Blumen sind das Lächeln der Natur. Es geht auch ohne sie,

aber nicht so gut.Max Reger

“„

Gärten der Achtsamkeit

Karin Heimberger-Preisler

Deutsche Verlags-Anstalt

Orte der Ruhe gestalten und genießen

28 Ruhige Muster und Strukturen

30 Ruheorte im Garten

34 Achtsame Wegeführung

36 Gärten im Miniaturformat

38 Dornröschenmauer

40 Gestaltungstipp

Mein Feenteich

42 Meditationsübung

Steintürmchen bauen

46 Gartenreportage

Der Garten des Augenblicks

6 Die innere Mitte fi nden

16 Gartenreportage

Zen-Kloster Liebenau

Unvergängliche Beständigkeit

Stein Vom Wachsen und sich ErneuernVom Wachsen

Holz 52 Die Hülle der Bäume

56 Wege aus Holz

58 Holzsteg am Wasser

60 Privatsphäre schaffen

64 Geliebte Laube

66 Ein Platz für mich

70 Holzskulpturen

72 Gestaltungstipp

Einfach drüberstehen

74 Meditationsübung

Klangspiel installieren

Quelle des Lebens Wunder der Natur

Wasser Pfl anzen108 Das Grün ist ihr Geheimnis

112 Behende Kletterer

114 Gräser: Spielgefährten des Windes

118 Mit Pfl anzen gestalten

122 Schattige Ecken

124 Spiegel der Jahreszeiten

128 Gestaltungstipp

Bunte Blumenwiese

130 Meditationsübung

Blumen-Mandala

134 Gartenreportage

Mit den Pfl anzen in Kontakt treten

80 Gezähmtes Wasser

84 Alles im Fluss

86 Muntere Wassersprudler

90 Der Teich: Spiegel des Himmels

92 Leben am Wasser

94 Gestaltungstipp

Minikaskade errichten

96 Meditationsübung

Wassermeditation

100 Gartenreportage

Natürliche Ästhetik in den Garten gebracht

Ein Menschheitstraum

Die innere Mitte finden

Stellt man sich einen Meditationsgarten vor, haben die meisten vermutlich einen minimalistischen Zen-Garten vor Augen. Aber es sind nicht nur japanische Mönche, die, angetrieben durch ihr Streben nach innerer Erleuchtung, einen besonderen Gartentyp schufen. Auch in der westlichen Welt gab es mit den Innenhöfen römischer Villen, den Kreuzgängen christlicher Klös-ter oder den üppigen Riads in islamischer

Architektur schon immer Orte des Inne-haltens und der Ruhe.

Für uns bedeutet ein Garten heutzutage eine private Rückzugsinsel in einer hekti-schen Welt. Er ist der Ort, an dem man der Natur nahe sein kann und den man ganz nach eigenem Geschmack gestalten darf. Der Garten inspiriert uns und erinnert uns daran, wie wichtig das Leben im Hier und Jetzt ist.

Achtsamkeit bedeutet ein Leben im Hier und Jetzt. Unser Garten kann uns ein wertvoller Beglei-ter sein, den Augenblick wertzuschätzen.

Verschiedene Kulturen, ein Ziel

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1 Der etwa tennisplatzgroße Garten des Klosters Ryōan-ji in Kyoto wurde in der Mitt e des 15. Jahrhunderts angelegt und gilt als der berühmteste und meistbesuchte Zen-Garten. In vielen Menschen ruft er tiefe Emotionen hervor.

2 Neueren Datums ist der Meditationsgar-ten im Kloster Benediktbeuern. Vier labyrinth-artig angelegte Beetkreise leiten bis zum zentralen Brunnen und regen eine intensive sinnliche Wahrnehmung der Pfl anzen an.

Besondere Meditationsorte

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D as Mond-Tor: Es verlangt ein bewuss-tes Durchschreiten, denn nur als

einzelner und nur genau durch die Mitte gelangt man hindurch. Das Mond-Tor hat seinen Ursprung in China und symbolisiert den Übergang zwischen verschiedenen Bereichen, etwa zwischen öffentlichem und privatem oder weltlichem und spiritu-ellem Raum.

Schaffen Sie sich ein imaginäres Mond-Tor: Suchen Sie sich in Ihrem Garten einen Bereich, mit dem Sie sich bewusst

von Hektik und Alltagssorgen abgrenzen. Gestalten Sie diesen Ort genau so, wie er Ihnen gefällt. Er muss nicht repräsentieren oder den Bedürfnissen anderer Familien-mitglieder gerecht werden, sondern dient allein Ihrer Freude und Besinnung auf das Wesentliche.

Manchen Gärtner genügt ein Schnup-pern an den Rosenblüten, um sofort in die Entspannung zu kommen, andere brauchen einen bestimmten Platz oder ein Ritual, um sich in diesen Zustand zu

versetzen. Beobachten Sie sich selbst: Auf welche Gartenplätze oder Pflanzen reagie-ren Sie besonders stark? Lieben Sie es, die Blätter zu berühren? Sitzen Sie gerne ruhig und still da oder entspannt es Sie mehr, wenn Sie umherschlendern? Beruhigt Sie der Anblick von Wasser oder Steinen, genießen Sie das Plätschern eines Was-serspiels oder ist eher das Rascheln der Gräser Musik in Ihren Ohren? Mit diesem Buch geben wir Ihnen viele Anregungen für Ihren ganz persönlichen Wohlfühlort.

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Das Labyrinth: Hilfslinien auf dem Pfad der Meditation

Die Abbildung zeigt eine Skizze des Fußbo-denlabyrinths der Kathedrale von Chartres. Es wurde im 13. Jahrhundert entworfen und diente den Bußübungen der Beichtenden. In diesem Fall symbolisierte das Labyrinth den Weg der Seele zur Erlösung.

Die Gestalter des erst in diesem Jahrtausend angelegten Meditationsgarten im Kloster Benediktbeuern nahmen sich dieses Labyrinth zum Vorbild. Ihre Gedanken zum »Weg der Besinnung«:

Du gehst hinein ins Labyrinth, ins Leben,steuerst direkt auf die Mitt e zu und meinst, bald am Ziel zu sein.

Da führt Dich Dein Weg um die Mitt e herumund mitt en hinein in die Wirrungen, den Alltag.Schließlich fi ndest Du Dich an der Peripherie wieder, wirst schier endlos entlang geschickt.Die Mitt e? Aus den Augen, obgleich Du sie ständig umkreist.Irgendwann gelangst Du da an, wo Du aufgebrochen bist.War alles Mühen umsonst? Aber nein!Jetzt biegt Dein Weg auf die Mitt e zu und führt Dich unmitt elbar ins Zentrum, die Mitt e Deines Lebens.Der Weg nach draußen, vertraut und doch neu:ein neuer Blickwinkel, neue Perspektiven. 1)

1) Mit freundlicher Genehmigung des Zentrums für Umwelt und Kultur, Benediktbeuren

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Karin Heimberger-Preisler

Gärten der AchtsamkeitOrte der Ruhe gestalten und genießen

Gebundenes Buch, Pappband, 144 Seiten, 23x25162 farbige AbbildungenISBN: 978-3-421-03969-9

DVA Bildband

Erscheinungstermin: Januar 2017

Gärten können nicht nur Orte der kreativen Entfaltung oder des Ernteglücks sein, sondern auchals privater Rückzugsraum dienen. Hier können wir vom Alltag abschalten, unser Ruhebedürfnisstillen und uns dem achtsamen Umgang mit uns selbst widmen. Unser Buch zeigt Ihnen anvielen Beispielen, wie Sie Ihre ganz persönliche Oase gestalten können, ohne den Gartenals Ganzes komplett verändern zu müssen. So kann Ihr Garten für Sie zur meditativen Oasewerden, in der Sie auftanken und neue Kraft schöpfen.