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Das Zweite Vatikanische Konzil Verlauf – Ergebnisse – Bedeutung

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Das Zweite Vatikanische Konzil

Verlauf – Ergebnisse – Bedeutung

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15:31© Dr. Stefan Silber 2005

Was ist ein Konzil? • Lat. concilium , Versammlung. • Kirchenversammlung aller rechtmäßigen Bischöfe der

katholischen Kirche unter Vorsitz des Papstes oder seines Legaten.

• Als Beobachter werden auch Vertreter anderer christlicher Kirchen und Religionsgemeinschaften eingeladen.

• Beschlüsse müssen vom Papst bestätigt werden. Das Konzil besitzt nach katholischem Verständnis in seinen Glaubensentscheidungen Unfehlbarkeit.

• Im Unterschied zu regionalen Konzilien werden die Versammlungen der Universalkirche als Ökumenische Konzilien bezeichnet. (von griechisch: oikumene – den Erdkreis betreffend).

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Ein Konzil ist nicht…

• Synode

• Bischofskonferenz

• Generalversammlung

• Kontinentalsynode

• Konklave

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Frühere Konzilien• 325: Konzil von Nizäa: Ist Jesus Gott? Einberufung durch den Kaiser!• 1545 bis 1563: Konzil von Trient (18 Jahre)

Antwort auf die Reformation

Konzil von Trient (1545-1563)

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Erstes Vatikanisches Konzil • 1870/71, von Papst Pius IX

einberufen• Definition der Unfehlbarkeit

des Papstes• Antimodernismus• „Vertagung“ des Konzils nach

Besetzung des Kirchenstaats durch italienische Truppen

• Zahlreiche Themen blieben unberührt.

• Ablehnung des Unfehlbarkeitsdogma vor allem in Deutschland Altkatholische Kirche

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15:31© Dr. Stefan Silber 2005Selbstverständnis des I. Vatikanums

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Zweites Vatikanisches Konzil• 25.1.1959: Johannes XXIII erklärt

zum Abschluss der "Weltgebetswoche für die Einheit der Christen" seine Absicht, ein "Ökumenisches Konzil“ einzuberufen. Die anwesenden Kardinäle antworten mit Schweigen.

• 1960: Es konstituieren sich die Kommissionen und Sekretariate für die Konzilsvorbereitung.

• 25.12.1961: Mit der Apostolischen Konstitution "Humanae salutis" beruft der Papst das Konzil für das Jahr 1962 ein.

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Ablauf des Konzils

• 11.10.-8.12.1962 1. Sitzungsperiode• Juni 1963: Tod Johannes XXIII

und Wahl Paul VI. • 29.9.-4.12.1963 2. Sitzungsperiode• 14.9.-21.11.1964 3. Sitzungsperiode• 14.9.-8.12.1965 4. Sitzungsperiode• Bis zu 2400 anwesende Bischöfe.• Bischöfe aus allen Teilen der Welt.

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Arbeitsweise

• Die Kurie und die Vorbereitungskommissionen legen Textentwürfe („Schemata“) vor.

• Die Texte werden in den Kommissionen des Konzils diskutiert, verbessert oder verworfen.

• Einzelne Gruppen legen Verbesserungsvorschläge vor.

• Die Konzilsdokumente werden abschnittsweise diskutiert und abgestimmt, schließlich im Ganzen beschlossen und verkündet.

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Eindrücke

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Die Eröffnungsansprache Johannes‘ XXIII. 11.10.1962

• „Sprung nach vorn“• Tradition neu

verständlich machen. • Neue

Ausdrucksformen für den Glauben

• Dialog mit der ganzen Menschheit

• Ein „pastorales Konzil“

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Der Konzilsplan von Kardinal Léon-Joseph Suenens

• 70 Schemata aus den vorbereitenden Kommissionen.

• Papst beauftragt Suenens zur Bearbeitung.

• 4.12.1962: • Kirche fragt nach sich

selbst. • Kirche fragt nach der

Menschheit.

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Der „Plan Döpfner“• Papst Paul wollte das

Konzil 1964 enden lassen.

• Kardinal Julius Döpfner entwickelte einen Plan zur Straffung der Debatten

• Die Bischöfe setzen eine vierte Session durch, um sich nicht hetzen zu lassen.

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Das „Schema XIII“

• Einziges Dokument, das auf Initiative des Konzils entstanden ist.

• Reaktion auf Eröffnungsrede, Pacem in Terris (1963) und Suenens-Plan.

• Lange Diskussionen über Inhalt, Titel und Stellenwert

• Vierte Session eigens anberaumt.

• Pastorales Selbstverständnis der Kirche.

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Die Dokumente des Konzils

4 Konstitutionen

LGGSSCDV

Kirche Die Kirche in der Welt von heuteLiturgieOffenbarung

9 Dekrete

IMOEURCDOTPCAAPOAG

Soziale KommunikationsmittelKatholische OstkirchenÖkumenismusBischöfePriesterausbildungOrdenslebenLaienapostolatPriesterMission

3 ErklärungenGENADH

ErziehungNichtchristliche ReligionenReligionsfreiheit

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Liturgie

• Alle Beteiligten feiern den Gottesdienst.

• Deswegen müssen auch alle verstehen, was sie feiern.

• Der Gottesdienst steht im engen Zusammenhang mit dem Alltagsleben.

• Der Gottesdienst feiert und bildet die Gemeinschaft der Kirche.

• Aufwertung des Wortes Gottes.

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Offenbarung

• Alle Offenbarung kommt von Gott, bezeugt durch Jesus.

• Schrift und Tradition können nicht gegeneinander ausgespielt werden.

• Überwindung des Jahrhunderte alten Streits mit den protestantischen Kirchen.

• Es gibt „unter dem Beistand des Heiligen Geistes“ einen Fortschritt in der Tradition. (DV 8)

• „Der Zugang zur Heiligen Schrift muss für alle weit offen stehen.“ (DV 22)

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Kirche

• Die Kirche ist das pilgernde Volk Gottes.

• Alle Glieder der Kirche sind gleich an Würde.

• Die Hierarchie existiert zum Dienst an den Laien.

• Es ist Aufgabe der Laien (und der ganzen Kirche), die Welt nach Gottes Willen zu gestalten.

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Kirche in der Welt

• Die Kirche ist Teil der Welt und mit der ganzen Menschheit solidarisch.

• Jeder Mensch ist Abbild Gottes, von ihm geliebt und zu ihm berufen.

• Vorrang der Armen und Bedrängten.

• Die Kirche muss auf die Zeichen der Zeit hören.

• Dialog mit allen Menschen guten Willens.

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Impressum

Dr. Stefan Silber, Bildungshaus Schmerlenbach 63768 Hösbach

http://www.schmerlenbach.dehttp://[email protected]

8. Oktober 2005

Die Präsentation darf im Ganzen und in Teilen gerne verwendet und verändert werden. Trotz intensiver Recherchen übernehme ich keine Verantwortung für die Richtigkeit aller

Daten.

Hinweis: Zu vielen Folien finden sich weitere Informationen im Fenster „Notizen“Im „Notizen“-Fenster zu dieser Folie findet sich ein Verzeichnis der Literatur, die ich

verwendet habe.

Vielen Dank für das Interesse!