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Landwirtschaftskammer Wien D IE I NFORMATION Gartenbau Wein- & Obstbau Land- & Forstwirtschaft Ausgabe 4 - April 2012 Die Landwirtschaftskammer Wien hat sich vehement gegen die im Stabilitätspakt 2012 bis 2016 der Bundesregierung festge- schriebene sogenannte "Auflö- sungsabgabe" gewehrt. Diese besagte, dass Dienstgeber künftig für jedes aufgelöste Dienstver- hältnis einen Arbeitsmarktbei- trag in Höhe von EUR 110,- lei- sten sollen. Darunter fallen alle Arbeitsverhältnisse, die länger als zwei Monate dauern. Streng genommen also auch Saison- niers und Erntehelfer, die ein entscheidender Produktions- und Wettbewerbsfaktor der hei- mischen Landwirtschaft und insbesondere in den Sonderkul- turbetrieben des Wein- und Ge- müsebaus unverzichtbar sind. "Diese Maßnahme hätte für die- se Wiener Betriebe jährliche Ausgaben von mehr als EUR 200.000,- bedeutet - eine unzu- mutbare finanzielle Belastung", daher lehnte LK-Präsident Ing. Franz Windisch diese Regelung in den letzten Wochen "ent- schieden" ab. Auflösungsabgabe erst ab 6 Monaten. Nunmehr werden alle Dienstverhältnisse, die auf läng- stens sechs Monate befristet sind, von der Abgabepflicht aus- genommen. Ebenfalls gefallen ist die Rahmenfristbetrachtung, wonach alle Dienstverhältnisse innerhalb von 12 Monaten zu- sammenzuzählen sind. Dies hät- te bei Kulturen, bei denen meh- rere Arbeitsspitzen und damit mehrere Beschäftigungsinterval- le im Jahr zu verzeichnen sind (Gartenbau, Weinbau), zu inak- zeptablen Belastungen geführt. Sparpaket: Landwirtschaftskammer erreicht erhebliche Änderungen bei Auflösungsabgabe Neue Regelung entlastet Landwirtschaft P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien 02Z032283 M Lesen Sie weiter auf auf Seite 2! Wiener Winzertour 2012 Lesen Sie mehr dazu auf Seite 7. Erfolgreiche Bildungssaison 2011/2012 geht zu Ende Eine erfolgreiche Bildungssaison, welche zeitgemäße und vielfältige Weiterbildungsprogramme bot, neigt sich allmählich dem Ende zu. Die Teilnehmerzahlen und Beteiligung der Wiener Landwir- tInnen, GärtnerInnen und Winze- rInnen an den diversen Bildungs- veranstaltungen zeigen einmal mehr, dass die stetige Weiterbil- dung und Wichtigkeit einer fundierten Grundausbildung eine bedeutsame Rolle im Rahmen des „Unternehmen Landwirtschaft“ der LandwirtInnen, WinzerInnen und GärtnerInnen spielt. Ein besonderer Dank gilt der LFI- Geschäftsführerin Dipl.-Ing. Doris Preßmayr und ihrem Team, den MitarbeiterInnen der LK Wien für die Konzeption, Durchführung und Abwicklung der einzelnen Weiterbildungsprogramme. Die Beratungssaison ist bereits voll im Gange. Mit dem professionel- len und spezialisierten Beratungs- angebot der LK Wien beraten und begleiten wir Sie bei Ihren betrieblichen Entwicklungen. Das Beratungsangebot reicht von der Basis- über die fachspezifische Beratung bis hin zu kostenpflichti- gen Top-Beratungsleistungen, die der/die LandwirtIn/WinzerIn/Gärt- nerIn durch die Berater der Landwirtschaftskammer Wien in Anspruch nehmen kann. Alle Beratungsprodukte finden Sie laufend ausgewiesen in der Kammerzeitung sowie im Internet unter: www.lk-wien.at. EDITORIAL Ing. Robert Fitzthum Kammerdirektor

Die Information - April 2012

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Ausgabe April 2012

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Page 1: Die Information  - April 2012

Landwirtschaftskammer Wien

DIE INFORMATION� Gartenbau � Wein- & Obstbau � Land- & Forstwirtschaft Ausgabe 4 - April 2012

Die LandwirtschaftskammerWien hat sich vehement gegendie im Stabilitätspakt 2012 bis2016 der Bundesregierung festge-schriebene sogenannte "Auflö-sungsabgabe" gewehrt. Diesebesagte, dass Dienstgeber künftigfür jedes aufgelöste Dienstver-hältnis einen Arbeitsmarktbei-trag in Höhe von EUR 110,- lei-sten sollen. Darunter fallen alleArbeitsverhältnisse, die längerals zwei Monate dauern. Strenggenommen also auch Saison-niers und Erntehelfer, die einentscheidender Produktions-und Wettbewerbsfaktor der hei-mischen Landwirtschaft undinsbesondere in den Sonderkul-turbetrieben des Wein- und Ge-müsebaus unverzichtbar sind."Diese Maßnahme hätte für die-se Wiener Betriebe jährliche

Ausgaben von mehr als EUR200.000,- bedeutet - eine unzu-mutbare finanzielle Belastung",daher lehnte LK-Präsident Ing.Franz Windisch diese Regelungin den letzten Wochen "ent-schieden" ab.

Auflösungsabgabe erst ab 6Monaten. Nunmehr werden alleDienstverhältnisse, die auf läng-stens sechs Monate befristetsind, von der Abgabepflicht aus-

genommen. Ebenfalls gefallenist die Rahmenfristbetrachtung,wonach alle Dienstverhältnisseinnerhalb von 12 Monaten zu-sammenzuzählen sind. Dies hät-te bei Kulturen, bei denen meh-rere Arbeitsspitzen und damitmehrere Beschäftigungsinterval-le im Jahr zu verzeichnen sind(Gartenbau, Weinbau), zu inak-zeptablen Belastungen geführt.

Sparpaket: Landwirtschaftskammer erreichterhebliche Änderungen bei Auflösungsabgabe

Neue Regelung entlastet Landwirtschaft

P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien 02Z032283 M

Lesen Sie weiter auf auf Seite 2!

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Erfolgreiche Bildungssaison2011/2012 geht zu Ende

Eine erfolgreiche Bildungssaison,welche zeitgemäße und vielfältigeWeiterbildungsprogramme bot,neigt sich allmählich dem Ende zu.Die Teilnehmerzahlen undBeteiligung der Wiener Landwir-tInnen, GärtnerInnen und Winze-rInnen an den diversen Bildungs-veranstaltungen zeigen einmalmehr, dass die stetige Weiterbil-dung und Wichtigkeit einerfundierten Grundausbildung einebedeutsame Rolle im Rahmen des„Unternehmen Landwirtschaft“der LandwirtInnen, WinzerInnenund GärtnerInnen spielt.Ein besonderer Dank gilt der LFI-Geschäftsführerin Dipl.-Ing. DorisPreßmayr und ihrem Team, denMitarbeiterInnen der LK Wien fürdie Konzeption, Durchführungund Abwicklung der einzelnenWeiterbildungsprogramme.Die Beratungssaison ist bereits vollim Gange. Mit dem professionel-len und spezialisierten Beratungs-angebot der LK Wien beraten undbegleiten wir Sie bei Ihrenbetrieblichen Entwicklungen.Das Beratungsangebot reicht vonder Basis- über die fachspezifischeBeratung bis hin zu kostenpflichti-gen Top-Beratungsleistungen, dieder/die LandwirtIn/WinzerIn/Gärt-nerIn durch die Berater derLandwirtschaftskammer Wien inAnspruch nehmen kann. Alle Beratungsprodukte finden Sielaufend ausgewiesen in derKammerzeitung sowie im Internetunter: www.lk-wien.at.

EDITORIAL

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Page 2: Die Information  - April 2012

Auch die Forderung nach einerAusnahme für Ferial- und Be-rufspraktikanten wurde erfüllt.

Anmerkung: Die LK Wien merktan, dass Änderungen gegenüberder Regierungsvorlage im Ple-num noch möglich sind

DDIIEE IINNFFOORRMMAATTIIOONN2 APRIL 2012 INTERESSENVERTRETUNG

Der Bundesminister für Arbeit,Soziales und Konsumenten-schutz hat bereits ein Kontin-gent für die kurzfristigeBeschäftigung ausländischerErntehelferInnen in der Land-wirtschaft unterschrieben. Somit stehen für das BundeslandWien zusätzlich 125 Kontingent-plätze für ausländische Erntehel-fer zur Verfügung.Wie hinlänglich bekannt darf dieDauer der Beschäftigungsbewil-ligung 6 Wochen nicht überstei-gen. Die Laufzeit der Beschäfti-gungsbewilligung für einenErntehelfer muss spätestens am30. November 2012 enden. Be-schäftigungsbewilligungen fürneue EU-Bürger sind vorrangigzu erteilen.

Folgende Personen kommen alsErntehelfer in Betracht:Rumänen und Bulgaren sowieAsylwerber werden bevorzugtbewilligt.

Personen, die als Touristen sicht-vermerksfrei einreisen dürfen:Kroaten, Serben, Montenegriner,Mazedonier, Albaner oderStaatsangehörige aus Bosnienund Herzegowina, sofern sie In-haber biometrischer Reisepässesind. Aufgrund der fremden-rechtlichen Bestimmungen benö-tigen diese vor Erteilung der Be-schäftigungsbewilligung an denArbeitgeber eine Unbedenklich-keitsbescheinigung, die mit Zu-stimmung des Gastarbeiters imInland (Bezirkshauptmann-schaft, Bundespolizeidirektion)zu beantragen ist.

Unterschiede bei Pensionsversi-cherungsbeiträgen. Die vomDienstgeber zu entrichtendenSozialabgaben für Erntehelfersind pensionsversicherungsfrei,sodass nur folgende Beiträge ab-zuführen sind: Kranken-, Unfall-,Arbeitslosenversicherungsbeiträ-

ge, Zuschlag nach dem Insol-venzentgeltsicherungsgesetz undLandarbeiterkammerumlage. Un-ter Umständen sind auch BV-Bei-träge zu entrichten (ab demzweiten Monat; wenn der Ernte-helfer innerhalb von 12 Mona-ten beim selben Dienstgeber wie-

der beschäftigt wird, ab dem 1.Tag).Für Beschäftigungen von Ernte-helfern aus den EU-8-Staatenentfällt seit dem 1. Mai 2011 dieBefreiung von der Entrichtungdes Pensionsversicherungsbeitra-ges!

Erntehelfer für Wien125 Kontingentplätze bereits freigegeben

VON MAG. CHRISTIAN REINDL

KKöössttiinnggeerr:: MMaarrkkttnnaacchhtteeiillee ffüürr llaannddwwiirrttsscchhaaffttlliicchhee UUnntteerrnneehhmmeerr aauussgglleeiicchheennAgrarausschuss im EU-Parlament debattierte Instrumente der GAPBrüssel

"Die Landwirtschaft braucht nach 2013 verlässliche Rahmenbedingungen undInstrumente, um die Preissituation stabil zu halten", forderte Elisabeth Köstin-ger, ÖVP-Agrarsprecherin im EU-Parlament, in der Debatte am 28. März desLandwirtschaftsausschusses über die Gesetzesvorschläge zur gemeinsamenAgrarpolitik (GAP) nach 2013. "Dem steigenden Kostendruck für die Betrie-be - höhere Rohstoff- und Energiepreise bei gleichzeitigem Preisdruck auf dieProdukte - muss man weiterhin mit Marktmaßnahmen begegnen", erklärteKöstinger, die sich klar gegen weitere Deregulierungen im Agrarbereich aus-spricht. Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen müsse die gemein-same Marktordnung im Rahmen der GAP durch Interventionen sowie öffent-liche und private Lagerhaltung den Betrieben eine Mindeststütze bieten,fordert Köstinger von der Kommission Folgelösungen nach dem Auslaufenvon Milch- und Zuckerquoten. "Man muss die Konsequenzen, die sich dar-aus ergeben, genau analysieren. Die Anpassung an den Weltmarkt darfnicht auf Kosten der Betriebe gehen."

PPaarrttnneerrsscchhaafftteenn mmiitt nnaacchhggeellaaggeerrtteemm BBeerreeiicchh uunndd WWiisssseennsscchhaafftt ffoorrcciieerreenn"Viel Potenzial liegt in neuen und starken Partnerschaften zwischen bäuerli-chen Betrieben, den nachgelagerten Bereichen sowie der Wissenschaft. Da-durch können Innovationen bei Ressourceneffizienz, Lebensmittelsicherheitund Nachhaltigkeit in der agrarischen Produktion weiter vorangetriebenwerden", begrüßt Köstinger diesbezügliche Vorschläge zur Gründung von In-novationspartnerschaften im Rahmen der Förderprogramme zur LE. Die Viel-falt der Programme der Ländlichen Entwicklung ermögliche Investitionen, diedirekt der regionalen Wirtschaft zugute kommen, so die Abgeordnete.

AIZ-Meldung

Fortsetzung von Seite 1

ING. FRANZ WINDISCH

Präsident derLandwirtschaftskammer Wien

„Mit dieser Änderung konnteeine zusätzliche Belastung für

unseren Berufsstand verhindertwerden.“

@ IInntteerrnneett--TTiipppp::wwwwww..llkk--wwiieenn..aatt

Page 3: Die Information  - April 2012

Keine Kontingentbewilligung für„registrierte Stammarbeiter“ er-forderlich. Seit 1. Mai 2011 darfdas AMS auch für registrierte be-fristet beschäftigte Ausländer(Rumänen, Bulgaren und Dritt-staatsangehörige), die bereits inden Kalenderjahren 2006 bis2010 jeweils vier Monate imRahmen von Saisonkontingentenfür den Wirtschaftszweig Land-und Forstwirtschaft beschäftigtwaren, Beschäftigungsbewilli-gungen außerhalb der Kontingen-te erteilten (= „registrierte“Stammarbeiter“).

Registrierung nur bis 30. April2012 möglich. Die in Betrachtkommenden Personen könnensich innerhalb eines Jahres nachIn-Kraft-Treten der Regelungbeim AMS registrieren lassen. Fürregistrierte Saisoniers könnendann Beschäftigungsbewilligun-gen außerhalb von Kontingentenund ohne Arbeitsmarktprüfungmit einer Geltungsdauer vondurchgehend längstens sechs Mo-naten erteilt werden. MehrereSaisonbewilligungen pro Kalen-derjahr und Branche sind zuläs-sig. Die Gesamtdauer aller Sai-sonbewilligungen proKalenderjahr darf jedoch zehnMonate nicht überschreiten. Aus

fremden- und aufenthaltsrechtli-chen Gründen ist nach sechs Mo-naten eine Unterbrechung not-wendig. Registrierte Saisonierserhalten – wie bisher – ein Visumzur Einreise (bei Visumpflicht).Für registrierte Saisoniers ohneVisumpflicht (= alle Westbalkan-staaten mit Ausnahme des Koso-vo) reicht – wie bisher – eine sog.Unbedenklichkeitsbescheinigungder Fremdenpolizei. Die Beschäf-tigungsbewilligung gilt als Auf-enthaltstitel für die Dauer der Be-schäftigung. Ein weitererAufenthalt nach Ende der Be-schäftigung wäre daher illegal.

Zusätzliche Optionen für Rumä-nen und BulgarenErgänzend wird nun vom Bun-desministerium für Arbeit, Sozia-les und Konsumentenschutz klar-gestellt, dass für Rumänen undBulgaren, die diese Registrie-rungsvoraussetzung nur deshalbnicht erfüllen, weil sie ihre Bewil-ligung in einem oder mehrerenJahren außerhalb der Kontingen-te (beispielsweise durch einhelligeBewilligung des Regionalbeira-tes) bekommen haben, das AMSnun ermächtigt wird, auch außer-halb der Kontingente Beschäfti-gungsbewilligungen zu erteilen,falls das Ersatzkraftverfahren er-

gebnislos bleibt.Diese Bewilligung setzt die einhel-lige Zustimmung im Regionalbei-rat voraus. Mangels dieser sinddie betroffen Saisonarbeitskräftebevorzugt im Rahmen der Kon-tingente zu bewilligen. „Unter der Voraussetzung derZustimmung des Regionalbeira-tes könnte damit eine wesentlicheEntlastung für die Wiener Betrie-be erreicht werden“, freut sich Vi-zepräsident Leopold Waclawek.

RECHTDDIIEE IINNFFOORRMMAATTIIOONN APRIL 2012 3

Zukünftig muss bei jederKontrolle eine EEiinnwweeggsscchhuuttzz--kklleeiidduunngg getragen werden.

Foto: LK Wien

Registrierung vonStammarbeitskräften

Landwirtschaftskammer Wien erreicht Verbesserungen für Rumänen und BulgarenVON MAG. CHRISTIAN REINDL

Tragen vonSchutzkleidung bei derVor- Ort- Kontrolle

VON DIPL.-ING. FH STEFANIE GLÖNKLER

Neue Richtlinien für die Kon-trollorgane bei den Vor-Ort-Kontrollen der AMA. DasBetreten der Gewächshäuser istnur noch mit Schutzkleidungerlaubt.

Das Überprüfen der Förderungs-voraussetzungen setzt eine Vor-Ort- Kontrolle durch ein Kon-trollorgan der AgrarmarktAustria (AMA) voraus. DieseÜberprüfung beinhaltet auch dasBetreten der Wirtschaftsräumeund der angesprochenen Ge-wächshäuser sowie eine Probe-nahme der Kulturen.

Einwegschutzkleidung wirdPflicht. Bis dato war bei dieserProbenahme ausschließlich dasTragen von EinweghandschuhenPflicht, um eine mögliche Aus-breitung von Krankheiten undSchädlingen zu unterbinden. InZukunft wird bei allen derarti-gen Kontrollen von den Kon-trollorganen auch ein Schutzan-zug getragen.

Landwirtschaftskammer Wienerreicht Klarstellung. Die Land-wirtschaftskammer Wien hatsich bei der AMA mit Nach-druck um Klärung dieses Pro-blem bemüht. „Damit ist endlichKlarheit über die Vorgehensweisebei Kontrollen geschaffen wor-den“, freut sich Leopold Wacla-wek, Vizepräsident der LK Wien.

Diese Einwegschutzkleidung(Overall und Handschuhe) wirddem Kontrollorgan von derAMA zur Verfügung gestellt undanschließend am Betrieb, mit derBitte um Entsorgung, hinterlas-sen. Sollte ein Kontrollorgan kei-ne Einwegschutzkleidung tragen,so kann der Zutritt verweigertwerden.

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Aussagen wie „die Sonne geht imNorden auf, Hühner legen dreiEier am Tag, Kühe haben elf Zit-zen und die Frau vom Hirsch istein Reh“ werden bald der Ver-gangenheit angehören, wenn diefrisch ausgebildeten Schule amBauernhof-LandwirtInnen ihrWissen vermitteln. Das Projekt"Green Care" holt das erfolgrei-che Konzept „Schule am Bauern-hof“ in die Bundeshauptstadt.Somit wird es möglich WiensSchüler/Innen lebendiges und le-bensnahes Lernen vor Ort mit al-len Sinnen zu ermöglichen.Green Care erweitert die her-kömmliche landwirtschaftlicheProduktpalette der aktiven Ak-kerbau-, Winzer- und Gärtnerei-betriebe um pädagogische, thera-peutische und pflegerischeProdukte bzw. Dienstleistungen.Die breite Palette der Produktereicht von bestehenden Produk-ten wie Schule am Bauernhof,Kinderbetreuung am Hof überviele neue Produkte im Präventi-ons- und Gesundheitsförde-rungsbereich, bis hin zur Betreu-ung von älteren Menschen oderMenschen mit Behinderung imRahmen von „Tageszentren amHof“ oder „Betreutem Woh-nen“.

Die Grundausbildung hat mitJänner 2012 erstmalig in Wienerfolgreich gestartet. Schule amBauernhof ist nicht nur eine guteMöglichkeit, eine zusätzlicheEinkommenschance für den Be-trieb zu eröffnen, sondern esmacht vor allem Freude mit Kin-dern und Jugendlichen zu arbei-ten, ihnen landwirtschaftliche In-halte zu vermitteln und so ihreHaltung als zukünftige umwelt-bewusste KonsumentInnen zustärken. „Vom Konzept Schuleam Bauernhof profitieren nicht

nur die Landwirte Wiens, son-dern vor allem die Schulen bzw.die über 328.000 Kinder und Ju-gendliche in Wien (Quelle: Stati-stik Austria 2009), die die Mög-lichkeit haben ein qualitativesAngebot direkt am Lernort"Bauernhof/Winzerhof/Gärtne-rei" wahrzunehmen und so le-bendiges und lebensnahes Ler-nen vor Ort zu erfahren und dieBeziehung und Vernetzung derMenschen zur und mit der Naturzu verstehen“, so Kammerdirek-tor Ing. Robert Fitzthum.

DDIIEE IINNFFOORRMMAATTIIOONNWEITERBILDUNG4 APRIL 2012

Schnelle, kreative Küche

Wer kennt das nicht? Neben einemoftmals stressigen Alltag bleibt wenigZeit für das Kochen von aufwendi-gen und zeitintensiven Gerichten, sei es im bäuerlichen Familienalltag,im hauseigenem Buschenschank-oder Heurigenbetrieb. Sie möchtenschnelle und einfache Gerichte zau-bern, die zudem schmackhaft und voll-wertig sind? Bei der Kochvorführung, bei der Sieauch gerne mitarbeiten dürfen, erfah-ren Sie mit welchen Rezepten undheimischen Lebensmitteln Ihnendas gelingt. Zusätzlich viele prakti-sche Tipps und arbeitswirtschaftli-che Grundsätze aus erster Hand so-wie Kostproben aller Speisen.

Datum: Mi, 2. Mai 2012, 18 UhrOrt: Neues "Kochstudio" der Land-wirtschaftskammer Wien, Gum-pendorfer Straße 15, 1060 WienKursbeitrag: € 30,00Zielgruppe: Junge interessierte,DirektvermarkterInnen und Bu-schenschenkerInnenAnmeldung: bis 17. April 2012

Datum: Do, 3. Mai 2012, 16 UhrOrt: Neues "Kochstudio" der Land-wirtschaftskammer Wien, Gum-pendorfer Straße 15, 1060 WienKursbeitrag: € 30,00Anmeldung: bis 17. April 2012

www.lfi.at

Anmeldung

Anmeldung zu allen Veranstaltungen (wenn nicht anders angegeben) bei Alexandra Csida, Tel.: 01/587 95 28-11,[email protected] Anmeldeschluss beachten! Dieser Termin ist entscheidend, ob eine Veranstaltung durchgeführtoder bei mangelndem Interesse abgesagt wird.

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LÄNDERN UND EUROPÄISCHER UNION

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

Grundausbildung Schule am Bauernhof,in der Gärtnerei oder am Winzerhof in

Wien endete am 9. März24 ausgebildete LandwirtInnen/WinzerInnen und GärtnerInnen ermöglichen künftig WiensSchülerInnen Einblicke in die Landwirtschaft in Wien und fördern lebendiges, lebensnahes Lernen„vor Ort“

VON VERENA SCHEIBAUER, BED

Die frisch ausgebildeten „Schule am Bauernhof“-TeilnehmerInnen.Foto: LK Wien

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Sie sind Landwirt/In, Gärtner/Inoder Winzer/In, arbeiten gernemit älteren Menschen, oderhaben sogar eine entsprechen-de Ausbildung, oder vielleichtauch leer stehende Räumlich-keiten zur Verfügung? Dannlesen Sie bitte hier unbedingtweiter, es könnte sich nämlichfür Sie lohnen!

Es war einmal: Statt von Auto-lärm, würden alte Menschen vomKikeriki eines Hahnes geweckt,statt Tag ein Tag aus graue Beton-wände, sieht der Senior beimmorgendlichen Blick aus demFenster blühende Obstbäume, einMaisfeld oder reife Trauben kurzvor der Weinlese. Und wenn sie nicht gestorbensind, dann weckt sie noch heutedas Hupen der Autos und derlaute monotone Straßenlärm…

Es ist sicher auch Ihnen bekannt,dass zunehmend mehr Menschenin Österreich immer älter wer-den. Lag der Anteil der Personenim Alter von 60 Jahren 2010schon bei 23,1% soll er sich imJahr 2030 schon bei 31, 2% befin-den (Quelle Statistik Austria).Tendenz steigend. Dies entsprichtetwa einem Drittel der Gesamt-bevölkerung. Parallel dazu istauch die allgemeine Lebenser-wartung ständig im Steigen be-griffen. Gleichzeitig beurteilennur noch 38% aller Personenüber 75 Jahre ihre eigene Ge-sundheit subjektiv als sehr gut

oder gut, aber schon etwa 20%als schlecht oder sehr schlecht.(Gesundheitsbefragung StatistikAustria im Auftrag des Bundes-ministeriums für Gesundheit, Fa-milie und Jugend für die Jahre2006 und 2007).Und an dieser Stelle kommen nunSie als Landwirt/In, Gärtner/Inoder Winzer/In im urbanen Bal-lungsraum ins „Spiel“. Denn gera-de Sie könnten dem steigendenPflegebedarf eine Lösung entge-gensetzen: Alternative Wohnfor-men für Senioren auf Ihrem eige-nen Betrieb. Von Tageszentren,Betreutem Wohnen, über Wohnge-meinschaften bis hin zu genera-tionenübergreifenden Projektenist vieles denkbar. Denn sowohl der ambulante, alsauch der stationäre Betreuungs-bedarf wird in den kommendenJahren und Jahrzehnten stetig an-steigen. Mehr als 80% der rund380.000 Pflegegeldbezieher/In-nen in Österreich sind 60 Jahreoder älter. Allein in Wien sind dieGesamtkosten der Krankenan-stalten von 2001 bis 2010 von et-wa 2,5 Millionen € auf 3,2 Millio-nen € gestiegen. Davon entfielenim Jahr 2010 1,7 Millionen aufPersonalkosten, und 153.000 €auf Medikamentenkosten.

Rund drei Viertel der Kosten derKrankenanstalten betreffen denstationären Versorgungsbereich,der auch am meisten zur Gesamt-kostensteigerung beiträgt (QuelleBundesministeriums für Gesund-heit, Familie und Jugend). Wennman sich nun die demografischenVeränderungen bis 2030 ins Ge-dächtnis ruft, muss man kein Ex-perte sein, um zu erkennen, welcheAnforderungen künftig noch aufuns alle zukommen werden. Die Situation spitzt sich also im-mer weiter zu. Es fehlt zuneh-mend an Pflegepersonal und anPflegeplätzen. In den Medien ist

mittlerweile von tausenden feh-lenden Pflege – und Betreuungs-plätzen die Rede. In Österreich istder Punkt, an dem das traditio-nelle Gesundheitssystem dem An-sturm bald nicht mehr gewachsenist, beinahe erreicht. Insofernwird der Wunsch nach Alternati-ven immer lauter, um einem Kol-laps vorzubeugen.

Allerdings steht Österreich mitdiesem Problem nicht alleine da,auch viele andere Länder sind da-von betroffen. Bis vor einigenJahren etwa waren in den Nie-derlanden die Wartelisten solang, dass der Staat sich dazu ent-schlossen hat, die Wege zu alterna-tiven Pflege- und Betreuungsplät-zen zu erleichtern. In dieser Phasekam es zu einem enormen Auf-schwung unterschiedlichster For-men der kurz- und langfristigenBetreuung und Pflege auf land-wirtschaftlichen Betrieben.

Auch Österreich und seine Land-wirt/Innen, Gärtner/Innen oderWinzer/Innen haben bereits be-gonnen diesen Weg einzuschla-gen. Inzwischen gibt es österreich-weit schon einigeEinzelinitiativen, die vergleichbareKonzepte sehr erfolgreich umge-setzt haben – man denke an das Be-treute Wohnen bzw. das Tages-zentrum am Adelwöhrerhof (‚DieInformation’- Ausgabe vom Sep-tember 2011). Hier wird eine soge-nannte Green Care Initiative be-reits in den Betrieb integriert, undschlägt somit eine Brücke zwi-schen Landwirtschaft und Betreu-ung/Pflege, Mensch und Natur. Nun sollen aber auch verstärktLandwirt/Innen, Gärtner/Innenund Winzer/Innen in der Näheurbaner Ballungsräume, zum Bei-

spiel gerade in und um Wien, an-gesprochen werden. Denn derVorteil des Stadt – Land Gefälleslässt sich gerade im urbanen Ein-zugsgebiet besonders gut ver-knüpfen und der Bedarf und dieNachfrage sind gegeben.

Neue Produkte sollen gemeinsammit Landwirt/Innen, Gärtner/In-nen, Winzer/Innen und Sozialträ-gern entwickelt werden. Die Palet-te reicht von einem kurzzeitigenBesuch älterer Menschen (vonnur ein paar Stunden pro Tagoder Woche, Beispiel Gartenthera-pie), bis zur Einrichtung von Ta-geszentren, oder auch der perma-nenten Pflege undHospizbetreuung. Der Kreativi-tät sind hier (fast) keine Grenzengesetzt. Jede(r) Landwirt/In,Gärtner/In oder Winzer/In kannsein oder ihr Angebot - abge-stimmt auf die eigenen Möglich-keiten, Fähigkeiten und Interes-sen - individuell entwickeln undumsetzen. Auch das Angebot sel-ber kann individuell gestaltetwerden, und kann sich von sozia-len Zusammentreffen bis zu frei-williger Mitarbeit rüstiger undmobiler ältere Menschen am Be-trieb erstrecken.

Also neugierig geworden? Danninformieren Sie sich doch gleich.

Nicole PropMobil: +43 699 1 923 50 80 E-Mail: [email protected] Web: www.greencare-wien.at

GREEN CAREDDIIEE IINNFFOORRMMAATTIIOONN APRIL 2012 5

Kikeriki am Morgen, statt Kummerund Sorgen

Senioren aus der Stadt am Bauernhof als neue ChanceVON DR. DORIT HAUBENHOFER

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Die gut besuchte Exkursionführte die TeilnehmerInnen derGreen Care Veranstaltung ins„Grüne Herz Österreichs“ – dieSteiermark. Erstes Anfahrtszielwar das Seniorenzentrum derCaritas in Rottenmann, wo dieTeilnehmerInnen herzlich mitKaffee und Brötchen willkom-men geheißen wurden.

Maria Gschaider, die Fachbe-reichsleiterin für Betreuung undPflege der Caritas Graz, undDGKS Anita Winter, die Haus-und Pflegedienstleiterin des Se-niorenzentrums Rottenmann,führten durch die „konventio-nelle“ Pflegeeinrichtung, die sichdurch die liebevolle Gestaltungauszeichnet. Wichtige Aspektefür die Betreuung von pflegebe-dürftigen Menschen wurden er-

läutert, wie z.B. der rücksichts-volle Umgang mit Geschichte,Kultur und Tradition der Klien-ten, sowie die Relevanz der sinn-vollen Beschäftigung. Projektemit Schülern aus der Umgebungstehen bei der Caritas Einrich-tung in Rottenmann ebenso aufdem Programm wie z.B. das ge-meinsame Stricken einer Patch-workdecke, das Singen und Ba-steln oder auchGedächtnistraining.

Nach der Besichtigung des Se-niorenzentrums der Caritas ginges weiter nach St. Oswald Möder-brugg, wo sich die Teilnehmer-Innen bei einem gemütlichenMittagessen beim Kirchenwirtstärken konnten, bevor es zumnächsten Programmpunkt, derBesichtigung eines innovativenPflegemodells am Bauernhof,dem Adelwöhrerhof, ging.

Da der landwirtschaftliche Be-trieb als Einnahmequelle für dieganze Familie nicht ausreichte,Herr und Frau Steiner aber nichtaußerbetrieblich arbeiten woll-ten, hatte Frau Steiner die Ideeihren erlernten Beruf der diplo-mierten Krankenschwester mit

dem Betrieb zu verbinden. Somachte die Familie Steiner ausder Not eine Tugend, investierte12 Monate in Planung, Umwid-mung, Umbau und Finanzie-rung, und konnte schließlich imOktober 2002 die stationäreEinrichtung für pflegebedürftigeMenschen am Adelwöhrerhoferöffnen, die mittlerweile Le-bensraum für 14 KlientInnenaus der Umgebung bietet. Die SeniorInnen werden nichtnur professionell gepflegt, son-dern können sich auch aktiv indas Leben am Hof einbringen.Ob sie mit Hundedame Roxyspielen/schmusen, die Pferde,Schweine und Hasen füttern,sich der Pflege der Hochbeetewidmen, oder einfach nur dieNatur bei einem Spaziergang imHausgarten genießen – auf demAdelwöhrerhof wird es nie lang-weilig.

Aber nicht nur die KlientInnen,sondern auch Herr und FrauSteiner haben immer etwas zutun. Derzeit absolvieren sie gera-de den LFI Zertifikatslehrgang„Tiergestützte Pädagogik | Thera-pie | soziale Arbeit am Bauern-hof“ beim ÖKL (siehe Website:www.bauernhof-therapietiere.at)um den Bewohnern ihrer Pflege-einrichtung künftig noch mehrbieten zu können.

Die TeilnehmerInnen der Exkur-sion zeigten sich beeindrucktvon dem Ergebnis der Bemühun-gen von Familie Steiner, und derLebensqualität, die den KlientIn-nen geboten wird. Man war sicheinig: „So möchte ich späterauch alt werden“ und „Wo kannman sich bitte anmelden?“

DDIIEE IINNFFOORRMMAATTIIOONNGREEN CARE6 APRIL 2012

Green Care Schnuppertag„So möchte ich später auch alt werden“

Am 8. März 2012 fand die Green Care Exkursion zum Thema Betreutes Wohnen und Pflege stattVON NICOLE PROP, BA ECON

Die ExkursionsteilnehmerInnen am Adelwöhrerhof.Foto: Green Care

Am 27. März fand die erste GreenCare Info-Veranstaltung für die LKsder Bundesländer statt. DieTeilnehmer der Landwirtschafts-kammern, aus dem Lebensministe-rium und dem LFI Österreich,wurden darüber informiert wasbisher geschah, woran derzeitintensiv gearbeitet wird undwelche weiteren Schritte geplantsind. Die Veranstaltung fand früherstatt als geplant, da das Interesseseitens der Landwirtschaft und derSozialträger groß ist. Um dieseChance frühzeitig zu nutzenwerden bereits jetzt die Weichengestellt.

Information - Green Care

Page 7: Die Information  - April 2012

DDIIEE IINNFFOORRMMAATTIIOONN WEINBAU

„Willkommen beim WienerGemischten Satz!“ heißt esheuer bei der 4. Wiener Winzer-tour am 20. und 21. April. DieWiener Winzerinnen undWinzer öffnen ihre Heurigen-und Kellertüren und laden zumGespräch, zu Wein und Essenund ganz besonders zumEntdecken einer typischenWiener Wein-Spezialität.

Das gibt es nur in Wien: Weinber-ge innerhalb der Grenzen einerGroßstadt, Spazierwege zwischenden Rebstöcken, Heurige, die mitder Straßenbahn erreichbar sindund, im Rahmen der 4. WienerWinzertour, auch noch „Winzerzum Anfassen“. Rund zwanzigWiener Weinbaubetriebe im 19.und 21. Bezirk öffnen an diesenbeiden Tagen ihre Pforten für alleFreunde und Liebhaber des Wie-ner Weines ebenso wie für all jene,die es noch werden könnten undeinfach einmal „Wein-Schnup-pern“ wollen. Die Wiener Winze-rinnen und Winzer geben Ein-blick in ihre Arbeit, erklären dieBesonderheiten ihrer Weine und

Lagen und verraten so manchenTipp über die Kombination vonWeinen und Speisen. Dazu gibt eskleine Köstlichkeiten vom Wie-ner Heurigen-Buffet und die Wei-ne des großartigen Jahrgangs2011 im Glas.

Wiener Gemischter Satz – DieWiener Vielfalt in einem Glas!„Star“ der 4. Wiener Winzertourist der Wiener Gemischte Satz –ein Wein, der die ganze Sorten-vielfalt der Wiener Weingärten insich vereint. Diese typische WienerWein-Spezialität, die bereits im19. Jahrhundert (!) vielfach ausge-zeichnet wurde, war lange Zeitfast in Vergessenheit geraten, er-lebte aber zuletzt ein spektakulä-res Comeback und ist heute wie-der in aller Munde. ImUnterschied zur Cuvée, bei derverschiedene Weine erst im Kellervereint werden, stehen beim Ge-mischten Satz mehrere Rebsortenwie Riesling, Grüner Veltliner,Weißburgunder, Traminer, Rot-gipfler oder Zierfandler im selbenWeingarten. Die Trauben werdengemeinsam gelesen und verarbei-tet und ergeben einen einzigartig-

vielschichtigen Wein, der die Ei-genschaften jeder Rebsorte zu ei-nem komplexen Gesamterlebnisverbindet.

Türen öffnen – Weinkultur erle-ben. „Die Wiener Winzertour isteiner der Höhepunkte des Wein-jahrs in Wien und für uns einganz besonderer Event“, erklärtRobert Fitzthum, Direktor derLK Wien: „Die Winzer öffnen ih-re Türen für jedermann und auchMenschen, die einfach nur gerneein gutes Glas Wein trinken, habendabei die Möglichkeit, einenBlick hinter die Kulissen zuwer-fen und mehr über den WienerWein zu erfahren.“. Dass sich dasauf jeden Fall lohnt, findet auchHerbert Schilling, selbst Winzerund Obmann des Wiener Wein-bauverbandes: „Die Qualität derWiener Weine und die Weinkul-tur insgesamt haben sich in denvergangenen Jahren toll entwik-kelt – und wir Winzer sind stolzdarauf, das auch einem breitenPublikum zeigen zu können!“

Das Wiener Winzertour Package:Wein & Wissen im Paket. Damit

die Wiener Winzertour ein leist-bares Vergnügen ist, gibt es dasWinzertour Package. Für nur € 5pro Weinbaubetrieb können Be-sucher gemeinsam mit der Win-zerin oder dem Winzer ausge-wählte Weine verkosten,fachsimpeln und alles Wissens-werte rund um den Wein erfah-ren. Wer dabei Lust auf mehr be-kommt und sich einen Wein fürden Genuss zu Hause kauft,nimmt bei einem Kauf von dreiFlaschen als Geschenk ein edlesWiener Weinglas im Design-Kar-ton mit: So steht dem kultiviertenWeingenuss in den eigenen vierWänden nichts mehr im Wege.

Bequem und umweltfreundlichmit den Öffis unterwegs. Als be-sonderer Service im Rahmen derWiener Winzertour wird, zusätz-lich zum öffentlichen Verkehrs-netz, mit dem der Großteil derBetriebe erreicht werden kann,ein kostenloser Shuttleservice derWiener Linien eingerichtet –schonend für Umwelt und Geld-börse. Die Fahrpläne sind unterwww.wienerwein.at zu finden.

Die Wiener Winzertour ist eineMaßnahme der Landwirtschafts-kammer Wien.

Wiener Winzertour, die Vierte:Rendezvous mit dem Wiener

Gemischten SatzFr, 20. und Sa, 21. April 2012, 15 bis 20 Uhr

VON BARBARA MÜLLNER, BA

APRIL 2012 7

Page 8: Die Information  - April 2012

Am 1. Jänner 2012 trat eineNovelle des Maß- und Eichge-setzes in Kraft, wonach dieNettoverwiegung ("Tara-Pflicht") beim Verkauf loserWaren verpflichtend ist.

Beim Verkauf offener Ware mussdie Tara-Taste (Nullstell-Taste)gedrückt werden bzw. darf dasVerpackungsmaterial nicht mit-gewogen werden.Ausnahmen davon gibt es ledig-lich bei:�� Trennblättern von bis zu ei-

nem Gramm Eigengewicht,�� bei Messvorgängen in der

Selbstbedienung durch Kon-sumentinnen und Konsu-menten selbst (z.B. Obst undGemüse) und

�� bei Verwendung von han-delsüblichen Schutzpapierenoffener Süßwaren

KonsequenzAb 1. Jänner 2012 muss die Ta-ra-Taste gedrückt werden oderbei der Preisermittlung das Ge-wicht von Verpackungsmaterialabgezogen werden. Waagen ohne Tarierungsmög-lichkeit, die zum Stichtag 31.Dezember 2010 bereits in Be-trieb waren, dürfen noch bis 31.Dezemeber 2015 weiter verwen-det werden. Ab dem 1. Jänner2016 dürfen solche Waagennicht mehr für die Preisermitt-lung verwendet werden.

8 APRIL 2012

Maß- und Eichgesetz“Tara-Pflicht”

VON VERENA SCHEIBLAUER, BED

Wie wird die Saison, was machen wir dieses Jahr, wie geht es wei-ter, was machen wir heuer besser? Fragen, die Sie gerne mit uns erör-tern können. Nutzen Sie unser Mehr an Beratung, Mehr an Vernet-zung, Mehr an Unabhängigkeit, Mehr an Information, Mehr anKontakten zu Behörden, internationalen Organisationen und vielesmehr! Eben darum stellen wir Ihnen die Frage, darf’s ein bisserlmehr sein?

Kulturberatung und das Mehr der lk-projekt GmbH. KKoonnttaakktt:: Stefanie Glönkler und Gregor Hoffmann, 01-5879528-34

Foto: LK Wien

DDIIEE IINNFFOORRMMAATTIIOONNBERATUNG

Page 9: Die Information  - April 2012

DIREKTVERMARKTUNGDDIIEE IINNFFOORRMMAATTIIOONN APRIL 2012 9

Wieselburg: Das Qualitätssiegel„Gutes vom Bauernhof“ stehtfür „Genuss mit Garantie“.KonsumentInnen könnendamit sicher sein, Produkte inbester Qualität zu erhalten.Im Rahmen der Generalver-sammlung des Landesverbandesfür bäuerliche Direktvermarktererhielten 5 weitere qualitätsbe-wusste Direktvermarkter dasGütesiegel „Gutes vom Bauern-hof“ aus den Händen von LKRRenate Schrenk und NR JohannHöfinger, Obmann des Landes-verbandes für bäuerliche Direkt-vermarkter NÖ. Damit sind inNiederösterreich und Wien be-reits 162 Betriebe mit der Gutesvom Bauernhof Hoftafel ge-kennzeichnet. Für Konsumentenein klares Zeichen, wo Produktemit höchster Qualität angebotenwerden.

NR Johann Höfinger gratuliertden neu ausgezeichneten Betrie-ben: „Die Direktvermarkter sinddie Brückenbauer zum Konsu-menten und tragen im Zuge ihrerArbeit Wertvolles zum Imageder Landwirtschaft bei.“ LKRRenate Schrenk freut sich, dasses mit „Gutes vom Bauernhof“ein österreichweit einheitlichesGütesiegel gibt, das den Konsu-menten echte bäuerliche Pro-dukte in bester Qualität garan-tiert.

Folgender Betrieb aus Wien darfnun auch das „Gutes vom Bau-ernhof“-Siegel führen:

Manfred HolzhackerWien, DonaufelderstraßeTel.: 0676/4035123Ruccola, Lollo Rosso, Eisberg-,Eichblatt- und Vogerlsalat,Knollen- und Stangensellerie,Kraut, Kohl, Bio-Topfkräuter,Schnittkräuter

Am landwirtschaftlichen Betriebvon Manfred Holzhackerwächst und gedeiht es fast dasganze Jahr über. Basilikum ver-

strömt einen angenehm mediter-ranen Duft. Am Betrieb werdenTopfkräuter in Bio-Qualität undviele verschiedene Salate ange-baut. So zum Beispiel Ruccola,Lollo Rosso, Eisberg-, Eichblatt-und Vogerlsalat. Neben den Sala-ten gibt es auch noch Sellerie,Kraut und Kohl. Im Rahmen derzusätzlichen Absatzmöglichkei-ten die es für Mitgliedsbetriebegibt, werden seine Produkte baldauch in den ADEG Märkten inPerchtoldsdorf und Laxenburgerhältlich sein.

Über das Gütesiegel „Gutes vomBauernhof“. „Gutes vom Bau-ernhof“ ist ein Qualitätspro-gramm der österreichischenLandwirtschaftskammern fürbäuerliche Direktvermarktungs-betriebe. Seit 2002 können sichDirektvermarkter aus Nieder-österreich, Oberösterreich,Kärnten, Wien, der Steiermarkund dem Burgenland dafür be-werben. Wenn sie den Kriterienentsprechen, erhalten sie dasZertifikat. Die Produkte müssenvom eigenen Hof stammen undselbst verarbeitet werden – unter

Einhaltung hoher Qualitäts- undHygienevorschriften. Höherqua-lifizierung in Bereichen wie Qua-litätssicherung, Produktion,Marketing und Verkauf ist wich-tig für den Betriebserfolg. Das„Tüpferl auf dem i“ ist ein pro-fessioneller Auftritt nach außen.Von unabhängiger Stelle werdensowohl Anwärter als auch be-reits bestehende „Gutes vomBauernhof“ Betriebe nach diesenfestgelegten Richtlinien kontrol-liert und bewertet. Sämtliche„Gutes vom Bauernhof“ Direkt-vermarkter und detaillierte In-formationen sind unter www.gu-tesvombauernhof.at nachzulesen

Für weitere Informationen wen-den Sie sich bitte an: Verena Scheiblauer, BEdLandwirtschaftskammer Wien 01/587 95 28 - 39,0664 60 259 111 39, [email protected]

Genuss mit Garantie162 „Gutes vom Bauernhof“ Betriebe aus Niederösterreich und Wien garantieren beste Qualität,die auch regelmäßig überprüft wird.

VON MAG. WOLFGANG WISEK, LK NÖ

Selfcheck/Bildungs- und OrientierungsberatungDie LK Wien unterstützt Sie bei der Auswahl Ihrer geeignetenBeratungs- und Weiterbildungsangebote!

Unser Angebot für SieWir zeigen auf, wo Handlungsbedarfbesteht und liefern Ihnen maßgeschnei-derte Lösungsvorschläge:. Durch den „Self Check“, eine anonymeOnline -Applikation können Sie kosten-los und unverbindlich Ihre persönlichen und unternehmerischen Kompetenzenbequem von zu Hause aus analysieren und Ihren Weiterbildungs-/Beratungs-bedarf abklären.. Ein qualifizierter Bildungs- und Orientierungsberater erstellt mit Ihnengemeinsam anhand der Self Check Ergebnisse, einen maßgeschneidertenBildungs- und Orientierungsplan.

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Kontakt und AnmeldungVerena Scheiblauer, BEdT +43 (0)1 5879528-39M +43 (0)664 [email protected]

LK BeratungGemeinsam. Mehr Erfolg.

Page 10: Die Information  - April 2012

FFüühhrruunnggsswweecchhsseell iimm RReeffeerraatt WWiieenneerr LLaannddjjuuggeenndd ––JJuunnggggäärrttnneerr

Mein Name ist Barbara Müllner und Ende Februar habe ich dasReferat Wiener Landjugend-Junggärtner von meinem Kolle-gen Klaus Zambra übernommen. Ich bin seit mittlerweile sechsJahren in der Landwirtschaftskammer Wien tätig und seitAbschluss meines Marketing & Sales Studiums an der FH WIENfür das Agrarmarketing verantwortlich. Einige von euchkennen mich daher vielleicht schon persönlich von den vielenVeranstaltungen und Aktivitäten rund um die Wiener Land-wirtschaft.

Als Referentin für die Landjugend-Junggärtner möchte icheure Begleiterin in den verschiedensten Bereichen sein. Ichfreue mich auf die neue Herausforderung - die gemeinsameArbeit und die Gestaltung der unterschiedlichsten Projekteaber auch auf die gemütlichen Stunden in eurer Runde?

Eure, Barbara

Landjugend on Summerstage

Im Rahmen der Frühjahrstagung der Österreichischen Landjugendfreuten sich die Verantwortlichen der Wiener Landjugend-JunggärtnerVertreter aus allen Bundesländer auf der Wiener Summerstage zubegrüßen. Im urbanen Flair, mit Schmankerl und Wiener Weinenverbrachte man einen gemeinsamen Abend, lernte sich gegenseitigkennen und tauschte die eine oder andere Neuigkeit aus. Beeindrucktzeigten sich die Kollegen aus den Bundesländern auch über dieLeistungen der Wiener Landwirtschaft, des Garten- und Weinbaus.Als neues Team der Wiener Landjugend-Junggärtner möchten wir unsnochmals bei allen bedanken, dass wir so herzlich in eure Gemein-schaft aufgenommen wurden und freuen uns schon auf die kom-menden Tagungen und Projekte.

Foto: LK Wien

Solides Fundament für eine Partnerschaft mit ZukunftLK Wien und die Niederösterreichische Versicherung verstärken ihre Zusammenarbeit

Die Niederösterreichische Versicherung (NV) pflegt bereits seit Jahren eine erfolgreiche Partnerschaft mit der LK Niederösterreich

und weitet diese Kooperation nun auf die LK Wien aus. Als Experte für den Agrarsektor kann die NV durch entsprechende Produk-

te, fundierte Beratung und Fachvorträge wichtiges Know-How einbringen.

Im Rahmen dieser Kooperation hat das Projekt Green Care - als Vorzeigeprojekt für

die Vereinbarkeit von wirtschaftlichem Nutzen und sozialem Engagement – einen be-

sonderen Stellenwert.

Fundament für die Kooperation ist die gemeinsame Philosophie der LK Wien und der

NV - der Mensch steht im Mittelpunkt. Vor allem der persönliche Kontakt und die indi-

viduelle Betreuung ist der NV ein besonderes Anliegen. Deshalb stehen für alle Mit-

glieder der LK Wien und der Wiener Landjugend persönliche Ansprechpartner zur Ver-

fügung.

Sei es eine Beratung, ein kostenloser Polizzencheck oder eine Risikoanalyse für

Ihren Betrieb - Herr Eisenhut und Herr Weber nehmen sich gerne für Sie Zeit.

DDIIEE IINNFFOORRMMAATTIIOONNLANDJUGEND10 APRIL 2012

Für die LK Wien

Franz Eisenhut

0664/80109 – 5037

[email protected]

Für die Wiener Landjugend

Christoph Weber

0664/80109 – 5952

[email protected]

KOMMENTAR

BBaarrbbaarraa MMüüllllnneerr,, BBAAGGeesscchhääffttssffüühhrreerriinn LLaannddjjuuggeenndd--JJuunnggggäärrttnneerr

Page 11: Die Information  - April 2012

SOZIALESDDIIEE IINNFFOORRMMAATTIIOONN

Unter dem Licht des Stabilitäts-paketes 2012 kamen die Versi-chertenvertreterInnen derSozialversicherungsanstalt derBauern (SVB) unter dem Vorsitzvon Obmann ÖKR Karl Dona-bauer am 6. März 2012 zurersten Generalversammlungdieses Jahres in der Hauptstellein Wien zusammen, bei welcherdas Budget für 2012 beschlossenwurde.

Viel Schaffenskraft und Gestal-tungswillen demonstrierten dieMitglieder der Generalversamm-lung angesichts der Herausforde-rungen, die mit der Querfinanzie-rung der Unfallversicherung überdie Rücklagen aus der Kranken-versicherung und den weiterenAuswirkungen des Spar- und Sta-bilitätspakets 2012-2016 sowieder Gesundheitsreform auf diebäuerliche Sozialversicherung wieauch auf das gesamte Sozialsy-stem zukommen.In der Sitzung dieses oberstenEntscheidungsgremiums der SVBwurde an diesem Tag das Budgetfür das laufende Jahr beschlossen.Auch die Zuweisung an den Unter-stützungsfonds und eine Gesamt-beschlussfassung der Satzung, diedurch mehrmalige Änderungennotwenig geworden war, standenauf der Tagesordnung. Bei dieserGeneralversammlung konnte Ob-mann Donabauer als Gast Gene-raldirektor Stellvertreter Dr. Chri-stoph Klein als Vertreter desHauptverbandes begrüßen.

GDStv. Dr. Klein sprach die Kern-themen der Gesundheitsreformund den angestrebten „Kosten-dämpfungspfad“ an, mit dem dasZiel verfolgt wird, die Ausgaben-steigerung im Gesundheitswesen

an das Wirtschaftswachstum anzu-gleichen und die hohe Qualitätder Versorgung beizubehalten. Indiesem Zusammenhang äußerteer sich anerkennend über die inder SVB geleisteten Einsparungen,die die bisher festgesetzten Zieledes Hauptverbandes noch über-troffen haben.Generaldirektor Mag. Ledermül-ler erläuterte die Eckpunkte undBesonderheiten des Jahresvoran-schlages 2012 in den einzelnenVersicherungszweigen. Das Ge-samtvolumen des SVB-Budgets,das sich aus Versichertenbeiträ-gen und Bundesmitteln zusam-mensetzt, wird im Jahr 20123,055 Milliarden Euro betragenund sich zu 18,4 % auf die Kran-kenversicherung (KV), 3,8 % aufdie Unfallversicherung (UV), 70,4% auf die Pensionsversicherung(PV) aufteilen. Zudem entfallen7,4 % auf Pflegegelder aus PVund UV.In der Krankenversicherung istnach den positiven Abschlüssenin den letzten Jahren auch heuerein Bilanzgewinn prognostiziert.Die weitere Entwicklung kann je-doch durch etwaige Kostensteige-rungen im Heilmittelbereich undstrukturell bedingt stagnierendeBeitragseinnahmen als schwieri-ger angenommen werden. Zudemsollen die Rücklagen aus derKrankenversicherung mittelfristigdie Finanzierung der Unfallversi-cherung sichern, welche im Jahr2013 durch den Wegfall des Bun-desbeitrages in die roten Zahlengeraten wird. Dabei zu erwähnenist aber auch, dass in der Land-wirtschaft durch die gezielte Un-fallverhütung und ein gesteigertesSicherheitsbewusstsein ein Rück-gang an Unfällen verzeichnet wer-den kann.In der Pensionsversicherung wer-den etwa 2,15 Milliarden Eurofür Pensionsversicherungsleistun-gen ausgegeben, wobei die An-zahl der PensionsbezieherInnenleicht rückläufig ist. An der Pensi-onsbelastungsquote, dem Verhält-

nis von aktiven Versicherten zuPensionisten, lässt sich jedoch dieschwierige Strukturentwicklungim bäuerlichen Bereich ablesen.Auf 1000 aktiv Versicherte kom-men hier bereits knapp 1200 Pen-sionisten.Mit der rückläufigen Zahl der ak-tiv Erwerbstätigen einher gehtauch die Entwicklung des Bei-tragsaufkommens, wobei diesesmit den nun im Zuge des Stabili-tätspaketes vorgesehenen Maß-nahmen eine Steigerung erfahrenwird.Der Verwaltungskostendeckelwird auch heuer eingehalten, wo-bei Mag. Ledermüller auf eineweitere ambitionierte Struktur-maßnahme hinwies. Trotz laufen-der Konsolidierung im Verwal-tungsbereich der SVB wurde eingenereller Personalstopp ab MitteJänner 2012 beschlossen.

Der Obmann der SVB und Natio-nalratsabgeordneter ÖKR KarlDonabauer berichtete zur aktuel-len Lage der bäuerlichen Sozial-versicherung und ging auf die Be-deutung der sozialen Absicherungein, die gerade im bäuerlichen Be-reich nicht immer so selbstver-ständlich gewesen ist und zu dessenErhalt und Weiterentwicklungimmer wieder auch neue Wegeeingeschlagen werden mussten.Obmann Donabauer zog eine be-eindruckende Bilanz der sozialpo-litischen Errungenschaften in denletzten Jahren und Jahrzehnten,zu denen auch die Einführungvon Krankenschein und e-cardfür Bäuerinnen und Bauern unddas breite Leistungsspektrum derSVB mit zahlreichen, maßge-schneiderten Präventions- undHilfsprogrammen zählen. Nach-dem für Bauern kein Kranken-stand und kein Krankengeld vorge-sehen sind, gehört auch dasAngebot der sozialen Betriebshilfezu den bedeutenden Einrichtun-gen, durch die wirksam geholfenwerden kann und welche weiterzu-entwickeln sind.

Im Vordergrund steht heute, dieumfassende soziale Absicherungfür bäuerliche Familien zu erhal-ten. Trotz der Maßnahmen, dieim Stabilitätspaket 2012 bis 2016vorgesehen sind und zu denenauch eine Beitragssatzanpassungund die Anhebung des Tätigkeits-schutzalters bei krankheitsbe-dingten Pensionen gehören, ver-mittelte Donabauer einenzuversichtlichen Blick in die Zu-kunft. So haben alle Gruppen ihrenTeil beizutragen, wobei für dieBäuerinnen und Bauern noch weitgrößere Belastungen im Bereichder Sozialversicherung verhindertwerden konnten. Zu einer unab-dingbaren Forderung des SVB-Obmannes gehört in diesem Zu-sammenhang auch, dieHärtefallregelung, die Schwer-kranken einen früheren Pensions-zugang ermöglichen kann, unbefri-stet zu verankern.

Donabauer zeigte sich überzeugt,dass die Finanzierbarkeit der bäu-erlichen Sozialversicherung auchin Zukunft abgesichert ist. Diebudgetäre Situation und die ge-setzten Maßnahmen ermöglichender SVB den Spielraum, weiter ar-beiten und die Serviceleistungenfür die Bäuerinnen und Bauern ingewohnt hoher Qualität erbrin-gen zu können.Der Obmann unterstrich die Lei-stungen und den Wert eines eigen-ständigen, auf die Betreuung derbäuerlichen Berufsgruppe speziali-sierten Hauses, wobei der Blickauf die beachtlichen sozialpoliti-schen Errungenschaften und diesolide Arbeit dem UnternehmenSVB Bestand gibt. Abschließendsprach er den Versichertenvertrete-rInnen und MitarbeiterInnen, dieihrer Arbeit mit Begeisterungnachkommen, seinen Dank ausund fügte den Appell hinzu, weitermit Freude, Schaffenskraft undEngagement für die soziale Absi-cherung der bäuerlichen Familieneinzutreten.

„Die derzeitige Situation gibt kei-nen Grund zu jubeln, aber die Ge-samtbewertung der bäuerlichenSozialversicherung gibt Grund,zufrieden zu sein.“

SVB - GeneralversammlungÜber 3 Milliarden Euro für bäuerliche Sozialversicherungsleistungen im Jahr 2012

APRIL 2012 11

Page 12: Die Information  - April 2012

DDIIEE IINNFFOORRMMAATTIIOONN

Impressum

DDaass MMiitttteeiilluunnggssbbllaatttt ddeerr LLaanndd--wwiirrttsscchhaaffttsskkaammmmeerr WWiieennDie Information erscheint 12 mal proJahr; Nachdruck und fotomechani-sche Wiedergabe - auch auszugswei-se - nur mit Genehmigung des Verla-ges; veröffentlichte Texte gehen indas Eigentum des Verlages über, eskann daraus kein wie immer gearteterAnspruch, ausgenommen allfälligeHonorare, abgeleitet werden.

HHeerraauussggeebbeerr,, MMeeddiieenniinnhhaabbeerr uunnddVVeerrlleeggeerr:: LandwirtschaftskammerWien, 1060 Wien, GumpendorferStraße 15CChheeffrreeddaakktteeuurr::KDir. Ing. Robert FitzthumAAnnzzeeiiggeennaannnnaahhmmee::KDir Ing. Robert Fitzthum,Landwirtschaftskammer Wien, 1060Wien, Gumpendorfer Straße 15,Tel. 01/587 95 28/25, Fax 01/587 9528 /21, e-mail [email protected]::Eveline LeebLLaayyoouutt::Irene DiendorferHHeerrsstteelllluunngg::Herold Druck und Verlag AG, Faraday-gasse 6, 1030 WienVVeerrllaaggssoorrtt::Wien

AKTUELLES12 APRIL 2012

Blumenmärkte 2012 –Die Gärtner kommen zuden Wienern85 Standorte bieten von 16.April bis 5. Mai 2012 Blühendesfür Balkon und GartenAuch in diesem Jahr kommen dieWiener Gärtner mit ihren Quali-tätsprodukten wieder in die Bun-deshauptstadt, quer durch Wienum bunte und blühende Beet-und Balkonblumen anzubieten.

Der Startschuss für die traditio-nellen Blumenmärkte fällt am 16.April 2012.3 Wochen lang bekommt dieWiener Bevölkerung dann die be-sondere Gelegenheit, frische Pro-dukte für Balkon, Terrasse undGarten direkt von den Produzen-ten zu erwerben. Dabei stehen dieGärtner für Fragen rund um dierichtige Pflege zur Seite, unter-stützen mit gestalterischen Ideenund beraten über den idealenStandort und die Auspflanzung.

Bereits seit mehr als 30 Jahrenwerden die Blumenmärkte vonden Wiener Gärtnern organisiert –eine erfolgreiche Aktion, die vonder Bevölkerung gerne genutztund von den Kooperationspart-nern – der MA 42 – Stadtgärtnerund der Tageszeitung KURIER –seit Jahren in bewährter Weiseunterstützt wird.

Eine Übersicht aller Standplätzefinden Sie unter www.die-wiener-gaertner.at

Einmal im Monatbesteht in der LK Wiendie Möglichkeit, ein kostenlo-ses Rechts- und Steuerbera-tungsgespräch in Anspruchzu nehmen.

Mi, 11. April 20129 - 11 Uhr

Mag. Peter Bubits

Mi, 25. April 201210 - 12 Uhr

Mag. Alfred Komarek

Terminvereinbarung bzw.Anmeldung und kurzeRücksprache bei Mag.Christian Reindl (Tel:01/5879528-27; e-mail:[email protected])unbedingt erforderlich!

Rechtsberatungs-sprechtag

Steuerberatungs-sprechtag

SSPPRREECCHHTTAAGGEE