21
Archly fiir Derma$olegie und Syphilis, Bd. 193, S. 14--34 (1951). Aas der Universi~s-Hautklinik Tiibingen Direktor: Prof. Dr. I-L A. GOT~U~ON). Cutis laxa, Von G.W. KORTINO UND ]L GOTTRON. Mit 6 Textabbfldungem (Eingegangen am 18. Februar 1951.) Die Curls laxa ist an sich ein seltener Hautzustand. Dies ergibt sich u.a. aus der Zusammenstellung yon H. L~GE, die an dem groBen Krankengut der Berliner Haut-Poliklinik yon insgesamt 268000 Fallen in den Jahren 1920 1936 nut 4 Falle erfassen konnte, wahrend TOBIAS im Jahre 1939 im Weltschrifttum insgesamt 32 mi~geteilte Beobach- ~ungen auffand. An der Tiibinger Hautklinik kamen in den letzten 4 Jahren bei einem Krankengut yon 211~5 Patien~en 2 Falle zur Beobachtung. Tro~Z der Seltenheit dieses Krankheitsbildes is~ aber die Kasuistik dieses auffalIenden Leidens keineswegs sparlieh. Seltener hat man sich jedoch mit den mikroskopischen Verhal~nissen bei dieser Affektion beschaftigt, und l~raktisch fehlt es im Schrifttum an histo- logischen Abbildungen, was mit Anlal~ zur Darstellung der nachfolgen- den BeobachtUng gab. Nieht zuletzt soll aber im folgenden die Frage der Stellung der Curls laxa im Rahmen der Erbkrankheiten erSrtert und dariiber hinaus die Deutung der pathogenetischen Geschehenskette im Sinne der yon H. GOTT~ON gepflegten Betrachtungsweise versueht werden. Beziiglich der Begriffsfassung sei bemerkt, dal~ wir im weiteren unter Curls laxa in ~bereinstimmunglmit K. STEI~E~ jenen eigentfimlichen, ~n die Saugerhaut erinnernden (RIErm) universellen Hautzustand eigener Art verstehen wollen, bei dem sich die Haut in mehr oder minder greBen Falten yon ihrer Unterlage ab- heben oder auf derselben versehieben lal~t, um d~nn nach AufhSren des Zuges unverziiglich nnd vollkommen in ihr friiheres Niveau zuriiekzuschnellen. Diese Feststellung ist desh~lb wichtig, weft generell im franzSsisehen (vgl. PETGES und LECOULA~rT) wie im ~ngelsachsischen Sehrifttum (vgl. SUTTON und SUTTON) diese Gummi- (UNNA~ 0-ADASSOKN) oder Kautsehukhaut (RIE~L) als Curls elastie~ bzw. hyperelastica bezeiehnet wird, wahrend der Name Curls laxa vornehmlieh An- wendung finder fiir die Dermatoch~lasis (K~T~Y), unter welcher eine Sehlaffhaut zu verstehen ist, die infolge zu grol]er Dehnbarkeit bei geringer Elastizitat in grol~en Falten herabhangt. Sicherlieh handelt es sich zu Beginn in beiden Fallen um ver- schiedene und daher auch mit Bereehtigung voneinander abgegrenzte Erscheinungs- formen (BAzIN, UNNA), doch mag es dann und wann, worauf iibrigens much Wv, B]~R, KALZ, S~]~MENS und E~TD~OV~N hinweisen, Ubersehneidungen geben, indem nam- lieh z. B. im hSheren Alter eine Gummih~ut an gewissen Stellen, wie z. B. in der

Cutis laxa

Embed Size (px)

Citation preview

Archly fiir Derma$olegie und Syphilis, Bd. 193, S. 14--34 (1951).

Aas der Universi~s-Hautkl inik Tiibingen Direktor: Prof. Dr. I-L A. GOT~U~ON).

Cutis laxa, Von

G.W. KORTINO UND ]L GOTTRON.

Mit 6 Textabbfldungem

(Eingegangen am 18. Februar 1951.)

Die Curls l a x a is t an sich ein sel tener H a u t z u s t a n d . Dies e rg ib t sich u . a . aus der Zusammens te l lung yon H. L ~ G E , die an dem groBen K r a n k e n g u t de r Ber l iner H a u t - P o l i k l i n i k yon insgesamt 268000 F a l l e n in den J a h r e n 1920 1936 n u t 4 Fa l le erfassen konnte , w a h r e n d TOBIAS im J a h r e 1939 im W e l t s c h r i f t t u m insgesamt 32 mi~getei l te Beobach- ~ungen auffand. A n der Ti ib inger Hau tk l i n ik k a m e n in den l e t z t e n 4 J a h r e n bei e inem K r a n k e n g u t yon 211~5 Pat ien~en 2 Fa l l e zur Beobach tung . Tro~Z der Se l tenhe i t dieses K r a n k h e i t s b i l d e s is~ abe r die K a s u i s t i k dieses auffal Ienden Leidens keineswegs sparl ieh. Se l tener h a t m a n sich jedoch m i t den mikroskop i schen Verhal~nissen bei dieser Affek t ion beschaf t igt , und l~raktisch fehl t es i m Schr i f t tum an his to- logischen Abbi ldungen , was mi t Anlal~ zur Dars t e l lung der nachfolgen- den BeobachtUng gab. Nieh t zu le t z t soll aber im fo lgenden die F r a g e der Ste l lung der Curls l axa im R a h m e n der E r b k r a n k h e i t e n e rSr te r t und dar i iber h inaus die Deu tung der pa thogene t i schen Geschehenske t t e im Sinne der yon H. GOTT~ON gepf leg ten Be t rach tungsweise ve r sueh t

werden. Beziiglich der Begriffsfassung sei bemerkt, dal~ wir im weiteren unter Curls

laxa in ~bereinstimmunglmit K. STEI~E~ jenen eigentfimlichen, ~n die Saugerhaut erinnernden (RIErm) universellen Hautzustand eigener Art verstehen wollen, bei dem sich die Haut in mehr oder minder greBen Falten yon ihrer Unterlage ab- heben oder auf derselben versehieben lal~t, um d~nn nach AufhSren des Zuges unverziiglich nnd vollkommen in ihr friiheres Niveau zuriiekzuschnellen. Diese Feststellung ist desh~lb wichtig, weft generell im franzSsisehen (vgl. PETGES und LECOULA~rT) wie im ~ngelsachsischen Sehrifttum (vgl. SUTTON und SUTTON) diese Gummi- (UNNA~ 0-ADASSOKN) oder Kautsehukhaut (RIE~L) als Curls elastie~ bzw. hyperelastica bezeiehnet wird, wahrend der Name Curls laxa vornehmlieh An- wendung finder fiir die Dermatoch~lasis (K~T~Y), unter welcher eine Sehlaffhaut zu verstehen ist, die infolge zu grol]er Dehnbarkeit bei geringer Elastizitat in grol~en Falten herabhangt. Sicherlieh handelt es sich zu Beginn in beiden Fallen um ver- schiedene und daher auch mit Bereehtigung voneinander abgegrenzte Erscheinungs- formen (BAzIN, UNNA), doch mag es dann und wann, worauf iibrigens much Wv, B]~R, KALZ, S~]~MENS und E~TD~OV~N hinweisen, Ubersehneidungen geben, indem nam- lieh z. B. im hSheren Alter eine Gummih~ut an gewissen Stellen, wie z. B. in der

Cutis ]axa . . . . . . 15

Umgebung der Unterlider, naeh and nach in eine dauernde Sehlaffhaut fibergehen kann (sekundare Chalasis).

Als Grundlage unserer Ausff ihrungen sei n u n unsere zweite Beobach- t ung eingehender mitgete i l t :

Familienvorgeschichte: Die Pat. L. M., geboren am 30. VIII. 1938, ist tier einzige Merkmalstr/iger unter 4 Kindern einer Famflie, deren Eltern vSllig hautnormal und nieht blutsverwandt sind. Ebenso fehlt aueh in tier weiteren Verwandtsehaft jede Naehrieht fiber das Vorkommen yon Sehlaff- haut, habituellen Luxationen oder Neigungen zu Blutergfissen.

Eigene Vorgeschichte: An Kinderkrank, heiten nut Masern. Seit dem 3. Lebensjahr

Abb. I. Abnorme l~berstreckbarkeit der Fingergelenke.

Abb. 2. Abnorme Zusammenfalt- barkeit der Mittelhand.

seien fiber den Gelenken immer wieder einmal blaue Flecken aufgetreten, die aber keinerlei Besehwerden verursaehten. Dazu seien bisweilen auch an den Unter- 'sehenkeln leicht abheilende Verletzungen auf banale Gelegenheitstraumen hin, wie Fallen und Sto$en, aufgetreten. Die abnorme Dehnbarkeit und Retraktivitat der tIaut war daheim nicht besonders beaehtet worden, und die Einweisung des Kindes in die Klinik erfolgte durch einen ausw~rtigen Itautfacharzt zweeks Kl~rung, ob bei der Pat. nicht ein Blutungsfibel ( ! ) vorliege. In der Sehule war alas Kind bisher gut mitgekommen.

A@emeinbe/und: Das Kind ist in der allgemeinen Entwicklung etwas zurfiek und zeig~ ausgesproehene dysplastische Stigmen.

Kop[: Augen reagieren prompt auf L. und C. Pupillen rund; seitengleieh, kein Nystagmus. Fundus o. B. Retrahiertes TrommelfelL Im Nasenraehenraum adenoide Vegetationen. Hoher Gaumen, Zahnsf~llungsanomaliem Das ttSrvermOgen is$ ffir F1fister- und Umgangssprache normal, die obere und untere Tongrenze sind nieht eingeschr~nkt, RI~CNE ist positiv, Knoehenleitung nieht verkfirzt,

Skelet: Starke Lordose, Scapulae alatae, li. Schulter steht etwas hSher. RS. : auffallend dfinnwandige Seh/~delealotte mit leichter Wolkenzeichnung, sichere

16 G.W. KO~TI~G Urid E. CTOTTRON:

pathologische Ver/~nderungen fehlen. Gelenke: die Gelenke sind sehr locker und anormal fiberstreckbar, so dab auBergew6hnliehe Bewegungen yon I:[als und Kopf mSglich sind. Ebenso wird beim Itochhalten des Kindes an Armen und Beinen die ausgedehnte Hypotonie des Schulter- bzw. Beckengfirtels sichtbar (Abb. 1 -2).

180 ~°/o

fGO

/¢4

120

/gO

Rising Descending Abb. 3. ]~lektrophorese (Beurteilung: normal).

Thorax: Lungengrenzen normal versehieblich, sonorer Klopfschall, vesikul/ires Atmen. RS. : Zwerehfelle beiderseits normal beweglieh. Randsinus frei, in den Lungenlappen lassen sich keinerlei Infiltrate naehweisen. In der Gegend des re. Hflus ziemlich zentral 4 - -5 linsengrofle Flecksehat ten die nieht ganz sicher als Kalkherde anzusprechen sind. Herz und Gef/U~e: GrSl3e dem Alter entsprechend, TSne rein, Spitzenstol3 im 5. ICR.. Aktion regelm/il3ig. Puls 80/rain, R.tt . 125 ms0.

7. rag zra.q I 1 ~o I

~o~ Gbcose ~O~dbcose "% ~ glucose ~g~beose

j / ' ° / /\ 20 " ' - - "

00

80 1 ~0

6o 0 30 60 sO 120 ' 150. 180 GD O 30 ~0 80 72O TSO 180 rain ruin

Abb. 4. STAITB-TRAUGO~-Vel'SttCh.

R6. : kindlich kugelige Herzform mit etwas vorgewSlbtem 2. li. tterzbogen. Oscillo- metric der Extremitatengef~Be: seitengleich, uber auffal!end flache Oscillogramm- kurven.

Abdomen : Lcber und Milz nicht vergr5Bert. Keine Hernien, Muskulatur dem Alter entsprechend. ])as Fettpolstcr ehcr unterentwickelt. Graziler Habitus.

Genitale: Die groBen Labien decken nicht ganz die kleinen. Nervensystem: AUgemeine tIypotonie der Muskulatur beieher lebhafter Reflex-

erregbarkeit. Ferner fallen Symptome im Sinne einer choreiformen Nervosit/~t ins Auge. Beim Laufen, insbesondere bei Wendungen fiihrt der Kopf eigenaxtige, unwillktirlich wirkende ]~ewegungen aus und wird mitunter schicf gehalten. Der li. Arm pendel~ weniger mit, die li. Schulter wird wie in einer Art Verlegenheits- haltnng hSher genommen. Beim Vorhalteversuch fallen besonders an den A~men blitzartige, chorciforme Zuckungen afif. Go~Do~scheic Reflex negat~v, Spas~ische

Cutis laxa. 17

Zeichen fehlen. Es besteht elne allgemeine Vasolabilit~t, insbesondere des Kopf~ vasomotoriums. Psychisch lassen sieh keine grSberen intellektuellen Defekte naeh- weisen. Das Kind maeht jedoch einen sensiblen, affektiv-labilen Eindruck.

Laboratorlumsuntersuchungen: Zellulgres Blutbild: Hb. 87~o, Ery, 4,34Mill., Fgrbeindex 1,01, Leuko 9800, Eo. 10~o, Segm. 56~o, Lympho. 28~o, Mono 6~/o. Blutgerinnung: Thrombozyten 299400, Blutungszeit 1,5 rain, Gerinnungszeit I rain, Rumpel-Leede negativ, Jiirgens negativ. Chemisches Blutbild: Vollblut: Blutzucker 80 mg%. CitratpIasma: Westergren: 24--50. Elektrophorese in Veronalpuffer: PH 8,5 (Abb. 3). Serum: Takata: 1. R., Thymoltest: 0,367, Kalium: 22,79 mg~o , CMcium:

Abb. 5. Abnorme Dehnbarkeit der Wangenhaut bei Cutis laxa.

10,4 mg~/o . ~ Quotient: 2,19, Alkalireserve: 50~o, Harnstoff: 28,5 mg~o. Gesamt- eiweiI~: 6,8%, Albuminei 3,7~/o, Globuline 3,1%. A~n~Av.I)E~sche Reaktion: Kontrolle 0,06, Schilddriise 0,02, Hypo-Vorderlappen 0,03, Hypo-ttinterlappen 0,00, Nebenniere 0,00, Pancreas 0,00, Ovar 0,00, Gelatine 0,03. Beurteilung: normal. Urin: E. - - , Gallenf. - - , Zucker - - , Sediment: Schleim, vereinzelt Leuko und Epithelien. Phenylbrenztraubensaure: negativ. Volhard: Gesamtausseheidung 1000. Verdiinnung 1001. Konzentration 1020, grSl3ter Halbstundenwert an 3. Stelle (260 cm3).

Zwischenhirnregulationspri~/ungen: 1. STAuB-TRAUGOTT : (an 2 verschiedenen Tagen) (Abb. 4). 2. W~sserausscheidungstest: a)Leerversuch. E.: 600g Tee, A.: 800 g. b) 2 VE I~ypophysin subcutan E.: 600 g Tee. A.: 650 g, e) Kurzwelien- bestrahlung der ttypophysengegend naeh HoR~E~¢: E. : 600 g Tee, A. : 600 g.

Haut: Makroskopiseher Be/und: Die sonst runzel-faltenfreie H~ut is~ hell und rosig-durchscheinend und ffihlt sich fiberall eigenartig satin- oder samtartig welch an. Sie ist an allen KSrperteflen leicht in langen :Falten, je nach dem aufgewandten

Archly L J0ematologie u. SYphilis. Bd. 193. 2

18 G.W. KORTING und E. GOTTRON:

Zug yon ihrer Unterlage abzuheben und gleitet auch bei mehrfaeher Wiederholung stets ohne ttinterlassung yon Einwirkungsfolgen prompt in die frfihere Lage zurfiek (Abb. 5). Nirgendwo, auch nieht um die Augenbrauen bleiben hinterher Falten bestehen. Der Grad der Faltbarkeit wechselt durehaus yon Ort zu Ort, und zwar finder sich die geringste Abhebbarkeit z. B. fiber der Kreuzbeingegend oder den einzelnen gipfelnden Extremit/~tenvorsprfingen. Aueh ist die Abhebbarkeit der Mundsehleimhaut im Vergleieh zur/~uBeren Haut nur gering. Das subeutane Fett-

polster ist allgemein wenig entwiekelt. - - Aul]erdem finden sieh fiber beiden Ellen- bogen, den proximalen Ellenenden, fiber dem distalen K6pfehen des 2. re. Os metacarpale, ferner fiber beiden Knien und in streifig- fl/~ehiger Ausdehnung fiber den Unter- sehenkelstreckseiten sowie fiber der Beuge- seite des re. Obersehenkels, teils depigmen- tierte, tells bezirksweise erhabene, hell- br~unliehe oder aueh weiB-braun-bl/~uliehe, auf der Unterlage versehiebliche, dfinn- atrophisehe l~arben (Abb. 6), die sieh an den Ellenbogen und Knien bei Betastung als sehlaffe, schwammartige Hautwiflste zu erkennen geben, auf Druck Reste yon braun- bl~uliehen Extravasaten entleeren und nur bezirksweise eine dfinn-krustSse Auflagerung aufweisen (Abb. 7), Die Kopfbehaarung ist normal, fiber Armen und Beinen finder sieh eine starke Lanugobehaarung, fiber den KSrper verteilt zaMreiehe Pigmentnaevi, teilweise naeh Art der Lentigo. Akroeyanosis.

Funktionspri~/ungen: MCCLUI~E -ALDI~ICtt (Unterarm) 62 rain, Histaminquaddel: refer Hof, abnorm groB und sehr lung bestehen- bleibend. UV-ErythemsehweUe (Wuc~g- 1"r~I¢) normal, Alkalineutralisation(BvRK- ~A~DT) 6 rain, Alkaliresistenz (BIYlCKItAI~DT)

Abb. 6. Haematome nnd atrophische normal. S~urenneutralisation (Sc~I;r~,I) Restzust~tnde nach banalen Traumen. 0,25,Cantharidenpflaster (G:4NSSLEN) l,Scm:

naeh 12 Std noch keine Blase. Mikroskopischer Be/und: (ExcisionssteUe etw~s medial der li. Knieseheibe). Im

Bereieh des ungefiihr normal breiten Epithelbandes sind die einzelnen Sehichten WoM ausgebildet. Die Hornsehicht is~ locker lamellSs und im ganzen etwas ver- breitert. Die Papfllarleisteri sind wenig ausgepri~gt. Sitz auffi~l!iger pathologischer Ver/~nderungen ist die Cutis, die sowohl regressive (Bindegewebe) wie progressive Ver/~nderungen (Zell- und Gef/~Bneubildung) zu erkennen gibt, wobei die Sehwere der Ver/inderungen im steigenden MaBe naeh der Pars reticularis hin zunimmt (Abb. 8). Die kollagenen Bindegewebsbfindel sind insgesamt wie im einzelnen deutlich verschm/~lert, meist parallel gerichtet, also nieht-bogig-wellig, sondern gestreckt, streekenweise hyalinisiert und ohne ausgepr~gte Fibrillenstruktur. Bezirksweise ist die kol~agene Faserstruktur vSllig verlorengegangen, so dal] hier unfSrmig-klumpige oder kugelig-schollige, der Breite und L/inge fast gleiehe Bruchstfieke vorliegen (Abb. 9), die sieh naeh v ~ GIESON intensiv rot, auf AzA~ intensiv blau, auf Kresyleehtviolett jedoeh. Die metaehromatiseh anfitrben,

Curls ]axa. 19

wobei gegenfiber dem fibrigen Bindegewebe eine untersehiedliche und zwar st/~rkere Sa~tigung des Farbtons bemerkenswer~ ist. Neben diesen Veranderungen im Bereieh der Fasern besonders hinsichtlieh ihrer Struktur fgllt manehen Ortes die durch eine stark eosinfgrbende, wolkig angeordnete und randwarts wieder verblassende, eiweiShaltige Einlagerung entstandene Aufloekerung zwischen den :Bindegewebs- bfindeln auf. In der Naehbarschaft dieser Einlagerungen nehmen die Bindegewebs, zellen eine angedeutet netzartige Form an und bieten das Bild yon Sternzellen (wie in einem Pseudomyxom). Immer, wenn auch nicht h/tufig, sind ~m Bereich dieser Eiwei$infil~rationen, und zwar in GefaBn~he vereinzelte Erythroe~en nach- zuweisen. Augerdem sind immer wieder einzelne kollagene Bindegewebsbfindel voneinander dureh breite, scheinbar leere Spaltraume geschieden~ die ihrerseits nicht allzu selten in ebenfalls leere Cysten mit weehselnd dicker oder fehlender

Abb. 7. VergrS~erung Yon Abb. 6,

Wandung fibergehen (Abb. 10). Gegentiber der Verschmglerung der kollagenen Faserbfindel ist die Anordnung der elastischen Fasern eine sehr dichte, und sic sind ebenfalls zur Oberflgehe parallel gerichtet. Die einzelnen elastisehen Fasern sind plump, 5fters in sich Zusammengesehnurrb (Abb, l l) , weiterhin gelegentlich wie zerhackt (E]astorrhexis), stellenweise, was besonders bei Betrachtung paralleler Faserstfieke hervor~ritt, auch an ihren Enden pinselartig allerfeinst aufgesplittert (Abb. 12). Daneben shad massenhafb kleine oder grSSere, wohl aber allerorten maximal dilatierte Blur- und LymphgefaBe wahrnehmbar (Abb. 13). Dieser Befund leitet insofern zu den progressiven Vergnderungen fiber, als es sieh wohl nicht nut um erweiterte GefaBe, sondern aueh um eine Vermehrung und Neubfldung yon Gefa{ten handelt (Abb. 14 u. 15). Diese GefgBneubildung ist bezirksweise neben gleiehzeitig vorhandener Bindegewebs- und Muskelfaserneubilduug wahrnehmbar (Abb. 16). Besonders kommt es zu dieser GefgBneubfldung usw. im Bereich des oberen Plexus, wo gleiehzeitig als weRere progressive Vergnderung in streifiger Anordnung eine Zellinfiltration vorhanden ist. Diese Zellinfiltrationen teilen ge- wissermal3en die krankhaften Vergnderungen in" einen oberen und unteren Teil, welch letzterer eingangs besehrieben ist. Die Infiltrate se~zen sieh in der Haupt- sache aus ttistioeySen zusammen, neben denen in geringerer Zahl und untermisch~ Lymphoeyten vorhanden sind. Die Lichtungen der neugebildeten Gef~Be sind ~eils

2*

20 G. W. Ko~TI~G und E. GOTT~O~:

leer, teils mit rot~n BlutkSrperohen, iiberwiegend jedoeh mi~ Serum gefiill~. Eine Wandelastioa fehl~.

~berb l icken wir abschlieBend die Einzelbefunde, so s~ell~ zweifellos die abnorme Dehnbarkei t der H a u t das auff~lligste klinische S y m p t o m bei Unserer Pa~ientin dar.

Ein solelaer Umstand sell zwar naeh ])RAY sohon Hippokra~es bekann~ gewesen sein, gewShnlich aber werden als dessen erste Beschreiber M~K~IN (1682), TURNER (1726) und vor allem B~,LL (1823) genannt, wobei diesen Autoren augenseheinlich derselbe 23j~hrige Spanier Georgius Albes als Darstelhngsbeispiel gedient hat, der

Abb. 8. ~bersichtsbild, E!asticaf~rbung.

sich im Jahre 1657 vorgestellt haste und iibrigens eigenartigerweise nut eine streng halbseitige Curls laxa aufwies, ein Befund, der sieh in der folgenden Zeit nur noeh bei einem 1929 auf dem Schweizer Dermatologenkongre]] dttroh Du BoIs vor- gestellten Kranken bestatigen lie]].

Bei dieser funktionellen Hau tabnormi t~ t f inder sich der im ein- zelnen beschriebene histol0gische Befund, der gelegentlich in ~hnlicher Weise geschilder~, aber k a u m im MJkrophot0gramm ausffihrlieh fest- gehal ten worden ist.

Aul3er yon KoP~ (1888), der ein besonderes histologisohes Subs t ra t bei der Curls laxa leugnete, s t ammen die ersten diesbeziigliohen Unter- suchungen yon O. Sv, I F ~ T (1890) und D u ~ES~IL (1890), denen dann eine ~usffihrliehe S~udie fiber den gleichen Pa t ien ten durch WILLIAMS aus dem U~xAschen Ins t i t u t folgte. I n der letz~eren Arbeit sind bereits s~mtliche Wesenszfige der histologisch feststellbaren Ver~nderungen - -

Cutis taxa. 21

bis vielleieht auf das Verhalten des Nervensys~ems und das Vorkommen besonderer Knotenbfldungen ~ erfaBt, wobei hervorzukehren ist, dal~ z. B. auch die yon uns abgebildete Vermehrung der Hautmuskulatur , die sich im einsehl~gigen Schrifttum spi~ter nur noch bei O~SBY und To~r~ wie SI~O~u~D wiederfindet, yon diesem Autor bereits erw~hnt ist. Im iibrigen ergibt abet eine Durehsicht der bisher vorliegenden histologisehen Besehreibungen das Folgende:

Die Dicke der Cutis ]~xa wird als normal (TuR~BULL), also wie in unserem Fall, oder als verschm~lert (KxLz, S~ILLI~S und Z~tKoN) an-

Abb. 9. Klumpig oder schollig Yer~inderte collagene Bindegewebsbiinde].

gegeben, wobei im einzelnen die letzteren Aussagen entweder fiir die Epidermis ( C ~ ] ~ und NONILA:ND, RANIBAR) oder die Cutis (GELD- MAttER) getroffen werden.

Daneben wird die Epidermis im ganze n aueh als atrophisch (M~aTI~ und M~atr~i) odor 5dematSs (DOBROWORSKAJA) bezeiehnet. Die Horn- schicht wird bisweflen als verdiekt angegeben (~EYRO~ und SILVERS), w~hrend das Vorhandensein einer Akanthose yon PXUTaIER und PErRI betont wird. Hiiufiger seheint es zur Abflachung der Papillen zu kommen, (W]~rLL und N[~rNEAC, GIL~ERr-D~v~CSS und Mitarbeiter, P]~¥~I, BOLA~I, CA_RNEY und ~O~LA~), S~ILL~NS und ZAxO~). Sehr be~cht- lieh is~ dann ferner das yon D o ~ o w o ~ s x A j x erstmulig herausgestellte und yon KALZ best~tigte 0dem der papill~r-subpapfll~ren Schiehten, und zwar deshalb, weft Du M~SNrL bereits friiher ganz allgemein yon

22 G. W. KORTING und E. GOTTRON:

myxomatSser Degeneration gesprochen hatte, eine Feststellung, der ein Hinvceis auf der das Vorkommen yon ,, Sternzellen" (BoLAM) in Parallele zu setzen ware. In ~bereinstimmung mit WlLIAMS wird aber yon fast allen Besehreibern das HauptgeWicht auf die ,,besondere Besehaffenheit des Kollagens" (BETTMA~)gelegt, die sekundar wiederum, wie TVl~C- neLL ausfiihrt, die besonderen Verhaltnisse der Elastiea bedingt, indem namlich infolge der Verschm/ilerung der kollagenen Bindegewebsbiinde] (KALz; MI~SCHE~, SMITH U. a.) die elastischen Fasern sich zu dichteren Haufen zusammenlegen kSnnen und so vermehrt erscheinen, wie es

Abb. 10. Hohlraumbildung im Bindegewebe.

GILBERT-DREYFUSS und Mitarbeiter, KrNQ-LEw/s Und I~OLU~IN, BOLAS, STORCK U. a. besehreiben. Demgegeniiber wird aber auch normales Ver- halten (KALZ) ode r mengenmal~ige Verminderung der elastischen Fasern (R~Y~), j a sogar fast vSlliges Fehlen derselben in den obersten Corium- schichten (RAsPI, CA~E:Z und NOMLA~cD) beobaehtet, was unwillkiirlich an die g]eiche Feststeilung yon E~GMA~ und 1VIooK (1906) bei der Epi- dermolysis bullosa erinnern mag. Daneben werden aueh quantitative Unterschiede wie Unregelma$ige Verteilung, Verbreitung, Verkiumpung sowie Zerfall (SIEG~U~D) oder schlechte FKrbbarkeit yon elastischen' Fasern erw/ihnt (vA~¢ PER VALK): Trotzdem stehen, wie schon betont, gewShnlich Ver/~nderungen an den kollagene n Fasern fraglos im Vorder- grund, wenn auch, wie SCOLARI ausfiihrt, bisweiien schwerere Ver- ~nderungen am elastischer/ als am kollagenen Apparat Vorkommen

Cutis laxa. 23

kSnnen. Solche, /vie auch bei der eigenen Beobachtung, vom patho- logisch-anatomischen Standpunkt hSchst eindrucksvollen Umwand- lungen am kollagenen Bindegev~ebe sind in dieser Art friiher schon yon TUa~BULL (an dem Falle yon B v ~ o w i und vor allem yon SIECMS~D (an dem Falle Yon ScEi~MAN~) geschfldert worden.

Was nun das Blut- und Lymphgef~i~system anbelangt, so zeigt der geschilderte Fall hinsichtlich der Dilatation,weniger dagegen hinsicht- lich der oft behaupteten Schl~ngeluDg (WILLIAMS, REY~, 0aMSBY und TOBy, STO~CK) das auch sonst beschriebene Verhaltenl Dariiber hinaus

Abb. 11. Verfilzte Elastica.

verdient die von KALZ wie F. BIELSCI~OWSKY erw~hnte und auch in unserem Fall im einzelnen gut zu verfolgende echte Gef~l~neubildung eine besondere Beachtung, wobei wir iibrigens wie Kr~GiL~,wIs und POLU~iN und im Gegensatz zu F. BIELSCHOWSKY stets normale Gefg6- w~nde vorfanden. Des weiteren ist neben der bereits erw~hnten und am eigenen Fall best~tigten Muskelneubildung auf inmitten des mangel- haften Bindegewebsgefiiges anzutreffende cystische Gebilde zu ver- weisen, deren Wandung nach Co~[~ und SC]=[UBEI~T aus nicht sehr dicht- liegenden Endothelzellen und sehr zarten Bindegewebsfasern besteht. Diese ttohlraumbildungen und weiterhin Pseudotumoren, auf die im folgenden noch eingegangen wird, stellen ffir die Cutis laxa ein recht eharakteristisehes Beiwerk dar (vgl. ])ANLOS) und sind zum Tell als organisierte H~matome (KI~G-L~wIs und POLVNr~), zum anderen auch

24 G.W. KORTING and E. GOTTliON:

als aneurysmatische oder lymphangiektatische Hohlr~umo (vgl. BACK- MANIC, SCOLAI~I u. a.) angesprochen worden. Vereinzelt wollte man yon ihnen, vor allem, wenn gleichzeitig flgchenhafte Atrophien vorlagen, Beziehungen zur Acrodermatitis chronica atrophicans herleiten (MAI~- TIN und M~I~V~I). Auf jeden Fall sind abet diese klinisch fibromartig imponierenden, weichen kleineI1 Tumoren in pathologisch-anatomischer Hinsicht recht mannigfaltiger Art. So erweisen sich einige yon ihnen z .B. auch als kleine, yon besonderer bindegewebiger Htille umgebene Fettl~ppchen, wie vor allem PAm~Es-WEBEI¢ nachweisen konnte, wozu

Abb. 12. Fein aufgesplitterte Elastica.

wir abet, ebenso wie zu der von L]~vY-CoBImicTZ sowie KING-LEwis und PoLvNI~ angeschnittenen Fragen der Pigmentvermehrtmg und l~iesen- zellbildung im l~ahmen dieses Krankheitsbildes an Hand unseres eigenen Falles keine Stellung nehmen kSimen, wie auch fibrigens die Frage des Verhaltens des subcutanen Fettgewebes bei der Cutis laxa nicht ein- miitig beurteilt wird (z. B. CAI~EY und NO,AND: normale Verh~Llt- nisse; BOLAM: fehlendes Subcutan-Fettgewebe). In unserem Falle war das subcutane l~ettgewebe m~l~ig verschmi~lert.

Schliel31ich muB der anatomische Zustand der peripheren Nerven, die bereits yon WILLIAMS Ms /~ul3erst gewunden und lang verlaufend geschfldert wurden, Erw~hnung finden. Bis jetzt wird nur in zwei Arbei- ten darauf n/iher eingeg~ngen. So kelmzeichnet iV[. BIELSOI~OWSKY (1930) die Hautnerven in dem l~lle yon F. BIELSCHOWSKY als neurinomatSs

Cutis laxa , . . . . . 2 5

verddckt. Ein solcher Befund finder sich auch an dem (in Abb. 16} yon uns dargestellten Hautnerven, wobei wir auf die Xhnliehkeit zu Abb. 4 in der Arbei~ yon F. BllSLSCt~OWSK¥ aufmerksam machen m6chten.

Im Silberpri~parat erseheinen die Achsenzylinder noch erhalten, aber von wechselnder Dieke und stellenweise ver~ndert. An grSl~eren Nerven stehen nach BIELSCHOWSK¥ proliferative Vorggnge an den Scn~vAs~- schen Kernen so stark im Vordergrunde, dab das ursprtingliche Bild des zentral gelegenen Achsenzylinders vollst~ndig fiberdeckt sein kanm

Abb. 13. Stark anfgelockertes kollagenes Bindegewebe, zwischen den Fasern EiweiBinfiltration, histiozytitre Infiltration und Erweiterung yon Blur- und LymphgefiiSen.

11 Jahre spi~ter konnte derselbe Patient yon BIELSCtIOWSK¥ durch GAG]S L (Diss. WAGNER) histologisch nachuntersucht werden (1941). Der ungefKhr gleiche, aber schwerwiegendere Befund lautet: Wueherungen des endoneuralen Bindegewebes, Auftreibungen und Aufsplitterungen der Achsenzylinder, im ~arkscheidenbild innerhalb der Nervenbfindel nut ganz vereinzelt dfinn myelinisierte Nervenfasern.

Herr Prof. Dr. OST]~RTA~, tier seinerzeit die Orighlalpr~parate yon )/[. BIELSCI~OWSKY mit eingesehen hatte, unterzog liebenswfirdigerweise auch unsere histologischen Schnitte einer Durchsicht. Sein Urteil lautet :

,,Es liegt eine Degeneration der Nerven vor, und zwar lassen sich verschiedene Stufen erkennen: An den grSBeren Xstchen gomogeni- sierung der )/[arkseheiden und zum Teil auch der Nervenfasern, an den

26 G. W. KO~TI~G und E. GOTTR0~:

kleineren eine Proliferation der SCItWANNschen Scheiden mid eine Ver- m@hrung des Neuri lemms Sowle eine Verquellung der einzelnen Nerven- fasern. I m Mlgemeinen fiberwiegt die Vermehrung des Bindegewebes als reakt iver Vorgang. iJlber Ver~nderungen auf neurinomatSser Basis l~Bt sich niehts aussagen, ]edenfalls entgpricht das vorliegende Bild nieht den bekannten .Umwandlungen."

Leiten wir nun die Besprechung yon der Histologie wieder zur klinisehen Sy m ptom a t ik der Cutis laxa zur i iek , so ist, wie auch bei

Abb. 14. Gefggneubildung.

unserer Beobachtung, neben der typischen Narbenbi ldung vor allem die Neigung zu H~matomen ein recht auffallendes At t r ibu t des Leidens.

Diese ttgmatome sind, wie PARKES-WEBER betont, wohl in der Regel beulen- artige Schwellungen, niemals jedoeh eehte Blasenbildungen. Tats~chlich ist es kaum mSglich, bei elnem Fall yon Cutis laxa meehanisch Blase~ hervorzurufen, wie auch CORCCBL~T hervorkehrt. Ebens0wenig diirfte dies wohl ~uf ehemischem Wege gelingen, wie aus unserem nega~iven Ergebnis mit dem Cantharidenblasentest ersichtlich ist. Trotzdem ist, wenn auch nach CO~]3LEESS die Epidermolysis bullosa histologisch gesehen den Gegenpol zur Cutis l~xa darstellt - - neben den berei~s erSrterten histologischen Beriihrungspunkten und Trennungslinien wtirde nach PA~Ks.s-WEB~ vor Mlem auch das Fehlen yon Milien bei der letzteren fiir eine sotche Auffassung sprechen - - bisher in einem Falle doeh das Zusammentreffen beider Leiden diagnostiziert worden (Burrow).

D a s Auf t re ten dieser Blutbeulen ist immer wieder einmal Anl~g gewesen, bei solchen Kranken vornehmlich an eine besondere Blutungs- neigung zu denken. So erfolgte in dem Falle yon I~AUNAY wie in dem

Cu~is laxa. 27

eigenen die Einweisung in die Klinik haupts/~chlich nur zur Kl~rhng des angenommenen Blutungsfibels. Tro~zdem wird ein solches fast nie best/~tig~, wie auch SCOLXl~I behauptet.

Eine Blutgerinnungsst5rung haben blsher nut E~LERS, SCHUL~A~ sowie S~CARY angetroffen. Vor allem 1/~Bt sick eine H/imophilie aus- schlieBen (GILBERT-DREYFUSS und 1V[itarbeiter, I-~UDELO und Bou- LA~CG]~R), und gleich uns fanden auch andere Autoren sowohl die Throm- bocytenzahl (KrsG-LEwls und POLWSI~) wie die Blutungs- und Ge- rinnungszeit sowie das Endothel- symptom normal (JouLIA und TEXlER). Trotz dieser fiberwiegend ncgativen Ergebnisse in h~matolo- gischer Hinsicht sollte weiterhin jeder zur Beobachtung kommende Falldiesbezfiglich durchuntersucht werden, wobci aus klinischen Grfinden nach H. GOTTI~O~ be- sonders auch an die MSglichkeit eines Zusammenfalls oder even~uell sogar an eine Iden t i t~ der H~ma- tome bei Cutis laxa mit der yon OI~ITZ und F~EI beschriebenen Fibrinopenie zu denken w~re. Bei der endgfiltigen SSellungnahme zur FI'age de s Vorliegens einer Fibrin- openie war es uns aber nicht m5glich, eine genaue Bestimmung des Fibrinogengehaltes im Serum unserer Patientin anzustellen. An Abb. 15. Gefi~13neubildung.

IN = ~ e r v e n v e r ~ n d e r u n g . eine Ver/inderung des Fibrinogens bei Curls laxa kSnnte man abet u. a. aueh deshalb denken, Well es ja, wie oben histologisch dargelegt, bei Cutis laxa zu vermehrtemAustritg eiweiBreichen BlutplasmasinsGewebe kommt. AbschlieBend ist noch bezfiglich der l:[~matombildung bei Curls laxa zu bemerken, dab diese yon Fall zu Fall, bzw. yon Sippe zu Sippe (vgl. die sippenm~Big differente H/imarthrose bei H~mophflie, P. LI~s~a) eine wechselnd hi~ufige ist und weiterhin, dab mSglicherweise mit fort- schreitendem Lebensalter die Bereitschaft zur H/~matombildung ab- nimmt, was wiederum gleichbedeutend damit ist, dab der st~rkere Reiz- erfolg am Gcf~Bnervenapparat mit fortschrcitendem Lebensalter seltener wird .

Neben der lLIyperelastizit~t der Haut, den H/~matomen und Narben- bildungen wird yon KALZ und ttAXT~A~SE~¢ auf das gleichzei~ige

28 G .W. KORTING und E. GO~RO~:

Vorkommen von warzenfSrmigen Efflorescenzen oder grofifl/~chig-hyper- keratotischen tIerden im Gesicht (P. W. SC~MIDT) aufmerksam gemacht. Es 1/~Bt sich aber bei dem gegenwartigen Stand unseres Wissens nicht iibersehen, was diese Nebenbefunde besagen und insbesondere besagen ira Rahmen der Curls laxa. Von COTTr~I werden Beziehungen der Cutis laxa zum GRO]~NBLAD-STRANDBEI~G-Syndrom erSrtert, w a s abet im iibrigen Schrifttum keine Stiitze finder.

Ganz anders ist es dagegen mit der nosologischen Bedeutung yon Syntropien an anderen Gewebssystemen, so vor allem des Stiitzappa-

Abb. 16. Neubildung glatter Muskelfasern.

rates, die nach K. H. BAuE~ geradezu einen Regelbefund darsteUen, da, sobald ein Tell des Stiitzgewebes abwegig ist, auch an anderen Sttitzgeweben meist gleiehzeitige und gleichsinnige Vergnderungen nachweisbar sind.

Gerade die bei der Cutis laxa so h~ufig aufzufindenden StSrungen am Muslcel- und Knochen.Knorpelsystem sind nun im Verein mi~ der I~eigung zu , ,H~matomen" fiir manche der Anlal~, diese Symptomen- trias nach einem Vorschlag yon SC~gLMA~q und L~v¥-Co]~L~Tz als E~L~Rs-DA~Los-Syndrom, wie es haupts~chlich im auslgndischen Schrifttum geschieht, besonders herauszuheben.

Wenn demnach solche Begleitsymptome wie Uberstreckbarkeit der Gelenke, habituelle Luxationen usw. bei jeder einschl~gigen Beobach- tung wie auch der gesckilderten in mehr oder weniger ausgeprggter

Curls laxa . . . . 29

Form anzutreffen und damit also ffir die Cutis laxa weitgehend cha- rakteristlsch sind, so ist ganz vereinzelt auch der Zusammenfall mit besonderen Krankheitsver~nderungen am Knochensystem berichtet worden, so z .B. das Zusammentreffen mit einer Osteogenesis imper- recta (HIRSZFELD und STEaLr~, Berlin), mit einer Osteite fibrocystique parathyroidienne (PERRV, AV, BAVGAS, LECUID) oder Fehlen der Schadel- nahte (D~BR~, ~_A~IE und SV, RINGE). Darfiber hinaus scheint mi tun te r auch eine diesbeziiglich alternierende Verteilung der Einzelsymptome innerhalb der Familie mLglieh zu sein (vgl. den Fall yon JOERDENS).

Weiterhin hat man im Sinne einer Einheitsbetrachtung das endolcrine Profil solcher Kranker einer naheren Analyse unterzogen und bei Auf- findung entsprechender Anhaltspunkte an eine inkretorische Bedingt- heir des Hautbfldes gedacht (CAPvaao, GILBERT), fiir die wir, wie aus dem negativen Ausfall des A~DERH_~LDENsehen Versuches zu ersehen, in unserem Falle keinerlei Andeutung vorfanden.

Die bisherige diesbezfigliche Kasuistik beriihr~ im einzelnen folgende Sym- ptomenkomplexe: Nanismus (HIRSZFELD und ST~LING), Dyscortizismus (AGosTI~I), Oysparathyreoidismus (R~YBAUD. BERLIN), pluriglandulare Insuffizienz (Do~R0- WORSKAJA), multiple Dysendokrinie (~n Hand erhLhten Abbaus verschiedener Inkretdriisen im ABDERHALDEN-Versuch: FROEHLICH).

Relativ vereinzelt stehen Angaben, in denen ein Zusammenhang des Krankheitsbildes mit chronischen Infektionskrankheiten wie der Tuber- kulose (B~RNARI) uud CHANAGgE, BERLIN) oder der Syphilis vermutet wird (S~z~RY, SCHV~MANN und L~vY-Co~LENTZ, POU~EAV, DELILLE und SouLI~),

Demgegenfiber sind in pathogenetischer Hinsicht zweifellos Be- funde bedeutungsvoller, welche Hinweise fiber einen fraglichen Zu- sammenhang der Curls laxa mit StLrungen des Nervensystems dar- stellen.

Abgesehen yon den bereits erw~hnten zwei Beobaehtungen fiber unflaterales Vorkommen dieser Hautanomalie verdient vor allem das yon JOERDENS (1901) beobaehtete Zusammentreffen mit Syringomyelie :Beachtung, wobei unseres Erachtens ganz allgemein die Frage damn- gehend zu erweitern ist, ob nicht 5fters als ~llgemein angenommen bei dysraphischen Zust~nden wenigstens Andeu tungen einer Cutis ]axa vorhanden sind. :4ul~erst bemerkenswert ist dann der Bericht KNOLLS fiber eine Kombination mit doppelseitiger infektiLser Athetose; linden sich doch bei zahlreichen F~llen, wenn auch h~ufig nur abortiver Weise, hyperkinetische StLrungen entweder choreiformer (1VL~R~AROT, eigener Fall) oder athetoider Art (P~x¥), eventuell auch nur in isolierter Form als Gesichtszuckungen (KALz). Ferner ist fiber das Vorkommen yon l~ystagmus (ScH~CgT~R) oder Strabismus (S~z~Y und Ho~owI~z) oder yon myodystrophisehen StLrungen berichtet, die entweder als

30 G.W. KORTING und E. Go~T~o~:

Myatonia congenita (Sc:I~UBEI%T) oder als progressive Muskelatrophie (I~ICAVD) aufgefa[tt wurden. Im Hinblick auf die mitunter (z. B. aueh im eigenen Fall) vorhandenen Pigmentfleeke sowie auf die molluscoiden Tumoren oder die bereits erw~hnten neurinomatSsen Verinderungen (F. BIELSCttOWSKY) ira Gefolge der Cutis laxa erschienen bisweilen auch Beziehungen zum Formenkreis der I~ECKLINGItAUSElgschen Er- krankung gegeben (S~zA~: und HOaEAU, 1V[At~GAROT), w ahrend im Fa]le yon KocEv~Ixov Anla$ zu dieser Annahme in der nacheinander erfolgenden Erblindung beider Augen des Patienten wahrscheinlich in- folge Entwicklung yon Optieusneurinomen vorlag. Hinsichtlieh ihrer geistigen Kr~fte sind die mit einer Curls laxa Behafteten entweder als infantfl (PEYEI~), mehr minder oligophren (Wow~:o~owIcz, P. W. SC~MIDT, 1VIA~GA~OT, LAU~A¥), als depressiv (BIELSOttOWSKY) und neurasthenisch (KALz) gesehildert oder sie gelten als vasomotorlsch gestSrt, was sich z. B. als ausgepr~tgte Akroeyanose iul~ern kann (GIL- BERT-D~EYFUSS und Mitarbeiter, eigener Fail).

Bei der eigenen Beobaehtung war diesbeziiglich auBer der Akro- cyanose auch das vagotonische Uberwiegen, kenntlich an dem erh5hten Kalium-Calcium-Quotienten, bemerkenswert. Sehlie61ich ist auch die im Falle yon WILLIAMS vorhanden gewesene Hyphidrosis anzufiihren, die gleiehzeitig mit einer Kglteiiberempfindlichkeit des Patienten ver- bunden war.

Angesichts dieser hier nut kurz angedeuteten mannigfaltigen Fiille yon Einzelsymptomen, mit denen sich das Krankheitsbild der Curls laxa bisweilen umgeben kann~ ohne da[~ dadurch ein echter Kausal- konnex zu bestehen braucht, ist es fraglos yon vornherein sehwierig, eine naeh allen Seiten befriedigende pathogenetische Erk l~ung fiir diese eigentiimliche Hautabnormita t ausfindig zu machen. Ein geeigneter Ausgangspunkt hierzu ist sicher aber zunachst die Frage nach der Familiarit~t des Leidens.

Tats~chlich gibt es seit KoPP (Vater und Sohn) und WIENEa (10 Kranke in 3 Generationen) eine ganze l~eihe yon Berichten fiber famili~res Vorkommen, so des weiteren von STUART (4 Generationen), KL~]~A~OW (4 Generationen) und CoE (4 Generationen), die s~mtlieh an einen unregelm~6ig dominanten Erbmodus denken, eine Ansieht, die sich auch bei SC~ACHTE~, Mtrl~l:tAv wie auch MEY~I~O~ und S~¥EI~S wiederfindet, wohingegen KEY einen geschlechtsgebundenen Erbgang annahm (vgl. Erbmodus der Himophflie!). Vorkommen in 3 Genera- tionen beobachteten: Li~TGE-BEI~GGI~EEN, JouLIA und TEXIEI~, Ot¢~SB¥ sowie W~C~EY, in 2 Generationen: 1V~EIXb~CKE, WEILL uIld M.AI~TIIqEAIF. Deshalb t reten auger den Genannten eine weitere Anzahl Autoren auf Grund eigener Beobachtungen entschieden f'ur das familiare Auftreten der Cutis laxa ein (KE~NIN¢, E~eACH, I~EYN, FUNABASm, BUrrow),

Cutis laxa. 31

w~hrend PERNKOPF und I°ATZELT zurfickhaltender yon einer ,,anschei- nend vererbten Anoma]ie" sprechen und S I ~ n N s n o c h 1929 ,nu r geringe Anhaltspunkte" ftir Erblichkeitsbeziehungen der Cutis laxa erblicken zu k6nnen glaubte. Trotzdem diirfte bei dem gegenwi~rtigen Stand der Kasuistik unseres Erachtens an der keimplasmatischen Be- dingtheit der Cutis laxa kein Zweifel mehr bestehen.

Zu beachten ist dann weiterhin, wie das H. GO~TRo~¢ vor ahem er6rtert hat, dab die Manifestation eines Erbleidens unter Umst~nden erst sp~t und im Anschlul3 an besondere, in das inhere Gleichgewicht fief eingreifende Individualereignisse, wie schwere Infektionskrankheiten, Gravidit~t usw., erfolgen kann, I)ieses Manifes£ationsmoment finder sich z. B. in dem Falle yon SMITH, bei dem die Entwicklung der Cutis laxa erst im Anschlufi an exanthemabische Schiibe einsetzte.

E ine weitere Manifestationsbedingung w~re dann, speziell ffir den Fall der Curls laxa, ganz sicher das AusmaB der jeweiligen funktionellen Inanspruchnahme der ~uBeren Decke, da bekanntermal3en die betreffende I-Iautpartie urn so geringer dehnbar isL je weniger diese normalerweise an der allgemeinen Dehnung teilnimmt, und andererseits die Dehnbar- kei~ der Haut nach und nach durch Ubung gesteiger~ werden kann, wie es bisweilen Leute zu schaustellerischen Zwecken anstreben (vgl. den Hinweis yon WILLIAMS auf den Mann in Barnums Etab]issement).

Trotz der Bedeutsamkeit solcher zur ph~notypischen Manifestation fiihrcnder Bedingungskreise ist das Krankheitsbild der Cutis laxa im Grunde abet wohl ,,auf jeden Fall angeboren", wie es D ~ w s bereits 1914 ausgesprochen haste, auch wenn dessen genetische Grundlage ein ontogenetisch schwach und daher spi~t wirksamer Faktor sein sollte. Often bleibt demnach nur, insofern man das Wesentliche nicht im Ab- ]auf der Abwegigkeiten des sich entwickelnden Erscheinungsbildes selbst, sondern in der abwegigen ~Funktion, gegeben in einer Hyper- elastiziti~t der Itaut, erblicken will, worin eigentlich die Grundlage dieser abwegigen Funktion besteht. Es fragt sich doch vor allem, ob die vornehmlich histo]ogisch festzustellenden und am Mesenchym, und zwar vor allem am kollagenen Bindegewebe, auftretenden Abwegig, keiten Ursache der abnormen Funktion oder Folge dieser sind, oder ob sich in Abh~ingigkeit einer gest6rten Innervation einerseits eine ab- wegige Funktion, d, h. die Hypere]as~izitat, und andererseits das vom Normalen abweichende histologische Substrat (vor allem im Bereich des kollagenen Bindegewebes) ergeben. Jedenfalls spielen sich die Vor- gi~nge nicht am ~uBeren, sondern am mittleren Keimblatt ab. Im Hin- blick darauf, dal3 immer wieder auch auf Ver~nderungen am Epithel bei der Curls laxa und so insbesondere auf warzenartige Ver~nderungen aufmerksam gemacht wird (KALz, HAXT~rAUS~.~, P. W. SC~IDT), ist die Frage zu er6rtern, ob neben dem Mesoderm nicht auch das Ektoderm

3 2 G.W. KOI~TII~G und E. GOTT~ON:

mitbeteihgt ist und zwar in dem Sinn, wie das I-I. GOTTI~ON anli~Blich eines Falles yon Anhidrosis hypotrichotica mit Hypodontie ausgeffihrt hat. Er betonte, dab solche Verh~ltnisse eher ein Hinweis dafiir zu sein ~scheinen, dab bei Unterentwieklung eines Keimblattes ein anderes korrelativ mitbeeinfluBt sein kann, Nicht aber werden so gedeutet Fest- stellungen wie die yon H. LiiTGE, die dahingehen, dab neben der Curls laxa eine Ichthyosis vulgaris vorhanden sei, sondern dies erld/~rt sich damit , dab hier bei der gleichen Familie oder dem gleichen Individuum gleiehzeitig zwei I-Iauterbkrankh6iten vorhanden sind, was immer wieder einmal in verschiedenster Kombination festgestellt werden kann. So- fern warzenartige Efflorescenzen bei Curls laxa aber in Hautbezirken auftreten, in denen eine st/irkere ])urchtr/~nkung des cutanen Gewebes mit blutplasmatischen Anteilen erfolgt is t , dann is~ die Deutung aber doeh wohl eine viel einfachere, als es in Verbindung mit der eiweig- haltigen 6dematSsen Durehtr~nkung der Cutis sekundgr am Epithel zu Verrukosit~ten kommen kann, genau wie man das immer wieder bei der Elephantiasis nostras zu Sehen gewohnt ist.

Im AnschluB an die ErSrterung soleher meso-ektodermaler Zu- .sammenh~nge erscheint es sehr bemerkenswert, dab neuerdings FROE~- L~CH in Anlehnung an die Ausf/ihrungen LAV~E~TXALS (fiber Befunde an Iehthyosis vulgaris-Sippen) ffir seinen l~all y o n Curls laxa eine ,,embryonale Anlagesehwi~ehe eines Organisationsfeldes der Hypophy- .sen-Zwischenhirnregion" in Erw~gung zieht. Wenn sieh auch im eigenen l~all ffir eine solehe Auffassung zungehst anseheinend keine sieheren klinischen Anhaltspunkte finden, so l~Bt sieh aber doch aus dem Aus, fall des Wasserausseheidungstestes (Sekretionsstarre), wie des STAUB- T~AvGOTT-Versuches (l~egulationslabilit~t) mit gewisser Berechtigung au f eine bei unserer Patien~in ~ auf erblicher Basis ~ vorliegende Zwisehenhirngleichgewichtsst6rung rficksehlieBen, die ihrerseits dann fiber das nervSse Terminalretikulum und vor allem das Strombahn- nervensystem den mesenchymalen Gewebszustand beeinfluBt.

Ffir nicht nur funktionelle Abwegigkeiten am peripheren Nerven- system sprechen die yon uns und anderen (BIELSCIEIOWSK~Y, GAG]]L) festgestellten anatomischen Befunde am peripheren l~ervensystem. Stellt man das l~ervale beim Krankheitsgeschehen der Curls laxa in den Vordergrund, dann 1/~Bt sich relationspathologisch der vielfach festgestellte vermehrte Austrit t yon Blutplasma ins Gewebe sowie die diesem vorausgehende abge/~nderte Durchstr6mung, naehweisbar an den erweiterten Gef/~Ben und ferner der GefaBneubildung, verstehen. So gesehen, stellt auch das Vorhandensein yon Hamatomen bei Cutis laxa nicht ein neues Symptom ohne jede Beziehung zu der 5demat6sen ])urchtr/~nkung dar, sondern das t tamatom, gegeben in der Erythro- diapedese, ist nur gradm/iBig yon der Liquordiapedese untersehieden.

Curls [axa. 33

D a r a u s e r g i b t s i ch d a n n a u c h w e i t e r h i n , d a b die V e r ~ n d e r u n g e n a m

k o l l a g e n e n G e w e b e i n G e s t a l t y o n H o m o g e n i s i e r u n g u n d H y ~ l i n i s i e r u n g

F o l g e d e r L i q u o r d i a p e d e s e s ind. D ie se D e u t u n g des p e r i p h e r e n Ge-

s c h e h e n s be i d e r Cu t i s l a x a weis i d a m i t P a r a l l e l e n z u d e r D e u t u n g auf ,

d ie lq6])L be i de r A n g i o m a t o s i s K a p o s i d e m d a b e i v o r h a n d e n e n per i -

p h e r e n K r ~ n k h e i t s g e s c h e h e n g e g e b e n ha~.

Literatur.

AGOSTINI, A. : Zbl. Hautkrkh. 67, 638. BAVv, R, K. H. : Handb. d. Erbbiol. d. Menschen 8, 105 (1940). BELL: zit. bei W I L L ~ S . BERGOREWN, P. : Dermat. Wsehr. 1987, 374. - - BERLIN, N.: Zbl. Hautkrkh . 52, 289 (1936). BERNARD, E. u. F. C~A~AGUE: zit. bei P. NICAUD. - - B I E L S C H O W S K Y , 1 ~. : Arch. f. klin. l~ed. 166, 96 (1930). Bon~'~, iV[.: Brit. J . Dermat. 50, 174 (1938). By ,Rows : Proc. of the roy. Soc. reed. 1932, 67. CARNEY, R. G. u. R. NOMLA~D : Arch. of Dermat. 56, 794 (1947). CoE, M. : Zbl. Hautkrkh . 65, 486. CoH~: Verh. d. dtsch. Dermat. Gesellsch. 1906. C O ~ T E E T : Zbl. t t au tk rkh . 56, 380 (]937). COTTI~I: Acta dermato-vener. 29, 544 (1949). DEERk, R., J . M ~ I E u. P~. SERINGE: Bull. Soc. reed Hop. Paris 53, 1038 (1937). Zbl. Hautkrkh . 58, 443 (1938). DOBROWORS- KAJA : Zbl. Hautkrkh . 15, 11924). DREWS, P. : Inaug. Diss. Bonn 1914. Du BoIs: Zbl. Hautkrkh . 35 (1931). Dv MESNIL: Beitr. z. Anatomie u. :4tiologie einiger Hautkrkh . Wfirzbarg 1890. ENGMANN, M. F . , u . W. MOOK: J . Cut. Diss. 24, 55 (1906). ER~AC~, O.: Inaug. Diss. Hamburg 1932. - - FROE~LIC~, H.: Nerven- arzt 1949, 366. FV~AEAS~I: Acta dermat. (Kyoto) 22 (1933). GV.LDMACHER: Inaug. Diss. Bonn 1920. GILBE~T-DR]~YFUSS, JEA:~ WEILn, JACQUES MARTI- ~EAU, U, A. MnTHIVAT: Bull. Soc. med. Hop. Paris 52, 1463 (1936). - - zit. Zbl. Hau tkrkh . 55, 637 (1937). - - GOT~RO~, I t . A.: Zbl. Hautkrkh. 70, 594 (1943). Arch. f. Dermat . 181, 571 (1941). Neue reed. Welt 1950, 1. - - HAXT~AVSE~: Zbl. t t au tk rkh . 55, 110 (1937). HIRSZFELD, D., u. W. STERLr~O: Rev. Near. (Fr.) 31, 356. HCiRTE~, E.: Klin. Wsehr. 1947, 392. JOERDE~S: Med. Klin. 1909. - - J o v r . ~ , P., u. L. TEXIER: Ann. de Dermat. 1950, 284. KALZ, F. : Arch. L Dermat. 171, 155 (1935). KEIZqING, E.: Zbl. Hautkrkh . 40, 27 (1932). Der- mat . Wschr. 1935, 864. K~TLY: Arch. f. Dermat. 56, 107 (1901). KEY, J . A.: J.A.NLA. 88, 1710. KING-LEwis, F. L., u. J . V. ttOLUNIN: Arch. Dis. Children 22, 70 (1947). - - KLEBA~OV~, G. J . : Zbl. Hautkrkh . 58, 670 (1938). - - KOOEV- NIKOW: Zbl. Hautkrkh . 20 (1926). KoeP: Mfinch, reed. Wschr. 1888, 15. KROLL, L. L.: Z. Near. 105, 1/2 (1926). L~V]~E~AL: Z. Iqear. 168, 722. L~VNAY, C. : Bull. Soc. reed. Hop. Paris I I I , 56, 709 (1941). L~NSER, P. : Inaug. Diss. 1896 Tfibingen. - - LSWE~ZAL, S., u. F. J U ~ U S ~ E ~ : Zbl. I-Iautkrkh. 18 (1925). - - L i ~ E , H.: Inaug. Diss. Berlin 1937. ~ ¢ A l ~ o ~ : zit. bei P]~T~ES u. L~COVnAN~, B u l l de Dermat .e t Syph. 1933, 277. - - ~ T I N , W., u. A. M ~ v ~ I : zit. bei 1% KA~z. - - M ~ K ~ I ~ , J . A. : zit. bei I-I. R. CROCKE~, Dis. of the Skin, Bd. 3 , Philadelphia 1908, 949. ME~CKE : Zbl. Hautkrkh . 54, 4 (1937). - - I~I~zE~o~, C., u. S. H. SILVERS: Zbl. Hautkrkh . 65, 486 (1940). MIESCm~, G.: I)iskuss. z. STORC~. MVRRAr, J. E. : Zbl. Hautkrkh . 69, 35. M V R R ~ ¥ / S ~ , A. : Proc. roy. Soc. Med. 89, 984 (1937). Zbl. Hautkrkh . 58, 270 (1938). N~CAVD, P. : La Semaiue de t tSp. 1948, 3041. No~n~: Arch. L Dermat . 190, 373 (1950). NO~LA~D: Diskuss. z. A. W. S T ~ L ~ S , a. S. J . ZA~o~, Zbl. 56, 380 (1937). O~TZ u. F~EI: bei H. GO~TRO~: Handb. ARz~-ZIE~E~ II , 27. - - O R ~ r n r , T. S., u. W. ToE,s : Arch. of Dermat . 38, 828 (1938). PA~KEs-WE]~ER, F. : Urol. Rev. 27.

Proc. roy. Soc. l~[ed. 80, 30 (1936). - - Brit . J . of Dermat. 48, 609 (1936).

Arctfiv f. Dermatologie u. Syphilis, Bd. 193. 3

34 G.W. KORT~NO und E. GOTTRON: Cutis laxa.

PARKEs-W]~]3E~, U. J . K. AITX~¢: Lancet 1988, I, 198. - - P]~NKOPF, E. u. V. PAr- ZELT: I-Iandb. ARzT-ZIEnER I, 131. P]~RaEAU, BAUGAS, LECUID: bei P. NIoAuD. - - PETG~S, G.: Nouv. Prat . Dermat. 4, 261 (1934). PETGES, G., u. LECOULA~CT: Nouv. Prat . Dermat. VI, 238. - - P]~:~ai, J. : Zbl. Hautkrkh. 59, 405 (1938). - - POUMEAII-DELILLE, II. P. SOULI~: bei P. NICAUD. PRAY, L. G. : Amer. J . of Dis. of Childr. 75, 702 (1948). - - RA~BER, A. C. : Zbl. I-Iautkrkh. 60, 260 (1938). RAsPI: bei O. R. BACH. - - I~AYBAVD, A. : Zbl. t tautkrkh. 60, 260 (1938). R~Y~: bei SC~IE~A~CN. I~IEC]~]~: bei K. WlmC]~R. Riv.m~, I t . : bei I~. WIE~ER. I~O~¢C~v, SE, F. : Amer. J. Dis. Childr. 51, 1403 (1936). SC]tAC~TE~, M. : Schweiz. reed. Wschr. 1948, 152. - - SchismAtic: Arch. f. Dermat. 181, 507 (1941). SCttMIDT, ~). W.: Zbl. t tautkrkh. 54, 296 (1937). SCHIIBEX%T: zit. bei H, BAC~- M A ~ , Inaug. Diss. Miinchen 1929. Sc~]~rA~¢~¢, E." Zbl. I tautkrkh. 47,510. SC]ZUL~¢~, E., u. L~vY-CO~LE~z: Bull. Soc. franc. Dermat. 183, 4, 380. SCOLA~, E.: Zbl. Hautkrkh. 58, 638 (1938). - - S]~I~]~, O.: Zb]. klin. Med. 1890.

S~zA~Y, A.: Zbl. Hautkrkh. 5~, 456. S~zARY, A., u. 5. H o ~ A u : Bull. Soc. franc. Dermat. 48, 199 (1941). SkzARY, A., u. A. Ito~ow~Tz: Zbl. I-Iautkrkh. 5~, 456 (1936). S~ECM~rI~D : bei SCHIE1VfANIff. SIEMEI~S, H. W., u. C. A. EINDtIOYEN: Arch. f. Dermat. 188, 135 (1942/43). - - S ~ H , J. F.: Brit. J . of Dermat. 50, 313 (1938). Zbl. Hautkrkh. 60, 426 (1938). S ~ H , C. H.: Zbl. Hautkrkh. 68, 443 (1940). - - S~EI~R, K.: Handb. JA])Ass. IV, 1, 78. S~ILL~A~ U. ZAKO~T: Arch. of Dermat. 85,342. - - S~ORCK, I-I.: Dermatologica $6, 273 (1947). S u ~ o ~ , 1%. L.. u. R. L. S v ~ o ~ : Dis. of the Skin. 1989, 6~0. TOBIAS: Zbl. H~utkrkh. 64, 139.

- - TUR~BVL~: bei A. BurRows, Brit. J . Dermat. 50, 648 (1938). Zbl. Hautkrkh. 6% 399 (1939). Ttm~cv, R, D. : Treaties of Dis. inc. to the Skin Ed. 3, 1726; zit. bei SUT~O~ u. Sv~o~¢. - - VALK, VA~ DER: zit. bei O. E~RAC~, Inaug. Diss. Hamburg 1932. WAO~E~, W. : Inaug. Diss. Diisseldorf 1941. WmLn, J., u. J. M ~ - ~v.Av: Bull. Soe. franc. Dcrmat. ~4, 99 (1937). WTv,~]~R, K.: Arch. f. Dermat. 148, 599. WiCu~Y, J. E. M.: ]?roc. roy. Soc. Med. 81, 257 (1938). W I L L ~ S , A. W.: Mh. Dermat. 14, 490 (1892). Wow~o~cow~cz: bei O. EaBACH.

Dr. G.W. Ko~TI~O u. E. G o ~ o ~ , Tiibingen, Univ.-Hautklirdk.