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110 das bad | 2.2012 | www.das-bad-wellness.de badarchitektur |

Designer Torsten Mueller hat ein Gaestebad WC geplant dasBad 2012

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Designer Torsten Mueller zeigt in dem Magazin dasBad wie aus einem kleinem Gaestebad mit WC und Dusche ein "Raum für die Sinne" wird.

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110 das bad | 2.2012 | www.das-bad-wellness.de

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Wie bereits in dem Artikel „Wellness in afrikanischem Ambiente“ (Seite 112) be-schrieben, ist Afrika das große Thema der Besitzer eines ehemaligen Gutshofes.In Anlehnung an das bereits beschriebene Hauptbad soll auch das Gästebad ge-staltet werden. Reduktion auf das Wesentliche, Nachhaltigkeit in den Materialienund in der Ausführung, ein Maximum an Staufläche – dies waren die Vorgabender Bauherren für den 4,2 Quadratmeter großen und 2,50 Meter hohen Raum.

Konkrete Gestaltungsideen kamen schnell hinzu, der Raum wurde in zwei Be-reiche aufgeteilt, den Waschplatz und den Duschbereich. Auf eine Wanne wurdezugunsten eines großen Duschbereiches verzichtet. Ein weiterer Wunsch war,dass es einen dominanten Eyecatcher im Bad geben sollte, dafür kam nur derWaschplatz in Frage. Es wurde eine handwerkliche Meisterleistung in Auftrag ge-geben: eine elegante, eimerförmige, 85 Zentimeter hohe Waschsäule, die hän-disch aus einem Natursteinblock ausgehöhlt und gehämmert wurde. Innen undaußen wurde der Naturstein poliert, an der Rückseite wurde in einen vorbereite-ten Schlitz der Ablauf für das Abwasser eingearbeitet. Es entstand ein Unikat inMaterial und Ausführung. Stilgerecht hängen darüber Wandarmaturen mit Kreuz-griffbedienungselementen.

Neben der Waschsäule hängt der ebenfalls maßgefertigte bis zur Decke reichen-de Badschrank mit individuell verstellbaren Glaseinlegeböden sowie einigenElektro-Anschlüssen und einer Aufbewahrungsbox. Eine Ablagemöglichkeit mitHandtuchhalter sowie ein darunter angebrachtes wandhängendes Regal zumAufbewahren der Gästehandtücher bilden mit dem Schrank eine Einheit. Überdem Waschplatz wurde ein breiter, bis zur Decke reichender Spiegel mit ausge-feilter Beleuchtung aufgehängt, was den Raum tiefer und weiter erscheinen lässt.

Gegenüber der Waschtischanlage wurde eine bodengleiche Dusche installiert.Mit einer Tiefe von einem Meter und einer Breite von 1,20 Meter ist der Dusch-bereich großzügig bemessen, was der Bewegungsfreiheit zugutekommt. Eine be-leuchtete Abstellnische, eine raumhohe Glasabtrennung sowie eine bodenglei-che Ablaufrinne und stilvolle Armaturen mit einer Kopfbrause mit verschiedenenWasserstrahlfunktionen lassen das Duschen zum angenehmen, wohltuendenund entspannenden Ritual werden. (jb)

WC: Starck 1, DURAVIT, www.duravit.deWC-Unterputzmodul: Asis,EMCO, www.emco.deGlasabtrennung: Maßfertigung,SPRINZ, www.sprinz.euArmaturen: HANSGROHE,www.hansgrohe.deWandheizung: ZEHNDER,www.zehnder.de

PlanungTORSTEN MÜLLER Bad-Design www.design-bad.com

Wie im Hauptbad auch wur-den die Wände sehr aufwendigmit sandfarbenem Marmorinobeschichtet. Im Waschtisch be-reich unterstreicht ein Lehm-putz in einem dunklen, war-men Orangeton das besondereAmbiente. Lehm zählt nebenHolz zu den ältesten Baustof-fen der Menschheit und findetnachweislich seit über 9000Jahren als Baustoff Verwen-dung. Besonders in Feuchträu-men ist Lehm ein idealer Wär-mespeicher. Da er viel Feuch-tigkeit aufnehmen, speichernund rückstandslos wieder ab-geben kann, wirkt er regulie-rend.

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