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Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel Neuropsychiatrische Abteilung für Kinder und Jugendliche mit
Behindertenzentrum Vorstand: Univ. Prof. Dr. Ernst Berger
JAHRESBERICHT 2006
ERNST BERGER
Der vorliegende Jahresbericht ist der letzte meiner 17-jährigen Tätigkeit am
Neurologischen Zentrum Rosenhügel. Die Serie derartiger Berichte begann mit
der Darstellung der Aufgaben und Ziele als Grundlage der strukturellen
Weiterentwicklung – dieser Auftrag war mit meiner Bestellung im Jahre 1990
verbunden - der ehemaligen „Abteilung für entwicklungsgestörte Kinder“.
Diese Entwicklung führte über mehrere Zwischenstufen zur heutigen
Neuropsychiatrischen Abteilung für Kinder und Jugendliche mit
Behindertenzentrum, in der drei, mittlerweile hochdifferenzierte Arbeitsgebiete
zusammengefasst sind: die Kinder- und Jugendpsychiatrie, die Kinder- und
Jugendneurologie und die Behindertenpsychiatrie.
In allen drei Arbeitsbereichen konnten neue Entwicklungen – z.T. Pionierarbeit
für Österreich - angestoßen und neue Arbeitskonzepte und -techniken entwickelt
werden. Die wichtigsten dieser Entwicklungen, die durch Evaluationsstudien
begleitet und in wissenschaftlichen Publikationen (insgesamt 64 Publikationen
von 1990-2006) dargestellt wurden, waren:
Die Etablierung der klinischen Betreuung substanzkonsumierender
Jugendlicher als integrierter Teil der ambulanten und stationären
jugendpsychiatrischen Krankenhausbehandlung.
Die Etablierung eines langfristigen ambulanten Betreuungsmodells für
Kinder substanzabhängiger Mütter.
Die Etablierung einer wissenschaftlich fundierten Neurorehabilitation
für Kinder und Jugendliche, die den Kommunikationsaufbau in der
Frührehabilitation (Near Coma – Phasen) ebenso einschließt wie die
Anwendung aufwendiger medikamentöser (intrathekale
Baclofentherapie, Botulinumtoxintherapie) und apparativer
(computergestützte Kommunikation) Techniken. Die
psychotherapeutische Unterstützung der Traumaverarbeitung und die
Anwendung rehabilitationspädagogischer Methoden konnten als
integrale Elemente dieser Arbeit entwickelt werden.
Die Etablierung der spezifischen psychiatrischen Betreuung
behinderter Menschen - der „Behindertenpsychiatrie“. Hier wurde das
Arbeitskonzept der Unterstützung der Autonomieentwicklung
behinderter Menschen als zentrales Element der ambulanten und
stationären Betreuung entwickelt. Auch hier spielt der Einsatz
rehabilitationspädagogischer Methoden eine wesentliche Rolle.
Die Säulen, auf denen die Tätigkeit der Abteilung ruht, sind:
Die sozialmedizinische und sozialpsychiatrische Orientierung, die eine
niederschwellige Arbeitweise, eine intensive Einbindung in
psychosoziale Netzwerke und einen hohen Aufwand an extramuraler
Kommunikationsarbeit erfordert.
Die psychotherapeutische Orientierung, die im hohen Anteil
psychotherapeutisch geschulter MitarbeiterInnen zum Ausdruck
kommt.
Die intensive transdisziplinäre Teamarbeit, die eine hohe
Kommunikationsdichte (Teambesprechungen, Supervision etc.)
zwischen den verschiedenen Berufsgruppen erfordert.
Der Grundgedanke der sozialen Integration behinderter Menschen, der
die Basis dafür war, dass behinderte Menschen aller Altersgruppen an
der Abteilung immer jenen medizinischen Bezugspunkt vorgefunden
haben, der von meinem Vorgänger Andreas Rett entwickelt worden
war.
In den vergangenen Jahren war der Staff der Abteilung einer stetigen –
vermutlich überdurchschnittlichen – Fluktuation unterworfen, die
wahrscheinlich unter anderem Ausdruck der hohen Anforderungen war.
Die Spezialisierung und Differenzierung der verschiedenen Arbeitsbereiche, die
u.a. zur Etablierung des eigenen Sonderfaches Kinder- und Jugendpsychiatrie
und des Additivfaches Pädiatrische Neurologie geführt hat, ließ schließlich den
gemeinsamen Rahmen der Abteilung zu eng werden. Eine Fortführung der
unterschiedlichen Aufgaben unter einem gemeinsamen Dach ist nicht mehr
möglich. Dies war bereits im Jahre 2000 klar und fand seinen Niederschlag in
diversen Konzepten, die ich als Projektleiter für die kinder- und
jugendneuropsychiatrische Versorgung dem Krankenastaltenverbund und der
Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales vorgelegt habe. Bedauerlicherweise
war es nicht möglich, diese Entwicklung zeitgerecht zu realisieren. Das wird die
zentrale Aufgabe der nächsten Jahre bleiben.
Der größere Teil der Tätigkeit unserer Abteilung lag – wie schon in den
vergangenen Jahren - im Jahr 2006 im Bereich der Kinder- u.
JugendNeuroPsychiatrie (KJNP) (Altersgrenze bis zum 18. Lebensjahr): 71,6
% der stationären Aufnahmen bzw. 58,7 % der Pflegetage; die
Schwerpunkte dieses Bereichs liegen im Bereich der kinder- u.
jugendpsychiatrischen Diagnostik, Krisenintervention und Rehabilitation
(Station C 2) sowie in der Neurorehabilitation, Epileptologie und
Entwicklungsneurologie (Station C1). Der kleinere Teil entfiel auf den zweiten
Arbeitsbereich – die Behindertenpsychiatrie (psychiatrische
Krisenintervention, stationäre Psychotherapie und Rehabilitation).
Sozialmedizinische und psychotherapeutische Arbeitsweise sind in allen
Bereichen ebenso wie Interdisziplinarität integrale Bestandteile unserer
Tätigkeit: An der Abteilung sind Fachärzte verschiedener Fachbereiche
(Neurologie, Psychiatrie, Kinder- und Jugendheilkunde) - von diesen haben 2
eine abgeschlossene Zusatzausbildung "Kinder/Jugend-Neuropsychiatrie" -
sowie PsychologInnen (mit Zusatzausbildung Klinische und
Gesundheitspsychologie) und pädagogische Mitarbeiterinnen gemeinsam mit
den traditionellen Krankenhausberufen - Pflegepersonal, medizinisch -
therapeutische Assistentinnen (MTD) - tätig. Die Kooperation zwischen den
verschiedenen Berufsgruppen wird durch zahlreiche interdisziplinäre
Supervisionsgruppen unterstützt.
Die psychologischen MitarbeiterInnen sind den Stationen und der
Ambulanz zugeordnet. Die pädagogischen MitarberInnen sind einerseits im
Arbeitsbereich Sozial- und Rehabilitationspädagogik (Pädagogische Gruppen),
andererseits auch an den Stationen C1 und C 2 tätig.
Eine Sozialarbeiterin (teilbeschäftigt) ist der Ambulanz zugeordnet, einer
weiteren Sozialarbeiterin der MAGELF obliegt der Verbindungsdienst zwischen
der kinder- und jugendpsychiatrischen Station und dem Amt für Jugend und
Familie und eine teilbeschäftigte Sozialarbeiterin des PSD nimmt den
Verbindungsdienst für den Bereich „Behindertenpsychiatrie“ wahr.
Die psychotherapeutischen Aufgaben werden von ärztlichen und
psychologischen MitarbeiterInnen mit abgeschlossener Psychotherapie -
Ausbildung (dzt. 5; weitere 6 in Ausbildung unter Supervis,) als Teil ihrer
allgemeinen Tätigkeiten wahrgenommen.
Die Mitarbeiterinnen der medizinisch-therapeutischen Assistenzberufe
(Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie, Musiktherapie unter Leitung der
Stat.-Assistentin Mag. M. Florek) sind in allen 5 Funktionsbereichen tätig.
Die an der Abteilung bestehende Heilstättenschule (Stadtschulrat für
Wien) ist wesentlicher Bestandteil des rehabilitationspädagogischen und
sozialtherapeutischen Angebotes für die stationär behandelten Patienten im
Schulalter. Für den ambulanten und stationären Bereich gibt es zusätzlich einen
psychagogischen Verbindungsdienst. Weiters besteht eine basale Förderklasse
für externe SchülerInnen, die auch von stationären Patienten der Abteilung
genützt werden kann.
Darüber hinaus pflegen wir eine Strategie der intensiven Kooperation zum
extramuralen Bereich; unsere Partner sind: Die Psychosozialen Dienste Wien
(PSD), MAGELF (Amt für Jugend und Familie); Stadtschulrat für Wien (insbes.
BSI Richard Felsleitner, LSI Gerhard Tuschel), die Trägervereine der
behindertenpädagogischen Betreuungsangebote in Wien. Regelmäßige
Helferkonferenzen mit den Teams dieser Einrichtungen stellen sowohl in der
Ambulanz als auch auf den Stationen wesentliche Elemente unserer Arbeit dar,
die dazu beitragen, den Effekt der Interventionen des Krankenhauses zu sichern.
In diesem Kontext ist darauf hinzuweisen, dass die Kooperation mit dem
sozialpädagogischen Bereich der MAGELF (Wohnplätze) auf wachsende
Schwierigkeiten stößt, da die über viele Jahre erfolgreiche Kooperation
(Betreuungsmodell „sozialtherapeutische Wohnplätze“) seitens des Amtes für
Jugend und Familie deutlich eingeschränkt wurde. Dies hat zur Folge, dass die
stationäre Aufenthaltsdauer vieler jugendpsychiatrischer Patienten, die auf einen
Nachfolge-Wohnplatz warten, unverhältnismäßig ansteigt.
2. STRUKTUR DER ABTEILUNG
Leitung: Univ. Prof. Dr. Ernst Berger
OSr.Christa Pemmer
Station C 1: Kinder- u. Jugend - Neurologie / Schwerpunkt
Neurorehabilitation
16 Betten (inkl. 6 Betten zur Intensiven Behandlung)
Leitung: OA Dr. Peter Machowetz, Stat. Sr. Ina Ortwein
Station C 2: Kinder- u. Jugend - Psychiatrie
17 Betten (inkl. 4 Betten zur Intensiven Behandlung)
Leitung: ) Ass. Dr. Judith Noske, Stat. Sr. Dorothea Ritschel
Station C 3: Behindertenpsychiatrie (Akut- u. Rehabilitationsstation)
20 Betten
Ass. Dr. Brigitte Mauthner, Stat. Sr. Herta Denner
Ambulanz: Allgemeinambulanz sowie folgende Spezialambulanzen:
psychotherapeutische Ambulanz, funktionell-therapeutische
Ambulanz mit Rehabilitationsberatung, Anfallsambulanz,
entwicklungsneurologische Ambulanz, psychosoziale
Risikoambulanz
Leitung: Ass. Dr. Sylvia Quiner / Dipl. Sr. Elfriede Kert
Arbeitsbereich Sozial- u. Rehabilitationspädagogik:
Leitung: Mag. Ruth Oberacher
Sekretariat: Inge Prochaska (Sekretärin des Abteilungsvorstandes)
Sabine Pratschker (Sekretärin der Abteilung)
3. CHRONOLOGIE 2005 / RELEVANTE EREIGNISSE:
3.1. Bettenbelegung:
Im Jahresdurchschnitt waren von den systemisierten 53 Betten 52,1 Betten
belegbar, deren Auslastung betrug - exklusive Begleitpersonen - im
Durchschnitt 60,53%.
Bettenauslastung
0,00%
10,00%
20,00%
30,00%
40,00%
50,00%
60,00%
70,00%
80,00%
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
GESAMT
C1
C2
C3
Die kinderneurologische Station (C1) war zu 49,9%ausgelastet, die
kinderpsychiatrische Station (C2) zu 61%und die behindertenpsychiatrische
Station (C3) zu 68,2%.
Die Mitaufnahme von Begleitpersonen: Die 61 Aufnahmen von
Begleitpersonen für durchschnittlich je 13 Tage, die ausschließlich auf C 1
erfolgte, machte 836 (2005: 442, 2004: 450, 2003: 751 /2001: 576 / 00: 483)
Pflegetage aus; nicht eingerechnet sind "Tagesbegleitungen" (ganztägige
Anwesenheit der Begleitperson ohne formelle Aufnahme). Die Begleitung der
Kinder wird vorwiegend von den Müttern durchgeführt. Zweck der Mitaufnahme
von Elternteilen, ist – über die Funktion der Begleitung weit hinausgehend - ihre
Einbindung in den Rehabilitationsprozess: Einschulung in Pflegehandlungen,
familientherapeutische Interventionen, Interaktionsdiagnostik und
Interaktionsschulung.
BEGLEITPERSONEN
0
10
20
30
40
50
60
70
2001 2002 2003 2004 2005 2006
AU
FN
AH
ME
N
3.2. Aufnahmemodus:
14,5% (05: 13,4% 04:11,1% ;03:8,3%, 02: 8,1% 01: 6,4%) der Aufnahmen
erfolgten auf dem Wege der Rettungseinlieferung, 1,3% (05: 2,3%; 04: 0,7% ;
03:1,6%02: 2,2% 01: 3,6%) direkt auf Zuweisung niedergelassener Ärzte,
weitere 13,5% (05:12%; 04:11,56% ; 03:13,3% 02: 9,3% 01:10,9% durch
Transferierungen aus anderen Krankenastalten. Der mit 68,3% überwiegende
Teil der PatientInnen wurde – wie auch in den vergangenen Jahren (05: 72,4% ;
04: 75,4%; 03:72,6%02: 79,2% 01: 79%) - aus der Ambulanz der Abteilung
aufgenommen. In diesen Zahlen kommt zum Ausdruck, dass in der KJNP und in
der Behindertenpsychiatrie auch die ambulante Betreuung zu einem großen Teil
von der Krankenhausambulanz wahrgenommen wird, da nach wie vor keine
ausreichenden extramuralen Betreuungsangebote existieren. Gleichzeitig war
auch in diesem Jahr eine weitere Zunahme der Rettungseinlieferungen
feststellbar.
3.3. Ökonomische Daten:
Im LKF-System werden für die Stufe I (intensive Behandlung) 457 Punkte pro
Tag und für die Stufe R (rehabilitative Behandlung) 259 Punkte pro Tag
abgegolten.
An der Station C 1 wurden je Pflegetag (exkl. Begleitpersonen) 318 (05: 286;
04: 298; 03:317; 02: 289) LKF - Punkte abgerechnet .
An der Station C 2 wurden je Pflegetag 335 (05: 310; 04: 268 ; 03: 256) LKF –
Punkte abgerechnet
An der Station C 3 – hier können die KJNP- spezifischen Leistungskategorien
nicht genützt werden - wurden je Pflegetag 153 (05: 156; 04: 155 ; 03: 172) LKF
– Punkte abgerechnet .
Der Mittelwert der LKF – Punkte der Abteilung liegt bei 4988 Punkten je
Aufnahme (05: 5083; 04: 4325; 03: 4815).
Insgesamt wurden an der Abteilung 3,1 Mio (05: 3,05; 04: 2,84 Mio. ; 03: 2,97 /
02: 2,83) LKF – Punkte abgerechnet, davon 34,0% (05: 28,5 %; 04: 21,1% ;
03:23,8% 02: 14,6% 01: 12,9% 00: 11%) auf Intensiv – Kostenstellen, 16,6%
(05: 15,2 %; 04: 27,9% ; 03:26,3% 02: 30% 01: 37,8% 00: 28,6%) auf
Rehabilitations-Kostenstellen und 49,4% (05: 56,3%; 04: 50,9% ; 03: 49,9% 02:
55,4% 01: 49,2% 00: 60,4) auf Allgemein – Kostenstellen.
Der Gesamtverbrauch (inkl. Personalkosten) betrug € 4,5 Mio, (05: 4,7; 04:
4,2; 03: 4,4; 02: 3,8); das entspricht einem Betrag von ca. € 371- (05: 352; 04:
342; 03:350;02: 309) je Pflegetag.
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
5
2001 2002 2003 2004 2005 2006
MIO.EURO
0
50
100
150
200
250
300
350
400
EU
RO
2001 2002 2003 2004 2005 2006
Verbrauch je Pflegetag
Das Verhältnis von Personalkosten : Materialkosten = 8:1 (05...7:1; 04...6:1;
2003...7:1; 2002 ... 6:1; 2001 ... 8:1 / 2000 ... 7:1) .
Die therapeutisch-rehabilitativen Freizeitaktivitäten unserer PatientInnen, die
außerhalb des Krankenhauses durchgeführt werden, können seit mehr als 15
Jahren aus Mitteln der Herzmansky-Stiftung (Verwaltung durch die MA 15)
unterstützt werden. Hingegen stehen Sponsorgelder früherer Jahre
bedauerlicherweise nicht mehr zur Verfügung.
3. 4. Fortbildungsveranstaltungen (Interne Fortbildung s. Anhang)
Gemeinsam mit der ÖGKJP (Österr. Gesellschaft für Kinder- und
Jugendpsychiatrie) fand im Juni 2006 das Seminar „Das Sonderfach Kinder-
und Jugendpsychiatrie“ statt, in dem folgende Themen behandelt wurden:
Entwicklung des Sonderfaches (Berger)
Medizinrechtliche Grundlagen (Holzgruber, Aigner)
Ethische Grundlagen (Berger)
Ausbildungsstrukturen und – erfordernisse (Friedrich, Berger)
Versorgungsstrukturen (Berger)
KJP und UbG (Spiel, Friedrich, Berger)
Kooperation mit der allg. Psychiatrie im europäischen Vergleich (Bilke)
Kooperation mit der Pädiatrie (Spiel, Berger)
3. 5. Fachberatung:
Die fachliche Expertise aus dem Bereich der Kinder- und
Jugendneuropsychiatrie wurde auch in diesem Jahr für verschiedene Gremien in
Anspruch genommen:
+ Drogenbeirat der Stadt Wien (Ernst Berger)
+ Supervision im KAV – Qualitätssicherndes Gremium (Vorsitz: Ernst Berger)
+ Ethikkommission für die Bundesregierung der ÖAR (Ernst Berger)
+ Wissenschaftlicher Beirat der Wiener Mobilen Frühförderung (Ernst Berger)
+ Projekt „Kinder- und jugendneuropsychiatrische Versorgung in Wien“ (bis
April 2006)
(Projektleiter: Ernst Berger)
+ Wiener Landessanitätsrat (Ernst Berger , a.o. Mitglied)
3. 6. Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie
(ÖGKJP; http://www.psyweb.at/kjnp/):
Die Realisierung des Sonderfaches KINDER- u. JUGENDPSYCHIATRIE ist
mit der Veröffentlichung der Ärzteausbildungsordnung 2006 in seine letzte
Phase eingetreten. Mit Inkrafttreten der ÄAO 2006 per 1.2. 2007 gibt es nun
dieses Sonderfach. Die langjährige Verzögerung der politischen Entscheidung
seit dem Jahre 2002 hat mittlerweile zu beträchtlichen Problemen in den
Bereichen der Dienstpostenbesetzung und Ausbildungsplanung und in der
Kooperation mit der allgemeinpsychiatrischen Versorgung
(Zuständigkeitsgrenzen) geführt, die nun einer Lösung zugeführt werden
müssen.
Die Tatsache, dass die Ergebnisse der Planungsarbeiten zur Struktur der kinder-
und jugendpsychiatrischen Versorgung in Österreich, die gemeinsam mit dem
ÖBIG im Jahre 2004 fertiggestellt wurden, nicht in den ÖSG 2006
aufgenommen wurden, macht deutlich, dass auf der Ebene der
gesundheitspolitischen Entscheidungsträger der Bundesländer die Bedeutung
der KJP- Versorgungsstrukturen nicht im erforderlichen Ausmaß bewusst ist.
3. 7. Ärztliche Ausbildung
Kinder- und Jugendneuropsychiatrie (Zusatzfach KJNP): Dr. Judith Noske (3/05-
2/07), Dr. Karin Koschitz (11/05-1/06), Dr Brigitte Mauthner (2/06-9/07)
Die weiteren Ausbildungsmöglichkeiten an der Abteilung wurden von
folgenden KollegInnen genützt:
Psychiatrie (Hauptfach): Dr. Sharira Izadi (11/05-4/06), Dr. Karin Koschitz
(6/06-5/07)
Neurologie (Hauptfach): Dr. Isabel Löffler (9/05-2/06), Dr. Angelika Haymerle-
Kimla (10/06-2/07)
Psychiatrie bzw. Neurologie (Gegenfach): Dr. Alariki Fahim, Dr. Paolo
Gallmetzer, Dr. Isabel Löffler, Dr. Andreas Steinbauer, Dr. Sharira Izadi, Dr.
Karin Koschitz, Dr. Monika Piringer, Dr. Sylvia Schabschneider
Psychiatrie bzw. Neurologie (Turnus): Dr. Goran Rul, Dr. Verena Weber
3. 8. Ausbildung Klinische Psychologie
3. 9. Personalbewegungen:
Herr OA Dr. Thomas Elstner (Leiter der Ambulanz und Vertreter des
Abteilungsvorstandes) verließ nach mehr als 12-jähriger Tätigkeit die Abteilung
mit April 2006, behielt jedoch auf der Grundlage eines Teilzeitdienstvertrages
die Verantwortlichkeit für die psychosoziale Risikoambulanz.
In der Leitung der Ambulanz folgte ihm Frau Dr. Sylvia Quiner, die mit Anfang
2007 zur Oberärztin bestellt wurde.
Die Vertretung des Abteilungsvorstandes wurde im September 2006 an Herrn
OA Dr. Peter Machowetz übertragen.
Frau Dr. Judith Noske übernahm die Leitung der Station C 2 und wurde ebenfalls
mit Anfang 2007 zur Oberärztin bestellt.
Frau Dr. Leonhardsberger trat als Fachärztin für Neurologie im Mai 2006 an die
Abteilung ein und plant den weiteren Verbleib mit ev. Additivfachausbildung
KJNP.
Herr Dr. Fellner kam – nach Absolvierung der Gegenfächer - im Jahre 2006 zur
künftigen Ausbildung im Sonderfach KJP (ab März 2007) an die Abteilung.
Frau Dr. Koschitz kam ursprünglich im Rahmen ihrer Gegenfachausbildung und
verblieb danach an der Abteilung um die Ausbildung in ihrem Hauptfach zu
komplettieren und die Additivfach-Ausbildung KJNP anzuschließen.
Frau Dr. Löffler verließ die Abteilung im Oktober 2006 für ihre Ausbildung in
den Gegenfächern zum Hauptfach KJP und wird 2007 zurückkehren.
Frau Dr. Pöchacker trat im März 2006 zur Absolvierung einer 1-jährigen
Ausbildung im Nebenfach Psychiatrie (für das Additivfach KJNP) ein.
Herr Dr. Sojka hat die Abteilung im Frühjahr 2006 verlassen.
3.10. Bausanierungsprojekt:
Die im Herbst 2002 begonnene Bausanierung (Projektleiter: Ing. Leidenix,
Architekt: Mag. Friedler) des 30 Jahre alten Gebäudes konnte auch im Jahre
2006 aus administrativen Gründen nicht im geplanten Umfang fortgeführt
werden. Am Jahresende wurde die Fenstersanierung fortgesetzt.
4. AUS DEN ARBEITSGRUPPEN DER ABTEILUNG:
4.1. Behindertenpsychiatrie:
Das Betreuungsmodell der sechswöchigen Rehabilitationsturnusse für je 5-6
PatientInnen wurde 2006 nicht mehr durchgeführt, da – wie schon in den letzten
Jahren – dieses Angebot deshalb nicht genützt werden konnte, weil die
(gleichzeitige) Zusammenstellung entsprechender Gruppen nicht möglich war.
Anstelle dessen bietet das multiprofessionelle Team individuelle
therapeutische Aufenthalte für 6-8 Wochen mit klarer Zielformulierung in
Form eines therapeutischen Vertrages an. Intensive Angehörigenarbeit,
sexualpädagogische Intervention sowie Motivation zur ambulanten
Psychotherapie haben dabei einen großen Stellenwert.
4. 2. Kinderneurologie / Neurorehabilitation:
In Zusammenarbeit mit dem orthopädischen Spital Speising wurde die
Indikationsstellung zur intrathekalen Baclofentherapie von bisher postakuten
Tetraparesen auf schwere chronische infantile Cerebralparesen ausgeweitet. Es
zeigten sich bei allen 4 betroffen Patienten in unterschiedlichem Ausmaß eine
erfreulich gute palliative Wirkung.
Die Angehörigenarbeit stellt traditionell einen wichtigen Teil der Arbeit des
multiprofessionellen Teams dar und stellt hohe Anforderungen an die
MitarbeiterInnen, da das schwere psychische Trauma, das die unfallbedingte
schwere Verletzung eines Kindes für die Angehörigen darstellt, einen hohen
und sehr redundanten Informations- und Interventionsbedarf bedingt. In diesem
Kontext wurde die Angehörigengruppe unter Leitung von Frau Mag. Springer
und DSA Mayer neu konstituiert.
Teilnahme an folgenden Projekten:
Synergieprojekt KH Hietzing und NZR „ Enterale Ernährung“
Projekt Entwicklung Implementierung und Evaluierung des Prozesses
der oralen Medikation bei Patienten mir Ernährungssonde im KHR.
4.3. Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Die Diskrepanz zwischen dem Kinder und Jugendpsychiatrischen Bedarf und
den strukturellen Möglichkeiten der Station hat sich weiter vergrößert. Lange
Hospitalisierungsphasen sind oft nicht im Sinne der Betroffenen. Andere kinder-
und jugendpsychiatrische (z.B. rehabilitative und therapeutische Aufenthalte)
geraten ins Hintertreffen. Eine organisatorische Trennung zwischen
akutpsychiatrischen und subakut/ rehabilitativen Aufgabenbereichen, sowie eine
räumliche Aufteilung der einzelnen Altersgruppen ist unumgänglich.
Die Anwendung des UbG ist – wenn nötig - dann möglich, wenn die
Realisierung der Unterbringung unter den gegebenen räumlichen Möglichkeiten
gewährleistet werden kann.
4.3.1. Patientenbetreuung im Drogenumfeld:
Die Betreuung von PatientInnen mit Drogenkontakten erfolgt in
Zusammenarbeit von Ambulanz und Station C 2 mit dem Ziel der Reduktion
des Drogenkonsums nach folgendem Strukturkonzept: In Zusammenarbeit mit
CONTACT, Grüner Kreis und Dialog sowie anderen Einrichtungen des Wiener
Drogennetzwerks; kurze Phasen von ambulantem und stationärem
jugendpsychiatrischem Clearing (Diagnostik, begleiteter Entzug und
Weichenstellungen für die weitere Betreuung). Der Bedarf an
niederschwelligeren stationären Angeboten kann jedoch im Rahmen der Station
C 2 nicht ausreichend abgedeckt werden.
Als Spezifikum jugendpsychiatrischer Drogenarbeit ist die hohe Anzahl
psychiatrischer und somatischer Begleiterkrankungen hervorzuheben.
STRUKTURKONZEPT
AMBULANZ
HARM-REDUCTION
(STRUKTUR!!)
MOTIV-SCREENING,
VORCLEARING
BEHANDLUNGS-
VORBEREITUNG
(ENTZUGS- BEGINN)
STATION
KJP-CLEARING
THERAPIE-
PLANUNG
AMBULANTE
SUBSTITUTION
STATIONÄRE
LANGZEIT-
THERAPIE
AMBULANTE
LANGZEIT-
BETREUUNG
4.4. Ambulanz:
Die Betreuung von „Kindern substanzabhängiger Mütter“ im Rahmen der
psychosozialen Risikoambulanz wurde fortgesetzt und liegt weiterhin (im
Rahmen eines Teilzeitdienstvertrages) in den Händen von Herrn Dr. Thomas
Elstner. Eine Fortführung dieses Projekts ist auch künftig unabdingbar.
Der sozialarbeiterische Verbindungsdienst für diesen Bereich wird seitens des
KAV (Fr. DSA Lieselotte Mayer) im Umfang von 20 Wochenstunden
wahrgenommen
4.5. Sozial- und Rehabilitationspädagogik:
Sowohl in der neurologischen Rehabilitation als auch in der kinder- und
jugendpsychiatrischen Arbeit habe sich die Angebote der pädagogischen
Einzelbetreuung (als Ergänzung zur Gruppenarbeit) und die therapeutischen
Ausgänge – als Beitrag zur Identitätsentwicklung und der Umweltorientierung –
bewährt. Beide Arbeitsformen wurden im Jahr 2006 systematisch in der
pädagogischen Arbeit etabliert.
In der pädagogischen Betreuung de behindertenpsychiatrischen Patienten (C 3)
spielt die extramurale Netzwerkarbeit eine große Rolle. Einerseits im Sinne von
Gesprächen mit Werkstätten und andererseits durch strukturierte und begeleitete
Kontaktaufnahme zwischen PatientInnen und neuen PädagogInnen in
Institutionen außerhalb.
4.6. Pflegeteam:
Projekt „ Professioneller Umgang und reduzierte Belastung in der Konfrontation
mit Aggression und Gewalt“ Projektleitung STPV W. Svec; Projektziele:
gemeinsames, berufsgruppenübergreifendes Verständnis von Aggression und
Gewalt – im Kontext der Abteilung – und vom multiprofessionellen Umgang
damit; Projektabschluss für Herbst 2007 geplant. Das „ Basistraining
Aggressionsmanagement absolvierten weitere 12 Mitarbeiter aus dem
multiprofessionellen Team der Abteilung.
Projekt „ Sexualpädagogische Betreuungskonzepte“ STPV W. Svec , DGKS
Heinzle Michaela. Ein sexualpädagogisches Angebot läuft für die Stationen C 2
und C 3 an – in Form von Einzelarbeit mit Patienten (Sexualaufklärung,
Adoleszenzbegleitung ) und Beratung von Angehörigen und Betreuern im
Umgang mit sexualitätsbezogenen Inhalten.
Gesundheitsförderung: STSR H. Denner absolviert die WB
Gesundheitsförderung – Gesundheitsvorsorge;
Umsetzung in Form einer konkreten Raucherregelung für die Station –
rauchfreier Stützpunkt (C 3).
5. PATIENTENBETREUUNG:
5.1. Stationärer Bereich:
Im Jahre 2006 wurden 623 Patienten aufgenommen und an 12.121 Pflegetagen
stationär betreut. Die Verweildauer betrug im Durchschnitt 18,35 Tage.
AUFNAHMEN
0
100
200
300
400
500
600
700
2001 2002 2003 2004 2005 2006
PFLEGETAGE
11600
11800
12000
12200
12400
12600
12800
13000
13200
13400
2001 2002 2003 2004 2005 2006
VERWEILDAUER IN TAGEN
0
5
10
15
20
25
30
35
40
2001 2002 2003 2004 2005 2006
GESAMT
C1
C2
C3
VERWEILDAUER GRUPPIERT
17%
65%
16% 2%0-1Tag
2-30Tage
31-90 Tage
>90 Tage
5.1.1. Gliederung nach Stationen
Station C 1
gesamt N=160 VD 16,8 d Pflegetage 2858
Akut N= 75 VD 9,1 d Pflegetage 726 (25,4%)
Intensiv N=55 VD 22,2 d Pflegetage 1453 (50,8%)
Rehab N=30 VD 20,9 d Pflegetage 679 (23,7%)
Station C 2
gesamt N=286 VD 13,9d Pflegetage 4260
Akut N=106 VD 14,1 d Pflegetage 1923 (45,1%)
Intensiv N=170 VD 7,34 d Pflegetage 1579 (37,0%)
Rehab N= 10 VD 40,9d Pflegetage 758 (17,8%)
Station C 3
gesamt N=177 VD 27,3 d Pflegetage 5033
5.1.2. Gliederung nach Behandlungskategorien (C 1+C 2):
a) Intensive Behandlung in der KJNP:
Aufnahmen N=225 Auslastung 65,5%
C1 N= 55
C2 N=170
b) Rehabilitative Behandlung in der KJNP:
Aufnahmen N= 40 Auslastung 42,3%
C1 N=30
C2 N=10
Formatiert
5.1.3. Gliederung nach Alterskategorien:
AUFNAHMEN nach ALTER
74%
20%6%
<0-18
19-45
>45
5.1.4. Verteilung der Entlassungsdiagnosen:
HAUPTDIAGNOSEN
0
5
10
15
20
25
2003 2004 2005 2006
Psychosen
Autistische Syndrome
Persönlichkeitsentwicklungsstörungen
Akute Belastungsreaktionen
Reaktive Störungen
Spez.Störungen d. Ki-u.Jgd.Alters
EWR, Geistige Behinderung
Epilepsien
Spätfolgen d.Verletzungen u. andere äußere Einflüsse
Cerebrale Bewegungsstörungen
5.2. Ambulanter Bereich
Die Zahl der ambulanten Fälle betrug gesamt 932, die Zahl der
Erstvorstellungen lag bei 442. Die Gesamtzahl erbrachter Leistungen betrug
5491, davon waren 3574 ärztliche Leistungen.
AMBULANTE FÄLLE
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
ERSTVORSTELLUNGEN
0
100
200
300
400
500
600
700
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
AMBULANTE EINZELLEISTUNGEN
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
8000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
gesamt
ärztlich
5.3. Sozial- und Rehabilitationspädagogischer Arbeitsbereich:
Die Inhalte der Arbeitsschwerpunkte zeigen folgende Verteilung:
ARBEITSCHWERPUNKT
Diagnostik
70%
Förderung
7%
Therapie
23%
Diagnostik Förderung Therapie
Die Betreuungsdauer (in Wochen) zeigt folgende Verteilung:
Betreuungsdauer
52%
25%
18%
4% 1%
0 bis 2 3 bis 4 5 bis 12 13 bis 26 27 bis
5.4. Zusammenfassende Einschätzung:
Die Zahl stationär behandelter Patienten liegt weiterhin – wie stets seit dem Jahr
2000 – über 600. Die Verweildauer liegt – im Durchschnitt der drei Stationen -
diesmal knapp über 18 Tagen.
Der Anteil der Rettungsaufnahmen – zum Großteil auf C 2 - hat sich seit 2001
mehr als verdoppelt. Die Anzahl der Aufnahmen in der Kategorie „Intensive
Behandlung“ hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. In diesen Zahlen
kommt die wachsende Inanspruchnahme der Abteilung im Bereich der akuten
Behandlung schwerkranker PatientInnen und damit die wachsende
Belastung der Teams der Stationen zum Ausdruck.
Einer besonderen Beachtung bedürfen auch die Zahlen zur rehabilitativen
Behandlung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie (C 2): Die Zahl der
Patienten beträgt 1/3 des Vorjahres jedoch hat sich deren Verweildauer
verdoppelt. Dies ist Ausdruck der Langzeitaufnahme von PatientInnen, die
aufgrund des mangelnden Angebotes an sozialtherapeutischen Wohnplätzen
überdurchschnittlich lang im stationären Krankenhausbereich verbleiben. Durch
diesen Effekt werden die eigentlichen Rehabilitationskapazitäten der Station
blockiert.
Der Rückgang ambulanter Leistungen war aufgrund des Wechsels im ärztlichen
Staff der Abteilung (und des Ambulanzteams im besonderen) unvermeidlich.
6. INTERNATIONALE KOOPERATION:
In diesem Jahr wurden keine internationalen Kooperationsprojekte begonnen.
7. FORSCHUNG: gemeinsam mit der ARBEITSGRUPPE REHABILITATION / INTEGRATION
(Leitung Univ. Prof. Dr. Ernst Berger) an der Univ. Klinik f. Neuropsychiatrie
des Kindes- u. Jugendalters (Vorstand: Univ. Prof. Dr. Max H. Friedrich)
Die Evaluationsstudie des Projekts „schulische Integration autistisch
behinderter Kinder“ wurde in der Sekundarstufe fortgesetzt.
Eine Darstellung der abgeschlossenen Projekte findet sich auch im Internet –
siehe: http://www.meduniwien.ac.at/neuropsychiatrie/kjprehab/
ANHANG
I. MITARBEITERINNEN – FORTBILDUNG: (verpflichtend für
MitarbeiterInnen in Ausbildung)
a) Allgemeine Fortbildung: diese Veranstaltungen werden öffentlich
angekündigt
- „Drogenarbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie“, Univ.Prof.Dr.
Ernst Berger, KHR
- „ Age Assessment-Strategien und Aussagekraft der Altersbestimmung
im Kontext von Migration“, Univ.Prof.Dr. Ernst Berger, KHR
- „Psychopathie oder Persönlichkeitsentwicklungsstörung – Wo liegt der
Unterschied?“, Univ.Prof.Dr. Ernst Berger, KHR
- „Operationalisierte psychodynamische Diagnostik (OPD)“, Dr.Gertrude
Bogyi, Univ. Klinik für Neuropsychiatrie des Kindes- u. Jugendalters,
AKH Wien
b) Klinischer Mittag: abteilungsinterne Diskussion aktueller
Fachprobleme aus klinischem Alltag :
17.1.06 Katatonie, S. Quiner
31.1.06 Deeskalation, Chr. Pemmer, W. Svec, P. Machowetz
21.3.06 Sachwalterschaftsgesetz , E. Berger
28.3.06 MRSA-Procedere, Sr. Eberl
25.4.06 Depression und Suizidalität bei Kindern u. Jugendlichen, Dr. Izadi
9.5.06 Vergleich der KJP und Jugendhilfe Deutschland-Österreich, I. Löffler
23.5.06 Antispastische Therapie, P. Machowetz
20.6.06 Teambesprechung in der KJP, Th. Elstner
10.10.06 Mehretagen-Relase bei spastischer Lähmung, Doz. W. Girsch,
Orthopädisches Spital Speising
24.10.06 Gutachten, Univ.Prof.Dr. E. Berger
7.11.06 Symptomatik und Behandlung von deliranten Zustandsbildern, S.
Quiner
21.11.06 Neglect, A. Leonhardsberger
5.12.06 Falldarstellung Patrick G., J. Noske
II. LEHRE
1. Lehrtätigkeit von MitarbeiterInnen (facheinschlägig, außerhalb der
Dienstzeit)
Univ. Prof. Dr. Ernst BERGER # Entwicklungsneurologie I,II; Vorlesung, Univ. Wien, 2 std.
# Vom Wiedererwachen zum Wieder-Erleben (Neurorehabilitation im
Kindesalter als interdisziplinärer Prozess), MUW, 1-std. nach Übereinkunft, gem.
m. K. Mares - Schrank
# Privatissimum für Wahlfachausbildung, Neuropsychiatrie des Kindes- und
Jugendalters als interdisziplinärer Prozess), MUW, 3 std., gem. m. M. Friedrich
# Jugendpsychiatrische Drogenarbeit im psychosozialen Netzwerk, Block LV,
Donau - Univ Krems
# Neurorehabilitation, Seminar, Block-LV Donau- Univ. Krems,
# „Clinical Rounds“, LV am Institut für Ethik und Recht in der Medizin
OA Dr. Peter MACHOWETZ
# Psychotherapeutisches Propädeutikum des ÖTZNLP.: 1. Medizinische
Terminologie, 2. Kinder- und Jugendpsychiatrie, 3. Erste Hilfe ,1 Std.
# Psychiatrie Seminar, 2-tägig., Verein Amate, Wien
Mag. Brigitta MÜHLBACHER
# Lehrgang für Sonderkindergartenpädagogik und Frühförderung: Methoden
und didaktische Umsetzung im sozial-emotionalen Bereich und im perzeptiv-
kognitiven Bereich, Psychologie, Integrative Didaktik, Berufsfeldkunde,
Wissenschaftliches Arbeiten, Organisation und Planung, BAKI Wien, 9 Std.
2. Praktikumsstellen an der Abteilung:
+ Praktikum f. StudentInnen der Medizin (Famulatur), der Psychologie, der
Pädagogik an Universitäten im EU-Bereich.
+ Praktikum f. StudentInnen d. Musiktherapie (Koord. Brigitte Schmidtmayr),
Univ. f. Musik u. Darstellende Kunst
+ Praktikum f. StudentInnen der Akademien für Logopädie, Physiotherapie,
Ergotherapie
+ Praktikum f. Kindergartenpädagogik
+ Praktikum f. StudentInnen d. Inst. f. Sozialpädagogik in Baden
+ Klinisches Praktikum f. AusbildungskandidatInnen d. Fachspezifikums f.
Psychotherapie
III. PUBLIKATIONEN:
Univ. Prof. Dr. Ernst BERGER
BERGER E., FRIEDRICH M., KAYA M.: Psychosocial Age Assessment. In:
Ressource Book for Enforcement Officers on Good Practices in Combating
Child Trafficking. Intern. Org. for Migration, Vienna 2006
BERGER E.: Herausforderungen an die Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Neuropsychiatrie 20, 81-82, 2006
BERGER E., AICHHORN W., FRIEDRICH M.H., FIALA-PREINSPERGER
S., LEIXNERING W., MANGOLD B., SPIEL G., THUN-HOHENSTEIN L.:
Kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in Österreich. Neuropsychiatrie
20, 86-90, 2006
ELSTNER Th., FIALA-PREINSPERGER S., BERGER E.:
Entwicklungsbegleitung von Kindern substanzabhängiger Mütter – das Wiener
Comprehensive Care Modell. Neuropsychiatrie 20, 109-117, 2006
BERGER E., STEINBERGER K., HUBER N.: Jugendpsychiatrische
Tagesklinik – Aufbau und Erfahrungen. Neuropsychiatrie 20, 127-30, 2006
BERGER E., HOCHGATTERER P., LEITHNER K., MARYSCHKA Ch.,
GRASSL R.: Die Reintegration behinderter Menschen durch Ausgliederung aus
psychiatrischen Einrichtungen – das Wiener Deinstitutionalisierungsprojekt.
Med. f. Mensch. Behind. 3, 17-27, 2006
IV. VORTRÄGE
Univ. Prof. Dr. Ernst BERGER
+ Sozialpädagogik einst und jetzt: NS-Jugend-KZ's und ihre Relevanzfür heute
Ausstellungseröffnung ,VHS 10
Wien (14.02.2006)
+"Das ""Down-Syndrom"" aus sozialmedizinischer Perspektive",Symposium
Welt-Down-Syndrom-Tag ,Uni Wien (21.03.2006)
+ Kinder- und Jugendpsychiatrie in Österreich - Entwicklung und Wandel,
Straßganger Seminare - Festveranstaltung 30 Jahre,Graz (01.04.2006)
+ Das ärztliche Gespräch Turnusärzte-Fortbildung , KHR Wien (03.05.2006)
+ Entwicklungsneurologie – Entwicklungspsychiatrie, KJP-Symposium, Pöllau
(18.05.2006)
+ Entwicklungsaufgaben in Pubertät und Adoleszenz, Symposium "ADHS
im Übergang v.d.Jugend z. Erw.alter", Univ. Lübeck (22.09.2006)
+ Psychisch krnak, süchtig oder...? Im Irrgarten der Jugendpsychiatrie,
Arbeitstagung MA 11,Wien (28.09.2006)
+ Gewalt in der Schule, Projekttag Gymnasium Sperlgasse, Wien (17.10.2006)