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Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Von Gerd Schauerte, Peter Geiger

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Page 1: Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Von Gerd Schauerte, Peter Geiger

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© 2008 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim www.pharmuz.de 6/2008 (37) | Pharm. Unserer Zeit | 517

Chronisch-obstruk-tive Lungenerkran-kung (COPD)Die chronisch-obstruktiver Lungen-erkrankung muss sehr ernst genom-men und konsequent behandelt wer-den. Die Therapie unterscheidet sichwesentlich von der Therapie desAsthma bronchiale, dazu finden sichfundierte Informationen in diesemBuch.

Es unterrichtet über die verschie-denen Schweregrade und die Stufen-therapie der stabilen COPD, aberauch über nicht medikamentöse Ver-fahren und geht auf Möglichkeitender Prävention und Rehabilitationein.

Die verschiedenen Arzneimittelzur Therapie werden ausführlich be-sprochen, ebenso die verschiede-nen Applikationssysteme für die in-halative Behandlung. Der Physio-therapie ist ebenfalls ein Kapitel ge-widmet.

Bei der großen Bedeutung derCOPD, die weltweit häufig zum Todführt, ist es wichtig, über Pathophy-siologie, Epidemiologie und Verlaufder Erkrankung,Versorgungsleitlinienund Disease-Management-Program-me informiert zu sein.

Durch das Buch wird man mitwenig Zeitaufwand in die Lage ver-setzt, den betroffenen Patienten ver-ständnisvoll zu begegnen und siekompetent zu beraten. Und manweiß auch, dass das gegenwärtigeWissen nur eine Grundlage seinkann, denn sowohl bei den Arznei-mitteln als auch bei den Applika-tionsformen geht die Entwicklung

Gerd Schauerte, Peter Geiger Schriftenreihe derBayerischen Landesapothe-kerkammer.Heft 73Govi Verlag, Eschborn 2006 ISBN: 978-37741-1059-514,– Euro

Herbert Gebler Govi Verlag, Eschborn 2008ISBN: 978-3-7741-1081-625,– Euro

Anna Laven (Hrsg.)Govi Verlag, Eschborn 2008ISBN: 978-3-7741-1090-8 22,– Euro

Hilfe ein KundeDas Buch zeigt an Hand von Fall-beispielen, in welch unterschied-lichen Situationen Beratung, aberauch Handlung in der Apotheke ge-fordert ist. Der Leser wird häufig einAha-Erlebnis haben und sich erin-nern, wie er oder sein Apotheken-team in ähnlichen Fällen gehandelthaben, nicht immer zur eigenen Zu-friedenheit. Darin liegt der Wert desBuches.Wenn man mit bestimmtenSituationen schon einmal konfron-tiert war, und sei es durch Lesen,wird man sie besser meistern, wennsie real auftreten.

Die beschriebenen Szenen kön-nen wirklich in jeder Apothekeauftreten, deshalb liest man gern indem Buch; es wirkt alles vertraut unddoch spannend. Beispiele „Pröbchen-jäger“, „Hyperaktive Kinder“, „DerOpiatpatient in der Apotheke“, „Dersozial einsame Kunde“ und vielemehr. Dazu kommen Vorschläge fürTeam-Rollenspiele, ein Reklamations-protokoll und Übungsseiten, die je-der für sich allein einmal durcharbei-ten kann.

Alles in allem kann sich ein Apo-thekenteam, aber auch einer allein,lange mit dem Buch beschäftigen,und er wird aus jedem Kapitel etwaslernen – oder sich bestätigt sehen,aber nur, wenn er schon sehr langegeübt hat.

Erika Fink, Frankfurt

Arbeitsbögen für die praktischeAusbildung desPharmazie-praktikantenHier liegt nicht etwa ein Lehrbuchfür Pharmaziepraktikanten vor, ehereine Art Fragenkatalog.

Der Praktikant, der damit arbei-tet, soll z.B. das Thema erst einmaldefinieren, Fragen nach den phy-siologischen Grundlagen beant-worten, wenn es sich um eine Krank-heit oder ein Symptom handelt undviele Fragen zu möglichen Präparateneinschließlich der pharmazeutischenund pharmakologischen Grundlagenbeantworten.

Manchmal ist es einfach, manch-mal muss man in der Literatur su-chen, aber hinterher hat man das gu-te Gefühl, etwas gelernt und geleistetzu haben und schlauer zu sein alsvorher.

Der Chef darf übrigens mit-machen, es schadet nichts.

Die Bögen beziehen sich auf diegroßen Themen in der öffentlichenApotheke wie z.B. Asthma, Hyperto-nie, Husten, Laxanzien usw., aberauch diätetische Ernährung krankerMenschen, Prüfung von Fertigarznei-mitteln, Suppositorienherstellung,Arzneimittelpreisverordnung undApothekenbetriebsordnung.

Insgesamt sind es 48 Bögen, undwenn ein Praktikant jede Woche ei-nen Bogen durcharbeitet, hat er wirk-lich viel gelernt.

Erika Fink, Frankfurt

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schnell voran und wir sind auf ständi-ge Information angewiesen.

Erika Fink, Frankfurt

Eberhard BreitmeierVieweg+TeubnerVerlag, Wiesbaden 2008ISBN: 978-3-8348-0531-729,90 Euro

Leonore Dennhöfer Govi Verlag, Eschborn 2008 ISBN: 978-3-7741-1084-721,– Euro

Alkaloide

Betäubungsmittel, Halluzinogeneund andere Wirkstoffe, Leitstruk-turen aus der NaturDas mittlerweile in der 3. Auflage er-schienene Buch „Alkaloide“ gibt demLeser einen Einblick in die weit um-fassende Welt dieser interessantenNaturstoffe. Als Teil der Reihe „Stu-dienbücher Chemie“ richtet es sichvor allem an Studierende der Che-mie, aber auch Studierende andererNaturwissenschaften dürfen sich ger-ne angesprochen fühlen. Der Autorbeschreibt einleitend einige Metho-den zur Analytik und Struktur-aufklärung anhand zahlreicher Bei-spiele. Die anschließende Einteilungder einzelnen Alkaloidgruppen er-folgt nach rein chemischen Gesichts-punkten und präsentiert zahlreicheVertreter aus dem Pflanzen- und Tier-reich; pharmazeutisch relevante wer-den dabei etwas ausführlicher an-hand ihres Wirkprofils besprochen,ebenso wie halluzinogen wirksameAlkaloide. Selbstverständlich darfauch das Kapitel über die Biogenesedieser Naturstoffe nicht fehlen, undSynthesebegeisterten werden einigeexemplarische Alkaloid-Synthesenvorgestellt. Zu guter Letzt erfährt derLeser etwas über die bekanntestenWirkstoffe, deren Entwicklung sichan Alkaloiden als Leitstruktur orien-tierte, wie beispielsweise den Opioi-den.

Das Buch ist mit rund 200 Seitenweder zu lang noch zu kurz und be-schränkt sich bei den einzelnen Kapi-teln auf das Wesentliche. Es ist daherfür den Einstieg in dieses Themenge-biet bestens geeignet; Studierendeder Pharmazie werden allerdings sicherlich noch andere Lehrbücherzu diesem Thema zu Rate ziehenmüssen.

Jenny Hsieh, Frankfurt

518 | Pharm. Unserer Zeit | 6/2008 (37) www.pharmuz.de © 2008 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

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Impf-Lexikon„Das Impf-Lexikon ist all jenen Men-schen gewidmet, deren Leben durchdie Folgen einer Infektionskrankheitgezeichnet ist, die man heute durchImpfen verhindern kann“ – dieseWidmung der Autorin empfängt je-den Leser.

Die Weltgesundheitsorganisationgeht davon aus, dass durch Impfun-gen weltweit ca. 2 Millionen Todes-fälle vermieden werden. Ganz zuschweigen von den Geldern, die ein-gespart werden können, wenn die re-lativ günstige Präventionsmaßnahmeeine teuere und oftmals aufwändigeTherapie überflüssig macht. Und dieImpferfolge sind beachtlich: Immer-hin gelten die Pocken als ausgerottet,die Kinderlähmung ist kurz davor,und die Schrecken eines Wundstarr-krampfes oder einer Diphtherie sindheutzutage völlig unbekannt. Undtrotzdem: Im Gespräch mit Freundenund Bekannten stellt man immer wie-der eine Impfmüdigkeit bis hin zurImpfablehnung fest. Als Konsequenzwarnte 2006 die Panamerikanische

Gesundheitsbehörde anlässlich derFußballweltmeisterschaft vor einerEinreise ins „Masernland“ Deutsch-land!

Diese Impfmüdigkeit in unseremLand ist sicherlich das Resultat einerschlecht informierten Bevölkerung.Eine Hilfe zur besseren Aufklärungwird mit dem Impf-Lexikon an dieHand gegeben. Hier werden über 400Fachausdrücke rund um die aktiveund passive Immunisierung sehrkompetent, kurz und prägnant er-klärt. Gerade die einzelnen Indikati-onen sind informativ gegliedert:

• Warum impfen?

• Wer sollte geimpft werden?

• Wie wird geimpft?

• ImpfstoffeNatürlich werden auch histori-

sche Aspekte abgehandelt und diewichtigen Persönlichkeiten wie Ed-ward Jenner, Robert Koch oder Louis Pasteur vorgestellt.Was das Buchsehr aktuell, allerdings leider ebensovergänglich macht, sind die ebenfallsaufgeführten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zu denStandardimpfungen bzw. zu den Reiseimpfungen. Die jeweils neues-ten Empfehlungen lassen sich je-doch immer im Internet abrufen –ein kleines Manko ist mir diesbezüg-lich dann doch aufgefallen: Der An-hang bringt zwar einige wichtige (Internet-)Adressen, allerdings fehltdort das Robert-Koch-Institut, undauch die Adresse des Paul-Ehrlich-Instituts ist nur unter dem entspre-chenden Stichwort aufgeführt.

Fazit: Dieses Impf-Lexikon ist ein„Muss“ für alle Apothekerinnen undApotheker, die ihre Kunden seriösund wissenschaftlich kompetent zuImpfungen beraten wollen und viel-leicht doch noch die ein oder andereUnsicherheit bezüglich einiger Fach-termini aufweisen.

Ilse Zündorf, Frankfurt