
GemeinschaftsräumeDas Foyer der Realschule soll als alltäglicher Kommunikationsort („Marktplatz“) für Schüler und Lehrer sowie als Veranstaltungsraum vielfältig nutzbar sein. Entsprechende Einbauten, die als Bühne zu nutzen sind, Sitzmöglichkeiten im Alltag und bei Festen, etc. sind ein-zuplanen. Detailliertere Nutzungsanforderungen gilt es, in der weiteren Planung zu präzisieren. Eine separate Aula ist nicht vorgesehen. Die multifunktionale Ausrichtung soll es ermöglichen, das Foyer gezielt auch für Ganztagsaktivitäten zu nutzen, die nicht in den Jahrgangsclustern oder Fachräumen stattfinden.
In der Realschule werden keine separaten Ganztags- oder Inklusions-flächen ausgewiesen. Entsprechende Kapazitäten werden vor dem Hintergrund eines ganztägig rhythmisierten Schulalltags den Jahrgangs-clustern zugeschlagen.
Die Realschule kann im Zuge der „Mischnutzung“ (d.h. nach Rückspra-che) die Aulen von Hansa Gymnasium und Abendgymnasium mitnutzen. Mit Mensa, Bibliothek/Selbstlernzentrum, Werkstätten, weiteren Veran-staltungsorte werden wesentliche Gemeinschaftsräume in Verbundge-bäuden außerhalb des eigenen Schulgebäudes angeboten.
Erschließungsbereiche / NebenräumeAngesichts der erheblichen Flächenanteile für Erschließungs- und Ne-benräume gilt es, Verkehrszonen, wo immer möglich, als Aufenthalts-, Kommunikations- und Bewegungsflächen zu qualifizieren. Insbesondere in den Jahrgangsclustern ist die Mehrfachnutzung ein entscheidendes Kriterium für die räumliche und gestalterische Qualität.
UnterrichtsräumeDie Unterrichtsräume in jedem Cluster sollen vom Forum her einseh-bar sein. Die Durchlässigkeit zwischen beiden Bereichen soll graduell dosiert werden können. Die Unterrichtsräume untereinander sollen, wo möglich, durch eine Tür verbunden sein.
Trotz aller Transparenz müssen die Unterrichtsräume als schalltechnisch entkoppelte Einheiten fungieren. Besondere Bedeutung hat die natür-liche Belichtung, da die Möbel und Präsentationssysteme auf Varianz und Flexibilität ausgerichtet werden. Auf hinreichende Lagerfläche ist zu achten.
Gruppen- und DifferenzierungsräumeIn jedem Cluster gibt es zwei bzw. drei Gruppen- und Differenzierungs-räume; sie sollen flexibel nutzbar sein – für Gruppenarbeit (in Gruppen von vier bis acht Schülern) und Einzelarbeit, für Präsentationen und Gespräche, ... Die Gruppenräume sollen zum Clusterforum hin offen gestaltet sein, so dass ein fließender Übergang gegeben ist.
Angrenzende Unterrichtsräume sollen einen direkten Zugang zu den Gruppenräumen haben; entsprechende Blickbezüge und Durchgänge sind zu gewährleisten.
Erschließungsbereich/ClusterforumDer Erschließungsbereich soll voll in die Alltagsnutzung integriert und als hochwertige Nutzfläche aktiviert werden. Er ist als Bewegungs-, Kommunikations- und Verweilort die „Mitte“ des Jahrgangsclusters. Feste Einbauten und Möbel sollen eine intelligente Zonierung ermögli-chen. Die Garderobe ist unterzubringen. Die Unterrichtsräume sind vom Clusterforum getrennt, aber einsehbar angeordnet (Türen und Fenster-elemente). Gruppenräume werden eher als räumliche „Erweiterung“ betrachtet. Brandschutztechnische Überlegungen sind präzise auf diese Erfordernisse abzustimmen.
Auszug Raumprogramm Realschule
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seit
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au fga benst e llu ng
Die Planung der Gebäude und Freianlagen für die „Bildungslandschaft Altstadt Nord“ ist eine komplexe Aufgabe, die eine integrierte Betrachtung sämtlicher Belange in die Konzeption er-fordert. Der zweiphasige Wettbewerb sollte es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermög-lichen, sich schrittweise den Herausforderungen zu widmen. Der inhaltliche Schwerpunkt der ersten Wettbewerbsphase lag darin, eine überzeugende städtebauliche Konzeption (Baukörper, Eingangssituationen, Orientierung der Gebäude, Gliederung der Freianlagen, „Vorder- und Rück-seiten“, Platzbildung etc.) herauszuarbeiten und mit prinzipiellen architektonischen Aussagen eine Haltung zur Gestaltung der Gebäude zu vermitteln. Gegenstand der zweiten Wettbewerbs-phase war – darauf aufbauend – die konkrete Ausarbeitung der Architektur und Freiraumpla-nung.
Insgesamt war ein städtebaulich-architektonisches Gesamtkonzept da-für vorzulegen, wie das übergeordnete Ziel einer „Einheit in der Vielfalt“ architektonisch und freiraumplanerisch auf unverwechselbare Weise im Ensemble und in den Einzelbauten umgesetzt werden kann und sollte.
Die Verbundgebäude sind die „Flaggschiffe“ der Bildungslandschaft. Sie sind die Bausteine des Projektes, die sich am meisten dem Stadtteil öffnen und bürgerschaftlichen Nutzungen zugänglich sein sollen. Wie sie ihre besondere Rolle im städtebaulichen Kontext von Park und Stadtraum in der Ausgestaltung ihrer Architekturen wahrnehmen sollen, war von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern überzeugend herauszu-arbeiten.
Historischen bestand aufgreifen
Der Standort am Gereonswall bietet zahlreiche Möglichkeiten, mit den Neubauten, insbesondere dem Studienhaus, gestalterisch auf die denkmalgeschützte erhöhte Stadtmauer zu reagieren, diese gleichfalls in das Gestaltungskonzept für die gesamte Standortentwicklung ein-zubeziehen. Historische Bezüge waren auch beim Erweiterungsbau der Grundschule zu berücksichtigen. Hierbei galt es, den bereits äußerlich sanierten Bau aus den 1950er Jahren behutsam um einen Anbau zu erweitern. Dabei ist in der Formgebung und Fassadengestaltung ein überzeugender Dialog zwischen Alt und Neu zu führen. Ebenso waren sensible Lösungen hinsichtlich der Grundrissgestaltung samt ihrer Verbindungspunkte zu entwerfen.
Der städtebauliche Rahmen ist in seinen Grundzügen abgesteckt, die stadträumliche Idee ist formuliert: Rund um den Klingelpützpark soll aus den bestehenden Bildungsbauten im Quartier eine zukunftswei-sende Bildungslandschaft hervorgehen, die ein gemeinsamer Freiraum verbindet und deren einzelne Nutzungsbausteine sich geschickt im Raum verteilen. Gegenstand der Wettbewerbsaufgabe war es, auf der Basis des Rahmenplans die Bildungslandschaft in konkreter Architektur und Landschaftsarchitektur Gestalt werden zu lassen.
Gestalterische Idee für die
bildungslandschaft ausformulieren –
einheit in der Vielfalt
Das stadträumliche Grundgerüst besteht aus einem verbindenden Platz für Kindertagesstätte, Grundschule, Realschule und Studienhaus; der Einbindung des Abendgymnasiums durch ein überzeugendes Que-rungsangebot der Kyotostraße sowie dem baulichen Abschluss der Bestandsbauten durch das Mensa- und Werkstatthaus auf der östlichen Seite des Parks. Entlang dieses Gerüstes waren die Baukörper und ihre Fassaden zu entwickeln. Es wurde eine gestalterische Haltung gesucht, die auf überzeugende Weise darlegt, dass alle Bauten mit ihren Funkti-onen spezifischen Anforderungen folgen, gleichwohl aber als Teil eines großen Ganzen zu verstehen sind. In der Auseinandersetzung mit dem Gesamtkonzept der Bildungslandschaft und ihren Bausteinen war daher zu prüfen, welche Rolle die Funktionseinheiten im Gesamtbild einneh-men sollen, ob einzelne Bauten bewusst aus dem Ensemble hervorste-chen und eigene Akzente setzen sollen.
In jedem Fall sollen die Nutzungsbausteine der Bildungslandschaft im Stadtraum eindeutig mit ihrer Funktion identifizierbar sein, um eine einfache Orientierung zu gewährleisten und um die Eigenständigkeit der Institutionen im Verbund zu unterstreichen. In welcher Weise die funktionale Ordnung der Gebäude jeweils mit der ästhetischen äußeren und inneren Gestalt korrespondiert, war von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für jeden Nutzungsbaustein eigenständig zu erörtern. Großer Wert wurde auf die hohen programmatischen und funktionalen Ansprüche und die Zielsetzung gelegt, lebendige, Bildungshäuser zu schaffen, die in jedem Gebäude ästhetisch zum Ausdruck kommen sollen.
s tä dt e b a u l i c h e s a u f g a b e n f e l d
e i n h e i t i n d e r V i e l fa lt
seit
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Bei der Grundrissgestaltung wird auf einen effizienten Umgang mit den Verkehrs- und Nebenflächen Wert gelegt. Verkehrsflächen stellen eine wichtige Ressource dar; sie müssen so weitreichend wie möglich über ih-ren Erschließungszweck hinaus als vollwertige Nutzflächen ihre Wirkung im Gebäude entfalten können – als Kommunikations- und Aufenthalts-bereiche, als Lern- und Rückzugsraum, als Versammlungs- oder Bewe-gungsfläche. Sie sind integraler Bestandteil der Cluster und Lernland-schaften, die sich über den gesamten Grundriss erstrecken – und nicht an den Schwellen zu den Klassenräumen abbrechen. Im Flächennachweis waren daher die Verkehrsflächen differenziert hinsichtlich ihrer Anteile mit Aufenthaltscharakter und mit Lernort-Qualitäten von jenen Verkehrs-flächen zu unterscheiden, die als reine Verkehrsflächen fungieren.
Für die Planung der Grundschule war überdies die Aufgabe zu lösen, wie die Raum- und Funktionsanforderungen im Wechselspiel von Alt- und Neubau unter Berücksichtigung der Anforderungen des Denkmalschutzes umgesetzt werden kann. In besonderer Weise galt es, für den Anbau eine Architektursprache zu entwickeln, die eine stimmige Ergänzung des historischen Gebäudes darstellt.
Inspirierende lernlandschaften entwickeln
Um motiviert Lernen und Lehren zu können, brauchen Schulen inspi-rierende Räume. Sie müssen über Qualitäten verfügen, die es Schülern wie Lehrern leicht machen, sich diese Räume anzueignen und sie nach eigenen Vorstellungen auf ihre individuellen und kollektiven Bedürfnisse hin zu verändern und zu gestalten. In der gesamten Bildungslandschaft sollen daher Kinder, Jugendliche und Erwachsene einen Lern-, Lebens-, Bewegungs- und Entfaltungsraum vorfinden, der hilft, die eigene Persön-lichkeit und individuelle Kompetenzen zu entwickeln und zu stärken.
Die Architektur muss Aneignungsprozesse ermöglichen und den damit verbundenen ästhetischen Veränderungen am Gebäude Raum geben. Die Umgestaltungsmöglichkeit von Schulräumen ist wesentlich für die Nutzungsqualität der Architektur. Sie erhöht bei Lernenden, Lehrenden und Erziehenden die Akzeptanz für flexible Lernräume. Zugleich stärkt sie die Verantwortung für das Lernumfeld. Die Räume waren so anzuordnen und auszustatten, dass sich dezentrale Flächen und Zonen bilden lassen, die von Teams der Lehrenden bzw. Lerngruppen in Eigenverantwortung ausgestaltet und gepflegt werden können und so Geborgenheit vermit-teln und Identifizierung fördern.
Schule neu denken
Ebenso wie die städtebauliche Einbindung der Bildungslandschaft in den Stadtteil beispielhaft sein soll, so sollen die einzelnen Gebäude von herausragender Qualität sein – funktional, wirtschaftlich, ökologisch, energetisch und natürlich auch gestalterisch. Die Außen- und Innenarchi-tektur muss den Lernanforderungen und –formen entsprechend gestaltet sein und in seiner ästhetischen Gestaltung die Grundideen ihrer inhalt-lichen Konzepte zum Ausdruck bringen. Sie ist einer der entscheidenden Faktoren, um schüler-, und handlungsorientiertes Lernen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen angemessen fördern und umsetzen zu können. Im Rahmen dieses Wettbewerbs war eine Architektur zu entwi-ckeln, die all diese Fragen zukunftsweisend im Sinne ganztägig genutzter Lern- und Lebensräume umsetzt.
Die konkrete Herausforderung für die Teilnehmer an diesem Wettbe-werb bestand darin, sich mit dem ambitionierten inhaltlichen Programm auseinanderzusetzen, eine bauliche Haltung zu einer zukunftsweisenden Pädagogik zu entwickeln und überzeugende Vorschläge für eine Umset-zung dieser Konzepte in konkrete hochwertige Architektur auszuarbeiten.
empfehlungen für raumprogramm und
Gestaltungsqualität interpretieren
Die Einrichtungen haben sich in einem kooperativen Abstimmungsprozess im Vorfeld des Wettbewerbs intensiv mit den räumlichen Anforderun-gen, die zur Umsetzung ihrer pädagogisch-didaktischen Ziele erforderlich sind, auseinandergesetzt. Entstanden sind Funktionsschemata, die als optimale Raumkonzeptionen zum Lernen und Lehren zu begreifen sind. Die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer waren dazu aufgeru-fen, sich eingehend mit den Funktionszusammenhängen und der darin beschriebenen Haltung zu zukunftsweisenden Bildungseinrichtungen zu befassen und diese im Zusammenhang mit dem nachzuweisenden Raum-programm zu interpretieren. Auf dieser Grundlage galt es, überzeugende Grundrisse zu entwerfen, die die individuellen Anforderungen einzelner Funktionseinheiten erfüllen und inspirierende, auf die unterschiedlichen Lern- und Lehrsituationen zugeschnittene Raumgefüge erwarten lassen.
h o c h b a u l i c h e s a u f g a b e n f e l d
d r i t t e pä d a g o g e n
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Waggon der Freizeitanlage Klingelpütz
Schulhof Hansa Gymnasium
Senkgarten Ecke Gereonswall/VogteistraßeBestandsgebäude der Grundschule
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Insgesamt war zu zeigen, auf welche Weise in den Gebäuden und im Außenraum unterschiedliche Grade von Öffentlichkeit und Gemeinschaft entstehen können, die es allen Lernenden und Lehrenden erlauben, zwischen der Clusterebene mit Angeboten für Einzel-, Gruppen- und Klas-senarbeit, der Ebene der Schule/Bildungseinrichtung und der Ebene der Bildungslandschaft und des Quartiers bei Nutzung zu differenzieren.
Identitätsstiftende architektur entwerfen
Für alle Bauten in der Bildungslandschaft gilt die Zielsetzung: Es sollen schöne und anregende Bauten entstehen, in denen gerne gearbeitet und gelernt wird. Nicht eine „Lehranstalt“, sondern in erster Linie ein menschlicher Lebensraum, in dem wichtige Prägungen für ein lebens-langes Lernen entstehen, ist das Ziel. Die Architektur nimmt hierauf wesentlichen Einfluss, denn sie bietet den atmosphärischen Rahmen für ein individuelles Wohlbefinden. Die ästhetische Gestaltung der Räume soll auf die Bedürfnisse der Lernenden eingehen, zugleich eine klare Gestaltungslinie erkennen lassen, sogar „en passant“ das Gefühl und das Urteilsvermögen für Räume, Formen und Farben fördern.
Die Architektur soll eine Atmosphäre der Zugehörigkeit und Entspannung erzeugen und auch als „Erfahrungsfeld für die Sinne“ funktionieren: Nicht belehrend und aufgesetzt, sondern für alle Alterstufen ein einladendes Angebot, sich mit unterschiedlichen Themen (z. B. Energie, Stoffströme, Wasserhaushalt) angeregt auseinandersetzen zu können. Entstehen soll eine Architektur, die im Gebrauch auf veränderte Anforderungen eingehen kann, die mit ihrer Benutzung Menschen verändert, ihren Erfahrungs-schatz erweitert und sie im Alltag immer wieder zum Staunen anregt.
Für die Atmosphäre in den Gebäuden sind Licht und Akustik von enormer Bedeutung. Sämtliche Gebäude waren, damit diese nicht nur programma-tisch als offene und anregende Bildungshäuser wahrgenommen werden, optimal mit Tageslicht zu versorgen, schalltechnisch versiert zu planen und im Hinblick auf die Verwendung von Farben und Materialien ein abgestimmtes Gesamtkonzept vorzulegen, das nachvollziehbar auf die Anforderungen der jeweiligen Nutzungsbausteine antwortet.
eingangssituationen und abgestufte
Öffentlichkeit definieren
Alle Bestandteile der Bildungslandschaft haben – wenn auch unter-schiedlich stark ausgeprägt – Bereiche, die unmittelbar öffentlich zu-gänglich sein sollen, sowie Zonen, die der internen Nutzung vorbehalten sind. Daher ist mit der Frage nach der inneren Organisation der Gebäude unmittelbar die Aufgabe verbunden, wie die Grenze oder der Übergang zwischen öffentlichen und nicht-öffentlichen Bereichen definiert und organisiert werden kann. Dies betrifft einerseits die aktive Lenkung des Publikumsverkehrs in die für ihn bestimmten Bereiche. Andererseits geht es um die erkennbare Definition einer Schwelle innerhalb der Gebäude, die Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern die Grenzen des schuli-schen (Aufsichts-)Bereichs vermittelt.
Ziel war es dabei, einerseits niederschwellige, einladende Gebäude auszubilden, die dieses auch unmissverständlich zu verstehen geben. Andererseits sollen die Menschen beim Betreten der Gebäude nicht das Gefühl ereilen, „mit der Tür ins Haus gefallen“ zu sein; die Möglichkeit, sich in Ruhe orientieren, sich auf den Wechsel zwischen Außen und Innen atmosphärisch einstellen zu können, wird als ebenso wichtig erachtet. Es galt folglich, eine überzeugende „Dramaturgie“ für diesen Übergang auszuarbeiten – insbesondere für die publikumsintensiven Schwellenbereiche.
Insbesondere das Studienhaus und das Mensa- und Werkstatthaus sol-len eine intelligente Publikumssteuerung durch eine entsprechende räum-liche Organisation ermöglichen. Die der Öffentlichkeit zugänglichen Zonen sollten so konzipiert werden, dass sie multifunktional für Ausstellungen (Bilder, Stellwände etc.), Lesungen, Kleinkunst und Poetry Slam genutzt werden können. Auf diesem Wege soll die Leitidee des Zentrums, eine Verbindung von Gebäude und Stadtteilaktivitäten zu schaffen, unterstri-chen werden.
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f r e i r a u m p l a n e r i s c h e s a u f g a b e n f e l d
b e w e g e n d e r ä u m e
Freiräume im Stadtteil bereichern
Mit der Bildungslandschaft Altstadt Nord soll eine Aufwertung der quartiersbezogenen Freiräume geschehen, und umgekehrt greifen die Einrichtungen der Bildungslandschaft, insbesondere die Jugendeinrich-tungen, auf den attraktiven und von der Bevölkerung sehr gut angenom-menen Klingelpützpark zurück. Dieser wird durch die neu anzusiedelnden Einrichtungen mit einem zusätzlichen Freiraumangebot und neuen Freiraumqualitäten ausgestattet werden, einzelne zuletzt wenig genutz-te, nicht hinreichend gepflegte oder in ihrer Nutzbarkeit nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechende Teilbereiche können nunmehr für die Zukunft ertüchtigt werden. Mit welchen Angeboten und mit welchen gestalterischen Qualitäten Impulse für die Freiräume im Stadtteil gesetzt werden sollen, war im Rahmen des Wettbewerbs überzeugend zu lösen, dies bezieht sich auf die Flächen des Realisierungs- und Ideenteils.
Neue Freiräume in den Park konzeptionell in-
tegrieren
Die Idee, die Bildungslandschaft in besonderer Weise über den Freiraum als Einheit zu erleben, muss ihren Niederschlag in einer Landschaftsar-chitektur finden, die dieser Zielsetzung funktional und ästhetisch vollends gerecht wird. Es wurden Vorschläge erwartet, die an den Bestand sinn-fällig anknüpfen und die Übergänge, insbesondere zwischen Realschule bzw. Studienhaus und dem Park überzeugend ausgestalten. Die vorhan-denen Wegeverbindungen des Klingelpützparks waren zu erhalten. Es bestehen nun die Chance und die Notwendigkeit, die Eingangssituationen zum Park am Gereonswall am Lern- und Seminarhaus sowie am Mensa- und Werkstatthaus neu zu gestalten. Insbesondere die eingewachsene Platzsituation an der Kreuzung Gereonswall/Vogteistraße mit ihrem bedeutenden Altbaumbestand bedarf einer behutsamen Neuordnung, um den Übergang zwischen Park und Hansa Gymnasium eindeutiger heraus-zuarbeiten und um dem Mensa- und Werkstatthaus einen attraktiven, in-formellen Außenraum mit hohen Aufenthaltsqualitäten bieten zu können. (vgl. Abbildung S. 18: Abgrenzung Realisierungs- und Ideenteil)
begrenztes Freiflächenangebot optimal
ausnutzen
Trotz der Lage im Park ist das Freiflächenangebot, das den einzelnen Nutzungsbausteinen individuell zugeordnet ist, sehr begrenzt. Große Be-deutung gewinnen schützende, intime Zwischenzonen, die im öffentlich zugänglichen Raum situiert sind, sich aber noch deutlich vom öffentlichen Freiraum abheben und die fehlende Schutzwirkung eines klassischen Schulhofs kompensieren. Die Freiflächen müssen einerseits Ruhe- und Rückzugsräume bieten, andererseits dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern und Jugendlichen durch ihre Dimensionierung und Aus-stattung den nötigen Rahmen bieten. Um zu einem erweiterten und differenzierten Freiraumangebot zu gelangen, wurde angeregt zu prüfen, in welchem Maße und mit welchen Nutzungsqualitäten ausgestattet die Nutzung der Dachflächen sinnvoll und wünschenswert erscheint. Von den Teilnehmern wurden Vorschläge erwartet, die sich stimmig in die ge-plante Funktionsverteilung der Gebäude einfügen, den Anforderungen der potenziellen Nutzer entsprechen und insgesamt zu einem erkennbaren Mehrwert für die Nutzungsbausteine und die Bildungslandschaft führen.
Vielfältige , altersgruppenspezifische
Nutzungsangebote entwickeln
Die Anforderungen der in der Bildungslandschaft vertretenen Altersgrup-pen sind sehr heterogen, und abgesehen von dem öffentlich genutzten Klingelpützpark, der allen Nutzergruppen offensteht, sind auf begrenzten Außenraumflächen vielfältige, altersgruppenspezifische Angebote zu schaffen. Die schulischen Außenflächen sind für die Qualität der Schulen von enormer Wichtigkeit. Vor allem für Kinder im Vor- und Grundschulbe-reich ist dies ein wesentliches Element für die Attraktivität der Bildungs-einrichtung. Von den Planerinnen und Planern waren konkrete Vorstel-lungen davon zu entwickeln, wie die Gestaltung eines für Kinder und Jugendliche attraktiven Außenraums aussehen und wie er im Schulalltag und mit der Nachbarschaft funktionieren soll.
Generell galt es, einen Außenraum zu gestalten, der» barrierefreien Zugang zu allen Nutzungsbausteinen ermöglicht,» Ausübung des Aufsichtspflicht des Lehrkörpers in den Außenbereichen
des Kindertagesstätte-, Grundschul- und Realschulbereichs gewährleistet,» in der Ausstattung der Pausen- und Spielflächen dem unterschiedli-
chen Alter der Nutzergruppen gerecht wird.
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Das Projekt der Bildungslandschaft Altstadt Nord blickt auf einen intensiven Mitwirkungspro-zess zurück, an dem sich nicht nur die Bildungseinrichtungen aus dem Stadtteil mit großem Engagement beteiligt haben, sondern in den sich auch Anwohnerinnen und Anwohner aus den Stadtquartieren rund um den Klingelpützpark eingebracht haben. Auch dieser Wettbewerb hat weitreichend und im Rahmen dessen, was ein europaweit-offenes Vergabeverfahren zulässt, insbesondere die Nutzerinnen und Nutzer in den zweiphasigen Planungsprozess integriert – in die inhaltliche Vorbereitung, in die Prüfung der eingereichten Beiträge und in die Entschei-dungsfindung der Wettbewerbs-Jury.
v erfa h ren u n dt e i ln eh m er
v e r fa h r e n u n d t e i l n e h m e r
ausloberin
Gebäudewirtschaft der Stadt KölnWilly-Brandt-Platz 250679 Köln
im Einvernehmen mit
Amt für SchulentwicklungWilly-Brandt-Platz 3 50679 Köln
Verfahrenskoordination
büro luchterhandtstadtplanung.stadtforschung.stadtreisenDaniel Luchterhandt, Manuela Witt, Ann-Kristin Schlapkohl
Shanghaiallee 620457 Hamburgfon: +49 (0) 40/70708070fax: +49 (0) 40/[email protected]
Verfahrensart
Der Wettbewerb wurde als begrenzter, zweiphasiger, hochbaulich-frei-raumplanerischer Realisierungswettbewerb mit freiraumplanerischem Ideenteil ausgelobt. Dem Wettbewerb war ein europaweiter VOF-Teil-nahmewettbewerb vorgeschaltet. Der Durchführung des Wettbewerbs lagen die Regelungen der RAW 2004 zugrunde.
Übereinstimmungsvermerk
Die Übereinstimmung der Auslobung wurde vom zuständigen Wettbe-werbsausschuss der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen unter der Registrier-Nr. W79/12 bestätigt.
Teilnehmer/-innen
Im Rahmen des vorgeschalteten VOF-Teilnahmewettbewerbs wurden folgende 18 geeignete Arbeitsgemeinschaften als Teilnehmer ausge-wählt:» Bär I Stadelmann I Stöcker Architekten BDA GbR, Nürnberg und
Adler & Olesch Landschaftsarchitekten und Ingenieure Mainz GmbH, Mainz
» BE Berlin GmbH, Berlin und hochC Landschaftsarchitektur, Berlin» behet bondzio lin architekten GmbH & Co. KG, Münster und Planer-
gruppe GmbH Oberhausen, Oberhausen» bof architekten GbR, Hamburg und greenbox Landschaftsarchitekten,
Köln» Böttger Architekten BDA, Köln und bauchplan ).(, München» felix schürmann ellen dettinger architekten, München und grabner +
huber landschaftsarchitekten partnerschaft, Freising» gmp International GmbH, Aachen und arbos Freiraumplanung GmbH,
Hamburg » Grüntuch Ernst Planungs GmbH, Berlin und Lützow 7 C. Müller J.
Wehberg Landschaftsarchitekten, Berlin» Haslob Kruse + Partner Architekten BDA, Bremen und Henke + Blatt
Partnerschaft, Bremen» heneghan peng architects, Berlin und Agence Ter, Paris, Frankreich» Klein + Neubürger Architekten BDA, Bochum und Planungsbüro DTP-
Davids/Terfrüchte+Partner, Essen» LEVS Architekten, Amsterdam, Niederlande und ANNABAU Architek-
tur und Landschaft, Berlin» Lorber + Paul Architekten, Köln und Landschaftsarchitektur + Ökolo-
gie A. Bezzenberger, Darmstadt und Büro für Architektur, Düsseldorf» PPAG architects ztgmbh, Wien, Österreich und EGKK Landschaftsar-
chitektur Wien, Österreich» Rohdecan Architekten GmbH, Dresden und kokenge. ritter GmbH,
Dresden» SEHW Architektur, Berlin und HENNINGSEN LANDSCHAFTSARCHI-
TEKTEN BDLA, Berlin» twoo architekten GmbH, Köln und Wamsler Rohloff Wirzmüller Frei-
raumarchitekten Stadtplaner, Regensburg» Wolfgang Felder, Köln und foundation 5+ landschaftsarchitekten
bdla, Kassel und office03, Köln
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Preisgerichtssitzung Wettbewerbsphase 1
Ferner wurden die 12 nachfolgend genannten Arbeitsgemeinschaften für die Teilnahme gesetzt:» Architektenbüro Marlies Rohmer, Amsterdam, Niederlande und DS
Landschaftsarchitektur, Au» Dorte Mandrup-Poulsen, Kopenhagen, Dänemark und MAN MADE
LAND, Berlin » feld72 architekten zt GmbH, Wien, Österreich, Höhler+Partner
Architekten und Ingenieure, Aachen und PlanSinn GmbH - Büro für Planung und Kommunikation -, Wien, Österreich
» gernot schulz : architektur GmbH und TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
» Hausmann Architekten GmbH, Aachen und Latz + Partner Land-schaftsArchitekten Stadtplaner, Ampertshausen
» Kaspar Kraemer, Architekten BDA, Köln und WKM Landschaftsarchi-tekten, Meerbusch
» Kirstin Bartels, Cityförster, Oslo und RMP Stephan Lenzen Land-schaftsarchitekten, Bonn
» kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH, Leipzig und Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten GmbH, München
» LIN Architects Urbanists, Berlin und Müller Illien Landschaftsarchi-tekten, Zürich, Schweiz
» Raderschall Architekten BDA, Köln und lüderwaldt architekten, Köln und Lill + Sparla Landschaftsarchitekten Ingenieure, Köln
» Schilling Architekten, Köln und urbane gestalt, johannes böttger, landschaftsarchitekten, Köln
» v-architekten GmbH, Köln und club L94, Köln Abschließend haben 29 teilnehmende Büros Arbeitsgemeinschaften ihre Wettbewerbsleistung in der ersten Wettbewerbsphase abgegeben.
PreisgerichtPreisrichter/-innen» Martina Frankenberger, Leiterin Realschule, Sprecherin Begleitaus-
schuss BAN, Köln» Michael Frenzel, SPD-Fraktion, Köln» Franz Josef Höing, Dezernent Stadtentwicklung, Planen, Bauen und
Verkehr, Stadt Köln» Prof. Dörte Gatermann, Freie Architektin, Köln» Doris Gruber, Freie Architektin, Berlin» Norbert Hilden, FDP-Fraktion, Köln» Susanne Hofmann, Freie Architektin, Berlin» Dr. Agnes Klein, Dezernentin Bildung, Jugend, Sport, Stadt Köln» Karl Jürgen Klipper, CDU-Fraktion, Köln» Prof. Irene Lohaus, Freie Landschaftsarchitektin, Hannover» Jürgen Minkus, Freier Architekt, Köln» Jórunn Ragnarsdóttir, Freie Architektin, Stuttgart» Prof. Kersten Reich, Pädagogische Hochschule Universität zu Köln» Prof. Christa Reicher, Stadtplanerin, Architektin, Dortmund» Engelbert Rummel, geschäftsführender Betriebsleiter Gebäude-
wirtschaft, Stadt Köln» Jochem Schneider, Köln/Stuttgart» Norbert Subroweit, Leiter Hansa Gymnasium, Sprecher Begleitaus-
schuss BAN, Köln» Horst Thelen, B90/die Grünen-Fraktion, Köln» Peter Wilson, Freier Architekt, Münster
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Preisgerichtssitzung Wettbewerbsphase 2
stellvertretene Preisrichter/-innen » Marianne Bischoff, Jugendzentren gGmbH, Köln» Helga Boldt, Schulleiterin der Neuen Schule Wolfsburg» Ulrike Heuer, Leiterin Amt für Schulentwicklung, Stadt Köln» Eva Holschbach, Architektin, Qualitätssicherung Architektur, Gebäudewirtschaft, Köln» Klaus Hoff, Leiter Grundschule, Köln» Ingo Kanehl, Freier Architekt, Köln» Dr. Birgitt Killersreiter, B90/die Grünen-Fraktion, Köln» Bernhard Mevenkamp, CDU-Fraktion, Köln» Pablo Molestina, Freier Architekt, Köln» Anne Luise Müller, Leiterin Stadtplanungsamt, Stadt Köln» Erich Pössl, Freier Architekt, Köln» Prof. Rainer Sachse, Freier Landschaftsarchitekt, Düsseldorf» Rudolf Reiferscheid, SPD-Fraktion, Köln» Maria Tillessen, FDP-Fraktion, Köln
Vorprüfer und Sachverständige» Hülya Berk, Célestin-Freinet-Schule» Sabine Blumenthal, Abendgymnasium» Walter Braun, Verkehrsplaner, verkehrskonzept gbr» Frau Bremke, Realschule am Rhein» Frank Breitenbach, Abendgymnasium» Daniela Burkhardt, Pabst & Partner Ingenieure GbR, Brandschutz» Frauke Burgdorff, Montag Stiftung Urbane Räume, Vorstand» Irit Damaschek, Stadt Köln, 262/13 Gebäudewirtschaft der Stadt Köln, Projektsteuerung/Projektleitung» Bettina Dichant, Jugendfreizeitanlage Klingelpütz, Leiterin» Alexander Faber, Stadt Köln, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen» Elisa Genç, 40/4 Amt für Schulentwicklung, Stabsstelle Bildungslandschaft Altstadt Nord» Michael Gräbener, Stadt Köln, 40/4 Amt für Schulentwicklung, Stabsstelle Bildungslandschaft Altstadt Nord, Projektleiter» Dr. Marion Grams-Thieme, Stadt Köln, 48/2 Stadtkonservatorin, Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege, Praktische Denkmalpflege und Inventarisation» Michael Grünewald, Pabst & Partner Ingenieure GbR, Brandschutz» Sonja Gutt, Jugendfreizeitanlage Klingelpütz» Monika Hallstein, Stadt Köln, 611 Stadtplanungsamt, Planungsteam 1
Innenstadt/Deutz und zentrale Planungsangelegenheiten» Martina Harr, Stadt Köln, 26/4 Gebäudewirtschaft der Stadt Köln, Projektgruppe Bildungslandschaft Altstadt Nord» Simone Heidemann, Verkehrsplaner, verkehrskonzept gbr
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beurteilungskriterien
» Erfüllung der formalen Vorgaben» Übereinstimmung von Plan und Modell» Architektonische Qualität: Maßstäblichkeit der Bebauung, Integration
in den Stadtraum» Adressbildung: Gestaltqualität der Fassaden» Qualität der Umsetzung der pädagogischen Ziel setzung» Erfüllung und Qualität der Umsetzung des Raum- und Funktionspro-
gramms sowie Flächeneffizienz» Freiraumqualität» Erschließungskonzept» Berücksichtigung der planungs- und bauordnungsrechtlichen Anfor-
derungen» Einhaltung des Kostenrahmens sowie Wirtschaftlichkeit in Unterhalt
und Betrieb» Nachhaltigkeit» Barrierefreiheit
Die Reihenfolge der Kriterien hatte auf deren Wertigkeit keinen Einfluss.
Preise und anerkennungen
Für den Wettbewerb stand eine Wettbewerbssumme in Höhe von insgesamt 150.000 EUR (netto) zur Verfügung. Die Wettbewerbssumme wurde für folgende Preise sowie zwei für bemerkenswerte Teilleistun-gen vergebene Anerkennungen aufgeteilt:1. Preis 66.000 EUR2. Preis 40.000 EUR3. Preis 22.000 EURzwei Anerkennungen à 11.000 EUR
» Simon Hink, Célestin-Freinet-Schule» Dr. Karl Heinz Imhäuser, Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft,
Vorstand» Tobias Kunkemöller, Hansa Gymnasium» Andreas Lawall, Realschule am Rhein» Gang Li, DU Diederichs, Kostenprüfung» Tatjana Masin, Stadt Köln, 40/4 Amt für Schulentwicklung, Stabsstelle Bildungslandschaft Altstadt Nord» Darius Manczyk, DU Diederichs, Kostenprüfung» Friederike Neuburg-Weissbrodt, Stadt Köln, 671/46 Amt für Landschaftspflege und Grünflächen, Planung, Sanierung, Neubau» Doris Ruch, Stadt Köln, 260/5 Gebäudewirtschaft der Stadt Köln, Vertrags- und Wettbewerbsmanagement» Britta Schümmer, Stadt Köln, 611/2 Stadtplanungsamt, Städtebau-
liche Projekte und Stadtgestaltung, Planung Stadtbezirk 1» Daniela Stein, Hansa Gymnasium» Ulrike Thiede, Hansa Gymnasium» Tatjana Weißkirchen, Stadt Köln, 40/4 Amt für Schulentwicklung, Stabsstelle Bildungslandschaft Altstadt Nord» Johannes Wilberz, Stadt Köln, 26/4 Gebäudewirtschaft der Stadt Köln, Projektgruppe Bildungslandschaft Altstadt Nord» Stephan Zielinski, Stadt Köln, 630/1 Bauaufsichtsamt Abschnitt 1, Stadtbezirke Innenstadt, Rodenkirchen und Nippes
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Acht Teams hat das Preisgericht für die vertiefende Bearbeitung ihres Wettbewerbsbeitrags in der zweiten Wettbewerbsphase ausgewählt. Ausgestattet mit einigen Überarbeitungshinwei-sen mussten die Teilnehmer für alle Gebäude und den Freiraum präzise Planungen vorlegen, die innen wie außen eine lebendige, zukunftsorientierte Bildungslandschaft erwarten lassen.Auch für das Preisgericht hat der zweiphasige Wettbewerb eine besondere Intensität: das Gremium kommt mehrfach zusammen und kann sich noch vertiefter als sonst untereinander verständigen und kann die Diskussion um die besten Beiträge auch mit etwas Abstand zur Auswahlentscheidung der 1. Wettbewerbsphase in der zweiten Preisgerichtssitzung wieder aufnehmen und fortsetzen.
Unter den für die zweite Wettbewerbsphase ausgewählten acht Arbeiten wurde in der Preisge-richtssitzung am 12. Juli 2013 einstimmig der Entwurf des Architekturbüros gernot schulz : ar-chitektur aus Köln in Arbeitsgemeinschaft mit den Berliner Landschaftsarchitekten TOPOTEK 1 mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Das Wettbewerbsergebnis wurde am Tag darauf durch Herrn Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt Köln, und Herrn Prof. Gernot Schulz im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert. Regen Andrang fand die anschließende Ausstellung sämtlicher Arbeiten aus beiden Bearbeitungsphasen, zu der über 250 Besucher gekommen sind.
w et t bew erbserg ebn i ssea rbe i t en der 2 . ph ase
g e r n ot s c h u l z : a r c h i t e k t u r g m b h , kö l nProf. Gernot Schulz, Kai Hennemann, andré Zweering, matthias Thum
to p ot e k 1 g e s e l l s c h a f t v o n l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n m b h , b e r l i nmartin rein-Cano, Tobias Phersson, Janka Paulovics, Shyuenwen Shyu, Philippe Houdayer
1 . p r e i s
Der entwurf (auszug erläuterungsbericht)
Die architektonische Idee, das Konzept der Bildungslandschaft der „Einheit in der Vielfalt“ – die Schule als Addition von Lernorten – direkt abzubilden erwies sich in der Durcharbeit als starkes und belastbares Konzept. Auch in der weiteren Zusammenarbeit mit allen Beteiligten birgt dieses Konzept die Chance der Weiterentwicklung und Optimie-rung ohne in ein starres orthogonales Architekturkonzept gebunden zu sein. Die Architektur wird sich daher erst in der Zusammenarbeit und Aneignung der Nutzer vollenden und vielfältige Deutungen ermöglichen. Die Chance zu einem Bildungsort mit großem Identifikationspotential ist gegeben.
Ein besonderer Ort, eine besondere Gemeinschaft, eine besondere Idee des gemeinsamen Lebens und Lernens in einer „Bildungskette“ zwi-schen 0 und 25 Jahren. Architektonisches Ziel ist es, diese einzigartigen Ideen mit einzigartiger und dennoch sehr alltagstauglicher Architektur abzubilden. Der Kernbereich aus Kita, Grundschule, Realschule und Studienhaus wird aus einem Bauensemble gebildet, welches die Kernge-danken der Auslobung architektontisch abbildet:
Ein lebendiger Lernort – Ein lebendiges Bauensemble mit unterschied-lichsten Raumeindrücken. Die Form des Fünfecks kann als Fundament ästhetischer Bildung gelesen werden. Mathematisch exakt konstruierbar, umschreibt es in seinem Inneren drei weitere geometrische Figuren:
Kreis, Pentagramm und Dreieck. In Pentagramm und Fünfeck bildet sich das Seitenverhältnis des Goldenen Schnitts gleich mehrfach ab. Das Ver-hältnis des Ganzen verhält sich in der Teilung des Goldenen Schnitts zu seinem größeren Teil im gleichen Verhältnis wie das größere zu seinem kleineren Teil – Grundsatz von Harmonie in Geometrie, Kunst und Musik. Man ersetze „Teil“ durch „Mensch“ und findet Vieles, wasnach Wunsch der Beteiligten die zukünftige Bildungslandschaft ausma-chen soll. Das Auftauchen des Fünfecks in so unterschiedlichen Berei-chen wie Festungsarchitektur und Naturformen steht sinnbildlichfür Einheit und Vielfalt, das Fünfeck als Grundmodul des klassischen Leder-Fußballs steht symbolisch für die spielerische Komponente der Komposition aus Fünfecken.
Haltung – Der vordergründig formale Ansatz der Addition von Fünfecken beweist in seiner Durcharbeitung größte Lebendigkeit und ästhetische Stärke: mal in einer kartesianischen inneren Logik (Studienhaus) mal in dynamischen Raumfolgen der Flurbereiche, die in Nischen und Raumwei-tungen immer wieder Möglichkeiten zur individuellen Nutzung öffnen.
Wertschätzung – Die beachtenswerte Leistung aller Beteiligten bei der Entwicklung der Idee der Bildungslandschaft und derer, die sich für den Erhalt der Qualitäten und Atmosphären rund um den Klingelpützpark eingesetzt haben wird durch die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit der vorgeschlagenen Architektur abgebildet.
Einheit in der Vielfalt – Form und Material begleiten Lehrer und Lernen-de durch alle Bereiche des Kernbereichs. Wie in einer Dorfgemeinschaft existiert ein einheitlicher architektonischer Gedanke der dennoch jeder Nutzung den nötigen Freiraum zur Grundrissausbildung und Nutzeran-eignung lässt. Wie in einer Dorfgemeinschaft bildet das Gemeinschafts-haus, das Studienhaus, die Mitte und ist von allen Seiten betret- und durchwegbar.
Behutsamkeit - Das Vorgefundene und das Vorgedachte erfährt höchste Beachtung: Der spielerische Duktus der Bebauung verhindert eine unge-wünschte „Baufront“ zum Park, abgestufte Bauhöhen vermitteln zu den historischen Bauzeugnissen – z.B. dem Turm der Stadtmauer, der aus dem Park sichtbar bleibt. Das Material und die formale Eigenständigkeit des Bestandsbaus der Grundschule mit seiner Idee der Grundriss-spreizung zur guten Belichtung aller Bereiche gibt den Impuls für das Ensemble.
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linke SeiteModellfoto
oben: Perspektiveunten: Lageplan
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Die bauordnungsrechtlichen Anforderungen werden im Wesentlichen eingehalten. Der Entwurf sieht vor, das Studienhaus im Zentrum des Areals zu stellen und die Kita am Gereonswall zu platzieren. Diese Variante wird vom Preisgericht positiv bewertet. So profitiert das Abendgymnasium von der Nachbarschaft zum Studienhaus und die Kita vom angrenzenden Park.
Das Mensa-und Werkstatthaus ist trotz der Abweichung von der vorge-gebenen geschlossenen Bauweise gut gelöst. Es stellt eine prägnante Raumkante zum Senkgarten her und wertet den Stadtraum auf über-zeugende Art und Weise auf.
Die Kosteneffizienz und die zu erwartenden geringen Unterhaltungskos-ten werden von der Stadt Köln begrüßt. Nachhaltigkeit und Barriere-freiheit sind gegeben. An der Grundschule wird eine zusätzliche Rampe zum barrierefreiheien Erschließen des Hofes benötigt.
Insgesamt legen die Verfasser ein originelles Konzept vor, dass die Idee der Bildungslandschaft in eine besondere Architektur auf hervorra-gende Art und Weise überführt.
beurteilung des PreisgerichtsDer Entwurf begreift die Architektur als Skulptur im Park. Über die serielle Verwendung eines fünfeckigen Bausteins gelingt es, unter-schiedliche pädagogische Einheiten in einer fließenden Parklandschaft darzustellen.
Die Verfasser erzeugen ein überzeugendes maßstäbliches facetten-reiches Fassadenbild, das den unterschiedlichen Gebäuden individuell Gesicht gibt.
Die Grundrisskomposition liefert ein effizientes System aus regelmä-ßigen Klassenräumen und dazwischen hochflexiblen, multifunktionalen Gruppenzonen. Auf klassische Flure wird vollständig verzichtet. Diese Raumkomposition lässt die erwünschte pädagogische Landschaft entstehen.
Die pädagogische Zielsetzung wird damit hervorragend erfüllt. Die Strukturierung der Cluster ist übersichtlich, sehr gut platziert und kann insgesamt der Idee der Lernlandschaft sehr gut entsprechen.
Das Raum- und Funktionsprogramm wird hocheffizient umgesetzt, was sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit des Entwurfes auswirkt.
Im Hinblick auf die Freiraumqualität gelingt es, eine lebendige fließen-de Bildungs-Landschaft zu kreieren. Durch die Gebäudekonstellation entsteht innen eine Netz aus Plätzen und Gassen, nach außen werden grüne Höfe gebildet, die ganz selbstverständlich zwischen Park und Gebäude vermitteln.
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Linke SeiteOben: Ansicht Klingelpützpark
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Oben: Grundrisse ErdgeschoßUnten links: Grundrisse Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße EG
Unten rechts:Grundrisse Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße 1. OG
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s c h i l l i n g a r c h i t e k t e n , kö l n Prof. Johannes Schilling, Norbert meis, moritz eßer, Jörg Gerwe, Daniel ritte
u r b a n e g e s ta lt, j o h a n n e s b öt t g e r , l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n , kö l nJohannes böttger, arthur Wystrychowski
Der entwurf (auszug erläuterungsbericht)
Idee | Dem Konzept liegt der Gedanke zugrunde, die funktionalen, stadträumlichen und innenräumlichen Aspekte durch sorgfältige und differenzierte Ausformulierung einer Architektur, die ohne große Gesten Identität und Interesse erzeugt, zu einem sinnlich und rational wahr-nehmbaren Gesamterlebnis zu verschmelzen. Das bauliche Ensemble bildet in seiner stadträumlichen Konstellation und baulichen Ausprä-gung die lebendige Vielfalt der Bezüge und Möglichkeiten ab, welche durch die Bildungslandschaft inhaltlich geschaffen werden. Gleichzeitig entsteht ein sofort spürbarer Zusammenhalt und es wird eine eingängi-ge Identität herausgebildet. Die besondere Umgebung wird dabei kon-zeptionell und sinnlich behutsam einbezogen, das Gebäude-Ensemble wird zum integrativen Bestandteil des Stadtquartiers. Ein großes Spek-trum an sorgfältig ausformulierten Blick-, Raum- und Wegebeziehungen sowohl im Gesamten als auch im Inneren der einzelnen Gebäude trägt zu einem insgesamt anregenden und zukunftsorientierten Lern- und Lebensraum bei.
Stadtraum | Besonderer Wert wird auf die Vernetzung durch eine stadträumlich wirksame Verknüpfung markanter und wichtiger Umge-bungsmerkmale gelegt. Die Anbindung des neuen Ensembles an die Kyotostraße ist gleichzeitig die Verbindung des Abendgymnasiums zu den gemeinsamen Einrichtungen und zum Park. Durch eine räumliche Aufweitung wird hier ein einladender Zugang gebildet. Dieser wird durch eine zu erhaltende Platane zusätzlich akzentuiert und bindet auf selbstverständliche Weise den Fußgängerüberweg ein. In baulicher Hinsicht wird an der Kyotostraße Präsenz gezeigt, was dieser wiederum neuen Lebensmut gibt und die Barrierewirkung stark abmildert.Die Ausrichtung des Freiraums zwischen KiTa und Studienhaus auf den Mühlenturm macht den Turm zum präsenten Bestandteil und Iden-tifikationspunkt des Ensembles. Die trichterförmige Verbindung zum Klingelpützpark zwischen Realschule und Studienhaus sorgt für einestarke Präsenz des Grünraums und bildet eine einladende und attrak-tive Wegeverbindung zur Mensa, deren Baukörperausprägung den Übergang des Senkgartens zum Park unterstützend begleitet.Der Senkgarten wird als Vorbereich der Mensa unter Erhalt wichtiger Bäume behutsam eingebunden und bildet ein wichtiges Bindeglied zwischen Gymnasium, Park, Mensa und Studienhaus.
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linke SeiteModellfoto
oben: Perspektiveunten: Lageplan
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Die Fassaden zeigen sich in einem einheitlichen Duktus. Durch die springende Trauflinie und die konsequente Abbildung der inneren Nut-zungen entstehen schöne individuelle Gebäude.
Die Flächen im Inneren zeigen eine hohe Qualität mit einer guten Flä-cheneffizienz. Lediglich das Mensagebäude leistet sich eine überdurch-schnittliche Erschließungsfläche. In der Realschule wird die akustische Entkoppelung zwischen Forum und Musikraum kritisch gesehen.
Die Freiräume des Entwurfs leiten sich konsequent aus der städtebau-lichen Haltung ab und unterstreichen diese. Durch die dreidimensionale Ausbildung der Gebäude ergeben sich identifizierbare, öffentliche Räu-me. Der mögliche Zugang der Realschule in den Park wird für die Schule als Qualität gewürdigt, in Bezug auf die Zeit nach Schulschluss jedoch auch kontrovers gesehen.
Die kompakte Erschließung vom zentralen Campus Platz für den Kinder-garten, für das Studienhaus wie auch für die Realschule ist schlüssig.
Der dargestellte Kostenrahmen wird eingehalten. Wesentliche Mängel in Bezug auf die geforderte Barrierefreiheit sind nicht erkennbar.
Insgesamt vollendet der Entwurf den städtebaulichen Rahmenplan in qualitätsvoller Art und Weise. Trotz sorgsamer Ausformulierung und kluger Flächenkonfiguration kann er jedoch die teilweise kontroversen Zielsetzungen des Rahmensplans nicht kompensieren. Das Preisgericht würdigt ausdrücklich den Entwurf als wesentlichen Beitrag zur städte-baulichen und architektonischen Diskussion.
beurteilung des PreisgerichtsDer Entwurf organisiert unter Berücksichtigung der städtebaulichen Vorstudie die einzelnen Nutzungsbausteine in einer dynamischen Y-Formation. Es entstehen drei ähnliche Baufelder in einer angemessenen städtebaulichen Gewichtung. Besonders gewürdigt wird der sorgsame Umgang in der Höhenentwicklung der Gebäude untereinander. Das Denkmal wird bewusst freigestellt und erhält lediglich über einen ge-lungenen, schmalen Steg die Anbindung an das Erweiterungsgebäude.
Die pädagogische Zielsetzung wird überwiegend erreicht. Jedoch ergibt die Umsetzung des klaren, städtebaulich Konzeptes für die Grundschule ein problematisches, weil weit auseinander gezogenes und schwer überschaubares Cluster-Layout. Die Barrierefreiheit im Gebäudeinne-ren ist nicht durchgängig gegeben und nur über den Außenraum zu gewährleisten.
Auch der Kindergarten kann die städtebaulichen Vorgaben nicht über-winden und bietet zu wenig Freiraum. Im Inneren ist der Kindergarten in Verlängerung der Grundschulerweiterung jedoch gut organisiert und bietet qualitätsvolle Außenräume im 1. Obergeschoss.
Das Studienhaus bietet insbesondere durch die übersichtlichen Semi-narräume ein funktionierendes und vielfältig nutzbares Gebäudekon-zept. Die Realschule offeriert mit der Anordnung seiner Cluster-Struktur eine gute Basis. Der innere Hof ist dabei nicht nur Orientierungspunkt des Gebäudes, sondern bietet darüber hinaus auch interessante Kom-munikationsmöglichkeiten für die Schülerschaft.
Die Mensa ist mit gut strukturierten Räumen und einem funktionalen Rückgrat ausgestattet. Gewürdigt wird die - planungsrechtlich zu über-prüfende - Innenhofsituation mit der Jugendfreizeitanlage Klingelpütz.
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Linke SeiteOben: Ansicht Klingelpützpark
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Oben: Grundrisse ErdgeschoßUnten links: Grundrisse Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße EG
Unten rechts:Grundrisse Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße 1. OG
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Der entwurf (auszug erläuterungsbericht)
Grundstruktur BildungslandschaftDie zentralen Ankunftsorte der Bildungslandschaft sind der Turm-Platz und der Brunnen-Platz die durch die Stadt-Promenade direkt miteinan-der verbunden sind. Diese Ankunftsorte befinden sich im Herzen des Campus und bilden mit den Gemeinschaftseinrichtungen des Studien-hauses und dem Mensa-/ Werkstadthaus eine Einheit im Schulalltag und sind der öffentliche Auftakt in die Bildungslandschaft.
Konzept + Pädagogik Für die Architektur und den Freiraum ist eines der Hauptziele Gemein-schaftsräume zu schaffen und die Verbindung von Innen- und Außen-räumen herzustellen. Die neuen Schulgebäude und KiTa besitzen aus diesem Grund auch alle einen direkten Zugang von den Clusterforen zu den Schulhöfen. Zusätzlich zu den Foren werden semi-private Aufent-haltsräume an den Gebäudeeingängen der Bildungslandschaft geschaf-fen. Diese „Gemeinschaftszonen“ dienen als Schaufenster zur BAN und können durch großzügige Schiebetüren temporär zu den Innenräumen (wie z.B. bei den Werkräumen der Realschule) dazu geschaltet werden. Eine flexiblere Nutzung wird dadurch ermöglicht und zudem das Be-wusstsein der Schüler für die Umgebung umso mehr gestärkt.
Die „Gemeinschaftszonen“ in den Eingangsbereichen schließen an den öffentlichen Freiraum an und bilden angenehme Aufenthaltsräume in der gesamten Bildungslandschaft. Kommunikationsaustausch von Schülern unterschiedlicher Schulen und Alters werden dadurch gefördert sowie der Austausch mit den Parkbesuchern.
Die Ausformulierung der „Gemeinschaftszonen“ wandelt sich innerhalb der Bildungslandschaft natürlich mit den anliegenden Nachbarn und geht auf deren Bedürfnisse ein. Abgesehen von den öffentlichen Plätzen und den semi-privaten Aufenthaltsbereichen gibt es auch Privaträume wie z.B. Dachterrassen. Diese erlauben intimere Aktivitäten innerhalb der Bildungseinrichtungen, wie ein „Grünes Klassenzimmer“ oder siche-re Spielbereiche für Kleinkinder in der Kita.
k i r s t i n b a r t e l s , c i t y f ö r s t e r , o s lo Kirstin bartels, T. Hjort, r. bertran, C . boincean, Spinn , K . Watanabe, lasse Kilvær
r m p s t e p h a n l e n z e n l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n , b o n nStephan lenzen, Volker lescow, Inês Nunes, alexandre Parente
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linke SeiteModellfoto
oben: Perspektiveunten: Lageplan
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beurteilung des PreisgerichtsDie städtebaulichen Setzungen der Rahmenplanung werden im Grundsatz aufgegriffen und in Teilbereichen neu interpretiert. Dabei geht die Ausbildung eines Turmplatzes mit zugeordneten Eingängen zu Grundschule, Kita und Studienhaus zu Lasten der Anbindung an den Park; diese wünscht man sich deutlich großzügiger. Der Eingang zur Re-alschule liegt in einer Gasse und ist von den anderen Eingängen leider abgekoppelt. Die Anbindung des Abendgymnasiums ist städtebaulich äußerst schwach ausgebildet.
Prägende Elemente im Freiraum bilden die den Eingängen vorgelager-ten Holzpodeste; diese können attraktive Pausenaufenthaltsflächen darstellen. Die Grundschulerweiterung bildet zusammen mit der Kita einen durchaus angenehmen Hof; hier sind die notwendigen Freiflächen in geschützer Lage angeordnet. Problematisch erscheint die bauliche Verbindung vom denkmalgeschützen Gebäude und seiner Erweiterung.
Positiv wird bei der Realschule das durchgesteckte Foyer als Verbindung von Gasse und Park gesehen. Die innere Organisation und Erschließung bietet räumlich spannende Zusammenhänge; die Clusterbildung wird als sehr gelungen beurteilt. Die Verwaltungsräume im Erdgeschoss befinden sich an der richtigen Stelle.
Die pädagogische Zielsetzung wird in Teilen erreicht, wobei das Realschul-Cluster der erwünschten Qualität entspricht. Es fehlt jedoch ein Naturwissenschaftsraum. Die Seminarräume im Studienhaus liegen über Eck und erfüllen damit nicht die Vorraussetzung eines Klausurrau-mes.
Mit der hier vorgeschlagenen Ausbildung eines Brunnenplatzes erhält dieser Bereich eine angemessene und einprägsame Zugangsgestaltung. Funktionale Mängel beim Mensa- und Werkstatthaus werden bei der Mensa gesehen: Ausgabe und Eingangszone überlagern sich unvorteil-haft. Die seitliche Anordnung der Bühne ist nicht überzeugend.
Sowohl für das Mensa- und Werkstatthaus und das Studienhaus sind in der Ausführung in Klinkermateriel vorgeschlagen. Dieses erscheint angemessen, allerdings fällt die Gestaltung der Schulen mit Wärme-dämmverbundsystem davon deutlich ab.
Das Raumprogramm wird hinsichtlich der NF 1-6 geringfügig überschrit-ten, BGF und BRI liegen über dem Durchschnitt. Es ist mit durchschnitt-lichen Betriebskosten zu rechnen.Die Baukosten liegen geringfügig über dem veranschlagten Budget.
Die Barrierefreiheit erscheint für das Gebäudeensemble grundsätzlich gegeben. Allerdings ist diese bei der Grundschule im Erdgeschoss nicht vollständig gewährleistet.
Insgesamt handelt es sich um einen nachvollziehbaren und qualitäts-vollen Beitrag zum Thema Bildungslandschaft.
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Linke SeiteOben: Ansicht Klingelpützpark
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Oben: Grundrisse ErdgeschoßUnten links: Grundrisse Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße EG
Unten rechts:Grundrisse Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße 1. OG
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beurteilung des Preisgerichts
Die Verfasser folgen den Vorgaben des Rahmenplans und ordnen die Gebäude entsprechend den funktionalen Anforderungen in ihrem Ent-wurfskonzept an.
Die Eingänge der Schulen, Studienhaus und Kita sind nur scheinbar zur zentralen Mittelachse orientiert, ihre Vielzahl erschwert die Auffindbar-keit. Die Gebäude aller Einrichtungen erhalten eine helle Werksteinfas-sade mit Aluminiumfensterelementen. Die gewählte Materialität fügt die Gebäude zu einem Ensemble zusammen. Die großformatigen Fens-terflächen wie z.B. am Studienhaus werden indessen kritisch bewertet.
Die pädagogische Zielsetzung wird in großen Teilen erfüllt. Für die Grundschule werden die zusammengehörenden Cluster über zwei Geschosse angeordnet. Dies ist im Hinblick auf die Beaufsichtigung und das Ziel der Inklusion kein Lösungsansatz. Die Gruppenräume der Kita sind gut zum westlich angrenzenden Freiraum angeordnet. Die Cluster der Realschule sind im östlichen Gebäudeflügel gut ausgerichtet. Im westlichen Teil orientieren sie sich zu sehr am Flur-Schule-Gedanken. Die Naturwissenschaftsräume der Realschule sind ungünstig im Keller platziert.
Das Mensa- und Werkstattgebäude ist funktional gut angeordnet. Die Dachterrasse zum Klingelpützpark ist ein lobenswertes Angebot für den Ort. Mit der geknickten Gebäudeform und der Unterkellerung wird der Bestand der schützenswerten Platane jedoch gefährdet. Die Eingriffe in die Freiraumgestaltung erscheinen überdimensioniert.
Die Materialwahl der Freiraumoberflächen zwischen den Schulgebäu-den und dem Studienhaus mit Farbasphalt wird kritisch beurteilt, die wassergebundenen Flächen im Bereich des Studienhauses hingegen entsprechende dem Charakter des Parks. Insgesamt gibt es keine Eingriffe in den Park.
Der Verfasser geht sehr wirtschaftlich mit den Flächen um. Demgemäß sind die Baukosten und Betriebskosten als gering, die Instandset-zungskosten als durchschnittlich gegenüber den anderen Beiträgen zu bewerten, obwohl die Dachflächen insgesamt begrünt oder begehbar ausgebildet wurden. Der Freibereich der Grundschule ist nicht barriere-frei zugänglich
lo r b e r + pa u l a r c h i t e k t e n , kö l n Gert lorber, annette Paul
l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t u r + ö ko lo g i e a . b e z z e n b e r g e r , d a r m s ta dt angela bezzenberger
b ü r o f ü r a r c h i t e k t u r , d ü s s e l d o r fProf. Ursula ringleben
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oben: Perspektiveunten: Lageplan
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beurteilung des Preisgerichts
Die Arbeit besticht durch eine ungewöhnliche städtebauliche Konfigu-ration, die die Bildungslandschaft stadträumlich und architektonisch interpretiert. Besonders hervorzuheben ist die neue Positionierung des Studienhauses, die eine gute Verbindung zu den Bildungseinrich-tungen inklusive Abendgymnasium erlaubt. Lediglich die Distanz zum Hansagymnasium wird geringfügig verlängert. In Verbindung mit den gerundeten Gebäudekörpern entstehen fließende öffentliche Räume, die eine gute Verzahnung sowohl mit dem Park als auch mit dem Stadtraum entstehen lassen. Der gerade Abschluss zur Kyotostraße wird kontrovers diskutiert. Durch die eigenständige, selbstbewusste Ar-chitektursprache ist eine eindeutige Ablesbarkeit der Bildungslandschaft gegeben und eine hohe Strahlkraft zu erwarten. Bedenklich ist jedoch die sehr schematische Fassadengestaltung.
Der Entwurf erfüllt die pädagogische Zielsetzung in sehr großen Teilen, der Kindergarten ist sehr schön nach innen und außen angelegt, hat aber das Problem, dass die Außenflächen nicht klar den Clustern zu-geordnet sind. Die Cluster der Grundschule sind gut ausgearbeitet. Die Cluster der Realschule sind im Innenbereich nicht optimal gelöst.
Der Entwurf der Kita besticht durch seine hierarchiefreie Anordnung von Räumen mit gleichermaßen günstigen Außenraumbezug und die Besonderheit kindgerechter Außenraumqualität des umschlossenen Innenhofes.
Der lediglich in den Obergeschossen mit dem denkmalgeschützten Ge-bäude verbundenen Anbau belässt diesem seine Eigenständigkeit. Clus-terbildung und Verzahnung zwischen vorhandenen Gebäude und Anbau sind gut gelöst. Der Bezug zwischen Clusterforum und Klassenräumen ist durch unbelichtete, enge Flure eingeschränkt. Die bodengebundenen Außenraumflächen der Grundschule sind eng bemessen und können nur durch Dachflächen kompensiert werden. Im Übergang zur Kyotostraße ist eine deutliche Überschreitung der vorgesehenen Baugrenze festzu-stellen. Durch den geringen Abstand zur stark befahrenen Kyotostraße ist eine Beeinträchtigung der Nutzungsqualität der angrenzenden Räume zu erwarten. Vor dem Hintergrund der gerundeten Fassaden und des sowohl innen als auch außen hohen Glasflächenanteils ist mit höheren Investitions- und Betriebskosten zu rechnen. Aufgrund der kompakten Kubaturen ist energetisch eine günstige Ausgangssituation festzustellen, die jedoch durch den hohen Glasflächenanteil negiert wird. Die Barrierefreiheit ist im Innen- und Außenraum mit Ausnahme des Erdgeschosses der Grundschule gelöst. Dort ist im Sinne einer Inklusionsschule der Aufzug zu versteckt platziert und nicht zeitgemäß. Die sehr offene, spielerische Innenraumorganisation des Studienhauses mit seinen freigestellten Treppenhäusern lässt sehr interessante Raum-wirkungen und vielfältige Raumnutzungen erwarten. Im 1. OG wird eine zweite Innenraumhülle erforderlich, um die geforderten abgeschlosse-nen Seminar- und Prüfungsräume bilden zu können. Hier hat das offene Konzept seine Schwächen. Das zusätzliche zweite OG ist offenbar ausschließlich der städtebaulichen Situation geschuldet und im Hinblick auf den tatsächlichen Raumbedarf verzichtbar. Überraschend ist, dass die organisch geformte Gebäudekontur der Realschule im Inneren sehr stringent strukturiert ist. Die große Gebäudetiefe führte trotz des groß-zügigen Foyers und des von oben belichteten Treppenhauses zu vielen unbelichteten und schmalen Flurflächen. Der Außenraum ist sinnvoll dem Park zugeordnet.
Das Mensa- und Werkstatthaus zeichnet sich durch eine klare Grund-risskonzeption aus, die sämtliche Nebenfunktionen in einem linearen Rücken zum Brandgiebel nach Südosten anordnet. Die Aufenthalts- und Werkstatträume orientieren sich konsequent zum Senkgarten nach Nordwesten mit günstigem Freiraumbezug. Diese Arbeit liefert durch ihre Eigenständigkeit und räumliche Qualität einen sehr interessanten Beitrag zur Gestaltung der Bildungslandschaft. Der Entwurf erkauft einen Teil seiner Qualitäten durch deutlich zu üppig bemessene Grund-rissflächen.
l i n l a b o r i n t e g r at i v g e s e l l s c h a f t v o n a r c h i t e k t e n , b e r l i n Philip König
m ü l l e r i l l i e n l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n g m b h , z ü r i c h , s c h w e i zrita Illien
i b v - h ü s l e r a g , z ü r i c h , s c h w e i zluca Urbani
t p g t e c h n i s c h e p r ü f g e s e l l s c h a f t m b h
a n e r k e n n u n g
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linke SeiteModellfoto
oben: Perspektiveunten: Lageplan
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beurteilung des Preisgerichts
Das städtebauliche Konzept orientiert sich eng an der vorgesehenen Ypsilon-förmigen Erschließungsstruktur, jedoch ohne eine starke eigene Raumbildung zu schaffen. Die Maßstäblichkeit der Bebauung bezieht sich zu sehr auf die einzelnen Nutzungen und weniger auf die städ-tebaulichen Anbindungen. Dieses wird besonders an der Kyotostraße auf dem zu hohen 5-geschossigen Gebäude der Realschule und dem anschließenden 2-geschossigen Kindergarten deutlich. Dieses gilt auch für die Fassaden, die zwar durch ein einheitliches Material, in die-sem Fall Faserbeton, die gemeinsame Identität unterstützen, in ihrer Ausprägung aber nicht dem fein differenzierten Ansatz des Konzeptes unterschiedlicher Bauten der Bildungslandschaft entsprechen.
Die pädagogische Zielsetzung kann in großen Teilen nicht erreicht werden, weil die Cluster in der Grundschule nicht hinreichend offen und barrierefrei gestaltet sind.
Die Räume der Realschule erfüllen nicht die Anforderungen einer Grup-penbildung. Die Verwaltung ist schlecht auffindbar.
Das Freiraumkonzept orientiert sich sehr stark an den Gebäuden und schafft nur im Übergang zum Park intensiv gestaltete Räume. Es ist ein hoher Anteil an befestigten Flächen zu verzeichnen, von denen die Erschließung vom Gereonswall, mit zum Teil langen Wegen wie beim Kindergarten, aus erfolgt.
In Bezug auf Kosten und Wirtschaftlichkeit liegt die Arbeit im mittleren Bereich.
Insgesamt entwickelt der Entwurf bei gutem Ansatz für die anspruchs-volle Aufgabe einer eigenen Identität der neuen Bildungslandschaft keinen umfänglich überzeugenden Beitrag.
g r ü n t u c h e r n s t p l a n u n g s g m b h , b e r l i n Dominik Queck , matthias Wünsche, Jaime Pagés
lü t z o w 7 c . m ü l l e r j .w e h b e r g l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n , b e r l i nJan Wehberg, Kirstin Keßler, Holger Schwarz
g t b - b e r l i n g e s e l l s c h a f t f ü r t e c h n i k a m b a u m b hSteffen Händler
2 . r u n d g a n g
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linke SeiteModellfoto
oben: Perspektiveunten: Lageplan
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beurteilung des Preisgerichts
Der Entwurf entspricht dem vorgegebenen städtebaulichen Konzept und verbindet mit einer zentralen Achse das neue Studienhaus mit dem Abendgymnasium. Allerdings endet dort die Baumreihe entlang der Achse unvermittelt im Schulhof.
Die Idee, bei der Fassadengestaltung ein Ornament aus dem Denkmal aufzugreifen ist interessant. Leider ist es nicht gelungen, diesen Ansatz überzeugend umzusetzen.
In der Realschule wird das pädagogische Konzept kaum erfüllt, da der Grundriss sich an einer konventionellen Flurschule orientiert. Die Cluster in der Grundschule werden durch Sanitärblöcke verbaut und die einzelnen Foren damit auf kleine Lerninseln reduziert. Die Klassenräu-me werden zu klein konzipiert und die Zugangswege sind ungenügend angelegt.
Beim Kindergarten wird die Orientierung der Gruppenräume zu der öffentlichen Durchwegung kritisch gesehen, weil dadurch eine direkte Verbindung zu den Freiflächen nicht hergestellt wird. Die Mensa mit ih-rem Speiseraum und der Cafeteria auf der Galerie ist ein sympathischer Ansatz, der allerdings funktional nicht sinnvoll erscheint.
Die einzelnen Volumina des Studienhauses, der Grundschule und der Realschule bilden in ihren Proportionen ein Gesamtensemble, bei dem die unterschiedlichen Gebäudehöhen von Realschule und Kita kritisch gesehen werden.
Die Lage der Zugänge an der öffentlichen Gasse ist weitgehend konse-quent umgesetzt, jedoch ist der Zugang zur Kita über ihre Außenfläche nicht sinnvoll.
Der Entwurf entspricht den planungsrechtlichen Vorgaben. Die Anforde-rungen aus brandschutztechnischer Sicht sind nicht vollends erfüllt. Der Entwurf liegt im vorgegebenen Kostenrahmen der Auslobung. Leider weist der Entwurf auch Schwächen in der Umsetzung der vorgeschrie-benen Barrierefreiheit auf (Schulhof der Grundschule, Dachterrassen der Kita).
Trotz interessanter gestalterischer Ansätze ist es den Verfassern insge-
h a s lo b k r u s e + pa r t n e r a r c h i t e k t e n b d a , b r e m e n Jens Kruse, mark brandwein, Florian Imhagen, Olaf rekort, Frank Stille , bara Udayana
h e n k e + b l at t pa r t n e r s c h a f t, b r e m e nNils blatt, matthias Kläser
t e c h n i s c h e g e b ä u d e a u s r ü s t u n g b r u n s + pa r t n e r , b r e m e nStefan Hoppe
2 . r u n d g a n g
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oben: Perspektiveunten: Lageplan
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beurteilung des Preisgerichts
Die Verfasser suchen die deutliche Verbindung der einzelnen Bildungs-einrichtungen wird gesucht. Die Platzbildung durch Baukörper ist ables-bar, die Prägnanz des denkmalgeschützten Gebäudes bleibt gewahrt. Allerdings widerspricht die Abschottung des Gebäudekomplexes zur Kyotostraße und damit auch zum Abendgymnasium der Entwurfsidee der Verfasser, den Park in die Bildungslandschaft zu ziehen.
Leider gelingt es nicht, den einzelnen Bildungseinrichtungen durch prä-gnante Fassadengestaltung zur gewünschten Adressbildung beizutra-gen und den Nutzern Anlässe zu Identifikation zu bieten.
Die Grundrissorganisation der Realschule folgt dem linearen Modell ei-ner Flurschule. Trotz einzelner Aufweitungen ergibt sich keine sinnvolle Clusterbildung. Große Raumtiefen erschweren zudem die natürliche Belichtung des Innenraums. Die Brandschutzabschnitte sind nicht er-kennbar. Die drei Außenflächen der Kita schaffen einen auskömmlichen Außenraum, der allerdings zugleich mit einem erhöhten Aufsichtsbedarf verbunden ist. Die Clusterbildung der Grundschule ist mit der gewähl-ten Anknüpfung an das Baudenkmal gut gelöst, die Cluster über zwei Stockwerke zu organisieren, widerspricht jedoch seinem Grundgedan-ken. Das Lehrerzimmer im Untergeschoss wird kritisch gesehen.
Das Mensa- und Werkstattgebäude fügt sich sensibel in die Umgebung ein, ist jedoch im Grundriss zu wenig ausformuliert.
Die differenziert ausgearbeiteten Freiräume sind teilweise übermöbliert und die ihnen zugeschriebenen Charaktere nicht immer nachvollziehbar. Die Durchlässigkeit der Bildungseinrichtungen untereinander und zum Stadtraum ist nur bedingt erfahrbar.
Die erforderlichen Erschließungsfunktionen sind erfüllt. Die gebündelt verorteten Zugänge im Bereich der „neuen Mitte“ ziehen jedoch lange Erschließungswege in den einzelnen Gebäuden nach sich.
Die planungs- und bauordnungsrechtlichen Anforderungen sind erfüllt. Der Kostenrahmen sowie die Wirtschaftlichkeit in Unterhalt und Betrieb können eingehalten werden. Die Barrierefreiheit ist uneingeschränkt gegeben.
s e h w a r c h i t e k t u r , b e r l i n Prof. Xaver egger, meredith atkinson, Henrik rieger, bettina Fauth, Kathi Weber, Jasmin Trunk
h e n n i n g s e n l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n b d l a , b e r l i nJens Henningsen, eva Zerjatke
f e r n a n d o g o n z a l e s m o d e l l b a u , b e r l i n
b a n k s t r e e t c o l l e g e o f e d u c at i o n , n e w yo r kGil Schmerler
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ü b e r b l i c k a r b e i t e n d e r 2 . w e t t b e w e r b s p h a s e
l a g e p l ä n e
1. Preisgernot schulz : architektur GmbH, Köln undTOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
3. PreisKirstin Bartels, Cityförster, Oslo undRMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn
2. PreisSchilling Architekten, Köln undurbane gestalt, johannes böttger, landschaftsarchitekten, Köln
anerkennungLorber + Paul Architekten, Köln undLandschaftsarchitektur + Ökologie A. Bezzenberger, Darmstadt und Büro für Architektur, Düsseldorf
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anerkennungLIN Labor Integrativ Gesellschaft von Architekten, Berlin undMüller Illien Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich, Schweiz undIBV-Hüsler AG, Zürich, Schweiz, TPG Technische Prüfgesellschaft mbH
2. rundgangHaslob Kruse + Partner Architekten BDA, Bremen undHenke + Blatt Partnerschaft, Bremen undTechnische Gebäudeausrüstung Bruns + Partner, Bremen
2. rundgangGrüntuch Ernst Planungs GmbH, Berlin undLützow 7 C.Müller J.Wehberg Landschaftsarchitekten, Berlin und GTB - Berlin Gesellschaft für Technik am Bau mbH
2. rundgangSEHW Architektur, Berlin und HENNINGSEN LANDSCHAFTSARCHITEK-TEN BDLA, Berlin und Fernando Gonzales Modellbau, Berlin und Bank Street College of Education, New York
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Insgesamt hatten sich 48 Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten für die Teilnahme am Wettbewerb interessiert und sind dem Aufruf der Stadt Köln gefolgt, sich für die Wettbewerbsteilnahme zu bewerben. Aus diesem Teilnahmewettbewerb wurden schließlich 18 Teams ausgewählt, die zusammen mit 12 gesetzten Arbeitsgemeinschaften die Aufgabe hatten, basierend auf der Rahmenplanung und dem Entwurf des Bebauungsplans das städtebauliche Konzept zu verfeinern und Ansätze zur Grundrissorganisation vorzulegen. Nach-folgend sind sämtliche Lösungsvorschläge der 1. Phase dokumentiert.
w et t bew erbserg ebn i sse a rbe i t en der 1 . ph ase
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
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lo r b e r + pa u l a r c h i t e k t e n , kö l n
Gert lorber, annette Paul
l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t u r + ö ko lo g i e a . b e z z e n b e r g e r ,
d a r m s ta dt angela bezzenberger
b ü r o f ü r a r c h i t e k t u r , d ü s s e l d o r f
Prof. Ursula ringleben
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Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
2 . p h a s e
g r ü n t u c h e r n s t p l a n u n g s g m b h , b e r l i n Dominik Queck , Julien Cousseau,
Viktoria monari
lü t z o w 7 c . m ü l l e r j .w e h b e r g l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n , b e r l i nJan Wehberg, Kristin Kessler,
Holger Schwarz
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Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
2 . p h a s e
k i r s t i n b a r t e l s , c i t y f ö r s t e r , o s lo
Kirstin bartels, T. a . Hjort, r. bertmann,
C . boinceau, Spinn
r m p s t e p h a n l e n z e n l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n , b o n n
Stephan lenzen, Volker lescow,
Inês Nunes
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Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
2 . p h a s e
s e h w a r c h i t e k t u r , b e r l i n Prof. Xaver egger, meredith atkinson,
Henrik rieger, bettina Fauth, Kathi Weber,
antje Grässer
h e n n i n g s e n l a n d s c h a f t s a r c h i -t e k t e n b d l a , b e r l i nJens Henningsen, eva Zerjatke
b a n k s t r e e t c o l l e g e o f e d u c at i o n , n e w yo r kGil Schmerler
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Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
2 . p h a s e
h a s lo b k r u s e + pa r t n e r a r c h i t e k t e n b d a , b r e m e n
Jens Kruse, Olaf rekort, Frank Stille ,
bara Udayana
h e n k e + b l at t pa r t n e r s c h a f t, b r e m e n
Nils blatt, matthias Kläser
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Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
2 . p h a s e
g e r n ot s c h u l z : a r c h i t e k t u r g m b h , kö l nProf. Gernot Schulz, Kai Hennemann,
andré Zweering
to p ot e k 1 g e s e l l s c h a f t v o n l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n m b h , b e r l i nmartin rein-Cano
seit
e68
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
2 . p h a s e
S c h i l l i n g a r c h i t e k t e n , K ö l n Johannes Schilling, Norbert meis, birger
bergfeld, moritz eßer, eleni Sofroniou
u r b a n e g e s ta lt j o h a n n e s b öt t g e r ,
l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n , K ö l nJohannes böttger,
arthur Wystrychowski
seit
e
69
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
2 . p h a s e
l i n l a b o r i n t e g r at i v g e s e l l-s c h a f t v o n a r c h i t e k t e n , b e r l i n Nele Zareh, Philip König
m ü l l e r i l l i e n l a n d s c h a f t s a r -c h i t e k t e n g m b h , z ü r i c h , s c h w e i zrita Illien
i b v - h ü s l e r a g , z ü r i c h , S c h w e i zluca Urbani
t p g t e c h n i s c h e p r ü f g e s e l s c h a f t
seit
e70
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
b ä r i s ta d e l m a n n i s tö c k e r a r c h i t e k t e n b d a g b r ,
n ü r n b e r gFriedrich bär, Sebastian blümel
a d l e r & o l e s c h l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n u n d
i n g e n i e u r e m a i n z g m b h , m a i n z ,Stefan bitter, Franziska Höche,
Carolin bischof
2 . r u n d g a n g
seit
e
71
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
b öt t g e r a r c h i t e k t e n b d a , kö l nUlrich böttger, anna Hake,
Sabrina Starke, Judith Ungru,
b a u c h p l a n ) . ( , m ü n c h e nmarie-Therese Okresek ,
rupert Halbartschlager, ernst Körmer,
Tina roj, elisabeth Judmaier,
Sara Stojakovic, elisabeth Huber
2 . r u n d g a n g
seit
e72
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
h e n e g h a n p e n g a r c h i t e c t s , b e r l i n
andreas Dopfer
a g e n c e t e r , pa r i s , f r a n k r e i c hOlivier Phillippe
2 . r u n d g a n g
seit
e
73
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
lü d e r w a l dt a r c h i t e k t e n , kö l n Christina enke, Friedrich Prigge
l i l l + s pa r l a l a n d s c h a f t s -a r c h i t e k t e n i n g e n i e u r e , kö l nanne Zander, Jutta Wakob
r a d e r s c h a l l a r c h i t e k t e n b d a , kö l nWolfgang raderschall, Ute raderschall
2 . r u n d g a n g
seit
e74
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
a r c h i t e k t e n b ü r o m a r l i e s r o h m e r , a m s t e r d a m ,
N i e d e r l a n d emarlies rohmer
D S l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t u r , a m s t e r d a m , N i e d e r l a n d e
maike van Stiphout
2 . r u n d g a n g
seit
e
75
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
a r c h i t e k t u r b ü r o f e l d e r , kö l nWolfgang Felder, Sonja mülstegen
f o u n d at i o n 5 + l a n d s c h a f t s -a r c h i t e k t e n b d l a , K a s s e lProf. Dr. Hans-Peter rohler
o f f i c e 0 3 w a l d m a n n & j u n g b lu t g b r , kö l nDirk Waldmann, berthold Jungblut,
Georg lunke
2 . r u n d g a n g
seit
e76
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
g m p i n t e r n at i o n a l g m b h , a a c h e n
Christian Hoffman, Tobias Unterberg,
roman Hepp, Irinia bohlinder
a r b o s f r e i r a u m p l a n u n g g m b h , H a m b u r g
Peter Köster
2 . r u n d g a n g
seit
e
77
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
b e b e r l i n g m b h , b e r l i n Gerd Jäger, leander moons,
Pjotr Janiak , raoul Kunz,
andreas Trampe-Kieslich,
Johanna Grabmaier
h o c h c l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t u r , b e r l i nClaus Herrmann, lioba lissner,
Niklas mayr
2 . r u n d g a n g
seit
e78
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
b o f a r c h i t e k t e n g b r , h a m b u r g Patrick Ostrop, Ole Flemming,
bert bücking, Jannes Wurps, Simon Kipke
g r e e n b o x l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n , kö l n
Hubertus Schäfer, Katharina Trinks
2 . r u n d g a n g
seit
e
79
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
k a s pa r k r a e m e r , a r c h i t e k t e n b d a , kö l n Hans-Günter lübben, Dierk Königs,
Tobias Schewe, annika behram,
britta Scherer
w k m l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n , m e e r b u s c hKlaus Klein
2 . r u n d g a n g
seit
e80
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
k i s t e r s c h e i t h a u e r g r o s s a r c h i t e k t e n u n d s ta dt p l a n e r
g m b h , l e i p z i g Johannes Kister, Tina Schelz ,
David Schröpfer, Sandra Czubinzki-Nitz ,
raushana baltabaeva
r a i n e r s c h m i dt l a n d s c h a f t s -a r c h i t e k t e n g m b h , m ü n c h e n
rainer Schmidt, Thore Kokulinsky,
Fabian Fieweger, Tom Jankowski
k r aw i n k e l i n g e n i e u r e , k r e f e l d
2 . r u n d g a n g
seit
e
81
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
r o h d e c a n a r c h i t e k t e n g m b h , d r e s d e n Canan rohdecan
ko k e n g e . r i t t e r g m b h , d r e s d e nChristoph ritter
2 . r u n d g a n g
seit
e82
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
f e l i x s c h ü r m a n n e l l e n d e t t i n g e r a r c h i t e k t e n ,
m ü n c h e nellen Dettinger, anna Gruber,
Tobias Pretscher, max blume
g r a b n e r + h u b e r l a n d s c h a f t s -a r c h i t e k t e n pa r t n e r s c h a f t,
F r e i s i n gJürgen Huber, Felix Ziegler
2 . r u n d g a n g
seit
e
83
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
v -a r c h i t e k t e n g m b h , kö l nTim Denninger, Jan Hertel,
markus Kilian, Diana reichle,
michael Scholz, Carlota martinez ,
Sofia rivadeneira , Tamas ronto
c lu b l 9 4 , kö l nFrank Flor, Nina rohde
2 . r u n d g a n g
seit
e84
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
f e l d 7 2 a r c h i t e k t e n z t g m b h , w i e n , ö s t e r r e i c h ,
Peter Zoderer, maximilian Niggl, bastian
Sevilgen, Nicola Savic
p l a n s i n n g m b h - b ü r o f ü r p l a n u n g u n d ko m m u n i k at i o n - ,
w i e n , ö s t e r r e i c herik meinharter, Julia Wölcher
h ö h l e r + pa r t n e r a r c h i t e k t e n u n d i n g e n i e u r e , a a c h e n
2 . r u n d g a n g
seit
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85
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
h a u s m a n n a r c h i t e k t e n g m b h , a a c h e n Frank Hausmann
l at z + pa r t n e r l a n d s c h a f t s -a r c h i t e k t e n s ta dt p l a n e r , a m p e r t s h a u s e nTilman latz, michael Schulze,
Florian rüger
2 . r u n d g a n g
seit
e86
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
p pa g a r c h i t e c t s z t g m b h , w i e n , ö s t e r r e i c h
anna Popelka , lilli Pschil, ali Seghato-
leslami, Georg Poduschka, Gilbert bert-
hold, Stephan Schmidt, adrian Trifu
e g k k l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t u r w i e n , ö s t e r r e i c h
Clemens Kolar, Katrin Johan
lo o p – s c h o o l a n d c o m m u n i t y d e v e lo p m e n t, ko n g e n s ly n g b y,
d ä n e m a r k
2 . r u n d g a n g
seit
e
87
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
l e v s a r c h i t e k t e n , a m s t e r d a m , n i e d e r l a n d e Stefan lippert, Jurriaan Van Stigt,
marianne loof, adriaan mout, reimond
middag, Katja Wachtelborn,
martijn Tjassens Keiser,
Diana rodrigues Cirne
a n n a b a u a r c h i t e k t u r u n d l a n d s c h a f t, b e r l i nSofia Petersson, Salomé Wackernagel
2 . r u n d g a n g
seit
e88
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
b e h e t b o n d z i o l i n a r c h i t e k t e n g m b h & c o . kg , m ü n s t e r martin behet, roland bondzio,
Gero Friesenborg, martin Schnitzler,
Pavla briksova
p l a n e r g r u p p e g m b h o b e r h a u s e n , o b e r h a u s e n
Ulrike beuter, Ute aufmkolk
2 . r u n d g a n g
seit
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89
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
d o r t e m a n d r u p a r k i t e k t e r , ko p e n h a g e n , d ä n e m a r kDorte mandrup, laura Freiling,
Gunnar Kurusk , Henriette von Flocken,
mattia Del moro
a l e x a n d r e m e l l i e r l a n d s c h a f t s a r c h i t e k t m a n m a d e l a n d , b e r l i nalexandre mellier
2 . r u n d g a n g
seit
e90
Oben: PerspektiveUnten: Lageplan
k l e i n + n e u b ü r g e r a r c h i t e k t e n b d a , b o c h u m
ernst Klein, Cornelia Neubürger, Caroca
Grimm, Jonas Chevaleley
p l a n u n g s b ü r o dt p - d av i d s , t e r f r ü c h t e + pa r t n e r , e s s e n
Peter Davids, Wille miya enders
2 . r u n d g a n g
seit
e
91
ü b e r b l i c k a r b e i t e n d e r 1 . w e t t b e w e r b s p h a s e
2. Phase: Lorber + Paul Architekten, Köln und Landschafts architektur + Ökologie
A. Bezzenberger, Darmstadt
2. Phase: Haslob Kruse + Partner Architekten BDA, Bremen und Henke + Blatt
Partnerschaft, Bremen
2. Rundgang: Bär I Stadelmann I Stöcker Architekten BDA, Nürnberg und Adler & Olesch Landschaftsarchitekten und Ingenieure Mainz
2. Rundgang: Architektenbüro Marlies Rohmer, Amsterdam, Niederlande und DS Landschafts-
architektur, Amsterdam, Niederlande
2. Phase: Grüntuch Ernst Planungs GmbH, Berlin und Lützow 7 C. Müller J. Wehberg
Landschaftsarchitekten, Berlin
2. Phase: gernot schulz : architektur GmbH, Köln und TOPOTEK 1 Gesellschaft von
Landschafts architekten mbH, Berlin
2. Rundgang: Böttger Architekten BDA, Köln und bauchplan ).(, München
2. Rundgang: Architekturbüro Felder, Köln, foun-dation 5+ landschaftsarchitekten bdla, Kassel und office03 Waldmann & Jungblut GbR, Köln
2. Phase: Kirstin Bartels, Cityförster, Oslo und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchi-
tekten, Bonn
2. Phase: Schilling Architekten, Köln und urbane gestalt, johannes böttger
landschaftsarchitekten, Köln
2. Rundgang: heneghan peng architects, Berlin und Agence Ter, Paris, Frankreich
2. Rundgang: gmp International GmbH, Aachen und arbos Freiraumplanung GmbH,
Hamburg
2. Phase: SEHW Architektur, Berlin und Henningsen Landschaftsarchitekten BDLA,
Berlin
2. Phase: LIN Labor Integrativ Gesellschaft von Architekten, Berlin und Müller Illien
Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich, Schweiz
2. Rundgang: lüderwaldt architekten, Köln, Lill + Sparla Landschaftsarchitekten Ingenieure, Köln und Raderschall Architekten BDA, Köln
2. Rundgang: BE Berlin GmbH, Berlin und hochC Landschaftsarchitektur, Berlin
seit
e92
2. Rundgang: bof architekten GbR, Hamburg und greenbox Landschaftsarchitekten, Köln
2. Rundgang: felix schürmann ellen dettinger architekten, München und grabner + huber
landschaftsarchitekten partnerschaft, Freising
2. Rundgang: PPAG architects ztgmbh, Wien, Österreich und EGKK Landschaftsarchitektur
Wien, Österreich
2. Rundgang: Klein + Neubürger Architekten BDA, Bochum und Planungsbüro DTP-
Davids, Terfrüchte + Partner, Essen
2. Rundgang: Kaspar Kraemer Architekten BDA, Köln und WKM Landschafts-
architekten, Meerbusch
2. Rundgang: v-architekten GmbH, Kölnund club L94, Köln
2. Rundgang: LEVS Architekten, Amsterdam, Niederlande und ANNABAU Architektur und
Landschaft, Berlin
2. Rundgang: kister scheithauer gross archi-tekten und stadtplaner und Rainer Schmidt
Landschaftsarchitekten GmbH, München
2. Rundgang: feld72 architekten zt GmbH, Wien, Österreich und PlanSinn GmbH - Büro für Planung und Kommunikation-, Wien, Österreich
2. Rundgang: behet bondzio lin architekten GmbH & Co. KG, Münster und Planergruppe
GmbH Oberhausen, Oberhausen
2. Rundgang: Rohdecan Architekten GmbH, Dresden und kokenge.ritter GmbH, Dresden
2. Rundgang: Hausmann Architekten GmbH, Aachen und Latz + Partner Landschaftsar-
chitekten Stadtplaner, Ampertshausen
2. Rundgang: Dorte Mandrup Arkitekter, Kopenhagen, Dänemark und Alexandre Mellier Landschaftsarchitekt MAN MADE LAND, Berlin
seit
e
93
seit
e94
ratsbeschluss der stadt köln zur bildungslandschaft altstadt nordim september 2006
kooperationsvereinbarung des verbundes im mai 2007
dokumentation des partizipations-workshops im november 2007
dokumentation des städtebaulichen planungsworkshops
entwicklungswege und einblicke in die räumlichen organisationsmodelle
dokumentation des architektonisch-freiraumplanerischen wettbewerbs
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