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Dalman 1942 Arbeit Sitte Palaestina VII Second Version

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Arbeit Sitte in Palaestina 1942 VII

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Page 1: Dalman 1942 Arbeit Sitte Palaestina VII Second Version

Beiträgezur

Theologie

Schlatter

Herausgegeben Von D.Paul Al thaus

2. Reihe

Sammlung wissenschaftlicher Monographien

48. Band

Daiman, Arbeit und Sitte in Palastina

VII. Band: Das Haus, Hühnerzucht, Taubenzucht, Bienenzucht

Druck und Verlag von C. Bertelsmann in Gütersloh. 1942

Der Ernst-Moritz-Arndt-Universitdt Greifswald

und ihrer Theologischen Fakultät

£<*. in dankbarer Erinnerung an die 22 Jahre meines Dienstes

in ihrer Mitte

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Vorwort.

Nachdem es mir möglich war, an meinem neuen Wohnortdiesen Bd. VII von „Arbeit und Sitte" zu vollenden, kann

ich ihn nicht ausgehen lassen, ohne mit warmem Dank der Hilfevon Professor Lie. Dr. R o s t zu gedenken, welcher mir möglichmachte, in den nicht in Greifswald verfaßten Teilen gelegentlichbei mir in Herrnhut nicht vorhandene Quellenwerke heran-zuziehen.

Der Inhalt soll vor allem das Wohnhaus Palästinas mit seineräußeren und inneren Gestaltung klarmachen, wobei im heutigenOrient in erster Linie das Bauernhaus herangezogen ist, unterder Voraussetzung, daß dies von europäischen Einflüssen wenigerberührt ist als das städtische Haus und darum am ehesten dasHaus der biblischen Zeit beleuchten kann. Die Resultate derpalästinischen Ausgrabungen habe ich zuweilen herangezogen,aber nicht völlig ausgeschöpft, was ich Fachkundigen überlasse.Doch hoffe ich, daß meine Mitteilungen aus dem HäuserbauArchäologen anregen werden, an die alten Reste Fragen zustellen, ohne deren Beantwortung das antike Palästina nichtvöllig klar wird. Vieh- und Milchwirtschaft, welche auch vielmit dem Hause zu tun haben, sind schon in Bd. VI besprochenworden. Es fehlte aber Hühnerzucht, Taubenzucht und Bienen-zucht, welche noch enger mit dem Haus zusammenhängen unddeshalb hier zu behandeln waren. Dabei war die Taubenzuchtdie Veranlassung, eine möglichst vollständige Behandlung der inPalästina mir bekannten alten Felskolumbarien beizufügen unddadurch der palästinischen Altertumskunde wichtigen Stoff vor-zulegen.

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auszuarbeiten, welcher Hausleben, Gesang, Musik und Sitten beiGeburt, Heirat und Tod zu schildern hätte, wofür es an Materialnicht fehlt, liegt in Gottes Hand.

Herrnhut i. Sa., den 30. Nov. 1940.Hügelheim G. Dalman.

Nachtrag zum Vorwort.

Am 19. August 1941 ist Gustaf Dalman in Herrnhut ausseinem bis in die letzten Stunden hinein arbeitsreichen undarbeitsfreudigen Leben abberufen worden. Der vorliegende Bandwar bis Bogen 14 ausgedruckt, die letzten Bogen lagen in ersterKorrektur vor. Die Fertigstellung der Register, von denen das-jenige der Bibelstellen wie zu früheren Bänden von H. cand.theol. Lembc.ke zusammengestellt ist, lag dem Unterzeichnetenob. Eingriffe in den Text und Nachträge wurden nicht vor-genommen. Die Berichtigungen am Schlug des Bandes sind vondem Verfasser selbst in sein ausgedrucktes Exemplar eingetragenworden.

Der im letzten Absatz des Vorworts angekündigte 8. Bandist etwa zu einem Drittel in der charakterischen HandschriftDalmans niedergeschrieben. Ein Inhaltsverzeichnis und Anfängeder Unterabschnitte des letzten das Begräbnis behandelnden Teilsliegen darüber hinaus, vor, so dag es doch wohl möglich seinwird, auch diesen abschließenden Band in der Art des Gesamt-werkes herauszugeben.

Das Vorsatzbild des heimgegangenen Verfassers ist imJahre 1934 aufgenommen.

Greifswald, den 26. August 1941.L. Rost

Inhaltsverzeichnis.Seite

Vorwort VI. Das Hans . . '. I

A. Das Material für den Hausbau 11. Die Steine l

Im Altertum 92. Die Ziegel (Luftziegel und Brennziegel) 17

Im Altertum 193. Bindemittel und Verputz 22

Im Altertum 264. Das Bauholz 28

Im Altertum 32B. Hausbau und Hausgestal t . 45

(Grund, Eckstein, Tür, Fenster, Dach, Söller, Hof)Im Altertum 62

C. Religiöse und abergläubische Sit ten bei Hausbauund Haus 90

Im Altertum 100Vorbemerkung zu den Abschnitten D-G .111

D. Das flachgedeckte Haus ohne innere Dachstützen 112Im Altertum 117

E. Das Pfei lerhaus 121Im Altertum 134

F. Das Bogenhaus 137Im Altertum 151

G. Gewölbehaus und Kuppelhaus 152(Tonnengewölbe, Kreuzgewölbe)

Im Altertum 167H. Das s tädt ische Haus 171

Im Altertum 175J. Das Hausgerät 176

1. Sitz- und Schlafgerät 176Im Altertum 182

2. Heiz- und Kochgerät 194Im Altertum 204

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3. Eg- und Trinkgerät 213Im Altertum 218

4. Das Leuchtgerät 230Im Altertum 231

5. Die Waschgerate . . 232Im Altertum 234

6. Vorratsgeräte . . . . t r ^ . . . 235Im Altertum . . . . t 241

II. D ie H ü h n e r z u c h t . . . . . r . 247Im Al t e r tum . ~ . . «• 1 . - V 252

III. Die Taubenzucht , . . . « ;££ : . . . . . . . . . 256Im Altertum . . . . , . 263

Ant ike K o l u m b a r i e n in P a l ä s t i n a 270A. Jerusalem und seine weitere Umgebung 272B. Das südliche Judäa . . . . 282C. Das nördliche Judäa . 284D. Samarien 285E. Ostland 287

IV. Die Bienenzucht 291Im Altertum 294

Berichtigungen 297

Anhang.1. Verzeichnis der hebräischen und aramäischen Wörter . . . . 2992. Verzeichnis der griechischen Wörter 3053. Verzeichnis der arabischen Wörter . 3074. Verzeichnis der Sachen 3175. Verzeichnis der Bibelstellen 327

Verzeichnis der Abbildungen 334

A b b i l d u n g e n .

I. Das Haus.Vorbemerkung. Da das palästinische Haus unter archäologischem

Gesichtspunkt betrachtet werden soll, bleibt das städtische Haus, obwohles auch seine Geschichte hat, in welcher griechisch-römische, byzantinischeund arabische Einflüsse nicht fehlen, im Hintergrund, weil der europäischeEinflug hier jetzt mancherlei Wandlungen veranlagte, die für unsern Zweckohne Bedeutung sind. Vom Bauernhaus ist anzunehmen, dag es mit seinemMaterial und seiner Gestalt dem biblischen Altertum am nächsten stehtDoch soll nicht vergessen sein, dag auch damals der Fürst nicht wohntewie der einfache Volksgenosse, der Städter nicht ganz so wie der Bauer,was bei der Behandlung des biblischen Stoffes beachtet werden mug.

A. Das Material für den Hausbau.1. Die Steine.

Der geologische Charakter Palästinas, wie ihn besondersBlanckenhorn1) festgestellt hat, bestimmt die Art des

zur Verfügung stehenden Gesteins und seines Bindematerials.Urgestein fehlt deshalb, obwohl am Ostrande der 'araba südlichvom Toten Meer2) und besonders im Sinaigebiet der Granitvielfach zutage kommt.3) Wenn J. Jeremias4) im Hippodromvon Cäsarea einen großen behauenen Block von rotem Granitals Wendezeichen sah, und wenn es im Vorhof der ältestenGrabeskirche zu Jerusalem Granitsäulen gab,5) so wird dasMaterial vom oberen Nil stammen und zur See nach Palästina

x) Geologie Palästinas nach heutiger Auffasssung, ZDPV 1931, S.3-50,auch Sonderdruck; Naturwissenschaftliche Studien am Toten Meer und imJordantal (1912).

*) Siehe B l a n c k e n h o r n s geologische Karte in Naturwiss. Studien.s) A b b i l d u n g 1*. «) ZDPV 1931, S. 287.5) D i c k i e, PEFQ 1908, S. 302 f.

Dalman, Arbeit und Sitte In Palästina. Bd. VII. 1