8
„Ich hab’ als kleiner Bub einen Kaufmannsladen geschenkt bekommen, mit dem ich sehr gern gespielt hab’. Und ich erinnere mich auch noch an ein paar Kinderzeichnungen, wo ich mich selbst in einem Kaufmannsladen gezeichnet hab’. Das hat mir irgendwie Spaß gemacht,“ erinnert sich Andrew Demmer, 1946 in London geboren und im Wien der Nachkriegsjahre in einer Unternehmerfamilie auf- gewachsen. „Natürlich gab’s auch Phasen von Schaffner über Lokomotivführer, aber irgendwie war das Handeln und Verkaufen schon im Blut oder in der Familie.“ 35 Jahre später war aus dem Kinderspiel Realität ge- worden. 1981 begründete Andrew Demmer mit seiner ersten Filiale von DEMMERS TEEHAUS in der Mölker Bastei ein Teeunternehmen, das mittlerweile auf ein welt- weites Filialnetz mit 30 Geschäften von Helsinki bis Tokio angewachsen ist. Das 30-jährige Bestandsjubiläum wurde nun zum Anlass genommen, die Geschichte des Unternehmens Revue passieren zu lassen. Kein leichtes Unterfangen, da eine Firmenchronik nie geführt wurde. Es sind daher vor allem Erinnerungen, von Andrew Demmer selbst wie von seinen langjährigen Mitarbeiterinnen, die ein lebendiges Bild der nunmehr dreißigjährigen Firmenge- schichte aus unterschiedlichen persönlichen Perspektiven entstehen lassen. Die Erinnerungsarbeit der Beteiligten zeigt vor allem eines: Die Geschichte von DEMMERS TEEHAUS ist nicht einfach nur eine Geschichte von ökonomischem Wachs- tum und Prosperität im Zusammenhang mit einem beson- deren Produkt, sondern vor allem eine von besonderen Menschen mit Passionen und Visionen, eine Geschichte von Loyalität, Zusammenhalt und einer feinsinnigen Firmenkultur. Auf dem Weg zum Großunternehmen: „Da kann der Junge nix anstellen“ Andrew Demmers Unternehmerkarriere ebenso wie seine Hinwendung zum Produkt Tee begannen mit Lehrjahren im großväterlichen Familienbetrieb Arabia Kaffee. Arabia war bereits ein alt eingesessener Wiener Traditionsbe- trieb, eine Kaffeerösterei, die von Demmers Großvater Alfred Weiss gegründet und in den 1960er Jahren be- trächtlich angewachsen war: Arabia hatte zu diesem Zeitpunkt ein anderes traditionsreiches Unternehmen, die 1866 gegründete Firma Mikado, gekauft, die sich auf den Handel mit Kaffee und Tee spezialisiert hatte. Die Vereinigte Kaffee-Großröstereien‚ Arabia-Mikado’ Kaffee-Vertriebsgesellschaft“, wie die offizielle Firmen- bezeichnung nun lautete, wurde bei Demmers Eintritt in das Familienunternehmen noch von seinem Großvater mütterlicherseits, Alfred Weiss, geleitet, dessen Spiel- wiese und Leidenschaft vor allem der Kaffee war. Tee fungierte hier eher als kleineres Nischenprodukt, auf das sich der junge Andrew Demmer, der zuvor in Hamburg im Tee- und Kaffeegroßhandel Erfahrungen gesammelt hatte, zu konzentrieren begann: „Der Kaffee war irgendwie in fixen Händen von den alten Herrschaften, wohingegen die Gastronomie und der Tee frei waren, da konnte ich mir etwas aufbauen. Da musste ich nicht in Konkurrenz treten mit Kaffee oder mit neuen Ideen, im Gegenteil, da waren alle froh, der kümmert sich um den Tee. Nach dem Motto: Da kann der Junge nix anstellen. Und ich hab’ dann sehr schnell entdeckt, dass das eh das ist, was ich gerne mache.“ Erste Arbeitsreisen zu Tee- und Kaffee- plantagen nach Indien und Sri Lanka ab- seits der damals populären Hippie-Trails verstärkten sein Interesse für das Produkt Tee. Mit dem Jahr 1980 startete Andrew Demmer seine Karriere als eigenständiger Unternehmer abseits des großväterlichen Betriebs. Es begann mit dem Erwerb des 1902 gegründeten Wiener Traditions- Brötchenbetriebes Trze ś niewski, das sich nach wie vor in 100-prozentigem Eigentum von Demmer befindet. Ein Jahr später er- folgte die Gründung des ersten Teefach- geschäfts. Wie es dazu kam? „Irgend- wann einmal ist dann diese Teeidee geboren, und ich erinnere mich noch an eine Situation, dass ich mir am Stadtplan angeschaut hab, wo die alt eingeses- senen Mitbewerber sind. Dann habe ich mit einem Lineal Linien gezogen, so kam ich in die Nähe der Uni. In der Nähe der Schottenbastei, wo ich in die Schule gegangen bin, gab es die Buchhandlung Schotten- tor, die noch heute existiert. Da hab’ ich damals den Ge- schäftsführer gefragt, ob er nicht hier in der Gegend ein Geschäft kennt, weil ich gerne ein Teegeschäft machen würde. Dann sagt er tatsächlich ja, vor vierzehn Tagen hat der Friseur ums Eck zugesperrt. An diesem Friseur bin ich viele Jahre auf dem Weg in die Schule vorbei gegan- gen, nichts ahnend, dass ich dort einmal ein Teegeschäft aufmache.“ Das Teegeschäft in der Mölker Bastei 5, im Hintertrakt des Palais Ephrussi im 1. Wiener Gemeinde- bezirk, markierte nicht nur den Grundstock zum heutigen Großunternehmen, sondern ist auch so etwas wie die Ba- sis der Firmenidentität. Nachdem das erste Firmenlogo - die Umrisse einer Teekanne - aufgrund von Ähnlichkeiten zu einem anderen Markenlogo wieder verworfen werden musste, entwickelte sich eine Zeichnung der restaurierten Gebäudefassade zum entscheidenden Firmenlogo. Dieses blieb, von kleinen grafischen Adaptierungen abgesehen, bis heute unverändert bestehen. Zu den Besonderheiten des Teegeschäfts in der Mölker Bastei gehört vor allem seine architektonische Gestaltung. DAS TEEBLATT DEMMERS ZEITUNG FÜR TEE & KULTUR DIE KUNST DER TEE-VERKOSTUNG! SEITE 7 TAG DES TEES, 5. NOVEMBER 2011 SEITE 5 www.tee.at Wien | Herbst-Winter 2011/12 | Jubiläumsausgabe Nr. 30 INNENANSICHTEN AUS DEMMERS TEEHAUS - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DREI JAHRZEHNTEN! 30 Jahre Demmers Teehaus ist ein schöner Grund zu feiern. Diese 30. Jubiläumsausgabe zeigt ein wenig unsere Entwicklung von den bescheidenen Anfängen bis Heute. Wir haben einige „Geheimnisse“ gelüftet und den Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Viele langjährige Mitarbeiter, treue Kunden und verlässliche Lie- feranten haben uns auf diesem Weg begleitet. Stellvertretend für viele, kommen zwei Mitarbei- terinnen zu Wort. Corporate Social Responsa- bility, wird seit jeher von uns gelebt. Dem Thema Tee aus Japan haben wir viel Raum gegeben, unsere Tees sind so sicher wie nur möglich, und ein Teil unserer aller Hilfe für die schwer getroffenen Menschen besteht darin, weiterhin japanische Waren zu kaufen. Der beste Tee, falsch zubereitet, wird enttäuschen. Daher bemühen wir uns, Sie entsprechend zu beraten. Für all jene, die ihr Wissen zum Thema Tee weiter vertiefen wollen, bieten wir wieder einige Seminare an. Wir lernen laufend Neues, und das wollen wir auch Ihnen vermitteln. Die Zeit des Schenkens steht vor der Tür, Tee ist immer ein willkommenes Geschenk. Ein indi- viduell ausgesuchtes Teepresent zeugt von Ge- schmack und Wertschätzung. Tee zusammen mit dem passenden Teeservice, einer Teekanne und Süßigkeiten - damit wird das Schenken selber zur Freude. Wie immer freuen wir uns über Anregungen, die wir gerne in den nächsten Ausgaben von DAS TEEBLATT berücksichtigen werden. Andrew Demmer EDITORIAL Andrew Demmer bei der Geschäftseröffnung in der Mölker Bastei 5, 1981. Fassadenskizze von Luigi Blau, 1981.

DAS TEEBLATT - Jubiläumsausgabe

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Aktuelle News und Informationen rund um das Thema Tee und Genuss. Erscheinungstermin 2 x jährlich!

Citation preview

Page 1: DAS TEEBLATT - Jubiläumsausgabe

„Ich hab’ als kleiner Bub einen Kaufmannsladen geschenkt bekommen, mit dem ich sehr gern gespielt hab’. Und ich erinnere mich auch noch an ein paar Kinderzeichnungen, wo ich mich selbst in einem Kaufmannsladen gezeichnet hab’. Das hat mir irgendwie Spaß gemacht,“ erinnert sich Andrew Demmer, 1946 in London geboren und im Wien der Nachkriegsjahre in einer Unternehmerfamilie auf-gewachsen. „Natürlich gab’s auch Phasen von Schaffner über Lokomotivführer, aber irgendwie war das Handeln und Verkaufen schon im Blut oder in der Familie.“ 35 Jahre später war aus dem Kinderspiel Realität ge-worden. 1981 begründete Andrew Demmer mit seiner ersten Filiale von DEMMERS TEEHAUS in der Mölker Bastei ein Teeunternehmen, das mittlerweile auf ein welt-weites Filialnetz mit 30 Geschäften von Helsinki bis Tokio angewachsen ist. Das 30-jährige Bestandsjubiläum

wurde nun zum Anlass genommen, die Geschichte des Unternehmens Revue passieren zu lassen. Kein leichtes Unterfangen, da eine Firmenchronik nie geführt wurde. Es sind daher vor allem Erinnerungen, von Andrew Demmer selbst wie von seinen langjährigen Mitarbeiterinnen, die ein lebendiges Bild der nunmehr dreißigjährigen Firmenge-schichte aus unterschiedlichen persönlichen Perspektiven entstehen lassen. Die Erinnerungsarbeit der Beteiligten zeigt vor allem eines: Die Geschichte von DEMMERS TEEHAUS ist nicht einfach nur eine Geschichte von ökonomischem Wachs-tum und Prosperität im Zusammenhang mit einem beson-deren Produkt, sondern vor allem eine von besonderen Menschen mit Passionen und Visionen, eine Geschichte von Loyalität, Zusammenhalt und einer feinsinnigen Firmenkultur.

Auf dem Weg zum Großunternehmen: „Da kann der Junge nix anstellen“

Andrew Demmers Unternehmerkarriere ebenso wie seine Hinwendung zum Produkt Tee begannen mit Lehrjahren im großväterlichen Familienbetrieb Arabia Kaffee. Arabia war bereits ein alt eingesessener Wiener Traditionsbe-trieb, eine Kaffeerösterei, die von Demmers Großvater Alfred Weiss gegründet und in den 1960er Jahren be-trächtlich angewachsen war: Arabia hatte zu diesem Zeitpunkt ein anderes traditionsreiches Unternehmen, die

1866 gegründete Firma Mikado, gekauft, die sich auf den Handel mit Kaffee und Tee spezialisiert hatte. Die „Vereinigte Kaffee-Großröstereien‚ Arabia-Mikado’ Kaffee-Vertriebsgesellschaft“, wie die offizielle Firmen-bezeichnung nun lautete, wurde bei Demmers Eintritt in das Familienunternehmen noch von seinem Großvater mütterlicherseits, Alfred Weiss, geleitet, dessen Spiel-wiese und Leidenschaft vor allem der Kaffee war. Tee fungierte hier eher als kleineres Nischenprodukt, auf das sich der junge Andrew Demmer, der zuvor in Hamburg im Tee- und Kaffeegroßhandel Erfahrungen gesammelt hatte, zu konzentrieren begann: „Der Kaffee war irgendwie in fixen Händen von den alten Herrschaften, wohingegen die Gastronomie und der Tee frei waren, da konnte ich mir etwas aufbauen. Da musste ich nicht in Konkurrenz treten mit Kaffee oder mit neuen Ideen, im Gegenteil, da

waren alle froh, der kümmert sich um den Tee. Nach dem Motto: Da kann der Junge nix anstellen. Und ich hab’ dann sehr schnell entdeckt, dass das eh das ist, was ich gerne mache.“ Erste Arbeitsreisen zu Tee- und Kaffee-plantagen nach Indien und Sri Lanka ab-seits der damals populären Hippie-Trails verstärkten sein Interesse für das Produkt Tee. Mit dem Jahr 1980 startete Andrew Demmer seine Karriere als eigenständiger Unternehmer abseits des großväterlichen Betriebs. Es begann mit dem Erwerb des 1902 gegründeten Wiener Traditions-Brötchenbetriebes Trześniewski, das sich nach wie vor in 100-prozentigem Eigentum von Demmer befindet. Ein Jahr später er-folgte die Gründung des ersten Teefach-geschäfts. Wie es dazu kam? „Irgend-wann einmal ist dann diese Teeidee geboren, und ich erinnere mich noch an eine Situation, dass ich mir am Stadtplan angeschaut hab, wo die alt eingeses-senen Mitbewerber sind. Dann habe ich

mit einem Lineal Linien gezogen, so kam ich in die Nähe der Uni. In der Nähe der Schottenbastei, wo ich in die Schule gegangen bin, gab es die Buchhandlung Schotten-tor, die noch heute existiert. Da hab’ ich damals den Ge-schäftsführer gefragt, ob er nicht hier in der Gegend ein Geschäft kennt, weil ich gerne ein Teegeschäft machen würde. Dann sagt er tatsächlich ja, vor vierzehn Tagen hat der Friseur ums Eck zugesperrt. An diesem Friseur bin ich viele Jahre auf dem Weg in die Schule vorbei gegan-gen, nichts ahnend, dass ich dort einmal ein Teegeschäft aufmache.“ Das Teegeschäft in der Mölker Bastei 5, im Hintertrakt des Palais Ephrussi im 1. Wiener Gemeinde-bezirk, markierte nicht nur den Grundstock zum heutigen Großunternehmen, sondern ist auch so etwas wie die Ba-sis der Firmenidentität. Nachdem das erste Firmenlogo -

die Umrisse einer Teekanne - aufgrund von Ähnlichkeiten zu einem anderen Markenlogo wieder verworfen werden musste, entwickelte sich eine Zeichnung der restaurierten Gebäudefassade zum entscheidenden Firmenlogo. Dieses blieb, von kleinen grafischen Adaptierungen abgesehen, bis heute unverändert bestehen. Zu den Besonderheiten des Teegeschäfts in der Mölker Bastei gehört vor allem seine architektonische Gestaltung.

DAS TEEBLATTDEMMERS ZE ITUNG FÜR TEE & KULTUR

DIE KUNST DERTEE-VERKOSTUNG!

SEITE 7

TAG DES TEES,5. NOVEMBER 2011

SEITE 5

www.tee.atWien | Herbst-Winter 2011/12 | Jubiläumsausgabe Nr. 30

INNENANSICHTEN AUS DEMMERS TEEHAUS - GESCHICHTE UNDGESCHICHTEN AUS DREI JAHRZEHNTEN!

30 Jahre Demmers Teehaus ist ein schöner Grund zu feiern. Diese 30. Jubiläumsausgabe zeigt ein wenig unsere Entwicklung von den bescheidenen Anfängen bis Heute. Wir haben einige „Geheimnisse“ gelüftet und den Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Viele langjährige Mitarbeiter, treue Kunden und verlässliche Lie-feranten haben uns auf diesem Weg begleitet. Stellvertretend für viele, kommen zwei Mitarbei-terinnen zu Wort. Corporate Social Responsa-bility, wird seit jeher von uns gelebt. Dem Thema Tee aus Japan haben wir viel Raum gegeben, unsere Tees sind so sicher wie nur möglich, und ein Teil unserer aller Hilfe für die schwer getroffenen Menschen besteht darin, weiterhin japanische Waren zu kaufen.Der beste Tee, falsch zubereitet, wird enttäuschen. Daher bemühen wir uns, Sie entsprechend zu beraten. Für all jene, die ihr Wissen zum Thema Tee weiter vertiefen wollen, bieten wir wieder einige Seminare an. Wir lernen laufend Neues, und das wollen wir auch Ihnen vermitteln.Die Zeit des Schenkens steht vor der Tür, Tee ist immer ein willkommenes Geschenk. Ein indi-viduell ausgesuchtes Teepresent zeugt von Ge-schmack und Wertschätzung. Tee zusammen mit dem passenden Teeservice, einer Teekanne und Süßigkeiten - damit wird das Schenken selber zur Freude.

Wie immer freuen wir uns über Anregungen, die wir gerne in den nächsten Ausgaben von DAS TEEBLATT berücksichtigen werden.

Andrew Demmer

EDITORIAL

Andrew Demmer bei der Geschäftseröffnung in der Mölker Bastei 5, 1981.

Fassadenskizze von Luigi Blau, 1981.

Page 2: DAS TEEBLATT - Jubiläumsausgabe

Herbst-Winter 2011/12

Luigi Blau, heute einer der großen österreichischen Archi-tekten in der Tradition der klassischen Moderne, stand damals, wie Demmer selbst, noch am Beginn seiner auf-strebenden Karriere. Die beiden Männer verband eine persönliche Freundschaft aus der Schulzeit. Es erschien daher nahe liegend, den Auftrag an seinen alten Schul-freund zu vergeben. Als bemerkenswerte, kleine Anek-dote hält Andrew Demmer dazu fest, dass Luigi Blau zu diesem Zeitpunkt sein Studium formal noch nicht ganz abgeschlossen hatte und zur Realisierung der Pläne noch ein externer Baumeister hinzugezogen werden musste, der das Bauvorhaben in Form eines Stempels absegnete. Heute gehört DEMMERS TEEHAUS zweifelsohne zu jenen Arbeiten Blaus, die Friedrich Achleitner später als „un-auffällige, resistente Bestandteile einer Großstadtkultur“ beschreiben sollte, immer „im Bewusstsein der Zeit“, der Vergangenheit und der Gegenwart.

Diese Charakterisierung spiegelt sich nicht zuletzt in Blaus eigenen Erläuterungen zu seiner Herangehensweise: „Tee wird in Europa meist mit England in Verbindung gebracht, doch wäre mir ein ‚englisches’ Portal in der Fassade von Theophil Hansen zu wenig auffallend gewesen. Es entspricht auch dem heutigen Kulturverständnis, das Ursprungsland mehr zu achten als die Kolonialmacht. Hansen baute die Fassade des großbürgerlichen Wohn-hauses in ‚freier Renaissance’ als Hinweis auf die Zeit des aufstrebenden Bürgertums. Ich versuche hier so etwas wie ‚freie chinesische Baukunst’, ohne dass es Chinoi-serie werden sollte.“ Heraus gekommen ist ein intimes Teegeschäft mit Elementen der Raumtrennung, die chine-sische Architektur und chinesisches Denken eher hinter-gründig zitiert, und ein Interieur, in dem sich fernöstliches Gehölz wie Teak und Sandelholz mit Bauhaus-Lampen von Wagenfeld aus den 1950er Jahren zu einem harmo-nischen Ganzen fügen.

Andrew Demmer kommentiert die zeitgenössische Reak-tion von damals: „Das Schöne war eigentlich, dass relativ viele Zeitungen über die gute Architektur berichtet haben. Dass da jetzt ein neues Teegeschäft war, hat sie nicht vom Sessel gerissen, aber über die gute Architektur haben sie berichtet.“ Mit dem Architekturprojekt für das Teehaus führte Andrew Demmer nicht zuletzt eine familiäre Tradi-tion fort. Schon sein Großvater Alfred Weiss fungierte nicht nur als Unternehmer, sondern galt als Kunstmäzen, der Architekten wie Oswald Haertl und den Grafiker Josef Binder, beschäftigte. Andrew Demmers Kontakt mit Luigi Blau erwies sich jedenfalls noch in einer anderen Hinsicht als günstige Verbindung. Über dessen Netzwerk stieß eine weitere Grande Dame des österreichischen Kulturbetriebs zum Team: Gertie Fröhlich, deren Name bis heute untrennbar mit der Plakatgestaltung für das österreichische Filmmuseum ver-bunden ist, wurde auch für Demmer nachhaltig prägend: „Als

wir vor 30 Jahren, wahrscheinlich sogar noch ein bissl früher, vor 31 Jahren, über den Firmennamen diskutiert haben, haben wir alles Mögliche im Gespräch gehabt - von Tee-Eck und Tea Corner über Teekontor und Teufel was noch, bis dann unsere damalige Grafikerin, die Gertie Fröhlich, gesagt hat, Demmer ist ja nicht so ein schlechter Name, warum nennen wir’s nicht DEMMERS TEEHAUS. Das war also ihre Idee und den Namen verdanken wir ihr.“

Arbeiten für DEMMERS TEEHAUS: „Es ist wie ein Zuhause“

Die Mitarbeiterinnen der Firmenzen-trale, die hier gleichsam als Zeitzeu-ginnen zur Entwicklung der Firmen-geschichte befragt wurden, sind zweifelsohne Teil der Erfolgsge-schichte von DEMMERS TEEHAUS. Nach wie vor zählt eine geringe Personalfluktuation und eine beeindruckende Identifikation der Angestellten mit dem Unternehmen zu den hervorstechenden Charak-teristiken der Firma. Eine, die im Hintergrund der Firmenzentrale den Aufbau von DEMMERS TEEHAUS von Beginn an mitgetragen hat, ist Ladi Wegerer. Wie ihr Chef Demmer begann sie ihre berufliche Laufbahn bei Arabia, wo sie für Andrew Demmer als Sekretärin zu arbeiten begann. Von 1973 bis zu ihrer Pensionierung 2009 dauerte ihr gemeinsames Arbeitsverhältnis. Aus heutiger Perspektive verdeutlichen ihre Erinnerungen zu ihrem Arbeitsanfang vor allem die drastischen Veränderungen in der Arbeitswelt. Dies be-trifft sowohl das gesellschaftliche Klima und im Vergleich zu heute eine gänzlich andere Situation am Arbeitsmarkt: „Ich bin ja als Ausländerin mit Touristenvisum gekommen. Ich habe Glück gehabt, in einer sehr guten Zeit auf die Welt gekommen zu sein. Ich habe damals eine Annonce aufgegeben und habe dann sechs, sieben Zuschriften bekommen, allein das! Und dann bin ich mich vorstel-len gegangen beim Demmer. Als erstes habe ich gesagt: ‚Ich bin Ausländerin, ich habe keine Papiere, das will ich als Erstes einmal sagen, bevor wir uns niedersetzen.’ Und der Herr Demmer dreht sich um, verschwindet, kommt nach zwei Minuten zurück und sagt: ‚Kein Problem.’ Also, ich meine, das ist heute absolute Utopie. Dann habe ich mir noch andere Firmen angeschaut, aber dann habe ich mich entschieden, beim Demmer anzufangen. Das Erste

war - da dürfte die vorherige Sekretärin schon lange weg gewesen sein - also da waren drei Berge von Ablage. Da sagt der Herr Demmer: ‚So, das legen Sie jetzt ab.’ Ich muss ehrlich sagen, ich hatte keine Ahnung, was Able-gen ist. Ich bin in Slowenien ins Gymnasium gegangen, dann habe ich zwei Jahre Germanistik studiert. Irgend-wann hab’ ich dann doch begriffen, was Ablegen ist und eine Woche habe ich dann nur abgelegt - so war das. Unglaublich angenehm. Ich hatte so ein Riesenglück. Es war der Herr Demmer so unglaublich nett. Auch die anderen Mitarbeiter, da hat’s kein Hackl von hinten gegeben, gar nichts. Das war eigentlich in allen Jahren so. So ein Klima wie es da immer gab, das ist wirklich selten. Ich hatte ein Riesen, Riesen Glück.“ Andrea Kahler, seit 26 Jahren bei Demmer, beurteilt die Arbeitsatmosphäre ähnlich und bringt die besondere Verbindung der Angestellten zum Unternehmen auf den Punkt: „Man sagt eigentlich nie ‚die Firma’, man

sagt eigentlich immer ‚Wir’. Es ist wie ein Zuhause.“

Zur Erfindung des Obstgartens: „Es hat halt eines das andere ergeben“

„Am Anfang hab ich mir vorgestellt: Ich mach’ ein Tee-geschäft und das ist es. Das erste Konzept war der eine Standort in der Mölker Bastei, aber weder weitere Filialen noch Franchise, noch Großhandel waren da eine Überle-gung“, meint Andrew Demmer zu den Anfängen, aber „es hat halt eines das andere ergeben.“ Eine wesentliche Voraussetzung für den Expansions- charakter und den bald folgenden Einstieg in den Großhandel war einerseits Demmers Liebe und Interesse für das Produkt Tee, andererseits seine Experimentierfreu-digkeit und Neugierde. Als Ende der 1970er Jahre am internationalen Markt aromatisierte Tees in Mode kamen, begann Demmer eigenständig mit Aromen und Tee zu experimentieren. Ein Ergebnis dieser frühen Versuche war etwa der aromatisierte Schwarztee „Sunny Island“, der bereits bei der Geschäftseröffnung in der Mölker Bastei erhältlich war und seither im Sortiment geblieben ist. Noch zentraler, weil damit in Österreich auch ein neuer Geschmackstrend eingeleitet wurde, waren Demmers Ex-perimente mit Früchten. Diese Entscheidung war insofern von fundamentaler Bedeutung, weil ein anderer Trend, der die 1980er Jahre entscheidend prägte, den Aufstieg des Früchtetees stark begünstigte: Das anwachsende Gesundheitsbewusstsein in breiten Bevölkerungskreisen steigerte auch die Nachfrage nach Früchtetees und führte in den 1980er Jahren zu einem regelrechten Früchtetee-Boom. „Wie wir begonnen haben, hat man in erster Linie von klassischen Tees gesprochen. Es kamen dann die aro-matisierten Schwarztees in Mode, ursprünglich ein relativ kleines Programm: Earl Grey, Zitrone, Orange, Johannis-beere, Apfel. Das hat sich dann auch weiterentwickelt. Un-sere erste Mischung war der Obstgarten mit einer Grund-mischung von Apfel, Hagebutte und Hibiskus, Orangen- und Zitronenschalen und Aroma. Daraus haben sich dann in der Hochblüte der Früchtetees, die jetzt schon ein bisschen abgeflacht ist, vierzig oder fünfzig verschiedene Sorten entwickelt. Heute wäre es undenkbar, ohne Früchtetees auszukommen. Aber damals waren wir sicher die ersten, die damit angefangen haben. Erst später ist die Industrie auf diese Idee auf-gesprungen und auch andere Fachgeschäfte.“Als es damit soweit war, be-lieferte Demmer in der Folge verschiedene Großkunden und „Markenartikler“ mit Früchtemi-schungen, die zum Teil auch unter deren eigenem Label vermarktet wurden. Die Erfin-dung des „Obstgartens“ stand somit am Anfang einer Gesamtentwicklung, die nicht nur die österreichischen Teegewohnheiten nachhaltig verändern sollte, sondern für Demmer auch den Eintritt in die Welt des Großhandels und eine intensive Wachstumsphase bedeutete.

Ein Palais, eine Betonmischmaschine und ein kleines Denkmal für Herrn Lal

Das Herz und gleichzeitig die Lebensader sämtlicher Demmer Filialen lagen seit Anbeginn der Unterneh-mensgründung in der Firmenzentrale. Sie ist jener Ort,

Stiegenaufgang zum Teesalon in der Mölker Bastei.

Geschäft 1981 (links) und 2011 (rechts). Das grüne Logo wurde weiterentwickelt und das schöne Mau-erwerk der Geschäftsfassade als Design verwendet. Heute ist die Geschäftsfarbe ein markantes Rot.

Interieur und Verkaufstheke des Geschäfts in der Mölker Bastei 5 nach den Plänen von Luigi Blau.

2| DAS TEEBLATT - JUBILÄUMSAUSGABE

Page 3: DAS TEEBLATT - Jubiläumsausgabe

Herbst-Winter 2011/12

wo Demmers Tee nicht nur en gros gekauft und verkauft, sondern auch verkostet, gemischt, weiterentwickelt, aro-matisiert, gelagert, abgefüllt und abgepackt wird. In den Aufbaujahren - von 1981 bis 1986 - befand sich die Zen-trale, anfänglich noch gemeinsam mit dem Hauptsitz von Arabia, im Palais Auersperg im 8. Bezirk.Frau Kahler lässt im Interview ein lebendiges Bild der damaligen Firmenzentrale entstehen: „Meine Anfänge waren damals im Palais Auersperg. Wir hatten damals nur ein Teehaus und das Ambiente bei uns war lustig. Das Palais Auersperg stellte man sich natürlich pompös und schön vor. Das war natürlich auch wunderschön, aber die Lagerräume waren minimal und klein. Es waren das Lager und das Büro auf selber Ebene, nur durch eine Tür verbunden. Es gab dann noch im Keller einen eigenen Teekeller. Da wurde der klassische Tee aufbewahrt, der mit aromatisierten Tees nicht in Verbindung kommen darf, weil er sehr anfällig ist. Damals war die Produktion, Verpack-ung, Auslieferung, das war alles in einem Raum. Es war so winzig klein! Da haben wir auch den Tee gemischt. Sie werden es nicht glauben, in einer Betonmischmaschine! So eine wie man sie am Bau verwendet. Neu natürlich, nicht gebraucht. In diesem Mischer wurden zuerst fünf bis zehn Kilo, dann dreißig Kilo gemischt. Das war ein direkter Kontakt zum Produkt, das gleich verarbeitet wurde. Und die Gerüche! Wenn man am Abend die Firma verlassen hat, hat man von oben bis unten, von der Haarspitze bis zur Zehenspitze nach Tee gerochen, von den Aromen: Erdbeeren und so weiter – es war echt toll. Das waren die Anfänge. Da war die Firma Demmer noch sehr klein. Schön langsam hat sich das gesteigert. Wir sind dort schon größer geworden und sind aus allen Nähten geplatzt, ob-wohl das Palais ja eh groß war. Aber es war auch alles ver-mietet und die Räumlichkeiten waren sehr beschränkt. Wir haben damals mit unserer Rohware die ganzen Gänge verstellt, und das Zubehör hat sich dann auch schon er-weitert. Das war draußen in der Garage, also du musstest ins Freie gehen, wenn du vom Zubehör etwas gebraucht hast. Oder runter in den tiefen Keller, wo der klassische Tee gelagert war.“Das Team, mit dem Demmer sein Teeunternehmen 1981 startete, beschränkte sich zunächst auf drei Personen: Frau Wegerer, eine Buchhalterin und ein Lagerarbeiter. 1985 erlebte die Firma mit der Anschaffung des ersten Computers nicht nur einen ersten Schub an Technisierung, erstmals wurde auch das Personal aufgestockt. Im Büro wurden zwei Lehrlinge aufgenommen und vor allem das Lager bedurfte durch die stetig anwachsenden Aufträge für den Großhandel einer Verstärkung. Frau Kahler war dabei nicht die einzige wichtige Mitarbeiterin, die 1985 eingestellt wurde und sich zu einer zentralen Kraft des Unternehmens entwickelte: „Zuerst waren wir nur zu zweit, noch ein Lagerarbeiter und ich. Aber nach einem Monat gab’s eine Umstrukturierung. Der Herr Demmer hat ein-mal einen Besuch in Sri Lanka getätigt und dann quasi als Mitbringsel einen Kollegen aus Sri Lanka mitgebracht. Das war der Herr Lal Perera Tutowage. Ein echter Ceylonese, der, glaube ich, auf der Teeplantage gearbeitet hat. Er hat dann begonnen, Tee zu mischen. Bis zu seiner Pen-sion. Er hat hier wirklich sehr viel und schwer gearbeitet. Auch seine Frau hat etliche Jahre bei uns gearbeitet, für sie war das auch sehr schwer, die ganze Umstellung und so. Eine ganz andere Mentalität, aber wir haben alle sehr gut integriert, das ist bei uns nie ein Problem gewesen.“ Tatsächlich hatte das Ehepaar Demmer „Herrn Lal“ schon einige Jahre zuvor auf einer Reise nach Sri Lanka kennen gelernt, wo sie dem jungen Mann von einer Emigration nach Europa abgeraten hatten: „Und dann ist er trotzdem vor der Tür gestanden. Er hat dann als Zeitungsverkäufer begonnen und schreckliche Jahre gehabt. Wir waren immer wieder mal im Kontakt und haben versucht, ihm zu helfen. Dann haben wir eine kleine Wohnung für ihn gekriegt, da haben wir gebürgt. Und irgendwann haben wir es dann mal versucht, beim Arbeitsamt, ob wir vielleicht eine Arbeitsgenehmigung für einen ceylonesischen Misch-meister bekommen. Eigentlich war er gelernter Buchhalter. Und dann war es wirklich ein Wunder oder ein Zufall, dass wir diese Arbeitsbewilligung bekommen haben. Von da an hat er viele Jahre unsere gesamte Mischerei geprägt. Die Firma war für ihn alles. Wenn am Montag viele Aufträge da waren und er wusste, das Lager ist leer, ist er auch am Samstag, Sonntag rein gekommen und am Montag war das Lager wieder voll. Das hat man ihm gar nicht sagen müssen. Er war ein ausgesprochen loyaler und selbständig denkender Mann.“

In der Schlossgasse: „Geht nicht, gibt’s nicht“

1985 fiel die Entscheidung, das Palais Auersperg zu ver-lassen. Die Räumlichkeiten waren definitiv zu klein ge-worden. Die Erinnerungen an den neuen Standort der Zentrale, die Schlossgasse im 5. Wiener Gemeinde-bezirk, sind von unterschiedlichen Eindrücken geprägt. Während Frau Wegerer sich vor allem an die Eleganz

eines „wunderschönes Jugendstilhauses“ erinnert, hebt Frau Kahler die Vorzüge der neuen Lagerräumlichkeiten hervor: „Und dann hat der Herr Demmer, ich glaub’ zu Weihnachten, mitgeteilt, dass wir in die Schlossgasse übersiedeln. Wir haben das vorher auch angeschaut. Der Herr Demmer hat uns ja immer ein bisschen miteinbe-zogen in seine Handlungen. Die Schlossgasse war dann beeindruckend, alles ebenerdig, mit einem Hinterhof, da war wohl mal eine Tischlerei drin. Im Hinterhof, ich weiß nicht wie viele hunderte Quadratmeter Lagerfläche! Toll. Alles auf einer Ebene, es gab kein Hinauf mehr, kein In-den-Keller-Runter!“ Der Umzug in die Schlossgasse erfolgte 1986 und es be-gann eine Zeit, die den Mitarbeiterinnen als intensivste Arbeits- und Wachstumsphase in Erinnerung geblieben ist. Es war zunächst noch nach wie vor der Großhandel, der stetig expandierte. DEMMERS TEEHAUS belieferte mittlerweile Großkunden in ganz Österreich. Eine zufäl-lige Begegnung Andrew Demmers mit einem Handelsver-treter hatte dazu beigetragen, den Kundenkreis auf den gesamtösterreichischen Raum auszudehnen: „Durch Zufall habe ich einen selbstständigen Handelsvertreter kennengelernt, der uns mit Räucherstäbchen beliefert hat. Der hat mich dann angesprochen, ob er nicht unseren Tee auch mitnehmen könnte. So haben wir dann eigentlich in ganz Österreich begonnen, Teefachgeschäfte, die er betreut hat, zu beliefern. Es war damals auch noch viel häufiger, dass Buchhandlungen, Souvenirgeschäfte, Ein-richtungsgeschäfte usw. Tee geführt haben. Sogar eine Glaserei haben wir gehabt. Die hat er alle mit unserem Tee beliefert.“ Ende der 1980er Jahre trat DEMMERS TEEHAUS in eine gänzlich neue Phase. War bis dato die Mölker Bastei das einzige eigene Teegeschäft, so folgte nun bis Mitte der 90er Jahre sukzessive der Ausbau des Einzelhandels mit neuen Filialen: „Es hat wiederum eines das andere ergeben. Wir haben begonnen selber einige Standorte zu eröffnen, ich glaub’, eine der ersten war der Herzmansky. Ja, das waren auch wieder so Zufälle. Der Einkaufsleiter, der für Herzmansky zuständig war, der war eigentlich un-ser Kunde im Großhandel. Dann hat er gesagt, ‚schau’ wir bauen das Kaufhaus um, willst nicht ein Geschäft haben?’ Dann ist die Zeit der Einkaufszentren entstanden. Die Einkaufszentren sind an uns herangetreten, ob wir nicht da und dort auch ein DEMMERS TEEHAUS machen wollen. So manche wesentliche Entscheidungen sind also nicht aus strategischen Überlegungen entstanden, sondern durch Zufall, oder es ist einfach passiert. Aber natürlich liegt es irgendwie in der Natur des Kaufmannes, nicht zufrieden zu sein, sondern immer mehr machen zu wollen. Dann kam Lugner City, Shopping Center Nord, dann auch Shopping Center Süd, da haben wir ein bestehendes Geschäft über-nommen. Ähnlich war’s im Donauzentrum.“ Nicht alle Geschäftspartnerschaften waren von Dauer. Manchmal trafen auch zu unterschiedliche Unternehmer-persönlichkeiten aufeinander. Lachend erinnert sich Frau Wegerer: „Ach ja, die Lugner City. Da hat er nur gestrit-ten mit dem Herrn Lugner. Wie der Lugner dann hinter unserem Geschäft den Sex-Shop aufgemacht hat, hat der Herr Demmer gesagt: ‚Jetzt reicht’s’.“ Wie die Auftragsabwicklung in Zeiten vor E-Mail und Internet bewältigt wurde, schildert Frau Kahler: „In der

Schlossgasse war das dann schon richtig High-Tech. Da gab’s eine Rohrpost. Die Aufträge wurden von den Büros zu uns runter geschickt – oben war die Auftragsannahme mit Frau Wegerer. Irgendwann gab’s dann für die Auf-tragsannahme eine eigene Kollegin. Die hat die Aufträge per Post oder Telefon entgegengenommen. Früher kamen die meisten Bestellungen per Telefon. Das haben sie auf-geschrieben und per Rohrpost runtergeschickt. Der Herr Lal hat fleißig gemischt, und ich hab’ alles organisiert, dass die Kunden die Waren rechtzeitig kriegen. Wenn du so einen Auftrag fertig gehabt hast, hast du den Auftrag wieder rauf geschossen, dann haben sie oben die Rech-nung gemacht und wieder zu uns runter geschickt. Und wir haben die Rechnung auf das Packerl draufgeklebt. Das wurde dann mit dem Chauffeur oder mit der Post zugestellt. Es war eigentlich schon ein bissl umständlich, aber damals war es das Beste, was es gegeben hat. Und geht nicht, gibt’s nicht. Wann immer ein Auftrag gekommen ist, war’s egal, ob’s neun oder zehn am Abend war, der Kunde hat seine Ware gekriegt. Das war wirklich Wahnsinn. Es war schön, wie man gesehen hat, es wird immer mehr, aber es war sehr, sehr arbeitsintensiv. Und die Sortenvielfalt! Ich glaub, da haben wir dann schon 200 Sorten gehabt. Wie ich angefangen hab’, waren es maximal 30 bis 40 Sorten. Dann wurde der Vorrat größer, auch die Mischmaschinen! Da hatten wir schon eine Riesentrommel gekauft, wo man 300 kg mischen konnte. Wir haben ja alles selber im Haus produziert. Und dann ist es dort auch zu klein geworden, da hat der Herr Demmer dann schon seine Fühler aus-gestreckt und eines Tages hat’s geheißen, wir übersiedeln in den 23. Bezirk, in die Karl-Tornay-Gasse.“

In der Karl-Tornay-Gasse: „Der Herr Demmer hat ja immer so geniale Ideen“

Nach fünf Jahren in der Schlossgasse waren auch hier die Räumlichkeiten für die intensive Produktion und Tee-mischerei zu klein geworden, zumal die enge Schloss-gasse eine Zufahrt für die großen LKWS und Spediteure erheblich erschwerte. Nach längerer Suche hatte sich die Möglichkeit ergeben, ein Grundstück an der Adresse Karl-Tornay-Gasse zu erwerben, passenderweise benannt nach dem Bürgermeister von Siebenhirten Karl Tornay, einem erfolgreichen Kaufmann (1839-1888). Mit dem Kauf des Grundstücks mit bestehender Fabrikshalle war für die Zukunft ausreichend Platz geschaffen worden. Mit einem rauschenden, wenn auch verregneten Fest unter dem Motto „Willkommen an Bord“ am 12. Juni 1992 war die Zentrale von DEMMERS TEEHAUS schließlich endgültig im 23. Bezirk angekommen. Die anfängliche Skepsis von Frau Wegerer - „Zuerst habe ich mir gar nicht vorstellen können, wo das ist. In der Pampa!“ - war ange-sichts der großzügigen Raumplanung bald einer allge-meinen Zufriedenheit gewichen.Mit den neuen Räumlichkeiten, die auch die Zentral-küche von Trześniewski beherbergen, ergaben sich neue Möglichkeiten und innovative Geschäftswege, die DEMMERS TEEHAUS zu dem machten, was es heute ist: ein österreichisches Großunternehmen. In der zweiten Hälfte der 1990er griff Andrew Demmer im Einzelhan-del eine neue Idee auf: die Zusammenarbeit mit Fran-chise-Partnern. 1996 wurde die erste Filiale in Warschau

3| DAS TEEBLATT - JUBILÄUMSAUSGABE

Andrea Kahler (2.v.l.), Ladi Wegerer (3.v.l.), Andrew Demmer (Mitte, hinten), Herr und Frau Lal (rechts), Einzug in die Karl-Tornay Gasse, 1991.

Page 4: DAS TEEBLATT - Jubiläumsausgabe

eröffnet und seither Schritt um Schritt ausgebaut, ein Weg der noch lange nicht beendet ist. Der Fokus der Expan-sion lag zunächst auf den ehemaligen „Ostblockstaaten“, das Konzept erwies sich aber als so erfolgreich, dass man auch für die bestehenden Demmer-Filialen in Wien bzw. Österreich Franchise-Partner zu suchen begann. Von 1996 bis 2011 wuchs ein weit verstreutes Filialnetz von Demmer, das heute 30 Geschäfte umfasst, 28 davon in Händen von Franchise-Partnern. Nur die Mölker Bastei mit der alles begonnen hatte, und die Filiale in Graz sind und bleiben in den Händen von Andrew Demmer. Mitte der 1990er Jahre hatte sich auf gesamtgesellschaftlicher Ebene langsam auch der Siegeszug des Internets ab-gezeichnet. Die neuen Möglichkeiten, die sich daraus ergaben, wurden von Demmer und seinem Team, das mittlerweile auf 25 Mitarbeiter/innen gewachsen ist, so-fort erkannt. Sein Teehaus gehörte nicht nur zur Avant-garde, was die Firmenrepräsentation im Web mit einer Homepage betraf. Tatsächlich war Demmer einer der er-sten österreichischen Unternehmer, die auf die Einführung eines Webshops setzten. Seit 1997 lässt sich nahezu das gesamte Demmer-Sortiment, vom Tee bis zur Kanne, be-quem über das Internet erwerben. Und weil der Chef „im-mer so geniale Ideen hat“, wie Ladi Wegerer und Andrea Kahler praktisch unisono sagen, kommt zum Franchise-geschäft im neuen Jahrtausend ein weiteres großes Ge-schäftsfeld hinzu: die Belieferung der Gastronomie. Was als kleiner Nebenschauplatz begonnen hatte, nämlich die vereinzelte Belieferung von Wiener Kaffeehäusern und Hotels mit offenem Tee, entwickelte sich zu einem anwach-senden, zunehmend professionalisierten Geschäftszweig

mit eigens und exklusiv entwickelten Produkten für die Top-Gastronomie. Auf die wachsende Nachfrage nach Produkten mit vereinfachten Zubereitungsmöglichkeiten reagierte Demmer mit der Entwicklung der Quick-T-Beu-tel in einer speziellen Aromaschutzfolie, die hochwertige Qualität auch für den Teebeutel garantiert. Hinzu kommt mittlerweile ein breit gefächertes Gastro-Sortiment, das von Eisteesirup oder Matcha Pulver bis zum eigenen Tee-geschirr reicht. Die Qualitätssicherung des Tees ebenso wie die Weiter-entwicklung von Produkten und Sorten erfordert viel Wis-sen, Erfahrung und eine ausgeprägte Liebe zum Produkt. Seit den Anfängen prägen Reisen in die Ursprungsländer und Tee-Anbaugebiete den Ar-beitsalltag von Andrew Demmer: „Seit vielen Jahren pflegen wir den guten Kontakt zu den wich-tigsten Tee-Ursprungsländern. Manche dieser Lieferanten begleiten uns schon in 2. Ge-neration. Aber weder meine Mitarbeiter noch ich haben je auf einer Teereise einen Tee eingekauft, nie! Da kann man nur Fehler machen. Wir fahren hin, um zu sehen, zu lernen, zu fotografieren, um Neues zu erfahren, aber wenn wir Tee kaufen, kaufen wir ihn immer nur in Wien. Der Tee wird zu-erst hier gekostet, hier vergli-chen und mit unserem Wasser aufgegossen. Das Wasser ist wichtig, außerdem ist man auf Reisen in anderer Stimmung und der Geschmackssinn wird auch von den Eindrücken geprägt. Aber unsere Lieferan-ten kennen schon unsere Vor-

lieben und versorgen uns regelmäßig mit den passenden Teeproben. Das können Auktionsmuster sein oder Proben direkt von den Teegärten.“Ist die Entscheidung über den Einkauf einmal gefallen und hat das Labor die Freigabe erteilt, landen die Produkte im Demmer Lager, über das Frau Kahler seit 26 Jahren mit ungebrochener Begeisterung herrscht. Und hier sind die Zeiten der Rohrpost natürlich auch endgültig passé. Mit der Einführung eines neuen Warenwirtschaftsprogramms hat sich Vieles verändert: „Das war ein großer Umstieg, jetzt haben wir Vieles umgestellt auf Scanner. Das heißt, es gibt zwar nach wie vor die Auftragsannahme, aber wenn z.B. die Mölker Bastei bestellt, kommt das direkt zu mir herein. Das ist ein großer Vorteil, weil ich eine Frühauf-steherin bin und dann Vieles gleich fertig machen kann. Heute ist insgesamt alles kurzfristiger geworden. Früher haben sich die Leute mehr auf Lager gelegt. Heute wird weniger gelagert, daher sind auch die täglichen Bestellun-gen sehr angestiegen, wobei diese wiederum kleinteiliger geworden sind. Jetzt haben wir auch sehr viele Kräutertees. Das hat sich immens gesteigert, auch durch das Gesund-heitsbewusstsein der Bevölkerung. Das packen wir alles händisch ab, alles echte Handarbeit von uns. Auch das Abfüllen selbst passiert händisch. Man glaubt gar nicht, wie viel Handarbeit in einem Tee so drin steckt. Durch das neue System ist aber alles einfacher geworden, das muss ich schon sagen. Viel weniger Schreibarbeit und Zettel hin und her. Heute sind eigentlich nur noch die Rechnungen auf Papier. Jetzt hat man alles auf dem Bildschirm. Die Zeit vergeht am Tag wahnsinnig schnell. Aber man ist immer wieder so begeistert, von sich und seinem Team, wie viel

man da an einem Tag so schafft, was da am Abend so raus gegangen ist ... Da geht mir immer das Herz auf, wenn ich sehe, dass die Kunden alles bekommen haben.“

Von Tonpuppen, Tea Caddies und Trade Cards: „Alles, wo das Herz dran hängt ...“

Tee und Kultur gehören seit jeher zusammen. Nicht nur in Japan oder China, auch bei Demmer. Ein breit ge-fächertes Charity- und Kultursponsoring, in dem das jüdische Theater ebenso berücksichtigt wird wie die Church of England, sind eine Facette der Interessen von

Andrew Demmer, ein Mensch mit Sinn für alles Neue und einer großen Leidenschaft für alles Alte. Seine persönliche Sammelleidenschaft mündete über die Jahrzehnte in zahlre-ichen Projekten und kulturel-len Aktivitäten. 1982, ein Jahr nach der Eröffnung der Mölker Bastei, lud Demmer schon zur allerersten Ausstel-lung, die in der neu entstand-enen Galerie des Teegeschäfts gezeigt wurde: „Tonpuppen aus Japan“. 1983 folgte die Ausstellung „Historische Blechdosen“, ein Thema, das bis heute einen Schwer-punkt in der Privatsammlung von Andrew Demmer - eine der größten Privatsammlun-gen Europas rund um das Thema Tee - bildet. Der Au-tor Jürgen Ehrmann widmete der Teedosen-Sammlung von Demmer, die heute mehr als 1.000 Stücke umfasst, 1993 eine Publikation: Das Buch

der Teedosen, mit dem Demmers Sammlung auf Deutsch und Englisch einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Seither fanden Exponate aus der Demmer’schen Sammlung immer wieder ihren Weg in Museen und diverse Sonderausstellungen, darunter in das Bramah Museum of Tea and Coffee in London, das Ostfriesische Teemuseum in Norden und in das Österreichische Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum in Wien. Seine Tea Caddies berei-cherten 1994 die auf der Schallaburg gezeigte Ausstel-lung „Kunst und Genuss“ ebenso wie die 1999 in Bonn präsentierte Sonderausstellung „500 Jahre Entdeckun-gen, Handel und Märkte“. „Wo sich Chancen ergeben haben, im weitesten Sinn für den Tee etwas zu tun, haben wir das immer wieder gemacht“, meint Andrew Demmer, der mit dem Umzug in die Karl-Tornay-Gasse wohl nicht

nur das Platzproblem des Lagers, sondern auch seiner Leidenschaft gelöst hat: An den Besucherraum grenzt ein liebevoll gestalteter Ausstellungsraum mit Teedosen aus verschiedensten historischen Epochen, und an den Wänden vermitteln quer durch alle Räumlichkeiten alte Email- und Blechschilder von Teefirmen aus aller Welt den Charme des hier gehandelten Produkts. Tatsächlich ist die Demmer’sche Sammlung mittlerweile zu einem umfangrei-chen Archiv angewachsen, das von verschiedenen Ver-lagen und Teeinteressierten bei Recherchen zum Thema genutzt wird: Teeliteratur, historische Teedokumente wie alte Werbungen, Verpackungen, Trade Cards, historische Rechnungen, alte Fotografien und Postkarten. Andrea Kahler beschreibt die Passion ihres Chefs so: „Der Herr Demmer hat ja eine Leidenschaft für alte Sachen, wir schmeißen nichts weg! Wir haben sogar einen eigenen Raum, eine richtige Schatzkammer. Da ist alles Mögliche drin: Alles, wo das Herz dran hängt.“ Und Demmers Herz hängt nicht zuletzt an seinem Teehaus und seinen Mitarbeiter/innen: „Früher habe ich mich um den Firmenaufbau gekümmert, um alles und jenes, und ich wusste alle Details. Jetzt kann ich mich auf junge, en-gagierte und begeisterungsfähige Mitarbeiter verlassen. Ich bemühe mich, mich mehr um strategische Dinge zu kümmern und loszulassen von ‘Hausmeistertätigkeiten’. Das Team ist auf über 20 Mitarbeiter in der Zentrale an-gewachsen. Einige möchte ich stellvertretend für das Team nennen: Mag. (FH) Johanna Birnstingl, meine rechte und linke Hand, Hedda Schneeweis und Mag. Fritz Niederl, im Großhandel und Gastronomie für Marketing und Verkauf, Mag. Doris Danzinger-Hauer im Franchise Department, Renate Trischak und Margit Polt im Verkauf, Mag. Martin Ableidinger und Team in Buchhaltung und Controlling, Nadja Fanari im Marketing, Werbung und Webshop, Martha Bayer im Einkauf und die schon oft erwähnte Andrea Kahler als Leiterin von Lager und Produktion mit ihrem Team. Unser Sohn Georg hat schon einige Jahre Berufserfahrung bei Demmer erworben und wird weiter im Teehandel lernen. Ich versuche neben Asienreisen einmal im Jahr nach Paris, London und New York zu fahren, um neue Konzepte anzusehen und Produkte zu scouten. Oft begleitet mich meine Frau auf diesen Reisen, auch wenn ich oft mehr Zeit in Geschäften und Supermärkten ver-bringe als in Museen.“ Für die Zukunft wünscht sich Andrew Demmer weiterhin eine gute Geschäftsentwicklung. Jährlich zwei neue Fran-chise Partner und die bestehenden und neuen Kunden mit gleichbleibender Qualität und vielen Innovationen ver-wöhnen zu können. Wichtig aber auch: Genügend Zeit und Ruhe für seine fünf Enkelkinder.

Herbst-Winter 2011/12

Innovation und stetige Weiterentwicklung prägen die gesamte Produktpalette. Links: Papierfilter und Vor-ratsglas, 1987. Rechts: Papierfilter und Vorratsdosen, 2011.

Andrew Demmer auf Partnerbesuch in einem Teegarten von Sri Lanka, 1997.

Andrew Demmer mit einigen Stücken aus seiner Blechdosen-Sammlung, die 1995 in einer Son-derausstellung in London zu sehen war.

4| DAS TEEBLATT - JUBILÄUMSAUSGABE

Page 5: DAS TEEBLATT - Jubiläumsausgabe

Feiern Sie mit uns den Tag des Tees am Samstag, 5. November 2011. Genießen Sie -10% auf Ihren Tee-Einkauf in allen DEMMERS TEEHAUS Geschäften in Österreich und im Online Shop. Machen Sie beim Online Gewinnspiel mit und gewinnen Sie tolle Preise!

Mehr Infos finden Sie unter www.teeblog.at oder www.tee.at!

Herbst-Winter 2011/12

Japan ist eines der Hauptproduktionsländer von Grünem Tee. Zahlreiche beliebte Sorten wie Sencha, Bancha, Genmaicha, Matcha, Kabusecha, Gyokuro oder Shincha werden hergestellt, jedoch nur ein sehr geringer Teil nach Österreich importiert. Aufgrund des hohen Eigenbedarfs zählt Japan nicht zu den Hauptlieferanten von Grünem Tee. Seit dem Reaktorunglück sind die Ausfuhren weiter zurückgegangen. Aus den betroffenen Regionen dürfen nur Lebensmittel ausgeführt werden, die zuvor vollständig kontrolliert und zertifiziert wurden. Die EU hat für betrof-fene Regionen rigorose Importkontrollen und Regelungen erstellt. Waren dürfen nur aus Japan exportiert werden, wenn sie umfassend analysiert worden sind. Der Import in die EU darf nur über besondere Importstellen erfol-gen, die für die aufwändigen Prüfungen ausgestattet sind. Japanische Tees in Europa wurden noch nie so genau kontrolliert wie jetzt. Für DEMMERS TEEHAUS ist eine um-fassende Qualitätssicherung selbstverständlich. Alle Tees werden in unserem Partnerlabor ständig kontrolliert und unterliegen höheren Anforderungen, als der Gesetzgeber vorschreibt. Tees der neuen Ernten aus Japan werden zu-

sätzlich auf Radioaktivität kontrolliert. Somit können Sie auch weiterhin hochwertige, japanische Tees genießen.

Betroffene RegionenPräfekturen, in denen radioaktive Werte in Lebensmitteln gemessen wurden, liegen hauptsächlich im Nordosten Japans. Es handelt sich hier um die Präfekturen Fukushi-ma, Ibaragi, Gunma, Tochigi, Kanagawa und Chiba. Die Haupteinkaufsgebiete für Grünen Tee liegen allerdings südlich von Tokyo. Shizuoka ist das einzige betroffene Gebiet, das für den Export von Tee nach Österreich von Bedeutung ist. Dass es hier Meldungen gibt, dass die Belastung über dem Höchstwert liegt, ist aber nicht ver-wunderlich, da diese Region nicht unweit von Fukushima entfernt liegt. In getrockneten Teeblättern, die aus diesen Teegärten stammen, wurden radioaktive Werte gemes-sen, die über den Grenzrichtlinien liegen. Um das Risiko für unsere Kunden bestmöglich zu minimieren, hat sich DEMMERS TEEHAUS in dieser Saison dazu entschlossen, ausschließlich Tees von der Südjapanischen Insel Kyushu zu beziehen. Schon bisher stammten rund 90% unserer geführten Tees aus dieser Region, die weit über 1.000 km Luftlinie von Fukushima entfernt liegt.

Analyseergebnisse der ersten Pflückungen und Sicherstellung für die ZukunftFrühzeitig gezogene und untersuchte Boden- als auch Blattproben haben gezeigt, dass sich die Region Kyushu als unproblematisch erweist. Testberichte der ersten Ernten von Shinchas und Gyokuros liegen im Unternehmen vor und zeigen einwandfreie Ergebnisse ohne nennenswerte radioaktive Belastung. Damit wir auch weiterhin sicher stellen können, dass die

untersuchten Sorten unbelas-tet bleiben, werden alle Tees komplett in Wien gelagert. Auch jede weitere Lieferung aus Japan wird in unserem Partnerlabor untersucht, und nur absolut unbedenkliche Ware kommt in den Handel. Daher können Sie auch wei-terhin unbesorgt Ihre Lieb-lingssorte von japanischem Grüntee genießen.

GRÜNER TEE AUS JAPANDAS ATOMARE UNGLÜCK IN FUKUSHIMA HAT SICH AUF DIE UMWELT UND DIE NAHRUNGSMITTEL RUND UM DAS BETROFFENE GEBIET AUSGEWIRKT. IN DEN LETZTEN MONATEN GAB ES IMMER WIEDER NEUE MEDIENBERICHTE ZU KONTAMINIERTEN LEBENSMITTELN UND TEE, BEI DENEN ERHÖHTE STRAHLENWERTE GEMESSEN WURDEN. TROTZDEM KÖNNEN GRÜNTEE-LIEBHABER UNBESORGT SEIN.

Das fein gemahlene Teepulver wurde einst von buddhistischen Mönchen als Meditationsgetränk verwendet. Heute wird das exquisite, herb-süßliche Getränk bei Tee-Liebhabern auf der ganzen Welt immer beliebter. Matcha ist nicht nur eine der ältesten japanischen Teesorten, sondern auch eine sehr seltene und hochwertige Form Grünen Tees. Für den An-bau und die Weiterverarbeitung der ausgewählten Blätter von Gyokuro oder Tencha, werden ein komplexes Wissen und viel Erfahrung benötigt. Nur eine kleine Elite unter den japanischen Teebauern beherrscht die aufwändige Bewirtschaftung der Schattenteeplantagen. Die Pflanzen wachsen nur langsam und unter bestimmten klimatischen Bedingungen heran. In den letzten Wochen vor der Ernte müssen die Teebüsche tagsüber beschattet werden, womit eine intensive Produktion von Chlorophyll

erreicht wird. Nur so erhalten die Blätter die dunkelgrüne Farbe und den zarten Geschmack. Nach Ernte und Trock-nung der ausgesuchten Blattspitzen, werden diese in Gra-nitsteinmühlen langsam zu feinem Pulver gemahlen. Zum Trinken wird das Matcha-Pulver mit Wasser aufgegossen und mit einem Bambusbesen aufgeschlagen. Wer also Matcha Tee trinkt, nimmt das ganze Teeblatt zu sich, somit können alle positiven Inhaltsstoffe, wie Vitamine, Mine-ralien und Antioxidantien, aufgenommen werden. Bei an-deren Teesorten wird nur der Aufguss des Blattes, in dem

sich nur ein Teil der Inhaltsstoffe befindet, eingenommen. Der Geschmack von Matcha ist leicht süßlich, mild aber gleichzeitig intensiv und wirkt belebend und anregend. Die aufputschende Wirkung macht das Grünteegetränk besonders bei Studenten in den Prüfungswochen sehr be-liebt. Denn Matcha enthält mehr Koffein als Kaffee, doch tritt der „Koffein-Kick“ aufgrund der Bindung an die in den Blättern enthaltenen Polyphenole erst langsam ein, hält aber länger an. Am Aroma ist auch die Qualität des Pulvers zu erkennen; beim einfachen Grüntee Pulver steht der herbe, bittere Geschmack stark im Vordergrund, da kaum Aminosäuren enthalten sind, die für die süßliche Note verantwortlich sind.Der Aufguss sowie das Pulver haben eine intensive, wun-derschöne jadegrüne Farbe, die auch beim Kochen oder Backen erhalten bleibt. Auch die Lebensmittelindustrie hat das große Potential des cremig-süßen Matcha Pul-vers bereits entdeckt, da es so vielfältige Anwendungs-möglichkeiten für Speisen und Getränke gibt. Vorwiegend in Japan und den USA wird gerne damit gekocht und gebacken, um Matcha-Eis, Matcha-Schokolade, Matcha-Kekse, Sorbets und andere köstliche Süßigkeiten herzu-stellen.

Die Kunst der ZubereitungIn der japanischen Teezeremonie gilt, je fester der Schaum, desto besser ist der Tee gelungen! 1 bis 2 Gramm Pulver werden in eine Matcha-Schale gegeben. Als Maß wird hier ein Bambuslöffel verwendet (2 Bambuslöffel ergeben ca. 1g). Anschließend wird das Pulver mit 80°C heißem, möglichst weichem Wasser über-gossen und mit einem Matcha-Besen, dem sogenannten Chasen, schaumig geschlagen. Fertig ist ein wunderbar cremiges Grüntee-Getränk mit süßlicher Note und einem Hauch von Herbe.

Tipp zur Aufbewahrung: Matcha Tee von DEMMERS TEEHAUS wird nur in spezi-ellen Aromaschutzverpackungen oder -dosen verkauft, da das hochwertige Pulver nur so länger frisch bleibt. Nach dem Öffnen sollte der Tee im Kühlschrank gelagert und innerhalb von 2 Wochen genossen werden.

BIO Japan Matcha 00-02779, 30g Matcha Pulver aus biologischer Landwirtschaft, verpackt in einer prak-tischen Aromaschutzdose, € 15,90.Matcha Besen 00-92266, handgeschnittener Chasen

aus Bambus, € 15,90.Matcha Löffel 00-93910, aus Bambus, um die richtige Menge Matchapulver zu dosieren, € 7,30.Matcha Schale, Tongefäß in grau (00-93930) oder grün (00-93931), je € 18,80. Buch-Tipp: Matcha - Das gesunde Grüntee-Wunder. Von Dr. Walter Glück. (Mit Rezeptteil!) - Erhältlich im DEMMERS TEEHAUS Geschäft Mölker Bastei 5, 1010 Wien, € 15,80.

GRÜNES PULVER WIRD ZUM LIFESTYLEGETRÄNKMATCHA - DAS GRÜNE PULVER WURDE BEREITS VOR ÜBER 800 JAHREN IN DER JAPANISCHEN TEEZEREMONIE VERWENDET. WAR ES VOR EINIGEN JAHREN NOCH EIN GEHEIMTIPP, IST ES HEUTE DAS TRENDGETRÄNK SCHLECHT HIN.

Damit auch Sie zu Hause ganz einfach köstliche Matcha-Getränke, wie Matcha Latte oder Matcha Smoothie, herstellen können, hat DEMMERS TEEHAUS eine bereits fertige Mischung, die Matcha Creation, zu-sammengestellt. Das hochwertige Grünteepulver aus edlen Teeblättern ist mit Zucker gemischt und wird mit heißem Wasser und warmer, geschäumter Milch auf-gegossen.

Zubereitung für Matcha Latte 1 Esslöffel von Matcha Création (15g) in einen 350ml Becher geben, mit ca. 60ml heißem Wasser aufgießen und umrühren bis das Pulver vollständig aufgelöst ist. 280ml aufgeschäumte Milch hinzugeben und genie-ßen.

Zubereitung für Matcha Smoothies: 500ml Becher mit Eiswürfel anfüllen, Milch und 2 bis 3 Esslöffel (30g-45g) Matcha Création hinzugeben und im Mixer für ca. 20 Sekunden mixen bis ein wunder-schönes Matcha Smoothie entsteht. Milch kann je nach Wunsch mit Mager-, Vanille-Soja- oder Reismilch ersetzt werden. Bei Verwendung von Vanille-Soja Milch, kann weniger Pulver verwendet werden, da die Sojamilch bereits gesüßt ist.

Mehr Rezepte finden Sie unter:www.tee.at/teeblatt/rezepte

Matcha Creation 00-09216, 200g Matcha Pulver ge-mischt mit Zucker und Fruchtpektin in Aromaschutzver-packung, € 29,80.

MATCHA CREATION

5| DAS TEEBLATT - JUBILÄUMSAUSGABE

TAG DES TEES 2011

Page 6: DAS TEEBLATT - Jubiläumsausgabe

Herbst-Winter 2011/12

Das vermutlich wichtigste Zubehör beim Teegenuss sind Teekannen und Tassen. Am besten eignen sich bauchige Kannen aus Porzellan, Keramik, Steingut oder Glas, also Materialien, die geschmacks- und geruchsneutral sind. Auch das Teesieb oder der Teefilter sollte groß genug sein, denn Tee braucht Platz, um sich entfalten zu können. So kann sich das Aroma auch bei großen Teeblättern bestmöglich entwickeln. Bei der idealen Teekanne ist der Ausguss möglichst weit unten am Kannen-körper angebracht. Denn so können die konzen-trierten Aromen und Farb-stoffe der aufgegossenen Blätter, die sich am Boden abgesetzt haben, als erstes in die Tasse fließen. Kannen gibt es in vielen ver-schiedenen Ausführungen und Variationen – tropffrei, mit Iso-lierung oder auch integriertem Filter. Eines aber ist bei allen gleich: Die richtige Reinigung ist das Um und Auf für die perfekte Instandhaltung. Besten-falls sollten Sie Ihre Teekanne nicht im Geschirrspüler rei-nigen, sondern nur mit kaltem Wasser auswaschen. Wenn Sie gerne aromatisierte Teesorten trinken, sollten Sie für klassische Tees eine eigene Kanne verwenden.

Tipp: Ablagerungen können ganz leicht mit Zitronensäure-pulver entfernt werden.

Für den Genuss von japanischen Teesorten eignet sich besonders die elegante Teekanne des Jahres 2011. Die tropffreie Keramik-Teekanne des japanischen Herstellers Zero hat ein integriertes Metallsieb und hat ein Fassungs-vermögen von 1,3 Liter. Das besondere Design überzeugt mit Eleganz und Moderne und ist in Schwarz oder Weiß erhältlich. Ab 1. September 2011 zum Aktionspreis von € 30,- erhältlich – nur solange der Vorrat reicht!

- Tropffreie Keramik-Teekanne - Integriertes Teesieb aus Metall - Fassungsvermögen von 1,3 Liter - Auch in Schwarz erhältlich!

EINE WOK-PFANNE UND VIEL FINGERSPITZENGEFÜHL

KANNE DES JAHRES 2011REZEPTIDEEN:GRÜNES MATCHA-HÜHNERCURRY

Zutaten für 4 Personen:

400g Hühnerfilets ohne Haut250g Champignons250g Zucchini1 Zwiebel1 EL Kokosfett300ml Kokosmilch2 EL Fischsoße1 EL Zucker1 TL Zitronensaft6g aufgebrühte Sencha Teeblätter (BIO Japan Sencha Nr. 375, € 8,90/100g)1 Espressotasse Senchatee4 EL aufgeschäumten Matcha(BIO Japan Matcha Nr. 277, € 15,90/30g)ReisGrüne Currypaste, Chili, LimonenblätterBasilikum

Die Zubereitung:

Zucchini, Champignon und Hühnerfleisch in Würfel schneiden. Die Zwiebel klein schneiden und im Kokos-fett anschwitzen. Das Gemüse und Fleisch hinzugeben, kurz anbraten und dann mit der Kokosmilch und dem Senchatee aufgießen.

Die restlichen Zutaten - Fischsoße, Zucker, Zitronensaft, Grüne Currypaste, Chili, Limonenblätter und Sencha Teeblätter - beifügen und ca. 10 Minuten köcheln las-sen. Danach werden die Limonenblätter entfernt und der Basilikum dazugegeben.

3 EL des aufgeschäumten Matchas untermischen. Das Matcha-Hühnercurry mit 1 EL Matcha-Schaum garnieren und mit Reis anrichten.

Hangzhou am Xi Hu (Westlake): In der Früh holt mich die Zeitumstellung und das Vogelgezwitscher frühzeitig aus dem Bett. Eine Stunde Laufen entlang des Westlake geht sich noch aus, bevor wir uns auf den Weg in das Lung Ching Gebiet machen, das nordwestlich von Hangzhou liegt. Ich freue mich auf den bekannten Drachenbrunnen Tee, der aus dieser Region kommt. Es ist 7 Uhr morgens und ich bin bei weitem nicht alleine in den Parkanlagen entlang des Westlakes unterwegs. Am Wasser tuckern die ersten Boote. In den Grünanlagen klatschen die Chinesinnen in die Hände. Es scheint, sie wür-den sich für die folgenden QiGong und TaiChi Übungen aufwärmen und lockern. Dann begin-nen sie sich synchron in der Gruppe zu bewe-gen. Andere Gruppen wiederum gleichen einer Versammlung auf einem Marktplatz: Es wird getratscht und geplaudert, während sie ihre Übungen machen, Männer und Frauen getrennt. Wie gelenkig sie sind. Und sie sind bei weitem alle älter als 60, schätze ich mal. Zusätzlich wer-den noch eifrig die Spazierwege gekehrt. Mich, in meinen für sie eigentümlichen Laufklamotten und mit meiner „Langnase“ (Da Piets), belächeln sie neugierig, während ich zur Leifeng Pagode und wieder retour laufe. Manche versuchen auch Fotos zu machen. Der Tag erwacht.Wir starten nun und fahren in das erste der 5 Hauptdörfer. Es ist Mei Jia Wu. Wir spazieren die Hauptstraße entlang, biegen in eine Seitenstraße und klettern über die Terrasse eines Hauses in die Teegärten. Vereinzelt wird der Tee gerade verar-beitet. Daher begleitet uns ein frischer, blumiger Duft in der Nase, von dem man nie genug haben kann. Die Hän-ge sind recht steil, die jungen Büsche selbst sehr niedrig. Die Böden dazwischen leuchten in einem hellen Ziegelrot. Wir steigen den Hügel über Stufen hinauf, bis zur Berg-spitze und überwinden dabei ca. 250 Höhenmeter. Leider ist es etwas trüb und die Aussicht ist nicht optimal. Es ist nun schon Nachmittag. Daher sind nicht mehr so viele Pflückerinnen unterwegs. Die, die noch in den Gärten sind, bewundern uns neugierig. Sie sind aber auch scheu, wenn man sie fotografieren möchte. Wieder im Dorfzen-trum angelangt verfolgen wir den Ablauf der eigentlichen Teeproduktion bei einem Teebauern. Die Blätter liegen in

großen, runden Bambuskörben zum Welken. Als nächstes kommen sie in eine Maschine, die einer Bügelpresse ähnelt. Diese Maschinen haben in letzter Zeit sehr an Bedeutung gewonnen, da die manuelle Arbeit (also das Rösten nur im Wok) dadurch erheblich reduziert wird. Durch die Er-hitzung der Blätter in der Maschine wird die Oxidation unterbrochen. Durch den rollenden „Bügelarm“ bekommt das Blatt seine charakteristische, flache Form, wird aber nicht gequetscht. Dieser Vorgang dauert ca. 20 Minuten.

Der nächste Schritt ist das manuelle „Rösten“ in der Wok-Pfanne. Man könnte es als „Feinschliff“ bezeichnen, da nur durch die Nachbearbeitung per Hand der Lung Ching seine typische Blattstruktur erhält. Dabei verdunstet die restliche Feuchtigkeit. Und genau hier liegt die Kunst - das Blatt darf weder zu lange noch zu intensiv geröstet wer-den. Es bedarf viel an Erfahrung und Fingerspitzengefühl, um die feinen Aromen zu erhalten. Stundenlang könnte man zusehen wie die Teebauern mit den bloßen Händen den Tee fast liebevoll streicheln und wenden ohne sich dabei zu verbrennen. Der fertige Tee wird nun auf der Straße zum Verkauf angeboten. Also sozusagen fast ein „Ab-Hof“ Verkauf. Die Preisangaben beziehen sich auf

jeweils 500g.Die teuersten Qualitäten sind jene, die vor dem Früh-lingsfest Ching Ming produziert werden. Diese sind heuer schon alle ausverkauft. Insgesamt ist man mit den Qua-litäten dieses Jahr zufriedener. Letztes Jahr war es etwas zu viel an Regen und kalten Temperaturen, die sich nicht ganz ideal auf die Teeblätter ausgewirkt haben. Bei der heurigen Ernte sind die Tees eindeutig besser, wobei ein wenig mehr Regen nicht geschadet hätte. Die Pre Ching

Ming Ernten werden gerne von Regierungsbeam-ten gekauft. Diese Berufsgruppe besitzt in China einen besonders anerkannten Stellenwert und Pre Lung Ching zu kaufen ist ein absolutes Statussym-bol. Jetzt in der After Ching Ming Phase kauft die breite Masse der Chinesen für den Eigenbedarf und die Händler die Ware für den Export.Wir fahren weiter ins Lung Ching Village oder auch als Dragon Well-Village bezeichnet. Ein Dorf mit schmucken Häuschen. Und hier teilen sich nun auch die vielen Geschichten über den Lung Ching Tee. War es der Kaiser Qianlong aus der Qing Dynastie, der insgesamt 18 verschiedene Teebüsche in die Region brachte und vor dem Hugong Tempel pflanzte, wo man die Original-büsche heute noch bewundern kann oder hat der Kult Lung Ching mit dem Drachen zu tun, der vor langer Zeit die Teebauern vor völliger Trockenheit rettete? Es ist ein Land der vielen Märchen und Sagen und jeder kann sich die für ihn/sie richtige Version zurechtlegen. Wir trinken Tee und genießen den frisch, blumigen Geschmack mit dem leicht

süßlichen Aroma im Blatt und in der Tasse. Danach geht es weiter nach Lions Peak. Yungi und Tiger Peak schaffen wir nicht mehr. Es ist sehr viel (Autobus)verkehr und spä-testens jetzt hab ich verstanden, dass die Atmosphäre hier verglichen werden kann mit der Steirischen Weinstraße im Herbst. Kitzeck, Gamlitz, Ehrenhausen - Hügel rauf und runter, charakteristische Aromen nach Wein & Kastanien, herrliche Gegend, leuchtende Farben. Das Leben genie-ßen und die Seele baumeln lassen. Wenigstens für einen Augenblick.

Lung Ching Chun An 00-01971, €16,90/100g

China Lung Jung 00-02631, € 9,80/100g.

Holen Sie sich die aktuellen News und Infos aus der Welt des Tees! Einfach den „Like“-Button im Facebook anklicken und Fan von DEMMERS TEEHAUS werden. Wir laden Sie zum Dialog ein, posten Sie nützliche Tipps und reden Sie mit. Teilen Sie mit anderen Ihr Tee-Wissen oder informieren Sie sich selbst. Erfahren Sie mehr über neue Teesorten und holen Sie sich köstliche Rezeptideen. Jetzt Fan werden! Mehr unter http://www.facebook.com/demmersteehaus

MAG. JOHANNA BIRNSTINGL NIMMT UNS MIT AUF EINE SPANNENDE REISE. ERLEBEN SIE EINEN TAG IM FERNEN TEELAND CHINA UND TAUCHEN SIE EIN IN EINE ANDERE WELT. EIN LOKALAUGENSCHEIN DER DUFTENDEN ART, APRIL 2011.

6| DAS TEEBLATT - JUBILÄUMSAUSGABE

Page 7: DAS TEEBLATT - Jubiläumsausgabe

Herbst-Winter 2011/12

Teataster – ein Beruf für alle Sinne! Bis die vielen delikaten Tees im Sortiment von DEMMERS TEEHAUS landen, müs-sen die Teeblätter zahlreiche Schritte durchlaufen. Einer davon ist es, dem Geschmack und den Ansprüchen des Teatasters gerecht zu werden. Die Vielfalt der verschie-denen Teesorten ist sehr groß, denn der Geschmack und das Aroma jeden Tees sind von dem Anbaugebiet, über das Klima, bis hin zur Ernte und Verarbeitung ab-hängig. So können sogar Teeblätter unterschiedliche Qualitäten besitzen, die zwar aus ein und demselben Teegarten stammen, aber im Abstand von nur wenigen Tagen geerntet wurden. Hier beginnt nun die Aufgabe des Teatasters, nämlich aus dem verfügbaren Angebot genau die Qualitäten auszuwählen, die die gewünschten Eigenschaften besitzen bzw. in ihrem Zusammenspiel den typischen Charakter einer Tee-Mischung ausmachen. So können Sie sich stets auf eine gleichbleibende Qualität Ihres Lieblingstees verlassen. Zu der verantwortungsvollen Aufgabe eines Teatasters sind eine jahrelange Erfahrung, die Liebe zum Tee, geschärfte Sinne und viel Fingerspitzen-gefühl notwendig.

Auch in der Zentrale der Demmer GmbH wird viel Tee ver-kostet. Alle Sorten, die am Ende in den DEMMERS TEEHAUS Geschäften angeboten werden, sind da bereits von einigen Experten oftmals gekostet und getrunken worden. Im schönen Verkostungsraum, der mit Tageslicht durchflutet ist, werden in der Einkaufssaison täglich an die 40 unterschiedlichen Sorten verkostet. So kann die Qualität ausgewählt und eine gleichbleibende Güte und Geschmack der Demmer Tees gewährleistet werden. Teeliebhaber stellen sich den Beruf des Teatasters natürlich traumhaft vor, aber die Tee-proben schmecken nicht immer gut. Traditionellerweise werden beim richtigen Verkosten, alle Tees mit 125ml

frisch aufgekochtem Wasser und exakt 2,86 Gramm Tee-blätter übergossen. „Das Gewicht entspricht genau einem englischen Sixpence Stück. Hier ist der lange Schatten des britischen Empire erkennbar“, erklärt Andrew Demmer. Mit einer relativ langen Ziehzeit von 5 Minuten, die sich nicht für jede Teesorte eignet, lösen sich die Bitterstoffe. Ein Teataster kann jedoch erst unter diesen immer gleichen Bedingungen die Qualität des Tees beurteilen. Bevor nun der Aufguss verkostet wird, begutachten die Tee-Experten zuerst die Farbe und Geruch der Infusion.

Um alle Nuancen herauszufiltern, wird der aufgegossene Tee aus dem Cup lautstark geschlürft und im Mund ver-teilt, um alle Geschmacksknospen auf Zunge und Gau-men zu erreichen. „Durch das Schlürfen wird zusätzlich Sauerstoff in den Mund aufgenommen, dadurch wird der Geschmack des Tees noch intensiver“, so Andrew Demmer. Dann wird der Tee, ähnlich wie bei der Weinverkostung, wieder ausgespuckt. Dafür gibt es das kupferne Gefäß, den sogenannten Spittoon. Die Kunst der Teeverkostung liegt darin, in diesem einen Schluck, Farbe, Duft, Cha-rakter und die Kraft des Tees, also das ganze Spektrum, mit dem sich das Tee-Aroma umschreiben lässt, zu erfas-sen und die feinen Nuancen herauszufiltern. Daher sind eine sensible Nase und ein feiner Geschmackssinn von Nöten, die ein Teataster jahrelang trainieren muss. Um die Geschmacksnerven richtig auszubilden sind Rauchen, starke alkoholische Getränke, Kaffee am Morgen, Par-füm oder scharfes, gewürztes Essen tabu. Hochsensible und geschärfte Sinne sind das Kapital eines Teatasters, je-doch gehören auch Verhandlungsgeschick und kaufmän-nisches Know-How dazu, um Tee einzukaufen. Nur 0,5% der weltweiten Teeernte eignen sich für die hochwertigen Tees im DEMMERS TEEHAUS. Daraus gilt es die unter-

schiedlichen Tee-Qualitäten in Aussehen und Geschmack herauszusuchen und stets gleichbleibende Mischungen zu kreieren. Diese präzise Auslese ist der Unterschied, den die Tees von DEMMERS TEEHAUS ausmachen.

Tee-Workshops mit Andrew DemmerWer schon einmal eine Teeverkostung miterlebt hat, kann es bestätigen – es ist immer wieder ein faszinierendes Er-lebnis und eine mystische Reise in ferne Welten. Erhalten Sie Einblicke in die Arbeit eines Teatasters und besuchen Sie uns bei einem Teeworkshop. DEMMERS TEEHAUS bietet Tee-Liebhabern, Tee-Einsteigern und allen Fein-schmeckern Teeworkshops an. Erleben Sie den Spaß beim Schärfen Ihrer Sinne und entdecken Sie die Vielfalt der Tees bis hin zu den Ursprungsländern. Praxisnah bei span-nenden Tee-Workshops und Verkostungen mit Andrew Demmer und Tee-Sommelière Michaela Denk.

Die Paar-VerkostungIhren Gaumen können Sie allerdings bereits zu Hause mit einer sogenannten Paar-Verkostung trainieren. Bereiten Sie 5 Teekannen vor und gießen Sie 5 unterschiedliche Tees auf. Füllen Sie jeweils 2 Tassen, die in Paaren am Boden markiert sind, mit dem gleichen Tee. Die Verkoster drehen sich um und jemand mischt die Tassen. Versuchen Sie nun durch verkosten die Paare herauszuschmecken. Das ist natürlich bei unterschiedlichen Tees recht leicht. Wenn Sie schon ein erfahrener Teetrinker sind, können Sie das gleiche mit ähnlichen Sorten machen, also zum Beispiel 5 verschiedene Schwarze Tees aus Indien oder 5 verschiedene Grüne Tees aus Japan verkosten.

SCHLÜRFEN UND SPUCKEN - DIE KUNST DER TEEVERKOSTUNGZUM HANDWERK EINES TEATASTERS GEHÖREN EINE HANDWAAGE, VERKOSTUNGSGESCHIRR UND EIN SPUCKNAPF, DER SOGENANNTE SPITTOON. DAZU WIRD VIEL GESCHLÜRFT, GESPUCKT, GEROCHEN UND GEKOSTET.

Um eine wirklich professionelle Teeverkostung auch zu Hause durchführen zu können, benötigen Sie das rich-tige Geschirr. Wichtig ist geschmacksneutrales Porzellan zu verwenden. Wiegen Sie jeweils 2,86g Tee ab, über-gießen den mit Teeblättern gefüllten Pot mit 125ml spru-delnd kochendem Wasser und stellen Ihren Teatimer auf 5 Minuten ein. Danach wird der Tee durch die Zahnung (das sogenannte Teeth) aus dem Pot in einen Cup geleert. Das funktioniert ganz einfach, indem das gesamte Gefäß, also Pot mit Deckel, schräg auf den Cup gestellt wird, in den das Teewasser abfließt. Das abgegossene Teeblatt, die Infusion, wird dann umgekehrt auf den Deckel gelegt und begutachtet. Nachdem der Tee etwas abgekühlt ist,

können Sie mit der Verkostung beginnen.

Teataster Set 00-92974: Weißes Teataster Set aus Porzellan für eine fachgerechte Verkostung. Bestehend aus Pot mit Deckel und Cup. € 9,60.

Teatimer 00-90459: Digitaler Teatimer aus Metall mit Magnetfunktion zum Aufhängen. € 9,90.

Professional Teataster 24-09217: Geschenkskar-ton mit 2 Verkostungstöpfchen und Cups, Verkostungs-anleitung, 6 Teeproben von klassischen Tees zu je 20g. € 32,80.

00-01151 DarjeelingTeestaValleyFirstFlushFTGFOP1 €18,9000-02821 CeylonKirkoswaldPekoe €5,8000-03031 Jubiläumsmischung €7,9000-02231 ChinaJasmineMaoFeng €6,8000-02641 SenchaHyson €5,8000-02451 ChinaPiLuoChun €10,9000-02071 ChinaWhiteMonkeyQingshan €11,9000-02511 GoldenTriangleTheTwinsOolong €16,0000-02491 OolongOrientalBeauty €12,9000-02471 ChinaYellowHuangDaCha €4,2000-03001 JapanGyokuroAsahi €19,20

WeitereInformationenfindenSieinderaktuellenTeatasterSelectionListefürHerbst-Winter 2011/12. Das gesamte Sortiment ist in unserem DEMMERS TEEHAUS Geschäft in der Mölker Bastei 5, 1010 Wien sowie in unserem Online-Shop unter www.tee.at erhältlich.VonPartnerngeführteGeschäftehabenmöglicherweisenichtalleTeesimSortiment!

TEE NEUHEITEN AUS DER TEATASTER SELECTION

Basis-Teeworkshop mit Andrew Demmer und Tee-Somme-lière Michaela Denk. Tauchen Sie ein in die Welt des Tees und entdecken Sie die Vielfalt und den Sortenreichtum.

Termine:Donnerstag, 29. September 2011Donnerstag, 20. Oktober 2011Beginn: jeweils um 19:00 Uhr (Dauer ca.1 ½ Stunden)Preis: € 20,- (enthält einen Einkaufsgutschein im Wert von € 10,- einlösbar in allen DEMMERS TEEHAUS Ge-schäften in Österreich).Veranstaltungsort: Cafe Museum, Operngasse 7/Karls-platz, A-1010 Wien

Zu den Tee-Workshops ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich. Die Teilnahmegebühr ist im Vorhinein zu be-zahlen. Mit dem Eingang der Bezahlung ist die Reservie-rung gültig. Es ist keine Rückerstattung des Kaufpreises möglich. Sollte ein Seminar aufgrund zu geringer Teil-nehmerzahl (mindestens 8, maximal 15 Personen) nicht stattfinden, wird Ihre Teilnahme für den nächsten Termin eingetragen. Reservierungen und Anfragen senden Sie bitte an [email protected].

TEE-WORKSHOPS

ZUM VERKOSTEN DAS RICHTIGE GESCHIRR

7| DAS TEEBLATT - JUBILÄUMSAUSGABE

Page 8: DAS TEEBLATT - Jubiläumsausgabe

8 | DAS TEEBLATT - JUBILÄUMSAUSGABE Herbst-Winter 2011/12

DEMMERS TEEHAUS ONLINE SHOP | durchgehend geöffnet, seit 1997www.tee.at | Versandkostenfrei ab € 30.- (AT)

GESCHÄFTE IN ÖSTERREICH1010 Wien, Mölker Bastei 5, Tel.: +43 1 533 59 951030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 31, Tel.: +43 1 712 67 761060 Wien, Linke Wienzeile 4/2, Naschmarkt, Tel.: +43 1 585 22 601070 Wien, Kirchengasse 2-8, Gerngross CityCenter, Tel.: +43 1 526 66 551180 Wien, Währinger Straße 82, Tel.: +43 1 479 47 741220 Wien, Wagramer Straße 81, Donauzentrum, Top 146, Tel.: +43 1 203 26 562334 Vösendorf, Galerie 258, Shopping City Süd, Top 267, Tel.: +43 1 699 16 525020 Salzburg, Europastraße 1, bei Teko im Europark, Shop 112 D, Tel.: +43 662 420 6577000 Eisenstadt, Hauptstraße 38 a, Tel.: +43 2682 622 018020 Graz, Lazarettgürtel 55, Einkaufszentrum Citypark, Top 14, Tel.: +43 316 77 18 00

Alle Adressen unserer Geschäfte finden Sie unter: www.tee.at/aboutus/filialen

IMPRESSUMMedieninhaber und Herausgeber:DEMMER GmbHKarl-Tornay-Gasse 34, A-1230 WienErscheinungsort: A-1230 WienAuflage: 15.000 StückKontakt: [email protected]: www.tee.at/ teeblattFür den Inhalt verantwortl ich: Nadja FanariFirmenportrait von Fr. Dr. in Lisa Rettl , Edition Lebenszeit KG

Weihnachten kommt schneller, als Sie denken! Wer aber früh genug anfängt, die Einkäufe zu erledigen, wird erst gar keine Hektik erleben. Genießen Sie gemütliche Win-tertage ohne Einkaufsstress, denn DEMMERS TEEHAUS bietet eine große, delikate Auswahl an Weihnachtsge-schenken. Verwöhnen Sie Ihre Lieben mit ausgewählten Tee-Produkten, die liebevoll ausgesucht und zusammen-gestellt sind. In unserem Geschenkesortiment finden Sie Klassiker, wie die „Orangenkassette“ (Art. Nr. 24-09211, € 19,90) oder „Weiße Weihnachten“ (Art. Nr. 24-09221, € 15,90), aber auch viele neue Ideen, die kulinarische Freude zum Fest garantieren. Eine besondere österreichische weihnachtliche Spezi-alität sind Vanillekipferl, die in der Adventszeit auf gar

keinen Fall fehlen dürfen. Wir haben diesem köstlichen Keks ein ganzes Set gewidmet. Im edlen schwarzen Geschenks-karton finden Sie den Früchte-tee Vanillekipferl, 125ml Va-nille-Zimt-Teekandis und 100g Schokoladenüsse mit Lebku-chengewürzen. Das besondere sind aber die zwei echten, herr-

lich duftenden Vanilleschoten. (Geschenkset Vanillekipferl, Art. Nr.: 24-09222, € 14,90).

Für Feinschmecker haben wir ein ganz besonderes Set kreiert - Five o`clock Tea (Art. Nr. 24-09212, € 24,90).

Für die feine Tasse Tee am Nachmittag sind in diesem Geschenk 100g Schwarzer Tee, 130g feinstes Hühnerleberparfait mit Marille aus dem Hause Hink und 100g Aprikosen in Schoko-lade. Das Parfait schmeckt vorzüglich auf ge-toastetem Weißbrot. Verpackt in dekorativem Geschenkskarton mit handgeschöpftem Papier aus Indien.

Aber auch „Nussknacker Sweet“ (Art. Nr. 24-09225, € 14,60) lässt keine Wünsche offen. Im goldenen Karton verbergen sich 100g Nussknacker, der feine Oolong Tee mit Haselnusskrokant und Wollblumenblüten, Papierfilter für die richtige Zubereitung und 50g Cranberries in Scho-kolade.

Wenn Sie ein Geschenk selbst zusammenstellen möch-ten, gestalten wir das gerne nach Ihren individuellen Wünschen. Geschenkskartons, Teekisten oder elegante Seidensäckchen können nach Lust und Laune mit Ihren Lieblingsteesorten oder denen des/der Beschenkten be-füllt werden. Eine große Auswahl bieten wir auch bei Tee-geschirr und anderem Tee-Zubehör. Gerne beraten wir Sie auch persönlich, wenn Sie Geschenke für Ihre Kunden, Mit-arbeiter und Kollegen benötigen. Auf Anfrage schicken wir Ihnen den Weihnachtskatalog zu. So können Sie auch zu Hause schmökern und gustieren. Katalog anfordern unter [email protected]. Alle Geschenke finden Sie auch in unserem Online Shop unter www.tee.at/xmas11!

GESCHENKSIDEEN, DIE ZIEHEN!

DIE ZEIT FÜR RUHE UND BESINNUNG!

Verbringen Sie die Vorweihnachtszeit ohne Stress und Hektik! Holen Sie sich Ruhe und Entspannung nach Hause und gönnen Sie sich täglich eine köstliche Tas-se Tee. Mit der bunten Auswahl an Tee-Adventkalendern von DEMMERS TEEHAUS können Sie täglich eine andere Sorte ausprobieren. Der neue Adventkalender in weihnachtlicher Pyramidenverpackung bietet 24 Tage reinstes Teevergnügen. Die feine Zusammenstellung aus 6 fruchtig köstlichen Sorten bringt vollen Genuss im Ad-vent. Ob Schwarzer Tee mit Apfel-, Erdbeer- und Him-beerstücken, Grüner Tee mit Jasmin und Orange oder der Klassiker English Breakfast, bei dieser Auswahl ist für jeden etwas dabei! Ideal auch als Geschenk!

Adventkalender für Teeliebhaber 24 Pyramidenbeutel mit köstlichen, aromatisierten Schwarzen Tees, Grünem Tee und Oolong Tee, einzeln verpackt in Aroma-schutzfolien. 6 verschiedene Sor-ten. Art.Nr. 00-93646, € 10,90.

Quick-T Advent SelectionLiebhaber des Quick-T Sortiments kön-nen die Vorweihnachtszeit mit der Advent Selection be-sonders genießen. Eine feine Zusammenstellung aus 12 beliebten Sorten von Schwarzem und Grünem Tee, Rooibos-, Früchte- und Kräutertee. Art.Nr. 24-09171, € 4,20.

ADVENT

Ob Bambusblätter, Heidelbeeren, Ingwer oder Acerola, DEMMERS TEEHAUS ist stets bemüht, neue Kreationen für ein abwechslungsreiches Geschmackserlebnis auf den Markt zu bringen. Auch dieses Jahr wurden wieder zahl-reiche Zutaten und Tees verkostet und viele Mischungen ausprobiert, um die fünf neuen Teekreationen zusammen zu stellen.

Grüner Bambus, (Art.Nr. 00-03931, € 4,90/100g) eine Variation aus Grünem Tee mit jungen Bambusblättern, die mit Erdbeerstücken, Zitrusscheiben und frischer Minze für einen erfrischend, fruchtigen Aufguss mit nussiger Note sorgt. Nur ganz junge Bambusblätter werden für diesen Tee sorgfältig von Hand gepflückt, denn besonders die frischen Triebe enthalten viele Ballaststoffe und Vitamine sowie wichtige Mineralien und Spurenelemente. Aufgrund seiner zahlreichen Inhaltsstoffe ist Bambustee im asia-

tischen Raum schon seit mehreren Jahrhunderten ein beliebtes Getränk.

Aber auch die Sorte Very Blueberry (Art.Nr. 00-04921, € 4,40/100g) ist eine außergewöhn-liche Komposition. Schwarzer Tee aus Ceylon ist mit Heidelbeeren, Kornblumenblüten und saftigen Aromen verfeinert. Der Aufguss ergibt einen fruchtigen Beerengeschmack mit einer leicht süßlichen Note.

Der Rooibos Grün Cranberry Acerola (Art.Nr. 00-06341, € 3,60/100g) ist eine natürlich koffeinfreie Spezialität aus Südafrika, die mit Apfelstücken, Zitronengras, Korinthen, Cranberrystücken, Preiselbeeren, Rosenblütenblättern und Acerolakirschen verfeinert ist. Die süßlich-fruchtige Note harmoniert mit dem fein-säuerlichen Geschmack

von Acerola, der Frucht, die als die Vitamin-C reichste Pflanze überhaupt gilt. Idealer Durstlöscher für Kinder!

Natürlich haben wir auch zwei neue Teesorten aus bio-logischer Landwirtschaft - BIO Sunny Green (Art.Nr. 00-04361, € 4,40/100g) und BIO Apfelminze (Art.Nr. 00-06068, € 3,60/50g). Die hochwertigen Apfelminzeblätter sind besonders mild, da sie kein Menthol enthalten und daher einen fruchtigen Geschmack im Aufguss haben, der an saftige, grüne Äp-fel erinnert.

Die Grüntee Mischung BIO Sunny Green hat eine fri-sche Note mit einem Hauch von Schärfe, die von den Ingwerstücken und Orangeschalen herrührt. Nur natür-liche Aromen und Sonnenblumenblüten verfeinern den Aufguss.

NEUE TEESORTEN IN DEMMERS TEEHAUSIMMER WIEDER SIND WIR AUF DER SUCHE NACH HOCHWERTIGEN ZUTATEN, UM NEUE MISCHUNGEN ZU KREIEREN. PROBIEREN SIE JETZT DIE NEUEN SORTEN!

SUCHEN SIE AUSGEFALLENE GESCHENKSIDEEN FÜR DEN 24. DEZEMBER 2011? DANN LEGEN SIE EINE GEMÜTLICHE SHOPPINGTOUR IN EINEM UNSERER DEMMERS TEEHAUS GESCHÄFTE EIN UND LASSEN SIE SICH VOM HERRLICHEN DUFT DER TEES VERZAUBERN.

- über 300 Qualitätstees

und Accessoires rund um Tee

- Versandkostenfrei ab € 30.- (AT)

- online seit 1997

www.tee.at

DEM

MER

S TE

EHA

US

ON

LIN

E SH

OP

Nächste Ausgabe erscheint im Frühjahr 2012 00-8

6001