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BLS Kundenmagazin Steifzug 4/2013

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BLS AG, Bern, Schweiz

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Page 1: BLS Kundenmagazin Steifzug 4/2013

Streifzug.de

Kundenmagazin, Winter 2013/14.

Joël Vermin

«Der öV ist oft gäbiger!»ab Seite 6

Winterwandern im Naturpark Diemtigtal

ab Seite 10

Winterliches Vergnügen auf dem Thunersee

ab Seite 16

Page 2: BLS Kundenmagazin Steifzug 4/2013

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INHALTSVERZEICHNIS

3 Editorial / Inhaltsverzeichnis

4 News

6 Interview: Joël Vermin, Profi beim SC Bern

10 Reportage: Winterwanderung Diemtigtal

16 Thema: Winterschifffahrt Thunersee

23 Fahrgastporträt: Mathias Morgenthaler

24 Blickpunkt: Reisezentrum Zweisimmen

27 Poster zum Herausnehmen

28 BLS-Streckennnetz

31 Gastrotipp: Gastro-Galerie Interlaken

34 Unterhaltung / Leserbriefe

37 Wettbewerb: Wo ist das BLS-Logo versteckt?

38 Wandertipp: Schneeschuhtour Napf

41 Familientipp: Kambly Weihnachtsmarkt

43 Ausflugstipp: Engstligenalp, Fondueschmaus und

Eislaufen im Iglu

44 Freizeit

46 Mitarbeiterporträt: 101 Jahre Familie Kauz

49 BLS-Shop

50 Event- und Kulturagenda

52 Inside BLS: Stromabnehmer

54 Mehr BLS / Kontakt / Impressum

55 Endstation: Bänz Friedli

Liebe Leserin, lieber Leser

Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende zu. Mit etwas Wehmut und viel Freude blicken wir auf das Jubiläum «100 Jahre Lötschbergbahn» zurück, das wir mit Ihnen in diesem Jahr feiern durften. Die beiden grossen Feste in Frutigen und an der Lötschberg-Südrampe bescherten uns unvergessli-che Momente. Die Begeiste-

rung der überaus zahlreichen Festbesucherinnen und -besucher und das grosse Engagement der Mitarbeiten-den haben mich tief berührt und den Wert unserer Unternehmung und Leistung deutlich sichtbar gemacht. Das Jubiläum hat unsere Identität als weit in der Region verwurzelte Unternehmung gestärkt. Und es verpflich-tet uns, weiterhin für Sie, liebe Fahrgäste, unser Bestes zu geben. Tag für Tag.

So wollen wir auch in diesem Winter Ihr zuverlässiger Begleiter sein, wenn Sie eine Reise im BLS-Land unternehmen – sei es nun in ein Wintersportgebiet, an einen Weihnachtsmarkt oder an ein Eishockeyspiel. In dieser Ausgabe finden Sie Anregungen, wie Sie die Winterzeit draussen verbringen können. Lassen Sie sich von der Reportage aus dem Naturpark Diemtigtal inspirieren, wandern Sie mit Schneeschuhen über den Napf oder fahren Sie mit dem Schiff über den winterli-chen Thunersee. Gerne bringen wir Sie sicher und bequem hin und auch wieder zurück.

Nun wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre des «Streifzugs». Und hoffe, dass Sie auch diesen Winter wiederum gerne mit der BLS unterwegs sind.

Herzliche Grüsse

Bernard GuillelmonCEO BLS AG

EDITORIAL

Warum Hockey-Profi Joël Vermin ein glaubwürdiger BLS-Botschafter ist

ab Seite 6

Wie 101 Jahre Arbeit bei der BLS zusammenkommen ab Seite 46

Winterwandern in Wenger Kilians Heimat ab Seite 10

Eishockey-Profi Joël Vermin in

der Postfinance-Arena, fotografiert

von Rob Lewis

Winterliches Vergnügen auf dem Thunersee ab Seite 16

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NEWS

Im vergangenen Sommerhalbjahr wurden der Bahnhof und damit auch das BLS-Reisezentrum Düdingen umgebaut. Die Räumlichkeiten sind jetzt heller und freundlicher, die offenen Schalter mit Sitzmöglichkeiten entsprechen den heutigen Bedürfnissen und vereinfachen die Beratung. www.bls.ch/reisezentren

Düdingen: umgebautes Reisezentrum

Ab dem Fahrplanwechsel vom 15. Dezember 2013 setzt die BLS auf ihren S-Bahn-Linien in Luzern West (S6, S61 und S7) Niederfl urtriebzüge des Typs NINA ein anstelle der roten Gelenktriebwagen (GTW), die an die SBB verkauft werden. Diese Anpassung war schon lange vorgesehen und entspricht dem Roll-materialkonzept der BLS. Dieses sieht vor, dass die Fahrzeugfl otte wo immer möglich bereinigt und ver-ein heitlicht wird, was den Unterhalt vereinfacht, die Flexibilität im Einsatz erhöht und damit Kosten spart.Die 3-teiligen NINAs verfügen über 16 Sitzplätze in der 1. Klasse und 132 Sitzplätze in der 2. Klasse, drei Veloplätze, Niederfl ureinstieg bei allen Türen (einen davon mit Schiebetritt) und eine rollstuhlgängige Toilette. Sie wurden in den Jahren 2009–2011 im Rahmen eines Komfortsteigerungsprogramms u. a. mit einer Klimaanlage und Videoüberwachung ausgerüstet. Dank den automatischen Kupplungen kann auf der S6 das Flügelzugkonzept «1 Zug – 2 Ziele» mit Zugstrennung und -vereinigung in Wolhusen weiterhin umgesetzt werden. www.bls.ch/luzern

S-Bahn Luzern West neu mit NINAs.

Die Interlakner Bevölkerung sagte im September Ja zum Umbau des Bahnhofplatzes Interlaken West für knapp 3,5 Millionen Franken. Dieses Vorhaben, das Teil des Agglomerationsprojekts «Verkehr und Siedlung» ist, schliesst auch die Bahnhofstrasse ein. Gemäss dem Jury-Bericht entsteht dort ab Herbst 2014 ein neuer Ort, «der durch seine Einzigartigkeit besticht und Identität stiftet». www.interlaken-gemeinde.ch

Interlaken West: neuer Bahnhofplatz

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Gratis-WLAN an Bahnhöfen

Burgdorf, Bern Wankdorf und Wetzikon wurden mit einem Gratis-Zugang zum Internet bereits ausgerüstet, bis Ende 2015 kommen weitere 97 Bahnhöfen in der ganzen Schweiz dazu. Dieses Angebot richtet sich besonders an Fahr-gäste, die während den Wartezeiten gerne aufs Internet zugreifen. Die BLS prüft die Möglich-keiten an ihren Bahnhöfen. www.sbb.ch/wifi

Fahrplanwechsel: die wichtigsten Änderungen

Nach der Totalsperre im Juli und August 2013 zwischen Marin-Epagnier und Neuchâtel wurden die Nachtarbeiten entgegen der ursprünglichen Planung um eine Woche bis zum 14. Dezember verlängert. Bis dahin stehen die Bahnersatzbusse nach dem bestehenden Fahrplan zur Verfügung, danach verkehren die Züge wieder durchgehend. www.bls.ch/neuchatel

Bern–Neuchâtel: bald Normalbetrieb

Der Fahrplanwechsel vom 15. Dezember 2013 bringt keine einschneidenden Änderungen. Und doch lohnt es sich, genau hinzuschauen, denn vielleicht ist der gewohnte Zug davon betroffen. Das Wichtigste auf einen Blick:

Fahrplanangebot– Auf der S2, S31 und S51 gilt der Halbstundentakt

wieder bis 21 Uhr (statt 20 Uhr).– Alle Züge der S31, die nach bzw. von Biel / Bienne

verlängert werden, halten in Schüpfen.– Zwischen Bern und Neuchâtel verkehrt ein

zusätzlicher RegioExpress (Bern ab 17.23, Neuchâtel an 18.00 Uhr bzw. Neuchâtel ab 20.33, Bern an 21.07 Uhr) als Ersatz für den  bisherigen RegioExpress nach Frasne.

– Die Regio Spiez–Frutigen (Spiez ab 7.42, Frutigen an 7.56 / ab 8.03, Spiez an 8.16 Uhr) verkehren wieder jeweils von Montag bis Freitag.

– Alle Zusatzzüge des Regio Lyss–Büren an der Aare werden bis / ab Lyss verlängert.

– Regio / RegioExpress Hasle-Rüegsau–Konol-fingen: Durch den Wegfall von fünf Zugspaaren am Sonntagvormittag hält der RegioExpress bis 11.00 Uhr in Schafhausen i. E. und Bigenthal.

– Ab April 2014 wird der Umlauf mit den stärksten Frequenzen fest mit dem Doppelstockzug MUTZ geführt. Damit entfallen die Zusatzzüge am Morgen (Montag bis Freitag) zwischen Bern und Schwarzenburg.

Bahnhöfe– Zwischen Kerzers und Lyss wird die neue

Haltestelle Lyss Grien mit Halt aller Züge in Betrieb genommen.

– In Belp wird das verlängerte Perron 1 in Betrieb genommen, und den Kunden steht der Lift beim Bahnhofsgebäude wieder zur Verfügung.

– Der Bahnhof Rosshäusern auf der Linie Bern–Neuchâtel ist umgebaut worden und entspricht den heutigen Anforderungen.

– Die Verkaufsstelle Brenzikofen wird am 13.12. geschlossen, und der Billettverkauf im Migrolino in Heimberg wird am 31.12. eingestellt.

Rollmaterial – Die Ablieferung der Doppelstockzüge MUTZ

schreitet planmässig voran, bis zum Fahrplan-wechsel werden 17 Fahrzeuge ausgeliefert sein.

– Auf der S1 werden alle Züge mit MUTZen geführt, die Zusatzzüge mit RBDe-Pendelzügen.

– Auf der S3/31 und S6 kommen etappenweise MUTZen statt RBDe-Pendelzüge zum Einsatz.

– Auf der S44 sind neu die vier- statt dreiteiligen NINAs unterwegs. Damit ist der Standort der 1. Klasse immer gleich.

– Die S51 wird mit Lötschberger-Triebzügen statt vierteiligen NINAs gefahren.

– Der RegioExpress Zweisimmen–Interlaken Ost verkehrt neu mit zwei je fünfteiligen Pendelzügen des Typs RBDe 565 anstelle der lokbespannten Pendelzüge, welche altershalber ausgemustert werden.

– Auf den Linien S6, S61 und S7 der S-Bahn Luzern kommen neu dreiteilige Niederflurtrieb züge des Typs NINA zum Einsatz; die bisher eingesetzten Gelenktriebwagen (GTW) werden an die SBB verkauft (s. auch gegenüberliegende Seite).

Alle Details zum Fahrplanwechsel siehe unter www.bls.ch/fahrplanwechsel

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INTERVIEW

Joël VerminEishockey-Profi

beim SC Bern

Text: Thorsten KaletschFotos: Rob Lewis

Interview

Joël Vermin gehört mit 21 Jahren zu den Leistungsträgern beim SC Bern und hat bereits einen NHL-Vertrag in der Tasche. Im Interview spricht er über Verzicht, Trainingseifer und seine Rolle als Vorbild für die Jugend und als Werbeträger für die BLS.

«Die Zeit vergeht manchmal zu schnell.»

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INTERVIEW

Herr Vermin, welche Jahreszeit mögen Sie mehr – Sommer oder Winter?Beide haben ihre Vorteile. Wenn der Winter naht, bin ich froh, dass es endlich wieder mit Eishockey losgeht. Und im Sommer haben wir Eishockey-Pro� s mehr Zeit für uns selber, für Freunde und Familie. Dann ist auch die mentale Belastung nicht so gross wie während der Saison – und ich bin froh, dass ich einmal richtig ent-spannen kann.

Winter bedeutet für Sie also Arbeit und Druck. Andere freuen sich aufs Skifahren oder Snow-boarden. Können Sie das zwischendurch auch geniessen?Ich glaube, ich war 15, als ich das letzte Mal auf den Skis stand. Ich würde das gerne wieder mal tun, wir Spieler müssen aber sehr darauf achten, dass wir uns nicht ver-letzen – Risikosportarten sind da nicht so gerne gesehen. Die Möglichkeit bestünde grundsätzlich wohl schon, aber wenn ich während der Saison mal einen Tag frei habe, dann spanne ich lieber aus, als etwas zu unterneh-men. Und wenn die Eishockey-Saison für uns zu Ende ist, ist meist auch die Ski-Saison zu Ende – sonst waren wir nicht gut genug.

Im Sommer haben Sie mit zusätzlichen Trai-ningseinheiten jeweils die Basis für Ihre Erfolge als Eishockey-Spieler gelegt. Sie sagten einmal, mit 15 hätten Sie realisiert, dass Andere talen-tierter seien und Sie nur auf diese Weise mithal-ten könnten. Sind Sie besonders ehrgeizig?Ich denke schon, dass ich sehr viel für meine Karriere arbeite. Ohne Mehraufwand wäre ich nicht bis zu diesem Punkt gelangt. Mein Ehrgeiz ist sicher einer der Erfolgs-faktoren – aber ich denke nicht, dass es so viel ist, was ich bisher erreicht habe.

Immerhin sind Sie vom scheuen Junior, der mit 17 im Fanionteam des SC Bern debütiert hat, zu einem Leistungsträger gereift. Sie haben letzte Saison 35  Skorerpunkte erzielt, sind National-spieler geworden und haben einen NHL-Vertrag in der Tasche – und das mit 21 Jahren. Ging das nicht auch für Sie rasend schnell?Doch, extrem! Diese Jahre ver� ogen im Handumdrehen. Die Finalniederlage gegen den ZSC, der Titelgewinn ge-gen Gottéron – und jetzt stehe ich schon in meiner vier-ten kompletten Saison. Manchmal vergeht die Zeit wirk-lich zu schnell, und man kann zu wenig innehalten und geniessen.

Letzte Saison spielten Sie an der Seite von NHL-Star John Tavares und Byron Ritchie. Auch mit Martin Plüss und Ivo Rüthemann agierten Sie schon in einer Linie. Welche Spieler haben Sie am meisten beeindruckt?Alle Erwähnten sind gestandene Spielerpersönlichkeiten und auf ihre Weise beeindruckend. Letztlich war es aber schon John Tavares, der den grössten Eindruck bei mir hinterlassen hat. Es war ein Riesen-Highlight für mich,

neben ihm spielen zu dürfen. Er ist einer der besten Eis-hockeyspieler der Welt – was er auf dem Eis kann, haben alle gesehen. Es war aber nicht nur seine Spielweise: Es ist auch seine Art als Mensch, die ihn zu einem Vorbild macht. Neben dem Eis ist er ruhig und bescheiden, er ist am Boden geblieben und hat keinerlei Starallüren. Wie seriös seine Einstellung ist, zeigte sich auch im Kra� raum, wo er jeweils einer derjenigen war, der am längsten trai-nierte.

Apropos Star: Auch Sie sind heute ein Vorbild – Sie werden von den Fans angehimmelt, geben Autogramme und sind Werbeträger auf Plakaten. Wie gehen Sie mit dieser Verantwortung um?Als Star würde ich mich nicht bezeichnen. Wir sind Menschen wie alle Anderen auch – Eishockey zu spie-len ist unser Job. Als Spieler, der aus der Nachwuchs-

Joël Vermin: «Ohne Ehrgeiz und Mehraufwand wäre ich nicht so weit gekommen.»

Sprachgewandter «Verminator»Joël Vermin wuchs in Murten (bis zur 5.  Klasse) und Frauenkappelen auf. Sein Vater ist Niederländer, seine Mutter gebürtige Ungarin. Vermin absolvierte die Matur mit Schwerpunktfach Spanisch und spricht neben Deutsch und Berndeutsch fl iessend Englisch, Französisch sowie Niederländisch und versteht auch ein paar Brocken Unga-risch. Der Flügelstürmer und Center absol-vierte beim SC Bern sämtliche Nachwuchs-stufen und debütierte mit 17 Jahren im Fanionteam, für das er aktuell die fünfte Saison bestreitet. Im September 2013 unter-zeichnete Vermin einen Dreijahresvertrag beim NHL-Team Tampa Bay Lightning, zu dem er ab der Saison 2014 / 15 stossen wird. An der U20-WM 2012 in Kanada erhielt er von den Medien wegen seiner vier Tore den Übernamen «Verminator».

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INTERVIEW

«Unser Job ist es, Eishockey zu spielen – meine politische Meinung behalte ich für mich.» Joël Vermin, Stürmer des SC Bern.

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Joël Vermins Ausfl ugstippJoël Vermin fällt es schwer, sich auf einen einzigen Ausfl ugstipp in der BLS-Region zu beschränken. «Ich mag zum Beispiel die Ruhe und die idyllische Natur am Blausee oder die Aussicht vom Niesen.» Schliess-lich nennt er aber eine Schifffahrt auf dem Thunersee als Tipp: «Wir waren im August mal mit der Mannschaft und Sponsoren auf dem Motorschiff Berner Oberland – das war sehr gemütlich. Auf dem Deck war es noch warm, und wir konnten die Land-schaft und den Sonnenuntergang geniessen. See und Berge, alles auf einem Fleck – da kamen echt Heimatgefühle auf.» Die Thunersee-Schiffe fahren auch im Winter, mit Schnee wirkt die Landschaft noch einmal anders.

Hin- und Rückreise Mit der Bahn nach bzw. ab Thun. Auch während der Wintersaison (28.10.2013 bis 4.4.2014) verkehrt täglich mindestens ein Schiff auf dem Thunersee: Thun ab 11.40 Uhr, Interlaken West an 13.49 Uhr / ab 14.10 Uhr, Thun an 16.20 Uhr.

INTERVIEW

abteilung des SC Bern hervorgegangen ist, will ich mit gutem Beispiel vorangehen. Ich will den vielen Kindern zeigen, dass man mit seriöser Einstellung und harter Arbeit den Durchbruch scha� en kann. Dass dabei Al-koholexzesse nicht förderlich wären, versteht sich von selbst. Natürlich darf man auch als SCB-Spieler mal in den Ausgang gehen – aber sicher nicht am Abend vor einem Spiel. Und klar ist auch, dass man aufpassen muss, was man sagt. Ansonsten gibt es immer Men-schen, die man vor den Kopf stösst. Unser Job ist es, Eishockey zu spielen – und nicht, uns mit politischen Äusserungen aufs Glatteis zu begeben. Eine politische Meinung habe ich sehr wohl – aber die behalte ich für mich.

Sie sind einer der Spieler, die auf Plakaten für die BLS werben, einen Goldsponsor des SC Bern. Sind Sie ein glaubwürdiger Werbeträger?Ich ho� e es doch! Der ö� entliche Verkehr ist eine sehr gute Alternative zum Auto. In Städten ist es o� viel «gä-biger», mit Tram oder S-Bahn zu fahren, als das Auto zu nehmen. Und auf längeren Strecken ist man mit dem Zug sowieso schneller und hat nie Stau. Das Reisen mit der Bahn ist angenehmer und entspannender.

Wurden Sie auf die BLS-Plakate und -Inserate angesprochen?Ja, schon ein paarmal. Man hat mir SMS oder sogar Fotos aus den Zügen geschickt.

Wie sind Sie als Gymeler von Frauenkappelen nach Bern gependelt?Nachdem ich die Prüfung gemacht hatte, nahm ich mit 16 im Sommer meist den Roller, im Winter aber ö� er auch das Poschi und den Zug. Seit es das Westside gibt, sind die Zugverbindungen dank der neuen Haltestelle viel besser geworden. Jetzt wohne ich aber nicht mehr in Frauenkappelen, sondern zusammen mit meiner Freun-din in Boll.

Seit 2012, als Sie die Spitzensportler-RS in Magg-lingen absolviert und die Matur erlangt haben, sind Sie Profi  – wie lebt es sich so in diesem Beruf?Es ist cool! Wir haben meistens am Morgen Training und am Nachmittag dann frei. Diese Freizeit habe ich nach dem Gymi und der RS extrem genossen. Ich kann mich jetzt ganz aufs Eishockey fokussieren und habe Zeit für mich – vorher musste ich immer zur Schule und in jeder freien Minute lernen. Das war echt streng. Jetzt habe ich mich aber an der Privaten Hochschule Wirt-scha� eingeschrieben – ob das machbar ist, wenn ich in die NHL wechsle, muss sich noch zeigen.

Sie sprechen es an  – Sie haben bei der NHL- Organisation Tampa Bay Lightning einen Drei-jahresvertrag unterschrieben und sollen in der Saison 2014 / 15 nach Florida wechseln. Der Traum eines jeden Hockeyspielers wird für Sie also wahr.Ja, in der Tat. Ob und wenn ja wie schnell dieses grösste Ziel auch tatsächlich in Erfüllung geht, wird sich zeigen. Ich freue mich auf die neue Herausforderung, habe als Eishockeyspieler aber auch noch andere Ziele: Ich möch-te für das Schweizer Nationalteam an einer Weltmeister-scha� und an Olympischen Spielen spielen.

Sie tragen wie einige andere bekannte Spieler Ihren Jahrgang auf dem Rücken – die Nummer 92. Warum?Als ich klein war, erhielten wir einfach eine Nummer zwischen 1 und 30. Schon da war es immer mein Traum, einmal die 92 zu tragen. Das tut auch der Schwede Ga-briel Landeskog, der in Colorado spielt – und auch Ro-man Josi trug beim SCB mit der 90 seinen Jahrgang, Christoph Bertschy tut es mit der 94 noch jetzt. Grosse Stars wie Sydney Crosby mit der 87 oder Patrick Kane mit der 88 tragen ebenfalls ihren Jahrgang als Rücken-nummer. Für mich ist das aber heute nicht mehr so wichtig – ich könnte auch mit einer anderen Nummer spielen.

Was sagt eigentlich die Familie Ihres nieder-ländischen Vaters zu Ihren Erfolgen – in Holland ist doch Eisschnelllaufen viel populärer als Eis-hockey?Sie � nden es cool, dass ich den Schritt zum Pro� spieler gescha� habe. Obwohl Eishockey in Holland nicht so populär ist, wollen mein Onkel und mein Cousin dem-nächst mal ein Spiel des SC Bern besuchen.

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Das Diemtigtal ist stolz auf seine Schwingerkönige: Doch auch wenn man Kilian Wenger auf der gemütlichen Winterwanderung im Diemtigtal nicht begegnen sollte, lohnt sich ein Ausfl ug in den Naturpark von nationaler Bedeutung auf jeden Fall.

«Beschwingte» Winterwanderung in Wenger Kilians Heimat.

Kilian Wenger und Arnold, der Siegermuni des Eidge-nössischen Schwing- und Älplerfests von 2010, stehen nur gerade etwa drei Meter vor uns. Die aus Holz ge-schnitzten lebensgrossen Figuren sind in einem Pavil-lon vor dem Wetter geschützt und zeigen, wo wir uns hier be� nden: in der Heimat des Schwingerkönigs. Ki-lian Wenger ist in Horboden im Diemtigtal aufgewach-sen. Im letzten Juni wurde zu seinen Ehren der Schwin-gerweg erö� net. Dazu gehört auch der «Pavillon der Schwingerkönige» mit Bildern aller Schwingerkönige, mit Schwingerrequisiten und besagten Holz� guren. Entlang des Wegs informieren zudem zahlreiche Tafeln über Tradition und Brauchtum. Der zwei Kilometer lange Schwingerweg ist Teil der Strecke, die wir an die-sem prächtigen Nachmittag als Winterwanderung zu-rücklegen.

REPORTAGE

Winterwanderung

Diemtigtal

Text: Mia HofmannFotos: zvg

Reportage

Von Bern aus ist Horboden im Diemtigtal mit dem RegioExpress Lötschberger und Bus in nur einer Stunde und ein paar Minuten erreichbar. Um zum Ausgangs-punkt der drei Winterwanderwege beim Parkplatz Gsässweid zu gelangen, haben wir das Ru� axi reserviert. Es wird von Peter Neukomm, dem Wirt des Gasthauses Gsässweid, selbst organisiert, «damit die Leute gemüt-lich und ohne allzu hohe Kosten zu uns hinauf gelangen können.» Idealerweise meldet man sich etwa einen Tag im Voraus an, damit Peter Neukomm das passende Fahr-zeug bereitstellen kann: Vom Personenwagen über einen 10-Personen-Bus bis zum Mini-Car ist alles möglich.

Per Ski in die SchuleDie knappe Viertelstunde Fahrzeit im Ru� axi vergeht wie im Flug, weil uns Peter Neukomm diverse Tipps

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REPORTAGEREPORTAGEREPORTAGE

gibt und uns aus seiner Kindheit erzählt. Er ist auf der Gsässweid aufgewachsen: «Im Winter sind wir immer mit den Skis zur Schule gefahren – in einer spassigen Viertelstunde waren wir unten und in mühsamen ein-einhalb Stunden wieder oben.» Er ist stolz auf sein Heimattal, das seit 2011 die Bezeichnung «Naturpark Diemtigtal» trägt und somit als Landscha� von natio-naler Bedeutung gilt. Dies vor allem wegen der Arten-vielfalt, den Wäldern (davon ein Grosswaldreservat, das seit dem Lothar nicht mehr aufgeforstet wurde) und den intakten Ortsbildern der Dörfer (die Streusiedlun-gen im Diemtigtal sind 1986 mit dem Wakker-Preis ausgezeichnet worden). In Bergregionen sei o� die Abwanderung der jungen Leute ein � ema, sagt Neukomm, in der Gemeinde Diemtigen sei die Bevöl-kerungszahl mit rund 2200  Personen aber seit den 70er-Jahren konstant geblieben. Damit dies weiterhin so bleibe, müsse man «mit der Zeit gehen». Noch zur Zeit seines Vaters sei der Betrieb Gsässweid nur ein Landwirtscha� sbetrieb gewesen, nach dem Ausbau des Skili� s habe er ihn aber zum Restaurant umfunktio-niert, und heute sei das Haus gar ein kleines Hotel mit sieben Doppelzimmern und einem 40er-Massenlager. Peter Neukomm geniesst die Landscha� , die Natur und die frische Lu� in den Bergen sehr, und um weiterhin hier wohnen zu können, will er vermehrt auf Touris-mus setzen. «Wissen Sie, von der schönen Aussicht

kann man die Steuern nicht zahlen!», klingt es hinter dem Steuer hervor. Und schon sind wir auf dem Park-platz vor der besagten Gsässweid angekommen.

«Wettertannen wie Märchenfi guren»Wir haben uns für die längste der drei Winterwander-routen entschieden und sind losgestap� . Die Wege werden von Peter Neukomm und seinen Kollegen mit zwei Schneemobilen präpariert und sind bequem be-gehbar. Die Gehzeit der drei gut mit pinken Richtungs-zeigern markierten Strecken beträgt ungefähr ein-einhalb, zwei und dreieinhalb Stunden. Keine der Strecken weist grosse Höhenunterschiede auf  – sodass man sich beim Spazieren so richtig entspannen kann. Dazu trägt auch die Natur bei. Bruno Reber, der Geschä� sleiter von Diemtigtal Tourismus, schwärmt von den verschneiten Winterwäldern: «Die grossen Wet-tertannen mahnen mich immer an Märchen� guren.» Wenn man Glück habe, könne man hier auch Rehe, Gämsen oder Füchse beobachten. Auch das Panorama habe es in sich: «Im Nordwesten sieht man das Stock-horn, im Süden den Schwarzeberg und das Wiriehorn, im Osten einen Teil der Niesenkette.» Die Sicht ins Diemtig- und Simmental sei einzigartig, sagt Reber, der Blickwinkel sei für die Flachländer etwas Neues: «Für die meisten Leute ist die Aussicht auf die Stockhornkette von dieser Seite her unbekannt.»

Für Ruhesuchende und Familen: Wandern auf den gut unterhaltenen Winterwanderwegen im Springenboden.

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REPORTAGE

Wir kreuzen mehrere Aus� ügler mit Tourenskis. Einen der Skitourengänger fragen wir nach seinem Ziel: «Auf den Niesen gehts, und die Kinder vergnügen sich derweil auf der Piste am Springenboden – das isch s Fü� und s Weggli!», antwortet er strahlend. Auch Touren aufs Mäggisserhorn, auf den Meniggrat oder das Rau� ihorn seien in dieser Region beliebt. Als wir in der zweiten Häl� e unserer Wanderung nach Ottenschwand zum «Bärgli» und zum Skigebiet Springenboden kommen, verstehen wir den Skitourengänger: Das kleine aber feine Skigebiet eignet sich perfekt für Familien, und Kinder können hier auch mal alleine die Pisten hinunter sausen. Für die Kleineren unter ihnen gibt es einen Schleppli� , aber bei den Pisten rund um den Skili� Springenboden hat es auch die eine oder andere Herausforderung dabei. Ein idealer Geheimtipp für alle, die dem Rummel grosser Skigebiete ent� iehen möchten. Neben dem Skili� und den Winterwanderwegen gibt es hier im Springenboden auch einen fünf Kilometer langen Schneeschuhtrail, der rege genutzt wird. Wir haben einen perfekten Tag erwischt und kommen in den Genuss der Nachmittags-sonne, die auf dieser Seite des Tals krä� ig scheint. So langsam hat sich unser Geist richtig erholt und an die Ruhe und Langsamkeit dieser Region gewöhnt.

Kilian Wengers Heimat«Das Diemtigtal ist meine Heimat, hier fühle ich mich wohl. Das o� ene Tal und die eindrückliche Naturland-scha� sind besondere Sehenswürdigkeiten», sagt Kilian Wenger. Er schätze besonders die Ruhe in dieser Region. Auch er ist als Kind sehr gern und viel Ski gefahren – so gern, dass er sich schliesslich zwischen Skifahren und Schwingen entscheiden musste. Dass seine Wahl richtig war, hat er 2010 mit dem Sieg am Eidgenössischen Schwingfest eindrücklich bestätigt. Doch auch heute noch sei er, sofern es der Trainingsplan erlaube, im Winter so o� wie möglich auf der Piste anzutre� en.

Wenger ist in seiner Heimat verwurzelt: Diemtigen hat ihm 2011 die Ehrenbürgerscha� verliehen. Sein Training absolviert er seit jeher mit dem Schwingclub Nieder-simmental. Die Gemeinde Diemtigen ist mit ihren 130  Quadratkilometern die fün� grösste des Kantons Bern. Sie ist in acht «Bäuerten», selbstständige Unterab-teilungen, eingeteilt und umfasst weite Teile des vielver-zweigten Niedersimmentals. Zuhinterst im Tal liegt die Grimmialp, die schon im 18. Jahrhundert wegen ihrem eisenhaltigen Gipswasser des Grimmibrunnens bekannt war und auch heute noch als Ort der Erholung geschätzt wird. Der Bach Fildrich � iesst von dort aus über Zwi-schen� üh, vorbei an Abend- und Schwarzeberg und unterhalb von Horbode in den Chirel. Im August 2005 verwandelte sich der Chirel in einen reissenden Strom

Wintersport im Naturpark DiemtigtalIm Naturpark Diemtigtal sind mehrere Wintersportgebiete zu fi nden, die diverse Aktivitäten anbieten. Nebst dem Springen-boden sind auch das Wiriehorn und die Grimmialp sehr familienfreundlich.

Wiriehorn: Skifahren, Schlitteln, Schnee-schuhtouren und vieles mehr: Wiriehorn-bahnen, Tel. +41 (0)33 684 12 33, www.wiriehorn.ch > Winter. Grimmialp: Skifahren, Langlaufen und die bekannte Natureisbahn: Grimmialpberg-bahnen Diemtigtal, Tel. +41 (0)33 684 12 92, www.grimmialp.ch > Winterbetrieb > Angebot Winter.Veranstaltungen: Am 30. Dezember gibt es im Springenboden ein Fussballturnier im Schnee, am 11. Januar sowie am 15. Februar 2014 wird eine Mondscheinwanderung mit Fondue oder Raclette angeboten. Zusätzliche Winterzauber-Events im Diemtigtal unter www.skilifte-springenboden.ch > Aktuell > Prospekt Bergbahnen Diemtigtal 2013/14.

Bewegung im Diemtigtal: in der freien Natur oder auf den Pisten des Skigebiets Springenboden (unten).

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Gut zu wissenHin- / Rückreise: Mit der Bahn nach Oey-Diemti-gen, weiter mit dem Bus nach «Horboden, Wirtschaft» und mit dem Ruftaxi zum Gasthaus Gsässweid (Ruftaxi, Tel. +41 (0)79 616 90 45, möglichst einen Tag vorher anmelden, evtl. auch kurzfristig möglich, Grundpauschale CHF 25.–, jede weitere Person CHF 5.–).Wanderung: Der Rundgang Springenboden–Ahorni–Chüeweid Neuenstift–Ottenschwand–Bergli–Springenboden kann vollständig oder in zwei gekürzten Varianten absolviert werden: abzweigen bei «Ahorni» (3 km, 71 Höhenmeter, ca. 1,5 Std.), bei «Neuenstift» (5 km, 147 Höhen-meter, ca. 2 Std.) oder den ganzen Rundgang über «Ottenschwand» (7 km, 235 Höhenmeter, ca. 3 Std. 30 Min.).Betriebszeiten: Skilift Springenboden, Montag bis Freitag 10–16.15 Uhr, Samstag und Sonntag 9.30–16.15 Uhr, Saisonstart und weitere Infos:

Tel. +41 (0)33 681 15 32, www.skilifte-springenboden.chTipps: Schneeschuhtrail Wildmoos (5 km, 298 Höhenmeter, ca. 3 Std.) ab Gasthaus Gsässweid: Schneeschuhmiete beim Ausgangspunkt, Tel. +41 (0)33 681 15 32, www.gsaessweid.chEinkehr / Übernachten: Gasthaus Gsässweid, Tel. +41 (0)33 681 15 32, www.gsaessweid.ch, Restaurant Springenboden, Tel. +41 (0)33 681 12 51.Mehr Infos zum Naturpark Diemtigtal: Diemtigtal Tourismus, Tel. +41 (0)33 681 26 06, www.diemtigtal.ch

Wanderkarten und Höhenprofi le unter

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REPORTAGE

und staute sich durch die mitgeschwemmten Steine und Äste derart auf, dass im Dorf Oey rund 200  Gebäude beschädigt und Strassen, Geleise sowie der gesamte Bahnhof Oey-Diemtigen zerstört wurden. Jetzt im Win-ter merken wir aber nichts von diesen Naturgewalten und geniessen den friedlichen Ausblick ins Tal bei einer kleinen Pause, einem Schluck Tee und einem «Biberli».

Milch aus der RegionDass die Gemeinde mit Karl Dubach und David Roschi schon zwei weitere Schwingerkönige hervorgebracht hat, erfahren wir beim Schwinger-Pavillon zwischen dem Restaurant Springenboden und dem Gasthof Gsässweid, bei dem wir nun eingetro� en sind. Mit ihren rund 2200

Einwohnern hat die Gemeinde Diemtigen somit wohl die höchste Schwingerkönig-Dichte. Peter Neukomm, den wir hier wieder tre� en, ist froh über den Schwingerweg, da er dem Diemtigtal zu Abwechslung verhelfe: «Seit es ihn gibt, kommen viel mehr Innerschweizer und Ost-schweizer für einen Tagesaus� ug hierher.» Wir setzen uns gemeinsam auf die Sonnenterrasse des Gasthauses Gsässweid. Die Milch in allen Getränken stamme garan-tiert aus der Region, merkt Peter Neukomm an: «Ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahren auch nur einen Liter Milch gekau� zu haben.» Auf der Menü-karte begegnen wir dann ein letztes Mal dem Schwing-sport: Hier kann man wählen zwischen «Schwinger-Steak» und «Hoselupf-Plättli».

Goldener Ausklang: das Dorf Diemtigen beim Eindunkeln.

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Die BLS-Schiffe auf dem Thunersee geben diesen Winter regelmässig Volldampf. Auf der Fahrt im gemütlich warmen Salon kann man die Winterlandschaft langsam vorbei ziehen lassen. Oder man stellt im Niederhorn Express die Skis für eine Weile in die Ecke und steigt in der Beatenbucht vom Schiff direkt auf den Pulverschnee um.

Winterliches Vergnügen auf dem Thunersee.

Eingehüllt in dicke Pelzjacken, klopfen sie mit klobigen Fausthandschuhen das Eis von der Reling. Sie lachen über die spritzende Gischt, die Eiskristalle in Haaren und Bärten, beobachten die dunklen Wolken am Hori-zont: Auch an windigen Wintertagen stehen Fahrgäste an der Reling und geniessen das spezielle Ambiente. Sie richten den Blick in die Ferne und denken an Bilder aus den Polargegenden. Doch wer eine Winterreise per Schi� machen will, muss jetzt nicht mehr bis ans Ende der Welt gehen. Auf dem � unersee fährt auch diesen Winter jeden Tag ein Schi� der BLS.

Winterschiff-

fahrt Thunersee

Text: This RutishauserFotos: BLS

Thema

Kurz vor Mittag liegt das Motorschi� «Beatus» in � un noch an der Ländte. Über dem Kanal tanzen die Schnee-� ocken. Noch liegt kein Schnee, und Eiszapfen sind weit und breit keine zu erkennen. Dafür ist der Winter noch zu jung. Auch sind keine schreienden Kinder mit Bade-sachen, kurzen Hosen und Schokoladeglace zu sehen, keine Schulklassen und Wandergruppen mit grossen Rück säcken. Vielmehr herrscht an Bord eine wohltuen-de Ruhe. Diese wird nur ab und zu vom Klang eines Kaf-feelö� els unterbrochen, wenn er an eine Untertasse schlägt, oder vom metallischen Geräusch, wenn die lee-

THEMA

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ren Kleiderhaken zwischen den dicken Mänteln gegenei-nander schlagen. Das Brummen des Motors tönt ange-nehm, denn der treibt nicht nur die Schrauben an, sondern heizt in dieser Jahreszeit auch den Salon auf gemütlich warme Temperaturen. Die Leinen sind fest, doch die Reise in vielen Köpfen hat bereits begonnen.

Sichere Fahrt bei Nebel und NiedrigwasserDie Mannscha� ist bereit. Der Kapitän gibt ein Hornsig-nal ab. Nach wenigen präzisen Handgri� en fahren wir bereits am MS «Schilthorn» vorbei und sehen hinter den Bäumen das Stockhorn vorbeiziehen. «Die Schi� fahrt ist im Winter wegen dem niedrigen Wasserstand an-spruchsvoller als im Sommer», sagt Martin Wymann, Leiter Produktion der BLS-Schi� fahrt. Richtige Winter-stürme kommen selten vor. Jürg Graber, der damalige Steuermann und heutige Kapitän, kann sich an Sturm Lothar im Winter 1999 erinnern: «Damals musste die Schi� fahrt auf dem � unersee eingestellt werden.» In speziellen Situationen könne man auch mal eine Ländte nicht anlaufen. Aber das sei auch im Sommer bei starken Gewitterwinden möglich. Schlechte Sicht wegen Nebel oder Schneetreiben bereiten der Schi� s crew wenig Sor-gen. Dank nautischen Hilfsmitteln wie Kompass, Radar-gerät und GPS � ndet der Steuermann die Fahrstrassen immer sicher. Auf den Bildschirmen im Steuerhaus sieht der Kapitän die Uferkonturen und die genaue Voraus-linie vom GPS. «So können wir das Schi� sicher durch schweres Wetter navigieren», meint Jürg Graber.

Bereits ö� net sich voraus die Weite des Sees, und die Bergkulisse tut sich auf. Einen beträchtlichen Aufwand im Winter bedeutet das Schneeräumen: Die Ländten und Stege müssen gewischt sein, wenn das Winterschi�

Kalte Brise auf dem Vordeck und auf der Fahrt auf dem Thunersee mit dem MS «Schilthorn» (grosses Bild) und dem DS «Blümlisalp» (unten).

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GlitzerfahrtenWährend der Festtage gibt es auf dem Thunersee verschiedene Extrafahrten. Die Weihnachtskreuzfahrt an Heiligabend bietet die Gelegenheit für eine besinnliche Fahrt, kombiniert mit einem festlichen Menü und gediegener Jazz-Musik. An Silvester sind gleich drei Spezialfahrten angesagt: Auf dem Silvesterschiff MS «Schilthorn» spielt Live-Musik zu einem 4-Gang-Menü auf, während das Silvester-Konzertschiff MS «Berner Oberland» zu einer grossen Party mit der Band «ChueLee» lädt. Für Nostalgiker ist die «Blümlisalp» mit Salonmusik und exquisitem Menü unterwegs. Die Fondue- und Raclette-Schiffe sind vor den Festtagen an kühlen und dunklen Herbstabenden unterwegs. Und der Geheimtipp vom sonntäglichen Thunersee-brunch hat sich bereits weit herum gespro-chen, sodass eine Reservation sehr empfoh-len wird (s. auch Seite 45).

www.bls.ch/winterschiff

festmacht. Denn auch bei Eis und Schnee sollen die Gäs-te sicher an und von Bord gehen können. Zusätzlich wer-den die Ländten in der doch ruhigeren Jahreszeit auf Herz und Nieren geprü� . Der Leiter Infrastruktur und Projekte, Ruedi Storchenegger, zählt eine lange Liste auf: «Wir kontrollieren im Herbst jede Ländte sehr genau und führen Protokoll.» Besonders wichtig seien die mächtigen Pfähle und Verbindebalken – der Prellappa-rat  – und die Einstiegstreppen. Geprü� würden aber auch die Beleuchtung, die Uferverbauungen und die Ge-bäude. Denn eines sei klar, so Storchenegger: «Funkti-onstüchtige Ländten sind wichtig für die Sicherheit und eine Visitenkarte der BLS-Schi� fahrt.»

Unterdessen macht das MS «Beatus» in Oberhofen fest, wo im letzten Winter der Prellapparat saniert worden ist.

Wie jeden Tag vom 28. Oktober 2013 bis am 4. April 2014 verkehrt ein fahrplanmässiger Kurs von � un (ab 11.40 Uhr) nach Interlaken West (an 13.49 / ab 14.10 Uhr) und zurück nach � un, Ankun� um 16.20 Uhr. In knapp fünf Stunden ziehen die Schneelandscha� en und Berg-� anken vorbei. Am Sonntag legt das erste Schi� in � un bereits um 9.40  Uhr ab und fährt für den � unersee-brunch nach Spiez und zurück.

Beliebter WinterdampfVom 25. Dezember 2013 bis am 5. Januar 2014 ist zusätz-lich das Dampfschi� «Blümlisalp» unterwegs. Am Vor-mittag fährt es ab dem Weihnachtstag um 10.10 Uhr als Niederhorn Express von � un mit einzigem Stopp in Spiez (an 10.36 / ab 10.38  Uhr) in die Beatenbucht (an 10.57 / ab 10.58  Uhr), wo Anschluss auf die Standseil-

Der Schnee glitzert in Oberhofen am See und nicht nur auf den höchsten Gipfeln.

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Festtageauf dem Thunersee.

Geniessen Sie die Feiertage bei einer festlichen Schifffahrt auf dem Thunersee.

Weihnachtsschiff, Dienstag, 24. Dezember 2013Rundfahrt auf dem Motorschiff «Schilthorn» mit einem festlichen 4-Gang-Menü und musikalischer Umrahmung mit Pianist Stewy von Wattenwyl.

Silvesterschiff, Dienstag, 31. Dezember 2013Rundfahrt auf dem Motorschiff «Schilthorn» mit einem gediegenen 4-Gang-Menü und Live-Unterhaltung mit «Bernies Champagne Band».

Silvester-Konzertschiff mit «ChueLee», Dienstag, 31. Dezember 2013Silvesterparty auf dem Motorschiff «Berner Oberland» mit der bekannten Stimmungsband «ChueLee».

Silvesterfahrt mit dem Dampfschiff «Blümlisalp», Dienstag, 31. Dezember 2013Gediegene Rundfahrt mit einem exklusiven 5-Gang-Menü und musikalischerUnterhaltung durch das Salonorchester «La Danza».

Reservation für alle Anlässe: SV (Schweiz) AG, Tel. +41 (0)33 334 52 34Weitere Infos: Tel. +41 (0)58 327 48 11 oder www.bls.ch/winterschiff

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bahn Richtung Beatenberg und ins Schneesportgebiet am Niederhorn besteht. Auf der Rückfahrt hält die «Blüemlere» an allen Stationen. Am Nachmittag – � un ab 12.40 Uhr – fährt das Schi� die ganze Strecke nach Interlaken West (an 14.49 / ab 15.10 Uhr) und zurück und macht um 17.20 Uhr wieder in � un fest.

Die Freude und Nachfrage an einer Dampfschi� fahrt im Winter ist speziell gross. «Wir hatten im vergangenen Jahr Gäste, die jeden Tag von � un in die Beatenbucht und zurück fuhren», erzählt Martin Wymann. Diese Freude wolle man auch dieses Jahr wieder bereiten. Das Dampfschi� ist ausserdem auch an Silvester unterwegs, wo man den Jahreswechsel stilvoll verbringen kann (sie-he Kasten «Glitzerfahrten»).

Kein Winterschlaf in der WerftIn der Wer� liegen derweil die Werkzeuge nicht still im Kasten. Im November kontrolliert das Bundesamt für Verkehr die Rümpfe der MS «Stockhorn» und «Nieder-horn». Dazu müssen beide Schi� e für einige Tage aus dem Wasser auf das Trockendock gezogen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt kommt das MS «Stadt � un» in die BLS-Wer� halle in � un. Das Schi� erhält diesen Winter zwei neue Antriebswellen mit Festpropellern. Dazu werden viele kleine Reparaturen und Verbesserun-gen an allen anderen Schi� en gemacht.

Unterdessen hat das MS «Beatus» den ganzen Weg nach Interlaken West und zurück sicher hinter sich gebracht. Um 16.20 Uhr legt es bei sinkendem Sonnenstand wie-der in � un an. Und wenn der Kapitän den Motor schliesslich abgestellt hat, wird es noch ruhiger an Bord. Bis am nächsten Tag gegen 11.40 Uhr.

von 557,20 Metern über Meer fällt, erklärt Weh-ren. Im Sommer wird der Wasserstand dagegen 60 Zentimeter höher gehalten als im Winter. Dank der Regulierung könnten alle mit einigermassen voraussehbaren Pegelständen und Abfl ussmen-gen rechnen, die auf natürliche Weise nicht gege-ben seien.

Dies ist auch wichtig für das Wasser- und Zug-vogelreservat Kanderdelta bis Hilterfi ngen. Das Reservat ist von nationaler Bedeutung und ein wichtiger Brutplatz für Kolben- und Reiherenten und viele andere Wasservögel. Das Gebiet rund um das untere Seebecken dient gemäss Wild-hüter Fritz Wenger auch vielen überwinternden Tieren als Rastplatz mit grossem Nahrungsange-bot. Die Wasservögel schätzten das fl ache Was-ser und die Ruhe. Einzig wenn im Frühling der Wasserspiegel steigt, würden immer wieder eini-ge Nester überschwemmt.

Auf den Gipfeln rund um den Thunersee liegt der Schnee das ganze Jahr und trägt im Sommer zur Postkartenkulisse des Berner Oberlands bei. Sinkt im Winter die Schneefallgrenze, bleibt das Wasser aus dem Niederschlag auch in tieferen Lagen als Schnee liegen und fl iesst nicht mehr direkt in den Thunersee ab. An den Messstatio-nen an den Seen und an den Zufl üssen gehen deshalb im Winter auch die Pegel und Abfl uss-mengen stark zurück.

«Das aktuelle Regulierreglement schreibt vor, dass in Thun das ganze Jahr mindestens 30 Ku-bikmeter Wasser aus dem See in die Aare fl iessen müssen», sagt Bernhard Wehren vom Amt für Wasser und Abfall. Damit wird sichergestellt, dass auch fl ussabwärts immer genügend Wasser verfügbar ist. Mit den Schleusen in Thun wird da-für gesorgt, dass der Wasserpegel des Thuner-sees in der Regel im Winter nicht unter die Höhe

Regulierter Wasserstand für Vögel und Schiffe

Im Winter legt die Mannschaft Hand an: Uferanlagen werden befestigt und ein neuer Prellapparat zusammengeschweisst.

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Mehr erleben, sicher heimkommen. Mit dem Nachtbus.

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Geniessen Sie am 19. Januar 2014 eine Fahrt mit dem historischen Zug nach Kandersteg an die Eröffnung der Belle-Epoque-Woche. Infos und Reservation unter www.bls.ch/belleepoque

Mit dem Swiss Classic Train zur Belle-Epoque-Woche 2014.

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«Wer umsteigt, gewinnt Perspektiven.»

«Manchmal sorgt es schon für erstaunte Blicke, wenn ich sage, dass ich keinen Führerausweis habe. Es wird aber langsam salonfähig, nicht Auto fahren zu können. Man macht nicht mehr automatisch mit 18 den Führerschein. Für mich war es immer selbstverständlich, mit Bahn, Bus und Schi� unterwegs zu sein, denn ich bin in einer autolosen Familie aufgewachsen. Auch später gab es nie einen Anlass für mich, die Führerprüfung zu machen. Ich bin also ein natürlicher Werbebotscha� er für den öV.Als ich in Münsingen lebte, war ich täglich mit der BLS unterwegs. Die BLS war für mich auch eine Aus� ugs-bahn. Ich lernte an der Lenk Ski fahren und fuhr mit mei-nen Eltern im Winter jahrelang ins Lötschental. Ich staunte damals immer, wie man in nur einer Stunde aus der gewohnten Umgebung heraus in eine komplett ande-re Welt gelangt. Auch heute noch fahre ich o� mit der BLS zum Skifahren, Wandern oder Joggen.

Ich wohne in Bern und pendle zwei- bis dreimal pro Wo-che via Ostermundigen nach Münsingen, um meine Tochter in die Schule zu bringen oder abzuholen. Ich schätze den Zug auch als Arbeitsplatz. Die di� use Ge-räuschkulisse, die vorüberziehende Landscha� … das ist eine bessere Arbeitsumgebung als in jedem Büro und in jeder Bibliothek. So kommt es auch mal vor, dass ich mit dem wunderbar langsamen Zug nach München fahre, um in Ruhe an einem Buch weiterzuschreiben. Da gilt dann buchstäblich: Der Weg ist das Ziel.

Mein letztes Buch heisst «Aussteigen – Umsteigen». Da-rin sind 46  Menschen porträtiert, die beru� ich neue Wege gegangen sind. Während das Umsteigen im öV selbstverständlich ist, haben viele im Beruf grösste Mühe schon mit kleinsten Richtungsänderungen. Deshalb möchte ich die Menschen inspirieren und ermutigen,

wenn nötig die Weichen neu zu stellen und beru� ich auch mal einen Zug zu nehmen, dessen Route nicht in allen Details bekannt ist. Wer aus Angst im gleichen Wa-gen sitzen bleibt, landet leicht auf dem Abstellgleis. Wer umsteigt, gewinnt neue Perspektiven. Mein Co- Autor, der Berner Coach Marco Zaugg, hat Fragen und Übun-gen beigesteuert, die bei den ersten Schritten in eine neue Richtung helfen. Auch für diesen Teil des Buches kann ich lange Zugfahrten sehr empfehlen.

Die Interviews, die ich Woche für Woche mit Aus- und Umsteigern mache, enthalten o� auch Botscha� en an mich selber. Ich wäre gerne so mutig, wie die Unterneh-mer, die ich porträtiere. Immerhin: Ich habe mein Pen-sum bei der Zeitung ‹Der Bund› reduziert und meine eigene Firma gegründet. Seither fahre ich zweigleisig und habe das Gefühl: Die Richtung stimmt.

Das Buch: Mathias Morgenthaler / Marco Zaugg: Aus-steigen – Umsteigen. Wege zwischen Job und Berufung. Zytglogge 2013.

Der FahrgastName: Mathias MorgenthalerAlter: 38Beruf: Journalist und Buchautor.Abonnement: GA («seit ewigen Zeiten»).Vorlieben: Mit Tochter Viviane zusammen

FAHRGASTPORTRÄT

oben im MUTZ, auf dem Querbänkli.Strecke: Zwei- bis dreimal pro Woche Ostermundigen– Münsingen retour.Lieblingstrecke: Bern–Kandersteg oder Bern–Brig mit dem Regio-Express Lötschberger.

Mathias

Morgenthaler

Aufgezeichnet von: Thorsten KaletschFoto: Manu Friederich

Fahrgast-porträt

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«Von beiden Bahnen das Beste.»

Das gibt es sonst fast nirgends in der Schweiz. Der Bahnhof in Zweisimmen wird von der BLS zusammen mit der Montreux–Berner Oberland-Bahn (MOB) be-trieben. Seit 2008 stehen MOB- und BLS-Mitarbeitende auch gemeinsam in einem renovierten Reisezentrum. Natürlich, sagt dessen Leiter Ueli Greber, seien da zwei verschiedene Unternehmenskulturen «aufeinanderge-prallt». Probleme habe das aber nie gegeben, ganz im Gegenteil: «Wenn man sich auf neue Gegebenheiten einstellen muss, bleibt man beweglicher. Die Zusam-menarbeit hat von Anfang an hervorragend geklappt.» Unter den insgesamt elf Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern, die mit Ausnahme von Leiter Ueli Greber neben Verkaufs- auch mit Fahrdienstaufgaben betraut sind, gibt es derzeit auch zwei Französischsprachige. Greber: «Das alles schafft eine vielfältige und motivie-rende Atmosphäre, von der auch die Kundinnen und Kunden profi tieren.»

Im GoldenPass-Reisezentrum Zweisimmen arbeiten die BLS und die Montreux–Berner Oberland-Bahn (MOB) erfolgreich zusammen – und die Fahrgäste profi tieren. Auch davon, dass man «nirgendwo sonst mit einer Normalspurbahn so nah an die Skipiste heranfahren kann», wie Leiter Ueli Greber betont.

Reisezentrum

Zweisimmen

Text: Peter BaderFotos: Anita Vozza, zVg

Blickpunkt

BLICKPUNKT

Vom Zug direkt auf die SkipisteLetztere kommen in den Genuss eines breiten Angebots, «von beiden Bahnen nur das Beste», wie der 46-jährige Leiter unterstreicht. Das Reise-Sortiment der MOB reiche von einer Fahrt nach Montreux bis zu einem Ausfl ug auf den Rochers-de-Naye, jenes der BLS von einer Fahrt durchs Simmental bis runter zu den Schiff en auf dem Th uner- und Brienzersee. Was in Zweisimmen besonders gefragt ist: Tickets, die eine Zugsreise mit dem Benutzen der umliegenden Bergbahnen kombinieren. Das kommt den Wanderern genauso zugute wie den Ski-fahrerinnen. Es gebe in der Schweiz keinen anderen Ort, wo man mit einer Normalspurbahn so nahe an die Ski-pisten heranfahren könne wie in Zweisimmen, bemerkt Ueli Greber. Und das zum Beispiel im Stundentakt und ohne Umsteigen von Bern her mit dem RegioExpress Lötschberger. In der Tat: Wer am Bahnhof in Zwei-simmen ankommt und im Reisezentrum den Skipass

Heute im Einsatz: (von links) Markus Marmet (MOB, Bahnhofs-Leiter), Christine Jenni (BLS), Ramona Blaser (MOB), Ueli Greber (BLS, Leiter Reisezentrum).

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Das GoldenPass-Reisezentrum Zweisimmen in KürzeTeam: Markus Marmet (MOB, Bahnhofs- Leiter), Ueli Greber (BLS, Leiter des Golden-Pass-Reisezentrums); insgesamt elf Mitarbei-terinnen und MitarbeiterKontakt: GoldenPass-Reisezentrum Zweisimmen, CH-3770 Zweisimmen, Tel. +41 (0)33 729 87 40, [email protected]Öffnungszeiten: Montag–Freitag: 06.20–19.05 Uhr, Samstag: 06.50–19.05 Uhr, Sonntag: 06.50–19.05 Uhr

» www.bls.ch/reisezentren

kauft oder dort den Voucher des Snow'n'Rail-Kombis umtauscht, sitzt fünf Minuten später schon in der Gondelbahn rauf zum Rinderberg.

Ueli Greber arbeitet seit 29  Jahren bei der BLS, beim Bahnunternehmen absolvierte er bereits eine Lehre zum Betriebsdisponenten. Über Stationen am Lötschberg, auf der «Seelinie» nach Interlaken, im Gürbe- und Simmen-tal, in Grenchen Nord oder auf der Line Bern–Neuchâtel und nach vielfältigen Einsätzen («Ich bin auch Schienen-traktor gefahren») landete er 1988 in Zweisimmen. Und er mag seine Arbeit im Reisezentrum, weil «ich auf Men-schen unterschiedlichster Herkunft zugehen und ihnen helfen kann.» Bis zu 200  Kundinnen und Kunden be-treuen er und sein Team täglich, viele darunter sind na-türlich auch ausländische Touristen, sodass man manch-mal fast froh sei, «wieder mal Deutsch sprechen zu können», wie er scherzhaft anfügt. Spannend an seiner Arbeit sei auch, die vielfältigen Mentalitäten kennen zu lernen. Greber: «Natürlich kann man das nicht verallge-meinern, aber zum Beispiel japanische Reisegruppen wollen immer alles ganz genau wissen, während es jene

Sein Ausflugstipp, sagt Ueli Greber, sei nicht nur etwas für Bahn-Liebhaber, sondern für all jene, die «in unterschiedlichste Landschaften eintau-chen und gleichzeitig einen spannenden Rhyth-muswechsel erleben wollen. Und das zu jeder Jahreszeit.» Der Start ist ab jedem Bahnhof der Schweiz möglich, Ueli Greber besteigt mit sei-ner Frau und den drei Kindern (12, 10, 7) den Zug jeweils in Zweisimmen und gelangt mit dem GoldenPass Panoramic oder dem GoldenPass Classic durch das Saanenland runter an die «Ri-viera» nach Montreux – «eine gemächliche und wunderschöne Aussichts-Fahrt von der Berg-welt hinab in schon fast mediterranes Klima», wie der Leiter des GoldenPass-Reisezentrums sagt. Mit dem InterRegio gehe es von dort rasant weiter nach Brig, bevor mit dem RegioExpress Lötschberger wieder eine eindrückliche Aus-sichts-Fahrt über die Lötschberg-Bergstrecke nach Spiez und zurück nach Zweisimmen warte.

Ueli Grebers Ausflugstipp

«Wohltuender Rhythmus- und Ortswechsel»Für diese Rundreise, sagt Ueli Greber, sollte man sich einen ganzen Tag reservieren, essen und innehalten lasse es sich aus seiner Sicht beson-ders gut in Zweisimmen, Montreux oder Brig.

Gut zu wissenRundreise: Mit der Bahn von Zweisimmen nach Montreux, weiter nach Brig und über die Lötsch-berg-Bergstrecke via Kandersteg und Spiez zu-rück nach Zweisimmen.Mehr Infos: www.bls.ch/rundreise

Karte mit Reiseroute unter

» www.bls.ch/streifzug

aus China etwas lockerer nehmen. Und Inder reisen ger-ne in einem grossen Familienverbund.» Sicher ist: Im Reisezentrum am Bahnhof erhalten sie alle die richtigen Tipps und Tickets für eine spannende Reise.

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Unsere neuen Doppelstockzüge rollen an. Sie ersetzen bis Ende 2013 die Züge der Linie S1 und bis Ende 2014 jene der Linien S3, S31 und S6. Weitere Infos und Wettbewerb unter www.bls.ch/doppelstockzug

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Torrenthorn2998

Blüemlisalp3657

Dündehore2862 Gspaltenhorn

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Elsighore2341

Wiriehore2304

Männliflue2652

Doldenhorn3643Gr. Loner

3094

Wildstrubel3248

Balmhorn3698

Lueg888

Lüderenalp1144

Niederhorn1950

Stockhorn2190

Gantrisch2175

Hundsrügg2047

Spillgerten2476

Niderhorn2078Gastlosen

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Niesen2362

Schwalmere2777

Chasseral1607

Chaumont1087

Wildhorn3248

Giferspitz2542

Albristhorn2762

Kaiseregg2185

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La Berra1719

Vanil Noir2389

Moléson2002

Rochers de Naye2042

Les Pléiades1361

Schilthorn2970

Lac de Neuchâtel

BielerseeLac de Bienne

MurtenseeLac de Morat

SchiffenenseeLac de Schiffenen

Wohlensee

Thunersee

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Mittaggüpfi1917

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Jungfrau4158

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Vanil Noir2389

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Rochers de Naye2042

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Bahnnetz BLS-Personenverkehr

Spurweite: 1435 mmHöchstgeschwindigkeit: 160 km/h (Aaretal)Streckenlänge: 630,3 kmAnzahl Haltepunkte: 183

Höchster Punkt: 1239,5 m ü.M. (im Lötschberg-Scheiteltunnel) Tiefster Punkt: 431,7 m ü.M. (Bahnhof Solothurn) Höchster Haltepunkt: Goppenstein (1216,3 m ü.M.,

höchster Bahnhof einer Adhäsions-Normalspurbahn der Schweiz) Tiefster Haltepunkt: Solothurn (431,7 m ü.M.) Nördlichster Haltepunkt: Langenthal Südlichster Haltepunkt: Lalden Östlichster Haltepunkt: Luzern Westlichster Haltepunkt: Payerne Längster durchfahrener Tunnel: Lötschberg-Scheiteltunnel

(14,61 km) Längste überquerte Brücke: Lorraine (1080 m, zwischen

Bern und Bern Wankdorf) Höchste überquerte Brücke: Bietschtal (78 m, zwischen

Hohtenn und Ausserberg) Maximale Neigung: 37‰ (auf der Linie Bern–Schwarzenburg)

BLS-Schifffahrt Berner Oberland

ThunerseeFläche: 47,8 km2

Seespiegel: 558 m ü.M.Tiefster Punkt: 344 m ü.M.Länge fahrplanmässige Fahrt Thun – Interlaken West: 29,48 kmAnzahl Schiffe: 8 (davon 1 Dampfschiff «Blümlisalp»)

Brienzersee (nur Sommerbetrieb)

Fläche: 29,8 km2

Seespiegel: 564 m ü.M.Tiefster Punkt: 304 m ü.M.Länge fahrplanmässige Fahrt Interlaken Ost – Brienz: 18,65 kmAnzahl Schiffe: 5 (davon 1 Dampfschiff «Lötschberg»)

BLS-Autoverlad Lötschberg

Distanz Kandersteg–Goppenstein: 16,875 kmDistanz Kandersteg–Iselle (I): 64,188 kmFahrzeit Kandersteg–Goppenstein: 15 Min.Fahrzeit Kandersteg–Iselle (I): 60 Min.

Die Netzpläne finden Sie auch unter www.bls.ch/netzplan

DATeN uND FAkTeN

LegeNDeN

Reliefkarte: © 2011 swisstopo

BLS-Bahnlinie

BLS-Schifffahrtslinie

Übrige Bahnlinien

Tunnel

Bahnhof/Haltestelle

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Autoverlad Lötschberg Kandersteg–Goppenstein Kandersteg–Iselle (I)

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Alle Haltestellen:Bern–FlamattBern–NiederscherliBern–Belp

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Am 20. Oktober hat die Brienzersee-Flotte der BLS ihren Betrieb eingestellt, bis Ostern gehört der See ganz den Wasservögeln. Auch beim Bahnhof Interlaken Ost ist es ruhig geworden. In der kalten Jahreszeit verirrt sich kaum ein Tourist hierher. Weit weg ist die hektische Be-triebsamkeit, die in der Hochsaison das Dorfzentrum prägt. Nur Einheimische und Eingeweihte zieht es im-mer wieder an die Schi� ändte, genauer: auf das Motor-schi� Brienz.Das grösste Brienzersee-Schi� liegt im Winter an seiner Anlegestelle auf der Aare und empfängt täglich Gäste – und zwar jedes Jahr ein bisschen mehr, wie Peter Schen-kel stolz bemerkt. Der Geschä� sführer der Gastro Lac AG ist mit seinem Team seit 16 Jahren dafür besorgt, die Fahrgäste auf den Brienzersee-Schi� en der BLS zu ver-köstigen. Null-acht-fünfzehn-Gastronomie ist nicht sein Ding. Schenkel will den Ruf der Schi� gastronomie nach-haltig heben, zum Beispiel mit thematischen Gourmet-Abendrundfahrten. Doch er bleibt realistisch: «Auf den Kursschi� en wollen die Leute schnell und preisgünstig essen, denn sie sind auf einem Aus� ug, und das Essen steht nicht im Vordergrund.» So freut er sich immer auf die gut vier Monate dauernde Wintersaison. Dann gehört

Ein heisser Tipp für kalte Tage.Wenn die BLS-Schifffahrt auf dem Brienzersee Winterpause macht, wird das Motorschiff Brienz zum heimeligen Feinschmecker-Restaurant beim Bahnhof Interlaken Ost.

seine ganze Aufmerksamkeit dem MS Brienz, das er in die «Gastro-Galerie» verwandelt.

Multitalent am WerkDie Verwandlung ist mehr als Kosmetik. Auf dem Unter-deck werden rustikale Holztüren und -wände eingesetzt, ein Saal wird zur Kunstgalerie, die ihrem Namen alle Ehre macht. Truhen und Schränke vom Antikbasar in Leissi-gen scha� en ein Ambiente wie in einem Landgasthof, dazu kommen Blumengestecke und weitere Deko-Ele-mente, die der Chef eigenhändig anfertigt. Denn der ist ein kreatives Multitalent. In seiner Schi� sgalerie stellt er – neben jenen bekannter und weniger bekannter Künstler – regelmässig auch seine eigenen Bilder aus. Vor allem aber hat er im Winter Zeit, das zu tun, was er ursprünglich ge-lernt hat: Kochen. Jetzt ist das Essen nicht mehr wie im Sommer Nebensache, sondern steht ganz im Zentrum.Inspiriert ist Peter Schenkels Winterkarte vom Emmental, denn er sei ein «Fan» dieser Region: «Aber ich mache mei-ne eigene Variante der Emmentaler Küche. Oder anders gesagt: Ich koche, was ich selber gut � nde.» Ob Nägeli-bode-Lammigs, Blitzloch-Strogano� , Chlepfer-Ännis Pouletspiess oder Lämpematt-Schwinssteak: Der Name

Gastro-Galerie

Interlaken

Text: Mike SommerFotos: zvg, Mike Sommer

Gastrotipp

GASTROTIPP

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ICH BINHASLE-RÜEGS-AU

Gina, Hasle-Rüegsau

Immer gut unterwegs mit Bahn, Busund Tram – mit 1 Ticket oder Abo:www.libero-tarifverbund.ch

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Gut zu wissenLokal: Gastro-Galerie, Schiffl ändte Interlaken Ost, CH-3800 Interlaken. Speisesaal Unter-deck (40 Plätze), Saal Oberdeck (25 Plätze), Bankettsaal (60 Plätze), Kunstgalerie.Hin- und Rückreise: Mit der Bahn nach / ab Interlaken Ost. Die Schiffl ändte ist gleich beim Bahnhof (Wegweiser beachten).Gastgeber: Peter Schenkel.Öffnungszeiten: Täglich ab 9.30 Uhr geöffnet bis 18 Uhr (Sonntag bis Donnerstag) oder bis 24 Uhr (Freitag und Samstag). Saison vom 1. Dezember 2013 bis 14. April 2014.Spezielles: Drei Wechselausstellungen pro Saison in der Galerie, gelegentlich kulturelle Events mit 3-Gang-Menü (das Programm 2013 / 14 stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest).Reservationen und Infos: Tel. +41 (0)79 422 90 79; www.gastro-lac.ch

Streifzug-Angebot: Bei Abgabe dieses Bons gibt es nach dem

Essen gratis eine «Emmen-taler Merängge mit Nidle».

macht jeweils schon deutlich, woher die Inspiration stammt. Gruppen ab 15  Personen können zudem aus zehn drei- oder viergängigen Menüs auswählen. Auf «Gotthelfs Sunntigs-Gmüessuppe» etwa folgt «öpis P� anzblätzruschtig agmacht mit Öpfubalsamico», ein «Simmitaler Kalbscarréebrate im Chrütermantu» und zuletzt «Garamelisierti Ananas», wobei – zugegeben – die Ananas nicht im Emmental wächst. Peter Schenkel nimmt sich eben seine Freiheiten. Wie auch immer, schon die Menükarte ist Poesie und fügt sich bestens ins Gesam-terlebnis der «Gastro-Galerie» ein.

Olivenöl? Fehlanzeige!Getestet haben wir die Küche mit einem Oberländer Späck-Salat mit Bergkäse, Brotwürfel, gebratenem Speck und knackigen Blattsalaten an Apfel-Balsamico und ei-nem feinen Rapsöl (Olivenöl und italienischen Balsamico sucht man bei Peter Schenkel vergebens) für CHF 19.50. Ebenfalls überzeugt hat das Mittagsmenü, ein Schweins-carréebraten gefüllt mit Dörrzwetschgen an einem Wald-honigjus, Blattspinat und Karto� elgratin (CHF  19.50). Das Fazit: Hier wird währscha� gekocht, aber mit Fanta-sie und Können. Das Fleisch ist «chüschtig» und auf den Punkt gegart, gewürzt wird dezent und mit Finesse. Bei den verwendeten Zutaten setzt Peter Schenkel fast ausschliesslich auf regionale Erzeugnisse von bester Qualität. Diese liefern ihm Produzenten, mit denen er teilweise seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Der Fisch stammt von der Grabenmühle in Sigriswil, die Pasta von Scala Gusti in Leissigen, das Fleisch vom Dorfmetzg «Blaue Kuh» in Matten, der Käse vom Chäs-Fritz in In-terlaken, die Glace von Mountain Ice-Cream in Zwei-simmen und die Kräuter von Swiss Alpine Herbs in Därstetten. Nur logisch, dass auch auf der kleinen aber abwechslungsreichen Weinkarte ausschliesslich Schwei-zer Gewächse zu � nden sind.

GASTROTIPP

Peter Schenkel lässt sich auf

dem MS «Brienz» von der

Emmentaler Küche inspirieren

und beweist seine Kreativität

auch beim Dekorieren der

Gastro-Galerie.

Unser Fazit: Mit der «Gastro-Galerie» hat Interlaken ein Restaurant, wo Genuss mehr ist als «nur» gut essen. Kein Wunder sind 80  Prozent der Besucher Stammkunden aus der näheren und weiteren Region. Sie lassen sich je-den Winter wieder gerne von Peter Schenkel und seiner Crew überraschen und verwöhnen.

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Mal kurz frische Luft schnappen52 attraktive und leichte Wander-routen sowie zahlreiche Varianten werden mit ausführ-lichen Texten, Fotos, Kar ten ausschnitten und Streckenprofi -len vor gestellt. Viele Vor schläge eignen sich vom Frühling bis in den Spät-herbst. «Kurzwan-derungen», Andreas Staeger, 2013, 128 Seiten, CHF 24.90, Berner Wanderwege BWW, erhältlich bei den BWW und im Buchhandel.

Wandern in der WinterluftWandern, wo der Winter am Schöns-ten ist: Vom Wallis über das Berner Oberland bis ins Bündnerland wer-den 20 markierte und präparierte Routen vorgestellt, die mit dem öV bestens erschlossen sind. «Wandern mit dem GA und dem Halbtax abo – Band 6, Winter-wanderungen II», Karin Breyer, 2013, 160 Sei-ten, CHF 29.80, Reinhardt Ver-lag, erhältlich im Buchhandel.

Herbstfarben erwandernWas haben Walliser Suonen, Emmentaler Hügel und Engadiner Höhenwege ge-meinsam? An all diesen Orten ist der Herbst besonders schön. 20 Herbst-routen werden in diesem Führer mit Bild und Text vorge-stellt. «Wandern mit dem GA und dem Halbtaxabo – Band 5, Herbstwande-rungen», Karin Breyer, 2013, 168 Seiten, CHF 29.80, Reinhardt Verlag, erhältlich im Buchhandel.

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RÄTSEL

Schreiben Sie uns!Ihre Meinung zum Streifzug, seinen Beiträgen und seiner Aufmachung interessiert uns immer. Wir sind gespannt auf Ihre Reaktionen.

Kontaktadresse: BLS AG, Streifzug,Genfergasse 11, CH-3001 [email protected]

LESERBRIEFE

Die BLS schafft goldene MomenteIch lese regelmässig und mit Interesse die Beiträge im Magazin Streifzug (die Kolumne von Bänz Friedli zum Beispiel, aber auch andere Texte  – machen Sie weiter so!). Mit der BLS erlebe ich auch sonst lichte Momente, wie etwa jenen auf nebenstehendem Bild: Die BLS- Komposition überquert den Fronholzviadukt zwischen Seftigen und Uetendorf. So kann man im wahrsten Sinn des Wortes sagen: «Die BLS schafft goldene Momente!» Peter Hauri, Gurzelen

AUFLÖSUNGEN AUF SEITE 49

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PUBLIREPORTAGE

Über den Wolken

Diese Weite. Hier oben kann man durch-atmen. Überkommt einen das Gefühl von Freiheit. Würde man am liebsten die Arme ausbreiten und losfliegen. Willkommen auf dem Niederhorn, diesem Berg mit der herrlichen Sicht auf den Thunersee und die Berner Alpen. Doch halt – sofortiges Los-fliegen wäre schade. Denn das Niederhorn hat einiges zu bieten.

Winters, wenn in tieferen Lagen Ne-bel liegt, kann man hier, auf 1950 Me-tern über Meer, Sonne tanken. Gut präpa-rierte Winterwanderwege laden zu langen Spaziergängen ein. Und so schreitet man los, durch die prächtige Winterwelt, vorbei an tief verschneiten Tannen, hält ab und zu inne und lässt den Blick in die Ferne schweifen.

Wem dies zu gemächlich ist, mietet einen Schlitten und fährt talwärts, im oberen Teil rasant, dann kurvig und schliesslich in an-genehmem Gleittempo. Hier kann man es ziehen lassen und gelangt, begleitet vom Rauschen der Kufen und mit Aussicht auf das traumhafte Panorama, zur Mittelsta-tion Vorsass.

Dasselbe Vergnügen gibt es bei Nacht. Die Sterne am Himmel, die Lichter im Tal, lässt es sich auf dem mit Baulater-nen markierten Schlittelweg dahingleiten. Wer Lust hat, beginnt das Sternenschlit-teln mit einem Fondue im «Berghaus Nie-derhorn» und schliesst es bei einem Glas Glühwein im «Bärgrestaurant Vorsass» ab.

Auch dem Skifahren kann man hier frö-nen. Das Gebiet ist gut überschaubar und mit vier Pisten und einem Bügellift ideal für Kinder. Mit dem Familienschneesport-package fährt eine vierköpfige Familie für 120 Franken einen Tag lang Ski, Snow-board oder Schlitten und geniesst einen Pastaplausch im «Berghaus Niederhorn».

Ein Berg mit vielen Möglichkeiten. Da gibt es eigentlich nur noch dies zu erwähnen: Ein Ausflug auf das Niederhorn ist ein aus-gezeichnetes Mittel gegen Winterblues.

Telefon 033 841 08 41niederhorn.ch

Winterliche Freuden auf dem Niederhorn

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3 × 1 Tageskarte 1. Klasse für das BLS-Streckennetz (Bahn, Bus und Schiff) im Wert von je CHF 100.–.

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Das Thema von Illustratorin Bea Artico ist diesmal ein Kaleidoskop. Das BLS-Logo ist wie immer irgendwo im Bild versteckt. Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword BLS und dem Lösungsquadrat (z. B. BLS D1) an die Nummer 9889 (70 Rp./SMS). Oder eine Postkarte mit Absender und Lösungsquadrat an: BLS AG, Streifzug, Postfach, CH-3001 Bern. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2014.

sind zehn attraktive Preise:

Wettbewerb: Wo ist das BLS-Logo versteckt?

Zu gewinnen

Ein Gutschein für das Schiffsrestaurant «Gastro-Galerie» auf dem MS «Brienz» an der Schiffl ändte Interlaken Ost im Wert von CHF 200.–.

3 × 2 Black-Diamond-Teleskop-Trekkingstöcke im Wert von CHF 89.– von Transa.

3 × 1 Fischaugenobjektiv für Smartphone- oder Handy-kameras von Transa im Wert von CHF 49.90.

Teilnahmeberechtigt sind Leserinnen und Leser des «Streifzug». Mitarbeitende der BLS und deren Tochtergesellschaften, der Agenturen oder deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Keine Barauszahlung der Preise. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Im Suchbild der letzten Ausgabe war das BLS-Logo im Feld F8 versteckt.

Page 38: BLS Kundenmagazin Steifzug 4/2013

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«Stibe, wann hat dein Grossvater den Napf gekauft ?» ruft Th erese Zaugg in die Küche. «Das muss etwa 1959 gewesen sein.» Das Hotel Napf ist schon seit drei Generationen im Besitz der Familie Hirschi. Und immer noch macht das Bewirten Freude: «Wenn der Andrang gross ist, machen wir einfach das Stübli auf oder stellen ein paar Stühle mehr auf die Terrasse.» Die Gäste schätzen das unkomplizierte Wesen und die Flexibilität der Gastgeber Stefan und Th o-mas Hirschi. Doch nicht nur wegen der familiären Atmo-sphäre im Gipfelrestaurant ist der Napf auch für Schnee-schuhwanderer ein lohnenswertes Ziel.

Vom Wallfahrtsort zum BergpanoramaGestartet sind wir auf 873 m ü. M. in Luthern Bad – im Volks-mund auch «Einsiedeln des kleinen Mannes» genannt. Der Name rührt daher, dass Jakob Minder hier im Jahre 1581 auf

Die Besteigung des Napfs mit Schneeschuhen wird in den steilen Tälern und auf den schroffen «Eggen» zu einem spannenden Wechselspiel von Sonne und Schatten – und gipfelt in einer grandiosen Rundumsicht.

Sonnenspiele am Napf.

wundersame Weise von seiner Gicht befreit worden sein soll. Er sah im Traum die Heilige Maria und badete auf ihr Ge-heiss hin in der Quelle hinter seinem Haus – und war von diesem Moment an wieder gesund. Noch heute wird die Wallfahrtskirche Maria-Heilbronn rege besucht. Wir aber sind sogleich den roten Schildern gefolgt, mit denen der Schneeschuhtrail der Napf-Rundtour markiert ist. Die blau-en Schilder, die auch da und dort auft auchen, signalisieren die 3,8 km lange Badegg-Rundtour.Schon kurz nachdem wir die Schneeschuhe angeschnallt und die Teleskop-Stöcke ausgefahren haben, wird die Stei-gung ruppig: «Die wollen es aber wissen», keucht mein Be-gleiter. Nach etwa 20 Minuten kommt die Badegg in Sicht. Den Kaff ee-Halt lassen wir aus und ziehen weiter – das Glit-zern des Schnees ist einfach zu verlockend. Der Weg bleibt oben auf der Krete und steigt kontinuierlich an: Die Land-

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schaft hier ist durch reine Wassererosion entstanden. Sie besteht aus tief eingekerbten V-Tälern und langgezogenen Anhöhen, den Eggen. Sie sind schroff, das für Gletscher-erosion typische Abgeschliffene und Runde sucht man ver-gebens. Stattdessen spürt man sehr gut, ob man sich gerade auf der Sonnen- oder Schattenseite befindet: Wir ziehen Mützen und Jacken mehrmals aus und wieder an. Nach et-was mehr als einer Stunde erreichen wir die Alp Nideränzi: Hier eröffnet sich der Blick auf die Berner Seite und die gan-ze Alpenkette (siehe Bild). Ideal also, um kurz innezuhalten, zu verschnaufen und einen Schluck aus der Feldflasche zu nehmen. Von Nideränzi schätzt der Wegweiser noch 50 Mi-nuten auf den Gipfel.

Waldmystik und Älpler-Makronen«Diese hohen, geraden Baumstämme erzeugen eine ganz mystische Stimmung», flüstert mein Begleiter in einem län-geren Waldstück: Stumm und andächtig gehen wir durch den Wald. Der schmale Weg ist hier ein wenig abschüssig und fordert Konzentration, wir sind froh um den Halt un-serer Schneeschuhe. Mit Kohldampf erreichen wir schliess-lich das Hotel Napf, und trotz Hungergefühlen fesselt uns zunächst die Aussicht: 360  Grad Bergpanorama! Da kein Gipfel die Sicht versperrt, ist der Blick auf die Berner und auf die Luzerner Seite einfach grandios. Für die Neugierigen stehen Tafeln zur Bestimmung der Gipfel sowie ein Fern-rohr zur Verfügung: Vom Säntis bis zum Moléson sieht man hier bei guter Sicht alles. Das Hotel liegt genau auf Kantons-grenze zwischen Bern und Luzern, zwischen Emmental und Entlebuch. Sogar die Sprachgrenze verläuft hier durch: Auf der einen Seite begrüsst man sich mit «Grüezi», auf der anderen mit «Grüessech». Im Selbstbedienungs-Restaurant bestellen wir eine grosse Portion Älpler-Makronen mit Apfelmus. Am Nebentisch verdrückt ein kleines Mädchen eine riesige Portion Me-ringue – erst ganz am Ende muss ihr der Vater doch noch ein wenig helfen. Die Waren werden mit einer kleinen Transportbahn auf den Napf befördert. «Selbst mit Vierrad-antrieb kommt man hier praktisch nicht hoch» erklärt uns Therese Zaugg. Mit einer Glocke, deren Klang an die Tür-

glocke einer alte Apotheke erinnert, kann die Wirtin bei Bedarf hinter das Buffet gerufen werden. Einige Gäste kennt sie persönlich und erkundigt sich nach ihrem Wohlbefin-den. Alles ist schlicht und familiär: In einer Vitrine stehen die Pokale der Eishockeymannschaft «Napfgiele», und The-rese verordnet dem klagenden Heinz schliesslich einen Tee gegen seine Magenbeschwerden.

Kleine OrtsnamenkundeIn der Gaststube liegt das Buch «Der Napf» des Fotografen Armin Wey auf. Darin erfährt man viel über die Geschichte des Ortes. Der Berner Pfarrer und Dichter Gottfried Stras-ser etwa liess 1883 verlauten, der Napf besässe «das Zeug zu einem Kurorte, zu einer rechten Sommerfrische». Armin Wey betont, dass der ehemalige Nachteil – die Unerreich-barkeit mit Auto oder Bahn – heute eindeutig zum Vorteil geworden sei. Dadurch, dass der Napf nur zu Fuss erreich-bar sei, habe er seine spezielle Stimmung und die Ursprüng-lichkeit wahren können. Das Buch zeigt auf, wie Topografie und Bewirtschaftung sich in den hiesigen Ortsbezeichnun-gen niederschlagen: Dass es in der Gegend viele Einzelhöfe gab und gibt, lässt sich zum Beispiel an Namen wie «Fritze-hus», «Schmidshus» oder «Gigerhüsi» ablesen. Auch die Sonnen- und Schattenseiten, die uns beim Aufstieg so auf-gefallen sind, werden erwähnt: «Sunneberg», «Sunnhalde», aber auch «Schattmoos» und «Schattweid» machen darauf aufmerksam. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Name Napf im Jahr 1419, jedoch gibt es frühere Zeugnisse, welche die Erhebung schon im 14. und 15. Jahrhundert mit «Entzi /Änzi» bezeichnen. Davon zeugen noch heute die Namen Nideränzi, Änzisattel oder Hochänzi.Nach einem letzten Rundumblick nehmen wir den Abstieg des 8,8 km langen Schneeschuhtrails in Angriff. Hinunter führt der Weg auf der Nordseite des Hauses über die Trach-selegg. Noch einmal spüren wir die Chrachen- und Eggland-schaft am eigenen Leibe, bis wir dann bei Mittler Ey zur Lu-thern kommen und auf dem Uferpfad gemütlich zurück nach Luthern Bad gelangen.

Text: Mia Hofmann, Foto: Andreas Jenni

Gut zu wissenHin- und Rückreise: Mit der Bahn nach Hüswil oder Zell, weiter mit dem Bus nach «Luthern Bad» (Endhaltestelle) und auf demselben Weg zurück.Wanderzeit: Ca. 4 Std.Tipp: Die Tour ist auch in der entgegengesetzten Richtung machbar. Bei Bedarf Abstieg nach Fankhus, Trub oder Escholz-matt möglich.Einkehr: Hotel Napf, Tel. +41 (0)34 495 54 08, 1.12. bis 31.3., Montag und Dienstag geschlossen, 1.4. bis 30.11. jeden Tag offen. Restaurant Hirschen, Luthern Bad, Tel. +41 (0)41 978 13 57, Montag geschlossen.

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Gut zu wissenHin- und Rückreise: Mit der Bahn nach Trubschachen und auf demselben Weg zurück.Angebot: Kambly Weihnachtsmarkt vom 29.11. bis am 1.12. und vom 6. bis am 8.12. RailAway-Kombi mit ermässigter Bahnfahrt nach Trub-schachen und zurück und Einkaufsgutschein. Spezielles: Hörgeschichten im Märchenwagen des RegioExpress Kambly Zug: Di bis So, 5.11. – 22.12.: Abfahrten ab Luzern 7.57, 11.57 und 15.57 Uhr; Abfahrten ab Bern 9.36, 13.36 und 17.36 Uhr. Märchenerzählerin am 30.11., 1.,7.,

8.,14. und 15.12.: Abfahrt ab Luzern um 11.57 Uhr; Abfahrt ab Bern um 13.36 Uhr.Öffnungszeiten Kambly Weihnachtsmarkt: Fr 29.11. und 6.12. von 13 – 21 Uhr; Sa 30.11. und 7.12. von 10 – 21 Uhr und So 1.12. und 8.12. von 10 – 18 Uhr.Mehr Infos: Kambly Erlebnis, Tel. +41 (0)34 495 02 22, www.kambly.ch

» www.bls.ch/streifzug

Weihnachten ist das Fest der Liebe und des Friedens – und das Fest der Familien. Um die Freude auf die be-sinnlichen Tage zu steigern, hat Kambly den ersten Weihnachtsmarkt ins Leben gerufen, der an den beiden Wochenenden vom 29.  November bis am 1.  Dezember sowie vom 6. bis am 8.  Dezember statt� ndet. Lichter-bögen, weihnächtliche Deko rationen und musikalische Klänge verbreiten vor der Biscuitfabrik eine friedliche Adventsstimmung. 25  geschmückte Emmentaler Cha-lets mit schönem Giebeldach warten auf Besucherinnen und Besucher. Bei den Ausstellern handelt es sich um kulinarische Anbieter und Kunst-Handwerker aus der Region. Es werden lokale Spezialitäten wie Chäsbrägu, Fondue, Wurstwaren, aber auch Bäckerprodukte, Ur-dinkel-Pasta, Wa� eln, Emmentaler Glühwein und vieles mehr angeboten. Den Handwerkern kann man zuschau-en und sich in die Kunst des Schönschreibens oder Korb-� echtens einführen lassen. Das Programm ist äusserst familienfreundlich: Im Weih-nachtszelt können Kinder das Kambly Kasperlitheater be-suchen, Lebkuchen dekorieren oder eine Tasse der Töpferei Aebi bemalen. Das alles zu festlichen Klängen von Handör-gelern, Sängerinnen und Sängern und einem Pan� ötisten. Schon die vorweihnachtliche Anreise mit der BLS nach

Weihnachtsmarkt im Biscuit-Paradies.Am ersten Kambly Weihnachtsmarkt können sich Familien auf die Festtage einstimmen. Schon die Anreise im Märchenwagen des RegioExpress Kambly Zug wird zum Erlebnis.

Trubschachen hat es in sich: Im Märchenwagen (3.  Wagen nach der Lok) des RegioExpress Kambly Zug werden Gäste vom 5. November bis am 22. Dezember auf das Fest eingestimmt. Unter goldenem «Sternenhimmel» können Kinder Wintermärchen hören und Geschichten lesen. An den drei ersten Adventswochenenden ist sogar eine richtige Märchenerzählerin im Einsatz. Es gibt Märchen zum Mitnehmen und eine süsse Überraschung.

Text: � orsten Kaletsch, Fotos: zvg

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Page 43: BLS Kundenmagazin Steifzug 4/2013

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Die Iglus auf der Engstligenalp ob Adelboden waren bis-lang ein echter Geheimtipp. Im Schneeiglu-Restaurant etwa, das bis zu 200 Gästen Platz bietet, kamen letzten Winter viele Besucher in den Genuss eines Fondues. Auch dieses Jahr können Gäste in eindrücklicher Atmo-sphäre im «Pfänni» rühren und zwischen Eisskulpturen und Wandverzierungen ein Käse-Fondue geniessen, das nach einem Geheimrezept von der Käserei Schmid in Adelboden hergestellt wird. Gebaut werden die insge-samt acht Iglus etwa 200 Meter von der Bergstation der Lu� seilbahn entfernt – geö� net sind sie ab dem 20. De-zember. Für die aussergewöhnliche Ambiance in den Schneehöhlen sind die Iglubauer «Beat & Beat» und der Künstler Björn Zryd aus Adelboden verantwortlich. Die Eisskulpturen werden von der Icefactory aus Uetendorf hergestellt. Für die Fondue-Gäste werden spezielle Berg- (um 19.15 Uhr) und Talfahrten (19.30 und 21.30 Uhr) auf

Fondueschmaus und Eislaufen im Iglu.Einmal in ungewohnter Atmosphäre Eis laufen oder ein Käse-Fondue geniessen? Auf der Engstligenalp ist das jetzt möglich: In einem Iglu, von denen eines sogar Weltrekord- Format aufweist.

die und von der Engstligenalp durchgeführt. Doch auf der Engstligenalp gibts nicht nur das grösste Fondue-Iglu der Welt, sondern auch die einzige Schneeiglu-Eis-bahn in der Schweiz. In den vier zusammengebauten und verzierten Grossraum-Iglus können Schlittschuh-läuferinnen und Schlittschuhläufer bei jedem Wetter Pi-rouetten drehen oder gemütlich zu Musik durch die Gänge kurven. Geö� net ist das Eisbahn-Iglu von Mitt-woch bis Sonntag von 10.00 bis 16.30 Uhr. Der Eintritts-preis beträgt zwei Franken. Und selbstverständlich las-sen sich die Angebote in den beiden Iglus kombinieren: Wer also vom «Schlö� en» Hunger bekommen hat, kann diesen anschliessend im Fondue-Iglu stillen, bevor er mit der Seilbahn zurück ins Tal schwebt.

Text: � orsten Kaletsch, Fotos: zvg

Gut zu wissenHin- und Rückreise: Mit der Bahn nach Frutigen, weiter mit dem Bus bis zur Endhaltestelle «Adelboden, Unter dem Birg» (umsteigen in «Adelboden, Oey»). Die Talstation der Luftseil-bahn befi ndet sich bei der Busendhaltestelle.Angebot: Fondue-Essen oder Eislaufen im Iglu (oder beides zusammen). Erhältlich als Arrange-ment inklusive Retourfahrt mit der Luftseilbahn.Öffnungszeiten: Eislaufen von Mittwoch bis Sonntag von 10.30 bis 16.30 Uhr; Fondue-Iglu von

Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 22 Uhr.Preise: Eintritt Eislaufen CHF 2.–; Fondue-Iglu: Erwachsene: CHF 39.– (mit Seilbahn CHF 58.–); Kinder: CHF 24.– (mit Seilbahn CHF 34.–).Übernachten: Im Berghotel Engstligenalp: Tel. +41 (0)33 673 22 91, berghotel@ engstligenalp.chMehr Infos und Reservation Fondue-Iglu: Tel. +41 (0)79 666 05 83, www.fondue-iglu.ch

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FREIZEIT

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Eine Reise im «Belle Epoque»- oder modernen Panoramawagen durch das Land der Schokolade und des Käses ist eine Reise der Sinne. Im Dezember und Februar verkehrt der Schokoladenzug der MOB exklusiv ab dem Simmental, Saanenland und Pays-d’Enhaut. Auf der Fahrt kann die Region entdeckt oder auch die Herstellung regionaler Produkte besichtigt werden. In Broc wartet die Schokoladenfabrik, in Greyerz werden der historische Ortskern und eine Schaukäserei besucht. Auf der Rückfahrt wird eine Auslese feiner Weine angeboten, begleitet von fachkundigen Erläuterungen eines Weinspezialisten. Der Ausfl ug umfasst die Bahnfahrt 1. Klasse, die Reservierung, Kaffee und Gipfeli, Eintritte in die Schokoladenfabrik und Schaukäserei, eine Degustation von Schweizer Weinen sowie einen Bus-Transfer. Fahrplanbeispiel: Lenk im Simmental ab 8.15 / an 17.56 Uhr, Zweisimmen ab 8.38 / an 17.13 Uhr). Reservation obligatorisch z. B. unter [email protected]; Tel. +41 (0)33 729 87 40. www.goldenpass.ch

Reise der Sinne mit dem Schokoladenzug.

«Mehr Platz für weniger Tiere»: Unter diesem Motto haben die Verantwortlichen des Tierparks Dählhölzli das Vivarium umgebaut. In der neuen Anlage tummeln sich die Tiere in vier Aquarien mit 220 000 Litern Wasser, statt wie früher in 19 Aquarien mit 30 000 Litern. Damit wurden «gesamtheitliche Lebensräume geschaffen, in denen die Wasserwelten auch an der Oberfl äche mit der Umgebungsvegetation und Landschafts-gestaltung verschmelzen.» Zusätzlich profi tieren die Besucher von einem neuen RailAway-Kombi mit vergünstigter öV-Reise und Eintritt. www.bls.ch/daehlhoelzli

Neues Vivarium im Dählhölzli

Für Jugendliche ist im BLS-Gebiet immer etwas los. Nebst Infos zu Ausfl ügen, aktuellen Events und Vorteilen von Reisen mit dem öV werden alle zwei Wochen Eventtickets und coole Preise verlost. Und als Hauptpreis gibts ein Erlebnis-wochenende in der Region Gstaad Mountain Rides zu gewinnen. www.bls.ch/live

Die Jugend auch im Winter am Ball

In Spiez gibt es einen 14 km langen wintertaugli-chen Rundwanderweg. Und zwar abseits von lärmenden und staubigen Strassen, mit schöns-ter Aussicht auf die Berner Alpen, in die Täler und auf den Thunersee. Der Rundweg umfasst vier Teilabschnitte: Strandweg, Höhenweg, Ausblicke Täler und Berge, Rebenweg. Er ist auch für Familien mit Kindern und Kinderwagen problemlos begehbar. www.spieztourismus.ch

Weiter Blick in Spiez

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Tägliche Mittagsfahrt – auch im WinterWährend der ganzen Wintersaison verkehrt täglich ein Schiffskurs von Thun (ab 11.40 Uhr) nach Interlaken West (an 13.49 Uhr) und zurück ( Interlaken West ab 14.10 Uhr, Thun an 16.20 Uhr).

Winterdampf mit dem DS «Blümlisalp»Stimmungsvolle Fahrt auf dem Thunersee mit einem feinen Mittagsmenu: Thun ab 12.40 Uhr, Interlaken West an 14.49 Uhr. Um 15.10 Uhr geht die Fahrt wieder zurück nach Thun (Ankunft 17.20 Uhr). Täglich vom 25. Dezember 2013 bis 5. Januar 2014. Vormittagsfahrt als «Niederhorn Express»: Thun ab 10.10 Uhr, via Spiez, Beaten-bucht und zurück, Thun an 12.20 Uhr.

Das WeihnachtsschiffAm Dienstag, 24. Dezember 2013 kann man auf dem MS «Schilthorn» eine besinnliche Weihnachts rundfahrt auf dem Thunersee mit Essen und Musik erleben. Thun ab 18.40 Uhr, Thun an 21.15 Uhr.

Silvester auf dem MS «Schilthorn»Der Jahresausklang mit einer festlichen Abend-rundfahrt auf dem Thunersee, einem 4-Gang-Menu und Live-Unterhaltung. Thun ab 20.10 Uhr,Thun an 00.45 Uhr (Schiff offen bis 01.15 Uhr).

Silvester auf dem DS «Blümlisalp»Nostalgische Thunersee-Rundfahrt mit einem5-Gang-Menü und musikalische Unterhaltung (Salonorchester «La Danza»). Thun ab 20.40 Uhr,Thun an 00.30 Uhr, Schiff geöffnet bis 1.00 Uhr.

Silvester auf dem MS «Berner Oberland»Grosse Silvesterparty mit der bekannten Stimmungs- und Partyband «ChueLee». Thun ab 21.30 Uhr, Thun an 01.00 Uhr, Schiffgeöffnet bis 02.00 Uhr.

Tischreservationen: SV (Schweiz) AG, Schiff-catering Thunersee, Tel. +41 (0)33 334 52 34. Mehr Infos: www.bls.ch/winterschiff

SCHIFF-TIPPS

Bis Februar 2014 kann man im Tropenhaus Frutigen aus 24 verschiedenen Sorten Bananen auswählen. Und erfährt dazu in einer Sonder-ausstellung sehr viel Wissenswertes und Über-raschendes über die gelbe Tropenfrucht. www.bls.ch/tropenhaus-frutigen

Die Banane im Tropenhaus Frutigen

Ob ein Ausfl ugsangebot, das Ticket für ein Konzert oder eine Reise aus dem BLS-Reise-zentrum: All das und noch vieles mehr kann man mit der BLS-Geschenkkarte bezahlen. Sie ist in allen BLS-Reisezentren erhältlich und an den meisten Bahn-Verkaufsstellen der Schweiz einlösbar. www.bls.ch/geschenkkarte

Unvergessliche Erlebnisse schenken Neues im Bernaqua

Das Erlebnisbad Bernaqua im Einkaufs- und Freizeitzentrum Westside verfügt über diverse neue Angebote: Für das Flussbad wurde ein spezielles Aktivitätenprogramm zusammenge-stellt. Neu steht das Wasserspielgerät «Aqua Track» zur Verfügung, welches jeweils mitt-wochs, samstags und sonntags viel Spass für die ganze Familie garantiert. Dazu gibt es täglich (ausser samstags) AquaDynamic-, AquaWork- oder AquaRider-Kurse für ein gezieltes Kräfti-gungs- und Bewegungstraining. Zudem haben die Verantwortlichen auf den Kundenwunsch nach einem Kurzschwimmer-Eintritt reagiert. Während der Mittagspause kann man neu einen 1,5-Stundeneintritt für Erlebnisbad, Fitness, Sauna à CHF 30.– inklusive Lunchpaket lösen. Seit dem 1.11.2013 gibt es überdies neu 1,5-h- sowie 3-h-Eintritte. www.bls.ch/bernaqua

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101 Jahre Familie Kauz

Text: Mia HofmannFoto: Manu Friedrich

Mitarbeiter-porträt

MITARBEITERPORTRÄT

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Die Brüder Uwe und Theo Kauz sowie ihr Schwager Heinz Sommer sind ein ein-geschworenes Bähnler-Trio. Sie arbeiten seit 27, 32 und 42 Jahren bei der Bahn – da kann das Familienfest schon mal zum Eisenbahn-Podium werden.

Seit 101 Jahren bei der Bahn.

Die Mitarbeiter Namen: Theo Kauz / Heinz Sommer / Uwe KauzAlter: 56 / 58 / 52Beruf: Lokführer / Betriebsdisponent / LokführerFamilie: alle verheiratet

Uwe Kauz (rechts im Bild): «Wenn am Morgen im Nebel die Sonne aufgeht oder am Abend die Wolken am Him-mel brennen, liebe ich meinen Job. Und wenn im Winter frischer Schnee liegt, sodass die Schienen völlig bedeckt sind, fühlt es sich an, wie ins Nichts zu fahren. Das ist unersetzbar. Ich bin wie mein grosser Bruder � eo Lokführer. Er hat damit seinen grossen Bubentraum verwirklicht, ich bin mehr dazu gekommen, weil es das Leben gerade ergeben hat. Früher musste man noch einen Beruf aus der Metall- oder Elektrobranche erlernt haben, um Lokführer zu werden. Das war nützlich, wenn es etwa an einem Wintermorgen nötig war, ein eingefro-renes Bremsventil aufzutauen  – da musste man schon genau wissen wo. Heute wird immer mehr digitalisiert: In einigen BLS-Zügen hat es einen Diagnosebildschirm im Führerstand. Er ist bei Störungen nützlich und kann bei deren Behebung mit einbe zogen werden. Ich habe meinen Job gern, nur ist er manchmal ein bisschen ein-sam, seit auf S-Bahn- und Regio-Zügen kein Zugbeglei-ter mehr mitfährt. Aber das ist mir lieber, als ständig einen Vorgesetzten im Nacken zu haben.

In meiner Freizeit züchte ich Schmetterlinge, reise dazu in der Schweiz herum und suche Raupen. Oder ich fahre Motorrad – ich bin einfach gerne unterwegs. Mein Bru-der � eo und ich verstehen uns seit jeher gut mit unse-rem Schwager. Mit Heinz kann man Pferde stehlen: Er ist äusserst zuverlässig und korrekt. Wenn etwas ist – Heinz ist da.»

Heinz Sommer (Mitte): «Und ich muss auch da sein  – denn ich bin am Bahnhof Ramsei eigentlich für alles zu-ständig. Signale bedienen, Weichen stellen oder am Schalter Tickets verkaufen: Ich bin quasi ein Allrounder. Mein Beruf hatte schon verschiedene Bezeichnungen, heute heisst er Betriebsdisponent. Ich bin der Älteste im

Bunde und schon seit 42 Jahren bei der Bahn – da habe ich die Bahngeschichte hautnah miterlebt. Mich beein-druckt die grosse Entwicklung von den Kartonbillets damals bis zu den elektronischen Tickets heute. Früher musste man die einzelnen Strecken in dicken Büchern nachschlagen  – heute rechnet man nichts mehr selber. Ich kann Ihnen hier in Ramsei sogleich ein Ticket nach Moskau ausstellen. Wenn ich frei habe, arbeite ich im Garten und gehe gerne wandern. Ich bin gern draussen – das kann ich zum Glück bei meinem Job auch. Typisch für die Kauz’sche Familie ist: Wenn sie eine Idee haben, muss sie sofort umgesetzt werden. Ich kenne das von meiner Frau. Bei Uwe und � eo ist das nicht anders.»

� eo Kauz (links): «Das stimmt. Mein Bruder und ich haben Gemeinsamkeiten, sind aber gleichzeitig sehr ver-schieden. Uwe ist knallhart. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht auch mal Unangenehmes an. Er ist aber nicht festgefahren, und wir können stundenlang dis-kutieren, auch wenn wir nicht derselben Meinung sind. Ich bin mehr der Soziale, versuche immer, einen Konsens zu � nden. Ich engagiere mich in zahlreichen Vereinen und der Gemeinde: Ich interessiere mich einfach für Leu-te. Vergleichen Sie zum Beispiel mal die Fahrgäste an ei-nem Montagmorgen und einem Freitagabend  – das ist eine andere Welt. Am Montag machen alle mürrische Gesichter, am Freitag ist es die reinste Modeshow. Solche Beobachtungen machen den Job abwechslungsreich. Die grösste Gefahr für den Lokführer ist nämlich die Mono-tonie: fahren, halten, freigeben, kontrollieren, auf das Si-gnal schauen, quittieren, die Zugsicherung zurückstellen. Da kommt man richtig in einen Mechanismus, der es schwierig macht, so konzentriert zu bleiben, um auf alles Unvorhergesehene gefasst zu sein. Ich wünsche mir, dass man sich in Zukun� wieder mehr bewusst macht, dass das alles Menschen sind, die da arbeiten.

Ich denke, Uwe, Heinz und ich werden noch ein paar Jähr-chen bei der BLS bleiben. Wir haben uns in all diesen Jah-ren bei der Bahn immer gut verstanden, aber sehen uns während der Arbeitszeit gar nicht mehr so häu� g. Bei Fa-milienfesten kann es dann natürlich schon passieren, dass wir so lange über Eisenbahn-� emen reden, bis die Frauen � nden: Jetzt reichts! Aber die Bahn-Tradition in der Fami-lie Kauz geht weiter: Meine 25-jährige Tochter arbeitet jetzt auch bei der BLS – im Reisezentrum in Bern.»

MITARBEITERPORTRÄT

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BLS-TaschenlampeKleine Powerlampe, eloxiertes Alu mit BLS-Gravur, 9 LED- Leuchten, in Blechbox inkl. Batterien, CHF 11.70

BLS-Kalender 2014Wandkalender mit zwölf Monatsblättern, je einem Titel- und Übersichtsblatt. 48 x 33 cm, CHF 19.90

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Sympathischer Klub, spannender Fussball Saison 2013 / 14

Drei Mal in Serie hat sich der FC Thun zuletzt in der Super League auf Rang 5 klassiert – und das mit dem kleinsten Budget aller Klubs. Und nun sorgt das Team sogar auf europäischer Bühne für Furore. Bei aller Freude darüber achtet Trainer Urs Fischer jedoch darauf, dass seine Mannschaft den Fokus auf die Meisterschaft nicht verliert. Ein Besuch in der Arena Thun lohnt sich zweifellos, denn der FC Thun ist sympathisch, sein Fussball ist spannend, und die Preise sind insbesondere dank der reduzierten Saisonkarte attraktiv. www.fcthun.ch

Kambly Weihnachtsmarkt 29. November bis 1. und 6. bis 8. Dezember

In 25 lichtvoll geschmückten Weihnachts-Chalets heissen lokale Aussteller die Besucher mit feinsten kulinarischen Spezialitäten und schönstem Hand-werk willkommen. Stärken kann man sich mit einem herzhaften Fondue beim Käser oder einem würzigen Emmentaler Glühwein. Im Weihnachts-zelt wartet das tägliche, abwechslungsreiche Weihnachtsprogramm, das für alle Sinne etwas bietet. Derweil überrascht der RegioExpress Kambly-Zug ab Bern oder Luzern in dieser Zeit mit einem Märchen wagen – ein Hörerlebnis, nicht nur für Kinder, siehe auch den Familientipp, Seite 41.www.kambly.ch

Eine Auswahl ab Mitte November 2013. Mehr Infos unter www.bls.ch/events. Änderungen vorbehalten.

Tickets für Musicals, Theater, Konzerte oder Sportveranstaltungen gibt’s in Ihrem BLS-Reisezentrum. Standorte und Öffnungszeiten unter www.bls.ch/reisezentren

Event- und Kulturagenda.Saison 2013 / 14 Bern Heimspiele SCB www.bls.ch/scb

Saison 2013 / 14 Thun Heimspiele FC Thun www.fcthun.ch

16. November Bern Neueröffnung Vivarium www.tierpark-bern.ch

25. November Bern Zibelemärit www.berninfo.com

27. Nov.–1. Dez. Huttwil Huttwiler Wiehnachtsmärit www.regio-huttwil.ch

29. Nov.–1. Dez. /

6.–8. DezemberTrubschachen Kambly Weihnachtsmarkt www.kambly.ch

1. Dezember Münsingen Münsinger Weihnachtsverkauf www.muensingen.ch

5.–31. Dezember Bern DAS ZELT www.daszelt.ch

6.–8. Dezember Willisau Christkindli Märt Willisau www.christkindlimarkt.willisau.ch

1. Januar Interlaken Touch the Mountains www.touchthemountains.ch

11.–12. Januar Adelboden 58. Internationale Adelbodner Skitage www.weltcup-adelboden.ch

16.–19. Januar Bern Ferienmesse www.ferienmesse.ch

17.–19. Januar Wengen 84. Internationale Lauberhornrennen www.lauberhorn.ch

19.–26. Januar Kandersteg Belle Epoque Woche www.kandertal.travel

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3 4 58. Internationale Adelbodner Skitage 11. bis 12. Januar

An zwei Tagen im Jahr wird das Chuenisbärgli zum Hexenkessel. Dem traditionellen Riesenslalom vom Samstag folgt der nicht minder spektakuläre Slalom am Sonntag mit dem steilen Zielhang, der den Rennläufern alles abverlangt. Tausende von begeisterten Skisportfans aus der Schweiz und der ganzen Welt prägen die Stimmung entlang der Rennstrecke, in der Zielarena sowie im Weltcup-Dorf. Die BLS erhöht an beiden Tagen das Sitz-platzangebot in den Regelzügen und führt zusätz-lich diverse Extrazüge vor und nach den Rennen.www.weltcup-adelboden.ch

36. Kerzerslauf – Swiss Season Opening 15. März

Wenn jeweils am dritten Samstag im März über 8000 Laufsportbegeisterte ins Seeland reisen, wird in Kerzers die Schweizer Laufsaison lanciert. Zwei sehr schön angelegte Strecken über 5 oder 15 Kilometer mit Start und Ziel mitten in Kerzers begeistern die Teilnehmenden gleichermassen. Die 15-Kilometer-Strecke führt dem Niederried-Stausee entlang durch ein sehr schönes Naturschutzgebiet. Der 36. Kerzerslauf 2014 garantiert ein Kribbeln im Bauch, eine gute Stimmung und ein sportliches Highlight gleich zum Saisonauftakt. Der Veranstalter empfi ehlt die Anreise mit der Bahn. Alle Teilneh-menden haben Anrecht auf ein um 50 Prozent ermässigtes Billet nach Kerzers und zurück.www.kerzerslauf.ch

23.–30. Januar Solothurn 49. Solothurner Filmtage www.solothurnerfi lmtage.ch

30. Januar–2. Feb. Thun Fasnacht Thun www.thunerfasnacht.ch

31. Januar–2. Feb. Bern Marinatal www.marinatal.ch

14.–16. Februar Kandersteg Schlittenhunderennen WM www.kandertal.travel

27. Februar–3. März Luzern Fasnacht Luzern www.luzerner-fasnacht.ch

27. Februar–5. März Solothurn Fasnacht Solothurn www.fasnacht-solothurn.ch

5.–9. März Biel Fasnacht Biel www.faschingszunft.ch

6.–8. März Bern Fasnacht Bern www.bernerfasnacht.ch

8.–10. März Murten Fasnacht Murten www.fgm.ch

14.-16. März Huttwil Huttwiler Fasnacht www.huttwiler-fasnacht.ch

15. März Kerzers Kerzerslauf, Swiss Season Opening www.kerzerslauf.ch

21. März Bern Museumsnacht www.museumsnacht-bern.ch

23. März Luzern Schlager-Nacht www.lu1a.ch

28.–31. März Luzern LUWIRA Gewerbemesse www.luwira.ch

3.–6. April Bern Eigenheimmesse www.eigenheim-messen.ch

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Dach angebracht sind.» Mit der Technik der Re 425 ist es nämlich nicht möglich, im Bremsbetrieb (etwa bei Gefälle-fahrten) aus der Bremsenergie wieder Strom zu gewinnen und in das Fahrleitungsnetz zurückzuspeisen (Rekuperati-on). Die Bremsenergie wird stattdessen in den Widerstän-den auf dem Lok-Dach in Wärme umgewandelt.

Modernere Lokomotiven mit Rekuperation hingegen haben auf ihren Dächern viel Platz für zwei (Re 465) oder sogar vier (Re  485 und Re  486) Stromabnehmerwippen. Wozu benötigen sie diese aber? Christoph Brunke nennt mehrere Gründe. An erster Stelle einmal die unterschied-lichen Stromversorgungssysteme in den Ländern, in denen Lokomotiven von BLS Cargo zum Einsatz kommen. Das italienische Fahrleitungsnetz wird mit Gleichstrom mit ei-ner Spannung von 3000 Volt betrieben, jenes der Schweiz, Deutschlands und Österreichs hingegen mit 16-Kilovolt-Wechselstrom (16 ⅔ Hz). Dazu kommt, dass auch die Zug-sicherungssysteme im In- und im Ausland Unterschiede aufweisen, was bei einem Länderwechsel jeweils eine Um-stellung nötig macht, welche über die Steuerungselektro-nik der Lokomotive vorgenommen wird. Da jeder Strom-abnehmer nur für ein System ausgelegt ist, sind im

Besucher aus unserem nördlichen Nachbarland scheinen besonders aufmerksame und interessierte Beobachter der BLS zu sein. Jedenfalls stammt die Inside BLS-Leserfrage nicht zum ersten Mal aus Deutschland. Ernst-W. Voss aus Tarp (Schleswig-Holstein) möchte wissen, wie es sich mit den Stromabnehmern auf den Lokomotiven verhält. Die «braune BLS Re 4 / 4» (heute offi ziell Re 425 genannt) komme doch mit einer Stromabnehmerwippe aus, moder-nere Fahrzeuge hingegen seien mit zwei oder sogar vier aus-gerüstet. Und auch die unterschiedlichen Formen der Wip-pen haben die Neugier des «Streifzug»-Lesers Voss geweckt.

Wenig Platz auf dem Lok-DachDie Re 425 wurde ab 1964 bei der BLS eingesetzt und ist damit der älteste Lokomotivtyp, welcher im Regelbetrieb eingesetzt wird. «Ab 2014 kommt sie nur noch im Autover-lad und im Güterverkehr zum Einsatz, zum Beispiel auf der Strecke Basel–Domodossola», erklärt Christoph Brunke, der als Flottenmanager von BLS Cargo dafür verantwort-lich ist, dass das Rollmaterial den technischen Anforderun-gen entspricht und funktionstüchtig ist. Auf dem Dach dieser Lok sei nur Platz für einen Stromabnehmer vorhan-den: «Das liegt an den Bremswiderständen, die auf dem

Einen, zwei oder sogar vier? Die Zahl der Stromabnehmer auf den Lokomotiven der BLS variiert je nach Lok-Modell. Der Hauptgrund: Nur Fahrzeuge mit mehreren Systemen können von BLS Cargo auch im Ausland eingesetzt werden.

Warum mehrere Stromabnehmer?

INSIDE BLS

Stromabnehmer

Text: Mike SommerFotos: zvg

INSIDE BLS

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Haben Sie Fragen zur BLS?Ist Ihnen etwas aufgefallen, das Sie nicht verstehen? Über das Sie gerne mehr wissen möchten? In jedem «Streifzug» beantworten wir die jeweils spannendste Frage.

Richten Sie Ihre Frage an:BLS AG, Streifzug, Genfergasse 11, CH-3001 Bern

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grenzüberschreitenden Güterverkehr Loks mit mehreren Stromabnehmern also zwingend.

Vermächtnis aus dem Dampflok-ZeitalterDoch es gibt noch einen weiteren Grund dafür, dass moderne mehrländerfähige Lokomotiven über mehr als nur eine Stromabnehmerwippe verfügen: der Fahrdraht, also die unter Spannung stehende Leitung, die den Zug mit Strom versorgt. Dieser Draht verläuft nicht schnurge-rade über der Schienenspur, sondern in einem ständigen und genau definierten Zickzack-Kurs. Damit wird verhindert, dass der Draht immer an der gleichen Stelle des Stromabnehmers aufliegt und dabei eine Rille einschneidet. Dank dem Zickzack des Drahtes lässt sich die Lebensdauer der Stromabnehmer wesentlich verlän-gern. Das Problem: In der Schweiz gibt es viele Tunnels aus der Zeit der Dampflokomotiven mit schmalen Scheiteln, in denen ursprünglich keine Fahrleitungen vorgesehen waren. Die engen Platzverhältnisse in den Tunneldachbereichen haben letztlich die Auslegung der Fahrleitungen und der Stromabnehmerwippen-Breite auf dem ganzen Schweizer Schienennetz bestimmt. Der Zickzack-Kurs des Fahrdrahts ist in unserem Land weni-ger stark ausgeprägt als beispielsweise in Deutschland, die Breite der Stromabnehmerwippe entsprechend gerin-ger (Schweiz 1,45 m, Deutschland 1,95 m). Die nur mit einem Schweizer Stromabnehmer ausgestattete Re  425 käme also in Deutschland nicht weit, denn der Fahrdraht würde von der Wippe springen und die Lok stillstehen.

Problematischer FunkenwurfZuverlässigkeit und Sicherheit sind zwei weitere Themen, die im Zusammenhang mit den Stromabnehmern eine

Rolle spielen. Ist nur eine Wippe vorhanden, ist die Loko-motive im Fall einer Beschädigung nicht mehr fahrtüch-tig – mit mehreren Wippen ausgerüstet besteht meistens die Möglichkeit, einen anderen Stromabnehmer hoch-zufahren. Dazu kommt das Problem des Funkenwurfs. Ist wie bei der Re 425 nur ein Stromabnehmer im hinte-ren Teil der Lok verfügbar, können die während der Fahrt abfallenden Funken theoretisch die Ladung auf dem ersten Güterwagen erreichen und beschädigen. Alles in allem leistet die Re 425 auch mit einem einzigen Stromabnehmer nach wie vor wertvolle Dienste. Güter-züge kann sie übrigens bis nach Domodossola führen, weil die Strecke bis dorthin nach schweizerischen Nor-men ausgelegt ist. Trotzdem ist die Re 425 nicht so viel-seitig einsetzbar wie modernere Lokomotiven. «Die Re 425 kommt aber sowieso langsam ans Ende ihres Lebens-alters», sagt Christoph Brunke. «Voraussichtlich um 2025 werden wir die letzten Exemplare ausmustern.»

Zwei moderne Re 486-Lokomotiven unterwegs bei Allmendingen. Jeweils der vorderste Stromabnehmer ist hochgefahren.

Die Re 425 (Bild oben) verfügt nur über einen Stromabnehmer. Bild unten: schmaler und breiter Stromabnehmer auf der Re 485 für das schweizerische und das deutsche Leitungsnetz.

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ADRESSÄNDERUNGENBLS AG, Streifzug, Genfergasse 11, CH–3001 Bern, [email protected]

KUNDENDIENSTBesser unterwegs – Wie haben Sie die BLS erlebt? Ob Lob oder Tadel, wir sind für Sie da. Sagen Sie uns Ihre Meinung. Wir freuen uns über Ihr Feedback und antworten Ihnen gerne.

BLS AG, Kundendienst, Genfergasse 11, CH–3001 Bern, Tel. +41 (0)58 327 31 32, Fax +41 (0)58 327 23 10(Montag bis Freitag von 8 bis 17.30 Uhr)

Kontaktformular unter www.bls.ch/kundendienst

IMPRESSUMBLS AG, Personenverkehr Marketing,Markus Hügli, Genfergasse 11, CH–3001 Bern,www.bls.ch/streifzug, [email protected]

Redaktion: textatelier.ch, Biel: Thorsten Kaletsch, Peter Bader, Erich Goetschi, Mia Hofmann, This Rutishauser, Mike Sommer, Andreas Jenni.

Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe: Bea Artico, Manu Friederich, Bänz Friedli, Rob Lewis, Anita Vozza.

Grafi k/Layout: Republica AG, 360° Kommunikation, Natalie Kauer, CH–3000 Bern 13.

Koordination, Anzeigenakquisition und Druck: AST & FISCHER AG, CH–3084 Wabern, Daniel Linder, Alfred Zitzenbacher (Anzeigen), Lea Hari (Typo). Printed in Switzerland, 35000 Ex.

Der «Streifzug» erscheint jeweils Ende der Monate März, Juni, August und November und ist kostenlos.

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Maybe Baby

Wie o� sind Sie schon an Olten vorbeigefahren, im Leben? Was heisst «Vorbeifahren»? Man fährt ja mitten-durch, denn es gibt ein links- und ein rechtsufriges Olten, die Aare � iesst hindurch – und mittendrin steht der Bahnhof: «Meine Damen und Herren, wir tre� en in Olten ein.» Aber man tri� nie ein, man macht nur kurz Halt. Fast jede längere Zugreise in diesem Land führt ir-gendwie über Olten und doch dran vorbei. «Via Olten», steht auf dem Ticket.

Gewiss, ja, mir ist bewusst, dass dieses Bulletin nur in Zugkompositionen der BLS aushängt, und die fährt von Brig bis Solothurn, von Zweisimmen bis Luzern, nicht aber nach Olten. Dennoch, wir sind ja hier unter uns Bahnreisenden, nicht wahr? Und welcher Bahnreisende wäre nicht schon …? Eben: Olten. Da fährt jeder durch. Täglich sind es über 300 000 Leute in 1100 Zügen. Sie! Das sind einhundertneuneinhalb Millionen Menschen pro Jahr, vierzehnmal die gesamte Schweizer Bevölke-rung. In Olten, ich habs ausgerechnet, muss ich schon über 6000-mal vorbeigefahren sein. Aber ausgestiegen? Nie.

Steigt man dann, aus Versehen oder weil man muss oder weil es einen wundernimmt, doch mal aus in Olten, sieht man lauter Dinge, die es eigentlich nicht mehr gibt. Man

Bänz FriedliDer Berner Bänz Friedli (48) ist Hausmann und freier Autor in Zürich. Er ist mit dem GA unter-wegs und kommt mit seinem kabarettistischen Programm im Land herum. www.baenzfriedli.ch

fährt mit dem 512-er-Bus ins Gäu, und die Automaten-stimme kündigt Phantomhaltestellen an: «Hammer», «Usego», das war einmal. Namen und Firmen von früher, Fabriken, Beizen, die es mal gab. «Hammer» – war das nicht ein Film, den man als junger Trübel mal an den Solothurner Filmtagen sah, über die letzten Tage eines alten Hotels, das gesprengt werden sollte? Mit einem irr-lichternden Kellner, der die Vergangenheit nicht loslas-sen mochte? Olten, vertäut in einer ungefähren Vergan-genheit. «Kleider Frey, Halt auf Verlangen.» Keiner verlangts. Garagen, Industriebauten, vorbei� iegende Schatten nur, Leuchtschri� züge, undeutlich beim Ein-dunkeln. Mittelland rundherum, unwirkliches Kreisel-land, Autobahnland, Durchzugland, Verteilcenterland. Wie ein Hohn hört sich die nächste Haltestelle an: «Gässli». Denn hier ist kein Gässli, hier ist nur Land-strasse, nur Drive-� ru, Autozubehör en gros, Tank-stellenshop, nur betonierte Überlandschweiz.

Und will man schliesslich spätnachts, von Egerkingen her kommend, in Olten noch etwas trinken, bevor einen auf Gleis 7 der Intercity mitnimmt, hat das «Flügelrad» schon zu, das Bahnho� u� et sowieso. Nur im nahen Hotel «Amaris» lässt sich die Frau an der � eke, die gerade dichtmachen wollte, zu einem letzten Bier über-reden. Darob gerät man mit ihr ins Plaudern. Aus Berlin komme sie, erzählt sie und sagt «icke», wenn sie ich sagt. Sie habe sich in einen Schichtarbeiter aus Selzach ver-liebt, drum sei sie hier. Nach Feierabend muss sie noch heim zu ihm fahren – mit dem Auto. Zug fährt keiner mehr. Sie klagt über die Arbeitszeiten, würde lieber Saxofon spielen als Bier zapfen, wünscht sich eigene Kinder. Sie nennt das etwas salopp «Familienplanung», meints aber feiner.

Vielleicht, denkst du später auf dem Perron, bibbernd vor Kälte, vielleicht wäre Olten ja ein Ort zum Bleiben? Am Automaten gibts nur blöde Nüsschen zu kaufen, Schokoriegel. Und einen Schwangerscha� stest für 15 Franken, Marke «Maybe Baby». Und du wünschst dir insgeheim, der Schichtarbeiter aus Selzach möge noch wach sein, wenn die � ekenfrau nachts um zwei nach Hause kommt.

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