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Chronische Erkrankungen am Beispiel der Atemwege Inhalt Grundlagen 2 Die Nasenhöhle 2 Temperatur und relative Luftfeuchte 2 Energiebedarf 2 Grippeviren lieben trockene Luft 3 Nasennebenhöhlen 3 Atemwege 3 Schleimhaut 4 Entzündung 4 Erkrankungen der Atemwege 4 Symptome 5 Heuschnupfen und Asthma 5 Analyse 5 Ursachen von Regulationsschwächen 5 1. Wahrnehmung 6 2. Reaktionsrichtung 6 3. Reaktionskraft 6 4. Reaktionsgeschwindigkeit 6 Energie - Primärstoffwechsel 6 Therapie 6 Symptomatische Arzneimittel 6 Kausale Arzneimittel 7 Weitere Therapieoptionen 7 Vorbeugung 8 Therapie chronischer Erkrankungen 8 Seite 1 von 8 www.dreluso.de , Marktplatz 5, 31840 Hessisch Oldendorf DRELUSO Pharmazeutika Dr. Elten & Sohn © Dr. Martin Diefenbach MEDIZINISCHE INFORMATION DRELUSO Pharmazeutika Dr. Elten & Sohn Marktplatz 5 31840 Hess. Oldendorf Tel.: 05152-942411 [email protected] Atemwege

Chronische Erkrankungen am Beispiel der Atemwege

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Chronische Erkrankungen

am Beispiel der Atemwege

Inhalt

Grundlagen 2Die Nasenhöhle 2Temperatur und relative Luftfeuchte 2Energiebedarf 2Grippeviren lieben trockene Luft 3Nasennebenhöhlen 3Atemwege 3Schleimhaut 4Entzündung 4

Erkrankungen der Atemwege 4Symptome 5Heuschnupfen und Asthma 5

Analyse 5

Ursachen von Regulationsschwächen 51. Wahrnehmung 62. Reaktionsrichtung 63. Reaktionskraft 64. Reaktionsgeschwindigkeit 6

Energie - Primärstoffwechsel 6Therapie 6

Symptomatische Arzneimittel 6Kausale Arzneimittel 7Weitere Therapieoptionen 7

Vorbeugung 8Therapie chronischer Erkrankungen 8

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DRELUSO Pharmazeutika Dr. Elten & Sohn

© Dr. Martin DiefenbachMEDIZINISCHE INFORMATIONDRELUSO Pharmazeutika Dr. Elten & SohnMarktplatz 531840 Hess. OldendorfTel.: [email protected]

Atemwege

GrundlagenChronische Erkrankungen habe eine eigene Dynamik. Am Beispiel der Atemwege kann man zeigen, warum es häufig die gleichen Patienten sind, die mit einer Infektion in die Praxis kommen und warum das meist im Frühjahr und in Herbst ist, aber nur selten im richtig kalten Winter oder im Sommer.

Beginnen wir ganz von vorne mit der Anatomie, welche die Funktion der Atemwege erklärt und in diesem Zusam-menhang auch die Symptome einer Erkrankung.

Dann vergleichen wir die üblichen Therapieoptionen. Von der symptomatischen Therapie und anderen, die die kör-pereigene Abwehr stärken, spezifisch gegen Erreger vorgehen und die Reaktionsfähigkeit verbessern.

Die NasenhöhleDie oberen Atemwege beginnen mit der Nase. Von dort gelangt die Luft in die Nasenhöhle. Hier verlangsamt sich die Luftgeschwindigkeit, weil der Quer-schnitt der Nasenhöhle größer als der Durchmesser der Nasenöffnung ist. Über die drei Nasengänge auf jeder Seite der Nasenhöhle, welche durch die Nasen-scheidewand getrennt sind, wird die Luft verwirbelt. Staubpartikel und andere festen Bestandteile aus der Luft werden dabei an die Schleimhaut geschleudert und bleiben haften. Partikel, die größer als 4 nm sind können aus der Atemluft filtriert werden, ohne dass dabei der Atemwiderstand vergrößert wird oder ein Filter verstopfen könnte.

Eine weitere Aufgabe der Nasenhöhle ist es, die Atemluft zu temperieren und anzufeuchten. In der Lunge muss die Luft mindestens 90% relative Luftfeuchte und eine Temperatur zwischen 32° C und 40° C haben. In der Wüste oder der Sauna kann die Aussenluft 100° C betragen und muss gekühlt werden, in der Arktis bzw. in Sibirien sind Tempera-turen von - 70° Celsius möglich.

Temperatur und relative LuftfeuchteAbhängig von der Temperatur kann die Luft unterschiedliche Mengen Wasser transportieren. Bei 0 ° C maximal 5 g/m3 bei 30° C ca. 30 g/m3. Deshalb ist die Luft im Winter trocken und die Nase muss viel Wasser verdunsten.

Wenn es kälter wird, muss mehr Energie aufgewendet werden. Die Luft muss stärker angewärmt werden, auch das in der eingeatmeten Luft vorhandene Was-ser muss erwärmt und die Luft muss an-gefeuchtet werden.

EnergiebedarfDer Energiebedarf, der notwendig ist um das in der Luft vorhandene Wasser zu erwärmen ist vergleichsweise niedrig, da mit der Temperatur auch der Wasseran-teil sinkt.

Die Luft zu erwärmen kostet zusätzliche Energie. Die meiste Energie wird jedoch benötigt um Wasser zu verdunsten und gegen die entstehende Ver-dunstungskälte aufzuwärmen.

In der Übergangszeit, zwischen Sommer und Winter, sind die Veränderungen der Aussenbedingungen relativ groß. Wenn es dagegen noch kälter wird, kann der Wassergehalt der Luft nur minimal geringer werden und der Energie-aufwand für die Nasenhöhle ist nur wenig höher.

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Da der Wassergehalt bei 0° C bereits sehr gering ist, erfordert die Veränderung der Lufttemperatur von z.B. 20° C auf 5° C eine stärkere Anpassung als die Veränderung der Luft von 5° C auf minus 10° C. Weil in geheizten Woh-nungen im Winter die Luftfeuchte sehr gering ist, ist auch im Haus ein höherer Energieaufwand zur Anfeuchtung der Atemluft erforderlich.

Die meisten Patienten mit immer wiederkehrenden Erkrankungen reagieren zu langsam auf die Veränderungen der Umwelt. Je größer die erforderlichen Änderungen sind, desto stärker wirkt sich die schlechte Reaktion aus.

Grippeviren lieben trockene LuftErschwerend kommt hinzu, dass Influen-zaviren bei einer absolut geringen Luft-feuchte besser überleben und die Infekti-onsgefahr dadurch größer ist. Auch aus diesem Grund ist es sinnvoll die Raumluft anzufeuchten, natürlich unter Vermei-dung einer möglichen Schimmelbildung.

Darüber hinaus tragen wir sicher alle Er-kältungsviren in unseren Körperzellen, die wie ein Herpes unter Stress aktiv werden. In Situationen eines Energiemangels oder mangelnder Reaktionsfähigkeit können diese ausbrechen und Symptome verursa-chen.

NasennebenhöhlenAnatomisch gehören auch die Nasenne-benhöhlen zu den Atemwegen. Die Funk-tion der Nasennebenhöhlen ist jedoch nicht klar. Tatsächlich sind die Nasenne-benhöhlen über kleine Öffnungen (Ostien) mit der Nasenhöhle verbunden. Wenn die Ostien verschlossen sind, fehlt der Gasaustausch und das Mikroklima in den Nasennebenhöhlen verändern sich. In manchen Fällen verbessern sich dadurch die Lebensbedingungen vorhandener Bakterien, so dass es zu einem pathogenen Wuchern dieser Bakteri-en kommen kann.

Die Kieferhöhle (Sinus maxillaris) ist die geräumigste Nasennebenhöhle. Sie grenzt oben mit einer dünnen Lamelle an die Augenhöhle, mittig an die Nasenhöhle und unten an den harten Gaumen. Die Stirnhöhle (Sinus frontalis) ist in ihren Ausmaßen sehr variabel. Sie ist der Au-genhöhle und den Siebbeinzellen be-nachbart. Das Siebbeinlabyrinth (Sinus ethmoidales) besteht aus etwa 10 kleine-ren Hohlräumen, den vorderen und den hinteren Siebbeinzellen. Die Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis) befindet sich im Kör-per des Keilbeins. Sie ist von außen am schwersten zugänglich und öffnet sich in eine Bucht, die eine Verbindung zum obe-ren Nasengang herstellt.

AtemwegeAngefangen in der Nasenhöhle, geht die Luft über den Rachen (Pharynx), den Kehlkopf (Larynx), die Luftröhre (Trachea), die großen Bronchien und die kleinen Bron-chien bis zu den Alveolen, in denen der Gasaustausch stattfindet. Die oberen Atemwege werden von Kno-chen begrenzt und die unteren von Knorpel und glatter Muskulatur, wobei der Knorpelanteil in Richtung Alveo-len abnimmt.

Die Atemwege sind komplett mit einer Schleimhaut ausgekleidet, unter der sich in den oberen Atemwegen (Nasenhöhle bis einschließlich Kehlkopf) ein schwellfä-higes Bindegewebe befindet, im Bereich der Bronchien dagegen glatte Muskulatur.

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SchleimhautGrößere Partikel (> 4 nm) in der Atemluft werden in der Nasenhöhle aufgrund ihrer Trägheit auf den Schleim geschleudert, wo sie haften bleiben.Im weiteren Verlauf der Atemwege, angefangen im Bronchus, verästeln sich die Atemwege immer weiter, so dass auch kleinere Partikel aus dem Luftstrom he-rausgefiltert werden und an dem von der Schleimhaut erzeugten Schleim kleben bleiben. Zur Reinigung der Atemwege wird, mit Hilfe der in die Schleimhaut integ-

rierten Flimmerepithelien, der Schleim ständig in Rich-tung Rachen transportiert (Mukoziliäre Clearance), wo er verschluckt wird.

EntzündungGesunde Atemwege sind in der Lage, alle Schadstoffe in ausreichender Geschwindigkeit aus den Atemwegen zu entfernen, so dass keine Symptome auftreten. Erst wenn Viren, Bakterien oder Schadstoffe bereits Schleimhaut zerstört haben, kommt es zur Entzündung, die einem Notfallprogramm gleichkommt:

Erkrankungen der Atemwege

Je nach Ursache und Lokalisation in den Atemwegen können die einzelnen Symptome unterschiedlich ausgeprägt sein. Inspektion und Auskultation sind die wichtigsten diagnostischen Verfahren, die in bestimmten Fällen um apparative Möglichkeiten wie Spirometrie, Plethysmographie, Endoskopie, Röntgen etc. erweitert werden können.

Erkrankungen der oberen AtemwegeErkrankungen der oberen AtemwegeBezeichnung der

Erkrankung ursächlich Begleitumstände Folge (Symptome)

Erkältung

Viren Reflektorische Minderdurchblutung der A-temwege (Kalte Füße) ⇒ Temperaturernied-

rigung in den Atemwegen ⇒ schwache immunologische Abwehrkraft

Erst trockener Husten und Niesen, Halsschmerzen, Flüssiges Sekret der Nase. Dann produktiver Husten mit viel Schleim, der fester wird.

AkuteSinusitis

Bakterien Auf eine Erkältung aufgesetztSekretstau in der Nasenhöhle verstopft die Ostien ⇒ fehlende Belüftung und Drainage

der Nebenhöhlen ⇒ optimales Milieu für Bakterien

Kopfschmerzen, Nervenschmerzen, Zahnschmerzen ⇒ auch Fieber

Chronisch rezidivierendeSinusitis

Schleimhautdefekt als Folge akuter Erkrankungen

Narbenbildung oder anatomische Anomalien führen zu Sekretstau, der mechanisch zur Entzündung reizt und Nährboden für Bakte-rien sein kann

Mehrere akute Sinusitiden innerhalb kurzer Zeit

Allergische Rhinitis

Reizstoffe Immundefekt, Ernährung, Darmflora, IgE Kribbeln in der Nase, flüssiger Schnupfen, Konjunktivitis

Erkrankungen der unteren AtemwegeErkrankungen der unteren AtemwegeBezeichnung der

Erkrankung ursächlich Begleitumstände Folge (Symptome)

Akute Bronchitis Viren (90%)Bakterien (10%)

Meist als Erkältung begonnen sind größere Teile des Bronchus betroffen

Husten, Fieber, Schnupfen, Schmer-zen in der Brust, Atemnot

Chronische Bronchitis

Schleimhautdefekt als Folge akuter Erkran-kungen

Schleimhautdefekte als Folge akuter Ent-zündungen und Noxen führen zu Schleim-stau und Reizung der Schleimhaut.

Mehrere akute Bronchitiden inner-halb kurzer Zeit

Asthma

Vegetative Reizung, Allergene, Bronchitis

Entzündung der Atemwege mit Überreak-tion der Bronchialmuskulatur. Vorgeschich-te mit akuten Erkrankungen der Atemwe-ge.

Atemnot aufgrund eines Bronchos-pasmus, Expiration behindert.

Lungenemphy-sem

Fremdstoffe (Staub-lunge)

Über eine Vernarbung der Bronchien wurde die Elastizität der Lunge (Atemvolumen) reduziert.

Sauerstoffnot, Husten

Pneumonie Lun-genentzündung

Entzündung der Al-veolen; Bakterien

Meist Folge einer akuten Bronchitis die sich bis in die Alveolen ausgebreitet hat

Brustschmerzen, Fieber, Müdigkeit, Herzflattern, Schwäche

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Symptome

Heuschnupfen und AsthmaHeuschnupfen und Asthma sind primär allergische Reaktionen, die lediglich eine besondere Ausprägung in den Atemwegen haben. Im Rahmen dieses Artikels sind sie nicht weiter Thema.

AnalyseBei wiederkehrenden Infektionen der Atemwege muss es eine Quelle für Erre-ger geben.

Dazu kommt eine Reaktionsschwäche, da die Reaktion zu Symptomen führt.

Die Reaktionsschwäche kann lokal be-dingt sein - durch anatomische Beson-derheiten oder generell. Bei einer gene-tisch bedingten Störung des Schleimauf-baus (Mukoviszidose) können die Atem-wege nicht ausreichend reagieren, es kann aber auch eine allgemeine Schwä-chung vorliegen oder eine Schwächung des Immunsystems.

Viele Krankheiten haben ihre Ursache in der falschen Reaktion auf veränderte Bedingungen. Wenn die Atemwege sich nicht ausreichend schnell an Verände-rungen der Aussenluft anpassen, ist das zunächst keine Schwäche des Immunsys-tems, sondern eine Regulationsschwäche.

Ursachen von RegulationsschwächenFür jede Regulation und dafür notwendige Reaktion sind die nachfolgend aufgeführten Vorraussetzungen notwen-dig.

HustenAusgelöst durch mechanische und chemische Rezepto-ren in den oberen und dem oberen Teil der unteren Atemwege ist Husten ein der Mukoziliären Clearance nachgeschalteter Reflex mit dem Ziel, Schleim und Fremdstoffe aus den Atemwegen zu entfernen. Der Trick beim Husten ist, dass zunächst langsam, bei weit gestellten Bronchien, eingeatmet wird. Dann schließt sich der Kehlkopf, die Bronchien verengen sich und das Zwerchfell sowie die Zwischenrippenmuskula-tur und Bauchmuskulatur bauen einen enormen Druck auf, der sich bei plötzlichem Öffnen des Kehlkopfes explosionsartig abbaut. Die hohe Strömungsge-schwindigkeit in den enggestellten Atemwegen er-zeugt eine hohe Reibung, durch die Fremdstoffe mit-gerissen werden.Ist der Husten erfolgreich, spricht man von produkti-vem Husten, andernfalls von Reizhusten, je nach Aus-prägung auch von Krampfhusten.

ÖdemIn den oberen Atemwegen, besonders der Nasenhöh-le, schwillt das schwellfähige Bindegewebe an. Das verengt die Atemwege und führt dazu, dass Fremd-stoffe leichter aus der Atemluft gefiltert werden.SpasmusIn den unteren Atemwegen verkrampft die glatte Muskulatur und der Querschnitt der Atemwege wird verengt. Dadurch wird die Atmung flacher und Fremd-stoffe gelangen nicht mehr so leicht in tiefere Regio-nen der Lunge. SekretionEs wird mehr Schleim gebildet, so dass Fremdstoffe leichter haften bleiben und schneller entfernt werden können. Im Verlauf einer Entzündung verändert sich die Konsistenz des Schleimes von zunächst flüssig in fest. Möglicherweise dient der feste Schleim, ähnlich wie der Schorf bei einer Hautverletzung, dem Schutz des zerstörten Gewebes. Es werden auch vermehrt weiße Blutkörperchen in den Bronchialschleim ausge-schieden, besonders bei bakteriellen Infektionen.

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1. WahrnehmungDas Immunsystem sollte Erreger rechtzei-tig erkennen, bevor sie sich schon stark vermehren. Bei kleinen Kindern muss es erst noch lernen, weshalb gerade Kinder im Kindergartenalter sehr häufig an In-fektionen der Atemwege leiden. Das ist normal und sollte nicht zu stark unter-drückt werden.

Eine Änderung der Luftfeuchte und Temperatur der Atemluft muss wahrge-nommen werden.

2. ReaktionsrichtungDie richtige Reaktion soll verhindern, dass die Erreger weiter in die Atemwege eindringen und sie letztlich wieder aus den Atemwegen befördern. Darüber hinaus soll das Klima in den Atemwegen das Wachstum von Erregern nicht begünstigen.

3. ReaktionskraftDie notwendige Energie für jede Reaktion stammt aus der Verbrennung von Zucker und Fetten mit Sauerstoff in den Zellen. Da Sauerstoff nicht gespeichert werden kann, ist eine kontinuierliche Versorgung mit Sau-erstoff notwendig. Wenn diese gestört ist, wird Ener-gie anaerob freigesetzt und Milchsäure gebildet. Der Körper geht eine Sauerstoffschuld ein und wird über-säuert.

4. ReaktionsgeschwindigkeitUnter Sauerstoffmangel sinkt der pH-Wert in der Zelle und die Geschwindigkeit des Stoffwechsels wird ge-ringer. Weil Enzyme für ihre optimale Reaktionsge-schwindigkeit einen optimalen pH-Wert benötigen, sinkt der Zellstoffwechsel und die Antwort der Zelle ist ebenfalls langsamer.

Damit die Zellen ausreichend Sauerstoff erhalten, ist ein trainiertes Herz-Kreislaufsystem notwendig, das auf den veränderten Bedarf reagiert und den Zellen ausreichend Sauerstoff bringt.

Energie - PrimärstoffwechselDer Primärstoffwechsel bzw. der Energiestoffwechsel ist die Basis des Säure-Basen-Haushaltes, aber das ist Thema eines anderen Vortrages. Zusammengefasst geht es um folgendes:

Alle Energie, die Organismen auf der Erde zum Leben benötigen, stammt letztlich aus der Sonne und wird mit Hilfe von Kohlendioxid und Wasser durch Redukti-on gespeichert. Durch Oxidation kann die Energie in den Körperzellen wieder freigesetzt werden, wobei Kohlendioxid und Wasser entstehen. Bei Sauerstoff-mangel der Zelle wird weniger Energie freigesetzt, der Körper hat weniger Kraft und reagiert langsamer. An-

stelle von Kohlendioxid wird Milchsäure gebildet, die den Körper säuert und wieder abgebaut werden muss.

TherapieDie Therapie von Atemwegserkrankungen ist vielseitig, aber primär symptomorientiert. Dabei wird versucht die mukoziliäre Clearance wieder zu normalisieren (Sekretolytika, Mukolytika), die Atmung zu erleichtern (Spasmolytika), Schadstoffe zu entfernen (Bakterien - Antibiotika) und die Entzündung zu reduzieren (Korti-koide, Antiallergika).

Symptomatische ArzneimittelExpektorantien verbessern den Schleimtransport in den Atemwegen. Sie verflüssigen festen Schleim und steigern die Transportgeschwindigkeit. Es gibt nur we-nige chemisch definierte expektorierende Wirkstoffe wie Bromhexin, Ambroxol (ein Stoffwechselprodukt des Bromhexins) und N-Acetylcystein (NAC). Die meis-ten Expektorantien sind pflanzlichen Ursprungs und entweder etherische Öle, Schleim- oder Saponindro-gen (Tabelle).

Antitussiva lindern den Hustenreiz. Das kann sinnvoll sein bei unproduktivem Husten, wenn der Husten oh-ne Funktion ist und den Patienten lediglich schwächt.

Spasmolytika werden vor allem bei Atemnot ange-wendet, seltener bei einer Infektion der Atemwege.

Nasentropfen enthaltenen oft α-Mimetika, die die Gefäße verengen und dem Ödem in der Nasenhöhle entgegen wirken. Sie können dazu führen, dass die Nasenschleimhaut und die Atemluft zu trocken wer-den.

Antiallergika reduzieren die Entzündungssymptomatik, sind bei einer Infektion aber nur begrenzt sinnvoll.

Antiphlogistika reduzieren die Entzündungsreaktion und können eine überschiessende Reaktion abmildern.

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Kausale ArzneimittelKausale Arzneimittel sind solche, die der Ursache der Erkrankung nachgehen und den Körper unterstützen. Anders als die symptomatischen Arzneimittel wird nicht die Entzündungsreaktion des Körpers geschwächt, son-dern die Ursachen therapiert.

Im Falle von bakteriellen Infektionen sind Antibiotika sinnvoll anwendbar und unterstützen den Körper in sei-ner Abwehrleistung. Allerdings sind die wenigsten Er-krankungen der Atemwege tatsächlich bakteriell bedingt. In den Fällen, in denen keine bakterielle Infektion vor-liegt, schaden Antibiotika mehr als dass sie nützen.

Gegen Grippeviren kann man impfen, jedoch nur im Vor-feld, nicht wenn die Erkrankung bereits ausgebrochen ist. Das unspezifische Immunsystem kann durch bestimmte Stoffe stimuliert werden und die Abwehr gegen Viren und Bakterien setzt früher ein.

Homöopathische Arzneimittel verbessern die Reaktions-fähigkeit des Körpers und damit die Abwehrleistung. Anders als bei rein symptomatisch orientierten Arzneimit-teln wird die Reaktion des Körpers nicht unterdrückt, sondern in die richtigen Bahnen gelenkt. In der Folge lassen die Symptome auch nach und die Erkrankung kann schneller überwunden werden werden.

Weitere TherapieoptionenDie Inhalation oder Spülung mit Salzlösungen kann die Schleimkonsistenz in den Atemwegen verbessern. Spü-lungen werden mit Isotoner Kochsalz- oder verdünnte Meerwasserlösungen (Nordsee = 3,2% Salz; Ostsee = 1% Salz) durchgeführt. Zur Inhalation werden auch hy-pertone Solen (bis 2,6 % Salz) angewendet, die der Schleimhaut osmotisch Wasser entziehen (abschwellen) und den Schleim verflüssigen.

Die bisher vorgestellten Arzneimittel, mit Ausnahme der Antibiotika und der Homöopathika, wirken ausschließ-lich symptomorientiert. Aber gerade bei chronischen Prozessen macht es wenig Sinn, nur die Symptome zu unterdrücken und nicht das Grundübel der Erkrankung anzugehen.

Kausale Arzneimittel bei Atemwegserkrankungen (Auswahl)(1) Antibiotika(2) Immunmodulatoren

Impfung, Echinacea ...(3) Homöopathika

Homöopathische Komplexarzneimittel wirken einerseits spezifisch im Bereich der Atemwege und zusätzlich konstitutionsverbessernd (Bronchiselect, Sinuselect).

Unter bestimmten Umständen kann es sein, dass eine anatomische Besonderheit mitverursachend für eine chronische Sinusitis ist. Hier kann es sinnvoll sein, durch Korrekturen der Nasenscheidewand diese Ver-anlagung zu verändern.

Atemübungen verbessern die Sauerstoffversorgung und sorgen damit für mehr Energie in den Zellen.

Gelum Tropfen helfen die bei Sauerstoffmangel entstandene Milchsäure abzubauen und den pH-Wert in der Zelle zu normalisieren. So kann die Zelle mehr Sauerstoff aufnehmen, mehr Energie bereitstellen und schneller reagieren.

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Symptomorientierte Arzneimittel bei Atemwegser-krankungen (Auswahl)(1) Expektorantien (Mukolytika, Sekretolytika,

Sekretomotorika)a. Chemisch definiert

Ambroxol, BromhexinNAC (N-Acetylcystein)b. Pflanzlich

Etherische ÖleKiefernnadel, Eukalyptus, Pfefferminze, Rosmarin, etc. .. alles etherische Öle aus Blättern und Kraut.Anwendung: perkutan (Salbe, Gel), oral (Kapseln) und inhalativ (Inhalation mit heißem Wasserdampf)Wirkung: antientzündlich, sekretolytisch, sekretomoto-risch, spasmolytisch, desinfizierend

SchleimdrogenEibischwurzel, Isländisches Moos, Malvenblüten bzw. -blätter und SpitzwegerichkrautAnwendung als Lutschpastille, Tee, SaftWirkung: hustenreizlindernd, schleimergänzend

SaponindrogenEfeublätter, Schlüsselblumenblüten (Primelblüten), Rote Seifenwurzel, WollblumenFertigarzneimittel zur oralen AnwendungWirkung: schleimverflüssigend, hustenreizlindernd

(2) AntitussivaPflanzenextrakte aus Sonnentau (Drosera), Spitzwege-rich (Plantago) und Efeu (Hedera)Aus dem Schlafmohn Morphine (Codein, DHC, Mor-phin, Dextromethorphan), Noscapin

(2) SpasmolytikaBronchospasmolytika: ß-Mimetika = Sympathikomime-tika, Theophylline, Anticholinergika

(3) Nasentropfen Abschwellende Nasentropfen : α-Mimetika

(4) AntiallergikaAntihistaminika, Mastzellenstabilisatoren

(5) AntiphlogistikaKortikoide, NSAR

(2) Chirurgische Maßnahmen

(3) Physikalische TherapieVibrationsmassage

Atemübungen

Sole-Inhalation

(4) Reaktionskraft - Sauerstoff

Gelum Tropfen

VorbeugungDie Abwehrkräfte sind nicht immer gleich gut wirk-sam. Die Immunlage hängt von vielen Dingen ab. Da-zu gehören ein gesunder Darm, einen ausgewogene Ernährung, ein ausgeglichener Säurebasenhaushalt, ausreichend Schlaf, ein gesundes Herzkreislaufsystem u.s.w.. Insgesamt also eine gute Konstitution.

Jede Erkältung ist das Zeichen einer schlechten Konsti-tution. Deshalb sollten die Symptome der Atem-wegserkrankungen als Problem des gesamten Orga-nismus verstanden werden. Die primäre Aufgabe des Heilkundigen ist es die Konstitution und damit die Selbstregulation zu verbessern. Die Intensität der The-rapie und Beratung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und dem Leidensdruck der Patienten.

Kinder sind viel häufiger erkältet als Erwachsene. Der Grund liegt einerseits darin, dass das Immunsystem erst mal alle Viren erkennen lernen muss und die Ab-wehr dadurch weniger spezifisch einsetzt, andererseits sind die Atemwege viel kürzer und enger und die Schleimhaut weniger dick.

Um die Abwehr des Körpers zu optimieren, müssen viele Dinge ineinander greifen. Neben einer vielseitigen Ernährung und der gesunden Verdauung ist ein trai-niertes und flexibles Herzkreislaufsystem wichtig. In den meisten Fällen ist ein moderates Training durch aktiven Sport sinnvoll. Aber auch „passiver Sport“ durch Kneippanwendungen und Sauna verbessern die Abwehrfähigkeit durch Abhärtung (= Steigerung der Vigilanz).

Therapie chronischer ErkrankungenWeitgehend verzichten sollte man auf die Anwendung von fiebersenkenden Arzneimitteln. Fieber ist primär eine natürliche Abwehrreaktion, die mit einer Steige-rung der Aktivität des Immunsystems einhergeht. Ins-besondere Rhinoviren sind hitzeempfindlich und kön-nen mit Fieber besser bekämpft werden. Erst bei sehr hohen Temperaturen von 40° C und mehr können fiebersenkende Arzneimittel sinnvoll eingesetzt wer-den.

Bei ständig wiederkehrenden Beschwerden hilft eine Analyse, die krankmachenden Faktoren zu erkennen und im Vorfeld bereits zu beheben.

Sofern einem die Therapie mit homöopathischen Ein-zelmitteln nicht vertraut ist, kann man sehr einfach homöopathische Komplexmittel einsetzen. Im Unter-schied zu anderen arzneilichen Therapien wird der Körper durch Homöopathie angeregt, sich selbst zu wehren und die Symptome der Entzündung gezielter einzusetzen.

Bei akuten und chronischen Rhinitiden und Sinusitiden hat sich das homöopathische Komplexmittel Sinuselect N besonders bewährt. Es lindert auch die Symptome und sorgt für eine selbstregulierte Abschwellung der Nasenschleimhaut. Dadurch wird die Drainage und Belüftung der Nasennebenhöhlen verbessert, ohne dass die Schleimhäute austrocknen.

Sind die unteren Atemwege betroffen empfiehlt sich die Gabe von Bronchiselect, das in gleicher Dosierung wie Sinuselect gegeben wird. Insbesondere bei Husten und bei Heiserkeit ist die Wirkung von Bronchiselect besonders schnell zu bemerken.

Da die Abwehr einer Infektion die Aufgabe des Im-munsystems ist, sollte man die Immunantwort mit To-xiselect stimulieren.

Ausführliche Informationen zur Dosierung von Kom-plexmitteln finden Sie auf der Homepage der Fa. DRE-LUSO. Bei starken Erkältungen werden im Rahmen einer therapeutischen Empfehlung auch alle drei Prä-parate kombiniert angewendet (Kasten).

Die drei Arzneimittel werden auch kombiniert als Cock-tail, den der Apotheker bereits zusammensetzten kann, angewendet. In schweren Fällen z.B.:

30 ml Sinuselect (N1) + 30 ml Bronchiselect (N1) + 100 ml Toxiselect (N2) 160 ml Cocktail

In den ersten Tagen werden 3 bis 4 mal täglich 40 bis 60 Tropfen eingenommen und nach ca. einer Woche nur noch 3 mal täglich 20 bis 30 Tropfen.

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