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enstreich Dezember 2014 aus‘m Kindertageseinrichtungen Eingliederungshilfe Erziehungshilfe Wohnheim Infos, Gschicht‘n und Gwaaf Zu viel Zu viele Nikoläuse Zu viele Weihnachtslieder Zu viele Weihnachtsmänner Zu viele Weihnachtsbäume Zu viele – zu viele. In dieser Zeit: zu viele Wir hasten und rennen Ob wir wohl erkennen? Das Kind im Stall Ist unser Ziel, alles andere: zu viel. nach Eva-Maria Koch Das Motiv ist in einem inklusiven Malprojekt der Lebenshilfe Erlangen entstanden. Jedes Jahr gibt es eine neue Weihnachtskarte. Kontakt: Offene Behindertenarbeit, Telefon 09131-9207-181.

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enstreichDezember 2014

aus‘m

Kindertageseinrichtungen ∙ Eingliederungshilfe ∙ Erziehungshilfe ∙ Wohnheim

Infos, Gschicht‘n

und Gwaaf

Zu viel

Zu viele NikoläuseZu viele Weihnachtslieder

Zu viele WeihnachtsmännerZu viele Weihnachtsbäume

Zu viele – zu viele.In dieser Zeit: zu viele

Wir hasten und rennenOb wir wohl erkennen?

Das Kind im StallIst unser Ziel,alles andere:

zu viel.

nach Eva-Maria KochDas Motiv ist in einem inklusiven Malprojekt der Lebenshilfe Erlangen entstanden.Jedes Jahr gibt es eine neue Weihnachtskarte.Kontakt: Offene Behindertenarbeit, Telefon 09131-9207-181.

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis / Impressum ................................................................................ 2Auf ein Wort .............................................................................................................. 3Betriebliches Gesundheitsmanagement .................................................................... 4Die Caritas beim B2run Firmenlauf 2014 ................................................................. 5Stapfer Kickerturnier der Kinder ............................................................................... 6Fußballspiel Kinder vs. Erwachsene ......................................................................... 7Deutschlandspiel ...................................................................................................... 8Fit for Facebook – Ein Projekt der Heilpädagogischen Wohngruppen ..................... 9Elternnachmittag in der Tagesstätte für mehrfach behinderte Kinder ..................... 10Hurra, es wächst! ...... ein nicht ganz alltägliches Gartenprojekt in der Heilpädagogischen Tagesstätte ....11Halloween ............................................................................................................... 12Neue HOT Trainerinnen ......................................................................................... 13Einweihung der neuen Integrativen Kindertagesstätte ................................... 14 + 15Außenspielbereich im STAPF und SIEMENS-Projekt Schwesterngarten ..............16Neu gestalteter Spielbereich im Integrativen Montessori-Kindergarten ................. 17Aktuelles Thema: Menschen auf der Flucht ....................................................18 + 19Die letzte Seite ........................................................................................................ 20

Dabei sein – Mithelfen

Wenn Sie uns bei der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen unterstützen möchten:Unsere Bankverbindung: Kinder- und Jugendhaus STAPF Sparkasse Nürnberg IBAN: DE87 7605 0101 0001 2142 66 BIC: SSKNDE77XXX

Impressum

Herausgeber: Vorstand des „Freundes- und Förderkreises“ gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendhaus STAPF Das Kinder- und Jugendhaus STAPF ist eine Einrichtung des Caritasverbandes Nürnberg e.V.V.i.S.d.P.: Franz OchsAuflage: 500ExemplareErscheinungsweise: zwei Zeitschriften pro JahrRedaktion: Franz Ochs, Johanna MeierBerichte aus dem STAPF: siehe jeweiliger ArtikelLayout: Johanna Meier, Frank StubenvollDruck: uniVersa VERSICHERUNGEN Nova.Druck Goppert GmbH

Inhaltsverzeichnis / Impressum

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leserdes STAPFenstreiches,

„Weit weg ist näher als du denkst …“

... so lautet die Überschrift der Caritas-Kampagne 2014 und – wenn man sich das vergangene Jahr im Rückblick anschaut - merkt man, dass die Themen dieser Kampagne brandaktuell sind:

- Konsum und Handel Mehr Mut zur Nachhaltigkeit

- Klimawandel Menschengemachte Erderwärmung

- Flucht und Vertreibung Schutz bieten statt Grenzen sichern

- Zuwanderungspolitik Arbeitsmigration ist Gegenwart und Zukunft

Jedes dieser Themen ist für unsere Zukunft von großer Bedeutung und muss angegangen werden. Wir wissen und spüren das auch, denn es geht / kommt uns nahe z. B. wenn wir, wie im November 2014, wieder einmal sagen: „Wo bleibt denn der Winter, es ist ja viel zu warm“. Oder wenn in den Zeitungen seit Wochen und Monaten von Krieg, Flucht und Vertreibung von Menschen zu lesen ist und diese Menschen über die südeuropäischen Länder jetzt auch bei uns an-kommen und „vor unserer Haustüre stehen“.

Auch Weihnachten ist eine Wanderungs- und Fluchtgeschichte, es ist also eigentlich nichts Neues in der Menschheitsgeschichte. Maria und Josef wanderten weit nach Betlehem zur Volkszählung, mühsam mit demEsel.Undnach der Geburt Jesu flohen sie vor Herodes, der dem Kind, dem neugeborenen König, nach dem Leben trachtete. Die Ge-schichte wiederholt sich leider, von einer gerechten, friedlichen Welt sind wir noch ein weites Stück entfernt.Wie werden wir in diesem Jahr Weihnachten feiern? Wie immer in der gemütlichen Wohnstube mit Festessen, Plätzchen, Geschenken? So soll es sein, denn das gehört zu einem Fest dazu. Aber vielleicht sind wir auch in diesem Jahr etwas nachdenklicher, wenn wir darauf schauen, was wir haben und was viele andere Menschen nicht haben. Dazu will Weihnachten sicherlich auch anregen.SofindenSie in diesemSTAPFenstreich neben vielen erfreulichen Berichten von Aktionen und Veranstaltungen, die gut gelungen sind, die Freude gemacht haben, bei denen wir Unterstützung von Ehren-amtlichen, Sponsoren, Firmen, etc. erfahren haben - wofür wir sehr dankbar sind - zwei Artikel zur Situation von Menschen, die auf der Flucht sind.

Ich wünsche Ihnen frohe und gleichzeitig nachdenkliche Weihnachten und sage allen von ganzem Herzen „Danke“, die uns im vergangenen Jahr unterstützt haben. Die Hilfe unserer vielen Unterstützer/innen trägt dazu bei, dass wir unseren Auftrag, für die Kinder, Jugendlichen und ihren Familien in deren unterschiedlichen Lebenslagen da zu sein, gut erfüllen können.

Franz OchsGesamtleitung Kinder- und Jugendhaus STAPF

Aufein

Wort

Liebe Leserinnen und Leser des STAPFenstreiches,liebe Freunde/innen des STAPF,

ein aufregendes Jahr geht zu Ende. Deutschland ist Fußballwelt-meister geworden. Das war für alle Kinder der Einrichtung eine Sensation. Fußball wurde jetzt überall gespielt, ob am Hartplatz, in der Halle oder als Tischfußball. Der Bau der neuen Integrativen Kindertagestätte konnte vollendet werden. Jetzt ist das STAPF fast einmal runderneuert worden.

In diesem Jahr wurde für das STAPF noch etwas anderes getan, um Geld und Aufmerksamkeit zu sammeln. Die Firma Zölls hatte schon Kontakt zur Einrichtung und kannte sie daher. Die Firma hat ihren Ursprung in St. Leonhard. Sie kennen diese Firma auch: An jeder U-Bahn oder an Bahnhöfen sind die Süßigkeiten- Automaten derFirmaZöllszufinden.DiebeidenTöchterdesFirmeninhabers,Alexandra undMichaela, kamen auf die Idee, einCharity Event

zugunsten des Kinder und Jugendhauses STAPF durchzuführen. Sie luden ins Novina Hotel im Südwestpark ein, unter der Schirm-herrschaft von Finanzminister Markus Söder, der von seiner Frau vertreten wurde und dem Stargast Giovanni Zarrella. Bei einem schön präsentierten 4-Gänge-Menü wurden die Gäste über das STAPF informiert und musikalisch vom Stargast unterhal-ten. Dies war ein sehr informativer und lustiger Abend. Wir freuen uns schon jetzt, wenn das Ergebnis dieses Events bekannt gege-ben wird.

In diesem Jahr wird auch noch die Jahreshauptversammlung mitNeuwahlenstattfinden.DasErgebniswirddann imnächstenSTAPFenstreich veröffentlicht.

Eine schöne Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Ihnen.

Rita HeinemannVorsitzende Freundes- und Förderkreises

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STAPF

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„Rückenwind“

- dem Radiohörer fällt dazu der Song von Thomas D. ein, dem Segler oder Radfahrer wohl eher die Fränkische Seen-platte. Für die leitenden Mitarbeitenden der Caritas jedoch verbirgt sich hinter diesem Begriff die Einführung des betrieb- lichen Gesundheitsmanagements (BGM).

Im Rahmen des EU-Projekts „Gesund führen – Förde-rung psychischer Gesundheit in der Sozialwirtschaft“ beschäftigten sich die Mitarbei- tenden mit den Themen Work-Life-Balance, Zeitmanagement, Burnout/Depression, Biofeed- back sowie dem so genannten Stresspilot (HVR Messung).

Ziel eines BGM ist die Steigerung der Lebensqualität am Arbeitsplatz, der Erhalt des körperlichen Wohl-befindens sowie konkrete Hilf-sangebote im Umgang mit Stress und Belastungen. Wichtig ist dem Caritasverband zusätzlich der As-pekt der gemeinschaftlichen, ein-richtungsübergreifenden Aktionen, damit die „Caritasfamilie“ sich auch mal außerhalb des Dienstalltages zusammenfindet.Daher unterstütztder Verband seine Mitarbeitenden in ihren sportlichen Aktivitäten und bietet selbst entsprechende Kurse, Vorträge und Gesundheitstage an.

„Rückenwind“ - oder

„Die Caritas geht baden“Betriebliche Gesundheitsfürsorge

im Caritasverband Nürnberg

„Die Caritas geht baden“

Unter dieser Überschrift wurde Anfang des Jahres den Mi-tarbeitenden des Caritasverbandes das Vorhaben „Betrie-bliches Gesundheitsmanagement“ BGM in der Mitarbeiter-Zeitschrift vorgestellt. In der Zwischenzeit haben bereits in verschiedenen Einrichtungen des Caritasverbandes soge-nannte Gesundheitstage stattgefunden, im STAPF ist im Januar ein solcher geplant.

Aber nicht nur “Gesund-heitstage” darf man sich unter dem BGM vor-stellen, es sind ganz vielfältige Aktionen und Angebote, die der Cari-tasverband seinen Mi-tarbeitenden zum Teil schon seit vielen Jahren anbietet.

Alle diese können und sollen dazu beitragen, dass es den Mitarbeiten-den „gut“ geht, dass sie sich wohl fühlen, dass sie gesund bleiben, …

Solche Aktionen und Angebote sind z. B.

- Teilnahme am Nürnberger Firmenlauf

- AOK-Aktion „mit dem Fahrrad zur Arbeit“

- Spirituelle Angebote zum Innehalten und Auftanken, wie Oasentage, Wallfahrt

- Gesundheitstage

- Kursangebote, die aus den Gesundheitstagen entstanden sind, z. B. Autogenes Training, Zumba, …

- Verbilligte Eintrittskarten in Nürnberger Bädern

- Möglichkeit zum warmen, gesunden Mittagessen in den größeren Einrichtungen

- Eine gute Kommunikations- und Besprechungsstruk- tur mit Fallbesprechungen, Coaching, Supervision

- gemeinsame Teamtage

- regelmäßige Jahresgespräche mit den Mitarbeitenden

- Gespräche mit Mitarbeitenden, die gesundheitliche Probleme haben

- dass ein Team mal miteinander zum Essen geht

- dass runde Geburtstage und Jubiläen gefeiert werden

Franz Ochs Gesamtleitung

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Unter tropischen Verhältnissen traten Läufer/innen so-wie die Walker/innen des Caritasverbandes Nürnberg zum diesjährigen B2RUN – Firmenlauf an.

Insgesamt gingen 62 Mitarbeiter/innen des Caritasverban-des an den Start, darunter auch erstmals acht indische Ordensschwestern. Aus dem STAPF waren 14 Läuferinnen mit dabei, die mit überzeugenden Leistungen aufwarten konnten. Das Wichtigste für alle war aber der Spaß am Mit-machen und das Erleben, bei einer großen sportlichen Ver-anstaltung in seiner „Firmen“-Mannschaft zu laufen.

Herausragend waren die Leistungen der STAPFer Frauen, von denen sich Manuela Grashaußer, Sybille Siemens und Marion Nunner in der ersten Caritas-Frauen-„Mann“schaft, die sich aus fünf Frauen zusammensetzt, platzieren konn-ten. Von über 600 Frauen-Mannschaften belegten sie den bemerkenswerten 89. Platz. Beste Caritas-Einzel-Läuferin-nen waren Manuela Grashaußer und Sybille Siemens, die zeitgleich mit schnellen 33:42 Min die 6,3 km-Distanz be-zwangen.

Aber auch die Herren gaben ihr Bestes. Markus Andreä lief mit 33,16 Min. die beste STAPFer Zeit, gefolgt von Joachim Nunner, der gute 1,5 Minuten länger brauchte. Die Walker kamen genauso motiviert und glücklich mit ihren Leistungen ins Ziel und wurden dort von ihren Mannschaftskameraden gebührend gefeiert.

Nach den Anstrengungen erholten sich die Athleten recht schnell mit Getränken und Obst, so dass sich der Muskel-kater in Grenzen hielt.

Joachim Nunner Abteilungsleitung Erzieherische Hilfen

Die CARITAS beim B2RUN-Firmenlauf 2014

Stapf´sche Frauen in der„Mann“schaft vorne mit dabei

Caritasverband Nürnberg e.V.

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HPT / HPWG / Hort

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Noch gerade rechtzeitig zur diesjährigen Fußball-Welt-meisterschaft fand am 10. Juli 2014 das zweite STAPF- Kinder-Kickerturnier statt.

28 Schulkinder aus den Bereichen Heilpädagogische Tages- stätte (HPT), Heilpädagogische Wohngruppen (HPWG) und Hort nahmen hochmotiviert an diesem spannenden Wett-kampf in Zweierteams teil.

Die Mannschaften bestritten die Spiele mit großem Einsatz und sehr viel Spielfreude. Selbst die weniger erfolgreichen Mannschaften verloren ihren Spaß beim Spiel zu keiner Zeit. Zwischen „Jubel Rufen“ und „Haare Raufen“ fand nach etwa einer Stunde das Finale um den ersten Platz statt, am Ende standen dann auch die drei Turnierbesten fest.

Sichtlich stolz nahmen die insgesamt sechs Kinder die begehrten WM-Fanpreise für die Plätze 1 bis 3 bei der Siegerehrung im Empfang.

Herzlichen Glückwunsch - the winner is … - Gratulation!

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen teilnehmenden Kindern.

Bis zum nächsten Mal im nächsten Jahr.

Florian Zieske und Achim GoekeBereichsleitungen Hort und Heilpädagogische Tagesstätte

STApFer Kickerturnierder Kinder

zur Fußball- Weltmeisterschaft 2014

Die Sieger des Kicker-Turniers von links nach rechts: Kerim, Benjamin, Leon, Malik, Marcel, Berat

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Im Nachklang der für Deutschland so erfolgreichen Fußball-Weltmeisterschaft fand unser traditionelles Fußballspiel zwischen den Kindern und Erwachsenen um den begehrten STAPF-Pokal statt.

Bei brasilianischen Wetterverhältnissen betraten die durch Verletzungen ersatzgeschwächten Kinder tapfer das Spiel-feld und begannen mutig ihr Spiel aufzuziehen.

Dabei bestachen sie mit einem erkennbaren Spielsystem und spielten diszipliniert mannschaftsdienlich. Am mangeln-den Einsatz, sich gegen die Erwachsenen zu erwehren, lag es mit Sicherheit nicht, dass die Erwachsenen zur Halbzeit mit 2:0 in Führung lagen. Torwart Timi, der den Stammtorhü-ter Sebastian ersetzen musste, beeindruckte durch mehrere Glanzparaden. Auch die anderen Mannschaftsteile kämpf-ten aufopferungsvoll. Die Erwachsenen boten ein solides AbwehrverhaltensowiedurchihreflinkenStürmerinneneinintensives Vorchecking. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel ausgeglichener, weil auf Kinderseite die gefährlichen Joker eingewechselt wurden, so dass am Ende mit einigem Glück ein 3:1 Ergebnis für die Erwachsenen feststand.

Ganz groß waren die Kinder als faire Verlierer und alle gin-gen nach der Siegerehrung erschöpft, aber in frohgelaunter „Nach-WM-Stimmung“ vom Platz.

Joachim Nunner Abteilungsleitung Erzieherische Hilfen

Kinder gegen ErwachseneGlanzleistungen beim

StapF-pokal-Fußballspiel

STAPF

Gemeinsames Gruppenfoto der Kinder und Erwachsenen

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HPT / HPWG

Am Freitag, den 14.11.2014 ging für sechs fußballbe-geisterte Kids der Kinder- und Jugendhilfe im STAPF ein großer Herzenswunsch in Erfüllung: einmal die Weltmeister, die deutsche Nationalmannschaft, live er-leben - Deutschland gegen Gibraltar im ausverkauften Nürnberger Grundig Stadion – Anpfiff 20:45 Uhr.

Zuvor fand in der Nürnberger Kickfabrik der Auftakt der Kids Team Challenge 2014 statt, in der die insgesamt 32 teilneh-menden Kinder einen Fußballparcours absolvieren mussten. Die Kids Team Challenge ist eine gemeinsame Aktion von Globall – `rolling for a better world®´ bzw. dem Verein `Kinder sind unsere Nr. 1´ unter der Schirmherrschaft von Andy Köp-ke und Manuel Neuer (`Kids Foundation´).

An jeder der 10 Stationen mussten die Kinder Geschick, Wis-sen und Kreativität unter Beweis stellen, sodass jeder seine individuellen Fähigkeiten mit einbringen konnte. Die Erst-platzierten (Patz 1-3) durften dann anschließend bei der Sie-gerehrung stolz ihre Preise in Empfang nehmen. Eine Teil-nehmerurkunde gab es dann auch noch für jedes Kind. Nach einem gemeinsamen Abendessen – leckere Pizza - ging es dann in Richtung Stadion.

Noch auf dem Hinweg hatten wir das große Glück, den deut-schen Mannschaftsbus neben uns im Stau stehen zu se-hen. Offensichtlich gut gelaunte Nationalspieler, wie Manuel Neuer, Mario Götze und Lukas Podolski winkten den über-raschten Kindern aus dem Bus mit den stark dunkel getönten Scheiben freudig zu; was für ein super Start für das anste-hende Spiel!

Als wir das Stadion erreichten, machten sich die Spieler be-reits schon warm. Moderatoren berichteten, letzte leere Rei-hen füllten sich - dann die Spielaufstellung und die obligatori-schen Nationalhymnen. Die Kinder freuten sich vor allem auf Manuel Neuer und Mario Götze. Pünktlich um 20:45 Uhr ging es los. Es war für die Kinder das erste Fußball- Länderspiel, für die meisten das erste Live-Fußballspiel überhaupt. Wir hatten top Sitzplätze, alles gut zu sehen. Eine tolle Stimmung. Zumindest in der ersten Halbzeit sahen wir ein gutes, interes-santes Spiel. Die Stimmung war bestens; immer wieder große La-Ola-Wellen, die durch das Stadion schwappten und die die Kinder alle gern mitnahmen, sicherlich auch um sich ein bisschen aufzuwärmen. Nach neunzig Minuten stand es dann erfolgreich, wie wir wissen, 4:0 für Deutschland. Glücklich und zufrieden, aber doch schon ziemlich müde, traten wir dann am späten Abend die gemeinsame Heimfahrt an. Für alle endete nun dieser sehr schöne, lange, erlebnisreiche Tag.

Wir möchten uns für die Einladung bei den Mitarbeitern/innen von Globall und den Nürnberger Nachrichten sehr herzlich bedanken, die den Kinder diesen sehr schönen, unvergessli-chen Tag ermöglicht haben.

Achim GoekeBereichsleitung Heilpädagogische Tagesstätte

Zu Gastbei den Weltmeistern –

Neuer, Götze und Co.

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HPWG

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Unter der Leitung der Berufspraktikantin Lena Wirth fand in den Heilpädagogischen Wohngruppen ein Pro-jekt zum Thema „facebook“ statt. Vier Jugendliche der Wohngruppe 2 beschäftigen sich über sechs Wochen lang intensiv damit und luden zum Abschluss alle Ju-gendlichen ab 12 Jahren aus den Wohngruppen ein, um die Ergebnisse des Projektes zu präsentieren.

Bericht der Projektgruppe:Über sechs Wochen lang beschäftigten wir, vier Jugendliche der 2. HPWG, uns mit dem Thema „Facebook“. Mithilfe eines Medientagebuchs dokumentierte zu Beginn unseres Pro-jekts jeder für sich seinen Medienkonsum über eine Woche, umheraus zu finden,welcheMedienwieoft undauswel-cher Intention heraus genutzt werden. Wir waren alle sehr überrascht, wie viele Stunden wir vor dem PC, vor allem vor Facebook, aber auch vor dem Nintendo oder dem Fernseher sitzen.

Gemeinsam über-legten wir, welche Vor- und Nachteile soziale Netzwerke wie Facebook über- haupt haben. Wir kamen zu dem Er-gebnis, dass Face-book zahlreiche Vorteile hat und wir uns ein Leben ohne

Facebook nicht mehr vorstellen können, aber es wichtig ist, auch die Nachteile und Gefahren zu kennen. Bei den Nach-teilenfielenunssofortCybermobbingunddergeringeDaten-schutz ein. Auch Chatten kann sehr gefährlich sein, vor allem mit Unbekannten.

Wir wollten uns näher mit diesen Themen beschäftigen, also schauten wir Filme darüber und forschten nach, warum es Mobbing im Internet gibt und welche Folgen das für die Opfer, aber auch für die Täter, haben kann.

Über den Datenschutz wissen wir jetzt auch sehr viel: Hier haben wir erfahren, dass sich Daten im Netz sehr schnell weiter verbreiten können. Das fanden wir raus, indem wir ein kleinesExperimentstartetenundetwasaufFacebook„poste-ten“- Unglaublich, wie schnell etwas „geliked“ oder kommen-tiert werden kann. Darum ist es wichtig, seine persönlichen

Daten, wie Name, Alter, Wohnort, Interessen usw., nicht für alle öffentlich preis zu geben.

Irgendwann hatten wir die Idee einen Blog einzurichten für andere Jugendliche. Hier sollten „Tipps und Tricks zum si-cheren Umgang mit Facebook“ genannt werden.

Als wir in Sachen Datenschutz und Cybermobbing dann zu richtigenProfiswurden,entschlossenwiruns,alleJugendli-chen der Wohngruppen ab 12 Jahren zu einem Vortrag ein-zuladen. Lisa gestaltete tolle Einladungen und verteilte sie in den Gruppen. Kerim und Ben entwarfen Flyer mit Infor-mationen über Facebook. Außerdem produzierte Benjamin einen kurzen Film, mit Musik und Bildern hinterlegt. Claudia

und Lisa waren die Ansprechpartner zum Thema Cybermobbing. Hier studierten sie einen kleinen Sketch ein, gestalteten Plakate und besor-gen einen Kurzfilm für die anderenJugendlichen.

Dann war es endlich soweit: Alle Jugendlichen der Wohn-gruppen versammelten sich an einem Abend zu dem Vortrag. Wir besorgten vorher noch Knabbereien und Getränke, damit sich auch jeder wohl fühlt und dann ging es los… (ein biss-chen nervös waren wir schon)

Wir berichteten den anderen Jugendlichen über unser Projekt und klärten sie vor allem in Sachen Cybermobbing und Da-tenschutz auf. Mit Hilfe unserer selbst zusammengestellten Powerpoint-Präsentation konnten wir den anderen Kindern alles gut erklären. Am Ende prüften wir noch, ob die anderen auch wirklich gut aufgepasst hatten und teilten ihnen unser Facebook-Quiz aus. Alle Gruppen bekamen ein paar Info-Broschüren zu verschiedenen Themen - auch unsere Flyer gaben wir ihnen mit. Zum Abschluss unseres Facebook-Pro-jekts schauten wir gemeinsam den Film „The Social Network“.

Kommentare der Jugendlichen zum Projekt:

Claudia: „Das Internet ist nicht so sicher wie man denkt!“

Kerim: „Man kann über GPS geortet werden!“

Lisa: „Mir hat das Thema Cybermobbing am besten gefallen. Es ist wichtig, seine Daten nicht einfach so preiszugeben. Es gibt viele Menschen im Internet, die böse Absichten haben.“

Projektgruppe:Kerim, Lisa, Claudia und Benjaminmit: Lena Wirth

„Fit For Facebook“ –I like

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Mehrmals im Jahr findet in der Heilpädagogisch-Thera-peutischen Tagesstätte für mehrfach behinderte Kinder ein Elternnachmittag statt, jedes Mal zu einem anderem Thema, je nachdem, was sich die Eltern wünschen oder auf welche Ideen die Mitarbeiter/innen der TbK kommen.

Beim letzten Elternnachmittag hatten die Eltern die Möglich-keit, Spielmaterial für ihre Kinder selbst herzustellen.Zur Auswahl standen:

• Tastbretter, welche die Eltern individuell für ihr Kind gestalten konnten, da die unterschiedlichsten Materia- lien zur Verfügung standen.

• Glöckchen-Arm-oderFußbänder,mitdenendieKinder Klänge auf ganz einfache Weise selbst erzeugen können.

• Trockenduschen,eineArtSpielmobile,die,mitbunten Bechern und Glöckchen, die Kinder dazu anregen sich damit zu beschäftigen.

• undBilderbücher,diejenachdenInteressendesKin- des mit Bildern bestückt wurden.

Die Eltern waren alle sehr kreativ und stellten tolle Spielsa-chen für ihre Kinder her.

Damit sich die Eltern auch auf die Angebote konzentrieren und den Nachmittag in einer entspannten Atmosphäre ver-bringen konnten, wurde für die Kinder und Geschwisterkin-der eine Kinderbetreuung in der Tagesstätte angeboten.

Somit konnten sie den Nachmittag auch zu Gesprächen nutzen und ein gemütliches Beisammensein genießen.

Alessandra Fehn Mitarbeiterin der TbK

Elternnachmittagin der Heilpädagogisch-therapeutischen

tagesstätte für mehrfach behinderte Kinder

TbK

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HPT

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„Sie wollen WAS machen?“, frage ich entsetzt. Ich bin mir ziemlich sicher gerade verstanden zu haben, dass Frau M. mit uns einen Garten bauen will.

Das ist ja nicht weiter schlimm, es wird bestimmt lustig, viel schlimmer ist was sie dort anbauen möchte. Radieschen – ok! Erdbeeren – super! Blumen – immer schön! Salat – Saaalaaaat?? Ich bin mir nicht sicher ob ich daran mitwirken möchte dieses Grünzeug groß zu ziehen. Aber da sie mit mir wettet, dass ich diesen Salat garantiert esse, lasse ich mich auf das Spielchen ein.

Unsere Erdbeeren wachsen zunächst mal in Blumentöpfen auf unserem Balkon. Wir denken alle mit daran, sie zu gießen. Dann kommt er, der Tag an dem wir das Beet vorbereiten. Frau M. sagt, sie braucht ziemlich starke Jungs, weil erst ein-mal alles umgegraben werden muss. Ich bin selbstverständ-lich ein starker Junge und schaffe es locker, das Beet um… zu…. gra…beeeeeeen. Hilfe! Ich kann nicht mehr, ich muss erstmal Pause machen. Selbstverständlich brauche ich die Pauseoffiziellnurumetwaszutrinkenundnichtetwades-halb, weil ich total k.o. bin.

Drei Tage lang haben wir alles umgegraben, Grünzeug ge-zupft, umgegraben, Grünzeug gezupft, umgegraben, Grün-zeug gegraben, umgezupft und so weiter. Dann endlich durf-ten wir die Samen in die Erde stecken. Frau M. war wirklich nur ganz mega kurz im Schuppen, etwas holen, und wir können uns nicht erklären wie es passieren konnte, aber als Sie zurückkam, war es schon zu spät: Das ganze Beet war übersäht mit gefühlten Millionen Radieschen Samen. „Bitte sagt mir, dass das nicht das ist, was ich denke?“ Doch lei-

der können wir dies nicht, wir versuchen schnell die Samen wieder aufzusammeln aber es scheint zwecklos. Wir be-schließen, dass das schon irgendwie wird und pflanzendie Karotten und den Salat technisch korrekt ein.

Nun heißt es warten. Jeden Tag gehen wir gießen und schauen. Die ersten Radies-chen zeigen sich schnell. Hier und da und eigentlich überall im Beet. Auch der Salat be-ginnt schnell zu wachsen. Ei-nes Tages ist sie da, die erste Erdbeere. Wir schneiden sie

in viele kleine Stückchen, damit jeder mal probieren kann. Hmmm… lecker! Auch die Radieschen können wir recht bald ziehen und sie schmecken lecker, sind aber mega scharf. Uns ist aufgefallen, dass ziemlich viel grünes Zeug so ne-benherwächst.Komisch,wirhabendoch2xumgegraben.

Dann kommen viele Tage Regen und als wir das nächste Mal zum Beet schauen können wir unseren Augen kaum trauen. Unser Beet sieht aus wie ein kleiner Urwald. Riesige, grü-ne Pflanzen wachsen darin. Kleine Büsche, kamilleartigeGewächse und etwas das aussieht wie überdimensionaler Schnittlauch. Wir schauen uns erschrocken an und müssen dann doch lachen. Einen eigenen Garten kann jeder anlegen, aber wer hat schon seinen eigenen Dschungel vor der Tür?

PS: Falls ihr euch fragt, ob ich den Salat jetzt wirklich geges-sen habe, so muss ich euch enttäuschen, ein ziemlich starker Sonnenstrahl hat leider, leider unseren schönen Salat irgend-wie ein bisschen zu braun gemacht. Schade….!

Luisa Mondrejewski Praktikantin Heilpädagogische Tagesstätte

Hurra, es wächst!... ein nicht ganz alltägliches

Gartenprojekt der Hpt

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HPWG

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Halloween mal ganz anders...

... und nicht auf der Straße an Haustüren! Die Firma room42, die in der Allersberger Straße ein Fotodesignstudio betreibt, lud die Kinder der Heilpädagogischen Wohngrup-pen an Halloween zu einem bunten Nachmittag mit profes-sionellem Fotoshooting ein. Für die Kinder wurde ein dem Anlass entsprechendes Buffet aufgetischt. Außerdem wur-den insgesamt 14 Kinder durch eine Visagistin professionell geschminkt und dann einzeln wie auch in Gruppierungen abgelichtet.

Halloween Foto-Shootingfür die Kinder der Heilpädagogischen

Wohngruppen bei room42

Die Kinder hatten rundum viel Spaß, nicht nur am gruseligen Ambiente, sondern auch daran, wie die Großen in einem Foto-Shooting zum Thema Halloween zu posieren. Die Kin-der bekamen ihre persönlichen Bilder direkt ausgedruckt. Außerdem wird die Firma room42 noch ein Fotobuch von diesem gelungen und spaßigen Nachmittag für uns zusam-menstellen. Wir freuen uns schon darauf und bedanken uns sehr herzlich bei room42 für Halloween mal ganz anders!

Joachim Nunner Abteilungsleitung Erzieherische Hilfen

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Die einjährige Weiterbildung zum HaushaltsOrganisa- tionsTraining® der Familienpflege (HOT®) haben zwei Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes Nürnberg erfolg- reich abgeschlossen.

Kerstin Schwarz bietet diese besondere Hilfsmaßnahme im Kinder- und Jugendhaus STAPF, Maria Bayer-Hollfelder im Jugendhilfezentrum in Schnaittach an, jeweils als Teil der Ambulanten sozialpädagogischen Dienste. HOT® wurde vom Deutschen Caritasverband im Rahmen eines vom Bun-desfamilienministerium geförderten Modellprojektes entwi-ckelt, seit 2012 bieten die Jugendhilfeeinrichtungen des Caritasverbandes Nürnberg diese Dienstleistung an.

„In die Lage, dass man Hilfe bei der Haushaltsführung braucht, kann jeder kommen – etwa durch Krankheit oder eine plötzliche Veränderung der Lebensumstände.“, so die Seminarveranstalterin Heidemarie Wudowenz vom Evang. Bildungswerk in Hesselberg. In solchen Fällen wissen die Betroffenen zwar was zu tun ist, können dieses Wissen aber aufgrund der äußeren Umstände nicht immer abru-fen. Manchmal wird dann einfach nur ein „Coach“ benötigt, der zeigt, wie man am besten in einer neuen Situation den Haushalt organisiert.

Somit ist HOT® vor allem auch für Familien interessant, die selbst merken, dass sie Hilfe brauchen, ohne dass die Um-gebung schon darauf aufmerksam geworden wäre. Durch das Training sollen die Familien langfristig wieder selbst in die Lage versetzt werden, sich allein versorgen zu können. Die Fachkräfte setzen daher besonders auf die Nachhaltig-keit ihres Einsatzes, der als Leistung vom Jugendamt ange-fragt, aber auch selbst bezahlt werden kann.

Das HOT®-Training vermittelt Kompetenzen in folgenden Bereichen: Grundversorgung und altersgemäße Tages-struktur von Kindern, Sauberkeit und Ordnung, Alltagsor-ganisation,GesundheitundKörperpflege,Ernährung,Um-gang mit Geld sowie Risiken der Ver- und Überschuldung.

Stefan Unterburger Öffentlichkeitsarbeit Caritasverband Nürnberg e.V.

Neue HOT-TrainerinnenFrischer Wind in der

ambulanten Familienhilfe

Ambulante Dienste / HOT

Die beiden erfolgreichenAbsolventinnenMaria Bayer-Hollfelder (li.)und Kerstin Schwarz.

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KiTa

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„Lange haben wir warten müssen“, so sagte Frau Heiz-mann, die Leiterin der Kita, „bis wir, d.h. die Kita, an der Reihe waren. An vielen anderen Stellen im STAPF war in den letzten Jahren renoviert oder neu gebaut worden und nun kam endlich die Kita dran.“

Nachdem eine Renovierung der alten Räume aus baulichen undfinanziellenGründennicht infragekam,begannenvoretwa zwei Jahren die Planungen für einen Ersatzneubau. Im Sommer 2013 zog die Kita aus ihren bisherigen Räumen aus und fand im Hauptgebäude des STAPF während der Bauzeit eine vorübergehende Heimat. Ende Oktober 2014 war der Neubau dann fertig und die Kinder und Mitarbeiter/innen zo-gen in die neuen Räume ein. Die Kinder hatten während der gesamten Bauzeit als „Baustellen-Kinder“, mit Bauhelm und Warnweste gerüstet, den Abriss und Neubau auf der Bau-stelle verfolgt und in Bildern festgehalten, die bei der Einwei-hung in Form einer Beamer-Präsentation zu sehen waren.

Die Einweihung am Freitag, den 07. November 2014 war, geprägt durch die Kinder, Herr Weibischof Herwig Gössl und die kurzen, netten Redebeiträge, eine abwechslungs-reiche Sache. Begrüßt wurden alle mit einem Lied der Kin-der, in dem es hieß:

„Herzlich willkommen, ihr lieben Leute, in unsrer Kita begrüßen wir euch heute. Sicher habt ihr viele Fragen. Darum wollen wir euch sagen, wie es in der Kita ist,ja damit ihr es alle wisst!“.

Damit war „das Eis bereits gebrochen“. Herr Wacker, der 1. Vorsitzende des Caritasverbandes, ging bei seiner Be-grüßung der Gäste dann auch auf die Kinder ein, denen schließlich ein eigenes Handwerkerlied gewidmet ist.

„Wer will fleißige Handwerker sehn, der muss zu uns Kindern gehen, Stein auf Stein, Stein auf Stein, das Häuschen wird bald fertig sein.“

Herr Weibischof Herwig Gössl stellte anschließend anhand einesTextesausderBibel „dieKinder indieMitte“seinerkurzen Ansprache. Nach der Segnung der Kreuze ging er dann zur Einweihung mit den Kindern durch die Räume.„Zwei mal zwei macht vier. Widi widi witt und drei macht neune. Wir machen uns die Welt wie sie uns gefällt.“ Mit diesen Worten der „Meisterin der alternativen Pädagogik“,

Pippi Langstrumpf, begann Herr Caritasdirektor Michael Schwarz seine Rede, in der er die engagierte Arbeit des Architekten, der Fachingenieure, der Gartenplaner und der Joseph-Stiftung als Baubetreuer würdigte. Besonders be-dankte er sich bei den Mitarbeiterinnen, welche die Zeit des ProvisoriumsundvielExtraarbeitmitdenUmzügensogutbewältigt haben.

Dass alles so gut lief, war auch Herrn Clinton Shubert, dem Verwaltungsleiter im STAPF und seinem Team der Haus-technik sowie Frau Christa Krüger mit dem Hauswirtschaft-steam zu verdanken. Darauf wies Frau Heizmann noch be-sonders hin.

„Die Kinder, wir Menschen und alle, die zum Bau der Kita beigetragen haben, sind wie ein bunter Blumenstrauß.“ Mit diesen Worten schloss sich Herr Ochs, der Gesamtleiter des STAPF den Worten von Herrn Schwarz an. So ein bun-ter Blumenstrauß stand während der Einweihung vorne bei den Rednern und jeder der am Bau Beteiligten durfte sich später bei der Verabschiedung eine Blume mitnehmen, als Erinnerung, dass er /sie an dem Neubau der Kita auf die je eigene Weise mitgewirkt hat.

Franz Ochs Gesamtleitung

Die neue integrative KiTa ...... ihre Einweihung

und was sie ausmacht

Die Kinder lauschen den Worten von Weihbischof Herwig Gössl

Ansicht der neuen KiTa

Die Räume werden gesegnet und mit Weihwasser besprengt

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Was die Integrative Kita u.a. ausmacht:

In der neuen Kita können bis zu 50 Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren, darunter zwölf behinderte bzw. von Behinderung bedrohte Kinder im Vorschulalter gemeinsam betreut und gefördert werden. Die Kinder werden in drei Stammgruppen mit jeweils ca. 17 Kindern betreut. Pro Gruppe werden 3 - 4 Förderkinder aufgenommen.

Förderkinder der KiTa

„Es ist normal verschieden zu sein“ (Richard von Weizsäcker)

Inklusive Erziehung bedeutet für uns das „Anders sein“ zu akzeptieren und die damit verbundene Vielfalt zu schätzen. Kinder reden nicht über Inklusion. Wenn ihnen der entsprechende Rahmen gegeben wird, praktizieren sie Inklusion auf ihre eigene Art und Weise im täglichen Umgang miteinander.

Das Anders sein des Anderenals Bereicherung des eigenen Seins begreifen,sich verstehen,sich verständigenmiteinander vertraut werden,darin liegt die Zukunft der Menschheit. (Rolf Niemann)

Die Kindertagesstätte stellt sich seit dem Jahr 2001 der Aufgabe der Integration von Kindern, die eine besondere Förderung brauchen. (Anmerkung: Im Inte-grativen Montessori-Kindergarten im STAPF tun wir dies seit noch längerer Zeit, nämlich seit 1982.)

„Unter Integration verstehen wir das Zusammenleben unterschiedlichs-ter Kinder, d. h. ohne Ansehen von Geschlecht und Nationalität, Alter und ohne Ansehen irgendwelcher stigmatisierender Leistungsprinzipien oder anderer aus den Normen fallender Schwierigkeiten und Fähigkeiten.“ (Leitfaden zur Konstituierung von Arbeit in integrativen Gruppen)

Im Kinder- und Jugendhaus STAPF haben wir gute Erfahrungen mit integrativer Arbeit gemacht, d.h. mit der gemeinsamen Betreuung und Förderung von behin-derten oder in anderer Weise beeinträchtigten Kindern und nicht beeinträchtig-ten Kindern. Dabei haben wir festgestellt, dass der Begriff „normal“ entwickeltes Kind die Wirklichkeit ebenso wenig trifft wie der Begriff „behindertes“ Kind. Des-halb bezeichnen wir Kinder, die besondere Unterstützung in ihrer Entwicklung brauchen, lieber mit dem Begriff „Förderkind“.

Im STAPF „trifft sich die Welt“.

Vorwiegend besuchen Kinder aus den Stadtteilen St. Leonhard und Schweinau die integrative Kindertagesstätte. Kinder auf einem Förderplatz kommen oft aus ande-ren, weiter entfernten Stadtteilen. Die Stadtteile St. Leonhard und Schweinau sind multikulturelle Stadtteile, dementsprechend besuchen Kinder aus vielen verschie-

denen Nationen, Kulturen und Religionen die Kita. Man kann sagen, im STAPF „trifft sich die Welt“.In der Kita ist uns eine Atmosphäre gegenseitiger Akzep-tanz und Zusammengehörigkeit wichtig. Unterschiedlichkeit sollnichtalsDefizitgesehenwerden,sondernalsChance,voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu bereichern. Dies bezieht sich sowohl auf die Kinder (Integration der Förderkinder) als auch auf die Eltern und Erwachsenen (In-tegration von Menschen verschiedener Nationen, Kulturen und Religionen).Dies entspricht auch unserem christlichen Verständnis, je-des Kind, jeden Menschen anzunehmen wie er ist und für ihn da zu sein.

Franz Ochs Gesamtleitung

KiTa

Die Kreuze für die Kita werden gesegnet

Der „bunte Blumenstrauß“

Der Architekt Lothar Greger überreichtFr. Heizmann, der Leiterin der Kita,einen „süßen“ Schlüssel

Ein Blick in die Reihen der Festgäste

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Im Laufe des Jahres konnten erfreulicherweise einige Teile unseres Außengeländes neu gestaltet werden. In Angriff nehmen konnten wir dies nur, weil wir dafür Zu-schüsse von verschiedenen Organisationen erhielten, von Aktion Mensch, der Willi Althoff Stiftung und un-serem Freundes- und Förderkreis. So dürfen sich die Kinder nun über viele Spielmöglichkeiten freuen.

Wir freuen uns ...über unser „neues“

außengelände

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STAPF

Der Außenspielbereich neben dem Sportplatz

Die neuen Spielgeräte sind ganz und gar neu, d.h. zum ei-nen, dass sie natürlich nagelneu von den Landschaftsgärt-nern bei uns aufgestellt wurden, zum anderen, dass es die Spielgeräte in dieser Art bisher im STAPF noch nicht gab.

Die Kinder erfreuen sich nun - an einem tollen Kletterturm, an dem man – wie der Name schon sagt – auf verschiedenste Art und Weise rumklettern kann, und von dem die Kinder, wenn sie in einem der „Vogelnester“ sitzen, einen tollen Ausblick haben ... - oder sie lassen sich auf dem Reifen an der Seilbahn entlanggleiten ... - und auch die Röhrenrutsche ist eine neue Attraktion.

Und als letztes ist nun im Sandbereich neben der Seilbahn als Spielgerät noch ein Kletter- / Balancierelement dazuge-kommen, das die Kinder schon eifrig ausprobiert haben.

Der Schwesterngarten

Bei einer Aktion im Sommer mit der Firma SIEMENS wur-den im ehemaligen Schwesterngarten verschiedene Natur- und Sinneselemente gebaut, die eine große Bereicherung für uns sind und diese „Natur-Oase“ im Stapf um ein Vielfa-ches schöner und interessanter für die Kinder machen.

Entstanden sind dabei:

Ein Fußtastpfad, eine Kräuterschnecke und ein Insektenhotel ...

... eine Grillstelle ...

... verschiedene Klangelemente in den Bäumen ...

... und die Vögel dürfen sich über ein neues Zuhause freuen.

Damit sind nun nicht nur unsere Gebäude im Stapf, sondern auch die Außenanlagen in einem tollen Zustand, so dass es den Kindern bei uns –hoffentlich – drinnen und außen, also überall gefällt.

Franz OchsGesamtleitung

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Unser Garten benötigte dringend eine Umgestaltung, da die Schaukel schon seit längerem aus Sicherheitsgrün-den außer Funktion gesetzt werden musste – sehr zum Bedauern der Kinder. Außerdem mussten die Steine, die als seitliche Befestigung unseres Hügels dienten, neu befestigt oder ausgetauscht werden, weil sie allmählich ins Rutschen gerieten bzw. von den Kindern bei der „In-sektensuche“ auf Seite geschoben worden waren.

Im Mai gingen die Arbeiten los – unter regem Interesse und genau-er Beobachtung der Kinder. Damit der Hügel abgetragen werden konnte, wurden etliche Pflanzenund Blumen ausgegraben und vor den Eingangsbereich „umgesie-delt“. Mitarbeiter der Haustechnik fuhren die schweren losen Steine in ihren Schubkarren weg.

Dann konnte der Bagger kommen, um den Hügel und den Schaukelbereich aufzugraben. Die Kinder waren sehr er-staunt, welch große Steine unter „ihrem“ Gartenboden zum Vorschein kamen. Sie überlegten auch, was denn wieder in diese „Löcher“ kommen würde. Gespannt verfolgten sie das Abladen der Steinblöcke und beobachteten, wie geschickt die Bauarbeiter mit ihren Maschinen die großen Steinblöcke in Position brachten.

Auf den Einbau der Schaukel mussten die Kinder einige Zeit warten, bevor sie geliefert und eingebaut werden konnte. Auch hier lernten sie, dass die Schaukel ein festes Funda-ment braucht, damit sie wirklich stabil im Boden verankert ist.

Nach einer Absprache über Nutzung der Schaukel und das „Begehen“ der Steinblöcke – sie eignen sich gut zum Balan-cieren, Abwärts-Springen und Sitzen – gab es kein Halten mehr beim Ausprobieren des umgestalteten Geländes. Un-seren neuen Garten nutzten wir dann auch gleich für unser Abschlussfest. So konnten auch die Eltern den umgestalte-ten Bereich kennenlernen und genießen.

Mit den Kindern, die in die Schule kommen, haben wir auch ein Zaunelement gestaltet. Dort hängen nun Blumen und weitere Elemente, die sich die zukünftigen Schulkinder für „ihren“ Zaun überlegt haben.

Die Umgestaltung „auf den Weg gebracht“ hat erfreulicherwei-se eine größere Spende, die wir im Rahmen der Weihnachts-aktion 2013 von der SPARDA- Bank bekommen haben.

Aus dem normalen Etat einer Kita lassen sich solche größeren Aus-gaben in der heutigen Zeit nicht selbst finanzieren. So war dieSpende Anlass, uns Gedanken über die Umgestaltung zu machen und mit dem Planen zu beginnen. Dabei wurden die Aspekte „Spiel und Spaß“, „Beobachtungs- und

Bewegungserfahrung“ und „Sicherheit“ besonders berück-sichtigt.

Die „Kleinen“ und „Großen“ - das sind die Mitarbeiter/innen des Integrativen Montessori-Kindergartens und auch die El-tern - freuen sich über den „neuen“ Garten.

Dagmar BuchenbergBereichsleitung Montessori-Kindergarten

Neu gestalteterSpielbereich

im Integrativen Montessori-Kindergarten

DieneuenbepflanzteSteinblöcke

MoKi

Kinder auf der neuen Schaukel

Von Kindern verziertes Zaunelement

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Kinder- und Jugendhilfe

Gewalt gegen Frauen und Kinder, Krieg des Nachbarn gegen den Nachbarn. Wer würde da nicht flüchten? Wenn die Überschwemmung schon wieder das eigene Haus zerstört und die Prognosen nicht besser sind. Wer würde sich da nicht aufmachen nach neuen Ufern?

2012 befanden sich weltweit 45,2 Millionen Menschen auf der Flucht vor bewaffneten Konflikten, Gewalt oder Men-schenrechtsverletzungen (UNHCR 2013). Fast zwei Drittel dieser Menschen sind innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht.DerRestflohüberLandesgrenzenundsuchtgröß-tenteils in einem Nachbarland Schutz. Rund eine Million Flüchtlinge war auf der Suche nach Asyl. Nur wenige davon erreichen Europa. Die Rede ist von mehr als 330.000 Men-schen, die in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union Schutz vor Verfolgung gesucht haben.

Menschenrecht auf AsylIn der Regel reisen sie auf verschlungenen Pfaden ohne Ein-reiseerlaubnis ein. Betroffen machen vor allem die in Seenot geratenen Flüchtlinge, die über das Mittelmeer kommen. Nicht wenige bezahlen ihre Flucht mit dem Leben. Die tragi-schenBilderderBootsflüchtlingemachenjedemunmittelbarbegreiflich,wiesehrdieLagedieserMenschenvonAngstundVerzweiflung geprägt ist.Häufig sind sie traumatisiertoder benötigen medizinische Versorgung. In weiter Abkehr davon landen sie in überfüllten Auffanglagern oder sie wer-den in der Annahme, kein legales Asylrecht zu besitzen, kurzerhand zurück verfrachtet nach Nordafrika - ein klarer Verstoß gegen das Grundrecht auf Asyl, ein Menschenrecht.

Flüchtlingshilfe weltweit notwendig Syrien (4,2 Millionen), Kolumbien (4 Millionen) und die De-mokratische Republik Kongo (2,7 Millionen) sind aktuell die Länder mit den meisten Binnenvertriebenen. Sie zu schüt-zen ist besonders schwierig und oft kaum möglich. Syriens Nachbarstaaten Jordanien, Libanon, Irak und die Türkei haben seit Ausbruch der Syrienkrise mehr als 1,8 Millionen vom Bürgerkrieg Vertriebene aufgenommen. Diese Länder sind an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angelangt und be-nötigen internationale Unterstützung - von einer entschlos-sen solidarischen Weltgemeinschaft.

Autor: DCV, www.globale-nachbarn.de

Wenn Angst und Gewaltdas Leben bestimmen

Die EU-Staaten stehen in der Verantwortung, die wiederkehrenden humanitären Tragödien im Mittelmeer zu verhindern. Ihr Grenzschutzsystem muss sich auch an der Menschenwürde der Schutzsuchenden orientieren.

Bild: DCV/Illustration: Gordei

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Kinder- und Jugendhilfe

Die Medien sind seit Monaten damit gefüllt und die Politik beschäftigt sich nun auch seit einiger Zeit intensiv mit der Situation, dass in vielen Ländern Krieg, Terror und unvorstellbares Leid herrschen und Menschen aus diesen Gründen auf der Flucht sind.

EsistschonimmereinechristlichePflichtundAufga-be, sich um diese in Not befindlichen Menschen zukümmern. Seit über 20 Jahren engagieren wir uns im Stapf schon in diesem Bereich, indem wir minderjähri-ge Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern nach Deutschland gekommen sind, aufnehmen und versuchen, sie in die Gesellschaft zu integrieren. Sie lernen bei uns die deutsche Sprache, machen eine Schul- oder Berufs-ausbildung und sollen - so gut es geht - selbständig werden, damit sie - wenn sie mit ca. 18 Jahren in eine eigene Wohnung umziehen – gut zurechtkommen.

Die jungen Menschen werden bei uns in der Einrich-tung selbst in der Teilzeitbetreuten Jugendwohngrup-pe betreut und außerhalb des Stapf in einzelnen Woh-nungen.

Die Zahl der Flüchtlinge ist nun in letzter Zeit drama-tisch gestiegen. Um in dieser besonderen Notsituation zu helfen, würden wir gerne weiteren Jugendlichen ein Zuhause in Form einer Wohnmöglichkeit und eine gute Betreuung anbieten, die sie dringend brauchen, weil sie schlimme Dinge in ihrer Heimat und auf der Flucht erlebt haben.

Deshalb sind wir auf der Suche nach kleinen Wohnun-gen (ZiBaKü) in Nürnberg. Größere Wohnungen (auch Häuser sind denkbar) kommen für Wohngemeinschaf-ten von zwei, drei oder mehr Jugendlichen in Frage, auch das ist möglich. Bei Sozial-Mietwohnungen gibt es bei Flüchtlingen derzeit noch das Problem, dass sie den erforderlichen Wohnberechtigungsschein nicht bekommen. Daher würden wir solche Wohnungen in vielen Fällen für andere von uns betreute Jugendliche nutzen und somit in den Wohngruppen im STAPF Ka-pazitäten für Flüchtlingskinder schaffen.

Die Miete wird überwiegend über die entsprechenden Ämter finanziert und alle Jugendlichen bekommenUnterstützung von Sozialpädagogen/innen aus dem STAPF, die auch Ansprechpartner für die Vermieter sind.

Helfen Sie uns ...bei unserem Einsatz für unbegleiteteminderjährige Flüchtlinge (UMF)

und für Jugendliche in unseren Wohngruppen

Wenn Sie uns bei der Arbeit mit den jungen Flüchtlingen helfen möchten, wenden sie sichbitte im STAPF an:

Andrea Dusold Bereichsleitung Jugendwohngruppen und UMFTel. 65741-202 E-mail:[email protected].

oder

Information im STAPFTel. [email protected]

Wenn Sie uns speziell in unserer Arbeitmit jungen Flüchtlingen unterstützen möchten:

Spendenkonto: Sparkasse NürnbergIBAN: DE87 760501010001214266BIC: SSKNDE77XXXStichwort: UMF

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Caritas-Kinder- und Jugendhaus STAPFLeopoldstr. 3490439 NürnbergTel. 0911 65741-0kinder-jugendhaus-stapf@caritas-nuernberg.dewww.kjh-stapf.de

WohnheimWohnheim für junge Erwachsenein Schule, Studium und Ausbildung

KindertageseinrichtungenFamilienzentrum mit Kindergarten und KrippeIntegrative KindertagesstätteIntegrativer Montessori-KindergartenHort mit sozialpädagogischen Förderplätzen

EingliederungshilfeHeilpädagogisch-therapeutische Tagesstätte für mehrfach behinderte KinderIntegrative KindertagesstätteIntegrativer Montessori-KindergartenHort mit sozialpädagogischen Förderplätzen

ErziehungshilfeHeilpädagogische TagesstätteHeilpädagogische WohngruppenTeilzeitbetreute WohngruppeAmbulante Dienste

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Ein gutes Jahr

Hoffentlichwird es ein gutes Jahrhoffentlich blühen im Frühling die Bäumehoffentlich fällt kein Stern vom Himmelhoffentlich träumst du gute Träumehoffentlich hast du Lust am Lebenhoffentlich plagt dich nicht Trübsal und Nothoffentlich weißt du, was als Nächstes zu tun isthoffentlich hast du stets Wasser und Brothoffentlich bricht die Welt nicht zusammenhoffentlich stürzt der Himmel nicht einhoffentlich wirst du immer ein Hoffender sein.

Carola Merkel

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