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campus delicti # 262 Januar 2008 WOCHENMAGAZIN DES ASTA HEINRICH-HEINE-UNIVERSITÄT DÜSSELDORF DAS NRW-SEMESTERTICKET KOMMT ab Seite 03 KAIOO.COM: DAS SOZIALVERTRÄGLICHE STUDI-VZ Seite 13 LESERBRIEF: WARUM DER BACHELOR MICH ANKOTZT Seite 15 INTERVIEW MIT RAINER MATHEISEN: EIN JAHR „CAMPUS ROCKT“ Seite 18 GEWINNT FREIKARTEN IM WERT VON 300 EURO! mehr auf Seite 19

Campus Delicti #262

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campus delicti# 262 Januar 2008

WOCHENMAGAZIN DES ASTA HEINRICH-HEINE-UNIVERSITÄT DÜSSELDORF

DAS NRW-SEMESTERTICKET KOMMTab Seite 03

KAIOO.COM: DAS SOZIALVERTRÄGLICHE STUDI-VZSeite 13

LESERBRIEF: WARUM DER BACHELOR MICH ANKOTZTSeite 15

INTERVIEW MIT RAINER MATHEISEN:EIN JAHR „CAMPUS ROCKT“ Seite 18

GEWINNT

FREIKARTEN

IM WERT

VON 300 EURO!

mehr auf Seite 19

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02––INHALTEDITORIAL

NACHRUF# 262 Januar 2008 Das NRW-Semesterticket kommt ......................... Seite 03

Heine-Dinner, Neujahrsempfang unddie „neue Ausrichtung“ der Uni ............................ Seite 05 Ausschreiben für Lehrpreis und Lehrförderungsfonds ................................................. Seite 07

Der Studentenkalender kam an ................................ Seite 08

Erasmus: Studenten helfen Studenten ..................... Seite 09

Depressionen aufgrund des Studiums ..................... Seite 12

Wider das Schnüffel-VZ: Die gemeinnützige Kommunikationsplattform www.kaioo.com ............. Seite 13

Winterakademie an der HHU .................................. Seite 14

Leserbrief: Warum der Bachelor mich ankotzt .......... Seite 15

Hessenwahl: Schwerwiegende Wahlcomputer-Probleme, Nachwahlen erwartet ....... Seite 16

Louis: ein Theaterabend im FFTaufgeführt von 14 Studenten der HHU .................. Seite 17

Ein verrocktes Jahr: Interview mit Rainer Matheisen über vergangene und zukünftige Partys .................. Seite 18

Der AStA verlost Karten im Wert von 300 Euro .... Seite 19

Termine, Impressum .................................................... Seite 20

Prof. Dr. Johannes Laudage verstorben

Professor Johannes Laudage ist am vergangenen Wochenende im Alter von 48 Jahren bei einem Verkehrs-unfall ums Leben gekommen. Seit 1999 hatte er den Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Hein-rich-Heine-Universität Düsseldorf inne und war bei Studierenden und Kollegen gleichermaßen beliebt. Bis 2004 leitete er das Graduiertenkol-leg „Europäische Geschichtsdarstel-lungen“ der DFG. Der international anerkannte Wissenschaftler bear-beitete den Forschungsschwerpunkt Kirchengeschichte des 11. und 12. Jahrhunderts. Er hat zahlreiche Ar-beiten zum Investiturstreit vorgelegt. „Wir verlieren mit Johannes Lauda-ge einen engagierten Kollegen, der vor Ideen sprühte. Mit fast jungen-haftem Elan trieb er immer wieder neue Projekte voran. Johannes Lau-dage hat sich als Forscher und Leh-rer um die Philosophische Fakultät verdient gemacht. Er wird uns feh-len. Wir trauern um ihn mit seiner Familie“, so Dekan Prof. Dr. Ulrich von Alemann. Prof. Dr. Johannes Laudage hinterlässt eine Frau und sechs Kinder.Auch im Namen der Studierenden möchte der AStA den Hinterbliebe-nen unsere Anteilnahme ausdrücken.

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03––

NRW-TICKET

DAS NRW-SEMESTERTICKET KOMMTAStA-Vorstand unterzeichnet „historischen“ Vertrag mit der Rheinbahn

In einer feierlichen Stunde haben ver-gangenen Donnerstag im AStA-Gebäu-de der AStA-Vorstand sowie Vertreter des KomepetenzCenter Marketing

NRW und der Rheinbahn den Vertrag für das erste NRW-Semesterticket un-terzeichnet. Damit ist die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf die erste,

die ihren Studierenden die Vorteile des neuen „Semesterticket NRW“ bieten kann. Andere NRW-Universitäten wer-den folgen. Die Unterzeichnung des

Jahrelang haben die Studierenden darauf gewartet. Seit letzte Woche Donnerstag ist es nun amtlich:

Das NRW-Semesterticket kommt! Als erste Universität in Nordrhein-Westfalen hat die Heinrich-Heine-

Universität Düsseldorf mit der Rheinbahn den Vertrag für das erste NRW-Semesterticket abgeschlossen.

Ab dem Sommersemester können die ca. 17.000 Studierenden der HHU Düsseldorf mit ihrem Studie-

rendenausweis mit Bus und Bahn durch ganz NRW fahren – ein Ergebnis harter Arbeit des Allgemeinen

Studierendenausschusses (AStA) der Heinrich-Heine-Universität.

Der AStA-Vorsitzende Rainer Matheisen (zweiter von rechts), sein Stellvertreter Philip Tacer (zweiter von links), Klaus Vollmer (rechts), Leiter des Kom-petenzCenter Marketing NRW beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg, und Reinhardt Rötgerkamp (dritter von links), Vertriebsleiter der Rheinbahn, haben den Vertrag unterzeichnet. Marc André Rosema (links), AStA-Referent für das NRW-Semesterticket war nach der Unterzeichnung sehr erleichtert.

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04––NRW-TICKET

Vertrages wurde von den Anwesenden als „historisch“ bezeichnet. Mit der Unterzeichnung des Vertrages steht es nun endgültig fest: Für unter sechs Euro Aufpreis im Monat können die 16.900 Studierenden der HHU ab dem Sommersemester 2008 in ganz Nordrhein-Westfalen alle Busse und Bahnen (außer IC und ICE) nutzen und damit einfacher und viel preisgünstiger zwischen den Verkehrsverbünden pen-deln – quasi von Haustür zu Haustür. Um dies möglich zu machen, müssen alle Studierenden einer Universität mitmachen. Die Studierenden der HHU Düsseldorf haben auf der Vollver-sammlung am 11. Dezember 2007 mit überwältigender Mehrheit der Einfüh-rung des NRW-Semestertickets zuge-stimmt. Damit wurde die Grundlage für die Vertragsunterzeichnung gelegt. Der AStA-Vorsitzende Rainer Matheisen, sein Stellvertreter Philip Tacer, Klaus Vollmer, Leiter des KomepetenzCenter Marketing NRW beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg, und Reinhardt Rötger-kamp, Vertriebsleiter der Rheinbahn, haben den Vertrag unterzeichnet.

„Großartiger Tag für die Studierenden“

Nach der Vertragsunterzeichnung freute sich der AStA-Vorsitzende Rai-ner Matheisen riesig über die baldige Einführung des lang ersehnten NRW-Semestertickets: „Dies ist ein groß-artiger Tag für die Studierenden der Heinrich-Heine-Universität, aber auch für alle nachfolgenden Studierendenge-nerationen hier in Düsseldorf.“ Er wies darauf hin, dass in der nordrhein-west-fälischen Geschichte zum ersten Mal ein Uni-AStA für weniger als sechs Euro Mehrpreis im Monat für die Stu-dierenden freie Fahrt mit Bus und Bahn durch das ganze Land ermöglicht habe. Das ist etwa soviel, wie zurzeit ein An-schlussticket nach Köln kostet.

Der stellvertretende AStA-Vorsitzende Philipp Tacer erklärte seinerseits, dass der AStA mit dem NRW-Semesterticket entscheidend dazu beitrage, „unsere Universität attraktiver für Studentinnen und Studenten zu machen. Gerade in Zeiten von Studiengebühren, Klima-

wandel und hohen Lebenshaltungsko-sten ist es wichtig, sich preiswert und ökologisch fortbewegen zu können.“ Weiterhin sagte er, dass mit dieser Entscheidung die nordrhein-westfä-lische Hochschullandschaft zusammen wachse, was dazu führe, dass „Studie-rende sich in ganz NRW bequemer und preiswerter gegenseitig besuchen oder auch von anderen Hochschulen Litera-tur und Informationen für ihr Studium beschaffen können“.

Lohn harter Arbeit

Um das NRW-Semesterticket möglich zu machen, waren lange harte Ver-handlungen und Überzeugungsarbeit nötig. Marc André Rosema, AStA-Re-ferent für das NRW-Semesterticket gab sich nach der Vertragsunterzeich-nung erleichtert: „Nach einigen Ver-handlungen, die sich über das gesamte letzte Semester erstreckten, haben wir zusammen mit der Rheinbahn und der Universitätsverwaltung an einem Strang gezogen und so letztendlich er-reicht, was wir wollten.“ Es sei nicht immer leicht gewesen und nicht nur die Verkehrsverbünde hätten überzeugt werden müssen, sondern auch die Ver-waltung der Universität. „Aber seit der Vollversammlung der Studierenden-schaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im letzten Jahr wussten wir alle, dass wir hier Rückendeckung ha-ben. Das Ergebnis werden wir alle ab dem Sommersemester in den Händen halten.“

Auch die Vertreter der Verkehrsunter-nehmen zeigten sich hocherfreut über das Zustandekommen des Vertrags mit der Heinrich-Heine-Universität Düs-seldorf. So sagte der Vertriebsleiter der Rheinbahn Reinhardt Rötgerkamp: „Die Rheinbahn ist stolz darauf, die Verhandlungen gemeinsam mit dem AStA und der Hochschulverwaltung so zügig voran getrieben zu haben. Wir sind damit die ersten in NRW – wie es sich für eine Landeshauptstadt ge-hört!“Auch Klaus Vollmer vom Komepetenz-Center Marketing lobte die Zusammen-arbeit der Vertragspartner und fügte hinzu: „Der Lohn dafür ist die zügige Einführung des Tickets bereits zum

Sommersemester 2008 – und damit ein weiteres, attraktives Angebot im Nah-verkehr in NRW.“

Preis und Gültigkeit

Mit der Rückmeldung zum Sommer-semester 2008 werden die Studieren-den der Heinrich-Heine-Universität neue Studentenausweise bekommen. Darin wird ein NRW-Hologramm ein-gedruckt sein. Das Ticket ist an den Studentenausweis gebunden und damit nicht übertragbar. Es kostet im ersten Semester 33,60 Euro (als Aufpreis zum bisherigen VRR-Semesterticket). Der Preis erhöht sich dann gestaffelt bis zum Wintersemester 2009/2010 auf 37,10 Euro – danach wird neu ver-handelt. Eine Einschränkung gibt es allerdings auch: So dürfen die Studie-renden bisher mit ihrem Semesterticket an Wochenenden, Feiertagen und am 24.12. und 31.12. ganztägig eine wei-tere Person im gesamten VRR-Gebiet mitnehmen. Diese Reglung bleibt wei-terhin bestehen, d.h. auch mit dem neu-en NRW-Semesterticket kann man wei-terhin im gesamten VRR-Bereich an den oben genannten Tagen eine Person mitnehmen, jedoch nicht in ganz NRW. Ein/e Student/in kann also niemanden bis Köln mitnehmen, wohl aber bis zur VRR-Grenze und der Mitfahrer muss ein Zusatzticket kaufen. Auch die Mit-nahme des Fahrrads beschränkt sich auf den VRR.

Aktuelle Informationen zum NRW-Se-mesterticket findet man jederzeit auf der Homepage des AStA der Heinrich-Heine-Universität unter der Rubrik Ser-vice, Semesterticket und Semesterticket FAQ: http://asta.uni-duesseldorf.de. Siruan H. Hossein

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05––

HEINE-GEBURTSTAG

Der Rektor hatte geladen, für 18 Uhr stand der diesjährige Neujahrsempfang auf dem Programm. Der Hörsaal 3A war gut gefüllt, sowohl mit Publikum, als auch mit der üblichen Deko in Form von Blumen und sonstigen Grünpflanzen. Zunächst stand eine Reihe von Ehrungen für verdiente Angehörige und Förderer der Universität auf der Agenda. So weit, so gut. Anschlie-ßend spielte das Uni-Orchester auf. Unter zackiger und dynamischer Dirigentschaft der Orchesterleiterin, wurde ein Stück klassische Musik dargeboten, welches sowohl aus gefühlvolleren Passagen, als auch aus zahlreichen Fortissimo bestand. Es ergab sich insgesamt ein musikalisches Bild der Aufbruchstimmung, bestehend aus ruhigeren, nachdenklicheren Mo-menten und Passagen packenden Pathos. Dann trat wieder Rektor Labisch ans Mi-kro. Die diesjährige Ansprache stand un-ter dem von ihm gewählten Motto „Uni-versität und Stadt“. Und tatsächlich, da klafft ja schon die erste inhaltliche Lücke, deren Schließung Labisch mit den von ihm geeigneten Methoden anzustreben gedenkt: Unsere Stadt boomt und wurde in jüngster Zeit mehrmals zur Zukunfts-stadt erklärt. Der Wirtschaft gefällt es hier prächtig, der Standort kann tatsächlich mit den ganz großen Städtenamen des interna-tionalen Parketts konkurrieren. Auch was

NEUJAHRSEMPFANG, HEINE-DINNER UND DIE „NEUE AUSRICHTUNG“ DER UNI

Mittwoch, der 24. Januar. Heinrich Heines Geburtstag, der Dichter im Munde aller. Für was der schon

zu Lebzeiten geschundene Dichter seinen Namen nun posthum so hergeben muss, mutet zuweilen

schon befremdlich an, denn es ist nicht unbedingt alles, was an diesem Abend so geäußert wird mit

dem zu Deckung zu bringen, wofür der Düsseldorfer Freigeist zu Lebzeiten einstand. CAMPUS

DELICTI hat sowohl den Neujahrsempfang des Rektors, als auch das Heine-Dinner besucht, gut

zugehört und mitgeschrieben, um über das zu berichten, was an unserer Uni an Entwicklungen zu

erwarten steht.

die Lebensqualität angeht, ist Düsseldorf, einer internationalen Studie zu Folge, vor-neweg, als beste deutsche Stadt, auf dem international fünften Platz, vor Kalibern wie Wien und Zürich. Alle Prognosen deuten darauf hin, dass Düsseldorf einer äußerst rosigen Zukunft entgegenblicken kann, sowohl wenn man den nationalen Maßstab anlegt, als auch den internatio-nalen. Und auf der anderen Seite unsere

Universität, die sich nach wie vor mit den Folgen der Einführung des Hochschulfrei-heitsgesetzes und dem Wegfall der Lehrer-ausbildung schwer tut. Ganz egal welches Ranking man zu Grunde legt, unsere Uni spielt nicht in der Oberklasse, von der in-ternationalen Champions League der Unis ganz zu schweigen. OK, so weit so gut. Eine erstklassige Uni, in einer zukunftsträchtigen Stadt, dass ist

Neujahrsempfang: Rekor Labisch spricht vor gefülltem Saal.

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06––HEINE-GEBURTSTAG

das, was Labisch sich wünscht. Tatsäch-lich sollte unsere Uni zum gegenwärtigen Zeitpunkt ja schon von dem überall he-raufbeschworenen guten Klima in der Stadt profitieren. Dass war ja etwas, was bei der genaueren Auseinandersetzung mit den Uni-Rankings herausgekommen ist: das sich die Aspiranten auf einen Studien-platz bei ihrer Uniwahl maßgeblich an der Lebensqualität der potentiellen Universi-tätsstandorte orientieren. Neben der tat-sächlichen Güte der Uni und ihrer Lehre, die sie bieten kann ist also der Standort, die Stadt, ein entscheidender Aspekt bei der Studienplatzwahl.Nun folgte ein inhaltlicher Schwenker in die Historie unserer Stadt. Die ist, wie der aufmerksame Zuhörer mit positivem Erstaunen zu Kenntnis nehmen durfte, schon um 1900 ein Standort gewesen, an dem der primäre, sekundäre sowie terti-äre Bereich der Wirtschaft in einem Mi-schungsverhältnis vorzufinden waren, wie es die sonstigen Städte der Bundesrepu-blik erst um 1960 erreicht haben. Ein ent-scheidender Standortvorteil, den unsere Stadt in der Vergangenheit zu bieten hat-te und noch immer hat, sei die Kultur, so Labisch weiter. 3 internationale Schulen und unsere Uni würden entscheidend zum kulturellen Klima beitragen. Unsere Uni brilliere nicht nur durch Grundlagenfor-schung, Innovationen, medizinische Spit-zenforschung und Maximalversorgung, sondern eben auch durch ihre zahlreichen Beiträge zur Kultur, genannt wurden das Uni-Orchester, das Filmfest der Uni, so-wie die Kooperationen mit dem Forum Freies Theater. Hier hob Labisch auch

noch einmal die Wichtigkeit der geistes-wissenschaftlichen Studiengänge hervor. Bleibt die offenen Frage bestehen, wie La-bisch sein Vorhaben „Spitzen-Uni in einer Zukunftsstadt“ zu realisieren gedenkt. Jetzt wurde es ein wenig konkreter. Von entscheidender Wichtigkeit, so war zu erfahren, sind Kooperationen zwischen Wirtschaft und Universität. Einige soll es schon geben, etwa mit der Industrie- und Handelskammer, oder der Handwerks-kammer. Dieser Bereich der Kooperati-onen soll ausgebaut werden. Dafür gilt es Schnittstellen einzurichten, die unsere Universität mit der Wirtschaft verknüp-fen. Eine solche Schnittstelle sei etwa das Konfuziusinstitut, welches zum sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Aus-tausch beitrage. Ein weiterer inhaltlicher Schlenker: Nun wurde der botanische Garten der Uni gelobt, 1988 auf eigene Kosten eingerichtet, mausert der sich of-fenbar zur Erfolgsgeschichte und konnte schon den einen oder anderen Gartenbau-Preis einsacken. Es benötigt mehr solcher Erfolgsgeschichten. Nun hat Schwarz-Schütte im vergangenen Jahr die größte Privatspende an unsere Universität gerich-tet, die unsere Uni je erhalten hat, es war sogar die größte Spende an eine deutsche Uni im vergangenen Jahr. Mit diesem Geld, 24 Millionen Euro sind es, gedenkt die Uni einen Ausbau der wirtschaftswis-senschaftlichen Fakultät zu bezahlen. Das macht Sinn, wenn man in erster Linie den Anschluss an die lokale Wirtschaft sucht.In des Rektors Worten geht es darum, das Verhältnis zwischen Stadt, Bürgertum und Universität zu „systematisieren“. Die Ko-

operation zwischen Wirtschaft und Uni soll etwa durch eine noch einzurichtende Innovationsagentur und einen bereits be-stehenden, aber noch auszubauenden „Re-search and Innovation Board“ (herrlich diese Anglizismen) systematisiert wer-den. An letzterem sind Rektorat, Dekane, externe Kooperationen, Unternehmen der Wirtschaft, sowie der Hochschulrat und weitere Parteien beteiligt. Ein Beispiel, bei dem es offenbar gut läuft mit der Ko-operation zwischen Uni und Wirtschaft ist das Versicherungswesen. Düsseldorf ist ein großer Versicherungsstandort und die hiesigen Studiengänge des Schulden- und Versicherungsrechts besitzen einen gewis-sen Ruf.Interessant ist bekanntlich was hinten rauskommt. Die Neuigkeit des Abends war, dass die Unileitung einen Umbau unserer Uni hin zur Stiftungsuni vorsieht. Zitat: „Stiftungunis haben klein angefan-gen, aber sie haben angefangen.“ Sie seien unabhängig und selbstständig. Dazu gilt es mittelfristig eine Stiftung „Heinrich-Heine-Universität“ einzurichten, an die entsprechende Spenden gerichtet werden können. Unternehmer und Stifter sind also aufgerufen die Geldbörsen zu zücken und sie großzügig zu entleeren, und zwar über dem Geldbottich der Universitätsstiftung. So ist dann in etwa das Endziel Labischs, die Universität „als treibender Motor“ zu realisieren. Es geht nicht darum immer die Oppo-sition zu suchen, weil einem der Saft in der Mensa nicht gelb genug ist und das Rauchverbot in Kombination mit schlech-tem Wetter zu einer düsteren Gemütsver-

Musik und reichlich Blumendekor zum Fest.

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07––

HEINE-GEBURTSTAG

fassung führen, aber die Vorhaben Herrn Labischs haben Konsequenzen die zu bedenken sind und die kritisch hinterfragt werden sollten, nicht nur weil das mittler-weile (nicht ohne Grund) schon zu einer Art Reflex gegenüber den Vorhaben der Unileitung geworden ist, sondern weil es in diesem Fall nötig und wichtig ist, ange-sichts der Umwälzungen, die der Uni bei Realisierung der Labischen Pläne bevor-stehen. Stiftungsuni heißt Ausrichtung auf potenti-elle Stifter. Wo ist das Geld zu holen? Soll man sich immer dort halten, wo Zuschüs-se und Spenden winken? Kann man sich dann Studiengänge die weniger lukrativ in der Hinsicht auf ihre spendeneintreibende Qualität sind noch leisten? Es droht ein weiterer Abbau an der Philosophischen Fakultät und überall dort wo im Sinne ei-ner kapitalistischen Verwertungskette we-nig oder nix zu holen ist. Und es soll keiner glauben, dass nur brav gespendet werden wird. Wer zahlt hat auch ein Wörtchen mitzureden. Unsere Uni wird also zukünf-tig auch von Spendern (mit-)gesteuert. Die demokratischen Strukturen unserer Universität werden also weiterhin schritt-weisem Abbau anheim fallen. Name und Konterfei Heines halten nur noch für den Wiedererkennungswert und der Schaffung einer möglichst unverwechselbaren Cor-porate Identity her (wie wäre es eigentlich noch mit einem Copyrightvermerk neben Namen und Antlitz Heines – eine wahre Marke?). Das alles hat mit Werk, Wirken und Denken Heines nichts, aber auch gar nichts, gemein. Happy Birthday.Es geht weiter zum Heine-Dinner. Eine Kooperationsveranstaltung zwischen der Heinrich-Heine-Gesellschaft, dem Hoch-schulradio und dem AStA unserer Uni. Zur Speisekarte: 1. Sekt, 2. Rahmsuppe von Petersilienwurzeln mit Flusskrebsen und gebackenen Frühlingszwiebeln. 2. Kalbsnüsschen, Sauce mit Pfifferlingen, glasierte Möhren und Zuckerschoten, ge-füllte Kartoffel mit Schnittlauch, 4. Düs-seldorfer Apfeltörtchen mit Vanillesauce. Das Essen war nicht etwa willkürlich gewählt, vielmehr bezog sich die Aus-wahl auf das dichterische Werk Heinrich Heines, der wie der geneigte Zuhörer lernen durfte, die europäische Kultur, anders etwa als Goethe auch anhand des Blickes in den Kochtopf betrachtete und literarisch aufbereitete. Die Rahmsuppe mit Flusskrebsen, der Franzosen (savoir vivre) steht für etwas gänzlich anderes als

Lehrpreis und Lehrförderungsfonds Das Rektorat der Heinrich-Heine-Uni-versität Düsseldorf schreibt erstmals einen Lehrpreis sowie einen Lehrför-derungsfonds aus. Beide Instrumente dienen der Motivation für gute Lehre und der nachhaltigen Qualitätsverbes-serung in Lehre und Studium. Gleich-zeitig sollen sie zur Profilbildung der Hochschule beitragen.Während der Lehrförderungsfonds die Entwicklung zukünftiger Projekte fi-nanziert, werden mit einem Lehrpreis Personen belohnt, die sich in der Ver-gangenheit durch besonderes Engage-ment in der Lehre ausgezeichnet haben. Für den Lehrpreis liegt das Vorschlags-recht ausschließlich bei den Studieren-den, für den Lehrförderungsfonds kön-nen sich Institute, Wissenschaftliche Einrichtungen und Fakultäten mit Zu-stimmung der Studierenden bewerben.Es werden pro Jahr drei gestaffelte Lehrpreise im Umfang von insgesamt 30.000 Euro ausgeschrieben. Der Lehrförderungsfonds hat ein Volumen von 300.000 Euro pro Semester zur Unterstützung von mindestens fünf Projekten. Die Finanzierung erfolgt jeweils aus dem zentralen Anteil des Studienbeitragsaufkommens.Anträge an den Lehrförderungsfonds für das WS 2008/2009 können vom 1. Februar bis 1. April 2008 eingereicht werden. Vorschläge für den Lehrpreis 2008 sind vom 1. April bis 15. Mai 2008 möglich.Einzelheiten und Formulare sind unter folgender Internetadresse verfügbar:www.uni-duesseldorf.de/home/Studi-um/stud_beitraege/foerderung

Für Fragen zu den Konzepten oder den konkreten Verfahren steh ich gerne zur Verfügung. Mit freundlichen GrüßenDipl.-Päd. Natalie BöddickerHeinrich-Heine-Universität Universi-tätsstraße 140225 DüsseldorfTel.: [email protected]

das Sauerkraut der gutbürgerlichen deut-schen Küche (deutsches Philistertum). Heines These, dass sich viel von der Kul-tur und Mentalität an dem nachvollziehen lässt, was die Küche hervorbringt, ist nicht uninteressant.Neben einigen Rezitationen von Heines Werken, stand auch eine gesangliche Dar-bietung von Heines Gedichten auf dem Programm. Wirklich interessant wurde es dann wieder, als eine Diskussionsrunde veranstaltet wurde, bestehend aus Sema Kouschkerian, Journalistin bei der WZ, Prof. Dr. Wilhelm Gössmann, Heine-Experte und mittlerweile Ruheständler, sowie Rajiv Strauss, AStA-Referent für Hochschulpolitik. Neben der Relevanz, die Heines Werk heute besitzt und der Frage, wie man den jungen Menschen das Werk Heines wieder stärker nahe bringen kann, ging es auch und vor allem um das Verhältnis zwischen Heine und unserer Universität, die sich dessen Namen be-dient. Insbesondere die neue Ausrichtung der Universität, die Rektor Labisch wenig früher auf dem Neujahrsempfang verkün-det hat, wurde kritisch hinterfragt und diskutiert. Am Ende stand die Vermutung, dass Heine für die Studenten wieder rele-vanter werden wird, da die kommenden Zeiten an der Uni schwierig zu werden versprechen. Am Ende stand die Einsicht von Prof. Gössmann, dass der Düsseldor-fer noch „lernen müsse was Ironie ist“. Führt man sich vor Augen für was der Namenspatron unserer Uni seinen Kopf und guten Namen herhalten muss, kriegt man schon eine Vorstellung davon, was es denn nun mit Ironie auf sich hat.

Linus Wörffel

War lecker.

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08––STUDENTENKALENDER

Mitte Oktober bis Mitte November 2007 haben die teilnehmenden Studierenden die Fotoshootings auf dem Campus ge-macht. Heraus kam ein Hochglanzkalen-der, dessen Verkaufserlös zu 100 Prozent den an CFIDS erkrankten Studentinnen der Heinrich-Heine-Uni zugute kommt. Die konnten nämliche ihre Therapie nicht mehr zahlen, da die Krankenkas-sen diese nicht anerkannten. „Sie konn-ten ihre Rechnungen aus eigener Tasche nicht mehr bezahlen“, erzählt Cristof Judenau. „Ohne den Kalender, hätten sie diese hilfreiche Therapie schon Ende letzten Jahres abbrechen müssen.“ Rund 1000 Kalender seien bisher verkauft worden. „Der Reinerlös beträgt etwa 13.000 Euro“, freut sich Cristof. Einen Wermutstropfen gibt es aller-dings: „Wir haben noch etwa 300 Ka-lender, die nicht verkauft wurden.“ Oft ist Cristof den gesamten Campus abge-laufen, um den Kalender an den Mann

KALENDERGELD KAM AN13.000 Euro Reinerlös / Studentinnen können weiter therapiert werden

Schneller kann wohl kaum geholfen werden: Innerhalb von nur vier Wochen hat Cristof Judenau

(30) die Aktion „Studentenkalender“ auf die Beine gestellt. Am 4. Dezember begann der Verkauf

des von Uni- und FH-Studierenden gemachten Aktfoto-Kalenders. Und schon in dieser Woche

zeigt das Spendenbarometer stolze 13.000 Euro an, die bereits den zwei immunkranken Studen-

tinnen Doreen und Hannah für ihre Therapie zugute kamen.

oder die Frau zu bringen. „Das war am effektivsten. Viele Profs haben sich zum Beispiel solidarisch gezeigt und einen Kalender gekauft, um den Studentinnen zu helfen.“ Dank Spenden, unter anderem vom AStA der HHU, konnten die Produk-tionskosten voll getragen werden. Der Erlös fließt also vollständig an die er-krankten Studentinnen. Aber: „Viele Studierende wusste nach unseren Werbe- und Verkaufsaktionen trotzdem nicht, dass es den Kalender überhaupt gibt und wozu wir das ma-chen.“ In Fachschaften seien Sätze ge-fallen wie: „Das können wir ja jetzt nicht einfach so entscheiden, den zu kaufen.“ Cristof war leicht enttäuscht, wenn er auf solch ein Verhalten stieß: „15 Euro, da kann man doch einfach mal zusam-menschmeißen“, schmunzelt er. An der FH sei es noch schlechter gelaufen: Dort sei von 20 Kalendern nur einer verkauft

worden – und das auch noch von einem Externen. Natürlich sei ihm klar, dass man nicht erwarten könne, dass jeder ei-nen Kalender kauft, oder er jedermanns Geschmack trifft. „Trotzdem schade“, findet er. Vor allem, weil er am Ende oft alleine durch Düsseldorf zog.„Am Ende waren es nur noch zwei, drei Leute aus unserem Team, die mit ver-kauft haben. Ich bin zum Teil mit meinen Freunden über den Weihnachtsmarkt ge-laufen, um den Kalender zu verkaufen.“ Viele Abende stand Cristof an der Kö und pries den Kalender an. Er zog durch Kneipen, Cafés, dann wieder über den Campus… „Als es um die spontanen Shootings ging, waren ja noch viele da-bei, aber wenn`s um die Arbeit geht, die dann nicht mehr so viel Spaß macht…“ Einen Vorwurf will er dennoch nieman-dem machen. „Ich muss das einfach bei einer nächsten Aktion besser organisie-ren.“ Schade findet er nur, dass man alle

Oktober- und Aprilmotiv: Fotos von Stefan Finger (Oktober) und Alexander Klang (rechts)

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09––

ERASMUS

Kalender hätte loswerden können, wenn es ein größeres Verkaufsteam gegeben hätte. Jetzt, Ende Januar, sei es mittler-weile schwierig, überhaupt noch Kalen-der los zu werden.Nichts desto trotz: Cristof macht weiter, will verstärkt noch einmal an der FH für den Kalender werben. „Wer Lust hat,

kann sich die Fotos auch im `Solaris 53` ansehen, denn dort sind sie zurzeit ausgestellt.“ Für den 16. Februar ist au-ßerdem eine Dankes-Party geplant für alle, die bei dem Wohltätigkeitsprojekt mitgeholfen haben.

• 300 Kalender sind noch zu haben: www.studentenkalender-duesseldorf.de oder im Sternverlag.• Ausstellung der Fotos: im Kulturcafé `Solaris 53`, Kopernikusstr. 53 in Bilk

Katrin Schmidt

ERASMUS ist ein 1987 gegründetes Pro-gramm der Europäischen Union zur För-derung der Mobilität von Studenten. Ziel war es durch die Möglichkeit eines Aus-landsaufenthalts, Studenten sowohl inter-nationales Denken, als auch somit Weltof-fenheit näher zu bringen. Die Abkürzung „ERASMUS“ steht für „European Region Action Scheme for the Mobility of Uni-versity Students“. und ist eine Hommage an den niederländischen Humanisten Eras-mus von Rotterdam (1465-1536), der so-mit als Namensgeber des Programms gilt. Derzeit nehmen rund 2200 Hochschulein-richtungen in 31 Ländern am ERASMUS-Programm teil. Neuerdings sind auch nicht EU Staaten wie die Türkei und Norwegen dabei. Seit 1987 sind bereits 1,2 Millionen Studenten gefördert worden. Finanziell unterstützt von der Europäischen Union, betrug das Gesamtbudget dafür zuletzt

„STUDENTEN HELFEN STUDENTEN“ Das Erasmus Student Network (ESN) der HHU wurde 2006 von zwei ehemaligen Erasmusstudenten

gegründet. Hauptziel der Organisation ist es, ausländischen Austauschstudenten an der Universität

sowohl Düsseldorf, als auch das Erasmusleben näher zu bringen. Geleitet von ehrenamtlichen Mitar-

beitern, freut sich das ESN über neue Interessenten zur Zusammenarbeit.

knapp 200 Millionen Euro jährlich. In Deutschland befinden sich momentan rund 100 lokale Erasmusinitivativen an Hochschulen. ESN Sektionen, deren in-ternationaler Dachverband Erasmus bil-det, befindet sich bereits 22 Mal an deut-schen Hochschulen. Als Gegenreaktion auf die Erasmusgründung 1989 in Gent ( Belgien) gegründet, handelt es sich hier-bei um Netzwerke vor Ort, bestehend aus einheimischen Studenten, die sich um die Betreuung ausländischer Studenten kümmern. Die ehrenamtlichen ESN Mit-arbeiter verfolgen dabei die Ziele, dem ausländischen Studenten sowohl stets ein Ansprechpartner zu sein, als auch ihnen durch kulturelle und soziale Aktivitäten eine schöne Erasmuszeit anzubieten. Das Prinzip des „Zuhauses im Ausland“ wird verfolgt. Das bedeutet immer ein offenes Ohr für Anregungen und Probleme zu ha-

ben und sich explizit um die Freizeitge-staltung und Kontaktknüpfung mit ande-ren ausländischen Studenten zu kümmern. Erasmusstudenten sind sehr erfreut über die ehrenamtlich Unterstüzung seitens deutscher Studenten. Für einheimische Studenten bildet das ESN die Plattform für einen Blick über die deutschen Gren-zen und ist hilfreich für die Palnung eines Auslandssemesters. Die Campus Delicti interviewte ESN Vorsitzenden Benjamin Feyen und Mentorenprogrammskoordina-torin Fabiana Oscari-Bergs.

Campus Delicti (CD): Seit wann gibt es euch?

Benjamin Feyen (BF): Uns gibt es an der HHU nun seit 2006. Ich habe die Sektion hier mitgegründet. Es entstand aus dem Aspekt, dass ich im Wintersemester 05/06

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10––ERASMUS

selbst als Erasmusstudent nach Kopenha-gen für ein halbes Jahr bin. Dort erlebte ich eine sehr gute Betreuung seitens dänischer Studenten. Das hat auch dazu beigetragen, dass ich mein Auslandssemester als die schönste Zeit in meinem bisherigen Leben sehe. Es war ein sehr schönes Gefühl, zu wissen, dass es Leute gibt, an die man sich in allen Angelegenheiten wenden kann. Und das ESN gab es hier nicht! Sprich: Das Prinzip von deutschen Studenten, die ausländische Studierende betreuen, exi-stierte bei meiner Rückkehr noch nicht. Deswegen haben Glenn Gassen, ein Kommilitone und ebenfalls ehemaliger Erasmusstudent und ich beschlossen, das ins Leben zu rufen. Die meisten Studenten bei ESN haben selber ein Auslandsseme-ster durch Erasmus verbracht und kannten daher die organisatorischen Strukturen der ausländischen Unis. Wir vermissten auch die internationale Atmosphäre, die defini-tiv in Düsseldorf fehlte.

CD: Was sind genau eure Hauptziele als ESN Düsseldorf?

BF: Unser erstes Ziel ist es, Erasmustu-denten, die hier nach Düsseldorf kom-men, dem Leben hier näher bringen und sie während ihres Aufenthalts zu betreuen. Wir wirken als direkte Ansprechpartner vor Ort für sie. Somit können sie sich mit allen Fragen und Problemen an uns wen-den. Frei nach dem Motto „ Studenten hel-fen Studenten“, bieten wir ihnen sowohl kulturelle Aktivitäten, als auch soziale Be-treuung an. ESN fungiert auch als Netz-werk- und Alumniorganisation. Der gute Aspekt liegt auch darin, dass jeder ESN Sektion die Gestaltung ihres Programms selbst überlassen ist. Ein sehr wichtiger Punkt ist auch, dass wir nicht nur Stu-denten untereinander vernetzen, sondern sie auch an weitere Organisationen ver-mitteln können. Das ESN ist also als NGO zu sehen, das nach belgischem Recht gilt, da der Hauptsitz sich in Brüssel befindet.

CD: Wie sieht euer Programm für Eras-musstudenten aus?

BF: Man kann unsere Aktivitäten in fünf Bereiche einteilen. Ein sehr wichtiger Bereich ist das Mentorenprogramm. Da-bei geht es darum, dass wir freiwillige Mentoren für ausländische Erasmus-studenten rekrutieren. Wir wollen, dass jeder eine 1:1 Betreuung seitens eines

deutschen Studenten hat. Wir geben nur Informationen darüber, was einen Mentor ausmacht und worauf sie achten müssen. Das bedeutet, dass ein Mentor über die Aufgaben verfügt, den Erasmusstudenten bereits vor seiner Anreise kontaktiert und sich ihm vorstellt. Des Weiteren holt er ihn vom Flughafen ab und bringt ihn in seine Unterkunft. Als Mentor ist man als ständiger Ansprechpartner für den Eras-musstudenten da. Die Gestaltung liegt wieder in der Hand des Mentors. Manche verbringen sehr viel Zeit mit dem Eras-musstudenten, unternehmen etwas, ko-chen gemeinsam und verbringen viel Zeit miteinander. Aber das ist nicht obligato-risch. Es gibt auch Mentoren, die sagen:“ Hey, das ist meine Telefonnummer. Meld dich bitte bei mir, wenn dir etwas auf dem Herzen liegt.“ Man muss also als Mentor nicht direkt zum besten Freund werden. Wichtig ist, dass der Student weiß, dass es einen einheimischen Studenten gibt, der für ihn zuständig ist. Im Rahmen des ESN hier in Düsseldorf, sind ca. 80 Studenten als Mentoren aktiv.Ein zweiter Bereich ist das so genannte Erasmus Forum. Wir veranstalten einmal wöchentlich einen öffentlichen Stamm-tisch, jeden Montag um 20.00 Uhr im Scotti`s. Dabei kommen wirklich direkt ausländische Studenten und deutsche Stu-denten, die am Internatonalen Interesse haben, zusammen. Dadurch erfolgt ein reger Austausch, man kann sich kennen lernen und für ausländische Studierende bildet dies eine Plattform, wo sie direkt Leute kennen lernen können, von denen sie wissen, dass sie Interesse am Aus-tauschprogramm haben.Ein sehr wichtiger Arbeitsbereich sind unsere Freizeitaktivitäten. Es werden für Erasmusstudenten pro Semester fast 30 Aktivitäten organisiert. Dabei legen wir wert darauf, dass die deutsche Kultur und das Leben hier kennen lernen. Wir machen beispielsweise Wochenendausflüge nach Berlin, veranstalten Museumsbesuche in Bonn und machen eine Führung hier im Düsseldorfer Landtag.Information und Beratung bildet einen weiteren Bereich unserer Arbeit. Zu Beginn des Semesters machen wir In-formationsveranstaltungen, sowohl für ausländische Erasmusstudenten, als auch für deutsche Studenten, die daran interes-siert sind ins Ausland zu gehen. Es gibt auch die so genannten FAPs, als Fachbe-reichsansprechpartner. Das bedeutet, dass

in jedem Fachbereich Ansprechpartner vorhanden sind, die einen rund um das Thema „ Erasmus und Auslandsstudium“ informieren. Dies ist eine sehr gute Me-thodik sich über das Thema „ Ausland“ unverbindlich schlau zu machen. Eras-musstudenten können jene FAPs auch zu Fragen rund um das Studium ansprechen. Und natürlich ist der Aspekt der Alum-ninetzwerkbildung sehr wichtig für uns. Wir unterstützen den Gedanken den Kon-takt zwischen ehemaligen Erasmusstu-denten aufrechtzuerhalten.

CD: Von wem werdet ihr an der Uni un-terstützt und wie sieht die Finanzierung aus?

BF: Wir sind in Kooperation mit dem Akademischen Auslandsamt und dem AStA, die uns auch logistisch unterstüt-zen. Die Finanzierung unserer Aktivitäten deckt sich selber. Das Akademische Aus-landsamt beispielsweise, unterstützt uns in punkto Veranstaltungen. Wir arbeiten ja alle auch ehrenamtlich. Und die meisten Ausflüge, wie Landtag zum Beispiel, sind gratis. Daher kann man mit begrenzten Mitteln sehr viel veranstalten.

CD: Könnt ihr einem ausländischen Stu-denten helfen, der sagt, er habe enorme finanzielle Probleme?

BF: Wir machen eher eine kulturell sozi-ale Beratung. Dennoch können wir in sol-chen Situationen Tipps geben oder sie an nützliche Einrichtungen weiterempfehlen.

CD: Wie viele Mitarbeiter habt ihr mo-mentan?

BF: Wir sind im Augenblick 15 aktive Mitarbeiter. Darüber hinaus arbeiten 80 Mentoren mit uns. Wir betreuen ca. 100 ausländische Studenten pro Semester, wobei die Heinrich Heine Universität pro Semester 150 ausländische Studierende zu Gast hat.

CD: Fabiana, du bist die Koordinatorin des Mentorenprogramms und kommst auch aus dem Ausland. Bist du auch als Mentorin aktiv?Fabiana Oscari- Bergs (FO): Ja. Ich bin auch Auslandstudentin und bin seit 7 Jah-ren in Deutschland. Ursprünglich komme ich aus Brasilien.

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11––

ERASMUS

CD: Wieso wolltest du bei ESN mitma-chen?

FO: Weil ich genau weiß, was für ein Gefühl es ist im Ausland und allein zu sein und die Sprache noch nicht zu be-herrschen. Es ist ein unheimlich erleich-terndes Gefühl dann zu wissen, dass man einen permanenten Ansprechpartner hat.

CD: Wie rekrutiert ihr die Mentoren?

FO: Wir senden eine Mail mit Informa-tionen zum Mentorenprogramm an alle registrierten Studenten. Interessenten mel-den sich dann bei mir und werden direkt an einen Studenten im Ausland vermittelt, der plant nach Deutschland zu kommen.

CD: Kann man denn als Mentor Wünsche äußern, hinsichtlich des Landes, Sprache oder Hobbies des ausländischen Stu-denten?

FO: Es sollte generelles Interesse an In-ternationalem vorhanden sein. Zweitens sind Fremdsprachkenntnisse natürlich sehr wichtig. Wenn man eine Fremdspra-che beherrscht, ist es natürlich empfeh-lenswert jemanden zu betreuen, dessen Muttersprache man spricht. Ansonsten ist das Mentorenprogramm auch ganz pas-send für Leute, die eine neue Sprache ler-nen wollen und einem Tandemprogramm mit dem ausländischen Studenten machen können.

BF: Wenn man sich dafür engagiert, kommt es auch gut im Lebenslauf. ESN ist schließlich stark international ausge-richtet. Wenn man also Interesse daran hat, kann man direkt mitmachen. Denn besser ein weniger aktiver Mentor, als gar kein Mentor. Freiwillige Mentoren brau-chen wir immer.

FO: Meine Partnerin beispielsweise ist sehr nett. Wir sprechen oft miteinander. Bei Problemen meldet sie sich und ich versuche ihr weiterzuhelfen.

CD: Wie ist das ESN aufgebaut?

BF: Wir verfügen über einen Vorstand mit 6 Leuten, die in erster Linie für die Ko-ordination und Finanzen verantwortlich sind. Darüber hinaus haben wir 3 Teams gebildet, die für die Bereiche Mentoren, Aktivitäten und PR verantwortlich sind.

CD: Konntet ihr bisher die Idee der Netzwerkbildung unter den Studenten verwirklichen? Ergaben sich bisher gute Freundschaften?

BF: In erster Linie wollen wir den Stu-denten den Aufenthalt hier angenehm gestalten. Aber dabei bilden sich natür-lich auch Freundschaften. Einige hatten Heimweh und meinten hinterher zu uns: „ Wenn es euch nicht gegeben hätte, wäre ich längst zurückgekehrt“. Die auslän-dischen Studenten sind uns sehr dankbar für die Arbeit.

FO: Einige bleiben auch länger in Deutsch-land und werden selber Mentoren.

BF: Mittlerweile haben wir im Ausland gute Bekannte und Freunde. Ich war bei-spielsweise vor kurzem in Lettland zu Gast bei ehemaligen Erasmusstudenten. Einige Ehemaligen haben sich an Silve-ster in Prag getroffen und dort gemeinsam gefeiert.

FO: Es kommt auch jetzt ein ehemaliger Student aus Belgien um mit uns Karneval zu feiern.

BF: Es passieren viele kleine Dinge, die einen weltoffener machen und dafür sor-gen, dass man das Thema Ausland mit ganz anderen Augen sieht.Daher freuen wir uns über Interessenten. Wenn euch die Arbeit zusagt und ihr Lust habt mitzuarbeiten oder selbst ins Ausland gehen wollt, meldet euch bei uns. Jeder ist herzlich zu unserem Stammtisch Montag-abends im Scotti`s eingeladen.

CD: Vielen Dank für das Interview.

Bei Fragen, sendet bitte eine Mail an: [email protected]: www.esn-duesseldorf.de

Eda Akcan

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12––HOCHSCHULE

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat zwischen 2006 und 2007 in Zusammen-arbeit mit der Universität Bielefeld und der Landesunfallkasse Nordrhein-West-falen in der Studie „Gesund studieren“ 3.311 nordrhein-westfälische Studieren-de befragt. Demnach würden 90 Prozent ihren Gesundheitszustand als grundsätzlich gut bezeichnen, doch kennt jeder drit-te Studierende Rückenschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten. Ein Viertel hat unter Schlafstörungen und Kopfschmerzen zu leiden. Von Depressi-onen sind rund 16 Prozent betroffen.Eine Auswertung basierend auf Arznei-verordnungen von rund 130.000 Studie-renden zwischen 24 bis 30 Jahren hat sogar ergeben, dass statistisch gesehen jeder Studierende für fünf Tage im Jahr Antidepressiva verschrieben bekommt, während die gleichaltrigen Berufstä-tigen diese nur 3,5 Tage erhielten. Im Vergleich bekamen jene rund 30 Prozent weniger Rezepte für Psychopharmaka als Studierende.Frau Dr. Brigitte Steinke vom Gesund-heitsmanagment der TK resümiert, dass Stress und Leistungsdruck zum Uni- alltag gehören. Auch müsse man dies ge-meinsam mit den Hochschulinstitutionen angehen. Das deutsche Studentenwerk (DSW) spricht davon, dass vor allem die Einführung der Bachelorstudiengänge und die Studiengebühren die Studieren-den von Anfang an unter mehr Druck setzen. Die 18. Sozialerhebung des DSW hatte gar ergeben, dass 11 Prozent der befragten Studierenden an psychischen Erkrankungen leidet; im Jahre 2000 wa-ren es noch 8 Prozent Frauen sind mit 12 Prozent stärker betroffen, als ihre männ-lichne Kollegen (8 Prozent).Bleibt nun zu hoffen, dass die Hochschu-len diese Warnsignale ernst nehmen, und

mehr auf das Wohlergehen der Studie-renden eingehen. Besonders, wenn man dies im Zusammenhang mit einer Studie der FU Berlin mit dem Titel „Untersu-chung des Studienerfolgs von Studieren-den der zum Wintersemester 2004/2005 neu eingerichteten Bachelorstudiengän-gen“ sieht. Diese kommt nämlich zum Ergebnis, dass es mehr Studienabbrecher

DEPRESSIONEN AUFGRUND DES STUDIUMS?

Studie belegt: Dermatologen- und Psychiaterbesuche bei Studierenden häufiger als bei gleichaltrigen

Erwerbstätigen // Studienabbruch bei der Hälfte der Bachelorstudenten an der FH Berlin

in Studiengängen mit einem Bachelorab-schluss gibt, als in jenen mit dem alten Abschluss.

nähere Infos unter www.fzs.de

Sylvia Bratzik

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MEDIEN

Wer dachte, mit facebook und StudiVZ seien die sogenannten Social Communi-ties schon bedient, der irrt: Eine staat-lich anerkannte, gemeinnützige Ham-burger Stiftungs-GmbH hat das Projekt kaioo ins Leben gerufen, das nicht auf Gewinnmaximierung fußt.

Nach den absurden AGB-Änderungen des StudiVZ (wir berichteten) fragt man sich schon, warum soll man nicht eine Plattform nutzen sollte, die gemeinnüt-zig ist. Hinter kaioo stecken der promo-vierte Wirtschaftswissenschaftler Tho-mas Kreye, der die Idee Anfang 2007 hatte, und Rolf Schmitz-Holtz, derzeit CEO bei SonyBMG, der kaioo zu 100 Prozent aus seinem Vermögen finanziert hat. Der Journalist Schmitz-Holtz war Chefredakteur beim Stern und WDR, und hatte bereits mit dem Stern und dem WDR die Russlandhilfe ins Leben gerufen, die seiner Zeit insgesamt 140 Millionen DM Spendengelder sammeln konnte.Kreye und Schmidt-Holtz hatten sich 2005 während der Arbeit kennengelernt, als der Journalist in der Funktion als Vorstandsmitglied der Bertelsmann AG Thomas Kreye in die Unternehmensent-wicklung einstellte.

In dem Projekt kaioo ist bislang nur ein noch weiterer Vollzeitangestellter invol-viert. Schmidt-Holtz und Kreye sind zu 50 Prozent geschäftsführende Gesell-

schafter, wobei Ersterer seine Arbeits-leistung ehrenamtlich zu Verfügung stellt. Der technische Teil der Plattform wurde durch die Agentur Freiheit.com bestellt, die dem Open Source Gedan-ken verbunden ist und das Basissystem kostenlos entwickelte. Zudem wird es für die Nutzer von kaioo in Zukunft die Möglichkeit geben, durch das Applica-tion Interface (API) Applikation selber zu programmieren. Angst davor, dass im Falle einer Expansion kaioo verkauft werden würde, braucht man nicht zu haben, denn kaioo ist eine gemeinnüt-zige Organisation, und darf diesen Sta-tus nicht ändern. Das Finanzamt erhebt auch keine Steuern.

Damit gewährleistet wird, dass die Spenden auch wirklich bei gemeinnüt-zigen Organisationen und nur bei diesen ankommen, wird kaioo ein Kuratorium berufen, welches die Seriosität der Or-ganisationen prüft. Man kann aber auch als Nutzer eigene Projekte vorschlagen, ohne über eine staatlich anerkannte ge-meinnützige Organisation zu verfügen. Die Nutzer stimmen dann ab, und wer sich am Jahresende zu den 10 Projekten mit den meisten Stimmen der Nutzer wähnen darf, erhält anteilig nach den Stimmen die Spende von kaioo. Bei eigenen Projekten muss allerdings vor dem Spendenerhalt eine gemeinnützige Organisation gegründet werden. So wird gewährleistet, dass die Gelder auch da

ankommen, wo sie gebraucht werden.Abschließend ist zu sagen, dass kaioo durchaus die Landschaft der Kommu-nikationsplattformen bereichern wird. Damit ihre Spendenvorhaben Erfolg haben, sind sie natürlich auf Nutzer an-gewiesen. Doch während manch einer aus Faulheit bzw. wegen „Freunden“ im StudiVZ bleiben möchte, bietet es den Datenschutzkritikern bei StudiVZ eine Ausweichmöglichkeit und eine Gele-genheit mit Kontaktpflege gesellschaft-liche Projekte zu unterstützen. Einfacher kann es im Grunde genommen gar nicht sein. Ein wenig irritierend ist allerdings, dass der Mitinhaber von kaioo ein ehe-maliges Vorstandsmitglied von der Ber-telsmann AG ist. Wenn das mal nicht die Herzen der Verschwörungstheoretiker höher schlagen lässt.

Sylvia Bratzik

Wider das SchnüffelVZ:

KAIOO – ERSTE ECHTE SOCIAL COMMUNITY?!Die gemeinnützige Kommunikationsplattform www.kaioo.com möchte die Werbeeinnahmen hun-

dertprozentig an staatlich anerkannte Organisationen spenden. Die Nutzer selbst dürfen entscheiden,

an wen die Spenden gehen.

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14––WINTERAKADEMIE

Aufgrund des großen Interesses an der Sommerakademie 2007 bietet das Zentrum für Studium Universale der Heinrich-Heine-Universität im Februar und März 2008 eine „Winterakademie für Schlüsselkompetenzen“ an. Nähe-re Angaben zu den acht angebotenen Workshops mit den Themen Präsenta-tionstechnik, Rhetorik, Wissenschaft-liches Schreiben, Bewerbungstraining und Assessment-Center finden Sie unter folgender Internetadresse: http://www.uni-duesseldorf.de/home/Studium/Stu-dienangebot/StudiumUniversale/win-terakademie.

Die Teilnahme an den Workshops der „Winterakademie für Schlüsselkom-petenzen“ ist für Studierende aller Fa-kultäten der Heinrich-Heine-Universi-tät kostenlos. Eine Anmeldung zu den Workshops kann nur online erfolgen. Die entsprechende Internetadresse fin-den Sie bereits oben angegeben, oder Sie wählen im HIS-LSF (das Online-Vorlesungsverzeichnis) den Link „Win-terakademie“.Eine Anmeldung ist ab dem 24. Januar 2008 möglich und endet für die ersten beiden Workshops (Präsentationstech-nik und Rhetorik) am 10. Februar 2008 und für die restlichen sechs Workshops

am 17. Februar 2008. Wir werden Sie dann per Mail so bald wie möglich da-rüber benachrichtigen, ob Sie in den gewünschten Workshop aufgenommen werden konnten. Bitte beachten Sie, dass Ihre Anmeldung in dem Moment für Sie verbindlich wird, in dem wir Sie für den Workshop zulassen. Informati-onen und ggf. Unterlagen, die Sie dann für die Workshop-Teilnahme benötigen, werden Ihnen rechtzeitig per Mail be-kannt gegeben.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:Herrn Christian Bogen oder Frau Katja Ludwig

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15––

LESERBRIEF

An dieser Stelle möchte ich mich ein-mal kurz mit meinem Studienziel, das in insgesamt sechs Semestern erreicht sein sollte, auseinandersetzen!

Der Bachelor of Arts oder auch einfach nur das ehemalige Magister Grundstu-dium ist an der Heinrich Heine Univer-sität für Studenten die täglich auf dieses Ziel hinarbeiten keine Bereicherung im Leben, sondern aus meiner Sicht eine brutale Geld-, Zeit- und Lebensqualität Vernichtung! Dass es in den drei Jahren nichts, aber auch nichts geschenkt gibt, merke ich jeden Tag aufs Neue. Beim Bachelor ist ALLES vorgeschrieben! Was man wann und wie zu belegen hat, Anwesenheitspflicht, die von Dozent zu Dozent mal strenger mal lockerer einge-fordert wird und die verdammten Credit Points, die man wie ein Eichhörnchen sammeln muss. „Studieren ist doch lo-cker“… so einen Spruch hört man am Anfang genauso oft wie den Spruch: Was will man denn damit werden? – Lehrer-? Nein! Aber das Traurige ist…die Wirt-schaft weiß selber nicht was sie vom „Bachelor“ halten soll. Wofür studiere ich eigentlich? Aber die-se Frage kann und soll hier nicht beant-wortet werden. Worum es hier geht sind Tatsachen wie Stress, Demotivation, Stu-diengebühren, „Alibi-Seminare“, Haus-arbeiten, Essays und Referate. Mit sol-chen alltäglichen Strapazen wird man in der Uni jeden Tag aufs Neue konfrontiert und enorm unter Zeitdruck gersetzt. Hin-zu kommen private Sorgen, der oder die

WARUM DER BACHELOR MICH ANKOTZT…!

Job(s) und die kaum vorhandene Freizeit. Ich weiß, vielen geht es so. Wenn man aus der Uni nach Hause kommt, fragt man sich oft: „Was hat dir das denn heute gebracht?“ Die Frage ist meistens schnell beantwortet. Eigentlich nichts! Nur noch mehr Arbeit. Gegen Ende jeden Seme-sters flattert der Brief mit den Studienge-bühren ins Haus und man kann sehen, wo man das Geld so schnell herbekommt, denn man wird in allen Seminaren mit Hausarbeiten, Referaten, Essays und Stundenprotokollen mit Arbeit zuge-ballert! Ach ja, Arbeit! Wann soll man die denn machen, um Geld fürs Studium zu haben? Mir kommt es so vor, als sei der Bachelor so voll gestopft, dass es ei-gentlich keinen Unterschied mehr macht, ob man am Ende den Magister oder eben nur den „kleinen“ Bachelor hat. Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn der Bachelor auf 8 Semester ausgelegt wäre, um die Qualität des Abschlusses zu erhöhen! Der Arbeitsaufwand ist nämlich enorm groß. Deswegen kann ich viele Kommilitonen und Kommilitoninnen verstehen, wenn sie in Seminaren nur das Notwendigste machen. Und das nicht nur aus Faulheit, sondern einfach nur weil, das Arbeitspensum enorm hoch ist und wenig Zeit für angenehme Sachen des Lebens bleibt bzw. man einfach keine Zeit hat sich im angemessenen Rahmen mit den Aufgaben zu beschäftigen. So kann die Arbeit, die sich Studenten am 24.1.08 in Raum 23.21.01.24 gemacht und diese in einer Ausstellung präsentiert haben nicht wirklich gewürdigt werden,

da der Raum voller Bachelor-Studenten war, die sich diese Ausstellung ansehen MUSSTEN! Und wer zu etwas gezwun-gen wird, weiß selbst mit welchem Enga-gement er sich das antut. Des Weiteren gab es eine schöne Veran-staltung bei Frau Dr. Pabst-Weinschenk im WS 07/08. Dort wurden von vielen Gruppen verschiedene Firmen und öf-fentliche Einrichtungen auf ihr didak-tisches Konzept hin untersucht. Eigent-lich sehr spannend, wenn man mal einen Einblick in den WDR, die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf oder BBDO be-kommt, wenn man sich nicht ALLE Prä-sentationen ansehen müsste, die Zeit, die man benötigt, online festgehalten wird und man sieht wer wofür abgestimmt hat nur um den BN zu bekommen. Die Moti-vation bei vielen fehlt dann komplett. Deswegen mein Aufruf: Bitte lockert die Studienordnung und liebe Dozenten, be-harrt nicht auf euren Anwesenheitslisten. Nur durch Motivation, Eigenverantwor-tung und Engagement macht Studieren wieder Spaß und bringt jedem einzelnen, der das Studium erfolgreich abschließt, auch etwas. Ich habe nichts gegen ein Studium, in dem man geistig enorm ge-fordert wird, aber nur, wenn ich das Ge-fühl bekomme, in der Universität durch Dozenten unterstützt zu werden und nicht, um dort meine Zeit abzusitzen und nichts für mein Geld zu bekommen. Am „Kundenservice“ muss die Uni dringend arbeiten!

Ingo Eiberg

Vorzugsweise per Email: [email protected] Tel.: 0211 - 81 15 13 6.

Bei Anmeldeproblemen und technischen Fragen zu HIS-LSF suchen Sie bitte zu-nächst die die Seite https://lsf.verwal-tung.uni-duesseldorf.de/QIS/LSF/LV-

Belegung.htm (Infos für Studierende) auf. Falls die Fragen bzw. Probleme dadurch nicht geklärt werden, können Sie sich an Frau Kalusche wenden ([email protected]). Mit freundlichem Gruß,Ihr Christoph auf der Horst.

Dr. Christoph auf der HorstPersönlicher Referent des RektorsHeinrich-Heine-Universität DüsseldorfUniversitätsstr. 140225 DüsseldofGeb. 16.11Tel.: 0211 - 81 15820

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16––PRESSEMITTEILUNG

27. Januar 2008 ([email protected])Beim Einsatz der NEDAP-Wahlcom-puter bei den heutigen Wahlen zum hessischen Landtag kam es zu gravie-renden Problemen und Unregelmäßig-keiten.

Neben massiver Behinderung der Wahl-beobachtung in mehreren Gemeinden kam es zu einer Reihe von Vorfällen, welche die Behauptungen des hessischen Innenministeriums über die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Wahlcomputer klar widerlegen. In mindestens einer Gemeinde wurden die Computer über Nacht in den Privatwohnungen von Par-teimitgliedern gelagert. Dies sei „gän-gige Praxis“, bestätigten Mitarbeiter des Ordnungsamtes den Wahlbeobachtern. Alle neun Wahlcomputer der Gemeinde Niedernhausen seien privat gelagert wor-den.„Die Lagerung der Wahlcomputer über Nacht zu Hause bei Lokalpolitikern ist das Albtraum-Szenario für eine Innen-täter-Manipulation, auch nach der Logik des hessischen Innenministeriums. So et-was haben selbst wir uns nicht vorstellen können“, sagte der Sprecher des Chaos Computer Club (CCC), Dirk Engling.In zwei Wahllokalen waren Wahlbeo-bachter des CCC für längere Zeit alleine mit den bereits angelieferten Wahlcom-putern, bevor der Wahlvorstand eintraf. Manipulationen hätten problemlos vor-genommen werden können.In mindestens einem Wahllokal versagte die NEDAP-Technik: Ein Wahlcomputer in Viernheim zeigte nach Inbetriebnahme um kurz vor 8 Uhr nur eine Fehlermel-dung an. Eine normale Wahl war somit unmöglich. Erst nach einer Stunde war ein Ersatzcomputer im Wahllokal einge-troffen. In dieser Zeit konnten viele Wäh-ler ihr Wahlrecht nicht ausüben.In Obertshausen wurde interessierten

Bürgern das Betreten des Wahllokals durch einen Mitarbeiter des Ordnungs-amts verweigert, sogar die Festnahme wurde den Beobachtern angedroht. „Von Offenheit und der rechtlich verbürgten Öffentlichkeit der Wahl hat der Wahl-leiter von Obertshausen offenbar noch nichts gehört“, kommentierte CCC-Spre-cher Dirk Engling. Schon im Vorfeld versuchten einige Wahlleiter, aktiv eine Wahlbeobachtung zu behindern.Die Beobachtungen von über 50 inte-ressierten Bürgern ergaben weiterhin, dass ein großer Teil der älteren Wähler entgegen den Behauptungen im Vorfeld der Wahl Probleme hatte, die Stimme an den Computern abzugeben. Viele waren so überfordert, dass Wahlhelfer ihnen bei der Stimmabgabe Hilfestellung geben mussten.Der CCC besuchte auch die Verantwort-lichen in den hessischen Gemeinden, die sich nach einer Testphase gegen die umstrittenen Wahlcomputer entschieden hatten. Als kleines Dankeschön über-brachten CCC-Aktivisten den Wahlhel-fern in den entsprechenden Wahllokalen leckere Kekse zur Stärkung bei der Aus-zählung. Dabei ergaben sich interessante Einblicke in die Gründe für die Ableh-nung der NEDAP-Wahlcomputer.Bei früheren Wahlen hatte Weiterstadt mit Computern abstimmen lassen. „Wir waren unter den ersten, die Wahlcom-puter eingesetzt haben. Nach der ersten Wahl hatten wir jedoch das Gefühl, dass der Aufwand im Vorfeld zu groß war“, sagte Herr Gerald Eberlein, Wahlleiter aus Weiterstadt. „Ich hatte einfach nur ein unsicheres Gefühl dabei“, begründete er nun die Abkehr von den umstrittenen Computern.In Erzhausen wurde auch wieder auf Pa-pier gewählt. „Wir hatten die Computer wegen des Kumulierens und Panaschie-rens gemietet, die versprochene Zeiter-

sparnis war aber nicht eingetreten, es ist einzig teurer geworden. Deswegen haben wir wieder zu Papier gewechselt“, sagte Dieter Karl, Bürgermeister von Erzhau-sen, dem CCC. Die vom kommerziellen Anbieter der NEDAP-Wahlcomputer versprochene Vorteile seien gar nicht eingetreten.In der Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Wahlcomputern zeigt sich, dass sie nicht nur kein Personal einsparen, son-dern ein Mehr an Kosten und Zeit für die Gemeinden bedeuten, der unbemerkten Manipulation des Ergebnisses Vorschub leisten sowie Senioren erhebliche Pro-bleme bereiten.Die Vielzahl der Verstöße gegen die verordneten Prozeduren, die durch die Wahlbeobachter festgestellt wurden, und die Zuverlässigkeitsprobleme der NEDAP-Systeme verdeutlichen einmal mehr das grundlegende Problem von Wahlcomputern: die nicht vorhandene Überprüfbarkeit und Transparenz der Wahl. Weder Wähler noch Wahlhelfer konnten die Korrektheit der Stimmab-gabe und Zählung nachvollziehen. Eine nachträgliche Neuauszählung ist de facto nicht möglich.„Die Wahlbeobachtung in Hessen zeigt, dass es endgültig Zeit wird, die Wahl-computer auch in Deutschland aus dem Verkehr zu ziehen“, sagte CCC-Sprecher Dirk Engling. „Gerade angesichts des knappen Wahlausgangs in Hessen wer-den die untragbaren Risiken von Compu-terwahlen überdeutlich.“

Der CCC dankt allen Wahlbeobachtern für ihr Engagement!

Chaos Computer Club e.V. www.ccc.de

SCHWERWIEGENDE WAHLCOMPUTER-PROBLEME BEI DER HESSENWAHL Wahleinsprüche und Nachwahlen erwartet

Page 17: Campus Delicti #262

17––

KULTUR

Sommer 2008. Man weiß nicht viel über Louis: Wenn man ihn grüßt, grüßt er zurück. Gibt man ihm die Hand, nimmt er sie. Schaut man in seine Augen, glänzen sie. Wenn man ihn anspricht, hört er zu. Mit fünf Jahren hat er einen Käfer verschluckt und musste dann ins Kranken-haus. Seine Eltern kommen aus Frankreich und manch-mal ist er etwas still – aber dann schaut er ganz lieb. Lou-is ist da und verbreitet seine Wirkung. Allerdings ist man sich nicht einig, was man von ihm halten soll, es scheint, als ob die Wörter in seiner Gegenwart ihre Bedeutung verlieren.Oder gewinnen sie gerade an Kontur? Der Autor und Regisseur Daniel Rademacher hat mit dem Studentenensemble der FFT Studiobühne einen Theatera-bend über die Grenzen des Schweigens und die vermeint-liche Ohnmacht der Sprache erarbeitet – frei nach einem Motiv aus dem Theaterstück »Le Silence« von Nathalie Sarraute. Das Studentenensemble, das unter dem Namen FFT Studiobühne agiert, wurde im SS 2007 unter profes-sioneller Anleitung in den Grundlagen der Schauspielerei geschult und im Hinblick auf die anschließende Produk-tion im WS 2007/08 trainiert. Neben den darstellerischen Vorbereitungen wurden die Teilnehmer durch konkrete Fragestellungen in die inhaltliche Gestaltung des Textes, des Regiekonzepts, des Bühnenbilds, der Kostümierung und der Organisation der Probenabläufe integriert.In Kooperation mit dem Institut für Kultur- und Medi-enwissenschaften der Heinrich-Heine-Universität ist die FFT-Studiobühne als offenes fächerübergreifendes An-gebot konzipiert, das theaterinteressierten Studierenden den Zugang zu zeitgenössischen Darstellungsformen er-möglichen soll.

Text und Regie: Daniel RademacherMit: Julia Ackerschott, Karolina Bürger, Daniel Cae-sar, Jonathan Glantschnig, Emel Ilter, Anja Jurkowska, David lennartz, Veronima Oschmann, Felix Valentin Radtke, Hannah Schade, Kerry Schaper, Johanna Wais, Turap YilmazBühne: Daniel Rademacher, Claudia KalinskiKostüme: Sybille KusakisChoreographie: Dina ed DikMusik: Contis PlageMitarbeit Regiekonzept: Lea DietschmannDramaturgie: Johanna WaisSchauspieltraining: Daniel RademacherRegieassistenz: Jonathan Glantschnig

FFT Kammerspiele, 6. – 8.2., 20 UhrTickets: 0211-876787-18www.forum-freies-theater.de

FFT STUDIOBÜHNE / DANIEL RADEMACHER

LOUISfrei nach einem Motiv von Natalie Sarraute

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18––INTERVIEW

Campus Delicti (C.D.): Rainer, wie und warum hat Campus Rockt vor einem Jahr begonnen?

Rainer Matheisen (R.M.): Wir wollten die Campus-Kultur verstärken und haben außerdem im Stone die perfekten Bedin-gungen für unsere Idee vorgefunden. Der Eintritt für Studis ist frei, die Getränke-preise sind einigermaßen günstig und au-ßerdem können wir die Musik selbst auf-legen.

C.D.: Was ist das Besondere an der Cam-pus-Rockt-Party?

R.M.: Sie bieten irgendwie ein Forum für einen Gedankenaustausch unter Studis und ist eine gute Gelegenheit für Leute, die von außerhalb kommen, neue Leute kennen zu lernen. Aber es ist in erster Linie eben auch eine Party, auf der man mal abschalten und Spaß haben kann.

C.D.: Wie sieht euer Feedback aus?

R.M.: In der StudiVZ Gruppe „Campus Rockt im Stone“ haben sich jede Menge Leute angemeldet und da wird in den Fo-ren auch diskutiert. Beispielsweise gibt es da auch eine Musik-Wunschliste, an der sich viele beteiligen. Und wir hören immer

wieder, dass die Partygäste begeistert sind.

C.D.: Was für Erfahrungen habt ihr im letzten Jahr mit dem Konzept gemacht?

R.M.: Es ist eigentlich sehr gut angekom-men. Wir haben aber festgestellt, dass die Anfangszeit mit 21 Uhr ein bisschen früh angesetzt war. Deshalb steigt die nächste Party am 07. Februar auch erst ab 22 Uhr.

C.D.: Wem empfiehlst du, unbedingt mal auf der Party vorbeizusehen?

R.M.: Grundsätzlich allen Studis. Schließ-lich ist der Eintritt ja frei. Und nicht nur für die Studierenden der Heinrich Heine Universität, sondern auch für die Fach-hochschulen und andere Unis. Ansonsten jedem, der gerne Party macht und nette Leute trifft. Oder jedem, der sich von dem Klausurenstress erholen oder vor dem Klausurenstress noch mal richtig abfeiern will.

C.D.: Welche Art von Musik legt ihr auf?

R.M.: Alles, was rockt. Aber eher In-die und Alternative. Natürlich auch die Rock-Classics.

C.D.: Warum hat es sich gerade der AStA

EIN VERROCKTES JAHRSeit einem Jahr lädt euch euer Asta nun schon re-

gelmäßig jeden ersten Donnerstag im Monat dazu

ein, kostenlos im Stone bei „Campus Rockt“ ab-

zufeiern. Zeit für eine Bilanz. Der AStA-Vorsitzen-

de Rainer Matheisen über vergangene Partys und

solche, die noch gefeiert werden.

zur Aufgabe gemacht, eine solche Party zu starten?

R.M.: Ein AStA sollte eben nicht nur eine politische Vertretung sein, die ein Ser-viceangebot hat, sondern auch für eine gewisse Kultur sorgen. Neben Lesungen, Filmabenden, der Jam Session und den Local Heros ist Campus Rockt eben eine Ergänzung in diesem Bereich. Wir gehen eben raus, dahin, wo die Studis auch am Wochenende feiern.

C.D.: Gibt es eine Besonderheit anlässlich des einjährigen Jubiläums?

R.M.: Wir haben 100 Freikarten für die „Fieberkurve“-Party organisiert, die immer mittwochs im Stone ist. Diese Karten im Wert von 300 Euro verlosen wir jetzt. Wer mitmachen will, sollte einfach eine E-Mail mit seinem Namen an [email protected] schicken.

C.D.: Vielen Dank für diesen Aus- und Rückblick.

R.M.: Na, dann sehen wir uns alle ja wohl auf der nächsten Campus-Rockt-Party am 07.02. im Stone?! Stefanie Söhnchen

Page 19: Campus Delicti #262

19––

VERLOSUNG

We give you fever!Innerhalb der nächsten drei Wochen

verlosen wir Karten im Wert von

300 Euro für die „Fieberkurve“-

Party im Stone.

Nachdem es durch euren AStA seit einem Jahr jeden ersten Donnerstag im Monat bei „Cam-pus Rockt“ abgeht, liegen für euch jetzt auch 50 x zwei Karten für die allmittwöchige Party im Stone bereit.

Hier sind innerhalb eines „Rockblicks“ alle Hits von Elvis bis heute versprochen. Die „un-verschämte“ Fieber-Party startet um 21 Uhr mit drei Happy Hours. Wer Karten gewinnen will, schicke seinen Namen und seine Kontakt-daten an folgende Emailadresse: [email protected] gilt: Wer zuerst kommt, malt zuerst.

Abzuholen sind die Karten auf der nächsten Campus-Rockt-Party am Donnerstag, den 07. Februar 2008., Beginn 22 Uhr im Stone. Der Eintritt ist – wie immer – frei.

Die Verlosung läuft vom 24.01.- 07.02.08. (Pro Person max. zwei Karten) Weitere Infos zu den Partys unter: www.stone-club.de

Wer kann Blut spenden? Blutspenden kann jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 - 60 Jahren.Mindestgewicht von 50 kgKompletter Gesundheitscheck bei jeder Spende.

Wofür wird die Spende verwendet? z.B. für Leukämie- und Tumorpatienten, bei größeren Operationen.

Wie lange dauert der Spendevorgang? Die Blutspende selbst 10 Min., Gesamtzeitaufwand 1 1⁄2 Stdn.

Das Universitätsklinikum Düsseldorf benötigt dringend Ihre Blutspende.

Aufwandsentschädigung: von 25 EUR ab der zweiten Spende

Zur Blutspende benötigt man einen gültigen Personalausweis.

Spendezeiten: Mo - Fr 7 - 12 h, Di + Do 14 - 18 h

Uni-Blutspendezentrale Moorenstr. 5, Gebäude Chirurgie Tel. 0211 - 811 8558www.uni-blutspende.de

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campus delictiHERAUSGEBER

Presse- und Öffentlichkeitsreferat des AStA der Heinrich-Heine-Uni

Gebäude 25.23. | Raum U1.46Universitätsstraße 1 40225 Düsseldorf

Tel. 02 11 / 8 11 - 32 90Fax 02 11 / 8 11 - 23 73

[email protected]

REDAKTIONLinus WörffelKatrin SchmidtSylvia BratzikHannah Schade

Eda AkcanSiruan Hadsch-Hossein

Stefanie SöhnchenStefan Finger

LAYOUTNora Wächter

FREIE MITARBEITERINNENimmer gern

DRUCKTupper, ASten-Druckerei

ERSCHEINUNGSWEISEwöchentlich donnerstags

auf dem Campus der HHUoder online unter:

http://asta.uni-duesseldorf.de

AUFLAGE1500 Stück

V.I.S.D.P.der AStA-Vorstand

Donnerstag, 31.01.+++++++ Altweiberfastnacht +++++++

11.11h: an Altweiberfastnacht überneh-men die Möhnen, die „alten“ Frauen, für einen Tag die Regierung. Sie stürmen das Rathaus, nehmen den Bürgermeister und besetzen den Wochenmarkt auf dem Karlplatz. Anschließend wird in den um-liegenden Kneipen der Altstadt bis in den frühen Morgen hinein gefeiert.

Linkes Zentrum „Hinterhof“, Corneliusstr. 108, ab 19h vegane VoKü. / Film ca. 20.30 Café Bunte Bilder Dokus, Reihe Freiheit

Pretty Vacant, Mertensgasse 8, 20h: Gi-tarren gegen Narren w/ Fish‘n‘Chips DJ-Team Indie / Alternative

Freitag, 01.02.SP-Saal im AStA-Gebäude hinter der Unibibliothek, 21.30h: Karnevalsparty vom Hochschulradio

BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 20h: Klaus Grabenhorst singt & spricht „Von der Liebe“ Lieder, Gedichte und Texte.

Samstag, 02.02.ZAKK-Halle, Fichtenstr. 40, 19.30h: POHLMANN Mit neuem Album „ Flie-gende Fische“, support: Ben Hamilton;im Anschluss: ZAKK ON THE ROCKS Rock‘n Roll, Alternative, Punk und Nu Metal mit DJ Ingwart

Linkes Zentrum „Hinterhof“, Corneliusstr. 108, ab 22h: The Essentials + Dancing Mood Nighter - Cable Street BeatThe Essentials (Ska und Rock Steady aus Berlin)

Stone im Ratinger Hof, Ratinger Str.10, 21h: Noisetrip - The greatest Rock‘n‘Roll Revolution ever Indierock, Punkrock, Britrock, Neo Garage, Emo-core, Grunge, Beat... Wild und tanzbar!

Sonntag, 03.02.Linkes Zentrum „Hinterhof“, Corne-

liusstr. 108, ab 19.11h: ARTHOUSE FILMABEND „Kulturoffensive zu Kar-neval“ Das Linke Zentrum präsentiert stolz die Highlights des „Neuen jungen usbekischen Autorenkinos“ Filme die die Welt verändern werden!

ZAKK-Halle, Fichtenstr. 40, 20h: Dim-ple Minds, Die 95er, Hack Mack Jack, The Grindolls Karnevals Punk Party

ab ca. 11h: Bunter Straßenkarneval auf der Kö (Königsallee)

Montag, 04.02.+++++++++ Rosenmontag +++++++++

ab 12.35h: Rosenmontagszug in Düssel-dorf Der „Zoch“ startet in der Fritz-Ro-eber-Str. und nimmt dann seinen Verlauf durch die Innenstadt.

Damen und Herren e.V., Oberbilker Allee 35, 15-0h: jeck im friedrichstadtpalast ro-senmontag im damenundherren

Pretty Vacant, Mertensgasse 8, 20h: Die feinen Herren w/ feat. Frank Bauer, Tim Scholz und Frank Popp Sixties-Rock-Mod-Soul-Freakbeat

Dienstag, 05.02.SP-Saal im AStA-Gebäude hinter der Unibibliothek: Filmabend AStA-Kultur-referat

Linkes Zentrum „Hinterhof“, Corneliusstr. 108, ab 19.30h: Brot und Spiele - Knei-pe - BrunchGruppe Punkrock & Bier, Vokü vom Kochkollektiv Maulstopfen, ca 20h, Angebot diesmal: Buttonmaschine ! Stoffe ! Farbe ! Kreativität !

Mittwoch, 06.02.++++++++ Aschermittwoch ++++++++

FFT Kammerspiele, Jahnstraße 3, 20h: LOUIS Der Regisseur Daniel Radema-cher hat mit 14 Studenten der Heinrich-Heine-Universität einen Theaterabend über die Macht des Schweigens und die

Ohnmacht der Sprache erarbeitet – frei nach einem Motiv aus dem Theaterstück „Le Silence“ von Natalie Sarraute.

Virginia`s Café im AStA, 13h: Frauen-Vollversammlung

SP-Saal im AStA-Gebäude hinter der Unibibliothek, 13h: Vollversammlung der ausländischen Studierenden

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