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Bestimmungsmerkmale Blütezeit: Mai bis September Wuchshhe: 10 – 80 cm Stängel, Kelch: dicht behaart Blüten: gelb mit blauem, fast rechtwinklig abstehenden „Zahn“ Blätter: oval; Blattrand flach und scharf gesägt Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae) Verwechslungsgefahr Zottiger Klappertopf: alle Zähne der Blätter gleich groß gesägt; behaart Kleine Klappertopf: kahler Kelch, kahle Blätter; die Zähne (Rhinanthus minor) der Blätter werden zur Spitze hin kleiner Grannen Klappertopf: Blätter mit Grannen (Haarfortsätzen) (Rhinanthus glacialis) Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus) Der gelbe Milchdieb Gefährdung – Schutzstatus Aktuell keine Angaben zur Gefährdung bekannt. Europäischer Landwirtschaſtsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND UND EUROPÄISCHER UNION Version 2.0 Fotos: MurielBendel CC BY-SA 4.0, Bernd Haynold CC-BY-SA-3.0

Der gelbe Milchdieb - Alpenverein...Blüten: gelb mit blauem, fast rechtwinklig abstehenden „Zahn“ Blätter: oval; Blattrand flach und scharf gesägt Familie: Sommerwurzgewächse

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Page 1: Der gelbe Milchdieb - Alpenverein...Blüten: gelb mit blauem, fast rechtwinklig abstehenden „Zahn“ Blätter: oval; Blattrand flach und scharf gesägt Familie: Sommerwurzgewächse

Bestimmungsmerkmale

Blütezeit: Mai bis SeptemberWuchshohe: 10 – 80 cmStängel, Kelch: dicht behaartBlüten: gelb mit blauem, fast rechtwinklig abstehenden „Zahn“Blätter: oval; Blattrand flach und scharf gesägt

Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)

Verwechslungsgefahr Zottiger Klappertopf: alle Zähne der Blätter gleich groß gesägt; behaart

Kleine Klappertopf: kahler Kelch, kahle Blätter; die Zähne (Rhinanthus minor) der Blätter werden zur Spitze hin kleiner Grannen Klappertopf: Blätter mit Grannen (Haarfortsätzen) (Rhinanthus glacialis)

Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus)

Der gelbe Milchdieb

Gefährdung – Schutzstatus

Aktuell keine Angaben zur Gefährdung bekannt.

EuropäischerLandwirtscha�sfonds für

die Entwicklung desländlichen Raums:

Hier investiert Europa indie ländlichen Gebiete

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND UND EUROPÄISCHER UNION

Version 2.0Fotos: MurielBendel CC BY-SA 4.0,

Bernd Haynold CC-BY-SA-3.0

Page 2: Der gelbe Milchdieb - Alpenverein...Blüten: gelb mit blauem, fast rechtwinklig abstehenden „Zahn“ Blätter: oval; Blattrand flach und scharf gesägt Familie: Sommerwurzgewächse

Lebensweise – Ökologie

Der Zottige Klappertopf wächst auf Tal- und Gebirgswiesen, auf Magerrasen, in Getrei-defeldern und mäßig frischen Fettwiesen bis in eine Hohe von 2.300 m. Er bevorzugt frische, nährstoffreiche und eher kalkhaltige Böden. Die Öffnung zur Blüte ist durch die eng anliegenden Ober- und Unterlippen eng ver-schlossen, sodass nur langrüsselige Insekten wie Hummeln, Wildbienen oder Falter den süßen Nektar erreichen und die Bestäubung durchführen konnen. Andere Insekten beißen sich einfach von außen durch den Kelch zur Nektarquelle durch – eine Bestäu-bung findet hierbei wahrscheinlich nicht statt. Mit etwas Glück können diese Löcher am Klappertopf gefunden werden.

Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus)

Der gelbe Milchdieb

Wissenswertes

Die Bezeichnung Klappertopf kommt von den reifen Früchten, in denen die Samen laut klappern, wenn man sie schüttelt. Wenn die Samen ausgefallen sind, bieten die leeren Hüllen noch vielfach Wohngelegenheiten für kleine Insekten.Der Zottige Klappertopf ist ein halbjähriger Halbparasit. Das bedeutet, dass die Art zu einem gewissen Ausmaß Photosynthese betreibt, aber zusätzlich Gräser und Kräuter über die Wurzeln anzapft, um so Wasser und Nährstoffe zu beziehen. Dadurch wird die Wuchskraft der Wirtspflanze aber deutlich geschwächt. Aus diesem Grund kann der Klappertopf aus Sicht des Naturschutzes als Regulator und Bestandsbildner gesehen werden, um artenarme Flächen in artenreiche Wiesen zurückzuführen. Aufgrund des geringen Futterwertes werden die Klappertopfe als „Unkraut“ gewertet und im Volksmund auch Milchdieb oder Milchschelm genannt.