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Österreichische Post AG. Info Mail. Entgelt bezahlt. Folge 57 April 2015 www.clv.at Gmunden & Bad Ischl • Vorworte • Personalvertretung • Gewerkschaft • Vereinsgeschehen • Bumsti • Schulprojekte Aus dem Inhalt Jahreshauptversammlungen 29. April 2015 Bezirk Gmunden Grünbergalm 15:00 Uhr Bezirk Bad Ischl Villa Seilern Vital Resort 14:30 Uhr

CLV Gmunden 2015

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Die Zeitung des CLV Gmunden 4.2015

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Page 1: CLV Gmunden 2015

Österreichische Post AG. Info Mail. Entgelt bezahlt.

Folge 57 ⎥ April 2015

www.clv.at

Gmunden & Bad Ischl

• Vorworte• Personalvertretung

• Gewerkschaft• Vereinsgeschehen

• Bumsti• Schulprojekte

Aus dem Inhalt

Jahreshauptversammlungen29. April 2015

Bezirk Gmunden

Grünbergalm15:00 Uhr

Bezirk Bad Ischl

Villa Seilern Vital Resort 14:30 Uhr

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VORWORTE

April 2015 / Seite 2

BabuschkaLernen, lehren, erziehen, unterrichten heißt in Österreich Babuschka. Diese Weisheit lehrte michein Gespräch mit einem Universitätsdozenten, das ich vor wenigen Wochen geführt habe. Die Stu-dierenden wären an den Maßstäben von früher nicht zu messen. Doch leider sind nicht sie denMaßstäben entwachsen, vielmehr würde das Maß der Dinge jährlich kleiner. Schwacher Durch-schnitt maturiert und generiert denselben an den Unis. Traurig zieht die Baba ihre Mundwinkel nachunten und die ihr innewohnenden Figuren spiegeln die Trauer in immergleicher Mimik. Der Lehrherrsucht händeringend nach auszubildenden Fachkräften, welche ein irrgeleiteter Volksglaube scha-renweisen zur Matura treibt, nicht ohne dabei Professorinnen zu überfordern, die die heterogeneHerde zu hüten und zur Zentralmatura zu leiten hat. In den Unterstufen sind die Klassen brechendvoll, in den Mittelschulen haben zwei Lehrerinnen gemeinsam alle Hände voll zu tun, ihre Klasse zucoachen, sie wundern sich, was in den Volksschulen geschieht und diese wissen genauso wie dieKindergärten kaum noch, wo sie die Zeit hernehmen sollen, all die Aufgaben wahrzunehmen, mitdenen sie überfrachtet sind und nebenher den Kindern noch früher selbstverständliche Fertigkei-ten beizubringen.

Minuswachstum wird in Österreichs Wirtschaft bis in den Promillebereich analysiert, diskutiert undmit horrenden Summen bekämpft, im Bildungsbereich jedoch maximal getestet, verwaltet, beob-achtet und beschrieben. Die Zeit von Beschreibungsbögen und Schulversuchen ist abgelaufen, eswird Zeit für einen großen Wurf. Über Bord mit Ressentiments und Kleingeistigkeit! Und dafür wie-der mehr Mut zu Hausverstand und dem Beschreiten von in Österreich noch nicht gegangenenWegen, etwa den einer Gesamtschule bis zur 8. Schulstufe, mit einer Volksschule als soliden Grund-schule und einer breit angelegten Unterstufe, der mittlere, höhere Schulen und die Lehrausbildunggleichberechtigt folgen.

Babuschka: Baba!

Trainieren wir gemeinsam für den großen Wurf, in dem wir uns in unseren Kollegien und darüber hin-aus stark machen für die Idee einer gemeinsamen Schule. Dies wird uns viele Gespräche abver-langen, wiederholend und ermüdend, mit Kolleginnen und Kollegen aus NMS und AHS, vor allemauch mit Eltern, für deren Kinder wir den Kampf für eine gemeinsame Schule und damit einher-gehend bessere Zukunftschancen führen.Wir wünschen euch bis zum Ende des Schuljahrs viel Energie und Begeisterung!

Martin Krammer Sylvia ScheckCLV-Obmann Gmunden Obfrau des CLV Gmunden

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VORWORTE

April 2015 / Seite 3

„Er zelebrierte das mit Genuss!“

Zum Jahreswechsel ist esBrauch, dass wir uns „AllesGute!“ wünschen. Als wich-

tigster und häufigster Wunsch stehtdie Gesundheit.Ich beobachte aber mit Bedauern,dass immer mehr Kolleginnen undKollegen gesundheitliche Problemehaben. Langzeitkrankenständekommen immer häufiger vor.Glücklicherweise haben wir eine

gut funktionierende Kranken- und Unfallfürsorge. Es sei hiereinmal ein herzlicher Dank an die Funktionäre und Mitarbeiterdieser Institution ausgesprochen für ihre ausgezeichnete undkompetente Arbeit.Bei unserer Jahreshauptversammlung im Bezirk Bad Ischlsteht neben Neuwahlen das Thema „Gesundheit“ im Mittel-punkt. Ich lade jetzt schon sehr herzlich zu dieser Veranstal-tung am 29. April in der „Villa Seilern“ in Bad Ischl ein.Vor einiger Zeit habe ich eine Papierrolle mit der folgendenGeschichte geschenkt bekommen.Die Geschichte des ConteDieser Graf wurde sehr, sehr alt, weil er der Lebensgenießerschlechthin war. Er verließ niemals das Haus, ohne eine Handvoll Bohnen einzustecken.Er tat dies, um die schönen Momente des Tages bewusstwahrzunehmen und sie besser zählen zu können. Für jedepositive Kleinigkeit des Tages – wie einen fröhlichen Tratschauf der Straße, ein Glas guten Weines, einen Regenbogen,einen netten Anruf, … - für alles, was die Sinne erfreute, ließer eine Bohne von der rechten in die linke Hosentasche wan-dern.Abends saß er zu Hause und zählte die Bohnen der linkenTasche. Er zelebrierte das mit Genuss! Er freute sich,wie viel Schönes ihm an diesem Tag widerfahren war. Sogar,wenn er bloß eine Bohne zählte, war der Tag gelungen, hattees sich zu leben gelohnt.In diesem Sinne alles Gute, vor allem aber Gesundheit.

Johann Promberger, CLV-Obmann Bad Ischl

am Fuße des TraunsteinsÖffnungszeiten:

im April an den Wochenendentäglich ab 10h von Mai bis Oktober

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April 2015 / Seite 4

PERSONALVERTRETUNG

ihr Engagement den beiden scheiden-den CLV DA Mitgliedern SR VOL SilviaScheck und HL Petra Hager.Das Engagement und die Arbeit derKandidaten/innen des CLV wurden mitder eindeutigen Mehrheit von 67% be-stätigt und belohnt! DANKE!Diese hohe Zustimmung ist Anerken-nung für die geleistete Arbeit, aber vorallem ein Auftrag diesem Vertrauen ge-recht zu werden, was für mich nichtsanderes heißt, als:Sowohl den bewährten und erfolgrei-chen Weg des Konsenses mit den an-deren Fraktionen konsequent fort-zusetzen als auch allen Kollegen/innenberatenden, informativ und mensch-lich zur Seite zu stehen!

Aber: Wenn es nötig ist, werden wir fürdie Interessen „unserer“ Lehrerinnenund Lehrer auch Ecken und Kantenzeigen.

Wechsel in der ZA RegionalbetreuungÜber viele Jahre hindurch war SR Johanna Müller die verlässliche undkompetente Ansprechpartnerin beiallen dienstrechtlichen Belangen füruns Gmundner Lehrerinnen und Leh-rer. Seit 1. Februar 2015 hat sie nuneinen neuen Aufgabenbereich: Sie tratdie Nachfolge des 1. Direktor Stellver-

83% der wahlberechtigten Lehrerin-nen und Lehrer unseres Bezirkeshaben Ende November 2014 ihre Per-sonalvertreter /innen gewählt. Diesehohe Wahlbeteiligung ist ein klarerAuftrag an mein Team und mich, wei-terhin mit Leidenschaft für die Inter-essen der Kollegenschaft einzutreten.Sie ist vor allem auch Ausdruck dafür,welche Bedeutung eine schlagkräftigeBerufsvertretung für uns Pflichtschul-pädagogen hat:Wir Lehrerinnen und Lehrer sindeine starke Berufsgruppe – undeine starke Berufsgruppe brauchteine starke Vertretung! Die gesunkene Zahl der Pflichtschülermachte sich auch bei der Wahl be-merkbar, denn die Gesamtzahl der imBezirk Gmunden aktiven APS-Lehrer/innen sank unter 800 und somitwaren nicht wie bisher 12, sondern nurmehr 11 Mandate im DA zu vergeben.Als klar stimmenstärkste Fraktion hatder CLV diese Mandatsverminderung„schlucken“ müssen. Somit ergibt sichim neuen DA 2014-2019 folgendeMandatsverteilung: SLÖ 1, Grüne/KULI 2 und CLV 8 Als neues Mitglied wurde HL HansPeter Ganzenbacher (CLV) in den DAgewählt. Ein herzliches Dankeschön für

treters in der LKUF VD OSR PeterBaumgarten an. In dieser Funktionwird sie ihre Kompetenz und Berufser-fahrung vor allem auch in den BereichBeratung, Betreuung und regionale„Kundennähe“ einbringen. Ich wün-sche Johanna in ihrem neuen Tätig-keitsbereich viel Ausdauer, Kraft undErfolg. Im Namen unzähliger Kollegin-nen und Kollegen, die von ihr bestensberaten wurden, möchte ich ihr vonganzem Herzen für ihren unermüdli-chen Einsatz als engagierte Personal-vertreterin danken. Die Lücke, diedurch Johannas Wechsel von der Per-sonalvertretung in die LKUF entstan-den ist, wird Gott sei Dank durch zweiAspekte gemildert. 1.) Johanna bleibt uns als Obfrau des

CLV OÖ weiterhin als „Sprachrohr“für die Interessen der Lehrerschafterhalten.

2.) Für die Nachfolge in „ihrem“ Bezirksetzte sie sich persönlich dafür ein,dass ab sofort kein geringerer alsder Vorsitzende des ZA APS OÖSR Walter Wernhart die Regional-betreuung in Gmunden übernimmt.

Abschließend ist es mir ein besonde-res Anliegen für die kommende DA Pe-riode zu versprechen, meinen Wahl-spruch nach bestem Wissen und Ge-wissen umzusetzen:

INFORMIEREN - ZUHÖREN - BERATEN - LÖSUNGEN

In diesem Sinn freue ich mich, der Kol-legenschaft weiterhin mit Rat und Tatzur Seite stehen zu dürfen.Email: [email protected]: +43 664 520 1889

Christian Lamprecht

DA Vorsitzender

Die Pflichtschullehrer/innen haben gewählt – Bewährtes & Neues

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April 2015 / Seite 5

GEWERKSCHAFT

denn es war die Gewerkschaft,die den wirtschaftlich Mächtigenin einem jahrzehntelangen

Kampf mühsam, Schritt für Schritt,jene Zugeständnisse abgerungen hat,die zu einer Zivilisierung und zu einerHumanisierung der Arbeitswelt geführthaben. So grundlegend sich unsereArbeitswelt gewandelt hat – so wahrist eines noch immer, wir braucheneine starke Gewerkschaft, dennder Einzelne ist zu schwach, um sichGehör zu verschaffen!

Trotzdem befindet sich die Gewerk-schaft in einer „kulturellen Erosions-krise“, von der faktisch alle Organisa-tionen, von den politischen Parteienbis zu den Kirchen, betroffen sind. Sieäußert sich vor allem in einem Verlusttraditioneller Bindungen und Loyalitä-ten. Dazu kommt, dass die Gewerk-schaft für die „Interessen der Be-schäftigten“ kämpft - einem Konstrukt,das Einheit voraussetzt, aber längstvon Vielfalt, Ambivalenz, aber auchRatlosigkeit überlagert wird. Diese Tat-sache begünstigt das hohle „Gekeife“der öffentlichen Meinung gegen die„Blockierer“. Unternehmerverbände,unterstützt von Politikern und Medienaller Couleur, nutzen natürlich auch dieGunst der Stunde dazu, die Stellungder Gewerkschaft zusätzlich zuschwächen. Sie bedienen sich dabeieiner besonders perfiden Methodenämlich einer gewissen „Verluderung“der öffentlichen Sprache. Da wird z.B.von Reformen gesprochen, die in derPraxis eine Verschlechterung der Ar-beitsbedingungen der Beschäftigtendarstellen und in Wahrheit Einsparun-gen auf Kosten der Qualität sind.

Eine Schwächung der Gewerkschaftbedeutet immer eine Schwächung fürdie Sozialpartnerschaft. Nur die Sozi-alpartnerschaft gewährleistet aber dasAustragen der natürlichen Interes-sensgegensätze zwischen Arbeitneh-mer- und Arbeitgeberseite am Ver-handlungstisch. Wer eine solcheSchwächung für gut heißt, beschreitetden Weg ins Totalitäre. Denn Sozial-

Wir brauchen einestarke Gewerkschaft …,

staat und Demokratie bilden „eine un-zertrennbare Einheit“ und die Sozial-partnerschaft ist eine Säule unsererDemokratie!

Krisen erfordern nicht eine Verengungsondern eine Erweiterung des Inter-essengebietes. Der Weg muss vonquantitativen zu qualitativen Forde-rungen gehen. Vom ureigenen„Kampfplatz“ Lohn- und Tarifver-handlungen müssen die Aktivitätenausgedehnt werden auf Lebenszu-sammen- hänge, die ebenfalls dergesellschaftlichen Organisation be-dürfen.

In Zeiten wie diesen bin ich froh, mitPaul Kimberger nicht nur einen Vor-und Querdenker sondern vor allemauch einen „Mann der Tat und klarenWorte“ an vorderster Front zu haben,denn es geht um den realistischenUmgang mit gesellschaftlichen „An-

sprüchen“ an die Schule und damit anuns Lehrkräfte: um Arbeitszeit- undArbeitsplatzgestaltung, um genera-tionsgerechte Arbeitsbedingungenund Auszeitregelungen, um Fort- undWeiterbildung ,..,!

Die Gewerkschaft gehört zu den kriti-schen Stimmen in diesem Land. Indiesem Sinne soll und muss sie sichauch in sozialpolitische Diskussioneneinmischen. Pauls Stimme – unddamit unsere – muss in der Zivilge-sellschaft eine unüberhörbare seinund bleiben!

Beate Laimer

GBA Vorsitzende

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PERSONALVERTRETUNG

April 2015 / Seite 6

Zwei Bildungspolitikerinnen unterhal-ten sich: „Frau Kollegin, was sagtenSie neulich in Ihrer großartigen Redezu Schule und Bildung?" „Ich? Nichts!“„Das ist mir schon klar. Ich wollte nurwissen, wie Sie es formuliert haben!"

Diesem „Witz“ ist eigentlich garnichts mehr hinzuzufügen, be-schreibt er doch treffend die

Qualität der Bildungspolitik am Mino-ritenplatz. Die Unterrichtsministerinstolpert von einer Peinlichkeit zur an-deren, opfert die notwendige pädago-gische Kontinuität und Nachhaltigkeithäufig am medialen Altar des Boule-vards, misst den bildungspolitischenWert am Inseratenaufkommen undapplaudiert sich dann auch nochselbst in ministeriellen Hochglanzbro-schüren. Man kann also sagen, dassdie Indikatoren für einen eklatantenMangel an hoch kompetenten Bil-dungspolitikerinnen und Bildungspoli-tikern mehr als besorgniserregendund schon längere Zeit nicht mehr zuübersehen sind.

Demokratische Gesellschaften stehenin der Pflicht, anspruchsvolle undqualitativ hochstehende Bildungsein-richtungen mit differenzierten Ange-boten über die gesamte pädago-gische Bandbreite zu gewährleisten.Leistungsfähige öffentliche Schulensind Basis und Grundvoraussetzungfür die Zukunftsfähigkeit einer plurali-stischen Gesellschaft. Mit unseremHandeln, mit unserem Engagementund mit unserem "Know-how" leistenwir Lehrerinnen und Lehrer den ent-scheidenden Beitrag, den gesetzli-

chen Bildungs- und Erziehungsauftragverfassungsgemäß mit Leben zu er-füllen und damit unseren Kindern undJugendlichen bessere Zukunftschan-cen zu ermöglichen. Zu diesem An-spruch an unseren Beruf als Pädago-ginnen und Pädagogen bekennen wiruns uneingeschränkt.

Gleichzeitig müssen wir aber immerwieder feststellen, dass eine kurzsich-tige Bildungspolitik ohne vernünftigeVisionen und der verstärkte Griff zumRotstift die Rahmenbedingungen un-serer Bildungseinrichtungen zuneh-mend verschlechtern. Denn beein-trächtigt es nicht Zukunftschancen,wenn man uns Lehrerinnen und Lehrerimmer weniger Zeit für das Wesentli-che gibt, uns mit immer weniger Mög-lichkeiten zur individuellen Betreuungund persönlichen Entwicklungsbeglei-tung ausstattet und uns immer weni-ger Ressourcen zur Förderung undUnterstützung zur Verfügung stellt?Mit dem Anspruch junger Menschenauf verlässliche Bildungsangebotedes Staates ist diese Entwicklung je-denfalls nicht vereinbar.

Eine weitsichtige und nachhaltige Bil-dungspolitik benötigt daher die bestenKöpfe, die wir haben. Die Sicherungund Weiterentwicklung leistungsfähi-ger Schulen gehört wieder in dieHände von hervorragend ausgebilde-ten und hoch motivierten Bildungspo-litikerinnen und Bildungspolitikern. WirLehrerinnen und Lehrer legen höch-sten Wert auf Professionalität, um densteigenden Anforderungen und dergroßen Verantwortung gerecht zu wer-den. Diesen Maßstab legen wir ohneAbstriche auch an die Politik an. Faule

Die „beste Bildungspolitik“ für unsere Kinder!?

Kompromisse, billiger Populismus,Sparen am falschen Ort und pädago-gische Kurzsichtigkeit führen zu Qua-litätsverlusten in den Bildungssyste-men. Das können wir uns angesichtsder hohen Bedeutung der Bildung fürden Wohlstand und die Zukunft unse-rer Gesellschaft aber nicht leisten.

Wo sind also die "besten Bildungspo-litikerinnen und Bildungspolitiker", diewir so dringend brauchen? DieseFrage gilt es zu beantworten!

Paul Kimberger

PS: Dass „Experte“ von „expertus3“ abzuleiten ist und somit etwasmit Erfahrung zu tun hat, kann fürÖsterreichs Schulpolitik und ihreExperten der letzten Jahre wohlausgeschlossen werden.

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April 2015 / Seite 7

PERSONALVERTRETUNG

Ihr Beruf als Lehrerin bzw. Lehrer ist ebenso erfüllend wiekräftezehrend. Der Schulalltag verlangt von Ihnen einhohes Maß an pädagogischem Idealismus. Unentwegt

sind Sie für andere da: für Ihre Schülerinnen und Schüler,für Eltern und unzählige Ansprechpartner/innen im schuli-schen Umfeld. Viel zu wenig denken die Kolleginnen undKollegen oft an sich selber, konkret meine ich hier An-sprüche und Möglichkeiten innerhalb des Dienst- und Be-soldungsrechtes. Hier schaut manches oft aus wie un-durchsichtig, eine vielschichtige Gesetzgebung und eineZahl an Verordnungen und Erlässen ist oft kaum durch-schaubar. Viele Änderungen und Neuerungen beschäfti-gen uns bzw. Sie und hier braucht man einen starkenPartner, den man fragen kann und auf den man sich auchverlassen kann.Danken möchte ich allen jenen Kolleginnen und Kollegen,die bei der Personalvertretungswahl im November 2014ihre Stimme dem CLV gegeben haben und dadurch aus-gedrückt haben, dass sie großes Vertrauen in die vielfältigeArbeit des CLV haben. Das ist für uns eine tolle Bestäti-gung, aber auch ein großer Auftrag, mit hoher Kompetenz,mit viel Energie und mit viel Umsicht auch in den nächstenfünf Jahren für Sie da zu sein! Wir nehmen diesen Auftraggerne an und wollen für Sie auch in den nächsten fünf Jah-ren ein starker Partner sein!Wir schaffen durch unsere Kompetenzen und ErfahrungenSicherheit, Klarheit sowie Zukunftsplanung, z.B. bei Bera-tungen Richtung Dienstvertrag, Pensionsberatung, Pensi-onsberechnung, Sabbatical, .... Fachlich fundierte undbrauchbare Antworten – das ist die Stärke der CLV/FCG-Personalvertreter/innen in persönlichen Beratungen, bei

Der CLV – ein starker Partner

Seminaren, bei Vorträgen und auch in zahlreichen Kursen.Auch das findet bei den Kolleginnen und Kollegen großeAnerkennung. Aufgrund Ihrer reichen Erfahrung besitzenin erster Linie die CLV/FCG-Personalvertreter/innen aufBezirks- und Landesebene ausreichend Wissen und De-tailkenntnis, sodass sie Sie wirksam vertreten und kom-petente Beratungen für Sie durchführen können! Wir stel-len auch umfangreiche Informationsmaterialien gerne fürSie zur Verfügung (CLV Kompasse, Intranetplattform,Schulblatt, usw.).Ganz wichtig ist uns, dass wieder Stabilität und Beruhi-gung in die Schulen kommt – wir lehnen die ständige Re-formitis ab! Auch diese Botschaft kann nur von starkenPersönlichkeiten aus CLV/FCG in der Personalvertretungund in der Lehrergewerkschaft vertreten werden!Nochmals vielen Dank dafür, dass Sie die Arbeit der CLV-Personalvertreter/innen durch Ihre Stimme bei der Perso-nalvertretungswahl anerkannt haben und uns wieder denAuftrag geben, auch in den nächsten fünf Jahren für Sieda zu sein. Wir machen es gerne, das ist das Selbstver-ständnis des CLV!

Johanna Müller, Landesobfrau

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April 2015 / Seite 8

VEREINSGESCHEHEN

Ehrungen:Im Rahmen eines gemeinsamenAbendessens wurden am 4. De-zember 2014 im LandgasthofHubertushof in Bad Ischl langjäh-rige Mitglieder unserer Gesin-nungsgemeinschaft geehrt. Wir danken folgenden Mitgliedernfür ihre Treue:

30 Jahre Mitgliedschaft:Ellmer SusanneSchachermaier Heidi

40 Jahre Mitgliedschaft:Hager PeterKönig BrigitteLackerbauer HermineLahnsteiner JohannPreimesberger GabrieleThaler Mathilde

50 Jahre Mitgliedschaft:Aitenbichler JosefBissenberger UlrikeGatterer JohannHippesroither Christiane

60 Jahre Mitgliedschaft:Atzmanstorfer FranzKals Johann

CLV Bezirks-Volleyballturnier 2014

SNMS Laakirchen, 3. Platz

NMS Gmunden, 4. Platz

NMS Scharnstein, 2. Platz

NMS Sattledt, 1. PlatzCLV Bad Ischl

CLV GmundenEhrungen:Im Rahmen eines gemeinsamenAbendessens wurden in Gmun-den langjährige Mitglieder desCLV geehrt. Wir danken folgenden Mitglie-dern für ihre Treue:

30 Jahre Mitgliedschaft:Berger DagmarBrunner AnitaDopf UlrikeEhmer-Kniesel MargitGrafinger SylviaKornfellner AndreaMittendorfer AnitaPlasser GabrieleRodriguez-Escoll IreneSchaumberger BrigitteSchmidt AndreaSchorn MichaelaStrebl Petra

40 Jahre Mitgliedschaft:Auinger MichaelBachlechner AnnaDietl HeinzFerdin BrunhildeHartenthaler UlrikeHuemer GertraudKappl RoswithaKofler BrigitteKosma PeterLechner HansLichtenwagner KurtLinschinger MariaPabinger AlfredPlöbst HaraldRettig JohannSeebacher EvaSeidel ErwinSieberer JohannStöhr PeterStöttinger ErnstStumvoll VeronikaSturm IngeborgTreml AnnaVogl FriederikeWaldmann BrigittaWaldmann GuntherWimmer GerhardZemann Peter

50 Jahre Mitgliedschaft:Baumgartinger RosaBlaschegg VeronikaEngst SiegfriedHollinetz AlfredHuber MathildeLeitner Viktoria

Trautwein FerdinandZemann Christine

60 Jahre Mitgliedschaft:Heckl ErnstHölzl Niward AloisLichtenwagner JohannWestreicher AdelindeWolfsgruber AloisiaWregg Michaela

65 Jahre Mitgliedschaft:Scharmuller Josef

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April 2015 / Seite 9

VEREINSGESCHEHEN/HEITERES

CLV Bezirk Bad Ischl

EINLADUNGJahreshauptversammlung

29. April 2015, 14.30 Uhr

Villa Seilern Vital ResortBad Ischl

„Gesundheit im Alltag“Mobilität und Beweglichkeit der Wirbelsäule.Anschließend Möglichkeit die Räumlichkeitendes Gesundheitszentrums zu besichtigen.

3. CLV- Faustball- „Teachers-Open“

Am Dienstag, den 25. No-vember 2014, fand zumdritten Mal das Lehrerfaust-

ballturnier in der Sporthalle Vorch-dorf statt. Auch heuer konnte dieMannschaft aus Scharnstein wie-der den Sieg erringen. Dank tat-kräftiger Unterstützung von Fr.Prof. Andrea Haider wurden die Ti-melkamer knapp geschlagen. DieGastgeber aus der NMS Vorchdorfwaren in diesem Jahr leider ge-schwächt, besonders durch denverletzungsbedingten Ausfall desStammspielers Josef Retschit z-egger. Somit konnte auch Angrei-fer Wolfgang Wenger nicht mehrviel für sein Team ausrichten. Aberzum gemütlichen Abschluss warenalle wieder guter Dinge und feier-ten unter dem olympischen Motto„DABEISEIN IST ALLES“!

CLV Bezirks-Volleyballturnier 2014

Als der Liebe Gott die Lehrerin schuf,machte er bereits den sechsten Tag Über-stunden. Da erschien der Engel und sagte:„Herr, Ihr bastelt aber lange an dieser Fi -gur!" Der Liebe Gott sprach: „Hast du die spezi-ellen Wünsche auf der Bestellung gese-hen? Sie soll pflegeleicht, aber nicht ausPlastik sein, sie soll 160 bewegliche Teilehaben; sie soll Nerven wie Drahtseile ha-ben und einen Schoß auf dem zehn Kindergleichzeitig sitzen können, und trotzdemmuss sie auf einem Kinderstuhl Platzhaben. Sie soll einen Rücken haben, aufdem sich alles abladen lässt, und sie soll ineiner überwiegend gebückten Haltungleben können. Ihr Zuspruch soll alles hei-len, von der Beule bis zum Seelenschmerz;sie soll sechs Paar Hände haben."Da schüttelte der Engel den Kopf undsagte: „Sechs Paar Hände, das wird kaumgehen!“ „Die Hände machen mir keineKopfschmerzen", sagte der Liebe Gott,„aber die drei Paar Augen, die eine Lehre-rin haben muss." „Gehören sie denn zumStandardmodell?", fragte der Engel. DerLiebe Gott nickte: „Ein Paar Augen, dasdurch geschlossenen Türen blickt, wäh-rend sie fragt: was macht ihr den da drü-ben? - obwohl sie es schon lange weiß.Ein zweites Paar im Hinterkopf, mit demsie sieht, was sie nicht sehen soll, aberwissen muss. Und natürlich noch zweiAugen hier vorn, aus denen sie ein Kindansehen kann, das sich unmöglich be-nimmt, und die trotzdem sagen: Ich ver-stehe dich und habe dich sehr lieb! - ohne

dass sie ein einziges Wort spricht." „Oh, Herr!", sagte der Engel und zupfteden Herrn leise am Ärmel, „geht schlafenund macht morgen weiter.“ „Ich kannnicht", sagte der Liebe Gott, „denn ich binnahe daran etwas zu schaffen, das mir ei-nigermaßen ähnelt. Ich habe bereits dafürgesorgt, dass sie sich selbst heilt, wennsie krank ist; dass sie 30 Kinder mit einemwinzigen Geburtstagskuchen zufriedenstellt; dass sie einen Achtjährigen dazubringen kann, sich vor dem Essen dieHände zu waschen, einen Vorschüler da-von überzeugt, dass Knete nicht essbarist und übermitteln kann, dass Füße über-wiegend zum Laufen und nicht zum Tre-ten gedacht waren." Der Engel ging langsam um das Modellder Lehrerin herum. „Zu weich“, seufzteer. „Aber zäh“, sagte der Liebe Gott ener-gisch. „Du glaubst nicht, was diese Leh-rerin alles leisten und aushalten kann!"„Kann sie denken?“ „Nicht nur denken,sondern sogar urteilen und Kompromisseschließen“, sagte der Liebe Gott, „undvergessen!" Schließlich beugte sich derEngel vor und fuhr mit dem Finger überdie Wange des Modells. „Da ist ein Leck“,sagte er, „ich habe euch ja gesagt, ihr ver-sucht zu viel in das Modell hineinzupa -cken." „Da ist kein Leck", sagte der LiebeGott. „Das ist eine Träne. Sie fließt beiFreude, Trauer, Enttäuschung, Schmerzund Verlassenheit." „Ihr seid ein Genie",sagte der Engel. Da blickte der Liebe Gottversonnen: „Die Träne ist das Überlauf-ventil", sagte er.

Heiteres & Amüsantes

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aber jede Reform war mit Geld verbun-den.Sein Blick fiel auf den großen Tresor inder Ecke des Raumes. Wenn er ihn nuröffnen könnte!

Plötzlich machte sich der Salat von Mit-tag bemerkbar – er wollte Bumsti unbe-dingt schnell verlassen (waren dieMuscheln schuld?). Er stürzte in denGang auf der Suche nach einer Toiletteund entdeckte glücklicherweise eine Türmit der Aufschrift „HH“ (er interpretiertein seiner Not: „Herren Häusl“). Er riss dieTür auf, da war aber kein Thron, sondernein Lehnsessel, auf dem seine Vorgänge-rin Honisch-Heissek saß. Die Dame er-fasste die Situation und half Bumstiweiter. Nach seiner Erleichterung kehrteer dankbar zur Frau Minister a.D. zurück.Sie gab ihm schlussendlich den Code fürden Tresor bekannt: „13-05-1717“. Alsgebildeter Bildungsminis ter erkannteBumsti die Zahlen sofort: es handeltesich um die Geburtsdaten von Maria The-resia. Im Nu war der Tresor geöffnet.Darin lagen viele Papiere – alles Schuld-scheine10 für nicht bezahlte Mieten, Wer-bungskosten des Ministeriums, leereAnkündigungen11 ...Unter Maria Theresia hätte es so wasnicht gegeben. Sie hatte mit einer riesi-gen Kraftanstrengung das Schulwesen inÖsterreich reformiert und bestens geord-net. Nahezu Jahrhunderte funktionierteihr System. Heutige Reformen überleb-ten oft nicht einmal ein Jahr, wenn sieüberhaupt zu Stande kamen. Bumstidachte verzweifelt daran, dass im Sep-tember 2014 eine hochkarätige Schulre-formkommission gegründet worden war,die aber bis Mitte Jänner 2015 nochkeine einzige Sitzung abgehalten hatte!

Da beschloss Bumsti, der doch eigent-lich eine Kämpfernatur war, zu resignie-ren. Er nahm Eva Schöngstalt bei derHand, sie gingen zum Westbahnhof undmeldeten sich zur Freude aller wieder inder HS 3!Ein Glück war, dass er noch nicht ange-lobt war!

PS: Alle Namen wurden aus Daten-schutzgründen verändert, auch der desAutors N.Pagat.

BUMSTI

April 2015 / Seite 10

1 Eigentlich Minister für Bildung und Frauen2 Das berüchtigte „glatte Wiener Parkett“3 Die „Nichtangelobung“ erwies sich schließlich als Glücksfall

4 Oberirdisch; keine Journalisten oder Demonstranten anwesend

5 Ein Parteitagsgeschenk der ÖVP für ihren „Django“6 Verwendet gerne Ausdrücke überwundener Epochen7 Kickeln = Herr Kickel coacht Herrn Sprache8 Nomen est Omen9 Vorschlag der Industriellenvereinigung10 Hohe Millionenbeträge11 Z.B .tägliche Turnstunde ab 2014

Bumsti Ausflug in die Politik

Vielleicht erinnern sich die verehr-ten Leser noch daran, dass unserlieber Kollege Bumsti von der HS

3 unvermutet aber wohl verdient Unter-richtsminister1 wurde. Wie es ihm in derhohen Politik erging, soll in den folgen-den Zeilen berichtet werden.Bumstis erster Gang führte zum HerrnBundespräsidenten. In der Hofburg an-gekommen musste er durch langeGänge wandeln. Plötzlich riss es ihm aufdem blanken Parkett2 die Füße aus, erstürzte, verletzte sich an der Nase, ja, erblutete sogar! Trotzdem strebte er un-verdrossen weiter, bis er an der be-kannten Tapetentür ankam. Diesewurde ihm geöffnet und schon stand ervor dem Herrn Bundespräsidenten, derschmunzeln musste, als er Bumstis lä-dierte Nase erblickte. Auch Bumstimusste trotz seiner Schmerzen lächeln,als er wahrnahm, dass auch der Präsi-dent beschädigt war. Er hatte auf derlinken Seite eine richtige Schneise insein Haar geschnitten, die Kopfhaut tratverschämt zu Tage. Schnell waren diebeiden miteinander vertraut (ich bin derHeinzi – ich bin der Bumsti) und so er-fuhr Bumsti, dass PräsidentengattinMargit, als sie ihrem Gatten die Haaregeschnitten hatte, der Apparat entglit-ten war und dadurch die Entstellungentstanden war. Die beiden Herren ei-nigten sich, dass eine Angelobung erstin Frage käme, sobald sie beide wiedersalonfähig wären3.Nach dieser Audienz überquerte Bumstiden Ballhausplatz4, um den Herrn Bun-deskanzler aufzusuchen. Herr Freimannerwartete ihn bereits sehr freundlich undgab ihm zu verstehen, dass Bumsti zu-nächst einmal vollkommen freie Handfür Reformen hätte. Er müsste jedochunbedingt auf die Dienste von „Kronen-zeitung“, „Österreich“ und „Heute“ ver-zichten. Diese stünden nur dem Wernerzur Verfügung. Da Bumsti ohnehin an-dere Zeitungen vorzog, war dies keinProblem für ihn.Vor dem Kanzleramt wartete bereitseine Dienstlimousine auf Bumsti undbrachte ihn zum Wirtschaftsministeriumzum Herrn Vizekanzler. Im Vorzimmerstanden funkelnagelneue Cowboystie-fel5, ein flottes Girl brachte ihn zum Dr.Ritterlehner. Dieser war eigentlich füralles offen, wollte sich aber nicht festle-gen. Er würde Bumsti unterstützen, woes nur ginge.

Der nächste Besuch sollte Herrn Sprache6

von der FPÖ gelten, musste aber abge-sagt werden, weil der Parteiführer ir-gendwo im sonnigen Süden weilte undsich für die bevorstehende Wiener Wahlkickeln7 ließ.Bei der Grünen Chefin Eva Habvilchic er-hielt Bumsti einen gesunden Kräuterteeund einen Koffer voller Bildungsideen.Zuletzt suchte er den Chef der Neos HerrnStolz auf – er suchte ihn im wahrstenSinne des Wortes - und zwar im Schloss-garten Schönbrunn. Dort umarmte Stolzgerne Bäume, um sich Kraft zu holen.Dies war aber eben schief gegangen. DerParteichef hatte nämlich eine alte Eicheumarmt und war von einem zornigenHirschkäfer ins Ohr gezwickt worden. EineSachdiskussion musste verschoben wer-den, weil Bumsti Erste Hilfe leistenmusste.

Da ein Besuch bei Dr. Lachbauer heutenicht vorgesehen war, suchte Bumsti dasnächste Lokal auf, um sich zu stärken. Derexotische Salat war nicht ganz sein Ge-schmack, aber noch kannte er keine Lo-kale in Wien.Anschließend begab sich Bumsti wiederin „sein“ Ministerium, wo ihn der Pförtnermit einem tiefen Buckel empfing. Bumstizog sich in sein Büro zurück und warhöchst erfreut, dass inzwischen seineliebe Kollegin Eva Schöngstalt8 von derHS 3 eingetroffen war. Landesschulrats-präsident Fritzenhofer hatte sie als per-sönliche Referentin für Bumsti frei gestellt.Ihre erste Tat bestand in einer guten TasseKaffee, die sie ihrem einst lieben Kollegen– jetzt lieben Minister – bereitete. Dannzog sich Bumsti zum Nachdenken zurück.

Er ließ vor seinem geistigen Auge diegestrigen ersten Gespräche passieren.Jeder seiner zahlreichen Berater hatte an-dere Vorschläge für eine Schulreform. Dieeinen verlangten eine flächendeckendeGanztagsschule, andere eine vollständigeAutonomie für jede Schule, eine Dameforderte elektronische Überwachung desgesamten Schulbetriebes, ein Herr ver-langte eine Mindestgröße für Schulen (ab250 Schüler)9. Bumsti schwirrte der Kopf.Es war ihm wohl klar, dass endlich etwasgeschehen müsse, damit die Schulenwieder zur Ruhe kämen und jeder Schul-abgänger ein Minimum an Fähigkeitenaufweisen würde.Erste Ideen keimten in seinem Gehirn,

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April 2015 / Seite 11

SCHULPROJEKTE

Es gibt das Vorurteil:

VS Concordia

Je mehr Kinder mit Migrationshin-tergrund in einer Klasse, destoschlechter die Schülerinnen und

Schüler. Dass das nicht der Fall ist,zeigt sich am Beispiel der Klasse 4 cder Volksschule Concordia - 19 Kin-der, zehn davon mit Migrationshinter-grund. Die Skepsis war groß. Dieeinzige, die einen gelassen Eindruckmachte, war die Lehrerin Dipl. Päd.Claudia Pomberger. Sie glaubte anihre Kinder. Und sie glaubte, dassKompetenz und wertschätzender Um-gang mit der Vielfältigkeit zum Erfolgführen müssen. Und sie hatte Recht!Empathie und Hilfsbereitschaft zeich-nen diese Klasse aus. Die Kinderwachsen als Kosmopoliten heran. Hierfindet das reale Leben in der multikul-

turellen Gesellschaft statt. Und die 4c-Klasse mit ihrer Lehrerin hat das längst be-griffen und das Beste daraus gemacht.

Volksschule Concordia, VD OSR Sonja Winkler

GTS Bad Goisern

Seit September bieten die GOISERER SCHULEN ge-meinsam eine Tagesbetreuung in den Räumen derNMS 2 an. Im Sinne der Pädagogik Maria Montes-

soris werden die Kinder und Jugendlichen ihren Stärkenund Talenten gemäß gefördert. Sie haben die Möglichkeit,mit der Unterstützung durch Lehrerinnen und Lehrer, ihreHausübung zu machen, sich auf Tests vorzubereiten oderdie Lernprogramme der Schule zu nützen. „Wir legen Wertauf die freudvolle Vernetzung von Schule und Freizeit“, soUte Eckhardt, Leiterin der Tagesbetreuung. Schülerinnenund Schüler zwischen 6 und 14 Jahren spielen, basteln,

kochen und nützen die sportlichen Angebote. Das warmeMittagessen mit dem Schwerpunkt auf der regionalenKüche mit saisonalen, lokalen Produkten ist besonderswichtig. Das pädagogische Konzept spannt einen „rotenFaden“, der es den Schülerinnen und Schüler ermöglicht,sich altersadäquat die Unterstützung zu holen, die siebrauchen.

Wenn Vorschüler und Jugendliche voneinander lernen - befinden wir uns mitten inder Tagesbetreuung in Bad Goisern.

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April 2015 / Seite 12

SCHULPROJEKTE

Ich heiße Vitus. Mein Name bedeu-tet DER LEBENDIGE. Dieser Namepasst sehr gut zu mir, denn schon

im Bauch meiner Mama war rund ummich viel Trubel. Ich habe nämlichSpina bifida – einen offenen Rücken.Deshalb wurde ich schon operiert, alsich noch gar nicht geboren war. Unddas war nicht so einfach! Die Mamamusste viel und lange liegen. Kaumerblickte ich dann am 28. Jänner2013 das Licht der Welt, folgte wie-der eine Operation. Meine Mama hat

VS Bad Goisern

Der Bücherturm der 3. Klasse VS Neukirchen bei Altmünster ragt über die Klassentüre hinaus!

VS Neukirchen

„ Lehrer helfen kranken Kindern“

gesagt, dass es sehr wichtig für unswar, dass es die LKUF gibt (ich weißzwar nicht, was das ist, aber meineMama hat sicher RECHT!). Sie sagtauch, dass der Chef dieser LKUF –der Peter – super ist, weil ein biss-chen habe ich es auch ihm zu ver-danken, dass ich so lebendig bin –die Operationen haben nämlich rich-tig viel gekostet! Mama begleitetmich oft zu Leuten, die sie Therapeu-ten nennt. Dort mache ich vieleÜbungen. Es macht Spaß, kann aber

auch ziemlich anstrengend sein. Au-ßerdem kostet das wieder ziemlichviel Geld. Da war es ein tolles Weih-nachtsgeschenk, als wir vom Verein„Lehrer helfen kranken Kindern“ 1000Euro bekommen haben. Bei derÜbergabe habe ich dann den Peterauch kennengelernt. Er möchte, dassich ihm bald entgegenlaufe. Daswerde ich schon hinkriegen – oder?

Bei der Leseaktion der O.Ö. Nachrichten und dem Buch-zeitlesezentrum-Wels beteiligte sich heuer die 3. Klasseder VS Neukirchen. Es sollten in der Zeit von Weih-

nachten bis 9. Jänner so viele Bücher wie möglich gelesenund im Anschluss zu einem Turm gestapelt werden.

Alle Kinder lasen wie verrückt – das gemütliche Wetter in denWeihnachtsferien spielte gut mit!

209 cm wurden e r l e s e n!

Wir hoffen auf einen Gewinn! „Bücher im Kopf“ haben alle Kin-der auf jeden Fall gewonnen!!

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April 2015 / Seite 13

SCHULPROJEKTE

Wie vielfältig und bunt die Jo-hann Nestroy Schule in BadIschl ist, machten 95 Schü-

lerinnen und Schüler im letztenSchuljahr im Rahmen der Sendereihe"Pangea Lingua" hörbar. In 18 ex-perimentellen Sprachkursen zu denThemen "Essen", "Brauchtum" und"Kultur" wurden die Ideen vom Sen-dungsentwurf bis zur Aufnahme inschulstufenübergreifender Zusam-menarbeit umgesetzt.So wurden unter anderem Dialoge zuden Themen „Burek in der Stadt“in Kroatisch und Deutsch, „Hoch-zeit“ zwischen türkisch, kroatischund deutsch sprechenden Kindern

Johann Nestroy-Schule Bad Ischl

und „Schule im Kosovo“ in alba-nischer und deutscher Mutterspra-che in äußerst kurzweiliger Formgesendet. Zehn Sprachen werden an derSchule gesprochen, aber wie ver-steht man sich eigentlich? Warumwaren die zweisprachigen Schülerin-nen und Schüler plötzlich im Vorteilund welche Gemeinsamkeiten gibtes auf diesem Weg zu entdecken?Felix und Lydia, zwei Schüler der Jo-hann Nestroy Schule, führten durchdie Sendung, stellten das Projekt undeinige der Sprachkurse vor undmachten einmal mehr Mut zur Mehr-sprachigkeit. Am 1. und 4. Dezember

2014 gab es Reprisen im FreienRadio Salzkammergut, nachdem imJuni des vergangenen Schuljahresdie einzelnen Dialoge in loser Folgeüber Wochen in kurzen Sequenzengesendet wurden.

VS Pamet

Gesunde Ernährung in der „Gesunden VS Pamet“

Sprachliche Vielfalt an der Johann-Nestroy-Schule Bad Ischl“

Gesunde Ernährung liegt voll im Trend - überall wird davongeredet, ob zu Hause, in der Schule, in der Arbeit, ... Ge-sunde Ernährung ist auch einfach und lecker. Das wissen

nun die Schüler der Volksschule Pamet. Sie erfuhren in einemWorkshop, was man dabei beachten sollte. Das LFI (LändlichesFortbildungsinstitut) bietet jede Menge Workshops für Schulen zugünstigen Preisen an. Im Rahmen der Gesunden Schule wurdendaher in Pamet mit Seminarbäuerin, Natascha Maier, Knusper-müsli, Knäckebrot und Käsebällchen gekocht und natürlich auchverkostet. Einstimmiger Tenor der Kinder: „voi lecka!“

In einem weiteren Workshop in der Nachmittagsbetreuung fertig-ten die Schüler im Advent süße Lebkuchenhäuser an.Als nächstes gibt es einen Kochkursfür Eltern „Jausenhits für Schule,Freizeit und Beruf“. Die Teilnehmersollen so richtig Appetit bekommenauf vielseitige sowie bewusste Er-nährung.

4802 Ebensee

Salinenplatz 10Tel.: 06133 / 5446 und 6091Fax.: 06133 / 6091-14

email: [email protected]

4820 Bad Ischl

Schröpferplatz 5Tel.: 06133 / 5446 und 6091Fax.: 06133 / 6091-14

email: [email protected]

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April 2015 / Seite 14

SCHULPROJEKTE

VS Reiterndorf beim Projektabschlussfest an der Universität Salzburg

VS Reiterndorf

Die Schülerinnen und Schüler der VS Reiterndorf nahmenam Alpensalamanderprojekt der NaturwissenschaftlichenFakultät der Universität Salzburg teil. Dabei ging es eu-

ropaweit darum, möglichst flächendeckend zu erheben, wieviele Salamander gesichtet werden. Die Schüler wurden inWorkshops und Exkursionen, die an der Schule und in der nä-heren Umgebung abgehalten wurden, auf das Projekt vorberei-tet. Sie mussten daraufhin über einen Zeitraum von zwei JahrenSichtungen von Salamandern melden und diese im Internet ineine Landkarte eintragen.

Zum Schulschluss wurden die Kinder der 3b und 4b zum Pro-jektabschlussfest in die Universität eingeladen. Sie trugen alleein weißes T-Shirt, auf dem jeder mit Stofffarben einen Feuer-salamander gemalt hatte. Nach einem Klarinettenstück, das einSchüler darbot, sangen alle mit Gitarrenbegleitung ein selbstkomponiertes Lied zum Thema Salamander, den Workshopsund den tollen Exkursionen. Nach einer Schnitzeljagd durch denFakultätsgarten bedankten sich die Universitätsprofessorenbeim abschließenden gemeinsamen Essen in der Mensa herz-lich für die engagierte Teilnahme am Salamanderprojekt.

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April 2015 / Seite 15

SCHULPROJEKTE

Im Rahmen der Projekttage derNMS Scharnstein fuhr eine Gruppenach Ernstbrunn. Dort durften die

Schüler und Lehrer unter der Leitungvon Prof. Dr. Kurt Kotrschal sogareinen Wolf „hautnah“ erleben. Neben den vielen Informationen überIntelligenzleistung und Kooperations-fähigkeit von Wölfen und Hundenhatten alle Teilnehmer auch viel Spaßam Besuch im Wolfsforschungszen-trum. Den Abend verbrachten dieSchüler und Lehrer bei einem PublicViewing der Fußball WM in Wien. Amnächsten Tag ging es mit den natur-wissenschaftlichen Studien im Natur-historischen Museum Wien und imTiergarten Schönbrunn weiter. Orga-nisiert wurden diese spannenden

NMS Scharnstein

Projekttage von Frau Kotrschal Rosmarie; Frau Almhofer begleitete die Schü-lergruppe, die aus interessierten Kindern der 3. und 4. Klassen bestand.

Unter der Patronanz der Raiffei-senbank Salzkammergut fandam 12.12.2014 das 5.Turnier

für die 4.Klassen der Volksschulenstatt- veranstaltet von Allianz SwansGmunden.12 Teams aus 8 Schulen zeigten ihrKönnen mit dem Ball, im Vorfeld wur-den die Mannschaften von Spielernund Trainern der Allianz Swans (wasein ganz besonderes Erlebnis war)sowie den KlassenlehrerInnen ge-coacht.Mit diesem Event wurden den jungenSportlern Werte wie Teamgeist, Spaßam Ballsport, Einsatz und Fair Playvermittelt .Die Begeisterung und der persönlicheEinsatz jedes einzelnen Spielers, dieperfekte Organisation der AllianzSwans, die Anwesenheit der Profi-Spieler sowie die Beteiligung der El-tern ergaben ein gelungenes Turnier!

Die Ergebnisse:Platz 1- TRAUNDORF BASKETS, VS GmundenTraundorfPlatz 2- LAAKI WINNERS, VS LaakirchenPlatz 3-RED SHARKS, VS AltmünsterPlatz 4-CITY PLAYERS, VS Gmunden Stadt

VS Gmunden Traundorf

VS Gmunden Traundorf- Sieger des Raiffeisen-Volksschul- Basketball-Turniers 2014

Projekttage Wolf Science Center Ernstbrunn

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 4. Dezember 2015

I M P R E S S U M :Herausgeber und Medieninhaber:

Christlicher Lehrerverein, Bezirke Gmunden und Bad IschlGmunden:

Obfrau: Scheck Silvia, Fliegerschulweg 17, 4810 Gmunden; 0650/6211205

Bad Ischl:Obmann: Johann Promberger, Hubkoglstr. 26 a,

4820 Bad Ischl; 0680/3076881 Redaktion:

Ingrid Feichtinger, Buchbergstr. 132, 4813 Altmünster;0664/ 2227444, [email protected]

Druck:Kilian Verlag, 4840 Vöcklabruck, Tel. 07672/78110

Platz 5-PENSI DRAGONS, VS Gmunden OrtPlatz 6-TEAM TIGERS, VS GschwandtPlatz 7-RED TIGERS, VS AltmünsterPlatz 8-CHURCHHAM CHICKENS, VS KirchhamPlatz 9-LAAKI GUNNERS-VS LaakirchenPlatz 10-PINSDORFER CHAMPIONS, VS PinsdorfPlatz 11-RED ROCKETS, VS VorchdorfPlatz 12-ROITHER FOXES, VS Roith Ebensee

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