16
Kreativität in der Pflege Moderne Pflege ist viel mehr als „sicher, sauber, satt“. Das zeigt sich in den Altenheimen des Caritasverbandes in vielen Beispielen. Eines davon ist eine Foto-Würfelwand. aktuell Ausgabe 03/2011 Informationen aus den Fachbereichen des Caritasverbandes Rhein-Kreis Neuss e.V. Margot Bottke hat Spaß. Ein gelöstes Lachen lässt das Gesicht strahlen. Der Fotograf hat Momente puren Glücks festgehalten. Gleich sechs Mal ist ihm das gelungen. Bewohner des Caritas- hauses St. Elisabeth in Rommerskir- chen hat Peter Wirtz in einer Fotoserie porträtiert. Einfühlsam präsentiert der Profifotograf seine Modelle, die alle jen- seits der 80 sind. Es sind originelle Fo- tos, entstanden aus gewöhnlichen Situa- tionen. Da wird die Zeitung für Kurt Lefeld buchstäblich zum Schaufenster in die Welt. Sibilla Mlody hält ihre Pup- pe fest wie den größten Schatz. Ilona Port, Margret Wusthoff und Margarete Deußen zelebrieren eine rührende Ab- schiedsszene an einer Bushaltestelle. Olga Höpfner gönnt sich ein Nicker- chen unter der (Lebens-)Uhr. Die Fotos atmen Ruhe, Sanftheit, Al- tersweisheit und enorme Lebensfreude - und niemand käme auf die Idee, dass einige der dort gezeigten Menschen de- menzkrank sind. Die Bilder zeigen, dass das Leben auch im hohen Alter immer noch einmalig sein kann. Zu se- hen waren die Werke auf einer Ausstel- lung im Caritashaus St. Elisabeth im Rahmen der Alzheimerwoche. Einge- bettet war die Aktion in die Wanderaus- stellung „Da sein“ des Bundesfamilien- ministeriums. Einrichtungsleiterin Mo- nika Pigorsch wollte allerdings mehr als eine reine Bilderschau. Und so erlebte das Caritashaus eine Mitmach-Ausstel- lung zum Thema „Kreativität in der Pflege“. Alle Fotos aus der Serie und weitere Informationen auf den Seiten 2 und 3. Die doppelte Margot Bottke: einmal als Foto- motiv auf der Würfelwand, einmal „in natu- ra“ dahinter. Titelthema: Kreativität in der Pflege 2 Reinhard Döring verabschiedet 4 Gefährdetenhilfe: Chancen für Chancenlose 5 esperanza: Sprechstunde im Krankenhaus 6 Caritashaus St. Theresienheim: Weihnachtsmarkt 6 Integration und Migration: Eine Welt im Kleinen 7 esperanza: Doppeljubiläum 8 Wohnberatungsagentur: Selbstständig leben im Alter 9 Arbeit und Beschäftigung: Folge d. Arbeitsmarktreform 10 Ambulante Dienste: Palliativteam wächst 11 Gemeindecaritas: Fairer Tisch Niedererft 12 Arbeit und Beschäftigung: Spitzenpolitiker zu Besuch 12 Altersarmut: Erschütterndes Schicksal 13 Ambulante Dienste: Top-Noten für die Pflege 14 Inhalt

CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

Kreativität in der PflegeModerne Pflege ist viel mehr als „sicher, sauber, satt“.

Das zeigt sich in den Altenheimen des Caritasverbandes invielen Beispielen. Eines davon ist eine Foto-Würfelwand.

aktuell

Ausgabe 03/2011 Informationen aus den Fachbereichen des Caritasverbandes Rhein-Kreis Neuss e.V.

Margot Bottke hat Spaß. Ein gelöstesLachen lässt das Gesicht strahlen. DerFotograf hat Momente puren Glücksfest gehalten. Gleich sechs Mal ist ihmdas gelungen. Bewohner des Caritas -hau ses St. Elisabeth in Rommerskir -chen hat Peter Wirtz in einer Fotoserieporträtiert. Einfühlsam präsentiert derProfifotograf seine Modelle, die alle jen-seits der 80 sind. Es sind originelle Fo -tos, entstanden aus gewöhnlichen Situa -ti onen. Da wird die Zeitung für KurtLefeld buchstäblich zum Schau fensterin die Welt. Sibilla Mlody hält ihre Pup -pe fest wie den größten Schatz. Ilo naPort, Margret Wusthoff und MargareteDeu ßen zelebrieren eine rührende Ab -schieds szene an einer Bushaltestelle.Olga Höpfner gönnt sich ein Ni cker -chen unter der (Lebens-)Uhr.

Die Fotos atmen Ruhe, Sanftheit, Al -ters weisheit und enorme Lebensfreude- und niemand käme auf die Idee, dasseinige der dort gezeigten Menschen de-menzkrank sind. Die Bilder zeigen,dass das Leben auch im hohen Alterim mer noch einmalig sein kann. Zu se-hen waren die Werke auf einer Aus stel -lung im Caritashaus St. Eli sabeth imRah men der Alzheimer wo che. Ein ge -bettet war die Aktion in die Wan der aus - stellung „Da sein“ des Bun des fa mi li en -ministeriums. Ein richtungs leiterin Mo -nika Pigorsch wollte allerdings mehr alseine reine Bil der schau. Und so erlebtedas Caritashaus eine Mitmach-Aus stel -lung zum Thema „Kre ativität in derPfle ge“.

Alle Fotos aus der Serie und weitereInformationen auf den Seiten 2 und 3.

Die doppelteMar got Bottke:einmal als Foto -motiv auf derWürfelwand,einmal „in natu-ra“ dahinter.

Titelthema:Kreativität in der Pflege 2

Reinhard Döring verabschiedet 4

Gefährdetenhilfe:Chancen für Chancenlose 5

esperanza:Sprechstunde im Krankenhaus 6

Caritashaus St. Theresienheim:Weihnachtsmarkt 6

Integration und Migration:Eine Welt im Kleinen 7

esperanza:Doppeljubiläum 8

Wohnberatungsagentur:Selbstständig leben im Alter 9

Arbeit und Beschäftigung:Folge d. Arbeitsmarktreform 10

Ambulante Dienste:Palliativteam wächst 11

Gemeindecaritas:Fairer Tisch Niedererft 12

Arbeit und Beschäftigung:Spitzenpolitiker zu Besuch 12

Altersarmut:Erschütterndes Schicksal 13

Ambulante Dienste:Top-Noten für die Pflege 14

Inhalt

Page 2: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

2 caritas aktuell 3/2011

Die Idee war, Besucher und Bewoh -ner aus der Rolle des passiven Betrach -ters herauszuholen und zum aktivenMit machen aufzufordern, erklärt Moni -ka Pigorsch. Aus der Idee wurde eineWürfelwand. Die sechs Wirtz-Fo toswurden jedes für sich in ein Puzzle mitje zwölf Teilen zerlegt. Jedes Puzzle teilbildet eine Seite eines Wür fels. Do mi -nik Greven, Maler und La ckie rer beimCaritasverband, und Freun din Clau diaKämmerer (ihre Mut ter ist Pfle gedienst -leitung im St. Elisa beth) zogen die Bild -elemente in aufwändiger Klein ar beit aufdie 30 mal 30 mal 30 Zenti me ter gro-ßen Galerie wür fel. So ist ein 3D-Puzzleentstanden. Je der, der mag, kann dar-aus die sechs Aus gangsbilder zusam-menpuzzeln - oder seine Kreativität invöllig anderen Bildzusammenstellungenausleben.

Und so kommt es, dass im Foyer desCaritashauses St. Elisabeth stets etwaslos ist. Denn die Würfel stehen immernoch da und üben eine magische Anzie -hungskraft aus. Fast jeder, der he rein -kommt - ob Bewohner oder Be su cher -,versucht sich an dem kniffligen Puzzle.„Es hat einen hohen Aufforde rungs cha -rakter“, erklärt Monika Pigorsch den

Kreativität in

Das Caritashaus Hildegundis vonMeer bat kürzlich zur „Hutprobe“.Der Soziale Dienst hatte eine Hut kis -te mitgebracht mit Damen- und Her -renhüten in allen Farben und For -men. „Unsere dementiell veränder-ten Bewohner hatten jede MengeSpaß“, freut sich Sabine Ecksteinvom Sozialen Dienst. Hintergrundder Aktion war ein Projekt desCaritasverbandes Düsseldorf: „Gutbe - hütet in Zeiten der Demenz.“

Der Hut ist in dem Wortspiel einSymbol für den Schutz und die Ge -bor genheit, die demenzkranke Men -schen in Caritas-Altenheimen ge nie -

Gut be - hütet

Kurt Lefeld: Die Zeitung als buchstäbliches Schaufenster in die Welt.

Ilona Port, Margret Wusthoff, Margarete Deußen: Rührende Abschiedsszene an der Bushaltestelle.

Olga Höpfner: ein Nickerchen unter der (Lebens-)Uhr.

Page 3: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

3caritas aktuell 3/2011

fach lichen Hintergrund. Das ist für Be -su cher eine kleine He raus for derungund ein Stimulans für die Be wohner -und es bringt Spaß für alle.

Kreativität in der Pflege bedeutet Le -bens freude und ist eine Bereicherungim Alltag. Es muss nicht immer so auf-wändig sein wie das 3D-Puzzle imCaritas haus St. Elisabeth. Kleine Dingereichen schon - eine hübsche jahreszeit-liche De ko ration zum Beispiel kannzum Verweilen und Er zäh len einladen.„Bei uns gibt es einen rich tigen kleinenKon kur renzkampf der Wohnbereicheum die schönste Gestal tung“, sagt Mo -ni ka Pigorsch. „Das gibt dem Haus vielIn di vidualität und Flair. Und die Be -woh ner empfinden in einem schönenUmfeld ein Stück Heimat.“

Viele Caritashäuser laden ihre Be -wohner zum „biografischen Kochen“ein. Dann gibt es klassische Haus -manns kost von früher. Und die Be woh -ner schwelgen beim Gemüseschnibbelnund Kartoffelschälen - und natürlichbeim gemeinsamen Mahl - in Erinne -run gen. Auch kleine Ausstellungen, diealte Küchengeräte, Liederbücher oderMusikinstrumente zeigen, laden zumAusprobieren und Mitmachen ein.

der Pflege

ßen. Alle Caritashäuser in der Re gionwaren aufgerufen, sich zu beteiligenund Fotos mit gut be - hüteten Se ni o -ren einzureichen. Gleich vier Bilderaus dem Haus Hilde gun dis kamen indie Endauswahl und werden nun ineinem Kalender veröffentlicht.

Zwei Bewohnerinnen des Caritashauses Hilde -gun dis von Meer haben Spaß bei der Hut probe.

Sibilla Mlody: Innige Nähe mit einem großen Schatz.

Hartmut Schibilski: Ferngespräch bei offener Tür.

Margot Bottke: Blick in die Ferne, verwurzelt im Hier und Jetzt.

Page 4: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

aktuell

4 caritas aktuell 3/2011

Reinhard Döringverabschiedet

DAS SOZIALE GESICHT DER CARITAS.So nannte ihn eine Tageszeitung inWür digung seiner Verdienste um denCaritasverband und um zahlreiche Men - schen, denen er in knapp 35 Jahren ge-holfen hat. Nun ist Reinhard Döring inRuhestand getreten. Fast 200 Mit ar bei -ter, Freunde und Wegbegleiter verab-schiedeten in einer ebenso heiteren wiebewegenden Feier den Abtei lungs lei terSoziale Dienste und hießen seinenNach folger Dirk Jünger will kommen.

Döring begann beim Caritasverband1977 in der Suchtberatung, die er überdie Jahre zu einem anerkannten Sucht -hil fezentrum auf- und ausbaute. 1991rückte der passionierte Jäger und Ki -cker spieler in die Geschäftsführung desCaritasverbandes für das StadtdekanatNeuss auf. Sein Lieblingslied sei „Ge -gen den Wind“ von Reinhard Mey, er-zählt er. Der Titel ist Programm:Reinhard Döring ging auch unkonven-tionelle Wege, um Menschen zu helfen.Einen Asylbewerber, der zwölf Jahre inDeutschland geduldet war, bewahrte ervor der Abschiebung, indem er ihn mitcouragierten Helfern im Kirchenasylunterbrachte. In Neuss verbrachte er ei-ne Nacht im Schlafsack - mitten imZent rum. Es war eine Geste der Soli da -rität mit den Wohnungslosen in derStadt. „Das hat meine Sichtweise verän-dert“, sagt er rückblickend.

Die Menschen waren Döring wichtig,betonte Caritas-Vorstand Norbert Kal -len: „Sie waren sich nicht zu schade, je-mandem in die dunklen Ecken des Le -bens zu folgen und helfend die Handaus zustrecken.“

Reinhard Döring wäre indes nichtReinhard Döring, würde er nicht auchzum Abschied den Finger in mancheWunde legen. Große Sorgen mache ersich um die Änderungen im sozialenBe reich, die Langzeitarbeitslose zwar fi-nanziell unterstützen, aber ansonstenzur Pas si vi tät verurteilen: „Das ist einefatale Entwicklung.“

Kämpfernatur undun ermüdlicher

Strei ter für die, dienicht auf der Son -

nen seite des Lebensstehen: Reinhard

Döring geht in den Ruhestand.

Reinhard Döringmit Ehefrau

Annette. Links da-neben applaudiert

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Caritas-VorstandNorbert Kallen

überreichte DirkJünger, Dörings

Nachfolger alsAbteilungsleiter

Soziale Dienste, ei-ne Fußmatte mit

Willkommensgruß.

Nette Geste: DieMitarbeiter verab-

schiedeten sich miteinem musikali-

schen Gruß auf lau-nige Weise von

Reinhard Döring.

Page 5: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

Gefährdetenhilfe aktuell

5caritas aktuell 3/2011

ANDREAS WAR GANZ UNTEN. Ar beits -los, wohnungslos, perspektivlos. Er hatalles gemacht, was der Maß nah men ka -ta log des Arbeitsamts hergab: Schu -lungs maß nahmen, Bewerbungstraining,Ein-Euro-Jobs, Arbeitsgelegenheiten. Inder Logik des Sozialgesetzbuchs II warer damit quasi „austherapiert“. Es gabkei ne Arbeit und keine Beschäftigungmehr für ihn. Er war durchs Raster ge-fallen. „Wer lange arbeitslos ist undHartz IV-Leistungen bezieht, hat fastkei ne Chance mehr, auf dem ersten Ar -beitsmarkt Fuß zu fassen“, sagt JakobLeusch, Leiter der Fachberatungs- undKontaktstelle für Wohnungslose inGre venbroich (FaKt).

Flucht in Sucht und Isolation

An diesem Punkt rutschen viele ab,weiß Leusch. Das Selbstbewusstsein istam Boden. Viele flüchten in Sucht undIsolation. Sie stellen sich selbst an denRand - aus Scham, aus fehlendemSelbst wertgefühl. Mutlosigkeit und Per -spek tivlosigkeit legen sich wie Mehltauauf die Seele. Andreas wurde zum re-gelmäßigen Be sucher der Fachbera -tungs- und Kon takt stelle. Hier fand erZuspruch, Un ter stützung und Kontaktzu Menschen. Andreas wollte sich nichtdamit abfinden, dass einer, für den dasArbeitsamt keine Verwendung hat,auch von der Gesellschaft nicht mehrge braucht wird.

Er ist kein Einzelfall. „Viele unsererKlienten sprechen uns an, dass sie et wastun, dass sie eine sinnvolle Auf ga be ha-ben möchten“, sagt Leusch. Dabei gehtes vor allem um das Gefühl, gebrauchtzu werden, etwas geschafft zu haben.“Daraus entstand das Projekt „Chancenfür Chancenlose“. FaKt-Klienten, diedas möchten, können zwei- bis dreimalpro Wo che für einige Stunden arbeiten.Andreas ist im Caritashaus St. Fran zis -

kus beschäftigt, hilft dort in der Gar ten -pflege und beim Unkrautjäten.

Auch Jessica, Diana und Beatrix ha-ben einen „Job“. Die drei Besucherin -nen der Frauenkontaktstelle Frau-Ke,dem Pendant zu FaKt, pflegen einenSpiel platz in der Grevenbroicher Süd -stadt. Sie sammeln Müll ein und achtendarauf, ob es Schäden an den Spiel ge rä -ten gibt. Das Jugendamt ist erfreut überdie freiwillige Hilfe. Drei Spielplätzewerden von Frauen aus dem Caritas-Projekt betreut. Gerade für Mütter un-ter den Frau-Ke-Klientinnen ist das in-teressant, weil sie zur Ar beits zeit ihreKinder mitnehmen können. Generellgilt: Alle Arbeiten sind zusätzlich, dasheißt: Sie ersetzen am Einsatzort keinebezahlte Arbeit. Die Teilnehmer be-kommen 1,50 Euro pro Stunde. DasGeld stammt aus einer Spende einesGreven broicher Bürgers, der jedes Jahreinen größeren Betrag stiftet - zweckge-bunden für genau solche Projekte.

Chancen für Chancenlose gibt es anmehreren Stellen. Neben dem Caritas -

Chancen für ChancenloseIn dem neuen Projekt der Fachberatungs- und Kontaktstelle beweisen Men schen, für die

das Arbeitsamt keine Verwendung mehr hat, dass sie etwas leisten können und wollen.

haus St. Franziskus und den Spielplät -zen sind KlientInnen von FaKt undFrau-Ke aktiv im Altenheim St. Elisa -beth in Rommerskirchen, in der Sucht -beratungsstelle auf der Lindenstraße so-wie in der Grabpflege auf vier Greven -bro icher Friedhöfen.

„Die Projektteil neh mer finden wiederSpaß an der Arbeit. Sie erleben, dass sieetwas leisten, dass sie wertvoll sind“,sagt Leusch. Teilneh mer, die eine län-gere Zeit durchhalten, beweisen, dasssie etwas können. Das wird ihnen auchauf einem Zeugnis bescheinigt - einZeug nis, das neue Chancen eröffnet.

FaKt. Fachberatungs- und

Kontaktstelle

Jakob Leusch

Bergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/819911-13

jakob.leusch@caritas-

neuss.de

Informationen

Jessica, Diana und Beatrix im Einsatz: Die drei Frauen pflegen im Rahmen des Projekts „Chancen für Chan -cen lose“ einen Spielplatz in der Grevenbroicher Südstadt.

Page 6: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

Schwangerschaftberatung Weihnachtsmarktaktuell

6 caritas aktuell 3/2011

NICHT NUR SCHWANGERE, die sich stationär im Dor ma ge -ner Kreiskrankenhaus aufhalten, sondern alle, die ein Kinder warten oder gerade bekommen haben, können nun auf derGeburtsstation eine Sprechstunde der Schwangerschafts be ra -tungs stelle esperanza nutzen. Auch werdende Väter sind ange-sprochen. Damit bietet esperanza neben dem Standort in derInnenstadt eine weitere An laufstelle in Hackenbroich an.„Wir wol len Fa milien im Ver bund medizinische An ge boteund umfassende Beratung zu allen Fragen über Schwan ger -schaft und Geburt unterbreiten“, so esperanza- Leite rin KarinKloeters und Chefarzt Dr. Karl-Günter Noé.

So berät die Diplom-Sozialpädagogin Martina Roeseling beiKonflikten, die durch die Schwangerschaft ausgelöst wurdenund bei Lebens- und Beziehungsfragen. Sie informiert undhilft bei finanziellen Fragen und sozialrechtlichen Ansprü -chen, z.B. zu Hartz IV, Wohngeld, Kindergeld, Kinderzu -schlag und Elterngeld. Bei Bedarf gewährt die esperanza- Be -ra terin auch finanzielle Beihilfen über die „BundesstiftungMut ter und Kind“ und vermittelt Sachleistungen für die Baby-Erstausstattung. Außerdem gibt es konkrete Unterstützung imUmgang mit Behörden und bei der Suche nach einer Kinder -be treuung. Beratung und Begleitung bei Fragen zu vorgeburt-lichen Untersuchungen und bei zu erwartender Behinderungeines Kindes gehören ebenso zum Beratungsangebot.

„Auch Eltern, die ein Kind durch Fehl- oder Totge burt ver-loren haben, können sich bei esperanza Raum und Zeit für ih-re Gefühle nehmen und werden bei der Bewälti gung ihrerSituation unterstützt. Auch können sich Frauen und Männer,die durch einen Schwangerschaftsabbruch in eine emotionaleKrise geraten sind, mit den Beweggründen für den Abbruchund den damit verbundenen Gefühlen auseinandersetzen“,erläutert Karin Kloeters.

Das Kooperationsprojekt der Caritas und des Kranken hau -ses soll zunächst sechs Monate dauern und bei entsprechen-der Nachfrage fortgeführt werden. Die esperanza-Sprech -stunde ist 14-täglich, montags von 14 bis 17 Uhr, geöffnet.Weitere Informationen: esperanza, Tel. 02133/2500200.

ZAHLREICHE BESUCHER genossen am zweiten Advents -sonntag den zweiten Nikolausmarkt im Caritashaus St.Theresienheim. Sie schlenderten durch den festlich ge-schmückten Park, in dem an zwölf Verkaufsständen De -ko-Artikel für die Adventszeit und Weihnachtpräsentean geboten wurden. Gestecke, Kerzen, Schmuck undSelbst gestricktes gab es hier ebenso wie Bastelarbeitenund Spritz gebäck, die von den Bewohnern des Caritas -hau ses selbst angefertigt worden waren.

Stärken konnten sich die Besucher in der „Brutzel stu -be“ mit Erbsensuppe und Bratwürstchen. Gegen die Käl -te half ein Glühwein, der in speziell für diesen Anlass ge-stalteten Tassen angeboten wurde. Die musikalischenDarbietungen des Duos „blue eyes“ aus Hoisten undMo nika Wagner sowie des Shanty Chors Neuss schufeneine fröhliche und besinnliche Atmosphäre.

Ganz ruhig und festlich wurde es auf dem Gelände, alssich die Besucher versammelten, um das Krippenspiel zu

betrachten, das Mitarbeiter vor dem Haus aufführten,und das den eigentlichen Sinn des Weihnachtsfestes indas Bewusstsein der Zuschauer rückte.

Als zum Abschluss des Tages noch der Nikolaus er-schien, der Weckmänner verteilte, und die Blaskapelledie Zuschauer zum Mitsingen bekannter Lieder animier-te, waren sich alle einig: Dieser Nikolausmarkt im Cari -tas haus St. Theresienheim sollte nicht der letzte gewesensein.

„Viele unserer 105 Bewohner sind nicht mehr in derLage, solche Veranstaltungen außerhalb zu besuchen.Darum freuen wir uns, ihnen dieses Erlebnis vor der ei-genen Haustüre präsentieren zu können.“ erläutert derOr ga nisator, Küchenleiter Christian Pietzsch.

Weihnachtsmarkt im St. Theresienheim

esperanza-Sprechstunde imKrankenhaus Dormagen

Kooperationspartner: Chefarzt Dr. Karl-Günter Noé, esperanza-Leiterin KarinKloeters, Beraterin Martina Roeseling, Verwaltungsdirektor Harald Schmitz (v.l.).

Viele Geschenk- und Dekoartikel, meist in liebevoller Handarbeit herge-stellt, gab es beim Weihnachtsmarkt im Caritashaus St. Theresienheim.

Page 7: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

7

Fachdienst für Integration und Migration aktuell

caritas aktuell 3/2011

RENATAS HEIMAT ist Brasilien. „Dortbin ich geboren, dort sind meine Wur -zeln, dort ist meine Familie, dort sindmeine Erinnerungen.“ Und doch habenfünf Jahre in Deutschland etwas ausge-löst, das Heimat zumindest nahekommt. „Wenn ich in Deutschland binvermisse ich Brasilien, und wenn ich inBra silien bin, vermisse ich Deutsch -land“, sagt Renata und lacht ein strah-lendes Lachen. Nadja aus der Ukrainehat als Inge ni eu rin in vielen Länderngelebt und gearbeitet. Ihre Definitionvon Hei mat ist kurz: „Heimat ist, wo ichmich wohl fühle und Freunde habe.“

Sie ist schwierig zu packen, diese Hei -mat. Jeder hat eine andere Vorstellungvon ihr. Aber für alle ist Heimat derMit telpunkt, um den das Leben kreist.Und darum verdichtet sich das, was am21. Oktober im Neusser Mariensaal voreinem begeisterten Publikum passiert,zu einer Welt im Kleinen.

Im Rahmen eines interkulturellenThe aterprojekts haben 15 Laien-Schau -

spie ler aus Spanien, Portugal, Italien,der Türkei, dem Kongo, Brasilien, derUkraine, Serbien und Deutschland ihreIdee von Heimat in ein Theaterstückge gossen. Es ist nicht nur für die Zu -schau er ein intensives Erlebnis. „Ich binin diesem Stück aufgegangen“, sagtNad ja. „Die Teilnehmer sind meineFreunde ge worden. Und Freunde sindwichtig - ge rade, wenn man fremd ist.“

Begegnung reißt Barrieren ein

Was es heißt fremd zu sein, wissen al-le Projektteilnehmer aus eigener Erfah -rung. Darum ist es wunderbar zu sehen,wie sich beim anschließenden Begeg -nungs abend Menschen aus aller Weltun terhalten. „Da fallen Bar rie ren zwi-schen Nationalitäten. Das ist etwas, dasbleibt“, freut sich Jose Rod ri gues. Er istfür den Fach dienst für Integration undMigration ehrenamtlich tätig und hatdas Gan ze mit Projektleiterin Mü berraMar tens auf die Beine gestellt.

Eine Welt im KleinenWas ist Heimat? Eine einfache und zugleich schwierige Frage. Denn jederversteht Heimat anders. Das Theaterprojekt „Knotenpunkte“ suchte eine

Antwort. Hier fielen Barrieren zwischen Kulturen und Nationalitäten.

Sie sind Freunde geworden: das Ensemble des interkulturellen Theaterprojekts „Knotenpunkte“ mit Jose Rodrigues (2.v.r.).

„Die Migrationswege sind sehr unter-schiedlich. Wir versuchen, eine Ge -schich te daraus zu machen, in der jederseinen Platz findet“, erklärt Mü berraMartens. Die 15 Projektteil neh mer sindmeist Menschen, die beim FIM Kursebesuchen oder Beratungs an gebotewahr nehmen. Manche spricht JoseRodrigues einfach auf der Stra ße an:„Willst du nicht mitmachen?“

Damit aus den vielen kleinen Ge -schich ten, die die Theater-Novizen er-zählen, eine große wird, sind Oskar Pla -te und Jessica Höhn da. Die beiden ar-beiten im OFF-Theater, das gemeinsammit dem FIM schon vorher zwei The a -terprojekte durchgeführt hat. Aus Ge -schich ten und Erzäh lungen werden inden Proben klei ne Impro vi sationen, ausdenen erste Szenen erwachsen. Und sovereinen sich viele bunte Fragmente zueiner großen, bewegenden Geschichte.Bewe gend auch für Theaterprofi Plate:„Ich habe viele neue Blick richtungenauf die Welt gewonnen.“

Page 8: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

8 caritas aktuell 3/2011

Sind für werdende und gewordene Eltern und deren Kinder da: Gabriele Schwieters (Kindertagespflege), espe -ran za-Leiterin Karin Kloeters und Väterberater Peter Lotz (v.l.).

DIE ALLEINERZIEHENDE MUTTER, diefür ihre zweijährige Tochter eine Be -treu ung braucht, um arbeiten und Geldver dienen zu können. Die Frau, die ei-ne sinnvolle Tätigkeit sucht und gernmit Kindern umgehen möchte. Der 17-jährige Schüler, der mit seiner schwange -ren Freundin zusammenziehen möch-te. Der junge Vater, der sich mit seinerneuen Rolle noch überfordert fühlt.

Das sind vier höchst unterschiedlicheLe benslagen. Aber alle Betroffenen ha-ben eines gemeinsam: Sie sind bei derSchwangerschaftsberatungsstelle espe-ranza an der richtigen Adresse. „Wir ha-ben vor gut zehn Jahren überlegt, wiewir esperanza weiterentwickeln können,welche konkreten Hilfen Frauen undMänner noch brauchen, um ihr ‘Ja’zum Kind tragfähig machen zu kön-nen“, so Leiterin Karin Kloeters. Mitder Väter beratung und der Kinderta ges -pflege boten sich weitere Perspektiven.Beide An gebote sind feste Bausteineder Beratungsstelle und tragen maß geb -lich dazu bei, dass esperanza ein umfas-sendes Beratungs- und Hilfe netz rundum Schwangerschaft, Geburt und früheKindheit aufspannen kann.

Kindertagespflege

Gabriele Schwieters ist für die Kin -dertagespflege zuständig. Zu ihr kom -men Eltern und Alleinerziehende, dieeine flexible Betreuungsmöglichkeit fürihre Kinder suchen. „Der Vorteil derKindertagespflege gegenüber der U3-Be treuung in der Kindertagesstätte istder größere und flexiblere Betreuungs -rahmen“, erklärt die Fachvermittlerin.So ist ei ne qualifizierte Betreuung fürbis zu 40 Stunden pro Woche möglich.Ei ne Mutter, die bis 19 Uhr im Einzel -han del arbeitet, weiß ihr Kind auchdann noch in guten Händen. Etwa 45aktive Tagespflegepersonen sind beiGa briele Schwieters gelistet. Sie stelltden Kon takt zwischen Eltern und Kin -der tages pflegepersonen her. Letzteremüs sen für ihre verantwortungsvolleTätigkeit neben einem 160-stündigenQualifi zie rungskurs wichtige Voraus set -zun gen nachweisen (erweitertes polizei-liches Füh rungszeugnis, Erste-Hilfe-Nach weis, Eig nungsbestätigung durchei nen Arzt). Die Vermittlung und Be -glei tung erfolgt in enger Zusammen ar -beit mit der Stadt Dormagen. Das Kon -

zept ist so erfolgreich, dass inzwischenrund ein Drittel aller unter Dreijährigenin der Kin der ta ges pflege sind.

Väterberatung

Ansprechpartner für Fragen und Pro -ble me, die mit einer Vaterschaft einherge hen, ist Peter Lotz. Der Vä ter beraterist wichtig, weil Schwan ger schaft undGeburt eben nicht mehr nur Frauen sa -che sind. Er lässt die männliche Sicht -weise einfließen und kann Vä tern, aberauch Paaren, aus dieser Per spek tive neueWege aufzeigen. Manchmal geht es umeher bürokratische Themen wie Un ter -halt, Umgangs recht in Tren nungs situ a ti -onen oder El tern geldan trä ge. Manch -mal entwickeln sich daraus auch Ge -spräche, in denen andere Pro ble me ansLicht kommen: das Gefühl von Über-forderung we gen der neuen Situation,Unsicher heit über Rollener war tungen,Ratlosigkeit und Frustration aufgrundvon Verände run gen und Belas tungen inder Partner schaft.

„Wir möchten Väter in ihrer Identitätstärken, ihnen Mut machen, Erziehungund Versorgung auf ihre Weise - ebenmännlich - zu leben, etwa indem sie ihrKind anders fördern. Denn Väter sindmehr als nur Unterstützer der Kindes -mutter“, betont Peter Lotz.

Hilfreich kann es außerdem sein, dassder Väterberater gemeinsam mit einerBe raterin das Elternpaar berät, denn ge-rade bei erster Elternschaft legen Müt -ter und Väter die Messlatte manchmalsehr hoch. „Sie wollen ihre neuen Auf -ga ben als Eltern sehr verantwortlichwahrnehmen und haben dabei nicht sel-ten große Erwartungen und Ansprüchean sich selbst und den Partner bzw. diePartnerin“, erläutert Karin Kloeters.

„Dabei kann es zu Stress- und Über-forderungssituationen kommen und dieBeziehung auf der Strecke bleiben. Wirermutigen Mütter und Väter, sich im-mer wieder Zeit für ihre Paar be zie hungzu nehmen und unterstützen sie, in derElternschaft ihre Stärken zu sehen undzu entwickeln. Sie erfahren aber auch,dass sie Fehler machen dürfen.“

Info: esperanza, Tel. 02133/2500-200E-Mail: [email protected]

Kindertagespflege und Väterberatungaktuell

esperanza-DoppeljubiläumDie Kindertagespflege und die Väterberatung feiern ihr

zehnjähriges Bestehen. Sie sind Teil des umfassenden Be ra -tungs- und Hilfenetzes der Schwangerschaftsberatungsstelle.

Page 9: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

9caritas aktuell 3/2011

Wohnberatungsagentur aktuell

Die nackten Zahlen liefern nur einevage Vorstellung von der Heraus for de -rung: Im Rhein-Kreis Neuss lebten imJahr 2005 rund 111.000 Menschen, dieälter als 60 Jahre waren. Im Jahr 2020,also in weniger als zehn Jahren, werdenes bereits 129.000 sein. Dabei wird vorallem die Gruppe der Hochbetagten,die 80 Jahre und älter sind, sprunghaftansteigen. Allein die Zahl der demen-tiell erkrankten Menschen wird in Folgedessen um etwa zwei Drittel zunehmen.Die gewaltigen Herausforderungen, diedamit verbunden sind, betreffen nichtzu letzt das Wohnen: Wie können alteund möglicherweise demenzkrankeMen schen sicher und komfortabel in

ih rer eigenen Wohnung leben? „Viele Menschen möchten möglichst

lange in ihrem vertrauten Wohnumfeldbleiben. Das sollten wir respektierenund möglichst ein selbstbestimmtes Le -ben der Betroffenen unterstützen“, sagtLandrat Hans-Jürgen Petrauschke. DenAnforderungen im Alter werden aller-dings viele Wohnungen nicht mehr ge-recht. Darum haben der Caritasverband

und der Rhein-Kreis Neuss eine Wohn -beratungsagentur gegründet. Sie bietetMenschen, die durch das Alter oder ei-ne Behinderung eingeschränkt sind, Ratund Hilfe an. Manchmal reicht es, eineStolperfalle zu beseitigen, manchmalkön nen ein zusätzliches Treppenge län -der oder Handgriffe an Dusche undToi lette mehr Sicherheit bieten,manch mal sind auch größere baulicheVeränderungen erforderlich.

Erfahrene Beraterinnen

Was zu tun ist, wissen Beate Müller,Ma rion Schröer und Ursula Tillmann.Die drei erfahrenen Beraterinnen sind

in den beiden Beratungsstellen derWohnberatungsagentur in Neuss undGrevenbroich die Ansprechpartne rin -nen für alle Fragen rund ums Wohnenim Alter oder mit Behinderung.

Im konkreten Fall verabredet sich ei-ne Beraterin mit einem Ratsuchendenzum Hausbesuch. Dort wird zunächsteine Bestandsaufnahme gemacht. Aufdieser Basis liefert die Wohnberatungs -

agentur Anregungen und Vorschlägezur Veränderung bzw. Verbesserungder Wohnsituation, inklusive einer Um -bau skizze, erklärt Bettina Kasche, Fach -bereichsleiterin Senioren beim Caritas -verband. Die Beraterinnen informierenüber Finanzierungsmöglichkeiten undtechnische Hilfsmittel, helfen bei An trä -gen auf Kostenbeteiligung durch Kran -ken- oder Pflegekassen, geben Un ter -stützung bei Verhandlungen mit Ver -mietern. Dort, wo größere Umbaumaß -nah men erforderlich sind, steht eineAr chi tektin des Rhein-Kreises Neuss,Ines Maniolas, für Planung und Umset -zung zur Verfügung. Die Beratung istkostenlos.

„Einen Schwerpunkt legen wir auf dasWohnen für Menschen mit Demenz.Hier wird der Bedarf enorm ansteigen“,betont Bettina Kasche. Gerade für de-mentiell Erkrankte ist ein vertrautes Le -bensumfeld sehr wichtig. „Ziel derWohn beratungsagentur ist es, dass un-sere Kunden so lange wie möglichselbstständig in ihren eigenen vier Wän -den wohnen können.“

Selbstständig und sicher leben im AlterDer Caritasverband und der Rhein-Kreis Neuss haben eine Wohnberatungsagentur

gegründet. Sie soll dazu beitragen, dass ältere und/oder behinderte Menschen so lange wie möglich selbstständig in den eigenen vier Wänden wohnen können.

Stellten das Projekt „Wohnberatung im Alter“ vor (v.l.): Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Archi -tek tin Ines Manolias, Caritas-Vorstand NorbertKallen und Sozialamtsleiter Siegfried Henkel.

Für Neuss, Kaarst, Meerbusch:

Friedrichstraße 42, 41460 Neuss

Ansprechpartner:

Ursula Tillmann, Tel. 02131/273722, E-Mail

[email protected]

Marion Schröer, Tel. 02131/291255, E-Mail

[email protected]

Für Grevenbroich, Dormagen, Rommers -

kirchen, Jüchen und Korschenbroich:

Bergheimer Straße 13, 41515 Grevenbroich

Ansprechpartner:

Beate Müller, Tel. 02181/819936, E-Mail bea-

[email protected]

Wohnberatungsagentur

Page 10: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

Vermischtesaktuell

caritas aktuell 3/201110

Kampf gegen die Folgen der ArbeitsmarktreformDie beschlossenen Arbeits -

marktreformen bedrohen dieüber viele Jahre gewachsenenAngebote für Menschen mitunterschiedlichen Problem -lagen, z.B. im alkoholfreienTreff Ons Zentrum, aberauch in den klassischen Ar -beits projekten. Die Einsatz -mög lichkeiten der Caritas imRhein-Kreis Neuss sind von240 auf 80 Plätze, also auf 33Prozent gesunken.

Die klassischen Arbeits -pro jekte mussten deshalbschon in diesem Jahr Be treu -ungs- und Anleiterpersonalentlassen. Das Leistungsan -gebot wurde ebenfalls starkein geschränkt. Im Ons Zent -rum gibt es nur noch ein be-grenztes Angebot an Speisenfür Besucher und Hilfe su -chende. Die Arbeit der Eh -ren amtler vor Ort im Café fin -det kaum noch Unter stüt zungdurch Teilnehmer, die dortin einer suchtmittelfreienUm gebung eine Tages struk -tur und Anbindung an das

Hil fesystem finden konnten.„In der Radstation in Gre -

venbroich haben wir uns vondem Werkstattanleiter tren-nen müssen, die Werkstattauf der Bergheimer Straßewurde wieder aufgegeben, sodass nur noch die kleineRad station am Bahnhof ver-bleibt“, erklärt Jürgen Mau -kel, Fachbereichsleiter Ar -beit und Beschäftigung.

In der Radstation in Neussmussten die Zeiten mit Per -so nal besetzung werktags aufnur noch bis 19 Uhr und amWochenende bis 14 Uhr ab-gesenkt werden. Der Projekt -lei ter der ersten Stunde, Mi -cha el Zahn hat zum 1. No -vem ber eine neue Arbeit imVerband angenommen, daseine Stelle in der Radstationmangels Refinanzierungnicht mehr gesichert war.

Die Kaufhäuser in Neussund Grevenbroich könnendie bisherigen Öffnungszei-ten zwar noch halten, aberdie Besetzung der einzelnen

Arbeitsfelder (te le fo nischeSpen den annah me, Spenden -abholung, Trans port, Aufbe -rei tung in den Ver kaufs räu -men etc.) wird immer schwie-riger. Die Ab ho lung vonMöbelspenden im Rhein-Kreis dauert mangels Fahrerund Helfer immer länger,ebenso der Trans port hin zuden Kun den, die oft drin-gend auf die Erstausstattungmit Möbeln war ten.

„Wir hoffen, dass es unsge lingt, die langjährig gewach-senen Angebote aufrechtzu-erhalten. So bemühen wiruns darum, alternative Finan -zie rungen zu erarbeiten“, sagtMaukel. „Denn eins ist si-cher: Eine Einrichtung dieerst einmal geschlossen wirdund Personal, das man gehenlässt oder sogar kündigenmuss, sind in der Regel aufDauer verloren.“

Arbeit+Beschäftigung

Die KindertagesstätteSon nenschein auf der Bock - holtstraße in Neuss hat seitdem 1. Oktober eine neueLeiterin. Irmhild Figgenarbeitet bereits seit Juli2003 als Fachkraft in derKita Sonnenschein und istmit den Kindern, Eltern,Mitarbeiterinnen und demUmfeld bestens vertraut.

Irmhild Figgen neue Leiterin der Kita SonnenscheinÜber blick und Könnenbe wies sie bereits als Lei -tung in kommissarischerTä tigkeit.

Ulrike Peitzmeier, die dieKita Sonnenschein seit 2007geleitet und engagiert zumFamilienzentrum erweiterthat, tritt eine neue Aufgabein Düsseldorf an. Wirwün schen ihr viel Er folg.

Irmhild Figgen:die neue Leiterinder Kindertages -

stätte Sonnen -schein im Kreis

ihrer Schützlinge.

Kindergärten

Die Radstation ist eine von vielen Einrichtungen, die von den Kürzungen betrof-fen sind. Hier mussten die Öffnungszeiten reduziert werden.

Page 11: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

Vermischtes aktuell

11caritas aktuell 3/2011

Theresienheim-Senioren auf RheinschifffahrtViel Spaß hatten fünf Be -

woh nerinnen und Bewohnerdes Caritashauses St. There -si en heim die gemeinsam mitdrei Mitarbeitern an der gro-ßen, Generationen verbin-denden Rheinschifffahrt desErzbistums Köln teilnahmen.Mehr als 300 Bewohner ausAl ten einrichtungen im Erz -bis tum Köln sowie rund 200

Schülerinnen der Erzbi schöf -li chen Ursulinenschule Kölnwa ren mit an Bord der MSRhein-Energie. Gemeinsammit allen Teil nehmern feier-te Erzbischof Jo achim Kardi -nal Meisner an Bord die hei-lige Messe. An schließend gabes ein kulturelles Programmsowie die Möglichkeit zu Be -gegnung und Gesprächen. Reges Treiben an Bord der MS Rhein-Energie

Seniorenheime

Im Rahmen der Unter -richts einheit „Feste feiernund gestalten“ plante undveranstaltete der Kurs 88des Fachseminars Alten -pfle ge, unter Leitung vonUlla Berger-Münzer, dasSom merfest 2011. Ein ge la -den waren alle Kurse, dieBetreuungsassistenten, dieDozenten und die Caritas-Ge schäftsleitung. Dankzahlreicher Spenden wares möglich, eine Vielfalt anKöstlichkeiten anzubieten.

Ein abwechslungsreichesund lustiges Programm

Spaß beim Sommerfest

Gut im Lernen, gut im Organisieren, gut im Feiern: der Kurs 88.

Altenpflege

von Spielen zeigte, dassmit einfachen Mitteln vielSpaß und Freude bereitetwerden kann. Das Som -mer fest 2011 hat uns ge-zeigt, dass etwas Großes ent -stehen kann, wenn wir eingemeinsames Ziel habenund verschiedene Berufs -grup pen (So zi alarbeiter,Al tenpfleger, Dozenten)im Team zusammenarbei-ten. Diese Er fahrung wer-de ich für mei ne Arbeit imSenio ren heim nutzen.

Anika Winterstein(Schülerin im Kurs 88)

Die Palliativpflege ent-wickelt sich weiterhin posi-tiv. Die Zahl der Anfragenbei den Ambulanten Diens -ten der Caritas steigt stetig.Wurden im Jahr 2009 le-diglich zwölf Pa tienten pal-liativpflegerisch versorgtund begleitet, waren es2010 bereits 41. 2011 setztsich dieser Trend fort. Al -lein von Ja nuar bis Okto -ber betreuten die Palliativ-Pflege fach kräf te der Cari -tas 42 Men schen. Um derNachfrage auch personellgerecht werden zu kön nen,

Palliativ-Team wächst

Ambulante Dienste

haben im Okto ber wiederzwei Mit ar beiter die Wei -ter bildung Pallia tiv-Careabgeschlossen. Da durch istdas Team auf 19 Mitar bei -terInnen angewachsen.

Palliativpflege ist wegendes hohen zeitlichen Auf -wands auch von Spen denabhängig, da die Regelver -gütungen der Kos tenträgerfür diese Art der Be treu -ung und Begleitung nichtaus reichend sind.Spendenkonto:DKM Darlehnskasse Münster eGBLZ 400 602 65 • Konto 15364800Stichwort „Palliativpflege”

Einige Mitglieder des 19-köpfigen Caritas-Palliativpflegeteams.

Page 12: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

Vermischtesaktuell

12 caritas aktuell 3/2011

Über 350 ehrenamtlicheMitarbeiter und Mitarbeite -rin nen aus den katholischenPfarr gemeinden, Institu ti o -nen und Einrichtungen folg-ten der Einladung des Cari -tas verbandes zu einem Aus -flug nach Essen. Zunächststand ein ausführlicher Bum -mel über den internationalen

Dank an Ehrenamtliche

Elisabethtag

Weihnachtsmarkt mit sei-nem bunten und vielseitigenAngebot auf dem Programm.Dabei sorgte der Lichtzauberin der Essener Innenstadt füreine besondere und festlicheAt mosphäre.

Den Abschluss bildete eineHeilige Messe, die Kreisde -chant Msgr. Guido Assmannim Essener Dom zelebrierte.Sowohl der Kreisdechant alsauch Caritasdirektor NorbertKallen dankten den versam-melten Ehrenamtlichen fürihr großes Engagement imBe reich der pfarrlichen undver bandlichen Caritas imKreisdekanat Rhein-KreisNeuss besonders herzlich.

CDU-Generalsekretär Her -mann Gröhe hat am 25. Au -gust das Caritas-Kaufhaus inNeuss besucht. Die Pro jekt -teilnehmer Oli ver Schmeierund Manuela Jan sen berich-teten aus eigener Erfah rung,

Spitzenpolitiker zu Besuch

Arbeit+Beschäftigung

wie mühsam der Weg aus derLangzeitarbeits lo sig keit ist.Daher sind die Pro jekt teil -nehmer in großer Sor ge we-gen der Arbeits markt re form,die zur Ausgrenzung langzeit-arbeitsloser Personen führt.

Seit über einem Jahr gibtes den „Fairen Tisch Nie -der erft e.V.“. In dieser Le -bens mittelausgabe engagie-ren sich seit September2010 Mitbürger und Ge -mein demitglieder aus demSeelsorgebereich Nie der -erft ehrenamtlich und ver-teilen noch brauchbare Le -bensmittel an Bedürftige.Über 2200 Körbe wurdenin dieser Zeit an Men -schen aus dem Seelsorge -be reich ausgegeben.

Bei dieser von der Fach -be ratung Gemeindecaritasunterstützten Ini ti a tive wer-den in den Orts teilen Ka -pellen, Hem mer den, Hülch -

Lebensmittel und ein offenes Ohr für Bedürftige bensmittel werden recht-zeitig vor der Aus gabe ab-geholt und dann von denEhren amt li chen verpackt.Ge schäftsführerin MonikaHengstermann ist dankbarfür die große Un ter stüt zungdurch die einheimischenBauern und Händler.

Wichtig ist es den Eh -ren amtlichen des „FairenTisches“, ein offenes Ohrfür die Kunden zu habenund mit ihnen ins Ge -spräch zu kommen. „Men -schen brauchen nicht nurLebensmittel, sondernauch Zuwendung und kon-krete Hilfestellung“, soMarlies Holtus.

Gemeindecaritas

rath, Weveling ho ven undNeukirchen mittwochs von10 bis 11 Uhr Körbe mitObst, Ge müse, Brot, Eiernund Kon serven verteilt. Füreinen Obolus von einem Eu -ro sind die Körbe zu haben.

„Die Nachfrage wird vonMo nat zu Monat größer“, sagtMarlies Hol tus, Vor sit zendedes Fairen Tisches.

Die von Bauern, Super -märk ten und Privatper so nenzur Verfügung gestellten Le -

Am „FairenTisch“ geben

Ehrenamtlichegespendete

Lebensmittel an Bedürftige

weiter.

CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe (2.v.l.) mit den Projekteilnehmern OliverSchmeier und Manuela Jansen sowie Caritas-Vorstand-Norbert Kallen.

Teilnehmer vor der Statue von Ruhr -bischof Hengsbach vor dem Dom.

Page 13: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

Vermischtes aktuell

13caritas aktuell 3/2011

In der Frau-Ke (Frau en -kontaktstelle) in Greven -broich zeigte das Schicksaleiner Klientin, was in Sa -chen Alter und Woh nungs - losigkeit auf uns zukommt.Frau J. ist 73 Jahre alt. Siekommt seit einigen Wo -chen in die Frauenkon takt -stelle, um gelegentlich zudu schen und sich in Ge -sellschaft anderer Frauenbei uns aufzuhalten.

Sie hat ein sonniges Ge -müt, obwohl ihr so vieleSchicksalsschläge wider-fahren sind. Der Tod ihres

Mannes, der Verlust desei genen Hauses, kein Kon -takt zur einzigen Tochter.Frau J. leidet unter Dia be -tes, ihre Füße sind entzün-det, ihr Körper voller wun-der Stellen. Ihre ganzeFreu de ist der Hund Em -ma. Beide leben in ihremAuto, das sich die Frau mitihrer Rente gerade nochleisten kann. Ein schönerRuhe stand nach einem ar-beitsreichen Leben inNord deutschland am Meerist ihr größter Traum.

Frau J. gehört zu der im-

Erschütterndes Schicksal

Altersarmut in Deutschland: Eine Frau lebt im Auto.

Altersarmut

Ein weiterer Kurs „Um -gang mit Demenzkranken“beginnt am 29. Februar2012. Er umfasst insgesamtsieben Abende (07.03.;14.03.; 21.03.; 28.03.; 18.04.;25.04. jeweils von 19.00 bis21.15 Uhr in Neuss, Rheyd -ter Str. 176). Das Angebotrichtet sich an Angehörige,Eh renamtliche und Interes -sierte, die demenzkrankeMen schen betreuen.

Ziel dieses Schulungs -angebots ist es, Informatio -nen über die Erkrankungund den Umgang mit Er -krank ten zu vermitteln, dieEnt lastung von betroffenenBe treuungspersonen und die

Umgang mit Demenz

Gemeindecaritas

Verbesserung der Lebens -qua lität von Erkrankten. Eswerden Kompetenzen wei-tergegeben, wie der Betreu -ungs- und Pflegealltag sicherund besser bewältigt werdenkann. Weiterhin werden Hil -fen angeboten, um mit denemotionalen Belastungen,die in der Betreuung undPfle ge demenzkranker Men -schen auftreten, umzugehen.Fragen, Ängste und Zweifelkön nen in Ruhe besprochenwerden.

Information/Anmeldung:Stabstelle GemeindecaritasHildegard Reuter, Tel. 02131/889 152

Erinnern Sie sich noch?Früher haben Kinder stun-denlang im Freien oder auchim Haus gespielt. Das erfor-derliche Material waren Din -ge, die Natur und Umwelt zubieten hatten. So entstandenzahllose fantasievolle Spiel va -ri anten. Auch innerhalb derWohnung gab es reichlichMöglichkeiten, Kinder mitvorhandenen Materialien zubeschäftigen.

Die Gemeindecaritas unddie Erziehungs- und Famili -en beratungsstelle „balance“laden ein zum Themen -abend „Alte und neue Spiele(wieder) entdecken und aus-probieren“. Er richtet sich an

Der Zauber alter Spiele

Gemeindecaritas+EFB

Ehrenamtliche und Interes -sier te, die in Ehrenamts pro -jek ten mit Familien und Kin -dern arbeiten. Im Zentrumsteht das Erinnern und dasge meinsame Ausprobierendieser kreativen, lustigen undpreiswerten Spiele.

Termin: 29. Februar 2012,19.30 bis 21.00 Uhr, Willi-Graf-Haus, Neuss.

Information/Anmeldung:Balance – Erziehungs- undFamilienberatungsstelleIngeborg Glauer, Tel. 02131/3692830Stabstelle GemeindecaritasHildegard Reuter, Tel. 02131/ 889 152

mer größer werdendenZahl einer verarmendenRentnergeneration. Diewachsende Altersarmut inDeutschland ist nicht zuleugnen. Frauen wie FrauJ. nehmen immer häufigerauch Kontakt zu Bera -tungs stellen der Woh -nungs lo senhilfe auf.

Einige Zahlen des Sta tis -tischen Bundesamtes: En -de 2009 erhielten rund768.000 Menschen Leis -tun gen der Grundsiche -rung im Alter und bei Er -werbsminderung. Gegen -

über Ende 2003 hat sichdamit die Zahl der Hilfe -bezieher um rund 329.000Personen oder 75 Prozenterhöht.

Für Frau J. wird sich nunklären, ob es ihr möglichist, noch alleine zu leben,ob eine Heimunter brin -gung sinnvoll ist, oder obei ne Betreuerin an ihrerSeite die richtige Unter -stützung darstellt, um sie inein altersgerechtes Lebenzu begleiten. Hilfsangebotespeziell für diese Perso -nen gruppe gibt es nicht.

Page 14: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

Vermischtesaktuell

14 caritas aktuell 3/2011

Den gelungenen Ab -schluss einer Fortbildungüber „Interreligiöse Kom -pe tenz“ feierten DorotaHe ge rath und MüberraMar tens (Fachdienst fürInte gra tion und Migration)sowie Birgit Röttgen(Erzie hungs- und Famili -en bera tungs stelle Greven -bro ich). Die abschließendeProjektpräsentation sowiedie Überreichung der Zer -ti fikate fanden Ende Sep -tem ber in Köln statt. ZweiProjekte zur interkulturel-len Öffnung waren demvorausgegangen.

Frau Hegerath und FrauMartens gestalteten am 30.Juni in Neuss eine Infor -ma ti ons veranstaltung für

Zertifikate für interreligiöse KompetenzFrauen zum Thema „Glaubeund Leben“, der mit 80 Teil -neh me rinnen verschiedenerNa ti onalitäten und Religi o -nen große Resonanz fand.

Birgit Röttgen gestaltete einProjekt für Mütter unter-schiedlicher Nationalitäten inKooperation mit dem Famili -en zentrum St. Pantaleon

Hochneukirch zum The ma„Wurzeln meiner Heimat“.Hier tauschten sich Mütterüber ihre nationalen Wur -zeln in Sitten und Gebräu -chen, (religiösen) Ri tu alen,Kinderliedern und -spielensowie Märchen aus. Dazugehörte auch das gemein-same Kochen und Essen.

FIM + EFB

Caritas aktuell

14. Jg., Nr. 3/2011

Herausgeber

Caritasverband

Rhein-Kreis Neuss e.V.

Hans W. Reisdorf (V.i.S.d.P.)

Montanusstr.40

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/238-00

Fax 02181/238-111

[email protected]

www.caritas-neuss.de

Redaktion

Jochen Smets Journalistenbüro

Tel. 02163/990000

[email protected]

Druck

Druckerei der Ordensgemein -

schaft der Armen-Brüder des

Hl. Franziskus

Römerstr. 9, 40476 Düsseldorf

Tel. 0211/44939870

[email protected]

Impressum

Jubiläum

Wolfgang Moelter-Froitz -heim (im Bild rechts) hat sein30-jähriges Dienstjubiläumbeim Caritasverband gefeiert.Der Diplom-Psychologe undPsychologische Psycho thera -peut arbeitet in der Erzie -hungs- und Familienbera -tungs stelle Grevenbroich. Zuden zahlreichen Gratulantengehörten auch EFB-LeiterinBirgit Röttgen (links) undCaritas-Vorstand NorbertKal len.

Familienberatung

Umzug

Der Haus-Notruf-Dienst ist umgezogen.Das HND-Team ist absofort nicht mehr in derRheydter Straße 176 be-heimatet, sondern quasi„ei ne Tür weiter“ in derRheydter Straße 174 inden Räumen der Ambu -lanten Dienste. DerHaus-Notruf-Dienst istunverändert unter Tel.02131/889-134 sowie perE-Mail unter [email protected] erreich-bar. Interessenten könnengern einen Bera tungs -termin vereinbaren.

Haus-Notruf-Dienst

Die ambulantenPflege diens te desCaritasverbandesbieten höchste Pfle -gekom pe tenz und -qualität. Das ist nunamtlich: Alle fünfCaritas-Pflegesta ti -o nen im Rhein-Kreis Neuss (NeussNord, Neuss Mitte/Süd, Kaarst, Dormagen undGre venbroich/Rommers kir -chen) haben bei Überprüfun-gen durch den Medizi ni schenDienst der Kranken kas sen(MDK) bzw. durch den Ver -band der Pri vaten Kranken -ver si cherung (PKV) in die-

Top-Noten für die Pflege

Ambulante Dienste

sem Jahr die Note „Eins“ er-halten. „Die herausragendenErgebnisse in allen Berei chenbestätigen unsere Bemühun -gen um bes te Qualität in derambulanten Pflege“, betontKarola Fischer-Wolff, Ko or -dinato rin Ambulante Dienste.

Pflege mit Kompetenz, Qualität und Menschlichkeit:Das zeichnet die Caritas-Pflegestationen aus.

Teilnehmer und Gäste der Zertifizierungsfeier in Köln.

Page 15: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

15caritas aktuell 3/2011

Ihre Caritas im Rhein-Kreis Neuss

Kinder, Familien, Senioren

Geschäftsstelle

Erziehungs- und

Familienberatung

Erziehungs- und Familien bera -

tungsstelle balance, Neuss

Kapitelstr. 30, 41460 Neuss

Tel. 02131/3692830

[email protected]

www.beratung-in-neuss.de

Erziehungs- und Familien -

beratungsstelle Grevenbroich

Montanusstr. 23 a,

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/3250

efb.grevenbroich@

caritas-neuss.de

www.beratung-in-grevenbroich.de

Erziehungs- und Familien -

beratungsstelle Dormagen

Frankenstr. 22, 41539 Dormagen

Tel. 02133/43022

efb.dormagen@ caritas-neuss.de

www.beratung-in-dormagen.de

Caritasverband Rhein-Kreis

Neuss e.V. - Geschäftsstelle

Montanusstr. 40

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/238-00

[email protected]

www.caritas-neuss.de

Erziehungs- und Familien bera -

tung, Regionalstelle Jüchen -

Haus Katz

Alleestr.5, 41363 Jüchen

Tel. 02165/912885

efb.grevenbroich@

caritas-neuss.de

Erziehungs- und Familien bera -

tung, Regionalstelle Rommers -

kirchen

Gillerstr. 2,

41569 Rommerskirchen

Tel. 02183/82482

efb.dormagen@ caritas-neuss.de

SOS-Dienst für Familien

Ingeborg Glauer

Erziehungs- und

Familienberatungsstelle

balance, Neuss

Kapitelstr. 30, 41460 Neuss

Tel. 02131/3692830

[email protected]

www.beratung-in-neuss.de

Schreibabyberatung

Micheline Müller

Erziehungs- und

Familienberatungsstelle

balance, Neuss

Kapitelstr. 30, 41460 Neuss

Tel. 02131/3692830

[email protected]

www.beratung-in-neuss.de

Schwanger -

schafts beratungs -

stelle esperanza

esperanza Dormagen

Schwangerschafts -

beratung/Väterberatung

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-200

[email protected]

www.esperanza-online.de

Kindertagespflege

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel.02133/2500-200

[email protected]

Wohnmodell „Haus der

Familie“

für Schwangere, Alleinerziehende

und

junge Familien

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel.02133/2500-200

[email protected]

esperanza Grevenbroich

Schwangerschafts -

beratung/Väterberatung

Bergheimer Str. 13,

41515 Grevenbroich

Anmeldung über Sekretariat

Dormagen:

Tel. 02133/2500-200

[email protected]

www.esperanza-online.de

Gemeindecaritas

Fachberatung Neuss

Rheydter Str. 176, 41464 Neuss

Tel. 02131/889-152

[email protected]

Fachberatung Grevenbroich

Bergheimer Str. 13,

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-207

juergen.weidemann@

caritas-neuss.de

Fachberatung Dormagen

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-107

ingrid.freibeuter@

caritas-neuss.de

Freiwilligen Zentrale Neuss

Meererhof, 41460 Neuss

Tel. 02131/166206

[email protected]

www.freiwilligenzentrale-neuss.de

AGE - Freiwilligen-Agentur

Grevenbroich

Bergheimer Str. 13,

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-207

freiwilligenagentur@

age-grevenbroich.de

www.age-grevenbroich.de

Fachbereich

Senioren

Seniorenberatung Neuss,

Meerbusch, Kaarst

Rheydter Str. 176, 41464 Neuss

Tel. 02131/889-131

[email protected]

Seniorenberatung Neuss,

Schwerpunkt „Wohnen im Alter“

Friedrichstr. 42, 41460 Neuss

Tel. 02131/273722

[email protected]

Seniorenberatung Grevenbroich

Bergheimer Str. 13,

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-36

[email protected]

Seniorenberatung Dormagen

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-113

[email protected]

ReiseService für Senioren

Friedrichstr. 42, 41460 Neuss

Tel. 02131/291255

[email protected]

MahlzeitenService „Essen auf

Rädern“

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-555

mahlzeitenservice@

caritas-neuss.de

Angebote für Menschen mit

Demenz

Bergheimer Str. 13,

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-36

[email protected]

Netzwerk Neuss-Mitte

Friedrichstr. 42, 41460 Neuss

Tel. 02131/272138

[email protected]

www.netzwerk-neuss.de

Netzwerk Jüchen

Alleestr. 5, 41363 Jüchen

(Haus Katz)

Tel. 02165/912886

heinz.schneider@

caritas-neuss.de

www.netzwerk-juechen.de

Netzwerk Dormagen

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-108

heinz.schneider@

caritas-neuss.de

www.netzwerk-dormagen.de

Netzwerk Rommerskirchen

Bahnstr. 51,

41369 Rommerskirchen

(Gemeindeverwaltung)

Tel. 02183/80041

[email protected]

www.netzwerk-rommerskirchen.de

Fachbereich

Fa mi lie + Jugend

Kindertagesstätte im „Haus der

Familie“

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-500

[email protected]

Kindertagesstätte

Sonnenschein

Bockholtstr. 51, 41460 Neuss

Tel. 02131/548241

kita.sonnenschein@

caritas-neuss.de

Kindertagesstätte Nievenheim

Conrad-Schlaun-Str. 22,

41542 Dormagen

Tel. 02133/92705

[email protected]

Flexible Erziehungshilfe

Dormagen

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-0

[email protected]

Aufsuchende Familienhilfe

(Korschenbroich, Jüchen,

Rommerskirchen)

Bergheimerstr. 13,

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-16

[email protected]

Allgemeine Sozialberatung

Dormagen

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-104

karin.graf-rastetter@

caritas-neuss.de

Familienpflege

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-113

[email protected]

Mutter-Kind-Kuren

Unter den Hecken 44,

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-101

[email protected]

Page 16: CA 3-11 Layout 1 - erzbistum-koeln.de · noch da und üben eine magische Anzie - hungskraft aus. Fast jeder, der he rein - kommt - ob Bewohner oder Be su cher -, versucht sich an

16 caritas aktuell 3/2011

Ihre Caritas im Rhein-Kreis Neuss

Seniorenzentrum Nievenheim

- Caritashaus St. Josef

- Wohnen m. Service St. Andreas

- Caritashaus St. Franziskus

Conrad-Schlaun-Str. 18-18b

41542 Dormagen

Tel. 02133/2967-00

[email protected]

Wohnen mit Service

St. Elisabeth

Caritashaus St. Barbara

Montanusstr. 42

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/23802

[email protected]

Caritashaus St. Elisabeth

Elisabethstr. 4,

41569 Rommerskirchen

Tel. 02183/4175-0

[email protected]

Caritashaus St. Theresienheim

Theresienstr. 4-6

41466 Neuss

Tel. 02131/7183-0

[email protected]

Caritashaus St. Aldegundis

Driescher Str. 33

41564 Kaarst / Büttgen

Tel. 02131/6610-0

[email protected]

Seniorenzentrum

Hildegundis von Meer

- Caritashaus Hildegundis

von Meer

- Tagesstätte für Senioren

- Wohnen mit Service

Bommershöfer Weg 50

40670 Meerbusch

Tel. 02159/525-0

hildegundis @caritas-neuss.de

Ambulante Dienste

Rheydter Straße 174

41464 Neuss

ambulante.pflege@

caritas-neuss.de

Ambulante Pflege

Caritas-Pflegestation

Dormagen

Unter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel. 02133 / 2500-222

[email protected]

Caritas-Pflegestation

Grevenbroich/

Rommerskirchen

Bergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181 / 8199-33

cps.grevenbroich@

caritas-neuss.de

Caritas-Pflegestation Kaarst

Driescher Str. 15

41564 Kaarst

Tel. 02131 / 98959-8

[email protected]

Caritas-Pflegestation

Neuss-Mitte/Süd

Rheydter Str. 174

41464 Neuss

Tel. 02131 / 889-144

cps.neuss-mitte-sued@

caritas-neuss.de

Caritas-Pflegestation

Neuss-Nord

Plankstr. 64

41462 Neuss

Tel. 02131 / 9112-12

cps.neuss-nord@

caritas-neuss.de

Palliativpflege

Palliativteam

Rheydter Str. 174,

41464 Neuss

Tel. 02131 / 889-144

cps.neuss-mitte-sued@

caritas-neuss.de

Sonstige

Angebote

Haus-Notruf-Dienst

Rheydter Str. 174

41464 Neuss

Tel. 02131 / 889-134

[email protected]

Mahlzeitendienst Kaarst

Anja Schrödter

Driescher Str. 15

41564 Kaarst

Tel. 02131 / 98959-8

[email protected]

Soziale DiensteArbeit +

Beschäftigung

Caritas-Kaufhaus Neuss

Schulstraße 6, 41460 Neuss

Tel. 02131/275435

[email protected]

Caritas-Kaufhaus Grevenbroich

Bergheimer Str.13,

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-199

Radstation Neuss

Further Straße 2, 41460 Neuss

Tel. 02131/6619890

[email protected]

Radstation Grevenbroich

Bahnhofsvorplatz 1a,

41516 Grevenbroich

Tel. 02181/162685

Radstation Grevenbroich -

Werkstatt

Bergheimer Str. 13,

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-290

radstation-werkstatt@

caritas-neuss.de

Sozialdienst

Arbeitsgelegenheiten

Rheydter Str. 174, 41464 Neuss

Tel. 02131/889155

[email protected]

Suchtkrankenhilfe

Suchthilfezentrum Neuss

Rheydter Str. 176, 41464 Neuss

Fachambulanz

Tel. 02131/889 170

[email protected]

Café Ons Zentrum

Der alkoholfreie Treff

Rheydter Str. 176, 41464 Neuss

Tel. 02131/889 160

[email protected]

www.cafe-ons-zentrum.de

KiZ (Kids im Zentrum)

Tel. 02131/889 170

[email protected]

Fachstelle Glücksspielsucht

Tel. 02131/889 170

[email protected]

www.spielsucht.net

Suchthilfezentrum Grevenbroich

Lindenstr. 1, 41515 Grevenbroich

Tel. 02181/5665

fachambulanzgv@

caritas-neuss.de

Suchthilfezentrum Dormagen

Nettergasse 37,

41539 Dormagen

Tel. 02133/470247

fachambulanzdo@

caritas-neuss.de

Wohnungslosen hilfe

Fachberatung – Cafe-Ausblick

Allgemeine Sozialberatung

Breite Str. 105, 41460 Neuss

Tel. 02131/7395220

[email protected]

Ambulant betreutes Wohnen

Breite Str. 105, 41460 Neuss

Tel. 02131/7395234

betreuteswohnen@

caritas-neuss.de

Gefährdetenhilfe

FaKt. Fachberatungs- und

Kontaktstelle

Bergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/819911-13

[email protected]

Frau-Ke Fachberatungs- und

Kontaktstelle für Frauen

Tel. 02181/819910

Schuldner- u. Insolvenzberatung

Tel. 02181/819925

Soziotherapeut.

Integrationshilfen

Wohnheim Haus am Stadtpark

Dreikönigenstr. 8, 41464 Neuss

Tel. 02131/7437-0

[email protected]

Wohngruppe Kapitelstraße

Kapitelstraße 63, 41460 Neuss

Tel. 02131/527390-0

[email protected]

Betr. Wohnen f. Suchtkranke

Breite Str. 105, 41460 Neuss

Tel. 02131/7395230

Bergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-202

betreuteswohnen@

caritas-neuss.de

Fachdienst f. In te -

gration + Migration

Salzstr. 55, 41460 Neuss

Tel. 02131/26930

[email protected]

Außenstelle Dormagen

Unter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel. 02133/25000

Außenstelle Grevenbroich

Bergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-205

Caritashaus Barbaraviertel

Dyckhofstr. 33, 41460 Neuss

Tel. 02131/3135886

Ambulante Dienste

Stationäre Seniorendienste

Fachseminar für Altenpflege

Buschhausen 16

41462 Neuss

Tel. 02131/298370

[email protected]

Fachseminar