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Die Geschichte von Sinuhe Die Geschichte von Sinuhe ist ein im Original titello- ses Werk der altägyptischen Literatur aus dem Anfang der 12. Dynastie des Mittleren Reichs (ca. 1900 v. Chr.). Der unbekannte Autor der Dichtung schildert in Form ei- ner Ich-Erzählung die vermutlich fiktive Lebensgeschich- te des Hofbeamten Sinuhe, der nach dem Tod des Königs (Pharao) Amenemhet I. in Panik gerät und nach einer abenteuerlichen Flucht schließlich in der Region Paläs- tina sesshaft wird. Doch im Alter wird er von Heimweh geplagt. Tatsächlich bittet ihn Sesostris I. wieder heim- zukehren, da er dessen Unschuld am Tode seines Vaters Amenemhet erkannt habe. Daraufhin kehrt Sinuhe nach Ägypten zurück und wird dort mit allen Ehren empfan- gen. Die Erzählung hat einen starken Bezug zum Königs- hof von Sesostris I. und wird teilweise als eine Art Propaganda angesehen, welche die Loyalität zum König betonen soll. Daneben scheint die Identität als Ägypter, insbesondere im Spiegelbild des Auslands, und als ein sol- cher auch begraben zu werden, eine besondere Rolle ge- spielt zu haben. Die meisten Ägyptologen stimmen darin überein, dass es sich um ein Meisterwerk der ägyptischen Literatur und die bekannteste Erzählung aus dem Alten Ägypten handelt, [1][2] für Richard Parkinson allerdings auf Kosten von anderen, weniger zugänglichen Werken. [3] Sie wurde noch lange nach ihrer Entstehung gelesen und weiterver- breitet. In moderner Zeit fand sie Eingang in die Literatur und das Medium Film. [1] 1 Überlieferung und Datierung Die Erzählung ist auf zurzeit 36 bekannten Handschrif- ten überliefert (8 Papyri und 28 Ostraka). [4] Alle stam- men aus dem Mittleren oder Neuen Reich und wurden in hieratischer Schrift, der Kursivschrift der Hieroglyphen und mittelägyptischer Sprache verfasst. Meist wird sie an- hand Transkriptionen in die Hieroglyphen übersetzt. Als Standard-Edition gilt seit 1990 jene von Roland Koch. [5] 1.1 Entstehungszeit Die Handlung der Sinuhe-Erzählung endet in den späten Regierungsjahren von Sesostris I. (regierte ca. 1956 bis 1910 v. Chr.), [6] womit der frühestmögliche Entstehungs- zeitpunkt (Terminus post quem) gegeben ist. Die älteste überlieferte Handschrift (Papyrus Berlin 3022) datiert et- wa 100 bis 150 Jahre später, in die zweite Hälfte der 12. Dynastie. [7] Damit ist der spätestmögliche Entstehungs- zeitpunkt (Terminus ante quem) gegeben. Aus inhaltli- chen Gründen wird im Allgemeinen angenommen, dass das Werk unmittelbar nach den geschilderten Ereignissen entstanden ist, möglicherweise noch während der Regie- rungszeit von Sesostris I. oder kurz danach. [8] 1.2 Handschriften des Mittleren Reiches Beginn der Geschichte von Sinuhe nach Papyrus Berlin 10499 in einer Edition von Georg Möller Die vollständigste und wohl älteste erhaltene Handschrift der Sinuhe-Erzählung ist der Papyrus Berlin 3022 (ab- gekürzt B). Er wurde vermutlich in einem thebanischen Privatgrab gefunden und datiert in die zweite Hälf- te der 12. Dynastie, aufgrund einer Verschreibung zu Beginn des Briefs wird die Regierungszeit eines Kö- nigs mit dem Namen Amenemhet angenommen, womit Amenemhet II. und Amenemhet III. in Frage kämen. Ebenfalls aus Theben, aus einem Grab in der Nähe des späteren Ramesseums, stammt der Papyrus Berlin 10499 (abgekürzt R). [9] Zusammengenommen bieten die beiden Papyri B und R den Text von Anfang bis Ende und nach deren Zeilen- und Spalteneinteilung wird die Erzählung üblicherweise zitiert (R1–R24, B1–B311). B und R sind mehr als ein Jahrhundert jünger als die erste Niederschrift und weichen etwas von diesem (nicht mehr erhaltenen) Urtext ab. [10] Vermutlich ebenfalls in die späte 12. Dynastie datie- ren zwei Papyrusfragmente mit nur wenigen Zeilen Text. Diese stammen aus Al-Lahun, das am östlichen Talein- gang des Fayyum-Beckens liegt und sich in der direk- ten Umgebung des Regierungszentrums des Mittleren Reichs befand. Einen Großteil dieser Lahunpapyri ent- deckte Flinders Petrie 1888-89, darunter vermutlich auch Papyrus UC 32106C, dessen Fundort nicht genau ver- merkt worden war, aber wohl zu einem Archiv mit li- 1

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Die Geschichte von Sinuhe

Die Geschichte von Sinuhe ist ein im Original titello-ses Werk der altägyptischen Literatur aus dem Anfangder 12. Dynastie des Mittleren Reichs (ca. 1900 v. Chr.).Der unbekannte Autor der Dichtung schildert in Form ei-ner Ich-Erzählung die vermutlich fiktive Lebensgeschich-te des Hofbeamten Sinuhe, der nach dem Tod des Königs(Pharao) Amenemhet I. in Panik gerät und nach einerabenteuerlichen Flucht schließlich in der Region Paläs-tina sesshaft wird. Doch im Alter wird er von Heimwehgeplagt. Tatsächlich bittet ihn Sesostris I. wieder heim-zukehren, da er dessen Unschuld am Tode seines VatersAmenemhet erkannt habe. Daraufhin kehrt Sinuhe nachÄgypten zurück und wird dort mit allen Ehren empfan-gen.Die Erzählung hat einen starken Bezug zum Königs-hof von Sesostris I. und wird teilweise als eine ArtPropaganda angesehen, welche die Loyalität zum Königbetonen soll. Daneben scheint die Identität als Ägypter,insbesondere im Spiegelbild des Auslands, und als ein sol-cher auch begraben zu werden, eine besondere Rolle ge-spielt zu haben.Die meisten Ägyptologen stimmen darin überein, dasses sich um ein Meisterwerk der ägyptischen Literaturund die bekannteste Erzählung aus dem Alten Ägyptenhandelt,[1][2] für Richard Parkinson allerdings auf Kostenvon anderen, weniger zugänglichen Werken.[3] Sie wurdenoch lange nach ihrer Entstehung gelesen und weiterver-breitet. In moderner Zeit fand sie Eingang in die Literaturund das Medium Film.[1]

1 Überlieferung und Datierung

Die Erzählung ist auf zurzeit 36 bekannten Handschrif-ten überliefert (8 Papyri und 28 Ostraka).[4] Alle stam-men aus dem Mittleren oder Neuen Reich und wurden inhieratischer Schrift, der Kursivschrift der Hieroglyphenundmittelägyptischer Sprache verfasst. Meist wird sie an-hand Transkriptionen in die Hieroglyphen übersetzt. AlsStandard-Edition gilt seit 1990 jene von Roland Koch.[5]

1.1 Entstehungszeit

Die Handlung der Sinuhe-Erzählung endet in den spätenRegierungsjahren von Sesostris I. (regierte ca. 1956 bis1910 v. Chr.),[6] womit der frühestmögliche Entstehungs-zeitpunkt (Terminus post quem) gegeben ist. Die ältesteüberlieferte Handschrift (Papyrus Berlin 3022) datiert et-

wa 100 bis 150 Jahre später, in die zweite Hälfte der 12.Dynastie.[7] Damit ist der spätestmögliche Entstehungs-zeitpunkt (Terminus ante quem) gegeben. Aus inhaltli-chen Gründen wird im Allgemeinen angenommen, dassdasWerk unmittelbar nach den geschilderten Ereignissenentstanden ist, möglicherweise noch während der Regie-rungszeit von Sesostris I. oder kurz danach.[8]

1.2 Handschriften des Mittleren Reiches

Beginn der Geschichte von Sinuhe nach Papyrus Berlin 10499 ineiner Edition von Georg Möller

Die vollständigste und wohl älteste erhaltene Handschriftder Sinuhe-Erzählung ist der Papyrus Berlin 3022 (ab-gekürzt B). Er wurde vermutlich in einem thebanischenPrivatgrab gefunden und datiert in die zweite Hälf-te der 12. Dynastie, aufgrund einer Verschreibung zuBeginn des Briefs wird die Regierungszeit eines Kö-nigs mit dem Namen Amenemhet angenommen, womitAmenemhet II. und Amenemhet III. in Frage kämen.Ebenfalls aus Theben, aus einem Grab in der Nähe desspäteren Ramesseums, stammt der Papyrus Berlin 10499(abgekürzt R).[9] Zusammengenommen bieten die beidenPapyri B und R den Text von Anfang bis Ende und nachderen Zeilen- und Spalteneinteilung wird die Erzählungüblicherweise zitiert (R1–R24, B1–B311). B und R sindmehr als ein Jahrhundert jünger als die erste Niederschriftund weichen etwas von diesem (nicht mehr erhaltenen)Urtext ab.[10]

Vermutlich ebenfalls in die späte 12. Dynastie datie-ren zwei Papyrusfragmente mit nur wenigen Zeilen Text.Diese stammen aus Al-Lahun, das am östlichen Talein-gang des Fayyum-Beckens liegt und sich in der direk-ten Umgebung des Regierungszentrums des MittlerenReichs befand. Einen Großteil dieser Lahunpapyri ent-deckte Flinders Petrie 1888-89, darunter vermutlich auchPapyrus UC 32106C, dessen Fundort nicht genau ver-merkt worden war, aber wohl zu einem Archiv mit li-

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2 1 ÜBERLIEFERUNG UND DATIERUNG

Papyrus UC 32773 (auch Papyrus Harageh 1) aus Harageh,heute im Petrie Museum

terarischen und nichtliterarischen Texten gehörte. DerText des Sinuhe befindet sich auf dem Verso; das Rectoenthält einen unbekannten, vermutlich ebenfalls literari-schen Text. Papyrus UC 32773 (auch Papyrus Harageh1, abgekürzt H) wurde in der Nekropole von Haragehvon Reginald Engelbach gefunden und stammt womög-lich aus einem Grab.[9]

Paläografisch lässt sich auch Papyrus Buenos Aires (ab-gekürzt BA), ein weiteres Fragment mit der Erzählung, indie 12. Dynastie datieren, allerdings ist über dessen Her-kunft und Umstände des Erwerbs nichts bekannt.[9]

1.3 Handschriften des Neuen Reiches

Der sehr fragmentarische Papyrus Moskau 4657 (ab-gekürzt G) enthält nur Passagen vom Anfang der Er-zählung. Er wurde um 1900 vom russischen Ägyptolo-gen Wladimir Semjonowitsch Golenischtschew angeb-lich in Luxor gekauft, über die Fundumstände ist aller-

dings nichts bekannt. Nach inhaltlichen Kriterien wurdeauch schon eine Herkunft aus dem Norden angenommen,etwa aus Memphis, allerdings spricht die Ähnlichkeit zuden Papyri aus Deir el-Medina doch für eine Herkunft ausTheben. Paläografisch lässt er sich in die späte 18. oder19. Dynastie datieren.Ein weiterer Papyrus des Neuen Reiches ist der TurinerPapyrus CGT 54015, der bis heute aber unpubliziert ist.Die 28 bisher bekannten Ostraka stammen wohl haupt-sächlich aus dem Schulbetrieb des Neuen Reiches in The-ben West, in der Schreibschule der Nekropolenarbeitervon Deir el-Medina, wenn auch einige davon bei Gräberngefunden wurden, darunter zwei im Grab des Sennedjem.Sie datieren wahrscheinlich alle in die Ramessidenzeit.Die meisten enthalten kurze Schreibübungen, meist vomAnfang der Erzählung in denen die Schüler vor allem dieKalligraphie und die Gliederung (Rubra und Verspunk-te) eines klassischen Textes in klassischer Sprache erlernensollten.[11]

Einzig das Ashmolean Ostrakon (abgekürzt AOS) ist län-ger und bietet auf seiner Vorder- und Rückseite ca. 90% der Erzählung. Möglicherweise diente es in einem Ar-chiv aufbewahrt als Vorlage für die Schreibübungen derSchüler.Nur das Ostrakon Senenmut 149 (abgekürzt S) stammtvon einem anderen Ort in Theben-West, nämlich vomGrab des Senenmut (TT71) bei Deir el-Bahari und da-tiert somit in die Zeit der Hatschepsut und des ThutmosisIII. (frühe 18. Dynastie). Daneben gibt es keine direktenZeugen für eine Beschäftigung mit dem Text in der 18.Dynastie, was aber vermutlich an der Überlieferungssi-tuation liegt. So lassen Zitate in den Grabinschriften die-ser Dynastie keinen Zweifel, dass die Erzählung auch zudieser Zeit intensiv gelesen wurde und auch das Ashmo-lean Ostrakon enthält Spuren einer Redaktion, die unterder Herrschaft Echnatons erfolgt sein muss.[12]

1.4 Tradierung bis in die Spätzeit

Die Arbeitersiedlung Deir el-Medina, wo die Sinuhe-Erzählungoffenbar als Schultext verwendet wurde.

Ludwig D. Morenz sieht die Erzählung als Paradebei-

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spiel für die Integration verschiedener Themen und Stileund als eine regelrechte „Buchausgabe“, die wohl bereitsim Mittleren und im Neuen Reich in Privat-Bibliothekenaufbewahrt wurde. Somit zählte sie zum allgemeinenBildungsgut[13] Eberhard Otto spricht von einem „lehr-haften Stück“, eine amüsante „historische“ Erzählung, dieimGrunde immer aktuell blieb und deren Sprache alsMus-terbeispiel „klassischer“ Formen zu lernen immer nützlichwar.[14]

Bei den vielen Ostraka mit Zitaten literarischer Texte, diein Deir el-Medina gefunden wurden, handelt es sich nachherkömmlicher Ansicht um Schreibübungen von Schü-lern. Nach anderer Meinung sind es Texte, die von ge-bildeten Arbeitern angefertigt und aufbewahrt wurden.Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass so vielfach zi-tierte Texte wie das Buch Kemit aus bloßem Interessean Literatur gelesen wurden. Außerdem wurden die li-terarischen Texte teilweise so stark entstellt, als seien sienicht immer von den Schreibern (bzw. Schülern) verstan-den worden.[15]

Zitate und Anspielungen in königlichen und privaten In-schriften des zweiten und ersten Jahrtausend v. Chr. zei-gen, dass die Beliebtheit weder auf den Schreiberstandnoch auf das Neue Reich beschränkt war.[7] Zwar sindfür die Zeit nach dem Neuen Reich keine weiteren Hand-schriften überliefert, doch die Tradierung anderer „klas-sischer“ Werke bis in die 27. Dynastie legt nahe, dassauch Sinuhe weiterhin kopiert worden war. Die Sieges-stele des Pianchi aus der kuschitischen 25. Dynastie ent-hält gewisse Anspielungen an die Sinuhe-Erzählung.[16]Das späteste bekannte Zitat stammt vermutlich aus derBiographie des Udja-Hor-Resnet, der während der Pers-erzeit (525-401 v. Chr.) lebte:[17]

„Die Barbaren (ḫ3stjw) brachten mich vonLand zu Land (m ḫ3st r ḫ3st) und geleitetenmich nach Ägypten, wie der Herr der beidenLänder es befohlen hatte.“

– Biographie des Udja-Hor-Resnet[18]

2 Inhalt

Am Anfang werden im Stil einer autobiographischenGrabinschrift Sinuhes Name und Titulatur genannt, die eran seinem Lebensende trägt: Der Graf und Fürst, der kö-niglich unterägyptische Siegelbewahrer und einzige Freund(des Herrschers), der Richter und Verwalter in den Län-dern der Asiaten, der wirkliche Bekannte des Königs, dener liebt, der Gefolgsmann, Sinuhe (Sohn der Sykomore).Die eigentliche Erzählung beginnt mit dem Tod des Kö-nigs Amenemhet I. am 7. Achet III im 30. Regierungs-jahr, wobei der große Kummer des Volkes beschriebenwird, nicht aber der Grund für den plötzlichen Tod, dieBeschreibung passt aber gut zur Lehre des Amenemhet,

Beginn der Erzählung in hieroglyphischer Transkription, Publi-kation von Gaston Maspero 1908

der nach Amenemhet I. bei einem Attentat im Haremstarb.[19][20]

Der „Kronprinz“ Sesostris I. ist gerade auf dem Rückwegvon einem Libyenfeldzug, den er als Kommandant gelei-tet hat, als ihn Boten mit der Nachricht vom Tod seinesVaters erreichen. Ohne zu zögern und ohne sein Heer zuinformieren, eilt Sesostris zur Residenz, um sich um dieRegelung der Nachfolge zu kümmern. Als man auch nachden anderen Königskindern mit der Todesnachricht sen-det, erfährt Sinuhe diese zufällig und ergreift darauf dieFlucht. Detailreich beschreibt er seine Bestürzung undPanik, ohne ein genaues Motiv seiner überstürzten Fluchtanzugeben.[20][21]

Die Flucht führt ihn durch verschiedene Orte undLänder.[22] Er erreicht die Grenze zum vorderasiatischenRaum bei Wadi Tumilat, wo er sich zunächst aus Angstvon einem Wärter gesehen zu werden in einem Gebüschversteckt, bis er Nachts den heimlichen Grenzübertrittwagt, indem er die sogenannten „Mauern des Herrschers“überwindet. Wenig später schildert er eindrücklich dieErfahrung seiner Todesnähe, als er fast verdurstet und imletzten Moment von Beduinen gerettet wird.[20][23]

Anschließend reist Sinuhe weiter nach Byblos, bis ihnAmunenschi, der Herrscher von Ober-Retjenu (Berglandvon Syrien-Palästina), bei sich aufnimmt. Als ihn Amu-nenschi über den Grund seiner Flucht befragt, antwortetSinuhe m jwms,[24] wie er es nennt, also in Unwahrheitoder Halbwahrheit und sagt, dass er nicht wisse, was ihn

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4 2 INHALT

Tempel der Obelisken in der Stadt Byblos, einer Station auf Sin-uhes Flucht

in dieses fremde Land gebracht habe, es war wie ein Planeines Gottes.[25] Als sich Amunenschi nach der Situationin Ägypten erkundigt, hebt Sinuhe zu einer Eulogie aufKönig Sesostris an, in der er ihn als heldenhaften Krieger,furchtlos vor den Fremdländern und unglaublich beliebtin seinem Land schildert. Darauf führt ihm Amunenschiaber die Realität seiner Situation vor Augen: Nun, Ägyp-ten hat es gut, da es weiß, dass er kraftvoll ist. Siehe, du bist(nun aber) hier, du bist bei mir. Gut ist, was ich dir tue.[26]

Amunenschi erweist sich als großzügig und ernennt ihnzum Fürsten und Befehlshaber der Armee und gibt ihmseine Tochter zur Frau und ein Stück fruchtbares Landim Grenzgebiet namens Jaa, welches Sinuhe als eine Art„Schlaraffenland“ schildert. So gründet Sinuhe eine Fa-milie und verbringt viele Jahre in diesem Land.[20][27]

Ein zentraler Vorfall und Wendepunkt der Geschichte istSinuhes Duell mit einem lokalen Herausforderer, demStarken von Retjenu, ein namenloser Mann, der schonganz Retjenu bezwungen hat. Dieser plante, Sinuhe zuberauben und fordert ihn zum Kampf heraus. Sinuhe be-siegt den Starken von Retjenu, was ihm nochmehr Reich-tum und Ansehen bringt. Ironischerweise löst dies in Sin-uhe einen inneren Konflikt aus und er verspürt plötzlichHeimweh nach Ägypten und betet zu den Göttern: Sicherwirst du geben, dass ich den Ort sehe, an dem mein Herzweilt! Was ist größer, als dass mein Leichnam mit demLand vereinigt wird, in dem ich geboren bin?[20][28]

Fast schon wie durch einWunder werden Sinuhes Gebeteerhört und er empfängt einen Brief des Königs Sesostris,welcher ihn bittet, wieder nach Ägypten zu kommen, daer nichts Schlechtes verübt habe. In seinem Antwortbriefbeteuert Sinuhe zum wiederholten Male seine Unschuldund dass er seine Flucht nicht beabsichtigt habe und ernicht aus eigenem Antrieb geflohen sei, sondern diese ineinem traumartigen Zustand erfolgte, als ob ein Gott sieveranlasst habe.[20][29]

Darauf reist Sinuhe auf dem Horusweg nach Süden undgelangt in die Hauptstadt Itj-taui. Als ihn der König zurAudienz im Palast empfängt, wirft er sich vor diesem auf

Sesostris I., Amenemhets Nachfolger, der Sinuhe bittet, wiedernach Ägypten zu kommen.

Pyramide des Sesostris I., in deren Bezirk Sinuhe eine Steinpyra-mide errichten durfte.

den Boden und hat einen todesähnlichen Kollaps: Ich warwie ein Mann, der gepackt wird von der Dämmerung, mei-ne Seele war vergangen, mein Leib war ermattet, meinHerz, es war nicht in meinem Körper. Ich wusste <nicht>das Leben vom Tod zu unterscheiden.[30] Sinuhe wird auf-gehoben und die Königin und die Königskinder werdengerufen, die erneut um Gnade für Sinuhe bitten, woraufder König diese gewährt und veranlasst, dass Sinuhe wie-der die Stellung eines Hofbeamten innehaben wird. DerKönig lässt ihm auch eine Steinpyramide in seinem Py-ramidenfeld errichten, die unter anderem mit einer ausGold überzogenen Statue ausgestattet war.[20][31]

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3 Form und Stilistik

Unter Ägyptologen besteht weitgehend darin Einigkeit,dass die Geschichte in Versen (und nicht in Prosa)geschrieben ist, deren Charakter jedoch unterschied-lich aufgefasst wird.[32] Gerhard Fecht hat vorwie-gend den Mittelteil nach seinen Regeln der Metrikgegliedert.[33] Ein erfolgversprechenderer Weg scheintdie Einteilung der Verse nach Sinneinheiten zu sein.[32]So sieht Miriam Lichtheim wie in der biblischen Li-teratur im parallelismus membrorum ein grundlegen-des Formprinzip.[34] Nach John Foster erstreckt sich dieVollendung des Parallelismus mehrheitlich auf ein Ver-spaar, das er Thought Couplet („Gedankenpaar“) nennt.In diesem wird der Gedanke eines Satzes oder Satzteilsim Nachfolgenden mit anderen Worten wiederholt oderausgebaut.[35]

Das folgende Textbeispiel (Beschreibung des Landes Jaa)veranschaulicht die Einteilung der Verse in Thought Cou-plets, wie sie John Foster vornimmt:

Ein gutes Land ist es, Jaa ist sein Name,es gibt nicht Seinesgleichen auf Erden.Feigen sind in ihm und Weintrauben(und) mehr Wein hat es als Wasser.Reichlich ist sein Honig, zahlreich seine Mo-ringaölbäume(und) jegliche Früchte sind auf seinen Bäumen.Gerste ist in <ihm> und Emmer,es gibt (auch) kein Ende jeglichen Viehs.Reichlich war auch das, was mir zukam,zusammen mit dem, was hereinkam wegenmeiner Beliebtheit.[36]

Jan Assmann ist es gelungen, auf Grund der in mehre-ren Handschriften überlieferten Rubren ein zu den Ver-sen übergeordnetes Einteilungsschema herauszuarbeiten.Demnach besteht der Text aus 40 Perikopen (größereAbschnitte von Versen) unterschiedlicher Länge, derenGrenzen durch Rubren bestimmt sind. Weiter lässt sicheine Gliederung in 5 Abschnitte zu je 8 Perikopen vor-nehmen: I. Die Flucht, II. Sinuhe und Amunenschi, III.Die Wende, IV. Der Briefwechsel zwischen dem Königund Sinuhe und V. Heimkehr.[37] Über den Sinn dieserEinteilung in 5 Abschnitte reflektiert Assmann:

„Die Abschnitte I, III und V bringen dieErzählung voran, nach der universellen Drei-teilung jeder Geschichte in arché (Exposition),peripateia (Wende, Komplikation) und lysis(Auflösung) in drei klar voneinander abgesetz-ten Schritten. Die Abschnitte II und IV haltendie Erzählung auf und loten in reflektierenden,als (mündlicher und schriftlicher) Dialog ge-stalteten Perikopen den Sinnhorizont des Ge-schehens aus. I und V stehen sich kontrastiv ge-

genüber: schmachtvolle Flucht und Ausgliede-rung aus der Gemeinschaft, ehrenvolle Rück-kehr und Wiedereingliederung in die ägypti-sche Gesellschaft. Der Mittelabschnitt III ent-hält in seiner mittleren, durch Überlänge her-vorgehobenen Perikope Höhepunkt und Wen-de der Geschichte: den Zweikampf mit dem„Starken von Retenu“.“

– Jan Assmann[38]

4 Historischer Bericht oder litera-rische Fiktion?

Felsgräber in Beni Hasan aus dem Mittleren Reich, typische Be-amtengräber mit langen autobiographischen Inschriften

Außerhalb des literarischen Rahmens hat man bisher kei-nen Hinweis auf die Existenz Sinuhes gefunden. Obwohlder Name „Sinuhe“ im Mittleren Reich mehrmals belegtist,[39] ist der Sinuhe dieser Erzählung historisch nichtfassbar.[40] Trotzdemwurde immer wieder vermutet, dasses sich um eine historische Persönlichkeit handelt, da dieErzählung im Stil einer autobiographischen Grabinschriftgestaltet ist. Diese Gattung entstand in den Beamtengrä-bern des Alten Reichs (um 2500 v. Chr.) und bestand ei-nerseits aus der „Laufbahnbiographie“, in der sich die Be-amtenlaufbahn ablesen lässt und der „Idealbiographie“, inder sich der Verstorbene seiner guten Taten rühmt und diesich an der Norm derMaat orientiert: In der Identitätsprä-sentation der Idealbiographie erscheint der einzelne nichtals Individuum, sondern als vollkommener Baustein in je-nem Ordnungsgefüge, das mit dem Begriff Maat gemeintist.[41][42] Seit dem Ende des Alten Reichs (mit dem Zu-sammenbruch der königlichen Zentralgewalt) rückte diepersönliche Leistung in den Vordergrund der autobiogra-phischen Berichte. Sie werden erweitert und neben den„weisheitlichen Diskurs der Idealbiographie“ treten ver-mehrt auch historische Details, so dass sie den literari-schen Texten immer näher kommen.[43]

Zuletzt äußerte 1996 Kenneth A. Kitchen die Vermu-tung, dass die Geschichte auf der Grundlage einer echten

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6 5 HISTORISCHER HINTERGRUND

Scheintür aus der Mastaba des Metjen (Altes Reich, 3. Dynas-tie), die erstmals belegbare autobiographische Grabinschriftenenthielt.

Autobiographie basiert, die vom Grab eines Sinuhe imPyramidenbezirk des Sesostris auf Papyrus kopiert undweiterverbreitet worden sei. Typische Elemente der Gat-tung der autobiographischen Grabinschrift sind die Ein-leitung mit Titeln, Name und „Er sagt“, auf die eine Ich-Erzählung folgt, sowie die Einbettung anderer literari-scher Formen wie Königshymnus und Königsbrief. Diehöchst spezifischen Bezüge zu echten zeitgenössischenHerrschern in Ägypten und im Ausland stellen nach Kit-chen die Erzählung neben reale Abenteurer wie Harchufund ungleich zu den fiktionalen Werken gibt es kein Es-war-einmal-Element, keine Anonymität der Hauptcha-raktere, keine Vagheit über Orte und keine Phantasterei-en oder magische Wunder.[44]

Allerdings geht die Erzählung mit weiteren Gattungenwie Klagelied, Privatbrief und Kulthymnus und in Um-fang, Stil und Intention erheblich über die Form der Au-tobiographie hinaus,[45] so ist sie etwa doppelt so langwie die autobiographische Inschrift des Chnumhotep II.in Beni Hasan, der längsten aus dem Mittleren Reich.[44]Nach Jan Assmanns Auffassung gibt sich die Erzählungals Kopie einer autobiographischen Grabinschrift, umsich durch diese Einkleidung die in dieser Gattung lie-genden literarischen Möglichkeiten zunutze zu machen.Demnach ist das Grab in vieler Hinsicht die „Vorschu-le“ der Literatur.[46] Der Schreiber des literarischen Tex-tes als eines „literarischen Faktums“ orientiert sich am Mo-dell der autobiographischen Grabinschrift als einem „Aus-

gangstyp“ bzw. einem „außerliterarischen Faktum“.[47]

Allgemein ist es für Antonio Loprieno Zeichen fiktionalerSchöpfung, wenn ein Text außerhalb seines vorgegebenenRahmens auftritt – so erscheint zum Beispiel mit Sinu-he ein autobiographischer Text außerhalb des Grabes.[48]Bill Manley meint, dass die Frage nicht so wichtig sei, obSinuhe nun der Dichtung oder der Wahrheit entspringt:Sollte es Sinuhe tatsächlich gegeben haben, dann hat manihn literarisch so nachhaltig verklärt, dass von seinemwirklichen Leben ohnehin nur eine Romanfigur übrig ge-blieben ist.[49]

5 Historischer Hintergrund

Die Handlung der Sinuhe-Erzählung findet zu Beginn deraltägyptischen 12. Dynastie statt und wurde schon oft alshistorische Quelle für diese Zeit herangezogen. Dies istnicht immer unproblematisch, aber sie schwebt auch nichtim historisch luftleeren Raum und deckt sich oft mit ande-ren Quellen wie der Lehre des Amenemhet.[50]

5.1 Die frühe 12. Dynastie

Gegen Ende des Alten Reichs nahm die Macht und Un-abhängigkeit des Beamtentums zu und die Herrschaftsge-walt des Königs immer mehr ab. Es fand ein schleichen-der Verlust der göttlichen Würde des Königs statt undder Verlust der königlichen Zentralgewalt (um 2200 v.Chr.) leitete schließlich die Erste Zwischenzeit ein. Die-se war ein tiefer geistiger und politischer Einschnitt inder ägyptischen Geschichte. Erst Mentuhotep II. konntedie Zentralgewalt um 2025 v. Chr. wiederherstellen unddie thebanische 11. Dynastie wurde zur neuen Reichsdy-nastie. Nach dieser eher kurzlebigen Dynastie folgte aufMentuhotep IV. Amenemhet I. als erster König der 12.Dynastie.[51]

Man war nun bestrebt, nach dem Vorbild des AltenReichs wieder ein Königtum zu erschaffen, das die abso-lute Loyalität des Beamtentums forderte und an eine Zeitanzuknüpfen, als das Königtum noch uneingeschränktesGottkönigtum war. So wurden die Pyramiden als Grab-form wieder aufgenommen und die Residenz nach Itj-taui in der Nähe von Memphis, der Residenz des AltenReichs, verlegt.Als großes Problem dieser neuen Dynastie stellte sich dieFrage der Legitimation als König, da Amenemhet I. nichtköniglicher Abstammung war. Er begann seine Karrie-re am Hof Mentuhoteps IV. und stieg unter diesem zumWesir auf. Möglicherweise hatte Mentuhotep IV. keineNachfolger hinterlassen, so dass Amenemhet I. als rang-höchster Mann im Land den Thron bestieg – sicher nichtohne Widerstände.[52]

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5.2 Koregentschaft von Amenemhet I. mit Sesostris I. 7

5.2 Koregentschaft von Amenemhet I. mitSesostris I.

König Amenemhet I.

Sesostris I. wurde von Amenemhet I. möglicherweise als Koregent(Mitregierender) eingesetzt.

Nach Meinung einiger Ägyptologen setzte AmenemhetI. in seinem 20. Regierungsjahr seinen Sohn SesostrisI. als Mitregenten ein und sie regierten für zehn Jahrezusammen auf dem ägyptischen Thron. Die Frage nachKoregenzen im Alten Ägypten allgemein und insbeson-dere jener von Amenemhet I. mit Sesostris I. gehört zuden umstrittensten Fragen in der Ägyptologie. Gemäß derTheologie und „Königsideologie“ der alten Ägypter istder König ein singuläres, göttlichesWesen, und daher nur

als Alleinherrscher vorzustellen. Er regiert als Verkörpe-rung des Horus auf Erden und verschmilzt nach seinemTod mit Osiris, dem Herrscher der Unterwelt. Mit die-sem Konzept ist es kaum vereinbar, dass plötzlich zweiHorusfalken regieren.[53] Andererseits hatte eine Kore-gentschaft aus pragmatischen Erwägungen sicher vieleVorteile:

„Thronwechsel, und damit Machtwechsel,dürften in Ägypten, wie auch in anderen orien-talischen Monarchien, sicher sehr häufig durchHaremsintrigen, Morde und Umstürze insze-niert worden sein, fraglos sehr viel öfter alsdie wenigen Male, wo unsere Quellen derar-tiges aussagen oder andeuten. [...] Gewaltsa-mes Vorgehen dürfte im Zusammenhang mitThronwechsel eher die Regel als die Ausnah-me gewesen sein. Gegen diese Gefahren botdie vorzeitige Krönung des designierten Nach-folgers, noch zu Lebzeiten des alten Königs, ei-ne gewisse Sicherheit: Wollte man beim Toddes alten Herrschers einen anderen als den le-gitimen Erben zum König machen, hätte mandann einen schon gekrönten Monarchen besei-tigen müssen.“

– Karl Jansen-Winkeln[54]

Als Beleg für oder gegen eine solche Koregenz wurdenauch einige Textstellen der Sinuhe-Erzählung ins Feld ge-führt. So wird zu Beginn, beim Bericht über den Libyen-feldzug (R 12-13), der Name Sesostris’ I. in Kartuschegeschrieben, die üblicherweise den Namen eines Königsumgibt. Darin sieht Jansen-Winkeln einen Beweis, dassSesostris zu diesem Zeitpunkt bereits Herrscher war.[55]Nach Auffassung Claude Obsomers ist dies allerdings ei-ne anachronistische Bezeichnung, da die Erzählung zu ei-nem Zeitpunkt verfasst wurde, als Sesostris König war.Etwas später (R 18) wird Sesostris wiederum nur als„Königssohn“ (s3 njswt) bezeichnet, was nach Obsomerbeweist, dass er noch nicht König war.[56] Für Jansen-Winkeln ist aber an dieser Stelle nur die Funktion alsSohn relevant, da über den Tod des Vaters berichtetwird.[55]

Eine weitere Stelle aus der Eulogie auf Sesostris I. ziehtGünter Burkard als Argument gegen eine Koregenz her-an:

„Er ist es, der die Fremdländer unterwarf,während sein Vater in seinem Palast war. Ermeldet ihm die Vollstreckung seiner Befehle.“

– Sinuhe R73-75[57]

So ist es nach seiner Meinung kaum möglich, dass einKoregent Befehle ausführt und Sesostris ist hier nur inseiner Rolle als Sohn und Feldherr beschrieben.[57]

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8 5 HISTORISCHER HINTERGRUND

5.3 Das Attentat auf Amenemhet I.

Papyrus Sallier II mit der Lehre des Amenemhet, in welcher überein Attentat auf Amenemhet I. berichtet wird.

Der Bericht über den Tod Amenemhets I. zu Beginn derSinuhe-Erzählung erinnert an die Lehre des Amenemhet.In dieser berichtet Amenemhet im Stil eines posthum ver-fassten „Testaments“, wie er einem Attentat zum Opferfiel:

„Es war nach dem Abendbrot, die Nachtwar gekommen.Ich gönnte mir eine Stunde der Erquickung,indem ich auf meinem Bett lag, denn ich warmüde,und mein Herz begann, sich meinem Schlafhinzugeben.Da wurden die Waffen für meinen Schutz ge-gen mich gewendet,während ich mich wie eine Schlange in derWüste verhielt.Ich erwachte zum Kampf, indem ich sofort beimir war,und fand, dass es ein Handgemenge der Wachewar.Ich habe mich zwar beeilt, die Waffen in mei-ner Hand,und so habe ich die Feiglinge in (ihren)Schlupfwinkel zurückgetrieben.Es gibt aber keinen, der allein kämpfen kann,und eine erfolgreiche Tat gelingt nicht ohneHelfer.“

– Lehre des Amenemhet VI–VII[58]

Weiter wird berichtet, dass sich das Attentat ereignete,als Amenemhet ohne Sesostris war, was an den in Sinu-he erwähnten Libyenfeldzug denken lässt. Auch passt gutzur Tatsache, dass Sinuhe, ein Harems-Beamter, flieht,da Amenemhet offenbar einer Haremsverschwörung zumOpfer fiel:

„Hatten denn jemals Frauen Truppen auf-gestellt?Zieht man denn Rebellen im Palast auf?“

– Lehre des Amenemhet IX[59]

Allerdings wird in der Lehre des Amenemhets nicht überden Ausgang des Attentats berichtet. Dies führte un-ter Ägyptologen zu verschiedenen Auffassungen darüber,gerade auch im Zusammenhang mit der Diskussion zuden Koregenzen.Nach einer Auffassung starb Amenemhet nicht durch einAttentat in seinem 30. Regierungsjahr, sondern entgingeinem solchen etwa 10 Jahre vor seinem (natürlichen)Tod und richtete als Konsequenz darauf das Amt desMitregenten für seinen Sohn Sesostris ein. Demnach gabAmenemhet die Lehre in Auftrag und sie schildert eine„was-wäre-wenn“-Situation, um die Position eines Mitre-genten zu rechtfertigen.[53] Gemäß Jansen-Winkeln wi-derspricht dem Sinuhes Flucht nicht. Er flieht aufgrundeines Irrtums oder Hörfehlers mit Unruhen, im weiterenVerlauf der Geschichte beteuert er mehrfach, dass ebennichts vorgefallen war und nur „sein Herz“ ihn irregeleitethatte.[55]

Nach anderer Auffassung schildern die Geschichte vonSinuhe und die Lehre des Amenemhet beide die histori-schen Umstände von Amenemhets Tod. Die Lehre wurdenach dem Tod Amenemhets von Sesostris in Auftrag ge-geben, um seine Nachfolge zu legitimieren.[60]

5.4 Palästina im 2. Jahrtausend v. Chr.

Die Sinuhe-Erzählung ist neben den Ächtungstexten ei-ne wichtige ägyptische Quelle für die politische Situa-tion Palästinas im frühen 2. Jahrtausend v. Chr. Nachdem Zusammenbruch der urbanen Zentren in der End-phase der Frühbronzezeit in dieser Region – vermutlichvor allem wegen Versorgungsproblemen – haben sich zudieser Zeit schon wieder Stadtstaaten oder feste Sied-lungen herausgebildet, daneben existierte aber auch wei-terhin die nomadische Lebensweise, die Lebensform despastoral nomadism (Wanderbeweidung). Als Modell magman sich Stämme neben Städten vorstellen, d.h. ein Ne-beneinander nomadischer und urbaner Lebens- und Herr-schaftsformen.[10] So befanden sich zumindest ein Teilder Amurriter im Vorgang der Sesshaftwerdung und Ur-banisierung.Auch Sinuhe lebte zwischen streifenden Nomaden undHerrschern festumrissener Gebiete. Zum Beispiel warByblos ein Stadtstaat von einiger Bedeutung, in den Äch-tungstexten wird aber auch vom Stamm von Byblos ge-sprochen. Sinuhe wohnte in einem Zelt und auch in derBeschreibung vom Starken von Retjenu schimmert be-duinisches Kolorit durch. Abgesehen von Byblos erwähntder Autor der Sinuhe-Erzählung keine Städte, obwohl dieStadtkultur zur Zeit der Komposition der Erzählung ge-

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6.2 Werkimmanente Interpretation 9

rade neu zu erblühen begann. Nach Ludwig Morenz lagdies darin begründet, dass dadurch die Kontrastierungzwischen Ägypten und Palästina noch stärker herausge-arbeitet wurde, bei der das Ausland als Unkultur darge-stellt wird. Dafür griff man auf historisches und lokalesKolorit Palästinas zurück.[61]

Erstmals taucht in der Sinuhe-Erzählung die BezeichnungḤq3-ḫ3swt („Herrscher der Fremdländer“) auf (SinuheB98),[62] die allgemein Hyksos genannt werden. Zur Zeitdes Mittleren Reichs stand dieser Ausdruck für eine be-stimmte Gruppe in der Bevölkerung der palästinischenRegion.[63] Später waren damit Könige asiatischer Her-kunft gemeint, die in Ägypten von etwa 1650 bis 1542v. Chr. eine Fremdherrschaft ausübten.[64] Nach LudwigMorenz handelt es sich bei den „Herrschern der Fremd-ländern“ in der Sinuhe-Erzählung um etablierte Herr-scher, die sich in jener Zeit der Sesshaftwerdung im pa-lästinensischen Raum von den umherziehenden Noma-den unterscheiden.[65]

6 Interpretationen

6.1 Politische Literatur

Georges Posener arbeitete 1956 in subtiler Analyse eineGruppe von Werken der älteren, „klassischen“ Literaturals politische Literatur heraus, „als Literatur zum Zweckder Legitimierung der jungen, legitimationsbedürftigen 12.Dynastie“.[66]

So waren die Könige zu Beginn der 12. Dynastie mitder Schwierigkeit konfrontiert, das Prestige des Amtes zurestaurieren und ein Königtum zu etablieren, das wie imAlten Reich durch die absolute Loyalität der Untertanenbestimmt wurde. Deshalb wurden die Texte dieser Dy-nastie gelegentlich als „Propagandaliteratur“ bezeichnet,als Medium für Propagandazwecke, die unter anderemimmer wieder die goldenste aller Tugenden betonen: DieLoyalität dem König gegenüber.[53]

Posener gebrauchte den Begriff „Propaganda“ nur äußerstvorsichtig, im Bewusstsein, wie vorbelastet und miss-verständlich er ist. William Kelly Simpson verwen-det die Bezeichnung „maintenance propaganda“ (i.e.Aufrechterhaltungs-Propaganda), die dazu dient, denstatus quo der politischen und religiösen Situation zu er-halten, und nicht ihn zu verändern.[67] So ist wohl dieMehrzahl dieser Texte mit der Absicht verfasst worden,„auf der zeitlosen Folie von jzf.t vs. m3ˁ.t “Chaos vs. Ord-nung” die Gegenwart als beste aller Welten [zu] erwei-sen“.[68]

In diesem Rahmen stellt Georg Posener auch für dieSinuhe-Erzählung einen starken Bezug zum Königshofvon Sesostris I. fest, hält sich aber im Urteil zurück, obes sich um ein politisches Propagandawerk handelt: Zwarwird in der Erzählung der Person des Sesostris I. viel Platzeingeräumt, und sie entspringt dem Umkreis des Hofs,

man kann aber nicht sagen, ob es sich genau genommenum ein Werk politischer Propaganda handelt. Der Autordrückt seine Überzeugungen und Empfindungen ohne be-sondere Übertreibungen aus, authentisch und ohne beab-sichtigte Kunstgriffe, die darauf abzielen, den Leser zubeeinflussen. So sind es nach Posener vielmehr die Auf-richtigkeit und Warmherzigkeit des Schreibers, die dieErzählung zu einem Werk machen, das geeignet ist, beider Leserschaft das Königtum zu thematisieren.[69]

6.2 Werkimmanente Interpretation

Nachdem Georges Posener in bahnbrechender Analy-se die politische Tendenz und damit den außerliterari-schen Zweck des Textes erforschte, bemerkte John Bai-nes 1982, dass trotz des Umfangs an Geschriebenem überÄgyptische Literatur an ihr mögliche Ansätze, die in an-deren Gebieten der Literatur weit verbreitet sind, bisherwenig gebraucht wurden.[70]

Er unterzog die Sinuhe-Erzählung partienweiseund aus wechselnder Perspektive einer vertieftenwerkimmanenten Interpretation.[71] Damit betrachteteer den Text als eigenständiges Literaturwerk, mehroder weniger losgelöst von zeitlichen, geographischenund politischen Bezügen, betonte aber auch, dass dieseBetrachtungsweise nicht ausschließend ist, sondernneben vielen anderen steht.[70]

Zusammenfassend kam Baines zu folgendem Urteil:

Scrutiny of the narrative structure and thepresentation of character in Sinuhe does iden-tify considerable complexity, analogous withthe richness of the text in style and vocabulary;it also brings out the relationship of the textwith Egyptian values. Techniques of analysisthat are applied to western literature seem toyield results with Sinuhe, but reveal alien pre-occupations and emphases, as is only to be ex-pected. Such analyses do not seek to discover asingle, correct understanding or author’s inten-tion in a text, but to deepen our comprehensionof its meaning.

„Die genaue Untersuchung der narrativenStruktur und der Darstellung der Figuren imSinuhe identifizieren eine beträchtliche Kom-plexität, analog mit dem Reichtum des Textsin Stil und Vokabular; sie bringt auch die Be-ziehung des Texts mit ägyptischenWerten zumVorschein. Analysetechniken, die in der west-lichen Literatur Anwendung finden, scheinenbei Sinuhe Ergebnisse zu liefern, aber offenba-ren fremde Anliegen und Schwerpunkte, wie esnur zu erwarten ist. Eine solche Analyse strebtnicht danach, ein einziges, richtiges Verständ-nis oder Intention des Autors zu ermitteln, son-

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10 7 EINZELFRAGEN

dern unser Verständnis seiner Bedeutung zuvertiefen.“

– John Baines: Interpreting Sinuhe[72]

6.3 Auseinandersetzungsliteratur

Nach älterer Auffassung handelt es sich bei der Aus-einandersetzungsliteratur um Texte, die nach dem Zu-sammenbruch des Alten Reichs die Krisenzeit der erstenZwischenzeit zu bewältigen versuchen. So beschreibenzum Beispiel die Mahnworte des Ipuwer in vielen Wen-dungen die katastrophale Situation, in der sich das Landbefindet.[73] In der jüngeren Forschung zeichnet sich ei-ne Tendenz zur Spätdatierung der Auseinandersetzungs-literatur ab, frühestens in die späte 11. Dynastie, wahr-scheinlicher aber in die 12. Dynastie. Damit beschreibendie Texte keine historische Situation.[74] Dorothea Sitz-ler kommt zum Ergebnis, dass es an keiner Stelle authen-tische Textzeugnisse einer persönlichen Extremsituationsind, sondern Teil einer für Weisheitslehrer entwickeltenLiteratur zur Reflexion der Rolle derWeisheit und desWei-sen in der Welt.[75]

Die Sinuhe-Erzählung steht an gewissen Stellen im Dis-kurs der Auseinandersetzungsliteratur. Auch sie thema-tisiert die Frage nach dem Verhältnis von göttlicherSchicksalsmacht (Determinismus) und Willensfreiheitdes Individuums.[76] So rechtfertigt Sinuhe an verschie-denen Stellen sein Tun mit göttlicher Fügung und Ein-gebung und ein Gott habe ihn zur Flucht getrieben, waser auch als Argument vorbringt, um wieder am Hofe vonSesostris I. aufgenommen zu werden. Für Winfried Bar-ta ist die Frage nach Freiheit und Bestimmtheit des Men-schen in einen Kompromiss eingemündet: Es gibt bei Sin-uhe weder die absolute Determiniertheit des Menschendurch Gott, noch die absolute Willensfreiheit.[77]

Den Topos des „Vorwurfs gegen Gott“, wie man ihnin der Auseinandersetzungsliteratur findet, erfolgt nachWilfried Barta in der Sinuhe-Erzählung nur unausge-sprochen und versteckt, indem letztlich Gott für Sinu-hes Flucht und jahrelangen Aufenthalt im Ausland ver-antwortlich gemacht wird.[78] Für Elke Blumenthal er-hebt der Text keinen „Vorwurf gegenGott“, sondern führtpragmatisch vor, wie sich der einzelne (Beamte) in demihm zugeteilten Geschick bewähren und es in unmittelba-rer Hinwendung zur Gottheit beeinflussen kann.[79]

6.4 Auslandserfahrung

Die sesshaften Ägypter wanderten nur höchst unfreiwil-lig. Als Ideal galt das Bild des Schreibers in der siche-ren Amtsstube. So zeigt auch die Geschichte von Sinuhe,wie der Wanderer in ägyptischer Sicht immer eine Exis-tenz am Rande führt, außerhalb der geordneten Welt und

stets in Gefahr, seine Wurzeln zu verlieren.[80] Die Erzäh-lungen des Mittleren Reichs kontrastieren deutlich zwi-schen „Ägypten“ und dem „Ausland“. Am augenfälligs-ten ist die Unterscheidung zwischen dem Zentrum, dasoft mit der königlichen Residenz identifiziert wird, undder Peripherie, der Ort, in der der Protagonist einen psy-chologischen und intellektuellen Übergang erfährt.[81]

Besonders Antonio Loprieno hat die bedeutende Rolleder Größe des Auslands in der Erzählung hervorgeho-ben, die dazu dient eine Fremdheitserfahrung zu machenund eine Selbstbestimmung vorzunehmen. Topische Aus-sagen über Ausländergestalten bilden einen thematischenKontext, ein Bezugsschema, anhand dessen das literari-sche Verfahren der Mimesis eine kulturelle Auseinander-setzung mit dem Anderen vornimmt.[82]

Demnach steht Sinuhe am Beginn einer Reihe solcherrealistischer Reiseerzählungen, wie es zum Beispiel auchdie Geschichte des Schiffbrüchigen, der Reisebericht desWenamun und die Odysee des Wermai sind. Er geht frei-willig ins Exil, um dort im Verlauf mehrerer Jahre imSpiegel des Anderen seiner selbst, im Spiegel der Auslän-derfigur Amunenschi, einen Bewusst- und Menschenwer-dungsprozess zu durchlaufen und seiner eigenen ägypti-schen Identität auf die Spur zu kommen. Am Ende dieserAuslandserfahrung steht die Erkenntnis, dass seine Exis-tenz nur in der Rolle des „Ägypters“ liegen kann.[83]

Gerald Moers geht in der Interpretation noch weiter unddeutet Sinuhes Reise als eine Grenzüberschreitung. Sin-uhe muss die Grenzen ägyptischer Normen überschrei-ten und sich von den Anforderungen eines im ägyptischenSinne gerechten Lebenswandels nach demMaat-Konzeptlösen: Sowohl das Maat-Modell als auch das daran ge-koppelte Identitätskonzept stehen plötzlich im „Horizont un-vertrauter Zuordnung“ und werden auf diese Weise durchden Helden individuell hinterfragbar und die andere Welt(das Ausland) wird zum Spiegel der eigenen Welt (Ägyp-ten). Diese beiden Welten sind in der Erzählung so deut-lich voneinander unterschieden, dass der Übergang vonder einen in die andere nur als todesähnlicher Traumzu-stand erfahrbar ist und auch die Selbsterfahrung in einemtraum-artigen Zustand erfolgt.[83]

Diese neuere Interpretation betont gegenüber der politi-schen Intention den fiktionalen Status und die kulturelleFunktion. Die Erschaffung möglicher oder gar alternati-ver Welten trägt zur Identitätssicherheit der Leserschaftbei.[84]

7 Einzelfragen

7.1 Gründe für Sinuhes Flucht

Die Beschreibung der Flucht durchbricht das klassischeMuster der Autobiographie und ist die semantische Ur-sache für die formale Komplexität des Werks. Diesesplötzliche Ereignis erschreckt den modernen Leser und

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7.1 Gründe für Sinuhes Flucht 11

Die Region Retjenu (Gebiet des heutigen Syriens und Palästinas),in die Sinuhe flieht.

das „Rätsel“ der Flucht, das nach Parkinson Sinuhe zumHamlet der ägyptischen Literatur macht, ist Gegenstandvieler ägyptologischer Untersuchungen.[85]

Die Gründe für Sinuhes Flucht werden nicht genannt undbleiben im Dunkeln. Zwar sucht Sinuhe in verschiedenenPassagen nach einer rationalen Erklärung für diese, dochkommt er immer wieder zum Schluss, dass er sie nichtkennt. Die Flucht erfolgte nicht aus eigenemAntrieb, son-dern in einem traum-artigen Zustand,wie ein Plan Gottes.Allerdings gibt er auch zu, dass er Amunenschi über seineMotive in Unwahrheit bzw. Halbwahrheit berichtete, wasdarauf hindeutet, dass er die Gründe bewusst verschweigtoder nicht mit vollkommener Offenheit schildert. Zudembeteuert er zwar, dass seine Flucht nicht aus Furcht ge-schah, sein Verhalten drückt aber das Gegenteil aus: Aufseiner Flucht mied er bewohnte Plätze und sogar das Auf-tauchen vereinzelter Menschen auf dem Weg flößte ihmAngst ein.Das erschütternde Ereignis, das zu seiner Flucht führte,war vermutlich ein Attentat auf den König Amenemhet I.Vielleicht stand Sinuhe in Verbindung mit dem Kreis amHof, der für die Geschehnisse verantwortlich war, undfürchtete zu Recht um seine Person. Seine Lage ist zwei-felsohne durch den Umstand charakterisiert und bedingt,dass er eine der Hauptpersonen des Harems der Prinzessinwar, eine Haremsverschwörung aber mit Recht vermutetwerden kann.[86]

A. Spalinger glaubt nicht, dass Sinuhe in eine Verschwö-rung verwickelt war. Seiner Meinung nach ist die ein-fachste Lösung, dass Sinuhe gewaltsame Unruhen in der

Residenz erwartete, eine besorgniserregende Situation,die zu seinem Tod hätte führen können und er demnachaus Feigheit flüchtet.[87]

Ob Sinuhe an einer Verschwörung beteiligt war odernicht, hängt auch entscheidend von der Übersetzung undInterpretation des Wortes w3(.w) in Zeile R 25 ab, in derBoten den Königskindern die Nachricht von Amenem-hets Tod überbringen und Sinuhe diese zufällig mitbe-kommt:

„Ich war in der Nähe einer Verschwörung.oder: Ich war in der Nähe von ferne.“

– Die Geschichte von Sinuhe, R 25[88]

Entweder wird in der Stelle ausgedrückt, dass Sinuhe dieTodesnachricht im Verborgenen mitbekommt, oder aber,dass er sich in der Nähe des Verrats befindet.Scott Morschauser sieht allerdings die Flucht nicht inFurcht begründet, sondern denkt, dass Sinuhe in vollerAbsicht flieht, da er mit dem Tod Amenemhets gleich-zeitig seinen Beschützer, sein Zuhause und seine Zukunftverliert. Durch den Verlust der Bindung zu seinem Herrnentfällt auch seine gesicherte Stellung als Begleiter desKönigs im Jenseits.[89]

Die Frage nach dem Grund für Sinuhes Flucht scheinensich schon die alten Ägypter im Neuen Reich (besondersin der Ramessidenzeit) gestellt zu haben. Der Text dieserZeit weicht an einigen Stellen von jenem des MittlerenReichs ab und zeigt Spuren verschiedener Redaktionsstu-fen, so dass man die Erzählung im Neuen Reich anders,oder besser gesagt neu lesen konnte.[90]

Nach Frank Feder zeugen einige Stellen unmissverständ-lich davon, dass Sinuhe im Neuen Reich als Königssohndes Amenemhet I. interpretiert wurde. So spricht Sinuhean mehreren Stellen von diesem als „mein Vater“. Die alt-ägyptischen Schreiber nahmen vielleicht einen Erbstreitals Ursache der Flucht an. Sinuhe könnte ein Sohn Amen-emhets I. mit einer Haremsdame gewesen sein und hatteallen Grund, vor seinem Halbbruder Sesostris I. zu flie-hen, da ihn dieser als Konkurrent für den Thron sah oderihn mit dem Attentat auf Amenemhet in Zusammenhanghätte bringen können.[91]

Bereits Georges Posener vermutete, dass der Rivale desSesostris auf den Thron ein Sohn einer Haremsdame ge-wesen sein könnte, ein Abkömmling der 11. Dynastie ausTheben, ohne dabei aber an Sinuhe zu denken.[92] Tobinführte diese Idee weiter und nimmt an, dass Sinuhe ei-ner noblen Familie unter einem Mentuhotep entstammenkönnte.[93]

Es wird allerdings auch darauf hingewiesen, dass die Er-zählung als literarische Schöpfung einen Helden erschaf-fen kann, der durch Zweifel und Angst, aber ohne Schuld,in diese Bewährungssituation gekommen ist.[94] So sindfür John Baines Sinuhes Fluchtgründe hinsichtlich der

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12 7 EINZELFRAGEN

Haupthandlung irrelevant. Es geht letztlich nur darum,dass Sinuhe ins Ausland geht.[95] Für Vincent Arieh To-bin kreiert die Tatsache, dass Sinuhe das Geheimnis sei-ner Flucht bis zum Ende für sich behält, eine rätselhafteAtmosphäre um dieses Ereignis. So liegt das Hauptthe-ma der Erzählung in dieser unbeantworteten Frage unddie literarische Leistung des Autors besteht darin, dasser ein Mysterium erschafft, das nicht gelöst werden kann.Er schlägt demnach als Titel der Erzählung The Secret ofSinuhe vor.[96]

Für Garald Moers wiederum hängt Sinuhes Flucht mitdem Bruch der kulturellen Werte des pharaonischenÄgypten zusammen. Es geht darum, dass Sinuhe im Aus-land eine Selbsterfahrung macht und sich seiner Identitätals Ägypter bewusst wird. Somit liegt die Flucht in der da-mit verbundenen Ablehnung ägyptischer Lebensentwürfebegründet. So gesehen werden sich Flucht und Schuld zurgegenseitigen Bedingung und es ist die Existenz seines ei-genen Textes, die Sinuhe schuldig werden lässt. Flucht undSchuld werden also zur gegenseitigen Bedingung und vonnichts getrieben außer von innerer Suche.[97]

7.2 Amunenschi

Darstellung von „Asiaten“ aus dem Grab des Chnumhotep II.

Mit der Figur des Amunenschi, Fürst von Oberretjenu,wird erstmals in der ägyptischen Literatur ein Ausländerals „Person“ mit einer ihm eigenen Identität dargestellt, in-dem die Präsentation mit der Erwähnung seines Namensund seiner Funktion erfolgt. Somit wird er primär als einHerrscher ausgewiesen und ersetzt damit die übliche ethi-sche Verallgemeinerung des Fremden als pauschal negativkonnotierte Größe. Indem er ägyptisch spricht, wird er so-gar in die ägyptische Sinnwelt aufgenommen.[98]

7.3 Der Kampf gegen den Starken vonRetjenu

Bei Sinuhes Kampf gegen den Starken von Retjenu han-delt es sich um eine der ältesten Schilderungen dieserZweikampfsituation, wie man sie auch in ähnlicher Wei-se in der biblischen Erzählung von David und Goliath (1Sam 17 ) findet.

Erzählung von David und Goliath (Darstellung von OsmarSchindler 1888) – Ähnlichkeiten mit der Geschichte des Sinuhe

Der eigentliche Ablauf des Kampfs wurde ziemlich un-terschiedlich aufgefasst, dürfte sich aber folgendermaßenabgespielt haben: Am Kampftag erwartet Sinuhe bereitsden „Starken“, um ihm seine Furchtlosigkeit zu demons-trieren. Am Vortag hat er für den Kampf nur Bogen undDolch vorbereitet, Waffen, in deren Umgang er als Ägyp-ter sicherlich gut geschult wurde. Der „Starke“ muss dasganze Waffenarsenal, das er mitgeschleppt hat, fallen las-sen und feuert als Erster seine Pfeile auf Sinuhe, die die-ser jedoch ins Leere fliegen lässt. Wütend stürzt er daraufüber den Kampfplatz auf Sinuhe zu und wird von diesemvon einem einzigen Pfeilschuss gestoppt. Als Kulminationdes Schimpfes und Kulmination ägyptischer Überlegenheit– der Triumph des Geistes über die rohe Kraft des Bar-baren – erschlägt Sinuhe den „Starken“ mit dessen eigenerStreitaxt.[99]

Es bestehen bemerkenswerte Parallelen zur Geschichtevon David und Goliath, die sowohl von ägyptologischerSeite als auch alttestamentlicher Wissenschaft heraus-gearbeitet wurden. Beiden Erzählungen weisen einenähnlichen Handlungsablauf auf: Herausforderung durchden feindlichen Kämpfer, Beratung des Helden vor demKampf mit dem ihm übergeordneten Fürsten, Vorberei-tung zum Kampf, Zusammentreffen der Kämpfer, Zwei-kampf und Folgen des Sieges. Weiter ist der Schau-platz beider Kämpfe das syrisch-palästinische Gebietund beide Gegner werden als bisher unbesiegbar starkbeschrieben.[100] Der Starke von Retjenu und Goliathwerden mit ihren eigenen Waffen besiegt. David besiegt

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den Philister im Namen Gottes und auch Sinuhe be-siegt unter Beistand eines ägyptischen Gottes (Month)einen traditionellen Gegner Ägyptens: Den asiatischenNomaden.[101] Charakteristisch für beide Erzählungenscheint auch die Herausforderung zum Kampf durch Re-den und das prahlerische Auftreten vor der Schlacht zusein. Gerade so benehmen sich auch die Helden der Iliasvor ihren Zweikämpfen. Paris im dritten Gesang, Hektorim siebten rufen die besten Helden der Feinde zum Kampfheraus.[102]

Allerdings gibt es auch signifikante Unterschiede zwi-schen den beiden Erzählungen. Der Wichtigste ist dieEntstehungszeit, denn Sinuhes Darstellung ist gut 1000Jahre älter als die biblische Überlieferung. Weiter gibtes in der ägyptischen Literatur keine parallele Schilde-rung eines Zweikampfs und es handelt sich nachMiroslavBarta sehr wahrscheinlich um eine Tradition des syrisch-palästinischen Raums.[103] Auch Ludwig Morenz vermu-tet, dass diese Episode semitischem Kolorit entspringt.Bei der Bezeichnung nḫt (in etwa „Starker“) handelt essich nach seiner Meinung wahrscheinlich um eine Lehn-übersetzung beziehungsweise Umschreibung eines (west-)semitischen Titels und bei der Bezeichnung des Starkenvon Retjenu als pr.y („Herausgehender“, womit Einzel-kämpfer gemeint ist) um eine Art Lehnübersetzung ei-nes (west-)semitischen terminus technicus in das Ägypti-sche.[104] M. Görg hat den Namen Goliath, bei dem essich offenbar imAlten Testament um ein Fremdwort han-delt, aus dem ägyptischen Wort qnj („stark sein“) herge-leitet. Stimmt diese Theorie, bestünde wegen der seman-tischen Nähe von nḫt und qnj eine besonders enge Ver-bindung zwischen dem „Starken von Retjenu“ und Goli-ath.[105]

Miroslav Barta hält es aber auch für möglich, dass dieGeschichte mit dem Starken von Retjenu in Ägyptenkomponiert wurde und damit einer ägyptischen Tradi-tion folgt, als Erbe der ersten Zwischenzeit. Die Erzäh-lung könnte dann im Zuge der Vertreibung der Hyksosaus Ägypten am Ende des 16. Jh. v. Chr. in den syrisch-palästinischen Raum übergegangen sein.[106] Auch An-dreas Kunz erklärt die Gemeinsamkeiten der beidenErzählungen damit, dass die Rezeptionsgeschichte derSinuhe-Erzählung auch in Israel/Palästina ihre Spurenhinterlassen hat.[107]

7.4 Parallelen mit der biblischen Josephs-geschichte

Die biblische Josephsgeschichte, deren Schauplatz fastausschließlich Ägypten ist, weist einige Gemeinsamkei-ten mit der Jahrhunderte älteren Sinuhe-Erzählung auf.Beide Erzählungen thematisieren die kulturelle und reli-giöse Identität in der Fremde. Beide führte ein dunklesEreignis ins Ausland: bei Josef der Verkauf in die Skla-verei, bei Sinuhe seine panikartige Flucht. Beide erlebenin der Fremde einen erstaunlichen Aufstieg, Joseph zum

Friedrich Overbeck: Verkauf Josephs an die ägyptischen Händ-ler, Freskenzyklus der Casa Bartholdy, Berlin, Alte Nationalga-lerie (1816-17)

Wesir, Sinuhe als Vertrauter eines lokalen Herrschers.Gemeinsam ist auch der versöhnliche Schluss, so kehrtSinuhe ins Land seiner Sehnsucht zurück und Joseph ver-söhnt sich mit seinen Brüdern und holt den Vater nachÄgypten. Auch das Motiv einer Bestattung in der Heimatist gemeinsam, allerdings wird in der Josephsgeschichtenur Jakob in einem Trauerzug ins Familiengrab nach Pa-lästina geleitet, aber auch Joseph ordnete an, dass für ihneine gleiche Bestattung vollzogen werde.[108]

Für noch bedeutungsvoller als diese Übereinstimmungenin Einzelheiten hält Konrad von Rabenau den theologi-schen Ansatz der Erzählungen: Denn nicht nur Josephswechselvolle Schicksale und Handlungen werden von Gottgelenkt, auch Sinuhe führt seine Flucht, den Sieg im Zwei-kampf und die Begnadigung durch den Pharao auf ei-nen göttlichen Plan zurück. Die Gemeinsamkeiten dieserkulturell unterschiedlichen Erzählungen sind erstaunlich,und es stellt sich die Frage, ob die Josephgeschichte un-ter dem Eindruck der Sinuhe-Erzählung verfasst wurdeoder ob sie unabhängig voneinander ähnliche literarischeAusprägungen hervorgebracht haben.[109]

8 Moderne Rezeption

Zwischen 1933 und 1945 veröffentlichte Thomas Manndie Roman-Tetralogie Joseph und seine Brüder. Es ist dasumfangreichste Romanwerk dieses Autors. Darin nimmter ausdrücklich und auch verdeckt auf verschiedene alt-ägyptische Literaturwerke Bezug. So erwähnte er dieSinuhe-Erzählung zwar an keiner Stelle, spielte aber anverschiedenen Stellen auf sie an. Er übertrug zumBeispieldie Beschreibung des paradiesischen Landes Jaa zum Teilwörtlich auf das Gebiet von Edom, in welchem der ent-erbte Esau herrschte und mit dem er vor seinem BruderJakob angeben zu müssen glaubte.[110]

Der finnische Schriftsteller Mika Waltari verwendete den

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14 9 LITERATUR

Stoff für seinen historischen Roman Sinuhe der Ägypter,den er 1945 erstmals veröffentlichte. Dem Roman liegenumfassende historische Studien zugrunde, allerdings ver-legte Waltari die Erzählung in die Zeit des 14. Jahrhun-derts v. Chr., in der Sinuhe zunächst als Arzt am Hofdes Königs Echnaton wirkt und später mehrere Reisennach Babylon, Kreta und in andere Regionen der damali-gen bekannten Welt unternimmt. Basierend auf WaltarisRoman drehte Michael Curtiz 1954 den Film Sinuhe derÄgypter. Der Name des Asteroiden (4512) Sinuhe, der1939 vom finnischen Astronomen Yrjö Väisälä entdecktwurde, bezieht sich ebenfalls auf Mika Waltaris Roman.Der ägyptische Schriftsteller und Nobelpreisträger NagibMahfuz veröffentlichte 1941 eine Erzählung mit dem Ti-tel Awdat Sinuhi, die 2003 in englischer Übersetzung vonRaymond Stock als „The Return of Sinuhe“ in der Samm-lung von Kurzgeschichten mit dem Titel „Voices fromthe Other World“ erschien. Diese basiert direkt auf deraltägyptischen Sinuhe-Erzählung, Mahfuz fügte ihr aberverschiedene Einzelheiten hinzu, die im Original nichtvorkommen, zum Beispiel eine Dreiecksgeschichte.[111]

9 Literatur

9.1 Editionen

• Aylward Manley Blackman: Middle-Egyptian Sto-ries. Part I, (= Bibliotheca Aegyptiaca. Bd. 2,1).Éditions de la Fondation Égyptologique, Bruxelles1932, S. 1–41.

• Alan Henderson Gardiner: Notes on the story of Sin-uhe. Librairie Honoré Champion, Paris 1916.

• Roland Koch: Die Erzählung des Sinuhe. (= Biblio-theca Aegyptiaca. Bd. 17). Éditions de la FondationÉgyptologique, Bruxelles 1990.

• Gaston Maspero: Les Mémoires de Sinouhît. (=Bibliothèque d’Étude. Bd 1). Institut françaisd’archéologie orientale, Le Caire 1908.

• Georg Möller: Hieratische Lesestücke für den aka-demischen Gebrauch. Erstes Heft. Alt- und mittelhie-ratische Texte.Hieratische Edition, New York 1909,S. 6–11.

9.2 Übersetzungen

• Elke Blumenthal: Altägyptische Reiseerzählungen.Die Lebensgeschichte des Sinuhe. Der Reiseberichtdes Wen-Amun. Philipp Reclam jun., Leipzig 1982.(2. veränderte Auflage 1984)

• Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: Ot-to Kaiser u. a. (Hrsg.): Texte aus der Umwelt desAlten Testaments. (TUAT), Bd III, 5: Mythen und

Epen. Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, Güters-loh 1995, ISBN 3-579-00082-9, S. 884–911.

• Miriam Lichtheim: Ancient Egyptian Literature. Bd1: The Old and Middle Kingdoms. University ofCalifornia Press, Berkeley/ Los Angeles/ London1973, ISBN 0-520-02899-6, S. 222–235.

• Richard B. Parkinson: The Tale of Sinuhe and otherAncient Egyptian Poems 1940–1640 BC. OxfordWorld’s Classics. Oxford University Press, Oxford/New York 1997, ISBN 0-19-814963-8, S. 21–53.

9.3 Allgemeiner Überblick

• Miroslav Bárta: Sinuhe, the Bible, and the Patriarchs.Czech Institute of Egyptology, Prag 2003, ISBN 80-86277-31-3.

• Hellmut Brunner: Grundzüge einer Geschichte deraltägyptischen Literatur. 4. revid. und erw. Aufla-ge. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt1986, ISBN 3-534-04100-3.

• Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in dieAltägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mitt-leres Reich (= Einführungen und Quellentexte zurÄgyptologie. Bd. 1). 2. Auflage. Lit, Berlin 2007,ISBN 978-3-8258-6132-2, S. 114–123.

• Antonio Loprieno (Hrsg.): Ancient Egyptian Litera-ture. History and Forms. (= Probleme der Ägyptolo-gie. Bd. 10). Brill, Leiden/ New York/ Köln 1996,ISBN 90-04-09925-5.

• Richard B. Parkinson: Poetry and Culture in MiddleKingdom Egypt. A Dark Side to Perfection. Continu-um, London/ New York 2002, ISBN 0-8264-5637-5.

• William K. Simpson: Sinuhe. In: Wolfgang Helck(Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie, Band 5. Harras-sowitz, Wiesbaden 1984, ISBN 3-447-02489-5, S.950–955.

9.4 Einzelfragen

• Jan Assmann: Die Rubren in der Überlieferung derSinuhe-Erzählung. In: Manfred Görg (Hrsg.): Fon-tes atque pontes (FS Brunner) (= Ägypten und AltesTestament. Bd. 5). Harrassowitz, Wiesbaden 1983,S. 18–41. (online)

• John Baines: Interpreting Sinuhe. In: Journal ofEgyptian Archaeology. Nr. 68, 1982, S. 31–44.

• Frank Feder: Die poetische Struktur der Sinuhe-Dichtung. In: Ludwig Morenz, Stefan Schorch(Hrsg.):Was ist ein Text? Alttestamentliche, ägyptolo-gische und altorientalische Perspektiven. (= Beihefte

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15

zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft.Nr. 362). de Gruyter, Berlin/ New York 2007.

• John L. Foster: Thought Couplets in the Tale of Sinu-he (=Münchner ägyptologische Untersuchungen.Bd.3). Lang, Frankfurt am Main u.a. 1993, ISBN 3-631-46005-8.

• Kenneth A. Kitchen: Sinuhe: Scholary Method Ver-sus Trendy Fashion. In: Bulletin of the AustralianCentre for Egyptology. Nr. 7, 1996, S. 55–63.

• Antonio Loprieno: Topos undMimesis. Zum Auslän-der in der ägyptischen Literatur (= ÄgyptologischeAbhandlungen. Bd. 48). Harrassowitz, Wiesbaden1988, ISBN 3-447-02819-X.

• Gerald Moers: Fingierte Welten in der ägyptischenLiteratur des 2. Jahrtausends v. Chr. Grenzüber-schreitung, Reisemotiv und Fiktionalität (= Problemeder Ägyptologie.Bd. 19). Brill, Leiden/ Boston/ Köln2001, ISBN 90-04-12125-0.

• Eberhard Otto: Die Geschichten des Sinuhe und desSchiffbrüchigen als ‚lehrhafte Stücke‘. In: Zeitschriftfür Ägyptische Sprache und Altertumskunde. Nr. 93,1966, S. 100–111.

• Georges Posener: Littérature et politique dansl'Egypte de la XIIe dynastie. (= Bibliothèque del'École des hautes études. Sciences historiques et phi-lologiques. Bd. 307). Paris 1956.

9.5 Moderne Erzählungen

• Nagib Mahfuz: Voices from the Other World: Anci-ent Egyptian Tales. englische Übersetzung von Ray-mond Stock. B & T, 2003, ISBN 977-424-758-2.

• Elizabeth Peters: Der Fluch des Falken. Ullstein,Berlin 2003, ISBN 3-548-25740-2.

• J. R. R. Tolkien: Die Kinder Húrins. Klett-Cotta,Stuttgart 2007, ISBN 978-3-608-93603-2.

• Mika Waltari: Sinuhe der Ägypter. Historischer Ro-man (Originaltitel: Sinuhe egyptiläinen.Deutsch vonCharlotte Lilius) Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach2008, ISBN 978-3-404-15811-9.

• Kathrin Brückmann: Sinuhe, Sohn der Sykomore: einRoman aus dem alten Ägypten. K. Brückmann, Ber-lin 2013, ISBN 978-1-4904-6141-0.

10 Weblinks• Barbara Lüscher, Günter Lapp: Sinuhe-

Bibliographie. (Umfangreichste Sinuhe-Bibliographie, Text in Transkription und alleTextstellen im Index)

• Thesaurus Linguae Aegyptiae (unter anderem Tran-skription und deutsche Übersetzung verschiedenerTextzeugen)

• The Tale of Sinuhe. In: reshafim.org. (englischeÜbersetzung)

• Die Lebensgeschichte des Sinuhe (Text in Hierogly-phen, Transkription und deutscher Übersetzung)

• Tale of Sanehat. In: ucl.ac.uk. (Hintergrundinforma-tion, Textzeugen des Petrie Museum, Transkriptionund englische Übersetzung)

• Sinuhe-Projekt In: Uni-Marburg.de (unter anderemTranskription)

• Gerald Moers: Sinuhe / Sinuhe-Erzählung. In: Mi-chaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.):Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (Wi-BiLex), Stuttgart 2006 ff., Zugriffsdatum: 26. Mai2012.

• Sinuhe by Mark-Jan Nederhof (Transkription undenglische Übersetzung; PDF; 134 kB)

• David Lorton: Reading the Story of Sinuhe. (Inter-pretation)

• Ostrakon of The Tale of Sinuhe. In: BritishMuse-um.org. (Textzeuge)

• Berliner Papyrussammlung, Papyrus Berlin 3022(Textzeuge)

11 Einzelnachweise[1] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die Alt-

ägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich.Berlin 2007, S. 115–116.

[2] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: Otto Kai-ser u. a. (Hrsg.): Texte aus der Umwelt des Alten Testa-ments III. Mythen und Epen. Gütersloh 1995, S. 885.

[3] Richard B. Parkinson: Teachings, Discourses and Talesfrom the Middle Kingdom. In: Stephen Quirke (Hrsg.):Middle Kingdom Studies. New Malden 1991, S. 91–122,hier S. 114.

[4] Gerald Moers: Sinuhe. In:WiBiLex.

[5] Roland Koch: Die Erzählung des Sinuhe. Bruxelles 1990.

[6] Jürgen von Beckerath: Chronologie des pharaonischenÄgypten. Die Zeitbestimmung der ägyptischen Geschichtevon der Vorzeit bis 332 v. Chr.Mainz 1997, S. 189.

[7] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe, S. 884.

[8] Elke Blumenthal: Altägyptische Reiseerzählungen. Die Le-bensgeschichte des Sinuhe. Der Reisebericht des Wen-Amun. Leipzig 1982, S. 53 und Die Erzählung des Sinuhe.S. 884.

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16 11 EINZELNACHWEISE

[9] Frank Feder: Die poetische Struktur der Sinuhe-Dichtung.In: Ludwig Morenz, Stefan Schorch (Hrsg.): Was ist einText? Alttestamentliche, ägyptologische und altorientali-sche Perspektiven. Berlin/New York 2007, S. 171–172.

[10] Ludwig Morenz: Kanaanäisches Lokalkolorit in derSinuhe-Erzählung und die Vereinfachung des Urtextes. In:Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins. (ZDPV) 113,1997, S. 2.

[11] Frank Feder: Die poetische Struktur der Sinuhe-Dichtung.In: Ludwig Morenz, Stefan Schorch (Hrsg.): Was ist einText? Alttestamentliche, ägyptologische und altorientali-sche Perspektiven. Berlin/New York 2007, S. 173.

[12] Frank Feder: Die poetische Struktur der Sinuhe-Dichtung.In: Ludwig Morenz, Stefan Schorch (Hrsg.): Was ist einText? Alttestamentliche, ägyptologische und altorientali-sche Perspektiven. Berlin/New York 2007, S. 172–174.

[13] http://aegyptologie.unibas.ch/fileadmin/aegypt/user_upload/redaktion/PDF/sinuhebibliographie/r0124.pdfmit Verweis auf: Ludwig D. Morenz: Beiträge zurSchriftlichkeitskultur im Mittleren Reich und in der ZweitenZwischenzeit. (überarbeitete Dissertation), In: Ägyptenund Altes Testament (ÄAT) 29.Wiesbaden 1996.

[14] Eberhard Otto: Die Geschichten des Sinuhe und desSchiffbrüchigen als „lehrhafte Stücke“. In: Zeitschrift fürÄgyptische Sprache und Altertumskunde 93, 1966, S. 111.

[15] Andrea McDowell: Awareness of the Past in Deir el-Medina. In: R. J. Demarée, A. Egberts: Village Voices,Preceedings of the symposium “Texts from Deir el-Medinaand their interpretation”. Leiden 1992, S. 95.

[16] Nicolas Grimal: La Stèle Triomphale de Pi(ankh)y au Mu-sée du Caire. 1981 (= Mémoires publiés par les membresde l'Institut Français d'archéologie orientale du Caire. (MI-FAO) 105), S. 284.

[17] Frank Feder: Die poetische Struktur der Sinuhe-Dichtung.In: Ludwig Morenz, Stefan Schorch (Hrsg.): Was ist einText? Alttestamentliche, ägyptologische und altorientali-sche Perspektiven. Berlin/New York 2007, S. 174.

[18] Waltraud Guglielmi: Zur Adaption und Funktion von Zi-taten. In: Studien zur Altägyptischen Kultur 11, 1984, S.357.

[19] Sinuhe R1-R10.

[20] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die Alt-ägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich.Berlin 2007, S. 117–122 und Richard B. Parkinson: TheTale of Sinuhe and other Ancient Egyptian Poems 1940–1640 BC. Oxford/ New York 1997, S. 21–25.

[21] Sinuhe R11-B6.

[22] Hans Goedicke: The Route of Sinuhe’s Flight. In: Journalof Egyptian Archaeology 43, 1957, S. 77–85 (Route), Mi-chael Green: The Syrian and Lebanese topographical datain the story of Sinuhe. In: Chronique d'Égypte (CdE) 58,1983.

[23] Sinuhe B7-B27.

[24] Rainer Hannig: Sprache der Pharaonen. Grosses Hand-wörterbuch Ägyptisch-Deutsch (2800-950 v. Chr.). Mar-burger Edition. 2009, S. 33 (m jwms: als Behauptung, er-logen).

[25] Sinuhe B42.

[26] Sinuhe B75-77, Übersetzung: Günter Burkard, HeinzJ. Thissen: Einführung in die Altägyptische Literaturge-schichte I. Altes und Mittleres Reich. Berlin 2007, S. 120.

[27] Sinuhe B27-B105.

[28] Sinuhe B106-178, Zitat: B158-160, Übersetzung: GünterBurkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die Altägypti-sche Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich. Berlin2007, S. 120 f.

[29] Sinuhe B178-B243.

[30] Sinuhe B254-256, Übersetzung: Günter Burkard, HeinzJ. Thissen: Einführung in die Altägyptische Literaturge-schichte I. Altes und Mittleres Reich. Berlin 2007, S. 122.

[31] Sinuhe B244-310.

[32] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: Otto Kai-ser u. a. (Hrsg.):Weisheitstexte, Mythen und Epen. Mythenund Epen III. 1995 (TUAT III, 5), 884-911, S. 885.

[33] Gerhard Fecht:Die Form der altägyptischen Literatur: me-trische und stilistische Analyse. In: Zeitschrift für Ägypti-sche Sprache und Altertumskunde 91, 1964, S. 11–63.

[34] Miriam Lichtheim: Ancient Egyptian Literature. VolumeI: The Old and Middle Kingdoms. Berkeley/Los Ange-les/London 1973, S. 11–12.

[35] John L. Foster: Thought Couplets in The Tale Of Sinu-he. Münchner ägyptologische Untersuchungen 3. Frank-furt am Main u.a. 1993; Günter Burkard: Metrik, Proso-die und formaler Aufbau ägyptischer literarischer Texte.In: Antonio Loprieno (Hrsg.):Ancient Egyptian Literature.History and Forms. Leiden/NewYork/Köln 1996, S. 447–463; John L. Foster: Sinuhe: The Ancient Egyptian Genreof Narrative Verse. In: Journal of Near Eastern Studies 34,1975, S. 1–29.

[36] Übersetzung: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Sinuhe B81-85 und AOS 36-38; Einteilung in Thought Couplets:John L. Foster: Thought Couplets in The Tale Of Sinu-he. Münchner ägyptologische Untersuchungen 3. Frank-furt am Main u.a. 1993, S. 46.

[37] Jan Assmann:Die Rubren in der Überlieferung der Sinuhe-Erzählung. In: Manfred Görg (Hrsg.): Fontes atque pontes(FS Brunner). 1983 (ÄAT 5), S. 18–41.

[38] Jan Assmann:Die Rubren in der Überlieferung der Sinuhe-Erzählung. In: Manfred Görg (Hrsg.): Fontes atque pontes(FS Brunner). 1983 (ÄAT 5), S. 36.

[39] H. Ranke: Die ägyptischen Personennamen. Glückstadt1935, S. 283, 2.

[40] Bill Manley: Die grossen Geheimnisse des Alten Ägypten.2007, S. 158–161.

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17

[41] Jan Assmann: Schrift, Tod und Identität. Das Grab als Vor-schule der Literatur im alten Ägypten. In: Jan Assmann(Hrsg.): Stein und Zeit.München, 1991, S. 182.

[42] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die alt-ägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich.2008, S. 38–40.

[43] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die alt-ägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich.2008, S. 70–74; ferner: Jan Assmann: Schrift, Tod undIdentität. Das Grab als Vorschule der Literatur im altenÄgypten. In: Jan Assmann (Hrsg.): Stein und Zeit. Mün-chen, 1991.

[44] Kenneth A. Kitchen: Sinuhe. Scholary Method VersusTrendy Fashion. In: Bulletin of the Australian Centre forEgyptology. North Ryde, 1996, S. 60–61.

[45] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: TUATIII,5, S. 886.

[46] Jan Assmann: Schrift, Tod und Identität. Das Grab als Vor-schule der Literatur im alten Ägypten. In: Jan Assmann(Hrsg.): Stein und Zeit.München, 1991, S. 199 ff.

[47] JanAssmann:Kulturelle und literarische Texte. In: AntonioLoprieno (Hrsg.):Ancient Egyptian Literature. History andForms. 1996, S. 60.

[48] Antonio Loprieno: Defining Egyptian Literature: AncientTexts and Modern Theories. In: Antonio Loprieno (Hrsg.):Ancient Egyptian Literature. History and Forms. 1996, S.53.

[49] Bill Manley: Die grossen Geheimnisse des Alten Ägypten.2007, S. 161.

[50] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die alt-ägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich.2008, S. 112.

[51] Michael Höveler-Müller: Am Anfang war Ägypten. 2005,S. 129 ff.

[52] Michael Höveler-Müller: Am Anfang war Ägypten. 2005,S. 149 ff.

[53] Michael Höveler-Müller: Am Anfang war Ägypten. DieGeschichte der pharaonischen Hochkultur von der Früh-zeit bis zum Ende des Neuen Reiches ca. 4000-1070 v. Chr.2005, S. 152–153.

[54] Karl Jansen-Winkeln: Zu den Koregenzen der 12. Dynas-tie. In: Studien zur Altägyptischen Kultur 24. 1997, S. 132.

[55] Karl Jansen-Winkeln: Zu den Koregenzen der 12. Dynas-tie. In: Studien zur Altägyptischen Kultur 24. 1997, S. 132f.

[56] Claude Obsomer: Sésostris Ier: Etude chronologique et his-torique du règne. 1995, S. 130–133.

[57] Günter Burkard: “Als Gott erschienen spricht er”, die Lehredes Amenemhet als posthumes Vermächtnis. In: Jan Ass-mann, Elke Blumenthal: Literatur und Politik im pharao-nischen und ptolemäischen Ägypten. 1999, S. 154.

[58] Elke Blumenthal:Die Lehre des Königs Amenemhet. Teil I.In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde111. 1984, S. 94.

[59] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die alt-ägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich.2008, S. 112.

[60] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die alt-ägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich.2008, S. 113.

[61] Ludwig Morenz: Kanaanäisches Lokalkolorit in derSinuhe-Erzählung und die Vereinfachung des Urtextes. In:ZDPV 113, 1997. S. 2–5.

[62] Massimo Patanè: Quelques Remarques sur Sinouhe. In:Bulletin de la Société d'égyptologie de Genève (BSEG) 13,1989, S. 132.

[63] Albrecht Alt: Zwei Vermutungen zur Geschichte des Sin-uhe. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertums-kunde (ZÄS) 58. 1923, S. 49 f.

[64] Manfred Bietak: Artikel Hyksos. In: Wolfgang Helck(Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie, Band 3, 1980, Sp. 93.

[65] Ludwig Morenz: Kanaanäisches Lokalkolorit in derSinuhe-Erzählung und die Vereinfachung des Urtextes. In:ZDPV 113, 1997. S. 3.

[66] Wolfgang Schenkel: Ägyptische Literatur und ägyptologi-sche Forschung. Eine Wissenschaftsgeschichtliche Einlei-tung. In: Antonio Loprieno (Hrsg.): Ancient Egyptian Li-terature. History and Forms. 1996, S. 31.

[67] William Kelly Simpson: Belles lettres and propaganda.In: Antonio Loprieno (Hrsg.):Ancient Egyptian Literature.History and Forms. 1996, S. 435–445.

[68] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die Alt-ägyptische Literaturgeschichte. Bd I. Altes und MittleresReich. 2008, S. 75, zitiert: Hannes Buchberger: Transfor-mation und Transformat. Sargtextstudien I. 1993.

[69] Georges Posener: Littérature et politique dans l'Egypte dela XIIe dynastie. 1956 (= Bibliothèque de l'Ecole pratiquedes hautes études, (BEHE) 307), S. 115.

[70] John Baines: Interpreting Sinuhe. In: Journal of EgyptianArchaeology. 68.1982, S. 31.

[71] Wolfgang Schenkel: Ägyptische Literatur und ägyptologi-sche Forschung. Eine Wissenschaftsgeschichtliche Einlei-tung. In: Antonio Loprieno (Hrsg.): Ancient Egyptian Li-terature. History and Forms. 1996, S. 37.

[72] John Baines: Interpreting Sinuhe. In: Journal of EgyptianArchaeology. 68, 1982, S. 44.

[73] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die alt-ägyptische Literaturgeschichte. I. Altes und Mittleres Reich.2008 (3. Aufl.), S. 123–136.

[74] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die alt-ägyptische Literaturgeschichte. I. Altes und Mittleres Reich.2008 (3. Aufl.), S. 135.

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18 11 EINZELNACHWEISE

[75] Dorothea Sitzler: “Vorwurf gegen Gott”. Ein religiöses Mo-tiv im alten Orient (Ägypten und Mesopotamien). Wiesba-den 1995, S. 230.

[76] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: TUAT III,5, S. 886.

[77] Winfried Barta: Der “Vorwurf an Gott” in der Lebensge-schichte des Sinuhe. In: Festschrift Jürgen von Beckerath.1990 (Hildesheimer Ägyptologische Beiträge 30), S. 25.

[78] Winfried Barta: Der „Vorwurf an Gott“ in der Lebensge-schichte des Sinuhe. In: Festschrift Jürgen von Beckerath.1990 (= Hildesheimer Ägyptologische Beiträge 30), S. 26.

[79] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: TUAT III,5, S. 886. und ferner: Eberhard Otto: Die Geschichte desSinuhe und des Schiffbrüchigen als „lehrhafte Stücke“. In:Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde. 93.Band, 1966, S. 195ff.

[80] Erik Hornung: Sinuhe und Wenamun – Zwei ägyptischeWanderer. In: Fritz Graf, Erick Hornung (Hrsg.):Wande-rungen. Eranos Neue Folge S. 63.

[81] Antonio Loprieno: Travel and Fiction in Egyptian Litera-ture. In: David O' Connor, Stephen Quirke (Hrsg.): Mys-terious Lands. Encounters with Ancient Egypt. 2003, S. 40.

[82] Antonio Loprieno: Topos und Mimesis. Zum Ausländer inder ägyptischen Literatur. 1988, S. 10 ff.

[83] Gerald Moers: Fingierte Welten in der ägyptischen Litera-tur des 2. Jahrtausends v. Chr. Grenzüberschreitung, Rei-semotiv und Fiktionalität. 2001, S. 251 ff.

[84] Gerald Moers: Sinuhe-Erzählung. In:WiBiLex.

[85] R. B. Parkinson: Poetry and Culture in Middle KingdomEgypt. A Dark Side to Perfection. 2002, S. 151.

[86] vgl. Vilmos Wessetzky: Sinuhes Flucht. In: Zeitschrift fürÄgyptische Sprache und Altertumskunde 90. 1963, S. 124–127, Zitat, S. 126; ferner: Richard B. Parkinson: Poetryand Culture in Middle Kingdom Egypt. A Dark Side to Per-fection. 2002, S. 155ff.; Hans Goedicke: The Riddle ofSinuhe’s Flight. In: Revue d'Égyptologie 35. 1984, S. 95–103.

[87] Anthony Spalinger: Orientations on Sinuhe. In: Studien zurAltägyptischen Kultur. 1998, S. 328.

[88] Frank Feder: Sinuhes Vater – ein Versuch des Neuen Rei-ches Sinuhes Flucht zu erklären. In: Göttinger Miszellen.(GM) 195, 2003, S. 45.

[89] Scott Morschauser:What Made Sinuhe Run: Sinuhe’s Rea-soned Flight. In: Journal of the American Research Centerin Egypt 37. 2000, S. 198.

[90] Frank Feder: Sinuhes Vater – ein Versuch des Neuen Rei-ches Sinuhes Flucht zu erklären. In: Göttinger Miszellen195. 2003, S. 45 und S. 47.

[91] Feder: Sinuhes Vater. In: GM 195. S. 48–51.

[92] Feder: Sinuhes Vater. In: GM 195, S. 52 mit Verweis auf:G. Posener: Littérature et Politique dans l'Égypte de la XIIeDynastie. 1956, S. 85.

[93] Feder: Sinuhes Vater. In: GM 195. S. 52 mit Verweis auf:V. A. Tobin: The Secret of Sinuhe. In: Journal of the Ame-rican Research Center in Egypt Nr. 32. 1995, S. 165 undS. 171.

[94] Feder: Sinuhes Vater. In: GM 195. S. 46.

[95] John Baines: Interpreting Sinuhe. In: Journal of EgyptianArchaeology 68. 1982, S. 39–42.

[96] Vincent Arieh Tobin: The Secret of Sinuhe. In: Journal ofthe American Research Center in Egypt Nr. 32. 1995, S.177–178.

[97] Gerald Moers: Fingierte Welten in der ägyptischen Litera-tur des 2. Jahrtausends v. Chr. 2001, S. 253–254.

[98] Antonio Loprieno: Topos und Mimesis. Zum Ausländer inder ägyptischen Literatur. 1988, S. 41ff.

[99] Peter Behrens: Sinuhe B 134 ff oder die Psychologie einesZweikampfes. In: Göttinger Miszellen 44. 1981.

[100] Günter Lanczkowski: Die Geschichte vom Riesen Goliathund der Kampf Sinuhes mit dem Starken von Retenu. In:Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Ab-teilung Kairo (MDIK) 16. 1958, S. 214–218.

[101] Miroslav Barta: Sinuhe, the Bible, and the Patriarchs.2003, S. 49ff.

[102] Günter Lanczkowski: Die Geschichte vom Riesen Goliathund der Kampf Sinuhes mit dem Starken von Retenu. In:Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Ab-teilung Kairo (MDIK) 16. 1958, S. 214–215, mit Zitat aus:Felix Stähelin: Die Philister. Basel, 1918, S. 27.

[103] Miroslav Barta: Sinuhe, The Bible and the Patriarchs.2003, S. 51–52.

[104] Ludwig Morenz: Kanaanäisches Lokalkolorit in derSinuhe-Erzählung und die Vereinfachung des Urtextes. In:ZDPV 113, 1997. S. 10f.

[105] Ludwig Morenz: Kanaanäisches Lokalkolorit in derSinuhe-Erzählung und die Vereinfachung des Urtextes. In:ZDPV 113, 1997. S. 10 mit Verweis auf: M. Görg: Goliataus Gat. In: Biblische Notizen 34. 1986, S. 17–21.

[106] Miroslav Barta: Sinuhe, the Bible, and the Patriarchs.2003, S. 55.

[107] Andreas Kunz: Sinuhe und der Starke von Retjenu - Da-vid und der Riese Goliat. Eine Skizze zum Motivgebrauchin der Literatur Ägyptens und Israels. In: Biblische Notizen119/120. 2003, S. 100.

[108] Konrad von Rabenau: Inducio in tentationem – Joseph inÄgypten. In: Staehelin, E.; Jaeger, B. (Hrsg.): Ägypten-Bilder. S. 313–32 (=Orbis Biblicus et Orientalis 150). Van-denhoeck & Ruprecht, Fribourg/ Göttingen 1997, S. 35–49, S. 47.

[109] Konrad von Rabenau: Inducio in tentationem – Joseph inÄgypten. In: Staehelin, E.; Jaeger, B. (Hrsg.): Ägypten-Bilder. S. 313–32 (=Orbis Biblicus et Orientalis 150). Van-denhoeck & Ruprecht, Fribourg/ Göttingen 1997, S. 35–49, S. 47–48.

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19

[110] Elke Blumenthal: Thomas Manns Joseph und die ägyp-tische Literatur. In: Staehelin, E.; Jaeger, B. (Hrsg.):Ägypten-Bilder. S. 313–32 (Orbis Biblicus et Orienta-lis 150). Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg/ Göttingen1997, S. 223–225.

[111] Nagib Mahfuz: Voices from the Other World: AncientEgyptian Tales. 2003 (in englischer Übersetzung von Ray-mond Stock).

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20 12 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

12 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

12.1 Text• Die Geschichte von Sinuhe Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Die%20Geschichte%20von%20Sinuhe?oldid=134635315 Autoren: Ro-

bertLechner, Aka, Denis Barthel, Andim, GDK, Gugganij, Robbot, Wiegels, AHZ, Harro von Wuff, Margaux, Albrecht Conz, Andre-asPraefcke, Schreiber, FlaBot, Udimu, Zapyon, Otberg, StillesGrinsen, Marcus Cyron, Muck, Sven-steffen arndt, Freud, Bota47, KönigAlfons der Viertelvorzwölfte, YurikBot, Löschfix, Felis, Eskimbot, Shadak, BlueCücü, GMH, Stephan Hense, Armin P., Jobu0101, Ein-samer Schütze, JAnDbot, Boga, Baumfreund-FFM, Frankee 67, Bürger-falk, CommonsDelinker, Sat Ra, JuTe CLZ, Hans-Jürgen Hübner,DodekBot, Oltau, TXiKiBoT, Regi51, Erdbeerquetscher, Dringlich, Mai-Sachme, Gerhard Lawitzky, SieBot, Oskar71, Tusculum, TilmanHarte, Alecs.bot, Salomis, DumZiBoT, Grey Geezer, Luckas-bot, Ptbotgourou, Ghosttexter, Hurin Thalion, Xqbot, ArthurBot, Ghaly-Bot, Wilske, D'ohBot, MorbZ-Bot, Mfreund, Nephiliskos, Minnou, Baiogrammaticus, EmausBot, ZéroBot, Sinuhe20, Sprachfreund49,RonMeier, Vollbio, Insel der Aphrodite, Didia, WikitanvirBot, Liuthar, Goliath613, RonaldPlate, MoatlNdb, Hkoeln, Lektorat Cogito,Radiojunkie, Bastoria, Addbot und Anonyme: 10

12.2 Bilder• Datei:Amenhet.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/88/Amenhet.jpg Lizenz: CC-BY-2.0 Autoren: http://

www.flickr.com/photos/10647023@N04/2321275819/ Originalkünstler: Mr. John Campana• Datei:ByblosObeliskTemple.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/86/ByblosObeliskTemple.jpg Lizenz: CC-

BY-SA-2.5 Autoren: ? Originalkünstler: ?• Datei:Egypt-deir_el-medina.JPG Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a5/Egypt-deir_el-medina.JPG Lizenz:

CC-BY-SA-3.0 Autoren: Eigenes Werk Originalkünstler: Didia• Datei:Exterior_view_of_tombs_of_Khety_and_Barquet_III.JPG Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37/

Exterior_view_of_tombs_of_Khety_and_Barquet_III.JPG Lizenz: Public domain Autoren: Transferred from en.wikipedia; transferred toCommons by User:Common Good using CommonsHelper. Originalkünstler: Original uploader was Markh at en.wikipedia

• Datei:Friedrich_Overbeck_002.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/ce/Friedrich_Overbeck_002.jpg Li-zenz: Public domain Autoren: The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. ISBN 3936122202. Distributedby DIRECTMEDIA Publishing GmbH. Originalkünstler: Friedrich Overbeck

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• Datei:Licht-senwsPyramids_01.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d6/Licht-senwsPyramids_01.jpg Li-zenz: Public domain Autoren: www.egyptarchive.co.uk Originalkünstler: www.egyptarchive.co.uk

• Datei:Metjen-mastaba-lepsius.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b9/Metjen-mastaba-lepsius.jpg Lizenz:Public domain Autoren: Karl Richard Lepsius, Denkmäler aus Ägypten und Äthiopien, 1849 Originalkünstler: Karl Richard Lepsius

• Datei:MiddleEast.A2003031.0820.250m.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/30/MiddleEast.A2003031.0820.250m.jpg Lizenz: Public domain Autoren: ? Originalkünstler: ?

• Datei:Moeller-Sinuhe-01.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/65/Moeller-Sinuhe-01.jpg Lizenz: Public do-main Autoren: Georg Möller, Hieratische Lesestücke für den Akademischen Gebrauch, Band 1, 1909, S. 6. Originalkünstler: Ancient Egyp-tian Wirter; Faksimile: Georg Möller (1876-1921)

• Datei:Osmar_Schindler_David_und_Goliath.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/48/Osmar_Schindler_David_und_Goliath.jpg Lizenz: Public domain Autoren: ? Originalkünstler: ?

• Datei:Papyrs-Harrageh-1.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fe/Papyrs-Harrageh-1.jpg Lizenz: Public do-main Autoren: http://www.digitalegypt.ucl.ac.uk/literature/sanehat/sources.html Originalkünstler: Ancient Egyptian Writer

• Datei:Papyrus_Sallier_II.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3c/Papyrus_Sallier_II.jpg Lizenz: Public do-main Autoren: http://www.britishmuseum.org/explore/highlights/highlight_objects/aes/a/a_poem_on_papyrus.aspx Originalkünstler: An-cient Egyptian Writer,

• Datei:Qsicon_Exzellent.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/41/Qsicon_Exzellent.svg Lizenz: CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 Autoren: File:Qsicon exzellent.png Originalkünstler: User:Niabot

• Datei:SesostrisI-AltesMuseum-Berlin.png Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a7/SesostrisI-AltesMuseum-Berlin.png Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: Own Work (photo) Originalkünstler: Keith Schengili-Roberts

• Datei:Sesostris_I-chapelle_blanche-1.JPG Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e2/Sesostris_I-chapelle_blanche-1.JPG Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: Eigenes Werk Originalkünstler: Didia (David Schmid)

• Datei:Sinuhe-Maspero.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/be/Sinuhe-Maspero.jpg Lizenz: Public domainAutoren: Gaston Maspero: Les Mémoires de Sinouhît, 1908 Originalkünstler: Gaston Maspero (1846-1916)

• Datei:Sinuhe-Papyrus_(Papyrus_Berlin_3022).jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/95/Sinuhe-Papyrus_%28Papyrus_Berlin_3022%29.jpg Lizenz: Public domainAutoren:GeorgMöller, Hieratische Lesestücke für den Akademischen Gebrauch,Erstes Heft, S. 7. (Original Uploader: User:Didia Originalkünstler: Altägyptischer Schreiber; Faksimile: Georg Möller (1876-1921)

12.3 Inhaltslizenz• Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0