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Bundesverband Holz und Kunststoff Bundesinnungsverband für das Tischler-/Schreinerhandwerk Arne Bretschneider Dipl.-Ing. Holztechnik Berufsbildung - Technik Stand der Reformdiskussion für den Ausbildungsberuf Tischler

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Bundesverband Holz und KunststoffBundesinnungsverband für das Tischler-/SchreinerhandwerkArne BretschneiderDipl.-Ing. HolztechnikBerufsbildung - Technik

Stand der Reformdiskussion für den Ausbildungsberuf Tischler

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Stand der Reformdiskussion

Ist-Zustand der Tischlerausbildung:•Eine Befragung von ca. 3.000

Tischlerbetrieben ergab, dass 2/3 der Betriebe 7 und mehr Angebotsschwerpunkte abdecken (Mischbetriebe).

•Nach der Evaluation wird eine Ausbildung zum Generalisten befürwortet.

•Dominierend sind die Bereiche Innenausbau sowie Fenster und Wintergärten.

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Ist-Zustand der Tischlerausbildung:• Die Mehrheit der Betriebe kombinieren

beide Bereiche, wodurch eine Zweiteilung in die Bereiche Möbeltischler und Bautischler als nicht zielführend angesehen wird.

• Gleichzeitig besteht die Forderung, dass spezialisierte Betriebe in der AVO berücksichtig werden.

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Strukturmodell „Handlungsfelder“:• Basiert auf der AVO „Anlagenmechaniker für

Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“• Fertigkeiten und Kenntnisse im § 4 können mit

geringfügigen Änderungen übernommen werden.

• Zeitansatz von 26 Wochen für die Handlungs-felder

• Handlungsfelder: Möbel- und Inneneinrichtungen Bauelemente und fassadenabschließende Elemente Ausbauten Dienstleistungen

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Strukturmodell „Handlungsfelder“ (2):•Fachaufgabe innerhalb der Handlungsfelder:

Kundenorientierte Auftragsbearbeitung Auftragsdurchführung Werkstoffeigenschaften Anwenden von C-Techniken Anwenden von Oberflächentechniken Anwenden von Einbau- und

Montagetechniken

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Vorteile des „Strukturmodell Handlungs-felder“:•weitgehende Übernahme der ausformulierten Teile der Ausbildungsverordnung

•eindeutige Definition des Verhältnisses zu anderen Gewerken

•Beschreibung spezieller Kompetenzen des Tischlerhandwerks in einzelnen Tätigkeiten

•berücksichtigt die tatsächliche Auftragsstruktur der Betriebe

•begriffliche Übereinstimmung zum Rahmenlehrplan

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Stand der Reformdiskussion

Inhaltliches Strukturprinzip der Tischler-/Schreinerausbildung

Anforderung Kundenbetreuung, Gestaltung, Service

FertigungsplanungFertigung

Objekt-/ProjektplanungEinbau und Montage

Meisterebene Prüfungsfach:Kundenberatung, Gestaltung und Konstruktion

Prüfungsfach: Auftragsabwicklung

Prüfungsfach:Montage

Prüfungsfach:Betriebsführung und -organisation

Funktionsebene unterhalb des Meisters

Gepr. Kundenberater/-in

Gepr. Fertigungsplaner/-in

Gepr.Fachbauleiter/-in

Gesellenebene Auftragserfassung Auftragsdurchführung

Umgang mit dem Kunden,Entwerfen,konstruktives Gestalten

Bedarfsplanung,Ablaufplanung,Qualitätssicherung,auftragsgemäßes Fertigen

Einbau und Montage auf der Baustelle,Qualitätssicherung

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Der Bundesverband begründet die Wahl der Handlungsfelder wie folgt:

• Die tatsächliche Einsatzstruktur der Betriebe wird berücksichtigt.

• Mit den Handlungsfeldern werden die einzelnen Sparten der Tischlerbranche deutlich gemacht.

• Betriebe identifizieren sich mit der Ausbildungsordnung.

• Handlungsfelder ideal für die Erstellung von Prüfungsaufgaben

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Ablehnung von den Ressorts und der IG Metall Grund Ressorts:• Handlungsfelder nur in Verordnungen sinnvoll,

wenn neue Berufe entstehen bzw. mehrere Berufe zusammengelegt werden

Grund IG Metall:• Strukturierung nach Handlungsfeldern nicht

erforderlich• grundsätzlich für eine Beibehaltung des

Monoberufes• bzw. eine Differenzierung nach Schwerpunkten

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Inhaltliches Strukturprinzip der Tischler-/Schreinerausbildung

Anforderung Kundenbetreuung, Gestaltung, Service

FertigungsplanungFertigung

Objekt-/ProjektplanungEinbau u. Montage

Meisterebene Prüfungsfach:Kundenberatung, Gestaltung und Konstruktion

Prüfungsfach: Auftragsabwicklung

Prüfungsfach:Montage

Prüfungsfach:Betriebs-führung u. -organisation

Funktionsebene unterhalb des Meisters

Gepr. Kundenberater/-in

Gepr. Fertigungsplaner/-in

Gepr.Fachbauleiter/-in

Gesellenebene

Auftragserfassung

Auftragsdurchführung

Umgang mit dem Kunden,Entwerfen,konstruktives Gestalten

Bedarfsplanung,Ablaufplanung,Qualitätssicherung,auftragsgemäßes Fertigen

Einbau und Montage auf der Baustelle,Qualitätssicherung

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Inhaltliches Strukturprinzip der Erstausbildung

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lleneben

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Auftragserfassung Auftragsdurchführung

Umgang mit dem Kunden,Entwerfen,Konstruktives Gestalten

Bedarfsplanung,Ablaufplanung,Qualitätssicherung,auftragsgemäßes Fertigen

Einbau und Montage auf der Baustelle,Qualitätssicherung

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Für alle Lehrlinge gleich!Definierte- Qualifikationsschwerpunkte- Qualifikationsinhalteeines „Generalisten“

Für alle Lehrlinge gleich! Definierte- Qualifikationsschwerpunkte- Qualifikationsinhalteeines „Generalisten“

Für alle Lehrlinge gleich! Definierte- Qualifikationsschwerpunkte- Qualifikationsinhalteeines „Generalisten“

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Nach betriebsbedingten Tätigkeitsfeldern intensivierte und umfassendere Ausbildung in ausgewählten - durch Bezug auf die laufende Nummer kenntlich gemachte -Qualifikationsschwerpunkte der Fachbildung I

Nach betriebsbedingten Tätigkeitsfeldernintensivierte und umfassendere Ausbildung in ausgewählten - durch Bezug auf die laufende Nummer kenntlich gemachte -Qualifikationsschwerpunkte der Fachbildung I

Nach betriebsbedingten Tätigkeitsfeldernintensivierte und umfassendere Ausbildung in ausgewählten - durch Bezug auf die laufende Nummer kenntlich gemachte -Qualifikationsschwerpunkte der Fachbildung I

Hinweis zur Prüfung: Abprüfen der Fertigkeiten und Kenntnisse der Grundbildung und Fachbildung I für alle gleich! Alternative, fächerübergreifende Aufgaben zu den Qualifikationsschwerpunkten der Fachbildung II (Wahlmöglichkeit der Prüfungsteilnehmer)!

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Formulierung der offenen („Dummy-“) Position:(1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens

folgende Fertigkeiten und Kenntnisse:1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht 2. …21.Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen22.Durchführen von Aufgaben aus einem der folgenden

Bereiche:•Möbel- und Inneneinrichtungen•Bauelemente und fassadenabschließende Elemente•Ausbauten

(2) Der wählbare Bereich gemäß Nr. 22 wird durch den Ausbildungsbetrieb bzw. durch die tatsächlich anfallenden Arbeiten in Zusammenhang mit der Erledigung von Kundenaufträgen festgelegt. Andere wählbare Bereiche sind zulässig, wenn in ihnen die Qualifikationen nach Absatz 1 vermittelt werden können.

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Der BHKH-Vorschlag:

Theoretischer Teil:

Der schriftliche Teil der Prüfung soll folgende Prüfungsbereiche abdecken:

• Gestaltung, Konstruktion und Arbeitsplanung

• Werkstoffkunde

• Fertigungs- und Montagetechnik

• Wirtschafts- und Sozialkunde

Neben generellen Aufgabenstellungen sollen auch Aufgaben zu lösen sein, die die Fertigungsschwerpunkte des Betriebes berücksichtigen.

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Der BHKH-Vorschlag:

Praktischer Teil:

Das Prüfungsstück soll dem Tätigkeitsbereich entnommen werden, in dem der Prüfling überwiegend ausgebildet wurde.

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Zur Erleichterung der Auswahl der betriebsbedingten Qualifikationsschwerpunkte für die Ausbildung

und

für die Erstellung der fächerübergreifenden Prüfungsaufgabe sollten Muster betrieblicher Ausbildungspläne vom BHKH bereitgestellt werden.

Ebenso wird es eine Erläuterung zur Ausbildungsordnung geben.