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1 BRANDSCHUTZTECHNISCHE ERTÜCHTIGUNG EINES BESTEHENDEN HOCHHAUSES MIT HOLZFASSADE Dipl.-Ing. Harald Niemöller Niederlassungsleiter München hhpberlin, Ingenieure für Brandschutz GmbH

Brandschutztechnische Ertüchtigung eines bestehenden Hochhauses mit Holzfassade

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Page 1: Brandschutztechnische Ertüchtigung eines bestehenden Hochhauses mit Holzfassade

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BRANDSCHUTZTECHNISCHE ERTÜCHTIGUNG EINES BESTEHENDEN HOCHHAUSES MIT HOLZFASSADE

Dipl.-Ing. Harald NiemöllerNiederlassungsleiter Münchenhhpberlin, Ingenieure für Brandschutz GmbH

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Inhalt

Vorstellung des Projektes Geschichte des Gebäudes Ziel der Sanierung und Ansatz des Architekten Randbedingungen des Projektes

Wesentliche Aspekte des Brandschutzkonzeptes Erschließung für die Feuerwehr Rettungsweggestaltung Brandschutzmaßnahme für die Holzfassade Anlagentechnischer Brandschutz

Zusammenfassung

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Anfang der 1970er durch das Büro Schleburg Rosenheim mit rund 47 m Höhe errichtet

Ursprüngliche Nutzung als Hotel

Ausführung in Stahlbeton

Gebäude 1973

Geschichte des Gebäudes

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Geschichte des Gebäudes

Außen liegender Sicherheitstreppenraum

Später Umnutzung zum Bürogebäude der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling

Erweiterung des 1. Ober-geschosses in Art eines Wintergartens

Gebäude 2008

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Ziel und architektonischer Ansatz

Standort und vorhandene Gebäudekubatur erhalten

Schonung von Resourcen, Bestand erhalten

Quelle: bing.de

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Ziel und architektonischer Ansatz

Hohe bauliche und bauphysikalische Qualität

Flexible Nutzung

Nachhaltigkeit und Verwendung nachwachsender Rohstoffe

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Nutzung des Gebäudes als Büro- und Verwaltungsgebäude der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling mit repräsentativen Flächen für den Kundenverkehr im EG bis zum 2.OG sowie im obersten Geschoss

Vorhandene Betonstruktur war zu erhalten (Ertüchtigung wo notw.)

Begrenzter Platzbedarf für Haustechnik und damit auch Brandschutztechnik

Randbedingungen des Projektes

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Gebäudekern aus statischer Sicht unveränderbar

Rettungswegsituation durch den einen außen liegenden Sicherheitstreppenraum vorgegeben

Aufzugssituation durch Gebäudekern vorgegeben

Randbedingungen des Projektes

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Brandschutzkonzept Erschließung für die Feuerwehr

Verbesserung der Erschließung für die Feuerwehr durch Einbau eines Aufzuges, der im Brandfall von der Feuerwehr genutzt werden kann

Verzicht auf Einhaltung aller Bedingungen eines Feuerwehraufzuges

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Brandschutzkonzept Rettungsweggestaltung

Rettungsweglänge 25 m im Sinne der Muster-Hochhaus- Richtlinie Fassung 1982

Sicherung der Rettungswege durch einen Sicherheitstreppenraum

Mittelbarerer Ausgang im EG

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Brandschutzkonzept Rettungsweggestaltung

Innen liegender Sicherheitstreppenraum vom UG bis ins 2. OG

Vorschaltung von Schleuse und Flur unter Berücksichtigung der Kerngeometrie

Druckbelüftung mit Kanälen zur Abströmung ins Freie

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Brandschutzkonzept Rettungsweggestaltung

Außen liegender Sicherheitstreppenraum mit offenem Balkon ab dem 3. OG

Druckbelüftung strömt unmittelbar ins Freie ab

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Brandschutzkonzept Brandschutz Holzfassade

Konditionierter Fassadenzwischenraum (Doppelfassade)

Verstellbare Klappen in der Glasfassade in Geschosshöhe

Öffnungsgrad der Fassade je nach Betriebszustand unterschiedlich (Winter- und Sommerbetrieb)

Anordnung von horizontalen Voll- holzlamellen an der inneren Fassade

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Sommerbetrieb

Brandschutzkonzept Brandschutz Holzfassade

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Brandschutzkonzept Brandschutz Holzfassade

Winterbetrieb

durchgehender Luftraum

nichtbrennbare Trennung

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Brandfall / Rauchableitung

Klappenposition schließt den durchgehenden Luftraum

Rauchableitung geschossweise möglich

Brandschutzkonzept Brandschutz Holzfassade

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Brandschutzkonzept Brandschutz Holzfassade

Brandfall im Fassadenzwischenraum

Welches Löschmittel ist geeignet?

Frostgefahr? Löschwirkung im

Fassadenzwischenraum? Platzverhältnisse im Gebäude?

Ergebnis: Hochdrucknebelanlage

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18Wirkweise Hochdrucknebelanlage (HDN) Quelle: Marioff

Löschwirkung:

Kühlung

Absorption von Wärmestrahlung

Lokale Inertisierung (dreidimensionale Löschwirkung)

Brandschutzkonzept Brandschutz Holzfassade

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Weitere Vorteile:

Hohe kinetische Energie

Geringer Wasserbedarf

Geringer Platzbedarf (Technik und Leitungen)

Geringeres Gewicht (Wasser und Leitungen)

Geringere Leitungsquerschnitte Quelle: Marioff

Brandschutzkonzept Brandschutz Holzfassade

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Hochdrucklöschanlage

Brandmeldeanlage

Alarmierung

Ersatzstrom

Berücksichtigung Hochwasser

Brandschutzkonzept Brandschutz Holzfassade

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Fazit

Die Sanierung bestehender Gebäude zu modernen Objekten ist möglich.

Die Schutzziele des Brandschutzes lassen sich auch in Bestandsgebäuden realisieren.

Ingenieurtechnische Nachweisverfahren und innovative Technik unterstützen die Umsetzung der Brandschutz- und Nutzungskonzepte.

Kein Widerspruch zwischen Bestandsanierung und Sicherheit.

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