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Magazinname Rubrikname
- 1 -
Der Skirmisher Der Herr der Ringe
Juni 2014 Ausgabe 3
Der Schicksalsberg -
Elben vs. Orks
Wildschweine
modellieren
Ruinen von Kârna -
Bemalen und verwittern
In 6 Schritten zum
Steinplateau
Aufstellungstaktiken
für die Schlacht
Der Skirmisher In diesem Magazin
- 2 -
In diesem Magazin…
Und Ausgabe 3 ist bereit!
Wie gewohnt haben wir auch diesen Monat wieder aus allen Ecken des Hobbies Artikel zusammen
getragen. Zusätzlich ist nun auch die Arbeit an unserem Blog beendet. Als Ergänzung zu unserem
Magazin findet ihr ab nun auch immer wieder interessante Tutorials, Armeen und Co, um euch die
Wartezeit auf die nächste Ausgabe zu verkürzen.
Aber nun zu dieser Ausgabe! Wie gewohnt wartet Bennet mal wieder mit einem tollen Modellierartikel auf. Diesen Monat hat er sich an ein Wildschwein gewagt, das in Zukunft Zwerge in die Schlacht tragen
soll.
Pascal hat einen etwas anderen Artikel zum Thema Armeevorstellung/Geländebau ausgetüftelt. Er stellt
euch seine Hochelben und seine neue Lavaplatte vor.
Der Gewinner des diesjährigen Projekt 175 aus dem Herr der Ringe Tabletop Forum, Fabricio, ergänzt
seine Kârna-Truppe noch um ein paar dazu passende Ruinen und zeigt euch, wie er diese bemalt und
verwittert.
Unser jüngster Zuwachs in der Redaktion, Koen aus den Niederlanden, liefert uns den ersten
Geländebauartikel. Er zeigt, wie man Felsplateaus baut – Bennet war so nett das ganze für uns zu
übersetzen. Philippp hat sich mal wieder eingehend mit der Infanterie beschäftigt und gibt Tipps für eine starke und
gelungene Aufstellung seiner Truppen.
Wie ihr seht, ist dieser Monat zum bersten voll mit spannenden und interessanten Artikeln. Daher halte
ich euch nicht länger auf und wünsche noch viel Spaß beim lesen und durchstöbern.
- Alex und das Team des Skirmishers
IN DIESEM MAGAZIN… .......................................................................................................................................... 2
DIE NEWS .................................................................................................................................................................... 3
WILDSCHWEINE MODELLIEREN ....................................................................................................................... 4
DIE SCHLACHT AN DEN HÄNGEN DES SCHICKSALSBERGS ...................................................................... 9
KÂRNA RUINEN -TUTORIAL ............................................................................................................................... 15
STEIPLATEAUS BAUEN ........................................................................................................................................ 24
AUFSTELLUNGSTAKTIKEN ................................................................................................................................ 31
IMPRESSUM UND KONTAKT .............................................................................................................................. 35
Der Skirmisher Die News
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Die News
Neue Farbsets bei Games Workshop Quelle: www.games-workshop.com
Ab 24. Mai gab es die Möglichkeit, neue Farbsets bei Games Workshop vorzubestellen, seit 31. Mai sind
sie normal erhältlich. Die Sets gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und beinhalten einen Pinsel und
verschiedene Farben. Interessant sind noch die Videos mit kleinen Bemalanleitungen, die man sich auf
der Homepage ansehen kann. Für einen kleinen Schmunzler sorgt bei vielen Hobbyisten das Design der
Verpa ku g der Far sets, die de „Golde De o “ zeige . Die Sets sind:
Citadel Layer Paint Set 60,00 € Citadel Hobby Starter Set 61,00 €
Citadel Base Paint Set 36,50 €
Citadel Dry Paint Set 33,50 €
Citadel Shade Paint Set 29,00 €
Skirmisher-Homepage überarbeitet Quelle: http://hdrskirmisher.wordpress.com/
Der Mai war der Monat der großen Umbauarbeiten. Unsere Homepage für den Skirmisher bietet nun
nicht nur jeden Monat die neueste Ausgabe des Skirmishers, ihr könnt nun auch das Team hinter dem
Magazin kennen lernen. Außerdem präsentieren euch unsere Autoren im angehängten Blog ihre
aktuellsten Arbeiten und geben auch Anleitungen und Co. Einfach regelmäßig vorbeischauen und überraschen lassen.
Der Skirmisher Der Modellierguide
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Wildschweine modellieren Artikel von Bennet
Ich weiß nicht, wie viel an den Gerüchten dran ist, aber im 3. Teil der Hobbit Verfilmung sollen angeblich
Wildschweinreiter der Zwerge aus den Eisenbergen vorkommen. Obwohl ich mir eigentlich eine
buchgetreuere Umsetzung gewünscht hätte, gefällt mir die Vorstellung komischerweise sogar ziemlich
gut. Ob man sie jetzt dafür einsetzen möchte, oder einfach ein paar Waldtiere modellieren möchte, ich hoffe, dass diese Anleitung Euch dabei hilft.
Armatur
1. Man schneidet drei ungefähr gleichlange Stücke Draht ab, die jeweils 2-3 Mal so lang sind, wie das
Wildschwein lang sein soll.
2. In der Mitte werden diese mit Sekundenkleber zusammengeklebt und die Klebestelle mit einer Kugel
Milliput umwickelt. Unter einer heißen Lampe trocknet das ganze ziemlich schnell.
3. Man druckt sich ein Bild der Anatomie eines Wildschweines in der richtigen Größe aus. Die drei Drahtstränge werden nun in die Form des Skelettes gebogen, wobei das mittlere Drahtstückchen zum
Kopf und Schwanz wird. Diese Technik eignet sich für alle vierbeinigen Lebewesen sehr gut, vielen Dank
an eBob an dieser Stelle dafür!
4. Nun kommt die Positionierung. Ich habe mich zuerst für ein langsam laufendes Wildschwein
entschieden, also habe ich mir angeschaut, wie es bei einem echten Wildschwein aussieht und
dementsprechend den Draht zurechtgebogen.
Grundvolumen
1. Mit Milliput wird nun der Draht umwickelt und mithilfe von Referenzbildern das Volumen aufgebaut,
d.h. es werden grob die Muskeln angedeutet.
Der Skirmisher Der Modellierguide
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Kopf
1. In beide Seiten des Kopfes werden je zwei Löcher gebohrt, eines für den Hauer und eines für das Ohr.
Nun werden kurze Drahtstückchen hineingeklebt und in Form gebogen.
2. Die Drahtstücke für die Hauer werden mit Modelliermasse umwickelt und geglättet. Wer mag, kann
auch noch ein wenig Struktur hineinritzen. Für die Ohren wird nur eine platte Grundschicht erstellt. Mit
einem kleinen Ball Green Stuff wird auch noch die Nase modelliert, sie ist oben etwas spitzer als unten.
Mit einem spitzen Modellierwerkzeug werden die Nasenlöcher eingeritzt.
3. Nachdem die Modelliermasse aus Schritt 2 getrocknet ist, kommt das Fell. Dazu wird der Kopf mit
Green Stuff ummantelt und Fell wie in Ausgabe zwei erklärt eingeritzt. Für die Augen werden zwei kleine
Vertiefungen gelassen.
Der Skirmisher Der Modellierguide
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Anmerkung: Wie Ihr sicherlich bemerkt habt, habe ich zwischendrin ein paar Dinge geändert. Ich habe
zum einen die Pose geändert, den Kopf noch einmal leicht abgeändert und das Wildschwein auf meinen
Bohrer gestiftet. Ich habe leider voreilig den Draht gekürzt, sonst hätte ich es in einen Korken gesteckt,
was deutlich einfacher gewesen wäre.
Hufe
1. Obwohl Wildschweine zwar Paarhufer sind, darf man die zweite und fünfte Zehe, die nach hinten
gerichtet sind, nicht vergessen! Der erste Schritt ist wie immer die Grundschicht. Um das Ende der Beine
wird eine kleine Wurst Green Stuff gerollt und in eine leicht kegelartige Form gebracht.
2. Auf diese Grundschicht kommt nun eine zweite. In die Mitte wird (vorne und
hinten) eine horizontale Einkerbung gedrückt. Wenn die Hufe am Ende von
unten sichtbar sind, muss die Lücke auch dort fortgeführt werden.
3. Für die zweite und fünfte Zehe wird einfach an beiden Seiten des Beines eine dünne Wurst
Modelliermasse gedrückt und dann trocknen gelassen.
Fell
1. Wie auch schon beim Kopf wird der Körper mit Modelliermasse ummantelt. Da der Schritt länger
dauert, als erwartet, ist es sinnvoll, das Ganze schrittweise zu machen, z.B. zuerst die Vorder- dann die
Hinterbeine und zuletzt die Mitte.
2. Aufgrund von Bildern von Wildschweinen werden Markierungen gemacht, in welche Richtung das Fell wächst. Das ist besonders wichtig, um die darunterliegenden Muskeln hervorzuheben.
3. Wie in Ausgabe 2 erklärt wird nun das Fell eingeritzt, wobei man bei der Länge variieren kann. So habe
i h zu Beispiel de „Fellka “ lä ger ge a ht, als das Fell a de Bei e .
Der Skirmisher Der Modellierguide
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Details
1. Der Schwanz: Das Stück Draht wird mit Modelliermasse umwickelt und einfach wieder mit Fell
strukturiert. 2. Die Augen: Die Vertiefungen werden mit Green Stuff aufgefüllt und die Oberfläche geglättet. Ggf. kann
man noch die Augenlieder modellieren, indem man aus der Mitte nach oben und unten ein wenig
Modelliermasse schiebt.
Ich hoffe, dass Euch dieser Artikel geholfen hat und würde mich freuen, demnächst mal andere grüne
(oder graue oder gelbe) Wildschweine zu sehen!
Für Fragen, Ideen für die nächste Ausgabe und was Euch sonst noch so einfällt bin ich immer offen!
Der Skirmisher Aufmarsch der Armeen
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Die Schlacht an den Hängen des
Schicksalsbergs Artikel von Pascal
In dieser Ausgabe habe ich mir mal das Armeekapitel unter den Nagel gerissen, um euch ein paar meiner
jüngsten Arbeiten zu zeigen. Es handelt sich um meine Hochelbenarmee und meine selbstgebaute
Lavaplatte (nach Anleitung der DeAgostini Hefte). Um das ganze ein wenig abwechslungsreich zu
gestalten, ist das ganze als kurze Geschichte mit vielen Bildern aufgebaut. Einen genaueren Artikel über
meine Elben und ob es denn wirklich Hochelben sind, findet ihr in der nächsten Ausgabe. Nun viel Spaß
ei lese …
Kurz nachdem das vereinte Heer des letzten Bündnisses die riesige Armee Saurons vernichtend
geschlagen hatte, mobilisierte Glorfindel einige Truppen, um die Hänge des Schicksalsbergs von den
übrigen Orks zu säubern. Da nach der Vernichtung Saurons durch Isildur, der das Schwert seines Vaters
ergriff, der Schicksalsberg ausbrach, war der gesamte Berghang in ein Flammenmeer verwandelt
worden. Trotzdem marschierte Glorfindel tapfer zusammen mit einer kleinen Gruppe der Kundschafter
in Richtung der Schicksalsklüfte.....
Ihnen zur Seite stand auch Thalion, ein junger Hauptmann aus Imladris, der sich zusammen mit einigen
Kriegern den Orks entgegenstellte. Mit sich führte er seine Standarte, die das Zeichen seines Hauses trug. Ein dreiköpfiger, roter Drache, auf sch arze Gru d…
Der Skirmisher Aufmarsch der Armeen
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Auf der anderen Seite des Lavastroms standen die Kundschafter aus Arthédain. An ihrer Spitze stand
Tarcil, ein erfahrener Waldläufer, der schon seit Jahren mit Speer, Schwert und Bogen Orks zur Strecke
bringt.
Der Skirmisher Aufmarsch der Armeen
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Auf einem Felsbrocken inmitten des Lavastroms positionierten sich die Bogenschützen und lieferten sich
mit den Orks ein Beschussduell. Die Orks lauerten auf einem Gesteinsblock, der eine natürliche Brücke
zwischen dem Festland und einer der Lavainseln bildete.
Doch ihnen gegenüber stand eine große Gruppe Orks. Als wäre dies noch nicht genug, waren sie von
Lava umgeben, welche selbst den perfekt gearbeiteten Elbenstahl innerhalb von Sekunden schmilzt. Des
Weiteren gab es noch ein Problem - sie hatten einen Mordortroll!
An vorderster Front stand Gnarzu, ein Orkhauptmann aus der Ebene von Gorgoroth, der bereit war, sich
Glorfindel im Zweikampf zu stellen. Ihn begleiteten einige Orkkrieger, darunter ein Standartenträger.
Der Skirmisher Aufmarsch der Armeen
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Rechts von Gnarzus Orkmeute stellte sich der Orkschamane Schaggar der Kundschaftertruppe entgegen.
Ihnen folgte mit Grakh ein weiterer Orkhauptmann, entschlossen die Schicksalsklüfte nicht dem Feinde
zu überlassen. Diese warfen sich sofort ins Getümmel und versuchten mit aller Kraft die Menschen zu
vertreiben.
Der Skirmisher Aufmarsch der Armeen
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In der Mitte des Lavastroms näherte sich der Mordortroll immer weiter den Elben um Glorfindel. Mit ihm
zusammen kamen einige Orks und einer der Nazgúl aus Minas Morgul.
Auch auf der anderen Seite begannen nun die Kämpfe. Der Trupp um den jungen Elbenhauptmann
Thalion stürzte sich tollkühn in den Kampf mit den Orks. Um ihn herum zischte die glühende Lava. Währenddessen wurden sie von den übrigen Orks unter Beschuss genommen.
Der Skirmisher Aufmarsch der Armeen
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Nun kam es auf der mittleren Insel, auf allen Seiten von Lava umgeben, zum finalen Kampf. Glorfindel,
welche der Sage nach in einem früheren Leben sogar schon einmal einen Balrog erschlagen haben soll,
stellte sich dem Mordortroll im Zweikampf. Er blickte ihm tief in die Augen und hob seine Klinge für
einen schnellen Angriff. Seine silberne Rüstung leuchtete rötlich-golden im Licht der glühenden Lava.
Und so kämpften sie, umgeben von flüssigem Feuer, jeder entschlossen den Sieg zu erringen.
Wer wird hier wohl am Ende die Oberhand behalten? Wer mit der Geschichte von J.R.R. Tolkien vertraut
ist, kann sich den Ausgang der Schlacht selbst in dieser fiktiven Geschichte ausdenken. Ich hoffe, euch hat
diese etwas andere Art eines Artikels gefallen. In der nächsten Ausgabe hören wir uns wieder, wenn ich
meine Elben (oder doch keine Elben?) vorstelle.
Der Skirmisher Die Bastelecke
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Kârna Ruinen -Tutorial Artikel von Fabricio
In dieser Rubrik erfahrt ihr Tipps und Tricks rund um das Bemalen und Gestalten einer Ruine von Kârna, wie sie in Weit-Harad anzutreffen sein könnte. Der Grund hierfür, ist dass das Projekt 175 mit meinen
Haradrim beendet ist und sie noch ein passendes Gelände benötigen. Die Basis bildet das Geländeset von
de GW „Rui e o Osgiliath“. GW u t pis h urde die Preise für das Set ie erhöht (Ha e s vermutlich schlicht vergessen, also Pssst! ;-)), während bei Figuren die Preisschraube stetig nach oben
angepasst wird. Das Set beinhaltet zwei Große Mauerstücke, auf welcher auch einige Bogenschützen
Platz haben, sowie zwei kleinere, bestehend aus Mauersegment und Treppe und dadurch das Spielfeld
durch einige taktischere Optionen bereichert. Die Ruinen sind vielseitig einsetzbar (einfach verteilt auf
dem Tisch, oder in einem Rechteck angeordnet bilden sie den Grundriss einer großzügigen Ruine). Man
kann auch einen Teil der Mauersegmente für Bases verwenden, wie ich es bei meinem geflügeltem Schatten gemacht. Es eignet sich aber auch gut für andere große Monster á la Mûmak oder Gorgoroth
Bestie.
Der Beitrag für diesen Monat soll nun also eine Ruine werden, wobei ich auf eine eigenständige Base
verzichte und stattdessen nur die Ruine bemale. Sie kann natürlich auf einer Base eurer Wahl fixiert
werden (an dieser Stelle sei eurer Fantasie freien Lauf gelassen).
Weiter soll das Gemäuer Sandsteinfarben bzw. stark ausgeblichen wirken. Deswegen werden sandige und helle Farben die Ruine dominieren. Außerdem soll die Bemalung flott von statten gehen. Die
Bemalung erfordert lediglich die Kenntnis über das Trockenbürsten, welches bekanntlich schnell aber
unter umständen auch unsauber wirken kann (was aber bei Ruinen überhaupt kein Problem darstellt!).
Wie immer, sind die einzelnen Beiträge mit einer ungefähren Zeitangabe versehen, um eure kostbaren
Malstunden neben Beruf und anderen Hobbies besser planen zu können.
Bevor es losgeht, gibt’s au h ieder ei e klei e Ü ersi ht der Far e /Ute silie die a ögli her eise noch benötigt.
Vegetation Materialien
Bastelleim, Wasser, evtl. Aggrellan Earth -/-/AE
Flieder (NOCH) -
Flechten -
Brauner Flock (NOCH, etc.) -
Tuschen
Seraphim Sepia/Brown Ink SS/BI
Farben für die Kârna Ruine
Abbadon Black/Chaosblack für Grundierung AB/CB
Scorched Brown SB
Steel Legion Drab SLD
Karak Stone KS
Tallarn Sand SD
Fortress Grey FG
Der Skirmisher Die Bastelecke
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Grundieren [Dauer ca. 5 Min.+ Wartezeit fürs Trocknen]
1. Für das Grundieren verwende ich meist den schwarzen Grundierspray von GW. Andere
Grundiersprays funktionieren hierfür genau so gut. Das Ergebnis sollte einfach nur Matt und
gleichmäßig sein. Gerade beim Gelände verwende ich auch mal die Dosen, in welchen sich kaum mehr Inhalt befindet um sie Leer zu machen. Da Flaschen, welche beinahe leer sind, die Tendenz
ha e , au h al u glei h äßig zu „spritze “. Das spielt ei Gelä de e iger ei e Rolle als ei fei detaillierten Minis. Also mein Tipp: Bei Gelände eher die leeren Dosen verwenden und dafür für die
Miniaturen volle. Der Grundiervorgang erfolgte im Freien (bei heiteren 36,9°). Aus diesem Grund
bitte ich, die Lichtverhältnisse, welche über den sonnigen Nachmittag stetig wechselten, auf den
Fotos zu entschuldigen
Bemalen der Ruine [Dauer ca. 35 Min.]
2. Verwende für das Bemalen von Geländestücken einen sehr breiten Pinsel (ich habe einen mit Größe
1/2 genommen) und bürste alles mit Scorched Brown (SB) trocken. Da mir dieses ausging,
verwendete ich alternativ eine 1:1 Mischung aus Mournfang Brown(MB) und Abaddon Black (AB):
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Der Skirmisher Die Bastelecke
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3. Anschließend wird mit Steel Legion Drab (SLD) drüber Trockengebürstet. Durch das verwenden eines
groben Pinsels, werden wirklich nur die Oberflächen stark gebürstet und die Vertiefungen bleiben
dunkel. So sticht das Muster über den Torbögen bereits jetzt stark hervor:
4. Jetzt ist es an der Zeit, die Ruine ordentlich zu tuschen. Ich verwendete hierfür Seraphim Sepia (SS) wobei eine andere Braune Tusche wie Brown Ink (BI) etc. genauso gut funktioniert. Schaue darauf,
dass sich die Tusche möglichst gleichmäßig verteilt und vor allem in die Vertiefungen fließt. Einen
noch feuchten Zustand der Ruine seht ihr hier:
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Der Skirmisher Die Bastelecke
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5. Nun wird ein ca. 3:1 Mix aus Steel Legion Drab (SLB) und Tallarn Sand (TS) verwendet . Ab hier solltet
ihr schauen, dass überschüssige Farbe auch gut auf etwas Zeitungspapier abgetupft wird, damit das
Trockenbürsten auch wirklich trocken ist ;-). Konzentriere dich ab hier auch mehr auf Kanten als auf
Flächen, dann wirkt das Ergebnis sauberer:
6. Füge dem vorherigen Gemisch noch etwas Karak Stone (KS) hinzu. Die alten Hasen kennen die Farbe vermutlich besser als Bleached Bone (BB). Versuche nun auch vermehrt, den Kanten der Mauer
Aufmerksamkeit zu schenken, indem du mit der breiten Seite des Pinsels entlang fährst. So werden
lange Kanten einfach aber effektiv akzentuiert.
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Der Skirmisher Die Bastelecke
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7. Ab hier kann sich das Ergebnis bereits wirklich sehen lassen und als Anfänger kannst du die
folgenden Bilder überspringen wenn du dies möchtest, um mit dem Holzbereich fortzusetzen. Wenn
du allerdings noch etwas mehr rausholen willst, kannst du hier weiter mit reinem Karak Stone (KS)
fortsetzen und Trockenbürsten:
8. Denn letzten Schliff holst du mit dem leichten Nassbürsten von Fortress Grey (FG) heraus, welches
über das gesamte Mauersegment mit einem feuchten Pinsel aufgetragen wird. Das Ergebnis wird
dadurch nochmals aufgehellt und passt super zu unseren sonnengebleichtem Sandsteinsegment, das
seit Jahrhunderten in der Sonne Harads geschmort hat. Kanten nicht vergessen!
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Der Skirmisher Die Bastelecke
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Holzbalken: [Dauer ca. ¼ Stunde]
1. Es geht weiter mit der Trockenbürst-Orgie und zwar mit den Holzsegmenten. Auf ihnen werden feige
Bogenschützen die Gegner aus dem ersten Stock heraus ins Visier nehmen ;-). Sofern sie gut platziert
sind, haben locker bis zu 8 Schützen darauf Platz um einen Pfeilhagel auf herannahende Feinde zu verschießen. Gestartet wird mit einer Grundschicht aus Mournfang Brown (MB) auf die schwarze
Grundierung.
2. Bürste Steel Legion Drab (SLD) drüber. Ein kleiner Tipp: Da die Farbpalette sehr ähnlich wie bei der
Bemalung der Ruine ist, kann man sich nochmals Zeit ersparen indem man die Holzbalken parallel
zur Ruine mit bemalt.
3. Tusche die Bretter mit einer Braunen Tusche wie Seraphim Sepia (SI) oder Brown Ink (SI).
4. A diese S hritt ird’s et as seltsa , des ege ieder a hier für e peri e tier-Freunde die sich
das vorherige Ergebnis nicht versauen wollen ;-).
Nun wirkte mir das Holz zu wenig verwittert. Deshalb schrubbte ich mit meinem Pinsel erstmals kräftig über die noch kaum getrocknete Schicht aus Bild 3 um wieder etwas Farbe wegzunehmen
bzw. den Untergrund etwas hervorzuholen (ich nenne das mechanisches verwittern ^^). Durch das
Schrubben bleiben aber die Zwischenräume schön akzentuiert und die einzelnen Balken dadurch
definiert.
5. Jetzt nochmals mit Steel Legion Drab (SLD) vorsichtig und ganz, ganz Trocken über die Kanten
bürsten.
6. Den letzten Schliff erhält man, indem man gleich wie in Punkt 5 verfährt allerdings mit Karak Stone
(KS).
Fluffbunny: Die Ruinen von Kârna werden ja bekanntlich durch die Wächter von Kârna beschützt. Sie haben, neben den Aufgaben der Hâsharin, noch ihre ganz eigenen Ziele. So werden die Ruinen und ihre
darin versteckten Artefakte von Geistern heimgesucht, welche ihrerseits niemanden (auch nicht Sauron)
folgen und jeden heimsuchen, der es wagt, die Gemäuer dieser alten Stadt zu betreten. Sie werden
Dîmlokhi genannt. Die Vorsilbe Dîm heißt vermutlich so etwas wie Gespenst oder Geist, ganz so wie beim
Dîmhold, welcher die Krieger der Toten beherbergt. Einzig die Wächter von Kârna vermögen es den
Dîmlokhi paroli zu bieten und ihnen zu widerstehen. Aus diesem Grund haben sie vermutlich auch im
Spiel die seltsame Sonderregel, die ihren Mutwert beim attackieren entsetzlicher Gegner drastisch
erhöht.
So! Nun geht es weiter mit dem Anbringen der Vegetation an die Ruinen Kârnas:
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Der Skirmisher Die Bastelecke
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Vegetation: [Dauer ca. ½ Stunde]
1. Nach der Bemalung der Ruine und der Holzbalken, wird die Verwitterung, wie sie auf eine Ruine
Kârnas zutreffen soll, mit der passenden Vegetation dargestellt. Hierfür eignen sich besonders
Baumflechten, wie man sie in Wäldern überall findet (vor allem an herabgefallenen Ästen). Lass sie nach dem Waldspaziergang ein paar Tage trocknen und schon hast du vielseitig einsetzbares
Ausgangsmaterial für Wald oder aber hier Wüstenvegetation.
Trage kleine Tupfen Bastelleim verteilt auf der Ruine auf, um die Flechten aufzukleben. Sie sollen
vertrocknete Büsche/Ranken darstellen.
Weiters streust du braunen Flock über die Klebestellen um sie mit der Umgebung verschmelzen zu
lassen oder aber Dreck in den Fugen darzustellen. Für den Flock braucht es lediglich mit Wasser
verdünnten Bastelleim um bereits zu kleben.
2. Wer das Triste Erscheinungsbild mag, kann die Ruine alsbald auf seine Tabletop Platte stellen.
Solltest du aber noch etwas Farbe wollen, so wie ich, dann gehe wie folgt vor:
Das Basismaterial der Flechten wirkt wunderbar als Basis für Ranken und oder als Grundbasis eines
Stachelbusches. Auf diese wird nun Flieder der Firma NOCH angebracht. Das violette
Erscheinungsbild fördert meiner Meinung nach auch das Verwunschene und lässt die Ruine noch erzau erter aussehe . Der Flieder hat die Ko siste z o „lila Zu ker atte“ u d lässt si h gut
Abreißen. Klebe ihn über die angeklebten Flechten. So sieht es aus, als wäre die Flechte die
eigentliche Pflanze und das Violette deren Blütenblätter. Das Ganze kann entweder kugelförmig oder
aber wie Kletterpflanzen aussehen. Ich wählte eine Kombination aus beidem.
Die flauschigen Blütenkugeln schauen, ähnlich wie Misteln, nochmals schön parasitär aus. Und einige
Blüten schlängeln sich sogar an den Säulen hinauf. Ganz so wie Efeu oder ähnliches. Das ganze sieht
dann so aus wie im folgenden Bild:
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Der Skirmisher Die Bastelecke
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3. Im Letzen Schritt wird Aggrellan Earth (AE) vereinzelnd auf Holzplattform und in Ecken am Boden
angebracht, also überall in Fußgegend bzw. wo sich Sand ansammeln könnte oder es einem gefällt.
Die Ruine ist nun fertig!
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Der Skirmisher Die Bastelecke
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Im vorherigen Bild 3 kann man auch noch sehen, dass ich einen kleinen Baum angebracht habe (war ein
Ast, an welchem bereits die Baumflechte drauf war). Das ganze ließ ich trocknen und klebte noch eine
zusätzliche Baumkrone aus Flechten darauf. Den Flieder verwendete ich, um sie rankenähnlich um den
Baum schlängelnd zur Spitze hin zu bewegen.
Ich hoffe, der kleine Beitrag hat euch gefallen und euch nützliche Tipps für die Gestaltung einer Kârna-
Ruine gegeben. Zumindest von meiner Seite bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden, vor allem was den
Zeitfaktor und den Gesamteindruck betrifft. Außerdem haben mein Hâsharin und der Verräter nun
endlich ein anständiges Plätzchen um ihre undurchschaubaren und geheimen Absichten zu Planen
Muhahaha…!
Der Skirmisher Das Geländeeck
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Steiplateaus bauen Artikel von Koen
1) Einleitung
Schon seit der Veröffentlichung des
Erweiterungsbuches von Khazad-dûm 2007 wollte
ich meine eigenen Zwergenhallen bauen. Das
Gelände war komplett anders als die Gras- und
Baumplatten, auf denen ich schon seit Jahren
spielte und es ware ein erfrischendes Projekt.
Die ersten Dinge, die ich bauen wollte, waren einige steinerne Erhöhungen, wie man sie im
Erweiterungsbuch sehen kann. Ich wusste, dass
diese aus Rinde gemacht waren, aber nach einigen
Experimenten mit alternativen Materialien endete
ich bei einigen – meiner Meinung nach – recht
überzeugenden Steinerhöhungen.
2) Materialien
Für dieses Projekt benutzte ich die folgenden Materialien, Werkzeuge und Farben. Diese Materialien sind nur die
Grundlagen und ihr könnt natürlich Details wie Sand, Gras,
Büsche oder Edelsteine hinzufügen.
Benutzte Materialien
- Polystrol
Polystyrol ist ein Material, das oft beim Hausbau, genauer bei der Isolation von Dächern, benutzt wird. Es
ist sehr dicht und man kann es mit Messer, Säge oder Sandpapier formen. Es macht auch weniger Dreck
als normales weißes Styropor.
Benutzte Werkzeuge
- Wasserfester Stift
- Großes Hobbymesser oder eine große
Laubsäge
- Kleines Hobbymesser
- Ein rauer Stein
- Sandpapier - Pinsel
- Die eigenen Fingernägel!
Benutzte Farben*
- Schwarze, braune, graue und weiße
Farben
- Abaddon Black
- Rhinox Hide
- Mechanicus Standard Grey
- Dawnstone - Administratum Grey
- White Scar
- Runefang Steel (optional)
Der Skirmisher Das Geländeeck
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*Beachtet, dass ich keine GW Farben verwendet habe. Die Farben, die ich benutzt habe, waren
vergleichbare Acryl Farben. Beachtet bitte auch, dass ihr verschiedene Farben braucht, wenn Ihr
verschiedene Arten von Steinen dastellen wollt (z.B.: rot-/braun- und erdige Töne für z.B. Sandstein).
3) Der Anfang
Um zu beginnen, nehmt ein Stück Polystrol
und schneidet es auf die richtige Größe.
Diese ist natürlich davon abhängig, was
genau ihr basteln wollt. Für diesen Artikel
habe ich ein Stück von ca. 25x15x5 cm
genommen. Danach zeichnet Ihr die
gewünschten Konturen der Erhebung mit
einem wasserfesten Stift auf die Oberfläche.
Nun schneidet Ihr diese Form mit einem
großen Messer oder einer Laubsäge aus.
Bei einem Messer werdet Ihr mehrere
Schnitte brauchen, um durch die 5cm dicke
Schicht zu kommen. Eine Säge muss groß
genug sein, um durch das ganze Stück zu
kommen.
Die Konturen werden sehr grob ausgeschnitten. Es ist nicht wichtig, genau den Linien zu folgen, da sich die Form sowieso noch ein gutes Stück ändert.
4) Die Steinstruktur
Jetzt kommt der wahrscheinlich wichtigste Schritt, mit dem ihr eine realistische Steinstruktur erzeugt.
Auf jeden Fall ist es möglich, dass Ihr diesen Schritt verschieben wollt, wenn Ihr danach z.B. zu einem Ball
oder in ein Restaurant geht. Eure Fingernägel sind nach diesem Schritt verbogen und die Finger warden
s h erze …;-) Wenn Ihr Euch dazu entscheidet, weiterzumachen, nehmt ein kleines Hobbymesser und macht ein paar
Schnitte in die Polystrolform. Ich habe
herausgefunden, dass
ca. 5-10mm tiefe
Schnitte am Besten
funktionieren.
Bachtet: Ich war ein
bisschen zu
enthusiastisch mit den
Schnitten hier. Man
braucht nicht wirklich so
viele. Wenn ihr nur die
horizontalen Schnitte
setzt, ist das schon
genug. Das Stück ist 5cm
dick.
Der Skirmisher Das Geländeeck
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Die schöne Struktur des Polystrols wird nur sichtbar, wenn man es bricht. Diese Schnitte erlauben einem,
die Punkte, an denen es bricht, zu bestimmen. Dazu krazt es einfach mit Euren Fingern und Fingernägeln
ab!
Sich von einer zur anderen Seite vorzuarbeiten ist das einfachste und am wenigsten schmerzhafteste für eure Hände und Fingernägel. Drückt die obere Schicht nach oben, bis sie bricht und beobachtet, wie die
schöne Struktur zum Vorschein kommt! Führt das fort, bis ihr die andere Seite erreicht habt und macht
mit der nächsten Reihe von Schnitten weiter.
Die Richtung der Schnitte verändert die endgülitge Form. Es wird am Ende sichtbar, in welche Richtung
ihr die Schnitte gemacht habt. Guckt Euch dazu die zwei folgenden Fotos an:
Man kann eindeutig den Einfluss der Schnittrichtung auf die endgültige Struktur sehen. Es ist sinnvoll,
darauf zu achten. Um ein besonders realistisches Ergebnis zu bekommen, macht die Schnitte auf der
einen Seite diagonal nach rechts, während Ihr das gleiche nur nach links auf der Rückseite macht.
Der Skirmisher Das Geländeeck
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5) Letzte Schritte vor der Bemalung
Jetzt könnt Ihr die Steinstruktur so lassen, oder, wenn Ihr denkt, dass sie ein realistischeres Aussehen
geben, die folgenden Schritte machen. An dieser Stelle habe ich den Stein genommen und ihn hart gegen das Polystrol gedrückt, sodass dieser
einen Abdruck in dem Material hinterlässt. So sieht das Plateu leicht verwittert aus.
Vorher (sieht mehr wie frisch geschnittener Stein aus) Danach (sieht mehr wie verwitterter Stein aus)
Der letzte Schritt vor der Bemalung ist das anrauen der Oberfläche des Plateaus. Wenn man dies nicht
tut, halten die Farben nicht gut und platzen leichter ab. Benutzt das Sandpapier um die obere Seite
anzurauen. Es ist nicht nötig, die Seiten ebenfalls anzurauen, da die Steinstruktur für sich rau genu gist,
damit die Farbe daran halt.
6) Bemalung
Der Skirmisher Das Geländeeck
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1) Das Geländestück wird mit einer Schicht schwarzer Acryl Farbe grundiert (vergleichbar mit
Abaddon Black).
2) [Optional.] Bürstet das Stück stark mit brauner Farbe trocken (vergleichbar mit Rhinox Hide). 3) Bürstet das Plateau stark mit Dunkelgrau trocken (vergleichbar mit einem 1:1 Mix von Abaddon
Black und Dawnstone). Lasst dabei ein wenig Braun sichtbar.
4) Bürstet das Stück normal mit Grau trocken (vergleichbar mit Dawnstone).
5) Bürstet es leicht mir Hellgrau trocken (vergleichbar mit Administratum Grey) und beendet es mit
sehr leichten Trockenbürsten mit sehr hellem Grau (fast weiß, vergleichbar mit einem 1:1 Mix
von Administratum Grey und White Scar)
6) [Optional.] Malt mit einem feinen Pinsel einige
dünne Linien mit einer silbernen Farbe auf
(vergleichbar mit Runefang Steel).
Das ar’s! Ei e stei er e Erhe u g, die stark de e aus dem Khazad-dûm Quellenbuch gleicht!
6
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Der Skirmisher Das Geländeeck
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7) Schaukasten
Diese Technik, um ein Steinplateu zu basteln, kann für fast
jede Steinoberfläche verwendet werden. Die einzige Einschränkung ist, dass sie sich nicht für sehr kleine Objekte
eignet, weil das einschneiden und abreißen von kleinen
Stücken nicht fein genug ist. Für alles, was jedoch mindestens
5 cm groß ist, sollte es aber gut funktionieren.
Ich werde diese letzten Seiten nutzen, um einige meiner
eigenen Projekte und Geländestücke zu zeigen, bei denen ich
diese Technik angewandt habe. Ich hoffe, einige von Euch
dazu inspiriert zu haben, diese Technik für andere Projekte zu
nutzen.
Die Steinstruktur dieses großen Bergausläufers wurde mit der oben beschriebenen Technik gemacht.
Schaut Euch den Krieger von Minas Tirith als Größenvergleich an.
Der Skirmisher Das Geländeeck
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Das ist die erste Stufe einer Zwergenmine, die ich gemacht habe. Für die Steinstruktur kamen die oben
beschriebenen Techniken zum Einsatz.
Das ist die zweite Stufe. Sie past auf die erste und Miniaturen können über die Treppen hoch und runter
gehen. Wie Ihr seht, zeigen die Stufen in der zweiten Ebene, dass es auch eine dritte gibt. Diese ist leider
noch nicht fertig.
Weitere Bilder können bald in der Gallerie der Skirmisher Website gefunden werden.
Vielen Dank fürs Lesen!
Der Skirmisher Der Taktikguide
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Aufstellungstaktiken Artikel von Philipp
Und weiter geht es mit dem zweiten Artikel zum Thema Infanterie.
Nachdem ich letztes Mal dieses Thema nur angeschnitten und mich erstmal nur auf Vor- und Nachteile
der kleinen Fußsoldaten konzentriert habe, folgt jetzt die pure Theorie von Taktiken für die Infanterie.
Bestimmt wird euch beim lesen des Artikels auffallen, dass einzelne Taktiken auf die gesamte Armee
Einfluss, andere wiederum nur auf einzelne Kriegertrupps, oder auch Modelle.
Kommen wir gleich mal zum Punkt und los.
Als erstes gilt es für jede Armee eine Art
Grundkonzept für die Aufstellung zu haben.
Das Beste dafür wäre zum Beispiel eine
kurze Skizze auf dem Papier, oder ein
kleiner Schlachtfeldaufbau.
Rechts haben wir eine Grundaufstellung wie
sie jeder kennt, eine langgezogene Schlachtreihe, mit vielen, zumeist eng
anliegenden Kriegertrupps. Der Vorteil
daran ist, dass man so versuchen kann, den
Gegner zu umfassen, um so in seine
hinteren Reihen zu gelangen.
Der Nachteil dabei ist, dass umso länger die
Schlachtreihe ist, umso mehr fehlt ihr die
Tiefe. Sollte der Gegner an einer Stelle mal
durchbrechen, kann es schnell passieren, dass einige Teile der eigenen Armee
voneinander getrennt und selbst umzingelt
werden.
Um dem entgegen zu wirken, baue ich
selbst gerne noch eine zweite Reihe von
Trupps auf, die notfalls in die Bresche
springen können, um von Gegner
geschlagene Löcher zu stopfen. Aber das
geht natürlich auf die Breite der
Schlachtlinie. Doch kann man mit den Trupps aus der
zweiten Reihe auch schnell genug auf
Umfassungsversuche des Gegners
antworten und ihn so daran hindern dich zu
umzingeln.
Auf jeden Fall kann man deutlich flexibler
mit seiner Infanterie agieren und Platz zum
manövrieren anderer (eigener Einheiten)
schaffen.
Der Skirmisher Der Taktikguide
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Die zweite Sache die ich
ansprechen will, ist die
sogenannte Opferflanke. Dabei
probiert man, den Gegner zu einen bestimmten
Bewegungsmuster zu bringen.
In dem Fall (natürlich sehr
geschönt und Gelände außen
vor gelassen), arbeitet ein
einzelner Kriegertrupp separat
von den Anderen.
Bei der wechselseitigen
Aufstellung der Armeen, also
bei diversen Szenarios, sollte man diesen Kriegertrupp als
das kleine Zünglein auf der Waage betrachten. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1) Der Gegner könnte wirklich den Köder schlucken und das Ganze als seine Chance sehen, den Sieg
davon zu tragen, also probiert er einen groß angelegten Angriff über die entsprechende Flanke.
Währe ddesse ka der Großteil der eige e Ar ee „lei hter“ it de restli he Truppe des Gegners fertig werden und sich daraufhin neu positionieren, um den erwarteten Gegenangriff
seiner restlichen Streitkräfte entgegen zu wirken.
Dabei sollte man beachten, dass der „Opfertrupp“ au h darauf ausgelegt sei sollte, als Köder zu fungieren (also mindestens 10 Mann mit entsprechender Ausrüstung), damit der Gegner ihn
nicht einfach ignorieren kann.
2) Droht der Angriff von dir selbst ins stocken zu geraten, kann es passieren, dass dein Gegner
schneller mit deiner Flanke aufgeräumt hat, als du mit seiner. Hier würde ich auch wieder auf die
Idee it der „Z eite Li ie“ zurü kko e , da sie au h hier e tspre he d irksa sei ka , um auch den Gegner am schnellen Vormarsch zu stoppen.
3) Natürlich kann es auch passieren, dass die Opferflanke komplett ignoriert wird. Aber das kann
uns auch nur zum Vorteil gereichen, da man so relativ unbeschadet in die gegnerische Aufstellungszone gelangen kann, um Missionsziele zu erobern oder dem Gegner in den Rücken
zu fallen.
Das sind mir die bis jetzt gängigsten
Aufstellungstypen der eigenen Armeen
und man kann viele Dinge davon
ableiten, die nun im
„Mikro a age e t“ ihre A e du g finden.
Eine breite Front eignet sich zum Beispiel für ein eher langsames
vorangehen mit vielen Bogenschützen
und Speerträgern. Zwar ist das eher
langweilig zu spielen, doch kann man
sehr gut den Überblick behalten.
Der Skirmisher Der Taktikguide
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Dabei stehen die Bogenschützen in
der zweiten Reihe und spicken im
Schutz der ersten Reihe (Schildreihe)
den Gegner mit Pfeilen, oder Ähnlichem.
Bis der Gegner bei deiner
Schlachtreihe eintrifft, müsste er
schon ein paar Verluste erlitten
haben und dementsprechend seine
Formation aufgebrochen sein.
Währenddessen hat man selbst, im
Schutze der eigenen Truppen, kaum
Verluste bei den Bogenschützen
hinzunehmen und auch musste man sich nicht erst ein Beschussduell mit dem Gegner liefern. Sobald der Gegner nah genug herangekommen
ist um einen eventuellen Nahkampf zu erzwingen, sollte man die Bogenschützen aus der zweiten Reihe
ziehen und durch die dahinter stehenden Speere ersetzen. Die Bogenschützen können sich nun in den
folgenden Runden neu formieren und gegnerische Truppen aufhalten, die die Flanken bedrohen oder als
schnelle Reserve dienen, sollte der Kampf zu deinen Ungunsten laufen.
Eine extreme Variante dieser Art ist mir bei dem Projekt [175] 2013 aus dem Herr der Ringe Tabletop
eingefallen. Kandahar/Fabricio hatte in seiner Armee der Uruk-Hai ein paar entsprechende Umbauten
getätigt.
Und zwar hatte er Krieger der Uruk-hai in der zweiten Reihe mit Piken und Armbrüsten ausgerüstet, was zu dem Zeitpunkt komplett neu war und auch seit dem Hobbit, komplett regelkonform ist.
Somit konnte/musste man nun komplett stationär bleiben, doch hatte man einen sehr starken
Schadensoutput.
Diese Art des Kampfes lohnt sich aber eher für normale Infanterie, da sie relativ billig und ersetzbar ist.
Do h ürde i h au h so ei der Aufstellu g it der „Z eite Li ie“ erst al agiere . Die erste Linie würde somit aus
normaler Infanterie bestehen, mit
Speeren und Schilden und eventuell
einer Standarte im Rücken ausgerüstet, während die zweite Linie
aus Bogenschützen zusammengestellt
ist, um Gegner in den Flanken
aufzuhalten, oder aus harter Elite, die
den Kampf zum Gegner trägt.
Da sich elitäre Einheiten zumeist in
ihrer Kampfkraft, Stärke, oder auch
Verteidigung von ihren Vettern
unterscheiden, sollte man probieren,
mit ihnen in die Flanke des Gegners zu gelangen um dort den größtmöglichen
Schaden anzurichten.
Zwar kann a sie au h als „Lü ke füller“ oder Auflo keru g i der eige e S hla htreihe utze , i h finde jedoch es lohnt sich auch ein komprimierter Angriff mit ihnen.
Der Skirmisher Der Taktikguide
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Auch kann sich diese Art der Umfassung lohnen, um Angriffen von Kavallerie entgegenzuwirken,
da man zumeist mit mehr Attacken angreift und dank der Elite auch mit höherer Kampfkraft.
Monster dagegen sind davon relativ unbeeindruckt und schmettern sich seit Der Hobbit einfach durch
entsprechende Formationen. Gegen sie hilft meistens nur ein konzentrierter Angriff mit Pfeilen und/oder Bolzen, oder auch ein starker
Nahkampf.
Wenn der Beschuss im Spiel
scheitert/wirkungslos gegen
Monster ist, sollte man nicht
verzweifeln und normale Krieger
gegen diese schicken. Das wäre
mit großer Wahrscheinlichkeit
glatter Selbstmord und könnte mit einen gezielten Wurfs des
Monsters die komplette eigene
Schlachtreihe vernichten.
Lieber sollte man probieren
einen Helden mit dem
entsetzlichen Ding in Kontakt zu
bringen und dann so viele
Krieger wie entbehrlich sind als
Unterstützung schicken. Der Held wirkt daraufhin einen „herois he Hie “ und probiert, dank der massiven Unterstützung der anderen Einheiten, mit seiner (und deren) Kampfkraft das Monster zu
übertrumpfen. Sofern der Held das schafft, können nun alle Soldaten probieren das Monster zu
verwunden/töten, ohne wirklich selbst Schaden zu nehmen. Seine Chance sollte man versuchen noch mit
einer Standarte zu maximieren.
Zwar sind eine gute Aufstellung und eine gewisse Taktik nicht immer der Garant zum Sieg, doch kann
man dieser, doch sehr abstrahierten Schlachtensimulation, damit eine gewisse taktische Tiefe geben,
anstatt nur frontal aufeinander zuzulaufen und das Glück entscheiden zu lassen.
Auch haben entsprechende Völker gewisse Vorteile gegenüber anderen und können schneller agieren
oder härter zuschlagen. Doch das heißt nicht, dass man sie nicht schlagen kann, man muss einfach von
Anfang an darauf achten, wie man gegen sie spielen will. ;)
Viel Glück bei eurer nächsten Schlacht um die Zukunft Mittelerdes.
Der Skirmisher Impressum und Kontakt
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