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KULTUR: Kulturelle Begegnungen: Lokal und international FINANZPLATZ: Hohe Unsicherheit auf dem Finanzsektor ORIGINALE: Ich schlafe lieber, wo es nach Kuhdreck riecht… JUNI 12 www.dermonat.li

Der Monat | Juni 2012

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Der Monat | Juni 2012

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Page 1: Der Monat | Juni 2012

kultur: Kulturelle Begegnungen: Lokal und international

finanzplatz: Hohe Unsicherheit auf dem Finanzsektor

originale: Ich schlafe lieber, wo es nach Kuhdreck riecht…

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Page 3: Der Monat | Juni 2012

juni 2012

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«Kultur ist nicht ein schlüsselfertiges Haus, das

man einmal kaufen und dann bequem bewohnen

kann, sonst hätten wir es sicher schon in unserem

Besitz». Diesen Satz sagte einmal

Josef Frommelt, der Gründer der

Liechtensteinischen Musikschu-

le, der auch die Internationalen

Meisterkurse in Vaduz ins Leben gerufen hat. An

diesem Satz orientieren sich zahlreiche Veranstalter,

so dass wir auch dieses Jahr vor einem attraktiven

Kultursommer stehen. In dieser

Ausgabe porträtiert Markus Mei-

er wieder ein Original, den «Babi»

aus Triesenberg. In unseren Dör-

fern lebten früher immer wie-

der originelle Personen, deren

Geschichte wir gerne erhalten

möchten. Wenn Sie etwas über

ein Original wissen, nehmen Sie

mit Markus Meier Kontakt auf.

Vor den Sommerferien ist dies die

letzte Ausgabe, die nächste Num-

mer erscheint zum Staatsfeiertag

anfangs August. Beide Themen sind in der vorlie-

genden Ausgabe als Schwerpunktbeiträge zu finden.

Unsere Beiträge sollen nicht in eine Richtung len-

ken, sondern zum Nachdenken anregen.

Günther Meier

Chefredaktor «Der Monat»

i n h a lt | e d i t o r i a l

Ein Sommer voller Kultur

Wir möchten die geschichten von originalen

aus unseren dörfern erhalten

pa n o r a m a 4

k u lt u r s o m m e r Kulturelle Begegnungen: Lokal und international 6

m e i s t e r k u r s e Hochkarätige Musiker aus aller Welt 9

l i g i ta Exklusives aus der Welt der Gitarren 10

s o m m e r i m h o f Blues-Szene aus dem Dreiländereck in Vaduz 11

l i f e i n s c h a a n Verschiedene Stilrichtungen am Schaaner Festival 12

p o r t r ä t Matthias Hassler: Kontaktpflege zu journalisten 14

f i n a n z p l at z Hohe unsicherheit auf dem Finanzsektor 16

j a h r d e r e n e r g i e nutzung der Sonnenenergie

mit umweltverträglichen Anlagen 18

6 0 j a h r e c i p r a Über Grenzen hinweg verbinden 20

o r i g i n a l e ich schlafe lieber, wo es nach Kuhdreck riecht 22

v o r 2 5 j a h r e n 24. juni 1987: Landtag für das «Doppelte ja» 24

p h i l a n t h r o p i e Menschenfreundlichkeit mit Strategie 26

r ä t s e l 28

s c h l u s s p u n k t 30

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Page 4: Der Monat | Juni 2012

pa n o r a m a

4

5Fast 1500 Einsätze des Rettungsdienstes

Der Rettungsdienst des Liechtensteinischen

Roten Kreuzes erfüllt eine äusserst wichtige Auf-

gabe im Gesundheitsdienst Liechtensteins. Laut

Jahresbericht des Roten Kreuzes wurden 2011 insge-

samt 1469 Einsätze geleistet, im Durchschnitt also

4 Einsätze pro Tag. Die Einsatzzahl liegt ungefähr

gleich hoch wie in den Vorjahren.

Mit 638 Einsätzen liegen die

Transporte bei organischen Krank-

heiten an der Spitze, wegen psy-

chischen Erkrankungen mussten

70 Fahrten gemacht werden. We-

gen Verkehrsunfällen musste der

Rettungsdienst 70 Einsätze ma-

chen, wegen Sportunfällen gab es

48 und wegen Arbeitsunfällen 32 Einsätze. Interes-

sant ist, dass die Zahl der Haushaltunfälle mit 82

Einsätzen die Verkehrsunfälle mit 70 Einsätzen

übertrifft. Hoch erscheint die Zahl von 34 Einsät-

zen wegen «Intoxikation Alkohol» und 16 Fällen

wegen «Intoxikation Drogen». Der Rettungsdienst

steht auch zur Verfügung, wenn Patienten zu Unter-

suchungen müssen, was im vergangenen Jahr zu 23

Fahrten führte. Verlegungsfahrten in andere Spitä-

ler wurden 202 vorgenommen.

Verbandsfeuerwehrtag dieses jahr in Balzers Feuerwehren waren in früheren Zeiten eine

der wichtigsten Einrichtungen in unseren Gemein-

den, denn bei der traditionellen Holzbauweise, der

Nähe von Wohnhaus und Scheune mit Heu und

Stroh waren Feuersbrünste in den Dörfern nicht

selten. Die freiwilligen Feuerwehren schlossen sich

schon vor langer Zeit zu einem Verband zusammen.

Dieses Jahr findet bereits das 104. Verbandsfeuer-

wehrfest statt, das die Feuerwehr Balzers vom 22.

bis 24. Juni organisiert. Im Mittelpunkt des dreitä-

gigen Festes stehen die Feuerwehr-Demonstrations-

übungen, die Aufschluss geben über den aktuellen

Ausbildungs- und Ausrüstungsstand der Feuerweh-

ren. Daneben aber kommt der Festcharakter der

Veranstaltung nicht zu kurz. Ausserdem können an

einer Ausstellung Oldtimer von Feuerwehrfahrzeu-

gen, Traktoren und Autos bewundert werden.

Der Rentenvorbezug weiterhin attraktiv Fast zwei Drittel der liechtensteinischen Ein-

wohner gehen vorzeitig in Rente. Laut AHV-Bericht

wurden 2011 insgesamt 1245 neue Renten ausge-

richtet, wovon 726 Personen vor dem offiziellen

Rentenalter in den Ruhestand traten. Ende 2011

wurden 16'403 Renten ausgerichtet. Wird die Zahl

der Renten mit der Bevölkerung verglichen, so ent-

spricht die Rentenzahl rund 45 Prozent der Wohn-

bevölkerung. Ein Vergleich der letzten fünf Jahre

zeigt auf, dass der Anteil der Vorbezugsrenten je-

des Jahr angestiegen ist. Belief sich im Jahr 2007

der Anteil der Vorbezugsrenten erst auf 34,4 %, so

wurden 2010 schon 41,7 % und 2011 bereits 43,7 %

registriert.

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konjunkturlage wirkt etwas rosiger

Das Amt für Statistik gibt vierteljährlich die aktuelle Entwicklung über

Bevölkerung, Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Konjunktur heraus.

Das Bruttoinlandprodukt (BiP) erhöhte sich im jahr 2010 gemäss

Schätzrechnung um 9,6 % gegenüber Vorjahr auf 5'376 Millionen

Franken.

Die Direktexporte von januar bis Dezember 2011 blieben auf dem

Vorjahresniveau und beliefen sich auf 3'327 Millionen Franken –

ohne die Exporte in die Schweiz.

im jahr 2011 nahmen die Logiernächte in der liechtensteinischen

Hotellerie um 2 % auf 117'401 Übernachtungen zu.

im jahr 2011 wurden 253 Motorfahrzeuge neu zugelassen, was

einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 19,1 % entspricht.

Die Zahl der Arbeitslosen belief sich am 29. Februar 2012 auf 488

Personen, womit die Arbeitslosenquote 2,6 % betrug.

Page 5: Der Monat | Juni 2012

Olympische Spiele auf unseren Briefmarken

Zu Olympischen Spielen erscheinen regel-

mässig Briefmarken aus Liechtenstein. Erstmals

wurden Sonderbriefmarken zu den Olympi-

schen Winterspielen in Sapporo und zu den

Sommerspielen in München 1972 herausgege-

ben. Auch zu den Olympischen Spielen 2012 in

London gibt die Philatelie Liechtenstein am 14.

Juni zwei Sondermarken «Liechtensteinischer

Olympischer Sportverband 2012 in London»

heraus. Die Sondermarken verfolgen zwei ver-

schiedene Zwecke: Zum einen soll philatelis-

tisch auf die Olympischen Spiele hingewiesen

werden, auf der anderen Seite geht es darum, die

Aktivitäten des Liechtensteinischen Olympi-

schen Sportverbandes – kurz LOSV – zu wür-

digen. Der LOSV ist die Dachorganisation des

Sports in Liechtenstein, dem derzeit 44 Sport-

verbände und 132 Sportvereine mit total über

15'000 Mitglieder angehören. Zu den Aufgaben

des LOSV gehört alle vier Jahre die Beschickung

der Olympischen Spiele mit Sportlerinnen und

Sportler, die dort die Farben Liechtensteins

möglichst würdig vertreten sollen. Wenn vom

27. Juli bis zum 12. August in London um Olym-

pische Ehren gekämpft wird, werden auch liech-

tensteinische Athleten mit am Start sein.

Die Philatelie Liechtenstein hat für die bei-

den Sondermarken zwei Sportarten ausgesucht,

bei denen auch Sportler aus Liechtenstein am

Start sein werden: Die Wertstufe 100 Rappen

zeigt Schwimmen, die Briefmarke mit dem

Frankaturwert 140 Tennis. Am Start in London

werden die Schwimmerin Julia Hassler und die

Tennisspielerin Stephanie Vogt sein.

Streben nach der 2000-Watt-Gesellschaft

In der Schweiz beginnt sich der Begriff der «2000-Watt-Gesell-

schaft» langsam, aber stetig zu verankern. Liechtenstein wird nicht

nur am Rande damit berührt, denn das von der Internationalen Al-

penschutzkommission (CIPRA) gegründete Gemeindenetzwerk

«Allianz in den Alpen» fördert alle derartigen Initiativen. Die

2000-Watt-Marke wird als sinnvoller Mittelwert für den täglichen

Energiebedarf eines Menschen angesehen, obwohl heute im Durch-

schnitt jeder Mensch in unseren Breitengraden rund 6300 Watt pro

Tag verbraucht. Auch in Liechtenstein bemühen sich die Gemeinden,

Strom zu sparen, um dem Ziel der «2000-Watt-Gesellschaft» näher zu

kommen. Praktisch alle Gemeinden konnten sich mit Sparmassnah-

men und Aktivitäten bereits die Auszeichnung «Energiestadt» sichern.

65. Liechtensteiner Verbandsmusikfest 2012 Das 65. Liechtensteiner Verbandsmusikfest

findet vom 15. bis 17. Juni in der Walsergemeinde

Triesenberg statt. Die Walser, die letztmals 2004

an der Reihe waren, die grösste Blasmusikveran-

staltung durchzuführen, stellten das Fest unter

das viel versprechende Motto

«Äns de scho!» Beim dreitägigen

Fest wird am Freitag zur «Hüt-

tengaudi» eingeladen, der Sams-

tag steht im Zeichen der Jung-

musikanten und am Sonntag

findet das traditionelle Ver-

bandsmusikfest statt. Aufspielen

werden rund 850 Musikantin-

nen und Musikanten.

Zahl der Pendler steigt im Rheintal Im Rheintal und im Bodensee-Raum, wo vier Länder aufeinan-

der treffen, sind täglich viele Pendler unterwegs. Rund 30'000 Perso-

nen wechseln die Grenze, um an ihren Arbeitsplatz zu gelangen. Wird

die Zahl der Berufspendler mit der Zahl der total Beschäftigten ver-

glichen, so scheint Liechtenstein das beliebteste Ziel für Zupendler zu

sein. Die Berufspendler machen in Liechtenstein einen Anteil von

51,2 % der Gesamtbeschäftigten aus. In Vorarlberg beträgt deren An-

teil nur 2,5 %, im Kanton St. Gallen 3,1 % und im Kanton Thurgau

3,5 %. Noch weniger sind es auf deutscher Seite: Im Kreis Lindau wer-

den nur 1,9 % Berufspendler registriert.

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Page 6: Der Monat | Juni 2012

gARTz» mit Ableger im Städtle Vaduz, auch Kunst-

museum und Landesmuseum stehen mit Ausstel-

lungen bereit, die Lokales und Internationales

bieten und auf kleinem Raum miteinander verbin-

den. Kulturelle Aktivitäten werden vom Ressort

Kultur der Regierung nicht nur als Veranstaltungen

gesehen, sondern ebenso als Botschafter der geisti-

gen Freiheit und Toleranz in unserem Land, die

über die Landesgrenzen hinaus wirken und auch

überall in Europa wahrgenommen werden.

Kultur als Mittel der Integration und des Dialogs Das Ressort Kultur vertritt die

Auffassung, dass sich Liechtenstein unabhängig

vom Grössenvergleich mit anderen Staaten oder ge-

rade wegen seiner Kleinheit als «eigenständige Kul-

turnation» profilieren sollte und

könne. Eines der Hauptziele der

staatlichen Kulturpolitik wird

vom Kulturressort in der Bewah-

rung der Identität und des Selbst-

verständnisses unseres Landes

und seiner Bewohner gesehen:

«Das kulturelle Erbe und die kul-

turellen Werten sind wesentli-

che Teile des liechtensteinischen

Staatsbewusstseins und der nati-

onalen Identität.» Meisterkurse,

LiGiTa, Liechtenstein Festival

oder Bad RagARTz – gemeinsam

ist ihnen, dass ein Austausch

zwischen Liechtenstein und dem

Ausland stattfindet, wie das im

2011 erstellten Kulturleitbild der

Regierung als Zielsetzung festge-

Internationale Meisterkurse, Li-

GiTa, Liechtenstein Festival, Musik im Hof – auch

der Kultursommer 2012 kündigt sich mit einer

Fülle von kulturellen Veranstaltungen an, deren

Vielfalt und Reichhaltigkeit wohl

für alle Geschmacksrichtungen

etwas bringen. Liechtensteins

Kultursommer bietet nicht nur

den Einheimischen kulturelle

Genüsse und den Touristen eine

willkommene Abwechslung zum

sonstigen Sport-, Wander- und

Freizeitprogramm, sondern bringt

auch internationale Musiker, Kunstschaffende und

Künstler ins Land. Den Auftakt für einen Kultur-

sommer mit Anziehungskraft für In- und Auslän-

der machte die Skulpturen-Ausstellung «Bad Ra-

kultur ist nicht ein

schlüsselfertiges haus, das

man einmal kaufen und dann

bequem bewohnen kann

k u lt u r s o m m e r

auch der sommer 2012 wird zum kultursommer in liechtenstein. mit festi-

vals und internationalen kulturveranstaltungen bemühen sich zahlreiche ver-

anstalter, das land trotz seiner kleinheit als eigenständige «kulturnation» zu

profilieren.

Von Günther Meier

Kulturelle Begegnungen Lokal und international6

7

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Page 7: Der Monat | Juni 2012

juni 2012

halten ist. Das Leitbild strebt an, Liechtenstein zu

einem «attraktiven Platz für nachhaltige Kultur-

projekte» zu machen und Liechtenstein mit seiner

Kultur international präsent zu halten. In ihrem

ersten «Kulturbrief» unterstrich Kulturministerin

Aurelia Frick, dass Kulturpolitik durch die interna-

tionale Vernetzung zu einem wichtigen Bestandteil

der Aussenpolitik geworden sei. Kultur sei auch ein

Mittel der Integration und des Dialogs, denn der in-

ternationale Kulturaustausch leiste Überzeugungs-

arbeit für die Werte, die es ermöglichten, in einer

globalisierten Welt friedlich zusammenzuleben so-

wie Respekt und Toleranz gegenüber dem «Ande-

ren» bzw. dem «Fremden» zu haben. Ausserdem er-

möglichten Austausch und Darstellung des liech-

tensteinischen Kultur- und Kunstschaffens jenseits

der Grenzen interessante Begegnungen und auch

positive Wahrnehmungen. «Kultur ist nicht ein

schlüsselfertiges Haus, das man einmal kaufen und

dann bequem bewohnen kann, sonst hätten wir es

sicher schon in unserem Besitz», bemerkte einmal

Josef Frommelt, der Gründer der Liechtensteini-

schen Musikschule und der Internationalen Meis-

terkurse in einem Interview mit dem Liechtenstei-

ner Volksblatt. Nach dieser Vor-

gabe bauen viele Institutionen

und Vereine am Kulturhaus

Liechtenstein. «Ein Blick in den

Veranstaltungskalender der Tageszeitungen lässt

das Herz eines jeden Kulturinteressierten höher

schlagen», schrieb Thomas Büchel, Leiter der Stabs-

stelle für Kulturfragen, im Kulturbrief.

Kultur wirkt wie ein Motor für die Gesellschaft Das reichhaltige Kulturangebot

und Kulturschaffen wird nach seiner Ansicht auch

in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zu einem le-

benswerten Liechtenstein leisten. Als Motor der

Gesellschaft: «Kultur gewinnt gerade in schwieri-

gen Zeiten an Bedeutung, weil Phantasie und Visi-

onen gefragt sind, weil sinnliche Wahrnehmung,

ästhetische Vielfalt und Musse grundlegende Be-

dürfnisse sind.» Kultur und Künste erhalten für

Thomas Büchel eine besondere Bedeutung bei der

Bewältigung der dauernden Herausforderungen

für unsere Gesellschaft, denn Kultur und Künste

würden Erfahrungen bieten, die der Alltag nicht

Kultur wird in Liechtenstein

auch als Mittel der Integration

und des Dialogs verstanden.

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juni 2012

reichhaltiges kulturschaffen

Liechtenstein darf ein äusserst reichhaltiges Kulturschaffen sein eigen nennen. Bezeichnend ist die Bereit-

schaft vieler Menschen, sich kulturell zu engagieren und damit das öffentliche Leben mitzugestalten. Kultur

ist daher ein bedeutender Motor der liechtensteinischen Gesellschaft. Er treibt das Leben an, wirkt sinnstiftend

und identitätsbildend. Kultur gewinnt gerade in schwierigen Zeiten an Bedeutung, weil Phantasie und Visionen

gefragt sind, weil sinnliche Wahrnehmung, ästhetische Vielfalt und Musse grundlegende Bedürfnisse sind.

Angesichts der Beschleunigung des Lebenstempos, der Globalisierung, der Wirtschaftskrise und angesichts

der Zukunftsängste in einer unübersichtlicher gewordenen Welt wollen sie umso dringender befriedigt werden.

Auch Liechtenstein von heute ist nicht mehr das Liechtenstein unserer Väter und Mütter. Damit müssen wir

umgehen und neue Wege für die Zukunft aufzeigen. Die Herausforderung für die Gesellschaft, aber auch für

jeden Einzelnen ist enorm. Kultur und die Künste können bei der Suche nach Lösungen von zentraler Bedeu-

tung sein. Kultur bietet Erfahrungen, die der Alltag nicht häufig bereithält. Hier weckt sie den kritischen Geist,

dort lässt sie uns die manchmal erlösende Distanz zu ökonomischen und politischen Zwängen finden. Deshalb

gehört Kultur weder in eine nische noch aus der öffentlichen Verantwortung genommen und alleine den

Privatinteressen überlassen. Die öffentliche Hand ist gefordert. Kulturministerin Aurelia Frick

häufig bereithalte: «Kultur weckt den Geist, schärft

die Sinne und fördert das kritische Denken». Nach

dem im vergangenen Jahr veröffentlichten Kultur-

leitbild Liechtenstein bezweckt die Kulturpolitik

der Regierung die Verbindung von Vergangenheit,

Gegenwart und Zukunft. Aus dieser Verbindung

sollen bestehende Prägungen und Einordnungen

in Frage gestellt und zukunftsfähige Entwicklungs-

prozesse angestossen werden. Das Leitbild Kultur

enthält auch die Vision, dass sich Liechtenstein zu

einem Kulturland entwickeln soll, in dem ein um-

fassendes, integratives Verständnis von Kunst und

Kultur gelebt werde und Kultur in alle Lebens- und

Gesellschaftsbereiche hineinspiele. Überdies sollen

nach dem Leitbild alle Einwohner unkompliziert

aktiv und passiv am kulturellen Leben teilnehmen

können. Der Kultursommer 2012 bietet dazu zahl-

reiche Gelegenheiten, die ergriffen werden können.

Und nicht nur bei den erwähnten international be-

kannten und besetzten Veranstaltungen, sondern

auch bei vielen anderen Events, die von Dorfverei-

nen oder von lokalen Veranstaltern organisiert

werden. Mit dem Zweck, wie im Leitbild aufge-

führt, kulturelle Begegnungen und gegenseitiges

Kennenlernen zum toleranten Umgang mit Unter-

schiedlichkeiten zu ermöglichen.

Der kulturelle Blick über die Landesgrenze In Übereinstimmung mit der

Forderung von Kulturministerin Aurelia Frick, die

Kultur als Drehscheibe zwischen Innen- und Aus-

senpolitik, zwischen Heimat und Fremdem zu be-

trachten, lohnt sich im Kultursommer 2012 ein

Blick über die Landesgrenze. Wer in Vaduz die Ex-

ponate von Bad RagARTz gesehen hat, verspürt

sicher Lust, den zweiten, grösseren Teil des offenen

Skulpturen-Parks in Bad Ragaz anzusehen. Aber

auch Schloss Werdenberg lockt als neues Kultur-

zentrum in unmittelbarer Nachbarschaft. In Ho-

henems und Schwarzenberg finden sich Liebhaber

der Musik von Franz Schubert zur international

bekannten Schubertiade mit Kammerkonzerten

sowie Lieder- und Klavierabenden ein. Weltruf

haben die Bregenzer Festspiele mit dem «Spiel auf

dem See», mit der Oper «Solaris» im Festspielhaus,

mit Schauspiel und Orchesterkonzerten, mit Kam-

mermusik und Literatur. |

Page 9: Der Monat | Juni 2012

9

m e i s t e r k u r s e

Hochkarätige Musiker aus aller Welt

auf die typisch französischen

Aspekte des Instruments, wie

Repertoire, Klang und Technik.

Sängerinnen und Sänger bear-

beiten Solokantaten des Barock,

das deutsche und französische Lied vom 18. bis

zum 20. Jahrhundert. Breiter ausgelegt, was die

Instrumente betrifft, sind die Meisterkurse in Jazz.

Acht Dozenten unterrichten instrumental, Judy

Niemack schult die Sängerinnen und Sänger. Un-

ter den Instrumenten sind Saxophon, Trompete,

Posaune, Gitarre, Klavier, Kontrabass, Schlagzeu-

ge und Jazz-Harfe zu finden. Besonderes Gewicht

wird im Unterricht auf das Musizieren in Work-

shop-Bands verschiedener Grössen und Besetzun-

gen beigemessen. Der Gesangsklasse steht für die

Übungen eine Combo aus Piano, Bass und Drums

zur Verfügung.

Die Internationalen Meisterkurse beginnen

am 9. Juli mit einem Eröffnungskonzert. Im Pro-

gramm stehen für die Öffentlichkeit wiederum

die Schlusskonzerte der einzelnen Musiksparten,

dieses Jahr für Harfe, Streicher und Gesang. Zwi-

schendurch, am 18. Juli, ist Jazztime angesagt.

Aber auch die Freunde des Jazz erhalten ein Schluss-

konzert.

Informationen über Kurse und Konzerte un-

ter www.meisterkurse.li |

Im Juli ist die Luft in Liechtenstein an verschiede-

nen Orten von Musik erfüllt. Die Internationalen

Meisterkurse erleben dieses Jahr bereits die 42.

Auflage. Als Josef Frommelt, der Gründer und Lei-

ter der Liechtensteinischen Musikschule, im Jahr

1971 erstmals Meisterkurse in Vaduz organisierte,

hatte er wohl die Hoffnung, nicht aber die Gewiss-

heit, dass sich Liechtenstein über Jahrzehnte zu ei-

nem Mekka für ambitionierte Musikerinnen und

Musiker entwickeln würde. Aufgegangen ist sein

Konzept, eine Sommerakademie als zusätzliche

Starthilfe für die professionelle Ausbildung von

Musikern anzubieten und gleichzeitig im Sommer

während Wochen das musikalische Leben in Liech-

tenstein mit hochstehenden Konzerten zu berei-

chern. Ebenso haben sich die Vorstellungen erfül-

len lassen, jedes Jahr eine international zusam-

mengesetzte Dozentengruppe zu verpflichten, die

einer ebenfalls internationalen Schar von jungen

Musikerinnen und Musikern einen letzten Schliff

vor einer professionellen Musikerkarriere geben

können.

Die Internationalen Meisterkurse richten

sich an Musikstudenten, Berufsmusiker und hoch-

begabte Jugendliche, die entweder als aktive Teil-

nehmer oder als Hospitanten die Musikkurse bele-

gen. Aktive Teilnehmer erarbeiten in mehreren

Einheiten Einzelunterricht die von ihnen ausge-

wählte und vorbereitete Literatur, wobei ihnen ein

Korrepetitor zur Verfügung steht. Um ein mög-

lichst hohes Niveau halten zu können, sind die ak-

tiven Musikergruppen sehr klein gehalten, was den

besonderen Charme der liechtensteinischen Meis-

terkurse ausmacht.

Die 42. Meisterkurse 2012 sind für Klassik

vom 7. bis 20. Juli und für Jazz vom 16. bis 21. Juli

ausgeschrieben. Die Professoren Thomas Brandis,

Wolfgang Boettcher und Isabelle Perrin unterrich-

ten in Violine, Violoncello und Harfe, während

Kurt Widmer für Gesang zuständig ist. Violine

und Violoncello stehen bei den Kursen als Soloins-

trumente und als Instrumente für Kammermusik

im Mittelpunkt, der Kurs in Harfe fokussiert sich

Junge Musikerinnen und Musiker

kommen nach Liechtenstein

zum Lernen, geben aber auch

öffentliche Konzerte.

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l i g i ta

Exklusives aus der Welt der Gitarren

Gitarrentage dargestellt wurde: «Das Liechtenstei-

ner Unterland macht kulturell wieder von sich re-

den. Eine Veranstaltung von mehreren Tagen, die

auch in den kommenden Jahren im musikalischen

Leben Liechtensteins einen festen Platz haben soll,

begann mit Kursen in Eschen und einem Konzert

des Liechtensteiner Gitarrenquartetts in der Kirche

von Mauren. Etwas vernachlässigt fühlten sich die

Gitarristen bei den Liechtensteiner Musikwochen,

so ergriffen sie selber die Initiative, gründeten im

letzten Jahr einen Verein und können in diesem

Jahr bereits wertvolle Kurse für Solisten und Kam-

merensembles anbieten.» Die Initiative der Gitar-

risten hat sich zweifellos gelohnt. Es gibt nur weni-

ge Weltstars auf der klassischen Gitarre – aber an

den Gitarrentagen in Liechtenstein waren sie alle

schon vertreten. Auch dieses Jahr sind internatio-

nale Grössen wie Jorge Luis Zamora, David Russell

und Alvaro Pierri mit dabei, nicht nur mit Konzer-

ten, sondern auch als Dozenten in den verschiede-

nen Kursen und Workshops.

Zum 20-jährigen Bestehen warten die Liech-

tensteiner Gitarrentage dieses Jahr mit einer Beson-

derheit auf. Erstmals gibt es einen internationalen

Wettbewerb für Gitarren-Duos, zu dem die aktiven

Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer berech-

tigt sind. Um besonders die jüngere Generation zu

fördern, ist das Durchschnittsalter des Duos auf 27

Jahre begrenzt worden. Auf die Teilnehmer wartet

ein dreiteiliger Wettbewerb, der einerseits die freie

Stückwahl aus zwei verschiedenen Epochen vor-

sieht, anderseits aber auch ein Pflichtstück vor-

schreibt. Bewertet werden Interpretation, Stilistik,

Technik und Bühnenpräsenz.

Die LiGiTa sind im Unterland gegründet wor-

den und haben sich dort etabliert im Kulturkalen-

der. Konzerte finden in allen Gemeinden statt, die

Kursteilnehmer sind rund um den Eschnerberg

einquartiert und die Gemeinden tragen neben

Sponsoren und Gönnern mit finanziellen Beiträ-

gen dazu bei, dass die Gitarrentage auf hohem in-

ternationalem Niveau durchgeführt werden kön-

nen. Weitere Informationen: www.ligita.li |

«Die Liechtensteiner Gitarrenta-

ge sind heute einer der wichtigs-

ten Events für Gitarre in Europa.

Musik, Kultur, Qualitätsinhalte

und freundschaftlicher Aus-

tausch von Kunst, Wissen und Information sind

das motivierende Ziel und Motto.» Diesen Satz sag-

te einer, der es wissen muss: Alvaro Pierri, einer der

Koryphäen der klassischen Gitarre, der die Liech-

tensteiner Gitarrentage als Dozent und als Kon-

zertmusiker kennt. Sein Spiel zeichne sich durch

ein schier unermüdliches Klangfarbenspektrum

aus, befand ein Kritiker, durch eine intelligente und

durchdachte Phrasierung wie auch durch impul-

sive, besonders ausdrucksvolle Elemente. Alvaro

Pierri ist auch dieses Jahr mit dabei, wenn die LiGi-

Ta vom 7. bis 14. Juli in Eschen stattfinden.

Die Liechtensteiner Gitarrentage gehören in-

zwischen zum festen Bestandteil des liechtensteini-

schen Kultursommers, denn sie werden dieses Jahr

bereits zum 20. Mal durchgeführt. Die Anfänge der

LiGiTa 1993 waren noch etwas bescheiden, aber

doch so zukunftsweisend angelegt, dass man sich

schon damals keine Sorgen um den Fortbestand zu

machen brauchte. Unter dem Titel «Erste liechten-

steinische Gitarrentage im Unterland» brachte das

Liechtensteiner Vaterland am 13. Juli 1993 einen

Beitrag, in dem einleitend die Motivation für die

Die Gitarrentage bieten Meister-

kurse und Workshops für Musiker

an, aber auch Konzerte für die

Öffentlichkeit.

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s o m m e r i m h o f

Blues-Szene aus dem Dreiländereck in Vaduz

hen 20. Jahrhundert im Süden

der USA als Unterhaltungsmusik

der Farbigen. Später spielten die

Interpreten in New York oder Chicago bei House-

Rent-Partys, wofür die Zuhörer zahlten. Beim

«Sommer im Hof» in Vaduz ist der Eintritt frei,

dank des grosszügigen Veranstalters. Der Blues

schmeichelt sich dabei in diesem Juli in ganz unter-

schiedlichen Variationen in unser Ohr. Moderner

Blues in verschiedenen Spielarten und stimmungs-

volle Balladen sind der Stoff, mit dem «ErRic is

Blue!» Songs formen, die Wärme, Ehrlichkeit und

Spirit ausdrücken. Die Songs des international an-

erkannten Singer/Songwriters Ernst Eggenberger

aus Mels und seine akustische Gitarre verschmel-

zen mit der intensiven Stimme der Sängerin Riccar-

da Vedana-Jörg zu einer gefühlvollen Einheit.

Mit aufregenden Songs ohne Rücksicht auf

Trends und Klischees verbindet die Band «Blue

Dogs Under» die Freiheit des Blues und des Souls.

Die Musiker aus Vorarlberg, der Schweiz, Schott-

land und den USA spielen experimentierfreudig ei-

nen Mix aus verschiedenen Stilen. Doch geht es um

Blues in Liechtenstein darf ein Name nicht fehlen:

Der Sound der «Bluebones» bewegt sich zwischen

wilden Seventies und der aktuellen Funkszene.

Pure Spiellust treibt die Rock-Dinos des Rheintals.

Das ganze Programm unter www.llb.li. |

Vaduz abends im Juli, da pilgern viele zum Hof.

Eingekeilt in die Gebäude der Liechtensteinischen

Landesbank ist der Innenhof pure Sachlichkeit –

und er erzählt auch keine Legenden. Im Sommer

aber verwandelt er sich zum Konzerthof und Lieb-

lingsplatz im Rheintal. So mancher Flaneur im

Polohemd will eben mal im Vorbeigehen Blues,

Jazz, Mundart Rock und Popmusik mitnehmen.

Und trifft dabei unversehens Leute, die er lange

nicht gesehen hat. Was 1997 mit einem Konzert der

Big Band Liechtenstein begann, hat sich zu einem

einmaligen Konzept entwickelt. Musikalisch weiss

man nie genau, was einen erwartet. Nicht Weltstars

werden eingeladen, sondern für interessant befun-

dene Bands, in denen Liechtensteiner, Schweizer,

Vorarlberger Musiker mitspielen. «Sommer im

Hof» ist Gemeinschaft, Austausch und Vergnügen.

Ganz familiär. «Die LLB sagt den Liechtensteinern

damit Dankeschön», erinnert Kulturmanagerin

Monica D. Bortolotti Hug an die Entstehung. 2012

konzentriert sich die Veranstaltungsreihe auf die

drei Wochen zwischen dem 3. und 20. Juli. Das ist

neu. Dafür treten pro Abend zwei Bands auf: von

acht Uhr bis etwa Mitternacht.

Am ersten Freitag im Juli ist zum fünften Mal

die Andy Egert Blues Band im Hof zu hören. An-

sonsten ein Mann der leisen Töne, hat sich der Ost-

schweizer in den letzten zwanzig Jahren zu einer

festen Grösse der europäischen Blues-Szene ge-

spielt. Beim Blues-Festival Basel 2010 bekam der

Blues Gitarrist aus Mels den Swiss Blues Award. Mit

jeder Pore lebe und atme der Musiker den Blues,

schwärmt das Schweizer Bluesportal. Mit viel Ge-

fühl spielt er feinsten Blues im rauen Stil von Fred-

die King oder im Stil des Bluesrock von Eric Clap-

ton. Egert interpretiert Johnny Winter, einen typi-

schen Vertreter des von der Gitarre dominierten

Texas Blues, dann wieder variiert er Robert John-

son, den König des archaischen Delta Blues. Neben

dynamischem Blues mit Klassikern spielt die Band

mitreissende Eigenkompositionen von Andy Egert.

Der Blues gilt als die Wurzel von Jazz, Rock, Rock

'n' Roll und Soul. Er entstand im späten 19. und frü-

Mit jeder Pore lebt und atmet

der Gitarrist Andy Egert den Blues.

Foto

: Lan

desb

ank

juni 2012

Page 12: Der Monat | Juni 2012

12

l i f e i n s c h a a n

Verschiedene Stilrichtungen am Schaaner Festival

Meliodiösen des Jazz verbinden. Im grossen Saal

steht die kleine Laura Grässli, das aussergewöhn-

liche Gesangstalent, das die Herzen der Zuschauer

beim Wettbewerb «Die grössten Schweizer Talente»

bezauberte. Musiker lösen sich im grossen und

kleinen Saal sowie auf der Aussenbühne ab, bis

dann um 23 Uhr die grosse Salsa-Party für die feu-

rigen Tänzerinnen und Tänzer beginnt.

Das Samstagsprogramm wird im SAL um

20.00 Uhr von der Schweizerin Caroline Chevin er-

öffnet. «Back In The Days» – also genau vor einem

Jahr – hat eine Geschichte begonnen, deren Ende

noch lange nicht abzusehen ist, aber deren Anfang

sich nach einem wahren Musikmärchen anhört.

Dank ihrer Stimmgewalt ist sie der Liebling der

Schweizer Medien und stösst beim Publikum auf

begeisterte Ohren. Caroline Chevin überzeugt mit

Power, Charme, Witz und Energie. Um 21.30 Uhr

beginnen Sunrise Avenue die Life-Bühne im gros-

sen Saal zu rocken. Ab 23.00 Uhr startet im kleinen

Saal wieder eine DJ Party mit abwechselnden DJs

aus der Region.

Die Aussenbühne wird vom Cello-Projekt

eingeweiht. Dazu zählen 25 jugendliche Cellisten

und Schüler der Liechtensteinischen Musikschule

und der Kantonsschule Sargans, die ein Programm

aus Rock, Pop, Movies und Traditionellem spielen.

Ab 19 Uhr spielt die talentierte Sängerin und Song-

writerin Nadine Nigg alias Mayvie gemeinsam mit

ihrer Band auf der Aussenbühne. In ihren Folk-

Pop-Songs erzählt sie kleine, alltägliche Geschich-

ten mitten aus dem Leben und was die Menschen

daraus machen. Um 23.00 Uhr betreten The Lam-

perts die Bühne – ein musikalischer Leckerbissen

aus Tulsa Oklahoma, mit Liechtensteiner Wurzeln.

The Lamperts mischen alle Stilrichtungen, welche

die einzelnen Musiker in die Band einbringen, zu

einem musikalischen Oklahoma-Eintopf. Den da-

raus entstandenen unverkennbaren Stil bezeichnen

sie als «Grass Root» – eine Fusion aus Bluegrass,

Afrosoul, Raggacountry, Southernrock und Hill-

billy-Bebop. Das ganze Programm unter www.

yourlife.li |

Zwei Tage steht Schaan im Zei-

chen des Liechtenstein Festivals

2012, das wieder eine Reihe

musikalischer Highlights unter-

schiedlicher Stilrichtungen auf-

weist. Die Veranstalter haben

sich auch bei der dritten Austragung an die Vor-

gabe gehalten, eine «runde Sache» zu organisieren.

Das dichtgedrängte und vielfältige Programm soll

am Freitag, 6. Juli und am Samstag, 7. Juli sowohl

im SAL als auch auf einer Aussenbühne ein mög-

lichst breites Publikum ansprechen – ganz nach

dem Motto: «Wer vieles bringt, wird jedem etwas

bieten!»

Am Freitag beginnen im kleinen Saal die Glo-

bal Kryner, eine österreichische Band, die für ihren

speziellen Umgang mit Liedern geliebt wird. «Co-

ver Stories» heisst das neueste Album, das eine Ent-

deckungsreise für Liebhaber dieser Art von Musik

verheisst: Parodistisch schwingt sich die Band von

einem Lied zum anderen, von dem sich jedes ein-

zelne als in sich geschlossenes Unikat darstellt.

Auf der Aussenbühne stellt sich am Freitag die

Woodless BrassBand wieder dem Publikum, die

vom letzten Jahr bekannte liechtensteinische For-

mation mit dem unverkennbaren Brass Sound.

Nach ihnen stehen die Musiker von Guapa Loca auf

der Bühne, die heisse Latino-Rhythmen mit dem

Den unverwechselbaren Brass

Sound pflegt die Woodless Brass-

Band, eine liechtensteinische

Formation, am Liechtenstein

Festival.

Foto

: you

rlife

juni 2012

Page 13: Der Monat | Juni 2012

13

p u b l i r e p o r ta g e

Sorgenfrei in die Ferien reisen

dienstleistungsübersicht

n  Ein-/Ausschalten der Heizung

n  Kontrolle von Lüftungsanlagen/Kühlgeräten

n  Überprüfen elektrischer Anlagen

n  Ein-/Ausschalten von Beleuchtungen

n  Öffnen/Schliessen von jalousien

n  Lüften

n  Leeren von Briefkästen

n  Giessen von Pflanzen

n  Füttern/Pflegen von Kleintieren

Die Securitas AG gewährleistet mit der Ferienbewa-

chung die Sicherheit von Gebäuden und Räumlich-

keiten, ist preisbewusst und geht dabei auf individu-

elle Sicherheits bedürfnisse ein. Das Hauptziel einer

Ferien bewachung ist die Prävention. Der Kunde kann

entspannt in die Ferien verreisen, denn die Securitas

schaut während seiner Abwesen-

heit nach dem Rechten.

Bewachung und mehrDie Securitas bietet zunächst die

übliche Objektbewachung an.

Diese Sicherheitsüberprüfung

wird gemäss dem Auftrag des

Kunden ausgeführt. Dabei geht es

um die in regelmässigen Abständen durchgeführten

Rundgänge, bei denen die Spezialistinnen und Spezi-

alisten der Securitas das zu bewachende Gebäude von

aussen, und wenn gewünscht auch von innen, kont-

rollieren. Je nach Bedürfnis des Kunden werden zu-

sätzliche Aufgaben im Bereich der Objektbetreuung

und Hausdienste übernommen. Dabei kann es sich

um Dienstleistungen wie das Schalten der Heizung,

die Kontrolle der Lüftungsanlage und Tiefkühlgeräte

sowie das Überprüfen von elektrischen Anlagen han-

deln. Weiter kann der Securitas-Mitarbeitende die Be-

leuchtung ein- und ausschalten oder Fenster und Ja-

lousien schliessen bzw. öffnen. Aber auch das Leeren

des Briefkastens, das Giessen von Pflanzen und die

Fütterung und Pflege von Kleintieren kann der Secu-

ritas übertragen werden. Und damit der Kunde in ein

angenehmes Zuhause zurückkehrt, wird auf Wunsch

auch dafür gesorgt, dass die Räume gut gelüftet sind.

Die Securitas-Spezialistinnen und -Spezialisten sind

sorgfältig ausgewählt, durchlaufen eine Ausbildung

mit Fachausweisprüfung und werden regelmässig ge-

schult.

Haben Sie Fragen zur Ferienbewachung oder zu anderen Sicherheitsdienstleistungen der Securi-tas? Wir geben Ihnen gerne Auskunft.Securitas

(Liechtenstein) AGFL-9490 Vaduz +423 239 65 55 www.securitas.li [email protected]

Die Ferienzeit rückt näher – möglicherweise werden auch Sie ein paar Wochen

ausspannen und in dieser Zeit steht Ihr Zuhause leer. Sie haben vielleicht

Vorkehrungen getroffen, damit sporadisch jemand zum Rechten schaut. Eine

Ferienbewachung der Securitas komplettiert diese Sicherheitsmassnahme.

Die Securitas AG gewährleistet mit der Ferienbewa-

chung die Sicherheit von Gebäuden und Räumlich-

keiten, ist preisbewusst und geht dabei auf individu-

elle Sicherheits bedürfnisse ein. Das Hauptziel einer

Ferien bewachung ist die Prävention. Der Kunde kann

entspannt in die Ferien verreisen, denn die Securitas

schaut während seiner Abwesen-

heit nach dem Rechten.

Bewachung und mehrDie Securitas bietet zunächst die

übliche Objektbewachung an.

Diese Sicherheitsüberprüfung

wird gemäss dem Auftrag des

Kunden ausgeführt. Dabei geht es

um die in regelmässigen Abständen durchgeführten

Rundgänge, bei denen die Spezialistinnen und Spezi-

alisten der Securitas das zu bewachende Gebäude von

aussen, und wenn gewünscht auch von innen, kont-

rollieren. Je nach Bedürfnis des Kunden werden zu-

sätzliche Aufgaben im Bereich der Objektbetreuung

und Hausdienste übernommen. Dabei kann es sich

um Dienstleistungen wie das Schalten der Heizung,

die Kontrolle der Lüftungsanlage und Tiefkühlgeräte

sowie das Überprüfen von elektrischen Anlagen han-

deln. Weiter kann der Securitas-Mitarbeitende die Be-

leuchtung ein- und ausschalten oder Fenster und Ja-

lousien schliessen bzw. öffnen. Aber auch das Leeren

des Briefkastens, das Giessen von Pflanzen und die

Fütterung und Pflege von Kleintieren kann der Secu-

ritas übertragen werden. Und damit der Kunde in ein

angenehmes Zuhause zurückkehrt, wird auf Wunsch

auch dafür gesorgt, dass die Räume gut gelüftet sind.

Die Securitas-Spezialistinnen und -Spezialisten sind

sorgfältig ausgewählt, durchlaufen eine Ausbildung

mit Fachausweisprüfung und werden regelmässig ge-

schult.

Haben Sie Fragen zur Ferienbewachung oder zu anderen Sicherheitsdienstleistungen der Securi-tas? Wir geben Ihnen gerne Auskunft.Securitas

(Liechtenstein) AGFL-9490 Vaduz +423 239 65 55 www.securitas.li [email protected]

Die Ferienzeit rückt näher – möglicherweise werden auch Sie ein paar Wochen

ausspannen und in dieser Zeit steht Ihr Zuhause leer. Sie haben vielleicht

Vorkehrungen getroffen, damit sporadisch jemand zum Rechten schaut. Eine

Ferienbewachung der Securitas komplettiert diese Sicherheitsmassnahme.

Die Securitas AG gewährleistet mit der Ferienbewa-

chung die Sicherheit von Gebäuden und Räumlich-

keiten, ist preisbewusst und geht dabei auf individu-

elle Sicherheits bedürfnisse ein. Das Hauptziel einer

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entspannt in die Ferien verreisen, denn die Securitas

schaut während seiner Abwesen-

heit nach dem Rechten.

Bewachung und mehrDie Securitas bietet zunächst die

übliche Objektbewachung an.

Diese Sicherheitsüberprüfung

wird gemäss dem Auftrag des

Kunden ausgeführt. Dabei geht es

um die in regelmässigen Abständen durchgeführten

Rundgänge, bei denen die Spezialistinnen und Spezi-

alisten der Securitas das zu bewachende Gebäude von

aussen, und wenn gewünscht auch von innen, kont-

rollieren. Je nach Bedürfnis des Kunden werden zu-

sätzliche Aufgaben im Bereich der Objektbetreuung

und Hausdienste übernommen. Dabei kann es sich

um Dienstleistungen wie das Schalten der Heizung,

die Kontrolle der Lüftungsanlage und Tiefkühlgeräte

sowie das Überprüfen von elektrischen Anlagen han-

deln. Weiter kann der Securitas-Mitarbeitende die Be-

leuchtung ein- und ausschalten oder Fenster und Ja-

lousien schliessen bzw. öffnen. Aber auch das Leeren

des Briefkastens, das Giessen von Pflanzen und die

Fütterung und Pflege von Kleintieren kann der Secu-

ritas übertragen werden. Und damit der Kunde in ein

angenehmes Zuhause zurückkehrt, wird auf Wunsch

auch dafür gesorgt, dass die Räume gut gelüftet sind.

Die Securitas-Spezialistinnen und -Spezialisten sind

sorgfältig ausgewählt, durchlaufen eine Ausbildung

mit Fachausweisprüfung und werden regelmässig ge-

schult.

Haben Sie Fragen zur Ferienbewachung oder zu anderen Sicherheitsdienstleistungen der Securi-tas? Wir geben Ihnen gerne Auskunft.Securitas

(Liechtenstein) AGFL-9490 Vaduz +423 239 65 55 www.securitas.li [email protected]

Die Ferienzeit rückt näher – möglicherweise werden auch Sie ein paar Wochen

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Vorkehrungen getroffen, damit sporadisch jemand zum Rechten schaut. Eine

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aussen, und wenn gewünscht auch von innen, kont-

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um Dienstleistungen wie das Schalten der Heizung,

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sowie das Überprüfen von elektrischen Anlagen han-

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Die Securitas-Spezialistinnen und -Spezialisten sind

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ausspannen und in dieser Zeit steht Ihr Zuhause leer. Sie haben vielleicht

Vorkehrungen getroffen, damit sporadisch jemand zum Rechten schaut. Eine

Ferienbewachung der Securitas komplettiert diese Sicherheitsmassnahme.

der kunde kann entspannt

in die ferien verreisen, denn

die securitas schaut während

seiner abwesenheit nach

dem rechten

Page 14: Der Monat | Juni 2012

k o p f d e s m o n at s

von Matthias Hassler aus dem aktuellen Geschehen

in der regionalen oder weltweiten Wirtschaftswelt:

«Die Medien interessieren sich häufig dafür, wie ein

international tätiges Unternehmen mit Verände-

rungen umgeht und wie es sich im globalen Wett-

bewerb ausrichtet. Andere möchten eher in den

Hintergrund blicken und beispielweise wissen, wie

Hilti es schafft, immer wieder aufs Neue innovativ

zu sein, wie das Geschäftsmodell funktioniert oder

auch, wie Hilti entstanden und zu einem weltweit

tätigen Unternehmen geworden ist.» Die Fragen an

das Unternehmen betreffen zuweilen aber auch

Themen, zu denen keine Auskunft erteilt werden

kann. Matthias Hassler versucht in solchen Fällen

verständlich zu machen, weshalb Hilti bestimmte

Informationen nicht veröffentlicht. In der Regel

zeigten die Journalisten Verständnis dafür.

Wenn man wissen will, wie die kurzfristigen

Prognosen für Hilti aussehen, vor allem unter Be-

rücksichtigung des nach wie vor starken Schweizer

Frankens, gibt sich Matthias Hassler vorsichtig op-

timistisch: «Angesichts der aktuellen Marktlage er-

warten wir für dieses Jahr ein einstelliges Umsatz-

wachstum in Lokalwährungen. Aufgrund der Prob-

leme im Euro-Raum ist die wirtschaftliche Situati-

on, vor allem in einigen südeuropäischen Ländern,

schwierig, was wir auch in unseren Umsätzen spü-

ren.» Für ein international tätiges und stark export-

orientiertes Unternehmen wie Hilti sei es nicht

möglich, Währungseinflüsse vollständig zu ver-

meiden. Hilti verstärke deshalb laufend die natürli-

che Absicherung durch eine bessere Synchronisie-

rung von Einkauf, Produktion und Verkauf im je-

weiligen Währungsraum. |

Matthias Hassler ist einer der wenigen liechtenstei-

nischen Pressesprecher in einem liechtensteini-

schen Unternehmen. In letzter Zeit sind seine

Dienste gefragter als auch schon, denn Liechten-

steins grösster und international

wohl bekanntester Betrieb hatte

im vergangenen Jahr unter den

Währungsproblemen mit dem

starken Schweizer Franken zu

leiden. Trotz steigender Umsätze musste die Hilti

Aktiengesellschaft die Medien über rückläufigen

Gewinn und einen Stellenabbau informieren. In

solchen Fällen ist die Funktion des Medienspre-

chers besonders wichtig, weil

dann vermehrt Anfragen an das

Unternehmen kommen. Matthi-

as Hassler kennt diese Situation

auch von der anderen Seite, denn

er war elf Jahre lang als Journalist

tätig, einen grossen Teil davon als

Leiter der Wirtschaftsredaktion

des «Liechtensteiner Vaterland»

und der Wochenzeitung «Wirt-

schaft regional». «Fokus und Per-

spektive sind anders», erklärt

Matthias Hassler die Unterschie-

de von Journalismus und Unternehmenskommu-

nikation: «In meiner jetzigen Funktion ist der Hil-

ti-Konzern mit seinen vielen Facetten mein Haupt-

thema. Ich stelle Informationen bereit, die der brei-

ten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und

vertrete in diesem Sinne das Unternehmen nach

aussen.» Zusammengefasst, eine andere Schnitt-

stelle zur Öffentlichkeit, mit einem anders gelager-

ten Verantwortungsbereich. Sein Aufgabenbereich

besteht insbesondere darin, Medienanfragen zu

beantworten, Interviewtermine zu koordinieren,

Unternehmensinformationen bereit zu stellen, Me-

dienmitteilung zu verfassen, Medienkonferenzen

zu organisieren. Nicht zuletzt gehört auch die Kon-

taktpflege zu den Journalisten in sein Pflichtenheft.

Was wollen Journalisten überhaupt wissen?

Viele Anfragen ergeben sich nach der Erfahrung

ich stelle informationen bereit, die der breiten

Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden

Matthias HasslerMediensprecher Hilti Aktien- gesellschaft

juni 2012

Foto

: Hilt

i AG

p o r t r ä t

14

Matthias Hassler Kontaktpflege zu journalisten

Page 15: Der Monat | Juni 2012

n Das Fürstentum Liechtenstein und das St. Galler Rheintal gehören

zu den am höchsten industrialisierten Regionen Europas und profi-

lieren sich als hervorragender Wirtschaftsstandort. Viele Firmen ge-

niessen einen Weltruf als innovative Hersteller von Hightech-Maschi-

nen und Anlagen und stellen den grössten Teil der Arbeitsplätze und

damit auch der Ausbildungsplätze. Viele technologieorientierte Un-

ternehmen bewegen sich mit ihren Produkten oder Nischenproduk-

ten erfolgreich auf dem Weltmarkt. Diese Unternehmen tragen auch

zum positiven Image des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein bei.

n Die Industrie muss sich mit Konkurrenten aus aller Welt messen.

Der Weltmarkt bestimmt die Massstäbe für die Wettbewerbsfähigkeit.

Im internationalen Wettbewerb nimmt der Faktor «Wissen/Innova-

tion» eine Schlüsselrolle ein. Es wird für den Werkplatz daher ent-

scheidend sein, inwieweit die Unternehmen die Möglichkeit und die

Fähigkeit besitzen, sich in ihren Leistungen auch künftig zu differen-

zieren, was eine ständige und hochstehende Innovation in allen Be-

langen erfordert.

n Die Regierung hat sich deshalb entschlossen, sich am zukünftigen

Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal zu beteiligen, das un-

ter dem Namen «RhySearch» an der Hochschule für Technik NTB

Buchs aufgebaut wird. Das «RhySearch» wird als öffentlich-rechtliche

Anstalt gegründet, deren Träger das Fürstentum Liechtenstein und

der Kanton St. Gallen sind. Unter dem gemeinsamen Dach werden die

ETH Zürich, die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungs-

anstalt (EMPA), das Centre Suisse d’Electronique et de Microtech-

nique SA (CSEM), die Hochschule für Technik Buchs (NTB) sowie

die Universität Liechtenstein die Partner des Forschungs- und Inno-

vationszentrums sein.

n Das Forschungs- und Innovationszentrum wird den Betrieb in den

Räumlichkeiten der NTB im 4. Quartal 2012 aufnehmen. Durch das

Zusammenführen und Etablieren der technischen Kompetenzfelder

Mikrosystemtechnik, Energiesysteme und Produktionsmesstechnik

mit dem betriebswirtschaftlichen Kompetenzfeld Technologie und

Entrepreneurship wird das Forschungs- und Innovationszentrum

neue Forschungsmöglichkeiten schaffen, die in der Industrie zu

neuen Anwendungen und Lösungen führen werden. Dabei kann das

Forschungs- und Innovationszentrum für Kunden Projekte von der

Produktentwicklung bis hin zur Marktreife abwickeln und für die

Klein- und Mittelunternehmen (KMU) den Zugang zu den For-

schungspartnern erleichtern.

RhySearch Forschungs- und innovationszentrum

Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister

Martin Meyer: «Technischer Fortschritt und tech-

nologiegetriebene Innovation sind langfristig die wirk-

same Quelle für Wirtschaftswachstum. Mit dem

Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal wollen

die Regierung des Fürstentums Liechtenstein und

die Regierung des Kantons St. Gallen die Innovations-

kraft der Unternehmen gezielt stärken.»

n  Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschafts-

minister Martin Meyer ist überzeugt, dass das For-

schungs- und Innovationszentrum dank dem uni-

versitären Zugang hohe Anziehungskraft auf hoch-

qualifizierte Arbeitskräfte für die Region ausüben

wird: «Liechtenstein und das Rheintal pflegen seit

jeher eine enge Verbundenheit, welche nicht nur

durch die täglichen Pendlerströme, sondern vor

allem durch den intensiven Austausch von Wissen

und Know-how geprägt ist. Das RhySearch ist die

logische Konsequenz daraus und widerspiegelt die

Anforderungen aus dem Gewerbe und der Industrie

und ist damit ein Garant auch in Zukunft über qua-

lifizierte Arbeitskräfte zu verfügen.» |

i n n o vat i o n

Page 16: Der Monat | Juni 2012

steinischen Finanzsektors könne

nach wie vor als hoch einge-

schätzt werden. Die Jahresab-

schlüsse der Banken haben gezeigt, dass 2011 für

das Bankgeschäft ein schwieriges Jahr war. Die in-

ternationale Steuerdiskussion belastete immer noch

das internationale Geschäft, das zudem beeinträch-

tigt wurde durch die hohe Bewertung des Schweizer

Frankens sowie die Situation auf den globalen Fi-

nanzmärkten. Das schwierige Jahr für die Banken

lässt sich anhand der Ergebnisse der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit ablesen, die gekennzeichnet sind

durch rückläufige Umsätze bei weiterhin hohen Be-

triebskosten: Aus dem ordentlichen Geschäft resul-

tierte 2011 ein Ertrag von 122 Mio. Fr. – nachdem

2010 noch 321 Mio. Fr. und im Rekordjahr 2007

sogar 862 Mio. Fr. ausgewiesen wurden. Dass prak-

tisch alle Banken dennoch ein positives Ergebnis

vorweisen konnten, weist auf die stabile Verfassung

der Banken hin. Ein Lichtblick war im vergangenen

Jahr zu erkennen bei den verwalteten Vermögen.

Die Banken auf dem Finanzplatz sowie die auslän-

dischen Gruppengesellschaften registrierten Ende

2011 ein verwaltetes Kundenver-

mögen von 166 Mrd. Fr., was im

Vergleich zum Vorjahr nur einem

kleinen Rückgang von 1,3 % ent-

spricht. Wichtiger erscheint, dass

der Netto-Neugeldzufluss im

Jahresvergleich um 21,5 % auf 7,1

Mrd. Fr. angestiegen ist. Die Neu-

gelder wurden allerdings von den

Gruppengesellschaften im Aus-

land akquiriert, denn bei den

Banken im Inland war ein Netto-

Neugeldabfluss zu verzeichnen.

Nachdem die globale Finanzkri-

se 2007 – 2008 vergleichsweise gut überstanden

werden konnte, habe sich die Ertragslage des liech-

tensteinischen Finanzsektors spürbar verschlech-

tert, bilanziert die Finanzmarktaufsicht Liechten-

stein (FMA) das wechselhafte

Geschehen im vergangenen Jahr.

Die kurz- und mittelfristigen Er-

trags- und Wachstumsaussich-

ten der Finanzbranche sind nach

der Einschätzung der FMA

gedämpft, da von anhaltend

schwierigen Marktverhältnissen

und zunehmenden Regulierungs-

bzw. Administrationsaufwendun-

gen auszugehen sei. Auf der anderen Seite begegne

der Finanzsektor der von hoher Unsicherheit ge-

prägten Phase mit einer komfortablen Risikotrag-

fähigkeit: Die Kapitalausstattung sei in den letzten

Jahren noch einmal gestiegen und die Eigenmittel-

quoten würden weit über den internationalen

Standards liegen. Alles insgesamt, fasst die FMA

zusammen, die Widerstandsfähigkeit des liechten-

der finanzsektor begegnet

der von hoher un-

sicherheit geprägten phase

mit einer komfortablen

risikotragfähigkeit

f i n a n z p l at z

die gewinne in der finanzbranche gingen im jahr 2011 zu-

rück, die umsätze haben stagniert, die aussichten sind un-

sicher. die finanzmarktaufsicht liechtenstein schätzt die

Widerstandsfähigkeit des finanzsektors dennoch hoch ein.

Von Günther Meier

Hohe Unsicherheit auf dem Finanzsektor16

17

zufluss und abfluss 2011

Die Banken verwalteten 2011 ein Kundenvermögen von 166 Milliarden Franken, um 1,3

Prozent weniger als im Vorjahr. Der netto-neugeldzufluss lag bei 7,1 Milliarden.

Bei den Versicherungsunternehmen beliefen sich die Kapitalanlagen Ende 2011 mit

29,1 Milliarden Franken nur leicht unter dem Vorjahrniveau, hingegen gingen die

Prämieneinnahmen von 9,4 auf 4,8 Milliarden Franken zurück.

Die Vermögensverwaltungsgesellschaften mussten beim verwalteten Vermögen einen

Rückgang um 10,4 Prozent auf 21,8 Milliarden Franken hinnehmen.

Die Zahl der investmentunternehmen stieg auf 535 an, doch sank das verwaltete

nettovermögen um 6,1 Prozent auf 35,4 Milliarden Franken ab.

Page 17: Der Monat | Juni 2012

juni 2012

Wird das Volumen der verwalteten Kundenvermö-

gen von 2011 in Höhe von 166 Mrd. Fr. mit dem Re-

kordjahr 2007 verglichen, als diese Vermögen auf

201 Mrd. hochgestiegen waren, so sind in den letz-

ten vier Geschäftsjahren 35 Mrd. Fr. weggeschmol-

zen. Eine anhaltende Erholung auf den Finanz-

märkten ist derzeit nicht zu beobachten, womit die

schwierige Situation für die Banken weiter andau-

ern wird. Ausserdem sind die Banken weiteren Re-

gulierungen ausgesetzt und sehen sich harten For-

derungen der Amerikaner gegenüber: Die auf An-

fang 2013 geplante neue US-Gesetzgebung Foreign

Account Tax Compliance Act (Facta) sieht vor, dass

auch die ausländischen Finanzintermediäre ihre

US-Kunden identifizieren und die Informationen

an die US-Steuerbehörde liefern müssen.

Flexiblere Strukturen für Invest- mentunternehmen Auf Wachstumspfad befand sich

im vergangenen Jahr der Fondsplatz Liechtenstein.

Die FMA registrierte Ende 2011 insgesamt 535 In-

vestmentunternehmen, 66 mehr als ein Jahr zuvor.

Der Fondsstandort profitierte davon, dass auslän-

dische Unternehmen unser Land als attraktiven

Vertriebsstandort entdeckt haben: Im Berichtsjahr

waren 198 ausländische Investmentunternehmen

mit 1034 Einzelvermögen zum Vertrieb zugelassen.

Die verwalteten Nettovermögen liegen mit 35,4

Mrd. Fr. leicht unter dem Niveau der beiden Vor-

jahre, doch liegen optimistische Erwartungen für

die nähere Zukunft vor, wenn die sogenannte

AIFM-Richtlinie im Sommer 2013 in Kraft treten

wird. Die Umsetzungsarbeiten

für die Richtlinie, die flexiblere

Strukturen bei Fonds ermöglicht,

sind in Liechtenstein bereits im Gange, damit ein

zeitlicher Vorsprung für den Fondsplatz Liechten-

stein ausgenützt werden kann.

Versicherungsunternehmen mit stabilem Kapital Gut gehalten hat sich nach FMA-

Darstellung die Versicherungsbranche, die Ende

2011 total 40 Versicherungsgesellschaften umfasste:

21 Lebensversicherungen, 14 Schadenversicherer

und 5 Rückversicherungsunternehmen. Die Prä-

mieneinnahmen gingen nach dem Abschluss der

italienischen Steueramnestie zwar auf 4,9 Mrd. Fr.

zurück, doch konnten sich die Kapitalanlagen mit

27,2 Mrd. Fr. beinahe auf dem Niveau des Vorjahrs

halten.

Grosse Zukunftschance für den Finanzplatz «Die Transformation des Finanz-

platzes ist unumkehrbar», betonte FMA-Präsident

Urs Philipp Roth-Cuony an der Jahresmedienkon-

ferenz. Gleichzeitig unterstrich er auch, dass mit

dem Marktzutritt Liechtensteins zu den EWR-Län-

dern eine grosse Zukunftschance für den Finanz-

platz liege. Die grossen Chancen liegen nach seiner

Einschätzung in der raschen und marktgerechten

Umsetzung strategischer EU-Regulierungen, um

sich Konkurrenzvorteile in Sektoren zu verschaf-

fen, in denen sich die Märkte erst entwickelten. Die

Botschaft ist klar: Die kurzen administrativen

Wege des Kleinstaates nutzen, um als erste dort zu

sein, wo nachher alle hinstreben. |

Foto

: ist

ock.

com

Das Jahr 2011 war ein Jahr der

Ernüchterung an den inter-

nationalen Finanzmärkten, was

sich auch auf den Finanzplatz

Liechtenstein auswirkte.

Page 18: Der Monat | Juni 2012

Bereits zwei Jahre nach ihrer

Gründung übergab die Solargenossenschaft Liech-

tenstein im Jahre 1994 der Regierung eine Petition

mit rund 1000 Unterschriften für eine faire Ein-

speisevergütung des Solarstroms.

Der Landtag hat die Petition

positiv zur Kenntnis genommen

und einstimmig an die Regie-

rung überwiesen. Wegen des Wi-

derstandes der Industrie geschah

jedoch vorderhand nichts, ob-

wohl Ende 1996 ein neues Ener-

giespargesetz in Kraft trat. Die

Forderung der Solargenossenschaft nach einer In-

vestitionshilfe beim Bau von Solarkraftwerken

(PV-Anlagen) wurde gesetzlich verankert, jedoch

fehlte weiterhin eine kostengerechte Einspeisever-

gütung für Solarstrom.

Für die Solargenossenschaft war

dieses Gesetz unbefriedigend, konnte doch kaum

jemand zum Bau einer eigenen Anlage motiviert

werden. Deshalb initiierte sie im 2001 ein Impuls-

programm, das für Private eine Subvention von

PV-Anlagen vorsah. So sind in allen Gemeinden

etliche Solarkraftwerke entstanden, die bis heute

Strom auf umweltverträgliche und sichere Art auf

dem eigenen Dach produzieren. Danach herrschte

wieder ein Stillstand beim Bau von PV-Anlagen.

Investitionszuschuss und garan-tierte Einspeisevergütung

Schliesslich konnte die Solarge-

nossenschaft die Regierung und den Landtag mit

Hilfe einer repräsentativen Meinungsumfrage da-

von überzeugen, dass nur eine kostendeckende Ein-

speisevergütung die Leute zum Bau von eigenen

Solarkraftwerken motivieren und dadurch den

Eigenversorgungsgrad Liechtensteins erhöhen

kann. Was die Solargenossenschaft bereits 1994 in

einer Petition verlangt hatte, wurde 2008 endlich

im neuen Energieeffizienzgesetz festgeschrieben.

Alle PV-Anlagen, die noch bis zum 1. Mai 2013 in

Betrieb gehen, können neben einem beträchtlichen

Investitionszuschuss weiterhin mit einer garantier-

ten Einspeisevergütung über 10 Jahre rechnen. Die

Auswirkungen des EEG-Gesetzes sind beachtlich

und man kann von einem regelrechten Photovol-

taik-Boom in Liechtenstein seit 2008 reden. Heute

sind PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von

etwa 8 Megawatt installiert, welche bereits 2 % des

jährlichen Landesstromverbrauchs decken.

Viele Möglichkeiten sind noch ungenutzt

Das Potenzial der Solarenergie in

Liechtenstein ist jedoch damit noch bei weitem

nicht ausgeschöpft. Die Sonne schickt uns auf die

gesamte Gebäudegrundfläche Liechtensteins jähr-

lich eine Energiemenge von etwa 2300 Gigawatt-

stunden (1 Gigawattstunde GWh = 1 Million Kilo-

wattstunden). Zum Vergleich: Der gesamte Ener-

giebedarf Liechtensteins für das Jahr 2010 betrug

das potenzial zur nutzung

der solarenergie ist in

liechtenstein noch bei

weitem nicht ausgeschöpft

Abenteuerspielplatz rund um den Walen

j a h r d e r e n e r g i e

Von Bruno Dürr

18

19

die sonne liefert auch bei uns jährlich eine riesige energiemenge, die in

strom umgewandelt werden kann. die solargenossenschaft zieht eine posi-

tive bilanz über die bisherige solarnutzung, sieht aber noch erheblich poten-

zial für eine weitere nutzung.

Nutzung der Sonnenenergie mit umweltverträglichen Anlagen

zur person

dr. bruno dürr ist Klimatologe ETH, Geschäftsführer der Sunergy

GmbH in Buchs und seit 2011 Geschäftsführer der Solargenossen-

schaft. Kontakt: [email protected]. Der Beitrag ist in Zusam-

menarbeit mit Helmuth Marxer, Vaduz, entstanden, der Gründungs-

mitglied der Solargenossenschaft ist und deren Präsident von 1992

bis 2011 war. Kontakt: [email protected]

Page 19: Der Monat | Juni 2012

juni 2012

knapp 1400 GWh, davon 400

GWh in Form von Strom. Gut

geeignete Dachflächen in Liech-

tenstein können PV-Anlagen von

mindestens 100 Megawatt Leis-

tung aufnehmen und über 80 %

der Haushalte mit Strom versor-

gen. Auf grossen Parkflächen könnten sogenannte

Carports errichtet werden, deren Dächer neben

dem Witterungsschutz auch zur Gewinnung von

Solarstrom und als Ladestation für Elektrofahrzeu-

ge während der Standzeit dienen. Die Skilifte in

Malbun könnten einen Grossteil ihres Strombe-

darfs mit Solarstrom decken. PV-Anlagen im Ge-

birge produzieren im Vergleich zur Rheinebene bis

zu 60 % mehr Strom dank der Höhenlage, den küh-

len Lufttemperaturen und der starken Reflexion

des Sonnenlichts durch den Schnee. Sonnenkollek-

toren integriert in Gebäudefassaden schliesslich lie-

fern vorwiegend im Winterhalbjahr Warmwasser

und ersetzen sukzessive die alten Elektroboiler.

Intelligente Stromzähler für flexible Stromtarife Der Ausbau der Photovoltaik be-

dingt ein Umdenken bei der Haustechnik und

beim Stromnetz: Ziel muss es sein, den dezentral

produzierten Solarstrom künftig auch möglichst

dezentral zu verbrauchen und zu speichern. Zeit-

lich flexible Stromverbraucher wie Wärmepumpen

oder Tiefkühler sollen automatisch auf Angebots-

spitzen im Stromnetz reagieren können. Der Strom-

preis wird somit in Zukunft tageszeitlichen Schwan-

kungen unterworfen sein. Für flexible Stromtarife

sind intelligente Stromzähler notwendig, wie sie

die Liechtensteinischen Kraftwerke bis im Jahr

2020 bei einer Mehrzahl der Haushalte einzusetzen

gedenken. Überschüssiger Solarstrom muss in

Pumpspeicherwerken, in Form von künstlichem

Erdgas im Erdgasnetz oder lokal in (Auto-)Batte-

rien gespeichert und später bei Bedarf wieder ver-

stromt werden. Damit verbunden sind jedoch er-

hebliche Umwandlungsverluste zwischen 20 % bei

Pumpspeichern und 50 % bei künstlichem Erdgas.

Solargenossenschaft für ein flexibles Fördermodell

Da die Solarzellen dank Fort-

schritten in der Fertigungstechnik und weltweiten

Überkapazitäten bedeutend billiger geworden sind,

wurde die Förderung inzwischen reduziert. Trotz-

dem hält der Bau von Solarkraftwerken an. Sollten

nun Gemeinden und Staat weitere Kürzungen be-

schliessen, so würde dies wieder zu einer Verlang-

samung oder gar zu einem Stillstand im Solaran-

lagenbau führen. Damit ginge die Investitions- und

Planungssicherheit für Elektro- und Dachdecker-

betriebe, aber auch für Investoren verloren. Die

Solargenossenschaft setzt sich für ein flexibles För-

dermodell ein, das sich nach den realen Marktprei-

sen richtet und so die Planungssicherheit gewähr-

leistet. Nach Ansicht der Solargenossenschaft kann

Liechtenstein stolz sein auf seinen Solarboom. Jah-

relang haben viele Interessierte daraufhin gearbei-

tet, er soll nun nicht gebremst werden! |

Abenteuerspielplatz rund um den Walen

Der Ausbau der Photovoltaik

bedingt ein Umdenken

bei der Haustechnik und beim

Stromnetz.

Foto

: LK

W

Page 20: Der Monat | Juni 2012

In Italien wollte man einen

Leuchtturm auf dem Matterhorn bauen, in Öster-

reich die fünfthöchsten Wasserfälle der Welt, die

Krimmler Wasserfälle, dem Wirtschaftswachstum

opfern und mitten im italienischen Nationalpark

Gran Paradiso sollte ein Wasser-

kraftwerk entstehen. Über Gren-

zen hinweg einte die Sorge um

die Natur Menschen, die Jahre

zuvor noch durch den zweiten

Weltkrieg getrennt, teilweise so-

gar verfeindet waren. Sie gründe-

ten sieben Jahre nach Kriegsende

ein Netzwerk für den Schutz und

die nachhaltige Entwicklung in den Alpen: die in-

ternationale Alpenschutzkommission CIPRA. 60

Jahre nach ihrer Gründung ist der Gedanke der

Vernetzung aktueller denn je. Grenzen existieren

zwar nach wie vor auf der Landkarte und in den

Köpfen. Die Probleme haben aber längst ein Aus-

mass angenommen, das nicht mehr mit Gärtchen-

denken angegangen werden kann. Lösungen müs-

sen gemeinsam, interdisziplinär und grenzüber-

schreitend gefunden werden.

Vision vom Leben im Einklang mit der Natur Das CIPRA-Netzwerk bringt

Menschen zusammen, die eines verbindet: Sie set-

zen jeden Tag aufs Neue alles daran, dass alle im Al-

penbogen der Vision eines Lebens im Einklang mit

der Natur ein Stück näher kommen. Die Kraft für

diese schwierige Arbeit schöpfen sie aus dem Wis-

sen, dass sie mit anderen Menschen am gleichen

Strang ziehen. Im Austausch untereinander erfah-

ren sie, wie andere vergleichbare Probleme bewälti-

gen und finden so Lösungen für die eigenen. So

sind zum Beispiel die drei Gemeinden Schaan,

Mauren und Triesenberg im Gemeindenetzwerk

«Allianz in den Alpen» mit über 300 anderen Ge-

meinden verbunden, darunter Annecy in Frank-

reich, Naturns in Italien oder Kufstein in Öster-

reich. Die Sommerakademien «Brennpunkt Alpen»

brachten 120 Personen aus neun Staaten nach

Liechtenstein und vermittelten einen ganzheitli-

chen Blick auf die Alpen. Die Jahresfachtagungen,

die eine der acht nationalen CIPRA-Geschäftsstel-

len jedes Jahr organisiert, widmen sich einem für

die Alpen besonders wichtigen Thema. 2002 wurde

in Schaan die Rolle von Nichtregierungsorganisati-

onen in den Bergregionen diskutiert. Vor drei Jah-

ren stellten sich die Teilnehmenden in Gamprin der

Frage «Wachstum auf Teufel komm raus?». Die

Alpenwoche im Poschiavo Anfang September 2012

widmet sich dem Thema erneuerbare Alpen. Für

Liechtenstein wird Josiane Meier dort eine Session

zur Lichtverschmutzung in den Alpen leiten.

CIPRA Liechtenstein – zehn Organisationen Zehn Organisationen arbeiten in

der nationalen CIPRA Liechtenstein unter dem

Präsidenten Rainer Kühnis zusammen. Die Bota-

nisch-Zoologische Gesellschaft, der Fischereiver-

ein, der Alpenverein, der Forstverein, die Jäger-

schaft, der Ornithologische Landesverband, die

Gesellschaft für Umweltschutz, die Solargenossen-

schaft und der Verkehrsclub eint der Einsatz für ein

«enkeltaugliches Liechtenstein». Gemeinsam for-

derten sie vor Jahren ein Naturhaus und erreichten,

dass das Landesmuseum heute eine naturkund-

liche Sammlung enthält. Mit der Ausstellung

60 jahre nach ihrer gründung

ist der gedanke der

vernetzung in den alpen

aktueller denn je

Abenteuerspielplatz rund um den Walensee

6 0 j a h r e c i p r a

Von Andrea Matt

Über Grenzen hinweg verbinden20

21

seit 60 jahren setzt sich die internationale alpenschutzkommission cipra

für lebens- und Wirtschaftsformen in den alpen ein, die schonend mit der

natur und den ressourcen umgehen. im august wird das jubiläum in liech-

tenstein gefeiert.

Page 21: Der Monat | Juni 2012

Foto

: CiP

RA

juni 2012

«Gletscher im Treibhaus» machte

CIPRA Liechtenstein 2005 auf

die Folgen der Klimaerwärmung

aufmerksam. Vor fast 30 Jahren

wurde Mario F. Broggi 1983 zum

Präsident der CIPRA gewählt und ihr Sitz von Graz

nach Liechtenstein verlegt. Broggi führte die Ge-

schäftsstelle ehrenamtlich. Die vielfältigen Tätig-

keiten der CIPRA als Informationsdrehscheibe,

Netzwerk-Organisatorin und Projektleiterin mach-

ten jedoch eine Professionalisierung notwendig.

Die Regierung wurde um finanzielle Unterstüt-

zung gebeten. Dank eines Landesbeitrags und

Sponsoren konnte 1990 die internationale Ge-

schäftsstelle in Liechtenstein aufgebaut werden.

Heute arbeiten zwölf Personen in Schaan.

Die CIPRA ist die einzige inter-

nationale Organisation mit Sitz in Liechtenstein.

Sie trägt mit ihrem Engagement für die Alpen zu ei-

nem positiven Image Liechtensteins bei. Josef Bie-

dermann, CIPRA-Präsident von 1992 bis 1995, er-

zählt gerne davon: «Immer wieder erlebte ich, wie

sehr das umweltpolitische Engagement unseres

Landes im Alpenraum geschätzt wird.»

Liechtenstein unterzeichnete Alpenkonvention Den in der CIPRA verbundenen

Menschen war es ein Anliegen, die sieben Alpen-

staaten mit einem gemeinsamen Vertrag zum

Schutz der Alpen zu verpflichten. Deshalb wurde

für das höchste Gebirge Europas, das Lebensraum

für 14 Millionen Menschen, 30'000 Tier- und

13'000 Pflanzenarten ist, die Alpenkonvention er-

arbeitet. Ein Experiment, das die Umweltminister/-

innen der Alpenstaaten und der Europäischen Uni-

on 1991 unterzeichneten. In Liechtenstein trat die

Alpenkonvention 1995 in Kraft, die dazu gehören-

den Protokolle 2002.

Es wird gefeiert in den Alpen Die in Liechtenstein unter dem

Dach der CIPRA verbundenen Mitgliedsorganisa-

tionen werden das 60-jährige Jubiläum der CIPRA

im August feiern. An drei Tagen laden sie zu Exkur-

sionen, Veranstaltungen und fröhlichem Zusam-

mensein ein. Die Feiern beginnen am 16. August

2012 mit einer Sternwanderung auf die Sücka, wo

dann nachmittags der zentrale Festakt stattfindet.

Die CIPRA-Organisation ist schon seit Jahrzehnten

tätig. Ihre Aufgabe, die nachhaltige Entwicklung zu

fördern und damit zu einem guten Leben in den Al-

pen beizutragen, ist angesichts des Klimawandels

aktueller denn je. |

Andrea Matt, Geschäftsführerin

CIPRA Liechtenstein, und Josef

Biedermann, Schatzmeister von

CIPRA International, an der

Jubiläumsfeier in Rottach Egern.

das festprogramm

Donnerstag, 16. August 2012: ab 14.00 uhr: Sternwanderung zur

Sücka; 17.00 uhr: Festakt «60 jahre CiPRA»

Freitag, 17. August 2012: ab 17.30 uhr: Erlebnisse im Ruggeller Riet

(Fischaufzucht, sicher Radfahren, Wanderung, Windmessung), ab

19.00 uhr: Picknick

Samstag, 18. August 2012: ab 15.30 uhr: Erlebnisse beim Waldho-

tel Vaduz (Klettern, mit den Förstern im Wald unterwegs, Lehrbienen-

stand, jäger-Parcours), ab 17.30: Picknick und Festwirtschaft

Details: www.cipra.org/de/CiPRA/cipra-liechtenstein oder www.lgu.li

Page 22: Der Monat | Juni 2012

Xaveri verlor seine Eltern früh.

Sein Vater starb, als «Babi» 18 Jahre war, beim

Tod seiner Mutter war er 20. Nach dem Ableben

seiner Eltern hat Meinrad Schädler sein Eltern-

haus erworben und es 1917 an Josef Beck (dr suur

Beck) in Vaduz verkauft. Das Haus wurde abgetra-

gen, nach Vaduz geführt und dort wieder aufge-

stellt. Zunächst hat der Xaveri sein Brot als Gip-

serhandlanger verdient. Nach einigen weiteren

Stationen war er später Knecht bei Meinrad Schäd-

ler, Nr. 199, (ds Adolfa Meinrad). Dort kam er

auch zu seinem Namen «Babi». Weil Adolf, der

Sohn des Meinrad Schädler, als Bub den Namen

Xaveri nicht aussprechen konnte, habe er ihn ein-

fach Babi genannt.

1941 hat Babi zum letzten Mal

seine Stelle gewechselt. Er kam zum damaligen Ge-

meindekassier Wendelin Beck und seiner Familie

und hauste von nun an im Düngler. Entweder in

der Kammer, die ihm zur Verfügung stand, oder –

fast noch lieber – im Stall ober-

halb der Strasse. Denn Komfort

und Sauberkeit war dem Sonder-

ling nicht so wichtig. Ganz im

Gegenteil! So soll er einmal ge-

sagt haben: «Ich schlafe lieber,

wo es nach Kuhdreck riecht als

nach Bodenwichse.» Anstelle

von Socken trug er in den Stiefeln

Fetzen, die er um die Füsse gewickelt hatte. Babi

vertrat die Ansicht, Kleider dürfe man nicht wa-

schen, dabei würden sie nur abgenützt. Unter der

Androhung, man werde ihn eines Tages noch «ver-

sorgen», wenn er so weitermache, liess sich der

Knecht gelegentlich überreden, in der Küche ein

Bad zu nehmen und sich von Rosl die Haare schnei-

den zu lassen. Zum Geld hatte der Tagträumer kei-

ne Beziehung. Von seinem in Basel wohnhaften

Bruder erhielt der Triesenberger eine Art Rente. Er

hatte aber kaum Gelegenheit, sein Geld auszugeben.

Und so fand sich sein Vermögen in Form von Tau-

sendernötli in Schuhwichse-Büchsli oder einfach

in der Hosentasche. Oft habe er sein Geld verloren

oder manchmal auch verschenkt.

Arbeitsamer Knecht in einer Gastfamilie Seine Wasserscheue habe gele-

gentlich auch dazu geführt, dass sie ihm in seiner

Stammbeiz «Edelweiss» keinen Einlass gewährten.

Eine bittere Strafe für Xaveri, insbesondere wenn er

gelegentlich zu tief ins Glas blickte und wieder ein-

mal auf einer seiner Sauftouren war. Babi war nicht

etwa ein Säufer, der tagtäglich sein Quantum Alko-

hol brauchte. Er konnte ein fleissiger Schaffer sein

und einer, der im Stall stets Ordnung hatte. Doch

wenn ihn etwas ärgerte, konnte er dem Flaschen-

geist während Tagen nicht mehr widerstehen. Ida

und Rosl, die Töchter des Wendelin, sind mit Babi

ganz normal aufgewachsen, wie sie sagen. Sie be-

richten, dass er im angesäuselten Zustand «butz-

äffig» gewesen sein soll, im Rausch hingegen seien

ihm die Tränen über die Wangen gelaufen und alle

um ihn herum seien die liebsten Menschen gewe-

sen. Seine gelegentlichen Exzesse führten denn

auch in jungen Jahren dazu, dass der Gemeinderat

ein Wirtschaftsverbot über Xaveri erliess. Nach-

dem er sich gut aufgeführt hatte, wurde dieses ver-

suchsweise wieder aufgehoben, um es kurz darauf

wieder in Kraft zu setzen – für längere Zeit. Zu Rosl

und Irene fühlte sich Babi hingezogen, obwohl er

andauernd mit ihnen im Streit war. Die zwei ande-

Wenn ihn etwas ärgerte,

konnte der babi dem

flaschengeist während tagen

nicht mehr widerstehen

o r i g i n a l e

Von Markus Meier

Ich schlafe lieber, wo es nach Kuhdreck riecht …22

23

franz Xaver sele aus triesenberg, genannt babi, war ein original in der Wal-

sergemeinde. er erblickte am 25. august 1891 als sechstes kind des franz

josef sele und der josefa, geborene beck, im haus nr. 188 am Wangerberg

das licht der Welt.

Page 23: Der Monat | Juni 2012

Foto

: Mar

kus

Mei

er

juni 2012

ren Schwestern Ida und Elsa hin-

gegen bezeichnete er als «Dämli»,

wohl weil sie einer Bürotätigkeit

nachgingen. Nach aussen jedoch

– und da gab es keinerlei wenn

und aber – hat der Knecht die

Mitglieder seiner Gastfamilie

stets in Schutz genommen. Von

Zeit zu Zeit hat er der Familie

Beck die Liebe gekündigt. Er zog

sich dann in den «Bären» zurück,

von wo er das Geschehen im

Dünglerhaus beobachten konnte.

Zum Vieh pflegte Babi eine besondere Beziehung Die Familie Beck betrachtete den

Babi als Eigenen und war laufend bemüht, ihm das

auch zu vermitteln. Ob zum Frühstück, am Mit-

tagstisch oder zum Nachtessen, er war während 36

Jahren stets willkommen. Magrona waren dem

Knecht sein Lieblingsgericht, um nicht zu sagen,

sein einziges. «Chnöpfli», habe er einmal gesagt,

«ja Chnöpfli teet ich scho ässa, aber nid a soo,

wiasch ihr zäma taarat!» Zum Vieh pflegte Babi

eine ganz besondere Beziehung. Ja, man sagte ihm

sogar nach, er hätte die Rindviecher lieber gehabt

als die Menschen. Er kannte jede Kuh, jedes Rind,

jedes Kalb und deren Koordinaten wie Geburts-

datum, Abstammung und Verwandtschaften. Babi

besuchte seine Lieben im Sommer mehrmals auf

der Alp. Und er konnte es nicht ertragen, wenn eine

seiner Kühe geschlachtet werden musste. Das war

dann oft der Auslöser für seine Sumpftouren. Sein

äusserliches Erscheinungsbild erweckte auch die

Aufmerksamkeit zahlreicher Fotografen aus dem

In- und dem nahen Ausland. Je nach Lust und Lau-

ne war er gewillt, sich ablichten zu lassen oder eben

nicht. Solchen, die ihm nicht sympathisch waren,

zeigte er die nackte Schulter oder – allerdings nicht

nackt – völlig hemmungslos seinen Allerwertesten.

Eine abenteuerliche Geschichte im «Blick» Einmal aber schaffte es der Babi

mit Bild und Text ins Boulevardblatt «Blick». Dort

wurde er als Voyeur dargestellt, der seiner Nach-

barin angeblich mit dem Feldstecher durchs Kü-

chenfenster schaue. Ausserdem – so der Blick –

habe er seinem Chef, dem Kassier Wendelin Beck,

zugesichert, er könne ihn eines Tages beerben und

habe sich damit den Unterhalt erkauft. Beides ent-

behrt jeder Grundlage.

Eines Tages erschien Babi nicht

im «Edelweiss», wo er regelmässig zu essen pflegte.

Er wurde in der Folge ins Spital eingeliefert und ver-

starb dort zwei Wochen später, am 7. März 1977, im

Alter von 86 Jahren. |

Erscheinungsbild des Babi er-

weckte auch die Aufmerksamkeit

zahlreicher Fotografen aus dem

In- und dem nahen Ausland.

Page 24: Der Monat | Juni 2012

»

Ja» kommt laut Volksrechtegesetz zur Anwendung,

wenn mehrere Initiativbegehren zum selben Gegen-

stand gleichzeitig zustande kommen, bzw. wenn der

Landtag zu einer Initiative von sich aus einen Ge-

genvorschlag einbringt. Dabei werden die Stimmbe-

rechtigten zu jeder Vorlage gefragt, ob sie diese an-

nehmen oder ablehnen wollen. Stimmberechtigte,

welche allen Vorlagen zustimmen, können zudem

angeben, welcher Vorlage sie den Vorzug geben. Das

«Doppelte Ja» gibt den Stimmberechtigten somit die

Möglichkeit, ihre Vorstellungen differenziert zum

Ausdruck zu bringen. Sie können einem Entwurf

zustimmen und den anderen ablehnen. Sie können

aber auch beide Vorlagen unterstützen oder beide

ablehnen. Zudem können sie über eine Stichfrage

entscheiden, welchem Entwurf sie den Vorzug ge-

ben, falls sie beide Vorlagen befürworten. Das «Dop-

pelte Ja» gelangte, obwohl schon 1987 darüber ent-

schieden wurde, erstmals bei der Verfassungsab-

stimmung 2003 zur Anwendung.

n Die Stimmberechtigten konnten erstens entschei-

den, ob sie den Entwurf der Initianten S.D. Fürst

Hans-Adam II. von Liechtenstein und S.D. Erbprinz

Alois von Liechtenstein annehmen wollen oder nicht.

n Zweitens, ob sie den Entwurf des Initiativkomitees

«Verfassungsfrieden» annehmen wollen oder nicht.

n Und drittens, welcher Entwurf in Kraft treten soll,

falls beide Abstimmungsvorlagen vom Volk ange-

nommen werden.

In den Abstimmungsunterlagen wurde dazu

erklärt: Mit diesem Drei-Fragen-Schema sind die

Stimmberechtigten in der Lage, uneingeschränkt

und genau zu erklären, was sie wünschen. Sie kön-

nen einem Entwurf zustimmen und den anderen ab-

lehnen. Sie können aber auch beide Vorlagen unter-

stützen oder beide ablehnen. Die Beantwortung der

Zusatzfrage wird bei der Auszählung der Stimmen

nur dann berücksichtigt, wenn beide Hauptfragen

mit Ja beantwortet werden. Bei der Verfassungsab-

stimmung kam das «Doppelte Ja» aber nicht zur An-

wendung, weil nur die Initiative des Fürstenhauses

angenommen, die Initiative «Verfassungsfrieden»

jedoch mit deutlicher Mehrheit verworfen wurde. |

Ganz wohl war dem Landtag vor

25 Jahren nicht, denn die Initiati-

ve der Freien Liste zur Einführung

des «Doppelten Ja» bei Volksab-

stimmungen, wie in der Schweiz,

erreichte nur eine knappe Mehr-

heit von 9 der 15 Abgeordneten. Deshalb herrschte

im Landtag die Auffassung vor, das Volk sollte end-

gültig über das «Doppelte Ja» entscheiden. Der Land-

tag behandelte die Abänderung des Volksrechtege-

setzes am 24. Juni 1987, das Volk sprach sich am

11./13. September mit deutlicher Mehrheit für die

Möglichkeit des «Doppelten Ja mit Stichfrage» aus.

Den Anstoss zur Einführung des «Doppelten

Ja» hatte die Freie Liste mit einer 1986 lancierten

Volksinitiative gegeben. Das Initiativbegehren wur-

de am 22. Juli 1986 mit 1312 Unterschriften bei der

Regierung eingereicht. Schon ein Jahr vorher hatte

die FBP ein Postulat zur Überprüfung des Abstim-

mungsverfahrens bei zwei oder gar mehreren Initia-

tiven eingereicht. Die Regierung beauftragte den

Staatsgerichtshof mit einem Rechtsgutachten. Die

Regierung legte daraufhin dem Landtag eine Abän-

derung des Volksrechtegesetzes vor.

Die verfahrensmässige Besonderheit bei die-

sem Abstimmungsverfahren besteht darin, dass den

Stimmberechtigten auf demselben Stimmzettel

mehrere Fragen vorgelegt werden. Das «Doppelte

v o r 2 5 j a h r e n

24 24. Juni 1987 Landtag für das «Doppelte ja»

Wenn zwei Initiativen zum glei-

chen Inhalt zur Abstimmung kom-

men, können die Stimmberechtig-

ten seit 1987 das «Doppelte Ja»

mit Stichfrage anwenden.

Foto

: Gün

ther

Mei

er

juni 2012

Page 25: Der Monat | Juni 2012

»

Ist das Wochenende schon geplant? Womit bietet man Kindern einen erlebnis­reichen Ausflug? Der Erlebnispass «Liechtenstein all inclusive» von Liechtenstein Marketing bietet hier zahlreiche Ideen, und dies zu einem Schnäppchenpreis ab 18 Franken.

Mit dem Pass sind 23 spannende Erlebnisse im Einzelwert von 200 Franken für nur 18

Franken zu entdecken. So erlebt man Liechtenstein mit all seinen Facetten zu einem

unschlagbaren Preis. Kinder von sechs bis fünfzehn Jahre erhalten den Pass stark

ermässigt und für Kinder unter sechs Jahre ist der Pass sogar gratis. Wie wäre es zum

Beispiel mit freier Fahrt auf den Bergbahnen Malbun oder dem Citytrain durch Vaduz?

Einem Besuch der Greifvogelflugshow der Falknerei Galina? Oder einem Abstecher in

die Erlebnis welt Ridamm City? Neu mit im Programm ist der Seilpark im Forst in

Triesen, der mit einer Reduktion von fünf Franken «durchforscht» werden kann. Freie

Fahrt erhalten Sie auch auf allen Kursen des Liechtenstein Busses.

Selbst bei schlechtem Wetter bietet der Erlebnispass eine Vielzahl von Möglichkeiten.

So kann man mit dem Pass auch das Landesmuseum mit der 300 Jahre Liechtensteiner

Oberland-Jubiläumsausstellung «1712 – Das Werden eines Landes», aber auch das

Kunstmuseum oder das Walsermuseum kostenlos besuchen. Und als Abschluss eines

verregneten Tages bieten sich die verschiedenen Hallenbäder oder ein Besuch im

Takino in Schaan an. Ganz individuell, ob man nun ein ereignisreiches Wochenende

oder für einmal «Ferien in der Region» verbringen will, wird der Erlebnispass in drei

Versionen an geboten: Als 1-Tages, 2-Tages oder als 3-Tages Pass. So kann man aus den

23 Attraktionen des Freizeitpasses seine Wunsch-Aktivitäten für die jeweilige Dauer

selbst zusammenstellen. Der Erlebnispass ist bis zum 31. Oktober 2012 gültig. Also

genügend Zeit, um das Angebot voll auszukosten.

Erhältlich ist «Liechtenstein all inclusive» bequem im Internet unter www.erlebnispass.li oder bei Liechtenstein Marketing Tel. +423 239 63 63 und den verschiedenen Verkaufs-

stellen. Das Liechtenstein Center ist täglich geöffnet von 9 bis 17 Uhr.

p u b l i r e p o r ta g e

Mit dem Erlebnispass Liechtenstein entdecken

Alle 23 Attraktionen in der Übersicht:Freie Fahrt auf allen Buslinien und der Bergbahnen Malbun, Rundfahrt mit dem Citytrain durch Vaduz, Degustation in der Hofkellerei, Landesmuseum, Kunstmuseum, FiS-Ski- und Wintersport-Museum, TaKinO, Walsermuseum, Postmuseum, Erlebniswelt neuguthof, Freibad Mühleholz, Hallenbäder Triesen und Balzers, WalserSagenWeg inkl. Sagenbüch-lein, Minigolf, Greif vogelflugschau, Bezug eines Keramik-Bechers in der Keramik Werkstatt-Schaedler, Liechtensteiner-Souvenir-Stempel, Lesezeichen, Briefmarke, Führung durchs Vogelparadies, Seilpark im Forst Triesen und Besuch auf dem Tennisplatz Balzers.

Page 26: Der Monat | Juni 2012

Das Wort «Philanthropie» be-

deutet Menschenfreundlichkeit und umfasst alle

gemeinnützigen Handlungen. Häufig ist damit aber

der Einsatz von Geld für eine gemeinnützige Tätig-

keit, ein Projekt oder eine Organisation gemeint, sei

es für kulturelle, soziale, ökologi-

sche, sportliche oder andere Zwe-

cke. Die Regierung schreibt in ih-

rem «Futuro»-Bericht, man wol-

le den Begriff Philanthropie eng

mit dem Namen Liechtenstein

verknüpfen und einen namhaf-

ten Bestand an entsprechendem

Stiftungsvermögen aufbauen:

«Damit wird die Marke Liechtenstein mit einer po-

sitiven Konnotation versehen». Auch die unlängst

gegründete Vereinigung liechtensteinischer ge-

meinnütziger Stiftungen VLGS schreibt auf ihrer

Website: «Gemeinnützige Stiftungen leisten einen

erheblichen Beitrag zur Reputation des Finanzplat-

zes». Es ist also zu erwarten und zu hoffen, dass sich

diesbezüglich in Liechtenstein einiges tut.

Stiftungstätigkeit nicht an die grosse Glocke hängen? Gefordert ist aber nicht nur die

Regierung oder eine Vereinigung von gemeinnützi-

gen Stiftungen. In erster Linie ist es wichtig, dass

die gemeinnützigen Stiftungen selber ihr Geld

sinnvoll, zielgerichtet und erfolgsorientiert einset-

zen. Als ehemaliger Geschäftsführer einer Non-

Profit-Organisation in Liechtenstein durfte ich

über viele Jahre immer wieder erfahren, welch ein

Segen viele liechtensteinische Stiftungen mit ihrer

unbürokratischen Unterstützung für unzählige

kleine und grosse Anliegen sind. Gleichzeitig ist

mir immer wieder aufgefallen, dass man die Akti-

vitäten der Stiftung nicht an die grosse Glocke

hängt, eher versucht man den Aufwand klein zu be-

halten und reisst sich nicht darum, mit einer Flut

von Gesuchen eingedeckt zu werden. Georg von

Schnurbein, Leiter des Centre for Philanthropy

Studies an der Universität Basel schreibt: «Aus

Angst vor einer Gesuchswelle bleiben Stiftungen in-

transparent und schwer erreichbar – und widerset-

zen sich damit jedem Stifterwillen, der ja grund-

sätzlich die Ausschüttung von Vermögen oder Er-

trägen zum Ziel hat.»

Ziel einer jeden gemeinnützigen

Stiftung müsste es demnach sein, möglichst viele

möglichst gute Gesuche zu erhalten, um eine gros-

se Auswahl an unterstützenswürdigen Projekten

und Organisationen zu haben. Nur: wer soll diese

Gesuche bearbeiten, wer soll beurteilen, welche da-

von gut sind und welche bloss Luftschlösser verkau-

fen wollen? Hier stossen viele Stiftungen bereits an

ihre Kapazitätsgrenzen. Häufig verfügen aber Stif-

tungen auch nicht über eine klare Vision und ent-

sprechende Zielsetzungen, die von allen Stiftungs-

rätinnen und Stiftungsräten geteilt werden. Ein

heilsamer Schritt wäre also bereits das Festlegen

klarer Ziele, die die Stiftung erreichen will, sofern

dies aus der Stiftungsurkunde nicht vollumfäng-

lich klar ist.

Wer geld für einen guten

zweck investiert, hat mehr

im sinn als die marke

liechtenstein zu stärken

p h i l a n t h r o p i e

Von Andi Götz

Menschenfreundlichkeit mit Strategie26

27

das fürstentum liechtenstein setzt auf philanthropie. damit soll auch das

image des finanzplatzes liechtenstein aufpoliert werden. Wer aber geld für

einen guten zweck investiert, hat wohl mehr im sinn als die marke liechten-

stein zu stärken.

zur person

andi götz, 53, Rechtsanwalt (CH-Zulassung), hat die Götz Charity

Consulting AG in Schaan gegründet (www.charityconsulting.li). 1996

bis 2012 war er Geschäftsführer der internationalen Alpenschutz-

kommission CiPRA, die ihren Sitz ebenfalls in Schaan hat.

Page 27: Der Monat | Juni 2012

Foto

: Gün

ther

Mei

er

juni 2012

Klare Strategie – effiziente Umsetzung

Ein glaubwürdiges philanthropi-

sches Engagement bedarf deshalb einer klaren

Strategie, gefolgt von einem entschlossenen Be-

kenntnis, diese Strategie umzusetzen. Gerade in

Zeiten der knapper werdenden Mittel ist es immer

wichtiger, das Geld möglichst effizient einzusetzen.

Dies bedeutet erstens, dass tatsächlich Ausschüt-

tungen in einer angemessenen Höhe getätigt wer-

den und zweitens, dass diese zu einem sehr hohen

Anteil der Verfolgung des gemeinnützigen Stif-

tungszwecks und der festgelegten Strategie dienen

müssen. Nur «zu einem sehr hohen Anteil» und

nicht «ausschliesslich» deshalb, weil Stiftungsräte

auch Menschen sind und weil es menschlich ist,

dass man Steckenpferde hat und Bekannte, denen

man zutraut, mit Stiftungsgeldern gute Dinge zu

tun. Auch Philanthropie darf lustvoll sein. Die

Freiheit, sich hier auszuleben ist allerdings umso

geringer, je weniger dies durch den Stiftungszweck

abgedeckt ist und desto weniger

man sich sicher sein kann, dass

der Stifter oder die Stifterin die-

se Freiheit auch goutieren würde.

Was Stiftungen ebenfalls häufig

vernachlässigen, ist die Erfolgs-

kontrolle. Es ist aber davon aus-

zugehen, dass es den Stiftungsrä-

ten nicht egal ist, was sie mit dem

ausgeschütteten Geld erreichen –

dem Stifter wird es ganz sicher

nicht egal gewesen sein, als er

sich entschlossen hat, eine grosse

Summe Geld für gemeinnützige

Zwecke zur Verfügung zu stellen.

Wenn den Stiftungen aber Zeit und Personal fehlen,

um die Gesuche umfassend zu prüfen, die Projek-

te zu begleiten und die Projekterfolge zu evaluieren,

dann kann die erhoffte Wirkung nicht sicherge-

stellt werden. Deshalb sind sie gut beraten, entwe-

der selber fachkundiges Personal zur optimalen Er-

füllung ihrer Aufgaben einzustellen oder die ent-

sprechenden Dienstleistungen einzukaufen. Diese

Fachleute sollen dem Stiftungsrat nicht die Ent-

scheidung abnehmen, sondern Stärken und Schwä-

chen von Gesuchen aufzeigen und damit eine Ent-

scheidungshilfe anbieten.

Die Frage, ob die angestrebte

Wirkung mit dem eingesetzten Geld tatsächlich er-

reicht werden kann, sollte im Übrigen schon bei der

Prüfung des Finanzierungsgesuches abgeklärt wer-

den. Denn ein Projekt, das nicht schon in der Pla-

nungsphase fassbare Umsetzungsziele mit klar de-

finierten Aktivitäten und erwarteten Wirkungen

definiert, wird keine messbaren Erfolge vorweisen

können. |

Gerade in Zeiten der knapper

werdenden Mittel ist es immer

wichtiger, das Geld möglichst

effizient einzusetzen.

Page 28: Der Monat | Juni 2012

r ä t s e l - s pa s s

28

juni 2012

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Page 29: Der Monat | Juni 2012

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Juni 2012Ausstellungen

Günter Fruhtrunk. Farbe Rhythmus Existenz25. Mai bis 2. September 2012

FührungDonnerstag, 28. Juni 2012, 18 Uhrmit Uwe Wieczorek, Kurator Hilti art foundation

Dialog aus der SammlungZeitbis 17. Juni 2012

Veranstaltungen ( Auswahl )

Dienstag, 12. Juni 2012, 19.30 UhrKonzertNeue Kammermusikmit Stump-Linshalm, Klarinetten-DuoM. Müllenbach, VioloncelloG. Kovacevic, Akkordeon

Donnerstag, 14. Juni 2012, 18 UhrVortragGesteigerte Lebensintensität«Rhythmus» und «Licht» in Fruhtrunks Bildernvon Erich Franz, Kunsthistoriker

Mittwoch, 20. Juni und Donnerstag, 21. Juni 2012, 18 UhrTheaterDem, der sein Leben für die Wahrheit gibtvon Georg Rootering

Sonntag, 24. Juni 2012, 11 UhrKammerkonzertSchweiz-England-Frankreichmit Hieronymus Schädler, Flöte undStefanie Beck, Harfe

Das gesamte Veranstaltungs- programm unter www.kunstmuseum.li

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S t a r k e B i l d e r w i r k e n

Page 30: Der Monat | Juni 2012

s c h l u s s p u n k t

30

«Global denken – lokal handeln», dies ist der Geist

von Rio 1992. Das Bekenntnis der internationalen Staatengemein-

schaft von damals, durch eine nachhaltige Entwicklung Massstäbe zu

setzen für eine globale Politik zum Schutz von Klima und Umwelt.

Dieser Geist wird nun 20-jährig,

quasi erwachsen. Wenn in die-

sem Monat wiederum tausende

von Politikern, Experten und

Journalisten zur UNO-Konfe-

renz nach Rio de Janeiro reisen, wird Nachhaltigkeit gefeiert. Wün-

schen wir uns: Auch inne gehalten, Bilanz gezogen und konkrete

Handlungen für die Zukunft beschlossen, die dann umgesetzt wer-

den. Bisherige Konferenzen erinnern uns eher an Goethes Faust: «Die

Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube».

Oder vielmehr fehlte der Wille – von Politik und

Gesellschaft, des einzelnen Individuums. Von die-

sem Willen abgekoppelt sind Teile der Wirtschaft,

sicher der globale Geldmarkt, der sich verselbstän-

digt hat. Bewusst gewählt ist wohl das Kernthema

der diesjährigen Konferenz «Rio+20» – die grüne

Wirtschaft, das Einbinden der Unternehmen in die

globale Verantwortung für Klima und Umwelt. In

den nächsten Jahrzehnten hat die Wirtschaft diese

noch geflügelten Worte in Taten umzusetzen.

Ob aller Macht von Globalisierung und oft

unanständiger Finanzgier könnte den Einzelnen

der Mut verlassen und Resignation oder Gleichgül-

tigkeit ihn befallen. Doch gibt es auch Lichtblicke

und Erfolge einer nachhaltigen Entwicklung. Auch in der Region,

etwa wenn Gemeinden ihre Schulhäuser sanieren, nur noch einen

Bruchteil an Energie benötigen, mit regionalem Holz bauen. Wir alle

können beitragen, unser Leben nachhaltig zu gestalten und damit

dasjenige unserer nächsten Generationen zu ermöglichen. Auf die

Klimaveränderung eingehen heisst global denken und lokal handeln.

Das kann bedeuten, öfters mal die eigenen Füsse, das Tretpedal oder

den Bus zu benutzen, bewusst regionale Produkte einzukaufen oder

das eigene Haus Klima-fit zu machen. Um diese Eigenverantwortung

und Solidarität geht es für die Zukunft des Lebens in den Alpen: Für

nachhaltige Lösungen im Verkehr und in der Mobilität, bei der Ener-

giegewinnung und im Tourismus, für den schonenden Umgang mit

den natürlichen Ressourcen wie Wasser und Biodiversität. Dazu

braucht es ein Miteinander der Bevölkerungen in einem erstarkten

Alpenraum und in den Metropolen rund um die Alpen. |

auf die klimaveränderung eingehen heisst

global denken und lokal handeln

Bruno Stephan Walder Eigenverantwortung/Solidarität

Bruno Stephan WalderGeschäftsführer CIPRA Interna-tional in Schaan

juni 2012

Foto

: Cip

ra

Page 31: Der Monat | Juni 2012

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Samstag, 14. Juli, 20.00 und 21.45 UhrPirmin Baumgartner · Liricas Analas

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Page 32: Der Monat | Juni 2012

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