Biosphärenparks in Österreich

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  • 7/28/2019 Biosphrenparks in sterreich

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    Leben in Vielfaltiosphrenparks in sterreich Modellregionen fr nachhaltige Entwicklung

    erhalt

    modelle

    orte

    s-

    rt

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    zukunftim 21. Jahr

    Das Magisc e Dreiec erNachhaltigkeit fordert gleicheLebenschancen fr die gegen-

    rtigen und zuknftigen Gene-rationen. Angestre t wir , as o ogisc e G eic gewic t, ie

    onomisc e Sic er eit un iesozia e Gerec tig eit in g eic em

    Ma e zu erc sic tigen topie o er rea e C ance?

    Aktuelle Trends des Wachstums und der Globalisieruer er te Energ e- un Ressourcen e ar , e A

    Werte sowie die ungleiche Verteilung der Chance

    tern es B er zu n t gen Umwe t- un Ent

    Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung fanden die versammelten Natio-

    nen auf dem Erdgipfel 1992 in Rio de Janeiro (UNCED) jedoch eine

    Antwort au e Pro eme es 21. Ja r un erts. Demnac so ortan

    soziale Gerechtig eit mit konomischer Sicherheit in Einklang gebracht

    wer en, o ne a e as o og sc e G e c gew c t zu ge r en. Mu t -

    laterale Abkommen, wie die Agenda 21 oder die Konventionen ber Bio-

    logische Vielfalt, Klima andel und Wstenbildung, weisen seither auf

    nternat ona er E ene enWeg n e ne nac a t ge u un t. A ommen

    sind jedoch nur graue Theorie, solange ihre Ziele nicht an konkreten Bei-

    sp e en n e Prax s umgesetzt wer en. B osp renpar s nnen so c eBeispiele sein. Sie sind als Angebot an Gesellschaft, Politik und Wissen-

    erstehen, neue und dauerhaft trag-

    ormen es mensc c en Umgangs

    der Natur zu entwickeln.

    1Graphik: Lange, 2004.

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    mehrzgebiete

    W ren e Nat ona par ee sc on vor er 130 Ja ren n en USA

    entstand, sind Biosphrenparks eine Erfindung der letzten drei Jahr-

    ze nte. W e entstan en s e un warum sc en es er We tgeme nsc a t

    notwendig, eine neue Schutzgebietskategorie ins Leben zu rufen?

    Vom An ang e ner I ee

    1968 trafen sich Delegierte aus ber 60 Lndern in Paris zur Biosphren-

    konferenz und diskutierten ber die Erhaltung unserer natrlichen Lebens-

    grun agen. Erstma s war man s c e n g, ass e o og sc e V e a t au

    lange Sicht nur dann erhalten werden kann, wenn Schutz und Nutzun

    Han n Han ge en. Dam t rten e e ne mer ere ts 24 Ja re vordem Erdgipfel das Prinzip der Nachhaltigkeit als zukunftsweisendes

    Leitbild ein. Im Anschluss an die Tagung erhielt die UNESCO den Auftrag,

    e n nternat ona es Forsc ungsprogramm e nzur c ten. D eses so te

    sich speziell mit dem Verhltnis Mensch und Natur beschftigen (MAB

    Man an t e B osp ere un a e soz a e, w rtsc a t c e un u ture e

    Interdisziplinre Forschung mit Schwer-

    punkt auf Mensch und Natur

    Umweltbeobachtungssttten

    Schutz der biologischen

    Vielfalt

    Die internationale Schutzkategorie biosphere reserves wirdim deutschsprachigen Raum als Biosphrenparks (ster-reich) oder Biosphrenreservate (Deutschland) bezeichnet.

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    Der Werdegang im berblick...

    1968 Biosp ren on erenz in Paris1970 Start es Wissensc a tsprogramms

    Der Mensch und die Biosphre1976 Erste Biosphrenpark-Nominierung1984 Annahme des Aktionsplans1995 Konferenz in Sevilla2000 Sevilla+5 Treffen in Pamplona

    o au gre en w e umwe t o t sc e. We twe t wurden repr-

    iete ausgewhlt, um die logistischen Voraussetzungen fr

    ung es w ssensc a t c en Au trags zu sc a en. So entstan

    tz der Biosphrenparks (world network of biosphere reserves).

    tte es primr die Aufgabe, Lebensrume als Orte der Forschung,

    ung un ont nu er c en Umwe t eo ac tung zu er a ten.

    W ssensc a tsprogramm zur Nac a t g e tsstrateg e r as

    ahrhundert: die Sevilla-Konferenz und ihre Folgen

    fangs war das MAB-Programm nur ein weiteres unter vielen Forschungs-

    rogrammen. Erst m Rc c w r ar, ass m t em nter sz p nren

    Ansatz erstmals der Gedanke der Nachhaltigkeit in den Vordergrund

    rc te. A 1981 am r sc er W n n e De atten um e W r sam e t

    des Netzwerkes: das Konzept sollte weiterentwickelt werden. 1984 verab-

    schiedete die UNESCO einen Aktionsplan, der Handlungsempfehlungen

    r e e e t vere Ver n ung von Sc utz- un Nutzungs nteressen ent-

    hielt. Der entscheidende Durchbruch gelang jedoch erst 1995 im Zuge

    der Biosphrenkonferenz in Sevilla. bereinstimmend wurde gefordert,den Schutz der biologischen Vielfalt nicht mehr isoliert von den Be-

    drfnissen der Menschen zu betrachten. Die regionalen Akteure spielen

    emnac ortan e w c t gste Ro e: S e so en a s ntegra er Bestan te

    in Biosphrenparks leben und wirtschaften mit dem Ziel, seine natrliche

    Umge ung ang r st g zu er a ten. Entsc e en r en Er o g es ganz-

    Umsetzungsinstrumente fr

    die Biodiversittskonvention

    oder die Agenda 21

    Schaupltze der Vershnung

    von Mensch und Natur

    Aktive Rolle der regionalen

    Akteure

    3

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    und

    mensch

    natur

    e t c en Ansatzes st e Bete gung a er Interessensgruppen vor Ort e

    Planung und Implementierung. Diese Vision zusammen mit Empfehlungen

    zur Umsetzung auf globaler, nationaler und regionaler Ebene fand Ein-

    gang n e so genannte Sev a-Strateg e un e Internat ona en Le t-

    linien fr Biosphrenparks. Diese Vorgaben sind vlkerrechtlich nicht

    bindend, sterreich hat sich aber freiwillig

    Die drei Zonen

    ur Er ung rer v e t gen Au ga en

    Zonen nterglieder , nmlich in Kern-, Puffer und Entwicklungszonen.

    Kernzonen dienen dem klassischen Naturschutz mit dem Ziel, mglichst

    naturna e Le ensrume zu er a ten. Mensc c e E ngr e s n nur ngerin e sich anschlieende Pufferzone ist kolo-

    g sc en un Nutzungs ormen vor e a ten. er

    liege e fr die Erzeugung und Vermarktung von

    umweltfreundlichen Produkten. Die Entwicklungs one ist Lebens-,

    W rtsc a ts- un Er o ungsraum er Bev erung. S e sc e t

    Siedlungsbereiche ausdrcklich mit ein und dient als Testgelnde

    r nac a t ge W rtsc a ts ormen. Innovat ve P otproje te

    sollen als Vorbilder auf die gesamte Region ausstrahlen.

    4

    ernzonen

    onen

    ntwicklungszonen

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    anspruch

    5

    Den Bedrfnissen der heutigen Generation entsprechen, ohne die Mg-

    lichkeiten knftiger Generationen zu gefhrden, ihre eigenen Bedrfnisse

    zu e r e gen, so e n erte e Brun t an -Komm ss on 1987 en Be-

    griff der Nachhaltigkeit. Dieses allgemeine Ziel erfreut sich breiter Zu-

    st mmung un oc st es zu wen g on ret, um e n geme nsames Grun -

    verstndnis darber zu entwickeln, was nachhaltiges Handeln beinhaltet.

    Der Weg hin zu einer Modellregion fr Nachhaltigkeit ist daher eine

    gro e Heraus or erung. Er er or ert e Bere tsc a t zur Ause nan er-

    setzung mit allen Interessengruppen und den Mut, immer wieder neue

    Wege zu ge en. In en B osp renreservaten we twe t a en je oc An-spruch und Wirklichkeit noch hufig auseinander so auch in sterreich.

    D es g t vor a em r e v er sterre c sc en B osp renpar s, e e-

    reits 1977 nominiert wurden: Gurgler Kamm, Gossenkllesee, Untere Lo-

    bau und Neusiedler See. Damals erhoffte man sich vom MAB-Programm

    e Mg c e t zur Fortsetzung ere ts eta erter Forsc ungsa t v tten.

    Dementsprechend kam das Engagement fr die Ausweisung der Gebietevon en ete gtenW ssensc a t ern. Der Sc r tt vom Forsc ungse ora o

    zum Management nstrument fr nachhaltige Regionalentwicklung ist je-

    doch mhsam. Die Gebiete sind zu klein, um die vielfltigen Aufgaben

    von B osp renpar s zu er en. E ne vo stn ge on erung e t. Es

    leben keine Menschen in den Gebieten und die Einwohner der umliegen-

    en Geme n en w ssen n er Rege n c ts von er Ex stenz er B o-

    sphrenparks. Die Auenwirkung der spter eingerichteten National-

    parks Donauauen und Neusiedler See berstrahlt deren Bekannt-

    e tsgra e we tem. Fr e n e genes B osp renpar -Management

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    nationaleQu

    e en e nanz e en M tte . Dam t ste en e Verantwort c en vor

    vielen Problemen und der Frage, ob das internationale Prdikat ver-

    un en m t e ner Auswe tung un Neu-Or ent erung we ter n S nn

    macht fr ihr Gebiet. Whrend sich die einen mit der Rechtfertigung des

    Prdikates auseinandersetzen, erhoffen sich andere Regionen, wie etwa

    e Kora m, Lungau, Pongau o er e Gegen um en Drrenste n, e ne

    Nominierung durch die UNESCO und damit positive Impulse fr ihre

    Reg ona entw c ung. In em Spannungs e zw sc en en ex st eren en

    Biosphrenparks und den neuen Initiativen entschloss sich das ster-

    reichische MAB-Komitee zur Festlegung nationaler Richtlinien als Pla-

    nungshilfe fr Biosphrenparks in sterreich.

    Am 7. Mrz 2006 beschloss das sterreichische MAB-Nationalkomitee

    einen nationalen, auf den Anforderungen der Sevilla-Strategie basieren-den Kriterienkatalog fr Biosphrenparks in sterreich. Diese Richtlinien

    sind ab sofort verbindlich fr die Ausweisung neuer UNESCO-Gebiete.

    Den bestehenden Biosphrenparks wird eine bergangszeit von fnf

    Ja ren e ngerumt. Entsprec en s e nac A au eser Fr st en nat ona-

    len Kriterien nur unzureichend, behlt sich das Nationalkomitee vor, eine

    Aberkennung des Prdikates zu empfehlen. sterreich trgt damit zu den

    internationalen Bemhungen um eine Qualittssicherung des Weltnetzes

    der Biosphrenparks bei. Die nun vorliegenden Richtlinien sind jedoch

    n c t a s strenges Rege wer zu verste en, son ern a s H este ung e

    Planung und laufendem Management.

    D e Kr ter en wur en an er Forsc ungsste e r Ge rgs orsc ung:

    Mensch und Umwelt der sterreichischen Akademie der Wissenschaften

    Proje ta w c ung: S grun Lange unter Bete gung v e er Experten

    erarbeitet. Sie knnen von der Webseite der sterreichischen Biosphren-

    parks herunter geladen werden: http: www.biosphaerenparks.at.

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    chanceDas ganz e t c e Konzept es nternat ona en NESCO-Pr at stn we ten Kre sen er Bev erung noc v g un e annt. B osp ren-parks werden als klassische Schutzgebiete verstanden, die vor allem denErhalt naturnaher Lebensrume zum Ziel haben was hufig zu Inter-essensko flikten mit der ansssigen Bevlkerung fhrt. Das Prdikat istjedoch vor allem als Angebot an eine Region zu verstehen die Zukunftselbst in die Hand zu neh en und ein ausgewogenes Ver tn s zw sc endem Schutz der natrlichen Lebensgrundlagen und den Bedrfnissen derMensc en zu sc a en. In esem S nn wer en s e zu Mo e reg onen r

    e ne nac a t ge Entw c ung.

    Markenzeichen fr den verant-

    wortungsbewussten Umgang mit

    den natrlichen Ressourcen

    Gemeinsame Zukunftsgestaltung

    Internationale Vernetzung

    Strkung der regionalen Wert-

    schpfungskreislufe

    Erforschung der Mensch-Umwelt

    Beziehungen

    F nanz erung von B osp renpar s?

    Im Gegensatz zu ationa par s wer en Biosp renpar svom Bund bisher finanziell nicht untersttzt. Auch die

    UNESCO begleitet den Prozess nur in beratender Funktion.Finanzierungsmo e e mssen a er in ivi ue in je erRegion in A sprac e mit en Lan esregierungen, enGemein en un en A teuren vor Ort entwic e t wer en.

    Macht euch auf den Weg, es lohnt sich.Zitat: Josef Trtscher, Mit-Initiator des Biosphrenparks Groes Walsertal

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    Erhalt vonNatur- und

    Kulturlandschaften

    als Lebensraumder Bevl-

    kerung

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    t es 482 B osp renpar s

    2005). Eine Zusammenar-

    en en Ge eten w r vonO se r egr t un unter-

    Erfahrungsaustausch findet

    n un t emat sc en Netz-

    t. 1987 wurde beispielsweise

    gegrn et. Es um asst 30

    uropa und Nordamerika und

    200 Gebieten das grte

    er e. u en t emat sc en

    zhlt CYTED, das Ibero-

    es W ssensc a ts- un

    eprogramm fr Entwicklung.

    unescoelt

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    sterreichDie sechs Biosph enp

    n sterreich ers ecke

    au e ner F c e v on et

    1500 Quadratkilometer

    Stan : Mrz 2006 . S e

    lassen sich in dreiKategor en e nte en:

    e Forsc ungs- n

    Mon tor ngsttten

    Gurg er Kamm 1977

    und Gossenkllesee (19

    die Nationalpark-domi

    B osp renpar s ntere o au n

    Neusiedler See 1977 sow e die wirklichen Modellregionen fr nachhal-

    t ge Entw c ung, Gro es Wa serta 2000 un W enerwa 2005 . u

    den besonderen Aufgaben des Biosphrenparknetzes gehrt es, alle

    wesent c en Natur- und Kultur ume eines Landes zu rep sent eren.

    Dre er sterre c sc en B osp renpar s e n en s c m Ge rge,

    dem prgendsten Landschaftselement in sterreich. Die beiden stlichenGe ete reprsent eren wertvo e Feuc t otope m pannon sc en Raum.

    Der Biosphrenpark Wienerwald liegt im bergangsbereich zwischen

    den stlichen Auslufern der Nordalpen und dem beginnenden panno-

    n sc en Hge an . D ese a te Ku tur an sc a t, e n Mosa aus Lau w -

    dern in enger Verzahnung mit artenreichen Wiesenflchen, ist gerade auf

    Grun rer N e zur Gro sta t W en e n eson ers wertvo er Neu-

    zugang fr das UNESCO-Weltnetz. Das nrdliche und sdstlicheAlpenvorland sterreichs ist bisher jedoch ebenso wenig bercksichtigt

    w e as Gran t- un Gne s oc an er B m sc en Masse.

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    monitoring

    forschungBiosphrenpark Gurgler Kamm (TirDer B osp renpar Gurg er Kamm egt m s st c en e er

    tztaler Alpen zwischen Knigstal und Rotmoosferner. Zwischen 1900

    und 3400 Metern ge egen, m asst er e ne typ sc zentra -a p ne Hoc ge-

    rgs an sc a t au S atgeste n Dam t eg nnt er etwa an er Wa -grenze, die in den Zentralalpen von der Zirbe gebildet wird. Zu se nen

    otan sc en Attra t onen z t er O ergurg er enwa t er 300

    Jahre alten Bumen. 90 Prozent des Biosphrenparks liegen im Ruhe-

    gebiet tztaler Alpen, das als Teilflche neuerdings mit dem Prdikat

    Naturpark tztal ausgezeichnet ist. Das UNESCO-Ge et entstan

    1977 im Zuge der Forschungsaktivitten an der Alpinen Forschungs-

    ste e O ergurg , e ner Au enste e er Un vers tt Inns ruc .

    ( ro , 85 He tar

    Der Gossenkllesee liegt auf einer Hhe von 2417 Metern in den

    Stu a er A pen. 1975 wur e an se nem U er e L mno og sc e

    Forschungsstation Khta err chtet, zwei Jahre spter erfolgtedie Auswe sung a s B op renpar . Se t er ntersuc en er

    W ssensc a t er aus a er We t e Ausw r ungen er g o-

    balen Umweltvernderungen auf ochgebirgssys eme.

    Der B osp renpar m t 85 He tar as e nste UNESCO-Ge et

    eltweit umfasst lediglich den See und sein Ei ugsgebiet. Damit kann

    er den Forderungen der Sevi a-Str tegie nach abgestuften Formen der

    mensc c en Nutzung m Ge et n c t entsprec en. D e Ex stenz -

    jhriger Messreihen macht ihn edoch zu einer der wichtigsten Umwel -

    beobachtungssttten in ster e c .

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    schutz vor

    Im Sc atten er Nat ona par s...

    Die Lo au un er eusie er See wer en vora em a s ationa par s wa rgenommen, o -

    o iese erst jewei s 19 zw.16 Ja re spterntstanden sind. Naturschutz und Erholungs-

    nutzung stehen klar im Vordergrund. Kaum

    jemand wei von der Existenz der Biosphren-par s. Eine Entwic ungszone a s Le ens- un

    irtschaftsraum der Bevlkerung fehlt gnzlich.

    nutzung

    Biosphrenpark Untere Lobau (Wien, 1037 Hektar)

    Auch in der Unteren Lobau ging 1977 die Initiative zur Ausweis

    B osp renpar s von W ssensc a t ern aus, e n er Reg on o

    Ein Jahr spter wurde die artenreiche Auenlandschaft im Osten W

    Natursc utzge et er rt. 1996 o gte e E nr c tung es Nat o

    Donauauen. Naturschutz at damit Vorrang vor menschlicher Nutzung.

    D e W ener Bev erung nutzt das reich gegliederte System von Haupt-

    Ne en- un A tarmen er Donau a s Fre ze g- un Er o ngsraum. Au-

    wlder sind hier noch ebenso zu finden, ie die Heilnden, trockene

    e en se tenen Orc eenarten.

    B osp renpar Neus e er See (Burgen an ,

    Der urc sc n tt c nur 1,2 Meter t e e Neus e er See egt n e ner a -

    uss osen Wanne der Kleinen Ungarischen Tiefebene. Er wird von eine

    s zu n K ometer re ten Sc grte umge en, er ea e N stmg-

    lichkeiten fr Reiherarten, Lfflerkolonien und Schilfsingvgel bietet.

    Forsc ungsa t v tten n en 1970er Ja ren rten 1977 zur Ernennun

    es Sees a s B osp renpar . Heute ste t er Sc utz er Steppen an -

    schaft im Vordergrund. Voge iebhaber aus aller Welt schtzen das Natur-

    sc ausp e es Voge zuges, as er a j r c m Fr ja r zu eo ac ten

    ist. Eine betrchtliche Erweiterung des Biosph enparks knnte eine sinn-

    vo e K ammer um e e en Sc utzge ets ategor en er Reg on en.

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    modellregionen

    nachhaltigkeit

    e tar

    Das Groe Walsertal ist ein abgelegenes, dnn besiedeltes Bergtal in den

    Ka a pen nor st c von B u enz. Hu g a s Armenta Vorar ergs

    bezeichnet, erhofften sich die sechs Tal-Gemeinden vom UNESCO-

    Prdikat os t ve Impu se fr die Regionalentwicklung bei gleichzeitiger

    Er a tung es Natur- un Ku urrau es. usammen m t engag erten

    Walsern wurde ein Leitbild fr die zuk nftige Entwicklung des Tales ent-

    or en. So war e A zep anz es B osp renpar s e er E re c un

    im Jahr 2000 hoch. Fnf Jahre danach ist klar: das Engagement hat

    s c ge o nt. D e Gsteza en ste gen, e n e m sc e Produkte

    er en er o gre c vermar tet un reg ona e Erzeuger etten,ie im Bergholz-Projekt, sichern qualifizierte Arbeitspl ze

    vor Ort. In er Energ eerzeugung setzt e n m t ac sc n tze

    aus lokalen Sgewerken betriebenes Bioheizwerkneue

    Mastbe. So wird das gemeinsame Motto Das Leben

    e enswerter un as W rtsc a ten w rtsc a t c er

    machen Schritt fr Schritt umgesetzt.

    Biosphrenpark Wien

    Der W enerwa d, sdwes c von en ge egen, e an s c sc on ange m

    Spannungs e zw sc en Natursc utz em ungen un zune men e

    Nutzungsdruck Der grorumige Waldbestand ist durch die enge Ver-

    za nung von Wa - un O en an c en eson ers artenre c . Das B o-

    sphrenparkkonzept erwies sich schlielich als geeignetes Instrument, umse ner Fun t on a s tra t one es Er o ungs e et un W rtsc a tsraum

    Rec nung zu tragen. 2005 wur e er von er UNESCO ns Sc utzge ets-

    netz aufgenommen. Bereits in der Planungsp ase beteiligten sich Vertreter

    Interessensgruppen n Beratungs or an er Entw c ung e nes Ge-

    sam onzep es. D es st in einem Planungsgebiet mit mehr als 105000

    He tar Gr e un er 750000 E nwo nern e n sc w er ger Prozess, er

    essourcen un persone e Betreuung er o ert. Un oc o nt er Au -

    and: Er verspricht, den Wiener ald langfristi als ganzheitliches Modell-

    proje t r Nac a t g e t zu entw c e n un as vor en oren W ens.

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    wieungsverfahren

    3.

    ic tigung ertrategie unonalen Kriterien

    1.in ung

    Der Auswe sung e nes B osp renpar s so te e n ntens ver D s uss ons-

    prozess in der Region vorausgehen, an dessen Ende eine gemeinsameVision fr die zuknftige Entwicklung steht. Erst nach Absprachen mitden Vertretern des Landes, einer Konsensfindung sowie der Bercksich-tigung der internationalen und nationalen Vorgaben, ann e n Nom n e-rungsantrag beim sterreichischen MAB-Nat ona om tee e ngere c t

    wer en. Nac Gene m gung w r er vom Nat ona om tee an as MAB-Bro er UNESCO we ter ge e tet. E ne enge A st mmung er Reg ona -

    vertreter m t em Nat ona om tee w r von An ang an emp en. Das

    Antrags ormu a st au er UNESCO-Se te unter ttp: www.unesco.ormab BRs offDoc.shtml abrufbar.

    13

    4.tigung eines Antragsen Vorga en erO und bermittlungan as MAB- ationa omitee

    5.des Antrags durchB-NationalkomiteeGene migung Wei-

    er e ung an as MAB-Br

    2.c en

    treternes

    Anerkennung

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    werartnersterreichisches MAB-Nationalkomitee

    an der sterreichischen Akademie der WissenschaftenDr. Ignaz Seipe P atz 2, 1010 Wien

    Vorsitzen er: Pro . Dr. Georg Gra errSe retariat Internationa e Forsc ungsprogramme: Dr. Gnter Kc

    E-Mai : Gra @p ap y.pp .univie.ac.at, Te . 01-4277-54-370E-Mai : Guenter.Koec @oeaw.ac.at, Te . 01-51581-1271

    UNESCO Division of Ecological and Earth Sciences

    Mrs. Jane Robertsen (Zustndige fr MAB-Europa)1, rue Miollis, Paris 75732 Cedex 15, FranceE-Mail: [email protected], Tel. 0033-1-4568-4151

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    Kriterien fr Biosphrenparks in sterreichPrambelDas internationale UNESCO-Prdikat biosphere reserve entspricht in sterreich der BezeichnungBiosphrenpark. Eine mit dem Prdikat ausgezeichnete Region darf den Beinamen Modellregion

    fr nachhaltige Entwicklung fhren. Die Anerkennung einer Region als Biosphrenpark erfolgtinternational durch das MAB-Bro der UNESCO. Zuvor muss ein Antrag beim sterreichischenMAB-Nationalkomitee eingereicht, von diesem genehmigt und an die UNESCO weiter geleitet wer-den. Daher wird eine enge Abstimmung des Managements bzw. der jeweiligen Regionalvertreter mitdem sterreichischen MAB-Nationalkomitee bereits in der Planungsphase, aber auch im laufendenBetrieb, empfohlen. Fr die derzeit existierenden sterreichischen Biosphrenparks besteht einebergangsfrist von fnf Jahren ab In-Kraft-Treten der Nationalen Kriterien fr Biosphrenparks insterreich. Entsprechen die Gebiete nach Ablauf dieser Frist den nationalen Kriterien nur unzurei-chend, behlt sich das sterreichische MAB-Nationalkomitee vor, der UNESCO eine Aberkennungdes Prdikates zu empfehlen. Ausnahmen knnen generell nur dann gewhrt werden, wenn die be-tro enen Gebiete einen herausragenden gesellscha tlichen oder wissenscha tlichen Wert (z.B. langeMessreihen r Umweltmonitoring) nachweisen knnen und eine adquate Sicherung dieser Wertenicht durch eine bestehende bzw. die bernahme in eine andere Schutzgebietsform mglich ist.

    Nationale Kriterien fr Biosphrenparks in sterreich(A) Ausschlusskriterien (mssen unbedingt erfllt sein)(B) Bewertungskriterien (sind als ielvorstellung zu werten; au ihre Umsetzung ist hinzuarbeiten)

    Allgemeines(1) Biosphrenparks verpflichten sich, den Anforderungen der Sevilla-Strategie sowie den Inter-

    nationalen Leitlinien fr das Weltnetz der Biosphrenreservate zu entsprechen. (A)(2) Biosphrenparks verpflichten sich dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung. Sie zeigen mitvorbildha ten nachhaltigen Bewirtscha tungsweisen und innovativen Modellprojekten auch rumliegende Regionen den Weg in eine nachhaltige Zukunft. (A)(3) Biosphrenparks mssen unterschiedliche Rume mit abgestuften Formen der menschlichenNutzung umfassen und einen Beitrag zum Erhalt der biologischen und kulturellen Vielfalt leisten. (A)

    (4) Es ist sicherzustellen, dass die ansssige Bevlkerung, Vertreter wichtiger Interessensgruppen,Grundbesitzer, sowie NGOs vor einem formellen Antrag zur Anerkennung eines Biosphrenparksin die Meinungs- und Entscheidungs indung einbezogen werden. Der geplanten Einrichtung eines

    Biosphrenparks muss eine breite Konsensfindung in der Region vorausgehen. (A)(5) Die Verankerung des internationalen Prdikats Biosphrenpark in der nationalen Gesetzge-bung ist vorzusehen. Bei den bereits bestehenden Biosphrenparks muss dies innerhalb von fnfJahren nach In-Kraft-Treten der Kriterien erfllt sein. (A)(6) Das nationale Biosphrenparknetz soll langfristig die wichtigsten Natur- und Kulturrume ster-reichs mit mindestens einer UNESCO-Modellregion reprsentieren. (B)(7) In Biosphrenparks ist die Bildung von Netzwerken und partnerscha tlichen Kooperationen auregionaler, berregionaler, nationaler und internationaler Ebene anzustreben. Ein freier Informations-fluss sollte gewhrleistet werden. (B)(8) In grenznahen Gebieten ist die Einrichtung grenzbergreifender Biosphrenparks anzustreben. (B)

    Flche und Zonierung(9) Ein Biosphrenpark muss mindestens 15.000 ha gro sein. Ausnahmen sind in sehr begrnde-ten Fllen mglich. Die adquate Erfllung der drei Hauptfunktionen eines Biosphrenparks darf

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    durch die Unterschreitung der Mindestgre jedoch nicht beeintrchtigt sein. (A)(10) Ein Biosphrenpark muss in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen gegliedert sein. DieZonierungsplanung ist durch einen Partizipationsprozess zu begleiten, in den Grundeigentmer,Interessensvertretungen und NGOs eingebunden werden (A).(11) Kernzonen

    a) Gre: Die Kernzonen mssen mindestens fnf Prozent der Gesamtflche einnehmennd gro genug sein, um eine Ausbildungen der natrlichen kosysteme im Sinne von unge-nutzten Naturmodellen zuzulassen. (A).In alpinen Regionen ist ein wesentlich hherer Anteil anzustreben. (B)b) Reprsentativitt: Die Kernzonen haben in besonderem Mae die natrlichen bzw. natur-nahen kosysteme des Biosphrenparks (ohne Pflegebedarf) bzw. besonders schtzenswr-dige Gebiete zu um assen. (A)c) Rechtliche Sicherung: Die Kernzonen mssen dauerha t als strenge Schutzgebiete ( wie z.B.Wildnisgebiete, Nationalparks, Naturschutzgebiete, spezielle Gebietsverordnungen) gesichertwerden. (A) Sofern die Kernzonen nicht schon vor der Einreichung hinreichend unter

    Schutz gestellt sind, sollte die Flchensicherung bereits in der Planungsphase gewhrleistetwerden (Nutzungs-Moratorium). (B)d) Nutzung: In Kernzonen dar keinerlei Nutzung er olgen. Ausgenommen vom Nutzungs-verbot sind extensive traditionelle Nutzungsformen (pflegliche Almwirtschaft, Schaftrieb,etc.) sowie eine nach kologischen Kriterien ausgerichtete Wildstandsregulierung bzw. Jagdnd Fischerei. Die Nutzungsbeschrnkungen sind durch das Management zu kontrollierennd durch geeignete Manahmen zu begleiten. (A)ie Erhaltung oder Wiedereinsetzung autochthoner Fischarten ist anzustreben. (B)

    Fr Kernzonen-Flchen, welche vorher orst- oder landwirtscha tlich genutzt wurden, ist die

    inwilligung der Grundbesitzer herzustellen und gegebenen alls der Einkommensentgangnd die Verkehrswertminderung abzugelten bzw. sind diese Flchen durch Kauf zu erwerbennd die Schutzwidmung festzulegen. (A)ine naturorientierte touristische Nutzung bzw. sanfte Freizeitnutzung in den Kernzonen ist

    mglich, muss aber mit den Schutzzielen vereinbar sein. Wenn es die Schutzziele erfordern,ist die Nutzung zu untersagen oder einzuschrnken. (A)

    (12) P legezonen (Pu erzonen)a) Gre: Die Pflegezonen mssen zusammen mit den Kernzonen mindestens 20 Prozentder Gesamtflche einnehmen. In alpinen Biosphrenparks und wenn besondere Schutz-inhalte es erfordern, sind grere Anteile einzufordern. (A)

    b) Rechtliche Sicherung: Flchen der Pflegezone, in der die Verfgbarkeit ber die gesetz-lichen Standards hinausgehen soll, sind im Rahmen des Vertragsnaturschutzes zu sichern.

    usammen-hngende Pflegeflchen, die einen in sich geschlossenen Landschaftsraum darstellen, sindzustzlich durch eine geeignete Schutzkategorie (z.B. Ruhegebiete, Landschaftsschutzgebiete)zu sichern. (A)c) Nutzung: In den Pflegezonen sind die speziellen Schutzgter der jeweiligen Natur- undKulturlandscha t zu sichern. In enger Kooperation mit den Bewirtscha tern der Flchen istein Managementplan zu erstellen und ein Frderungssystem zu entwickeln, in dem die zur

    flege notwendigen Leistungen abgegolten werden. (B)(13) Entwicklungszonen

    a) Gre: Die Gre der Entwicklungszonen hat sich nach naturschutzfachlich undraumplanerisch sinnvollen Abgrenzungen zu richten. Die Kriterien 3, 6 und 8 sind dabei zubercksichtigen. (B)

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    b) Nutzung: Die Entwicklungszonen sollen durch innovative nachhaltige Wirtschafts- undewirtschaftungsformen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Handwerk, Gewerbe,

    Industrie, Kultur und Bildung vorbildhafte Standards in der gesamten Region setzen. (B)

    Management(14) Ein leistungsfhiges Management muss vorhanden sein. Der Antrag zur Einrichtung eines

    Biosphrenparks muss bereits die Zusage zur Schaffung der haushaltsmigen Voraussetzungenenthalten. (A)(15) Es ist anzustreben, das Management mit einem interdisziplinr zusammengesetzten Fach- undVerwaltungspersonal auszustatten und einen Beauftragten fr Forschung zu benennen. (B)(16) Experten, NGO-Vertreter und Brger der Region sind in beratenden Fachgremien oder alsBeirte am Planungs- und Umsetzungsprozess zu beteiligen. (A)

    Planung und Entwicklung(17) Innerhalb von drei Jahren nach Anerkennung des Biosphrenparks durch die UNESCO mussmit Beteiligung der Bevlkerung ein Rahmenkonzept / Leitbild erstellt werden, das die Ziele zumSchutz und zur zuknftigen Entwicklung des Biosphrenparks und seiner kosysteme festlegt. (A)(18) Die iele des Biosphrenparks sind in die Landes- und Regionalplanungen zu integrieren und inden jeweiligen Raumordnungsinstrumenten bzw. bei der Fortschreibung anderer Fachplanungen (z.B.Infrastruktur-, Gefahrenzonenplanung) zu bercksichtigen. (A)(19) Auf Grundlage des Rahmenkonzeptes sollen innerhalb von fnf Jahren Pflege- und Entwick-lungsplne erarbeitet und Manahmen zur Regeneration beeintrchtigter kosysteme dargelegt bzw.durchge hrt werden. (B)(20) In allen Wirtscha tsbereichen (insbesondere Land- und Forstwirtscha t sowie Energie- und Ab-fallwirtschaft) soll das Kriterium der Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. Regionale Wirtschafts-

    kreislufe und Wertschpfungsketten sind aufzubauen, um einen konomischen Mehrwert fr dieRegion zu schaffen und damit die Akzeptanz in der Bevlkerung zu strken. (B)(21) Ein regionales Verkehrskonzept ist zu erstellen, um das allgemeine Verkehrsaufkommen zuverringern und eine gute Anbindung der Region an das entliche Verkehrsnetz zu erreichen. (B)(22) Als Hil sinstrument r die interne Planung und das ortlau ende Management eines Biosphren-parks wird die Verwendung der kostenlosen IPAM-Toolbox (http://www.ipam.info) empfohlen. (B)

    Partizipation und Bewusstseinsbildung(23) Die ansssige Bevlkerung sowie Interessens- und NGO-Vertreter sind in alle Phasen derPlanung und Gestaltung des Biosphrenparks als ihrem Lebens-, Wirtscha ts- und Erholungsraum

    einzubeziehen und zur stndigen Mitarbeit zu motivieren. (A)(24) In einem Biosphrenpark sind geeignete Kommunikations-Plattformen einzurichten, welcheden Erfahrungsaustausch und die Darstellung der einzelnen Aktivitten und Modellprojekte in derRegion ermglichen (Webauftritte, Bildungszentren, Rumlichkeiten fr Ausstellungen, Veranstaltun-gen, etc.). (A)(25) Besucher und Brger sind ber den Biosphrenpark, seine Bedeutung, iele sowie Bildungs-und Partizipationsangebote bestmglich zu informieren (Schilder im Gelnde, Broschren, Websei-ten, ffentlichkeitsarbeit in den Medien, etc.). (A)(26) In Biosphrenparks soll das Verstndnis der Beziehung des Menschen und seines Wirtschaftens

    zur Natur durch Programme zur Bewusstseinsbildung vertieft werden. Diese Bildungsangebote sindr alle Generationen von der Schulklasse bis zur Seniorengruppe anzubieten. (B)(27) u den Au gaben des Managements gehrt es, regionalen Akteuren bei der Umsetzung vongeeigneten Projektideen Hilfestellung zu leisten und sie immer wieder zu neuen partnerschaftlichenInitiativen zu motivieren. (B)

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    Natur- und Kulturerbe(28) Die besonderen Natur- und Kulturgter eines Biosphrenparks sind zu inventarisieren, soferndies fr die Umsetzung der erklrten Schutz- und Entwicklungsziele notwendig ist. Manahmen zurBewahrung besonders schutzwrdiger Arten, Habitate, eil-Landscha ten und Kulturgter sind darzu-

    legen und durchzufhren. Die Erreichung der Schutzziele ist durch das Management zu berwachen. (A)

    (29) Bei Eingriffen in Naturhaushalt und Landschaftsbild sowie bei Ausgleichs- und Ersatzmanahmenmssen regionale Leitbilder, Umweltqualittsziele und -standards angemessen bercksichtigt werden. (A)

    (30) In Biosphrenparks sollen die kulturellen, sozialen und politischen Ausdrucksmglichkeiten derBevlkerung gefrdert werden. (B)

    Forschung & Monitoring(31) Das (Biosphrenpark)-Management hat die Aufgabe, die Forschung in der Region zu koordi-nieren, zu dokumentieren und zu kommunizieren, sofern keine andere Institution auf Landes- oderRegionalebene dieser Aufgabe nachkommt. (A)(32) Die Forschung in Biosphrenparks soll den Kenntnisstand ber die Wechselwirkungen zwi-

    schen Mensch und Biosphre erweitern und in den Dienst der weiteren Entwicklung der Regiongestellt werden. (B)(33) In Biosphrenparks soll neben einem Schwerpunkt auf angewandter Forschung auch Grund-lagenforschung betrieben werden. Dabei sind natur- und sozialwissenschaftliche Fragestellungengleichberechtigt zu untersuchen und interdisziplinre Projekte bevorzugt umzusetzen. (B)(34) Die Bevlkerung ist in Forschungsprojekte einzubinden (B) und zwar in Form von:

    a) Information ber die geplanten Untersuchungen bzw. die relevanten Ergebnisse (populr-wissenscha tliche Publikationen, Vortrge, etc.)b) Integration des traditionellen Wissens der Bevlkerung in die Forschungsanstze

    c) Integration der Bevlkerung in die Forschungsarbeit (z.B. Erhebung von Daten, etc.)d) Formulierung von eigenen Forschungs ragen bzw. Beurteilung von geplanten Projektendurch die Bevlkerung (u.U. Einfhrung einer doppelten Begutachtung von Forschungs-projekten fachlich und aus Sicht der Bevlkerung)

    (35) Bei den Forschungsbemhungen sind transdisziplinre berregionale (mit Universitten, Mu-seen, Fachvereinen usw.) sowie internationale Kooperationen (vor allem innerhalb des UNESCO-MAB-Netzwerks) anzustreben. (B)(36) Biosphrenparks sind bevorzugt als Langzeit-Umweltbeobachtungssttten zu nutzen. Dabeisollte von Anfang an ein integriertes Monitoring unter Einschluss soziokonomischer Komponenten(BRIM ) angestrebt werden. Internationale Programme, die sich beispielsweise auf Global Change-oder Biodiversittsfragen beziehen, sind besonders zu bercksichtigen (z.B. GLORIA oder GLOCHA-MORE Research Strategy). Gebiete, in denen bereits Langzeit-Daten bestimmter Indikatoren erhoben

    wurden, sollten fr die weitere Datenerhebung gesichert und unter besonderen Schutz gestellt werden. (B)

    Evaluierung und Berichtspflichten(37) Alle zehn Jahre ist der Zustand des Biosphrenparks basierend auf dem Berichtsformular derUNESCO (periodic review) darzulegen. Alle n Jahre muss das sterreichische MAB-Natio-nalkomitee ber den aktuellen Stand und die Weiterentwicklung des jeweiligen Biosphrenparksinformiert werden. (A) In der Zwischenzeit wird empfohlen, Eigenevaluierungen auf Basis derIndikatoren fr die Umsetzung der Sevilla-Strategie durchzufhren. (B)

    (38) Dem sterreichischen MAB-Nationalkomitee steht es frei, jederzeit nach eigenem ErmessenEvaluierungen der gesamten Entwicklung bzw. von Teilbereichen des Biosphrenparks durchzufhren.

    Die Kriterien wurden vom Pro ekteam Lange/Borsdorf unter Beteiligung von zahlreichen Expertenerarbeitet und am 7. Mrz 2006 vom sterreichischen MAB-Nationalkomitee beschlossen.

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    Herausge er:

    sterreichische Akademie der WissenschaftenMAB-NationalkomiteeSe retariat: Dr. Gnter KcDr Ignaz Seipe P atz 2 A-1010 Wien

    Prof. Dr. AloiBSP NeusiedlBiologische Sbiol.stat@ao

    DI Gottfried HaubenbBSP Untere Lobau

    Magistrat WienMA [email protected]

    Mag. Birgit ReutzBSP Groes Walsertal, Thrinbiosphaerenpark@grosseswalhttp://www.grosseswalsertal.

    Mag. Gnter LoiskandlBSP Wienerwald, [email protected]://www.biosphaerenpark-wienerw

    Mag. Thomas SchmardaBSP Gurgler Kamm, [email protected]://www.naturpark-oetztal.at

    Prof. Dr. Roland PsennerBSP GossenkllesseUniversitt Innsbruck

    [email protected]

    werustndige in Biosph