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154 Bericht: Spezielle analytische Methoden und Glykocyamidinund chromatographiert in Athanol/0,41K NaC1-LSsung/25~ Ammoniak (80:18:2). Die getroc](neten P]atten besp~iht man mit einem Gemisch yon je 1 Raumteil 10~ Natronlauge, 10~ Nitroprussidnatriuml6sung und 10~ Kaliumhexacyanoferrat(IH)-LSsung in 3 Teilen Wasser, versetzt die ausgesehabte Cellulose mit je 1 ml ~-Naphthol-Reagens (0,5 g ~-Naphthol mit 1 g NaOH in Wasser zu 50 ml) und 4 ml DiaeetyllSsung, filtrierb und miBt nach 60 min bei 546 nm. Die Abweichung betr~gt • 1,3~ . 1. J. Chromatog. 25, 80--86 (1966). Pharmaz. Inst., Univ. Bonn. A.E. DEWED Diinnschieht-chromatographisehe Fingerprintmethode fiir Peptide unter Ver- wendung yon 1-Dimethylamino-5-naphthalinsulfons~iurechlorid (Dansylchlorid). J. L• [1]. ])as Verfahren ist unter Einsatz yon nut 5--15 tzg Peptidgemisch durehffihrbar. -- Arbeitsweise. 5--200~1 einer w~Brigen PeptidgemisehlSsung werden auf einer Tfipfelplatte im Heiflluftstrom getrocknet und in 10--50 ~l 0,1 M NaHCOs-LSsung aufgenommen. 1Vfan iiherffihrt die LSsung in Reaktions- gef~Be 3810 des Mikrolitersystems ,,Eppendorf" und gibt dasselbe Volumen Dan- sylehloridlSsung (1 mg/1 ml Aeeton) zu und li~$t 5 h im Dunkeln stehen. 1--10 ~l dieses Ansatzes iibertr~gt man auf Dfinnschiehtplatten (20 • 20 cm, Kieselgel G nach S~A~m, lufttroeken, ohne Aktivierung) auf und entwiekelt. Der Verf. unter- suehte Pr~parationen, die aus H~modialysaten yon Ur~miepatienten isoliert worden waren, und empfieh]t in diesem Zusammenhang a]s Laufmittel fiir die 1. Dimension sek.-Butanol/Ameisens~ure/Wasser (75:15:10) und fiir die 2. Methylacetat/Iso- propanol/konz. Ammoniak (45: 35: 20). Die UV-Fluorescenz (Hg-Lampe, 365 nm) zeigt leuehtend gelbe Fleeke auf blau-violettem Untergrund, die durch Bespriihen mit Isopropanol/Tri~thanolamin (8:2) haltbar gemaeht werden kSnnen. 1. Hoppe-Seylers Z. Physiol. Chem. 847, 275--277 (1966). Physiol.-Chem. Institut der Univ. Halle. P. GER]~AI~DS Bestimmung yon nichtfibrinogenen Proteinen in Fibringerinnseln mit 131J. markierten Proteinfraktionen. G. S. GREEN [1]. Die FehlermSglichkeiten bei der Fibrinogenbestimmung im Plasma durch Einschlul3 yon niehtfibrinogenen Proteinen sind untersucht worden. Hierfiir wurde das Plasma mit dureh 131j markierten ~- nnd 7-G1obulinen gemischt, mit 0,85~ NatriumehloridlSsung verdfinnt und nach Zusatz yon 2,5~ CalciumchloridlSsung und 1 Tr. Thrombinl5sung kr~iftig geschfittel~ und 30 rain stehen gelassen, iNach Zentrffugieren bei 1500 U/min wurde der Uberstand verworfen und der Riickstand mit 2 Gl~skugeln yon 0,6 em in 10 ml 0,85~ NatriumehloridlSsung 5 min auf einem Vibrator geschiittelt. Die Waschflfissigkeit wurde verworfen, der l~iederschlag auf saugendem Papier getroeknet, dieser dann in ein Plastik-Z~hlgef/i$ fiberffihrt und die Aktivit~t yon 131j mit einem Szintillationsz~hler gemessen. Mit dieser ~ethodik wurde naeh- gewiesen, dab in dem Fibrin-I~iederschlag aus normalem Serum etwa 6~ nicht- fibrinogene Proteine eingesehlossen werden. i. Clfia. Chem. 12, 808--815 (1966). Anderson Hosp. and Tumor Inst., Dept. Path., Univ. of Texas, Houston, Tex. (USA). A. N~A~ Die Isolierung zweier Proteine, Glykoproteid I und ein Trypsininhibitor, aus den Samen der franziisischen Bohne (Phaseolus vulgaris). A. PuszT~ [1]. -- Arbeitsweise. 130 g der feingemahlenen Bohnen werden 2m~l mit 500 ml 0,02 M Na-Boratpuffer pH 9 je 1 h bei 4~ extrahiert und der Extrakt erst gegen den Boratpuffer (6mul je 101; 72h), dann gegen 0,0333~ :Na-Acetatpuffer pH5 (6real je 10 ml; 5 Tage) diMysiert. Nach Zentrffugieren und S~ttigen des Uber- standes mit festem Ammonsulfat wird die F~llung in 0,1 M Tris-Acetatpuffer

Die Isolierung zweier Proteine, Glykoproteid I und ein Trypsininhibitor, aus den Samen der französischen Bohne (Phaseolus vulgaris)

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Page 1: Die Isolierung zweier Proteine, Glykoproteid I und ein Trypsininhibitor, aus den Samen der französischen Bohne (Phaseolus vulgaris)

154 Bericht: Spezielle analytische Methoden

und Glykocyamidin und chromatographiert in Athanol/0,41K NaC1-LSsung/25~ Ammoniak (80:18:2). Die getroc](neten P]atten besp~iht man mit einem Gemisch yon je 1 Raumteil 10~ Natronlauge, 10~ Nitroprussidnatriuml6sung und 10~ Kaliumhexacyanoferrat(IH)-LSsung in 3 Teilen Wasser, versetzt die ausgesehabte Cellulose mit je 1 ml ~-Naphthol-Reagens (0,5 g ~-Naphthol mit 1 g NaOH in Wasser zu 50 ml) und 4 ml DiaeetyllSsung, filtrierb und miBt nach 60 min bei 546 nm. Die Abweichung betr~gt • 1,3~ . 1. J. Chromatog. 25, 80--86 (1966). Pharmaz. Inst., Univ. Bonn. A.E. DEWED

Diinnschieht-chromatographisehe Fingerprintmethode fiir Peptide unter Ver- wendung yon 1-Dimethylamino-5-naphthalinsulfons~iurechlorid (Dansylchlorid). J. L• [1]. ])as Verfahren ist unter Einsatz yon nut 5--15 tzg Peptidgemisch durehffihrbar. - - Arbeitsweise. 5--200~1 einer w~Brigen PeptidgemisehlSsung werden auf einer Tfipfelplatte im Heiflluftstrom getrocknet und in 10--50 ~l 0,1 M NaHCOs-LSsung aufgenommen. 1Vfan iiherffihrt die LSsung in Reaktions- gef~Be 3810 des Mikrolitersystems ,,Eppendorf" und gibt dasselbe Volumen Dan- sylehloridlSsung (1 mg/1 ml Aeeton) zu und li~$t 5 h im Dunkeln stehen. 1--10 ~l dieses Ansatzes iibertr~gt man auf Dfinnschiehtplatten (20 • 20 cm, Kieselgel G nach S~A~m, lufttroeken, ohne Aktivierung) auf und entwiekelt. Der Verf. unter- suehte Pr~parationen, die aus H~modialysaten yon Ur~miepatienten isoliert worden waren, und empfieh]t in diesem Zusammenhang a]s Laufmittel fiir die 1. Dimension sek.-Butanol/Ameisens~ure/Wasser (75:15:10) und fiir die 2. Methylacetat/Iso- propanol/konz. Ammoniak (45: 35: 20). Die UV-Fluorescenz (Hg-Lampe, 365 nm) zeigt leuehtend gelbe Fleeke auf blau-violettem Untergrund, die durch Bespriihen mit Isopropanol/Tri~thanolamin (8:2) haltbar gemaeht werden kSnnen. 1. Hoppe-Seylers Z. Physiol. Chem. 847, 275--277 (1966). Physiol.-Chem. Institut

der Univ. Halle. P. GER]~AI~DS

Bestimmung yon nichtfibrinogenen Proteinen in Fibringerinnseln mit 131J. markierten Proteinfraktionen. G. S. GREEN [1]. Die FehlermSglichkeiten bei der Fibrinogenbestimmung im Plasma durch Einschlul3 yon niehtfibrinogenen Proteinen sind untersucht worden. Hierfiir wurde das Plasma mit dureh 131j markierten ~- nnd 7-G1obulinen gemischt, mit 0,85~ NatriumehloridlSsung verdfinnt und nach Zusatz yon 2,5~ CalciumchloridlSsung und 1 Tr. Thrombinl5sung kr~iftig geschfittel~ und 30 rain stehen gelassen, iNach Zentrffugieren bei 1500 U/min wurde der Uberstand verworfen und der Riickstand mit 2 Gl~skugeln yon 0,6 em in 10 ml 0,85~ NatriumehloridlSsung 5 min auf einem Vibrator geschiittelt. Die Waschflfissigkeit wurde verworfen, der l~iederschlag auf saugendem Papier getroeknet, dieser dann in ein Plastik-Z~hlgef/i$ fiberffihrt und die Aktivit~t yon 131j mit einem Szintillationsz~hler gemessen. Mit dieser ~ethodik wurde naeh- gewiesen, dab in dem Fibrin-I~iederschlag aus normalem Serum etwa 6~ nicht- fibrinogene Proteine eingesehlossen werden. i . Clfia. Chem. 12, 808--815 (1966). Anderson Hosp. and Tumor Inst., Dept. Path.,

Univ. of Texas, Houston, Tex. (USA). A. N ~ A ~

Die Isolierung zweier Proteine, Glykoproteid I und ein Trypsininhibitor, aus den Samen der franziisischen Bohne (Phaseolus vulgaris). A. PuszT~ [1]. - - Arbeitsweise. 130 g der feingemahlenen Bohnen werden 2m~l mit 500 ml 0,02 M Na-Boratpuffer pH 9 je 1 h bei 4~ extrahiert und der Extrakt erst gegen den Boratpuffer (6mul je 101; 72h), dann gegen 0,0333~ :Na-Acetatpuffer p H 5 (6real je 10 ml; 5 Tage) diMysiert. Nach Zentrffugieren und S~ttigen des Uber- standes mit festem Ammonsulfat wird die F~llung in 0,1 M Tris-Acetatpuffer

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4. Analyse yon biologischem Material i55

pH 8,3 aufgenommen nnd gegen diesen Puffer dialysiert. Die ProteinlSsung (ca. 250 ml) wird unter den in [2] beschriebenen Bedingungen der Elektrophorese im Apparat nach H A ~ m unterworfen und yon den drei unvollst~ndig getrennten Gipfeln die Fraktionen des am schnellsten wandernden Peaks entnommen. Nach Konzentrieren durch Ultrafiltration wird im Tris-Acetatpuffer auf einer 4 • 100 cm- S~ule mit Sephadex G-200 in einen zuerst elnierenden Glykoproteid-Peak und einen r5tlichblauen Protein-Peak getrennt, die einzeln an einer 4 • 100 em-S~ule mit Sephadex G-75 im gleichen Puffer nachgereinigt werden. Die Endreinigung erfolgt an einer 4 • 34 cm-S~ule mit DEAE-Sephadex A-50 mit 0,05 M Tris-Aeetat- puffer yore pH 8,3 + 0,05 M NaC1 ais Startpuffer und steigendem Kochsalz- gradienten (bis 0.4 M). Das bei einer Konzentration zwisehen 0,26--0,32 M NaC1 eluierte Giykoproteid I wird dabei yon einem blal3gelben Farbstoff getrennt. Es enthi~]t neben geringen Mengen anderer Saeeharide ca. 2,7~ ])-Glucosamin und ca. 8 ~ D-Mannose, bei einem relativ hohen Gehalt an aromatisehen Aminos~uren dagegen praktiseh kein Cystein/Cystin. Ausbeute 150 nag. -- Das rStlichblaue Protein mit Trypsininhibitor-Aktivit~t [3] eluiert man bei einer Konzentration yon 0,24:--0,31 M NaC1 in einer Ausbeute yon 72 rag. Es ist frei yon Sacchurid- bausteinen und relativ reich an Arginin und Cystein/Cystin (ca. 14~ 1. Biochem. J. 101, 379--384 (1966). Rowett Res. Inst., Bucksburn, Aberdeen

(GroBbritannien). 2. PUSZTAI, A.: Bioehem. J. 95, 3c (1965). 3. F~.~Dr~AND, W., S. Moo~, and W. H. STEIN: Biochim. Biophys. Acta 96, 524

(1965). H. Bv, NgE

Quantitative Immunoelektrophorese. A. B~NA~ [1]. In einer kurzen Mitteilang wird darauf hingewiesen, dab schon bei zwei zu identifizierenden Substanzen die Diffusionsparameter berficksichtigt werden mfissen, wenn quantitative Aussagen gemaeht werden sollen. Verf. bezieht sich auf eirm yon E. Aro~so [2] ersehienene Arbeit.

1. Clin. Chim. Aeta 15, 541 (1967). Pathophysiol. Inst., Fac. 1V[ed., Univ. Zagreb (Jugoslavien).

2. Clin. Chim. Acta 10, 114 (196~); vgl. diese Z. 220, 309 (1966). tI. MONIE~

Spektrophotometrisehe Methode zur Bestimmung yon Mikromengen yon freiem Inositol in biologischem Material. M.K. G~TO~D~ und M. GR~T~S [1]. -- Inositol enthaltende biologische Proben werden deionisiert dureh ein Kationen- (Zeocarb 225) und ein Anionen-Austauscher-Harz (Dowex 1, C03~+-Form). Zucker, Glycerin und Glykogen werden durch G~rung bei 180~ zerstSrt. L5sliehes Glykogen wird bei 4~ mit 80~ _~thanol ausgef~llt. -- Die Methode beruht auf der Messung yon Perjodat (in Gegenwart yon Jodat) fiber die freigesetzte Jodmenge bei pH 8,1: Zu i ml ProbelSsung (0--100 9g Mesoinositol) setzt man 1 ml 0,005 M Natriummetaperjodatl5sung und inkubiert 2 h bei 38~ Man pipettiert 0,2 ml der ReaktionslSstmg ab and gibt 8 ml 0,1 M Boratpuffer pH 8,1 and 2 ml frisch bereitet~ 2~ KJ-L5sung zu. Naeh 5 rain miBt man die Extinktion bei 352 nm; molare Extinktion sa~2nm ~ 25,4" 10 -3. -- Die Methode ist zweimai so empfind- lieh wie die bisher bekannten UV-spektroskopischen Methoden.

1. Anal. Biochem. 15, 532--535 (1966). Med. Res. Council lX~europsyehiatrie Res. Unit, Carshalton, Surry (GroBbritannien). F. E~z~A~w

i~ikromethode zur Bestimmung yon d-Xylose in Blut und Harn. C.J .K.M~x und L. HAnrTS [1]. Zur Blutuntersuchung dienen CapillarrShrchen yon 8 mm Innen- durchmesser and 80 mm HShe, in denen 0,05 ml einer Antikoagulans- und Glyko-