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Jg. 39, Heft 12 K.P. EYNEt¢ et al. : Das VerhMtcn der veresterten und nichtveresterten Fettsgaren im Serum 63 t 15. Juni 1961
2. Bei den 15Asthma$ikern mi t normalem Residual- volumen im anfallsfreien IntervaI1 waren der patho- logisehe 1 see-Wert nach TIsF~s~Av und der patho- logisehe Atemgrenzwert die einzigen spirometrischen GrTBen, die einen tIinweis auf das bestehende Asthma- leiden gaben.
I ra Asthma-AnfaI1 und zu Zeiten einer voriiber- gehenden Versehleehterung des As thma bronchiMe war das l~esiduMvohtmen un&bh/ingig ve to Alter aueh bei As thmat ikern erhTht, die sp/~ter im anfaJIsfreien Interval l wieder ein normales l~esidualvolumen zeigten.
3. Die Volumetr ic bei bleibenden Lungenfiber- bliihungen nieht as thmatiseher Genese untersehied sieh in ihrem Ergebnis n icht yon dem Ergebnis der Volumetrie bei vorfibergehender Lungenfiberblghung z. ]3. im kurzdauernden Asthma-Anfall . Eine Aussage fiber die Genese einer spirometrisch ermit te l ten Lungenfiberbl~hung ist ohne Kenngnis anderer Da ten nur aus dem Ergebnis der Volumetrie nicht mTglich.
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D a s V e r h a l t e n de r v e r e s t e r t e n u n d n i c h t v e r e s t e r t e n F e t t s i i u r e n i m S e r u m u n t e r d e m E i n f l u l l y o n G l u k a g o n u n d I n s u l i n b e i m M e n s c h e n
Von K. P. Er~asl¢, K. Sci~w~,l~z und K. F. Wasi~ens
Aus des II. Medizinisehen D~niversit~i~sklinik 2~Iiinchen (Dh'ek~or: Prof. Dr. Dr. C:. ]~OD/::~]~)
In den letzten Jahren wnrden zahlreiehe Unter~ suehungen fiber den Einflug der verschiedenen Hor- mone auf den Fettstoffweehsel durehgeffihrt 1-1~. Dabei wurde die Bedeutung des niehtveres~erten Fetts~turen (NFS) hervorgehoben, die sieh dureh einen groBen und schnellen Umsa tz auszeiehnen, der mi t demjenigen des Glucose vergleiehbar ist.
Donald, ~4, Go~noN u. Mitarb. ~5, 16 sowie WEIN- GJsS ~7 konnten zeigen, dab die N F S im wesentliehen aus dem Fet tgewebe s t a m m e r und die zirkulierende MeRge im Blu~ sowie ihre Abgabe bzw. Produkt ion veto Fe t t - gewebe sieh den augenblieklichen Stoffweehselerfor- dernissen des Organismus anpassen.
I m Hungerzusgand steigen die N F S im Serum stetig an is, 15, ts; such bei des diabetisehen Stoffweeh- selstSrung, insbesondere des Aeidose, sowie bei alimen- rarer Lipgmie sind die N F S erheblieh eshSht ~5, 19,-~,1. Gaben yon Adrenalin verursaehen neben einer Blut- zuekersteigerung aueh eine sehnelle Zunahme des N F S im Serum is. Zufnhr vonKoh lenhydra t en ffihrt dagegen zu einem signifikanten Abfall des N F S is, is, ~, 2~. Des gMehe Effekt kann aueh dureh Gaben yon Insulin, GNkagon mid Tolbutamiden erreicht~ werden is, ~s,~s.
Messungen yon arterio-ven6sen Differenzen bestfi- t igen den hohen Umsa tz des N F S ~s, e~-es, a~
Enge Beziehungen zwischen dem Glueoseangebot bzw. ihrer Verwertung und des NFS-Konzen t r a t i on im Blur sind aus den aufgefiihrten Untersuehungsergeb- nissen ersichtlich.
Des Anteil der N F S an den Gesamtbtutl ipiden ist aber /iugerst gering und betr~tgt mlr 5%.
Dutch die Bes t immung der veresterten Fet ts~uren im Serum, d.h. des im Neutra l fe t t sowie an Cholesterin und Phospholipiden gebundenen Fet tsguren, wird da- gegen des wesentliehste An~eil des Blutlipide erfagt.
Fiir die Beurtei lung des Fet tmobil isat ion und -de- position sowie des Fett~r&nsporges ersehien es uns des- halb yon Interesse, das gleichzeitige VerhMten der VFS und des N F S im Blur in Relat ion zum Blutzueker zu nntersuchen.
A~?p~sn u. Mitarb. 27-29 besehrieben 1958 einen An- stieg der veres~erten Fetts/~uren im Blur 11ach Glucose- gaben und einen Abfall nach In jekt ion yon Insulin. Ein Einflug des Glukagons auf den BlutfeCtspiegel konnte nicht fes~gestellt werden. ALs~I~X u. Mitarb. sowie tIAvEn as, al fanden dagegen einen deuttiehen AbfalI der Triglyceride (Neutralfette) nnd N F S im Serum durch eine mi t Glucose odes Glukagon erzeugte I~Iyperglyk- /~mie bei aliment/~rer Lipgmie.
CA~E~- und Co~Bo s2 berichteten fiber das Auftreten einer Cholesteringmie beim Ka, ninehen naeh selektiver ZerstTrung der ~-Zellen im Pankseas durch Kobal t - ehlorid, die sieh naeh I~egeneration des Zellen wieder normalisierte. Bei t Iunden konnten sic dutch Gaben yon 1 mg Glukagon intravenTs deutlieh das Gesamt- eholesterin im Plasma senken. Von diesen Autoren wird eine endokrine Kontrol le des Cholesterins~off- wechsels dutch die ~-Zellen im Pankreas vermutet .
632 K.P . E¥~EI~ et al. : Das Verhalten der veresterten und nichtveresterten Fetts~uren im Serum Xlinische WochenschrHt
BALLAXCD u. ~ i t a r b . z~ bes t immten arterio-ven6se I)ifferenzen der veres ter ten undn ich tveres~er ten Fet t - s~uren am ~Ierzen u n d f~nden, dab der I-Ierzmuskel aus dem angebotenen Blu t fe t t beide aufn immt . Die Un te r suehungen ergaben sogar, da$ der AnteiI der VFS yon der Gesamtext rak t ion aus den Blu t fe t t en mehr ats die H~i~lfte ausmacht , die Aufnahme der N F S sieh dagegen naeh dem arteriellen Angebot richter.
I n vorliegender Arbei t wurde das Verhal ten des Btutzuckers (BZ) sowie der veres ter ten (VFS) u n d niehtveres ter ten (NFS) Fe t t s~uren im Serum im Hungerversueh u n d nach Gaben y o n Glucose, Insu l in sowie einemwasserlSsliehen Glukagon* u n d einem pro- trahier~ wirkenden Glukagon-Zink-Komplex* unter - sucht.
Es l~g d~bei die Fr~ge zugrunde, ob im ~kuten Stoffweehselgeschehen die Ges~mtlipide im Blur oder ~ber vorwiegend die N F S als Energielie~eranten iiir die Peripherie u n d die Org~ne betefligt sind. Wir w~ren uns dabei im klaren, daf~ auf Grand dieser Unter - suchungen n u r eine beschr£nkte Auss~ge mSglich ist, d~ wir die einzelnen F~ktoren der Ges~mtlipide wie d~s Neutr~lfet t , die Cholesterinester u n d die Phospho- Iipidester unber i ieksicht igt Iiei~en.
Methodik Die Untersuchungen wurden an gesunden, 12 Std niich-
ternen m~nnlichen und weiblichen Personen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren morgens zwisehen 8--12 Uhr bzw. fiber 12 Std durehgefiihrt. W~hrend der Versuehsdauer waren die Probanden unter den ]3edingungen vSlliger Bettruhe und Nah- rungskarenz. Die Aplolikationsar~ und Dosierung der Glucose- gaben sowie der Insulin- und Glukagonin]ektionen wird jeweils bei der Besprechung der Ergebnisse besch~Seben.
Es wurden Alt-Insulin 40 IE/ml und hoch gereinigtes kristal- lines Glukagon sowie ein Glukagon-Zink-Komplex verwandt. Zur Kontrolle der Versuehe wurden Leerversuche mit physio- logischer NaC1 durchgeffihrt.
Der Blutzueker wurde euzymatiseh in Anlehnung an die yon ligGETT ~ angegebene Methode im Fingerbeerenblut bestimmt.
Die Bestimmung der Fetts~uren erfoIgte im Serum yon Cubitalvenenblut, das durch eine mit Mandrin versehene Dauerkaniile gewonnen wurde, innerhalb einer Stunde nach Entnahme.
Bestimmung der veresterten Fettsiiuren (VFS). Die ¥FS im Serum wurden naeh der Methode yon BAUXl~ und HllCSCI~ 3~ in der yon EGGSTEIN 35 and WELLEt¢ 36 angegebenen ~odifikation bestimmt, naehdem wir im Gegensatz zu A ~ n and in Cber- einstimung mit EGCSTE~¢ mit der Originalmethode keine befriedigeuden Ergebnisse erzielen konnten. Der ~ethode liegen die Untersuehungen yon FEIGL s7 fiber die Bildung der Hydroxamsiure aus Fettsaureestern and deren Farbsalzbil- dung mit Eisenverbindungen zugrunde. Dabei kommt es zu folgendem chemischem Vorgang:
1. RiCOOR.2 + NH20K ---> RICO" NHOH d- R~OI{ 2. 3R~CO" NHOH + FeCI~ --> 3 HC1 ~ Fe [t~ 1" C 0 ' (1NIH0) ] 3,
Reagentien 1. Absolut wasserfreier Ather: ~ther DAB 6 p. a.. wird yon
Eisen-2-sulfat abdestilliert (1000 ml Ather, etwa 10 g Eisen- 2-sulfat und 2 ml l~lz. :H~S0~) und dann fiber Naeht mit CaCI~ stehengelassen, filtriert und mit l~atrinmdi'aht, der so lange erneuert werden muB, bis er blank bleibt, aufgehoben.
2. ~thanol absotut., p. a. aldehydfrei: Athanol p. a. mit CaO 6 Std am Rfickflul3kiihler gekoeht, dann langsam ab- destilliert.
3, Alkohol-Ather 3:1 : aus den obigen. 4. l~atrinmg]koholat. 1,5 g blankes 17atrium p, a. werden
in einem kleinen Erleumeyer mit aufgesetztem Chlorealcinm- rohr in 50 ml Xthanol (2) unter stg, ndiger Abkiihlung gelSst,
5. I-Iydroxylaminhydroehlorid, 1,25 g IIydroxylhydro° ehlorid p, a. werden in 50 ml absolutem Xthanol gel6st.
* N. V. Organon, Oss, ~oll~nd.
6. Eisenperchlorat-Stamml6sung: 2 g Eisenperehlorat (wei- Ses Fe (C104)s.12 HsO) werden in 10 mt aqna dest. geI6st und 20 ml 70%ige Perehlorsaure hinzugeffigt.
7. Eisenperehlorat-ReagenzlSsung: 5 mt der Stamml6sung werden mit 96%igem Xthanol ad 100 aufgefiillt. Die L0sung mug mindestens 20 min vor Gebrauch angesetzt und t~gtieh friseh hergestellt werden.
Alle l~eagentien werden im Eissehrank bzw. Ktihlraum aufbewahrt, die L5sungen 2, 4, 5 und 6 werden alle 7 Tage frisch hergestellt.
A us/iihrung In einem 50 ml-Erlenmeyer-K61bchen gibt man zu 15 ml
Alkohol-~thergemisch (3) langsam 1 ml Serum. Dureh Ein- tauchen und Umschwenken in heil3em Wasser l~13t man einmal aufwallen (10--20see). Nach Abkiihlung ~drd durch eine Glasfilterfritte (g 3--4) mit Druck in ein 25 ml-Mel~k61behen
• " ' - " " ' ' d hltrmrt und mit Alkohol-Ather nachgespult. Das ]J fitrat wlr mit Alkohol-Xther (3) bis zur Marke aufgeffillt und das K61b- ehen versehlossen.
2,5 ml des Filtrates werden in einen 200 ml-Kjeldahl- Kolben pipettiert and dieser dann in einen Vakuum-Troeken- sehrank (am besten auf Sand) gestellt. Bei 500 C und 1--5 Torr wird der Ansatz zum Eintrocknen gebracht. Die Gef~i]e wer- den dann herausgenommen, verschlossen und jeweils sechs AnsEtze weiterbehandelt.
Im Kfihlraum werden damn hintereinander (mit geeichten Pipetten) 5 ml LSsung 1, 0,2 ml L6sung 4 und 0,2 ml L6sung 5 in die Gef~Be pipettiert, umgeschwenkt und wieder versehlos- sen. Nach einer I~eaktionszeit yon 5--7 rain wird die L6sung aui~erhalb des Kfihlraums unter Vakuum und vorsichtigem Erwi~rmen (Wasserbad 50 °) erneut zum Eintrocknen gebracht und naeh Abkfihlen 10 ml der L6sung 7 zugegeben. Jeder An- satz wird hierbei einzeln behandelt. Das verschlossene GefEB bleibt dann etwa 20 rain bei 20--250 stehen. Die komplexe rotviolette Eisenverbindung wird bei 530 m/~ (z. B. Filter S 53 im Elko XI) in 1--2 em Sehiehtdieke gemessen.
Zur Herstellung einer Eichkurve wurden TrioIein (MG 885,60) und Palmitinsiiuremethylester (I~G 270,5) in Chloro- form-~ther gel6st und in Konzentrationen yon 200--600 y pro Ansatz genommen.
Die Messungen erfolgten gegen einen Leerwert (Alkohol- Xther). Die Extinktion verNiuft konzentrationsproportional. Das Lambert-Beersche Gesetz trifft fiir ~einsubstanzen wie fiir Serumverdfinnungen zu.
Die Reproduzierbarkeit wurde dureh mehrfaehe Bestim- mungen yon einer Blutprobe geprfif~.
Mittelwert 488 mg- % Zahl der Analysen 10 a ~z 12,24
Die yon uns gefundenen Fetts~urewerte im Nfichternserum 20--40j~hriger gesunder Frauen und M/~nner stimmen mit denen yon EGGSTEIN ~ und ~TEL~E~S fiberein. Wit fanden bei 50 Analysen einen Mittelwert yon 340 mg- % ( ± 55,9 rag- % ). Bei den vorliegenden Untersuchungen wurden alle Analysen doppelt ausge~fihrt und jeweils eine Test]6sung mitbestimmt.
Bestimmung der nichtveresterten Ivetts~uren (NFS). Die Bestimmung der niehtveresterten Fettsi%uren im Serum (NJ~S) erfolgte nach der yon DOLE i~ angegebenen Methode, wie sie aueh yon STUm~FAV~ und ZSLL~NEt~ 22 besehrieben wurde.
Reagentien 1. IsopropytalkohoI p. a. (Merck). 2. n-Heptan p. a. (Schuchardt). 3. n-Schwefelsaure p. a. 4. Extraktions15sung: 40 Teile Isopropylalkohol + 10 Teite
Heptan und 1 Teil H2SO 4. 5. Titrationsl6sung : 0,01% ThymoIblaulOsung (t~glich
friseh hergestellt aus einer 0,1%igen. w~Brigen Thymolblau- I6sung, indem man mit 9 Teilen At hylalkohol verdfinnt).
6. Alkali-L6sung: 0,018n-NaOI-I, 0,72g NaOH werden mit abgekoehtem aqua dest. auf 100 ml aufgeffillt. 10 ml dieser StammlSsung werden mit CO2-freiem aqua dest. auf 100 ml aufgeffillt. Die LSsung wird in einer braunen Sehliff- flasche unter einem Caleiumearbonat-l~6hrchen aufbewahrt und tier Titer vor jeder Bestimmung mit einer 0,018 n-H2SO4 (1,8 ml n-H~SO~ auf i00 mI aqua dest.) eingest~llt.
Die titrierbare S~ure des Xthanols steigt allm~hlieh an. Dureh Zugabe einiger Tropfen der Alkali-LOsung kann diese jedoch Ieicht auf ein Minimum reduziert werden.
Jg. 39, Heft 12 K .P . E~5~a et al. : Das Verhalten der veresterten und nichtveresterten Fettsiiuren im Serum 633 15. :[ani 1961
7. StandardlSsung: 500~X/1 Palmi~insgure oder Stearin- sgure (i4,2 mg unkristallisierte Stearinsgure [MG 284,47] bzw. 12,8 mg Palmitinsgure [MG 256,42] werden in 100 ml Heptan gelOst).
A us]i~hrung In einen 25 mLErlenmeyerkolben mit Sehliffstopfen werden
naeheinander 1 ml Serum und 5 ml der ExtraktionslSsung (4) pipettiert, krgftig gesehiittelt und mindestens l0 min stehen- gelassen. Zu diesem Gemiseh werden 2 ml tIeptan (2) and 3 ml aqua dest. gegeben. Naeh Umffillen in ein Re~gensglas trennen sieh zwei Phasen, die obere Sehieht entsprieh~ mengen- mgBig dem eingesetzten Heptan (3 ml).
Von der oberen Phase wird ein aliquoter Teil (2,7--3 m]) in ein koniseh zulanfendes Zen~r~fugenglas abpipettiert nnd 1 ml der TitrationslSsung (5) zugegeben. In dem Zentrifugen- glas hat man nun zwei Phasen auf dem Boden des Glases, die durch Einblasen yon Sticks~off mit einer Glaseapillare ge- mischt werden. Gleiehzeitig wird s~Srendes CO~ dureh den Stiekstoff ausgetrieben. Die Titration erfolgt nun mittels einer Mikrobiirette mit Alkali (6) yon gelb zu gelbgriin. Der Farb- umschlag wird dureh kurzes Unterbrechen des Gasstromes festgestellt. Eine entsprechende Beleuehtung erleiehtert die Bestimmung des Endpunktes der Titration.
Bei jeder Versuehsreihe laufen zwei Standardl6snngen [500 #A/1 Palmitinsgure bzw. Stearinsgure (7)] mit. ~{a.n gibt 1 ml StandardlOsung zu I ml TitrationslOsung and titriert bis zum Umschlag yon gelb zu gelb-griin.
Berechnung Stand~rdlSsung titriert: 0,035
0,036 0,0355 Serum titriert: 0,048 0,0475
0,047 0,0475.500 _ 670pA/1.
5ienge der NFS = 0,0355
Palmitinsgure and Stearinsgure wurden als Standard- 15sung gewghlt, da diese auf Grand gasehromatographiseher Untersuehungen mit die gauptbestandteile der NFS im Serum sind. Es kann somit als mit~leres Molekulargewicht der NFS das Molekulargewieht der Palmitin- bzw. Sgearinsgure ange- nommen werden. Die Grenze der Ablesungsgenauigkeit beim Titrieren betrug 0,0005 ml, wobei 0,00I ml etwa 15 #A/1 Fett- sguren entspreehen.
Die l~eproduzierbarkeit der Ergebnisse ist ausgezeiehnet. Die ]~ehlerbreite bei ausgewerteten 100 Doppelbestimmungen lag zwischen 0 und 32 ~A/1 (Mit~el 9,2 p,A/1).
Mehrfaehbestimmungen im Serum (20) ergaben eine Fehler- breite yon ±2,5%, entsprechend 14#A/1 Fettsguren.
Die Niiehternwerte yon 46 stoffweehselgesunden und nieht- adipSsen Patienten lagen zwisehen 365 und 724~X/1 NFS (3/iittel 529 ± 86).
Diese yon uns gefundenen Werte stimmen mit denjenigen Von DOLE U. I~IEIgMAN" s o w i e STUIILI~AITTI~I u n d ZOLLNEI~ angegebenen/iberein. Nine StTrung dureh Milehsgure konnten wir bei der angewandten Methode nieht feststellen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse unserer Un te r suehungen sind in den Tabe l len 1 - - 7 wiedergegeben. Neben den abso lu ten W e r t e n wurde jeweils der p rozen tua le Vergleiehswert gegenfiber dem Nfieh~ernwert ( = 100%) aufgeffihrt . Der B lu tzueker (BZ) sowie die ve res te r t en Fe~tsguren (VFS) wurden in rag- % a n d die nieh~veres~erten F e ~ - sguren (NFS) in ~X/I angegeben. 500/,24/1 N F S ent- spreehen e twa 13,5 rag-% bei Zugrunde tegung eines mi t t l e r en 5{olekulargewiehtes yon 270.
I m Leerversueh (Tabelle 1) fiber 4 S t d s teigen die N F S s~etig an, u n d im l~itt, el l iegen die W e r t e naeh 4 S t d 41% fiber d e m Nf ieh ternwer t . W g h r e n d der gMehen Zeit k a m es bei unseren Un te r suehungen zu einem le iehten Blu tzuekerans t ieg , und die Konzen t r a - t ion der V F S n a h m geringffigig ab.
Naeh e iner Gabe yon 0,1 I E Insu l in /kg KTrper- gewieht in~ravenSs k a m es mi~ dem typ i sehen BZ-Ab-
Tabdle 1. Verhalten der VI~S und NFS im Serum sowie des Blutzuckers im Leerversueh nach einer Gabe yon 2 ml physiologi-
scher NaCl int~uvenSs Absolutwerge mit lorozen~ualen Vergleiekswerten. M =
Mit~ellwerte ± ~.
Pr.-Nr. ~rfic~'te~:n- 30rain I 60mi, ] 120ma 180min [ 240rain
254 388 t00 %
301 384 I00 %
303 345 100 %
333 276 100%
M 100%
254 352 100 %
301 320 100 %
303 573 I00 %
333 417 100 %
M 100 % ± ~
254 94 o 100
301 70 100%
303 73 100 %
333 63 100%
M 100% ± s
VFS in rag-% 354 354 332
9] % 9I% 86%
362 395 379 94 % 103 % 99 %
344 297 34I 100% 86% 99%
255 289 309 93% 105% 112%
94,5% 96,2% 96,5% ~:3,88 ::L 9,18 :511,0
459 480 520 130% 136% 147%
344 365 386 107% 114% 120% i
595 t 622 710 104% I 108% 124% 480 462 513 115% i 110% 123% I n 4 % , n 7 % 128% t
± 11,61 t± t2,88 i 12,44 I Blutzueker in mg-%
101 99 100 107% 105% 106%
82 84 75 117% 120% 107%
76 79 75 104 % 108 % 103 %
69 77 82 109% t 122% 130% I
I 109% 117% I12%
~_5,56' ~8,54 ±12,44
359 307 93% 79%
385 354 100% 92%
335 315 97% 91%
320 307 116% 111%
.01,5% 93,2%
L10,55 -± 13,2
477 540 135% 153%
380 393 119% 123%
740 790 129% 138%
520 632 124% 151%
127% 141%
6,85 ~ 13,85
107 lo0 114% 106%
82 78 117% 111%
77 80 105% 110%
88 840 140% I 133
t 119% 115%
14,45 i t2,32
fal i naeh 30 rain auch zu e inem signifikan~en Sehwund der N F S a n d V F S im Serum, u n d zwar auf e twa 80 % des Nfieht, ernwer~es. Zwisehen der 2. a n d 3. S td naeh der I n j e k t i o n (p. i ) errmehen alle W e r t e wieder das Ausgangsniveau. Die N F S steigen dann bis zur 4. S td be t rgeh t l i eh an ( + 4 0 % ) ; der B lu tzueker lieg~ 20% fiber dem Nfiehternwer t . Die Konzentxa~ion der V F S f ibersteigt dagegen den Ansgangswerg n ieh t mehr (Tabelle 2).
Bei ErhShung der Insul indos is auf 0,2 I E / k g blieb der Gehal t an V F S im Serum tiber 4 S td 10 % un te r d e m Niichternwert . , a n d aueh die B lu tzucke r senkung scheint e twas lgnger anzuha l ten . Die N F S s te igen dagegen naeh dem Abfa l l innerha lb der e rs ten 30 rain p, i. sehneller a n d s ta rker an (60%) (Tabelle 3).
W g h r e n d einer in t ravenSsen Glueoseinfusion (10mg/kg /min) fiber 3 0 r a i n (Tabe t l e4) k a m es bei e inem BZ-Ans t i eg yon t75% nach Beend igung der Infus ion zu einem deut l iehen N F S - S e h w u n d im Serum mig seinen niedrigsgen W e r t e n (60 % des Nf ieh ternwer . tes) naeh 60 rain. Bis zur 4. S td erfolgt dann wieder eine Zunahme der N F S his zu einer K o n z e n t r a t i o n yon e~wa 30% fiber den N/ieh~ernwert . Die V F S fal len
634 K.P. EY~s~ e~ al. : D~s Verhalten der veresterten und nichtveresterten Fettsguren im Serum Kii~ische Woehenschr i f t
erst 2 Std naeh Beginn der Glucoseinfusion um etw~ 15% nnter den Ausgangswert ab.
% - Leer~er~uck i / "~ ~aO NaC~z'.v. - ' _ ~ _ ~ z " - - -
710 ' - -
90
se
I f I 1 i g/uco.:e-Iz/u:/on ~Oi~--L- - aO/SO~g/kg/mi,
soL__ i I I 30~ 7 2 2 N
•Y--7---I ; AIL~xuh>s z.~, i a U, 1/. ~ . / k / - -
#c____ i 2
ro 7i~~.
) q !- 30' 2 3 k, ¢
Abb. 1. Graphische Dars te l lung des Verhal~ens t ier V F S und N F S i m Serum sowie des Blutzuckers ira Leerversuch und nach Gaben yon I~zsulin, Gluka-
gon und Glucose. o - - - o ]~lutzucker, o . . . . o N F S , o . . . . o V F S
<~lob k'ungerversuck i . / " i bBungerv~rxuck+3~TOtucago,7-
'-HI- . . . .
-T " - ' -
/vU7 z 3 5' 9 Sfd 7~//dsz z 3 G 8 Sld m Abb. 2. Graphische Dars te l lung des Verhal tens tier V F S nnd N F S im Senlra sowie des :Blutzuekers w~hrend eines 12stiindigen t tungerve r suehes mi t 2 ml physiologischer NaC1 (a) u n d 2 ral eines Glukagon-Zink-Komplexes
(b) subeutau, o-- o ]31utzucker, o - - - o N F S . e . . . . o V F S
Abb. 3. Verhal ten tier N F S ira Serura i m YergIeich z u m Blutzueker i lmer- halb tier e rs ten 30 ra in wS, h rend einer Glucoseinfusion ( t0 r ag imin /kg) ( a ) u n d naeh der Gabe yon 0,02 m g Glukagon/kg XOrpergewicht (b) in t raven6s .
o - - o Blutzucker , o - - - , o N F S im Serum
Bei einer mit 0,02 mg wasserl6slichen kristallinen Glukagon/kg K6rpergewieht (intraven5s) induzierten Hyperglyk£mie mi t einem BZ-Anstieg yon 52 % fiber
Tabelle 2. Verhalten der V F S und NI~'S im Serum sowie des Blulzuc/sers im Leerversuch nach einer intravengsen Gabe von
0,1 I E Insulin~tog Kfrpergewicht Absolu~werte mi~ prozentualen Vergleichswerten. M- -
Mitte]werte ± ~.
~ r " ~ r " N f i c h t e r n " 3 0 r a i n [ 60 ra in I 120ra in I 1 8 0 m i n I 240ra in
329 339 100 %
347 270 100%
349 299 100%
351 336 100%
M 100 %
329 480 100%
347 454 100 %
349 506 100%
351 421 100%
M 100 % ± a
VFS in rag-% 296
88% 239
89% i264 i 88%
298 i 89%
88,2%
:k 1,00
329 78 100%
347 72 100%
349 59 100 %
351 69 I 0 0 %
M 100%
283 86%
279 103%
268 90%
321 96%
93,1%
=k 8,42
NFS in
304 323 90% 96%
312 282 115% 104%
275 92 % 287 96%
336 350 ] 00 % 104 %
99,2% 100%
=k 11,61 =k 4,89
427 3820 89 % 80
420 387 93% 85%
347 347 69% 69%
349 440 83 % 104 %
S3,2% 84,4%
E 10,67 ~ 15,06
Blutzucker 260 41 33 ~ 53 %
26 49 36% 68%
20 40 34% 68%
22 56 32% 81%
33,7% 67,4%
±2,00 ± 11,87
539 112%
394 87%
38O I v5%
402 96%
92,4%
i 15,52
in rng- % 69 89% 67 93%
555
93% t 62 90%
91,4%
i 2,44
284 84%
260 97%
245 82%
337 100 %
90,5 %
± 9,00
633 132%
561 123 %
594 I 117%
592 • 140%
103,4% 1147,9% i30,57 ~2,64
690 144%
681 150%
753 149 %
626 148 %
83 82 106% 104%
82 85 114% 118% 72 81
122% t 137%
81 86 117% 125%
114,8% 121,0%
:~6,72 ~14,6
den N/ichternwert nach 30 rain verhal ten sich die N F S gen~u so wie nach der Glucoseinfusion. Eine signifik~nte Beeinflussnng der VFS-Konzen~r&tion wa,r dagegen nicht zu beobachten (Tabelle 5).
Verfolgt man jedoch innerh~lb der ers~en 30 rain das Verhalten der NFS im Serum nach einer Glukagon- injektion, so finder mgn zun/~ehst eine deutlidhe Zu- n~hme der N F S bis zu 15 rain p . i . bei gleichzeitigem BZ-Anstieg. Naeh einer Gabe yon Glucose k o m m t es dagegen sofort zu einem NFS-Se hwund (Abb. 1).
Wghrend eines zw61fstiindigen Hungerversuches k o m m t es bei ausgeglichenem Blutzuekerniveau zu einer betrg, ehtliehen Zunahme der NFS im Serum mit einem maximalen Anstieg nm 78% des Nfichtern- wertes naeh der 12. Std. Die VFS weisen dagegen keine signifikanten Sohwankungen anf; sie fallen w£h- rend der Hungerperiode nur geringffigig ab (Tabelle 6).
Der deutliehe Anstieg der N F S im Hungerversuch kann dur~h eine Gube yon 2 mg eines Glnkagon-Zink- Komplexes mit protrahier ter Wirkung etw~ fiber 9 Std verhindert werden. I m Vergleich zum Leerver- such liegend&bei die BZ-Werte imDurchschn i t t h6her,
Jg. 39. Heft t2 K.P . E'z~IEg et aI. : Das VerhMten der veres~er~en und nichtveresterten Fetts/iuren im Serum 635 15. Juni 1961
Tabelle 3. Verhalten der VFS und Nt i s im Serum sowie des Blutzue]cer8 im Leerversuch naeh einer intravendsen Gabe von
0,2 IE Insulin/kg Kdrpergewieht Absolutwerte mit prozentualen Vergteiehswerten. M ....
Mittelwerte 4" a.
291
293
295
305
325
M
N~ch
291
293
295
305
325
M
291
293
295
305
325
M ± a
t20 rain I
VYS in rag-% 309
87%
289 101%
187 91%
266 76%
256 95%
89,9%
4, 9,43
NFS in #A/1
358 100 %
385 100 %
206 100 %
350 100 %
269 100 %
100%
482 1OO %
529 100%
593 100%
372 100 %
579 100%
100%
73 100 %
81 l e o %
75 100%
56 o 100 Yo
79 100 %
100%
297 83%
313 110%
219 106 %
277 68%
239 89%
91,2%
4" 17,52
232 48%
359 68%
500 85%
293 79%
435 76%
~0,9 %
_ 13,89
297 62%
451 86%
427 72%
337 91%
584
337 94%
278 98%
205 99%
232 67%
333 124%
96,3 %
4" 20,59
22 40%
32 41%
43,4%
± 6,87
440 92%
478 91%
365 62%
401 108 %
884 101% , 153%
82% 100,9%
4,15,13 4-37,94
Blutzueker in mg-% 40 52 76 55% 71% 104%
32 49 92 40% 61°% 114%
32 32 48 43% 43% 64%
36 35 65 % 63 %
26 51 33% 65%
54,3% ~1,9%
4-15,87 L 25,07
180 min 240mi~
401 388 112% 108%
247 193 87% 68%
212 21I 103% 102%
243 226 70% 65%
246 292 92 % 108 %
72,5 % 90,3 %
t-17,08 ±22,33
704 713 146 % 148 %
634 718 120 % 140 %
714 834 120% 140%
544 694 146 % 187 %
091 1124 188% 194%
124,2% 161,3%
[:35,63 ±27,38
80 87 110% t18%
109 102 135% 126%
77 76 103% 101%
630 68 113 ~o 122%
70 o 75 89 go 95 %
100% 112,4%
4" I6,78 4" 13,75
u n d die VFS fallen innerha tb der ers~en 6 Std deut l ich ab (Tabelle 7).
Die wo t rah ie r t e ~Tirkung fiber e inen Ze i t raum yon 6 - - 9 Std des Glukagons in Fo rm eines Zinkkomplexes konn te bereits flqiher an H a n d der Bes t immung des Verhal tens der Gesamtaminos&uren im Serum naeh- gewiesen werden as. SOKAL best£t igte diesen Befund3%
Die gefundenen Ergebnisse sind zur besseren Uber- sieht u n d zum Vergleieh auf Abb. 2 u n d 3 noeh einmal graphiseh darges~ellt.
Diskussion
Die vorl iegenden Un te r suchungen haben gezeigt, dab die K o n z e n t r a t i o n der veres~erten Fet ts / iuren im Serum im Gegensatz zu den n ich tveres te r ten Fe t t - s£uren ziemlieh kons t an t ist. Wie sehon yon anderen Autoren besehrieben ~s, so, 31, ffihren ein vermehr~es
Tubelle 4. Verhalten der VFS und 2VFS im Serum sowqe des Blutzuckers im Leerversuch. nach einer intraven6,sen Glucose-
in/usion (t0 mg/min/kg KSrpergewichl) iiber 30 rain Absolutwe~e mit prozentuale~ Vergleiehswerten. M =
Mittelwerte ± a.
Pr.-Nr. I Nfichtern l
307 441 I00 %
313 251 100 %
315 318 100 %
317 219 100%
319 327 100 %
M 10O % ± a
307 814 100%
313 420 100 %
315 493 100%
317 705 100 %
319 603 100%
M 100%
4- a
307 66 100 %
313 58 100%
3t5 66 100%
317 60 100%
319 73 100 %
M 100%
lgach
30 rain
VFS in m 409 397
93% 90%
217 242 87% 97%
309 353 97% 111%
209 227 96% 103%
318 326 98% 99,5%
93,9% 100,1%
4"4,58 ±7,87
I 0 rain I 120min
-%
360 82%
212 85%
358 112%
244 111%
356 91%
99,8 %
± 15,49
541 67%
360 86%
340
NFS in/~X/1 426 630
53% 78%
227 307 54% 73%
320 527 69% 65%
493 441 70% 63%
439 406 73% 68%
72,7 % 60,3 %
4" 7,34 :j: 6,63
Btutzucker in 2 3 4
354 %
179 308 %
155 235 %
155 258%
160 220 %
2~5%
4" 55,31
107 %
736 96%
467 78%
87,9%
± 16,46
rag-% 158 75 240% 113%
89 52 153% 91%
63 59 96% 90%
103 64 171% 106 %
lO4 f 64 142% I 88%
160,6 % 97,3 %
~- 52,72 4.11,81
180min 240min
392 89%
197 209 79% 84%
299 323 94% 101%
184 168 84% 77%
284 280 87% 86%
86,5% 86,9%
4"5,91 ~-10,24
853 105%
481 600 114% 143%
534 567 108% 115%
902 943 128% 133%
625 757 103 % 125 %
111,9% 129,2%
i 10,09 ~ 11,87
78 1t8% - -
64 110%
70 i 0 6 % - -
65 108 %
80 110%
.i0,5% --
4, 4,58 - -
Angebot an Kohlenhych-aten sowie Gaben yon Insu l in zu e inem M e h t e n VFS-Seh~amd im Serum. Ein weit- aus st/~rkerer Effek~ war jedoeh auf die N F S zu beob- aehten. E in EinftuB yon Glukagon auf die VFS war n ieh t zu beobaehten. Der deutl iehe Abfatl der N F S 30 min naeh einer Glukagongabe ist seknnd&r du tch die Kyperglyk£mie bedingt . Bei in vi t ro-Versuehen mig isoliertem Fet tgewebe konn te ein lipolygiseher Effekt des Glukagons und zwar sehon bei Konzent ra - t ionen yon 0,004y/mI naehgewiesen werdeniL Tat- sgehlieh k o m m t es aueh am i n t a k t e n Organismus innerha lb der ersten 15 rain zu einem NFS-Ans t i eg im Serum, der d a n n dutch die Hyperglyk&mie gehemmt wird.
Aueh die Verhinderung emes NFS-Anst ieges im Serum w/ihrend eines zw61fstfindigen t tungerversuehes dureh die Gabe eines Glukagon-Zink-Komplexes wird
636 K.P. EYI~EI~ et al. : Das VerhMten der veresterten und niehtveresterten Fettsguren im Serum Klinische Wochenschrift
Tabelle 5. Verhalten der V F S u~M N F S im Serum sowie des Blutzuckers im Leerversuch nach einer intraven6sen Gabe yon
0,02 mg Glukagon/kg KSrpergewicht Absolutwerte mit. l)rozentualen Vergleichswerten. M =
Mittelwerte 4. a.
Pr.-Nr.
249
250
251
252
253
256
278
238
M ,±a
253
256
278
280
287
M
.4.a
249
25O
251
252
253
256
278
280
287
M ,±a
343 100 %
304 100 %
265 100 %
372 100%
289 100%
326 100%
330 100%
~53 100 %
100%
533 100%
508 100%
632 100%
584 100 %
700 100%
100%
86 100%
84 100%
107 100 %
107 100 %
100 100 %
96 100%
74 100 %
75 100%
67 I00%
100 %
VFS in mg-% 316 92%
303 o 19,5
242 92%
334 9O%
330 114%
3O4 93%
354 107 %
400 89%
97%
± 9,27
475 90%
357 71%
455 71%
379 65%
485 70%
72,9%
4. 9,59
Blutzucker 137 98 159°/0 114%
178 134 212% 159%
176 115 164% 107%
195 155 182 % 145 %
152 I08 152% 108%
175 108 182°/0 112%
137 90 185% 122%
143 96 190% 128%
141 o 85 210 ?; i27%
182% 124,8%
4. 20,95 1 4.18,65
298 352 87% 102%
283 192 93% 63%
267 242 101% 92%
299 326 81% 88%
325 240 11274 83%
357 390 109 % 120 %
330 334 100% 101%
361 356 80% 78,5%
95% 91%
4. 12,32 -4- 17,29
NFS in #~/1 398 527 75% 99%
314 529 62 % 104 %
466 o 507 '~4 ~o 80%
372 440 63,5% 76%
397 591 57% 85%
66% 87%
4-7,68 ~10,34
in rag- % 116 135%
92 109%
115 107 %
96 90%
98 98%
102 106%
68 108 %
79 105 %
296 86,5 %
304 100 %
213 81%
331 89%
336 116,5~
404 124%
281 85%
446 99%
98%
j= 15,6
533 100%
55O 108%
646 I02 %
690 118%
820 117%
109,1%
4. 8,30
97 113%
9t 108 %
118 110%
104 97%
97 97%
119 124%
I
58 I - - 87% i _
103,3% I08,3~
-4-14,66 -4- t0,2
304 89%
303 99,5 %
295 98%
266 72%
334 116%
335 103 %
294 89%
95%
4.14,07
655 123 %
650 128 %
653 103 %
751 128 %
1015 145 %
125,6 %
4.15,03
wahrscheinlieh durch eine glukagoninduzier te pro- t rahier te Glykogenolyse in der Leber mi t entspreehen- d e m k o n s t a n t e m BZ-Niveau verursaeht . Die Bedeu tung
Tabelle 6. Verhalten der V F S und NIVS im Serum sowie des Btutzuckers im Hungerversuch iiber 12 Std mit einer subcutanen
Gabe yon 2 ml physiologischer NaCI (Leerversuch) Absolutwerte mit prozentuMen Vergleichswerten. M =
~Iit4elwerte ±a .
[ 338 372
100 %
339 279 100 %
340 373 100 %
M 100%
± a
VFS in mg-% 350 1334 94% 87%
288 296 103% 106%
370 360 99% 97%
18,7 % 96,7 %
±4,511 +9,52
338 458 514 541 100% 112% 118°£
339 416 482 480 100% 116% 115%
340 361 451 506 100% 124% 140%
M [100% 118% 124%
± a ] .4.6,081-4-13,63
338 91 100 %
339 84 100%
340 85 100%
M 100%
334 299 87% 80%
293 302 105 % 108 %
357 96%
96,0%
4- 9,00
91 I 100%
81 96%
88 103 %
100% t 104% t I
4- 3 , -4- 3,74
341 331 92% 89%
:285 295 102 % 106 %
,
318 36i 280 85% ! o 197)/o 75%
91,0% i97,0% 90,0%
• 4-14,921 -4- 5,00 ± 15,51
NFS in ~X/t 482 576 105% 125%
472 621 113% 1149%
521 1566 144% ] I56%
121% 144%
:~ 15,32 ~ 15,2
Blutzueker in rag-% 93 900 98
102 % 99 go 108 %
85 82 81 101% 97% 96%
92 900 92 108% 106~ ' 108%
I01% 104%
=[=4,35 4.6,32
695 619 151% 135 %
583 840 140 % 202 %
666 715 184% 197%
159% 178%
4- 22,89 ± 37,28
101 102 111% 112%
77 73 91% 87%
92 92 108% 108%
t 90% 89%
4-19,54 4.21,14
der Triglyeeride im zirkul ierenden Blu t ffir den Stoff- weehsel des Organismus ist bis heute noch u n b e k a n n t . Sieher stellen sie eine Fo rm des Fe t t t r anspor t e s naeh der Resorpt ion im Darm dar. Es konnte gezeigt wer- den, dab naeh Verffi t terung bes t immter Triglyeeride (VFS) sieh die gleiehe F o r m aueh im Chyhs u n d Blur- plasma l and u n d dari iber h inaus sogar das Depotfe t t in seiner Zusammense tzung der gefi i t ter ten F e t t a r t entsprach~% Die Frage, ob bei der Fe t t resorp t ion die Triglyeeride ats Par t ike l die Darmzelle passieren oder abe t zumindes~ teilweise hydrolysier t werden mfissen, ist heute noeh n ieht einheit l ieh entschieden 4I.
Wie /iber den Absorpt ionsvorgang so herrseht auch fiber die Art u n d Weiss, nach der die VFS in den Geweben abgelagert werden, noch keine Klarhei t . Das im Blu tp lasma dispergierte F e t t wird wahrseheinlieh hauptsgchlieh vom Fet tgewebe u n d yon der Leber auf- genommen. Dureh Versuehe mi t mark ie r ten Substan- zen l a n d m a n jedoeh einen kont inuier l iehen Umsatz der Triglyeeride mi t einer t Ia lbwer tszei t im Fet tgewebe yon 6 - - 8 Tagen 4s. Inwiewei t aber das Fet tgewebe selbst Triglyceride I /~ die Peripherie zur Verffigung stellt, ist noeh u n b e k a n n t .
Naeh Gaben yon Hepar in konn te eine intravasMe I-Iydrolyse der VFS beobaehte t werden 25, u n d m a n spraeh yon der Akt iv ie rung eines sog. ,,clearing fac- tors", da Zusatz yon Hepar in zum Pls~sma in vi t ro ohne Effekt war 4% Neuerdings fanden CIt:mcKES u. MJtarb. 4s, dab t t epa r in in vi t ro vom Fet tgewebe eine Lipopro-
Jg. 39, tieft 12 K.P . EYMEg et al. : Das Verhalten der veresterten und nichtverester~sen Fetts/~uren im Serum 637 15. Juni 1961
te in l ipase ins I n k u b a t i o n s m e d i u m freisetzt . Die Akt i - v i t £ t konn te du tch NIessnng der H y d r o l y s e yon Tri- g lyeer iden b e s t i m m t werden. Es is t mSglich, dab d e m , ,clearing f ac to r " eine wesent l iche I~olle bei der Auf- nahme nnd Verwer tnng der Tr ig lycer ide yon den Ge- weben und Organen z u k o m m t , zumal in den meis ten Geweben das Vorhandense in einer Lipase nachgewie- sen werden konn te und ein n n m i t t e l b a r e r E i n t r i t t yon Tr ig lyeer iden in die Zelle k a u m d e n k b a r ist .
BALLAtgD u. 5f i tarb . ~s e rw~hnten ers t- reals, d a b V F S ve to Herzmuske l d i r ek t au fgenommen warden.
Ein wei taus grSgerer und schnel lerer Umsa t z konn te dagegen yon den N F S nachgewiesen werden. Versuche mi t mar-
Nr. k ie r t en 1%tts/~uren e rgaben eine Halb- wer tsze i t im P l a sma zwisehen 2 nnd 5 rain ~, % Den N F S sehein t eine wesent- l iche B e d e u t u n g f/Jr den F e t t t r a n s p o r t vom 360 F e t t d e p o t in die Per ipher ie und zu den Organen zuzukommen. I m Hunge rve r such 362 g ib t das Fe t t gewebe betri~chtliche ~ e n g e n 364 yon N F S ab, und die K o n z e n t r a t i o n im Blur s te ig t an 1~, ~. GreBe ar te r ioven6se
M Differenzen k o n n t e n gemessen werden, und der N F S - S p i e g e t im Blur reag ie r t 4-~ empf indt ieh sowohl auf die Bedi l r fnisse der augenbl ick l ichen S tof fwechse ls i tua t ion 360 630 des Organismus wie aueh auf ho rmona le 100% Einflfisse im Gegensa tz zu den V F S . Es 362 423 konn te gezeigt werden, dab a m i n t a k t e n 100% 0 rgan i smus aueh a m isol ier ten Fe t t gewebe 364 507 in v i t ro durch fe t tmobi l i s i e rende Hormone 100 % wie Adrena l in , STH, A C T H und Glukagon M 100% N F S und Glycer in in be t rgch t ] i chem Urn- ± fang p roduz ie r t u n d f re igese tz t werden und somi t als Energ ie l i e fe ran ten f/ i t d ie Per ipher ie znr Verff igung s tehen n, ~z, ~7 360 85
Auf den EinfluB der Glucose auf die 100% F e t t m o b i l i s a t i o n und -depos i t ion wurde 362 65
100 % bere i ts fr / iher h ingewiesen ~, ~. Bei der untersehiedl ichen Gesehwindigke i t und 364 79 GrSBe des Umsa tzes yon Tr ig lycer iden 100% und N F S im Serum mag anch die bessere M 100% L6sl ichkei t de r an A tbumine gebundenen ± N F S eine wesent l iehe Rol le spielen. AuBer- dem s ind signifikant, e Ver/~nderungen bei den Tr igly- ceriden, deren K o n z e n t r a t i o n im Serum e twa 20real h6her l iegt als d ie jenige der N F S , sicher schwerer zu erfassen.
Zur K1/~rung der F r a g e fiber die B e d e u t u n g der V F S im Blur And noch wei tere Un te r suchungen erforder l ieh, wobei besonders a r te r io -ven6se Bi lanzen und die A r t u n d ~Weise der m6gl ichen A u f n a h m e a n d A b g a b e ve to F e t t g e w e b e ber i l eks ieh t ig t werden mils- son. Naeh den bisher igen Un te r suchungsbe funden scheint die B e s t i m m u n g der N F S im Serum einen besseren E inb l i ek in den F e t t u m s a t z des Organismus zu gew/~hren als die Messung der VFS . Zur Er fassung der Gesamt l ip ide im Blur und i/ares Verha l tens bei den versch iedens ten S tof fweehse le rkrankungen i s t dagegcn nach Eoas,r]~i~ aa die f r ak t ion ie r t e B e s t i m m u n g yon N F S , VFS , Choles ter ines tern a n d Phospho l ip iden erforderl ieh.
Z u s a m m e n / a s s u n g . Das Verha l t en der ve res t e r t en (VFS) u n d n i eh tve res t e r t en (NFS) Fetts/~uren im
KIin.Wschr., 39. gahrg.
Serum gesunder Versuchspersonen wurde naeh Gaben yon Insul in , Glukagon und Glucose sowie im Hunger - versuch verfolgt . Dabe i zeigte sieh, dab die Best im- mung der N F S ein besserer I n d e x filr den F e t t u m s a t z im Organismus is t als die Messung der VFS , obwohl ers tere nur e twa 5% der Gesamt l ip ide im Blur aus- machen. Die Beur te i lung der Unte rsuchungsergebnisse muB jedoch noch durch wei tere Un te r suchungen t iber das Verha l t en der V F S ges t~ tz t werden.
Tabelle 7. Verhalteu der I ~ S und N ~ S im Serum sowie des Blutzucker8 im Hungerversuch fiber 12 Std mit einer 8ubcutanen Gabe von 2 mI eines
Glukagon-Zink-Komplexes Absolutwerte mit prozentualen VergMchswerten. M = Mittelwerte ± a.
~'r.-[ ~ h - [ , ..... , X~oh ............
fern '30min [ 60min 2Std [ 3Std 6Std OStd 12Std
338 100%
268 100 %
228 100%
100 %
313 t 93% I
208 I 78% ]
i s4 I 81% I
83,5% l ± 7,93i
527 84%
384 ] 91%
423 84%
86%
4,5~
101 119%
71 109 %
84 106 %
111%
± 6,78
246 73%
179 79%
75,7%
:j: 3,60
431 69%
455 107%
494 98%
91%
=~ 20,24
VFS in rag-% 264 272
78% 81%
224 248 84% 93%
169 174 74% 77%
81,8% ~3,1%
±5,56 ±8,30
NFS in ~_~/1 382 377
61% 60%
377 435 89 % 102 %
435 351 86% 69%
79% 75%
15,36 ~ ~ 16,7
98 115%
80 123 %
88 111%
116%
A 6,08
Blutzucker in rag-% 89 77
104% 91%
86 79 132% 121%
102 98 129 % 124 %
122% 112%
1 ± 15,3~ h 18,24
250 74%
275 102 %
222 99%
91,7%
=3=15,1
305 49%
390 93%
337 67%
69%
±22,1
76 90%
83 127%
91 115%
111%
18,8
264 78%
254 95%
205 90%
87,7 %
~8,77
416 66%
507 119%
390 77%
74,5 %
7,34
85 100%
102 157%
82 104 %
120%
:j= 31,87
248 74%
354 132%
102,7 70
___' 41,71
450 72%
409 97%
416 82%
83%
=t= 12,52
87 102%
86 132 %
82 104 %
113%
=[= 16,76
Fra~l E. I~i~EGG und Fr. H. KETTL danken wir herzlieh ffir ihre wertvolle technisehe Assistenz.
Die Arbeit wurde mit Unterstiitzung der Deutschen For- schungsgemeinsehaft durchgefiihrt.
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TSdliche Encephalitis nach Poliomyelitissehutzimpfung Von
H. ZISCHINSK¥, O. PENDL, C:t-I. KUNZ u n d K . J]~LLINO~:Ela
Aus der Kinder-Infektionsabteilung (Vorstand: Prof. Dr. ]=I. ZISOHINSXY) und der Prosektur (Vorstand: Doz. Dr. O. 2]~NDL) des Wilhelminenspitals der Stadt Wien, dem Hygiene-Institut der Universitgt Wien (Suppl. Vorstand: Doz. H. MOalTSCH) und dem Neurologischen Institut din' ITniversit~t Wien
(Vorstand: Prof. Dr. F. SEITELB]~I~GElZ)
Als die P o l i o m y e l i t i s s c h u t z i m p f n n g a k t u e l t wurde , l eg te mar t s ich die F r a g e vor , ob d u r c h sic e tw~ e ine E r k r a n k u n g an K i n d e r l g h m n n g h e r v o r g e r u f e n w e r d e n k6nn~e. D~s Cut~er -Ungl f i ck i n d e n U S A i m J ~ h r e 1955 sch ien P e s s i m i s t e n ffirs e r s te l%echt zu geben . B~Id a b e r w u r d e es absolu~ klar , dab solche B e d e n k e n v611ig urtberech~ig~ waren . V o n Gs~nn w u r d e die Be- h ~ u p t u n g aufges te l l t , d ie K i n d e r l ~ t h m u n g s i m p f u n g sei die haxmloses t e a l le r S c h u t z i r a p f u n g e n . Daf t ander s - s r t i g e I m p f s c h £ d e n m6g l i ch wgren , d a r a n d a c h t e m ~ n v o r e r s t o f f e n b a r k a u m , o b w o h l m a n solehe bere i t s bei a l ien A r t e n y o n I m p f u n g e n - - n i c h t n u r be i de r P o c k e n v a c c i n ~ t i o n - - k~nn~e.
N u n s ind abe r d o c h e in ige Zwischenf~tlle y o n se i t en des N e r v e n s y s t e m s n a c h P o l i o m y e ] i t i s s e h u t z i m p f u n g mi~ i n ~ k t i v i e r t e r V~ce ine (SANK) bekann~ g e w o r d e n (vgl. P o l i o m y e l i t i s Su rve i l l ance R e p o r t s , f e rne r NA- TI~A~SON U. Mita rb . , B A I Y I g I A ~ 11. FENDER, B E R G E R
U. I{OTTII~GEI%, I~EPLOK U. ALTEVOGT, GIaASER U. FOI~,TONG, M E Y E I ~ ~1. M~it&rb., PARKAS U. Mitarb., ZISCHIIqSKY, KLEINSCHMIDT, CH]?~ISTEI~SEI~*, Sowle JELLI~GEI% u. WEINGAI%TEN, SIEGEI%T 11. ENDEICS- I<~UCKLE, FUTER U. ~A/AMFOLSKAYA, GRAI~ICKI, KLEE, ferner I-IANsEN U. LENNAIaTZ, FALK U. HII~I~ICHS). Sehr selten sind darunter auch letale Komplikationen. Seit den I m p f z w i s c h e n f g l l e n des J a h r e s 1955 s ind ]edigl ich v e r e i n z e l t e Todes fa l ]e m~eh P o l i o - S e h u t z i m p f n n g p u b l i z i e r t w o r d e n :
NATHA=USO~ U. Mitarb. verzeiehneten in den USA bis Ende 1956 bei 70 Mill. Impfungen nut einen einzigen Todes- fall (plStzlicher Exitus), dessert Ursache auch autoptisch nicht gekl~rt werden konnte.
Ut~mm, i~m~ (1957) sah Bin 4~/~jghriges Mg,dchen, das zwei Tage naeh Zweitimpfnng mit Salk-Vaeeine unter den Er- scheinnngen der progressiven Landryschen Paralyse mit sehlaffer Paraplegic erkrankte und binnen 24 Std anAtem- lahmung verstarb. PAne Liquorpunktion sowie serologisehe und virologisehe Untersuehungen ~arden nieht durehgefiihrt. Histo]ogisch land sich in Grol~hit~, Hirnstamm und Klein- h im neben allgemeiner starker Hypergmie ein massives perivaseulgres 0dem. Medulla oblonga~a und 1%fickenmark boten ein ausgepr~gtes pericapillares 0dem In den Vorders hSrnern des Brust- und Lendenbereiehs l a n d sich ein ,,peri-
ganglion~res 0dem" mit friseher Tigrolyse bei gut erhaltenen ZcIIkernen. Entziindlieh-infiltrative Ver£nderungen im ZNS fehlten v611ig.
TogsAY (1958) berichtete aus Philadelphia klinis ch fiber eine binnen 48 Std ad exitum fiihrende Meningitis und sekund£re Encephalitis nach Erstimpfung mit einer freigegebenen Charge (keine Cutter-Vaccine), bei welcher ein posi~iver Virusbefund (Polio Typ I) erhoben werden konnte, doch fehlt die Angabe des virologisch nntersuehten Materials; ein pathologischer Befund liegt nicht vor.
Bei der yon LIEBE U. W6CK~L bzw. yon W6CKEL (1959) mitgeteilten ]3eobachtung handelte es sich um ein 21°/~ 2 Jahre altes M£dchen, das 23 Tage naeh Polio-Erstimpfung an einem klinisch als Landrysche Paralyse aufgefai~ten polyradikuliti- schen Syndrom mit aufsteigenden Pa,resen erkrankte und 1t Tage sparer a.n AtemlShmung verstarb. Im Liquor bestand eine leichte EiweiBvermehrung ohne erhShte Zcllzahl. Der Vh'usnachwe, is aus Stuhl, ]31ut und ZNS sowie dig serologischen Untersuchungen (K]3R und Neutralisationstest) waren ne- gativ. Der histologisehe Befnnd des Nervensystems ergab Hyper~imie und entzfindliche Ver~nderungen im Bereiche der Spinalnervenwurzeln sowie allgemeine Hyper~mie mit ver- einzelten kleinen Ringblutungen und deutlicher Adventitia- zellprolifemtion im GroBhirn. Poliomyelitische und polio- encephalitische VerSndernngen lagen nicht vor.
~be r drei Todesfglle, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Poliomyelitissehutzimpfung standen, berichtete ]3XCKEI% (1959}. Es handelte sich um ein 3j~thriges M~dchen, das vier Tage naeh Zweitimpfung innerhalb eines Tages verstarb und einen erhShten AntikSrpe~iter gegen Polio- myelitis im NeutraIisationstest bet. Ein 2s/~2 Jahre ~lter Knabe erkrankte 15Tage nach Zweitimpfung und starb nach zweRgtigem Verlauf, wShrend ein lS/12 Jahre alter Kn~be einen Tag nach Erstimpfung erkrankte und fiinf Tage sp{iter ad exitum kam. Die vh-olog%chen Untersuehungen yon Gehim, l%fiekenmark und Darminhalt waren negativ; bei
zwe i F5llen wurden auch negative serologische ]3efunde erhoben. Histologisch lag im ZNS eine mehr oder minder starke Hyper~mie mit periadventitiellem 0dem und einzelnen Btutungen vor; zellige Infiltrationen fehlten.
Der persSnlichen Mitteilung yon ~AYMAXER verdanken wir schliel~lich die Kenntnis eines Falles, der mit der eigenen, unten mi%geteilten ]3eobachtung in wesentlichen MerkmMen iibereinstimmt: Ein 4~/~ Jahre Mtes M~idehen erkrank~ am 12. Tag naeh Zweitimpfung mit Salk-Vaeeine an einem bnlbgr-encephalitischen Syndrom und starb nach fiinf Krank- heitstagen. Im ZNS fanden sich zahlreiche grebe spongiSse perivasculare Nekrosen, stellenweise aueh HSmorrhagien. Die L~isionen betrafen besonders stark den Hinlstannn und das