58
Nimmt die Tribschenstadt Luzern charakteristische und funktionale Eigenschaften nach Aldo Rossi auf? Hochschule Luzern, Abteilung Technik & Architektur, Horw Studienarbeit «Die Architektur der Stadt» Horw, 09. Januar 2012

Die Architektur der Stadt

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Nimmt die Tribschenstadt Luzern charakteristische und funktionale Eigenschaften nach Aldo Rossi auf?

Citation preview

Page 1: Die Architektur der Stadt

Nimmt die Tribschenstadt Luzern charakteristische und funktionale Eigenschaften nach Aldo Rossi auf?

Hochschule Luzern, Abteilung Technik & Architektur, HorwStudienarbeit «Die Architektur der Stadt»Horw, 09. Januar 2012

Page 2: Die Architektur der Stadt
Page 3: Die Architektur der Stadt

Nimmt die Tribschenstadt Luzern charakteristische und funktionale Eigenschaften nach Aldo Rossi auf?

Michael WeberPanoramaweg 116340 Baar078 718 30 [email protected]

Yannick BucherAlpenblick 16024 Hildisrieden079 517 91 [email protected]

Dozenten: Susanne Kothe, Gregor Imhof

Horw, 09. Januar 2012

Abteilung: Architektur

Page 4: Die Architektur der Stadt
Page 5: Die Architektur der Stadt

Inhaltsverzeichnis

Abstract 7

1.0 Einleitung 9

2.0 Aldo Rossi 11

2.1 Zum Leben und Werk von Aldo Rossi 11

2.2 Die Architektur der Stadt von Aldo Rossi 13

2.3 Grenze eines Stadtviertels 15

2.4 Weiterentwickelte Baukomplexe 17

2.5 Was bedeutet das Zentrum für eine Stadt? 17

2.6 Wohnhaus wie auch Wohnviertel als charakterisierendes Werk eine

Volkes (Sitten, Geschmack, Bräuche) 19

2.7 Faktoren für ein erfolgreiches Wohngebiet 19

3.0 Die Tribschenstadt Luzern 21

3.1 Kann die Grenze der Tribschenstadt Luzern nach Merkmalen von

Aldo Rossi definiert werden? 21

3.2 Ist der Typus der Tribschenstadt eine weiterentwickelte Form wie

sie in der Stadt Luzern vorkommt? 29

3.3 Was bedeutet das Zentrum für eine Stadt? 31

3.4 Wohnhaus als charakterisierendes Werk eines Volkes 37

3.5 Faktoren für ein erfolgreiches Wohngebiet 41

4.0 Schlusswort 45

5.0 Abbildungsverzeichnis 47

6.0 Quellenverzeichnis 49

6.1 Literaturverzeichis 49

6.2 Bild- / Grafikverzeichnis 53

7.0 Redlichkeitserklärung 55

Page 6: Die Architektur der Stadt
Page 7: Die Architektur der Stadt

Abstract

In der heutigen Zeit werden weltweit immer mehr Stadtteile in andere Nutzungsarten umstrukturiert. So auch in der Schweiz wie zum Bei-spiel das Hürlimann-Areal in Zürich, das Schleife-Areal in Winterthur, Neu Oerlikon in Zürich Nord oder auch die Tribschenstadt in Luzern. Dieses erfolgreiche Phänomen wird in der vorliegenden Schreibarbeit anhand von einzelnen Aspekten zu Aldo Rossis Literatur «Die Archi-tektur der Stadt» analysiert. Daraus entstand die folgende Fragestel-lung: «Nimmt die Tribschenstadt Luzern charakteristische und funkti-onale Eigenschaften nach Aldo Rossi auf?». Basierend auf dieser Frage werden Teilbereiche wie die Abgrenzung eines Stadtteils, die Weiter-entwicklung eines Bautyps, die Bedeutung eines Stadtzentrums oder inwiefern ein Stadtteil erfolgreich sein kann, geklärt. Nach einer Aus-einandersetzung mit der Literatur und der Begehung des Stadtviertels, werden die oben erwähnten Teilbereiche untersucht. Die Erkenntnisse dieser Schreibforschung sind, dass solche neuerrich-teten Stadtviertel teilweise den Vorstellungen und/oder Anforderun-gen Aldo Rossis entsprechen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Stadtteile nach seinen Postulaten funktionieren können, jedoch nicht zwingend müssen.

7

Page 8: Die Architektur der Stadt

8

Page 9: Die Architektur der Stadt

1.0 Einleitung

Die Studierenden der Hochschule Luzern, Abteilung Technik & Ar-chitektur Horw, haben im Modul Studienarbeit ein individuelles The-ma ausgewählt, welches ein grosser Bestandteil des Herbstsemesters darstellt.

Die Studierenden der vorliegenden Arbeit haben sich in diesem Zu-sammenhang intensiv mit dem Buch «Die Architektur der Stadt» von Aldo Rossi auseinander gesetzt.

Das primäre Ziel der Arbeit ist, eine Fragestellung zu Aldo Rossis Li-teratur zu definieren, welche den Arbeitsumfang eingrenzt. Die Ziel-formulierung beantwortet die Frage: «Nimmt die Tribschenstadt Lu-zern charakteristische und funktionale Eigenschaften nach Aldo Rossi auf?». Die Resultate der primären Fragestellung sind, dass wir uns in den Bereichen des Areals, der Stadt- sowie Wohnviertel vertiefen um die Tribschenstadt Luzern anhand dieser Erkenntnisse zu analysieren. Präziser formuliert, werden Fragen wie:

- Kann die Tribschenstadt Luzern anhand von Merkmalen nach Aldo Rossi eingegrenzt werden?

- Ist der zu analysierende Stadtteil eine harmonische Weiterentwick-lung der bestehenden Bausubstanz Luzerns?

- Was bedeutet das Zentrum für eine Stadt?- Kann ein Wohngebiet die Charakteristiken einer Bevölkerung wider-

spiegeln?- Kann die Tribschenstadt erfolgreich werden?

Im ersten Teil der Arbeit wird dem Leser Aldo Rossi und sein Buch «Die Architektur der Stadt» vorgestellt sowie Fakten über das Wohn-gebiet „Tribschenstadt Luzern“ vermittelt. Weiter werden die oben erwähnten Fragestellungen anhand der Literatur erläutert. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Tribschenstadt anhand der Erkenntnisse analy-siert. Im Schlusswort werden schliesslich die verschiedenen Fragestel-lungen beantwortet.

Die gesamte wissenschaftliche Arbeit basiert auf der Literatur «Die Ar-chitektur der Stadt» von Aldo Rossi.

9

Page 10: Die Architektur der Stadt

10

1 Skizze der Espresso-Maschiene «La Cupola» welche Aldo Rossi für die Desingfarbik Alessi ent-wirft

10

Page 11: Die Architektur der Stadt

2.0 Aldo Rossi

2.1 Zum Leben und Werk von Aldo Rossi

Der italienische Architekt Aldo Rossi wurde 1931 in Mailand gebo-ren und studierte in der Zeit von 1949-1959 an der Architekturfakultät des Polytechnikums von Mailand. Noch während seiner Studienzeit schrieb er für die italienischen Architekturzeitschriften «Il Contempo-raneo» und «Casabella Contiunuità» bei denen er zwischen 1960-1964 das Amt des Chefredakteurs annahm.1

1966 brachte er sein in der Architekturszene hoch angesehenes Buch «L’architettura della città» auf den Markt. In diesem Buch setzte er sich mit der Stadt als einem historischen und kulturellen Artefakt auseinan-der. Wie es im Untertitel der deutschsprachigen Ausgabe von der «Ar-chitektur der Stadt» heisst, versteht Aldo Rossi seine Texte als «Skizze zu einer grundlegenden Theorie des Urbanen».2

Im gleichen Jahr als sein Buch erschien, wurde Aldo Rossi an der Mai-länder Architekturfakultät Professor. Dieses Amt behielt er bis 1972, als er Lehrbeauftragter der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich wurde.3

Zu seinen nennenswerten Bauten gehören die Wohnsiedlung Gallate-rese in Mailand, das Theater del Mondo in Venedig und das Bonnefan-ten Museum in Maastricht. 1988 gewinnt Aldo Rossi den bedeutenden Architekturwettbewerb für den Bau des historischen Museums in Ber-lin, der jedoch nie realisiert wird. In seinen letzten Lebensjahren plante er mehrere Gebäude am Leipziger Platz in Berlin, welche jedoch durch seinen unterwarteten Tod 1997 nie ausgeführt wurden.4

Aldo Rossi war nicht nur ein berühmter Architekt. Er machte sich auch als Designer einen ernstzunehmenden Namen. Seine bekanntesten De-signobjekte sind die Espresso-Maschinen «La Conica» und «La Cupola» sowie die Tischleuchte «Prometeo», die er allesamt für die italienische Designfabrik Alessi entwarf.5

Durch seine berühmten Arbeiten und Schriften wird Aldo Rossi zu einem der bedeutendsten Theoretiker der postmodernen Architektur. Sieben Jahre vor seinem Tod wurde er als bisher erster Italiener für sein Lebenswerk mit dem namhaften Pirtzker-Preis ausgezeichnet.6

11

Page 12: Die Architektur der Stadt

1212

Page 13: Die Architektur der Stadt

2.2 Die Architektur der Stadt von Aldo Rossi

Die zentralen Themen des 1973 auf Deutsch übersetzten Buches be-fassen sich mit dem städtebaulichen Kontext, den verschiedenen Bauty-pologien und ganz wesentlich mit den Erinnerungen, die in einer Stadt oder einzelnen Bauten ihre Bedeutung verleihen. Wie er in einem Zitat schreibt: «Insofern diese künstliche Heimat gebaute Form ist, wohnen ihr aber auch Werte, insbesondere die Permanenz und das Gedächtnis, inne. Die Stadt lebt in ihrer Geschichte». (Rossi, 1973, S. 23).

Im Buch versteht Aldo Rossi die Stadt über ihren geschichtlichen Er-innerungswert hinaus als ein kollektives architektonisches Kunstwerk und will damit die formale und ästhetische Lesart der Stadt verdeutli-chen. Er zitiert: «Erst die Feststellung, dass städtebaulich Tatbestände ihrer Natur nach Ähnlichkeit mit Kunstwerken haben, und vor allem der Hinweis auf ihren kollektiven Charakter brachte uns ihrem Verständnis näher». (Rossi, 1973, S. 25).

Aldo Rossi verwendet in seiner Argumentation vor allem immer wieder die Beispiele der Denkmäler, die sogenannten permanenten Elemen-te, welche durch ihre langandauernde Präsenz die Qualität eines Ortes prägen. Diesen Charakter weist er auch anderen Elementen wie zum Beispiel Strassenzügen oder den Grundrissen einer Stadt zu. Diese Ele-mente sind als Teil der kollektiven Erinnerung zentrale Bestandteile einer Stadt und können durch ihre Präsenz als Koordinationspunkte einer weiteren Stadtentwicklung dienen. Weiter zitiert er: «Dabei müssen wir uns vor Augen halten, dass vom erkenntnistheoretischen Standpunkt aus die Vergangenheit – im Ge-gensatz zur Zukunft – zum Teil in der Gegenwart zu erfahren ist. Per-manenz im Städtebau kann deshalb in diesem Sinne als Vergangenheit, die wir heute erfahren, gedeutet werden.» (Rossi, 1973, S. 56)

Wie Aldo Rossi beschreibt, kann sich die Funktion mancher Bauwer-ke im Laufe der Zeit verändern. Die Bauwerke selbst jedoch können als bedeutungsvoller Bestandteil der Stadt erhalten bleiben und Rossi ergänzt dabei: «Ich möchte deshalb behaupten, dass eine funktionale Deutung städtebaulicher Elemente von der Untersuchung der Formen abhält und die Erkenntnis der wirklichen architektonischen Gesetze verhindert.» (Rossi, 1973, S. 56).

Was er im Buch zusätzlich erwähnt, ist die Umschreibung der Funk-tion einer Stadt. Für Aldo Rossi ist deren Funktion nicht die strikte Trennung der städtischen Funktionen Wohnung, Arbeit, Erholung und Verkehr. Vielmehr lehnt er die naive Konzeption des Funktionalismus

13

Page 14: Die Architektur der Stadt

14

Page 15: Die Architektur der Stadt

ab, dem zufolge die Funktion die Form und damit eindeutig Städtebau und Architektur bestimmen. Der Funktionalismus versteht die Form als ein Organ, dessen Funktion tatsächlich seine Gestalt und Entwick-lung bestimmt.

Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Arbeit von Aldo Rossi mit verschiedenen europäischen Arbeiten der Stadtanalyse zusammen-hängt und so die neue, und vor allem auch eine historisch erweiterte Betrachtungsweise zum Ziel hatte.

2.3 Grenze eines Stadtviertels

Aldo Rossi bezieht sich in seinem Buch auf Tricarts Nomenklatur, in-dem er sagt, dass der bisher entwickelte Begriff des Areals eng mit jenem des Stadtviertels verbunden ist.7 Dabei scheint ihm aber die Betrachtung des Distrikts besser zu passen. Er geht davon aus, dass die Stadt ein räumliches System ist, das aus mehreren Teilen von besonde-ren Eigenarten besteht.8

Um den Begriff des Distrikts noch ein wenig präziser zu definieren, bezieht er sich auf die Theorie von Schumacher, der ein weiterer The-oretiker dieses Fachgebiets ist. Schumacher sagt, dass der Distrikt oder das Stadtviertel ein Bestandteil der Stadtgestalt ist, der mit ihrer Natur und ihrem Schicksal eng verbunden ist und teilweise nach ihrem Bild erbaut wurde. Oder auf eine andere Weise gesagt sind die Stadtviertel für die Gesellschaft strukturelle Einheiten, die durch eine bestimmt Stadtlandschaft in einer bestimmten Funktion die soziale Bewohner-schaft charakterisieren und definieren. Nach Aldo Rossi verläuft des-halb die Grenze eines Stadtviertels dort, wo die charakteristischen Merkmale einer Gesellschaftsschicht verändert werden.9

Weiter erklärt Aldo Rossi den Begriff Stadtviertel so, dass die Grenze auf einer Klassen- oder Rassentrennung beruht, die eine bestimmte schichtspezifische wirtschaftliche Funktion charakterisiert. Dabei ist er der Meinung, dass die gegenseitige Abhängigkeit der einzelnen Stadt-viertel nicht sehr gross ist, sondern dass sie relativ autonom sind und so etwas wie eine eigene Stadt innerhalb einer Gesamtstadt darstellen.10

Im Unterschied zu anderen grossen Theoretikern auf diesem Ge-biet sieht Aldo Rossi keine eindeutigen Grenzen zwischen einzelnen Stadtvierteln. Die Theorie wie sie zum Beispiel von Park und Burgess dargestellt wird, kritisiert er. Um ein Beispiel zu nennen, teilen Park und Burgess Chicago in eindeutig zuweisbare Gebiete auf, indem sie zwischen verschiedenen Nationalitäten wie Deutschen, Schweden oder

15

Page 16: Die Architektur der Stadt

1616

Page 17: Die Architektur der Stadt

Volksgruppen wie Juden unterscheiden. Diese Vorgehensweise kriti-siert Aldo Rossi, denn für ihn ist die Stadt eine Verflechtung einzelner Stadtteilen die man nicht eindeutig zonieren kann.11

2.4 Weiterentwickelte Baukomplexe

Die Wiener Stadtgestalt als weiteres Beispiel resultiert aus der Woh-nungsnot um die Jahrhundertwende. Die Innenstadt von Wien entwi-ckelte sich durch verdichtetes Bauen und mehrgeschossige Gebäude. Erst nach dem Ersten Weltkrieg, als die Arbeitersiedlungen entstanden, wendete man das Prinzip an, das Wohnungsproblem zu einem deter-minierenden Faktor zu machen. Die Stadt Wien sah zu dieser Zeit vor, vor allem typische Baukomplexe zu errichten, deren Erscheinungsbild weitmöglich mit der bestehenden Gestalt harmonisiert.12

Peter Behrens, ein Vorreiter der sachlichen Architektur im 20. Jahr-hundert, kritisierte diese Vorgehensweise der Stadt Wien. Er bemerk-te, nichts sei so wechselhaft und verschiedenartig wie die Bedürfnisse, Gewohnheiten und Lebensumstände einer Bevölkerungsgruppe, die in einem bestimmten Stadtgebiet wohnt.13

In der weiterführenden Arbeit wird untersucht, ob die Typologie der Tribschenstadt Luzern ein weiterentwickelter Baukomplex der Stadt ist oder ob das neue Stadtviertel auf die Umstände und Bedürfnisse der anwachsenden Generation abgestimmt wurde.

2.5 Was bedeutet das Zentrum für eine Stadt?

Damit die Entstehung und Weiterentwicklung einer Stadt erklärbar wird, müssen genaue und fixierte Elemente hinzukommen, die den Siedlungskern ausmachen. Diese städtebaulichen Phänomene, die den Bestandteil einer Stadt darstellen und permanent an deren Entwicklung teilhaben, bezeichnet man als primäre Elemente.14

Gemäss Aldo Rossi hat die Stadt drei Grundfunktionen: Die Wohn-funktion, die Verkehrsfunktion und die fixed activites-Funktion mit öf-fentlichen Gebäuden und Geschäftsbauten, Krankenhäusern, Schulen, Universitäten und ähnlichen Dienstleistungsbetrieben, die die städti-sche Infrastruktur darstellen. Wenn man die primären Elemente einer Stadt oder eine Stadtteils erkennt und die Synthese aus Funktion und Bedeutung darstellt, kann man so das Zentrum einer Stadt oder eines Stadtviertel definieren. Das Zentrum spielt für das Leben einer Stadt oder eines Stadtteils eine wichtige Rolle.15

17

Page 18: Die Architektur der Stadt

1818

Page 19: Die Architektur der Stadt

2.6 Wohnhaus wie auch Wohnviertel als charakterisierendes Werk eine Volkes (Sitten, Geschmack, Bräuche)

Die Wohngebiete sind ein wesentlicher Bestandteil aller Städte und dürfen nicht ohne feste Gestalt betrachtet werden, die ohne weiteres zu verändern ist. So ist die Form der Wohnbauten ein wichtiger Be-standteil der Stadtgestalt, da ein bestimmter Haustyp einen konkreten Ausdruck der Lebensweise einer Bevölkerung darstellt und somit eine Kultur ausdrückt. So zitiert Aldo Rossi Viollet – Le – Duc : «Von allen Werken der Ar-chitektur ist das Wohnhaus ohne Zweifel dasjenige, das Sitten, Ge-schmack und Bräuche eine Volkes am deutlichsten charakterisiert. Die Organisation eines Wohnhauses wird nur sehr langsam verändert und bleibt lange erhalten.» (Rossi, 1973, S. 57)

2.7 Faktoren für ein erfolgreiches Wohngebiet

Gründungen neuer Wohngebiete können nur dann erfolgreich sein, wenn

sie ausreichend mit passenden öffentlichen Dienstleistungen und Gemein-

schaftseinrichtungen versorgt werden, denn nichts ist so wechselhaft und ver-

schiedenartig wie die Bedürfnisse, Gewohnheiten und Lebensumstände einer

Bevölkerungsgruppe, die in einen bestimmten Stadtgebiet wohnen.16

19

Page 20: Die Architektur der Stadt

2020

2 Übersichtskarte Luzern 2

Page 21: Die Architektur der Stadt

3.0 Die Tribschenstadt Luzern

Das Gebiet der heutigen Tribschenstadt ist im Mittelalter allmählich durch Bauernhöfe, Herrensitze, Pächterhäuser und Scheunen bebaut worden. Erst kurz vor dem Zweiten Weltkrieg begann der Luzerner Stadtrat das Land im damaligen Tribschenmoos sukzessive zu verkau-fen, damit darauf Büros, Gewerbegebäude und Hallen für die städti-schen Verkehrsbetriebe errichtet werden konnten.17

In den Achtzigerjahren erklärte der Stadtrat von Luzern die Absicht, das zentrumsnahe Werkhofareal besser zu nutzen. Damit sollte das steigende Verkehrsaufkommen abgebremst und der Bevölkerungs-rückgang gestoppt werden. Als man für den Werkhof ausserhalb der Stadt einen geeigneten Platz fand, wurde die Idee mit dem Bebauungs-konzept konkreter. 1997 wurden nach einer öffentlichen Ausschrei-bung fünf Investoren ausgelesen, welche mit der Stadt einen Projekt-wettbewerb organisierten. Dabei wurden der haushälterische Umgang mit Bauland und die hohe Wohnqualität besonders berücksichtigt.18

In unmittelbarer Nähe zu See und Stadtzentrum wurden 2003 die ers-ten Wohnungen der Tribschenstadt Luzern bezogen. Die acht neu-gebauten Komplexe enthielten über 200 Mietwohnungen, ca. 100 Eigentumswohnungen und mehrere hundert Quadratmeter an Gewer-beflächen.19

Die Konzeptidee des Gebäudes, das durch die GMT Architekten ent-worfen wurde, ist eine Insel, die aus zwei identisch grossen L-Win-keln besteht. Durch diese Gebäudewinkel wird ein grosser Innenhof geschaffen, welcher durch Bäume akzentuiert wird. Die massiven, in Klinkerstein gemauerten und strassenseitigen Fassaden vermitteln eine Privatsphäre, die durch die Erhöhung des Innenhofes noch zusätzlich verstärkt wird. Im Bauvolumen befinden sich in den Längsseiten und im südlichen Querbau Geschosswohungen, während der nördliche Querbau aus Maisonettewohnungen sowie vereinzelt auch aus Ateliers besteht.20

3.1 Kann die Grenze der Tribschenstadt Luzern nach Merkmalen von Aldo Rossi definiert werden?

Aldo Rossi bezieht sich in dem Kapitel „Areal und Stadtviertel“ auf Schumacher, der besagt, dass das Stadtviertel ein Bestandteil der Stadt-gestalt ist, das mit ihrer Natur und ihrem Schicksal eng verbunden ist und teilweise nach ihrem Bild erbaut wurde.21

21

Page 22: Die Architektur der Stadt

2222

Innenhof

Innenhof

Strasse / Weg

Strasse / Weg

Durc

hbru

ch

Durc

hbru

ch

Stra

sse

/ Weg

Stra

sse

/ Weg

Stra

sse

/ Weg

Stra

sse

/ Weg

Strasse / Weg

Strasse / Weg

3

4

3 Typischer Fussabdruck einer Blockrandbebauung mit Innen-hof

4 Typologie eines Baukomplexes der Tribschenstadt mit Innen-hof und Fassadendurchbruch

Page 23: Die Architektur der Stadt

Wenn man zurückschaut und das Gebiet der heutigen Tribschenstadt analysiert, erkennt man, dass im Mittelalter eine durchmischte Be-bauungszone mit Höfen und Herrenhäusern bestand und zuletzt der Werkhof der Stadt Luzern an Ort und Stelle angesiedelt war. Da der Werkhof der Stadt den Industriebauten zugeordnet wird, entspricht der neue Stadtteil nicht der Natur und dem Schicksal, welche durch dieses Gebäude vorgegeben wird. Die jetzt bestehende Bebauung hat nichts mit einer Industriezone gemeinsam. Heute wohnen in diesem Gebiet vorwiegend Familien und daneben gibt es noch wenige stille Gewerberäume wie Ateliers von Architekten, Fotografen oder Grafi-kern. Wenn man jedoch einen weiteren Schritt zurück geht und auf die ursprüngliche Nutzung des gesamten Gebietes zurückgreift und beachtet, dass zu dieser Zeit vorwiegen Herren- und Pächterhäuser angesiedelt waren, trifft dies mehr auf die Natur und das Schicksal des Tribschen-Gebietes zu. Der frühere Werkhof der Stadt ist jedoch nicht ein Schandfleck für dieses Gebiet. Es kann durchaus behauptet werden, dass der Hof dem Zweck der Bauernhöfe und Scheunen ent-spricht, die früher auf dem Areal standen.

Wurde die Tribschenstadt nach dem Bild der Stadt Luzern erbaut? Um diese Fragestellung zu untersuchen muss definiert werden, wie sich das Bild der Stadt gestaltet. Ist es die Einteilung der Fassadenflächen mit den Fenstern, die von bestehenden Bauten übernommen wird und so-mit mit der Umgebung harmonisiert? Gibt es typologische Verwandt-schaften in mittelbarer und unmittelbarer Nähe? Von Bedeutung für die vorliegende Arbeit ist die Typologie, die sich den umliegenden Ge-bäuden anpasst und somit Eigenschaften kopiert. Wie fügt sich der Ty-pus der Tribschenstadt in ihre Umgebung ein? Der Typus eines einzel-nen Baukomplexes der neu gebauten Tribschenstadt kann so definiert werden, dass sich jeweils zwei gebaute L-Winkel gegenüberstehen und somit einen grosszügigen Innenhof bilden, der zwei gebäudehohe Tore zur Aussenwelt aufweist. Die Betrachtung des Situationsplans über ei-nen grossen Teil der Stadt Luzern zeigt auf, dass in unmittelbarer Um-gebung kein derartiger Typus besteht. In der Nähe gibt es vorwiegend grosse Bauten. Nur wenige Gebäude schaffen mit ihrer spezifischen Anordnung Innenhöfe, die der Art der Tribschenstadt ähnlich ist. Ein weiterer dominanter Bautyp in unmittelbarer Nähe ist der Verzettelte, der nicht exakt einer geometrischen Form zugeordnet werden kann. Die mittelbare Umgebung, speziell das heutige Hirschmatt- oder auch Neustadtquartier, zeigt nähere Verwandtschaften mit dem Typus der Tribschenstadt auf. In den Gründerzeiten ist vermehrt der Bautyp der Blockrandbebauung aufgekommen. Dieser hat die Eigenschaften, dass er mit seiner von aussen betrachtet massiver Bauweise Strassenschluch-ten bildet und durch die Randbebauung des Grundstückes einen gross-zügigen Innenhof generiert. Somit könnte der Bautyp der Tribschen-

23

Page 24: Die Architektur der Stadt

2424

5-6 Impressionen der Tribschen-stadt in Luzern

5

6

Page 25: Die Architektur der Stadt

stadt eine Weiterentwicklung der Blockrandbebauung sein.

Ein weiteres Merkmal, durch das Aldo Rossi einen Stadtteil definiert, ist, dass die Stadtviertel für die Gesellschaft strukturelle Einheiten sind, die durch eine bestimmte Stadtlandschaft in einer spezifischen Funk-tion die soziale Bewohnerschaft charakterisieren. Einfacher gesagt verläuft die Grenze eines Stadtviertels dort, wo die charakteristischen Merkmale einer Gesellschaftsschicht verändert werden.22

Es stellt sich die Frage, ob die Tribschenstadt das Ausmass eines Stadt-viertels einer Grossstadt wie Chicago hat. Natürlich ist das zu analysie-rende Stadtgebiet weniger gross. Es kann aber behauptet werden, dass man die Tribschenstadt über die charakteristischen Eigenschaften die-ser Bevölkerungsgruppe ziemlich genau eingrenzen kann. Man kann dabei aber nicht auf die Methode wie sie Park und Burgess praktizie-ren zurückgreifen. Diese zonieren eine Stadt nach der Nationalität der Bewohner ein. Es ist eine vage Behauptung, dass man das Zonieren nach Nationalitäten bei einer heutigen Stadt nicht mehr durchführen kann. Die heutigen Städte sind in einer Art durchwoben, dass man nicht mehr exakt zwischen Schwarz und Weiss unterscheiden kann. Ein weiterer Faktor, weshalb das Zonieren in dieser Weise auf die Trib-schenstadt angewendet werden kann, ist der, dass das Gebiet nicht die Ausmasse einer Grossstadt wie Chicago oder New York hat. Obwohl Aldo Rossi das Zonieren nach Park und Burgess kritisiert, ist es sinn-voll, das Zonieren auf eine andere Weise anzuwenden. So hat man die Möglichkeit, die Tribschenstadt mehr oder weniger abzugrenzen. Da das bebaute Gebiet in eine Mischzone zwischen Gewerbe und Wohn-gebiet liegt, können die Faktoren Arbeiten-Wohnen und Teuer-Günstig angewendet werden. Die umliegenden Bauten beinhalten in der Regel grosse Firmen und teilweise Wohnungen im tieferen Preissegment. Bei der Tribschenstadt ist das Verhältnis in etwa gleich, jedoch wird mehr gewohnt als gearbeitet und sie ist in einem gutbürgerlichen Standard gebaut.

Durch die aufgezeigten Merkmale, die die Tribschenstadt aufweist, kann eine beinahe klare Grenze um das Gebiet gezogen werden. Ein-zig auf das im Nord-Westen angesiedelte Gewerbegebäude, welches ein Bestandteil des Bebauungsplans ist, können diese Faktoren nicht angewendet werden. Die vorhandene Typologie und die sozialen Ei-genschaften unterscheiden sich vom Wohnbautyp der Tribschenstadt.

Das Gewerbegebäude unterscheidet sich vom Wohnbau hinsichtlich der Typologie und der sozialen Eigenschaften, sodass es korrekterwei-se ausgegrenzt werden muss.

25

Page 26: Die Architektur der Stadt

2626

7 Grün: Eindeutig zuweisbare Grenze

Rot: Mehrdeutig zuweisbare Grenze 7

Page 27: Die Architektur der Stadt

27

Page 28: Die Architektur der Stadt

28

Hirschmatt- / NeustadtquartierHirschmatt- / Neustadtquartier

8 Rückbezogen Typologie auf die Blaockrandbebauung wie sie im Hirschmatt-/Neustadtquar-tier vorkommt

7

8

Page 29: Die Architektur der Stadt

3.2 Ist der Typus der Tribschenstadt eine weiterentwickelte Form wie sie in der Stadt Luzern vorkommt?

Wie Aldo Rossi in seinem Buch erwähnt, war die Stadt Wien um die Wende des 19. Jahrhunderts bemüht, einen Bautyp zu entwickeln der annähernd den bestehenden gleicht und somit das Stadtbild harmoni-sieren sollte. Der Vorreiter der sachlichen Architektur Peter Behrens kritisierte diese Vorgehensweise der Wiener. Er beurteilt die Sachla-ge in dieser Weise, indem er feststellt, dass nichts wechselhafter und verschiedenartiger sei als die Gewohnheiten einer Bevölkerungsgruppe und einer Generation.23

Die Frage, ob die Typologie der Tribschenstadt eine Weiterentwicklung eines Grundtyps der Stadt Luzern ist, wird grundsätzlich im Kapitel «Kann die Grenze der Tribschenstadt Luzern nach Merkmalen von Aldo Rossi definiert werden?» geklärt. Dies bezieht sich jedoch nur auf die Volumetrie wie sie sich in ihrer Art in das Stadtgefüge einbindet. Nachstehend soll noch untersucht werden, ob die Weiterentwicklung der Bauform auf die Generation angepasst und somit nach der Auffas-sung von Peter Behrens geplant ist. Des Weiteren soll geklärt werden, wann es eine harmonische Weiterentwicklung der Architektur ist und der Aspekt der Integration eines neuen Wohnviertels inmitten eines bestehenden Stadtteils behandelt werden.

Wann ist ein Ding harmonisch und wann ist es disharmonisch? Der deutsche Duden definiert Harmonie als ein ausgewogenes Verhältnis oder Einklang.24 Auf die Architektur bezogen ist es ein schwieriges Un-terfangen, zu definieren was Harmonie zwischen den einzelnen Bau-typen heißt. Ein Versuch, Harmonie auf die Architektur zu beziehen lautet wie folgt: «Ein harmonisch weiterentwickelter Baukomplex ist einer, der sich Generation für Generation den Umständen anpasst und nicht zu sehr von den historischen Grundbautypen abweicht.»

Zurückkommend auf die Grundform des Tribschenstadt-Typus han-delt es sich um eine Ableitung der Blockrandbebauung wie man sie aus den Gründerzeiten kennt. Der einzige Punkt, in dem sich die zwei Grundtypen unterscheiden, ist der, dass die Blockrandbebauung eine geschlossen Hülle vorweist und der einzelne Baukomplex der Trib-schenstadt eine offene Hülle hat, indem er fassadenhohe Durchbrü-che zum Innenhof aufweist. Näher betrachtet gibt es sicherlich mehr Unterschiede als nur die Fassadenhülle. Wichtige Unterschiede sind in erster Linie noch die Auflösung des massiven Mauerwerks durch die Fenster zum Innenhof hin. Dadurch werden die zum Hof gerichteten Räume genügend mit Tageslicht versorgt. Eine gewichtige Gemein-samkeit, die die beiden Grundtypen aufweisen ist die, dass beide eine

29

Tribschenstadt

Page 30: Die Architektur der Stadt

30

Page 31: Die Architektur der Stadt

geschlossene und massive Fassadenhülle zur Öffentlichkeit haben und somit ein privates Leben im Gebäude gewährleisten.

Durch die sanften Eingriffe in den Grundtypus der Blockrandbebau-ung kann behauptet werden, dass die Typologie und das ganze Zu-sammenwirken der Tribschenstadt eine harmonisch weiterentwickelte Form der Blockrandbebauung sind. Anders als es Peter Behrens bei der Weiterentwicklung der Stadt Wien kritisiert, ist man aus Sicht der Ana-lyse auf die Bedürfnisse der heutigen Generation eingegangen. Man generiert durch die zwei grossen Durchbrüche in der Fassadenhülle einen offenen Innenhof, der es ermöglicht, lichtdurchflutete Räume zu erhalten und gleichzeitig das Privatleben zu schützen.

Die Tribschenstadt ist durch einen Bebauungsplan der Stadt Luzern ins Leben gerufen worden. Dieser beinhaltet eine komplett neue Wohn- und Gewerbesiedlung inmitten eines bestehenden Stadtteils auf ei-ner Fläche von 53’000 m2. Es stellt sich die Frage, ob sich das neue Quartier in das bestehende Gefüge integrieren kann oder ob es wie ein Fremdkörper wirkt. Aus Sicht dieser Analyse wirkt die neue Sied-lung tatsächlich als ein Fremdkörper im bestehenden Stadtteil. Durch ihre spezielle Anordnung und der Tatsache, dass es mehrheitlich eine Wohnsiedlung ist und diese sich in der Regel stark von grossen Büroge-bäuden unterscheiden, ist es schwierig, einen solch enormen Eingriff in ein bestehendes Gewerbequartier vorzunehmen. Zur unmittelbaren Umgebung besteht nicht eine grosse Annäherung. Jedoch kann man behaupten, dass in mittelbarer Nähe zum Hirschmatt- oder auch dem Neustadtquartier eine Verbindung besteht.

3.3 Was bedeutet das Zentrum für eine Stadt?

Im Folgenden soll untersucht werden, ob das Stadtviertel Tribschen-stadt ein markantes Zentrum hat.

Das Konzept des Entwurfs der Tribschenstadt basiert auf einer Insel. Die sogenannten Inseln sind aus je zwei Gebäudewinkeln zusammen-gesetzt. Diese umfassen die entfernten Ecken eines Innenhofes, in den Zwischenräumen öffnen sich grosszügige Freiflächen mit Bäumen. Dieser urbane Quartierkomplex spiegelt sowohl die Erlebnisdichte des Zentrums als auch die Nähe des Sees wider.

Wie oben beschrieben generieren die zwölf Gebäude, die im Grundriss ein L abbilden, viele grosszügige Innenhöfe. Diese Innenhöfe bilden das Zentrum des jeweiligen Gebäudekomplexes. Sie werden mit Ram-pen erschlossen und bilden somit Freiräume in einer höheren Ebene

31

Page 32: Die Architektur der Stadt

32

9 Blick durch den Innenhof10 Grosszügie Privatsphäre im In-

nenhof

8

10

Page 33: Die Architektur der Stadt

zwischen den Gebäudekomplexen. Mit diesen Innenhöfen werden hal-böffentliche Zonen geschaffen, die für die Nichtbewohner der Sied-lung eine erste - wenn auch nur psychologische Schwelle darstellen. Die Architekten hatten das Ziel, nicht einfach Block an Block zu stellen, sondern räumliche Strukturen zu schaffen, die zueinander in unter-schiedlicher Qualität stehen, sich ergänzen und den städtischen Cha-rakter unterstreichen. Dem erlebbaren von Aussen-nach-Innen-Gehen will man Ausdruck verschaffen.25 (Siehe Abb. 9-10, S.32)

Zu den öffentlichen Bereichen gehören die Strassen, Wege und Baum-höfe zwischen den Gebäudewinkeln, die zu den Innenhöhen führen, so wird das oben erwähnte Thema wieder mit einbezogen. Letztlich sind es die Wohnungen selbst mit ihren grosszügigen Balkonen und Loggias, die in ihrer individuellen Gestaltung – mit Bepflanzungen und Möblierung – das Private markieren. Und doch sind andere Menschen in Sichtweite.

So sind die verschiedenen Sphären öffentlich – privat und halbprivat, die Aldo Rossi oft verwendet, stark in der Tribschenstadt erkennbar. Aldo Rossi beschreibt immer wieder, dass diese Sphären oft ineinander verschmelzen, was auch auf die Tribschenstadt zutrifft. Alle Zonen der Tribschenstadt sind stark ineinander verwoben – die grosse Dichte ist ein zentrales Thema der Architekten, aber mit den unterschiedlichen Fluchten der Komplexe wirkt das Ganze nicht erdrückend.

Wenn man die Tribschenstadt gemäss Aldo Rossi nach den drei Grund-funktionen analysiert so stellt man fest, dass die Innenhöfe nur die sekundären Zentren sind. Innerhalb der Gebäudekomplexe bilden sie jedoch die primären Zentren. Fasst man die ganze Tribschenstadt zu-sammen und sucht nach dem primären Zentrum so kommt man zum folgenden Schluss.26

Wird das Zentrum nach den Grundfunktionen von Aldo Rossi defi-niert, befindet es sich im nordwestlichen Teil der Tribschenstadt. In diesem Teil kommen die drei Grundfunktionen von Aldo Rossi näm-lich zusammen. Sei es das Restaurant an der Ecke der Häuserzeile, die Grossbäckerei Bachmann an der gegenüberliegenden Seite, das grosse CSS-Versicherungsgebäude, das mit dem Restaurant den Eingang der Tribschenstadt definiert oder der grosse Kreisel, die all diese Elemente verbinden. Alle diese Elemente oder Infrastrukturen lassen erkennen, das dass Zentrum der Tribschenstadt eine Synthese der verschiedenen Funktionen und Bedeutungen ist. (Siehe Abb. 11-12, S.35)

33

Page 34: Die Architektur der Stadt

34

11 Ortsansässiges Restaurant12 CSS-Versicherungsgebäude

Page 35: Die Architektur der Stadt

35

11

12

Page 36: Die Architektur der Stadt

36

Page 37: Die Architektur der Stadt

Wird das Ganze einmal zusammengefasst wird erkennbar, dass die Tribschenstadt von Zentren lebt und dies wichtig für diesen Stadtteil ist. Seien es die kleinen Innenhöfe zwischen den Gebäudewinkeln, die das Öffentliche mit dem Privaten vernetzen oder das Zentrum im nordwestlichen Teil, das eine Schwelle zwischen Tribschenstadt und dem folgenden Stadtteil darstellt.

Was nach Aldo Rossi auch noch zu einem Zentrum und zur Stadtent-wicklung gehört ist ein primäres Element. Demzufolge gehören zum Siedlungskern städtebauliche Phänomene von hervorragender Bedeu-tung, wie zum Beispiel ein historisches Gebäude, was einen wichtigen Bestandteil einer Stadt darstellt. Diese primären Elemente dienen dazu, den Urbanisierungsprozess einer Stadt oder eines Stadtteils zu be-schleunigen und dabei die räumliche Gestalt zur charakterisieren. Ein solches primäres Element fehlt der Tribschenstadt und deshalb wirkt ihr Charakter etwas künstlich.27

3.4 Wohnhaus als charakterisierendes Werk eines Volkes

Gemäss Aldo Rossi sind Wohngebiete ein wesentlicher Bestandteil ei-ner Stadt. Er beschreibt auch, dass ein Wohnviertel nicht als fester Kör-per zu betrachten ist, sondern dass Wohnviertel und Wohnbauten als ein wichtiger Bestandteil der Stadtgestalt anzusehen sind.

Die Haustypen drücken die Lebensweise einer Bevölkerung konkret aus. Da sie sich sehr langsam wandeln entsteht eine gewisse Kultur in diesem Wohnviertel.

Aldo Rossi beschreibt dies folgendermassen: «Von allen Werken der Architektur ist das Wohnhaus ohne Zweifel dasjenige, das Sitten, Ge-schmack und Bräuche am deutlichsten charakterisiert. Seine Organisa-tion und Aufteilung verändern sich nur sehr allmählich».28

Infolgedessen stellt jedes Wohngebiet ein städtebauliches Phänomen dar, das eng mit der sichtbaren Gestalt dieser Stadt und mit der Le-bensweise ihrer Bewohner, und das heisst mit der Stadtstruktur, zu-sammenhängt. Kann nun die Tribschenstadt charakterisiert werden und kann sie den Ausdruck der Bewohner zum Erscheinen bringen? Die Tribschenstadt kann durch folgende Elemente charakterisiert werden: Durch ihre ge-mauerten Fassaden mit den verglasten Loggien grenzt sich die Trib-schenstadt klar von den gegenüberliegenden Gebäuden ab. Ein wei-teres wichtiges Element sind auch die Strassen, denn sie grenzen die Tribschenstadt von der umliegenden Stadtgestalt klar ab.

37

Page 38: Die Architektur der Stadt

38

13

13 Loggias gegen Innenhof ge-richtet

Page 39: Die Architektur der Stadt

Aldo Rossi hat in seinem Buch beschrieben Kevin Lynch in einer Ana-lyse seines Forschungsmaterials schreibt, viele der Befragten würden darauf hinwiesen, dass Boston, dessen Strassenmuster selbst für die Einwohner, die sich gut in der Stadt auskennen, verwirrend ist, diesen Fehler durch die Anzahl und die Anschaulichkeit seiner verschiedenen Bereiche ausgleicht. Einer der befragten Personen drückte das so aus: «Jeder Teil von Boston unterscheidet sich vom andern. Man kann ge-nau feststellen, in welcher Gegend man sich befindet».29

Dies ist auch in der Tribschenstadt zu erkennen. Durch seine markan-ten Gebäude und deren Innenhöfe erkennt man sofort, dass man sich in der Tribschenstadt befindet. Je weiter man in die Tribschenstadt hineingeht, desto privater wird sie. Bereits im Kapitel „Was bedeutet das Zentrum für eine Stadt“ wurde beschrieben, dass man irgendwann, wenn man in diese Innenhöfe hineingeht eine gewisse Schwelle über-tritt und in eine private Zone eindringt. Genau dieses Erlebbare, das von Aussen-nach-Innen-Gehen, ist das interessante an dieser Überbau-ung.

So kann möglicherweise auch die Frage, ob es markante Anzeichen dafür gibt, was für eine Bevölkerung die Tribschenstadt bewohnt, be-antwortet werden. Wenn man in diese Innenhöfe eintritt erkennt man die Loggias und Balkone der verschiedenen Wohnungen. In der Trib-schenstadt sind diese Teil des Wohnkonzepts. Sie gehören zur Woh-nung und bilden den Übergang zwischen Innen und Aussen. Diese Loggias und Balkone sind das zentrale Element in den Innenhöfen und der Tribschenstadt. Sie prägen den Charakter der Stadt und der Bewohner da jede Loggia oder jeder Balkon durch die Bewohner selbst gestaltet wurde und sich dadurch eine Bandbreite von persönlichen As-pekten in der Tribschenstadt ergibt. Sie zeigen die Sitten und Bräuche der Bewohner von diesem Stadtteil und charakterisieren somit den ge-samten Stadtteil. So wird auch das gewisse Künstliche und Diffuse an der Tribschenstadt ein bisschen abgeschwächt. (Siehe Abb. 13, S.38)

Diese Tatsache erklärt auch, was für eine Bevölkerung in der Trib-schenstadt lebt. Durch die farbenfrohen Loggien und Balkone so-wie die Freiräume in den Innenhöfen und die Büros und Ateliers im Erdgeschosse kann man erkennen, dass eine enorme Bandbreite von Persönlichkeiten in diesem Stadtteil lebt und arbeitet. Sei es vom al-leinstehenden Banker bis zur siebenköpfigen Grossfamilie sowie von der Schweizerfamilie bis zur Südafrikanischen Familie. Ein moderner durchmischter Stadtteil.

39

Page 40: Die Architektur der Stadt

40

Page 41: Die Architektur der Stadt

3.5 Faktoren für ein erfolgreiches Wohngebiet

Aldo Rossi sieht die Gründung von neuen Wohngebieten nur dann als erfolgreich an, wenn sie ausreichend mit öffentlichen Dienstleistungen und Gemeinschaftseinrichtungen versorgt werden. Nur sie ermögli-chen eine intakte Wohn- und Lebensqualität. Weiter gehört auch die Anbindung an den Verkehr und die öffentlichen Verkehrsmittel zur Wohn- und Lebensqualität. Ohne dieses Element kann ein Wohngebiet schlecht oder gar nicht überleben.30

Nach Aldo Rossi kann ein Stadtteil oder Wohngebiet auch ohne die Dienstleistungen oder Gemeinschaftsfunktionen fruchtbar sein. Rossi zufolge kann ein Stadtteil je nach Verteilung der Dienstleistungen in der Gesamtstadt erfolgreich sein, indem der Stadtteil von Dienstleitun-gen und Gemeinschaftseinrichtungen der umliegenden Wohngebiete profitiert.

Die Tribschenstadt in Luzern hat diverse Dienstleistungsangebote, nur stellt sich die Frage ob die Neustadt von diesen Dienstleistungen pro-fitiert oder ob diese gar nicht wahrgenommen werden.(Siehe Abb. 14, S.42)

In der Tribschenstadt gibt es viele Ateliers, in denen sich Architektur-büros, Beratungsbüros und Künstler eingemietet haben. Laut einem Bericht der Allgemeinen Baugenossenschaft Luzern erwarten diese Büros Querverbindungen untereinander und dass dadurch ein kreati-ver Prozess angestossen wird. Somit könnte sich ein kreativer Stadtteil entwickeln.

Die Bewohner der Tribschenstadt profitieren kaum von diesem kre-ativen Prozess. Trotzdem genügen die naheliegenden Dienstleistun-gen, die nicht direkt zur Tribschenstadt gehören, wie zum Beispiel die Bäckerei Bachmann, um die Erwartungen bezüglich Lebensqualität zu befriedigen. Im Bereich der Gemeinschaftseinrichtungen kann die Tribschenstadt gut mithalten. Zu diesen gehören das quartiereigene Restaurant sowie die Kinderkrippe Zipfelmütze. Zudem ist die Tib-schenstadt wenige Gehminuten von Hauptbahnhof Luzern entfernt, wo genügend andere Einrichtungen die Gemeinschaftsfunktionen übernehmen.

Die Tribschenstadt ist ein positives Beispiel wie Gewerbe, Wohnen und öffentliche Dienstleistungen in einen Stadtteil integriert werden kön-nen, ohne dass sie sich gegenseitig stören oder konkurrenzieren.

41

Page 42: Die Architektur der Stadt

42

14 Umliegende Dienstleistungs- und Gesellschaftswerke 14

Page 43: Die Architektur der Stadt

43

Page 44: Die Architektur der Stadt

44

Page 45: Die Architektur der Stadt

4.0 Schlusswort

Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit war, sich mit der Literatur von Aldo Rossi zu befassen und die erlernten Feststellungen anhand eines bestehenden Stadtteils anzuwenden. Genau genommen basiert diese Arbeit auf den Kapiteln Areal und Stadt- sowie Wohnviertel zu den Teilaspekten wie die Abgrenzung eines Stadtteils, die Weiterentwick-lung eines Bautyps, die Bedeutung eines Stadtzentrums oder ob ein Stadtteil erfolgreich sein kann.

Die Erkenntnisse und Erfahrungen zu der vorliegenden Arbeit bestä-tigen nur zum Teil die Anforderungen, die Aldo Rossi an eine Stadt stellt. Diese These unterstützen folgende Punkte, die nach der Analyse festgestellt wurden. Der Aspekt wie ein Stadtteil eingegrenzt werden kann, stimmt nur teilweise mit den Definitionen von Aldo Rossi über-ein. Der Bereich mit den Wohnungsbauten im südlichen Teil des un-tersuchten Gebietes wird klar von den unmittelbaren Stadtteilen durch ihre Typologie und die Dichte an Wohnungen abgegrenzt. Einzig der nördlich angesiedelte Gewerbebereich kann nicht klar von der Um-gebung getrennt werden. Die Grundformen der Gebäude unterschei-den sich nicht stark von den umliegenden und die Tatsache, dass ein neuer Bürobereich in ein bestehendes Gewerbegebiet gebaut wurde, unterstützt diese Aussage. Die Fragestellung ob der Typus der Trib-schenstadt eine Weiterentwicklung eines historischen ist, kann mit ja beantwortet werden. Denn in der Grundform, ein Rechteck mit ei-nem Ausschnitt, unterscheiden sich die beiden Typen nicht. Einzig die fassadenhohen Ausbrüche zum Innenhof unterscheiden sich von der Blockrandbebauung. Die Erkenntnis, dass mit der Entwicklung der Tribschenstadt-Typologie auf die Bedürfnisse der heutigen Generation eingegangen wurde, bekräftigt diese Beantwortung. Zur Fragestellung ob die Tribschenstadt ein markantes Zentrum aufweist und was es für diesen Stadtteil bedeutet, kann daraus folgender Schluss gezogen wer-den. In der Arbeit wurde beschrieben, dass die Tribschenstadt in pri-märe und sekundäre Zentren gegliedert ist. Diese Zentren sind für die Qualität des Stadtteils und die Lebensqualität der Menschen, die in der Tribschenstadt leben und arbeiten von grosser Bedeutung. Diese Zen-tren verbinden die Schwelle zwischen Anonymität und Öffentlichkeit und machen den Erfolg und Charakter dieser Überbauung aus. Aldo Rossi sieht zusätzlich den Erfolg eines Stadtteils nur dann, wenn die-ser mit Dienstleistungen und Gemeinschaftsfunktionen versorgt wer-den kann. Das Problem der Tribschenstadt ist, dass sie nur einseitige Dienstleistungen anbietet. Da sie aber im Zentrum von Luzern liegt und so die naheliegenden Dienstleistungen schnell zu erreichen sind kann dieses Thema überbrückt werden.

45

Page 46: Die Architektur der Stadt

46

Page 47: Die Architektur der Stadt

47

5.0 Abbildungsverzeichnis

1. Skizze der Espresso-Maschiene «La Cupola» welche Aldo Rossi für die Desingfarbik Alessi entwirft

2. Übersichtskarte Luzern3. Typischer Fussabdruck einer Blockrandbebauung mit Innenhof4. Typologie eines Baukomplexes der Tribschenstadt mit Innenhof

und Fassadendurchbruch5. Impressionen der Tribschenstadt in Luzern6. Impressionen der Tribschenstadt in Luzern7. Grün: Eindeutig zuweisbare Grenze, Rot: Mehrdeutig zuweisbare

Grenze8. Rückbezogen Typologie auf die Blaockrandbebauung wie sie im

Hirschmatt-/Neustadtquartier vorkommt9. Blick durch den Innenhof10. Grosszügie Privatsphäre im Innenhof11. Ortsansässiges Restaurant12. CSS-Versicherungsgebäude13. Loggias gegen Innenhof gerichtet14. Umliegende Dienstleistungs- und Gesellschaftswerke

Page 48: Die Architektur der Stadt

48

Page 49: Die Architektur der Stadt

49

6.0 Quellenverzeichnis

6.1 Literaturverzeichis

1. Ketter Kunst.(2003). Verfügbar unter http://www.kettererkunst.de/bio/aldo-rossi-1931.shtml

(21.11.2011)2. Wehrli, D. (2008). Die Architektur der Stadt. Verfügbar unter www.dominikwehrli.ch/static/2507.D.html (15.11.2011)3. Ketter Kunst.(2003). Verfügbar unter http://www.kettererkunst.de/bio/aldo-rossi-1931.shtml

(21.11.20114. Ketter Kunst.(2003). Verfügbar unter http://www.kettererkunst.de/bio/aldo-rossi-1931.shtml

(21.11.20115. Aldo Rossi. ( ). Verfügbar unter http://www.kettererkunst.de/bio/aldo-rossi-1931.shtml

(21.11.2011)6. Wehrli, D. (2008). Die Architektur der Stadt. Verfügbar unter www.dominikwehrli.ch/static/2507.D.html (15.11.2011).7. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.50.8. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.50.9. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.50.10. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.50.11. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.5012. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.58.13. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.58.14. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.73.15. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.73.16. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.58.17. Tribschenstadt Luzern. (2004). Verfügbar unter http://www.trib-

schenstadt.ch/infos_geschichte.html (16.11.2011)18. Schnieper, W. (2006). Ein historischer Glücksfall für die ABL. All-

gemeine Baugenossenschaft Luzern, 10/2006, S. 23-24.

Page 50: Die Architektur der Stadt

50

Page 51: Die Architektur der Stadt

51

19. Tribschenstadt Luzern. (2004). Verfügbar unter http://www.trib-schenstadt.ch/infos_geschichte.html (16.11.2011)

20. GMT Architekten AG Luzern. (2006). Baufeld 1. Projektblatt Trib-schenstadt Luzern, S. 2.

21. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-mann Fachverlag, S.50

22. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-mann Fachverlag, S.50

23. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-mann Fachverlag, S.58.

24. Duden (2000). Die deutsche Rechtschreibung. (S. 452). Mannheim, Leipzig, Berlin, Wien, Zürich: Dudenverlag.

25. Rast, E. (2006). Nicht einfach Block an Block stellen. Allgemeine Baugenossenschaft Luzern ,10/2006, S. 8-9.26. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.7327. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.72-74.28. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.57.29. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.57.30. Rossi, A. (1973). Die Architektur der Stadt. Düsseldorf: Bertels-

mann Fachverlag, S.55.

Page 52: Die Architektur der Stadt

52

Page 53: Die Architektur der Stadt

53

6.2 Bild- / Grafikverzeichnis

1. Aldo Rossi. (1987). Verfügbar unter www.die-neue-sammlung.de (16.11.2011)2. www.geoportal.lu.ch, berarbeitet durch Michael Weber, Luzern/

Baar, Jan. 20123. Grafik erstellt durch Yannick Bucher, Luzern, Dez. 20114. Grafik erstellt durch Yannick Bucher, Luzern, Dez. 20115. Fotografiert und bearbeitet durch Michael Weber, Luzern/Baar,

Nov. 20116. Fotografiert und bearbeitet durch Michael Weber, Luzern/Baar,

Nov. 20117. Höing Voney Architekten AG, Luzern (2003), bearbeitet durch

Yannick Bucher, Luzern, Nov. 20118. Höing Voney Architekten AG, Luzern (2003), bearbeitet durch

Yannick Bucher, Luzern, Nov. 20119. Fotografiert und bearbeitet durch Michael Weber, Luzern/Baar,

Nov. 201110. Fotografiert und bearbeitet durch Michael Weber, Luzern/Baar,

Nov. 201111. Fotografiert und bearbeitet durch Michael Weber, Luzern/Baar,

Nov. 201112. Fotografiert und bearbeitet durch Michael Weber, Luzern/Baar,

Nov. 201113. Fotografiert und bearbeitet durch Michael Weber, Luzern/Baar,

Nov. 201114. www.maps.google.ch, bearbeitet durch Michael Weber, Luzern/

Baar, Nov. 2011

Page 54: Die Architektur der Stadt

54

Page 55: Die Architektur der Stadt

55

7.0 Redlichkeitserklärung

Die Verfasserinnen und Verfasser bestätigen mit ihrer Unterschrift, dass die vorliegende Arbeit selbstständig, ohne fremde Hilfe und ohne Benutzung anderer als die angegebenen Hilfsmittel angefertigt wurde.Die aus fremden Quellen (einschliesslich elektronischer Quellen) di-rekt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich gemacht.Die Arbeit ist in gleicher oder ähnlicher Form noch nicht vorgelegt worden.

Micheal WeberHorw, 09. Januar 2012 _________________________________

Yannick BucherHorw, 09. Januar 2012 _________________________________

Page 56: Die Architektur der Stadt
Page 57: Die Architektur der Stadt
Page 58: Die Architektur der Stadt