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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen Februar/März 2012 G ESUNDHEITS Z EITUNG DIE G E S U N d h e i t V o r s o r g e B e s s e r L e B e n Gesundes Raumklima Ein wichtiger Gesundheits- und Wohlfühlfaktor Obst oder Schokolade - Was ist die bessere Ner- vennahrung Seite 11 Abgesichert in der Frei- zeit: Was bei Unfallpo- licen wichtig ist Seite 16 Aknehaut braucht die richtige Pflege und frische Luft Seite 18 Bluthochdruck - drama- tische Folgen sind möglich Seite 20 GESUNDHEIT VORSORGE BEAUTY & WELLNESS FORSCHUNG & WISSEN Was bei einer profes- sionellen Zahnreinigung wichtig ist Seite 8 RATGEBER

Die GesundheitsZeitung Augsburg Ausgabe Februar / März 12

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Die GesundheitsZeitung' ist eine kostenlose und an rund 2.500 Auslagestellen erhältliche Zeitung, die sich, wie der Name schon sagt, mit dem Thema „Gesundheit“ beschäftigt und dabei auch als Ratgeber fungiert. Als Ergänzung werden die nah verwandten Themenbereiche „Vorsorge“ und „Besser Leben“ behandelt. Folgende Unterthemen werden dabei u.a. berücksichtigt: Ernährung, Forschung und Wissen, Familie, Sport, Medizin, Wellness, Ästhetik und Kosmetik. Neben den Standardrubriken wird jede Ausgabe ein spezielles Titelthema ausführlich dargestellt. Um die starke regionale Ausrichtung der 'GesundheitsZeitung' zu unterstreichen, gibt es einen Lokalteil mit wichtigen und interessanten Meldungen von Unternehmen der Region. Per Franchise-System wird 'Die GesundheitsZeitung' in Zukunft in ganz Deutschland herausgegeben.

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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen │ Februar/März 2012

GesundheitsZeitunGDie

G e s u n d h e i t • V o r s o r g e • B e s s e r L e B e n

Gesundes RaumklimaEin wichtiger Gesundheits- und Wohlfühlfaktor

Obst oder Schokolade - Was ist die bessere Ner-vennahrung Seite 11

Abgesichert in der Frei-zeit: Was bei Unfallpo-licen wichtig ist Seite 16

Aknehaut braucht die richtige Pflege und frische Luft Seite 18

Bluthochdruck - drama-tische Folgen sindmöglich Seite 20

GEsUNdhEit VorsorGE BEAUty & WELLNEss

ForschUNG & WissEN

Was bei einer profes-sionellen Zahnreinigung wichtig ist Seite 8

rAtGEBEr

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iNhALt | 3

VerlagsanschriftthemenverlagViktoriastr. 286150 Augsburg

Telefon: 0821 / 567 4 987-0Telefax: 0821 / 567 4 987-9Email: [email protected]

www.die-gz.de

© 2012 Für alle Beiträge des themenverlags.die redaktionellen Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen derredaktion bzw. des herausgeberswieder. der Verlag übernimmt kei-ne Gewähr für die Vollständigkeit und richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert zugesandte Ma-nuskripte, Fotos usw. Bei sämtlichen

6Gesundes RaumklimaEin wichtiger Gesundheits- und Wohlfühlfaktor

Titelthema

11

20

8

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22

10

ForschUNG UNd WissEN

rAtGEBEr

Was bei einer Zahnreinigung wichtig ist 8

Gesundheitsinfos im Netz vorsichtig nutzen 9

Unterzuckerung mit Saft oder Cola begegnen 10

VorsorGE

Was bei Unfallpolicen wichtig ist 16

BEAUty UNd WELLNEss

Aknehaut braucht richtige Pflege und frische Luft 18

Kühlschrank-Kosmetik 19

Neue Technik für Haarsträhnen 19

Dramatische Folgen bei Bluthochdruck 20

Lachen trainiert den ganzen Kärper 22

Was Saunagänger beachten sollten 23

LoKALEs

Informationen aus der Region 4

GEsUNdhEit

Was ist die bessere Nervennahrung 11

Was tun bei Viruswarzen? 12

Boreout - Teilzeitarbeit kann ein Ausweg sein 13

Herausgeberthomas Miehle

RedaktionsleitungWolfgang Miehle

LayoutMichael Merkle

DruckAroprint druck- und Verlagshaus Gmbh

VertriebEigenvertrieb, Lesezirkel & Leserkreis daheim

iMprEssUM

Gewinnspielen ist der rechtsweg ausgeschlossen. die Urheberrechte für Werbeanzei-gen, Fotos sowie der gesamten gra-fischen Gestaltung bleiben beim Verlag und dürfen nur mit aus-drücklicher Genehmigung weiter-verwendet werden. höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lie-ferungspflicht.

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4 | LoKALEs

Veranstaltungs-übersicht am

Klinikum Augsburg Februar/

März 2012

Diavortrag: Anden - Atacama - Altiplano mit Gabriele und Manfred MünznerMittwoch, 08.02.2012, 19:30 Uhr Klinikum, Hörsaal I (Kleiner Hörsaal)

Brustkrebs und Schwarzer Hautkrebs: Welche Rolle spielt der Wächterlymphknoten?Montag, 13.02.2012, 19:30 UhrAula der ParkschuleStadtbergenEintritt: 3,- Euro

Lesung mit Eugen BauerEr liest aus seinem ersten Buch „Bin ich bei dir ….“Mittwoch, 29.02.2012, 19:30 UhrKlinikum, kleiner Speisesaal

Das Kreuz mit dem KreuzMontag, 05.03.2012, 19:30 UhrBürgersaal StadtbergenOsterfeldstraßeStadtbergen Eintritt: 3,- EuroReferent: privatdozent dr. med. dr. h.c. Volkmar heidecke

Darmtag 2012Veranstaltung des darm-krebszentrums mit Jörg WontorraSamstag, 17.03.2012, 10:30 UhrKlinikum, Hörsaal 2 (großer Hörsaal) und FoyerAnmeldung/ Rückfragen: [email protected]

stenglinstr. 286156 Augsburg

Die Zukunft des Klinikums Augsburg

„Nach 30 Jahren mit unserem Masterplan die Medizin der Zukunft gestalten“

30 Jahre wird das Klinikum Augsburg in diesem Jahr alt, am 17. April 1982 bezog die Der-matologie als erste Klinik dasZentralgebäude, in dem gemein-sam mit dem Klinikum Augsburg Süd im Stadtteil Haunstetten sowie der Kinderklinik Augsburg | Mutter-Kind-Zen-trum Schwaben heute über 40 Kliniken, Institute und Medizinische Zentren „unter einem Dach“ vereint sind. Mit einem Neujahrsempfang wurde am 27. Januar 2012 nun das Jubiläumsjahr eingeleitet.

Rund 150 Gäste bekamen einen Rückblick in die Ver-gangenheit des kommunalen Großkrankenhauses, aber vor al-lem auch einen Einblick in die Zukunft: „Nach 30 Jahren gestalten wir mit unserem Masterplan die Medizin der Zukunft“, er-klärt Landrat Martin Sailer, Verwaltungsratsvorsitzender desKlinikums Augsburg: „In den nächsten Jahren investieren wir gemeinsam mit dem Frei-staat 300 Millionen Euro in die Gebäudemodernisierung

sowie weitere 50 Millionen Euro in Ausstattung mit mo-dernsten Medizingeräten.“ Ins-gesamt werden mit den zusätzlichen Einrichtungen wie der Kinderklinik Augsburg | Mutter-Kind-Zentrum Schwaben rund 450 Millionen Euro in die „Gesundheitsregion Schwaben“, so Sailer, investiert.

In 30 Jahren etwa 1,7 Millionen Patienten stationär behandelt

Der Landtagsabgeordnete und stellvertretende Landrat Max Strehle erinnerte an die Anfänge des Klinikums Augsburg: „Es sollte ein Ersatz für das 100 Jahre alte Hauptkrankenhaus und die nicht mehr zeitgemäßen Einrichtungen Ostkrankenhaus und Westkrankenhaus geschaffen werden.“ Bereits 1965 war die alte Kinderklinik als erster Bauabschnitt verwirklicht, 1982 wurde das „Zentralklinikum“ eröffnet. Seit dieser Zeit wurden etwa 1,7 Millionen Patienten stationär behandelt, was an-nähernd der Bevölkerung im Regierungsbezirk Schwaben ent-spricht. „Das Klinikum Augsburg

hat sich“, so Strehle „in den 30 Jahren seines Bestehens in der Krankenhauslandschaft Bayerns einen hohen Stellenwert erar-beitet und genießt in Fachkreisen und seinen Patienten einen her-vorragenden Ruf.“

Generalsanierung: Optimale Versorgung bei geringen Beein-trächtigungen

Die einzelnen Bauphasen der laufenden Generalsanierung werden wohlüberlegt und mit möglichst geringer Belastung für alle Beteiligten vorgenommen: „Anders als bei kompletten Neubauprojekten liegt die Priorität für uns nicht auf Schnelligkeit, sondern auf der optimalen Patientenversorgung und der möglichst geringen Beeinträchtigung von Mitar-beitern, Patienten und Be-suchern während der Sa-nierungsmaßnahmen“, erklärtKlinikum-Vorstand Alexander Schmidtke. Baustellen und me-dizinischer Hochleistungsbe-trieb sind bestmöglich von-einander getrennt, so dass etwa Umzüge von Stationen und hochsensiblen Abteilungen möglichst nur einmalig statt-finden müssen.

Zentral-OP, Kinderklinik und Tiefgarage in vollem Gange

Die Abfolge der Bauphasen folgt zudem einer Prioritätenliste, die jetzt noch einmal zu-sammen mit Architekten, Be-tr iebsorganisat ionsplanern und Personalrat den bisherigen

Klinikum-Vorstand Alexander Schmidtke gab zum 30. Geburtstag des Klinikums einen Ausblick auf den aktuellen Masterplan

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LoKALEs | 5

01.03.2012 Das künstliche KniegelenkDr. med. Jan Tomas, Oberarztii. orthopädische Klinik der hessing stiftung

15.03.2012 Kopfschmerz - Ursachen, medikamentöse und v.a. nicht medikamentöse Therapie-möglichkeitenDr. Ute Streicher, OberärztinGeriatrische reha-Klinik der hessing stiftung

29.03.2012 Wenn die Schulter schmerzt: aktuelle BehandlungsmöglichkeitenDr. med. Florian Döbereinerii. orthopädische Klinik der hessing stiftung

Am samstag, den 24. März 2012

Vortragsreihe des

hessing forums Februar/März 2012

Ort: Gartensaal der hessingburgUhrzeit: jeweils donnerstags 19:30 Uhr

Unkostenbeitrag: 3,- Euro je VeranstaltungUm Anmeldung wird gebeten.

informationen unter Telefon: 0821 / 909 - 365

Tag der offenen Tür im Zentrum für Traditionelle

Chinesische Medizin

14:00 – 18:00 Uhr„raus aus dem Winterschlaf und rein ins Frühlingserwachen“Nutze die Kraft des „jungen Jang“ für mehr Lebensenergie und spannkraft im Alltag

14:00 – 15:00 Uhr:Lebenspflege: Vorbeugen ist besser als Heilen(Einführung eines Lebespflege-Abos)Vorstellen eines neuen Konzepts aus der tcM.denn Gesundheit und Lebensqualität wird zum Zeitwert der Zukunft und für den Großteil der Bevölkerung immer wichtiger(M.T. Schweigerer – TCM Therapeutin, Zentrumsleitung)

15:30 – 16:30 Uhr:Bringen sie sich und ihr Leben in Bewegung mit unserer „Qi-Gong Energiedusche“(Martin Schön – Lehrer für Qi-Gong und Tai Chi)

17:00 – 18:00 Uhr:Zur Wohlfühlfigur mit der 5-Elemente Ernährung(M.T. Schweigerer – TCM Therapeutin, Zentrumsleitung)

Erfahrungen angepasst worden ist: Besonders wichtige Mo-dernisierungen in den Be-reichen Palliativstation, Stroke Unit oder Intermediate-Care-Station sind bereits fertiggestellt. Übergangslos in Betrieb ge-nommen wurde auch die hochmoderne, im Bestand sa-nierte Endoskopie-Abteilung, die Mitarbeiter auch durch eigene Vorschläge mitgestaltet haben. Vor der wichtigen Sanierung des Zentral-OPs mit 18 Sälen, die kürzlich begonnen hat, wurden zusätzlich sechs neue, moderne Operationssäle errichtet, um einen reibungslosen laufenden Betrieb sicherzustellen.

Neubau der Kinderklinik Augsburg | Mutter-Kind-Zentrum Schwaben

Auch der Neubau der Kin-derklinik Augsburg | Mutter-Kind-Zentrum Schwaben schrei-tet voran und wird in zwei Jahren abgeschlossen sein. An-schließend soll das Zentrum durch die Anbindung an eine neue Klinikums-Eingangshalle direkter zugänglich werden und den interdisziplinären Austausch vereinfachen. So wird z.B. die Kinderintensivstation über eine Brücke direkt mit dem Operationsbereich verbunden. „Besucher und Mitarbeiter kom-men zudem bereits im Sommer

dieses Jahres in den Genuss von dringend benötigten 400 neuen Tiefgaragenplätzen.“ so Schmidtke.

Intensivstation, Hubschrauberlande-platz und neue Betten-stationen folgen

Im kommenden Jahr startet der Anbau am Westflügel des Klinikums, mit dem 2016 die Zahl der Intensivbetten von derzeit 90 auf 170 aufgestockt werden kann. In 2013 soll auch noch die Luftrettungsstation auf dem Dach des Klinikums eingeweiht werden. „Mit diesen Bauabschnitten schaffen wir die Voraussetzungen, dass auch in den noch folgenden zehn Abschnitten, unter anderem derflügelweisen Sanierung der Bet-tenstationen, über maximal sie-ben Jahre Medizin und Bau getrennt ablaufen können“, so Schmidtke. „Ziel ist es, in Augsburg eine modernste me-dizinische Einrichtung mit bes-ten Abläufen zum Wohl der Patientenversorgung und mit Strahlkraft weit über die Region hinaus zu haben.“

Mehr Informationen über das Klinikum Augsburg gibt es im Internet auf www.klinikum-augsburg.de

ChiMed Augsburg – Zentrum für traditionelle chinesische MedizinHermanstr. 1 (Königsplatz) / 86150 Augsburg

0821 4550305 / [email protected]

Kabarett mit "Frau Braun": Als Reinigungskraft verkleidet erzählte sie aus dem Klinikalltag und begeisterte das Publikum, u.a. MdL Max Strehle, Klinikum-Vorstand Alexander Schmidtke und Landrat Martin Sailer (1. Reihe, von rechts nach links)

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6 | titELthEMA

Dicke Luft

Herrscht bei Ihnen zuhause oder im Büro dicke Luft? Wenn ja,

muss das nicht unbedingt an zwischenmenschlichen Pro-blemen liegen. Zigarettenrauch, Staub, Bakterien, aber auch Baustoffe, Farben oder Lacke – all dies kann die Qualität der Raumluft beeinträchtigen. Saubere Luft enthält 78 Prozent Stickstoff und 21 Prozent Sauerstoff, dazu geringe An-teile an Kohlendioxid und Edelgasen. Oft ist die Innenluft aber kaum zum Durchatmen geeignet: Wohnungen an stark befahrenen Straßen sind durch Giftstoffe von außen besonders

gefährdet, außerdem bestimmen Menschen und Gegenstände im Raum, wie „dick“ die Luft ist. Schließlich tun Schadstoffe aus Möbeln, Teppichen oder Tapeten ein Übriges, um Atemluft und Wohlbefinden zu belasten. „Gerade Kinder, deren Immunsystem noch nicht so stark ist und empfindliche Menschen leiden darunter am stärksten“, sagt Hans-Ulrich Raithel vom Umweltinstitut München.

Gesundheitsgefahren

Ein schlechtes Raum-klima belastet die Gesundheit. Es kann

Erkältungskrankheiten, Bin-

der durchschnittliche Westeuropäer verbringt laut schätzungen bis zu 80 prozent seines Lebens in innenräumen – in den eigenen vier Wänden, im Büro, in schulen oder in Läden. Ein gesundes raumklima ist deshalb ein entscheidender Faktor für unser Wohlbefinden. Belebend für dieses sind vor allem Pflanzen sowie gutes und stetiges Lüften.

Gesundes RaumklimaEin wichtiger Gesundheits- und Wohlfühlfaktor

dehautentzündungen, trockeneSchleimhäute, Allergien, Übel-keit und Schwindelgefühle verursachen. Auch Kopfschmer-zen, Konzentrationsstörungen und Ermüdungserscheinungen können mit den klimatischen Be-dingungen zusammenhängen. Zudem verursachen häufig Zug-luft oder kalte Luftströmungen Nacken- und Rückenschmerzen. Häufen sich die Symptome, spricht man von einem eigenen Krankheitsbild, demSick-Building-Syndrom. Da-bei wirken sich schlechtes Raumklima, verunreinigte Luft, Ausdünstungen von Geräten, Lärm, falsche Beleuchtung und stressige Arbeitssituationen zu-sammen aus.

Pilze auf dem Vormarsch

Entscheidend ist auch, wie feucht die Luft in Wohnung oder Büro ist.

Dauerhaft niedrige Feuchtigkeit reizt die Schleimhäute, hohe kann das Schimmelwachstum fördern. Die kleinen Spo-renwesen sind in Deutschland auf dem Vormarsch: Laut einer Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena sind bundesweit mehr als drei Mil-lionen Wohnungen und Häuser vom Schimmel befallen – die Dunkelziffer wird weit höher geschätzt. Mit bloßem Auge ist Schimmel kaum zu erkennen, nur unter bestimmten Bedin-

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gungen entstehen gut sichtbare Flecken. „Der Körper aber re-agiert: Symptome können eine laufende oder verstopfte Nase, Hautprobleme, chronische Bron-chitis oder rheumaähnliche Gelenkschmerzen sein“, so Hans-Ulrich Raithel. Verschlos-sene Entlüftungen von Dunkel-bädern, feuchter Dunst aus dem Badezimmer, vom Kochen oder trocknender Wäsche können die winzigen Pilze auf Trab bringen.

Besonders anfällig sind dabei Bauten, in denen die Feuchtigkeit aufgrund moderner luftdichter Fenster oder Türen nicht nach außen entweichen kann.

Unsichtbare Gifte

Was wir nicht sehen, kann unsere Ge-sundheit also trotz-

dem gefährden. Auch Wohngif-te gehören zu dieser Kategorie:

Von Nachtspeicheröfen und PVC-Böden über Lösungsmittel und chemische Reiniger bis hin zum Rauch von Zigaretten fügen eine Vielzahl potenzieller Quellen der Wohnungsluft Schaden zu. Raucher verpesten ihre und die Atemwege ihrer Mitmenschen unter anderem durch die Freisetzung von krebserregendem Formaldehyd. Neue Farben, Möbel, Böden oder Teppiche dünsten flüchtige

organische Verbindungen aus,die Atmung und Nervensystem beeinträchtigen. Schädlingsbe-kämpfer und scharfe Reiniger können Biozide in die Luft freisetzen, die Kopfschmerzen und Übelkeit zur Folge haben. „Wohngifte können ganz verschiedene Beschwerden aus-lösen – falls diese nicht besser werden, ist eine Raumluftmessung sinnvoll“, sagt Umweltexperte Raithel. Fachleute erstellen dann je nach geschilderten Symptomen, zeitlichen Zusammenhängen und Produkten im Raum ein Untersuchungskonzept.

Richtig Lüften und der grüne Daumen

A m besten also die Luft anhalten? Ganz so schlimm ist es nicht: Gu-

tes und stetiges Lüften ist für ein gesundes Raumklima am wich-tigsten. „Mindestens dreimal pro Tag sollte die Raumluft durch Stoßlüften ausgetauscht werden“, rät Raithel. Während des Kochens und nach Dusche oder Badewanne ist frische Luft ebenso wichtig. Die normale Raumtemperatur sollte dabei möglichst gehalten werden. Und: Der grüne Daumen ist auch für das Raumklima entscheidend. Pflanzen regulieren nicht nur die Luftfeuchtigkeit, indem sie 98 Prozent des Gießwassers wieder an die Räume abgeben. Einige der grünen „Einrich-tungsgegenstände” können so-gar Schadstoffe aus der Luft filtern: Ein spezieller Eiweißstoff in den Blättern der Birkenfeige beispielsweise wandelt Form-aldehyd in ungefährliche Ami-nosäuren und Zucker um.

Tipps für ein gesundes Raumklima:

Gut lüften! Mindestens dreimal täglich stoßlüften, im Winter fünf bis zehn Minuten, im sommer kann es länger sein.

Richtwerte einhalten! die temperatur in innenräumen sollte zwischen 19 und 22 Grad liegen.

Richtig heizen! Falsches Lüften kostet bis zu 30 prozent mehr heizenergie. Achten sie darauf, dass im Winter heizungen während des stoßlüftens komplett ausgeschaltet sind. Überheizte räume führen besonders im Winter auch zu höheren schadstoff- und staubkonzentrationen und trocknen die schleimhäute aus.

Luft feucht halten! in innenräumen sollte die Luftfeuchtigkeit im Winter zwischen 30 und 50 prozent liegen – im sommer werden 60 bis 70 prozent als angenehm empfunden. Messen kann man den Wasseranteil in der Luft mit einem hygrometer; mechanische Luftbefeuchter können helfen, das raumklima angenehm zu halten.

Rauchen Sie nicht! die Zigarette in den eigenen vier Wänden oder im Büro erhöht die schadstoffbelastung in der Luft stark. durch das Glimmen der Zigarette entstehen gefährliche pAK (Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe). Außerdem schweben in der Wohnungsluft dann Formaldehyd, Nikotin, teer, Benzol und über 4000 meist unbekannte stoffe.

Pflanzen aufstellen! Pflanzen wie Efeu, Drachenblatt, Grünlilie und Chrysantheme verbessern nachweislich das raumklima. sie steigern die Luftfeuchtigkeit, verbrauchen Kohlendioxid und produzieren sauerstoff, sorgen für weniger Bakterien und sporen in der Luft, bauen schadstoffe ab und filtern und binden Staub.

Bilderquelle: VELUX Deutschland GmbH

Quelle:VELUX Deutschland GmbH

Quelle:GMH BVE

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Was bei einer professionellen Zahnreinigung wichtig ist

Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen können Karies und Parodontitis verhindern. Wichtig ist allerdings, dass vor der großen Putzaktion der individuelle Reinigungsbedarf

festgestellt wird.

Patienten sollten darauf achten, wer die Zahnreinigung durch.führt. Im Normalfall macht das nicht der Zahnarzt selbst, sondern eine seiner Angestellten.

Die richtige Ausführung einer professionellen Zahnreinigung lernen Zahnarzthelferinnen aber nicht während ihrer normalen Ausbildung. Es gibt spezielle Aufstiegsfortbildungen, die mit Prüfungen abgeschlossen wer-den müssen, wie Petra Müller-stedt vom Verband medizini-scher Fachberufe in Dortmund erklärt. Auf keinen Fall dürfe der Job von einer Auszubildenden übernommen werden.

Ist die Fachkraft entsprechend ausgebildet, besteht die Zahn-reinigung aus mehreren Schritten:Zuerst werden die Zahn-fleischtaschen gereinigt.Im nächsten Schritt werden dann Beläge von den Zähnen entfernt - mit Ultraschall, Pul-ver-Wasserspray und anderen Instrumenten. Wichtig seien vor allem die Zwischenräume, und da müsse Zahnseide eingesetzt werden, sagt Bettina Sauer von der Stiftung Warentest in Berlin. Eine Zahnpolitur und das Auftragen eines Fluoridlacks, der Bakterienbefall vergeugt, runden die Reinigung ab.

Allerdings gibt es keinen offiziellen Standard für die professionelle Zahnreinigung. Wenn Patienten den Eindruck haben, dass sie nicht die komplette Behandlung erhalten haben, sollten sie sich höflich erkundigen, warum. Es kann plausible Erklärungen dafür geben, dass nicht alle Schritte ausgeführt werden.

Selbst wenn es mal blutet: Der schmerzhafteste Teil der Zahnreinigung ist meist die Rechnung. Abhängig von Schwierigkeit, Zeitaufwand, Zu-stand des Gebisses und Anzahl der Zähne liege die Preisspanne

zwischen 50 und 150 Euro, erklärt Dietmar Oesterreich von der Bundeszahnärztekammer. Es könne zwar passieren, dass der Preis darüber liegt, doch normal sei das nicht.

Wer eine höhere Rechnung präsentiert bekommt, sollte nach dem Grund fragen, rät auch Sauer. Wer mit Preis oder Ausführung nicht zufrieden sei, könne sie das nächste Mal in einer anderen Praxis machen lassen, erläutert sie. Das gehe auch unabhängig von anderen Behandlungen, man muss also nicht gleich den Zahnarzt wechseln.

Gepflegte Zähne fühlen sich gut an - eine professionelle Zahnreinigung trägt dazu bei.

Quelle: DPA

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rAtGEBEr | 9

Gesundheitsinfos im Netz vorsichtig nutzen

Was, wenn die Diagnose doch nicht stimmt? Was, wenn der Betroffene deshalb zu spät beim Arzt auftaucht, weil die Beschwerden trotz der vermeint-lich richtigen Internet-Diagno-se schlimmer geworden sind?

Immer mehr Menschen wenden sich in Gesundheitsfragen erst einmal ans Internet. Prinzipiell kann die eigenständige In-ternetrecherche durchaus nütz-lich sein, ist Prof. Marie-Luise Dierks von der Patien-tenuniversität Hannover über-zeugt. Das Netz sei eine große Chance, um die Selbstständig-keit der Patienten und ihr Selbstbewusstsein im Umgang mit Krankheiten, Ärzten und Medizin zu stärken. Es sei aber wichtig, dass Informationen aus dem Internet stets kritisch hinterfragt werden.

Es spreche nichts dagegen, sich zu informieren, findet auch Ursu-la Marschall. Gefährlich werde es dann, wenn der Patient dem Internet mehr Glauben schenkt als dem Arzt. «Patienten haben immer eine eigene Vorstellung von ihrer Krankheit», erläutert die Leitende Medizinerin der Krankenkasse Barmer GEK. Wer im Internet recherchiert, laufe Gefahr, nur noch den Informationen zu folgen, die dieses Bild bestätigen - auch wenn sie völlig falsch sind.

Die Recherche auf eigene Faust kann ein Arzt-Patient-Gespräch daher nie ersetzen. «Das Ge-spräch ist ein ganz wichtiges

Medium der Diagnose, genau wie die physische Untersuchung. Beides geht im Internet nicht», betont Marschall. Der Arzt stelle seine Diagnose nämlich nicht nur aufgrund der akuten Symptome. Er nehme sie als Anhaltspunkt, frage davon ausgehend weiter und sehe den Patienten als Gesamtbild.

Zur Information online em-pfiehlt sie Patientenleitlinien medizinischer Fachgesellschaf-ten. «Da wird Medizinerdeutsch in Patientensprache übersetzt.

Sie werden von Experten erstellt und basieren auf dem aktuellen Stand der Forschung.» Für Prof. Dierks sind die Webseiten staatlicher Einrichtungen oderauch von Krankenkassen ver-lässliche Quellen. Wer online recherchiert, sollte stets darauf achten, wie alt die Information ist, ob eine Person für den Inhalt verantwortlich zeichnet und wer das ist. Es gibt auch Quellen, vor denen sie besonders warnt: «Webseiten, auf denen etwas verkauft werden soll, da wäre ich vorsichtig.»

Mehrere psychi-atrische Kliniken abtelefonieren

Auf der suche nach einer geeigneten psy-chiatrischen Einrich-tung wenden sich psy-chisch kranke Men-schen oder ihre Ange-hörigen am besten an den Ansprechpartnerfür patienten einer Klinik. Gibt es einen solchen nicht, soll-te man sich beim leitenden Arzt oder psychotherapeuten erkundigen. Er wird oftauch als Leitender psy-chologe bezeichnet,so die Bundespsycho-therapeutenkammer (BPtK) in Berlin.

sinnvoll sei ebenfalls, mit der zuständigen person ein Vorgespräch zu vereinbaren. Erkun-digen sollte man sich zunächst nach dem typischen Behand-lungsplan für die ei-gene Erkrankung und danach, ob es eine spezielle Abteilung da-für gibt. Eine weitere mögliche Frage ist zum Beispiel, ob der patient mitentscheiden kann, ob und mit welchen Medikamenten in wel-cher dosierung er behandelt wird, er-läutert die BptK in einer checkliste zur Kliniksuche.Auch sollte der Betrof-fene nachhaken, ober mitentscheiden kann, wie oft er psy-chotherapie bekommt und welche anderen therapien angeboten werden, etwa sport- und Ergotherapie.schließlich lohnt auch die Frage, ob auf Wunsch Angehörige indie Behandlung einbe-zogen werden und wie das Krankenhaus nach der Entlassung hilft.

Internetnutzer mit Gesundheits-problemen sollten die Angaben im Netz genau abwägen - die dort gewonnenen Erkenntnisse ersetzen nicht das Gespräch mit dem Arzt.Quelle: DPA

ein schneller Klick ins internet - und schon ist die Ursache der Beschwerden klar. Was so einfach klingt, hat aber einen Haken.

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Bei Kranken-kasse nach

Anspruch auf haushaltshilfe

erkundigen

Nicht immer kommt man nach einem Kran-kenhausaufenthalt al-leine zuhause klar. Eine haushaltshilfe wäre dann eine gute sache. Aber grund-sätzlich ist die Kos-tenübernahme vonhaushaltshilfen durchKrankenkassen sehr eingeschränkt, wie die Unabhängige patien-tenberatung deutsch-land (UPD) in Dort-mund erläutert.

Voraussetzung ist in der regel, dass min-destens ein Kind unter zwölf Jahren im haus-halt lebt und niemand sonst es versorgen kann.Ausnahmen gelten al-lerdings für Familien mit behinderten und hil-febedürftigen Kindern. Auch die Pflegever-sicherung zahlt erst, wenn für mindestens sechs Monate eine er-hebliche Pflegebedürf-tigkeit besteht.

Manche Kassen haben aber in ihren satzun-gen die Altersgren-ze für die Kinder im haushalt auf 14 Jahre erhöht oder zahlen bei schwerer Krankheit eine hilfe, selbst wenn keine Kinder im haus-halt leben.dafür verlangen sie im Gegenzug, dass der Arzt die schwere der Krankheit und die da-raus resultierende Not-wendigkeit der haus-haltshilfe bestätigt. den Antrag auf hilfe sollten Versicherte am besten schriftlich ein-reichen, rät die Upd.

Unterzuckerung mit Saft oder Cola begegnen

Zittern, kalter Schweiß auf der Stirn, innere Unruhe und Heißhunger: Das sind Anzeichen für eine Unterzuckerung bei Diabetes.

Thymian ist nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sondern auch eine nützliche Heilpflanze. Bei trockenem Husten soll er zusammen mit einer Pflanze genommen werden, die viele sogenannte Schleimstoffe be-

Zittern und kalter Schweiß auf der Stirn: Das können bei Diabetes An-

zeichen für eine Unterzuckerung sein. Quelle: DPA

Husten mit Thymian lindern

sitzt, die die angegriffenen Schleimhäute schützen. Die Eibischwurzel zum Beispiel ist dafür geeignet. Der Thymian wirkt in diesem Stadium krampflösend und antiviral. Bei Husten mit Auswurf dagegen

unterstützt die Pflanze den Abtransport des Hustensekrets.

Thymian steckt in vielen Präparaten gegen Erkältungen, ist aber auch einzeln etwa in Hustenmitteln zu bekommen.

Gut geschulte Patienten bemer-ken es sofort, wenn ihre Blut-zuckerwerte gefährlich abfallen und können entsprechend da-rauf richtig reagieren. Als ers-tes sollten sie vom Körper schnell verwertbare Kohlen-hydrate in Form von Zuk-ker zu sich nehmen.

Diese sind etwa in einem Glas Cola und Fruchtsaft oderbeispielsweise auch in Trau-

benzucker enthalten. Danach greifen sie am besten zu langsam verfügbaren Kohlenhydraten wie sie in Obst oder Brot stecken. Wer sich unsicher ist, ob die Menge reicht, nimmt lieber noch ein weiteres Stück Zucker zu sich, empfiehlt der Berufsverband niedergelassener Diabetologen.

Langjährige Diabetespatienten bemerken oft nicht oder viel zu

spät die ersten Warnsignale einer Unterzuckerung. Sie sollten da-her ihre Angehörigen mit zum Arzt nehmen, damit diese ler-nen, was im Notfall zu tun ist. Es kann zum Beispiel sein, dass der Diabetiker bewusstlos wird oder Lähmungserscheinungen bei ihm auftreten. Noch bevor der Notarzt an Ort und Stelle ist, müssen An-wesende ihm dann eine Glu-kagon-Spritze geben.

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Obst statt Schokolade - Was ist die beste Nahrung für die Nerven?

Der Alltag ist oft stressig. Das Essen wird daher häufig zur bloßen Nahrungsaufnahme degradiert.

Um Leistungsfähigkeit auf Knopfdruck abrufen zu kön-nen, muss das Gehirn aber ausreichend mit Energie versorgt werden. Diese scheint man allzu oft in Schokolade, Fast Food und Co. zu finden. Aber ist das bereits Nervennahrung?

Tatsächlich neigt das Gehirn dazu, sich eher für Schokolade als einen Apfel zu entscheiden. Denn Äpfel enthalten weniger Traubenzucker, der die we-sentliche Energiequelle des Ge-hirns darstellt. «In Belas-tungssituationen ist das Ver-langen nach Süßem umso grö-ßer, je mehr Stresshormone ausgeschüttet werden», erläutertIngrid Kiefer, Buchautorin und Ernährungswissenschaftlerin aus Wien.

Zucker wird nach der Größe der Moleküle in Einfach- und Mehrfachzucker unterteilt. In Süßigkeiten sind vor allem Einfachzucker enthalten, die sofort in die Blutbahn gelangen. «Wenn man Schokolade isst, schnellt der Blutzuckerspiegel rasch in die Höhe und im Gehirn wird sehr schnell sehr viel von dem Glückshormon Serotonin gebildet, fällt dann aber auch zügig wieder ab.» Die Folge ist eine abrupt eintretende Müdigkeit, die sich alles andere als leistungsfördernd auf den Körper auswirkt.

Zucker sollte deshalb nur in Form von Mehrfachzucker, sogenannten komplexen Koh-lenhydraten, aufgenommen wer-den. «Weil sie noch durch

Verdauung aufgespalten wer-den müssen, wird der Blut-zuckerspiegel konstant gehal-ten und somit auch die Konzentrationsfähigkeit», sagt Kiefer. Komplexe Kohlenhydrate befinden sich vor allem in Vollkorngetreideprodukten, Ha-fer, Kartoffeln, Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Bohnen und vielen Obst- und Gemüsesorten.

Damit die Nervenzellen für einen reibungslosen Informationsflussim Gehirn sorgen können, be-nötigen sie ungesättigte Fett-säuren. «Vor allem die Omega-3-Fettsäuren beugen auch Krankheiten wie Schlaganfällen und Arterienverkalkungen vor», sagt Andrea Flemmer, Diplom-Biologin und Buchautorin aus München. Sie sind in zahlrei-

Auch wenn es schwer fällt: Für die Leistungsfähigkeit ist der Griff zum Apfel besser als der zur Schokolade. Quelle: DPA

chen Nüssen wie Erd- und Walnüssen, Ölen wie Lein-, Raps- und Nussöl sowie Kalt-wasserfischen wie Hering, Ma-krele, Thunfisch und Lachs ent-halten.

Auch die Vitamine A, C und E- die Antioxidantien - sind Be-standteile von Nervennahrung. «Sie machen Sauerstoffradikale im Körper unschädlich, die Zellschäden verursachen, undschützen somit Nerven und Ge-fäße», ergänzt die Ernährungs-beraterin Manuela Marin.Ein Mangel könne zu Nervosi-tät, erhöhter Reizbarkeit, Mü-digkeit und Antriebsschwäche führen. «Ideal sind Erdbeeren und Kiwis, denn diese enthalten mehr Vitamin C als Orangen» sagt Flemmer.

Page 12: Die GesundheitsZeitung Augsburg Ausgabe Februar / März 12

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Langsames Abnehmen ist besser für den

Körper

Wer schnell Kilos abnehmen will, tut seinem Körper oftmals nicht wirklich etwas gutes. «die langsame Gewichtsreduzierung ist für den Körper viel verträglicher», sagt silke restemeyer von der deutschen Gesell-schaft für Ernährung. pro Woche sollte man deshalb nicht mehr als 500 Gramm abneh-men.«Wer den berühmten Jo-Jo-Effekt vermei-den will, sollte besser seine Ernährung gleich langfristig umstellen», rät die Ernährungs-w i ssenscha f t l e r i n . das heißt: viel obst, Gemüse und Ge-treideprodukte, wenig fetthaltige Nahrung und Fleisch.

ob drei oder fünf Mahl-zeiten täglich, hänge von den persönlichen Vorlieben ab. Nur: «Man sollte auf keinen Fall komplette Mahl-zeiten ausfallen lassen, denn sonst bekommt man später heißhun-ger», sagt restemey-er.

Zum Abnehmen ge-höre natürlich auch Be-wegung. restemeyer empfiehlt, Rad statt Auto zu fahren und auch öfter einmal die treppe statt den Auf-zug zu nehmen: «Es ist wichtig, Bewegung in den Alltag zu inte-grieren.» im besten Fall komme dann noch sport hinzu. Welche sportart, sei dabei fast egal. «hauptsache sie macht spaß, weil es sonst schwer ist, durchzuhalten.»

Abwarten oder schnell wegmachen - Viruswarzen

es ist zunächst nur eine kleine Verhärtung an derFußsohle, die dann weh tut.

Sie wird größer und knubbelig - bis sie einem Blumenkohl ähnelt: Viruswarzen sind unangenehm. Wegmachen lassen muss man sie nicht, irgendwann verschwinden sie auch wieder von allein. Wer Schmerzen hat, oder wem das Abwarten zu lange dauert, kann sie wegätzen oder entfernen lassen.

Schuld an den Warzen sind die Humanen Papillomviren (HPV). «Von ihnen gibt es über 150 Unterarten. Etwa 10 von diesen verursachen Warzen», erklärt Prof. Ulrike Wieland von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie. Gemeinsam sei diesen Warzenviren, dass es keine spezifische Therapie gegen die Erreger gibt, ergänzt Prof. Gerd Gross, Dermatologe am Universitätsklinikum Rostock.

Humane Papillomviren werden ausschließlich durch direkten Kontakt auf die Haut übertragen: entweder von Mensch zu Mensch oder über ein Zwischenmedium als Schmierinfektion. Am Fuß sind HPV-Warzen besonders häufig und besonders unan-genehm. Das liegt daran, dass man auf dem Fuß steht und mit dem Körpergewicht auf die Warze drückt. «Sie wächst nach innen und bildet einen dornförmigen Fortsatz, der bis ins Fettgewebe reichen und zu Schmerzen führen kann», so Gross.

Die meisten Menschen haben nur geringe Abwehr gegen das Virus. «Ihr Immunsystem erkennt es erst nach einer unterschiedlich langen Verzögerung.» Nach Monaten oder Jahren kommt es zu einer Entzündung, was

wiederum aber auch das Abheilen der Warze bewirken kann.

Die gängigste Therapie beimFacharzt besteht darin, den gro-ßen Hornanteil des betroffenen Gewebes aufzuweichen, so dass es sich leicht abtragen lässt. Dazu werden meist Lösungen mit Salicyl- oder Milchsäure eingesetzt. «Die umliegende Haut sollte durch das Auf-tragen von Zinkpaste oder Va-seline geschützt werden», rät Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände. Ähnlich wirken Warzenpflaster. Erfolge der Behandlung zeigen sich nach einigen Wochen.

Gross empfiehlt nach einer dreitägigen Einwirkzeit des auf-weichenden Mittels ein fünf-minütiges Fußbad in Salzwas-ser oder einer antiseptischen Lösung. Das sollte mehrfach etwa zwei bis vier Wochen lang wiederholt werden. «Manchmal löst sich die Warze in dieser Zeit von selbst auf oder wird sie vom Facharzt entfernt.

Je nach Ausmaß und Stelle der Infektion kann auch eine Kälte- oder Lasertherapie oder eine Behandlung mit einem Im-munmodulator möglich sein. In jedem Fall ist entscheidend, dass die Warze vollständig entfernt wird. Verbleibt infiziertes Ge-webe zurück oder wird es verschleppt, dann können sich gefährliche Knoten oder Zysten bilden.

Am Fuß sind Viruswarzen besonders häufig und

besonders unangenehm - Badelatschen können vor einer Infektion schützen.

Quelle: DPA

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GEsUNdhEit | 13

Bei Gicht auf Fleisch

verzichten

rund zwei prozent der Bundesbürger leiden an Gicht. Langfristig könnten Knochen zer-stört oder Gelenke de-formiert werden. Me-dikamente verringern die harnsäurebildung im Blut oder unter-stützen die Ausschei-dung von harnsäure über die Nieren. doch auch durch die rich-tige Ernährung kön-nen Betroffene einige Linderung erreichen. sie sollten möglichst auf Fleisch, Fisch und Fleischbrühe verzich-ten und täglich mindes-tens zwei Liter trinken.Alkohol ist tabu. Auf dem speiseplan sollten Gemüse, obst, reis, Kartoffeln oder Nudeln stehen. Auch Milch-produkte seien ideal, da diese den harn-säurespiegel senken. diesen Effekt habe auch sport - daher sollten sich Betroffene regelmäßig bewegen.

Bei schwerhörig-keit gut unter-suchen lassen

Wer schlecht hört, kann ernsthaft krank sein. hinter einer schwer-hörigkeit können in vereinzelten Fällen tumore am hörnerv oder Erkrankungen des Mittelohres und Gehörgangs stecken. Auch hörstürze und degenerative pro-zesse können Aus-löser sein. Betroffene sollten daher nicht nur einen hörtest machen lassen, sondern auch eine vollständige hals-Nasen-ohren-Untersu-chung.

Boreout - Teilzeitarbeit kann ein Ausweg sein

Die Arbeit ist so hart, dass sie auslaugen kann. Im schlimmsten Fall bis zum Boreout, dem Syndrom der Unterforderten. «Unsere Gesellschaft ist geteilt:Burnout haben die Erfolg-reichen. Die bekommen das ganze Interesse», sagt der Psy-chotherapeut Wolfgang Merkle aus Frankfurt. «Menschen mitBoreout werden weniger be-achtet.»

Boreout kann sich laut Merkle durch Niedergeschlagenheit, An-triebslosigkeit, Schlafstörungen oder die Unfähigkeit, das Leben zu genießen, bemerkbar machen. «Das ist oft zuerst so ein dumpfes Empfinden im Hintergrund, dass irgendetwas falsch läuft», erläutert er. Auch unter körperlichen Symptomen könnten Betroffene leiden, zumBeispiel Magenbeschwerden, Schwindel, Tinnitus oder Kopfschmerzen. Der Unterschied

zum Burnout sei, dass die Erschöpfung durch den Stress der Unterforderung, nicht der Überforderung verursacht wird.

Als Beispiel für einen Boreout-Fall schildert der Schweizer Un-ternehmensberater und Buch-autor Peter Werder eine typische Erlebniskette: Ein Bewerber erwartet von seinem neuen Job aufgrund der Ausschreibung und des Bewerbungsgesprächs eine Position als Projektleiter mit internationaler Erfahrung. «Am Schreibtisch stellt sich aber heraus, dass Sie nicht die Projektleitung haben, sondern nur eine Unterabteilung leiten, und dass Sie auch nur manchmal ein bisschen Englisch sprechen müssen.» Er ist quantitativ und qualitativ unterfordert.

Auch ein Arbeitnehmer, der immer nur Teilaufgaben er-ledigen muss, könne an

Boreout erkranken, ergänzt Jörg Feldmann von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Denn aus psychologischer Sicht sei es langfristig wichtig, auch mal Erfolgserlebnisse zu haben und Dinge abzuschließen.

Bemerken Arbeitnehmer, dass ihr Büroalltag in diese Richtungdriftet, sollten sie möglichst früh das Zepter in die Hand nehmen,rät Merkle. Eine Lösung könne Teilzeitarbeit sein, ergänzt Werder.Wer sich unterfordert fühlt, sollte den Chef darauf ansprechen, dass die eigene Stelle eigentlich keine volle, sondern nur eine 80-Prozent-Stelle ist. «Das kann durchaus eine Lösung sein.» Zwar gibt es dann weniger Geld, aber im Büro ist man ausgelastet, und die freie Zeit kann man woanders sinnvoller verstreichen lassen.

Langeweile im Büro kann krank machen. Die Symptome beim Boreout gleichen

denjenigen beim Burnout. Quelle: DPA

e-Mails sortieren, Aktenstapel hin und her räumen, wahllos in Doku-menten herumtippen - Geschäftigkeit vorzutäuschen, ist harte Arbeit.

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14 | GEsUNdhEit

Wenn die Farben verblassen – der Graue Star

Jährlich werden alleine in Deutschland mehr als 600.000 Grauer Star-Operationen durchgeführt. Dieser eingriff wird notwendig, wenn die natürliche Augenlinse sich so sehr eintrübt, dass nur

noch eine Kunstlinse die Sehkraft wiederherstellen kann. Der Augenarzt Dr. Veith aus Augsburg führt im Jahr mehr als 1.500 dieser Operationen durch und erklärt unseren Leserinnen und

Lesern, wie es zu einem Grauen Star kommt und was man dagegen tun kann.

Die Augenlinse hat großen Ein-fluss auf unser Sehen. Ist ihre Durchsichtigkeit reduziert, leidet die Sehfähigkeit darunter. Man spricht dann in der Medizin von einer sog. Katarakt, gemeinhin bekannt als Grauer Star. Der Graue Star kann unterschiedliche Ursachen haben. In 90% der Fälle ist der Grund altersbedingt. Denn bei jedem Menschen wird die Linse mit den Jahren durch stoffwechselbedingte Ab-lagerungen immer trüber und undurchsichtiger.

SymptomeDa die Entwicklung schleichend verläuft, wird die Entstehung ei-ner Katarakt selten wahrge-nommen. Häufig machen

Anz

eige

sich erste Beeinträchtigungen beim Sehen erst mit Mitte 60 bemerkbar.

Dr. Veith rät daher: „Auch wenn Sie noch keine Beschwerden oder Einschränkungen feststel-len, kann sich bereits eine Linsentrübung entwickelt haben. Wenn Sie allerdings Symptome, wie Blenderscheinungen, Dop-pelbilder und eine Verschlech-terung des Sehvermögens bei sich wahrnehmen, sollten Sie Ihren Augenarzt aufsuchen“.

Behandlungsmöglichkei-ten des Grauen Stars

Bisher gibt es zur operativen Behandlung des Gauen Stars keine Alternative.

Bei diesem Eingriff wird die trübe natürliche Linse entfernt und eine Kunstlinse eingesetzt. Der Graue Star muss nicht „reif “ sein. Sobald eine Abnahme der Sehschärfe nachweisbar ist und der Patient unter den o. g. Beschwerden leidet, wird ein Linsenaustausch vorgenommen. Wie bei jeder Operation ist die Erfahrung des Operateurs und seines Teams für den Erfolg ausschlaggebend. Herr Dr. Veith operiert zweimal wöchentlich, er führt im Jahr mehr als 1.500 Behandlungen durch und konnte durch die Katarakt-Operation mehr als 17.000 Menschen die Sehkraft erhalten. Dr. Veith operiert fast ausschließlich ambulant.

Der Operationsablauf

Voraussetzung einer Operation ist die vorangehende, gründliche Untersuchung der Augen und einwandfreie Indikationsstel-lung durch den Augenfacharzt.Bei der Operation wird im ersten Schritt mittels Ultraschallwellen die getrübte Linse zerkleinert und dann entfernt. Im An-schluss wird in die nun leere hintere Linsenkapsel eine künst-liche Linse eingesetzt. Diese Kunstlinsen werden aus einem dauerhaften, sehr gut ver-träglichen Kunststoff hergestellt. Der ganze Eingriff dauert nur ca. 10 Minuten und ist eine der sichersten Operationen in der Augenchirurgie. In aller Regel wird bei örtlicher Betäubung

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GEsUNdhEit | 15

operiert. Nach einer kurzen Ruhephase darf der Patient auch schon nach Hause.Zur Qualitätssicherung wird je-de Operation auf CD aufge-nommen. Als besonderes High-light erhalten die Patienten von Dr. Veith eine Kopie dieser CD als Erinnerung mit nach Hause.

Scharf sehen auch ohne Brille

Es gibt die unterschiedlichsten Kunstlinsen. Bei den Einstärke- oder Monofokallinsen wird ein scharfes Bild nur in die Ferne oder die Nähe erzeugt, der Patient benötigt nach der Operation in der Regel eine

Brille. Sogenannte Multifokallinsen dagegen ermöglichen in 80% aller Fälle nach beidseitiger Implantation ein scharfes Bild für die Nähe und die Ferne. Eine Lesebrille oder gar eine störende Gleitsichtbrille sind dann für die meisten alltäglichen

Verrichtungen und beim Sport nicht mehr nötig. Dr. Veith stellt fest, dass die Nachfrage nach den Multifokallinsen in der letzten Zeit stark zunimmt. „Unsere Patienten sind sehr aktiv und stehen voll im Leben, da stört eine Gleitsichtbrille häufig.“

Weitere Informationen über die Praxis und die verschiedenen Behandlungsmethoden erhalten Sie unter:

Augenarzt Dr. Veith, Schießgrabenstraße 2, 86150 Augsburg, www.augenarzt-augsburg.de

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16 | VorsorGE

Abgesichert in der Freizeit - Was bei Unfallpolicen wichtig ist

einen Moment nicht aufgepasst und schon ist der Unfall passiert. Gut, wenn man in einem

Eine Unfallversicherung zahltGeld, wenn der Kunde in seiner Freizeit einen Un-fall hat. «Ein Unfall liegt versicherungsrechtlich vor, wenn ein Ereignis plötzlich, unfreiwillig und von außen auf den Menschen einwirkt», erklärt Katrin Rüter de Escobar vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin. Je nach Unfall und Versicherungsvertrag bekommt der Verletzte Tagegeld, eine Rente oder eine einmalige Kapitalleistung. Im Kern soll die private Unfallversicherung Kosten abdecken, die nach einem Unfall anfallen, etwa den Umbau des Hauses, eine Haushaltshilfe oder eine lebenslange Rente im

Fall der Arbeitsunfähigkeit.

Wie viel Geld dem Ver-sicherungsnehmer ausbezahlt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Neben den in-dividuellen Vertragsklauseln kommt es vor allem auf die Ver-letzung an. «Versicherer leisten entsprechend des Ausmaßes der Gesundheitsschädigung», sagt Michael Nischalke von der Stiftung Warentest. «Dazu gibt es die Gliedertaxe.» Diese bestimmt den Wert der beschädigten Körperteile und legt den In-validitätsgrad fest.

Ein Beispiel: Dem Versicherten fällt ein Blumentopf auf den Fuß. Verliert er dadurch eine

Zehe, liegt die Gliedertaxe bei zwei Prozent. Hat er einen Vertrag über 100 000 Euro Versicherungssumme abge-schlossen, erhält er für seine Zehe demnach 2000 Euro. Ist es die große Zehe, gibt es fünf Prozent, 5000 Euro. Verliert er den ganzen Fuß, sieht die Gliedertaxe 40 Prozent, also 40 000 Euro vor. Der körperliche Schaden und damit der Grad der Invalidität müsse innerhalb von 15 Monaten von einem Arzt festgestellt, dem Versicherer vorgelegt und geltend werden, sagt Rüter de Escobar.

«Wichtig bei einer Unfall-versicherung ist eine Progres-sion im Vertrag», erläutert

Wer bei einem Unfall einen Finger verliert, bekommt dafür Geld von seiner Unfallversicherung.Quelle: DPA

solchen Fall versichert ist. Beim Abschluss einer Unfallversicherung sollte man immer auf einen ausreichenden Schutz achten.

Peter Grieble von der Ver-braucherzentrale Baden-Würt-temberg. «Das bedeutet, dass bei höheren Invaliditätsgraden oder bei einer Vollinvalidität die Versicherungsleistung steigt.» Bei einer Progression von 300 würden bei 100-prozentiger Invalidität 300 000 Euro aus-bezahlt.

Bei Abschluss einer Unfall-versicherung sollten Kunden auf einen ausreichenden Schutz achten. Das ist wichtig, weil die Progression meist erst ab einem Invaliditätsgrad von 26 Prozent greift. Eine Unfallversicherung über 100 000 Euro mit der Progression 350 kostet weniger als 100 Euro im Jahr.

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Die Kontrolle durch den Zahn-arzt sollte schon bei Kindern und Jugendlichen lückenlos stattfinden. Sie sollten sich zwei Mal jährlich zahnärztlich untersuchen lassen. Für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren übernimmt die Krankenkasse hierfür die Kos-ten. Bei Erwachsenen ist eine jährliche zahnärztliche Kontrolle kostenfrei. Zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen für Zahnprophylaxe und Zahn-behandlung zählen Beratung, Diagnose und therapeutische Maßnahmen wie das Entfer-nen von Zahnstein, Röntgen-untersuchungen, Zahnfüllungen und das Ziehen von Zähnen. Auch die Behandlung von

Parodontose oder von Kie-ferverletzungen gehört zum Leistungsumfang.

Bei Zahnersatz: Preise vergleichen

Leistungen zum Zahnersatz erfordern jedoch bei gesetzlich Versicherten oft eine finanzielle Eigenbeteiligung. Wird ein Zahnersatz notwendig, so übernimmt die Krankenkasse hierfür einen am Befund orientierten Festzuschuss. Die-ser deckt jedoch in der Regel nur etwa die Hälfte der Kosten ab, die für die Regelversorgung entstehen. Je nach Befund und empfohlenen Maßnahmen kön-nen so für die Betroffenen hohe

Kosten entstehen. Sinnvoll für die Versicherten ist es darum, zunächst Preise für die erforderlichen Leistungen zu vergleichen. Über umfassende Möglichkeiten, die Kosten fürZahnersatz zu reduzieren, in-formiert die mhplus Kranken-kasse unter www.mhplus.de/zahngesundheit.html.

Auch intensive Vorsorgemaß-nahmen wie die professionelle Zahnreinigung oder eine Ver-siegelung der Kauflächen sind mit einer Kostenübernahme durch die Versicherten ver-bunden. Ebenso steht eine Kostenbeteiligung meist bei kie-ferorthopädischen Behand-lungen von Kindern an.

Private Zusatzversicherung

Wer sein finanzielles Risiko für eine umfassende Vorsorge und Versorgung eindämmen will, der kann die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse durch einen privaten Zu-satzschutz ergänzen. Gerade für zusätzliche Prophylaxe, Zahnersatz oder kiefer-orthopädische Behandlung kannder Versicherte dadurch seine Eigenleistungen stark redu-zieren und dabei von zusätzlichen Behandlungs-optionen profitieren. Je nach Tarif sind hier unterschiedliche Modelle der Kostenübernahme im Rahmen des privaten Zusatzschutzes möglich.

VorsorGE | 17

Zahnvorsorge: Leistungsangebote nutzen!

Sie finden mhplus und SDK in Augsburg am Willy-Brandt-Platz 3 Mehr Infos zur Kooperation erhalten Sie unter:

www.mhplus.de, Tel: 0821 – 906706 und www.SDK.de, Tel: 0821 – 50262-0

Eine starke gesetzliche Gesundheitsversorgung und -vorsor-ge bietet die mhplus Krankenkasse ihren 570.000 Versicherten. Und da, wo der Gesetzgeber Leistungen eingrenzt, steht als partner die süddeutsche Krankenversicherung mit starken und günstigen Ergänzungsangeboten zur seite. Auch die sdK betreut über 590.000 Versicherte.

Spezielle Zusatzangebote der SDK für mhplus-Versicherte gibt es bei:Zahnprophylaxe, Kieferorthopädie, Zahnersatz – Auslandsreise – Brille – Kur – Große Hilfsmittel – Arzt, Zahnarzt – Naturheilverfahren – Krankenhaus – PflegeEin exklusiver Vorteil der partnerschaft zwischen mhplus und sdK sind die Leistungen aus einer hand. Zum Beispiel bei der reisezusatzversicherung: hier erfolgt die Kostenerstattung aus einer hand.

Gesunde Zähne sind wichtig für das Wohlbefinden. Und eine gute Pflege ist Voraussetzung hierfür. Aber nur wer regelmäßig zum Zahnarzt geht, ist wirklich auf der

sicheren Seite. Denn je früher eine Erkrankung von Zähnen oder Zahnfleisch erkannt und behandelt wird, desto besser ist das für die Zahnsubstanz. A

nzei

ge

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18 | BEAUty UNd WELLNEss

Aknehaut braucht die richtige Pflege und frische Luft

Rote Pusteln auf der Stirn und der Nase, Pickel auf der Wange: Das sind Probleme, mit denen viele Jugendliche kämpfen. Mehr als 80 Prozent der 12- bis 17-Jährigen haben Akne.

Besonders schlimm wird es im Winter. Das liegt nach Angaben von Andrea Schlöbe von der Gesellschaft für Dermopharmazie in Köln daran, dass die Haut in dieser Jahreszeit großen Strapazen ausgesetzt ist: der warmen, trockenen Heizungsluft in Räumen, der kalten Luft im Freien und dem starken Temperaturunterschied zwischen beidem. Für die Aknehaut, die an sich schon genug gereizt ist, kommt diese Belastung hinzu.

Hauptverursacher der gewöhn-lichen Akne sind männliche Hormone. «Sie regen die Talgdrüsen an, so dass diese verstärkt Hautfett produzieren»,

erläutert Hans-Georg Dauer vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Gleichzeitig scheidet die Hautoberfläche vermehrt Hornpartikel ab. Sie verengen den Ausführungskanal der Talgdrüse. Es entsteht ein Rückstau. Von außen sieht dies aus wie ein weißes Knötchen. In diesem Talg-Horn-Gemisch finden Bakterien, die die Haut als normale Flora besiedeln, optimale Lebensbedingungen. Sie können sich stark vermehren und Entzündungen samt klei-nen, eiterhaltigen Abszessen auslösen.

«Wir wissen, dass natürliches Sonnenlicht und sichtbares Licht einen günstigen Einfluss auf die

Entwicklung der Akne hat», sagtSchlöbe. Im Winter jedoch sind die Tage kürzer und man hält sich weniger im Freien auf. Lange Spaziergänge an der frischen Luft sind deshalb in der kalten Jahreszeit ein Beitrag zur Pflege der Aknehaut.

Unverzichtbar ist die Rei-nigung sowie die Pflege der Haut. Entscheidend ist, dassdie Pflegeprodukte als kome-dogenfrei, also nicht-Pickel-verursachend, gekennzeichnet sind. Und: Je wenige Emulgato-ren, Konservierungsstoffe, et ce-tera die Pflegeprodukte ent-halten, umso besser. Gut geeignet sind in der Apotheke erhältliche Pflegeserien für Aknepatienten.

«Sogenannte Akneserien be-stehen meist aus einer Reinigung, einem Gesichtswasser und einer Creme. Diese Mittel enthalten auch Substanzen, die antibakteriell wirken und solche, die die Verhornung auflösen», beschreibt Schlöbe.

Dabei sind je nach Jahreszeit durchaus unterschiedliche Pro-dukte gefragt. Im Sommer sollte man eher zu leichteren Formen wie einem Hydrogel oder einer Gelcreme greifen, im Winter ist eine Creme angebracht. Tabu sind dagegen aggressive Reinigungswasser und Seife, aber auch fetthaltige Cremes, Vaseline, Entenfett oder Ähnliches.

Finger weg von den Pickeln: An den Händen befinden sich Keime, die die Beschwerden

verschlimmern können. Quelle: DPA

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BEAUty UNd WELLNEss | 19

Kühlschrank-Kosmetik: Rezepte für die Schönheit

eine Schönheitskur kann leicht während und sogar mitder Hausarbeit gemacht werden: Hefeteig ansetzen und diesen

gut durchkneten.

Das sei eine prima Therapie gegen trockene und bean-spruchte Hände, sagt BrigitteNeumann, Diplom-Ökotropho-login aus Uttenreuth (Bayern). «Die Kombination aus Mehl, Wasser, Fett und Hefe legt einen Samtmantel um die Haut.» Wer nicht zufällig Hunger auf Pizza oder Hefekuchen hat, kann auch ein Handbad in Speiseöl nehmen.

Viele solche ungewöhnlichen Schönheitsprodukte finden sich

sogar in der Küche und in der Vorratskammer: Bier sorgt für Glanz in den Haaren, Honig ist Bestandteil einer Enthaarungspaste und Natur-joghurt mit pürierten Erd-beeren lindert als Maske son-nenverbrannte Haut.

Buchautorin Marlies Busch aus München hat solche Rezepte gesammelt. Sie rät: Eine Tasse frische Minzblätter in ein verschließbares Gefäß geben und mit Essig auffüllen. Nach

zwei Tagen filtern - dann hilft das Gemisch in Sprühflaschen gegen Schweißausbrüche.

Literatur:

Marlies Busch: «Natürlich schön und gesund - Natürliche Essenzen, Cremes, Öle und Emulsionen, Naturrezepte, Seifen, Badezusätze», Dort-Hagenhausen-Verlag, ISBN: 978-3-9813104-8-1, 19,95 Euro.

Simpel, aber wirkungsvoll: Ein Bad in Speiseöl macht die Hände zart. Quelle: DPA

Gesicht mit zweifarbigem

rouge Konturen geben

Make-up-Artists sindder Meinung, Frau brauche nur drei handgriffe, um das Gesicht harmonischer und damit ausdrucks-stark aussehen zu lassen: Aufhellen, rouge auftragen unddie Brauen mit Augen-brauenpuder definie-ren. Mehr Konturen gibt man dem Gesicht am besten mit zwei-farbigem rouge. Ge-sichtspartien, die be-tont werden sollen, hebt man mit dem helleren rougeton hervor. die dunkler geschminkten Gesichtspartien treten zurück.

Berufsbedingte hauterkrankun-gen bei Jungen

«Wenn Männer ihre haut so behandeln wür-den wie ihre Autos, gebe es nicht so viele hautprobleme», zeigte sich swen Johnvon der Arbeits-gemeinschaft für Be-rufs- und Umweltderma-tologie der deutschen d e r m a t o l o g i s c h e nGesellschaft über-zeugt. die wenigsten Beschäftigten wüss-ten, wie richtige haut-pflege aussieht. Sowürden häufig aggres-sive substanzen zumreinigen von ohnehinschon angegriffenen händen verwendet undso auch noch derletzte rest gesun-der haut «wegge-schrubbt». hinzu kä-men zum Beispiel hy-gienisch bedenkli-che handtücher, die mehrere Mitarbeiter gemeinsam benutzen.

Neue Technik für Haarsträhnen

Foliensträhnen waren einmal: Bei modernen Färbetechniken malt der Friseur mit dem Pinsel die Farbeffekte auf das Haar.

Der Vorteil: Es wirkt sehr viel natürlicher. Für diese Freestyle-Technik, auch als Balayage-Tech-nik bekannt, wird der Schopf in unterschiedlich breite Partien aufgeteilt.

«Die Haare werden zart angestrichen - von Hand», er-läutert der Augsburger Dieter Schöllhorn, Kreativdirektor des Landesinnungsverbandes des

bayerischen Friseurhandwerks. Der Friseur schafft damit weiche Übergänge zur anderen Farbe und Haarpartie. Das ahmt die natürliche Haarfarbe nach - diese ist nicht einfach nur braun, blond, rot oder schwarz. Sie setzt sich aus vielen Schattierungen zusammen.

Außerdem gibt diese Technik dem Haar sichtbare Fülle. «Die

Frisur hat optisch mehr Volumen, wohingegen die Einfarbigkeit die Haare schwerer wirken lässt», sagt Friseurmeister Antonio Weinitschke, Kreativdirektor desDeutschen Friseurhandwerks. Die Strähnen müssen aber nicht immer oben auf dem Schopf sitzen: «Bei einem Bob kann man auch toll plakative Farben unten reinfärben, diese zeigen sich in der Bewegung.»

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20 | ForschUNG UNd WissEN

Bluthochdruck tut nicht weh - Dramatische Folgen sind möglich

Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenversagen: Das sind häufig erst die Momente, wo die Ärzte feststellen, dass der Blutdruck des Patienten zu hoch war.

Denn zu hoher Blutdruck tut nicht weh. Über längere Zeit kann er aber die Gefäßwände verändern und zu Schäden an Herz, Blutgefäßen, Nieren und Hirn führen - mit den erwähn-ten lebensbedrohlichen Folgen. Dabei können schon einfache Maßnahmen vorbeugen.

Die Experten der Deutschen Herzstiftung empfehlen Blut-hochdruckpatienten zunächst, dauerhaft gesund zu leben. Dazu gehört zum Beispiel regelmäßige Ausdauerbelastung in Form von flottem Gehen, Radfahren, Joggen oder Schwimmen - möglichst fünfmal pro Woche

je 30 Minuten. Heribert Brückvom Bundesverband Nieder-gelassener Kardiologen rät er-gänzend zu etwas Krafttraining.

Abnehmen ist ebenfalls wich-tig. Mit jedem Kilogramm weniger sinke der Blutdruck um ein bis zwei Millimetern Quecksilbersäule (mmHg), sagt Brück. Studien zufolge bringen einzelne Medikamente nicht unbedingt mehr. Der Alkoholgenuss sollte ebenso wie die Kochsalzzufuhr möglichst gering sein, die Ernährung gesund und ausgewogen - also möglichst wenig Fertigprodukte enthalten. Auch Rauchen sollte

tabu sein. Darüber hinaus raten die Experten unisono dazu, Stress zu vermeiden.

Wenn doch Medikamente er-forderlich sind, muss der Pa-tient in der Regel mehrere einnehmen. Das Ziel, den Bluthochdruck auf 140/90 abzusenken, lässt sich meist nicht mit einem Präparat erreichen. Außerdem können mit verschiedenen Wirkstoffen die Nebenwirkungen besser im Griff behalten werden.

Normale Werte sind nach Angaben der Deutschen Hoch-druckliga Werte um 120/80

mmHg. Erst ab einem Wert von 140/90 und mehr spreche ein Arzt von der sogenannten Hypertonie. Werte zwischen 140/90 und 159/99 mmHg werden als leichte Hypertonie bezeichnet, zwischen 160/100 und 179/109 als mittelschwere. Auch hier bemerken Betroffene in der Regel noch nichts von ihrem Problem. Erst alles, was über 180 liegt, gilt als schwere Hypertonie. Dann kann es sein, dass der Betroffene doch etwas spürt: Schwindel, Kopfschmer-zen oder einen Druck in der Brust können Anzeichen für extrem erhöhten Blutdruck sein.

Genau hingeschaut: Regelmäßiges Blut-

druckmessen hilft, zu hohe Werte beizeiten zu erkennen und möglichst

ohne Medikamente auf Normalmaß zu senken.

Quelle: DPA

Page 21: Die GesundheitsZeitung Augsburg Ausgabe Februar / März 12

Jahrelange Erfahrung im Umgang mit Menschen und laufende Weiterbildungen in der Fitness- und Kursbranche bilden die Basis für die professionell gestalteten Kurse des Studios. Den Kursplan finden Sie unter www.letsfun-studio.de

ˮEs ist höchste Zeit mit den guten Vorsätzen im neuen Jahr zu beginnen! Nehmen Sie sich endlich Zeit für sich und lassen Sie uns Ihre körperliche Fitness und mentale Leistungsfähigkeit steigern!“ – so Tatjana Wiederspan.

Mehr Informationen rund um das neue Kursstudio Let’s Fun finden Sie im Internet unter www.letsfun-studio.de

ANZEiGELet’s Fun Kursstudio - Fitness und Tanzkurse für Jedermannim offenbach-Karree in haunstetten

das neue, modern eingerichtete studio Let’s Fun bietet Kurse für jeden Geschmack und jedes Alter an. Auf mehr als 200m² Raumfläche finden seit Juni regelmäßig abwechslungsreiche und innovative Kurse statt. Die Inhaberin Tatjana Wiederspan (IFAA Groupfitness-Instructorin) garantiert einen hohen Spaßfaktor und freundliche Atmosphäre bei jedem Kurs und zu jeder Zeit. Als Zufriedenheitsgarantie bietet sie außerdem jedem neuen Mitglied ein 7-tägiges rücktrittsrecht an.

der Kurs Wirbelsäulengymnastik wird bei Let’s Fun von den folgenden Krankenkassen unterstützt und gefördert. Gerne infor-miert sie das team des Kursstudios über die Einzelheiten zur Abwicklung.

Unser Kurs Wirbelsäulengymnastik mit KK-Zuschüssen:

Teilnehmer: mind. 8, max. 15 personenEinheiten: 8 Mal à 60 min. (je 1 Mal/Woche)

Voraussetzungen zur Teilnahme: Bitte vorher mit Ihrer KK klären!

Voraussetzungen zur Erstattung:- Besuch von mind. 80% der Kurseinheiten (Bescheinigung vom Studio)

- Nachweis über Bezahlung des Kurses (Quittung/Kontoauszug)

Mögliche Termine 2012*:

donnerstags 10:30 - 11:30 UhrFreitags 09:00 - 10:00 UhrFreitags 16:00 - 17:00 UhrFreitags 20:00 - 21:00 Uhr

samstags 09:00 - 10:00 Uhr

Kosten: 75,- €, statt 90,- € (Startpreisangebot bis 31.03.2012)*Kursbeginn, wenn genug Anmeldungen vorliegen

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22 | ForschUNG UNd WissEN

Enthaarungs-creme nur auf

kleinen Flächen

Enthaarungscreme istnicht für den groß-flächigen Gebrauch ge-eignet. denn sie hat ei-nen extrem basischen ph-Wert und enthält thioglykolsäure. Bei-des steht im Ver-dacht, in größerem Umfang zu hautrei-zungen führen zu können. darauf weist das Bundesinstitut fürrisikobewertung hin.die Berliner Behör-de rät, sich aus Ge-sundheitsgründen un-bedingtan die hinwei-se auf der Verpackung oder der Verpackungs-beilage zu halten. dazu gehört, die creme nur auf kleinen Körper-flächen anzuwenden.

ohrstöpsel immer ins selbe

ohr stecken

durch ohrstöpsel kön-nen ohrinfektionen übertragen werden, von einem ohr zum anderen. sie werden daher besser nicht ver-tauscht - egal, ob es sich um stöpsel zum Musikhören handelt, oder solche, die Lärm dämpfen oder beim schwimmen kein Was-ser eindringen lassen.darauf weist das ins-titut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen in Köln hin.Alles, was im ohr steckt, kann eine infek-tion durch Bakterien oder pilzbefall auslö-sen. die Folge ist häu-fig eine Entzündung.Am wirksamsten sind verschreibungspflich-tige ohrentropfen mit Antibiotika und Korti-son.

Lachen trainiert den ganzen Körper

Wer herzhaft lacht, fühlt sich automatisch gut - auch wenn seine Stimmung vorher mies war. eine genaue erklärung hat die

Wissenschaft dafür zwar noch nicht gefunden.

Vermutet wird aber, dass beim Lachen eine Fülle von Glückshormonen durch den Körper strömen: Wahrscheinlich werden Serotonin, Dopamin sowie das auch beim Stillen und Sex wirksame Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet.

Fest steht aber in jedem Fall, dass Lachen harte Arbeit ist - fürden Körper. Mehr als 100 Mus-keln sind beteiligt: von der Gesichts-, Hals- und Atemmuskulatur bis zur Zwischenrippenmuskulatur, er-läutert der Humanbiologe Prof. Carsten Niemitz von der Freien Universität Berlin. Allein im Gesicht steuern 40 Muskeln die Mimik. Je intensiver das Lachen, desto mehr Muskeln werden von oben nach unten bewegt. Wer sich zum Beispiel «krumm und kringelig lacht», trainiert

vergleichbar einer Rumpfbeuge die Muskeln zwischen Brust- und Schambein.

Lachen als «Massage für die Eingeweide» kann körperliche Beschwerden lindern. So fällt dank der tiefen Atmung das Abhusten bei Bronchitis und Erkältungen leichter. Auch Raucher, denen zu viel Luft in der Lunge Probleme bereitet, können profitieren. Außerdem verändert sich das Schmerzempfinden. Schweizer Forscher stellten fest, dass Probanden, die bei einem Mr.-Bean-Film viel echtes Lächeln und Lachen zeigten, ihre Hände länger in Eiswasser tauchen konnten als andere.

Doch nicht alle Menschen haben immer von sich aus etwas zu lachen. Abhilfe kann das sogenannte Lachyoga

bieten. In den Kursen werden Übungen vermittelt, die zum Beispiel typische Wuthaltungen in entspanntes Verhalten um-münzen, sagt Michaela Schäff-ner vom europäischen Berufs-verband für Lachyoga und Humortraining. Wer regelmäßig Türen knallt, lernt, bereits beim Griff zur Klinke den Anti-Stress-Mechanismus in Gang zu setzen.

Dieser hemmt möglicherweise unter anderem die Produktion von Adrenalin, das den Körper normalerweise in Alarmstimmung versetzt.Lachyoga-Kurse werden in vie-len Städten angeboten. Die Lehrgänge müssen allerdings aus eigener Tasche bezahlt werden, weil die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) die Kosten nicht übernehmen.

Wer regelmäßig lacht, tut sowohl seinem Körper als auch seinem Geist etwas Gutes.

Quelle: DPA

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ForschUNG UNd WissEN | 23

Was Saunagänger beachten sollten

Dass Saunagänge gesund sind, gehört fast zum Allgemeinwissen. Viele Menschen setzen auf die Stärkung der Abwehrkräfte.

Durch den Prozess des Saunie-rens - also den Wechsel von kalt und warm - wird das Im-munsystem aktiviert, bestätigt Wolfgang Wesiack vom Berufs-verband Deutscher Internisten. Das könne vor Erkältungen und anderen Infekten schützen.

Außerdem werde durch den Wechsel von kalt zu warm auch der Kreislauf stabilisiert. Und die Wärme in der Sauna helfe auch bei der Entspannung der Muskeln, erläutert Wesiack. Außerdem trage die Sauna als Ort der Ruhe psychologisch zur Entspannung bei.

Aber es kommt darauf an, die Sauna richtig zu benutzen. Man dürfe nicht zu lange in einer Sauna bleiben und müsse sich zwischen den Saunagängen genug Erholung gönnen, sagt

Wohlfühlen ist wichtig: Wem es oben zu heiß ist, setzt sich in der Sauna einfach weiter nach unten.

Quelle: DPA

Marco Riedel von der KissSalis Therme in Bad Kissingen. Da-her sollte man mit einer eher milderen Sauna starten - etwa einem Saunarium mit 50 bis 60 Grad. Acht bis zehn Minuten pro Saunagang reichen.

Danach empfiehlt Riedel Be-wegung, am besten an der fri-schen Luft. Anschließend könne man sich langsam kalt abduschen - aber nicht zu plötzlich. Gut sei, den Duschstrahl vom rechten Fuß, Bein und Arm langsam zur linken Körperhälfte und bis zum Herzen hin zu führen. Danach sollte man 20 bis 30 Minuten ruhen.

An diese Phase können bis zu zwei weitere, heißere Saunagänge inklusive Bewe-gung, Duschen und Ruhen angeschlossen werden. Für drei

Saunagänge sollten etwa zwei Stunden eingeplant werden - schneller durchzuhetzen tut nicht gut. Wichtig ist auch: Wer sich in einer Sauna unwohl fühlt, sollte früher rausgehen. Und wem es beim Aufguss in der obersten Reihe zu heiß ist, sollte sich weiter heruntersetzen.

Nicht in die Sauna gehen soll-ten Menschen, die an Fieber oder an erhöhter Temperatur leiden. Sonst kann ihre körpereigene Temperaturrege-lung schnell aus dem Gleich-gewicht kommen. Und werunter schweren Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen leidet, soll-te vor dem Saunieren einen Internisten zurate ziehen. Für sie gilt besonders: Nicht mit vollem Magen in die Sauna gehen, zusätzliche Kreislaufbelastun-gen wie Aufgüsse meiden.

Bei Narkose nichts im Magen

haben

Wer bei einer vollstän-digen Betäubung Es-sen im Magen hat, riskiert, dass diese in den rachen ge-rät, eingeatmet wirdund zu einer Lungen-entzündung führt.denn die Narkose schaltet nicht nur das Bewusstsein und das schmerzempfinden, sondern auch schutz-reflexe wie den schluck- und husten-reflex aus. patienten sollen daher sechs stunden vor ei-ner Vollnarkose nichts mehr essen und keine trüben Flüssigkeiten trinken. Zwei stunden vorher dürfen sie auch keine klaren Flüs-sigkeiten mehr zu sich nehmen.

rücken-schmerzen durch

spaziergänge vermeiden

Eine einfache, aber effektive Methode ge-gen rückenschmer-zen ist regelmäßiges, strammes spazie-rengehen. schon 30 Minuten am stück täglich reichen. das kurbelt den stoff-wechsel an, trainiert die Gelenke und kräf-tigt das herz-Kreis-lauf-system sowie die Muskulatur. daraufweist die Verbraucher initiative in ihrem themenheft «rücken-gesundheit» hin.die rhythmische Be-wegung lockere Ver-spannungen. Wer nicht jeden tag Zeit hat, sollte an drei tagen pro Woche mindestens eine stunde gehen.

Page 24: Die GesundheitsZeitung Augsburg Ausgabe Februar / März 12